Kleine Australier im Aargau einquartiert
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Kleine Australier im Aargau einquartiert
Isabelle Trütsch, Mellingen, im Rahmen des SPJM von PHZ und MAZ Kleine Australier im Aargau einquartiert Ein brauner Fellknäuel hüpft um die Ecke. In Mellingen (AG) leben seit einer Woche drei Wallabys im Garten. In der Schweiz gibt es nur wenige Menschen, die Wallabys als Haustiere halten. Das Beuteltier kommt aus Australien und Tasmanien und ist eine Unterart der Kängurus. Die Wallabys sind kleiner als Kängurus, zeigen aber genau so viel Sprungkraft. Andreas Zürcher (28) hat seit einem Jahr zwei Männchen. Seit gut einer Woche sind es sogar drei. «Sie haben sich schon angefreundet, aber es kommt hin und wieder zu kleineren Rangordnungskämpfen.» Grosse Anlage für grosse Sprünge Um Wallabys zu halten, bedarf es einiger Vorkehrungen. So muss ein Halter zum Beispiel einen Sachkundeausweis vorweisen und gesetzliche Vorgaben einhalten. «Das Gehege muss mindestens 250m2 gross sein und es braucht einen windgeschützten Unterstand», so Zürcher. Er besucht seine Tiere ein bis zweimal am Tag. Wenn er sie mit Sonnenblumenkernen füttert, kann er ihnen sogar übers Fell streichen. «Sie sind schon recht zahm, aber man darf nicht vergessen, dass es sich immer noch um Wildtiere handelt», sagt Zürcher. Die Wallabys sind pflegeleicht und ernähren sich vorwiegend von Gras und Gemüse. Attraktion im Aargau: Wallabys im Garten Foto: Isabelle Trütsch Damit die Wallabys nicht über den Zaun springen, muss eine Höhe von 1.80m gewährleistet sein. Um die Tiere vor Füchsen und Hunden zu schützen, hat Andreas Zürcher auf seiner Anlage zusätzlich einen elektrischen Weidezaun installiert. Dickes Fell für kalte Zeiten Es weht eine frische Brise, doch die Wallabys scheint dies kaum zu stören. Die Regentropfen schütteln sie rasch vom Fell. Aber was machen die Exoten im Winter, bei Schnee? «Da sie ursprünglich aus Tasmanien stammen, wo eher ein nass-kaltes Klima herrscht, sind sie sich kühle Temperaturen gewohnt. Wichtig ist dabei, einen trockenen und geschützten Unterschlupf anzubieten», weiss Zürcher. Seine Wallabys sind in der Schweiz und Deutschland geboren. Den ersten Winter haben sie schon hinter sich. Kitt, das grösste Wallaby, knabbert fleissig an einem Laubblatt, um sich für den nächsten Winter genügend Speck anzufressen. 10.10.2012, Isabelle Trütsch