Liebe im Neuen Testament

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Liebe im Neuen Testament
Inhaltsverzeichnis
1. Editorial
2. Alles rund ums Thema Liebe
3. Ehe
4. Wedding & Lifestyle Team
5. Sex und Leidenschaft
6. Das sichere „Erste Mal“
7. Treue
8. Abtreibung
9. Trennung mit Kreuzworträtsel
10. Scheidung
11. Liebe im Neuen Testament
12. Katholisch und/oder homosexuell
13. Man nennt es Pädophilie...
14. Schlusswort
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Schülerinnen und Schüler
und auch liebe Eltern,
„Es ist, was es ist, sagt die Liebe“*, aber was ist Liebe
eigentlich?
Das haben wir uns im Religionsunterricht mit unserer Lehrerin
Katharina Vögler im 2.Halbjahr 2010/2011 gefragt. In Wikipedia
heißt es dazu: „Liebe (von liebe, „Gutes, Angenehmes, Wertes“) ist
im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die
ein Mensch für einen anderen Menschen (auch zu einem Tier
u. a. m.) zu empfinden fähig ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.“
Das Neue Testament wiederum beschreibt die Liebe in vier Arten.
Eros, Philia, Agape und Stroge, also die geschlechtliche oder
romantische, die familiäre, die treue und die ernsthafte Liebe.
Aber wie empfinden wir „Liebe“ und wie verändert sich Liebe
im Alltag?
Liebesbeziehungen entwickeln sich immer weiter. Von der Ehe über
die Trennung bis hin zur Scheidung. Die Ehe ist das wohl
traditionellste Zeichen für die Liebe. Sie wird in verschiedenen
Kulturen und Religionen anders praktiziert aber in Deutschland
basiert sie auf Vertrauen und Treue.
In der katholischen Kirche gilt die Ehe als Rahmen für die Liebe.
Sex und Leidenschaft gehören dazu, aber erst wenn man
verheiratet ist. Sex ist zur Zeugung von Kindern da, weshalb die
katholische Kirche das Benutzen von Verhütungsmitteln verbietet.
Was aber, wenn eine Frau ungewollt schwanger wird und sie noch
nicht bereit ist, ein Kind großzuziehen oder die Folge eines
Verbrechens ist? Verhütungsmittel sind ein Weg über das wir
gesprochen haben, ebenso wie über das umstrittene Thema
Abtreibung.
Es gibt aber auch falsch verstandene Liebe, nämlich Pädophilie. Sie
keine Liebe, sondern eine Krankheit, wird in diesem Heft aber
trotzdem erwähnt. Die Schwierigkeit des Vereinens von Liebe und
Religion zeigt besonders das Beispiel Homosexualität, die von der
katholischen Kirche nicht akzeptiert wird.
Liebe ist also gar nicht so einfach!
Alles, was wir bisher erwähnt haben, hat uns interessiert. Die
Gedanken dazu wollen wir Ihnen/euch in dieser Zeitschrift näher
bringen. Wir hoffen, dass Sie/ihr sich/euch eine facettenreiche
Meinung bilden können/könnt und wünschen euch viel Spaß beim
Lesen!
Katarina Pfister und Kristine Raether (9B)
*Zitat aus dem Gedicht „Was es ist“ von Erich Fried
Liebe
Woher kommt das Wort „LIEBE“
eigentlich her? Heute benutzen wir es in
vielen Fällen: „Hab dich lieb“, „Ich liebe
Schokolade/ diese Band/ diesen
Schauspieler“, „Hdgdl“ usw. Aber heute
weiß man, dass das Wort Liebe seine
Wurzeln schon im 9.Jht hat. Es kommt
von dem Wort „liubi“ und entwickelte sich
mit der Zeit zu dem Adjektiv „liebe“, was
„Wohlgefallen für oder durch etwas, das
Liebsein oder Liebhaben, Gunst und
Freundlichkeit“ bedeutet.
Man liebt Freunde, Eltern, den Freund,die
Freundin. Es gibt also viele verschiedene
Arten der Liebe. Im Gegensatz zu unserer
deutschen Sprache gibt es im AltGriechischen drei Wörter für „Liebe“.
Eros (Ερος), Philia (Φιλια) und Agape
(Αγαπη). Eros ist die geschlechtliche oder
auch romantische Liebe und Philia ist die
fürsorgende Liebe, z.B. Mutterliebe,
Kinderliebe. Als Agape bezeichnet man
die treue Liebe zwischen Mann und Frau
oder gleichgeschlechtlichen
Lebenspartnern. Obwohl man zuerst
denkt, dass man mit der Agape-Liebe
Gott am nächsten ist, stimmt es nicht. Die
Eros-Liebe steht Gott am nächsten, weil
dieser sagt, dass man sich fortpflanzen
soll.
Buchtipps/ Musiktipps/Filmtipps
- Smaragdgrün von Kerstin Gier
- Romeo und Julia von Shakespeare
- Marry you von Bruno Mars
- I will always love you von
Whitney Houston
- P.S.: Ich liebe dich
- Das Leuchten der Stille
Das Herz ist ein typisches und
das wohl verbreitetste Symbol der Liebe.
Der Kuss ist weniger ein
Symbol als vielmehr eine Ausdrucksform
Zuneigung zu zeigen.
Dass der Ring keinen Anfang
und kein Ende hat, soll zeigen, dass die
Liebe unendlich ist.
Durch seine vielen Samen
wurde der Granatapfel zum Zeichen der
Fruchtbarkeit und Liebe erklärt.
Aphrodite (röm. Venus) ist die
Göttin der Schönheit un der Liebe.
Eros (röm. Amor) ist der Gott
der begehrlichen Liebe. Seine
Ausrüstung besteht aus Pfeil und Bogen.
Weihnachten ist das Fest, an
dem wir die Geburt von Jesus Christus
feiern. Es wird als das Fest der Liebe
bezeichnet. Gemeint ist die Liebe zu
Gott und der Menschen untereinander.
Der Valentinstag ist der Tag
der Liebenden. An diesem Tag werden
immer noch viele Ehepaare gesegnet.
Die Ehe
Ein Text für die Großen...
Was ist die Ehe?
Die Ehe ist eine Bindung von zwei Menschen miteinander. Es ist oftmals eine
Versprechung von Liebe und zeigt, dass man miteinander das ganze Leben
verbringen möchte.
Wie ist die Ehe entstanden?
Zu Anfang der Menschheit verhielten sich die Menschen wie nun manche Tiere. Man
nennt die Verhaltensweise Promiskuität, wenn Männchen (meistens haben die
Stärksten das Vorrecht) in einer Saison mehrere Weibchen befruchten. Diese etwas
barbarische Form entwickelte sich weiter in eine Gruppenehe. Eine festere
Beziehung zwischen mehreren Leuten, bei denen es auch genauere Regeln gibt.
Schon bei den Römern galt die Ehe als wichtige Stütze der Gesellschaft. Vor allem
aus wirtschaftlichen/materiellen Gründen suchten die Väter schon sehr früh für ihre
Tochter einen geeigneten Mann aus. Wenn sie Pech hatte, durfte diese dann gar
nicht mitreden und musste einen vielleicht 30 Jahre älteren Mann heiraten. Ganz
gegen diese Gewohnheiten spricht, dass Scheidung und Wiederheirat nicht unüblich
waren. Dennoch wurde die Ehe als heilig angesehen.
Im Mittelalter hat sich diese Vorstellung nicht viel geändert. Eine geregelte Ehe
sicherte die Frau ab, wurde aber nur vom Guts- oder Grundbesitzer erlaubt, wenn ein
Mann auch in der Lage war eine Familie zu ernähren.
Heutzutage verstehen viele von einer Ehe ein lebenslanges Bündnis zwischen Mann
und Frau. Vor dem Altar verspricht man sich darum: „Bis das der Tod uns scheidet“.
Doch es passiert immer wieder, dass jemand dieses Versprechen nicht so ernst
nimmt. Mittlerweile liegt die Scheidungsrate bei 30%
Und einer für die kleineren ;)
Hey ,
die Ehe!
Ihr kennt sie bestimmt... eure Eltern oder Großeltern etc.
In einer Ehe versprechen sich zwei Menschen für immer und ewig zusammen zu
bleiben. Meistens versuchen die Eheleute dann eine Familie zu gründen.
Jeder bestimmt selbst, wie seine Ehe aussieht. Aber woher
kommt eigentlich die Ehe? Man müsste sich die Art und Weise, wie sie entstanden
ist, mal vor Augen führen. Denn heutzutage hält kaum noch eine Ehe. Trennung,
dann Scheidung und die meist nicht friedlich. Wo es Anfang des 20. Jahrhunderts
noch knapp 2% waren lassen sich mittlerweile über die Hälfte aller Eheleute in
Deutschland scheiden.
Aber warum ist das so? Was hat die Menschen auf
einmal dazu bewegt, sich scheiden zu lassen? Meiner Meinung nach wird die
Menschheit immer egoistischer. Die meisten Trennungen passieren, wenn die
Midlifecrisis beginnt. Jeder zweite Mann in Deutschland trennt sich von seiner Frau
und der Familie…mit der Ausrede: Das Leben ist zu kurz um nicht alles auszutesten.
Dies veranschaulichen sie meistens, indem sie zu einer jüngeren Frau gehen und
sich wieder wie in jungen Jahren fühlen.
Doch dann merken sie, dass dies sie auch nicht jünger macht
und werden nachdenklich! Aber es ist leider schon zu spät. Die neue Freundin ist
schwanger...
Jetzt fängt der ganze Stress von vorne an und sie
können den Rest des Lebens nicht einfach mal Pause machen und verreisen,
sondern müssen nun wieder ein Kind großziehen.
Dies ist meistens der Augenblick, wo sich die Männer fragen,
warum sie das gemacht haben… Natürlich sind sie zu eitel, um ihr und sich
einzugestehen, dass sie ganz vielleicht einen Fehler gemacht haben.
Passt ihr auf, dass euch so was nicht passiert!
...
Wedding & Lifestyle
Unser Wedding & Lifestyle Team begleitet sie durch jede Ihrer Krisen und
Glücksmomente. Auf dieser Seite können sie Fragen rund um die Ehe stellen, und
ihre Gefühle mit anderen Frauen in ihrem Alter teilen.
Liebes Wedding& Lifestyle Team,
mein Freund und ich sind nun schon seit fünf Jahren zusammen, wir haben eine
gemeinsame Wohnung und sind glücklich zusammen. Meine Freunde & Eltern
mögen ihn sehr gerne und sprechen mich oft darauf an warum wir denn nicht
heiraten. Doch jetzt kommt das Problem: Mein Freund macht mir zwar oft
Geschenke, doch ein Ring war noch nie dabei. Vor zwei Wochen war Valentinstag,
und wieder einmal wurde mein Wunsch nicht erfüllt, obwohl ich oft genug
Anspielungen darauf gemacht habe. Jetzt frage ich mich, ob er sie nur nicht
verstanden hat, oder er die enge Bindung nicht möchte. Soll ich ihn drauf
ansprechen, warten oder mich trennen? Schließlich will ich heiraten und Kinder
kriegen, solange es noch geht.
Eine Verzweifelte, 28 Jahre.
Liebe Verzweifelte,
dein großer Wunsch ist zu heiraten und Kinder zu kriegen, diesen Wunsch teilst du
mit fast allen Frauen um die 30. Ich würde dir raten, deinen Freund mit einem
romantischen Abendessen zu überraschen und mit ihm über deine wünsch zu
sprechen, wer weis, vielleicht wartet er ja nur darauf dass du ihn fragst, und traut
sich selber nicht seine Wünsche zu äußern.
Falls ihr allerdings vollkommen verschiedene Zukunftsträume habt, solltest du dich
entweder von im trennen oder du musst Kompromisse eingehen. Doch Liebe ist kein
Geschäft, man kann nicht immer kriegen was man will,
dein Wedding & Lifestyle Team
...
Liebes Wedding& Lifestyle Team,
ich bin seit drei Jahren mit meinem Mann verheiratet. Meistens sind wir sehr
glücklich zusammen und auch die Streitereien haben wir bis jetzt immer gut
überstanden. Doch jetzt würde ich gerne eine richtige Familie mit Kindern gründen,
doch er hat offensichtlich andere Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft. Bis
jetzt konnte ich immer gut Kompromisse eingehen und auch mal in meinen
Bedürfnissen zurückstecken. Doch mein Leben lang keine Kinder und Familie zu
haben ist für mich unvorstellbar. Ich weiß nicht, ob unsere Ehe weiter hält und wir
glücklich miteinander werden, wenn unsere Zukunftsvorstellungen so unterschiedlich
sind ?! Denn er hat sehr gereizt auf das Thema reagiert und weicht mir seitdem aus.
Ich hoffe, er überdenkt seine Vorstellung und Reaktion und wir können noch einmal
in Ruhe darüber reden. Doch was ist, wenn das genug Grund für ihn ist sich
scheiden zu lasse
Deine Schnell-Hilfe-Suchende,35
Liebe Schnell–Hilfe Suchende,
du und dein Mann wart doch bis zu dem Punkt, an dem es um einen entscheidenden
Zukunftsweg geht, sehr glücklich zusammen. Natürlich ist es verständlich, dass du
nicht auf ein Kind verzichten willst, wenn das dein großer Traum ist. Für ihn sieht
eure gemeinsame Zukunft allerdings anders aus. Ich denke, ihr solltet auf jeden Fall
noch einmal in Ruhe miteinander reden, doch wenn keiner von euch auf seine
Bedürfnisse verzichten kann, solltest du dir überlegen, ob dein Partner wirklich so
perfekt für dich ist, wie du denkst. Ich hoffe, ihr findet einen gemeinsamen Weg, der
für euch beide eine glückliche Zukunft verspricht. Doch wenn nicht, solltest du auf
keinen Fall auf deine großen Wunsch verzichten, denn dann kann es sein, dass dir
immer etwas in eurer Ehe fehlen wird.
Dein Wedding& Lifestyle Team
...
Liebes Wedding& Lifestyle Team,
Ich weiß, dass meine Probleme von anderen Frauen wahrscheinlich gar nicht ernst
genommen werden. Denn ich bin glücklich, habe keine finanziellen Probleme und
meiner Familie geht es gut. Doch mein Ehemann, mit dem ich seit vier Jahren
verheiratet bin, arbeitet immer mehr und uns zusammen bleibt kaum mehr Zeit für
ein romantisches Abendessen oder einfach nur einmal ein Kinobesuch. Er schenkt
mir zwar oft teure Geschenke und er sagt mir auch, dass er mich liebt…doch zeigen
tut er mir das nicht. Ich fühle mich sehr oft allein in meinem Haus, wenn er mal
wieder auf Geschäftsreise ist. Ich verstehe nicht warum er freiwillig so oft arbeitet
und Überstunden macht. Vor wem versteckt er sich? Hat er keine Lust, Zeit mit mir
zu verbringen? Wir waren doch mal so glücklich…. Ich brauche jemanden, der mir
seine Liebe auch zeigen kann und das nicht in Form von teuren Geschenken…. Ich
weiß nicht was ich tun soll?
Deine Hoffnungslose, 30 Jahre
Liebe Hoffnungslose,
viele Frauen kennen mit Sicherheit dieses Problem, wenn ihre Männer berufstätig
und
erfolgreich sind. Ich bin mir sicher, dass dein Mann dich noch liebt, doch ich denke,
dass ihm sein Job sehr wichtig ist. Deswegen arbeitet er so viel und vernachlässigt
eure Ehe. Du musst mit ihm über deine Probleme und Gefühle reden. Überrasche
ihn doch einfach mal mit einem romantischen Abendessen…..Er wird bestimmt Lust
auf Wiederholung haben. Und vielleicht ist dein nächstes Problem, ihn wieder zur
Arbeit zu bringen ;)
Dein Wedding&Lifestyle Team
Sex und Leidenschaft – mal ganz
anders!
Was erfährt man über das Thema Sex und Leidenschaft, wenn man es von der
sachlichen Seite und die Entwicklung genauer betrachtet?
Die Geschichte von Sex und Leidenschaft zieht sich über Jahrtausende, erstmals
wurde das Wort Sex 1382 in der englischen Sprache bei einer Übersetzung der Bibel
verwendet, allerdings im Bezug auf die Arche Noah. Dabei ging es jedoch darum,
dass von jeder Tierart ein Exemplar weiblichen und eines männlichen Geschlechts
(sex engl. = Geschlecht), mit auf die Arche genommen wurden. Im 18. und 19.
Jahrhundert wurde Geschlechtsverkehr allein zum Zweck zur Zeugung von Kindern
innerhalb der Ehe benutzt, von Leidenschaft war oft keine Spur. Es war unmöglich
über natürliche Körperfunktionen zu reden. Das Thema Sex wurde nicht mit dem der
Leidenschaft in Verbindung gebracht. Die Moralvorstellungen in Deutschland
duldeten keinen offenen Beziehungen zum Sex. Es war auch untersagt, sich in
„freizügiger“ Kleidung in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Ein ganz anderes Bild prägt Deutschland in den „Goldenen 20er“, der Zeit des
wirtschaftlichen Aufschwungs. Flirten, Tanzen und Feiern bestimmten den Alltag.
Dieses unbeschwerte Leben endete allerdings mit der Machtübernahme der
Nationalsozialisten. Diese lehnten Sexualität (Körperlichkeit zum Vergnügen) ab, sie
diente ausschließlich dem Rasssenerhalt. Das Nacktsein prägte die Körperkultur der
Deutschen, allerdings ohne sexuelle Anspielungen.
Die prüden 50er Jahre nach der NS- Zeit konnten nicht an das freie Leben der 20er
Jahre anknüpfen, denn es kamen wieder die Moralvorstellungen des Kaiserreichs
zum Vorschein. Seit 1871 wurde Sex außerhalb der Ehe verboten. Auch in Kinos,
Hotels etc. mussten die Besitzer darauf achten, dass Unverheiratete sich nicht näher
kamen.
Ein extremer Umbruch fand in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts statt, als die
sexuelle Revolution begann. Ein wesentlicher Faktor in der praktischen Umsetzung
des Wandels war „die Pille“, die 1961 in Westdeutschland auf den Markt kam. Auch
ein weiteres großes Ereignis waren die Studentenbewegungen von 1968. Diese
kämpften für gesellschaftliche Veränderungen, als Reaktion auf die mangelnde
Aufarbeitung der Naziherrschaft und die „prüden“ 50er Jahren. Besonders die
Forderung nach sexueller Freiheit, die auch durch die Pille ermöglicht wurde, stieß
auf breite Zustimmung und großes Interesse. Es bildeten sich Kommunen, in denen
mehrere Frauen und Männer zusammenlebten und sexuelle Verhältnisse hatten.
Auch in den Medien kam es zu der sogenannten „Sexwelle“ in der Mitte der 1960er
Jahre. Gleichzeitig entstanden auch die Frauenbewegungen, die vor allem
Gleichberechtigung der Geschlechter als Hauptziel verfolgten.
Heute lassen sich im Internet unzählige Beiträge, von lustig bis gefährlich, im Internet
finden, die zu einem Überfluss an Informationen führen, und so ungeschützt,
unreflektiert der Jugend zugänglich werden.
Von „Wahre Liebe wartet“ bis zum Harem
Heutzutage ist jede Religion gegenüber Sex vor der Ehe unterschiedlich eingestellt.
Wer sieht vorehelichen Sex als Sünde? Welche Religion respektiert die
Entscheidung jedes Einzelnen?
Protestanten und Katholiken haben bei diesem Thema verschiedene Meinungen. In
der katholischen Kirche ist vorehelicher Sex offiziell nicht erlaubt und nichts als Ehe
wird als geeigneter Rahmen für Sexualität gesehen. Sexualität fällt nach der Sicht
des Evangeliums in die Verantwortung jedes Einzelnen, denn es ist die freie
Entscheidung eines Christen, Sex oder keinen zu haben. Die sogenannten
„Wiedergeborenen Christen“ (konservative Protestanten, zu denen über 60 Millionen
Amerikaner zählen, u.a. George W. Bush) sehen Sex vor der Ehe als Unzucht. Sie
sind unter anderem die stärksten Unterstützer der Jugendbewegung „Wahre Liebe
wartet“, in der Teenager in der Öffentlichkeit für Enthaltsamkeit werben (so sollen
auch Aids und Teenagerschwangerschaften verhindert werden). Der Buddhismus
wiederum ist eine Religion, die zwar vorehelichen Sex ablehnt, aber auch nicht
dagegen spricht. Währenddessen hat im Judentum Sex lediglich den Sinn und
Zweck die Ehe zu fördern. Die wohl am stärksten gegen Sex vor der Ehe
ambitionierte Religion ist der Islam. Die einzige erlaubte Form des Zusammenlebens
ist die Ehe und außereheliche sexuelle Annäherungen bzw. Berührungen werden im
Islam abgelehnt, verboten und sogar manchmal mit dem Tod bestraft. Allerdings kann
der Mann in manchen islamischen Ländern in einer Ehe bis zu zwanzig Frauen
haben, mit denen er nicht nur ein freundschaftliches Verhältnis pflegt!
von Tom Volk, David Lueken und Leonie Wittershagen
Verhütungsmittel
16 von 1000 Jugendlich zwischen 15 und 19 Jahren werden ungewollt
Jeder zehnte Jugendliche in Deutschland verhütet beim ersten Mal nicht.
schwanger. Diese Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) schockiert, denn es gibt eine große Auswahl an
Verhütungsmitteln. Allerdings mangelt es oft an Aufklärung seitens der
Schule oder der Familie. Deshalb beantworten wir hier eure wichtigsten
Fragen:
Was ist das sicherste
Verhütungsmittel und sollte man
immer sicherheitshalber 2
verwenden?
Das sicherste Verhütungsmittel ist die
Pille mit einer Sicherheit von 99,5%.
Egal welches Verhütungsmittel du
benutzt, es ist unbedingt
empfehlenswert noch zusätzlich das
Kondom zu benutzen, da es das
einzige Verhütungsmittel ist, das gegen
Geschlechtskrankheiten schützt.
Was sind die „NO
GOES“ unter den
Verhütungsmethoden?
Der Coitus Interruptus (das
Herausziehen des Penis
kurz vor dem
Samenerguss) ist nicht nur
eine sehr unsichere
Methode, sondern verdirbt
auch noch den Spaß am
Sex.
Auch die Temperatur- und
Schleimstrukturmethode,
bei der die Frau ihren
Zyklus genau beobachten
und dokumentieren muss,
ist nicht empfehlenswert.
Wie weiß ich welche
Kondomgröße ich habe?
Du solltest unbedingt darauf achten,
dass das Kondom die richtige Größe hat.
Denn ein zu kleines Kondom könnte
reißen, ein zu großes abrutschen. Die
Größe auf der Packung nennt man
nominale Breite. So breit ist ein Kondom,
wenn du es flach hin legst.
Wenn du deine Größe wissen willst,
musst du den Umfang deines Penis
messen und die Millimeteranzahl durch 2
teilen.
Müssen meine Eltern erfahren, wenn
ich die Pille nehme?
Die Antibabypille ist ein Medikament, dass du
dir von deinem Frauenarzt verschreiben lassen
kannst. Wenn du die Pille nimmst, solltest du
jedes halbe Jahr zum Frauenarzt gehen. Der
Arzt kennt die verschiedenen Pillenpräparate
genau und wird dir die Pille verschreiben, die zu
dir und deinen Bedürfnissen passt.
Wenn du über 14 Jahre alt bist, muss sich dein
Frauenarzt an die Schweigepflicht auch deinen
Eltern gegenüber halten. Am besten sagst du
ihm in dem Fall, dass deine Eltern nichts
darüber wissen sollen.
Treue
3. Frage: Bleiben Sie sich selbst in
Beziehungen immer treu?
Bei einer Umfrage auf den Frankfurter
Straßen haben wir ca. dreißig Bürger aus
verschiedenen Kulturen zum Thema
„Treue“ befragt. Dabei haben wir
besonders auf Unterschiede zwischen
Mann und Frau geachtet.
1. Frage: Würden Sie mit ihrem Partner/
ihrer Partnerin sofort Schluss machen,
wenn er/ sie Sie betrügt?
Mann
Mann
Frau
57,5%
28,5%
14%
Nein
Ja
28,5%
Unsicher
28,5%
Eher
12,5%
Frau
87,5%
Ja
12,5%
Nein
87,5%
12,5%
Obwohl manch einer sagt, es geht nicht
sich selbst in Beziehungen immer treu zu
bleiben, weil man sich automatisch dem
Partner anpasst, scheint das in vielen
Fällen doch gut zu funktionieren. Wir
freuen uns für die Menschen die sich in
ihrer Beziehung selbst treu bleiben
können!
4. Frage: Würden Sie sich als treu
bezeichnen?
Mann
Frau
Nein
28,5%
Interessanter Weise würden mehr als die
Hälfte aller Männer mit ihrer Partnerin/
ihrem Partner sofort Schluss machen,
wenn sie von einem Betrug erfahren.
Wahrscheinlich lässt sich daraus auch die
folgende Statistik erklären.
2. Frage: Sind Sie schon mal
fremdgegangen?
Mann
12,5%
0%
Frau
5. Frage: Ist es schlimmer, wenn
Frauen jemanden betrügen, als wenn
Männer das gleiche tun?
Mann
Frau
28,5%
Ja
87,5%
100%
Ja
100%
Alle befragten Personen haben sich selbst
als treu bezeichnet, trotzdem mussten sie
zugeben, dass sie schon mal einem
Partner/einer Partnerin fremdgegangen
sind. Kann man denn überhaupt noch treu
sein obwohl man jemandem untreu war?
Ja
12,5%
Nein
100%
Keine der befragten Frauen hat
zugegeben schon einmal fremdgegangen
zu sein. Die Männer, bei denen ungefähr
50% fremdgehen, haben sich trotz der
Anonymität der Umfrage nicht getraut
oder zu sehr geschämt um das
zuzugeben.
Quellen: http://www.infoagenten.de/partnerschaft/eifersucht/untreujeder-zweite-ist-schon-einmalfremdgegangen.html
71,5%
87,5%
Nein
Trotz der scheinbaren Gleichberechtigung
der Geschlechter finden es Männer als
auch Frauen schlimmer, wenn Männer
von Frauen betrogen werden. Selbst
Frauen schätzen das so ein, obwohl ihnen
doch unangenehm aufgefallen sein muss,
dass das bedeutet, dass Frauen
ungerecht behandelt werden und Männer,
egal was sie tun, mehr in der Gesellschaft
akzeptiert werden.
Von Cornelia Meißner
& Paula Koenigs
Abtreibung – Rettung oder Mord
Mord ist definiert durch die vorsätzliche Tötung eines Menschen. Doch ab wann ist
man ein Mensch? Sobald man atmet? Sobald man geboren wird? Das ist ein ethisch
sehr umstrittenes Dilemma zu dem alle Religionen unterschiedliche Meinungen
haben. Schließlich ist es eine sehr subjektiv zu entscheidende Frage.
Rechtlich ist dies jedoch durch folgende zwei Gesetze deutlich festgelegt:
1) Das menschliche Leben beginnt mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle.
2) Mord wird
durch vorsätzliche Tötung (…) definiert.
Daraus folgt: Eine Abtreibung ist rechtlich gesehen Mord.
Trotzdem wird eine Abtreibung nicht bestraft, sondern ist lediglich rechtswidrig. Sie
ist straffrei wenn:
Man Beratung in Anspruch genommen hat
der Abbruch von einem Arzt durchgeführt wurde
seit dem Empfängnis etwa eine Woche, jedoch nicht mehr als 12 Wochen
(Spätabbruch) vergangen sind.
Medizinisch gesehen ist eine Abtreibung ein kleiner operativer Eingriff. Es gibt
verschiedene Methoden, doch die „Absaugmethode“ ist mit 73% die am häufigsten
angewandte in Deutschland. Dabei wird der Embryo mit einem Röhrchen abgesaugt.
Die Komplikationsrate ist hierbei sehr niedrig.
Mögliche Folgen einer Abtreibung jeder Art können Frühgeburten sein. Eine
deutsche Studie besagt, dass Frauen, die bereits eine Abtreibung hinter sich haben,
eine um 1.1% höhere, im Fall von gleich mehreren Abtreibungen sogar eine 2.5%
höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Fehlgeburt haben. Im schlimmsten Fall, oder bei
Schwierigkeiten während der Operation kann es sogar zu einer Unfruchtbarkeit der
Frau kommen (Doch dieses Risiko ist dank den heutigen Mitteln der Medizin mehr
als gering).
Psychisch gesehen, ist eine Abtreibung jedoch etwas sehr Belastendes. Die Frauen,
die abgetrieben haben, fragen sich, ob es falsch war. Kein Tag geht ohne einen
Gedanken an das Ungeborene vorbei. Es gibt sogar eine Krankheit, die dieses
beschreibt, das PAS (Post Arbortion Syndrom). Zuerst ist man erleichtert, es ist
schließlich die Befreiung aus einer enormen Stresssituation. Doch dann kommen die
Schuldgefühle, die Schlafstörungen, die Angst, die Depressionen.
Bsp.: Er will, dass ich das Kind abtreibe!
Antonia, 15: Vor zwei Monaten hatte ich Sex mit meinem Freund ohne zu verhüten.
Jetzt hab ich vor ein paar Tagen einen Schwangerschaftstest gemacht und er war
positiv! Was jetzt?! Ich weiß schon, dass ich es meinen Eltern sagen muss,
aber ich habe echt Angst vor ihrer Reaktion! Und mein Freund will
nichts mehr mit mir zu tun haben, wenn ich nicht abtreibe!
Liebe Antonia, geh sofort zu pro familia.Dort sind freundliche Berater/innen, die sich
mit solchen Problemen auskennen und dir ganz praktische Tipps geben können.
Pro familia
Beratungsstelle
FrankfurtMain
Strasse:
PLZ:
Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Öffnungszeiten:
Palmengartenstr. 14
60325
Frankfurt am Main
069 90 744 744
069 90 744 730
frankfurt-main[at]profamilia.de
Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der
telefonischen Erreichbarkeit.
Telefonisch erreichbar:
Mo bis Fr: 9-18 Uhr
Trennung - nur chemisch möglich?
Über das Thema „Trennung“ haben schon viele Menschen nachgedacht,
Trennung vom alten Auto, Trennung vom Haustier, besonders
schmerzhaft aber ist die Trennung vom Partner.
„Eine Trennung stellt vor allem eines dar: eine Lösung für einen Konflikt,
der momentan als ausweglos erlebt wird. Wenn beide Partner sich darin einig
sind, dass eine Trennung das Beste ist, dann ist dem nichts mehr hinzuzufügen,
sondern beiden alles Gute zu wünschen bei der Bewältigung der Trauer, die eine
Trennung
von einem geliebten Menschen auslöst.“
http://www.ex-zurueck-gewinnen.de/trennung.html?glcid=CL-piaSo5KgCFQklfAodIiF8Cg 13.05.2011 8. 38 Uhr
Als Trennung wird die vollständige Trennung von „Tisch und Bein“ definiert.
Es gibt verschiedene Arten von Trennung, z.B. Trennung durch Tod, Eifersucht, Hass oder Trennung in Freundschaft. Die Trennung ist offensichtlich, wenn
einer der beiden Partner aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Trennung in
Freundschaft ist möglich, wenn beide Partner auf ein gemeinsames Ziel schauen,
indem sie z. B. gemeinsam eine gute Lösung für beide Beteiligten zu finden. Wenn
zwei Partner auf ihre gemeinsame Zeit zurück blicken und traurig sind, dass sie
schon vorbei ist, gelingt es oft einfacher, sich in Freundschaft zu trennen. In diesem
Fall handelt es sich um eine gewollte Trennung.
Ein Gegensatz zur gewollten Trennung ist durch den Tod, eine sogenannte
ungewollte Trennung. Sie
Menschenleben, die
ist eine der schwierigsten Phasen in einem
die Trennung und das Loslassen von einem geliebten
Menschen bedeutet. Bei einer längeren Vorbereitungsphase
kann dieses
Abschiednehmen auch mit schönen Erinnerungen und Erlebnissen verbunden sein.
Besonders hart erscheint diese bei
einem plötzlichen Tod des Partners, eines geliebten Menschen in der Familie oder im
Bekanntenkreis.
Nach einer langen Beziehung braucht man etwa zwei Jahre um darüber hinwegzukommen.
Im Normalfall verläuft die Zeit nach einer Trennung so:
1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnen
Man glaubt an einen bösen Traum, hofft darauf, dass alles wieder gut werden wird.
Man bemüht sich, den Partner umzustimmen. Man verschließt die Augen vor der
Scheidung und tut so, als sei nichts geschehen.
2. Phase: Aufbrechende Gefühle
Man wird überrollt von den Gefühlen, ist voller Angst, plagt sich mit Selbstzweifeln,
Eifersucht, Wut und Hass. Man kann nicht gut schlafen, nicht essen oder man ist
voller Unruhe, hat Verstopfung, Kopf- oder Magenschmerzen, Herzrasen, usw. Man
grübelt „warum nur?" und denkt ununterbrochen an den Partner. Man zieht sich aus
der Umgebung zurück.
3. Phase: Neuorientierung
So langsam sieht man Land. Man kann sich wieder alleine beschäftigen, die Wut und
die Verzweiflung angesichts der Trennung nehmen ab.
4. Phase: Neues Gleichgewicht
Man verspürt wieder Selbstvertrauen, versteht, weshalb die Partnerschaft zerbrach
und es zur Trennung/Scheidung kam. Man sieht wieder eine Zukunftsperspektive.
http://www.brigitte.de/liebe-sex/scheidungs-berater/gefuehle/trennungsphasen-564845/
Kreuzworträtsel
1
2
5
3
4
6
7
8
9
10
11
12
14
13
15
16
17
18
Waagerecht
1
Wenn zwei Menschen miteinander schlafen, haben sie ...
8
3. Die dritte Trennungsphase ist die...
9
Lat: aus, heraus, eine ehemalige/r Partner/in
12
… ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. .
14
Trennungsgrund, der strafbar ist
16
Jemand der … ist, zeigt seine/ihre Gefühle.
17
Viele Kinder und Erwachsene haben nach einer Trennung das Gefühl, dass sie …
daran sind.
18
Der heilige Bund der....
Senkrecht
1
Eine Trennung ist tut weh und ist deshalb ..
2
Wer sich die ... schwört und daran hält, geht nicht fremd.
3
Man trifft sich beim …. um sich kennenzulernen.
4
Produkt der Fortpflanzung
5
Nicht gleich
6
Wichtiger Bestandteil einer Beziehung
7
Chromosom-Stellung xx
10
Synonym für Affäre
11
Zusammensein
13
Gerichtliche Trennung
15
Feier der Eheschließung
Scheidungsrecht
Deutschland
Voraussetzungen
Eigentlich wird in Deutschland eine Ehe auf Lebenszeit geschlossen. Man kann sich jedoch
scheiden lassen. Die Scheidung ist in Deutschland im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)
geregelt. Die Ehe kann geschieden werden, wenn sie gescheitert ist, das heißt, dass die
Ehepartner seit einem Jahr getrennt leben und beide der Scheidung zustimmen. Wenn nur ein
Ehegatte zustimmt, kann die Ehe nach drei Jahren geschieden werden. Allerdings kann eine
Ehe auch schon vor Ablauf des sogenannten Trennungsjahres geschieden werden, wenn die
Fortsetzung der Ehe für einen Ehepartner unzumutbar ist, weil zum Beispiel eine Misshandlung
vorliegt. Wenn ein Deutscher einen Scheidungsantrag gegen einen Ausländer, der Bürger
eines EU-Landes ist, stellt, kann der Scheidungsantrag im Ausland behandelt werden.
Verfahren
Die Ehe wird vom Amtsgericht (Abteilung Familiengericht)
geschieden, wobei zumindest der Antragssteller von einem
vertreten werden muss. Dabei werden Sachen wie zum
der Unterhalt, das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder
Zuteilung des Vermögens geregelt. Wenn die Scheidung
Ansicht des Gerichts eine zu große Härte für die Kinder
oder wenn ein Ehepartner sehr alt oder krank ist, wird eine Ehe nicht geschieden.
Anwalt
Beispiel
oder die
nach
darstellt
Veränderungen
Früher wurde bei einer Scheidung ein Partner schuldig gesprochen. Schuldig war man zum
Beispiel, wenn man seinen Partner betrogen hatte. 1977 wurde dieses Schuldprinzip
abgeschafft und durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt. Dies gilt noch bis heute.
Unterhalt
Ein Ehepartner kann aus verschiedenen Gründen Unterhalt vom anderen Ehepartner
verlangen, wenn er zum Beispiel das gemeinsame Kind betreut. Der Unterhalt ist gesetzlich
streng geregelt.
Scheidungsrecht im Ausland
Schweiz
Das Scheidungsrecht in der Schweiz ist im Zivilgesetzbuch geregelt. Dort spielt
anders als in Deutschland der Wohnsitz eine wichtige Rolle. Außerdem müssen die
Ehepartner beide einen Antrag stellen (Scheidung auf gemeinsames Begehren). Die
Ehepartner müssen sich nur auf bestimmte Teile der Folgen der Scheidung einigen;
der Rest wird vom Gericht geregelt.
Ägypten
Früher wurden Frauen, die sich scheiden lassen wollten, stark diskriminiert. Die
Konrad-Adenauer Stiftung äußert sich zu diesem Thema folgendermaßen:
„Um die Widerstände konservativer Gegner auszuräumen, wurde eine seit dem Propheten
Mohammed überlieferte islamische Tradition, genannt "al-Khulaa", in das neue
Scheidungsrecht aufgenommen. Da Scheidungsklagen bei den Gerichten bisher praktisch nur
von Frauen eingereicht wurden, mussten sie dem Richter handfeste Gründe vorlegen, um
rechtskräftig geschieden zu werden. Dazu gehörte zum Beispiel der Nachweis, dass der
Ehemann grausam und gewalttätig sei. Männer hingegen konnten sich durch die dreimal
ausgesprochene Formel „Ich verstoße dich“ sofort von ihrer Frau trennen. Nach dem neuen
Gesetz soll dies zukünftig nicht mehr so einfach sein.“
China
Durch die Verabschiedung des Gesetzes zur Benachrichtigung des Arbeitgebers im
Falle der Scheidung ist es jetzt jedem Chinesen möglich sich, innerhalb von 10
Minuten für 10 Yuan (ca. l€) im Registrierungsamt scheiden zu lassen.
Beispiel:
„Als Zhou Lan von einem längeren Aufenthalt im Ausland nach Peking zurückkam und
herausfand, dass ihr Mann eine Andere hatte, war sie zuerst verletzt und dann wütend. Sie
verlangte die Scheidung. Ihr Mann willigte ein, und die beiden gingen zum Registrierungsamt.
„In zehn Minuten war alles vorbei“, sagt Frau Zhou, noch etwas schockiert. „Mit ein paar
Unterschriften und einem schnellen Verwaltungsakt waren 15 Jahre Ehe beendet.“ Es ist noch
nicht lange her, da hätten betrogene chinesische Ehefrauen wie Frau Zhou lieber jahrelang
stumm gelitten, als sich scheiden zu lassen“.
Liebe im Neuen Testament
Wir haben uns im Rahmen des Religionsunterrichts mit dem Thema Liebe im Neuen
Testament beschäftigt und haben viele neue Erkenntnisse gesammelt.
So haben wir zum Beispiel erfahren, dass es verschiedene Arten der Liebe in der
Bibel gibt.
Für jede Art der Liebe gibt es eigene altgriechische Wörter, wobei sich das
Bibelgriechisch in manchen Punkten vom älteren Griechisch unterscheidet.
Bibelgriechisch wird als Koine-Griechisch bezeichnet. Es gibt vier Formen der Liebe :
Αγάπη: Im neutestamentlichen Griechisch bedeutet Agape ohne Ausnahme Gottes
reine und göttliche Liebe. Agape ist also eine bedingungslose, einseitige, befreiende,
auf andere zentrierte Liebe. Liebe ist nach Paulus von Tarsus die höchste der drei
christlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13,13). Agape ist
die interessenlose Liebe, die sogar ihre Feinde liebt. Man vergleiche dazu die Worte
Jesu am Kreuz: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“
Ἔρως: das Wort für erotische Liebe im NT': Dieser Ausdruck ist zwar griechisch,
kommt aber als einzelnes Wort nicht im griechisch geschriebenen Text des Neuen
Testaments vor. Wir finden EROS nur versteckt im Namen ERASTOS, in
Apostelgeschichte 19,22/Römer 16,23/2.Tim 4,20.
Ausgerechnet der heutzutage fast allgegenwärtige EROS ist nur in einem Namen
eingebettet! Die erotische Liebe können wir bestenfalls in Texte wie Epheser 5,28-31
oder 1.Thessalonicher 4,4-5 oder 1.Korinther 7,2-5 hineindenken-ausdrücklich finden
werden wir sie auch dort nicht!
Φιλια: Dieser Ausdruck kommt in seiner Kürze nur bei Jakobus 4,4 vor. Es ist die
freundschaftliche Liebe. Das dazugehörige Adjektiv heißt PHILOS, mit 'lieb,
freundlich, befreundet, teuer, wert' und 'Freund' (Jakobus 2,23) übersetzt. Nebenform
des gleichen Wortstamms wäre PHILADELPHIA als 'Bruderliebe' (Römer
12,10/1.Thessalonicher 4,9, Hebräer 13,1.1, Petrus 1,22, 2.Petrus 1,7) und als
Adjektiv dazu PHILADELPHOS (1.Petrus 3,8).
Στοργη: Dies ist die kindliche und elterliche Liebe. Sie kommt im NT nur in
zusammengesetzten Eigenschaftswörtern vor: ASTORGOS, lieblos (Römer
1,31/2.Timotheus 3,5). In der Zusammensetzung mit der Silbe PHILO- als PHILOSTORGOI (in Römer 12,10 mit 'Bruderliebe' in der Bibel übersetzt) zeigt sich der
Übergang zur PHILIA oder PHILADELPHIA, der Bruderliebe. Das ist nicht
grundsätzlich falsch, aber bei PHILOSTORGOI wäre die korrektere Übersetzung
'geschwisterliche Freundschaft' anstatt 'Bruderliebe'.
Das Neue Testament gebraucht diesen Begriff.
Jedoch sind sich ja auch in der Praxis die erweiterte Bruderliebe - zum Beispiel in der
Gemeinde - und die geschwisterliche Liebe - im größeren Familienclan - ziemlich
ähnlich.
Katholisch und/oder homosexuell?
Petra hatte vor einiger Zeit ihr „Coming Out“, bei dem sie festgestellt hat, dass sie auf
Frauen steht. Mit dieser Erkenntnis fühlte sie sich plötzlich wieder zufrieden, fröhlich
und vollkommen. Allerdings ist Petra Mitglied der katholischen Kirche, in der
Homosexualität eine Sünde ist. Dadurch hatte sie auf einmal ein Gefühl von
Bedrängnis und Angst, da sie keinesfalls aus der katholischen Kirche austreten
wollte. Im Internet fand sie einen Chatroom für Menschen mit dem gleichen
Problem: katholisch und/oder homosexuell? Sie fühlte sich verstanden, nicht mehr so
einsam und gab daraufhin ihre Homosexualität bekannt. Petra wurde nun von ihrer
katholischen Gemeinde nicht mehr so ernst genommen wie früher. Sie durfte zwar
weiterhin die Gottesdienste und Messen besuchen, jedoch keine Ämter in ihrer
Gemeinde übernehmen.
Seit langem ist Homosexualität in der katholischen Kirche ein umstrittenes Thema.
Denn die katholische Kirche interpretiert Folgendes aus Textstellen der Bibel:
Homosexualität ist eine Sünde, da unter anderem in der Bibel steht:
„Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist. Ich will
ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht.“
Wir haben uns lange mit diesem Thema auseinandergesetzt, einige Meinungen
zusammengetragen und kamen zu folgendem Ergebnis:
Homosexuelle werden in der katholischen Kirche verachtet und dürfen nicht, wie in
der evangelischen Kirche, heiraten.
Unterstützung bekommen homosexuelle Paare von beispielsweise so genannten
„Schwulenverbänden“. Ein solcher Verband hat Petra sehr geholfen, mit ihren
Ängsten und mit den Vorurteilen gegenüber Homosexuellen umzugehen.
Grafik zu den Strafen und der Verteilung homosexueller Paare auf der Welt:
Lust auf Kinder…
…man nennt es Pädophilie: Das Verlangen Erwachsener nach körperlicher und
sexueller Nähe mit Kindern.
Entgegen der weit verbreiteten öffentlichen Meinung, dass jeder Pädophile ein
Kinderschänder ist, unterdrücken die meisten von ihnen ihre Neigung und wissen
von ihrer Störung.
So auch der pädophil veranlagte 68 jährige Priester
Klaus Jung in einem Interview vom 29.07.2002,
in dem er über sich und sein Problem sprach.
1995 wurde er wegen Pädophilieverdachts als
Priester beurlaubt und machte aus eigenem Antrieb
anschließend eine 4 Jahre lange Therapie.
Jung hat „kein Kind missbraucht, aber wusste schon
seit seiner Jugend, dass er eine Veranlagung zur
Pädophilie hatte“, so er über sich selbst.
Er ist „in einer katholisch-konservativen Familie groß
geworden und hatte einen sehr autoritären Vater.
Gefühle oder erst recht Gespräche über Sexualität
gab es nicht, stattdessen Strenge.“
Auf die Frage hin, ob seine Ausbildung zum Priester
dies nicht auffing, antwortete er: „Im Gegenteil.
Zumindest in unserer Generation wurden Theologiestudenten zum Alleinsein,
zur Einsamkeit und zum Mit-sich-selbst-Zurechtkommen erzogen. Wie ein Mann mit
dem Zölibat und seiner Sexualität zurecht kommen kann, spielte keine Rolle.“
Jung meinte des Weiteren, Pädophile und Alkoholiker seien die besten Lügner
gegenüber sich selbst.
Er habe früher verdrängt, wie problematisch seine sexuellen Wünsche seien, weil in
der katholischen Lehre Sexualität immer nur mit Fortpflanzung gleichgesetzt werde,
nicht mit Leidenschaft, Lust und Verlangen (in diesem Fall auf Kinder bezogen).
Viele Leute fragen sich, wie die katholische Kirche mit Priestern, die eine Therapie
hinter sich haben, umgeht.
Darauf antwortete Jung, dass es äußerst problematisch sei, Pädophile in Klöster zu
schicken oder sie einfach zu entlassen, sie also fallen zu lassen; diese Menschen
seien ja tickende Zeitbomben.
Laut Jung gelte dies nicht nur für Priester, sondern für Menschen aus allen Berufsund Bevölkerungsschichten.Auf die Frage hin, was der Priester anderen Bischöfen
aus seiner eigenen Erfahrung empfehle, antwortete er:„Meine Therapeutin hat mich
nach dem Ende meiner Therapie gefragt, ob ich nicht Ansprechpartner für andere
Priester in ähnlicher Situation werden könnte. Ich habe zugesagt, und auch im
Bistum Hildesheim gibt es dazu die Bereitschaft. Zwar ist das derzeit noch nicht
offiziell geregelt, weil manche in der Diözese der Meinung sind, dass die enge
Bindung zwischen Bischof und jedem einzelnen Priester keine andere Instanz wie
Beratungsstellen oder Ratgeber duldet. Es gibt aber in der Diözesanleitung die
Einsicht, dass pädophile Priester einen Ansprechpartner und Begleiter brauchen. So
ein Ombudsmann wäre eigentlich für jedes Bistum notwendig.“
Artikel von Moritz Hipper und Jonas Hartung
Quelle: http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=13978
Schlusswort
Liebe Leserinnen und Leser,
wir hoffen, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und neue Erkenntnisse oder Ansichten
gewonnen habt.
Als unsere Kursleiter Frau Vögler uns vorschlug eine Zeitschrift zum Thema „Liebe“
zu gestalten und verschiedene Themenblöcke zusammenzutragen, stieß dieser
Vorschlag auf unterschiedliche Reaktionen und gemischte Gefühle.
Einerseits war es schwierig alle Themen auf unterschiedliche und
abwechslungsreiche Weise zu gestalten und sich in die Themen hinein zuversetzen.
Anderseits und letztendlich hat es sehr viel Spaß gemacht selbständig in Gruppen zu
arbeiten und sich mit viel Kreativität und Engagement mit den Artikeln zu
beschäftigen.
Außerdem haben wir gelernt, dass das Thema „Liebe“ von den verschiedensten
Seite betrachtet werden kann.
Wir wünschen euch auf euren weiteren Wegen viel Liebe, denn ohne Liebe ist alles
nichts!
Eurer Religionskurs 9b/ 9d ( jetzt E1)