Unterfranken
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66. Jahrgang des 3 Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Ausgabe 3 September 2010 IN BAYERN Wir gehören zusammen: AWO öffnet sich interkulturell Mehr Publicity: Kampagne für ambulante Pflege Kinder und Jugendarbeit: Zukunft gestalten statt verwalten AWO-Gärtnerei beliefert Bionade „Ohne Moos nix los“: Oliver und Fabian machten sich Gedanken Elternwerkstatt: . . . plötzlich macht Erziehen Spaß Ausgabe Unterfranken „Da gibt´s nix zu meckern!“ Die GeiselbergerS. Werbeagentur. Druckerei. Mailing. www.geiselberger.de | Tel. 08671 5065-0 www.gmg.de | Tel. 08671 5065-33 Martin-Moser-Str. 23 | 84503 Altötting Editorial Liebe Freundinnen und Freunde, wenn dieses Heft erscheint, liegen die Sommerferien hinter uns. Parteien, Gewerkschaften und Sozialverbände haben einen „heißen Herbst“ angekündigt. Auch die Arbeiterwohlfahrt ist aufgerufen, ihrem Auftrag als sozialpolitische Interessenvertretung gerecht zu werden. Wir sprechen für Klienten, Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Helferinnen und Helfer und all diejenigen, die sich zunehmend ohne Stimme fühlen im immer lauteren Konzert der Lobbyisten in Politik und Gesellschaft. Die Bundesregierung hat ein „Sparpaket“ geschnürt, das vor allem eines mit sich bringt: weniger für die, die Unterstützung am nötigsten brauchen. Streichungen beim Elterngeld, massive Kürzungen für Menschen ohne Arbeit oder die Verschlechterung beim Heizkostenzuschuss betreffen Familien, Alleinerziehende und Geringverdienende massiv. Diejenigen aber bleiben außen vor, für die Belastungen kaum oder überhaupt nicht spürbar wären. Die AWO reagiert auf diese Entwicklungen mit der Ende August durch den Bundesverband gestarteten Kampagne „Jetzt geht’s ans letzte Hemd!“. In Bayern sehen wir mit Sorge dem Doppelhaushalt 2011/12 entgegen, für den nach Weltwirtschaftskrise, Landesbank-Desaster und dem Skandal um die Hypo Alpe Adria Kürzungen auch im Sozialbereich zu befürchten sind. Die AWO fordert das gegebene Versprechen von Ministerpräsident Horst Seehofer ein, einen Kahlschlag wie beim Nachtragshaushalt 2004 nicht zu wiederholen. Im August haben viele ambulante Pflegedienste der AWO gegen die unzureichenden Rahmenbedingungen ihrer Arbeit protestiert. Mit einprägsamen Aktionen wurde gegen eine Pflege zu Dumpingpreisen mobil gemacht. Jetzt gilt es nicht nachzulassen, für mehr öffentliche Wertschätzung und eine angemessene Finanzierung einzutreten. Allen eine Stimme zu geben, bedeutet für die Arbeiterwohlfahrt auch, nicht nach der Nationalität zu fragen. Mit der interkulturellen Öffnung will die AWO Migrantinnen und Migranten in alle Bereiche einbeziehen. Die Titelgeschichte zeichnet dies spannend nach. Als Herbstgeborener freue ich mich auf „meine“ Jahreszeit. Ich bin dankbar für die große Kraft, mit der unsere Arbeiterwohlfahrt die kommenden Aufgaben anpackt. Ich grüße Sie herzlich. Ihr Wir bitten Sie um Spenden für die Flutopfer in Pakistan: AWO International, Stichwort „Pakistan“ Spendenkonto 10 11 12, BLZ 100 205 00 (BfS) www.awointernational.de Inhalt Dr. Thomas Beyer, MdL Landesvorsitzender Soziale Trainings mit und für Schulklassen 22 4 AWO-Elternwerkstatt 24 7 Aktion „Das letzte Hemd“ 25 AWO vor Ort 26 AWO in Bayern Interkulturelle Öffnung: AWO wird bunter Aktuelles aus der AWO Ambulante Pflege: Kampagne gegen Preisdruck 8 Gärtnerei beliefert Bionade 28 Landesjugendwerk beugt Missbrauch vor 9 Die AWO feiert 29 Aus der Mittagsbetreuung 30 Generationsübergreifende Projekte 31 LAG Mali: Brunnen bauen gegen die Armut 10 Wir in Unterfranken Kunst im Schülerhaus 32 Aktion „aus-grenzen-los“ 11 Tour durch die Kreisverbände 33 Zukunft gestalten statt verwalten 12 Menschen in der AWO 45 Lebenslinien: Familie M. atmet auf 16 AWO-Akademie 36 Ohne Moos nix los - Was Pflege kostet 17 Angebote Kurhaus Thea - Reiseberichte 37 Protestaktion ambulante Pflege 18 Mitgliedervorteile 38 Angehörigenschulung Demenz 19 Gartentipp AWO Gärtnerei 39 Videospiele für Senioren 20 Geschenktipp – Stellenanzeige - AWO-Reisen 40 Aphasie 21 Alles, was Recht ist: Vereinsrecht, Teil 2 41 Unsere Gesellschaft hat sich verändert: Zuwanderer aus allen Teilen der Erde gehören ganz selbstverständlich dazu. Hier zum Beispiel Schüler bei einer Klassenfahrt. Die AWO sieht es als ihre Aufgabe, den Integrationsprozess zu begleiten und zu unterstützen. (Foto: Bilderbox) Verband soll sich in allen Bereichen den Migranten öffnen Die AWO wird bunter Mal wurden sie auf Zeit gerufen, mal nur geduldet: Es hat allen Bereichen interkulturell öffnen. „So können wir die lange gedauert, bis sich in der Gesellschaft die Überzeugung Integration der Migranten komplettieren helfen“, erklärt durchzusetzen begann, dass Einwanderer dazugehören AWO-Landeschef Thomas Beyer. Bereits im Jahr 2000 wurde bei uns und dass ihr Hiersein eine Chance ist für uns alle. auf der Bundeskonferenz der AWO die interkulturelle Öff- Und zwar nicht nur, weil sie angesichts der schrumpfen- nung als Auftrag an alle Gliederungen und Einrichtungen den deutschen Bevölkerung auch als – freilich möglichst beschlossen. Auf der Landeskonferenz der bayerischen qualifizierte – Arbeitskräfte gebraucht werden. Arbeiterwohlfahrt im Sommer 2008 bekräftigte ein Antrag Mit 8,5 Prozent machen Ausländer auch in Bayern einen großen Anteil der Bevölkerung aus. Die meisten stam- 4 men ursprünglich aus der Türkei, aber auch asiatische, afrikanische und amerikanische Menschen leben hier sowie Einwanderer aus Europa. Es gibt den indischen Computerspezialisten mit deutschem Diplom ebenso wie die iranische Hausfrau, die kaum Deutsch spricht. Sie alle gehören zu unserer Gesellschaft, sie alle machen Bayern ein wenig bunter. Nicht bei den 8,5 Prozent mitgezählt sind die Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion, zwischen 1993 und 2010 wurde rund eine Viertelmillion aufgenommen. Sie sind deutsche Staatsbürger und gelten nicht als Migranten. Gerechtigkeit und Teilhabe Seit jeher hat sich die Arbeiterwohlfahrt für Menschen mit Migrationsgeschichte zuständig gefühlt und sich um sie gekümmert – in Form von Betreuungs- und Beratungsangeboten etwa. Das Engagement leitet sich schon des Landesjugendwerks dies noch. Starthilfe für Jugendliche Spezielle Hilfe und Unterstützung für Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte bietet die AWO an vielen Orten in Bayern. So gibt es im Kreisverband Miesbach einen Jugendmigrationsdienst, der sich aus der im Jahr 1989 gegründeten Beratungsstelle für Spätaussiedler entwickelt hat. Der Bedarf sei groß, sagt Katherine Schreyer-Keil, die als Sozialpädagogin beim Jugendmigrationsdienst arbeitet. Oft gehe es um schulische Probleme, um die Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Früher bekamen Jugendliche und junge Erwachsene einen Deutschkurs in München, verbunden mit der Möglichkeit, den Hauptschulabschluss zu machen“, sagt Schreyer-Keil. Mittlerweile werde jedoch meist nur noch ein Integrationskurs von einem halben Jahr bezahlt: „Das ist zu kurz, um eine Lehrstelle zu finden.“ Die AWO hilft, indem sie Deutsch- und Bewerbungstrainings anbietet. aus den Grundsätzen der AWO ab wie Chancengerech- Wie sich ein Beratungsangebot allmählich immer weiter tigkeit und Teilhabe aller Bürger. Neben Angeboten wie verzweigt und entwickelt, das zeigt das Beispiel Fürth. Migrationserstberatung und Jugendmigrationsdiensten Als Beratungsstelle für Türken „Türk DanʼnƷ“ gegründet, tritt die AWO auch als Träger von Integrationskursen und wurde 1988 hier die „Kulturbrücke“ ins Leben gerufen, Projekten auf. Darüber hinaus ist Migrationsarbeit eine ein internationales Begegnungszentrum für Frauen und Querschnittsaufgabe: Migranten gibt es in jedem Alter Mädchen. Ein Projekt in Nürnberg hatte Pate gestanden: In und mit allen möglichen Problemlagen. Nun will die AWO geschützter Atmosphäre können Frauen hier Deutschkurse, noch einen Schritt weiter gehen: Der Verband soll sich in Alphabetisierungskurse, Qualilehrgänge und Berufswork- Interkulturelle Öffnung ist vielfältig. Links: Vertreter der AWO Nürnberg besuchen die Alevitische Gemeinde Nürnberg. Rechts: Christine Schubert (l.), stv. Geschäftsführerin der AWO Nürnberg, mit Mitgliedern des Vereines Afrodeutsche am Abend der interkulturellen Begegnung im Mai. (Fotos: Drinkmann) shops absolvieren und vieles mehr. „Viele dieser Frauen andere Stellen vermittelt werden wie Schuldner- oder hätten sonst keine Chance, an einem Kurs teilnehmen zu Erziehungsberatung. Dort wiederum muss der Prozess der können“, sagt Hanne Rügheimer, Leiterin der Kulturbrü- interkulturellen Öffnung erst in Gang gebracht werden. cke. Längst gehören nicht mehr nur Türken zur Zielgruppe; „Wir stehen gern mit unserem Know-how bereit“, sagt durch die Reform der Zuwanderungsgesetze ist man für alle Rügheimer, die auch das „Netzwerk Migration“ mit koor- Nationalitäten zuständig. „Das begrüßen wir sehr“, sagt diniert, in dem alle Fürther Stellen vertreten sind, die mit Rügheimer. Die Kurse seien nicht nur bunter geworden, Migranten zu tun haben. sondern es würde auch rascher Deutsch gelernt. Ein junger Spross des Kreisverbandes Fürth ist das Hippy Programm für Vorschulkinder: Bei Hausbesuchern erläutert die AWOFachkraft den Müttern, was und wie sie mit ihren Vier- oder Fünfjährigen zu Hause üben können. Interkulturelle Öffnung geht über all dies hinaus. Die AWO soll nicht nur für die Migranten, sondern mit ihnen gemeinsam handeln. Sie sollen als Klienten und Kunden so selbstverständlich dazugehören wie als Mitglieder, Mitarbeiter oder Ehrenamtliche. Wie man hier systematisch wei- Die Migrationserstberatung für Erwachsene wendet sich terkommt, das hat der Kreisverband Nürnberg vorgemacht. vor allem an Neuzuwanderer. Wer schon länger hier „Vorbildlich“ nennt Landesgeschäftsführerin Andrea Ziegler lebt, auch ein Zeichen zunehmender Normalität, soll an die Anstrengungen, die man dort seit Jahren unternimmt. Anruf genügt: die Erlanger Mehrsprachenhotline Formulare ausfüllen, mit Behörden telefonieren, einfach nur zuhören: Die Beratungshotline der Arbeiterwohlfahrt bietet Migranten im Raum Erlangen Hilfe in vielen Lebensfragen. Das Besondere: Hülya Ersoy, die schon seit November 2009 am Telefon Rede und Antwort steht, tut dies nicht nur auf Deutsch, sondern auch in ihrer Muttersprache Türkisch. Bei einer kleinen Feier hat der AWO Kreisverband Erlangen sein Angebot nun offiziell vorgestellt. „Es ist schön, wenn Dinge, die in Konferenzen erdacht worden sind, konkret werden. Eben nicht nur reden, sondern handeln “, sagte AWO-Landeschef Thomas Beyer bei der Gelegenheit. Und das Interesse wächst: 50 bis 60 Menschen melden sich monatlich bei Ersoy und wollen beraten werden. Häufig geht es um Probleme mit der Rentenzahlung. „Manche haben seit Monaten kein Geld mehr bekommen“, erklärt Ersoy. Der Grund: Auf schriftliche Anfragen habe die Versicherung keine Antwort bekommen. Viele der Senioren sprechen kein Deutsch oder können nicht einmal lesen. Ersoy kann die Angelegenheit meist unbürokra- Bietet zweisprachig Hilfe in vielen Lebensfragen: Hülya Ersoy (Foto: Bredehöft) tisch einfach telefonisch klären. Aber nicht nur Türken können sich in ihrer Muttersprache an die Hotline wenden: Sind andere Sprachen gefragt, etwa Russisch oder Italienisch, unterstützen Mitarbeiter aus anderen Abteilungen die engagierte Kollegin. „Wir könnten fast ein Dolmetscherbüro eröffnen“, scherzt Kreisvorsitzende Jutta Helm. Die Beratungshotline ist montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr unter der Rufnummer 09131 71 53 90 zu erreichen. 5 Gelebte Integration: Bei der Fürther Kulturbrücke (links oben) lernen Frauen das Alphabet. Die Rosenheimer Schülerpatin Inge Stremmel (links unten) hilft Jossip beim Hausaufgaben machen. Und in München nehmen jugendliche Einwanderer (rechts) ihr Schicksal selbst in die Hand und gründen ein interkulturelles Landesjugendwerk. (Fotos: AWO Fürth/Schindler/LJW) Seit 2008 gibt es in Nürnberg ein interkulturelles Leitbild, das für alle Bereiche gilt, sowohl für Dienstleistungen als auch für die ehrenamtliche Verbandsseite. Es definiert interkulturelle Öffnung als Haltung und durchgängiges Arbeitsprinzip. Angebote und Strukturen sollen darauf hinterfragt werden, ob sie Zugang und Teilhabe von Migranten fördern. Alle Beteiligten sollten interkulturell geschult und fortgebildet werden. Und die Migranten sollen an der Wei- lernen die Mitarbeiter ihre eigene „Kulturbrille“ kennen, sagt Christine Schubert, stellvertretende Geschäftsführerin in Nürnberg. „Es wäre verfehlt, aus falsch verstandener Scham oder Rücksichtnahme Probleme und Ängste unter den Tisch zu kehren. Wenn wir es ehrlich meinen, müssen wir uns auch negative Gefühle eingestehen und damit umgehen lernen“, so Schubert. Auch auf ehrenamtlicher Ebene gibt es Seminare zum Thema. terentwicklung des Verbandes beteiligt sein. 6 In AWO-Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in ganz Bayern ist Interkulturalität längst Alltag. Die Altenhilfe hat hier einiges nachzuholen – auch im eigenen Interesse: „Die Öffnung des Verbandes darf und soll für alle ein Gewinn sein“, sagt Thomas Beyer. „Das ist nicht kommerzieller Selbstzweck, sondern ein Gebot der veränderten Wirklichkeit“, so Beyer. Als nicht konfessionell geprägter Träger scheint die AWO besonders geeignet, auf Zuwanderer zuzugehen: Die religiöse Neutralität senkt die Schwellenängste etwa bei Muslimen. Aber oft wissen die Migranten zu wenig über die Angebote. Ein Forum, in dem sie mit der AWO als Dienstleister in Kontakt kommen, ist die Fürther Kulturbrücke: „Unsere Teilnehmerinnen interessieren sich sehr für die Angebote der AWO“, sagt Hanne Rügheimer. Ein anderes Forum ist das Rosenheimer Mehrgenerationenhaus, das sich auch an Migranten wendet. Hier werden zum Beispiel deutsche Zwei interkulturelle Ortsvereine Zu den Verbandsstrukturen haben Migranten bislang am wenigsten Zugang. „Der Anteil von Mitgliedern mit Migrationsgeschichte ist bei der AWO verschwindend gering“, sagt Schubert. Und ein Aufrücken in die verantwortliche Ebene kann auch bei einheimischen Neumitgliedern ein langer Weg sein. Um Migranten den Zugang zu erleichtern, wurde in Nürnberg der Ortsverein Nürnberg International gegründet (wir berichteten). Auch in Erlangen gibt es jetzt einen solchen Ortsverein, angeregt durch die Arbeit von Hülya Ersoy (s. Kasten). Die Mitglieder haben sich die schulische Förderung auf die Fahne geschrieben. Jutta Helm, Kreisvorsitzende in Erlangen, sieht weiteren Handlungsbedarf: „25 Prozent der Bevölkerung hier hat einen Migrationshintergrund, damit müssen und wollen wir umgehen.“ Frau gewaschen wird und umgekehrt. Bei der AWO Nürn- Eigeninitiative zeigen auch jugendliche Migranten aus München: Mit Unterstützung des Kreisverbandes München Stadt haben sich dort junge Flüchtlinge aufgemacht, um ein interkulturelles Jugendwerk zu gründen. Die meisten kamen ohne Erwachsenenbegleitung nach Deutschland, viele sind traumatisiert, aber auch sehr engagiert. „Sie sind voller Ideen und wollen etwas bewegen“, beschreibt Eva Christ vom Landesjugendwerk ihren Eindruck von den Treffen. Mit Hilfe der AWO könnten sie ihrem tristen Alltag berg geht man längst damit um. In Pflichtfortbildungen ab und zu entfliehen. Schülerpaten an ausländische Schüler vermittelt. Aber eben auch Ältere finden den Weg in die Begegnungsstätte, sagt Klaus Schindler, Leiter des Projekts. Und viele erführen erst hier, dass es zum Beispiel Hilfen der AWO zur Versorgung Angehöriger im eigenen Haushalt gibt. Auf Seiten der Pflegedienste ist freilich Sensibilität geboten: So geht es bei gläubigen Muslimen nicht an, dass ein Mann von einer * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nach Mit einem Aktionstag in Kindergärten, Krippen und Horten hat sich die AWO in Bayern am 25. Juni an der bundesweiten AWO-Aktionswoche gegen Armut und soziale Ausgrenzung gerecht die Einsparungen verteilt sind Branchen aus. Die Daten wurden von und welche Folgen sie für die Arbeit TNS Infratest erhoben. „Die überwäl- vor Ort haben werden. Insbesondere tigende Mehrheit der Deutschen will soll bei der Kampagne, die von August eine absolute Lohnuntergrenze“, sagt bis November geplant ist, das sprich- AWO-Landeschef Thomas Beyer. Mit wörtliche „letzte Hemd“ zum Einsatz dem neuen Sozialbarometer habe kommen: „Letzte Hemden“ wer- man ein Instrument, um die „Fieber- den gesammelt und im Rahmen kurve der sozialen Lage zu messen“, eines Aktionstages an einer sagt Beyer. „Wir werden damit doku- Leine vor dem Bundestag auf- mentieren, dass Sozialabbau in der gehängt. Näheres unter www. Gesellschaft keine Mehrheit hat.“ awo-dasletztehemd.org AWO auf dem Bike Meilenstein Mindestlohn Nach monatelangem Hin und Her hat Eine einzigartige Kulturland- sich das Bundeskabinett doch zu ei- schaft haben die Teilnehmer nem Mindestlohn für die Pflegebran- der diesjährigen AWO Biketour am beteiligt. Die AWO stellte Luftballons che durchgerungen. Seit 1. August gilt 10. Juli kennengelernt: Die 280 und Postkarten zur Verfügung, frei für Pflegehilfskräfte in Deutschland Kilometer lange Strecke führte die Haus wurden sie in die Einrichtungen per Verordnung eine Lohnuntergren- 28 Motorradfans durch die Rhön, geliefert. Die Postkarten zeigen, was ze von 8,50 Euro in den alten, 7,50 das „Land der offenenen Fernen“. ein Leben mit Hartz IV für den Alltag Euro in den neuen Bundesländern, Startpunkt war die Seniorenresidenz von Kindern bedeutet. Die Kinder die nicht unterschritten werden darf. Parkwohnstift in Bad Kissingen. Von notierten ihre Träume und Wünsche Bereits beschlossen sind eine Anhe- da aus ging es zur Wasserkuppe, mit für die Zukunft und schickten sie mit bung des Satzes um jeweils 25 Cent 950 Metern der höchste Berg der den Ballons auf die Reise. Die AWO im Januar 2012 und im Juli 2013. Rhön. Unterwegs passierten die Fah- betreibt bayernweit 358 Einrichtun- rer immer wieder die Ländergrenzen gen für mehr als 20.000 Kinder. Der zwischen der bayerischen, hessischen zentral organisierte und vor Ort mit und thüringischen Rhön, erlebten tol- viel Kreativität umgesetzte Aktionstag le Ausblicke und lernten auch einiges sollte nach innen und außen wirken, über die deutsch-deutsche Geschich- sagt Kinder- und Jugendreferent Joa- te. Organisiert hatte die diesjährige chim Feichtl: „Armut ist ein zentrales AWO Biketour, die vor vier Jahren Thema für die AWO, da können wir erstmals stattfand, Sylvia Heinemann unsere Kompetenz auch nach außen vom Bezirksverband Unterfranken. zeigen.“ Landeschef Thomas Beyer: „Jedes arme Kind ist ein Schicksal zu Fieberkurve der sozialen Lage viel. Kinderarmut in einem reichen Die Arbeiterwohlfahrt hat eine neue Die Regelung, die nur Arbeitnehmer Land ist ein Skandal.“ Plattform für soziale Fragen ins betrifft, die überwiegend Grundpfle- Leben gerufen. Unter www.awo- geleistungen erbringen, gilt bis Ende sozialbarometer.org werden jeden 2014. Für Mitarbeiter der AWO hat die Der Bundesverband der Arbeiter- Monat repräsentative Umfragen zu Verordnung keine direkte Auswirkung: wohlfahrt sagt dem Sozialabbau den aktuellen sozialpolitischen Fragen Die Tariflöhne liegen deutlich über Kampf an: In einer breit angelegten veröffentlicht. In der ersten Ausgabe dem Mindestlohn. Die AWO begrüßt Kampagne unter Beteiligung der AWO ging es um das Thema Mindestlohn: den Mindestlohn dennoch: „Der in Bayern will man gegen die ange- Nach dem AWO-Sozialbarometer be- Mindestlohn für Pflegehilfskräfte kündigten drastischen Kürzungen der fürworten 67 Prozent der Menschen hilft, dem ’Hauptsache billig‘-Prinzip Bundesregierung protestieren und in Deutschland die flächendeckende Grenzen zu setzen und einen Unter- auch auf die Finanznot der Kommu- Einführung eines Mindestlohns. Wei- bietungswettbewerb mit Dumping- nen hinweisen. Die Öffentlichkeit soll tere 27 Prozent sprechen sich immer- löhnen auszuschließen“, sagt AWO- darüber informiert werden, wie un- hin für Mindestlöhne in bestimmten Landeschef Thomas Beyer. Protest gegen Sozialabbau Infos aus der AWO Luftballons gegen Armut 7 „Rennsemmel gefällig?“: Die Kampagne für eine bessere Finanzierung der ambulanten Pflege löste in Augsburg Verblüffung bei vielen Passanten aus – und regte vielleicht so manchen zum Nachdenken an. (Foto: AWO Augsburg) Auf den Wochenmärkten in Neuötting und Burghausen postierten sich die Pflegedienstmitarbeiter mit einem Pflegebett und angehefteten Preisschildern. (Foto: Schneider) Imagekampagne für eine menschenwürdige Pflege Schluss mit der Hin- und Weg-Versorgung Wieviel ist eine Umarmung wert? Was tun, wenn das Essen verzehrt ist, die alte Dame aber dringend noch von früher erzählen will? Und ist es wirklich zu viel verlangt, dass die Pflegerin beim Abschied noch den Müll hinunterbringt? Pflegekräfte bei ambulanten Diensten sind tagtäglich in einem Dilemma. Die von Kranken- und Pflegekassen zugebilligten Vergütungen sehen genaue Summen vor für bestimmte Dienstleistungen. Summen, die dem erforderlichen Aufwand bei weitem nicht gerecht werden. 8 Um am Ende genügend Geld zu erwirtschaften, um alle Gehälter zahlen und allen sonstigen Verpflichtungen nachkommen zu können, muss der Pflegedienst seine Mitarbeiter zur Eile anhalten. „2,28 Euro für Hilfe beim Anziehen, das entspricht 2,42 Minuten“, rechnet Eckard Rasehorn von der AWO Augsburg vor. 91 Cent bekommt der Pflegedienst für einmal Kämmen – egal, ob es sich um das lange Haar einer Seniorin oder die Halbglatze eines alten Herrn handelt. Menschlichkeit und Zuwendung dürfen da allenfalls nebenbei vorkommen. Schluss mit dem Preisdumping Immer wieder haben die Wohlfahrtsverbände und auch die privaten Pflegedienste auf diesen Missstand hingewiesen – ohne bei Politik und Kostenträgern so richtig Gehör zu finden. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Träger mit Vuvuzelas gegen die Missstände an, und in Burghausen und Neuötting provozierte man Passanten mit einem Pflegebett in der Fußgängerzone. „Die Reaktionen waren unterschiedlich“, berichtet Volker Schneider von der Burghauser AWO. Manche Passanten hätten sich eher distanziert gezeigt: „Ich bin noch nicht so weit“, habe man oft zu hören bekommen. Eine Haltung, die an der Realität vorbeigeht, wie Irene Sandmaier, Rerentin für Altenpflege beim Landesverband, betont: „Jeder kann plötzlich in die Situation kommen, dass er ambulante Pflege braucht.“ Die Kampagne sei dringend notwendig, der Landesverband habe sie ausdrücklich unterstützt. „Wir haben uns zu lange ruhig verhalten“, räsoniert Volker Schneider. Die ambulante Pflege brauche dringend eine Lobby – und auch in der Bevölkerung mehr Bewusstsein. Telefonate mit dem Arzt oder mit der Apotheke, mal schnell den Installateur rufen, den Müll runterbringen, und und und... „Das können die doch mitmachen“, ist die landläufige Auffassung. Oft seien sich die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen nicht darüber im Klaren, dass Alltagsleistungen gerne erbracht werden, aber zugekauft werden müssen, sagt Sandmaier. Die Pflegekräfte machten meist, was in ihren Möglichkeiten steht. Am Ende zahlen immer sie drauf – mit einem Mehr an Stress und Überstunden. gab Autocorsos und Bikedemos, in Landshut fuhr eine „Pflegerennsemmeln“ wurden passend dazu in Augsburg verteilt – mit großer Resonanz, wie Eckhard Rasehorn berichtet: „Wir haben wohl einige Leute zum Nachdenken angeregt.“ 2008 gab es in Augsburg eine ähnliche Aktion, auch damals gemeinsam mit allen Wohlfahrtsverbänden und Privaten. „Das hat die Verbundenheit sehr gestärkt“, so Rasehorn. Deshalb sei es diesmal sehr viel leichter gewesen, die Kampagne auf den Weg zu bringen. Aber Pflegekräfte haben wenig Zeit, und so eilten sie nach der Aktion rasch wieder zurück zum Dienst. Journalistin mit auf Pflegetour, in Dachau trötete man Näheres unter www.wollen-wir-das-wirklich.de der ambulanten Pflegedienste der AWO in Bayern haben sich entschlossen, auf die Probleme öffentlich aufmerksam zu machen. Eine große Kampagne prägte in der ersten Augustwoche das Gesicht vieler Regionen in Bayern. „Ambulante Pflege zu Dumping-Preisen? Darauf ist doch keiner scharf!“, prangt in großen Lettern auf den schreiend grünen Plakaten und Flyern, die an Bahnhöfen und in Fußgängerzonen aufgehängt bzw. verteilt wurden. Es Hinschauen, bevor es zu spät ist: Das Landesjugendwerk der bayerischen Arbeiterwohlfahrt will der sexuellen Gewalt in den eigenen Reihen vorbeugen. (Foto: Bilderbox) Landesjugendwerk macht gegen sexuelle Gewalt mobil Vorbeugen ist besser Das Thema ist zur Zeit allgegenwärtig: Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen kommt nicht nur in kirchlichen Schulen und Einrichtungen vor, selbst besonders progressive Institutionen wie die reformpädagogische Odenwaldschule sehen sich mit massiven Vorwürfen konfrontiert. Um die Gefahr im Keim zu ersticken, setzt das Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt in Bayern (LJW) auf Prävention. In Zusammenarbeit mit dem Projekt „PräTect - Prävention „Bildungs-, Erziehungs- und Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche sind besonders sensible Bereiche, in denen die jungen Menschen durch das entgegengebrachte Vertrauen und die Nähe zu ihren Betreuerinnen und Betreuern leicht zu Opfern sexueller Gewalt werden können“, sagt LJW-Vorsitzende Lisa Schüllner. Durch Prävention könne man erreichen, dass potenzielle Täter erst gar nicht zum Zuge kommen könnten. auf das angemessene Verhältnis von Nähe und Distanz Schüllner talkt bei SPD dass das Schulwesen nach wie vor In Zeiten von G8 und falsch umgesetzten Ganztagsan- gleichheit könne keine Rede sein. geboten fällt es Jugendverbänden immer schwerer, Viele hätten Schwierigkeiten, sich Kinder und Jugendliche zu gewinnen. Gerade das hohe die notwendigen Schulmittel zu Lernpensum belaste die Schüler so sehr, dass für außer- beschaffen, teuren Nachhilfeun- schulisches Engagement wenig Gelegenheit bleibe. Die terricht könnten sie sich erst recht Folge: sinkende Mitgliederzahlen. Dies hat Lisa Schüllner, nicht leisten. Zudem plädierte Schüllner für eine stärkere Vorsitzende des Landesjugendwerks, beim Kleinen Par- Teilhabe von Schülern mit Beeinträchtigungen. „Inklusion teitag der Bayern-SPD in Bayreuth deutlich gemacht. ist gut und richtig“, so die junge Vorsitzende. Dabei müs- Schüllner war zu Gast bei einer Talkrunde mit dem Titel se man allerdings den Anforderungen und Ansprüchen „Die Schule im Dorf lassen“, die den Auftakt zum Parteitag aller Kinder gerecht werden, sowohl der Hochbegabten bildete. Moderator war SPD-Landtagsfraktionsvorsitzen- als auch der Kinder mit Beeinträchtigungen. Schüllner der Markus Rinderspacher, Mitdiskutanten Klaus Wenzel verwies darauf, dass eine Inklusion auch den Schülern vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband, ganz besondere Fähigkeiten abverlange. „Inklusion führt Martin Wagner von der katholischen Landjugendbewe- zu einer ganz anderen Gemeinschaft“, so Schüllner. Der gung und Verena Schulze, Beisitzerin im Vorstand des alltägliche Umgang müsse von den Jungen und Mädchen Landesjugendwerks. Schüllner wies zudem darauf hin, neu gelernt werden. sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit“ des Bayerischen Jugendrings hat das Landesjugendwerk ein Drei-Säulen-Modell zur Präventionsarbeit etabliert. Schon in der Ausbildung müssen sich angehende Jugendleiterinnen und Jugendleiter mit dem Thema auseinandersetzen. Zum Zweiten müssen alle, die sich im LJW engagieren, einen Verhaltenskodex unterzeichnen, der sich auch zu den Schützlingen bezieht. Und schließlich werden Vertrauenspersonen benannt, an die sich insbesondere Gruppenleiterinnen und -leiter wenden können – mit welchem Anliegen auch immer. Diese Vorkehrungen könnten mögliche Täter abschrecken, meint Schüllner. Dennoch sei der andauernde Diskurs über das Thema wichtig: „Wir alle sind zur besonderen Wachsamkeit gefordert.“ sozial ungerecht sei, von Chancen- Lisa Schüllner 9 Wasser ist Leben: Damit das Gemüse auf den Feldern nicht vertrocknet, werden mit Hilfe der LAG Mali Brunen gebaut. Rechts: Gudrun Kahl beim Enthüllen einer Dankestafel für den spendenfreudigen Bezirksverband Oberbayern. (Fotos: Kahl u.a.) LAG Mali startet 2010 drei neue Projekte Wenn Hilfe unten ankommt 10 Drei neue Projekte hat die Landesarbeitsgemeinschaft Bayern Entwicklungshilfe Mali e.V. in diesem Jahr auf die Beine gestellt. Zwei davon unterstützen den Gemüseanbau, indem Brunnen gebaut und Gärten eingefriedet werden. Die Hilfe der LAG Mali, einst vom damaligen AWO-Landesvorsitzenden Bertold Kamm ins Leben gerufen, orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen. Sie sollen im Projekt mitarbeiten und einen eigenen Beitrag leisten. Regelmäßig besucht Gudrun Kahl, Projektleiterin der LAG Mali, die Dörfer und macht sich ein Bild vom Fortgang der Projekte. Die schwierige „Sache des Wassers“ Wer bei 35 Grad im Schatten stundenlang auf staubigen Pisten unterwegs ist, weiß die Schale Wasser zu schätzen, die man beim feierlichen Dorfempfang zuerst gereicht bekommt. Die gut bewirtschafteten Gärten wirken in der braunen Savanne wie grüne Oasen. Wasser ist ein zentrales Thema in den Dörfern und oft fällt der Begriff „Jikoglya“ in der Landessprache Bamanankan. Wörtlich übersetzt bedeutet das: „die Schwierigkeit der Sache des Wassers“. Kein Zweifel: Wasser bedeutet Leben. Nirgendwo wird dies deutlicher als in Mali. Das westafrikanische Land liegt in der Sahelzone und mit einem Drittel seiner Fläche in der Wüste Sahara. Zugang zu Trinkwasser haben dort nur 60 Prozent der Bevölkerung. Die anderen schöpfen Wasser aus Flussläufen oder traditionell gegrabenen Brunnen, die meist in der Trockenzeit versanden. Wasser aus solchen unversiegelten Erdlöchern ist ein Gesundheitsrisiko. Durchfallerkrankungen sind häufig und gefährden vor allem das Leben der Kleinkinder. Deshalb soll mit Hilfe der LAG Mali im Dorf Clanabougou der erste Trinkwasserbrunnen entstehen. Die 800 Einwohner des Dorfes versorgen sich bisher mit Trinkwasser aus einem zwei Kilometer entfernten Nachbarort. Die Kosten für den neuen Brunnen liegen bei rund 3.900 Euro. Auf eine Pumpe wird bewusst verzichtet, da diese reparaturanfällig ist und Ersatzteile schwer zu beschaffen sind. Das Schöpfen per Hand ist zwar mühsamer, dafür langfristig zuverlässiger. Wasser bestimmt auch, ob die Ernährung der Familien gesichert ist. 80 Prozent der Malierinnen und Malier leben von der Landwirtschaft im Regenfeldbau. In der Region sind die Niederschläge meist gering und schwanken. Von Jahr zu Jahr entscheidet die Regenzeit, wie die Ernte ausfällt. Der intensive Gemüseanbau hilft, Defizite in der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln auszugleichen. Professionell gegrabene Bewässerungsbrunnen liefern dafür das Wasser. Sie sind tiefer, solider gebaut und können bis in die späte Trockenzeit genutzt werden. Witterungsunabhängig kann so die Anbauphase verlängert und mehr Gemüse produziert werden. Immer wieder fragen die Menschen um Unterstützung im Gartenbau nach. Es ist Hilfe, die wortwörtlich Früchte trägt. Mehr Ernte durch mehr Know-how In diesem Jahr entstehen zwei Gemüsegärten mit Brunnen in zwei Dörfern. Allein im Ort Clanabougou lernen 80 Frauen und Männer neue Anbaumethoden. Dort werden auch „Solartrockner“ eingesetzt. In Schulungen erfahren die Menschen, wie sie Gemüse konservieren und organischen Dünger in Kompostgräben herstellen. Eine malische Fachkraft betreut sie beim Aufbau ihrer selbst verwalteten Kassen. Alle Mitwirkenden zahlen in diese Kassen ein, damit sie im nächsten Jahr das Saatgut selbst finanzieren können. Im Zuge der Weihnachtsaktion 2010 bittet die LAG Mali um Spenden für das Projekt in Clanabougou. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Gudrun Kahl, Telefon 0911 45 01 373, E-Mail: [email protected], www.lag-malihilfe.de Spenden an: Raiffeisen Volksbank Fürth, BLZ 762 604 51, Konto 59 005. Wir in Unterfranken Liebe Leserin, lieber Leser, „Jünger werden“ das hat sich der AWO-Bezirksverband auf die Fahnen geschrieben, was die Mitgliederzeitung angeht. Jedenfalls wurde das mir, Ihrer Redakteurin, so vermittelt, als ich im September 2009 meinen Dienst antrat. In diesem Heft, finde ich, ist das geglückt. Es ist voll mit Themen und Geschichten über und von jungen Menschen. Und das Schöne: Es sind Berichte aus unserer AWO – aber lesen Sie einfach selbst. Besonders gefällt mir, dass viele Aktionen generationenübergreifend stattfinden. Darauf dürfen wir ruhig ein bisschen stolz sein. Haben Sie noch mehr Beispiele für nachahmenswerte Initiativen? – Dann teilen Sie mir das bis 10. November mit telefonisch, per Mail oder Brief! Danke! Ihre Traudl Baumeister Nächster Redaktionsschluss: 10. November. Kontakt: Traudl Baumeister, Andreas-Grieser-Straße 55, 97084 Würzburg, Tel. 0931 451733, mobil 0172 6049202, E-Mail: [email protected] Aktion: „aus-grenzen-los“ AWO reißt Mauern nieder Aktion „aus-grenzen-los“ von links: Christine Blum-Köhler, Rainer Kilian, Cornelia Lachenmayr (AWO), Gerald Möhrlein, Tanja Scheiner (alle AWO), Udo Lichtlein. Zu einer ganz besonderen Aktion ge- burg bauten sie unter dem Motto die Mauer schließlich von den WJ- „aus-grenzen-los“ zusammen mit Mitgliedern wieder abgerissen und Passanten aus großen Kartons eine damit sozusagen gleich drei Fliegen Mauer. Jeder einzelne Baustein trug mit einer Klappe geschlagen: Zum ei- dabei Stichpunkte und Gedanken zum nen zeigten alle Beteiligten, dass sich Thema Armut. Gesammelt hatten die- mit Engagement und gutem Willen se zum einen Kinder in Betreuungs- auch große Mauern niederreißen las- einrichtungen der AWO, aber auch sen, zum anderen sicherten sich die Passanten und Teilnehmer der Lan- WJler mit jedem in Windeseile ausei- deskonferenz der Wirtschaftsjunioren nander gefalteten Karton Punkte für (WJ). Die jungen Leute aus Bayern den Gewinn der internen Stadtrallye. und deren finnische und belgische Zum dritten freuten sich gleich zwei Kollegen von der internationalen WJ- soziale Organisationen über hunderte Organisation Junior Chamber Inter- kostenloser Umzugskartons für sozial national (JCI), ebenso wie Helfer vom schwache Familien. AWO-Jugendwerk, halfen mit, vorü- Gespendet hatte insgesamt 500 ber gehende Bürger am Würzburger Mauerbausteine (=Kartons) Udo Licht- Marktplatz auf das Thema aufmerk- lein von der Lichtlein Kartonagen- sam zu machen, und ihre eigenen fabrik Waldbüttelbrunn. Passende Gedanken auf die bereit gestellten T-Shirts für die Aktion hatte Rainer Kartons zu bannen. Kilian von der LBS Würzburg beige- gen Armut und soziale Ausgrenzung So wuchs die symbolische Mauer steuert. Stefan Rümmer, Light & Music hatten sich der AWO-Bezirksverband der Ausgrenzung nach und nach auf Karlstadt, sorgte mit Tonanlage und Unterfranken, das Bezirksjugendwerk über 250 Bausteine (Kartons). Technik für den guten Ton bei der und die Stadt Würzburg (Christine Weil die AWO das Thema zwar kri- Blum-Köhler) im Juni zusammenge- tisch beleuchten, trotz allem aber ein (Bilder von den „Mauersteinen“ tan. Auf dem Unteren Markt in Würz- positives Signal setzen wollte, wurde finden Sie auf den folgenden Seiten) öffentlichen Aktion. 11 Schwerpunkt Kinder- und Jugendbetreuung Zukunft gestalten statt verwalten Kinder bringen Leben ins Haus. Das die AWO Sprachrohr sein und bleiben ist auch bei der AWO nicht anders. für Kinder und Familien, die zuneh- Cornelia Lachenmayr, beim Bezirks- mend weniger Lobby haben und von verband zuständig für den Bereich allen Seiten unter Druck geraten. Kinder- und Jugendbetreuung, kann 12 ein Lied davon singen, wie der Nach- Kinderlärm unzumutbar? wuchs, oder besser gesagt, die Sorge Beispiele gefällig? Nun, da gibt es um den Nachwuchs auch unter dem etwa die Geschichte des Montessori- Dach der AWO für Bewegung sorgt. Kindergartens in Bad Kissingen. Der Schon 2008 hat der Bezirksver- suchte ein neues Zuhause, weil das Nachbarschaft. Nachdem die Behör- band beschlossen, den Fachbereich Gebäude, in dem er sich bisher be- de für den Umzug ins neue Gebäude Kinder, Jugend und Familie weiter bereits Zustimmung signalisiert und auszubauen, trotz der entstehenden keinerlei Bedenken hatte eine Kin- Mehrkosten. Der AWO, so die Meinung dergartengruppe dort zu betreiben, der Verantwortlichen, stehe es gut machten Anwohner sich öffentlich zu Gesicht, die Position der Familien Gedanken, ob das Haus überhaupt zu stärken, die eigene Kompetenz in für den Kindergartenbetrieb geeignet diesem Bereich und damit die eigene sei. Schnell wurde deutlich, dass sie Rolle als Spitzenverband zu stärken. in Wahrheit den Lärm der zeitweise Denn nur so könne man sich stark fand, abgerissen werden musste. Tat- im Garten spielenden Kinder für eine machen für den historisch begründe- sächlich fanden die Verantwortlichen unzumutbare Belästigung hielten. In ten Bildungsauftrag und gleichzeitig der AWO in Zusammenarbeit mit der einem Wohngebiet, so die Meinung junge Menschen gewinnen, die sich Stadt ein Haus, in das die 25 Kinder eines Teils der meist älteren Anwoh- langfristig einsetzen für die Ideen mit ihren Erzieherinnen einziehen ner, habe ein Kindergarten nichts zu der AWO. konnten. Was dann geschah, be- suchen. Für Lachenmayr ein Schock. Gerade weil Politik und Gesell- schreibt Cornelia Lachenmayr so: „Ich Sie findet es mehr als traurig, dass schaft auch die AWO immer wieder hätte nicht gedacht, in einem Land zu sich ein Denken breitmacht, das Kin- vor neue Aufgaben stellen, machte leben, in dem man laut fordern darf: der nur noch als Störenfriede und man sich bei der AWO Unterfranken Ich möchte keinen Kindergarten in Lärmquelle sieht und sie am liebsten frühzeitig Gedanken, um mit Krea- der Nachbarschaft haben.“ an den Rand schieben will. Umso tivität und Einfallsreichtum Themen Denn genau das geschah. Unter fa- mehr freute es sie, dass es auch Se- und Problemstellungen nach außen denscheinigen Gründen machten An- nioren gab, die sich vehement stark zu transportieren. Denn nur so kann wohner mobil gegen die Kinder in der machten für die Kinder. Schwerpunkt Viel bewegen will die AWO Unterfranken mit „HITS für Kids“ (Hilfe, Integration, Teilhabe, Sozialprojekte). Gegen die Kinderarmut Berührung mit Kunst, ihre Eltern ha- einen Platz in der Mittagsbetreuung Am Rand des Lebens, erfährt sie in ben kein Geld für Kursangebote jed- keine Zuschüsse oder gar Kostenüber- ihrer täglichen Arbeit, stehen ohnehin weder Art. Das hat die AWO erkannt nahme vom Jugendamt. schon viel zu viele junge Menschen. und deswegen ein neues Projekt ins Im europäischen Jahr gegen Armut Leben gerufen. Unter dem Motto „HITS Klares Konzept gewünscht und soziale Ausgrenzung hat der Be- Unverändert schwierig stellt sich die zirksverband deshalb auch einen be- Situation in den offenen Ganztags- sonderen Fokus auf die Kinderarmut schulen dar (siehe AWO in Unterfran- gelenkt. Mit einer Luftballonaktion ken, 12/2009, S. 22 „Freistaat be- (siehe S. 15) und einer symbolischen kleckert sich nicht mit Ruhm“). Pla- Mauer gegen die Armut (siehe S. 11) nungssicherheit gibt es nach wie vor hat der Fachbereich Jugend und Fa- nicht, erst zu Schuljahresbeginn ent- milie der AWO auf dem Marktplatz scheidet sich, ob ein Angebot über- mitten in Würzburg ein sichtbares haupt bestehen bleibt und wie viele Signal gesetzt. Am 4. November wird Plätze zur Verfügung stehen. Eine es außerdem ein Benefizkonzert ge- belastende Situation für die AWO als gen Kinderarmut in den Posthallen in Arbeitgeber, für die dort beschäftig- Würzburg geben (siehe S. 36). ten Mitarbeiter – und natürlich auch für die Familien, die das Betreuungs- Außerdem möchte die AWO über Spenden ermöglichen, dass Kinder für Kids“, ruft sie auf zu Spenden und Zuschüsse fürs Mittagessen bekom- Patenschaften für Angebote und Pro- men oder Elternbeiträge zeitweise jekte im Bereich Kinder, Jugend und ausgesetzt werden können, müssen Familien. Spenden kann man etwa Eltern kurzfristig finanzielle Engpässe für KuK (= „Kinder und Kunst“; Bei- überbrücken. „Das soll schnell und spiel siehe Seite 32) , die Elternwerk- unbürokratisch gehen“, verspricht statt (siehe Seite 24), Lehrmittel für Lachenmayr. Babysitterkurse oder man übernimmt die Patenschaft für Angebote zur Ge- Patenschaften und Spenden waltprävention oder einen Platz in Armut heißt oft auch Bildungsarmut. der Mittagsbetreuung. Anders näm- Kinder aus armen Familien kennen lich als Kindergarten- oder Hortbei- keine Museen, kommen kaum in träge bekommen Geringverdiener für angebot nutzen wollen oder müssen. 13 Schwerpunkt 14 aufgebaut wurde jetzt erst eine Mit- ligung. Gemeinsam mit dem AWO- tagsbetreuung in Lohr-Sendelbach Kreisverband Würzburg-Stadt und sowie die offene Ganztagsschule in dem Bezirksjugendwerk hat man die Frammersbach. Auch in Sachen Feri- Projektgruppe „Ehrenamt“ auf die enbetreuung ist die AWO mittlerwei- Beine gestellt. Sie soll eine Plattform le sehr aktiv. Denn die Kinder haben sein, um Neues auszuprobieren, neue 14 Wochen Ferien, arbeitende Eltern kreative Ideen in Sachen Ehrenamt aber nur fünf bis sechs Wochen Ur- zu entwickeln. Im Vordergrund steht Für die Familien, so Lachenmayr, wird laub. Hier arbeitet die AWO eng mit für Cornelia Lachenmayr dabei die es ohnehin immer schwerer, Finan- den Kommunen zusammen. Sprich: Frage, wie der Bezirk die Einrichtun- zierung und Gestaltung der Nach- Die AWO organisiert die Ferienbe- gen beim Einbinden und Entwickeln mittagsbetreuung für Schulkinder treuung für die Kommunen, in dem neuer Konzepte unterstützen kann. überhaupt zu durchblicken. Da gibt Umfang, in dem sie vor Ort gebraucht es Mittagsbetreuung in der Schule bzw. gewünscht wird, erklärt Tanja Kampf mit den Behörden oder im Kindergarten, offene und Schubert, die bei der AWO dafür zu- Nicht zuletzt hat die engagierte Fach- gebundene Ganztagsschulen, Haus- ständig ist. Finanziert wird das An- frau einen weiteren Kampf mit den aufgabenbetreuung und Horte. Die gebot dann über Elternbeiträge und Behörden im Freistaat auszufechten. einen sind kostenfrei, die anderen kommunale Zuschüsse. Eine Woche Das Bayerische Staatsministerium für kosten wenig, die anderen mehr, die Arbeit und Sozialordnung, Familie einen sind in den Ferien geöffnet, die und Frauen will nämlich die Kinder- anderen nicht, obwohl doch - zu- tagesstätten in Sachen Einbürgerung mindest in den Augen vieler Eltern – instrumentalisieren. So jedenfalls alle das gleiche tun: die Kinder nach sehen es die AWO und andere Träger der Schule betreuen. „Da blickt doch der Einrichtungen. letztlich keiner mehr durch“, sagt die Der Bildungs- und Erziehungsplan Fachfrau, die sich oft mit dem Pro- sieht vor, dass Kindertagesstätten bei blem herumschlagen muss, hilflose Kindern mit Migrationshintergrund (fünf Tage Betreuung, bestenfalls die Ausdrucksfähigkeit in der deut- Sie wünscht sich nichts mehr als von 7.30 bis 16 Uhr) kostet zwischen schen Sprache beurteilen, mit dem ein transparentes System, in dem jede 35 und 55 Euro. In den Pfingstferien Ziel, diese Kinder sprachlich gezielt zu Form – von der intensiven Betreuung beispielsweise wird, wegen der Feier- fördern. Jetzt möchte das Ministeri- im Hort, bis hin zur Kurzzeitbetreuung tage, jeweils nur eine Viertage-Woche um die Kindertagesstätten zwingen, am Mittag zur Überbrückung der Zeit angeboten. Pilot in Sachen Ferienbe- die Erhebungen herauszugeben, um bis ein Elternteil nach Hause kommt - treuung war die Gemeinde Höchberg damit über Einbürgerungsanträge zu ihre Berechtigung hat. Aber eben alles im Landkreis Würzburg. Mittlerweile entscheiden. aus einer Hand kommt, einem glei- sind Waldbüttelbrunn, Leinach und Ein Ding der Unmöglichkeit, findet chen Finanzierungskonzept unterliegt Marktheidenfeld dazugekommen. Cornelia Lachenmayr und schließt sich und in der sich die Unterschiede aus Frickenhausen und Lohr hatten eben- der Auffassung der bayerischen GEW dem pädagogischen Konzept begrün- falls Bereitschaft signalisiert, doch hat (= Gewerkschaft Erziehung und Wis- den und nicht aus der wenig durch- es in diesem Jahr noch nicht geklappt senschaft) an. schaubaren Zuständigkeit des Kultus- mit der Ferienbetreuung. Eltern aufzuklären. bzw. Sozialministeriums. „Projektgruppe Ehrenamt“ Ferienbetreuung kommt Beschäftigt ist der Fachbereich Kinder, Das Spektrum der Betreuungsangebo- Jugend und Familien auch schon mit te bei der AWO ist groß und vielfältig. den Vorbereitungen für das Jahres- „Außer einem Hort, haben wir alles thema 2011, dem Jahr für bürger- im Angebot“, sagt Lachenmayr. Neu schaftliches Engagement und Betei- die zwischen Eltern und Erziehungs- ergänzt die Fachfrau, ignoriere das chenmayr der GEW-Vorsitzenden An- personal angestrebt werde und ver- Unterfangen neueste Erkenntnisse gelika Neubäcker zu, dass der Blick- hindere vertrauensvolle Zusammen- der Entwicklungspsychologie, die be- winkel sich durch die missbräuchliche arbeit. sagen, dass Kinder sich in ihrem ei- Nutzung der Sprachstandserhebun- Einbürgerungswillige Eltern wer- genen Tempo entwickeln und Unter- gen ändere, von ressourcenorien- den zu Bittstellern, ihre Kinder stig- schiede von mehreren Jahren für das tiert hin zur Defizitorientierung. Eine matisiert, die tägliche Arbeit zur Erreichen bestimmter Kompetenzen Änderung, die im grundsätzlichen Sprachförderung unter diesem Druck völlig normal sind. Eine „altersge- Widerspruch zur Erziehungs- und erschwert, erfolgreiches Lernen be- mäße Sprachentwicklung“ bei unter Bildungsarbeit in Bayern stehe. Noch oder gar verhindert. Denn Druck er- Vierjährigen mit Migrationshinter- wichtiger für die AWO: Die Amtshilfe zeugt Angst und die sei nie ein guter grund feststellen zu wollen, sei daher zerstöre die Erziehungspartnerschaft, Boden für Lernerfolge. Obendrein, schlichtweg unseriös. Schwerpunkt Besonders schmerzlich sei, stimmt La- 15 Zeichen gegen Armut und soziale Ausgrenzung 20.000 Kinder besuchen in Bayern zennest“ in Waldbüttelbrunn, dem Wort, ließen nicht nur Ballons flie- Kindergärten, Krippen und Horte Kindergarten „Im Wiesengrund“ gen, sondern konfrontierten Pas- der AWO. Am 25. Juni setzten sie in Höchberg und am Kindergarten santen mit der harten Realität des ein Zeichen gegen Armut und sozi- „Sonnenschein“ in Kitzingen auf Lebens eines Kindes mit Hartz IV. ale Ausgrenzung – auch im Bezirk die Reise. Sie nahmen damit teil an Sie verteilten Postkarten, die zeigen, Unterfranken. landesweit insgesamt 350 öffent- was ein Leben mit Hartz IV für den lichkeitswirksamen Aktionen. Alltag von Kindern und Jugendlichen In Würzburg ließen das „Kinderhaus Kleiner Globus“ in der Zeller- Cornelia Lachenmayr, Bereichs- au, das „Kinderhaus Rasselbande“ leiterin vom AWO Bezirksverband „Das Bundesverfassungsgericht sowie das „Schülerhaus“, beide in Unterfranken, mahnt: „Jedes arme hat mit seinem Hartz IV-Urteil auf- Heidingsfeld, an bunten AWO-Luft- Kind ist ein Schicksal zu viel! Kin- gerüttelt. Armut von Kindern ist eine ballons ihre Träume und Wünsche für derarmut in unserem reichen Land Schande. Die AWO wird nicht ruhen, eine Welt ohne Armut in den Him- ist ein Skandal.“ das zum gesellschaftlichen Thema zu mel steigen. Luftballons machten Um das deutlich zu machen, mel- sich auch beim Kindergarten „Spat- deten sich die Kinder jetzt selbst zu bedeutet. machen“, verdeutlicht Lachenmayr die Motivation des Aktionstages. Lebenslinien „Bei uns geht es manchmal ganz schön rund“, sagt Petra M. Familie M. atmet auf Familie M. hat es nicht einfach. Die Krise eskalierte so weit, dass Verena geeignete Hilfsmöglichkeiten für An- ganze Familie leidet unter Aufmerk- schließlich, auf Anraten des Psychi- tons AHDS-Probleme und Verenas samkeits-Defizitsyndrom, teilwei- aters, der das an ADS leidende Mäd- ADS-Problematik, suchte für Petra se ergänzt mit Hyperaktivität. „Bei chen betreut, in die Tagesklinik der und Gerhard M. nach Entlastungs- uns in der Familie geht es ab und Kinder- und Jugendpsychiatrie ein- möglichkeiten und neuen Kraftquel- an schon ganz schön rund“, sagt gewiesen wurde. len und stärkte das Ehepaar in seiner Petra M. 16 Die Tagesklinik nahm Kontakt Erziehungskompetenz. Dabei half Petra M., 41, ist gut ausgebildet zum Jugendamt auf, mit dem Ziel, nicht zuletzt auch der Besuch der El- und hat einen zukunftsträchtigen Job, die angespannte Familiensituation ternwerkstatt (siehe S. 24). allerdings im Schichtdienst. Auch ihr durch Hilfen vor Ort zu entspannen. „Es war schon befremdlich, vor an- Mann Gerhard, 51, hat Arbeit und Die zuständige ASD (= Allgemeiner deren über seine Probleme zu reden“, ist ganztags außer Haus. Petra M. Sozialdienst)-Mitarbeiterin empfahl sagt Petra M., „aber da ich nicht die arbeitet in Teilzeit, denn zur Familie der Familie Unterstützung in Form erste war, die dran war, ging es – und gehören noch die 13-jährige Verena Sozialpädagogischer Familienhilfe hat super geholfen“. und der sechsjährige Anton. Verena (SPFH). Das Paar lernte Strategien zu ent- stammt aus einer früheren Beziehung „Da fühle ich mich im ersten Mo- wickeln, um sich verselbständigende von Frau M., Anton ist das gemeinsa- ment wie der totale Loser, dachte, na Prozesse aufzuhalten, „aus Denkfal- me Kind der Eheleute. Genug Arbeit toll, jetzt kriegst du es nicht mal hin len rauszukommen“ und sich bewusst für Petra M. also. deine Kinder zu erziehen“, gesteht zu machen, „wir sind die Eltern, das Petra M. sind die Kinder.“ Drei Jahre ist es jetzt her, da geriet das ohnehin schwer im Gleichgewicht Trotzdem griff sie nach dem Stroh- Familie M. nutzte also die Chance, zu haltende Leben der Familie ganz halm, „denn es konnte ja nur noch ließ sich auf Veränderungen im Fa- aus den Fugen. Anton kam in den besser werden.“ In einem ersten Ge- milienleben ein. „Petra und Gerhard Kindergarten, Verena hatte gerade spräch lernte sie Beppo Jaroschewski M.“, lobte Jaroschewski, „konnten den Sprung auf die Realschule ge- von der AWO kennen. ihr Erziehungsverhalten gut reflek- schafft. Doch plötzlich verschlimmerten sich die Auseinandersetzungen Und plötzlich war da Licht am Ende des Tunnels. tieren“. Nicht umsonst. Denn heute kann die ganze Familie aufatmen zwischen Mutter, Tochter und Stiefva- 16 Monate lang begleitete der und Mut schöpfen für die gemeinsa- ter. Auf einer Achterbahn der Gefühle, AWO-Mitarbeiter die Familie meh- me Zukunft. „Es klappt nicht immer“, zwischen himmelhoch jauchzend und rere Stunden pro Woche, gab Erzie- sagt die Mutter, „aber immer öfter“. zu Tode betrübt, wurde die damals hungshilfe, stärkte Verenas Eigenver- Sozialpädagogische Familienhilfe, Zehnjährige hin- und hergeworfen, antwortung, half den M.s, eine neue Kantstraße 45a, 97074 Würzburg, rieb sich an allem und jedem. Die Streitkultur zu entwickeln, empfahl Tel.: 0931 29938-252 Oliver (13) und Fabian (11) Mehling aus Höchberg sind die einzigen unterfränkischen Teilnehmer am AWOSchülerwettbewerb „Ohne Moos nix los“. Der Wettbewerb soll dazu anregen, sich mit Fragen zu Konsum, auseinanderzusetzen. „Ohne Moos nix los“ Schüler aus Unterfranken dabei Die Söhne der ehemaligen Dienst- breiten könnte (…) Zusätzlich erkläre man nicht kaufen.“ (William Faul- ärztin der Geriatrischen Rehaklinik ich, weshalb die Wirtschaft besonders kner). Ganz ähnlich liest sich Olivers der AWO in Würzburg, Petra Mehling, intensiv junge Konsumenten umwirbt Resümee: „Viel wichtiger als Geld und „haben trotz Sommerhitze, Fußball- (…) Zum Schluss gebe ich Tipps, wie Konsum sind doch ganz andere Dinge, WM und Schuljahres-End-Stress ihre man Kaufentscheidungen planen und die man niemals kaufen kann, zum Beiträge erarbeitet“, teilte sie uns sich vor Manipulation durch Werbung Beispiel Freundschaften“. mit. Oliver schreibt: „In meinem schützen kann.“ Aktuelles Geld, Schulden und Armut kritisch Mal sehn, ob der Einsatz der bei- Beitrag ,Werbung? Da fall‘ ich nicht Fabian beschäftigt sich auf seiner den mit einem Preis belohnt wird. drauf rein!’ untersuche ich zunächst 32-seitigen Präsentation mit dem Ansehen kann man sich alle Beiträge verschiedene Arten der Werbung (…) „Buch vom Glücklichsein“ und kommt unter: www.awo-schuelerwettbe- male aus, wie sich eines Tages die zum Schluss: „Die Dinge, auf die es werb.org. Und außerdem: Daumen Werbung vielleicht noch weiter aus- im Leben wirklich ankommt, kann drücken für Oliver und Fabian. Wir fertigen für Sie: n Möbel: Kleiderschränke, Regale, Tische, Tonmöbel usw. Unser Hausmodell ist vorrätig, wir fertigen aber auch nach Maß. n Gartenmöbel: Parkbank und Hausbank aus Salomon Padouk. Ergonomisch und formschön (200 bis 600 Euro). Johanna-Kirchner-Haus Marktbreit, Kreative Holzwerkstatt. Johanna-Kirchner-AWO-Haus, Obernbreiter Straße 27, 97340 Marktbreit, Tel.: 09332-59290, Fax: 09332-592929, Mail: [email protected], www.jkh-awo.de n n Kunsthandwerkliches aus Holz: Mobiles, Dekoration je nach Jahreszeit. Große Auswahl vorrätig. Für das kleine besondere Geschenk (2 bis 30 Euro)! Bilderrahmen: Wir rahmen ihre Bilder individuell. n Lautsprecher: von Low Budget bis High-End nach ihren Wünschen. Große Auswahl an Modellen, bester Klang, nur Markenprodukte. Testen Sie und lassen Sie sich beraten. Für Ihr Fest und Ihre Feier können Sie sich gegen eine Gebühr von 45 Euro eine Profianlage (Verstärker, Boxen, CD-Player) ausleihen. 17 Kampagne der Ambulanten Pflege sen refinanziert werden 29,40 Euro. Zwei Minuten Zeit Eine Lösung, schlägt Deschner nicht ganz ernsthaft vor, sei die Einführung einer amerikanischen „Care-Drive“: Der Pflegebedürftige steht mit Glas an der Straße, die Pflegerin fährt vor, gießt Wasser ein, wirft Tabletten rein, Aktuelles fährt weiter. Weil das niemand will, haben sich bayerische Träger zusammengetan und die Kampagne „Ambulante Pflege zu Dumping-Preisen – Darauf ist doch keiner scharf“ gestartet. In Würzburg demonstrierten AWO, Caritas, Diako- 18 Zwei Minuten, so viel Zeit geben die Anruf von der folgenden Kundin, sie nie, Johanniter und Rotes Kreuz ge- Pflegekassen Mitarbeitern im am- warte schon eine halbe Stunde ver- meinsam. Mit Autocorso und Hup- bulanten Pflegedienst für die Me- gebens. „Da weiß ich: Dort werde ich konzert machten sie auf die ungute dikamentengabe. Anne Deschner, nicht freundlich empfangen.“ Situation in der Pflege aufmerksam seit 30 Jahren Pflegerin beim Ro- Tag für Tag erleben Pflegerinnen und übergaben AOK, DAK, Barmer ten Kreuz, berichtet, wie das in der viele Minuten mit solch eng gepackten und TKK einen offenen Brief mit ih- Praxis aussieht: „Ich fahre bei der Plänen. Das zehrt an den Nerven, zer- ren Forderungen nach angemessener Patientin vor, parke möglichst nahe mürbt. Die Folgen: Immer mehr Pfle- Vergütung und höherer Achtung der und klingle. gekräfte brennen aus, immer weniger Würde – der Pflegebedürftigen wie Die alte Frau wohnt allein im drit- junge Menschen sind bereit, sich die- der Pflegenden. Einzig Roland Lör- ten Stock eines Mietshauses. Sie ist sem Zeitdruck auszusetzen. Die Dif- ner, AOK, war der Einladung gefolgt gerade dabei, sich den Kaffee aufzu- ferenz von Anspruch und Wirklichkeit und nahm ihn vor Ort entgegen. Er brühen. Es dauert, bis sie die Tür öff- lässt sich in Zahlen ausdrücken. Die versprach, den Brief an die Arbeits- net. Wenn der Summer brummt, gehe Träger der Pflegedienste haben er- gemeinschaft der Kranken- und Pfle- ich hinein, laufe die drei Stockwerke rechnet, dass sie für ihre Mitarbeiter gekassen weiterzuleiten und erklärte, hoch und begrüße die alte Dame. Ich auf einen Stundensatz zwischen 40 die AOK verstehe und unterstütze das gehe in die Küche, hole ein Glas aus und 45 Euro kommen. Von den Kas- Anliegen des Aktionsbündnisses. dem Küchenschrank, nehme die Medikamente heraus, gebe der Frau die Tabletten und bleibe bei ihr, während sie diese einnimmt. Anschließend spüle ich das Glas, räume es wieder weg, dokumentiere die korrekte Gabe auf dem Dokumentationsbogen, der Bezirksverband/Kreisverband Würzburg Stadt bei der Patientin bleibt, mache die entsprechenden Häkchen in meinem Premiere beim Firmenlauf Dokumentationsgerät, verabschiede Zum ersten Mal startete ein Team der AWO beim Würzburger Firmenlauf am mich und gehe die drei Stockwerke 21. Juli. Mit von der Partie waren: Robert Keppner, Christian Rüth, Clau- wieder hinunter zum Auto.“ In zwei dia Knorz, Natalie Fabiunke, Thomas Fabiunke, Stefan Dorbath, Cornelia Minuten ist das nie zu schaffen. Das Lachenmayr, Andreas Kreusser, Bernhard Pammer, Dirk Baumann, Birgit wusste Anne Deschner schon als sie Roelfsema, Isabel Schroth, Franz Bechter und Simone Schrenk. Gewonnen Unterlagen und Utensilien für die Tour haben alle, die auf der 7,4-Kilometer-Schleife dabei waren: Spaß, Erfah- zusammenstellte. Und in der Tat, noch rung und Fitness. Schon deshalb soll es im nächsten Jahr eine Wiederholung auf der Treppe bekommt sie einen geben, wenn möglich mit noch größerer Beteiligung aus Reihen der AWO. „Kreise ziehen – 25 Jahre Selbsthilfe und ihre Partner“, unter diesem Motto stand der diesjährige Gesundheitstag am 19. Juni 2010 in Geriatrische Rehaklinik Beim Würzburger Gesundheitstag Über 100 Infostände von Selbst- in den Räumen der Kassenärztlichen klar geworden sein, wie wichtig Ge- hilfegruppen und Initiativen sowie Vereinigung Bayerns. sundheitsförderung im Alter ist. Oft professionellen Anbietern aus dem Auch wenn die meisten Besucher gefragt wurden die Mitarbeiter der Gesundheitsbereich verteilten sich die Rehaklinik schon kannten, stieß Klinik auch nach Möglichkeiten und in der Innenstadt Würzburgs, koor- insbesondere das vielfältige Ange- Aufnahmevoraussetzungen für eine diniert vom Aktivbüro der Stadt. Den bot an Präventionskursen wie Nordic stationäre oder ambulante Rehabi- Bezirksverband der AWO vertrat die Walking, Aquajogging, Sturzprophy- litation. Knifflige Rätsel, Geschick- Geriatrische Rehabilitationsklinik an laxe und Gedächtnistraining auf reges lichkeitsspiele und Knabbereien am zentraler Stelle am Domvorplatz sowie Interesse. Manch einem dürfte dabei Stand sorgten für Kurzweil. Gesundheit Würzburg. 19 Angehörigenschulung zum Thema Demenz In Ländern mit hoher Lebenserwar- nehmern in fünf Modulen das Krank- n Neues Verständnis für den Kran- tung ist Demenz eine der größten heitsbild „Demenz“ näher bringen ken entwickeln, Grundlagen der Herausforderungen. Derzeit sind möchten. Kommunikation. n Den Kranken verstehen, ihm hel- 1,2 Millionen Menschen an einer Thematisiert werden durch die fortschreitenden Demenz erkrankt, Diplompsychogerontologin Dr. Elisa- fen, das Konzept der Validation, 800.000 davon mittelschwer und beth Jentschke einfühlsam folgende Selbst-Erhaltungs-Therapie (SET) schwer. Eine selbstständige Lebens- Inhalte: und das „heilsame Erinnern“. führung ist in diesen Stadien nicht n Was ist Demenz, wie entsteht sie mehr möglich, die Folge ist Pflege- und wie sieht die Diagnose aus? höriger annehmen lernen und bedürftigkeit. Die Versorgung Be- Welche Behandlungsmöglichkei- dabei die eigenen Bedürfnisse troffener ist eine besondere Heraus- ten gibt es (medikamentös und nicht vergessen, Entlastungsmög- forderung für Angehörige. Durch das nicht medikamentös)? lichkeiten durch Beratungsstellen Fortschreiten der Erkrankung steigt n Wie sehen die Krankheitszeichen n Die Rolle als betreuender Ange- und Selbsthilfegruppen. diese mit der Dauer der häuslichen aus? Wie sind Gedächtnis, Spra- Pflege. Angehörige geraten häufig in che, Orientierung sowie Denk- zu unterstützen und fachliche Infor- Konflikt- und Belastungssituationen, und Urteilsvermögen beeinträch- mationen über die Krankheit mit all auf die sie in der Regel nicht ausrei- tigt, welche psychischen Begleit- ihren besonderen Auswirkungen auf chend vorbereitet sind. erscheinungen kann es geben das Leben des Kranken und auf das Deshalb bietet die Geriatrische (Persönlichkeitsveränderungen, eigene Leben zu vermitteln. Rehabilitationsklinik kostenfreie An- Depressionen, Angststörungen, Kontakt: Ingrid Schöfer, gehörigenschulungen an, die Teil- Agitiertheit, Wahn)? Tel. 0931 7951-207 Ziel der Schulung ist, Angehörige Videospiele machen Senioren fitter Wie die Wissenschaftler herausfanden, liegen die positiven Werte Gesundheit daran, dass die Konsolen nicht allein per Fingerbewegung und Knopfdruck gesteuert werden, sondern die Spieler mit dem ganzen Oberkörper die Bewegungen des echten Spiels imitieren. Der Vorteil: Anders als in der Realität können diese Spiele auch im Sitzen gespielt werden. Insofern, so die Schlussfolgerung, kann die Spielkonsole, ein attraktives Freizeitangebot in der Altenhilfe sein. Wobei die Nutzer bei ihrer Aktivität von Ergotherapeuten und Pflegepersonal betreut werden sollten. In den Häusern der AWO macht man sich mit Hilfe des Media Markt 20 Darts, Tennis und Bowling sind be- Freizeitbeschäftigungen tatsächlich am Handelshof diese Ergebnisse be- liebte Freizeitsportarten und -be- die kognitiven Fähigkeiten von Seni- reits zu Nutze. So sind, kräftig ge- schäftigungen, die nicht mehr so oren günstig beeinflusst, sie also fitter sponsert vom Media Markt, bereits recht funktionieren, fehlt die nötige bleiben mit diesen Freizeitsportarten. Konsolen von Nintendo (Wii) im Ein- Standfestigkeit und Kraft in Armen Wie das geht, auch wenn körper- satz - meist pro Haus zwei Stück - in und Beinen. Blöd, weil der Verzicht liche Beeinträchtigungen vorliegen, den Seniorenheimen in Kitzingen, darauf für manch älteren Menschen hat die Studie gleich vorgemacht: Bad Brückenau, Aschaffenburg und eine Verminderung von Lebensqua- Die dabei getesteten Senioren aus Marktbreit. Wer weiß, vielleicht wird lität- und Spaß bedeutet. Und nicht drei Senioreneinrichtungen nämlich schon bald das erste AWO-Bowling- nur das, in einer Studie hat das Uni- spielten Darts, Tennis oder Bowling oder Tennis-Pokalturnier ausge- versitätsklinikum Erlangen heraus- mit Hilfe einer so genannten Wii, ei- schrieben, an dem sich dann Jung gefunden, dass das Ausüben dieser ner Video-Spielkonsole also. und Alt beteiligen können? Arzt-Begleitdienst Mit Hilfe von Ehrenamtlichen baut ten. Daran ändere auch die gute Zu- das Marie-Juchacz-Haus in Würzburg sammenarbeit mit Fahrdiensten und zurzeit einen Arzt-Begleitdienst auf. Praxen nichts. Hier können Begleiter Es kommt häufiger vor, dass Heimbe- helfen, etwas Stress von Betroffenen wohner einen Arztbesuch außerhalb zu nehmen. Für den Dienst haben machen müssen, eine Begleitung sich in Würzburg vier Ehrenamtliche durch Mitarbeiter aber nicht mög- gefunden, die bei Bedarf vom Pflege- lich ist. Gerade durch die vielfältigen personal angerufen werden. Erkrankungen und insbesondere bei Interessierte an diesem Ehrenamt Demenz seien solche Arztbesuche können sich unter eine große Belastung für die Betreu- Tel. 0931 419050 melden. NA LOGO ! Sprachproblemen alter Menschen in der Geriatrie. „Ja…Ich heute...dings…Bartmäher Niemand ist perfekt nur selten nach Worten. Allen hilft daputt!“ Herr M. spricht in unvoll- Wir alle kennen das: In Fremdspra- es, wenn wir durch die Fehler der ständigen Sätzen, sucht nach Wör- chen verstehen wir nicht alles rich- Sprache hindurchhören, auf das, was tern, bildet neue, die nur scheinbar tig, machen Fehler. Doch die Freunde gemeint sein könnte. Ist es ruhig, passen. Trotzdem ist er zu verstehen: übersehen sie, versuchen zu verste- kann man besser verstehen, weil man Der Bartmäher ist der Rasierapparat hen, was wir sagen wollen. Sind wir erst zuhören und nach einer Ant- und der ist kaputt gegangen. Herr M. aufgeregt, fehlen uns passende Wor- wort suchen kann. Aphasiker haben erlitt einen Schlaganfall in der linken te. Selbst geübte (Fernseh-)Sprecher meist keine Hör-, sondern eine Ver- Gehirnhälfte, in dem Gebiet, das die machen Fehler. Außerdem wird man ständnisstörung. Oft kann man über Sprache organisiert. Er hat eine Apha- ches als Ganzes behalten, wie etwa Schlüsselwörter den Sinn erschließen. sie, eine Sprachstörung. Sprichwörter; Fehler fallen nicht oder Manchmal muss man rätseln, ob das spät auf: „Reden ist Schweigen und falsche Wort oder der falsche Laut Wie funktioniert Sprache? Silber ist Gold“. Bei all dem ist im- den Sinn entstellt. Ständiges Verbes- Wir passen unsere Sprache der Situ- mer klar, dass wir grundsätzlich re- sern frustriert. Im Alltag ist nicht die ation an. In der Autowerkstatt reden den können – Fehler, die passieren, Form wichtig, nur der Inhalt. Deshalb: wir anders als auf dem Finanzamt. nimmt man am besten mit Humor. Üben Sie sich darin, Ihr Gegenüber Beim Hören entschlüsselt der „Com- zu verstehen, Sie werden sehen, es puter im Kopf“ die Worte je nach Wie es Aphasikern geht Kontext – und checkt blitzschnell Wie ein gewaltiges Erdbeben, das durch, ob Satzbau, Grammatik, Zeit- den riesigen Sprachcomputer im form, Lautbildung passen. Auch wenn Kopf durcheinander wirbelt, bricht Nichtfranken bei „Pedonmischer“ erst eine Aphasie herein. Viele Datei- mal nachdenken müssen, zweifeln sie en sind durcheinander, einige ka- nicht generell an der Sprachfähigkeit putt, manche scheinbar unauffind- der Franken. wird besser. bar. Sich unterhalten braucht volle Spende des OV Gochsheim Nebenbei erkennen wir an Stimm Konzentration, ist sehr anstrengend. 1000 Euro für Gartenatmosphäre klang, Lautstärke und Sprachmelo Fehler häufen sich so, dass Aphasi Da strahlt die Leiterin des AWO-Se- die, was mitschwingt. Ist das Gehörte ker fast verzweifeln. In allen Sprach- niorenheims in Niederwerrn: Daniela entschlüsselt, durchsuchen wir un- bereichen entstehen Fehler: Beim Königsberger nimmt von Gaby San- ser riesiges Lexikon nach passenden Verstehen (z.B. Fische statt Tische); der, Elisabeth Hömer und Waltraud Antworten. Diese formulieren wir beim Sprachverarbeiten (man sucht Heidel (von links) einen Scheck über zum Satz. Alle Laute werden binnen etwa im Schubfach „Tiere“ nach dem 1000 Euro entgegen. Mit dem Erlös Sekundenbruchteilen in Minibewe- passenden Wort) und bei der Sprach- von Veranstaltungen und dem Ver- gungen von Zunge und Lippen an- produktion. Eine Antwort erfolgt im kauf von Bastel- und Handarbeiten einandergereiht. Ähnlich wie beim Telegrammstil, mit fehlerhafter Laut- des Ortsvereins Gochsheim will Kö- Schreiben: Waagerechte und senk- bildung (Ruh statt Kuh) - das Ergebnis nigsberger die einzelnen Stationen rechte Striche fügen wir zu Buch- „Ich..da … ja Ruh!!“ ist für das Ge- im Heim umdekorieren und dort mehr staben, Wörtern, Sätzen zusammen. genüber kaum verständlich. Gartenatmosphäre im Sinne einer Genauso schnell entschlüsseln wir Aphasie tritt unterschiedlich stark grünen Oase schaffen. „Wir wollen, Geschriebenes aus Schriftzeichen, ra- auf. Während die einen kaum noch dass sich unsere Bewohner noch ein send schnell, meist unbewusst. Sprache verstehen, suchen andere bisschen wohler fühlen“, sagt sie. Gesundheit In loser Reihenfolge erzählt Dorothée Grauer hier von typischen 21 Jugendwerk on Tour Jugend Soziale Trainings mit und für Schulklassen 22 Seit mittlerweile drei Jahren bietet Ansicht, dass Mobbing in einer guten das Bezirksjugendwerk Unterfranken Gemeinschaft keine Chance hat. mit dem Projekt „Jugendwerk on Bei der „Mobbing-Skala“ disku- Tour“ Trainings mit und für Schul- tierten die Schülerinnen und Schüler klassen an. Ziele des Projekts sind über Situationskarten und stuften die vor allem Stärkung der Klassenge- verschiedenen Aggressionsformen ge- meinschaft, die Förderung der Klas- meinsam ein. Im Rahmen eines Fall- senzusammenarbeit, aber auch der beispiels thematisierten sie die Rollen konstruktive Umgang mit Konflikten der Beteiligten in Mobbing-Prozessen und die Auseinandersetzung mit die Klassengemeinschaft geprüft. Die und erarbeiteten anschließend ver- dem Thema Mobbing. Schülerinnen und Schüler mussten schiedene Lösungsvorschläge, um ein So auch in den 6. Klassen des Jack- sich von „schwimmenden Eisschol- solches System aufzubrechen. Steinberger-Gymnasiums Bad Kissin- len“ gemeinsam auf eine Insel retten. Nach der „Theorie“ ging es wie- gen. Vom 20.-26.07. war ein Team Wichtig dabei, lässt man die Eisschol- der in die praktische Übung zurück von Ehrenamtlichen in der Schule le los, schwimmt sie weg. Nur durch zum Eismeer: Alle SchülerInnen soll- unterwegs und behandelte dort mit gegenseitige Hilfe, Unterstützung und ten Platz auf einer Eisscholle haben, den Schülerinnen und Schülern der Zusammenarbeit kann es gelingen, die jedoch durch die Kraft der Sonne 6.Klassen das Thema Mobbing und das Ziel zu erreichen. In der anschlie- immer kleiner wird. Ziel war es auf Konfliktvermeidung. Am Donnerstag ßenden Reflexion kamen die Schü- einem möglichst kleinen Raum als (22.07.) wurde das Team des Bezirks- lerinnen und Schüler schnell zu der ganze Klasse Platz zu haben und sich jugendwerks durch Claudia Behringer von Plansecur verstärkt, der wir an dieser Stelle herzlich für ihr Interesse an der Arbeit des Jugendwerks danken möchten. Die Schuleinsätze starteten nach der ersten Pause mit einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der die Schülerinnen und Schüler sich Bilder aussuchten und anhand der Bilder sich selbst und ihre Interessen und Hobbys vorstellten. Anschließend wurde im Kooperationsspiel „Polarexpedition“ Jugend Mitmach-Ecke Kommst Du ans Ziel? 23 so gemeinsam auf der immer kleiner werdenden Eisscholle zu retten. Nach einer kurzen Reflexionsrunde war der Tag zu Ende und sowohl die Schülerinnen und Schüler wie auch das Team des Bezirksjugendwerks waren ganz schön geschafft. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen und dem Bezirksjugendwerk der AWO Unterfranken besteht bereits seit einigen Jahren, auch in den fünften Klassen veranstaltet das Bezirksjugendwerk im September wieder „Kennenlern-Tage“ im Rahmen des Schullandheimaufenthaltes. Darüber hinaus sind die ehren- Bezirksjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Unterfranken e.V. amtlichen Teams mittlerweile bei Kantstraße 42a, 97074 Würzburg durchschnittlich drei Einsätzen pro Tel. 0931 29938-264 Monat überall in unterfränkischen E-Mail: [email protected] Schulen „on Tour“ und die Menge www.awo-jw.de an Anfragen zeigt, dass das Interesse dafür groß ist. Jugend und Familie 24 In Zeiten veränderter Familienstrukturen, veränderten Freizeitverhaltens und elektronischer Medien sind Eltern in der Erziehung immer häufiger ratlos, haben das Gefühl, ihre Kinder nicht mehr zu erreichen. Der Austausch mit anderen Familien, zu sehen, dass andere mit den gleichen Problemen kämpfen, half auch der Familie Schill. Im Bild mit Landrat Eberhard Nuß (mit Baby), der sich im Rahmen des „Rollentausches“ bei der SPFH der AWO umsah und Beppo Jaroschewski (rechts), vom Team Elternwerkstatt. AWO Elternwerkstatt … plötzlich macht Erziehen Spaß Dieses Phänomen berichten Päda- Fachkräften. Da die elterliche Kom- gogen aus der Erziehungsberatung, petenz im Mittelpunkt steht, können Termine aus Elternarbeit in Kindertagesstät- Eltern unterschiedlicher Herkunft Die nächste Elternwerkstatt be- ten und Schulen ebenso wie die aus und/oder mit besonderen Problem- ginnt am 12. Oktober in den Räu- der Sozialpädagogischen Familien- stellungen (z.B. ADS/ADHS) ins Ge- men der Sozialpädagogischen Fa- hilfe (SPFH). spräch kommen. Gruppenarbeiten, milienhilfe beim Bezirksverband Statt tatenlos zuzusehen wie Eltern Rollenspiele, das Ausprobieren von der Arbeiterwohlfahrt. Ein Kurs Erziehungskompetenz verlieren, hat Verhaltensweisen in der Gruppe und kostet 5.000 Euro und findet statt, die SPFH aus über 20-jähriger Praxis die Reflexion der Beispiele aus dem wenn mindestens 10 Personen heraus die AWO-Elternwerkstatt ent- Erziehungsalltag der Teilnehmer sind teilnehmen. wickelt. Ziel dieses Gruppenangebots zentrale Lerninhalte, eingebettet in Die Teilnehmer beteiligen sich mit ist es, Eltern zu erreichen, die wenig theoretische Informationen. Anhand 90 Euro (Paare) bzw. 60 Euro (Ein- Zugang zu Elternbildung haben. Die konkreter „Hausaufgaben“ können zelpersonen) an den Kosten. Um AWO-Kurse passen sich mit Programm Eltern ihre Erkenntnisse zwischen den die Teilnehmerpreise so niedrig und Methoden besonders an Hinter- Treffen in der realen Familiensituati- halten zu können, ist die AWO auf grund und Lebenserfahrungen der on überprüfen. Spenden angewiesen. In den Kursen werden keine all- Was sagen Eltern hinterher? Spendenkonto: gemeingültigen Lehrsätze gepaukt, „Der Umgangston ist anders gewor- Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband sondern den Teilnehmern individuel- den, ich höre, was mir meine Fami- Unterfranken e.V. le Erziehungskompetenzen vermittelt. lie zu sagen hat und es gibt deutlich Konto: 44670255 Eine häufige Frage von Eltern ist zum weniger verbale Rundumschläge.“ Sparkasse Mainfranken Beispiel, wie sie Kindern Grenzen set- „Durch den Kurs ist mir vieles leichter BLZ: 790 50 000 zen können und sollen. Die richtige und verständlicher geworden im Um- Kennwort: Elternwerkstatt Antwort darauf lässt sich nur für jede gang mit den Kindern. Ich gehe auf Familie individuell finden. Wobei die Konflikte offener und leichter zu, weil Kontakt Eltern durch Reflektieren ihrer Situati- ich den Lösungsweg einfacher sehe.“ Beppo Jaroschewski on in der Gruppe eigene Handlungs- „Ich schaue öfter auf meine Gefühle AWO Bezirksverband Unter- fähigkeit erwerben, die sich sofort in und gehe einfühlsamer mit den Kin- franken e.V., Kantstraße 45a, die Praxis umsetzen lässt. dern und meinem Partner um.“ „Die 97074 Würzburg, Der Kurs besteht aus 20 Baustei- Atmosphäre ist entspannter, ich habe Tel.: 0931 29938-252 nen (zwei davon mit den Kindern) eine gewisse Distanz zu Konfliktsitu- E-Mail: beppo.jaroschewski@ von je zwei Stunden, geleitet von zwei ationen gewonnen.“ awo-unterfranken.de Teilnehmer an. Auf AWOrt! Kennen Sie Otjivero und die Geist ein Dorf in Namibia. Dort hat die evangelische Kirche das „bedingungslose Grundeinkommen“ eingeführt. Alle Bewohner bekamen monatlich 100 Dollar. Ein Projekt das dem protestantischen Arbeitsideal völlig widerspricht, einem Ideal, das unser Arbeiterbild bis heute stark prägt: Nur wer AWO-Wurzeln schichte vom Schwein? Otjivero arbeitet, soll auch essen. Wobei unter Arbeit oft nur Erwerbsar„Seit ihrer Gründung ist die AWO eine die Hälfte des Sparvolumens von beit verstanden wird. Das Modell politische Interessengemeinschaft, 80 Milliarden Euro. Grundeinkommen ist radikal an- deren Mitglieder für soziale Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt ein- Gespart werden soll: - beim Elterngeld durch Anrech- ders. Es sichert jedem Menschen Essen, Schlafen, Leben, nimmt treten (…) Ziel der AWO war es (…) nung des Elterngelds auf Leistun- Existenzangst. Mit Erfolg. Materiell Wohlfahrtsleistungen zu verbessern gen des SGB II (Arbeitslosengeld II gesicherte Menschen sind aktiver, und moderne sozialpädagogische = ALG II). weniger suchtanfällig, nutzen Bil- Methoden anzuwenden (…) Die diskriminierende öffentliche ‚Armenpflege’ sollte durch eine moderne Fürsorgegesetzgebung überwunden werden.“ So ist im Internet die AWOGeschichte nachzulesen. Von Beginn an stand für die in der AWO engagierten, der politische - durch Streichung der Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose - durch Wegfall des Zuschlags beim Wechsel von ALG I in ALG II - durch Umschreibung der Einglie- dungsangebote besser, sind kreativer (besonders Frauen). „Aber dann arbeitet doch keiner mehr...“, „Wer soll das bezahlen?“, „Das ist doch nicht gerecht, derungsleistungen von Pflicht- zu wenn auch die bekommen, die Ermessensleistungen genug haben.“ So argumentie- - durch Wegfall des Heizkostenzu- ren Zweifler. Und da kommt das Kampf gegen Armut, Stigmatisierung schusses für Wohngeldempfänger. Schwein ins Spiel. In Afrika soll- und schlechte Behandlung der Be- Diskutiert wird auch die Beschrän- te, wer ein Schwein hatte, kein troffenen im Vordergrund. Insofern kung des Wohnraums von 45 Qua- Grundeinkommen bekommen, findet die AWO zu ihren Wurzeln zu- dratmetern auf 25, Einschränkung weil er ja schon das Schwein habe. rück, wenn sie auf Missstände, Diskri- des Wunsch- und Wahlrechts in Ju- Aber das sei doch kein Grundein- minierung und Benachteiligung von gend- und Sozialhilfe, Wegfall der kommen, wenn nicht alle das Glei- Menschen aufmerksam macht und Blindenhilfe, Rechtsanspruch auf ei- che erhielten, meinten einige. Und sich gegen unsoziale Gesetze wehrt. nen Kita-Platz ab 2013, Streichen der so hat sich die Dorfversammlung Jugendgerichtshilfe etc. umentschieden. Sie hatten ver- „Jetzt geht’s ans letzte Hemd“ heißt die bundesweite Aktion, an der sich auch die AWO Unterfranken be- Zu all dem sagt der Bezirk Unterfranken klar und deutlich: NEIN! standen: Es geht nicht um Gleichmacherei, es geht um den gleichen teiligt. Der Protest richtet sich gegen Sie auch? – Dann machen Sie mit, Grundstock für alle. Die Afrikaner den Sozialabbau der Bundesregierung fragen Sie bei Ihrem Ortsverein oder hatten sich innerlich bewegt, auf und die Sparvorschläge, die das Kabi- Kreisverband nach Aktionsmaterial ganz neues Denken eingelassen. nett im Juni 2010 zur Konsolidierung und schicken Sie uns (dem Bezirks- Übrigens: Das Bezirksjugendwerk der öffentlichen Haushalte vorgelegt verband) Ihr letztes Hemd! Gerne der AWO unterstützt das Netzwerk hat. Konkret sollen im Sozialbereich können Sie zuvor Ihren Protest künst- „Grundeinkommen“. Bewegen wir 30,3 Milliarden gespart werden, etwa lerisch auf dem Stoff verewigen! uns also! 25 Mehr als vier Jahrzehnte hatte Anni Engelmann sich im AWO-Altenclub in Ochsenfurt und als Seniorenleiterin engagiert. Am 3. August wurde sie in einer eigens einberu- AWO vor Ort fenen Mitgliederversammlung geehrt und in 26 würdigem Rahmen verabschiedet. OV Ochsenfurt 23.200 Stunden im Einsatz Die Laudatio auf Anni Engelmann besuchte freitags kranke Mitglieder Wir bedanken uns für hielt der Ortsvereinsvorsitzende Peter in Krankenhäusern und Heimen und 60 Jahre Mitgliedschaft bei Honecker. „Wenn sich ein Mensch wie organisierte Kindererholungen. „Von Inge Süß, Schweinfurt unsere Anni mehr als 43 Jahre für ihre 1980 bis 1986 nahmen 406 Kin- Johannes Kootz, Biebelried Mitmenschen eingesetzt hat, kann der an den Erholungsmaßnahmen 50 Jahre Mitgliedschaft bei man nur erahnen, wie viel Zeit sie der AWO Ochsenfurt teil“, berichtete Else Russek, Marktbreit ehrenamtlich und unentgeltlich ein- Honecker. „In diesen zwei bis drei Hilde Pripad, Mellrichstadt gebracht hat“, so Honecker. Er fuhr Wochen bedeutete dies für Anni und Heinz Ortloff, Mellrichstadt mit einem Rechenexempel fort: „43 ihren Karl keinen Erholungsurlaub Therese Rupprecht, Würzburg Jahre, mindestens 45 Wochen jähr- für sie selbst, sondern rund um die Marianne Sandlein, Schweinfurt lich, mit 12 Sunden pro Woche mul- Uhr den anvertrauten Kindern zur Lotte Müller, Schweinfurt tipliziert, bedeutet mehr als 23.200 Verfügung zu stehen: Essen kochen, Amanda Käß, Schweinfurt Stunden Leistung am Mitmenschen.“ die Kinder beschäftigen, sie trösten, Wolfgang Wiebusch, Mellrichstadt Anni Engelmann bereitete die wenn das Heimweh sie übermannte. dienstäglichen Seniorentreffen vor Heute bräuchte man dafür Kinderpsy- brand. Das Wesen der Jubilarin zeich- – oft mit selbstgebackenem Kuchen, chologen, Sozialpädagogen, mehrere ne aus, dass sie stets das Positive ge- Erzieher und Küchenfachkräfte.“ Für sehen habe, lobte Voigt. Engelmanns Wir gratulieren den Geburtagskindern all das bedankte er sich mit einem Nachfolgerinnen, Renate Schmittner Aquarell des Künstlers Rudi Stryjski und Ruth Drescher, bedankten sich 19.09. Maria Lutsch und bekam als Dank für die Würdi- für die Arbeit der Geehrten. in Mainbernheim zum 97. 16.10. Theresia Krämer in Güntersleben zum 95. 19.10. Maria Deppert in Gochsheim zum 95. 23.10. Marie Dorsch in Kitzingen zum 95. 15.11. Rita Pfändner in Würzburg zum 95. 30.11. Amanda Maier in Rottendorf zum 95. 01.12. Christine Budig in Schweinfurt zum 103. gung von der geistig fitten 85-Jährigen ein humoriges Gedicht zu hören. Zur Person Der Einladung zum Ehrenabend Anni Engelmann, geboren am 4. Juli gefolgt waren MdL Volkmar Halbleib, 1925 in Obrigheim (Pfalz), kam mit Bürgermeister Reiner Friedrich, stell- ihrem 1998 verstorbenen Mann Karl vertretender AWO-Bezirksvorsitzender und Sohn Manfred 1952 nach Och- Gerald Möhrlein, AWO-Kreisvorsitzen- senfurt. Für ihr soziales Engagement der Helmut Geißler, Ehrenkreisvor- erhielt sie 1990 die Verdienstmedail- sitzender Wolfgang Voigt, Altbürger- le der Bundesrepublik Deutschland, meister Peter Wesselowsky, Kreisrätin 1995 die Marie Juchacz-Medaille und Sibylle Gernert, die Stadträte Ingrid 2007 die silberne Plakette der Stadt Stryjski und Gerhard Grünewald sowie Ochsenfurt. 2010 wurde sie Ehren- Pfarrer Wagner und Diakon Hillen- mitglied der AWO Ochsenfurt. Nachgefragt bei Jürgen Vöge, OV-Vorsitzender Wie viele Fördermitglieder wurden bei Ihnen neu geworben? Wir haben 23 Fördermitglieder. Und davon sind mittlerweile etwa sechs bis sieben bei uns integriert. Bezirksverband: Junge Leute werben für die AWO in Städten und Gemeinden mit ei- Wie das? nem Infostand Stellung zur AWO und Ich habe alle angeschrieben und Die Ideen und Ziele der AWO auch versuchen andere im Gespräch von zu monatlichen Treffen, Fahrten in die Zukunft zu tragen, das ist das den Vorteilen einer Mitgliedschaft und Veranstaltungen eingeladen. große Ziel, auch des AWO-Bezirks- oder einer Patenschaft zu überzeugen verbands. Das funktioniert aber nur, (siehe Foto). Und das hat funktioniert? wenn die AWO auch eine Stimme hat, Wer sich für eine Patenschaft ent- Ja. Einige sind gekommen, andere die gehört wird, wenn hinter dem Na- scheidet, unterstützt mit seinem haben angekündigt, bald kommen men auch Menschen, also Mitglieder Beitrag ganz gezielt ein Projekt, wie zu wollen. Ich habe den Eindruck, stehen, die diese Ideen unterstützen. etwa die Elternwerkstatt (siehe S. 22), dass sich alle freuen, geht man Dafür kann man eigentlich gar nicht die AWO-Gärtnerei (siehe S. 26) oder auf sie zu. Dadurch fühlen sie sich genug Mitstreiter haben. Genau des- etwa die Mittagsbetreuung für Kinder schon enger an die AWO gebunden. halb betreibt der Bezirksverband seit (siehe S. 14). einigen Jahren Mitgliederwerbung. Daneben ziehen noch immer Wer- Geworben wird nicht nur über die ber von Haus zu Haus, um für AWO- Die meisten sind älter, neu nach Ortsverbände, von denen einige in Ideen und Projekte zu werben und Kreuzwertheim gezogen und freu- dieser Beziehung auch aktiv sind, auf diese Weise Fördermitglieder zu en sich, so Anschluss zu finden und sondern auch mit Hilfe professioneller finden. Insgesamt zählt der Bezirks- mal rauszukommen. Sie haben sich Werber. Neu ist in diesem Zusammen- verband momentan 7226 (Mitglieder schnell wohlgefühlt bei uns. Die hang die Standwerbung. Junge Leute und Förderer), davon wurden 1250 Fördermitglieder sind ein Gewinn, beziehen an gut besuchten Punkten professionell geworben. auch für den Ortsverein - voraus- Was sind das denn für Leute? gesetzt man behandelt sie wie alle re unterstützte, ist Else Russek 50 AWO vor Ort Kreuzwertheim anderen Mitglieder auch. Jahre dabei und bis heute engagiert für die AWO. Jahrzehntelang leitete sie, mit ihrem bereits verstorbenen Mann Alfred, dem ehemaligen AWOBezirks- und Ehrenvorsitzenden, die Geschicke des OV. Zudem fuhr sie 30 OV Marktbreit: Dank an Else Russek Jahre in den Sommerferien mit auf Geehrt und gedankt für langjährige unentgeltlich zu bekochen, berich- Mitgliedschaft wurde in der Jah- tet der Ortsvereinsvorsitzende Heinz Glück für Ilona Lang reshauptversammlung des Ortsver- Galuschka. Gemeinsam mit Kassie- bei einer AWO-Verlosung gewann sie eins Else Russek und Dora Leipold. rin Ute Kieweg (im Bild rechts) über- einen von der Fa. Laewen gespon- Während Dora Leipold die AWO als reichte er der 76-jährigen Jubilarin serten Computer. Natalia Schröder passives Mitglied immerhin 45 Jah- Blumen und Urkunde. (rechts) überreichte den Gewinn. den Klotzenhof, um die Ferienkinder 27 Drei Jahre dauerte die Umstellung, jetzt ist sie vollzogen: Die AWO-Gärt- Lebensraum AWO nerei bietet ab sofort Gemüse nach 28 EU-Öko-Standard an. Hintergrund der Umstellung auf ökologischen Anbau ist vor allem die Kooperation der AWO-Gärtnerei mit „Bio-Landbau Rhön“ und dem Rhöner LimonadenHersteller Bionade. AWO-Gärtnerei Rüdiger Omert (rechts) von Bionade freut sich auf die Zusammenarbeit mit der AWO-Gärtnerei Biosiegel für Bionade Wenn 2011 Bionade ökologisch er- ternehmen rentiert: „Gute Qualität Nischen bleibt der Gärtnereibetrieb zeugte Holunderbeeren aus Kitzin- garantieren uns kleine, sozial en- mit der aufwändigen Anleitung und gen kauft, wird Holunder aus Kit- gagierte Ökobetriebe mit Rohstoffen Betreuung der Behinderten also auf zingen „sozusagen in aller Munde aus der Region. Besser geht es nicht“. Zuschüsse angewiesen. sein“, schreibt die Main-Post über In der Firmenphilosophie heiße das Mit der Umstellung auf ökolo- die Kooperation des AWO-Betriebs, „Verantwortung für Mensch und Um- gischen Landbau würden spezielle in dem Menschen mit psychischen welt“. Durch die Zusammenarbeit Kunden angesprochen, lobt Nach- Behinderungen Arbeitsmöglichkeiten mit der AWO-Gärtnerei werde diese bar Heinrich Lang, Obermeister des finden. Die geglückte Umstellung auf Idee in doppelter Hinsicht greifbar, so Gartenbauvereins Etwashausen-Kit- Omert: behutsamer Umgang mit der zingen: „Das stärkt den regionalen Natur und den Menschen. Gartenbau“. Die Genießermanufaktur Wahrscheinlich funktioniert die Würzburg (www.die-geniessermanu- Zusammenarbeit mit der AWO-Gärt- faktur.de) bezieht ungespritzte Kräu- nerei so gut, weil Franz Bechter ähn- ter von der AWO-Gärtnerei. „Nur was lich denkt. „Wir wollen“, sagt er, hier reif ist, wird bei uns verarbeitet“, „langfristig die Balance zwischen lautet die Philosophie des Spezialbe- Ökonomie, Ökologie und sozialen As- triebs, zu dessen Kunden Allergiker, biologisch Erzeugtes feierten der so- pekten herstellen.“ Dass dabei Wirt- aber auch Feinschmecker zählen. Zum zialpädagogische und kaufmännische schaftlichkeit nicht die Hauptrolle Fest bot der AWO-Kreisverband Kit- Leiter Franz Bechter und sein Team am spielen kann, verdeutlichte Gerald zingen Holunderküchle, Kuchen und 13. Juni beim Holunderblütenfest. Möhrlein vom AWO-Bezirksverband pikantes Chili. Sabine Betz, Organau- Dort informierten sich auch Kitzingens Unterfranken, dem Rechtsträger der ten Würzburg, hatte für den festlichen Oberbürgermeister Siegfried Müller, Gärtnerei. Aus Verkauf und gärtne- Rahmen gesorgt. die Stadträte Hugo Weiglein, Jens rischen Aufträgen, wie etwa Über- Verkauf in der Gärtnerei, Flug- Pauluhn und Astrid Glos, der stell- winterungsservice für Kübelpflanzen, platzstr. 15, Mo.-Fr., 9-18 Uhr; Sa. vertretende Landrat Roland Finster, erwirtschaftet die Gärtnerei ein Viertel 9-12 Uhr. Ab Wagen: Mainstock- Bezirksrätin Christine Bender sowie der Gesamtkosten. Ein Drittel finan- heim, Sa., 9-12 Uhr; Geriatrische Ernst Baumann und Hermann Hadwi- ziert sich aus Zuschüssen des Bezirks Reha Würzburg, Di.,10.15-11 Uhr ger, beide Sparkasse, über die Erfolge und der „Aktion Mensch“. Der Rest und Fr., 11-12 Uhr; Bad Kissingen der Gärtnerei. werde aus AWO-Mitteln, Spenden und am Kurhaus Thea, Theresienstr. 12, Rüdiger Omert von Bionade erläu- Mitgliedsbeiträgen zugeschossen. Do., 9-10 Uhr, und Parkwohnstift, terte, warum sich die Zusammenar- Trotz ständiger Suche nach Koopera- Heinrich-Kleist-Str.2, Do., 10.30- beit für das global ausgerichtete Un- tionspartnern und wirtschaftlichen 11 Uhr; Tel.: 09321 383436. Die AWO feiert! dingsfeld Sommerfest. Die Kinder des Kinderhauses und die Schulkinder dem Zeiler Fotomuseum von boten eine unglaubliche Show, an der Marilyn Monroe, Humphrey sich auch die Jüngsten aus der Krippe Bogart und Charly Chaplin beteiligten. Alles drehte sich um die in Lebensgröße standen vier Jahreszeiten. Die Schülerhaus- bereit – und jeder konnte kinder rappten zu Vivaldis berühm- sich als Monroe, Bogart tem Stück „Die Jahreszeiten“. An- oder Chaplin fotografieren schließend tobten sich die Kinder auf lassen. Der Erlös der Akti- der Spielstraße aus. Eltern und Kinder on kommt der Betreuung versuchten ihr fußballerisches Kön- der Bewohner zugute. nen an der Torwand, die das erstmals Lebensraum AWO Rasselbande und Schülerhaus Hei- anwesende AWO Stadtjugendwerk Z u m Ab s c h lu s s de s mitgebracht hatte. Oberbürgermeis- S c h ul j a h re s fe ie r te ter Georg Rosenthal als prominenter die Mittagsbetreuung Markthei- Gast freute sich über den herzlichen Im Fußballfieber waren die Seni- denfeld ihr Sommer- oren der AWO Marktbreit sowie die fest. Ein Kuchenbüffet Kinder des Mühlenkindergartens sorgte für das leibli- während der Fußball-WM. Beim Spiel che Wohl, Fotowän- der Deutschen versammelten sie sich de gaben Einblicke vor der Großleinwand in der Cafeteria in den Gruppenall- im Haus der Senioren, um das Spiel tag des vergangenen gemeinsam zu verfolgen. Vuvuzelas Jahres und neben und Fahnen sorgten für Stimmung dem Towandschie- wie auf den Fanmeilen. ßen hatten Kinder Empfang und feierte mit. Die 29 die Möglichkeit, ein Zum Sommerfest lud das Hans-Wein- eigenes Tischset mit berger-Haus in Zeil a.M. Bewohner, der Weltmeister- Angehörige und Freunde. Bei strah- flagge Spaniens und dem Maskott- lendem Sonnenschein begrüßte Se- chen Zakumi zu kreieren. Wie schon Einnahmen aus der Tombola sollen niorenheimleiter Thomas Vogt viele im Vorjahr gab es wieder eine Som- helfen, ein neues Bällebad im Kin- Gäste, darunter auch AWO-Bezirks- merzeitung. Diese hatten die Kinder derhaus zu finanzieren. geschäftsführer Bernhard Pammer. in einer AG selbst gestaltet. Als Über- Highlight war die Aktion „Einmal ein raschung führten die Betreuer ein Bei strahlendem Sonnenschein tra- Star sein ...“: Drei Bilderwände aus Theater unter dem Motto „Ein Tag in fen sich Bewohner, Angehörige, der Mittagsbetreuung“ auf, Mitarbeiter und Gäste vor dem Haus das für großes Gelächter der Senioren in Marktbreit, um ge- unter den Gästen sorgte, meinsam ein paar fröhliche Stunden darunter auch Bürger- zu verbringen. Kilian Mend und sei- meisterin Helga Schmidt- ne Marktbreiter Musikanten sorgten Neder. mit vielen bekannten Liedern für Stimmung. Blumen, Tiere und Fan- Gemeinsam feierten AWO tasiefiguren aus Luftballons zauberte Sozialzentrum in Hei- Christian Schenk. Für Fußballfans gab dingsfeld, der AWO Orts- es die WM auf der Großleinwand in verein Süd, Kinderhaus der Cafeteria. Lebensraum AWO Aus der Mittagsbetreuung Ein Ausflug zur Festung Marienberg in hinterher gemeinsam zu verspeisen. Würzburg stand auf dem Programm Gemeinderat Volker Gernert hat sich der Mittagsbetreuung Giebelstadt. bereits für die Zeit nach den Ferien Etwa 35 Kinder zeigten sich beein- angekündigt. Der Leiter der Betreuung druckt von dem mehr als 100 Meter Thomas Rütten hofft, dass noch viele tiefen Brunnen oder testeten begeis- Gemeinderäte diesem Beispiel folgen. tert, wie es sich anfühlt, einen Kettenhandschuh zu tragen oder einen Im WM-Fieber war die Mittagsbe- Ritterhelm aufzusetzen. Zum Ab- treuung Marktheidenfeld in den schluss vergnügten sich die Erst- bis letzten Monaten. Betreuer und Kinder Viertklässer beim Rutschen, Schau- nahmen die Fußball-WM zum Anlass, keln und Wasser planschen auf dem sich intensiv mit teilnehmenden Na- Spielplatz im Gelände der ehemaligen tionen wie Australien, Südafrika, Ja- Landesgartenschau. pan oder Neuseeland oder dem Maskottchen „Zakumi“ zu beschäftigen. 30 Das Projekt Kochlöffel wurde in der Dabei entstanden Flaggengirlande, Mittagsbetreuung Frickenhausen Weltkarte oder Sticker-Plakate mit ins Leben gerufen. Dabei bringen Sammelbildchen. Im Rahmen der sich Gemeinderäte aktiv in die Arbeit Kinderkonferenz sahen sich die Kin- mit den Kindern ein. Die Politiker er- der Fotos an, beschäftigten sich mit klärten sich spontan dazu bereit. Für dem neuseeländischen Wappentier Gemeinderat Rudolf Roscher und die „Kiwi“, hielten eine asiatische Tee- Kinder war es ein großes Erlebnis, zeremonie ab, bastelten Frisbees oder gemeinsam zu kochen und die Suppe Kinder auf dem Wasserspielplatz. Seniorenresidenz Wörth: Vortrag Hildegard von Bingen Gleich den ersten Vortrag aus der Reihe „LebensWert“ der Seniorenresidenz in Wörth, über Hildegard von Bingen, hörten mehr als 50 Gäste. Gabriele Spahn-Sauer schilderte Le- n sinn- und maßvolle Lebens führung n den Menschen als Ganzes im Blick haben n feste Regeln im Alltagsleben ben und Wirken der Heiligen ein- und Lebensrhythmus drucksvoll. Ergänzt wurde der Vor- n Grünkraft = Spannkraft trag durch Nervenkekse, welche die Bewohner des Wohnbereichs Sonnenschein der AWO-Seniorenresidenz nach einem Rezept der hl. Hildegard gebacken hatten und zum Kosten anboten. Außerdem wurde spezielles Dinkelbrot mit Butter und Honig, Fencheltee sowie „Herzwein“ serviert. Die Referentin fasste am Ende in Kürze die Lebensweisheiten von Hildegard von Bingen zusammen: (Grün wirkt beruhigend) n Maßhalten – das Maß aller Dinge modellierten Terrakotta-Anhänger. Und hier zum Nachbacken das Rezept für Nervenkekse: Zutaten: 1 kg Dinkelmehl, 400 g Butter, 250 g feiner Rohrzucker, 200 g gemahlene Mandeln, je Prise Salz und Backpulver, 3 EL Gewürzmischung (Gewürzmischung = 45 g Zimt, 10 g gem. Nelken, 45 g gem. Muskat). Zubereitung: Alle Zutaten zu einem eher feuchten Mürbeteig kneten und einige Stunden (am besten über Nacht) ruhen lassen. Den Teig ausrollen und Kekse ausstechen oder auf ein Blech legen und Rhomben schneiden. Backzeit: Umluft 180°, ca. 15 Minuten Die Generationen zusammenführen Jung und Alt gemeinsam, das ist prima – so etwa könnte man ein Projekt des Hans-Weinberger-Hauses und der Mittagsbetreuung in Zeil übertiteln. Seit kurzem sind zwei Bewohnerinnen des Seniorenheims der AWO Zeil regelmäßige Gäste in der AWOEinrichtung für Kinder. Einmal pro Woche besuchen sie die „Sternen- Lebensraum AWO Hans-Weinberger-Haus/Mittagsbetreuung Zeil gruppe“ der seit elf Jahren bestehenden Mittagsbetreuung. Vor drei Jahren besuchten die Grundschüler der Mittagsbetreuung zum ersten Mal die benbei – Lesen üben. Hinzu kommt, ßen die Kinder ihre Gäste jedes Mal Senioren im Altenheim und schenkten dass viele Kinder kaum Kontakt zur mit großem Jubel. ihnen einen selbstgebastelten Kalen- älteren Generation haben, eine Oma der. Danach kamen sie immer wieder in ihrem Alltag fehlt. Das wunderbare Projekt schenkt den Kindern „Großeltern“ und der mal für kurze Besuche, etwa an Weih- „Warum hast du denn weiße Haa- älteren Generation „Pflegeenkel“ und nachten. Bei diesen Gelegenheiten re?“ fragte etwa ein Kind erstaunt und damit eine sinnvolle und lebensbeja- wuchs die Idee für den Gegenbesuch. bekam zur Antwort: „Weil ich alt bin.“ hende Aufgabe. Demnächst, so hofft Marianne Mahr, Betreuerin in der Ob alt oder jung, alle freuen sich man, soll auch die Mondgruppe sich „Sternengruppe“, wollte die Kinder sehr auf die Besuche. Während die ans Projekt anschließen und so sollen zum Lesen motivieren, indem sie Se- Seniorinnen es kaum erwarten kön- weitere Kontakte zwischen Jung und nioren vorlesen und so – quasi ne- nen bis wieder Donnerstag ist, begrü- Alt geknüpft werden. Strick“ auch Kinder anzieht. „Hier ist ein Raum geschaffen, in dem ‚Jung und Alt‘ sich ungezwungen begegnen und gegenseitig von der Kompetenz des anderen profitieren. In ihrer unvoreingenommen Art können Kinder selbst den erfahrenen Strickern manch neuen Trick Wilhelm-Hoegner-Haus Kitzingen: Offenes Strickcafé verraten“, erzählt Huber von ihren Ein ungewöhnliches Angebot gibt es genen Strick- und Häkelkenntnisse zu Besuch gab es: Die Ehrenvorsitzende seit Beginn 2010 im Wilhelm-Hoeg- verbessern oder zu vertiefen, ande- des Kreisverbands, Karin Raderma- ner-Haus Kitzingen. Das Strick-Café rerseits Gelegenheit zum Austausch“, cher, machte sich vor Ort ein Bild des AWO-Kreisverbands Kitzingen sagt Seibt. und griff auch selbst zu den Strick- besuchen nicht nur die Bewohner des Hauses, sondern auch Gäste von Das Strickcafé ist alle 14 Tage am Dienstagnachmittag geöffnet. Beobachtungen. Auch prominenten nadeln. Die ortsansässige Firma Wolle Rödel unterstützt die AWO- außerhalb. Darunter zur Freude der E in r ic h t u n g s le i te r in S y b il le Aktivität. Frau Nürnberger hat stets Initiatorin Ursula Seibt junge Wolle- Schmitz-Rügamer und ihre Stellver- Wolle und Stricknadeln dabei, leitet Fans. „Wir bieten in angenehmer treterin Frau Huber freuen sich be- professionell an und hilft, wenn‘s Atmosphäre die Möglichkeit, die ei- sonders darüber, dass „Schick mit knifflig wird. 31 Lebensraum AWO Schülerhaus Würzburg Los geht´s mit der Phantasie „Ich wünsche uns, dass die Welt- 32 eigene Idee von der richtigen Farbe Ortsverband hatte das Projekt ebenso für ein Bild haben, erzählten sie den finanziell unterstützt wie die Sparkas- staunenden Gästen von ihren eigenen se Mainfranken, das Projekt „Stadt für Erfahrungen. Und ernteten großes Lob Kinder“ und der AWO Kreisverband von Bürgermeisterin Marion Schäfer- Würzburg-Stadt. Blake für die Ruhe und Konzentration, Das sei ganz einfach gewesen, be- die sie bei der offiziellen Enthüllung richteten die kleinen Künstler. Marco ihres farbenfrohen Kunstwerkes aus- Schraud hatte jeden Freitag in den strahlten. „Ich glaube, so ruhig habe letzten Monaten den WWIK dabei, ich Kinder bei so einer Gelegenheit den Werkstatt-Wunder-Ideen-Kof- noch nie erlebt“, freute sich die ehe- fer. Mit dessen Hilfe und unter dem malige Lehrerin. Motto „Auf geht’s mit der Phantasie“ presse auf unser Kunstwerk auf- Schäfer-Blake lobte auch Hort- entstanden Bilder, Zeichnungen und merksam wird.“ Vielleicht ist mit leiter Thomas Elixmann und seine Skizzen, die schließlich mit fachkun- diesem Artikel ja ein Anfang gemacht „Dienstherren“ von der AWO. „Ich diger Unterstützung der Keramikerin und Jeromes Wunsch geht in Erfül- finde es prima, dass man für solche Meg Lutz auf Tonplatten übertragen lung. Jerome ist eines von 28 Kin- Projekte Künstler mit pädagogischem wurden und so nach und nach zu dern aus dem AWO-Schülerhaus in Geschick von außen dazu holt.“ Es sei dem Gesamtkunstwerk zusammen- Heidingsfeld, die dabei waren beim schade, dass Kunst, Musik oder Sport wuchsen. Projekt „Zusammen-Wachsen“. im normalen Schulalltag oftmals so Und wo die Phantasie dafür her- Klar war dabei vorher außer dem stiefmütterlich behandelt und an den kommt? „Na, natürlich von innen, Projekttitel nur ein Ziel: Gemeinsam Rand gedrängt würden. Denn wie viel aus uns selbst“, antwortete die kleine mit dem Bildhauer Marco Schraud von an so einer Teamarbeit jedes einzelne Juliette stellvertretend für alle. Dann der Juku Karawane sollten die 7- bis Kind wachsen könne, zeige sich an erlöste sie alle Gäste von der bren- 13-Jährigen ein farbiges Wandrelief diesem Projekt deutlich. nenden Neugier und enthüllte, ge- für ihr Schülerhaus gestalten. Wie denn nun das Kunstwerk meinsam mit Marion Schäfer-Blake, Zusammen-Wachsen, so hieß nicht genau entstanden sei, wollte Die- das farbenfrohe Relief im Treppen- nur das Projekt, nein, das war auch ter Reinwald, Vorsitzender der AWO haus der ehemaligen Eichendorff- das Motto für alle Beteiligten. Was sich Würzburg-Süd, noch wissen. Sein schule. alles hinter diesem Wort verbirgt, was jeder einzelne damit verbindet - sich darüber erst einmal klar zu werden, damit begann alles. Freundschaft, Liebe, gemeinsam groß werden, Menschen aus vielen Ländern vereint – das waren nur einige Gedanken der Schüler zum Thema. Dass nicht nur Worte, sondern auch Farben eine wichtige Rolle spielen können, um Gedanken und Gefühle auszudrücken, lernten die AWOHortkinder dann mit der Geschichte vom „Blauen Reiter“. Jeder darf seine Der AWO-Kreisverband (KV) Schweinfurt Stadt hat sich ein Ziel auf die unsere Einrichtungen erhalten, modernen Standards anpassen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechend weiterentwickeln.“ Der Kreisvorstand (von links): Gerd Schurz, Ingrid Senft, Helga Königer, Werner Bonengel. Kreisverband Schweinfurt-Stadt Der Service steht im Vordergrund So fasst der Vor- nerstag, von 9 bis 15.30 Uhr ist „jeder Steckbrief sitzende Wer- willkommen, der generationsüber- AWO Kreisverband ner Bonengel greifend Kontakte knüpfen möchte“. Schweinfurt-Stadt die Bestrebun- Pionier war die AWO auch in Sa- Mitglieder: 226 gen zusammen. chen Kindertagesbetreuung. Lan- Mitarbeiter: 40 Unterstützt wird ge Zeit war sie Träger der einzigen Vorsitzender: Werner Bonengel der ehrenamtli- Kinderkrippe (für unter Dreijährige) Einrichtungen: che Vorstand dabei seit 19 Jahren von in Schweinfurt. Heutzutage ist die - Mehrgenerationenhaus Geschäftsführerin Helga Königer. Zum AWO-Krippe als einzige nicht kirch- Am Kornmarkt 22-24 Vorstand gehören zudem Bonengels lich gebunden, und mit langen Öff- - Seniorenwohnanlage Stellvertreter Ingrid Senft und Gerd nungszeiten ohne Ferienpause, sehr Schurz. kundenorientiert. Stark integrativ - ADELE, Kornmarkt 24 - Kindertagesstätte Bergl Kornmarkt 24 1946 gründete Gretel Baumbach arbeitet der KV in der Kindertages- die AWO Schweinfurt, war gleichzeitig stätte mit integrierter Vorschule und AWO-Vorsitzende und SPD-Stadträtin. Kleinkindergruppe. Viele Kinder mit - Schülerhort, Kornmarkt 24 Aus dieser glücklichen Konstellation Migrationshintergrund finden tags- - Bewegungskindertagesstätte heraus rief sie einige Einrichtungen über dort eine Heimat und profitie- ins Leben: Flickstube, Kleiderkam- ren von der pädagogischen wie der - Kinderkrippe, Auenstraße 13 mer, Kindergärten, Stadtranderho- Nationenvielfalt. - Ferienfreizeiten/Stadtrander- Hermann-Barthel-Straße 17 Auenstraße 13 lung, Studentenwohnheim, Alten- Modellcharakter hat eine weite- wohnanlage. Letztere wurde 1967 re Offerte: Adele – die Agentur für gebaut und bietet 46 älteren Men- Dienstleistungen egal für welche Le- schen günstigen Wohnraum, sozialen bens-Etappe. Das Schöne: „Mit Hilfe Anschluss inklusive. Untergebracht von Adele können wir nicht nur vie- ist dort auch die Geschäftsstelle des len Menschen konkrete Lebenshilfe Kontaktadresse: Kreisverbands. bieten, sondern auch Frauen über 50 Kornmarkt 22-24 In direkter Nachbarschaft eröffnete eine berufliche Perspektive, die sie 97241 Schweinfurt der KV 2008 das Mehrgenerationen- anders nicht hätten“, sagt Bonengel. Tel. 09721 38707-0 haus, mit vielen Angeboten für Alt Schülerhort und Studentenwohnheim E-Mail: und Jung. Weil den Verantwortlichen runden das Angebot des KV ab, der [email protected] vor allem der offene Charakter des den Schwerpunkt auch künftig auf Geschäftsführerin: Hauses wichtig ist, steht der offene den Ausbau ambulanter Versorgung Helga Königer Treff im Mittelpunkt. Montag bis Don- legen will. www.awo-schweinfurt.de holung - Studentenwohnheim Friedrich-Ebert-Str. 10 - Jugendgästehaus „Jägerwiese“ Kreisverbände Fahnen geschrieben: „Wir wollen 33 Menschen in der AWO Gepaddelt Beim alljährlichen Drachenbootrennen in Wörth am Main stellten sich Paddler in bunten Booten wieder mit Muskelkraft und Ausdauer dem Wettbewerb. An den Start der 200-Meter-Strecke gingen insgesamt 26 Starter, darunter auch zwei Teams der AWO. Die Senioren-Residenz Wörth trat an mit den „Red Pearl – Die Residenz-Piraten“, für das Seniorenzentrum Mömlingen ruderten „AWO sinse donn“. Ein feuernder Fans (Bewohner und Mit- ersten 10. Man nahm’s olympisch Team bestand aus 10 Paddlern und arbeiter) und großer Siegesgewissheit und feierte Rang 12 und 17 (für die einem Trommler. Trotz kräftig an- landete kein AWO-Team unter den Piraten) begeistert. Geschenkt Ernst Heel, geboren am 12.04.1921 in Baisweil-Allgäu, lebt seit 1951 in Burkardroth. Durch einen Kurs in der Volkshochschule Bad Kissingen kam der gelernte Schreiner in den 70er-Jahren zum Malen. Mit 87 34 besann er sich wieder auf sein altes Hobby. Heute, zwei Jahre später, da ihm seine Gesundheit keine großen Inge Becker Elke Hohmann Geehrt Haus hat sie als echtes Allround- Viel zu ehren hatte Sabine Prei- talent schon alle Bereiche der Ver- sendörfer im Willy-Brandt-Haus waltung durchlaufen. Derzeit ist in Bad Brückenau. 25 Jahre, seit sie überwiegend für die Heimkos- 12.06.1985, ist Inge Becker (ge- tenabrechnung der Bewohner und borene Rienecker) in der Senioren- die Finanzbuchhaltung zuständig, wohnanlage tätig. Zum 1.4.1986 kümmert sich aber auch um die wurde sie aus dem befristeten in Miethäuser im Kalkgrund (Miet- ein unbefristetes Arbeitsverhältnis verträge, Kautionen, Nebenkos- übernommen und wechselte vom tenabrechnungen usw.) wie um die Sozialen Dienst der Wohnanlage Auszubildenden der Verwaltung, da 1990 als Pflegehelferin in die Al- sie die Ausbildereignungsprüfung tenpflege. Seit 1998 ist Inge Becker der IHK hat. Seit 2006 engagiert zudem im Betriebsrat, seit vielen sich Elke Hohmann außerdem im Sprünge mehr erlaubt, ist die Male- Jahren als Vorsitzende. Vorstand des AWO-Ortsvereines als rei sein größtes und liebstes Hobby. Revisorin. Bewundern kann man seine Kunst 20 Jahre, seit 11.06.1990, mit von der Partie ist Elke Hohmann Für 15 Jahre engagierte Tätigkeit im Willy-Brandt-Haus, dem er zum (geborene Werdenits). Als Verwal- bedankte sich Preisendörfer zudem Sommerfest ein Sonnenblumenbild tungsangestellte im Willy-Brandt- bei Astrid Umkehr und Lilia Rudolf. schenkte. Mit gut bis sehr gut bestanden die selbst ausgebildetes Personal bau- vier Auszubildenden zur Altenpflege en kann, freut die AWO, gerade mit - (im Bild von links) Jasmin Weltner, Blick auf den zunehmenden Fach- Weitergebildet Anja Kajetan, Jasmina Burzlaff und kräftemangel. Karina Klug (Zweite Altenpflegerin Elisabeth Dekkers Heike Beuschel - im Haus der Seni- von rechts) kam am 1. Juli 2009 in (Bildmitte) absolvierte die Weiterbil- oren in Marktbreit ihre Prüfungen. die Einrichtung, um ihr drittes Aus- dung zur „Hygienebeauftragten“ an Ihre Ausbildung begonnen hatten bildungsjahr zur staatlich geprüften der Hygieneakademie in Bad Kissin- sie am 1. August 2007. Dass drei Hauswirtschafterin zu absolvieren. gen. Daniela Königsberger (rechts), von den Absolventen übernommen Sie gehört zu den Klassenbesten Leiterin des Seniorenzentrums Nie- werden und man so Berufsanfän- und hat den Hauswirtschaftbereich derwerrn, und Pflegedienstleitung gern einen guten Start ins Berufs- durch Ehrgeiz, Zuverlässigkeit und Elke Keil gratulieren zur bestandenen leben ermöglicht und zudem auf neue Ideen enorm bereichert. Menschen in der AWO Ausgebildet Prüfung. Verabschiedet Nach mehr als zwei Jahren aktiver Arbeit als Heimfürsprecherin verabschiedete das Seniorenzentrum Niederwerrn Heide Weig, die aus privaten Gründen das Ehrenamt nicht weiter ausüben kann. Mit ihrer intensiven Mitarbeit hat sie viel für die Heimbe- Fortgebildet atmung fortsetzen. Deswegen ver- wohner bewirkt und die Entwicklung Die Fachabteilung für beatmungs- anstaltete die Senioren-Residenz des Hauses maßgeblich mitgestaltet. pflichtige Menschen in der Seni- Anfang August eine Fortbildung mit Umso schwerer fällt allen der Ab- oren-Residenz-Wörth ist für ihre dem Schwerpunkt „Überleitungs- schied von dieser engagierten Spre- Qualität bekannt. Besonders ge- management Heimbeatmungspfle- cherin. Mit diesen Worten dankte, schätzt wird die medizinische und ge“, zur Zufriedenheit aller geleitet stellvertretend für alle, Einrichtungs- pflegerische Versorgung. Den hohen von den hauseigenen Experten (von leiterin Daniela Königsberger Heide Qualitätsanspruch, Teil individueller links: Ernst Amrhein, Walter Breit- Weig (rechts) für Ihren Einsatz. und innovativer Pflege, möchten die haupt, Alexandra Gleixner und Sabi- Mitarbeiter im Bereich der Heimbe- ne Ricke, Hedwig Baron, Jutta Kopp). Eingestellt in der Qualitätssicherung in der Unikli- Birgit Roelfsema verstärkt seit kur- nik tätig, freut sich sie auf die Arbeit zem das Team in der AWO-Bezirks- in der AWO und auf ihre Tätigkeit für geschäftsstelle in der Kantstraße. Die Menschen mit psychischen Behinde- Diplom-Pflegewirtin ist zuständig für rungen und deren Angehörige. den Bereich Behindertenhilfe. Bisher Tel. 0931 299 30–246. 35 AWO vor Ort / Service Akademie Marktbreit n 07. Oktober 2010, 9 bis 16:30 Uhr Kreativitätstechniken - Gute Ideen fallen nicht vom Himmel! Zielgruppe: offen für alle Gebühr: 125 EUR inkl. Verpflegung n 22. Oktober 2010, 9 bis 16:30 Uhr Tag der Mitarbeiterführung für „alte Hasen“ Zielgruppe: Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 125 EUR inkl. Verpflegung n 02. - 03. November 2010, 9 bis 16:30 Uhr Dienstplangestaltung – effizienter Mitarbeitereinsatz Zielgruppe: Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 250 EUR inkl. Verpflegung n 06. Dezember 2010, 9 bis 16:30 Uhr Wickel und Auflagen in der Altenpflege Zielgruppe: Pflege- und Betreuungspersonal aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 100 EUR inkl. Verpflegung n 15. – 16. Dezember 2010, 9 bis 16:30 Uhr Schwierige Führungssituationen Zielgruppe: Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 200 EUR inkl. Verpflegung Übernachtung auf Wunsch zubuchbar. Kontakt: Tel. 09332 59240, Fax 09332 5924100 E-Mail: [email protected] n 11. November 2010, 36 9 bis 16:30 Uhr Zielvereinbarungsgespräch Zielgruppe: Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 100 EUR inkl. Verpflegung n 15. November 2010, 9 bis 16:30 Uhr Depression und Suizidalität Zielgruppe: Pflegekräfte, Therapeuten und Ärzte aus dem Gesundheitswesen (ambulant und stationär) Gebühr: 100 EUR inkl. Verpflegung n 29. November 2010, 9 bis 16:30 Uhr Aromapflege – Einsatz ätherischer Öle in der Pflege Zielgruppe: Pflege- und Betreuungspersonal aus dem Gesundheitswesen Gebühr: 100 EUR inkl. Verpflegung n 01. – 02. Dezember 2010, 9 bis 16:30 Uhr Grundkurs Integrative Validation (IVA) nach N. Richard Zielgruppe: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus stationären und ambulanten Einrichtungen des Gesundheitswesens Gebühr: 250 EUR inkl. Verpflegung www.awo-akademie.org Termine LebensWert ist die neue Kulturund Veranstaltungsreihe in der Seniorenresidenz Wörth übertitelt. Viermal jährlich gibt es Vorträge, Lesungen, Aufführungen, Musikgenuss, Wissens- und Lernenswertes aus Nah und Fern – kostenlos. Einladung zum Benefizkonzert Eröffnet wurde die Reihe mit einem Vortrag über Hildegard von Bingen (siehe S. 30), weiter geht es am 7. Oktober mit einem Heimatabend von Dr. Trost. Am Donnerstag, 4. November, um 19.30 Uhr lädt der AWO-Bezirksverband Unterfranken in die Würzburger Posthallen ein zum Konzert gegen Kinderarmut in Unterfranken. Am 10. Oktober können sich Interessierte am „Tag der offenen Tür“ über das Leben und Wohnen in der Senioren-Residenz informieren. Unter dem Motto ErnteDank sorgen neben Modenschau und Hausbesichtigungen Clown Seppellino und ein Märchenerzähler für Unterhaltung. Kulinarische Spezialitäten vom neuen Küchenchef, frische Waffeln und Kuchen, Most und Apfelsaft aus der Region laden zum Genießen ein. Auftreten werden: Steffi List, Tanzkinder, Steffi Mira Band, Kings are better Queens Der Eintritt kommt dem Projekt „HITS for kids“ zu Gute. Spendenkonto: 42023200, BLZ 790 500 00. Infos unter Tel. 0931-299 38-0 KV Kitzingen/KV Würzburg die AWO-Reisenden von Norddeich mit einem Schiff der AWO-Reisefieber „Weißen Flotte“ auf die zweitgrößte ostfriesische Insel Norderney über, bevor man tagsdrauf mit vielen ostfriesischen Eindrücken im Gepäck wieder in die fränkische Heimat zurückkehrte. Die Blumenriviera war das Ziel des Kreisverbandes Würz- unterschiedlichste Länder und Regionen Europas. Einige Teilnehmer, erzählt Görgner, melden sich Jahr für Jahr an, noch bevor sie wissen, wohin die Reise überhaupt geht. 2010 war Italien dran, zehn Tage mit dem Bus. In Service burg. Bereits seit 20 Jahren organisiert die stellvertretende Vorsitzende Irene Görgner die jährliche Urlaubsreise in Alassio, direkt am Strand der sogenannten Blumenriviera an der ligurischen Küste wohnten die 45 AWO-Urlauber. Von da aus ging es per Bus nach Monaco, Nizza, Genua Sechs Tage lang war der AWO-Kreisverband Kitzingen, oder Cannes. In San Remo versuchten sich einige im Spiel- unter Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Marga- casino, andere nutzten freie Tage für Spaziergänge oder rete Herold, in Ostfriesland unterwegs. Etappen der Reise ein Sonnenbad am Strand. Das tolle am AWO-Urlaub sei, waren Wilhelmshaven, Hooksiel, Horumersiel und Caro- sagen Mitfahrer, dass man viel von Kultur und Landschaft lienensiel an der Nordseeküste mit einem Schiffsausflug eines Landes mitbekomme, aber ohne Zeitdruck und mit zu den Seehundsbänken, die Brauereistadt Jever, das viel Freiraum. 2011 heißt das Ziel Norwegen, das steht Ems-Sperrwerk an der Deutschen Fehnroute in Gander- schon fest. Zeitraum und Anmeldefristen geben wir in der sum, Papenburg mit der dort ansässigen Meyer-Werft, die nächsten Ausgabe bekannt. Interessenten können sich bei Blumengemeinde Wiesmoor oder die ostfriesische Porzel- Frau Görgner informieren, Tel. 0931 25474 oder montags lanmanufaktur in Friedeburg. Am vorletzten Tag setzten und freitags im AWO-Treff Grombühl. Kurhaus Thea Bad Kissingen Heilfastenwoche Das Kurhaus Thea führt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Haßberge e.V. vom 22. bis 29.10.2010 eine Heilfastenwoche durch. Goldener Herbst in Bad Kissingen Die Teilnehmer wählen zwischen „Strengem Heilfasten“ In der Zeit vom 12.10.2010 bis 23.11.2010: (Kräutertee, Wasser, Dinkelzwieback, Buttermilch, Ge- Leistungen: 7 x Übernachtung mit Vollpension im EZ/ DZ müsebrühe) oder „sanftem Entschlacken“ (zusätzlich Ge- mit Dusche/Bad, WC, TV und Telefon. Außerdem: täglich müsebrühe mit Einlage, Dinkelbrot sowie zum Frühstück Wassertreten, Nachmittagskaffee und Mineralwasser; je „Habermus“ nach Hildegard von Bingen) 1 x Rückenmassage und Entspannungsbad sowie Bera- Leistungen: 7x Übernachtung, Fastenverpflegung, tägli- tung und Erstuntersuchung der Ärzte im Haus ches Kursprogramm, Besuch der KissSalis Therme Preis: 399,- Euro pro Person DZ/EZ zuzügl. Kurtaxe, kein Kosten: Strenges Heilfasten: 420,-/450,- Euro pro Person EZ-Zuschlag; für jede weitere Woche werden 379,- Euro DZ/EZ Aufpreis für sanftes Fasten: 18 Euro berechnet (bei gleichen Leistungen, ohne Beratung und Erstuntersuchung). Verlängerungstag: 60 €. Kontakt und Buchung: Volkshochschule Landkreis Haßberge e.V., Kontakt und Buchung: Hofheimer Straße 20, 97437 Haßfurt, Kurhaus Thea, Tel. 0971 71820, Fax 0971 67323 Tel. 09521/942012 - Herr Schurig. Fax: 09521/942020. E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] 37 Mitgliedervorteile Kleiner Beitrag, große Vorteile! Service AWO Babyschwimmen 5 Euro Ermäßigung, für Babys von 12 Wochen bis 9 Monate, in der Geriatrischen Reha-Klinik AWO-Babysitteragentur Für AWO-Mitglieder beträgt die einmalige Aufnahmegebühr 10 Euro (sonst 20 Euro). AWO-Akademie 10 Prozent Rabatt auf die Teilnahmegebühr bei allen Fortbildungen (gilt nicht für Weiterbildungen). Schreinerei Marktbreit 10 Prozent Rabatt auf alle Produkte (Einzelanfertigungen). AWO Gärtnerei 5 Prozent Rabatt auf alle Pflanzen, Obst und Gemüse. DBV Winterthur-Sterbeversicherung Sondertarif für Mitglieder, Mitarbeiter sowie deren Ehe-, Lebenspartner, Kinder und Enkel. Ohne Gesundheitsprüfung. 38 Fotobücher der Helden 15 Prozent Rabatt für selbst gestaltete Fotobücher über das Internetportal: www.fotobuchhelden.de. Geriatrische Reha-Klinik der AWO Ermäßigung auf Kurse zur Gesundheitsförderung wie Nordic Walking für Ältere, Aquagymnastik 60+, SIMA – Selbstständigkeit im Alter und Entspannungstraining. Erlebnispark Schloss Thurn 1,50 Euro Preisnachlass bei Vorlage von Mitgliederausweis, -buch (13 Euro für Erwachsene, 11 für Kinder von 4–12 Jahren). Hotel Natznerhof, Nabs/Schabs (Südtirol) 10 Prozent Nachlass auf Zimmerpreise. www.natznerhof.it. Aplawia e.V., Kitzingen 10 Prozent Rabatt auf Arbeitsstunden (Entrümpelungen und Haushaltsauflösungen), Mitgliederausweis, -buch vorlegen. SDA GmbH, Kitzingen Rabatt auf die Arbeitsstunden: 10 Prozent bei Gartenarbeiten, Rodungen und Fällungen, 5 Prozent bei Umzügen und Hilfstätigkeiten (Mitgliederausweis, -buch vorlegen). Steigenberger Hotels AG Sonderpreis bei Buchung über den Buchungscode 10645 0/B. T-Mobile Spezialtarif „Business Smart Tarif“: kein monatl. Grundpreis , keine Vertragslaufzeit, kein Mindestumsatz, einmaliger Bereitstellungspreis 20,96 Euro, 20 Prozent Rabatt auf Handys, die über www.t-mobile.de/ business/handys bestellt werden. Pflegeversicherung Sonderkonditionen s. Internet-Vorteilsportal Actionsport Würzburg Tauchen-Schwimmen-SchnorchelnReisen. 10 Prozent Rabatt auf Kurse, Serviceleistungen, Fort- und Weiterbildungen, reguläre Ware. 5 Prozent auf Set- und Sonderangebote. Mitgliederausweis vorlegen. Infos dazu gibt es bei Gabi Herz, Tel. 0931 29938276 Montag bis Donnerstag 8-16 Uhr Feitag 8-12 Uhr [email protected] Rabatt-Coupon Rabatt-Coupon Rabatt-Coupon KissSalis Therme Bad Kissingen Hotel garni Rennsteigblick FrankenTherme Bad Windsheim Gültig vom 15.9.–30.11.2010 für AWO-Mitglieder, Freunde, Förderer Thüringer Wald Am Markt 5, 98739 Schmiedefeld Tel: 036701 60001 Für AWO-Mitglieder Gültig bis 31.12.2010 für AWO-Mitglieder, Freunde, Förderer 15 % Rabatt auf die Zimmerpreise. Pro Person und gelöstem Tarif ist nur ein Coupon einlösbar. Gültig bis 31.08.2010 in Verbindung mit einem gültigen Mitgliedsausweis. Bei Abgabe dieses Coupons und Vorlage des AWO Mitgliedsausweises erhält der Inhaber einen Euro Rabatt auf alle Eintrittspreise. Pro Person und gelöstem Tarif ist nur ein Coupon einlösbar. Rabatt-Coupon Rabatt-Coupon Rabatt-Coupon FrankenTherme Bad Königshofen aqua-sole Kitzingen Frankenalb Therme Hersbruck für AWO-Mitglieder, Freunde, Förderer Gültig bis 31.12.2010 Gültig bis 31.12.2010 für AWO-Mitglieder, Freunde, Förderer für AWO-Mitglieder, Freunde, Förderer Bei Abgabe dieses Coupons und Vorlage des AWO Mitgliedsausweises erhalten Sie einen einmaligen Rabatt auf das 2-Stunden- und das Tagesticket für das Solebad. 1 Tag Solebad Erwachsener 6 € statt 7 €, 2 Std. Solebad Erwachsener 3 € statt 4 € 1 Tag Erwachsener Therme 9,50 € statt 11,50 €, 1 Tag Erwachsener Sauna 14,50 € statt 17,50 €, 1 Tag Familie Therme 21,00 € statt 25,00 €. Pro Person und gelöstem Tarif ist nur ein Coupon einlösbar. Doppelrabattierung nicht möglich. Coupon ist an der Kasse abzugeben. Der Inhaber des Coupons ist berechtigt, die Sonneninsel kostenlos zu nutzen. (Coupon gilt einmalig pro Person. Gilt nicht in Verbindung mit anderen Ermäßigungen.) Gegen Abgabe dieses Coupons an der Kasse kann der Inhaber samstags den ganzen Tag zum Preis eines Zweistundentickets die Therme/Sauna nutzen. Bitte an der Handkasse in der Touristinformation abgeben. Coupon gilt auch für Familien. Rezept: Brotsalat Zutaten: gewürfelte, in Ölivenöl ausgebackene Brotreste (die Pfanne vorher mit einer aufgeschnittenen Knoblauchzehe einreiben), Tomaten, Gurke, Paprika, Olivenöl, BalsamiBasilikum, etwas Zucker. Zubereitung: Die Tomaten würfeln und in einem Tipps aus der Gärtnerei EL Balsamico mindestens 10 Minu- Service co oder Rotweinessig, Salz, Pfeffer, ten ziehen lassen. Die Gurke schälen, halbieren, mit Sie wollen sich Paprika selbst aus Sie wollen eine reiche Gurkenernte dem Löffel Kerne auskratzen, wür- Samen ziehen, aber das klappt nie? mit weniger Arbeit? Dann greifen Sie feln, salzen und in einem Sieb ca. Werfen Sie die Samen erst einmal ins zur Minigurke. An der können sie, 10 Minuten abtropfen lassen. Wasser und tauchen diese unter. Die, anders als bei der großen Schlangen- Paprika ebenfalls würfeln. Aus die oben schwimmen, können Sie gurke, alle Gurken reifen und wach- Olivenöl und Essig (im Verhältnis wegwerfen. Sie sind nicht keimfähig. sen lassen und müssen nicht alle 3:1), Salz, Pfeffer, Zucker und ge- Aufzuchten funktionieren nur mit den anderen ausbrechen, um schließlich hacktem Basilium eine Marinade Samen, die auf dem Boden bleiben. zwei bis drei wachsen zu lassen, die rühren, Paprika, Gurken und Ma- der Trieb tragen kann. Um die Pflanze rinde zu den Tomaten geben, alles Ein Trick beim Ausgeizen von Toma- nicht zu überforden, sollten sie aber mischen. ten: Wickeln Sie Ihre Tomatenstö- etwa jede dritte Frucht ausbrechen. Kurz vor dem Servieren die Brot- cke erst um Stange oder Schnur und AWO-Gärtnerei, Flugplatzstr. 15, würfel unterheben (an Stelle der geizen Sie hinterher die Seitentriebe 97318 Kitzingen, Tel. 09321 383436 Brotwürfel oder zusätzlich passt aus den Blattachseln am Haupttrieb www.awo-gaertnerei.de, auch gewürfelter Schafskäse dazu). aus. Nur dann nämlich können sie awo-gaertnerei@awo-unterfran- Guten Appetit! im Notfall, also wenn beim Wickeln ken.de versehentlich der Haupttrieb abbricht, stattdessen einen Seitentrieb hochziehen. Internet-Vorteilsportal Gegen Läuse am Holunderstrauch Als Mitglied des AWO Bezirksverbands Unterfranken e.V. erhalten Sie empfiehlt der AWO-Gärtner Nichtstun zusätzlich zu den o.g. Vorteilen exklusive Sofort-Rabatte bei über 500 und Geduld. Nach zwei, drei Wochen namhaften Partnerunternehmen aus allen Bereichen. ist der Spuk vorbei und die Läuse Ver- Und so geht‘s: gangenheit, ohne dass der Pflanze Auf unserer Homepage www.awo-unterfranken.de zunächst den Be- großer Schaden entsteht. reich „Mitglieder“ anklicken, dann „Mitgliedervorteile“ und schließlich „Vorteilsportal“. Paprikastöcke sollten – anders als To- Ihre Login-Daten lauten: Benutzername „AWO“, Passwort „vorteile“ maten – ypsilonförmig, also an zwei (Eingabe ohne die Anführungszeichen, bitte Groß- und Kleinschreibung Trieben hochgezogen werden. Wichtig beachten). sind viele Blätter über den Früchten, Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich bitte an denn dann verbrennt deren empfind- Natalia Schröder, Tel. 0931 29938-270 liche Haut nicht so leicht. E-Mail: [email protected] www.awo-unterfranken.de 39 Service Reisen mit der AWO 2010 n 26.11.-28.11. 2010 Tagesfahrten: Fahrt zum Weihnachtsmarkt Leip- n 06.12. 2010 zig, Besuch des Weihnachtsmarkts, Weihnachtsmarkt Aschaffenburg Galaabend im Hotel, Mehrtagesfahrten Kosten: mit HP 175 Euro n 29.09.-03.10. 2010 Kontakt: AWO-Kreisverband Alpenländischer Musikherbst in Ell- Kitzingen, „Reisen mit Herz“, mau/Österreich; Stargast: Hansi Hin- Margarete Herold, terseer; Kosten mit HP und Rahmen- Tel. (09323) 87 51 95, programm inclusive 495 Euro, Fax (09323) 81 51 96, EZ-Zuschlag 50 Euro E-Mail: [email protected] AWO- Geschenktipp vorteile, exklusiv für AWO Mitglieder Sie suchen noch ein Geschenk, aber – vom kostengünstigen Besuch im derjenige/diejenige hat schon alles? - Soleschwimmbad bis zur Rechtsbera- Verschenken Sie doch die Patenschaft tungsstelle. Das Online-Portal hierzu für ein AWO-Projekt! Was haben Sie finden Sie auf unserer Homepage: davon? Sie bereiten Freude und tun www.awo-unterfranken.de gleichzeitig Gutes. Der Beschenkte wird regelmäßig über das von Ihnen geförderte Projekt informiert, erhält kostenlos viermal im Jahr das AWOGeschichten und Ideen aus allen unseren Einrichtungen. Zudem genießt der Beschenkte zahlreiche Mitglieder- Wir suchen freie Mitarbeiter für unser Projekt Mitgliedergewinnung in Unterfranken. Ihre Stärken: ausgeprägte Kontaktfreude, Spaß an der direkten Fragen und Informationen: Ansprache, Einfühlungsvermögen Natalia Schröder, AWO-Bezirks- und Geschick in der Gesprächsfüh- verband, Kantstraße 45a, rung. Sie sind es gewohnt, selbst- 97074 Würzburg, ständig zu arbeiten und können Tel.: 0931/299 38 -270, mit einem „Nein“ umgehen. Er- E-mail: natalia.schroeder@ fahrungen im Außendienst und/ awo-unterfranken.de oder im Verkauf sind vom Vorteil. Beitrittsmeldung zur Arbeiterwohlfahrt Herr Frau Name, Vorname Geburtsdatum Adresse t zt M i tg l i e d w er Telefon, E-Mail 09 Ggf. geworben von (Werber-Name, Telefon oder E-Mail) InfoTelef on: 1- 3 Einzelmitgliedschaft Eintrittsdatum (Tag, Monat, Jahr) Hiermit ermächtige ich die Arbeiterwohlfahrt zur meines Mitgliedsbeitrags. Monatlicher Beitrag in €**: 25,– 20,– jährlichen 15,– 10,– Familienmitgliedschaft* halbjährlichen 7,50 5,– 299 3 8-27 0 vierteljährlichen Abbuchung 4,– 3,– 2,50 anderer Betrag: ___________ * Die günstige Familienmitgliedschaft kann von Ehepartnern/Lebensgefährten erworben werden. Jeder Partner kann das satzungsmäßige Wahlrecht ausüben. Minderjährige Kinder sind bis zum Erreichen der Volljährigkeit beitragsfrei und vom Wahlrecht ausgeschlossen. ** Mindestbeitrag monatlich: Einzelmitgliedschaft 2,50 €, Familienmitgliedschaft 4,- €. Durch einen höheren Beitrag unterstützen Sie unsere soziale Arbeit in besonderem Maße! Bankverbindung (Konto-Nr., Bankleitzahl) Bank/Kreditinstitut Kontoinhaber, falls vom Antragsteller abweichend Datum, Unterschrift Bitte per Fax 0931 2500380 oder Post senden an: AWO Bezirksverband Unterfranken e.V., Kantstraße 45a, 97074 Würzburg. ! Bei Familienmitgliedschaft*: Name, Vorname und Geburtsdatum des Ehe-/Lebenspartners den Je 40 Mitgliedermagazin mit Meldungen, Stellenanzeige in der vorgeschriebenen Form einberufene Mitgliederversammlung. Dabei ist egal wie viele Mitglieder anwesend sind - soweit die Satzung nicht anderes vorschreibt. Dann gilt: Beschlüsse einer Mitgliederversammlung, in der die laut Satzung erforderliche Mitgliederzahl nicht anwesend war, sind nichtig. Rechtsanwalt Werner Nied gibt hier regelmäßig Auskunft zu rechtlichen Fragen. Vereinsrecht, Teil 2: Abstimmungen, Wahlen, Beschlüsse Ein Beschluss kommt zustande, wenn der Mitgliederversammlung gefasst, ob und wie Enthaltungen mitgerech- in der Mitgliederversammlung eine entscheidet der Versammlungsleiter. net werden. Der Bundesgerichtshof Mehrheit der Mitglieder dafür stimmt, Es gibt keinen Grundsatz, dass hatte bereits 1982 festgestellt, dass den Gegenstand des Beschlusses ver- Wahlen schriftlich, geheim und etwa Enthaltungen bei der Stimmabgabe bindlich zu regeln. Bloße Meinungs- für jeden Kandidaten einzeln gesche- nicht mitzählen. Sind also acht Mit- bildung und Meinungsäußerungen hen müssten. Üblich und ratsam ist, glieder anwesend und drei stimmen sind keine verbindliche Regelung. Ein das bei Abstimmungen einzuhaltende für A, vier für B und ein Mitglied ent- Beschluss ist erst dann gefasst, wenn Verfahren in der Satzung zu regeln. hält sich, so wäre B gewählt. er in einer Abstimmung die Mehrheit Möglich sind mündliche (Akklama- Der Bundesgerichtshof begründet bekommt. tion, Zuruf), schriftliche oder gehei- dies damit, dass Stimmenthaltungen, Die Art der Abstimmung wird häu- me Abstimmung oder Stimmabgabe würde man sie bei der Mehrheit mit- fig in der Satzung festgelegt. Ist dies durch Zeichen (Hand erheben, Vor- berechnen, als Neinstimmen zu wer- nicht der Fall, entscheidet die Mit- zeigen einer Karte usw.). ten seien. Es gibt einige Gerichte, die gliederversammlung mit Stimmen- Die Satzung kann vorsehen, dass sich der Meinung des Bundesgerichts- mehrheit. Wird kein Beschluss von geheime Abstimmung beantragt wer- hofes anschließen, aber auch einige, den kann. Auch dann entscheidet je- die anders urteilen und die Enthal- Kostenlose Rechtsberatung doch die Mitgliederversammlung mit tungen als Neinstimmen berücksich- Mehrheit, ob einem solchen Antrag tigen. Am besten ist es deshalb, dies Der AWO Bezirksverband Unter- stattgegeben wird oder nicht. in der Vereinssatzung klar zu regeln. franken bietet AWO-Mitgliedern Geheime Abstimmung zu verwei- Das Abstimmungsprotokoll dient immer mittwochs kostenlose Erst- gern kann in Einzelfällen fehlerhaft der Beurkundung der Beschlüsse. Es beratung zu folgenden Rechtsge- sein, etwa wenn die offene Abstim- muss enthalten: bieten an: Arbeitsrecht, Sozialrecht, mung und damit die Offenlegung des - Ort und Datum der Versammlung allgemeines Zivilrecht, Betreu- Abstimmverhaltens die Stimmabgabe - Bezeichnung von Versammlungs- ungsrecht einschließlich Patien- beeinflusst. Denkbar ist dies bei Ent- tenverfügung, Erbrecht/Testament, scheidungen über einen Ausschluss - Zahl der anwesenden Mitglieder Erbschaftssteuer, Ehe- und Fami- aus dem Verein oder beim Verhän- - Wortlaut der Beschlüsse und Er- lienrecht. gen von Disziplinarmaßnahmen. Terminabsprache und Anmeldung: Hier sollte dann geheim abgestimmt - Abstimmungsergebnisse in Zahlen Gabi Herz, Tel. 0931 29938276 werden. Soweit die Satzung nichts Normalerweise regelt die Satzung, (montags bis donnerstag von Anderes regelt, beschließt die Mehr- wer die Niederschrift zu unterzeich- 8–16 Uhr, freitags von 8–12 Uhr) heit der anwesenden Mitglieder. Das nen hat. Es reicht, wenn eine Person oder per E-Mail: bedeutet, bei Stimmengleichheit gilt die Beschlüsse beurkundet und un- [email protected] ein Antrag als abgelehnt. Strittig ist, terschreibt. leiter und Protokollführer gebnisse von Wahlen Serie: Alles was Recht ist Beschlussfähig ist jede vom zuständigen Organ (meist der Vorstand) 41 Auf Hundepfoten durch die Jahrhunderte Kulturgeschichten rund um den Hund Der Hund ist wohl das älteste Haustier und hat einen wichtigen Anteil am Lauf der Geschichte. Hunde waren Götterbegleiter, Tempelwächter und Stammvater ganzer Völker. Es gab Zeiten, in denen mancher Jagdhund mehr Rechte hatte als das „gemeine“ Volk und in denen Hunde als unersetzliche Helfer im Krieg eingesetzt wurden. Noch heute ist der „First Dog“ viele Pressemeldungen wert. Das bekannte Autorinnenteam Nicole Hoefs und Petra Führmann verfolgt die Spuren der Hunde im Laufe der Geschichte. Sie berichten von spannenden und unbekannten Rollen, die Hunde damals und heute für Menschen spielen. Auf Hundepfoten durch die Jahrhunderte, Kulturgeschichten rund um den Hund Kreuzworträtsel Nicole Hoefs, Petra Führmann, € [D] 19,95 ISBN: 978-3-440-11223-6, Kosmos Verlag Stuttgart, Oktober 2009 Dieses Buch können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den AWO-Landesverband Bayern e. V., Petra Dreher, Edelsbergstraße 10, 80686 München. Einsendeschluss ist der 10.12.2010. Mitarbeiter des AWO-Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Segel am hintersten Mast Bartschergerät Stadt am Ganges Meeres- Nachbar- Groß(früherer bucht schaft mutter Name) Kopfbedeckung aufstehen (sich ...) Stadt in Marokko Heißluftbad, Schwitzbad amerik. Filmstar u. Tänzer (Fred) 7 aufhören Runddorf afrikanischer Stämme Fremdwortteil: halb (lat.) Nervenzentrum 11 Kreuzesinschrift Stern im Sternbild Senkblei Walfisch portugiesischer Seefahrer (Vasco da) Kanton der Schweiz Staat im Himalaja sauber, unbeschmutzt Abk. für kreisKnock- förmig out 5 2 verschwommen, vage Viereck 3 Wort der Ablehnung Brei aus ungeFrüchten, Kar- bunden toffeln 4 1 unverzüglich schwierige Zeit nordischer Hirsch halblang (Kleidung) helles Bier (Kzw.) span.Wähportug. rungsPrinzen- einheit titel israelische Wüste Rauchpoetisch: fang, Schorn- Wäldchen stein Kaiser diebider Fran- scher zosen Vogel 6 Pflanze mit fleischigen Blättern 8 42 einfarbig anhänglich, loyal Prachtstraße bestimmter Artikel chemisches Zeichen für Titan ital. Geigenbauerfamilie Kapitalanleger Hormon d. Bauchspeicheldrüse 10 Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Impressum Layout Regionalausgabe: Hummel + Lang Am Exerzierplatz 4 1/2 97072 Würzburg www.hummel-lang.de Anzeigenleitung: GMG, Osterwaldstr. 69, 80805 München, Tel. 089 360474-0, Fax 089 361923-50 [email protected] Redaktion AWO in Bayern: Andrea Ziegler (V.i.S.d.P.), Dr. Anke Sauter Redaktionsanschrift siehe oben Layout und Grafik: Geiselberger Medien-Gesellschaft mbH Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Tel. 08671 5065-33, Fax 08671 5065-35 www.gmg.de, [email protected] Bezugspreis: Der Bezugspreis ist für Mitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten. Redaktion „Wir in Unterfranken“: Bernhard Pammer (V.i.S.d.P.), Traudl Baumeister Telefon (0931) 45 17 33, mobil (0172) 60 49 202 E-Mail: [email protected] www.awo-unterfranken.de Druck: Gebr. 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Edelsbergstraße 10 80686 München Telefon 089 546754-0 Fax 089 54779449 [email protected] www.bayern.awo.de Namens- und Adressänderungen bitte beim AWO Bezirksverband Unterfranken e.V., Natalia Schröder, Telefon 0931 29938-0, oder per E-Mail an [email protected]