magazin - DRK Kreisverband Prignitz eV
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Nr. 2_15 B R A N D E N B UR G E R magazin Jubiläum 25 Jahre DRK-Landesverband Rotkreuzmuseum: Rettungshunde-Ausstellung International: Wie werde ich Auslandsdelegierter? Freiwilligendienste: Ein Plus für Alle inhalt FotoS: DRK-KV Brandenburg/Havel e. V.; Johnannes Schramm/DRK e. V; Carolin Mueller/DRK-Service GmbH, Iris Möker/DRK-Service GmbH; Michael Meister/DRK-KV Potsdam e. V.; Julia Rommeley/Exelonix Editorial 04 titelbild 11 Wolfgang Reitsch für die erfolgreiche Arbeit des Roten Kreu- Retter in Rot: Unser Titelfoto zeigt Jugendrotkreuzler beim JRK-Landeswettbewerb 2014 in Oranienburg. Es wurde dem aktuellen JRK-Kalender entnommen. Mit dem 25. Geburtstag des DRK-Landesverbands Brandenburg veranstaltete auch das JRK seinen 25. Landeswettbewerb – dieses Jahr in Senftenberg. zes ist die freiwillige und unentgeltliche eh- Foto: JRK Brandenburg/Christin Kühnrich Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Roten Kreuzes, der Ursprung und auch heute noch die Basis renamtliche Tätigkeit. Im Land Brandenburg engagieren sich über 1 400 Mitglieder in den Bereitschaften, weitere 2 580 in der Wasser- titel wacht, 300 in der sozialen Arbeit und 1 300 06 25 Jahre Landesverband Brandenburg 13 im Jugendrotkreuz. Fortbildung der Freiwilligen erheblich ausge- kompakt weitet worden und hat heute eine sehr gute 04 Gründung des JRK vor 90 Jahren Qualität. Die Ausstattung der Einheiten mit 05 Absicherung der BUGA durch das DRK In den letzten 25 Jahren ist die Aus- und Fahrzeugen und Material ist zum zweiten Mal in dieser Zeit neu erfolgt und entspricht dem aktuellen Stand der Technik. So können sich helfen 17 die Bürger und der Staat auf die Leistungs- 11 Freiwilligendienste im DRK fähigkeit des Deutschen Roten Kreuzes und 12 25. JRK-Landeswettbewerb seiner Helferinnen und Helfer verlassen. 13 Dr. H. Borschberg merkt an · Wie werde Nach 23 Jahren als Vorstand des Kreisverbands in Brandenburg an der Havel gehe ich nun in den Ruhestand. Als Landesbereit- 14 Neues aus dem Blutspendedienst schaftsleiter bleibe ich dem Roten Kreuz aber weiterhin eng verbunden und werde mich weiter um die Entwicklung der Bereitschaften in unserem Landesverband kümmern. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres Jubiläumsheftes. ich Auslandsdelegierter? vor ort 15 Aus den Kreisverbänden service 19 19 Elektronische Alltagshilfen Herzlich grüßt Ihr Wolfgang Reitsch 20Herz-Lungen-Wiederbelebung rubriken 18Menschen Landesbereitschaftsleiter und 22Rätsel Mitglied des Präsidiums 22Impressum Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 3 kompakt 13.961 … Rotkreuzmuseum Helfer auf vier Pfoten … Anfragen mit der Bitte um Auskunft über das Schicksal von im Zweiten Weltkrieg vermissten Personen hat der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes im Jahr 2014 erhalten. Von ihnen konnten mehr als 4 300 – das sind 36 Prozent – beantwortet werden. Seit seiner Gründung mit Kriegsende vor 70 Jahren hat der DRK-Suchdienst mehrere Millionen Menschen wieder zusammengeführt. 150. Geburtstag Zu Ehren des ersten DRK-Präsidenten Joachim von Winterfeldt-Menkin enthüllten Landrat Dietmar Schulze und Jürgen Theil, Vorsitzender des Prenzlauer Geschichtsvereins, am 15. Mai feierlich eine Gedenktafel am ehemaligen Prenzlauer Landratsgebäude. Hier hatte Winterfeldt-Menkin einige Jahre als vom preußischen König berufener Landrat des Kreises Prenzlau gearbeitet. Am 15. Mai jährte sich der Geburtstag WinterfeldtMenkins zum 150. Mal. Unter den Gästen der Gedenkfeier waren sein Enkel Dr. Kaspar von Oppen, Ehrenpräsident des Landesverbands Brandenburg, sowie Carmen Drath, Vorstandsvorsitzende des Kreisverbands Uckermark West/ Oberbarnim. In einem Vortrag würdigte der Berliner Historiker Gerd Schadewitz das Wirken WinterfeldtMenkins, der sich vor allem Angeregter Diskurs: Historiker Gerd um die Sorge für Kriegsinvalide Schadewitz (l.) diskutiert nach seinem verdient gemacht hat. „Die EntVortrag mit Landrat Dietmar Schulze stehung des Deutschen Roten Kreuzes ist untrennbar mit dem Namen Winterfeldt-Menkin und der von ihm ins Leben gerufenen Kriegsbeschädigtenfürsorge verbunden“, betonte Schadewitz. 1921 wurde Joachim von Winterfeldt-Menkin zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Deutschen Roten Kreuzes gewählt. Seine erfolgreiche Arbeit im DRK fand im Jahr 1933 ihr Ende – mit seinem Rücktritt am 15. Mai, seinem 68. Geburtstag. Vor 90 Jahren Gründung des Jugendrotkreuzes Am 27. Mai 1925 erfolgte die Gründung des Jugendrotkreuzes (JRK) durch Beschluss des Hauptvorstands. „Der Hauptvorstand hält die Schaffung eines Jugendrotkreuzes im organischen Zusammenhang mit der Vereinsorganisation auf dem Wege über die Schule und mit Hilfe der Lehrerschaft für dringend geboten; er ermächtigt den geschäftsführenden Vorstand, geeignete vorbereitende Schritte insbesondere durch Gewinnung der Schulbehörden zu tun, um dadurch die geeigneten Voraussetzungen für die Arbeit der Mitgliedsvereine zu schaffen“, hieß es in dem Beschluss. Heute engagieren sich im JRK über 113 000 Mitglieder im Alter von sechs bis 27 Jahren, davon rund 1 300 im Land Brandenburg. Termine 10.-12. Juli: JRK-Kindercamp in Bollmannsruh 19. August: Welttag der humanitären Hilfe 30. August: Internationaler Tag der Verschwundenen 19. September: Bundeswettbewerb der Bereitschaften 20. September: Weltkindertag 4 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 Jugendrotkreuzler 1932: Die DRK-Sanitätskolonne Luckenwalde FotoS: Lutz eckardt/osenga media gmbh (2); Lerbs/DRK e. V.; rotkreuzmuseum luckenwalde; DRK-KV Fläming-spreewald e.v.; drk-kv brandenburg/havel e.v. Erster DRK-Präsident geehrt Am 26. Juni eröffnet das Rotkreuz-Museum in Luckenwalde die Ausstellung „Helfer auf vier Pfoten – Rettungshunde“. Die Rettungsarbeit mit Hunden hat – vor allem in Deutschland – schon eine lange Tradition. 1893 wurde in Aachen der „Deutsche Verein für Sanitätshunde“ gegründet. Rettungshunde wurden bereits seit dem 17. Jahrhundert in den Alpen eingesetzt. Im 19. Jahrhundert nutzte das Militär und in der Folge zivile Hilfsorganisationen die besonderen Fähigkeiten der Hunde für sanitätsdienstliche Zwecke. Dabei ist die Anbindung an das Rote Kreuz bereits früh belegt. Heute sind Rettungshunde fester Bestandteil in Rettungswesen und Katastrophenschutz, im DRK ebenso wie in anderen Organisationen. Die Ausstellung zeigt Momente aus der Geschichte der Sanitätshunde, die ihre erste große Bewährungsprobe im Ersten Weltkrieg erlebten. Zur Eröffnung spricht Christine Theiss über „Rettungshundearbeit: Das etwas andere Ehrenamt“. Christine Theiss – Weltmeisterin im Kickboxen und TV-Moderatorin – ist ehrenamtlich als Rettungshundeführerin im Arbeiter-Samariter-Bund aktiv, dessen Bundesvorstand sie angehört. Ausstellung vom 29.6. bis 18.9.2015 im Haus des Ehrenamts, Neue Parkstraße 18, 14943 Luckenwalde. Geöffnet während der Geschäftszeiten der Kreisgeschäftsstelle und nach Vereinbarung (03371-625711). Der Eintritt ist frei. Absicherung Rotes Kreuz auf der BUGA Havelregion 2015 Rund 8 000 Menschen verfolgten mit Spannung die Eröffnungsfeier der Bundesgartenschau am Salzhofufer in Brandenburg an der Havel. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, waren 25 Rotkreuzler aus dem Kreisverband Brandenburg an der Havel im Einsatz. Mit drei Rettungsbooten sicherten die Mitglieder der Wasserwacht die Veranstaltung von der Havel aus ab. An Land sorgte das DRK mit zwei Unfallhilfsstellen und etlichen Fußtrupps für die nötige medizinische Unterstützung. Der Kreisverband hat für die gesamte Zeit der Buga den Sanitätsdienst in Brandenburg an der Havel übernommen, in Rathenow sichert der Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig unter der Woche mit zwei Sanitätern und am Wochenende und Feiertagen mit vier Sanitätern die medizinische Versorgung. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 5 titel Was vor 25 Jahren in Potsdam begann Von Lutz ECKARDT Prof. Dr. Hans-Jürgen Vogel Am 1. Januar 1955 wurde ich Mitglied des DRK, nutzte in den Folgejahren die Möglichkeiten von Qualifizierungen im Rahmen des Wasserrettungsdienstes und übernahm verschiedene Leitungsfunktionen. So fühlte ich mich im Lauf der Jahre immer enger mit der Rotkreuzidee verbunden und hielt aus innerer Überzeugung gemeinsam mit den Kameraden der Potsdamer Gruppe dem DRK die Treue. Unter der Führung des bis 1990 agierenden Vorsitzenden der Wasserrettungsdienst-Bezirkskommission Potsdam, Dr. Richard Ringel, gründeten wir gemeinsam mit Angehörigen aus zahlreichen Kreisverbänden am 29. September 1990 die Wasserwacht im jungen Landesverband Brandenburg mit dem Ziel, die 6 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 Dispute.“ Letztendlich kam es zur feierlichen Gründung des DRK-Landesverbands Brandenburg, sein erster gewählter Präsident, der Potsdamer Arzt Dr. Gerd Stibbe, und Landesgeschäftsführerin Dr. Bärbel Unrath bekamen das Mandat, den Vertrag über die Herstellung der Einheit des Deutschen Roten Kreuzes im November 1990 für Brandenburg zu unterzeichnen. Die Gestaltung und der Aufbau der – bei Gründung – 41 Kreisverbände des Brandenburger Landesverbands war durch sehr unterschiedliche Faktoren beeinflusst. War die Rotkreuzarbeit im DRK der DDR vor allem auf die Aufgabenerfüllung als „Nationale Hilfsorganisation“ ausgerichtet, kam es jetzt darauf an, auch Strukturen der Sozial- und Wohlfahrtsarbeit aufzubauen und als Wohlfahrtsverband in Erscheinung zu treten. Eine große Herausforderung, die – so kann man im Rückblick sagen – gemeistert wurde. In den zum Teil turbulenten Jahren nach der Gründung des DRK-Landesverbands Brandenburg galt es, Bewährtes, wie zum Beispiel das ehrenamtliche Engagement in den Gemeinschaften, eine hervorragende Aus- und Weiterbildung sowie den Katastrophenschutz, zu bewahren und Neues zu implementieren. Dass dies so erfolgreich gelang, ist auch dem Umstand zu danken, dass die humanitäre Idee des Deutschen Roten Kreuzes im Bewusstsein der Brandenburger Bevölkerung tief verwurzelt ist und sinnvolles gesellschaftliches Engagement im Roten Kreuz seit Generationen hoch geachtet wird. Wir sind froh und dankbar, dass sechs Kameradinnen und Kameraden unseres Landesverbands bereit waren, sich für uns an die Jahre und Herausforderungen des Neubeginns vor 25 Jahren zu erinnern. Und wir sind froh und dankbar, dass uns dank Helen Schuster, die erst nach der Gründung des Landesverbands geboren wurde, und dank ihrer vielen engagierten Freunde und Mitstreiter einer neuen Brandenburger Rotkreuzgeneration um die Zukunft des Deutschen Roten Kreuzes in unserer Heimat Brandenburg nicht bange sein muss. Wasserwacht als den anderen Bereichen gleichberechtigte Gruppierung im DRK zu entwickeln sowie die positiven Traditionen des Wasserrettungsdienstes einzubringen. Gegenwärtig arbeite ich in den Arbeitsgruppen Rettungsschwimmen und Ehrenamt mit. Nach 60-jähriger Zugehörigkeit zum DRK fühle ich mich auch heute noch recht wohl im Brandenburger Roten Kreuz und hoffe, ihm noch einige Zeit mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. standen im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit. Erschwerend kam hinzu, dass unsere uckermärkischen Kreisverbände zunächst in Mecklenburg-Vorpommern lagen. Zuständigkeiten mussten neu geregelt werden, und wir hatten es plötzlich mit neuen Partnern zu tun. Aber alles entwickelte sich gut. Die Brandenburger Rotkreuzgemeinschaft wächst zusammen. Das war nicht immer so. Daran müssen wir weiter arbeiten, um auch künftig ein zuverlässiger und kompetenter Partner für die Menschen zu sein. Denn Kräfte zu bündeln setzt ungeahnte Ressourcen frei. Ich schaue auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück, und ich bin sehr stolz und dankbar, so tolle ehrenamtliche und hauptamtliche Mitstreiter an meiner Seite zu wissen. Nach der Gründung des DRK-Kreisverbands Guben am 30. Juni 1990 bestand meine vorrangige Aufgabe darin, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass das Rote Kreuz im Landkreis seinen satzungsgemäßen Aufgaben gerecht den Grundsätzen des Roten Kreuzes gerecht wird. Als Langzeit-Rotkreuzler würde ich mir wünschen, dass es unserem Landesverband gemeinsam mit den Kreisverbänden und Ortsvereinen gelingt, das humanitäre Anliegen des Roten Kreuzes noch weiter in die Gesellschaft zu tragen und verstärkt Aktive für unsere Sache zu gewinnen. Diese Arbeit mit jungen Menschen mit Behinderung fand ich von Anfang an toll. Die Kinder waren so dankbar und gewöhnten sich so schnell an uns und bedauerten es sehr, wenn die Fahrer wechselten. Anfang 1992 machte ich einen Lehrgang für Schwesternhelferinnen beim Kreisverband und arbeitete im Betreuungszug mit. Im Sommer 1992 bekam ich meinen Arbeitsvertrag als Fahrdienstleiterin des Behindertenfahrdienstes und für Zivil- Carmen Drath Hans-Joachim Hübscher Die Gründungsphase und die ersten Jahre des DRK-Landesverbands waren eine sehr spannende Zeit, jeden Tag gab es Neues zu verarbeiten, Mittel waren zu beschaffen. Der Aufbau des Rettungsdienstes und der Krankentransport Am letzten Schultag des Schuljahres 1959/60 trat ich der „sozialistischen Massenorganisation“ bei. Von Anfang an haben mich das humanitäre Grundanliegen und die Möglichkeit, anderen Menschen auf recht einfache, unkomplizierte Art helfen zu können, begeistert. FotoS: Hans-Joachim Kundt; DRK-LV Brandenburg e.V.; Osenga Media GmbH (3); DRK-KV Gransee e.V. Feierliche Gründung: Der Potsdamer Arzt Dr. Gerd Stibbe war der erste Landesverbandspräsident Am 23. Juni 1990 trafen sich in Potsdam die Delegierten aus den Bezirksorganisationen Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam, um die Rahmenbedingungen für das neue Konstrukt „Landesverband“ zu diskutieren und zu beschließen. An „durchaus hitzige Diskussionen“ in der Gründungsversammlung kann sich der damalige Gubener Delegierte Hans-Joachim Hübscher erinnern: „Besonders an der zukünftigen Abgrenzung ehren- und hauptamtlicher Verantwortung in der Rotkreuzarbeit entzündeten sich heftige Yvonne Haensgen werden konnte. Dies war natürlich nur unter dem Dach des Landesverbands umfassend möglich und erforderte auch ein großes Maß an Kreativität und Einsatzbereitschaft von allen Ehrenamtlern und Hauptberuflichen. Eine der Kernaufgaben unseres Verbands ist der nunmehr seit 70 Jahren bestehende Suchdienst. Ein Kreisauskunftsbüro wurde in Guben eingerichtet und von mir als Ruheständler ab 2007 leitend übernommen. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist auch eine Aufgabe, die in hohem Maße Nach der Wende wurde ich aufgrund von Umstrukturierungen bei meinem damaligen Arbeitgeber gekündigt. Es war eine Zeit des Bangens, da wir so etwas alle nicht kannten und man Angst hatte, wie es in Zukunft weitergehen würde. Meine ehemalige Arbeitskollegin las in der Zeitung, dass sich das Rote Kreuz neue Aufgaben auf die Fahne schrieb und der DRKKreisverband Gransee ehrenamtliches Personal für den Behindertenfahrdienst suchte. Bald begann ich dann mit den Fahrten von Förderschülern morgens um sechs Uhr zur Schule und nachmittags um 14:30 Uhr zurück nach Hause. Wir fuhren mit alten Fahrzeugen, die uns vom DRKKV in Kleve überlassen worden waren. dienstleistende. In meinem Kreisverband habe ich in den ganzen Jahren meiner Tätigkeit festgestellt, dass man sich aufeinander verlassen kann und jeder den anderen unterstützt. Ich werde alles daran setzen, den Erhalt und Ausbau unseres Fahrdienstes zu gewährleisten. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 7 titel Andreas Möbius Harald-Albert Swik Bereits 1976 führte mich mein Weg ins Rote Kreuz. Die ersten Jahre des neuen DRK-Landesverbands Brandenburg habe ich sowohl als ziemlich chaotisch und sprunghaft als auch als kreative Phase des Neubeginns, der Neuorientierung empfunden. Die Gründungsjahre waren in meiner Erinnerung bestimmt davon, Bewährtes zu erhalten, während gleichzeitig unsere Arbeit an geänderte Strukturen angepasst werden musste. Es waren völlig neue Ausbildungsrichtlinien, an denen wir uns zu orientieren hatten, die im Verband umgesetzt werden mussten. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich mir allein die Entwicklung in der Erste-HilfeAusbildung unseres Kreisverbands vor Augen führe. Fanden 1991 in unserem Kreisverbandsgebiet noch 39 ErsteHilfe-Lehrgänge mit 536 Teilnehmern statt, so waren es im letzten Jahr, knapp 25 Jahre später, 94 Lehrgänge mit 1 398 Teilnehmern. In den letzten Jahren konnten wir durch unser Qualitätsmanagement höchste Maßstäbe setzen, die den Erfolg unseres Ausbilderteams ausmachen. Nach jahrzehntelanger hauptamtlicher Arbeit für das DRK in Brandenburg widme ich jetzt zunehmend mehr Auf- Ende 1990 hatte ich in Potsdam in der DRK-Landesgeschäftsstelle vorgesprochen. Ich war bisher in der Abteilung Sozialarbeit des DRK-Generalsekretariats in Bonn für Grundsatzfragen zuständig gewesen. Einige Monate später wurde ich Abteilungsleiter Sozialarbeit in Potsdam. In dieser Zeit kam Vieles zusammen: Es 8 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 für die Zukunft durch Zusammenschlüsse oder durch die weitere Übernahme zukunftsorientierter Arbeitsfelder verbreitert werden. Dann sehe ich zuversichtlich in die Zukunft - auch für einen starken DRKLandesverband Brandenburg. Längst ein eingespieltes Team: Bei Flutkatastrophen – wie zuletzt 2013 – arbeiten die Rotkreuzhelfer Hand in Hand Helen Schuster musste ein Landesverband aufgebaut werden; neue Gesetze des Bundes, im Land und der Kommunen galt es zu nutzen und zu beachten; neue Verbandsstrukturen galt es aufzubauen. Durch die Mittel für den Aufbau-Ost war reichlich Geld vorhanden, aber das Rote Kreuz hatte auf einmal überall Konkurrenz. Die Mitarbeiter waren hoch motiviert. Wir haben damals gemeinsam mit den Kreisverbänden viel geschafft: In jedem Kreisverband wurde die Sozialarbeit als neues Arbeitsfeld fest verankert. Ich hatte das Glück, in dieser Zeit viel Wissen weitergeben zu können, aber auch selber viel zu lernen und Neues kennenzulernen. Nicht zuletzt die Schönheit des Landes Brandenburg. Frühzeitig wuchs deshalb bei mir der Wunsch, Brandenburger zu werden. Heute bin ich Luckenwalder und fühle mich dort rundum glücklich. Viele neue Freunde innerhalb und außerhalb des Roten Kreuzes haben dazu beigetragen, dass mir und meinem Mann das schnell gelungen ist. Im Kreisverband Fläming-Spreewald, dessen Leitung ich 1995 übernehmen konnte, fand ich tolle verbandliche Mentoren in Peer Giesecke und Dietmar Bacher. Das Rote Kreuz im Land Brandenburg kann sich sehen lassen: Es ist gut auf- Ich wurde kurz nach der Gründung des DRK-Landesverbands geboren. Viele Jahre fuhr ich als Kind in das Sommercamp des DRK-Kreisverbands Brandenburg nach Lenzen an der Elbe. Das war wirklich eine sehr schöne Zeit dort, darum meldete ich mich später als Betreuerin für das Camp und wurde schließlich Mitglied im Jugendrotkreuz. Ich nahm an Veranstaltungen teil und fing an, mich auf Landesebene zu engagieren. Es gab dort nichts, was mir keinen Spaß gemacht hat. Man ist gefordert, sich immer neue Aufgaben einfallen zu lassen, sich in verschiedene Altersklassen hineinzudenken und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Die Rotkreuzarbeit ist auch eine ganz gute Übung für meine künftige Arbeit als Lehrerin. Ich fühle mich sehr wohl in der Gemeinschaft des Brandenburger Roten Kreuzes. Nach Beendigung meines Studiums möchte ich in Potsdam bleiben und mich dort aktiv beim Aufbau des Jugendrotkreuzes einbringen. In der Zukunft warten noch tolle Aufgaben auf mich und meine Freunde. Darauf freue ich mich sehr. „Es wurde Tolles geleistet“ BUBUBUB 25 Jahre DRK-Landesverband Brandenburg e.V. – Lutz Eckardt sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Hubertus C. Diemer und Vorstand Oliver Bürgel über Bilanz und Ausblick. FotoS: lutz eckradt/osenga media gmbh; Fredrik Barkenhammar/DRK e.V.; Lutz Eckardt/DRK-LV Brandenburg e.V. merksamkeit meinem ehrenamtlichen Engagement als Ausbilder. Die Zukunft unserer Rotkreuzarbeit wird sicher auch in den nächsten 25 Jahren durch die Lösung neuer, großer Herausforderungen geprägt sein. Mir ist da aber nicht bange: die Kraft unserer Rotkreuzfamilie wird uns in eine gute Zukunft führen. gestellt. Nun muss – mit der zu erwartenden kommunalen Neuordnung – die ökonomische Grundlage der Kreisverbände Wie sieht Ihre Bilanz der ersten 25 Jahre des Landesverbands Brandenburg aus? Hubertus C. Diemer: Ich habe vor all denen, die sich engagiert der Lösung völlig neuer Rotkreuzaufgaben stellten, großen Respekt. Sie legten das solide Fundament, auf dem der erfolgreiche Aufbau des Landesverbands bis heute gestaltet werden konnte. Das DRK hat sich in Brandenburg flächendeckend als ein starker und professioneller Anbieter sozialer Dienstleistungen entwickelt, obwohl das DRK der DDR nicht in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit aktiv war. Es wurde in vielen Bereichen grundlegende Aufbauarbeit geleistet, so zum Beispiel in den ambulanten Pflegediensten, den Kitas und der Hilfe für Menschen mit Behinderung. Dienstleistungen und Angebote von null auf hundert in kürzester Zeit neu zu etablieren, unter ganz neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und das mit zum Teil neuer personeller Besetzung, ist beeindruckend. Es wurde ganz Tolles geleistet. Wir haben uns von einer Massenorganisation zu einer freiwilligen Hilfsgesellschaft entwickelt. Anno 1991: Rettungsdiensteinsatz des damaligen Kreisverbands Zossen mit dem Rettungswagen "Barkas B 1000" und einem BMW-Sanitätsmotorrad - letzteres eine Spende zum Weltrotkreuztag 1991 von der BMW AG an den Kreisverband Auch der Rettungsdienst wurde in den Jahren seit 1990 durch das DRK in Brandenburg maßgeblich neu gestaltet. Leider mussten wir in diesem Bereich zwischenzeitlich auch die größten Einbrüche verzeichnen, als in den Jahren 2010 bis 2013 viele Landkreise den Rettungsdienst kommunalisiert und damit dem DRK eine wichtige Säule der Arbeit entzogen haben. Welchen Anteil an dieser insgesamt positiven Bilanz haben die ehrenamt- lichen und fördernden Mitglieder des Verbands? Oliver Bürgel: Kurzum: den ganz entscheidenden Anteil. Ohne Menschen, die sich mit Herzblut ehrenamtlich einbringen, ist keine Wasserwacht, kein Jugendrotkreuz, kein Katastrophenschutz denkbar. Aber auch in der sozialen Arbeit läuft ohne das Ehrenamt nicht viel, denken Sie zum Beispiel an die vielen Kleiderkammern oder aber auch an die Helfer, die ältere Menschen im Alltag begleiten. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 9 titel helfen Freiwilligendienste – ein Plus für Alle Sehr bald nach der Neuformierung mussten unsere Bereitschaften und Wasserwachten ihre ersten Bewährungsproben bestehen, so 1997 im Kampf gegen das Oderhochwasser. Die Elbehochwasser-Katastrophen von 2002 und 2013 haben dann deutlich gezeigt, dass wir belastbare Strukturen haben und Helfer, die komplizierten Herausforderungen gewachsen sind. Fördermitglieder sind in der Finanzierung der ehrenamtlichen Arbeit unverzichtbar. Nahezu alle Bereiche der ehrenamtlichen Arbeit werden überwiegend aus den Beiträgen der Fördermitglieder finanziert. Dies betrifft insbesondere die Wasserwacht und die Bereitschaften – aber auch das Jugendrotkreuz und die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Wie wird sich die Aufgabenstruktur des DRK in Brandenburg infolge der absehbaren demografischen Entwicklung verändern? Oliver Bürgel: Wir werden in Brandenburg in Zukunft weniger Menschen sein, wir werden älter sein und mehr Menschen aus dem Ausland werden Zuflucht in Brandenburg suchen. 10 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 Unsere Gesellschaft wird bunter werden! Natürlich muss sich das Rote Kreuz in unserem Land dieser Zukunftsherausforderung stellen. Für die Vielzahl älterer Menschen brauchen wir neue Angebote, um ein langes, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden gewährleisten zu können. Dies wird uns insbesondere im ländlichen Raum vor neue Herausforderungen stellen. Auch wird es schwerer werden, Menschen zu finden, die sich bei uns engagieren – egal ob ehrenamtlich oder hauptberuflich. Hier sollten wir die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland als Chance begreifen. Eine naheliegende und dringende Aufgabe ist es, unsere Kinder- und Jugendarbeit noch attraktiver zu gestalten. Ob im Schulsanitätsdienst, in der Kampagnenarbeit oder bei der Ferienfreizeit – wir müssen mehr der jüngsten Brandenburger für die Rotkreuzideale begeistern und dafür gewinnen, sich für andere Menschen einzusetzen, sich mit den Themen Gesundheit, Umwelt und Völkerverständigung zu beschäftigen, bei politischen Entscheidungen mitzumischen. Werden ehrenamtliches Engagement und Fördermitgliedschaft Berechtigung und Bedeutung im Zukunftsmodell DRKLandesverband Brandenburg haben? Hubertus C. Diemer: Das DRK ist ein Mitgliederverband. Für die Verbreitung der Rotkreuzidee ist es wichtig, dass viele Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft, unabhängig von Hautfarbe, Weltanschauung und Religion, das DRK unterstützen und so die Rotkreuzidee tragen. Hierbei ist es zunächst nicht wichtig ob als Fördermitglied, Rotkreuzblutspender oder auch als ehrenamtlich Engagierter. Wichtig ist es, dass die Menschen sich für das Rote Kreuz und die wichtige Hilfe, die es den Menschen in Brandenburg bietet, einsetzen. Unser Erfolg in der Zukunft wird mit Sicherheit davon abhängen, ob wir es verstehen, unsere Fundamente, unsere Grundsätze erfolgreich zu kommunizieren. Uns als Vorstand ist es wichtig – und das möchte ich abschließend ausdrücklich betonen – allen zu danken, die zum Werden und Wachsen des DRK-Landesverbands beigetragen haben, die die Grundlagen gelegt haben für die Erfolgsgeschichte DRK-Landesverband Brandenburg, an der wir engagiert weiterarbeiten wollen g und werden. FotoS: Lutz Eckardt/osenga media gmbh; Carolin mueller/drk-service gmbh; privat Engagieren sich für ein erfolgreiches Rotes Kreuz in Brandenburg: Vorstandsvorsitzender Hubertus C. Diemer (l.) und Vorstand Oliver Bürgel Drei Fragen an Stefanie Theil, Koordinatorin der Freiwilligendienste im Landesverband Brandenburg. eine Ausbildung zum Altenpfleger machen. „Ich hoffe, dass es in diese Richtung weitergeht“, sagt er. Welche Voraussetzungen muss ich für einen Freiwilligendienst beim DRK mitbringen? Freiwilligendienste eignen sich für alle, die zehn Jahre Schulpflicht absolviert haben. Das Wichtigste ist, dass man eine hohe Motivation mitbringt sich zu engagieren und im sozialen Bereich tätig zu sein. Der Bundesfreiwilligendienst ist für alle Altersstufen offen und in der zeitlichen Ausgestaltung flexibel. Mit Einsatzzeiten zwischen sechs und 18 Monaten lässt er sich der individuellen Lebensgestaltung anpassen. Für ein Freiwilliges Soziales Jahr liegt die Altershöchstgrenze bei 27 Jahren. Diana Kanies (30), BFD: „Jetzt bin ich mir sicher, ich möchte Erzieherin werden“, sagt Diana Kanies. Noch vor einem Jahr hatte sie Bedenken, ob sie der Verantwortung gewachsen ist, ob sie die nötige Geduld und Gelassenheit für den Umgang mit Kindern jeden Tag aufs Neue aufbringen kann und ob ihr das Berufsbild so gut gefällt, dass sie mit 30 Jahren noch einmal eine zwei Jahre lange Ausbildung auf sich nehmen möchte. „Ich wollte gerne wissen, wie es in der Praxis ist, wie der Alltag einer Erzieherin aussieht. Darum habe ich mich beim DRK für den Bundesfreiwilligendienst beworben“, erzählt Kanies. Seit Anfang September 2014 hilft sie täglich in der DRK-Kita Zauberwald in Strausberg. Diana Kanies unterstützt die Erzieherinnen im Bereich der Vorschulgruppe in der Kita, malt, bastelt und spielt mit den Kindern, unternimmt Ausflüge und hilft bei den Essensvorbereitungen. Eine ausgebildete Erzieherin begleitet sie stets bei ihren Aufgaben und gibt fachliche Anleitung. „Mein Berufswunsch ist gefestigt. Noch dieses Jahr möchte ich meine Ausbildung zur Erzieherin in der Kita Zauberwald anfangen. Ich empfehle jedem, diese Erfahrung selbst zu machen“, sagt g Diana Kanies. Was bringt mir der Freiwilligendienst? Der Freiwilligendienst bietet die Möglichkeit, ein Arbeitsfeld und Teamarbeit praktisch kennenzulernen. Sie können sich ausprobieren und dabei eine eigene berufliche Perspektive entwickeln. Während der gesamten Dauer werden Sie pädagogisch begleitet und nehmen an Bildungstagen teil, Stefanie Theil um Erfahrungen auszutauschen und weitere Themenfelder kennenzulernen. Darüber hinaus erhalten Sie ein monatliches Taschengeld, 26 Tage Urlaub und sie sind sozialversichert. Der Freiwilligendienst wird als Vorpraktikum oder als Wartesemester anerkannt. Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es beim DRK? Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Sie können einen Freiwilligendienst im Krankenhaus, in Seniorenbetreuungseinrichtungen oder in einer Kindertagesstätte absolvieren. Des Weiteren ist ein Einsatz im Fahrdienst, in der Blutspende, im Rettungsdienst oder in Einrichtungen g für Menschen mit Behinderung möglich. Gemeinsame Zeitungslektüre: Genofeva Schubert und FSJler Erik Hegeholz im gemütlichen Eckchen Erik Hegeholz (16), FSJ: Der 16-jährige Erik Hegeholz macht im DRK-Seniorenheim Kastanienallee in Schwedt ein Freiwilliges Soziales Jahr. „Im Vordergrund stehen für mich die Bewohner. Ich sorge mich um ihr Wohl und versuche alles zu tun, um sie glücklich zu machen“, sagt Erik Hegeholz. So geht er mit den Senioren in den Garten oder auch einmal zusammen etwas einkaufen. Seine Mutter hat ihm die Begeisterung für Pflegeberufe weitergegeben. „Sie ist ausgebildete Pflegefachkraft. Als Kind besuchte ich sie auf der Arbeit und fand es faszinierend, wie man schon mit kleinen Dingen ein Lächeln ins Gesicht der Heimbewohner zaubern kann“, erzählt Erik Hegeholz. Und so war es auch sein schönster Moment, als er einen Bewohner morgens beim Waschen unterstützte und dieser sich dafür mit einem glücklichen Lächeln herzlich bedankte. Nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr möchte Erik Hegeholz gern Weitere Informationen und Anmeldung unter Tel.: 0331 2864-141 (Stefanie Theil) oder im Internet unter www.drkbrandenburg.de Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 11 helfen Wir zeigen, was wir alles können Vom 29. bis 31. Mai fand der 25. Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Senftenberg statt. 32 Teams absolvierten einen rund drei Kilometer langen Parcours quer durch die Stadt. Von ANGELINA SCHÜLER 12 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 Präsidiums des Landesverbands und der Kreisgeschäftsführerin Bianca SebischkaKlaus, die Pokale überreichen. „Es war eine kräftezehrende, aber auch schöne Arbeit, die mit strahlenden Augen und flammender Begeisterung bei der Stationsarbeit und der Siegerehrung belohnt wurde“, sagt Landesjugendleiter Toni Seifert und bedankt sich bei allen Mitwirkenden für ihren tollen Einsatz. Wo im nächsten Jahr der Wettbewerb stattfindet, ist noch nicht festgelegt. Doch eines ist gewiss: Auch dort wird es wieder viel Lachen, Kampfgeschrei, Siegeshymnen und jede Menge glitzernde Notfalldecken und Kunstblut geben. g Folgende Teams haben in ihren Altersstufen gewonnen: Stufe 0: Stufe 1: Stufe 2: Stufe 3: KV Niederlausitz e.V. KV Lausitz e.V. KV Lausitz e.V. KV Niederlausitz e.V. Fotos: Iris Möker/DRK-Service GmbH; Privat auf dem Parcours in Senftenberg. Inmitten der schönen Seenlandschaft werden Mimen mit Kunstblut und Makeup für die realistische Notfalldarstellung geschminkt. Bei allen Stationen stand die Philosophie des Roten Kreuzes im Mittelpunkt: soziale Kompetenzen stärken, freiwillige Hilfe am Menschen fördern, Präventions- und Jugendarbeit mit hoher Qualität betreiben. Die Fähigkeit, Erste Hilfe zu leisten, ist hier nur einer der vielen Lerninhalte des Jugendrotkreuzes. Es geht um Sicherheit im Umgang mit Menschen mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen; es geht um sinnvolle Förderung von Kindern und Jugendlichen und es geht um die Beantwortung der Fragen rund um das Leben und die Gesellschaft. Die Lausitzer Teams waren gut vorbereitet, gleich in zwei Altersgruppen konnte Bürgermeister Fredrich den Jugendgruppen des gastgebenden Kreisverbands gratulieren und mit Jana Schimke, Mitglied des Fotos: Marcel Frank/JRK Brandenburg (2); Iris Möker/DRK-LV Brandenburg e. V. „Indem ihr euch beim Roten Kreuz engagiert, habt ihr einen ganz wichtigen Beitrag zur Menschlichkeit geleistet“, begrüßt Landesverbandspräsident Dr. Frank-W. Hülsenbeck die rund 240 Teilnehmer und bestimmt noch einmal so viele Schiedsrichter, Helfer und Gäste auf dem Gelände der Grundschule am See in Senftenberg. Bürgermeister Andreas Fredrich wünscht allen Teilnehmern Glück und maximale Erfolge. „Ich bin aber auch Lokalpatriot und deshalb drücke ich unseren Startern von der DRKWasserwacht aus Senftenberg etwas fester die Daumen“, sagt er kurz vor dem Start des Wettbewerbs. Ein Wagen mit Blaulicht fährt vor, Verletzte mit Druckverbänden, aufgeschürften Händen und glitzernden Notfalldecken liegen am Hafen, Passanten bleiben stehen, steigen von den Fahrrädern, einige Fotokameras werden gezückt, mittendrin junge Menschen im Einsatz. Was so dramatisch anmutet ist eine der Erste-Hilfe-Stationen Wie werde ich DRK-Auslandsdelegierter? Fünfzig Jahre Rotkreuzgrundsätze Nach Naturkatastrophen oder bei Epidemien sind viele Länder auf internationale Hilfe angewiesen. Schnell vor Ort sind die speziell geschulten Helfer des DRK. XX. Internationalen Rotkreuzkonferenz Auslandsdelegierte brauchen eine abgeschlossene Berufsausbildung und Erfahrung in möglichen Einsatzbereichen. Bei internationalen Einsätzen wird alles auf Englisch besprochen und dokumentiert, daher sind sehr gute Englischkenntnisse eine Grundvoraussetzung. Weitere Sprachkenntnisse sind je nach Einsatzgebiet von Vorteil. In den Katastrophengebieten sind die Delegierten hohen emotionalen und physischen Belastungen ausgesetzt: Die DRK-Helfer müssen in sich ruhen und auch unter großem Stress einen klaren Kopf bewahren. Außerdem müssen sie sich gut in ein bunt gemischtes, internationales Team einfügen können. Schon während der Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Auslandseinsätze sind genau diese Fähigkeiten gefordert. Begonnen wird mit mehreren E-Learning-Seminaren in Englisch zum Thema Rotkreuzgeschichte und Sicherheit im Einsatz. Weitere Theorie kommt dann im IMPACT-Kurs (International Mobilization and Preparation for Action). Die erste Praxiserfahrung sammeln die Delegierten im FAF-Lehrgang (First Aid in the Field, Safety and Security), in dem Teilnehmer mehrerer Rotkreuzgesellschaften zusammen auf mögliche Situationen im Ausland vorbereitet werden. Dazu gehörender Umgang mit Am 8. Oktober 1965 wurden auf der in Wien die grundlegenden Prinzipien verkündet, die seitdem der Tätigkeit Von Lee-j. schumann Junge Akrobaten, großer Jubel und gekonnte Erste Hilfe: Alles zusammen machte den JRK-Landeswettbewerb so schön Dr. Hellmuth Borschberg merkt an dem Satellitentelefon, Fahren mit Allrad im Gelände, Erste Hilfe im Einsatz und Schutz der eigenen Unterkunft vor Feuer, Überflutung und Angriffen von außen. Am letzten Übungstag werden in einem realistischen Katastrophenszenario die Reaktion und das Verhalten der Teilnehmer beobachtet. Die Kurse finden meist auf Truppenübungsplätzen in Brandenburg statt. „Für Auslandseinsätze suchen wir hauptsächlich Mediziner, Hebammen und Krankenschwestern sowie Fachkräfte im Bereich Trink- und Abwasser, Logistiker, Bauingenieure und Versorgungsspezialisten“, sagt Thomas Schade, Teamleiter Personal beim DRK-Bundesverband. Die Dauer des Einsatzes reicht von einigen Tagen in der akuten Phase bis hin zum Wiederaufbau, für den die Delegierten auch mehrere Monate vor Ort bleiben. Für den Einsatz werden die Delegierten von ihrem Arbeitnehmer freigestellt, das DRK übernimmt die Lohnfortzahlung und auch die Versicherung der Einsatzkräfte. g aller Gesellschaften der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zugrundeliegen. Mit den Statuten und den sieben Grundsätzen als Präambel hat sich die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ihr geistiges Fundament geschaffen. Zwar hatten die Gründer des Roten Kreuzes schon die ideellen Eckpfeiler ihres großen Werkes vor Augen, aber es mussten fast hundert Jahre vergehen, bis man international bereit war, für die Rotkreuzarbeit verbindliche Grundsätze als ethische Orientierungsstandards zu entwerfen, die weltweit anerkannt werden. Nachdem auf der XXV. Internationalen Rotkreuzkonferenz 1986 in Bukarest der heute gültige Text der Rotkreuzgrundsätze beschlossen worden war, sind diese als Doktrin allen Gliederungen verbindliche Orientierung für ihre humanitäre Tätigkeit geworden. Das kann man zum Beispiel den Satzungen des DRK entnehmen. Diese Grundsätze sind für alle Verbände und deren Gliederungen sowie für alle Mitglieder des DRK verbindlich, Weitere Informationen: heißt es dort. Bleibt uns nun, immer Lee-J. Schumann, Auslandsbeauftragter des LV-Brandenburg, Tel.: 0331 2864-137, E-Mail: [email protected] Rotkreuz-Werte achten und in unserer dafür Sorge zu tragen, dass wir die täglichen Arbeit umsetzen. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 13 helfen vor ort 1. FFC Turbine Potsdam Engagiert für die Blutspende Gemeinsame Sache machen Unter dem Motto „Thank you for saving my life“ wiesen die DRK-Blutspendedienste zum Internationalen Weltblutspendertag bundesweit bei zahlreichen Blutspendeterminen auf die Bedeutung der Blutspende und das Engagement der Spender und ehrenamtlichen Helfer hin. Aus dem gleichen Anlass fanden am 14. Juni erstmals drei grenznahe Blutspendeaktionen in Kooperation mit dem polnischen Blutspendedienst statt. Gemäß den Statuten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen sich die sechs DRK-Blutspendedienste in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Kollegen der europäischen Blutspendedienste für die freiwillige und unentgeltliche Blutspende in Europa einsetzen. Geplant ist, künftig jedes Jahr am Internationalen Weltblutspendertag mit einem Land, das an die Bundesrepublik angrenzt, parallele Blutspendeaktionen durchzuführen. Den Auftakt machten am 14. Juni 2015 die DRK-Blutspendedienste Nord-Ost und Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem polnischen Blutspendedienst. Bei drei Blutspendeaktionen an der Grenzlinie in Frankfurt/Oder, in Görlitz und auf Usedom gab es jeweils einen gemeinsamen Fototermin mit Regierungsvertretern und Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes. Informationen und Termine unter www.blutspende.de (Bundesland Brandenburg) oder unter der Hotline 0800-1194911 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) 14 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 KV Uckermark West/Oberbarnim Ein ganz besonderer Tag! KV Märkisch-Oderland-Ost Start in die Altenhilfe Nachgefragt bei … … Jenny Zietz, Mittelfeldspielerin des Bundesligavereins 1. FFC Turbine Potsdam Der Frauenfußballclub Turbine Potsdam ist einer der erfolgreichsten Vereine im deutschen und im europäischen Frauenfußball. Jenny Zietz (32) spielt seit 16 Jahren im Mittelfeld von Turbine Potsdam. Kürzlich spendete sie Blut beim DRK in Potsdam. Wie bist du zur Blutspenderin geworden? Meine Mutter hat früher bei der Blutbank gearbeitet. Nach der Schule bin ich oft direkt dorthin. Dadurch bin ich mit dem Thema Blutspende groß geworden und hatte nie Berührungsängste. Als während meiner Schul- und später Bundeswehrzeit die Möglichkeit zur Blutspende angeboten wurde, habe ich das immer wahrgenommen. Warum beim Deutschen Roten Kreuz? Alleine das Zeichen des Roten Kreuzes gibt mir ein vertrautes Gefühl, das ist mir beim Thema Blutspende sehr wichtig. Zudem bin ich durch meine Mutter mit diesem Symbol aufgewachsen. Was sollte aus der Kooperation zwischen dem DRK-Blutspendedienst Nord-Ost und dem 1. FFC Turbine Potsdam entstehen? Ich würde gern anderen Menschen die Scheu vor der Blutspende nehmen. Turbine Potsdam geht mit gutem Beispiel voran. Ich hoffe, dass wir dadurch unsere Fans und auch andere Leute motivieren, es selber einmal auszuprobieren. Was rätst du jemandem, der noch nie gespendet hat? Versetze dich in die Situation, wie es wäre, wenn du selber einmal auf eine Blutspende angewiesen bist! Es kann so schnell gehen. Eine Blutspende ist kein großer Aufwand, aber sie kann Leben retten. Blutspenden ist… …immens wichtig! Eine Kleinigkeit, mit der man viel bewirken kann. Fotos: Jan Kuppert; iris möker/drk-Lv brandenburg e.v.; drk-Kv Uckermark-west/oberbranim e.V. 12. Internationaler Weltblutspendertag Seit Herbst 2014 engagieren sich Mannschaft und Trainerstab des 1. FFC Turbine Potsdam für die DRK-Blutspende in Potsdam. Im Oktober waren sie zu Gast im Institut für Transfusionsmedizin, wo sie sich über das Blutspendewesen informierten. Im Februar 2015 machte das DRK-Blutspendemaskottchen Tröpfli zusammen mit Vereinsmaskottchen Turbinchen beim Hallenturnier der Fußballerinnen auf das Thema aufmerksam. Im März schließlich besuchte das Frauenfußball-Team den DRK-Blutspendedienst auf der Kinderstation des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam. Zum Saisonfinale vor dem Heimspiel gegen den FF USV Jena am 10. Mai war ein Team des DRK-Blutspendedienstes mit dem DRKBlutspendemobil am Karl-Liebknecht-Stadion zu Gast. Viele Fans nutzten die Zeit vor dem Match für eine gute Tat und spendeten Blut. Zentral gelegen im neu renovierten Einzeldenkmal direkt gegenüber vom Bahnhof eröffnet am 1. Juni die Tagespflege Bad Freienwalde. Die Räume haben hohe Decken, große Fensterfronten lassen viel Licht rein. „Der Ausbau wurde nach unseren Wünschen gestaltet. Durch die 10-jährige Laufzeit des Mietvertrags war der Besitzer bereit, zu investieren“, sagt die Kreisgeschäftsführerin Cordula Töpfer. Im Aufenthaltsraum ist eine offene Küche integriert, hier können die Tagesgäste Gemüse für Salat schneiden oder Kuchenteig rühren, natürlich immer gemeinsam mit einer Pflegekraft. „Die Senioren sollen Spaß haben und aktiv ihren Tag mitgestalten“, sagt die Pflegedienstleiterin Franziska Dyba. Sie und ihre Kollegin Stephanie Ziegler sind ein eingespieltes Team. „Wir wollen auch Ausflüge anbieten und Gedächtnistraining oder mal eine Kita-Gruppe zu Besuch einladen“, erzählt Dyba. „Es soll wie eine zweite Wohnung werden“, ergänzt Ziegler. Die jungen Frauen ha- ben viele Ideen und waren auch an der Auswahl der Möbel beteiligt. Liegesessel, eine Therapiewanne und ein Pflegebett stehen den Tagesgästen zur Verfügung. „Einen Teil der Investitionen für die spezielle Einrichtung konnten wir durch Fördermittel der Aktion Mensch finanzieren“, berichtet Wolfgang Dix vom Präsidium des Kreisverbands. Zwölf Plätze stehen in der Tagespflege zur Verfügung. „Mit dieser Einrichtung wollen wir dazu beitragen, dass Menschen trotz körperlicher oder seelischer Beschwerden in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung bleiben können, aber tagsüber betreut und in Gesellschaft sind“, sagt Töpfer. Ab sofort kann man sich bewerben. Was ein Platz im Einzelfall kostet und welche zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten bestehen – zu diesen Fragen g bietet das Team Beratung an. Infos und Anmeldung unter 03344 1500143 oder [email protected] Nagelneue Ausstattung: Franziska Dyba (l.) und Teamkollegen Stephanie Ziegler und Matthias Trzewik stellten die Räume samt Therapiebadewanne und Wohnküche vor Am diesjährigen Weltrotkreuztag luden die Mitarbeiter des häuslichen Pflegedienstes in Prenzlau in ihre neuen Geschäftsräume zu einem Tag der offenen Tür ein. Mitten in der City, in der Friedrichstraße 37 in Prenzlau, finden Sie jetzt unseren Pflegedienst. Freundliche und helle Büros bieten beste Bedingungen für die Beratung unserer Patienten. Und alles ist barrierefrei erreichbar. Viele der Prenzlauer Senioren schauten vorbei und ließen sich gern rund um die Pflege beraten. Auch der Geschäftsführer der Wohnbau Prenzlau, René Stüpmann, gratulierte und freute sich sehr über den gelungenen Umbau. „Als künftige Nachbarn wollen wir die Synergieeffekte gern für die Mie- ter nutzen und gemeinsam mit dem DRK Hilfe anbieten, damit die Menschen möglichst lange zuhause leben bleiben können,“ sagte Stüpmann. Überrascht wurden unsere Gäste von einem lustigen Programm unserer Kita-Kinder aus der Igelgruppe und den Käferkindern. Auch die jüngsten Mitglieder aus dem Jugendrotkreuz ließen es sich nicht nehmen, zu der Schar der Gratulanten zu gehören. Mit vielen Aktionen lockten sie so manchen Gast an und machten neugierig auf g die Erste Hilfe. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 15 vor ort vor ort KV Fläming-Spreewald KV Gransee 5. Behindertenolympiade DRK- Behindertenfahrdienst rüstet seine Einsatzflotte auf Sehr zufrieden mit dem Neuzugang: Fahrdienstleiterin Yvonne Haensgen mit Fahrer Wolfgang Wegener KV Ostprignitz-Ruppin Mit Teamgeist trainiert Die DRK-Bereitschaften aus Kyritz, Neuruppin und Wittstock haben Teamgeist bewiesen: Am 18. April trafen sie sich in Kyritz, um gemeinsam den Aufbau des Behandlungsplatzes 25 (BHP 25) zu trainieren. Ein Behandlungsplatz ist eine Einrichtung mit einer vorgegebenen Struktur, an der Verletzte und Erkrankte nach Sichtung notfallmedizinisch versorgt werden. 25 steht für die Anzahl der Verletzten, die dort in einer Stunde behandelt werden können. Bei der Übung bauten die Gruppen gemeinsam Druckluftzelte auf und richteten diese ein. Da die Zelte auf einem Parkplatz standen und nicht im Boden verankert werden konnten, wurden Sie mit Hilfe von Ballaststofftanks gesichert. Das Befüllen mit Wasser übernahmen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kyritz. Auch die Jugendfeuerwehr wagte sich bei herrlichem Sonnenschein auf das Übungsgelände. Interessiert ließen sie sich die Inhalte der Fahrzeuge und den Sinn und Zweck der Übung erklären. Bei der Nachbesprechung wurden Probleme und Anregungen analysiert und besprochen. Dank der guten Teamarbeit wurden die Ausbildungsziele erreicht und die Übung erfolgreich g abgeschlossen. KV Lausitz „Schnell, qualitätsbewusst und unbürokratisch“ Seit Anfang des Jahres hat der Kreisverband Lausitz den Vorsitz der regionalen Liga der freien Wohlfahrtsverbände im Landkreis Oberspreewald-Lausitz inne. Für jeweils zwei Jahre übernimmt ein Verband die Führung der Liga vor Ort, was gleichzeitig die Sprecherrolle beinhaltet. Der Kreisverband Lausitz hat im Januar den Staffelstab von der AWOBrandenburg-Süd übernommen. Angeführt von Karl-Heinz Kaiser, Abteilungsleiter für Wohlfahrt und Sozialarbeit, werden in fünf Treffen über das Jahr verteilt Strategien zum Zusammenwir- 16 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 ken entwickelt und Lobbyarbeit in Fragen der Wohlfahrt betrieben. Karl-Heinz Kaiser hat einen pragmatischen Ansatz für seine Aufgaben: „Den Menschen ist es egal, welche Fahne auf dem Dach der Einrichtung weht, ihnen ist wichtig, dass sie schnell, qualitätsbewusst und unbürokratisch Hilfe bekommen.“ Großes Thema der Liga ist auch die aktuelle Flüchtlingspolitik. Karl-Heinz Kaiser sieht hier als einen Schwerpunkt das Schaffen von mehr Transparenz zwischen den Verantwortlichen sowie eine zielgerichtete Vorg bereitung der Bürger. Pragmatiker mit wichtigen Aufgaben: Karl-Heinz Kaiser vom Kreisverband Lausitz hat für zwei Jahre die Sprecherrolle in der Liga der freien Wohlfahrtspflege vor Ort inne Fotos: drk-kv ostprignitz-ruppin; uwe halling; peter aswendt/drk-kv laustiz e.v.; drk-kv fläming-spreewald e.v.; michael meister/drk-kv potsdam/zauch-belzig e.v. Der DRK-Behindertenfahrdienst in Gransee hat ein neues Fahrzeug erhalten. Die Finanzierung wurde durch die Aktion Mensch gefördert. Nach knapp anderthalb Jahren steht der neue Peugeot Boxer mit seiner speziellen Ausstattung für Menschen mit Handicap allen Kunden zur Verfügung. Das neue Fahrzeug ist hauptsächlich im Bereich der Beförderung von aktuell 49 Schulkindern und vier Kitakindern im Einsatz. Es fährt jährlich rund 40 000 Kilometer. Das sind etwa zehn Prozent der gesamten Leistung des Fahrdienstes im Bereich der Schülerbeförderung. Damit verfügt der Fahrdienst in Gransee über neun Fahrzeuge. Neben der Schülerbeförderung bietet das 14-köpfige Team des Fahrdienstes jegliche Dienstleistungen rund um die Personenbeförderung an – im Besonderen Krankentransportfahrten mit einem für liegende Transporte ausgerüsteten Spezialfahrzeug oder g Shuttle-Fahrten zu Veranstaltungen oder Flughäfen. Harald-Albert Swik, Kreisverbandsvorsitzender, eröffnete am 25. April feierlich die fünfte Behindertenolympiade des Kreisverbands. Sie ist ein sportliches Großereignis der Behindertenhilfe und ermöglicht auch Außenstehenden einen neuen Blick auf die Fähigkeiten von Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen. Diesjähriger Austragungsort war die Mehrzweckhalle Großbeeren. Unter dem Motto „Sport verbindet“ traten zehn Mannschaften aus verschiedenen Einrichtungen der Behindertenhilfe des gesamten Landkreises Teltow-Fläming mit jeweils acht Sportlern an. Jede Mannschaft brachte einen Paten aus Politik oder Verwaltung mit, der seine Sportler tatkräftig unterstützte. An zehn Stationen wurde in verschiedenen Disziplinen das beste Team ermittelt. Den Pokal gewann das Team der Wohnstätte für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen aus der Mozartstraße in Luckenwalde. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden und Medaillen. g KV Potsdam/Zauch-Belzig Traditionelle Saisoneröffnung der Wasserwacht Potsdam – neue Technik und eine Lebensrettung Am 16. Mai fand die traditionelle Saisoneröffnung der Wasserwacht Potsdam im Beisein von Oberbürgermeister Jann Jacobs, Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck, dem Präsident des DRK-Kreisverbands Joachim Müller und dem Kreisgeschäftsführer Sven Braune statt. Bereits seit Anfang Mai besetzen die Wasserwächter die Stationen und Motorrettungsboote. Sie mussten bisher zu 25 Einsätzen ausrücken. Der Vorsitzende der Wasserwacht, Roger Lehmann, begann die Zeremonie mit der Auszeichnung verdienter Mitglieder. Die beiden Vertreter des Kreisverbands hoben die Bedeutung der Wasserwacht und des ehrenamtlichen Engagements hervor und bedankten sich für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Der Amtsleiter der Feuerwehr übergab neue Ausrüstung an die Wasserwacht. Dazu zählen zwei neue Tauchgeräte, vier Trockenanzüge für die Wasserrettung, sowie Leinenmaterial für die Boo- te. Bei den Tauchgeräten wurde auf eine Einheitlichkeit der Ausstattung mit den Feuerwehrtauchern geachtet, da die Taucher von Wasserwacht und Feuerwehr oft zusammen in den Einsatz gehen. Durch Martin Teichmann von der Firma SUP-TRIP.de wurde aufgrund der positiven Erfahrungen im Vorjahr ein zweites Board an die Wasserwacht Potsdam übergeben, sodass die Retter in Rot jetzt in jedem Strandbad mit einem SUP Board ausgestattet sind. Nachdem Oberbürgermeister Jacobs die Saison eingeläutet hatte, begann der alljährliche Bootskorso mit Angehörigen, Förderern und Interessierten. Während des Korsos fiel ein Angler von seinem Kahn. Er kam durch den raschen Einsatz eines Rettungsschwimmers mit dem Schrecken davon. Gerade noch mit neuer Einsatzkleidung bedacht und für sein Engagement ausgezeichnet, konnte einer unserer jüngsten Rettungsschwimmer seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. g Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 17 menschen service Wolfgang Reitsch und Andreas Griebel … die Staffel der Geschäftsführung im DRK-Kreisverband Brandenburg an der Havel übergeben. Dann wird der 65-jährige Wolfgang Reitsch nach fast einem Vierteljahrhundert als Vorstand und Geschäftsführer in den Ruhestand gehen. Mit den Jahren entstanden unter seiner Federführung die Wasserwacht, das Jugendrotkreuz und die Sanitätsbereitschaft. Heute widmen etwa 150 ehrenamtliche Helfer ihre Kraft dem Kreisverband. Seine Aufgaben weiß Reitsch bei Andreas Griebel fortan in guten Händen. Der 31-Jährige ist schon seit Monaten Mitglied im Vorstand. Seit Anfang des Jahres begleitet er Wolfgang Reitsch bei Terminen, um sich in die verschiedenen Themenfelder einzuarbeiten. Allzu fremd wird ihm dabei vieles nicht sein, denn Griebel kam bereits im Alter von acht Jahren zum Jugendrotkreuz des Kreisverbands, dem er nun vorsteht. Im JRK stieg er auf zum Gruppen-, später zum Kreisleiter. Anschließend verantwortete er lange Zeit die gesamte Arbeit des JRK in Brandenburg und wurde auch in Leitungsämter auf Landesebene gewählt. Um auf seine neuen Aufgaben im Kreisverband gut vorbereitet zu sein, studiert Andreas Griebel derzeit berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Brandenburg. Hans-Jürgen Andres, Dr. Hellmuth Borschberg und Prof. Dr. Hans-Jürgen Vogel … …begehen ihre 60-jähriges DRK-Jubiläum. Alle drei sind im Kreisverband Potsdam/ Zauch-Belzig tätig. Hans-Jürgen Andres begann seine Laufbahn im DRK als Junger Sanitäter. Später ließ sich der heute 75-Jährige zum Gesundheitshelfer ausbilden und wechselte schließlich zur Wasserwacht Potsdam. Dort ist er seit 2006 als Kassenwart tätig. Dr. Hellmuth Borschberg startete 1955 beim DRK-Bergrettungsdienst. Nach Jahren als Vorsitzender der Zentralen Kommission Bergrettungsdienst und Präsidiumsmitglied im DRK der DDR, zog er 1979 nach Potsdam, wo er sich im Sanitätsdienst und im Vorstand des Bezirksverbands Potsdam engagierte. 1990 übernahm der Jurist die Funktion des Landeskonventionsbeauftragten, die er bis Ende 2014 innehatte. Dr. Borschberg ist Ehrenmitglied des Präsidiums im Landesverband. Professor Hans-Jürgen Vogel kam 1955 als Rettungsschwimmer zum DRK. Nach der Wende gründete er im damals neuen Landesverband Brandenburg die Wasserwacht mit. Noch heute ist er der Arbeit am Wasser eng verbunden. So arbeitet er beispielsweise bei der Lehrscheinausbildung in der Arbeitsgruppe Rettungsschwimmen des Landesausschusses Wasserwacht mit. 18 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 Thomas Golawski … …verstarb Mitte April im Alter von nur 43 Jahren. Thomas Golawski hat seit 2003 die Landesleitung Wasserwacht im Fachbereich Tauchen unterstützt und wurde drei Jahre später zum Landeswart Tauchen im DRK-Landesverband Brandenburg berufen. Dort prägte er entscheidend die Ausbildung und die Arbeit der Rettungstaucher. Zudem brachte er sich mehr als 24 Jahre in die Arbeit der Wasserwacht im Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim ein. Mit Thomas Golawski verlieren das Rote Kreuz und die Wasserwacht einen besonders engagierten und sehr geschätzten Freund, der jederzeit mit seiner freundlichen und hilfsbereiten Art ein wichtiger Ansprechpartner in der Landesleitung der Wasserwacht war. „Wir werden sein Andenken bewahren. Mit unseren Gedanken sind wir bei seiner Partnerin und seiner Familie", sagt Wasserwacht-Landesleiter Sven Kobelt. Stefanie Lewis… ... hat am 1. Mai die Leitung des Suchdienstes und des Landesauskunftsbüros im Landesverband übernommen. Damit hat sie die Fachaufsicht über 19 Kreisauskunftsbüros (KAB) und 25 Suchdienststellen inne. Die 34-Jährige berät Spätaussiedler und Flüchtlinge und forscht nach Vermissten. Stefanie Lewis hat zwölf Jahre in England gelebt und sich dort neben ihrem Studium beim Britischen Roten Kreuz engagiert. Von 2012 bis 2015 war sie in der Schwangerenberatung des DRK in Oranienburg tätig. Thomas Gottschall… …ist seit dem 18. Mai im DRK-Landesverband als Referent für die Eingliederungshilfe und als Sprecher der Landesarbeitsgruppe Behindertenhilfe, Psychiatrien und Suchtkrankenhilfe tätig. Zuvor koordinierte der 29-jährige Soziologe verschiedene Programme für Toleranz und Vielfalt im Landkreis Nordhausen (Thüringen). „In der kommenden Zeit freue ich mich besonders darauf, gemeinsam mit Menschen mit Behinderung sowie den Mitarbeitern der Kreisverbände in einen regen Austausch zu kommen.“ Fotos: drk-kv brandenburg/havel e. v.; DRK-Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e. V.; Carolin Mueller/DRK-Service GmbH; Iris Möker/DRK-LV Brandenburg e. V. (2); Julia Rommeley/exelonix …werden einander Anfang Juli Neue Technik macht's möglich: Tablet und Co. helfen den Nutzern beispielsweise dabei, wichtige Daten wie den Blutdruck via Bluetooth für den ambulanten DRKPflegedienst zu dokumentieren Schlaue Helfer fürs Zuhause Intelligente digitale Technik soll den Alltag einfacher und sicherer machen. Wie mit modernen Hilfsmitteln ausgestattete Wohnungen vor allem älteren Bewohnern das Leben erleichtern. Von ANJA MARTIN Autos, die von allein fahren, Mähroboter, die den Rasen kurz halten, intelligente Haustechnik, die bei Wetterumschwung automatisch Fenster schließt oder die Heizung reguliert – die Zukunft hat längst begonnen. Was manchem erscheinen mag wie Spielereien für Technikbegeisterte, eröffnet Chancen für ein langes, selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Dann nämlich, wenn Technik vieles übernimmt, was Menschen im Alter, mit chronischer Krankheit oder Behinderung schwerfällt. Wenn sie dafür sorgt, dass im Notfall jemand da ist. Und dass sich auch Angehörige keine Sorgen machen müssen. Wissenschaftler sprechen von „Ambient Assisted Living“ (AAL). Gemeint sind damit vor allem elektronische Systeme, die beispielsweise dafür sorgen, dass sich das Licht automatisch einschaltet, wenn jemand nachts ins Bad geht. Die dem Elektroherd anzeigen, wann er sich abzuschalten hat. Die erkennen, wenn jemand nicht aufsteht, sich wund liegt oder stürzt. Die – eingelassen in Matratzen oder Kissen – Puls und Blutdruck messen und all dies dem Pflegedienst melden. Es gehören auch einfach zu bedienende Tablets dazu – flache, an Schreibtafeln erinnernde Computer, die den Kontakt zu Angehörigen und Dienstleistern erleichtern. Forschung, Industrie und Politik arbeiten seit Jahren an solch unterstützender Technologie, die den Alltag einfacher und sicherer machen soll. Und das hat einen Grund: Durch die höhere Lebenserwartung und die niedrige Geburtenrate steigt der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung. Chronische Erkrankungen und die Zahl an Demenz leidender Menschen nehmen zu. Hinzu kommt der schon heute deutlich spürbare Ärzte- und Pflegefachkräftemangel. Um den Wunsch vieler Menschen nach einem unabhängigen Leben im eigenen Zuhause erfüllen und um dem demografischen Wandel effektiv begegnen zu können, braucht es also die elektronischen Helfer. Das Rote Kreuz gehört hier zu den Vorreitern: Seine Hausnotrufanschlüsse bietet es bereits mit assistierenden Technologien wie Rauchmeldern, Bewegungs- und Fallsensoren oder auch Medikamentenspendern an. Zusammen mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen erprobt es zudem Unterstützungssysteme, in denen sich neue Technik und soziale Dienstleistungen wie Menüservice oder ambulante Pflege optimal ergänzen. In zahlreichen, meist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Modellprojekten ist das DRK ein gefragter Kooperationspartner. „Technik schafft Freiräume, aber sie ist nur Mittel zum Zweck“, bringt es Patrik Benzler, Referent für medizinisch-technische Assistenzsysteme in der Altenhilfe und im Blutspendewesen des DRK-Bundesverbands, auf den Punkt. „Wichtig ist, dass am anderen Ende der Technik ein Mensch sitzt, der sich kümmert.“ Kurzum: Die Möglichkeiten des technologischen Fortschritts sollen die Betreuung, wie sie heute praktiziert g wird, unterstützen und verbessern. Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 19 service service Automatisierten externen Defibrillator (AED) nutzen! In immer mehr öffentlichen Gebäuden hängen AED-Geräte. Dabei gilt: • Ist der Helfer mit dem Bewusstlosen allein, bleibt er bei ihm, informiert den Rettungsdienst und beginnt bei Atemstillstand sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Ist eine weitere Person anwesend, kann diese gebeten werden, nach einem Defibrillator zu schauen. „Diese Geräte hängen meistens an Orten, an denen sich viele Personen aufhalten, wie Bahnstationen, Flughäfen oder in öffentlichen Gebäuden. Die Wahrscheinlichkeit, dort jemanden um Hilfe bitten zu können, ist also sehr hoch“, so Professor Sefrin. • AEDs sind mit einem besonderen Zeichen ausgeschildert: einem grünen Blitz in einem weißen Herzen auf grünem Grund. Druckpunkt finden Herzdruckmassage • Die Nutzung des Geräts ist auch für Laien möglich, denn in das Gerät sind genaue sprachliche Bedienungsanweisungen integriert. Beatmung Schnelle Hilfe rettet Leben „Leider trauen sich viele nicht, einen AED zu nutzen. Studien haben ergeben, dass fast nur medizinisches Fachpersonal im Notfall zu den Geräten gegriffen hat. Das muss sich ändern“, sagt Sefrin. Jemand wird bewusstlos und seine Atmung ist nicht mehr (normal) vorhanden. Gut, wenn Außenstehende dann wissen, was zu tun ist, und schnell reagieren können, denn es kommt auf jede Minute an. serie Erste Hilfe TEIL 14 Von Ina Armbruster Bewusstlosigkeit und Atmung prüfen In vielen Fällen besteht bei bewusstlosen Personen die Gefahr eines Kreislaufstillstands. Reagiert die Person nicht auf Ansprache oder Anfassen, ist sie also bewusstlos, muss die Atmung überprüft werden. Sehen, Hören und Fühlen stehen dabei im Mittelpunkt: Hebt und senkt sich der Brust- 20 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 korb? Entweicht Luft aus Mund oder Nase? Wenn nicht, ist schnelles Handeln gefragt. Der Rettungsdienst muss sofort gerufen werden (Notruf 112). Gut zu wissen: In der Regel ist ein Ersthelfer im Notfall nicht allein. Nach Feststellen der Bewusstlosigkeit daher laut um Hilfe rufen, damit die Umgebung auf die Situation aufmerksam wird und der Ersthelfer Unterstützung bekommt. Gewissheit, ob der Betroffene noch atmet, kann ein medizinischer Laie nicht erlangen. Sprechen alle Anzeichen dagegen oder gibt es Zweifel, dass eine normale Atmung vorhanden ist, sollte mit der Wiederbelebung begonnen werden. „Die Wiederbelebung besteht in der sofortigen Durchführung der Herzdruckmassage und der Beatmung“, sagt Professor Sefrin. Druckpunkt suchen Der Helfer dreht den Betroffenen auf den Rücken, entkleidet den Brustkorb so weit wie nötig und kniet sich in Höhe des Brustkorbs neben ihn. Den Ballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbes setzen, dann den anderen Ballen auf der ersten Hand platzieren, Finger verschränken (so wird der Druck nur auf das Brustbein übertragen). Gut zu wissen: Der Patient sollte in jedem Fall auf einem festen Untergrund liegen. Herzdruckmassage Die Arme des Helfers sind gestreckt. Der Brustkorb des Patienten wird senkrecht von oben 30-mal fünf bis sechs Zentimeter tief eingedrückt. Pro Minute sollte dies 100 bis 120 Mal erfolgen. Gut zu wissen: Es kann passieren, dass bei einer Herzdruckmassage Rippen brechen. Deswegen sollte man auf keinen Fall die Wiederbelebung stoppen. Um im richtigen Rhythmus zu bleiben, helfen Eselsbrücken: Die Lieder „Staying Alive“ von den Bee Gees oder „Yellow Submarine“ von den Beatles haben genau den richtigen Takt. Fotos: Sebastian Schleicher/DRK e. V. Etwa 400 Deutsche erleiden pro Tag in alltäglichen Situationen einen Kreislaufstillstand und müssen wiederbelebt werden. Viele Menschen sind dann unsicher, wie sie reagieren sollen, haben Angst, etwas falsch zu machen. „Dabei ist gar nichts zu tun das Schlimmste“, sagt DRK-Bundesarzt Professor Dr. Peter Sefrin. Er erklärt, wie die HerzLungen-Wiederbelebung funktioniert. Beatmung Die Herzdruckmassage und die Beatmung erfolgen im Wechsel. 30-mal drücken, zweimal beatmen. Dafür den Kopf des Betroffenen nach hinten neigen und sein Kinn anheben. Mit Daumen und Zeigefinger seine Nase zuhalten. Den Mund öffnen, normal einatmen und die Lippen dicht um den Mund des betroffenen Menschen legen. Die Luft eine Sekunde lang gleichmäßig in seinen Mund blasen, sodass sich der Brustkorb sichtbar hebt. Vor der Wiederholung darauf achten, dass er sich wieder senkt. Gut zu wissen: „Manchmal kommt es vor, dass der Mund der betroffenen Person größer ist als der Mund des Helfers, sodass der Helfer ihn nicht völlig bedecken kann“, sagt Peter Sefrin. „Dann sollte der Helfer den Mund des Patienten schließen und ihn durch die Nase beatmen.“ Beenden der Wiederbelebung Setzt die Atmung wieder ein, hustet oder schluckt der Betroffene, kann die Wiederbelebung beendet werden und der Patient – sofern er noch bewusstlos ist – in die stabile Seitenlage gebracht werden. Die HerzLungen-Wiederbelebung so lange fortfüh- ren, bis der Rettungsdienst eintrifft und die Wiederbelebung übernimmt. Gut zu wissen: Rechtlich können Ersthelfer nicht belangt werden. Deswegen sollten Menschen insbesondere bei einemKreislaufstillstand keine Angst davor haben, Fehler zu machen. Sonst vergehen wertvolle Minuten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sind zwei Helfer vor Ort, sollten sich diese mit der anstrengenden HerzLungen-Wiederbelebung abwechseln. g Weitere Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen gibt es bei den DRK-Kreisverbänden oder im Netz unter www.drk-brandenburg.de Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 21 service Als Lebensretter ausgezeichnet Einmal im Jahr werden langjährige DRK-Blutspenderinnen und -Blutspender geehrt. Die nachstehend Aufgeführten haben im 1. Quartal 2015 ein Spendejubiläum begangen und wurden oder werden demnächst dafür in einer feierlichen Zeremonie in ihren DRK-Kreisverbänden bzw. durch den DRK-Landesverband ausgezeichnet. Impressum Brandenburger rotkreuzmagazin Verbandszeitschrift des DRK-LV Brandenburg e. V. Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Brandenburg e. V., Alleestraße 5, 14469 Potsdam, Telefon: 0331 2864-0, Fax: 0331 293284 www.drk-brandenburg.de, E-Mail: [email protected] Herausgeberkonferenz: Klaus Bachmayer (Vorstandsvorsitzender DRK-KV Märkisch-Oder-Havel-Spree e. V.), Dr. Hellmuth Borschberg (Ehrenmitglied des Präsidiums), Oliver Bürgel (Vorstand), Hubertus C. Diemer (Vorsitzender des Vorstands), Carmen Drath (Vorstandsvorsitzende DRK-KV Uckermark West/Oberbarnim e. V.), Iris Möker (Chefredakteurin), Wolfgang Rüstig (Geschäftsführer DRKBlutspendedienst Nord-Ost gGmbH), Prof. Dr. Rainer Schlösser (Mitglied des Präsidiums). Redaktion: Iris Möker (V.i.S.d.P.), Carolin Mueller. Telefon 0331 2864-174, Fax 0331 2864-171 Erscheinungsweise: viermal im Jahr Ausgezeichnete Spenderinnen und Spender mit Prof. Dr. med. Torsten Tonn (links), Minister Günter Baaske (rechts) und Dr. FrankW. Hülsenbeck, Präsident des DRKLandesverbands Brandenburg e. V. (hinten). Mach doch mal grün ... Wir verlosen zweimal zwei Tageskarten von der Bundesgartenschau Havelregion 2015 unter den Einsendern mit der richtigen Lösung unseres Sommerrätsels. Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis zum 31.7. 2015 an: Brandenburger rotkreuzmagazin, Alleestraße 5, 14469 Potsdam. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Lösungswort des Preisrätsels in der Nr. 1/2015 war ZIVILCOURAGE. Herzliche Glückwünsche gehen an: Reinhard Finkenwitz, Luckenwalde; Hanni Künzel, Bad Saarow; Burgi Lohmann, Wahrenbrück. DRK-Kreisverband Bad Liebenwerda e.V. 50 Spenden: Simone Bieligk, Holger Klandt, Beate Lückfeldt 75 Spenden: Bodo Lückfeldt, Eberhard Schaller 125 Spenden: Gerhard Heinrich Auflage: 40 000 Exemplare Anzeigenverwaltung: Iris Möker, Telefon: 0331 2864-174, E-Mail: [email protected] Wintersportort in Finnland Klettertier, Primat Menschen in Not Zahl ohne SeltenWert erdmetall große Not Bildredaktion: DRK-Service GmbH Für DRK-Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bei Veröffentlichung wird nur presserechtliche Verantwortung übernommen. Nachdruck nicht namentlich gekennzeichneter Beiträge mit Quellenangabe unter Benachrichtigung der Redaktion gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht gekennzeichnete Beiträge die der Redaktion wieder. Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personen- und Funktionsbezeichnungen die männliche Schreibweise verwendet, sofern sie sich nicht auf konkrete Personen bezieht. Selbstverständlich sind beide Geschlechter gemeint. Mailänder Fußballclub 11 Nachlass 8 Vorsilbe 2 Staat im Unrich- Himalaya, tigkeit Erdbeben im April DRK-Kreisverband in Bran6 denburg gute Zwecke unterstützen unbeugbar fest Schalterstellung siebter griechischer Buchstabe 4 Streitmacht Fluss in Schottland Segelbefehl Tier der Lappen DRK-Kreisverband Calau e.V. 50 Spenden: Diana Jurisch, Gerd Koppatz 75 Spenden: Werner Busch, Bernhard Schulze 100 Spenden: Gerd-Frank Gamrath, Torsten Müller, Bernd Pietsch Bibelteil (kurz) 9 3 männliches Fürwort Bruder von Kain fürsorgliche Betreuung 7 Klagegeschrei 3 4 künstlerische Beschäftigung lateinisch: ich künstlich erzeugtes Lebewesen 2 10 DRKBotschafterin (Carmen) 1 italienischer Strom Reifeprüfung (kurz) Schmerzlaut nordischer Meeresvogel 12 Brandenburger rotkreuzmagazin 2_15 DRK-Kreisverband Brandenburg an der Havel e.V. 50 Spenden: Carola Kiyek, Regina Merten, Angela Ziegler 100 Spenden: Detlef Gliege, Andrea Schüncke 125 Spenden: Hans-Jürgen Arndt, Bernd Tröllmich 150 Spenden: Thomas Balke peraustrasönliches lischer Fürwort Laufvogel kurz: in das stürzen 1 22 linienförmig 5 Adressänderungen: Telefon: 02224 918-123 E-Mail: [email protected] Gestaltung: Jana Müller-Heuser/DRK-Service GmbH Vorfahre 5 6 7 8 9 RM171732 10 11 12 201502 FotoS: Buga-Zweckverband; DRK-Blutspendedienst Nord-Ost GGmbH Verlag und Vertrieb: DRK-Service GmbH, Berliner Straße 83, 13189 Berlin, Telefon: 030 868778-440, Fax: 030 868778-419 DRK-Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West e.V. 50 Spenden: Carsten Albers, Erika Förster, Joachim Kuhla, Renate Schiemenz, Gerald Spiller, Uwe Stecklina 75 Spenden: Wolfram Drinkmann, Hans-Jürgen Kärgel, Hartmut Lösche, Mike Nielbock, Annemone Schulz 100 Spenden: Matthias Dietz, Matthias König, Christa Menzel, Wilfried Platz, Thorsten Schneider, Helmut Wegener 125 Spenden: Karl-Heinz Sept DRK-Kreisverband Elbe-Elster-Nord e.V. 50 Spenden: Olaf Biering, Gundula Frohberg, Petra Goßlau, Elke Jachmann, Hans-Peter Jacobi, Astrid Kasper, Werner Löhnhardt, Christoph-Claudius Mertzig, Peter Mietsch, Roswitha Richter, Ralph Täubert, Kathrin Unger 75 Spenden: Klaus Bader, Christa Beller, Anita Röming, Steffen Voigt 100 Spenden: Uwe Lehmann DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e.V. 50 Spenden: Jörg Alburg, Bärbel Barwar, Ullrich Drewitz, Bastian Gerdes, Silke Grätz, Alfons Habermann, Henning Hallier, Margret Hermanns, Rita Herrmann, Ingo Jänicke, Susanne Jeschke, Angelika Koch, Erich Lelke, Ewald Mallon, Manfred Peter, Jutta Rausch, Danny Ribbach, Marianna Sanow, Christian Scheffter, Eva Schmeier, Susanne Schneider, Gerhard Stockey, Karin Sunkel, Peter Timm, Siegfried Wehnert 75 Spenden: Jürgen Bandke, Regina Brückner, Edith Büder, Rainer Heinrich, Jan Limpächer, Ute Mirtschin, Karsten Paschirbe, Sylvia Walter, Andrea Will 100 Spenden: Lothar Chriske, Ralf Dibow, Bernd Haase, Peter Kaschke, Horst Kempe, Marion Marquardt, Edwin Reiter, Brunhilde Taddicken, Hans-Dieter Wustrack 125 Spenden: Helga Dochan, Arnold Hippe 150 Spenden: Jürgen Ettelt DRK-Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. 50 Spenden: Ute Paul, Jürgen Prüfer, Karin Schulz DRK-Kreisverband Gransee e.V. 50 Spenden: Uwe Gerber, Kathrin Hempel, Gabriele Müller, Heike Wegener 75 Spenden: Christel Hanschmann, Peter Thiele 100 Spenden: Harald Landrock 175 Spenden: Werner Liese DRK-Kreisverband Lausitz e.V. 50 Spenden: Christine Böhm, Mario Burigk, Birgit Michler, Elke Müller, Peter Müller, Ina Niemann, Ute Pötschke, Claudia Rojck, Siegrun Sauer 75 Spenden: Julianne Balzer, Elke Faber, Guido Fröschke, Uwe Kloß, Raimond Schultz, Hans-Ulrich Voigt, Gerd Völker 100 Spenden: Torsten Eger, Lothar Herrmann, Rolf Schmidt 125 Spenden: Inge Albrecht, Magdalena Kubisch, Siegfried Obenaus DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. 50 Spenden: Sigrid Blaske, Ursula Bortel, Jürgen Firyn, Thomas Fischer, Renate Fuchs, Bendix Götz, Stephan Höpfner, Waltraud Jungmann, Peter Knothe, Gerhard Krüger, Ulrich Kupsch, Anke Liebs, Frank Lochner, Michael Machoy, Sabrina Mielke, Kerstin Müller, Roland Nienas, Günter Reichert, Michael Scherbacher, Jutta Schlößer, Manfred Schröder, Marlies Schulz, Simone Schwander, Steffi Stegelmann, Theresia Stiller, Jörg Werder 75 Spenden: Evelin Bender, Doris Böse, Andreas Bruchmann, Brigitte Dödschlag, Simone Fischer, Peter Klingsohr, Manfred Knörndel, Wolfgang Krüger, Marion Küchler, Detlef Lehmann, Olaf Meschonat, Rosemarie Riep, Günter Roddek 100 Spenden: Dietmar Bernebee-Sey, Horst Hahn, Burkhard Masureck, Jens Müller. Ronald Sammler, Kerstin Tolk 125 Spenden: Andreas Brandt, René Krüger, Ursula Neubarth, Peter Pape 175 Spenden: Wolfgang Giesa DRK-Kreisverband Märkisch-Oderland-Ost e.V. 75 Spenden: Erik Bredow, Nico Kattner Für viele Erkrankungen sind aus menschlichem Blut gewonnene Präparate oft die einzige Behandlungsoder Heilungsmöglichkeit. Die Wertschätzung der Blutspender, die freiwillig und unentgeltlich Blut für Schwerkranke oder Verletzte in ihrer Region spenden, steht beim DRK an oberster Stelle. Das Engagement mit einer unentgeltlichen Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz für kranke Mitmenschen ist gelebtes Ehrenamt. Denn Blutspender sind Lebensretter. Mit ihrer Entscheidung für eine freiwillige und unentgeltliche Blutspende beim DRK übernehmen sie Verantwortung für schwerkranke oder verletzte Mitmenschen in ihrer Region, deren Leben nur durch die Gabe von Blutpräparaten gerettet werden kann. Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost, der Landesverband Brandenburg des DRK und Minister Günter Baaske haben am 11. April auf Schloss Lübbenau langjährige Spenderinnen und Spender aus dem Süden Brandenburgs für ihre 100. oder mehr Blutspenden beim DRK ausgezeichnet. DRK-Kreisverband Niederbarnim e.V. 75 Spenden: Angela Looke DRK-Kreisverband Niederlausitz e.V. 50 Spenden: Charlotte Jank, André Kampioni, Jens-Uwe Kellberg, Ramona Mattern, Eckehard Nadolski, Sibylle Reußner, Karsten Schäfer, Cornelia Schiewe 75 Spenden: Lutz Bauditz, Mona Kopelke, Gertina Wochatz 100 Spenden: Werner Kramer 150 Spenden: Gerhard Möckel 175 Spenden: Winfrid Knödl DRK-Kreisverband Ostprignitz-Ruppin e.V. 50 Spenden: Helge Binder, Martina Blumenthal, Annemarie Hefenbrock, Ingrid Krehl, Ursula Kube, Birgit Luck 75 Spenden: Helmut Griesche, Dietmar Preuß, Ronald Symossek 100 Spenden: Michael Dehne DRK-Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig e.V. 50 Spenden: Tilo Adam, Andreas Albe, Marlies Alsleben, Hildegard Bath, Beate Eggers, Enno Elsholz, Karin Franke, Barbara Geike, Marina Herbst, Ines Hintze, Lothar Hoffmann, Nicole Hofmann, Andreas Hofschläger, Matthias Knaust, Petra Koch, Egbert Krüger, Wolfgang Manzke, Uwe Meyer, Gabriele Ohst, Wilfried Pahl, Ines Reppmann, Ilonka Röhtz, Dietrich Schubert, Dirk Springer, Pierre Weigel 75 Spenden: Monika Blum, Ingolf Hübler, Jutta Konetzky, Ingo Krys, Gabriele Lieskow, Bernd Lütgendorf, Renate Merten, Andreas Paul, Annegret Wolfframm 100 Spenden: Gisela Bergmann, Uwe Höing, Alf Massuthe, Reinhard Paproth, Thomas Rothe, Gerswind Rumschüßel, Hans-Joachim Stoof, Jörg Wolfframm 125 Spenden: Frank Möwes, Reinhard Standke 150 Spenden: Wolfram Blanka, Peter Gürgen, Gert Hirsch, Wolfgang Rolle DRK-Kreisverband Prignitz e.V. 50 Spenden: Volker Armack, Kerstin Buth, Andreas Christen, Fred Janenz, Günter Linke, Karl-Heinz Schroeder, Cornelia Schroeder-Borchers, Heike Schwericke, Klaus-Dieter Walz 75 Spenden: Jürgen Bartens, Steffen Dammrau, Elke Koschel, Rainer Kuhne, Sven Petri 100 Spenden: Reinhard Nowack, Eckhard Schlegel 125 Spenden: Waldemar Mattaj DRK-Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e.V. 50 Spenden: Marita Mangelsdorf DRK-Service GmbH, Linzer Str. 21, 53604 Bad Honnef BRANDE N B U R GER magazin drk-blutspende.de