Teilhabe Integration Inklusion

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Teilhabe Integration Inklusion
TAT VOR ORT
Nr. 3/2013
Teilhabe
Integration
Inklusion
Wegweiser durch TATVORORT Nr. 3/2013
Vorwort Seite 3
„i-Punkt“/Familientreffpunkt internationalSeite 4
TAT VOR ORT
„Bei Kirchens“ – Unser Kultur- & Kontaktladen
im SüdstadtzentrumSeite 6
Nr. 3/2013
„Fair Play“-Jugendliche für Vielfalt und Toleranz
Seite 8
LeNa, Lernhof Natur und Geschichte –
Teilhabe und AktivierungSeite 10
Teilhabe
Integration
Inklusion
Zwischenruf: Damit kein Mensch draußen bleibt
Seite 12
Unterstützte Selbsthilfe für Demenzbetroffene
Seite 14
Selbsthilfe für SuchtbetroffeneSeite 15
Yesterday. Ein Tanzstück über heute, morgen, gestern ...
Seite 16
Älterwerden und TeilhabenSeite 17
„Ein bunter Anker für die Unterneustadt"
Seite 18
Stadtteilzentrum WesertorSeite 19
Interkultureller Familiengarten „Kraut und Rosen“
in Waldau: hier blühe ich auf! Seite 20
Stadtteilzentrum „Mittelpunkt“ im Brückenhof
Seite 21
Rückblick auf besondere Ereignisse
Seite 22
PersonaliaSeite 23
Impressum
TATVORORT 3 / 2013
Mitteilungsbrief des Diakonischen Werkes Kassel
Redaktion: Geschäftsführer Gerd Bechtel (V. i. S. d. P.)
Fotos: Diakonisches Werk Kassel (Klaus Wagner), :grede.de Archiv, pixelio.de
Titelfoto Ampel, pixelio.de, Gabi Schoenemann, Montage :grede.de
Layout: www.grede.de, Niedenstein
Druck: Nordlicht digital, Kassel
Anschrift: Diakonisches Werk Kassel
Hermannstraße 6, 34117 Kassel
Tel.: 0561 71 288-0 • Fax: 0561 712 88-88
www.dw-kassel.de • [email protected]
Vorwort
„Seht, die gute Zeit ist nah, Gott kommt auf
die Erde, kommt und ist für alle da, kommt
dass Friede werde … Hirt und König, Groß und
Klein, Kranke und Gesunde, Arme, Reiche lädt
er ein, freut euch auf die Stunde …“
(Friedrich Walz)
noch immer werden in unserem
Land viele Menschen gesellschaftlich ausgegrenzt – vom Arbeitsmarkt, von guter Bildung und sonstigen Möglichkeiten, die unsere
Gesellschaft bietet. Der Mangel
von Teilhabechancen ist der wesentliche Aspekt von Armut auch in
unserem Land.
In den Beratungsstellen und ambulanten Diensten begegnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
täglich Menschen die von sozialer
Ausgrenzung betroffen und denen
Teilhabechancen verbaut sind. Oft
sind die Folgen bereits gravierend und zeigen sich in Schuldenund Suchtproblematiken oder in
psychischen und sozialen Krisen.
Neben der konkreten Hilfe in jedem
Einzelfall ist ein wesentliches Ziel
sozialer Arbeit die Überwindung
von Ausgrenzung und die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe.
Wo solche Teilhabe gelingt, wirkt
sie präventiv; soziale Isolation
wird verhindert, soziale Netze und
Selbsthilfekräfte werden gestärkt.
In dieser Ausgabe von „TATvorORT“
lesen Sie, wie Teilhabechancen
in verschiedenen Arbeitsbereichen
des Diakonischen Werkes Kassel
eröffnet werden und Integration
gelingt. Oft werden Betroffene beteiligt und arbeiten mit anderen
Ehrenamtlichen sowie Hauptamtlichen zusammen. Soziales Leben
wird gestaltet und Selbsthilfestrukturen sind entstanden.
Eine Urzelle der Integration im
Diakonischen Werk ist unser I-Punkt /
Familientreffpunkt
international.
Menschen unterschiedlicher Herkunft und Tradition erhalten
hier Unterstützung, gestalten
vielfach ihre Treffen aber auch
selbst. Selbsthilfe hat sich auch in
unserem Suchthilfebereich und der
Demenzarbeit entwickelt und Integration und Beteiligung werden
mittlerweile an vielen Treffpunkten
im Diakonischen Werk gefördert und
gelebt. Davon können Sie auf den
folgenden Seiten mehr erfahren.
Über den Zwischenruf in dieser Ausgabe freue ich mich wieder besonders: Ich danke dem
Vorsitzenden des neu fusionierten diakonischen Landesverbandes – der Diakonie Hessen
– Dr. Wolfgang Gern für seinen
Beitrag zu Inklusion und UNBehindertenrechtskonvention
mit
ihrer
rechtsverbindlichen
Forderung von Selbstbestimmung,
Diskriminierungsfreiheit und gleichberechtigte Teilhabe.
Die Inklusionsdebatte, die durch
die Neufassung der UN-Konvention
ausgelöst wurde, wirkt in alle gesellschaftlichen Bereiche und wird
weiterwirken. Gefordert sind nicht
einfach mehr Rechte für behinderte
Menschen. Gefordert ist vielmehr
ein anderes gesellschaftliches Miteinander, bei dem alle Menschen egal mit welcher Einschränkung, mit
welchem Bildungsstand, welcher
sozialen, kulturellen oder nationalen Herkunft – ihren gleichberechtigten Platz finden. Gefordert
wird eine inklusive Gesellschaft,
die jeder Form von Ausgrenzung
entgegenwirkt und allen umfassende Teilhabe dort ermöglicht, wo
sie leben.
Von diesem Ideal sind wir in Schule, Beruf und in vielen anderen
gesellschaftlichen Bereichen noch
weit entfernt. Die positiven Integrations- und Teilhabeerfahrungen
im Diakonischen Werk ermutigen
aber, den Weg dorthin konsequent
weiter zu gehen. Die christliche
Weihnachtsbotschaft vom anbrechenden Frieden auf Erden, die gesellschaftliche Grenzen durchbricht
und allen Menschen gilt, kann dafür motivierende Impulse geben.
Ich wünsche Ihnen eine spannende und weiterführende Lektüre
– und mache Sie gerne auf unseren
Advents- und Weihnachtsgruß auf der
Rückseite des Heftes aufmerksam!
Ihr
Diakoniepfarrer Gerd Bechtel
Geschäftsführer des
Diakonischen Werkes Kassel
Seite 3
TAT VOR ORT
Nr.3/2013
„i-Punkt“/Familientreffpunkt international Ort der interkulturelle Begegnung und Bildung
Der i-Punkt/Familientreffpunkt international im Diakonischen Werk
Kassel ist im „Familienzentrum
Mitte“ in der Wildemannsgasse 14
beheimatet. Hier treffen sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und finden, unabhängig
von ihrer Nationalität, ethnischer,
kultureller oder religiöser Herkunft,
Austausch und Kommunikation. Sie
bleiben als Zugewanderte, als alte
und junge Menschen nicht unter
sich, sondern kommen zusammen,
lernen gemeinsam, tauschen sich
aus und erfahren voneinander.
Sie engagieren sich in den Gesprächskreisen und Lerngruppen,
in der offenen Treffpunktarbeit und
bei Veranstaltungen ebenso wie in
der Einzelförderung von Kindern
und Jugendlichen. Viele selbstorganisierte Gruppen sind entstanden.
Dazu gehören der Müttertreff,
das afghanisches Frauencafé, die
Kochgruppe, die Backgruppe, der
muttersprachliche Unterricht für
Kinder, arabische und eritreische
Frauengruppen, persische Musikgruppen und manches mehr.
Im i-Punkt findet der interkulturelle
und interreligiöse Erfahrungsaustausch tagtäglich ganz selbstverständlich statt. Feste wie Weihnachten, Fastenzeit oder Ramadan
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sind immer wieder Anlass für Nachfragen. Ihr
Ursprung wird ergründet und die Bedeutung
erläutert. So berichten
Nichtchristinnen,
wie
unser Weihnachtsfest
auch ihren Alltag mitbestimmt, weil es die
christlichen
Freunde
der Kinder feiern und
deren Alltag in Schule
und Kindergarten bestimmt. Manche nichtchristliche Familien feiern das Fest mit seinen
Symbolen (Weihnachtsbaum, Geschenke) mit, um der binationalen
Lebenssituation Rechnung zu tragen und insbesondere ihre Kinder
nicht zu Außenseitern zu machen.
Sie feiern es dann ergänzend zu
den wichtigen Festen der eigenen
Herkunft.
Auch der Zeit des Ramadans wird
eine besondere Bedeutung und
Berücksichtigung zuteil. Die Kochgruppe trifft sich dann nicht vormittags
sondern
nachmittags.
Gegessen wird abends, wie es während des Ramadans üblich ist. Geplante Feste und Veranstaltungen
des i-Punkt berücksichtigen die
Besonderheit der Ramadan-Zeit
und werden ggf. auf die Zeit vor
oder nach Ramadan gelegt. Auch
das Newrouzfest (persisches Neujahrsfest) wird von Besucherinnen
und Besuchern des i-Punkt gefeiert.
Das Besondere ist, dass die jeweils
„Anderen“ bei diesen Anlässen
in der Regel herzlich eingeladen
und willkommen sind. Spannend
sind stets die Gespräche und die
Neugier im Vorfeld. Dies erfordert
immer wieder viel Offenheit und
Toleranz und ein hohes Maß des
aufeinander Zugehens. So entsteht
ganz selbstverständlich interkulturelle Begegnung und Teilhabe.
Von Isolation und Einsamkeit
betroffen sind oft Menschen in der
3. Lebensphase, die als Seniorinnen
und Senioren ohne Lebenspartner
leben oder hier in der Fremde ohne
ihre Kinder sind. Dann muss Alleinleben gelernt werden und Isolation
verhindert werden. Nicht alle sind
darauf vorbereitet und die Situation hier ist ihnen neu. Viele kennen
aus dem Herkunftsland, dass das
Leben im Alter im Großfamilienverband aufgehoben ist. Das Frauencafé im i-Punkt wird von überwiegend älteren Frauen besucht.
Die Treffen finden regelmäßig jede
Woche statt. Die Frauen tauschen
sich aus und unterstützen sich gegenseitig. Dabei entstehen Freundschaften. Ergänzend gibt es immer
wieder selbstorganisiert weitere
regelmäßige Verabredungen, etwa
zum gemeinsamen Backen, Nähen
oder Kochen. Im Wechsel kochen
einige Frauen für die gesamte
Gruppe und laden weitere Frauen
dazu ein. Auch die religiösen Feste
und Rituale, aber auch Familienfeste und -ereignisse werden gemeinsam gelebt und begangen.
Die interkulturelle Treffpunktarbeit
des i-Punkt lebt von der Gegenseitigkeit. Vom Geben und Nehmen,
von der Wechselseitigkeit der Erfahrungen und der Übernahme
von Verantwortung. Die Auseinandersetzung mit dem vermeintlich
Fremden, mit Vorurteilen, das Aufeinander zugehen und Miteinander
tun sind eine wichtige Voraussetzung für das Aufbrechen von Isolation und der Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe. Offenheit
und Verständnis für fremde Kulturen und Religionen entwickeln
sich durch das konkrete Miteinander. Die Förderung und Begleitung
von Eigeninitiative, Selbsthilfe und
Selbstorganisation sind ein wichtiger
Teil der i-Punkt-Arbeit.
Bild (ABC): Copyright, S. Hofschlaeger, pixelio.de
„particeps“ bedeutet Teilnehmer,
Genosse, Kamerad …
In den Deutschlerngruppen im
i-Punkt treffen sich „teilhabende“
Menschen. Grammatikalisch ist
dies eine Form des Partizip I. Anthropologisch bedeutet teilhaben
jedoch wesentlich mehr: hier
kommen erwachsene Frauen aus
kulturell völlig unterschiedlichen
Lebenswelten zusammen, deren
Motivation das gemeinsame Erlernen einer neuen Sprache bildet.
Die Vermittlung von Alltagskompetenzen steht im Mittelpunkt des
Lerngeschehens; Menschen aus
anderen Herkunftsländern setzen
sich mit der deutschen Sprache
auseinander, um in ihrem neuen
Sprach- und Lebensraum mit alltäglichen Herausforderungen und
Aufgaben selbständig umgehen zu
können. Was ihre eigene Bildung
angeht, haben diese Frauen z.T.
in ihren Heimatländern negative
Erfahrungen gemacht: sie haben
oftmals (als Mädchen) nur wenige
Jahre die Schule besucht. Andere
wiederum bringen ein höheres
Bildungsniveau mit; die Lerngruppen
gestalten sich deshalb vielfältig
und heterogen.
Es ist eine besondere Aufgabe
für uns als Lehrende; die teilnehmenden Frauen kommen freiwillig
und ohne eigenen finanziellen Beitrag mit unterschiedlichen Motivationen, es gibt kein festes Curriculum, keine Tests. Selbstdefinierte
Bild (Hintergrund): Copyright, Dieter Schütz, pixelio.de
Ziele sind die Ermöglichung einer Atmosphäre des Respekts, der
Anerkennung,
der
Gleichbehandlung, ein
gegenseitiges Kennenlernen,
Austauschen.
Die Struktur der jeweiligen Kurse orientiert
sich an diesen Konstellationen: von Einzelarbeit über klassische
Lehrformen bis hin zu
Gesprächskreisen gibt es entsprechende Angebote, die inhaltlich an
den Bedarf der Teilnehmerinnen
angepasst und gemeinsam in einer Atmosphäre ohne Macht- und
Expertenansprüche erarbeitet werden.
In der ethnographischen Studie im
Rahmen einer Masterarbeit (Kowald,
Sonja: Lehren in der Sozialen Arbeit.
Perspektiven extracurricularer Lehrarrangements, M.A.-Thesis an der
Universität Kassel, 2013) wurde
das Lehr- und Lerngeschehen in
unseren Frauengruppen mit anderen schulischen Einrichtungen verglichen. Besonders hervorzuheben
ist als Ergebnis die Erweiterung
von
Identitätsspielräumen
der
Individuen, die in allen Lehrsituationen auch Fragen nach Geltung
und eigener Darstellung vor einer
Gruppe aufwerfen. Lernen wird
ermöglicht, indem versucht wird,
die teilnehmenden Frauen ihren
eigenen Fähigkeiten entsprechend
zu unterstützen und zu bestärken.
Dies erfolgt nicht nur über die Vermittlung von Informationen, sondern darüber, dass eine positive
Aufmerksamkeit in der Lehrsituation vor dem Hintergrund der oft
schwierigen Lebenskontexte der
teilnehmenden Frauen eine Basis
für das Empfinden von Selbstwirksamkeit schaffen kann. Die Frauen
gestalten Lerninhalte aktiv mit,
sie bringen sich selbst mit ihren
diversen kulturellen und oftmals
religiösen
Hintergründen
ein.
Neben der deutschen Sprache
übernimmt auch die Muttersprache
als starke Ressource der gegenseitigen Hilfe eine wichtige Rolle.
Es entsteht ein Raum für soziale
Kontakte und für die Pflege individueller Besonderheiten. Über
die Lerngruppen hinaus ergeben
sich andere Aktivitäten, wie z.B.
regelmäßige Feste, Ausflüge, der
Besuch von Ausstellungen, die Teilnahme an anderen Kursangeboten
usw., so dass ein Prozess der gesellschaftlichen Teilhabe und Teilnahme sich verwirklichen kann.
Sonja Kowald /
Renate Graf-Klaus
(Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
im I-Punkt)
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Interkultureller Dialog
Wildemannsgasse 14
34117 Kassel
Tel.: 0561 70974-213
Fax: 0561 70974-288
Mechtild.Meyerkluge
@dw-kassel.de
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TAT VOR ORT
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„Bei Kirchens“ – Unser Kultur- & Kontaktladen
im Südstadtzentrum
Als ich gebeten wurde, mir Gedanken darüber zu machen, was dieser
Artikel beinhalten soll, dachte ich
zuerst – ganz nach Uni-Manier –
„Gut, arbeite ich erst mal die trockene Theorie und dann die spannende Praxis ab.“
Erst die Theorie beschreiben und
dann auf einige praktische Beispiele hinweisen ist nur leider
leichter gedacht,
als
geschrieben.
Der Kultur- und
Kontaktladen (KL)
ist nichts Alltägliches - seine Vielfalt lässt sich nicht
in einem theoretischen
Konzept
darstellen. Allem,
was ihn ausmacht,
würde dabei nicht
genügend
Raum
geboten. So beschränke ich mich
auf persönliche Erfahrungen, mithilfe
derer sich jeder
Leser sein eigenes,
buntes Bild ausmalen kann.
Bunte Bilder werden zum Beispiel
viele gemalt – Kunstwerke, die mit
Liebe und viel Kreativität von ihren Machern aufs Papier gebracht
werden. Herr Mühlenbeck, unsere
gute Seele des Kultur- und Kontaktladens und ehrenamtlicher Mit-
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arbeiter im Projekt, hat sich bereit
erklärt, zweimal in der Woche für
Kunstbegeisterte und Redefreudige
zu öffnen. Bei Besuchern, die sich
zuerst eher zaghaft an die Malwerkstatt heran trauen, weil sie noch
nicht von ihrer eigenen Kreativität
überzeugt sind, steht er stets tatkräftig und ermutigend zur Seite.
Neben der Malwerkstatt am Dienstag
gibt es außerdem ein Rätsel-
angebot von Herrn Riechers, der
ebenfalls ehrenamtlich die grauen Zellen in Schwung bringt. Und
damit noch nicht genug: weitere
spannende Angebote erwarten den
interessierten Besucher. Wir kochen
zweimal im Monat, frühstücken
zweimal im Monat gemeinsam und
lassen uns immer neue Ausflugsziele
einfallen, die wir bereisen möchten.
Im September organisierte Frau
Möller (Koordinatorin des Projektes) mit großer Begeisterung
einen Zoo-Besuch in Hannover, der
auf sehr viel Gegenliebe stieß.
Folgendes Bild hat sich
für mich direkt zu Beginn
meines Praktikums geboten:
Im Kultur- und Kontaktladen steht die Tür einladend offen, Herr Mühlenbeck streckt jedem, der
hineinschaut, mit einem
herzlichen Lächeln auf dem
Gesicht seine Hand entgegen. Sofort kommt man ins
Gespräch, weil alle interessiert an Wohlbefinden und
Lebenslage der Mitmenschen sind und sich gerne
miteinander unterhalten.
So kommen Freundschaften zustande und Gelegenheiten der gegenseitigen
Hilfe in allen möglichen Problemlagen ergeben sich. Mit viel
Wohlwollen und Freundlichkeit wird
jeder Besucher ohne Vorbehalte
aufgenommen und kann sich in die
Gemeinschaft einbringen. Jeder in
dem Maße, wie ihm angenehm ist
und jeder auf seine eigene Art und
Weise.
Dass ich mit meinen Eindrücken
nicht alleine dastehe, möchte
ich mit ein paar Zitaten zeigen:
„Ich finde den Kulturladen
großartig, weil er für mich die
er
beste Möglichkeit ist, unt
eine
und
Leute zu kommen
g
sinnvolle Freizeitbeschäftigun
Kulim
te
zu haben. Die Angebo
turladen sind vielseitig und abht
wechslungsreich und es mac
großen Spaß.“
„Kontaktladen – ich freue mich
immer, wenn dieses Angebot
der Diakonie angenommen
wird. Inzwischen habe ich meine
Art gefunden, mit meinen Mitmenschen im Kontaktladen
umzugehen. Besonders freut
mich natürlich, wenn meine
ehrenamtliche Tätigkeit Anerkennung findet.“
„Ich weiß noch, als ich hier
hat
eck
lenb
her kam, Herr Müh
mich sehr nett empfangen.
Ich finde es schön, dass man
sich hier beschäftigen kann mit
.
malen, stricken, häkeln usw
ler,
Möl
Frau
Frau Latermann,
r
Herr Mühlenbeck und Her
te
net
r
seh
Fichtelmann sind
es
Menschen und mir macht
unzu
as
Spaß, mit ihnen etw
ternehmen.“
Der Kultur- und Kontaktladen startete im Jahr 2012 und wird für
3 Jahre durch die Share Value Stiftung gefördert. Leitgedanke ist die
Aktivierung von Menschen in belastenden Lebensverhältnissen. Durch
Kommunikation und kulturelle Betätigung mit unterschiedlichsten
Menschen im Stadtteil soll ein Stück Normalität und gesellschaftlicher
Teilhabe stattfinden.
Der Kultur- und Kontaktladen trägt den Namen „Bei Kirchens“, da
die Umsetzung des Konzepts in Kooperation mit der Ev. Gemeinde
Kassel-Südstadt erfolgt. Herr Pfarrer Wieboldt bietet u. a. das KlönCafé und „Pfarrer im Gespräch“ an.
„Ich finde es gut, dass es den
,
Kultur- & Kontaktladen gibt
te
Leu
s
das
,
weil es wichtig ist
n
in besonderen Lebenslage
ellGes
der
nicht außerhalb
schaft stehen; wir haben es sowieso schon schwieriger als ank,
dere Menschen. Gott sei Dan
takt
Kon
&
urgibt es den Kult
laden.“
Diese Zitate stammen aus unserer
Schreibwerkstatt. Dort haben wir
Gedanken zum Kulturladen, zu Besuchen außerhalb des Ladens und
zum Thema Glück und GlücklichSein gesammelt. Ein sehr entspannter, aber auch anregender
Nachmittag.
Anregend waren auch Kritik und
Wünsche für die Zukunft, die wir
miteinander im Rahmen einer Infoveranstaltung austauschten. Diese
findet jedes Vierteljahr statt und
ist uns wichtig, damit neue Ideen
für die Planung gesammelt werden
können, es aber auch Raum für
Kritik und das Gespräch über kleinere Probleme gibt, die innerhalb
einer Gruppe entstehen können.
Mitbestimmung und Mitgestaltung
liegen allen besonders am Herzen.
Lassen Sie sich mitreißen, inspirieren und schauen Sie einfach
mal vorbei. Vielleicht lassen Sie
sich auch so begeistern wie ich
und werden ein oft und gerne gesehener Teil einer kleinen Gruppe.
Wir freuen uns über jedes neue
Gesicht und natürlich auch über
frischen Wind bei der Ideenfindung! Und wir freuen uns auch
über ehrenamtliche Helfer oder
Spender, die unser Projekt unterstützen möchten.
Vera Latermann,
Praktikantin in der Abteilung I
des Diakonischen Werkes KasseI
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Zentrum für Suchtund Sozialtherapie
Frankfurter Straße 78 A
34121 Kassel
Tel.: 0561 938 95-21
Fax: 0561 938 95 -88
suchtundsozialtherapie@
dw-kassel.de
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Integration durch Teilhabe
„Fair Play“-Jugendliche für Vielfalt und Toleranz
Ein Projekt im Stadtteil Wesertor
Teilhabe ist die Voraussetzung des
integrativen Prozesses bei der Begegnung von Menschen mit unterschiedlichem kulturellen und sozialen Kontext. Sie setzt Faktoren
voraus, die in diesem Prozess unabdingbar sind: Die Bereitschaft,
anderen Kulturen zu begegnen als
innere Haltung und die Sprache als
Werkzeug.
Fähigkeiten und Werte wie Toleranz, Respekt, Sprach- und interkulturelle Kompetenz sind für den
Integrationsprozess in einer Gesellschaft zwingend erforderlich. Sie
sind jedoch nicht standardisiert.
Verschiedene Kulturkreise haben
in vergleichbaren Situationen ein
unterschiedliches Verständnis von
sozial kompetentem Verhalten.
Daher sind unter Zugewanderten
und ihren Familien einerseits und
Einheimischen andererseits immer
wieder Ängste anzutreffen, der
Integrationsprozess ginge mit einer
langsamen Veränderung einher,
die mit dem Verlust der eigenen
kulturellen Identität ende. Die Integration als Förderung einer gleichberechtigten Teilhabe von Eingewanderten und ihren Familien und
Einheimischen setzt die Teilhabe
aller an diesem Prozess voraus
– und dies unter ausdrücklicher
Wahrung der kulturellen Vielfalt.
Im Projekt „Fair Play“ – Jugendliche
für Vielfalt und Toleranz“, das vom
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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
gefördert wird, ist die Kenntnis der
deutschen Sprache in der Regel
schon vorhanden. Die Zielgruppe
der Jugendlichen zwischen 12-27
Jahren ist eher daran interessiert,
ihren Platz in dieser Gesellschaft zu
finden. Ihren kulturellen, sozialen
und religiösen Hintergrund möchten sie jedoch aktiv weiterleben.
Hierbei sind interkulturelle und soziale Kompetenzen unverzichtbar.
Primär werden diese zwar durch
die Familie vermittelt, hängen also
maßgeblich von den durch die
Eltern vermittelten und in der
Familie gelebten Erziehungsinhalten
ab. Jedoch sind außerfamiliäre Instanzen wie Kindergarten, Schule,
gesellschaftliche Gruppen, Verein
und Freunde ebenso von großer
Bedeutung - umso mehr, wenn die
Umbruchphase der Pubertät beginnt. Die Auseinandersetzung mit der
eigenen Herkunft, die Infragestellung konventioneller Strukturen
und Kulturen bringen Jugendliche
nicht immer zu positiven Ergebnissen. Kommen erschwerende
Umstände, wie die soziale Desintegration bedingt durch Armut, niedriges Bildungsniveau und Arbeitslosigkeit, hinzu, verdichten sich die
gesellschaftlichen
Problemlagen.
Die Jugendlichen sehen sich dann
nicht als Teil der Gesellschaft, erleben Perspektivlosigkeit und sind
latent gewaltbereit.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken arbeitet das Projekt „Fair
Play“ in unterschiedlichen Handlungsfeldern:
offene Stadtteilarbeit
sozialpädagogische Gruppenangebote
Krisenintervention
Vermittlung/Stabilisation
Krisenintervention
Nachhaltigkeit/Verbleib der
Jugendlichen
Vernetzung
Und dies immer mit der aktiven
Teilhabe der Jugendlichen in allen
Feldern. Hierbei wird mit unterschiedlichen Medien gearbeitet,
denn nichts verbindet Menschen
mehr als Sport, Musik und Essen.
Alle Angebote sind offen. Sie reichen
von regelmäßigen Treffen wie
„die Backpfeiffen - Kochen
für Jungs“
„seker kizlar - Tanzen für Mädchen“
Schwimmen für muslimische
Mädchen und Frauen
„Boxen und mehr“
Nazli Y.: „Können wir
nicht noch ein Angebot
in der Woche machen?
Einmal ist zu wenig…“
Kaan D.: „….und die Eltern
laden wir auch ein.“
bis zu gemeinsamen Aktionen.
Dazu zählten bisher die Teilnahme
am Down-Sportfestival in Frankfurt, an der Interkulturellen Woche,
am Freiwilligentag in Kassel, am
vabia Volkslauf in Vellmar sowie am
50-jährigen Jubiläum der Mönchebergschule und der Ausrichtung
eines Mädchen- und Frauenfestes
im Stadteilzentrum Wesertor.
i-Punkt/Familientreffpunkt
international
Die Themen werden oft von den
Jugendlichen selbst vorgeschlagen.
Das Projekt schafft die Rahmenbedingungen und begleitet die
Jugendlichen pädagogisch. Einige
Angebote werden bereits so angenommen, dass die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aktiv bei der
Organisation und Durchführung
von Angeboten beteiligt sind. So
wird aus der Notwendigkeit, dass
keine Schwimm-Übungsleiterin zu
finden war, eine Teilnehmerin zur
Übungsleiterin im Erwachsenensport ausgebildet mit dem Ziel, eine
Fortbildung im Schwimmbereich
zu absolvieren. Die Kooperation
mit dem Landessportbund Hessen,
Integration durch Sport, wird dabei sicherlich Früchte tragen. Darüber hinaus haben sich weitere
drei junge Frauen mit Migrationshintergrund für die Ausbildung zur
Übungsleiterin im Breitensport entschieden. Somit können die Angebote nachhaltig gesichert werden.
Zeiten und Orte können gerne im
Detail angefragt werden.
Da die Arbeit im Projekt unterschiedliche „Locations“ bedient,
kann eine größere Anzahl von Jugendlichen angesprochen werden.
Die unterschiedlichen Angebote
finden an folgenden Orten statt:
Hallenbad Süd
Freestylehalle Wesertor
Mönchebergschule
! Curry,
Ali Y.: „Ich bin der Würz-King…
i, …was
Chil
,
mel
zküm
war
Sch
Koriander,
nehmen wir heute?“
Osterholzschule
Das Projekt „Fair Play“ ist nach
einem Jahr gut im Stadtteil Wesertor
angekommen. Die Nachfragen
nach weiteren Angeboten steigen,
Ideen werden eingebracht, die
Gruppen werden größer, die Vernetzung besser und die Ressourcen
sind intensiver genutzt.
Stimmen von Jugendlichen zu
„Fair Play"
nächste
Jan Philipp W.: „…und das
ein
ist
Mal kochen wir Ploff. Das
er.“
leck
l
Tota
.
icht
usbekisches Ger
Abdulrahman S.: „Können
nicht mal wohin fahren…?“
Samira A.: „Hier sind viele Nationalitäten vertreten: spanisch, türkisch,
arabisch, russisch, deutsch.“
im Theater“
Fatma R.: „Ich war noch nie
Yasen E.: „Kann
da wirklich jede
mitmachen?“
ann
Aynur K.: „K
mitn
ich jemande
“
bringen?
G. E.: „Lass uns einen Verein
gründen. Machst Du mit?“
eAzra M.: „Das müssen wir unb
hat
Das
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hen
mac
mal
dingt noch
so viel Spaß gemacht“
wir
ne
Ayse A.: „Ich will was für mei
e
Näh
der
in
Gesundheit tun. Es ist
.“
chen
Mäd
ere
and
hier
und ich treffe
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
vabia - Bildung und Integration
Birsel Kilic
Öznur M.: „Ich möchte
schwimmen lernen!“
Stadtteilzentrum Wesertor
Nachbarschaftszentrum
Unterneustadt
Erdalcan S.: „Wenn ich alleine zu Hause bin
und Hunger habe, guck ich in den Kühlschrank,
schmeiß alles in die Pfanne, mache eine Handvoll Nudeln rein und…. es schmeckt!“
Erdalcan S.: „Ich glaube,
ich werde Koch….!“
Wildemannsgasse 14
34117 Kassel
Tel.: 0561 709 74-214
Fax: 0561 709 74-288
[email protected]
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LeNa, Lernhof Natur und Geschichte –
Teilhabe und Aktivierung
LeNa ist ein Mitmachhof für Kinder,
die in der Stadt leben. Sie lernen
hier Esel, Schafe, Hühner, Kaninchen und Bienen kennen und üben
den respektvollen Umgang mit den
Tieren ein. Sie erfahren viel über
elementare Bestandteile unserer
täglichen Ernährung, vom Anbau
verschiedener Getreidesorten und
Kartoffeln über die Pflege während
der Wachstumsphasen bis hin zur
Ernte. Sie erhalten Einblick in ursprüngliche Verarbeitungsschritte
wie das Mahlen von Getreide, das
Verarbeiten von Kräutern und
Gemüse.
Auf dem Lernhof sind Kinder konkret und aktiv einbezogen, sie nehmen teil. Ökologische Zusammenhänge von Boden, Pflanzen und
Tieren werden begreiflich und erlebbar. Die Kinder pflanzen auf den
Nutzflächen und ernten. Sie keltern
Apfelsaft, arbeiten in der Werkstatt, backen Brot und bereiten das
gemeinsame Essen zu. Sie konservieren Lebensmittel, machen Beobachtungen in der Natur, spinnen
und weben, flechten Körbe. Am
Jahreslauf orientierte Tätigkeiten
werden kennen gelernt und von
den Kindern durchgeführt. Tiere
müssen täglich versorgt werden.
Kinder werden hier zu aktiv Versorgenden, sie kümmern sich um
die Tiere, sie füttern und pflegen
und misten Ställe aus. Der Kontakt
mit den Tieren fördert die Sozialkompetenz und schafft Verantwortungsbewusstsein. Durch ihre
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aktive Einbeziehung erleben die
Kinder, dass ihnen etwas zugetraut
wird und entwickeln Selbstvertrauen und mehr Selbständigkeit.
Bildungs- und Zukunftschancen,
Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten von Kindern sind in unserer Gesellschaft sehr ungleich
verteilt und oft abhängig von sozialer, finanzieller und kultureller
und Kulturen, soziale Kompetenzen und
interkulturelle
Kommunikation
werden
gefördert. Auf dem
Lernhof und im Stadtteil entwickelt sich ein
positives Miteinander.
Der Lernhof
nimmt
damit auch die Gestaltung von Lebensräumen in den Blick. Die Kinder erleben, dass die eigenen kulturellen
und spezifischen Fertigkeiten anerkannt werden und eine Bedeutung
erhalten.
Aktivierung und Partizipation junger Menschen gelingt, wenn es
ihnen ermöglicht wird, Autonomie zu erleben („Ich kann was
entscheiden!“), wenn sie erleben
kompetent
zu
sein
(„Ich kann was bewirDen Lernhof erleben:
ken!“) und wenn sie
Zugehörigkeit erleben
Ferien-, Freizeit- und Kreativangebote
können („Ich gehöre
(Jahresprogramm)
dazu und werde wertgeschätzt!“). Teilhabe
Gruppenangebote für Kindertagesstätten,
heißt neben Mitwirken
Schulen und Privatpersonen
auch
Verantwortung
übernehmen
können
Offener Nachmittag: Donnerstag,
und dürfen. Kontakt 15:00 bis 17:00 Uhr
fähigkeit, die Bereitschaft zur Zusammenwww.LeNa-Kassel.de
arbeit, Aktivierung und
Teilhabe, soziale Initiative und soziale Sensibilität mit
Herkunft. Teilhabe setzt aber ein
dem Ziel, eigenverantwortlich und
gleichberechtigtes Miteinander, gegemeinschaftsfähig zu leben und
meinsames Lernen, Erleben und
zu handeln, prägen den LernhoErfahren voraus. Der Lernhof biefalltag. Teilhaben meint auch sich
tet Kindern jeder Herkunft Raum
einlassen können auf die Mitmenund Bewegungsfreiheit und damit
schen. Die menschliche EntwickFreiräume zur Selbstentfaltung.
lung und Förderung ist ganzheitlich
Das stärkt auch ihre körperliche
mit Herz, Hand und allen Sinnen zu
und seelische Gesundheit. Als
betrachten.
Lern- und Erfahrungsort bringt er
Alt und Jung, Zugewanderte und
Einheimische mit ihren jeweiligen
Einstellungen und Überzeugungen
zusammen. Der Austausch und
das Verständnis der Generationen
LeNa - Lernhof braucht Ih
re Unterstützung
1100 Nutzerinnen und Nu
tzer in acht Jahren
Liebe Freundinnen und Freunde uns
eres Lernhofes,
seit dem Jahre 2005 besteht
LeNa, unser Lernhof Natur und
Geschichte, in Trägerschaft des
Diakonischen Werkes Kassel.
Durch viele Aktivitäten ist er
zu einem beliebten Naturerleb
für Kinder und Familien sowie
nisort
Gruppen aus Schulen und Kin
dertagesstätten geworden. Insg
11.000 Besucherinnen und Bes
esamt
ucher konnten auf dem Lernhof
in dieser Zeit gezählt werden
!
Heute ist der Lernhof ein Mitm
achhof für Kinder, die in der
Stadt leben. Sie lernen hier Ese
Hühner, Kaninchen und Bienen
l, Schafe,
kennen und üben den respektv
ollen Umgang mit den Tieren
erfahren viel über elementare
ein. Sie
Bestandteile unserer täglichen
Ernährung vom Anbau versch
Getreidesorten und Kartoffeln
iedener
über die Pflege während der
Wachstumsphasen bis hin zur
erhalten Einblick in ursprünglic
Ernte. Sie
he Verarbeitungsschritte wie
das Mahlen von Getreide, das
von Kräutern und Gemüses.
Verarbeiten
In den acht Jahren seines Bes
tehens haben neben vielen Gel
d- und Zeitspender immer wie
befristete Projektförderungen
der zeitlich
und Stiftungsgelder die Arbeit
des Lernhofs gefördert und unt
Im Januar 2013 endete die vor
erstützt.
läufig letzte große Projektförd
erung der Aktion Mensch nac
riger Laufzeit. Damit das Ang
h dreijähebot auch zukünftig weitergefüh
rt werden kann, braucht der
nun neue und ergänzende Form
Lernhof
en der Unterstützung.
Sie können auf vielfältige
Weise helfen:
Sie können dem Lernhof ein
e Spende zukommen lassen
. Damit helfen Sie, die lau
Kosten des Unterhaltes, der
fenden
Gebäude, Betriebskosten,
Kosten der Tierversorgung
zuletzt der Personalkosten
und nicht
abzusichern. Wir freuen uns
über Einzelspenden ebenso
über eingerichtete Dauera
, wie
ufträge.
Sie können Patenschaften
verschenken oder selbst übe
rnehmen (Für jede Patin und
Paten stellen wir eine per
jeden
sönliche Patenurkunde aus
.):
Beliebt sind unsere Patensc
haft für ein Lernhof-Tier: Für
unsere Esel, Schafe, Hühner
Kaninchen bieten wir ein mög
und
lichst artgerechtes Zuhause;
sie brauchen Futter, manchm
Hufschmied und gelegentlich
al den
wird, leider, auch ein Tierarzt
oder sogar die Tierklinik ben
(Bitte fordern Sie unsere Pre
ötigt.
isliste für die Tierpatenschaften
an!)
Sie können auch die Patensc
haft für einen ganzen Lernhof
tag übernehmen.
Statt mit Computer und Fern
sehen kommen Kinder hier mit
der
Natur in Kontakt und machen
konkrete Erfahrungen im Um
gang mit
Tieren und Pflanzen. Ein Lern
hoftag kostet 275 €.
Sie können uns mit Sachm
ittel oder anderer praktische
r Hilfe unterstützen:
Im Winter brauchen die Lern
hof-Tiere Heu, das wir nicht selb
st ernten und nicht in
ausreichendem Umfang lage
rn können. Wir freuen uns seh
r, wenn uns Heu zur
Verfügung gestellt oder kos
tengünstig an uns abgegeben
werden kann. Es hilft uns,
wenn Sie eine kostengünstig
e oder kostenfreie Anlieferung
ermöglichen.
Immer wieder sind Reparature
n und andere Handwerksarbe
iten auf
unserem Lernhof nötig. Wir
freuen uns über jede preisgü
nstige oder
kostenfreie Reparatur, wen
n Sie den erforderlichen Standa
rds entsprechen.
Sie sehen: die Unterstützung
des Lernhofes ist auf vielfältige
Weise
möglich. Wir bitten Sie: Helfen
auch Sie, die Zukunft unsere
s Lernhofes
LeNa zu sichern!
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
LeNa - Lernhof Natur und
Geschichte
Petra Kaltenstein
Selbstverständlich stellen wir für jede finanzielle Zuwendung,
und auf Wunsch auch für Sachspenden, Spendenquittungen aus.
Stichwort „Lernhof“ nicht vergessen!
Spendenkonto des Diakonischen Werkes Kassel
Ev. Kreditgenossenschaft e.G. BLZ 52060410 Konto 1554
BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE 81 520604100000001554
Weg in der Aue 75
34128 Kassel
Tel.: 0561 88 41 61
[email protected]
www.LeNa-Kassel.de
Seite 11
TAT VOR ORT
Nr.3/2013
Damit kein Mensch draußen bleibt - Notizen zu
Inklusion und UN-Behindertenrechtskonvention
Ein Zwischenruf von Pfarrer Dr. Wolfgang Gern
I
II
Ich kann mich noch gut an sie erinnern, an Inga Beier. Sie kam etwa
zwei Tage in der Woche zu uns nach
Hause. Bei unserer Mutter lernte
sie Haushaltsführung, aber auch
Fragen des Lebensalltags konnte sie im Gespräch mit ihr klären.
Inga war damals fast dreißig Jahre
alt, geistig zurückgeblieben und
– wie die Leute in den sechziger
Jahre sagten – kleinwüchsig, etwa
1,45 m groß. Das Sozialamt wusste nicht so recht wohin mit Inga –
und steckte sie in ein Altersheim.
Von ihren Eltern gab es keine Spur.
Auf einer Ferienreise für Menschen
mit Behinderungen lernte sie KarlHeinz kennen, deutlich älter als sie
und spastisch gelähmt, also auf
den Rollstuhl angewiesen. Beide
verliebten sich, wurden ein Paar
und heirateten. Unsere Mutter
wurde Trauzeugin. Manche waren
entsetzt, aber Inga und Karl-Heinz
– er übrigens ein Fachmann in
Haushaltsführung – bezogen eine
behindertengerechte Wohnung und
düsten glücklich in einem zweisitzigen motorisierten Krankenfahrstuhl durch den Berliner Grunewald.
Es versteht sich in unserem Land
von selbst, dass die Menschenwürde unantastbar ist, wie es das
Grundgesetz sagt. Dass Menschen,
die nicht so können, wie sie wollen, Hilfe erfahren – eben durch
die Solidargemeinschaft. Es ist ja
auch biblischer Grundsatz, dass die
Starken die Schwachen stützen.
Deswegen ist das System der
Behindertenhilfe heute fachlich auf
einem sehr hohen Standard. Es
berücksichtigt alle Lebensphasen
und alle Arten von Behinderungen.
Aber gesamtgesellschaftlich ist noch
viel zu tun, um Vorurteile und Ausgrenzung zu überwinden.
Seite 12
Nach der Katastrophe des Nationalsozialismus, die viele Menschen
mit Behinderungen nicht überlebten, haben sich auch die großen „Anstalten“ stark verändert:
Viele Menschen mit Behinderung
Zur Person:
Pfarrer Dr. Wolfgang Gern
ist Vorstandsvorsitzender der
Diakonie Hessen mit Sitz in
Frankfurt am Main und in Kassel
oder psychischer Erkrankung sind
heutzutage in das „Betreute Wohnen“ umgezogen, wo sie ambulant
unterstützt werden. Stationäre
Einrichtungen werden nicht mehr
fernab von Städten und Dörfern
gebaut und gefördert, sondern
ganz bewusst in Stadtteilen und
Ortschaften mit einer guten Infrastruktur. Gesetzliches Ziel ist ja,
die Integration von Menschen mit
Behinderungen in die Gesellschaft
zu fördern. Damit Inga und KarlHeinz gleichberechtigt soweit wie
möglich mit eigenen Kräften und
eigenverantwortlich ihren Alltag
gestalten können.
Am 13. Dezember 2006 nahm die
Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Konvention
über die Rechte von Menschen
mit Behinderungen an – kurz: UNBehindertenrechtskonvention. Zum
1. März 2009 ist sie in Deutschland
in Kraft getreten. Seit August 2011
gibt der „Nationale Aktionsplan der
Bundesregierung zur Umsetzung
der UN-Behindertenrechtskonvention“ den bundespolitischen Weg in
eine inklusive Gesellschaft vor.
Die Besonderheit der UN-Behindertenrechtskonvention liegt darin,
die Ansprüche auf Selbstbestimmung, Diskriminierungsfreiheit und
gleichberechtigte Teilhabe rechtsverbindlich zu machen. Dabei spielt
der Gedanke des Empowerment
von Menschen mit Behinderungen
eine ebenso große Rolle wie die
„Anerkennung von Behinderungen
als Bestandteil menschlichen Lebens und Zusammenlebens zur
Humanisierung der Gesellschaft“
(Heiner Bielefeldt). Das Bewusstsein der eigenen Würde ist ja nicht
nur eine Sache der inneren Einstellung, sondern muss auch durch gesellschaftliche Lebensbedingungen
gestärkt werden.
Bisher erfahren Menschen mit Behinderungen auch in Deutschland
das Gegenteil. „Dazu zählen Stufen
vor Restaurants für Rollstuhl fahrende Gäste, fehlende Gebärdensprachdolmetschung von Vorlesungen für gehörlose Studierende,
die zwangsweise Sonderbeschulung für behinderte Kinder oder
Ampeln ohne akustische Signale
für blinde Frauen und Männer“
(Sigrid Arnade). Das heißt: Die
Missachtung der Menschenwürde
und die Erfahrung gesellschaftlicher Ausgrenzung gaben den
Impuls für die Behindertenrechtskonvention.
Es wird also in Zukunft darauf ankommen, Behinderung nicht primär
als Defizitanzeige wahrzunehmen,
sondern als „Bestandteil menschlicher Vielfalt und als Ausdruck von
Menschlichkeit“ (vgl. Artikel 3d der
UN-BRK), wie es der „diversityAnsatz“ tut. Wo Behinderung als
Ausdruck gesellschaftlicher Vielfalt
angenommen und in politische Instrumente der Gleichberechtigung
übersetzt wird, da ist der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft eröffnet.
Das Wort Inklusion wird von der
Deutschen Akademie für Inklusion
in Neumünster auch als „Aufhebung
der Besonderung“ übersetzt. Das
heißt nicht, dem Problemdruck der
Menschen mit Behinderungen ausweichen zu wollen. Auch bedeutet
es nicht, dass die Betroffenen zukünftig keine Unterstützung mehr
bekommen sollen. Nein, es geht
darum, dass die Wunsch- und
Wahlfreiheit von Menschen mit Behinderungen umfassend gestärkt
wird. Viele Betreuungskonzepte
sind weiterhin zu stark auf Sicherheit und Schutz und noch zu wenig
auf Modelle der Selbstständigkeit
und Eigenverantwortung ausgerichtet. Wie kann es gelingen, dass
Menschen mit Behinderungen erst
gar nicht zu Fremden werden, dass
Begegnungen mit ihnen zum Alltag
von Dorf und Stadt werden? Dass
schulische Rahmenbedingungen
geschaffen werden, dass gemeinsamer Unterricht von Kindern mit
und ohne Behinderung von Anfang
an möglich ist?
Natürlich sind wir auch selbst gefragt, inwieweit wir mit unserer Haltung Menschen mit Behinderungen
eigenverantwortliche Lösungen und
Entscheidungen zutrauen. Inwieweit wir ihnen in unserer Wohngemeinde eine gleichberechtigte
Chance geben und sie befähigen,
ihren eigenen Weg zu finden und
zu gehen. Ja, Inklusion beginnt vor
der eigenen Haustür, in der Nachbarschaft, am eigenen Ort.
III
Seit einigen Jahren wandelt sich
das Bewusstsein: Menschen mit
Behinderungen wird das Recht zugestanden, mittendrin zu sein, mit
ihrer Wohngemeinschaft, im städtischen Cafe nebenan, mit einer
Erwerbstätigkeit in alltäglichen
Berufen. Vorbildlich sind die großen
Träger der diakonischen Behindertenhilfe, etwa die Nieder-Ramstädter
Diakonie oder Hephata in Treysa:
Sie sind in einem mühevollen, aber
ermutigenden Prozess dabei, ihre
Großeinrichtungen aufzulösen und
werden innovativ im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention tätig.
Sie haben ihre künftige Arbeit ausgerichtet an der Frage, wie ein
Mensch mit Behinderung teilhaben kann am Leben, Wohnen und
Arbeiten am jeweiligen Wohnort.
So werden Haltungen bewegt und
verändert. Am Wohnort werden
Vorurteile und Barrieren überwunden, bei den Betroffenen werden
das Selbstbewusstsein und die
Motivation zur Mitgestaltung gestärkt. In diesem Prozess sind
Kommunalpolitik und Landkreise
verlässliche Partner geworden. Und
sie alle wissen: Die tatsächlichen
Bedingungen unserer Gesellschaft
entsprechen noch nicht dem Idealbild der UN-Konvention.
Es bleibt noch viel zu tun, um
die Barrieren in den Köpfen und
Herzen zu überwinden. Wir spüren
auch, dass es nicht reicht, Inklusion
herzustellen, indem Menschen
Zugang haben zu Bildung und Erwerbsarbeit. Wer Inklusion als
Beitrag zu Menschenwürde und
Gleichberechtigung will, der muss
auch zur Entstigmatisierung der
Menschen mit Behinderungen und
zu konkreter Teilhabe beitragen
wollen – in den Vereinen, in den
Kirchengemeinden, in Politik und
Öffentlichkeit. Es ist eine wunderbare Vision, wenn in den Vorständen von Kirchengemeinden, Vereinen und Parteien Menschen mit
und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammenarbeiten.
In der Apostelgeschichte des Lukas
wird von einem gelähmten Mann
erzählt, der vor dem Gotteshaus
bettelt. Ihm begegnen Petrus und
Johannes, die dorthin unterwegs
sind. Da wendet sich Petrus ihm zu
und sagt den wunderschönen Satz:
Silber und Gold habe ich nicht. Was
ich aber habe, das gebe ich dir –
Zeit, Freundschaft, Begleitung, Zuwendung und Hilfe. Eben das Menschenmögliche will ich tun. Auch
diesen Satz will ich dir sagen, mit
dem mein Leben steht und fällt: In
Namen Jesu Christi steh auf und
geh umher. Dann nahmen sie ihn
bei der Hand, und der Gelähmte
stand auf. Ja, Petrus und Johannes
haben den Mut, das Unmögliche zu
glauben und das Menschenmögliche zu tun: dass Lähmung nicht
das letzte Wort hat.
Unsere rationale Skepsis mag
Wunder nicht. Wir rechnen mit
allem, eben mit Gold und Silber,
aber mit Wundern rechnen wir
nicht. Die haben dort eine Chance,
wo wir uns liebevoll und mutig einmischen. Deswegen berührt mich
diese Geschichte der Inklusion:
Da steht einer auf, der gelähmt
war. Auch weil zwei ihm Mut machen. Und der eben noch Gelähmte steckt alle an mit seiner ausgelassenen Freude. Im Namen Jesu
Christi glauben wir eben nicht an
Lähmung, sondern an Wunder. Und
wir geben die Hoffnung nicht auf,
dass es Veränderung zum Besseren gibt. Das Menschenmögliche
können wir beitragen.
Seite 13
TAT VOR ORT
Nr.3/2013
Unterstützte Selbsthilfe für Demenzbetroffene
ZEDA Gesprächskreis am Freitag
1. Begrüßung und Kaffeetrinken
2. Gesprächsrunde:
Was waren die Besonderheiten
in der letzten Woche?
3. Thema, das oft von uns vor geschlagen wird oder von den
Teilnehmern gewünscht wird.
Freitags vormittags treffen sich
Menschen, die sich in einem frühen
Stadium der Demenz befinden, im
ZEDA: Drei Herren und drei Damen
im Alter zwischen 55 und 71 Jahren. Der Tisch ist wie immer liebevoll von Frau Werber gedeckt und
dekoriert. Ein „süßes“ Frühstück
mit Kaffee und Tee ist uns allen
sehr wichtig und stimmt uns auf
Kommendes ein.
Die Teilnehmer treffen sich regelmäßig seit über einem Jahr, um
über ihre Krankheit Demenz zu
sprechen. Frau Werber, Helferin seit
vielen Jahren im ZEDA, und ZEDAMitarbeiterin Frau Bathe unterstützen diese Gruppe, bieten ihr einen
räumlichen und zeitlichen Rahmen,
strukturieren die Gespräche, ohne
sie zu sehr zu lenken.
Der Ablauf hat sich bewährt und
bietet den Teilnehmern Struktur
und Sicherheit:
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
ZEDA
Hafenstraße 17
34125 Kassel
Tel.: 0561 2 14 14
Fax: 0561 920 04 96
[email protected]
www.dw-kassel.de
Seite 14
Während eines der letzten Treffen
kommen die Teilnehmenden sehr
schnell schon beim Kaffeetrinken
ins Gespräch über die Jubiläumsfeier im ZEDA und die in diesem
Rahmen stattfindenden Schnupperangebote zu dem Projekt „Kunst
und Demenz“. Besonders die
kleine „Theaterwerkstatt“ hatte es
Herrn D. angetan. Hier konnte er
als „König“ seine Frau mit einem
vorgetragenen Gedicht berühren.
Frau T. genoss das Angebot
„Eurythmie“ und betonte die
„Wärme“, die von der jungen Frau
ausging. So etwas würde sie gerne
nochmal machen.
Das Gespräch läuft weiter. Herr D.
und Herr E. begegneten sich während der Dampferfahrt, die ebenfalls im Rahmen der Jubiläumsfeier
stattfand und an der die beiden
gemeinsam mit ihren Ehefrauen
teilnahmen. Die Ehepaare verabredeten sich zu einem gemeinsamen
Treffen; während die Damen in der
Aue spazieren gingen, machten die
Herren eine Fahrradtour, anschließend wurde gemeinsam Kaffee
getrunken. Herr E. wollte seit geraumer Zeit mal wieder auf sein
Fahrrad steigen, hatte sich aber
nicht getraut, weil er sich unsicher
fühlte. Gemeinsam mit Herrn D.
gelang es ihm, dieses Hemmnis zu
überwinden. Er ist begeistert, dass
ihm dieses jetzt gelungen ist: „Zu
zweit gar kein Problem“. „Dieses
Paket schiebe ich jetzt nicht mehr
vor mir her“. Die beiden verabreden sich aufs Neue.
Für die abschließende Erinnerungsrunde sucht sich jeder einen Gegenstand, worüber ein lebhafter
Austausch von Erinnerungen stattfindet. Die Funktion des Handbohrers wird demonstriert und geschildert, wie sehr sich der Vater mit
diesem Gerät „gequält“ habe und
wie leicht die Arbeit heute mit einer
Schlagbohrmaschine durchzuführen sei. Die „Delial“-Sonnencreme
erinnert an das Gefühl auf der
Haut und an den Geruch aus frühen Kindertagen, da die helle Haut
geschützt werden musste. Das
Bügeleisen ist schwer und wurde
früher auf dem Ofen erhitzt. Beim
„Trockenbügeln“ erinnert Frau T.
gemeinsame Stunden mit der
Tante, in denen gebügelt und genäht wurde.
Zum Schluss gibt es eine herzliche
Verabschiedung bis zum nächsten
Treffen.
So oder ähnlich verlaufen die
Treffen dieses Gesprächskreises.
Gesprächsgruppen für Demenzbetroffene finden noch nicht sehr
häufig statt, obwohl sich das
Thema „Demenz“ in der Öffentlichkeit zunehmender Aufmerksamkeit erfreut und sich auch einzelne
Demenzbetroffene in öffentlichen
Medien zu Wort melden. Für die
Betroffenen selbst bieten diese
Gruppen, deren Ansatz in der Fachliteratur als „Unterstützte Selbsthilfe“ bezeichnet wird, die Chance,
mit anderen Betroffenen in Kontakt
zu treten, Informationen über die
Krankheit und deren Verlauf zu bekommen. Mit dieser Gruppe richten
wir den Focus auf die Betroffenen
selbst. Sie ermöglichen uns Einblicke in ihr Erleben und erfahren
dadurch selbst Unterstützung.
Bild (Spielfiguren): Copyright, Gisela Peter, pixelio.de
Selbsthilfe für Suchtbetroffene
„Voll im Leben steht man erst dann, wenn man seine Gefühle auch
nüchtern ertragen und genießen kann…“
Unsere Sucht-Selbsthilfegruppe im
Südstadtzentrum besteht seit einem
Jahr. Wir – aktuell sieben bis neun
unterschiedlichste Menschen mit
Alkoholproblemen, aber auch mit
anderen Hintergründen wie Spielsucht, Medikamentenabhängigkeit
etc. – treffen uns regelmäßig
dienstagabends um 18:45 Uhr.
Dort profitieren die Teilnehmenden
untereinander von unterschiedlich
langen Abstinenzerfahrungen und
verschiedenen Lebensverläufen. In
der Gruppe ist Raum für Probleme
und Sorgen in allen Lebenslagen.
Daneben teilen wir aber auch
Freude und Erfolgserlebnisse miteinander. Unser Ziel dabei ist es,
gemeinsam Strategien im Umgang
mit problematischen Situationen
zu entwickeln. Voraussetzung für
die Gruppenteilnahme ist der feste
Wille zu einem abstinenten Leben.
Rückfälle werden in der Gruppe
besprochen und führen nicht
automatisch zum Ausschluss.
Abseits davon gibt es keine Bedingungen zur Teilnahme. So ist die
Gruppe sowohl vom Alter als auch
vom Geschlecht her bunt gemischt.
Eine Gruppensitzung sieht
ungefähr so aus:
Wir treffen uns vor dem Zentrum
für Sucht- und Sozialtherapie in der
Frankfurter Straße 78 A. Dort rauchen manche Teilnehmer in Ruhe
noch eine Zigarette. Anschließend
gehen wir zum Gruppenraum und
setzen uns zusammen in einen
Stuhlkreis. Für eine angenehme
Atmosphäre sorgen Kaffee, Kakao
oder Tee. Nun besteht die Möglichkeit, seine Erlebnisse der letzten
Woche auszutauschen. Je nach Belieben können Sorgen gleich geäußert werden. Diese werden dann
aufgegriffen und man erhält Rückmeldung, Unterstützung und Rückhalt aus der Gruppe. Aus unserer
Erfahrung sind die Treffen hilfreich
für eine bewusste Auseinandersetzung im Umgang mit Suchtmitteln.
Zur weiteren Absicherung, haben
wir innerhalb der Gruppe Patenschaften verabredet und eine
Telefonliste erstellt. Damit können
wir auch außerhalb der Sitzungen
Kontakt zueinander aufnehmen.
Da wir uns gut verstehen und gerne
auch Zeit außerhalb des Gruppenraumes miteinander verbringen
wollen, überlegen wir, Aktivitäten
außerhalb der Frankfurter Straße
zu organisieren.
Die Gemeinschaft freut sich über
Zuwachs mit neuen Ideen und Ansichten und garantiert die Bereitschaft und Kontinuität, sich neuer
Mitglieder anzunehmen.
Wir sind sehr gut mit öffentlichen
Nahverkehrsmitteln zu erreichen
und auch Parkmöglichkeiten sind
gegeben.
Also kommen Sie gerne vorbei und
verschaffen Sie sich einen Eindruck.
Uwe Hahn
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Selbsthilfegruppe F78
Zentrum für Suchtund Sozialtherapie
Frankfurter Straße 78 A
34121 Kassel
Tel.: 0174 23 27 60 1
www.dw-kassel.de
Seite 15
Gefördert von
TAT VOR ORT
Nr.3/2013
Ein Tanzstück über morgen,
heute, gestern… und die
Herausforderung
mit
der
Diagnose „Demenz“ zu leben.
„Yesterday“ ist ein Teil des
Projektes „KunstStücke“, mit
dem ZEDA die Themen Kunst
und Demenz zusammen bringen
möchte.
„KunstStücke“
will mit vielfältigen Aktivitäten
Menschen mit Demenz und ihre
Familien stärken und mehr als
bisher in die Mitte der Gesellschaft holen, will für Umdenken
und Umstrukturierung sorgen,
Vorbehalte, Isolation und Ängste
abbauen.
Am Samstag, den 31. August 2013
trafen wir uns zu einem ersten
Training in der „Tanzwerkstatt“,
der Tanzschule von Pamela Hering,
mitten in der Stadt. Die kommenden 12 Samstage, jeweils 10.3012.00 Uhr, später bis 12.30 Uhr,
wollten wir gemeinsam verbringen,
mit dem Ziel, ein Tanzstück zum
Thema „Demenz“ auf die Bühne
zu bringen. Wie konnte das mit
unserer doch wenig homogenen
Gruppe gelingen? Die Gruppe, das
und Elfriede genossen sichtlich
die Umarmung durch die Jungen,
besonders durch Julian, während
der Begrüßungsszene. Die Jungen
genossen Bewunderung und Aufmerksamkeit der Älteren. Wenn
Peter, der seit einiger Zeit mit der
Diagnose Demenz lebte, Luise zum
Walzer bat, sich beide vorsichtig
in die Musik und die Tanzschritte
fühlten, war ich berührt und hatte
das Gefühl, dies war ein wichtiger
Augenblick.
Das Kennenlernen und die Ideen zur
Choreographie begannen mit einer
Jukebox, in die hinein wir unsere
„Lieblingsmusik“ mit den dazuge-
„Yesterday“ ist außerdem ein
intergeneratives Projekt. Die
persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen älterer Teilnehmer
treffen auf den Tatendrang und
den Blick der Jugend in Richtung
Zukunft.
Das Projekt wird gefördert durch
die Robert-Bosch-Stiftung und ist
außerdem Teil eines EU-Projektes,
an dem 7 Länder teilnehmen.
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
ZEDA
Hafenstraße 17
34125 Kassel
Tel.: 0561 2 14 14
Fax: 0561 920 04 96
[email protected]
www.dw-kassel.de
Seite 16
waren Betroffene in einem frühen
Stadium der Demenz, Angehörige,
beruflich mit dem Thema Verbundene und bis dahin von dem Thema
noch völlig unberührte Menschen.
Die Altersstruktur war ebenso unterschiedlich: die beiden ältesten
Teilnehmerinnen, Elfriede und Luise,
beide über 90 Jahre alt und
die jugendlichen Küken, Julian,
Julia, Wiebke und Roisin, alle SchülerInnen der „Tanzwerkstatt“, noch
keine 20 Jahre alt.
Aber gerade diese Unterschiede erwiesen sich im Laufe der Zeit neben den Herausforderungen, wie
Pamela es ausdrückte, „als großes
Glück“. Die Sympathien waren
auf beiden Seiten gegeben. Luise
hörenden Erinnerungen steckten.
Pamela entwickelte aus diesen
Erinnerungen und „unserer“ Musik
Szenen zum späteren Tanzstück
„Yesterday“. Sie schlug uns die
Szenen vor, probierte mit uns aus
und trainierte diese dann mit uns.
Jeder und jede hatte die Möglichkeit, sich nach seinen Fähigkeiten
einzubringen und mitzumachen.
Die Atmosphäre war immer wohlwollend und es war ein gutes Gefühl, auf ein Ziel, das Ziel „Aufführung“, hin zu arbeiten. Alle hatten
das gleiche Ziel, dafür trafen wir
uns zum gemeinsamen Proben und
Tanzen und gingen im Hier und
Jetzt auf die Reise durch das Leben.
Dorothea Bathe
Älterwerden und Teilhaben
Beobachtungen nach einem Jahr FÄN
Ein Profil für Nachbarschaftshilfe
in Niederzwehren wurde erarbei tet. Jetzt werden in Kooperation
mit GehMit engagierte Menschen
im Stadtteil gesucht, die Be suchs- und Begleitdienste für
Ältere anbieten.
„Stärkung von bürgerschaftlichem
Engagement und Selbsthilfe … und
Förderung von sozialer Integration
und kultureller Teilhabe im Alter“
bezeichnen die strategischen Ziele
der „Fachkoordination Älterwerden
in Niederzwehren“ (FÄN) in der
Leistungsvereinbarung
zwischen
der Stadt Kassel und dem Diakonischen Werk Kassel.
Es ist evident, dass „Älterwerden“
und „Teilhaben“ ein durchaus
spannungsreiches Verhältnis bezeichnen, das sich in Relation zu
Lebenslagen und –alter sehr unterschiedlich gestaltet.
Drei charakteristische
Statements aus dem
Quartier:
„Je älter ich werde, umso weniger
Antrieb habe ich, unter Leute zu
gehen“. Viele Menschen im fortgeschrittenen Alter in unterschiedlichen sozialen Milieus denken so
und es empfiehlt sich aus sozialdiakonischer Sicht, diese Haltung als
Resultat von Lebenserfahrung und
dem Gang der Natur mit Respekt
zu akzeptieren.
„Manchmal rede ich tagelang mit
keinem Menschen, da freue ich
mich schon, wenn das Telefon mal
klingelt…“. Bekanntlich sind es vor-
rangig alleinstehende Frauen, die
unter Vereinsamung leiden, nur ein
kleiner Teil von ihnen hat für sich
einen Weg gefunden, Anschluss zu
halten in einem Seniorenkreis oder
anderen Gemeinschaftsaktivitäten.
„Machen wir uns nichts vor: wir
sind selber dafür verantwortlich,
Vorsorge zu treffen für die Zeit,
wenn wir nicht mehr selber können“.
Dieser Satz von einem „jungen
Alten“ macht deutlich: Teilhabe
von Älteren ist im Kontext von
Mitgestaltung und Selbstbestimmung zu sehen und nicht im Sinne
von passiver Partizipation im Konsum von Waren und kulturellen
Dienstleistungen.
Mit anderen Worten: Teilhabe
von Älteren zu optimieren ist ein
ergebnisoffener Prozess. Denn diese
Zielgruppe sozialdiakonischer Ambitionen ist durchaus in der Lage
und willens, eigene Ziele zu formulieren und zu verfolgen.
Bis heute kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zukunftskonferenz im März (vgl. „TATvorORT“ Nr. 2/2013) regelmäßig in
Arbeitsgruppen zusammen, um
Impulse für Projekte zu geben, die
geeignet sind, die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes
Älterwerden zu gestalten.
Der FÄN-Einkaufsbus ist seit
dem Sommer im Einsatz; er holt
an einem jour fixe ältere Men schen am DEZ ab und bringt sie
mit ihren Einkäufen nach Hause.
Auf Wunsch holt der –ehrenamt liche– Fahrer neuerdings auch
die Kunden von zuhause ab.
Für die FÄN-Website wurde ein
Anforderungsprofil
erarbeitet,
eine stufenweise Umsetzung mit
Beteiligung von Bürgerinnen und
Bürgern des Stadtteiles ist auf
dem Weg.
Die Gemeindebriefe, der Heimat brief und weitere Printmedien
des Stadtteils veröffentlichen
regelmäßig redaktionelle Beiträge
von FÄN. So werden auch die
Bürgerinnen und Bürger auf dem
Laufenden gehalten, die über
keinen Zugang zum Internet
verfügen.
Gemeinsames Feiern gehört auch
dazu. Im Rahmen der 1100-Jahr Feier richten fünf Freiwillige von
FÄN das Märchenfrühstück für
über 100 Bürgerinnen und Bürger
von Niederzwehren aus.
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Hilfen im Alter - FÄN
Frankfurter Straße 300
34134 Kassel
Tel.: 0561 92 01 24 75
Mobil: 0160 88 65 353
[email protected]
www.dw-kassel.de
Seite 17
TAT VOR ORT
Nr.3/2013
„Ein bunter Anker für die Unterneustadt"
Der Hafentreff Unterneustadt
Unterstützung ihrer Familien betrieben.
Bunt, multikulturell und lebendig
geht es in der Unterneustadt
zu. Dies greift auch das Projekt
„Hafentreff Unterneustadt- Integration am Küchentisch“, das am
1.Oktober 2013 sein einjähriges
Bestehen feierte, in seinen vielseitigen Angeboten auf. Der Hafentreff nimmt die individuellen Bedarfe, Wünsche und Kompetenzen
der Menschen wahr und ermöglicht
ihnen damit sowohl Adressat/-in
als auch Empfänger/-in von
unterschiedlichen Angeboten zu
sein. Stadtteilbewohner/-innen jeden Alters und jeder Kultur oder
Religion werden unterstützt und
gestärkt, ihre Ideen für einen lebendigen Stadtteil umzusetzen.
Der Hafentreff hat sich im letzten
Jahr zu einem interkulturellen
Stadtteil-Begegnungsort für Jung
und Alt entwickelt, der den
Unterneustädter/-innen durch verschiedene Angebote (z.B. Yoga,
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Hafentreff Unterneustadt
Vanessa Westphal
Hafenstraße 17
34125 Kassel
Mobil: 0160 96 97 79 20
[email protected]
Seite 18
Kreativwerkstatt, Gesprächskreise,
Jungen- und Mädchenclub,) Austausch, Aktivierung und Teilhabe
ermöglicht, sowie ihre Alltagsund Nachbarschaftskommunikation fördert. Dabei werden Ehrenamtliche, Besucher/-innen und
Angebotsteilnehmer/-innen stets
von
den
Projektarbeiterinnen
Vanessa Westphal, Claudia Alsenz,
Ingeborg Bourdon und Praktikanten/
-innen begleitet und unterstützt.
So entstand durch zwei sehr engagierte Stadtteilbewohnerinnen und
mit Hilfe der „Ideenwerkstatt“ Ende
letzten Jahres die Kreativwerkstatt des Hafentreffs. Zunächst
widmeten sich die Teilnehmerinnen
handwerklichen Tätigkeiten, wie
dem Erlernen und Ausbauen ihrer
Strick- und Häkelfähigkeiten, bis
schließlich der Wunsch entstand,
sich mit Öl- und Aquarellfarben
auszuprobieren. Bevor es jedoch
an die Staffelei ging, wurden durch
Museumsbesuche in der Neuen
Galerie oder durch Stöbern in Kunstbüchern Anregungen geholt. Ziel
der kreativen Frauen war es, eine
eigene Vernissage in den Räumen
des Hafentreffs zu konzipieren.
Die Planung der Ausstellung sowie
das Schreiben und Verteilen von
Einladungen an Institutionen, wie
den Türkischen Frauenverein und
andere stadtweiten Einrichtungen,
wurde komplett in Eigenregie der
Unterneustädter Künstlerinnen mit
Am 22. September 2013 war es
dann endlich soweit: Im Rahmen der Interkulturellen Woche
2013 fand das großen Familienfest
mit Vernissage im Hafencafé der
Unterneustadt statt! Große und
kleine Besucher konnten neben
dem Genuss vieler multikulinarischer Köstlichkeiten auch den
Klängen der deutsch-türkischen
Combo „via Dem“ lauschen. Als
Kasselerinnen mit verschiedener
musikalischer und kultureller Herkunft vereinten die beiden Musikerinnen Folk, Chanson und Pop von
Orient bis Okzident. Während die
Kinder bunte Unterhaltung beim
Kinderschminken fanden, begaben
sich die zahlreich erschienen
Erwachsenen auf einen Rundgang der Bilderausstellung des
Hafentreffs. Neben kurzen Biografien der Künstlerinnen wurden
expressionistische Werke wie zum
Beispiel von Franz Marc und Wassily Kandinsky sowie zahlreiche eigene Werke bestaunt. Nach einem
langen Tag konnten sich die Künstlerinnen über die durchaus erfolgreiche Ausstellung freuen.
Es geht im Hafentreff um das Vonund-miteinander-Lernen! Das Erfahrungswissen und die Potenziale
der Frauen aus verschiedenen Kulturen, ihre Fertigkeiten und Kompetenzen werden genutzt und
somit soziales bürgerschaftliches
Engagement aktiviert. „Wer offen
ist, kann mehr erleben“, das diesjährige Motto der Interkulturellen
Woche, beschreibt nicht nur die
Ziele des Aktivierungs- und Teilhabeprojektes Hafentreff Unterneustadt gut, sondern auch die
persönliche Nachhaltigkeit, die
für die Stadtteilbewohner durch
die Hafentreffangebote entsteht.
Denn: „Der ist nicht fremd, wer
teilzunehmen weiß.“
Stadtteilzentrum Wesertor
„Die wirklichen Experten sind immer die Bewohnerinnen und Bewohner“
Bestehende Baumängel werden
dort ebenso besprochen wie
die Regeln für die gemeinsame
Küchennutzung oder die schwierige Wartesituation vor den Beratungsräumen. Auch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für das
Stadtteilzentrum, Rückmeldungen
zu Veranstaltungen und Informationen zu neuen Angeboten werden
in dieser Runde diskutiert. Neue
Akteure und Mitarbeiter stellen
sich in dieser Runde vor.
Soziale Teilhabe geschieht immer
dort, wo Begegnung stattfindet,
zum Beispiel in der Nachbarschaft.
Solche Begegnungen brauchen Orte
– öffentliche Orte, denn für viele
Belange reichen Wohnungen, Gaststätten oder öffentliche Plätze aus
ganz unterschiedlichen Gründen
nicht aus.
Das neue Stadtteilzentrum im
Wesertor ist ein solcher Ort der
Begegnung. Hier treffen sich inzwischen die unterschiedlichsten
Altersgruppen und Nationalitäten.
Ein breites Angebot, mitzumachen und teilzuhaben an einer
lebendigen Gemeinschaft und ein
ganz bewusster Gegenpol zur sozialen Ausgrenzung, die in unserer
Gesellschaft leider immer weiter
voranschreitet.
Genau aus diesem Grund wurden
auch schon in der Planungs- und
Bauphase viele Ideen berücksichtigt, die von künftigen Nutzerinnen
und Nutzern, ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Vertreterinnen und
Vertretern der städtischen Fachämter und Einrichtungen, die das Zentrum nutzen, eingebracht wurden.
Die Wunschliste war lang: private
Feiern, regelmäßige Kulturveranstaltungen, gemeinsame Mahlzeiten, ein Café, Beratung für
Bewerber, ein offener Mütter-Baby-
Treff, interkulturelle Erzählkreise,
Fahrradwerkstatt.
Inzwischen ist das Zentrum seit
einem guten halben Jahr in Betrieb.
Jede und Jeder ist - unabhängig
von ihrer/seiner Nationalität –
eingeladen, die bestehenden (Beratungs-)Angebote in Anspruch zu
nehmen, das Café mit Mittagstisch
zu nutzen oder sich einer der zahlreichen Gruppen anzuschließen.
Auch wer aus dem Stadtteil kommt
und eigene Ideen und Fähigkeiten
einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.
Das Ziel des Zentrums ist es, Nachbarschaften und Eigeninitiative im
Stadtteil zu fördern und damit
auch die Integration der verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit
ihren unterschiedlichen Kulturen
und Religionen. Sie alle können die
Räume für bürgerschaftliche Aktivitäten nutzen, egal ob als Gruppe,
Verein, Initiative oder Arbeitskreis.
Zur Weiterentwicklung des Zentrums und zum gegenseitigen
Meinungsaustausch findet alle zwei
bis drei Monate ein „Nutzergruppentreffen“ statt. Es steht allen Gruppen
und engagierten Einzelpersonen
offen, die Hausleitung nimmt an
den Treffen ebenso teil wie Vertreter
der beiden Träger.
Das Stadtteilzentrum lebt davon,
dass Menschen aus dem Stadtteil
es mitgestalten, indem sie selbst
Angebote machen oder die Angebote nutzen. Kurz: das Stadteilzentrum lebt davon dass sich Bewohner des Stadtteils engagieren!
Nur so kann das Ziel erreicht werden, das ehemalige Gemeindehaus
der neuen Brüderkirche durch den
Umbau zum Stadtteilzentrum zum
lebedigen Kern des Stadtteils werden zu lassen. Das Engagement
der Bewohner kann dabei sehr unterschiedliche Formen und Inhalte
haben, es kann über mehrere Jahre gehen oder nur eine kurze Zeit,
es kann sozial, kulturell oder gesellschaftlich sein. Die Mitwirkung
beim „Nutzergruppentreffen“ kann
eine Möglichkeit sein, sich für das
Stadtteilzentrum zu engagieren.
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Stadtteilzentrum Wesertor
Koordination und Caféteria
Weserstraße 26
34125 Kassel
Tel.: 0561 920 97 811
Fax: 0561 929 97 813
[email protected]
www.dw-kassel.de
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TAT VOR ORT
Nr.3/2013
Interkultureller Familiengarten „Kraut und
Rosen“ in Waldau: hier blühe ich auf!
werden neugierig aufeinander und probieren Neues aus. Es wird
Brot gebacken wie in
Somalia, afghanische
Reisgerichte gekocht,
Kräuterquark
oder
einfache Gemüsegerichte mit frischen Zutaten, Gewürzen und
Kräutern zubereitet.
Das
interkulturelle
Selbsthilfeprojekt Familiengarten „Kraut und
Rosen“ im Stadtteil Waldau ist
ein gelungenes Teilhabe-Projekt
der ev. Kirchengemeinde Waldau
in Zusammenarbeit mit dem
Diakonischen Werk Kassel. Im
Gemeinschaftsgarten treffen sich
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus dem Stadtteil,
lernen sich kennen, lernen mitund voneinander, arbeiten, lachen
und feiern zusammen.
Der Mütter-Babytreff mit Gemüsebeet, Sophias Frauentreff, die Garten-AG der Grundschule Waldau und
der Sozialen Gruppenarbeit sind als
kontinuierliche Angebote entstanden.
Im Garten, bei der Gruppenarbeit
und bei gemeinsamen Veranstaltungen kommen die Menschen
sich näher, bauen Vorurteile ab,
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
Familiengarten Kraut & Rosen
Angela Rembiak
Wildemannsgasse 14
34117 Kassel
Tel.: 0561 7 09 74 241
[email protected]
www.dw-kassel.de
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Ein besonderer Dank
geht an die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter/-innen, die sich
sehr einbringen, neue Ideen entwickeln und umsetzen - auch sie
blühen auf! Sie lernen voneinander
und miteinander und unterstützen
die Gärtner/-innen. So erteilt eine
ehrenamtliche Mitarbeiterin den
Kindern einer somalischen Gärtnerin
seit einigen Wochen Nachhilfe.
Solch eine Unterstützung kann
nur entstehen, wenn die Menschen miteinander ins Gespräch
kommen. Daher ist nicht nur eine
gemeinsame Kaffeepause während der wöchentlichen Treffen
im Garten von großer Bedeutung,
auch gemeinsames Feiern und
Teilnahme an Veranstaltungen der
Kirchengemeinde, der DiakonieWohnstätten und anderer Organisationen im Stadtteil.
Ein besonderes Fest war das
Gemeindefest der ev. Kirchengemeinde mit dem Thema Garten, an
dem sich auch die Kindergartenkinder beteiligt haben. Es gibt gemeinsame Ferienspiele und weitere
Einzelveranstaltungen zum Thema
Garten. Hervorzuheben sind auch
die engagierten Teilnehmerinnen
von Sophias Frauentreff, die Ideen
zur Verschönerung für den Garten
entwickeln, aber auch Pflanzen und
Gartenmöbel spenden. Die Frauen
nehmen an Ortsbeiratssitzungen
teil, wenn Themen wie Natur und
Umwelt (Blühstreifen, Streuobstwiese) auf der Tagesordnung
stehen. Sie beteiligen sich mit
einem Stand am Weihnachtsbaumfest und präsentieren ihre eigenen
selbst hergestellten Artikel. Das
sind gelungene Beispiele für gelebte Teilhabe.
„Kraut und Rosen“ hat den Menschen in Waldau vielfältige Möglichkeiten eröffnet, sich auszutauschen, gemeinsam aktiv zu werden
und sich zu engagieren. Viele im
Stadtteil sind aufeinander zugegangen, angesprochen durch ihr
gemeinsames Interesse am Gärtnern, Werkeln, Reden und kreativen Arbeiten. Wichtig ist dabei
eine unterstützende, annehmende,
sozialpädagogische
Begleitung,
Koordination und Vermittlung, die
den sehr unterschiedlichen Menschen im Stadtteil gerecht wird.
Die Kinder im Stadtteil aus den
Schulen und Kindertagesstätten
konnten einbezogen werden. Gemeinsam gärtnern und werkeln sie
mit der älteren Generation in einem
für alle neuen und ungewohnten
Kontext. Es zeigt sich sehr deutlich,
dass das Aktionsfeld nicht nur der
Garten ist und die Aktivitäten des
Projektes in den Stadtteil hinein
wirken.
Die Förderung des Projekts endet
im Dezember 2013. Entstanden ist
ein Lebensraum, der im Stadtteil
und bei seinen Bewohner/-innen
angekommen ist. Deshalb gibt es
jetzt ein großes Bemühen, die entstandenen Zusammenhalte auch
nach dem Projektende im Stadtteil zu erhalten. Denn: hier blühen
nicht nur die Blumen auf, sondern
auch kleine und große Menschen.
Stadtteilzentrum „Mittelpunkt“ im Brückenhof
Gästen zählen überwiegend deutsche Senioren, die Wege aus der
Einsamkeit zur Gemeinschaft und
damit zur Teilhabe finden.
Die Brückenhofsiedlung in Oberzwehren ist ein Stadtteil mit „besonderem Entwicklungsbedarf“. Ca.
5500 Menschen aus über 20 Nationalitäten leben dort. 90% sozialer Wohnungsbau, viele Leistungsempfänger, häufig isoliertes Leben.
Viele Bewohner wählen kaum
Wege aus dem Stadtteil heraus,
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Stadt Kassel und ein
aktives Mitwirken an der Lebenssituation findet wenig statt. Außer
einer kleinen Eisdiele gibt es kein
Restaurant, Café oder Bistro zum
gemeinsamen Treffen im Stadtteil.
Stadtteil können ihre Werke
präsentieren
„Teilhabe“ wird definiert als aktive
Mitwirkung und Mithandeln von
Menschen an der Ausgestaltung
ihrer Lebenssituationen. Seit Juli
2012 wird der Mittelpunkt als Teilhabeprojekt von der Ev. Landeskirche unter dem Titel „Diakonische
Gemeinde – Armut bekämpfen und
gesellschaftliche Teilhabe fördern“
gefördert. Seither hat die Teilhabe
im Mittelpunkt ein Gesicht erhalten
durch:
Teilhabe, mit Behinderungen an
allen Angeboten teilzunehmen
Teilhabe an einem guten
Mittagessen in Gemeinschaft
Teilhabe, ein Café im Stadtteil
zu günstigen Preisen besuchen
zu können
Teilhabe, ein Sonntags-Café
mit kulturellen und geistlichen
Inhalten zu besuchen
Teilhabe an Ausstellungseröff nungen; „Künstler“ aus dem
Teilhabe an kostenlosen
Filmabenden
Teilhabe, eigene Ideen einzu bringen und umzusetzen, aktuell
z. B. ein geplanter Handarbeits treff in der Winterzeit
Teilhabe, an Ausflügen teilzu nehmen und über den Stadtteil
hinaus zu schauen
Teilhabe, gemeinsam zu feiern
Teilhabe an Gemeinschaft.
Dies alles beinhaltet viel Beziehungsarbeit.
Menschen
fühlen
sich wohl, angenommen, wertgeschätzt. Gäste bringen andere
Gäste mit und Angebote werden
gerne wahrgenommen. Menschen
erleben Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Aus diesem Wohlfühlen werden sie nun motiviert, sich
aktiv mit einzubringen, mitzuwirken an der eigenen Lebenssituation
und am Leben im Stadtteil. In kleinen Schritten ist dieses im Stadtteilzentrum Mittelpunkt bereits zu
erfahren. Und in großen Schritten
konnte in den letzten 15 Monate
erlebt werden, dass Menschen gerne kommen, die Gästezahlen sich
erhöhen und neue Angebote positiv
angenommen werden. Zu den
Durch eine zusätzliche Projektförderung über „Aktion Mensch“
konnten gezielt Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt
eingeladen und integriert werden
und eine Tagesfahrt zur Sababurg
wurde zum besonderen Erlebnis.
Unter dem Motto: Sommerzeit –
Urlaubszeit – ging der Mittelpunkt
auf Reisen. 50 Senioren und Familien waren an diesem Tag gemeinsam unterwegs. Diese Tagesfahrt
wäre für viele Gäste des Stadtteilzentrums alleine nicht möglich
gewesen. Gemeinsam konnten
Menschen mit und ohne Behinderungen und Handicaps diesen Tag
mit gegenseitiger Hilfe und Unterstützung erleben. Durch die Teilhabe
an dieser kleinen Urlaubsreise
wurde erfahren: In Gemeinschaft
schmeckt alles besser und sind
Wege möglich, die man alleine
nicht schafft und sich finanziell
nicht leisten kann.
In diesem Sinne möchte der
„Mittelpunkt“ Kirche, Diakonie und
viele Bewohner weiter zusammenbringen und ein Ort in der Brückenhofsiedlung sein, in dem Teilhabe
gelebt wird.
Kontakt
Diakonisches Werk Kassel
"Mittelpunkt"
Allgemeine Soziale Arbeit
Marion Lamm-Dietrich
Theodor-Haubach-Straße 6
34134 Kassel
Tel.: 0561 400 38 60
[email protected]
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TAT VOR ORT
Nr.3/2013
Rückblick auf besondere Ereignisse
Gleich mehrere besondere Höhepunkte
hat das Diakonische Werk Kassel in den
zurückliegenden Monaten dieses Jahres
erlebt und mit hohem Engagement von
zahlreichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gestaltet. Wir sagen ein
herzliches Dankeschön an alle engagierten Mitwirkenden und an die
teilnehmende Besucher und Gäste!
Diakonie auf dem Hessentag
17. Juni 2013: Auf dem Hessentag haben wir an einem Tag die
Verantwortung für den Stand der Diakonie übernommen. Neben
vielen Informationen aus dem Diakonischen Werk gab es Bücher
und Second-Hand-Mode, Waffeln und Cocktails, Kinderschminken
und Unterhaltungsprogramm.
Vabia Volkslauf 2013
In der Tradition des Vabia Vellmar e.V. übernahmen wir zum ersten Mal
die Verantwortung für den vabia Volkslauf am 30. August in Rahmen der
AOK-Laufserie. Der große Einsatz von Haupt- und Ehrenamtlichen beim
Lauffest wurde von einer großen Resonanz von Läuferinnen und Läufern
und vielen sonstigen Gästen belohnt. Ein solcher Erfolg animiert zum
Weitermachen: Der vabia Volkslauf 2014 startet am 19. Juli nächsten
Jahres.
Festzug Kassel 1100
Der Festzug am 15. September war sicherlich einer der Höhepunkte im
Rahmen der 1100-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Kassel. Wir waren mit
mehreren Arbeitsbereichen vertreten und hatten uns zusammen mit
den Diakoniestationen als Motto gewählt: „Allzus dobie – Diakonie“.
10 Jahre ZEDA
Seit 10 Jahren ist das Zentrum für Menschen mit Demenz und Angehörige - ZEDA –die zentrale Anlauf- und Beratungsstelle im Stadtgebiet rund um das Thema Demenz. Aus diesem Anlass luden wir am
28. September zur Jubiläums-Feier mit Gottesdienst und Grußworten
von Dr. Jürgen Barthel (Stadt Kassel) und Dekanin Barbara Heinrich
(Evangelischer Stadtkirchenkreis Kassel) in die Unterneustädter Kirche
ein. Eine Feier im Senioren- und Nachbarschaftszentrum bei Kaffee
und Kuchen, Musik, Austausch und Rückblicken schloss sich an.
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1
2
4
3
5
12
7
Abteilung II
1
Olga Galjan, seit 8. 7. 2013
Mitarbeiterin im Hafen 17
2
Veronika Zippert, seit 1. 8. 2013
Pfarrerin in der Psychologischen
Beratungsstelle
3
Horst Wenzel, seit 1. 8. 2013
Diplom-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter
in der Psychologischen Beratungsstelle
4
Anna Kubetzek, seit 1. 8. 2013
Diplom-Sozialpädagogin/
Sozialarbeiterin in den Ambulanten
Erziehungshilfen
5
Tomas Hackert, seit 1. 8. 2013
Diplom-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter
in den Ambulanten Erziehungshilfen
6
Tamina Naglmeier, seit 18. 11. 2013
Diplom-Sozialpädagogin/
Sozialarbeiterin in den Ambulanten
Erziehungshilfen.
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9
8
7
6
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10
Neu im Diakonischen Werk
Kassel sind:
14
13
Anja Reimann, seit 24. 6. 2013
Haushaltshilfe im Rahmen des MSD
Jörg Böttger, seit 15. 8. 2013
pädagogischer Mitarbeiter im Projekt
„Das Auto erleben“
(Kein Bild vorhanden)
Ulrike Codina-Koch,
seit 19. 8. 2013 DiplomSozialpädagogin/Sozialarbeiterin in der
Schulsozialarbeit
9 Michel Lauterbach (seit 1. 8. 2013), 11
10 Ralf Kemmerer, und Patrycja Szyga
(seit 19. 8. 2013) sowie Kristin Jog
(seit 28. 10. 13) Mitarbeitende in der
Intensiven Hortbetreuung
15
12
Abteilung III
13 Ralf Eichler, seit 15. 7. 2013
Claudia Boege-Richert seit
16. 9. 2013, Raumpflegerin
15
Unsere Berufspraktikanten
zurzeit:
Katharina Schmidt,
Justyna Rygal (beide in den
Ambulanten Erziehungshilfen) und
Simon Werner (in der Soziale
Gruppenarbeit)
Anleiter im Wohnraumrenovierungsprojekt
Allen neuen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ein herzliches
„Willkommen“!
Uwe Sundheim, seit 1. 10. 2013
Anleiter im Projekt Stadtteil-werkstatt
im Wesertor
Ausgeschieden sind:
14
Wir trauern um
André Emmert
der am 1. September 2013 im Alter von 36 Jahren gestorben ist.
André Emmert war fünf Jahre in den ambulanten Erziehungshilfen tätig.
André Thüne, Intensive
Hortbetreuung, zum 13. 8. 2013
Claudia Forciniti, RASA, zum
1. 7. 2013
Martin Weisbecker, Anleiter im
Wesertor, zum 1. 9. 2013
Daniela Köbberling, Ambulante
Erziehungshilfen, zum 23. 10. 2013
Die Kolleginnen und Kollegen seines Arbeitsbereiches sowie alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und die Geschäftsführung des Diakonischen Werkes Kassel
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„Das Volk, das noch im Finstern wandelt bald sieht es Licht, ein großes Licht.
Heb in den Himmel dein Gesicht
und steh und lausche, weil Gott handelt.“
Statt Weihnachtsbrief und Karten
(Jürgen Henkys)
Sehr geehrte Damen und Herren,
chen Werkes Kassel,
liebe Freunde und Unterstützer des Diakonis
erationspartner,
liebe Kooperationspartnerinnen und Koop
liebe Leserinnen und Leser von Tat vor Ort,
ich. Wir blicken wieder auf ein
zum Ende des Jahres 2013 grüßen wir Sie herzl
en Höhepunkten und neuen
ereignisreiches Jahr zurück mit einigen besonder
diakonischer Arbeit für die und
Aufbrüchen sowie vielfältiger kontinuierlicher
mit den Menschen in Stadt und Landkreis.
narbeit mit vielen Partnerinnen
Wir freuen uns über die gelingende Zusamme
tlichen Verwaltung und in anderen
und Partnern in der sozialen Arbeit, in der öffen
für die Großzügigkeit von
gesellschaftlichen Bereichen. Wir sind dankbar
gengebrachte Vertrauen, das
Spenderinnen und Spendern und das uns entge
m konnten wir vielen Menschen
mit allen Zuwendungen verbunden ist. Gemeinsa
und für gute Lebensbedingungen
in schwierigen Lebenssituationen weiterhelfen
in unserer Region eintreten
gemeinsame Arbeit fortsetzen
Auch im kommenden Jahr wollen wir diese gute
gesellschaftlichen Miteinanders
und uns für förderliche Rahmenbedingungen des
in unseren Gemeinwesen einsetzen.
n verbunden sind, eine
Wir wünschen Ihnen mit den Menschen, die Ihne
guten Beginn eines frohen
gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und den
und gesunden neuen Jahres 2014.
Im Namen des Diakonischen Werkes Kassel
Ihr
Pfarrer Gerd Bechtel
Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender

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