schul ktiv
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1 März 2005 SCHUL KTIV S c h u l b l at t d e s K a n to n s A p p e n ze ll A u s s e r r h o d e n Forschungsprojekt «Sonderpädagogik» ■ Neuer Erziehungssekretär AR: Christian Aegerter ■ Rückblick auf den Tochtertag 2004 ■ Verhaltensauffälligkeiten 2 Inhaltsverzeichnis ……………………………………………………………………… 3 Auflage: 2000 Exemplare Aus den Behörden Christian Aegerter – Neuer Erziehungssekretär AR … … … … Rückblick auf den Tochertag 2004 … … … … … … … … … … … … … Beratungsstelle für Suchtfragen … … … … … … … … … … … … … … 1 Jahr im Ausland unterrichten? … … … … … … … … … … … … … … 4 5 6 8 Erscheinungsdaten: Nr. 2/2005: 1. 6. 2005 Nr. 3/2005: 1. 9. 2005 Nr. 4/2005: 1. 12. 2005 Thema Forschungsprojekt «Wachstum des … … … … … … … … … … … … sonderpädagogischen Angebots (WASA)» … … … … … … … … 9 IMPRESSUM Schulblatt der Erziehungsbehörden Redaktionsschluss: Jeweils ein Monat vor Erscheinungsdatum Redaktionsteam: Peter Abegglen, Speicher [email protected] Walter Klauser, Trogen [email protected] Arthur Oehler, Heiden Editorial Aus dem Fenster Verhaltensauffälligkeiten in der Integrativen … … … … … … … Schulform der Volksschule … … … … … … … … … … … … … … … … 13 Für Schule und Unterricht Kurse/Veranstaltungen … … … … … … … … … … … … … … … … … … … 15 Publikationen und Bücher … … … … … … … … … … … … … … … … … 19 Unterrichtshilfen und Hinweise … … … … … … … … … … … … … … … 21 [email protected] Sekretariat / Anschrift / Inserate / Abonnementsdienst: Erziehungsdirektion A.Rh. Sekretariat Claudia Iten Regierungsgebäude 9102 Herisau Tel. 071 353 61 11 Fax 071 352 12 77 Bilder: Peter Abegglen, Speicher Gestaltung: Rolf Egger Appenzeller Medienhaus 9101 Herisau Layout und Druck: Appenzeller Medienhaus 9101 Herisau Im Spiegel Historische Berühmtheiten und die … … … … … … … … … … … … Geschichte ihres Schulabschlusses … … … … … … … … … … … 24 3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Zum Titelbild: Warum wächst die Zahl der Lernenden mit besonderen Bildungsbedürfnissen immer weiter? Wie lässt sich diese Entwicklung angemessen steuern? Dieser Fragestellung ist eine interkantonale Untersuchung nachgegangen, deren Ergebnisse Alexandra Schubert in der Rubrik Thema ausführlich und mit besonderem Augenmerk auf unseren Kanton darstellt. Sonderschulen, Kleinklassen, ISF als Alternative zu Kleinklassen und ambulante Förderangebote sind die sonderpädagogischen Formen, die am häufigsten für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bildungsbedürfnissen angeboten werden. Die Untersuchung zeigt interessante Ergebnisse, auch solche, die falsche Vorstellungen korrigiert. So ist sicher alt bekannt, dass Lehrerinnen und Lehrer definitiv keine Einzelkämpfer mehr sind, dass die Zusammenarbeit zwischen den Lehrpersonen in der Schule ein zentraler Faktor ist. Die Studie bestätigt nun die interessante Tatsache, dass Lehrpersonen, welche die Zusammenarbeit in der Schule als gut einschätzen, über eine geringere Belastung berichten als solche, die die Zusammenarbeit als ungenügend wahrnehmen. Und in Bezug auf integrative Schulformen gelte dies ganz besonders, zeige doch die Befragung zur Tragfähigkeit der Regelschule, dass das Belastungserleben der Lehrpersonen in der Integrativen Schulform nicht höher eingeschätzt werde als in separativen Regelschulen. Separation führe umgekehrt auch nicht zu einer Entlastung. «Durch die Einführung von ISF ist demnach eine Stärkung der Problemlösekompetenz, aber keine höhere Belastung der Lehrpersonen zu erwarten,» stellt die Studie klar. In ähnlicher Richtung geht eine Diplomarbeit von Cornelia Egger, Schulleiterin in Schönengrund. Sie hat 2004 gemeinsam mit Barbara Reinöhl und Barbara Schmid Baumgartner eine Diplomarbeit zum Thema «Verhaltensauffälligkeiten in der integrativen Regelschule» gemacht: «Im Umgang mit Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu. Die Voraussetzung dazu ist eine Kultur der Offenheit, in der Probleme mit einem Kind nicht als eine berufliche Schwäche verstanden werden, sondern als Herausforderung.» Verschiedene Wege zu individueller Förderung Neben diesen Schwerpunktberichten umfasst die Ausgabe wiederum eine Vielzahl von Anregungen für die Unterrichtspraxis. Speziell hingewiesen sei auf den Beitrag zum Geopark Schwägalp. Die hervorragenden Hilfen und Unterlagen zu diesem Themenpark sind geeignet, Exkursionen und Wanderungen mit einem interessanten Thema aus der Natur zu verbinden. Dieser Nummer von «schulaktiv» liegt ein Leporello bei. In dieser Form werden künftig die kantonalen Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden ausgeschrieben. Gemäss neuem kantonalem Weiterbildungskonzept konzentrieren sich die eigenen Veranstaltungen auf Themen im Zusammenhang mit Lehrmitteleinführungen oder kantonalen Schulentwicklungsprojekten. Für individuelle Weiterbildungen stehen den Ausserrhoder Lehrpersonen die Angebote der umliegenden Kantone und die schweizerischen Kurse uneingeschränkt zur Verfügung. Es ist geplant, die kantonalen Weiterbildungsveranstaltungen ein- bis zweimal jährlich in der hier vorliegenden Leporello-Form zu veröffentlichen. Wir hoffen, Ihnen mit der vorliegenden Nummer einige Ihren Bedürfnissen entsprechende Anregungen zu geben. Für das Redaktionsteam Peter Abegglen 4 Aus den Behörden Wir stellen vor: Christian Aegerter – neuer Erziehungssekretär von Appenzell Ausserrhoden Mit Jahresbeginn nahm der neue Erziehungssekretär, Christian Aegerter, als Nachfolger von Michael Urech seine Tätigkeit in der Erziehungsdirektion von Appenzell Ausserrhoden auf. Nach der «Startphase» sprach Arthur Oehler mit Christian Aegerter. Sie sind nun im Bereich «Bildung, Schule» tätig. Gibt es in Ihrer Biografie seit der eigenen Schulzeit Berührungspunkte mit der Schule? Ich bin in Schwellbrunn in einer Lehrerfamilie aufgewachsen und nahm die Schule schon als Bub aus mindestens zwei Perspektiven wahr. Nach dem Besuch der Volksschule in Schwellbrunn und Herisau besuchte ich das Lehrerseminar Kreuzlingen. Im Anschluss an die Ausbildung zum Primarlehrer unterrichtete ich während dreier Jahre an der Mittelstufe von Wängi TG. Während und nach meinem Hochschulstudium war ich teilzeitlich als Berufsschullehrer für allgemeinbildenden Unterricht tätig. Wie sieht Ihr weiterer Berufsweg nach Ihrer Ausbildung zum Primarlehrer und der Lehrtätigkeit aus? Während einem halbjährigen Aufenthalt in den USA verbesserte ich meine Englischkenntnisse und sammelte praktische Erfahrungen in einer Anwaltskanzlei. Das Recht hat mich damals dermassen fasziniert, dass ich in der Folge an der Universität St. Gallen Rechtswissenschaften studierte. Im Frühjahr 2000 schloss ich mit dem Lizenziat ab. Bis Herbst 2004 arbeitete ich dann als Jurist im Rechtsdienst des St. Galler Gesundheitsdepartements. Welches sind die Hauptaufgaben in Ihrer Tätigkeit als Erziehungssekretär von Appenzell Ausserrhoden? Der Erziehungssekretär hat eine Stabsstelle inne. Er wirkt mit in der Erarbeitung von Gesetzesund weiteren Projekten der Direktion. Er berät den Erziehungsdirektor und die einzelnen Abteilungen der Direktion in Sachfragen, nicht zuletzt auch in Rechtsfragen. Der Erziehungssekretär nimmt Einsitz in kantonalen und interkantonalen Gremien, so z. B. in der EDK-Ost oder in der Mittelschulkommission. Schliesslich funktioniert er quasi als «Informationsdrehscheibe» zwischen externen Personen und Stellen und der Erziehungsdirektion einerseits und zwischen dem Erziehungsdirektor und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Direktion andererseits. Welche Schwerpunkte setzten Sie (oder: mussten Sie setzen) während des ersten Monats Ihrer Tätigkeit auf der Erziehungsdirektion? Viel Zeit wendete ich zunächst auf, um mich in die vielen Dossiers einzuarbeiten. Zunehmend bin ich mit der konkreten Umsetzung beschäftigt. Weiter musste ich mir Strukturen schaffen, die mir ermöglichen, den Überblick und die Kontrolle über die oben beschriebene vielfältige Tätigkeit zu bewahren. Da ging es beispielsweise um die Entwicklung von Instrumenten für die Geschäftsplanung und -kontrolle. Welche Themen werden im Bildungsbereich kurzbis mittelfristig aktuell sein/ werden? Als Daueraufgabe werte ich die Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen und die Ableitung von geeigneten Reaktionen für den Schulbereich. Generell sollte im Schulwesen intensiver über die Kantonsgrenzen hinaus zusammengearbeitet und es sollten Harmonisierungen herbeigeführt werden. Konkret steht im Volksschulbereich in nächster Zeit der Entscheid an über die Einführung von Frühenglisch ab der 3. Klasse und die Beibehaltung von Französisch ab dem 5. Schuljahr. Dringlich sind neue Lösungen an der Schnittstelle zwischen Volksschule und Berufsbildung, sprich Neugestaltung des zehnten Schuljahres oder die Bereitstellung von Brückenangeboten. Im Bereich der Berufsbildung werden wir das neue Berufsbildungsgesetz des Bundes auf unsere Verhältnisse angepasst umsetzen. Schliesslich scheint mir ein Wandel im Berufsverständnis der Lehrpersonen wichtig zu sein. Das Einzelkämpfertum hat meiner Meinung nach ausgedient, Lehrende müssen sich vermehrt als Teamplayerinnen und Teamplayer verstehen. Damit verbunden ist die Tatsache, dass die einzelnen Schulen und Schulhäuser eine eigene Identität und eine Schulhauskultur bewusst entwickeln. Wie fühlen Sie sich nach einem Monat im Dienste der Erziehungsdirektion von Appenzell Ausserrhoden? Ich fühle mich wohl in meiner neuen Aufgabe. Die Zusammenarbeit mit dem Erziehungsdirektor ist sehr gut angelaufen. Zudem fand ich in der Erziehungsdirektion ein engagiertes Team vor, das mich herzlich aufgenommen hat und mir den Einstieg erleichterte. 5 Rückblick auf den Tochtertag 2004 Nebst Einblicken in die männliche Berufswelt gab es für die Speicherer Mädchen auch einen «handfesten» Einblick in eine typisch männliche Sportart: Boxen! Am 11. November 2004 fand der vierte nationale Tochtertag statt. In Appenzell Ausserrhoden war die Beteiligung erfreulich. Viele Mädchen begleiteten ihren Vater, ihre Mutter oder andere nahe stehende Personen an den Arbeitsplatz und erhielten einen Einblick in die Arbeitswelten. «Die Beziehung zu meiner Tochter wird damit gestärkt, es ist gut, wenn sie einmal im Mittelpunkt steht», war die Aussage eines Vaters, der von seiner Tochter an den Arbeitsplatz begleitet wurde. Daneben gestalteten einige Lehrpersonen mit einem Spezialprogramm den Tag mit den Knaben. Die Programme zum Thema «Lebens-Entwürfe», die in den Klassen mit den zurückbleibenden Knaben und teilweise auch zusammen mit den Mädchen durchgeführt wurden, waren sehr vielfältig. Die Thematisierung der Geschlechterrollen, ein Diskussionsforum mit eingeladenen Eltern und Knaben, Einblick in die Arbeit der Mütter, dies sind einige Beispiele, wie das Thema angegangen wurde. Sowohl die Lehrpersonen als auch die Mitmachenden äusserten grösstenteils positive Erfahrungen. Wie schon am Tochtertag 2003 gewannen den Wettbewerb zum Thema «Lebens-Entwürfe» auch dieses Mal Beteiligte aus dem Appenzellerland. Mit dem Thema «Männersache! Frauensache! Ansichtssache?» durften die Schulklassen des 7. und 8. Schuljahres der Sekundarschule Speicher die Tochtertag-Wettbewerbs-Prämie von Fr. 500.– entgegennehmen. Vermehrt wurde der Tag auch für die Knaben geöffnet und sie begleiteten die Eltern ebenfalls an den Arbeitsplatz. Damit verliert die eigentliche Zielsetzung des Tochtertages ihre Bedeutung. Die Motivationskampagne versucht, Mädchen dafür zu sensibilisieren, dass sie für ihre Zukunft eine klare Berufsorientierung brauchen – je früher desto besser. Die Jugendarbeitslosigkeit, von der junge Frauen zwischen 15 und 19 Jahren mehr betroffen sind als die jungen Männer, deutet unter anderem darauf hin, dass sich die Mädchen noch immer weniger Gedanken über die berufliche Zukunft machen. Der Tochtertag hilft mit, den Mädchen Einblick in die Berufswelten zu geben, sie können sich schon früh mit ihrer Lebens- und Laufbahnplanung auseinandersetzen und erhalten damit Vertrauen und Sicherheit. Der Tochtertag ist ein zentraler Beitrag zur beruflichen Gleichstellung von Frauen. Margrit Gmünder, Leiterin der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern in AR 6 Aus den Behörden Beratungsstelle für Suchtfragen Dorf 34, 9055 Bühler Telefon 071 791 07 40 / Fax 071 791 07 43 / Mail: [email protected] / web: www.sucht-ar.ch Präventionsangebote an Ausserrhoder Kindergärten und Schulen im Internet Seit Mitte Januar 2005 stellen wir unsere Angebote und Projekte im Internet vor. Besuchen Sie unsere neue Website www.sucht-ar.ch. Wir sind natürlich sehr an einer engen Zusammenarbeit mit den Schulen in unserem Kanton interessiert. Deshalb stellen wir unter anderem sämtliche Präventionsangebote für Kindergärten und Schulen auf unserer Website vor. Machen Sie sich am besten selber ein Bild: www.sucht-ar.ch «SehnSucht» in den Ausserrhoder Oberstufen Nachdem das Projekt SehnSucht in Appenzeller Vorderland ein voller Erfolg war, können maximal fünf Oberstufenklassen auch 2005 zusammen mit dem Schauspieler und Filmprofi Andreas Beutler in einer Kurswoche (oder auch über längere Zeit in verschiedenen Blöcken) einen Antisucht-Werbespot kreieren. Die Jugendlichen können sich so einerseits auf attraktive Art mit dem Thema Sucht befassen und andererseits viel über das Medium «Film» erfahren. Sind Sie interessiert? Bewerben Sie sich für das Projekt und lesen Sie mehr darüber unter: http://www.sucht-ar.ch/downloads/p_ sehnsucht_filmprojekt.pdf «Märchenzelt» in den Ausserrhoder Kindergärten und Unterstufen In den letzten Jahren durften wir Ihnen in Zusammenarbeit mit Kurt Fröhlich vom Theater Fährbetrieb Herisau das Projekt «Es gibt immer ein Bremen ...» anbieten. Das Projekt ist im Herbst 2004 ausgelaufen. Das neue Projekt «MÄRCHENZELT» hat Kurt Fröhlich in den letzten Monaten entwickelt. In einem speziell konzipierten Zelt werden verschiedene Märchen aus verschiedenen Kulturen erzählt. Es geht um Kommunikation und Verständnis zwischen Leuten, Gruppen und Kulturen. So ist «Märchenzelt» ein stufengerechtes Präventionsprojekt. Mehr Infos finden Sie unter: http://www. sucht-ar.ch/downloads/p_maerchenzelt.pdf Wir laden Sie dazu ein, dieses Angebot zusammen mit Ihrer Klasse zu nutzen. Damit Sie einen persönlichen Eindruck über das Märchenzelt machen können, laden wir Sie als Lehrpersonen zur Premiere des Stückes ein: Mittwoch, 16. März 2005, 14.00 Uhr, Casino Herisau (Anmeldungen bitte per E-Mail: [email protected]) Tandem Plus, ein Lehrgang des ZEPRA St. Gallen Das ZEPRA St. Gallen bietet einen Lehrgang für Zweierteams oder Einzelpersonen aus je einem Schulhaus zum Thema «Gesundheitsförderung und Umweltbildung in der Schule» an. Der Kurs steht auch Lehrpersonen aus dem Kanton Appenzell A.Rh. zur Verfügung. Ziel des Kurses ist, dass die Teilnehmer/-innen sich mit Gesundheitsförderung und Umweltbildung auseinandersetzen und in ihrem Schulhaus umsetzen. Der Lehrgang umfasst sieben Weiterbildungstage und acht Stunden Praxisbegleitung. Anmeldefrist ist 31. Mai 2005. Die Kursausschreibung kann per E-Mail bei uns angefordert werden: [email protected]. 7 Geld für gute pädagogische Ideen Pro Patria: 2000 Franken für Klassenaustauschprojekte Pro Patria unterstützt auch 2005 den Jugendaustausch. Das Ziel: Die Durchführung von hochwertigen Austauschprojekten innerhalb der Schweiz. Ein unvergessliches Erlebnis für Schüler und Lehrpersonen. Unterstützt werden ausschliesslich Schweizer Schulen der Primar- und Sekundarstufe I. Bevorzugt werden dabei jene aus dem FreiwilligenSammlungsnetz von Pro-Patria und solche, die bereit sind, sich in Zukunft bei Pro-Patria-Sammlungen zu engagieren. Für die Betreuung des Projektes sowie die Ausschüttung der finanziellen Unterstützung ist die schweizerische Fach- und Koordinationsstelle ch-Stiftung zuständig. Für Austausche, die zwischen Anfang Schuljahr und Ende März abgeschlossen sind, ist am 31. Oktober Anmeldetermin, für Austausche zwischen Anfang April und Ende des betreffenden Schuljahres gilt der 31. März. Übrigens: Schulen, die sich besonders intensiv auf einen Klassenaustausch vorbereiten, werden zusätzlich unterstützt. Die Oertli-Stiftung zahlt maximal 1600 Franken an die Vorbereitungsarbeiten von binnenschweizerischen Klassenaustauschprojekten von Schulen aller Stufen. Die Gesuche dafür können jederzeit eingereicht werden. Projekt «Power School» Appenzell 2005 Rund 60 % unserer Schulen arbeiten mit Apple Computern. Anfang Jahr hat die Fachstelle Schulinformatik eine Projektvereinbarung mit den Partnern Apple Schweiz und der Firma XTND AG in St. Gallen unterzeichnet. Ziel dieses Projekts ist eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich ICT-Integration in Schulen und die Möglichkeit der Beschaffung von Computern und Peripheriegeräten zu attraktiveren Konditionen bei koordinierten Bestellungen. Im Jahre 2005 stehen unseren Schulen zwei Einkaufsfenster für ausgewählte Apple Hard- und Software sowie Zubehör von Drittherstellern offen. Ende April 2005 besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, von günstigeren Preisen zu profitieren. Gegen Jahresende wird ein zweites Einkaufsfenster organisiert. Die Details werden jeweils im «SchulAktiv» publiziert und den Informatikverantwortlichen per Newsletter mitgeteilt. Bei koordinierten Bestellungen gewährt die Firma Apple den Appenzeller Schulen zweimal pro Jahr deutliche Rabatte auf die geltenden Schulpreise. Die Wahl der Computermodelle wird in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Schulinformatik vorgenommen Zusätzlich wird noch Zubehör wie Drucker, Scanner, Beamer, Foto- und Videokameras, Festplatten, Arbeitsspeicher und vieles mehr über diese Sammelbestellungen angeboten. Die Angebote gelten im Kanton Appenzell Ausserrhoden für alle Bildungseinrichtungen, für Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Behördenmitglieder und Mitarbeitende von Schulen und Fachhochschulen. Die Auslieferung der bestellten Ware erfolgt über ausgewählte qualifizierte Apple-Händler. Das erste Einkaufsfenster wird vom 18. April bis am 7. Mai 2005 geöffnet. Die Geräte stehen dann ab dem 16 Mai 2005 zur Verfügung und können von Schulen per Rechnung bezahlt werden. Für Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Angestellte gilt Barzahlung beim Abholen der Geräte. Weitere Informationen: Fachstelle Schulinformatik Stefan Chiozza Tel. 071 353 68 84, [email protected] 8 Aus den Behörden 1 Jahr im Ausland unterrichten? Jugendaustausch Echange de Jeunes Scambio di Giovani Barat da Giuvenils Youth Exchange Ein Programm des Haben Sie Lust … – eine besondere Form der persönlichen und beruflichen Weiterbildung zu erleben? – Ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern? – ein anderes Schulsystem von innen zu sehen? – Kanada: Québec, Ontario, British Columbia, New-Brunswick; auch Möglichkeit an Französischen Schulen in englischsprachigen Landesteilen zu unterrichten – Andere Destinationen auf Anfrage (auch Austausche innerhalb der Schweiz sind möglich) Idee Der Jugendaustausch vermittelt Ihnen eine Lehrperson der gleichen/ähnlichen Schulstufe und Fächerkombination für den Stellentausch während eines Schuljahres. Nach Möglichkeit wählen wir eine/n Austauschpartner/in mit gleicher Anzahl Begleitpersonen, damit auch die Wohnung/das Haus getauscht werden kann. Sie beide bleiben im gleichen Anstellungsverhältnis und beziehen weiter den Lohn von Ihrem Schweizer respektive ausländischen Arbeitgeber. Mögliche Destinationen – USA – Australien: insbesondere Victoria, New South Wales – Deutschland Studiengang Logopädie 2005 – 2008 an der Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach SHLR Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei: SHLR / SAL Feldeggstrasse 69 8008 Zürich Tel. 044 388 26 90, Fax 044 388 26 95 Mail: [email protected] Homepage: www.shlr.ch Anmeldefrist: 31. März 2005 Teilnahmebedingungen – 3 bis 5 Jahre Unterrichtserfahrung – Arbeitsvertrag, der während dem Austauschjahr gültig ist – Ausgleichszahlung an die ausländische Partnerlehrperson (ca. zwischen CHF 4400.– und 7000.–) aufgrund der unterschiedlichen PreisLohn-Niveaus. – Sprachkenntnisse in der Landessprache bzw. Unterrichtssprache (z.T wird ein Sprachtest verlangt) – Grosse Flexibilität und Offenheit Anmeldeschluss – Schuljahr 06 südliche Hemisphäre (Beginn im Januar): 1. April 2005, z.B. Australien Weitere Infos Informieren Sie sich über die spezifischen Teilnahmebedingungen für Ihre gewünschte Destination sowie über allgemeine Aspekte eines Austausches: www.echanges.ch CH Jugendaustausch Schweizerische Koordinations- und Fachstelle für Schüler-, Lehrlings- und Lehrpersonenaustausch Poststrasse 10 Postfach 358 4502 Solothurn [email protected] 9 Thema Forschungsprojekt «Wachstum des sonderpädagogischen Angebots (WASA)» Ausgangslage Auf nationaler Ebene ist der Anteil von Lernenden, die in der obligatorischen Schule nach besonderem Lehrplan unterrichtet werden, von 4.3 % (Sj. 1980/81) auf 6.2 % (Sj. 03/04) gestiegen. Darüber hinaus hat auch die Anzahl integrativ beschulter Lernender mit besonderen Bildungsbedürfnissen zugenommen und die pädagogischtherapeutischen Massnahmen wurden ausgebaut. Der Ausbau des sonderpädagogischen Angebots parallel zur zunehmenden Nutzung bewirkte wiederum eine Steigerung der Nachfrage – ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Diese Entwicklung hat Diskussionen ausgelöst: Warum wächst die Zahl der Lernenden mit besonderen Bildungsbedürfnissen immer weiter? Wie lässt sich diese Entwicklung angemessen steuern? Das Forschungsprojekt «Wachstum des sonderpädagogischen Angebots (WASA)» wurde im Sommer 2003 gestartet und im Februar 2005 abgeschlossen. Sechs Kantone beteiligten sich an der Studie: Aargau, Appenzell Ausserrhoden, BaselStadt, Nidwalden, Schaffhausen und Thurgau. Die Untersuchung wurde gemeinsam von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) und der Schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik Luzern (SZH) durchgeführt. Entscheidend ist die Frage: Ist das bestehende Angebot in der aktuellen Form für ein wirksames Bildungswesen erforderlich oder kann ein Optimierungspotenzial im Hinblick auf eine optimale Förderung jedes Lernenden nachgewiesen werden? Das Projekt wurde in fünf Teilstudien und eine Synthese gegliedert: 1. Steuerung: Das sonderpädagogische Angebot, dessen rechtliche Grundlage sowie deren Steuerungssysteme in den teilnehmenden Kantonen wurden aufgrund von Dokumentenanalysen und Experteninterviews zusammengestellt. 2. Statistik: Die vorhandenen kantonalen statistischen Daten zum sonderpädagogischen An- gebot wurden analysiert und in Bezug zu den Daten des Bundesamts für Statistik (BfS) gesetzt. 3. Zuweisungsprozess: Durch eine Befragung von Lehrpersonen, Schulpsycholog(inn)en und Früherzieherinnen wurde der Zuweisungsprozess genau untersucht. 4. Tragfähigkeit der Regelschule: Mittels Auswertung einer Befragung von Lehrpersonen wurden Determinanten zur Tragfähigkeit der Regelschule erarbeitet. Der Rücklauf der schriftlichen Befragungen aus den Teilprojekten 3 und 4 war aus Appenzell Ausserrhoden erfreulich (überdurchschnittlich) hoch. Herzlichen Dank jenen Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulpsycholog(inn)en und Früherzieherinnen, die in die Untersuchung miteinbezogen waren und durch ihre Mitarbeit die Projekte unterstützten. Das sonderpädagogische Angebot kann grob in vier Bereiche gegliedert werden: Sonderschulen, Kleinklassen, ISF als Alternative zu Kleinklassen und ambulante Förderangebote. In der Untersuchung wurden zusätzlich Repetitionen berücksichtigt. Diese werden zwar nicht zum sonderpädagogischen Angebot gezählt, sind aber eine weitere mögliche Massnahme, wenn die Entwicklung von Lernenden nicht den Zielvorgaben der Schule entspricht. Untersuchungsergebnisse Heterogenität der Kantone Die Kantone haben in der Ausgestaltung der Schule beachtlichen Handlungsspielraum. Das föderalistische System bietet die Möglichkeit, das Schulsystem optimal den lokalen Gegebenheiten anzupassen. Grosse Heterogenität der Kantone besteht speziell in der Ausgestaltung des sonderpädagogischen Angebots. Andere wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind Grösse, Ausländeranteil, Bevölkerungsdichte und Möglichkeit zur Nutzung wohnortnaher Angebote. 10 Thema Politische Zielvorgaben Klare politische Zielvorgaben für die Ausgestaltung des sonderpädagogischen Angebots, insbesondere wenn integrative Schulformen angestrebt werden, sind von grosser Bedeutung. Appenzell Ausserrhoden zeichnet sich neben zwei weiteren teilnehmenden Kantonen durch eine klare politische Orientierung an den Grundsätzen der Integration aus. So lässt sich auch eine ausgesprochen integrative Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots feststellen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Lehrerinnen und Lehrer sind definitiv keine Einzelkämpfer mehr, sondern arbeiten in einem interdisziplinären Team. Die Zusammenarbeit zwischen den Lehrpersonen in der Schule ist ein zentraler Faktor. Lehrpersonen, welche die Zusammenarbeit in der Schule als gut einschätzen, berichten über eine geringere Belastung als solche, die die Zusammenarbeit als ungenügend wahrnehmen. Die Arbeit im Team scheint sich auch positiv auf das individuelle Wohlbefinden auszuwirken. Dezentrale, kooperative Strukturen erlauben, die vorhandenen Ressourcen rasch und gezielt auf die aktuellen Bedürfnisse auszurichten. Damit kann insbesondere bei Verhaltensauffälligkeiten und sozialen Schwierigkeiten schnell und angemessen reagiert werden. Schulische Heilpädagogik in der ISF Sonderpädagogische Fachlehrpersonen müssen in die Schulteams eingebunden werden, damit ihre Kompetenz vor Ort niederschwellig zur Verfügung steht und auch genutzt werden kann. Sie können die Problemlösung bei schulischen Schwierigkeiten in einer frühen Phase integrationsfreundlich mitgestalten. Anhand der Untersuchungsergebnisse kann gezeigt werden, dass dies auf Schulstufe tatsächlich der Fall zu sein scheint, während im Kindergarten gegenteilige Effekte beobachtet werden. Hinsichtlich der Problemlösekompetenz eines Schulteams ergeben sich deutliche Hinweise auf unterschiedliche Funktionsweisen von Schulen in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Fachpersonen der Schulischen Heilpädagogik. Diese werden als Kompetenzträger genutzt, die Unterstützung ist gut auf die Möglichkeiten im täglichen Schulumfeld abgestimmt. Dadurch richtet sich die Lösungssuche stärker pädagogisch und weniger psychologisch beziehungsweise medizinisch aus. Trotzdem ist der Schulpsychologische Dienst weiterhin von zentraler Bedeutung, um einen professionellen externen Blick auf Teilaspekte der Schulen zu garantieren, aber auch als Faktor der Qualitätssicherung. Chancengerechtigkeit Chancengerechtigkeit in der Bildung ist nicht nur in der Bundesverfassung vorgegeben, sondern auch auf kantonaler Ebene erklärtes Ziel: Chancengerechtigkeit wird als wichtiges Qualitätsmerkmal von Bildungssystemen verstanden. Der Umgang mit Fremdsprachigkeit, auch interkulturelle Pädagogik, ist eine zentrale Herausforderung für das Bildungssystem. Das sonderpädagogische Angebot ist davon in besonderem Masse betroffen, weil besondere Schulungsformen teilweise als Auffanggefässe für Fremdsprachige fungieren. Es ist zu vermuten, dass dies weder bezüglich der Resultate (Effektivität) noch bezüglich der Wirtschaftlichkeit (Effizienz) ein optimales Modell darstellt. Die Chancengerechtigkeit ist insbesondere bezüglich Fremdsprachigkeit und Schichtzugehörigkeit häufig eingeschränkt. Es scheint sich dabei um ein zentrales Problem im Zusammenhang mit dem sonderpädagogischen Angebot zu handeln, das in allen Kantonen hoher Aufmerksamkeit bedarf. Die Auswertung der empirischen Forschungsergebnisse zu den Zuweisungsprozessen (Teilprojekt 3) zeigt, dass Lehrpersonen abhängig von der Herkunft der Lernenden deutlich unterschiedliche Massnahmen vorschlagen. Insbesondere werden bei der Herkunft aus einer tiefen Sozialschicht und bei nicht schweizerischer Nationalität eher Kleinklassen- und Sonderschulplatzierungen vorgeschlagen als bei hoher Schicht oder schweizerischer Herkunft. Diese Differenzen sind ausschliesslich auf Ethnie und Schichtzugehörigkeit zurückzuführen, denn es bestanden in den vorgegebenen Fallvignetten keine pädagogisch relevanten Unterschiede. Für Schulpsycholog(inn)en zeigt die Auswertung keinen Ethnie-, wohl aber einen Schichteffekt. Schule als Team, Haltungen und Belastungen Veränderungen der Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots bedingen eine Entwicklung von Einstellungen und Haltungen aller Beteiligten, insbesondere der Lehrpersonen in der Volksschule. Die Haltung und Einstellung der Beteilig- 11 Steuerung der Schule – hohe Gemeindeautonomie – geringe finanz. Beteiligung des Kantons – Schulleitungen Schule – sehr tiefer Anteil Fremdsprachiger – integrative Sekundarstufe 1 – durchschnittliche personelle Ressourcen – eher offener Unterricht – integrative Einstellung der Lehrpersonen Zuweisung – kantonaler SPD – SPD von LP integrativ wahrgenommen – Zuweisungen personell durchschnittlich dotiert – kantonale Soschu-Zuweisung ten, allen voran der Lehrpersonen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung eines integrativen sonderpädagogischen Angebots. Zugleich entwickelt sich die Einstellung zur Integration mit zunehmender persönlicher Erfahrung. Daraus entsteht die paradoxe Situation, dass eine positive Haltung zur Integration sowohl Voraussetzung als auch Folge eines integrativen Bildungssystems ist. In allen Kantonen finden sich Hinweise darauf, welche Auswirkungen die Verfügbarkeit von SHP in den Schulen hat. Die Lehrpersonen schätzen die sonderpädagogische Versorgung und die eigene Problemlösekompetenz besser ein. Diese sicherlich positiv besetzten Veränderungen scheinen auch zu einer positiven Einstellung gegenüber dem integrativen Modell zu führen. Schliesslich zeigt die Befragung zur Tragfähigkeit der Regelschule, dass das Belastungserleben der Lehrpersonen abhängig ist vom Anteil fremdsprachiger Lernender, von der Anzahl Lernender mit Schwierigkeiten und vom Schulklima. Die Belastung wird jedoch in der Integrativen Schulform nicht höher eingeschätzt als in separativen Regelschulen. Separation führt umgekehrt auch nicht zu einer Entlastung. Durch die Einführung von ISF ist demnach eine Stärkung der Problemlösekompetenz aber keine höhere Belastung der Lehrpersonen zu erwarten. Appenzell Ausserrhoden und ein weiterer klar integrativ ausgerichteter an der Untersuchung beteiligter Kanton zeigen eindrücklich, dass eine Veränderung in der Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots in weniger als zehn Jahren erfolgreich realisiert werden kann. Angebot und Nachfrage Das Forschungsprojekt zeigt auch einen klaren Zusammenhang zwischen Nachfrage nach separativen Schulungsformen (insbesondere von Sonder- Steuerung des sonderpäd. Angebots – hohe Gemeindeautonomie – Entscheid Schaffung SK durch Gde – Sonderkl. mehrh. von Gde finanziert Sonderpädagogisches Angebot – politische Zielvorgabe Integration – tiefe Separationsquote SK, hoch für Soschu – leicht abnehmende Separation – grosse ISF-Ressourcen – durchschnittliche Ressourcen amb. Förd. schulen) und bestehendem Angebot. Für Sonderschulen lassen sich deutliche Abhängigkeiten der Zuweisung bzw. Nachfrage vom zur Verfügung stehenden Angebot feststellen. Die am Zuweisungsprozess beteiligten Personen orientieren sich mehrheitlich an den tatsächlich verfügbaren Angeboten. Klare kindzentrierte Indikationen für sonderpädagogische Massnahmen sind nur in wenigen Fällen möglich und sinnvoll. Zurzeit werden neue Instrumente entwickelt, die insbesondere auch eine stärker pädagogisch ausgerichtete Bestimmung von besonderen Bildungsbedürfnissen ermöglichen sollen, z. B. ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health). Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation WHO dient als länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren einer Person. Die Schweiz sammelt derzeit Erfahrungen in der praktischen Anwendung, der Entwicklung von Instrumenten und durch konzeptuelle Vergleiche mit bisherigen Systemen. Diese Erfahrungen sollen dann die Entscheidung ermöglichen, ob die ICF in den Bereichen Sozialversicherungen, Sozialplanung und Statistik der Behinderungen als obligatorisch zu erklären ist. Appenzell Ausserrhoden Die Schule ist bestimmt durch die pädagogischen Ressourcen (Formen und Art des Unterrichts, Potenzial der Lehrpersonen), aber auch durch die materiellen Ressourcen (Abteilungsgrösse, Pflichtstundenzahl, Ausstattung), die Einstellung gegenüber und die Ausgestaltung von separativen oder 12 Thema integrativen Schulformen, aber auch die Zusammensetzung der Schülerschaft. Alle diese Faktoren bestimmen die Integrationsbereitschaft und -möglichkeiten einer Schule wesentlich mit. Kontext Appenzell Ausserrhoden ist ein kleiner Kanton mit einer geringen Bevölkerungsdichte. Der Kanton weist mit Herisau ein eigenes Zentrum auf, ist insgesamt aber stark nach St. Gallen ausgerichtet. Der Anteil 7- bis 15-Jähriger in der Bevölkerung ist hoch, während der Anteil von Ausländern in der Wohnbevölkerung gering ist. AR verfügt über eine eher geringe Finanzkraft und eine hohe Gemeindeautonomie bei Schulfragen. Schule Schulleitungen sind flächendeckend vorhanden und mit substanziellen Kompetenzen ausgestattet. Die Ressourcen in der Primar- und Sekundarschule können als durchschnittlich bezeichnet werden. Der Anteil fremdsprachiger Lernender ist mit 10 % vergleichsweise tief. Die Gliederung der Sekundarstufe I ist in der Mehrheit der Gemeinden moderat mit Stammklassen und zwei Leistungsniveaus in gewissen Fächern. Offene Unterrichtsformen (mindestens auf der Primarstufe) werden stark praktiziert. Sonderpädagogisches Angebot Im Kanton AR besteht seit über zehn Jahren eine klar integrative Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots. Integrative Schulformen (ISF) sind deshalb weit verbreitet und werden von Behörden, SPD und Lehrpersonen mitgetragen. Fast alle Lehrpersonen haben eine schulische Heilpädagogin im Schulhaus. Demgegenüber sind Kleinklassen viel weniger verbreitet. Beispielsweise stehen Kleinklassen den Lehrpersonen nur in einem Drittel der Fälle zur Verfügung. Dort, wo beide Angebote (ISF und Sonderklassen) vorhanden sind, sind sie aufeinander abgestimmt. Sonderschulen werden im eigenen wie auch in den umliegenden Kantonen benutzt: Etwa die Hälfte der Lernenden in Sonderschulen besucht eine Institution in AR. Die Separation in Sonderschulen liegt zwischen 2 % und 2.5 % und damit in etwa im gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Repetitionsquote weist einen durchschnittlichen Wert auf. Der Schulpsychologische Dienst ist kantonal organisiert. Alle Lehrpersonen können Kinder beim SPD anmelden. Für die Zuweisung zu Sonderklassen und Sonderschulen muss der SPD beigezogen werden. Ambulante Förderangebote bestehen wie in anderen Kantonen und sind kantonal organisiert. Auswirkungen Im skizzierten System des Kantons AR treten die von den Akteuren erhofften Wirkungen ein: Bei Kindern mit Schwierigkeiten werden zunächst integrativ ausgerichtete Angebote genutzt, eine schulische Heilpädagogin wird beigezogen. Abgesehen von Einführungsklassen, einem relativ häufigen Angebot, und einem minimalen Anteil in Fremdsprachigenklassen werden lediglich 0.4 % der Lernenden in Sonderklassen unterrichtet. Der Sonderklassenanteil hat in der Beobachtungsperiode stark abgenommen, was vor allem auf die mehrheitliche Aufhebung der Kleinklassen (ohne Einführungsklassen) zurückzuführen ist. Der Sonderschulanteil hat hingegen vor allem seit Ende der 90er-Jahre zugenommen und erreicht insgesamt einen derzeit knapp über dem schweizerischen Mittel liegenden Wert. Dort, wo ausgesondert wird, sind Fremdsprachige besonders davon betroffen (speziell in Sonderschulen). Die Repetitionsquote ergibt sich auf der Sekundarstufe I insbesondere durch Wiederholungen mit Niveauwechsel. Die Haltung von Lehrpersonen und auch diejenige von Behörden und schulpsychologischen Diensten (aus Lehrpersonensicht erhoben) ist als ausgesprochen integrativ zu bezeichnen. Zusammenfassung Die sonderpädagogische Struktur in AR ist – was Sonderklassen und ISF betrifft – klar integrativ ausgerichtet. Dies widerspiegelt sich in der wahrgenommenen Haltung der Schulbehörden und des Lehrerkollegiums, die Handlungen sind kongruent integrativ. Es bestehen wenige Anreize, separative Entscheide zu treffen. Entsprechend tief sind die Separationsquoten bezüglich Sonderklassen. Es werden jedoch – wohl auch wegen des umfangreichen kantonsinternen Angebots – vergleichsweise viele Kinder in Sonderschulen platziert. Quelle: WALTHER Peter; HÄFELI, Kurt: WASA, TP 5 Synthese. 2005 Alexandra Schubert 13 Aus dem Fenster Verhaltensauffälligkeiten in der Integrativen Schulform der Volksschule In der Integrationsdiskussion wird die Integration von Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten als besonders schwierig bezeichnet. Lernende mit Verhaltensauffälligkeiten sind in der Integrativen Schulform gegenüber Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten im Leistungsbereich benachteiligt, wenn es um die Zuteilung von ISF-Stunden aus dem Pensenpool geht. Während die Theorie Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bezüglich Ursachen- und Erscheinungsformen als sehr komplexe Phänomene und in den Wechselwirkungen verschiedener Systeme beschreibt, werden in der Praxis Ursachen häufig beim Kind/Jugendlichen allein lokalisiert. Es werden Diagnosen gestellt, vom Lernenden werden Veränderungen erwartet. Das Kind wird zum Störungsträger. Cornelia Egger, Schulleiterin in Schönengrund, hat 2004 gemeinsam mit Barbara Reinöhl und Barbara Schmid Baumgartner ihre Diplomarbeit an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik zum Thema «Verhaltensauffälligkeiten in der integrativen Regelschule» gemacht und mit einem eigens konstruierten Fragebogen eine empirische Untersuchung im Kanton St. Gallen durchgeführt. Frau Egger, welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, um Lernende mit Verhaltensauffälligkeiten in der öffentlichen Volksschule integrieren zu können? Der Grundsatzentscheid zur Integration muss gefällt werden. Allen Personen, die in der Integrativen Schulform arbeiten, muss klar sein, dass unter dem Begriff «Schulschwierigkeiten» Schwierigkeiten im Leistungsbereich sowie im sozial-emotionalen Bereich subsummiert werden. Die Gleichstellung aller Förderbedürfnisse ohne Wertung der Ursachen oder Erscheinungsformen ist Voraussetzung und Konsequenz zugleich. Auch die Klassengrössen müssen diskutiert werden. Sinnvoll wäre eine flexible Berücksichti- gung der jeweiligen Voraussetzungen, Ansprüche und Belastungen. Welche Auswirkungen hat die Integration von Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten auf die Arbeit der Lehrpersonen? Der Blick richtet sich nicht isoliert auf die Diagnose beim einzelnen Kind, sondern auf einen förderdiagnostischen Prozess, der die Sicht und die Wirkung der verschiedenen Systeme berücksichtigt. Aus diesem Grund erhält die Qualität der Zusammenarbeit im Schulteam zentrale Bedeutung für die Tragfähigkeit der Schule. Für die Bewältigung von besonders schwierigen Situationen im Zusammenhang mit abweichendem Verhalten von Lernenden ist Kooperation unumgänglich. Der Einbezug von Personen im direkten und erweiterten Umfeld des Kindes und der Schule, von personellen Ressourcen und fachlichen Kompetenzen sowie die Ressourcen von Klassenlehrpersonen und Schulischen Heilpädagog(inn)en mit hoher Kompetenz im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten müssen vermehrt genutzt werden. Neue Ansprüche an die Schule erfordern von Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagog(inn)en neue Kompetenzen und somit auch Weiterbildungsangebote. Für den Umgang mit Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten ist es unverzichtbar, Kenntnisse über Ursachen, Erscheinungsvielfalt und Wirkungszusammenhänge von Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeit zu erwerben. Eine Möglichkeit zur Kompetenzerweiterung liegt in der Reflexion von Unterrichtskonzepten bezüglich ihrer Wirkung auf Lernende mit Verhaltensauffälligkeiten. Die Diskussion von neuen Handlungsansätzen, erforderlichen Fachkompetenzen, die Klärung von Aufgaben, Rollen und Ressourcen drängen sich auf. Die integrative Schule kann und muss nicht alle Probleme allein bewältigen. Deshalb ist wichtig, dass sie fachliche Unterstützung erhält. Cornelia Egger 14 Aus dem Fenster Selektives Schulsystem schadet Gesellschaft und Wirtschaft. Fazit aus einer Tagung des VPOD Die PISA-Studien zeigen deutlich ein grosses Problem des schweizerischen Bildungswesens: Es bildet Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen nicht genügend gut aus. Viele von ihnen scheitern nicht an ihren Fähigkeiten, sondern werden zum Opfer des selektiven Schulsystems. Besonders stark trifft dies ausländische Unterschichtskinder. Das muss nicht sein. Auf diesen kurzen Nenner können die Ergebnisse einer Tagung des vpod zur schulischen Selektion gebracht werden. Drastisch führte Dr. Winfried Kronig von der Universität Freiburg die Resultate seiner Forschungsarbeiten zu den Ungerechtigkeiten der heutigen Selektionsmechanismen vor Augen. Die Selektion hat mindestens so viel mit dem Wohnkanton wie mit der schulischen Leistung und mindestens ebenso viel mit der Klassenzuteilung wie mit den Fähigkeiten der Kinder zu tun und insbesondere ausländische Kinder bestimmter Nationen kommen schlecht weg – die schulische Selektion ist alles andere als leistungsgerecht und sehr willkürlich. Ein verheerendes Fazit für ein Schulsystem, das Chancengleichheit auf seine Fahnen geschrieben hat. Prof. Dr. Judith Hollenweger von der Pädagogischen Hochschule Zürich hob den überraschendsten Befund der ersten PISAStudie hervor, dass die Schulsysteme, die besonders erfolgreich sind, auch besonders sozial sind. Die erfolgreicheren Länder als die Schweiz zeichnen sich durch tiefgreifende Schulreformen aus, beispielsweise finanzielle Unterstützung von Schulentwicklungsprojekten, aktive Mitgestaltung und Akzeptanz von sprachlicher und kultureller Pluralität als Eigenschaft von Schulen, frühe Unterstützung von Kindern aus benachteiligten Familien und späte Selektion. Als Schlussfolgerung aus der Tagung kann gezogen werden, dass – mehr Chancengleichheit nicht nur im Interesse der Einzelnen liegt, sondern eben so sehr in jenem der ganzen Gesellschaft und auch der Wirtschaft; – die Schulsysteme der Zukunft integrativ statt selektiv sein müssen, denn nur so können sie es allen ermöglichen, ihr Lernpotenzial auszuschöpfen und benachteiligte Gruppen wirksam zu fördern; – eine ganze Palette von Massnahmen zur wirksamen Lernförderung anzugehen ist, z. B. (alters)gemischte Lerngruppen, familienergänzende Betreuung als pädagogisches Angebot, Förderung der Erstsprache aller Kinder, individuelle Förderung dank kleinen Klassen, stützend-fordernder statt korrigierend-hemmender Umgang, fördernde Lernbeurteilung; – das Recht auf Bildung auch in der nachobligatorischen Bildung verwirklicht werden muss, so dass alle Jugendlichen einen Abschluss auf der Sekundarstufe II erreichen können, mit entsprechenden Fördermassnahmen und der Schaffung von genügend qualifizierten Schul- und Ausbildungsplätzen durch Staat und Wirtschaft; – für alle Massnahmen, welche Chancengleichheit und Integration fördern, die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen bereit zu stellen sind. Wie kann eine Schuleinheit konkret vorgehen, um den Umgang mit Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten optimieren zu können? Im Umgang mit Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu. Die Voraussetzung dazu ist eine Kultur der Offenheit, in der Probleme mit einem Kind nicht als eine berufliche Schwäche verstanden werden, sondern als Herausforderung. Prävention beginnt mit der Analyse des Umgangs mit Verhaltensauffälligkeit im Alltag und in Krisensituationen. Wenn die Thematik in Schulentwicklungsprogrammen Platz findet, werden Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten auf den Ebenen Unterricht, Kommunikation und Schulkultur sichtbar. Ein Leitfaden, der sinnvollerweise im Schulteam erarbeitet wird, dient der Orientierung in schwierigen Situationen. Bei der intensiven Auseinandersetzung im Schulteam mit der Thematik kommen vorhandene tragfähige Ansätze und Möglichkeiten für Veränderungen zum Vorschein. Sie sind nutzbar für kommende Situationen und leitend für bildungspolitische Forderungen. Prävention und Intervention bieten einander Hand: für ein einzelnes Kind, für eine Schule und für eine Region. Herzlichen Dank für das Gespräch. Quelle: Egger, C.; Reinöhl, B. & Schmid Baumgartner, B. (2004). Verhaltensauffälligkeit in der integrativen Regelschule. Wie Lehrpersonen und Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in der Integrativen Schulungsform des Kantons St. Gallen Faktoren für den Umgang mit Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeit einschätzen. Zürich: Hochschule für Heilpädagogik, unveröff. Diplomarbeit. Alexandra Schubert 15 Für Schule und Unterricht Kurse/Veranstaltungen Der Naturerlebnispark Schwägalp/Säntis – das schönste Schulzimmer der Welt Seit 1999 ist im Raum Schwägalp ein innovatives Projekt im Aufbau begriffen, das unter dem Namen «Naturforschungspark Schwägalp/Säntis» den Tourismus im Gebiet nachhaltig fördern möchte. Ab dem Jahre 2006 wird das Projekt selbsttragend weitergeführt. Es wurde 2001 mit dem Hauptpreis im Nachhaltigkeitswettbewerb «Wirtschaft und Verkehr» der Bodenseeagenda 21 ausgezeichnet. Um was geht es: Das Gebiet der Schwägalp zeichnet sich durch eine einzigartige Kultur- und Naturlandschaft aus (das Gebiet gehört zum Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung) sowie durch eine attraktive Tier- und Pflanzenwelt. Eine sich schon über 1000 Jahre erstreckende alpwirtschaftliche Nutzung trägt dazu ebenso bei wie die zahlreichen Moorschutzgebiete (Moorlandschaft von nationaler Bedeutung) und Wälder. Dieses Naturpotenzial soll dem Besucher vor Ort näher gebracht, erklärt und erlebbar gemacht werden. Aus diesem Grund bietet der Naturerlebnispark Schwägalp/Säntis zahlreiche Angebote an, die die Umweltbildung und die Natur- und Landschaftsforschung gezielt fördern und auch für die Zukunft sichern möchten. Folgende Angebote stehen dem Besucher zurzeit schon zur Verfügung (vgl. auch Tabelle): – zahlreiche Führungen und Exkursionen – der Geologie-Steinpark auf der Schwägalp – die Themenwege «Moor» und «Wald» – Wildbeobachtungen im Eidg. Jagdbanngebiet – Probeentnahmeorte und Arbeitswochen für Schulklassen und Forschung – die Bildungsunterlagen und Arbeitsblätter «Die Schwägalp – eine Entdeckungsreise» – Unterstützung von Schüler-, Diplom- und anderen Forschungsarbeiten – die Homepage www.naturerlebnispark.ch Führungen und Exkursionen Folgende Führungen können für max. 25 Personen gebucht werden (Auskunft 071 365 65 65, siehe Tabelle unten). Ein besonderes Pauschalangebot für Schulen verbindet einen unvergesslichen Besuch auf dem Säntis mit einem feinen Mittagessen (Auskunft 071 365 65 65). Attraktive Führungen und Exkursionen machen die Natur und Landschaft im Gebiet der Schwägalp erlebbar. Geologie-Steinpark Im Steinpark Schwägalp sind die wichtigsten Gesteine aus dem Säntismassiv und aus dem Alpenvorland, zusammen mit informativer Beschilderung, ausgestellt. Sie ermöglichen eine Reise durch die jüngere Erdgeschichte auf engstem Thema Frei mäandrierender Bach durch die Moorlandschaft im Gebiet Tosegg (Schwägalp), vorbei an zahlreichen Hochund Flachmooren. Dauer Kosten NaturErlebnispark entdecken ca. 1 Stunde Fr. 200.– Geologie-Steinpark ca. 1 Stunde Fr. 200.– Alpen- und Heilpflanzen ca. 2 Stunde (Mai-August) Fr. 300.– Geheimnisse der Moore ca. 1 Stunde Fr. 200.– Vögel in der Bergwaldzone Morgen bzw. Abendexkursion (Mai-August) Fr. 300.– Leben im Bergwald halber Tag (nur nach Absprache) Die modernste Kläranlage der Schweiz ca. 1 Stunde Fr. 500.– Fr. 200.– 16 Für Schule und Unterricht Raum. Während der Wanderung durch den Park schreitet der Besucher gleichsam durch die Geologie der Säntisfelswand Die Zeitreise beginnt im Innern einer Spirale vor 142 Millionen Jahren und endet aussen bei 11 Millionen Jahren. Die Gesteine erzählen von Korallenriffen in einem tropischen Meer, von Ebbe und Flut, von Flüssen und von dramatischen Umweltveränderungen. Der Eintritt ist frei. An besonders ausgesuchten Orten darf im Gebiet der Schwägalp aktiv geforscht werden. Ausstellung der wichtigsten Steine aus dem Alpstein und dem Alpenvorland mit informativer Beschilderung im Steinpark. Themenwege Mit den Themenwegen «Moor» (Gebiet Passhöhe, ab Frühling 2005) und «Wald» (Gebiet Schwägalp, vorrausichtlich ab Ende 2005) sollen dem Besucher diese beiden spannenden Thematiken auf informativen Schildern näher gebracht und erlebbar gemacht werden. Die attraktiven Wege führen dabei durch sehr schöne Gebiete und vermitteln ein einzigartiges Naturerlebnis kombiniert mit Information. Weitere Themenwege sind in Planung. Die Begehung ist frei. Wildbeobachtungen Unter sachkundiger Führung können nach Absprache mit dem örtlichen Wildhüter spannende Beobachtungen von Wild (Reh, Hirsch, Gämse, Murmeltier, Vögel) im Gebiet vorgenommen werden. Die Beobachtung dauert ca. einen halben Tag und kostet Fr. 500.– (Auskunft 071 365 65 65). Probeentnahmeorte und Arbeitswochen Bereits seit 2001 führt die Kantonsschule Trogen Arbeitswochen auf der Schwägalp durch. Dabei werden Themen, wie Boden, Wasser, Pflanzen und Geologie bearbeitet (weitere Information unter www.kst.ch/fachsch/chemie/chemfach/Alpstein/alp01.htm). Mit Hilfe von ausgesuchten und bestimmten Probeentnahmeorten kann im Feld aktiv Forschung betrieben werden. Der Besuch der Probeentnahmeorte ist mit einem Kostenbeitrag verbunden (Auskunft 071 366 00 50). In diesem Betrag sind die rechtlichen Abklärungen und Bewilligungen enthalten und die ökologische Aufwertung im Gebiet wird damit gefördert. Bildungsunterlagen Seit 2004 können die fachpädagogisch aufgebauten Bildungsunterlagen und Arbeitsblätter «Die Schwägalp – eine Entdeckungsreise» bestellt werden. Diese ideale Vorbereitungs- und Arbeitsgrundlage für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Erdwissenschaften und Chemie erlauben es direkt auf der Schwägalp den unterschiedlichsten Themen nachzugehen und diese im Feld zu bearbeiten (z. B. Geologie, Moore, Alpwirtschaft, Wald, Bergvögel, Wasser, Schalen-, Steinwild und Luchs). Sie eignen sich insbesondere für die Unterbis Mittelstufe. Die Unterlagen kosten Fr. 28.– (Bestellung 071 365 65 65 oder [email protected]). Unterstützung von Schüler-, Diplom- und anderen Forschungsarbeiten Die Themenwege verlaufen durch sehr schöne Gebiete und werden teilweise auf Steinwegen geführt. Das Gebiet der Schwägalp und des Säntis eignet sich ausgezeichnet für die verschiedensten Forschungsthematiken (Naturwissenschaften, Tourismus, Technik, Kultur usw.). Durch bereits getätigte Arbeiten sowie weiteres vorhandenes Wissen können solche Forschungen vom Naturforschungspark ideel unterstützt werden. Auskunft: Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen- 17 strasse 39a; 9100 Herisau; [email protected]; 071 366 00 50. Die Unterstützung wird je nach Aufwand verrechnet. Homepage Die Homepage des Naturforschungsparks Schwägalp/Säntis (www.naturforschungspark.ch) vermittelt auf breiter Basis alle Informationen über das Projekt, das Gebiet, die Angebote, Forschung, Bildung und den Gönnerverein. Auch ein informativer Newsletter kann via die Homepage bestellt werden. Weitere Information und Buchungen Ansprechpartner für Informationen über den Naturforschungspark Schwägalp/Säntis: Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 39a; 9100 Herisau, Telefon: 071 366 00 50, Fax: 071 366 00 51, E-Mail: [email protected] Ansprechpartner für Reservation und Administration Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o Säntis-Schwebebahn AG, CH-9107 Schwägalp, Telefon: 071 365 65 65, Fax: 071 365 65 66, E-Mail: [email protected] Kongress S2-2005: Unterrichten auf der Sekundarstufe II im Jahr 2005 3.– 7. Oktober 2005, Zürich, Uni Irchel Kongress S2-2005: Der Treffpunkt der Lehrkräfte der Sekundarstufe II Grosse Weiterbildungsveranstaltung, organisiert vom Verein Schweizerischer Gymnasiallehrpersonen und der Berufsbildung Schweiz Über 160 Einzelveranstaltungen: Vorträge, Ateliers, Foren, erweitert durch einen Bücher- und Ideenmarkt und bereichert durch ein Kulturprogramm Informationen und Anmeldeformulare unter www.S2-2005.ch, Programmhefte unter www.BCH-FPS.ch oder www.vsg-sspes.ch Anmeldeschluss: 31. Mai 2005. Anmeldungen bis 31. März 2005 profitieren von einem Rabatt von 10 %. Mitglieder VSG und BCH: Ermässigung CHF 50. Musik-Kurswochen Arosa 2005 Im Sommer 2005 finden die 19. «Musik-Kurswochen Arosa» statt. Unter den rund 90 Kursen finden sich erneut auch Angebote, die sich speziell an Lehrpersonen richten, z. B. Chorgesang und Stimmbildung – Klänge, Formen, Farben – Instrumentenbau – Hip-Hop und Streetdance auf der Oberstufe – Gitarre als Begleitinstrument – Dirigieren. Anmeldeschluss für alle Kurse ist der 31. Mai 2005. Informationen und Anmeldungen: Kulturkreis Arosa, 7050 Arosa, Tel. 081 353 87 47/ Fax: 081 353 87 50 / E-Mail: [email protected]/Internet: www.kulturkreisarosa.ch. Angebote der Sprachheilschule Die Sprachheilschule St. Gallen verfügt über nachstehende Angebote: – Sprachheilkindergarten für Kinder mit schwerer Störung des Sprechvermögens – Sprachheilabteilung für Kinder mit schwerer Störung des Sprech-, Lese- und Schreibvermögens (Unter- bis Oberstufe) – Sprachheilschule Uznach (Sprachheilkindergarten und Sprachheilabteilung für die Unterstufe) – Stationäre Angebote für Schwerhörige – Gehörlosenabteilung (Kindergarten bis Oberstufe) – Cochlea-Implantat-Centrum Sprachheilschule St. Gallen – Erstberatungsstelle für Eltern und Fachleute – Früherziehung für hörgeschädigte Kleinkinder – Audiopädagogischer Dienst für Schwerhörige, Gehörlose und Kinder mit einem Cochlea-Implantat (CI) in der Volksschule – Dienst für Hörhilfen (Hörgeräte-Akustiker und Cochlea-Implantat-Techniker) – Abteilung für Stotterer Kinder mit einer Hörbehinderung und/oder schweren Sprachstörungen können grundsätzlich laufend angemeldet werden. 18 Für Schule und Unterricht Um noch effizienter mit den Kindern arbeiten zu können, besteht die Möglichkeit, vom sozialpädagogischen Angebot des Internats der Sprachheilschule Gebrauch zu machen. Sollten bei der Aufnahme jedoch keine freien Plätze vorhanden sein, ist die externe Schulung möglich. Letztere wird für die Kinder der Unterstufe durch einen gut organisierten Transportdienst erleichtert. – Vorführung von«Forces of Nature» im IMAX-Theater – Premiere von «Das Geheimnis der Kartonrakete» im Planetarium. Anmeldungen Angemeldete Lehrpersonen erhalten am 9. März ihr Namensschild im IMAX-Café und geniessen freien Eintritt ins Museum, ins IMAX-Filmtheater und ins Planetarium. Anmeldungen erforderlich unter: www.lch.ch oder Fax 044 311 83 15. Für einen Platz an der Sprachheilschule St. Gallen können Kinder nur via Schulpsychologischen Dienst angemeldet werden. planète bio suisse Aus organisatorischen und administrativen Gründen sind wir dankbar, wenn die Anmeldungen des Schulpsychologischen Dienstes der Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler für das Schuljahr 2005/2006 bis zum 21. März 2005 bei uns eintreffen würden. Besuchsnachmittage Die Besuchsnachmittage finden an folgenden Donnerstagen (ab 14.00 Uhr) statt: St. Gallen ➞ 17. März, 14. April, 12. Mai 2005 Uznach ➞ 17. März, 14. April 2005 Anfragen Sprachheilschule St. Gallen, Höhenweg 64, 9000 St. Gallen, Telefon: 071 274 11 11, Fax: 071 274 11 13, Schreibtelefon: 071 274 11 24, E-Mail: [email protected], homepage: http://www. sprachheilschule.ch Geheimnisse lüften Teachers Special im Verkehrshaus Luzern Am 9. März 2005 führt das Verkehrshaus Luzern – unter dem Patronat des LCH – ein so genanntes «Teachers Special» durch. Das Thema heisst «Geheimnisse lüften». Der Nachmittag beinhaltet ab 13.30 Uhr ein breites Angebot für Lehrpersonen: – Führungen durch die Ausstellungen «Vom Ochsenkarren zum Wasserstoffantrieb» und «Fahren – Fliegen – Schwimmen» – Vorpremiere zu «Geheimnisvoller Nil» im IMAXTheater Zwischen Mai und Oktober 2005 tourt «planète bio suisse», ein Projekt von Bio Suisse, durch die Schweiz. Von Biohof zu Biohof. Ein interaktiver Parcours mit interessantem Material für landwirtschaftliche Experimente. Eine interessante Küche, ein Animationsteam und eine gastfreundliche Bauernfamilie erwarten die Besucher/-innen. «planète bio suisse» richtet sich an Schüler/-innen im Alter von 14 bis 18 Jahren. In einer lockeren und frischen Atmosphäre tauchen sie in die Welt der biologischen Landwirtschaft ein. Unterstützt durch das Team von «planète bio suisse», erleben sie Bio hautnah und entwickeln ihre eigene Sicht der Dinge. Der Besuch von «planète bio suisse» ist für Schulklassen kostenlos. Information und Anmeldung: www.planetebiosuisse.ch, persönliche Beratung: Sandra Toscanelli, Telefon: 061 631 33 48. 19 Publikationen und Bücher Aus dem Inhalt: – Wer waren die Kelten? – Die Hallstattzeit – Die keltische Gesellschaft – Das keltische Haus – Keltische Siedlungen – Götter und Geister, Druiden und Barden Das Thema «Wolf» eignet sich für den Unterricht deshalb ganz besonders, weil die meisten Kinder und Jugendlichen von diesem Tier, seiner natürlichen Lebensweise, aber auch von seiner symbolischen Ausstrahlung fasziniert sind. Eine Gruppe von Lehrpersonen hat eine reichhaltige Auswahl an unterschiedlichen Texten und Medien zum Thema gelesen und geprüft. Das Resultat der Arbeit liegt nun in der Form einer Liste mit Buch- und Medienempfehlungen vor. Zu diesem Heft (Bestellnummer 15381) ist ein Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen, Zusatzinformationen und Arbeitsblättern erhältlich (Bestellnummer 15449). Babylonia 3/2004 Sprachkursleiter/-innen in der Erwachsenenbildung Thema 4/2004-12-06 Kelten Bezugsquelle: Kantonaler Lehrmittelverlag St. Gallen, 9401 Rorschach Aktuell 4/2004-12-06 Farben Aus dem Inhalt: – Farben im Alltag – Dem Phänomen Farbe auf der Spur – Farben aus der Sicht der Physik, der Optik – Geschichte der Farben und ihrer Herstellung von der Steinzeit bis heute Zu diesem Heft (Bestellnummer 15205) ist ein Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen, Zusatzinformationen und Arbeitsblättern erhältlich (Bestellnummer 15263). Bezugsquelle: Kantonaler Lehrmittelverlag St. Gallen, 9401 Rorschach Bücher und Medien zum Thema «Wolf» Das Zentrum Lesen der Pädagogischen Hochschule Aargau hat Bücher und Medien zum Thema «Wolf» zusammengestellt. Die Liste ist auf der Homepage des Zentrums Lesen www.zentrum lesen.ch/ matwolf.cfm abrufbar. Das Sprachenlernen wird mehr und mehr zu einer lebenslangen Herausforderung. Sei es aus beruflichen Gründen, aus kulturellem Interesse oder einfach zum Reisen oder im Hinblick auf eine sinnvollere Freizeit- und Ferienbeschäftigung, das Interesse für die Sprachen nimmt zu. Dies hat in den letzten Jahren auch zu einem markanten Ansteigen der Nachfrage nach Sprachunterricht und zu einer entsprechenden Entwicklung des Angebots an Kursen, insbesondere von privaten Trägerschaften, geführt. Wie gestaltet sich dieses Angebot, welche Qualifikationen werden an die Lehrkräfte gestellt? Babylonia 3/2004 zeigt einige Facetten des vielfältigen Lehr- und Lerngeschehens in der Erwachsenenbildung auf, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf die Anforderungen an die Sprachlehrpersonen gerichtet ist. Im Editorial dieser Nummer wird zugleich auf die immer prekärer werdende Situation des Italienischen in der schweizerischen Sprachenlandschaft hingewiesen. Eine Problematik, die alle beschäftigen sollte, denen die sprachlich-kulturelle Vielfalt unseres Landes am Herzen liegt. Ein Teil der Artikel sowie die Zusammenfassungen finden sich auf der Homepage: www.babylonia.ch Das Heft ist zum Preis von CHF 16.– + CHF 2.50 Porto erhältlich: Babylonia, Palazzo Lanzi, Via Cantonale, 6594 Contone, Tel. 0041/91/8401143 • Fax: 0041/91/8401144 • E-Mail: [email protected] 20 Für Schule und Unterricht Buchtipp Im Schla(u)raffenland Eine Unterrichtshilfe zum Thema Pausenkiosk und Ernährung Müdigkeit und Motivationsverlust während des Unterrichts? Immer wieder ist von mangelnder Aufmerksamkeit unserer Kinder während der Schulstunden die Rede. Köstliche Zwischenmahlzeiten können hier Abhilfe schaffen. Ein neues Buch zeigt Möglichkeiten auf, wie eine sinnvolle Pausenverpflegung den Schulalltag bereichern kann. Ein «schlauer» Pausenkiosk hilft Schüler/-innen, Müdigkeit und Konzentrationsverlust zu vermeiden. «Im Schla(u)raffenland» bietet Lehrpersonen aller Stufen Ideen und Unterstützung für die Einrichtung eines Pausenkiosks sowie die Einbettung dieses Themas in den Unterricht. Schüler/-innen lernen konkrete Handlungsmöglichkeiten kennen, um die Lebensqualität an ihrer Schule und in ihrer Mitwelt zu verbessern. Die Publikation bietet sowohl konkrete Anleitungen zu Aufbau und Organisation eines Pausenkiosks wie auch vielseitige Informationen zu gesundheitlichen, kulturellen und ökologischen Aspekten unserer Ernährung. Umsetzungshilfen und Arbeitsaufträge, die sich für die obere Mittelstufe und die Sekundarstufe I eignen, bereichern die Unterrichtshilfe. Barbara Gugerli-Dolder (Hrsg.) Im Schla(u)raffenland Verlag Pestalozzianum, 2004, 152 Seiten, CHF 39.– Bezugsquelle: Lehrmittelverlag Zürich, Telefon 01 465 85 85/Fax 01 465 85 86/E-Mail [email protected] Buchtipp Zusammenhang besteht. Zum Verständnis des Jetzt ist das Davor nötig. Die Verbindung zur Gegenwart kann allerdings sehr verschiedenartig sein, sie kann sogar in einem kontrastreichen Gegenstück zur Gegenwart bestehen, und sie kann auf verschlungenem Entwicklungspfad die Gegenwart erreichen. Die Texte des zweiten Bandes, der soeben erschienen ist, handeln im ersten Teil aus der Zwischenkriegs- und Kriegszeit, z. B. zu Sondererscheinungen der Kriegsjahre (Kunsthandel, Mangelbefürchtungen) oder zur Flüchtlingspolitik. Im zweiten Teil sind Texte versammelt, die sich mit Reaktionen auf den gesellschaftlichen Wandel seit 1045 befassen, z. B. Zunahme der Einwanderung, Jurafrage, Antisemitismus, Öffnung der Aussenpolitik. «Wunderfitz» – ein Lehrmittel für Kinder von 5 bis 9 Jahren «Wunderfitz» ist ein Wissensmagazin für Kinder von 5 bis 9 Jahren. Es eignet sich also für den Einsatz in Kindergarten und Unterstufe der Primarschule. Die monothematisch aufgebaute Zeitschrift erscheint viermal jährlich. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Wissen. Die Einstiegsgeschichten wecken Neugier. Die Lieder, Verse, Spiele, Rätsel, Ausmalseiten und vieles mehr dienen der spielerischen Vertiefung des Themas. Besonders Interessierte finden unter «Ausflugstipps und Internetadressen» weitere Informationsquellen. Die Themen (z. B. «Zähne», «Energie») werden sorgfältig ausgewählt und der Inhalt nach pädagogischen Gesichtspunkten aufbereitet. Jahresabo: CHF 36.– für Private, CHF 44.– für Institutionen, CHF 28.– für Studenten Bezugsquelle: Zollikofer AG, Leserservice, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen Vorgeschichten zur Gegenwart Nachtrag zum Buch «Pflanzen im Georg Kreis: Vorgeschichten zur Gegenwart, Band Appenzellerland» 2, Ausgewählte Aufsätze, Verlag Schwabe, Basel Ca. 500 Seiten mit ca. 40 Abbildungen, broschiert ISBN 3-7965-2080-4, Preis: CHF 68.– Die Aufsatzsammlung von Georg Kreis, die auf insgesamt drei Bände angelegt ist, bringt den einfachen und doch komplexen Umstand zum Ausdruck, dass zwischen dem Jetzt und dem Davor ein Zum Buch «Pflanzen im Appenzellerland» von Rudolf Widmer ist ein Nachtrag in Form einer Broschüre erschienen. Die Broschüre kann gegen Voreinzahlung von CHF 11.– (inkl. Versand) auf das Postcheck-Konto von Rudolf Widmer (90-16449-1) bezogen werden. Im Buchhandel ist die Broschüre nicht erhältlich. 21 Unterrichtshilfen und Hinweise Digital-Fotografie für die Schulen Ab sofort können alle Schulen im Bereich der Digital-Fotografie von zwei besonderen Angeboten profitieren. Fotopick-Express Fotopick-Express, eines der führenden VersandFotolabors der Schweiz, offeriert Spezial-Konditionen für die Foto-Entwicklung ab Digital-Bildern. Mehr dazu unter www.schulfoto.ch . Digital-Fotografie-Paket Es ermöglicht den Lehrkräften, im Unterricht mit mehreren Digital-Kameras zu arbeiten. Im «DigitalFotografie-Paket» sind 7 Pentax-Digital-Kameras enthalten. Auch ein entsprechendes Lehrmittel wird im Rahmen des «Digital-Fotografie-Pakets» zur Verfügung gestellt. Es wird zudem von vorbereiteten Foto-Übungen begleitet, die von der Webseite www.schulfoto.ch heruntergeladen werden können. Und zu guter Letzt sind 500 Fotos auf Hochglanz-Papier im Format 10x14 cm ebenfalls im Paket enthalten (Produktion im Fotopick-Fotolabor). Das Lehrmittel und die Übungen sind auf Schülerinnen und Schüler ab dem 6. Schuljahr ausgerichtet. Anhand der vorbereiteten Übungen wird das ganze Spektrum des Fotografierens mit einer Digital-Kamera, aber auch die Weiterverarbeitung der Bilder mit PC, Scanner usw. praktisch aufgezeigt. Das «Digital-Fotografie-Paket» eignet sich z. B. für Projektwochen, für einen Foto-Kurs im Unterricht, für den Einsatz im Medienkunde-Unterricht und natürlich auch für die Schulreise. Es kostet pauschal Fr. 300.– inkl. MwSt. Die Leistungen im Überblick: – 7 Digital-Kameras (inkl. Zubehör), die für 3 Wochen ausgeliehen werden. – Lehrmittel «Digital-Fotografie – Ein praktischer Ratgeber»(8 Bücher + 1 CD). – Foto-Übungen, die von www.schulfoto.ch heruntergeladen werden können. – 500 Fotos auf Hochglanzpapier im Format 10x14 cm. – Ausstellung aller Projekt-Fotos in einer Foto-Galerie im Internet. – Gästebuch Nähere Informationen bei Fachstelle Informatik: Stefan Chiozza, Tel. 071 353 68 84, stefan. [email protected] Wann gehts zur nächsten Schulreise? Planung mit dem handlichen OSTWINDFahrplan Am 12. Dezember 2004 wechselte der Fahrplan des öffentlichen Verkehrs – seither rollen Bahnen und Busse nach dem Konzept von Bahn 2000. Die Angebote des öffentlichen Verkehrs sind lückenlos im OSTWIND-Fahrplan zu finden. Selbst die wichtigsten Informationen rund um die Fahrausweise sind in diesem praktischen Nachschlagewerk beschrieben. Somit können die Schüler das Fahrplanlesen lernen und gleichzeitig den nächsten Klassenausflug planen. Bei Ausflügen wird eine frühzeitige Information der Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs empfohlen. Die kostenlosen Klassensätze des OSTWINDFahrplans für die Region St. Gallen-Appenzell können bei folgender Adresse bezogen werden: PostAuto Regionalzentrum, St. Gallen-Appenzell, St. Leonhard-Strasse 20, 9001 St. Gallen, Tel 071 228 44 44, Fax 071 228 44 43, E-Mail postautosg@ post.ch Im Namen des OSTWIND-Tarifverbundes und aller Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs freuen wir uns auf zahlreiche Bestellungen. «Sicher und fair» Ein Lehrmittel rund um die Themen «Regeln, Sicherheit und Vandalismus» Die Unterrichtsmaterialien im Lehrmittel «Sicher und fair» sollen die Lernenden motivieren, ihr Verhalten, die Normen und Regeln in unserer Gesellschaft zu überdenken. Das Lehrmittel richtet sich an Schüler/-innen der Sekundarstufe I. Die Inhalte eignen sich zur Bearbeitung im Unterrichtsbereich «Mensch und Umwelt – Lebenskunde». Das Lehrmittelpaket besteht aus einem Arbeitsheft für Schüler/-innen sowie einem Kommentar für Lehrpersonen und dem DVD mit dem Präventionsfilm «RailReality». 22 Für Schule und Unterricht Das Lehrmittel ist gratis, auch im Klassensatz, und kann bezogen werden bei den SBB, Zentralbereich Kommunikation, Hochschulstrasse 6, 3000 Bern 65, Telefon: 051 220 11 11/ Internet: www.sbb.ch Neue DVD-Video/DVD-ROM der Fachstelle «Filme für eine Welt» Respekt statt Rassismus Fast in jeder Schulklasse gibt es mittlerweile Kinder aus anderen Ländern und Kulturkreisen. Das Zusammenleben in gegenseitigem Respekt setzt Offenheit und Neugier voraus. Hier setzt die neue DVD der Fachstelle «Filme für eine Welt» an: Die neun Filme mit dem zugehörigen Begleitmaterial laden Schülerinnen und Schüler von Primar- bis Sek-II-Stufe ein, sich kritisch und differenziert mit verschiedenen Aspekten des Phänomens Rassismus zu befassen. Sie lernen dessen Ursachen kennen, analysieren damit verbundene Mechanismen und Folgen, überdenken ihre eigene Haltung und entwickeln Strategien, wie Vorurteile überwunden, Diskriminierung vermieden und Menschenrechte gefördert werden können. Die DVD und Videos tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in Europa Verständnis für Fremdes entwickeln und lernen, mit andern auszukommen und zusammenzuleben. Dies heisst auch, dass sie sich Fähigkeiten in den Bereichen Konfliktlösung, Kommunikation und gewaltfreier Umgang untereinander aneignen. Ziel ist eine gestärkte Urteils- und Handlungsfähigkeit, damit sie die gewonnenen Erkenntnisse in couragiertes Handeln umsetzen können und aktiv an einer toleranten Gesellschaft mitwirken. Die Materialien für Unterricht und Bildung bieten Hintergrundinformationen, praktische Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung (vorbereitete Lektionen), zu jedem Film mehrere Arbeitsblätter und eine Fotolangage(zum Ausdrucken). Die Filme bieten Anknüpfungspunkte zu Schulfächern wie Geografie, Religion/Lebenskunde oder Geschichte. Mit ihren zahlreichen Facetten und Schwerpunkten eignet sich die Thematik besonders gut für fächerübergreifenden Unterricht und Medienkunde. Die DVD ist dreisprachig deutsch/französisch/italienisch und kann deshalb auch im Sprachunterricht verwendet werden. Einen detaillierten Überblick über die DVD und die Begleitmaterialien gibt die Website www.filmeeinewelt.ch Wie entsteht Holzkohle? Vom 6. bis 25. Juni 2005 findet in Altstätten das «Köhlerfescht» statt. An dieser Veranstaltung wird die Holzköhlerei einem breiten Publikum vorgestellt. Alle kennen das Produkt Holzkohle, und doch ist deren ursprüngliche Herstellung in der heutigen Zeit kaum mehr bekannt. Der Köhlermeister zelebriert diese schwarze Kunst während vier Wochen unter freiem Himmel im St. Galler Rheintal. Dank diesem kulturellen Beitrag können Lehrpersonen den Unterricht erlebnisreich gestalten. Für Schulklassen werden auf Voranmeldung Führungen durchgeführt. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler das Handwerk des Köhlermeisters kennen und wissen, wie Holzkohle produziert wird. Ausserdem erfahren die Schülerinnen und Schüler viel über den Werkstoff Holz und über die Funktion des Waldes. Damit sich Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler auf den Besuch beim Köhlermeister vorbereiten können, wurde eine umfassende Dokumentation über die Holzköhlerei zusammengestellt. Weitere Auskünfte, Bestellungen für die Dokumentation und Anmeldungen für Führungen: Armin Eugster, Sonnhaldenweg 1, 9450 Altstätten, Telefon: 071 755 33 18, E-Mail: [email protected]. WBZ-Preis für innovative schulinterne Weiterbildungskonzepte Sie stehen im SchilW! Sie sind eine moderne Schule mit innovativen Ideen für schulinterne Weiterbildung! Dann sind Sie bei uns richtig: Der WBZ-Preis wird dieses Jahr für innovative und zukunftsgerichtete Konzepte für schulinterne Weiterbildung ausgeschrieben, die von ganzen Schulen erarbeitet wurden und seit mindestens zwei Schuljahren umgesetzt werden. Insgesamt wird eine Preissumme von 10 000 Franken vergeben. Eingabefrist ist der 13. Mai 2005. Anforderungskriterien und weitere Teilnahmebedingungen finden Sie auf www.wbz-cps.ch. Weitere Informationen erteilt auch die Projektleiterin, Heidi Derungs-Brücker, Tel. 081 353 27 11, oder [email protected] COMPUTER | SOFTWARE | BERATUNG | DIENSTLEISTUNG ab 59.– 6 . r F b a 17”-TFT-Acer 19”-TFT-Samtron .– Fr. 149 CarePlan – Die Garantieverlängerung zu Ihrem Apple Computer auf 3 Jahre www.careplan.ch Mac mini G4 (ohne Tastatur und Maus) Artikel-Nr. 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MwSt. Irrtum, Änderungen im Preis, Technik oder Modell vorbehalten. Nur solange Vorrat. Die Angebote gelten gegen Vorweisen eines gültigen Schüler- oder Lehrerausweises. Artikel-Nr. GHZ 24 Im Spiegel Historische Berühmtheiten und die Geschichte ihres Schulabschlusses Dass sich Schüler/-innen mit schwierigen Schulkarrieren durchaus zu bedeutungsvollen Persönlichkeiten entwickeln können, beweist auch die Biografie des Migros-Gründers Gottlieb Duttweiler: «Der kleine Gottlieb fällt durch sein träumerisches Wesen auf. Auf dem Weg zur Schule kann er sich auf die Wiese setzen, den Ameisen zuschauen und sich am Anblick der Blumen erfreuen, bis die Mutter ihm energisch von der Wohnung aus zuruft, er solle nun endlich zur Schule marschieren. (. . . ) Er ist der Grösste unter den Gleichaltrigen. Wegen seiner ‹bessern› Herkunft wird er von den Schulkameraden geneckt und solange provoziert, bis er mit dem Fäusten dreinschlägt. Die fast täglichen Pausenraufereien machen ihn zum ‹schwarzen Schaf›. Für den Lehrer ist er immer der Schuldige. (. . . ) Mit den Lehrern kommt er nicht zurecht. Als einer einmal behauptet, die Schüler hätten nicht die gewünschten Aufgaben gemacht – was nicht stimmt – zerknüllt Gottlieb sein Blatt mit den Aufgaben und wirft es dem Lehrer zornig vor die Füsse. Kein Wunder, dass in seinen Zeugnissen hinter ‹Betragen› wenig Erfreuliches eingetragen wird: ‹unaufmerksam›, ‹unruhig›, ‹ungebührlich›. Schliesslich ersucht die Schulleitung den Vater, seinen Sohn aus der Schule zu nehmen. Gottlieb ist mehr als einverstanden.» Quelle: Alfred A. Häsler, «Das Abenteuer Migros», Migros-Genossenschafts-Bund, 1994