schul ktiv

Transcrição

schul ktiv
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März 2005
SCHUL
KTIV
S c h u l b l at t d e s K a n to n s A p p e n ze ll A u s s e r r h o d e n
Forschungsprojekt «Sonderpädagogik»
■ Neuer Erziehungssekretär AR: Christian Aegerter
■ Rückblick auf den Tochtertag 2004
■ Verhaltensauffälligkeiten
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Inhaltsverzeichnis
………………………………………………………………………
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Auflage:
2000 Exemplare
Aus den Behörden
Christian Aegerter – Neuer Erziehungssekretär AR … … … …
Rückblick auf den Tochertag 2004 … … … … … … … … … … … … …
Beratungsstelle für Suchtfragen … … … … … … … … … … … … … …
1 Jahr im Ausland unterrichten? … … … … … … … … … … … … … …
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Erscheinungsdaten:
Nr. 2/2005: 1. 6. 2005
Nr. 3/2005: 1. 9. 2005
Nr. 4/2005: 1. 12. 2005
Thema
Forschungsprojekt «Wachstum des … … … … … … … … … … … …
sonderpädagogischen Angebots (WASA)» … … … … … … … … 9
IMPRESSUM
Schulblatt der
Erziehungsbehörden
Redaktionsschluss:
Jeweils ein Monat vor
Erscheinungsdatum
Redaktionsteam:
Peter Abegglen, Speicher
[email protected]
Walter Klauser, Trogen
[email protected]
Arthur Oehler, Heiden
Editorial
Aus dem Fenster
Verhaltensauffälligkeiten in der Integrativen … … … … … … …
Schulform der Volksschule … … … … … … … … … … … … … … … … 13
Für Schule und Unterricht
Kurse/Veranstaltungen … … … … … … … … … … … … … … … … … … … 15
Publikationen und Bücher … … … … … … … … … … … … … … … … … 19
Unterrichtshilfen und Hinweise … … … … … … … … … … … … … … … 21
[email protected]
Sekretariat /
Anschrift / Inserate /
Abonnementsdienst:
Erziehungsdirektion A.Rh.
Sekretariat Claudia Iten
Regierungsgebäude
9102 Herisau
Tel. 071 353 61 11
Fax 071 352 12 77
Bilder:
Peter Abegglen, Speicher
Gestaltung:
Rolf Egger
Appenzeller Medienhaus
9101 Herisau
Layout und Druck:
Appenzeller Medienhaus
9101 Herisau
Im Spiegel
Historische Berühmtheiten und die … … … … … … … … … … … …
Geschichte ihres Schulabschlusses … … … … … … … … … … … 24
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Zum Titelbild:
Warum wächst die Zahl der Lernenden mit besonderen Bildungsbedürfnissen immer weiter? Wie
lässt sich diese Entwicklung angemessen steuern?
Dieser Fragestellung ist eine interkantonale Untersuchung nachgegangen, deren Ergebnisse Alexandra Schubert in der Rubrik Thema ausführlich
und mit besonderem Augenmerk auf unseren Kanton darstellt.
Sonderschulen, Kleinklassen, ISF als Alternative zu Kleinklassen und ambulante Förderangebote sind die sonderpädagogischen Formen, die
am häufigsten für Schülerinnen und Schüler mit
besonderen Bildungsbedürfnissen angeboten
werden.
Die Untersuchung zeigt interessante Ergebnisse, auch solche, die falsche Vorstellungen korrigiert. So ist sicher alt bekannt, dass Lehrerinnen
und Lehrer definitiv keine Einzelkämpfer mehr
sind, dass die Zusammenarbeit zwischen den Lehrpersonen in der Schule ein zentraler Faktor ist. Die
Studie bestätigt nun die interessante Tatsache,
dass Lehrpersonen, welche die Zusammenarbeit in
der Schule als gut einschätzen, über eine geringere Belastung berichten als solche, die die Zusammenarbeit als ungenügend wahrnehmen. Und
in Bezug auf integrative Schulformen gelte dies
ganz besonders, zeige doch die Befragung zur
Tragfähigkeit der Regelschule, dass das Belastungserleben der Lehrpersonen in der Integrativen
Schulform nicht höher eingeschätzt werde als in
separativen Regelschulen. Separation führe umgekehrt auch nicht zu einer Entlastung. «Durch die
Einführung von ISF ist demnach eine Stärkung der
Problemlösekompetenz, aber keine höhere Belastung der Lehrpersonen zu erwarten,» stellt die Studie klar.
In ähnlicher Richtung geht eine Diplomarbeit
von Cornelia Egger, Schulleiterin in Schönengrund.
Sie hat 2004 gemeinsam mit Barbara Reinöhl und
Barbara Schmid Baumgartner eine Diplomarbeit
zum Thema «Verhaltensauffälligkeiten in der integrativen Regelschule» gemacht: «Im Umgang mit
Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu. Die Voraussetzung dazu ist eine Kultur der
Offenheit, in der Probleme mit einem Kind nicht als
eine berufliche Schwäche verstanden werden,
sondern als Herausforderung.»
Verschiedene Wege
zu individueller Förderung
Neben diesen Schwerpunktberichten umfasst
die Ausgabe wiederum eine Vielzahl von Anregungen für die Unterrichtspraxis. Speziell hingewiesen
sei auf den Beitrag zum Geopark Schwägalp. Die
hervorragenden Hilfen und Unterlagen zu diesem
Themenpark sind geeignet, Exkursionen und Wanderungen mit einem interessanten Thema aus der
Natur zu verbinden.
Dieser Nummer von «schulaktiv» liegt ein Leporello bei. In dieser Form werden künftig die kantonalen Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen,
Schulleitungen und Schulbehörden ausgeschrieben. Gemäss neuem kantonalem Weiterbildungskonzept konzentrieren sich die eigenen Veranstaltungen auf Themen im Zusammenhang mit Lehrmitteleinführungen oder kantonalen Schulentwicklungsprojekten. Für individuelle Weiterbildungen stehen den Ausserrhoder Lehrpersonen die
Angebote der umliegenden Kantone und die
schweizerischen Kurse uneingeschränkt zur Verfügung. Es ist geplant, die kantonalen Weiterbildungsveranstaltungen ein- bis zweimal jährlich in
der hier vorliegenden Leporello-Form zu veröffentlichen.
Wir hoffen, Ihnen mit der vorliegenden Nummer einige Ihren Bedürfnissen entsprechende Anregungen zu geben.
Für das Redaktionsteam
Peter Abegglen
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Aus den Behörden
Wir stellen vor:
Christian Aegerter – neuer Erziehungssekretär von Appenzell Ausserrhoden
Mit Jahresbeginn nahm
der neue Erziehungssekretär, Christian Aegerter, als
Nachfolger von Michael
Urech seine Tätigkeit in
der Erziehungsdirektion
von Appenzell Ausserrhoden auf. Nach der «Startphase» sprach Arthur Oehler mit Christian Aegerter.
Sie sind nun im Bereich «Bildung, Schule» tätig.
Gibt es in Ihrer Biografie seit der eigenen Schulzeit
Berührungspunkte mit der Schule?
Ich bin in Schwellbrunn in einer Lehrerfamilie
aufgewachsen und nahm die Schule schon als Bub
aus mindestens zwei Perspektiven wahr. Nach dem
Besuch der Volksschule in Schwellbrunn und Herisau besuchte ich das Lehrerseminar Kreuzlingen.
Im Anschluss an die Ausbildung zum Primarlehrer
unterrichtete ich während dreier Jahre an der Mittelstufe von Wängi TG. Während und nach meinem
Hochschulstudium war ich teilzeitlich als Berufsschullehrer für allgemeinbildenden Unterricht tätig.
Wie sieht Ihr weiterer Berufsweg nach Ihrer Ausbildung zum Primarlehrer und der Lehrtätigkeit aus?
Während einem halbjährigen Aufenthalt in den
USA verbesserte ich meine Englischkenntnisse
und sammelte praktische Erfahrungen in einer Anwaltskanzlei. Das Recht hat mich damals dermassen fasziniert, dass ich in der Folge an der Universität St. Gallen Rechtswissenschaften studierte. Im
Frühjahr 2000 schloss ich mit dem Lizenziat ab. Bis
Herbst 2004 arbeitete ich dann als Jurist im Rechtsdienst des St. Galler Gesundheitsdepartements.
Welches sind die Hauptaufgaben in Ihrer Tätigkeit als
Erziehungssekretär von Appenzell Ausserrhoden?
Der Erziehungssekretär hat eine Stabsstelle
inne. Er wirkt mit in der Erarbeitung von Gesetzesund weiteren Projekten der Direktion. Er berät den
Erziehungsdirektor und die einzelnen Abteilungen
der Direktion in Sachfragen, nicht zuletzt auch in
Rechtsfragen. Der Erziehungssekretär nimmt Einsitz
in kantonalen und interkantonalen Gremien, so z. B.
in der EDK-Ost oder in der Mittelschulkommission.
Schliesslich funktioniert er quasi als «Informationsdrehscheibe» zwischen externen Personen und Stellen und der Erziehungsdirektion einerseits und zwischen dem Erziehungsdirektor und Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Direktion andererseits.
Welche Schwerpunkte setzten Sie (oder: mussten
Sie setzen) während des ersten Monats Ihrer Tätigkeit auf der Erziehungsdirektion?
Viel Zeit wendete ich zunächst auf, um mich in
die vielen Dossiers einzuarbeiten. Zunehmend bin
ich mit der konkreten Umsetzung beschäftigt. Weiter musste ich mir Strukturen schaffen, die mir ermöglichen, den Überblick und die Kontrolle über
die oben beschriebene vielfältige Tätigkeit zu bewahren. Da ging es beispielsweise um die Entwicklung von Instrumenten für die Geschäftsplanung und -kontrolle.
Welche Themen werden im Bildungsbereich kurzbis mittelfristig aktuell sein/ werden?
Als Daueraufgabe werte ich die Beobachtung
gesellschaftlicher Entwicklungen und die Ableitung
von geeigneten Reaktionen für den Schulbereich.
Generell sollte im Schulwesen intensiver über die
Kantonsgrenzen hinaus zusammengearbeitet und
es sollten Harmonisierungen herbeigeführt werden. Konkret steht im Volksschulbereich in nächster
Zeit der Entscheid an über die Einführung von Frühenglisch ab der 3. Klasse und die Beibehaltung von
Französisch ab dem 5. Schuljahr. Dringlich sind
neue Lösungen an der Schnittstelle zwischen Volksschule und Berufsbildung, sprich Neugestaltung
des zehnten Schuljahres oder die Bereitstellung
von Brückenangeboten. Im Bereich der Berufsbildung werden wir das neue Berufsbildungsgesetz
des Bundes auf unsere Verhältnisse angepasst umsetzen. Schliesslich scheint mir ein Wandel im Berufsverständnis der Lehrpersonen wichtig zu sein.
Das Einzelkämpfertum hat meiner Meinung nach ausgedient, Lehrende müssen sich vermehrt als Teamplayerinnen und Teamplayer verstehen. Damit verbunden ist die Tatsache, dass die einzelnen Schulen
und Schulhäuser eine eigene Identität und eine
Schulhauskultur bewusst entwickeln.
Wie fühlen Sie sich nach einem Monat im Dienste der
Erziehungsdirektion von Appenzell Ausserrhoden?
Ich fühle mich wohl in meiner neuen Aufgabe.
Die Zusammenarbeit mit dem Erziehungsdirektor
ist sehr gut angelaufen. Zudem fand ich in der Erziehungsdirektion ein engagiertes Team vor, das
mich herzlich aufgenommen hat und mir den Einstieg erleichterte.
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Rückblick auf den Tochtertag 2004
Nebst Einblicken in die
männliche Berufswelt gab
es für die Speicherer Mädchen auch einen «handfesten» Einblick in eine
typisch männliche Sportart: Boxen!
Am 11. November 2004 fand der vierte nationale
Tochtertag statt. In Appenzell Ausserrhoden war
die Beteiligung erfreulich. Viele Mädchen begleiteten ihren Vater, ihre Mutter oder andere nahe stehende Personen an den Arbeitsplatz und erhielten
einen Einblick in die Arbeitswelten. «Die Beziehung zu meiner Tochter wird damit gestärkt, es ist
gut, wenn sie einmal im Mittelpunkt steht», war
die Aussage eines Vaters, der von seiner Tochter an
den Arbeitsplatz begleitet wurde. Daneben gestalteten einige Lehrpersonen mit einem Spezialprogramm den Tag mit den Knaben. Die Programme
zum Thema «Lebens-Entwürfe», die in den Klassen
mit den zurückbleibenden Knaben und teilweise
auch zusammen mit den Mädchen durchgeführt
wurden, waren sehr vielfältig. Die Thematisierung
der Geschlechterrollen, ein Diskussionsforum mit
eingeladenen Eltern und Knaben, Einblick in die Arbeit der Mütter, dies sind einige Beispiele, wie das
Thema angegangen wurde. Sowohl die Lehrpersonen als auch die Mitmachenden äusserten grösstenteils positive Erfahrungen. Wie schon am Tochtertag 2003 gewannen den Wettbewerb zum
Thema «Lebens-Entwürfe» auch dieses Mal Beteiligte aus dem Appenzellerland. Mit dem Thema
«Männersache! Frauensache! Ansichtssache?»
durften die Schulklassen des 7. und 8. Schuljahres
der Sekundarschule Speicher die Tochtertag-Wettbewerbs-Prämie von Fr. 500.– entgegennehmen.
Vermehrt wurde der Tag auch für die Knaben geöffnet und sie begleiteten die Eltern ebenfalls an
den Arbeitsplatz. Damit verliert die eigentliche
Zielsetzung des Tochtertages ihre Bedeutung. Die
Motivationskampagne versucht, Mädchen dafür
zu sensibilisieren, dass sie für ihre Zukunft eine
klare Berufsorientierung brauchen – je früher desto
besser. Die Jugendarbeitslosigkeit, von der junge
Frauen zwischen 15 und 19 Jahren mehr betroffen
sind als die jungen Männer, deutet unter anderem
darauf hin, dass sich die Mädchen noch immer weniger Gedanken über die berufliche Zukunft machen. Der Tochtertag hilft mit, den Mädchen Einblick in die Berufswelten zu geben, sie können sich
schon früh mit ihrer Lebens- und Laufbahnplanung
auseinandersetzen und erhalten damit Vertrauen
und Sicherheit. Der Tochtertag ist ein zentraler Beitrag zur beruflichen Gleichstellung von Frauen.
Margrit Gmünder, Leiterin der Fachstelle für die
Gleichstellung von Frauen und Männern in AR
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Aus den Behörden
Beratungsstelle für Suchtfragen
Dorf 34, 9055 Bühler
Telefon 071 791 07 40 / Fax 071 791 07 43 /
Mail: [email protected] /
web: www.sucht-ar.ch
Präventionsangebote an Ausserrhoder Kindergärten
und Schulen im Internet
Seit Mitte Januar 2005 stellen wir unsere Angebote
und Projekte im Internet vor. Besuchen Sie unsere
neue Website www.sucht-ar.ch.
Wir sind natürlich sehr an einer engen Zusammenarbeit mit den Schulen in unserem Kanton interessiert. Deshalb stellen wir unter anderem sämtliche
Präventionsangebote für Kindergärten und Schulen auf unserer Website vor. Machen Sie sich am
besten selber ein Bild: www.sucht-ar.ch
«SehnSucht» in den Ausserrhoder Oberstufen
Nachdem das Projekt SehnSucht in Appenzeller
Vorderland ein voller Erfolg war, können maximal
fünf Oberstufenklassen auch 2005 zusammen mit
dem Schauspieler und Filmprofi Andreas Beutler in
einer Kurswoche (oder auch über längere Zeit in
verschiedenen Blöcken) einen Antisucht-Werbespot kreieren. Die Jugendlichen können sich so
einerseits auf attraktive Art mit dem Thema Sucht
befassen und andererseits viel über das Medium
«Film» erfahren. Sind Sie interessiert? Bewerben
Sie sich für das Projekt und lesen Sie mehr darüber
unter:
http://www.sucht-ar.ch/downloads/p_
sehnsucht_filmprojekt.pdf
«Märchenzelt» in den Ausserrhoder Kindergärten und Unterstufen
In den letzten Jahren durften wir Ihnen in Zusammenarbeit mit Kurt Fröhlich vom Theater Fährbetrieb Herisau das Projekt «Es gibt immer ein Bremen ...» anbieten. Das Projekt ist im Herbst 2004
ausgelaufen. Das neue Projekt «MÄRCHENZELT»
hat Kurt Fröhlich in den letzten Monaten entwickelt. In einem speziell konzipierten Zelt werden
verschiedene Märchen aus verschiedenen Kulturen erzählt. Es geht um Kommunikation und Verständnis zwischen Leuten, Gruppen und Kulturen.
So ist «Märchenzelt» ein stufengerechtes Präventionsprojekt.
Mehr Infos finden Sie unter: http://www.
sucht-ar.ch/downloads/p_maerchenzelt.pdf
Wir laden Sie dazu ein, dieses Angebot zusammen mit Ihrer Klasse zu nutzen. Damit Sie einen persönlichen Eindruck über das Märchenzelt
machen können, laden wir Sie als Lehrpersonen
zur Premiere des Stückes ein: Mittwoch, 16. März
2005, 14.00 Uhr, Casino Herisau
(Anmeldungen bitte per E-Mail: [email protected])
Tandem Plus, ein Lehrgang des ZEPRA St. Gallen
Das ZEPRA St. Gallen bietet einen Lehrgang für
Zweierteams oder Einzelpersonen aus je einem
Schulhaus zum Thema «Gesundheitsförderung
und Umweltbildung in der Schule» an. Der Kurs
steht auch Lehrpersonen aus dem Kanton Appenzell A.Rh. zur Verfügung. Ziel des Kurses ist, dass
die Teilnehmer/-innen sich mit Gesundheitsförderung und Umweltbildung auseinandersetzen und
in ihrem Schulhaus umsetzen. Der Lehrgang umfasst sieben Weiterbildungstage und acht Stunden
Praxisbegleitung.
Anmeldefrist ist 31. Mai 2005. Die Kursausschreibung kann per E-Mail bei uns angefordert
werden: [email protected].
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Geld für gute pädagogische Ideen
Pro Patria: 2000 Franken für
Klassenaustauschprojekte
Pro Patria unterstützt auch 2005 den Jugendaustausch. Das Ziel: Die Durchführung von hochwertigen Austauschprojekten innerhalb der Schweiz.
Ein unvergessliches Erlebnis für Schüler und Lehrpersonen.
Unterstützt werden ausschliesslich Schweizer
Schulen der Primar- und Sekundarstufe I. Bevorzugt werden dabei jene aus dem FreiwilligenSammlungsnetz von Pro-Patria und solche, die bereit sind, sich in Zukunft bei Pro-Patria-Sammlungen zu engagieren. Für die Betreuung des Projektes sowie die Ausschüttung der finanziellen Unterstützung ist die schweizerische Fach- und Koordinationsstelle ch-Stiftung zuständig. Für Austausche, die zwischen Anfang Schuljahr und Ende
März abgeschlossen sind, ist am 31. Oktober Anmeldetermin, für Austausche zwischen Anfang
April und Ende des betreffenden Schuljahres gilt
der 31. März.
Übrigens: Schulen, die sich besonders intensiv auf einen Klassenaustausch vorbereiten, werden zusätzlich unterstützt. Die Oertli-Stiftung zahlt
maximal 1600 Franken an die Vorbereitungsarbeiten von binnenschweizerischen Klassenaustauschprojekten von Schulen aller Stufen. Die Gesuche dafür können jederzeit eingereicht werden.
Projekt «Power School»
Appenzell 2005
Rund 60 % unserer Schulen arbeiten mit Apple
Computern. Anfang Jahr hat die Fachstelle Schulinformatik eine Projektvereinbarung mit den Partnern Apple Schweiz und der Firma XTND AG in
St. Gallen unterzeichnet. Ziel dieses Projekts ist
eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich ICT-Integration in Schulen und die Möglichkeit der Beschaffung von Computern und Peripheriegeräten
zu attraktiveren Konditionen bei koordinierten Bestellungen.
Im Jahre 2005 stehen unseren Schulen zwei
Einkaufsfenster für ausgewählte Apple Hard- und
Software sowie Zubehör von Drittherstellern offen.
Ende April 2005 besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, von günstigeren Preisen zu profitieren.
Gegen Jahresende wird ein zweites Einkaufsfenster organisiert. Die Details werden jeweils im
«SchulAktiv» publiziert und den Informatikverantwortlichen per Newsletter mitgeteilt.
Bei koordinierten Bestellungen gewährt die
Firma Apple den Appenzeller Schulen zweimal pro
Jahr deutliche Rabatte auf die geltenden Schulpreise. Die Wahl der Computermodelle wird in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Schulinformatik
vorgenommen Zusätzlich wird noch Zubehör wie
Drucker, Scanner, Beamer, Foto- und Videokameras, Festplatten, Arbeitsspeicher und vieles mehr
über diese Sammelbestellungen angeboten. Die
Angebote gelten im Kanton Appenzell Ausserrhoden für alle Bildungseinrichtungen, für Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Behördenmitglieder und Mitarbeitende von Schulen und Fachhochschulen. Die Auslieferung der bestellten Ware erfolgt über ausgewählte qualifizierte Apple-Händler.
Das erste Einkaufsfenster wird vom 18. April
bis am 7. Mai 2005 geöffnet. Die Geräte stehen
dann ab dem 16 Mai 2005 zur Verfügung und können von Schulen per Rechnung bezahlt werden.
Für Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Angestellte gilt Barzahlung beim Abholen der Geräte.
Weitere Informationen:
Fachstelle Schulinformatik
Stefan Chiozza
Tel. 071 353 68 84, [email protected]
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Aus den Behörden
1 Jahr im Ausland unterrichten?
Jugendaustausch
Echange de Jeunes
Scambio di Giovani
Barat da Giuvenils
Youth Exchange
Ein Programm des
Haben Sie Lust …
– eine besondere Form der persönlichen und beruflichen Weiterbildung zu erleben?
– Ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern?
– ein anderes Schulsystem von innen zu sehen?
– Kanada: Québec, Ontario, British Columbia,
New-Brunswick; auch Möglichkeit an Französischen Schulen in englischsprachigen Landesteilen zu unterrichten
– Andere Destinationen auf Anfrage (auch Austausche innerhalb der Schweiz sind möglich)
Idee
Der Jugendaustausch vermittelt Ihnen eine Lehrperson der gleichen/ähnlichen Schulstufe und Fächerkombination für den Stellentausch während
eines Schuljahres. Nach Möglichkeit wählen wir
eine/n Austauschpartner/in mit gleicher Anzahl
Begleitpersonen, damit auch die Wohnung/das
Haus getauscht werden kann. Sie beide bleiben im
gleichen Anstellungsverhältnis und beziehen weiter den Lohn von Ihrem Schweizer respektive ausländischen Arbeitgeber.
Mögliche Destinationen
– USA
– Australien: insbesondere Victoria, New South
Wales
– Deutschland
Studiengang Logopädie 2005 – 2008
an der Schweizer
Hochschule für Logopädie Rorschach SHLR
Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei:
SHLR / SAL
Feldeggstrasse 69
8008 Zürich
Tel. 044 388 26 90, Fax 044 388 26 95
Mail: [email protected]
Homepage: www.shlr.ch
Anmeldefrist: 31. März 2005
Teilnahmebedingungen
– 3 bis 5 Jahre Unterrichtserfahrung
– Arbeitsvertrag, der während dem Austauschjahr gültig ist
– Ausgleichszahlung an die ausländische Partnerlehrperson (ca. zwischen CHF 4400.– und
7000.–) aufgrund der unterschiedlichen PreisLohn-Niveaus.
– Sprachkenntnisse in der Landessprache bzw.
Unterrichtssprache (z.T wird ein Sprachtest verlangt)
– Grosse Flexibilität und Offenheit
Anmeldeschluss
– Schuljahr 06 südliche Hemisphäre (Beginn im
Januar): 1. April 2005, z.B. Australien
Weitere Infos
Informieren Sie sich über die spezifischen Teilnahmebedingungen für Ihre gewünschte Destination
sowie über allgemeine Aspekte eines Austausches:
www.echanges.ch
CH Jugendaustausch
Schweizerische Koordinations- und Fachstelle für
Schüler-, Lehrlings- und Lehrpersonenaustausch
Poststrasse 10
Postfach 358
4502 Solothurn
[email protected]
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Thema
Forschungsprojekt «Wachstum des
sonderpädagogischen Angebots (WASA)»
Ausgangslage
Auf nationaler Ebene ist der Anteil von Lernenden, die in der obligatorischen Schule nach besonderem Lehrplan unterrichtet werden, von 4.3 %
(Sj. 1980/81) auf 6.2 % (Sj. 03/04) gestiegen.
Darüber hinaus hat auch die Anzahl integrativ beschulter Lernender mit besonderen Bildungsbedürfnissen zugenommen und die pädagogischtherapeutischen Massnahmen wurden ausgebaut. Der Ausbau des sonderpädagogischen Angebots parallel zur zunehmenden Nutzung bewirkte wiederum eine Steigerung der Nachfrage –
ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Diese
Entwicklung hat Diskussionen ausgelöst: Warum
wächst die Zahl der Lernenden mit besonderen
Bildungsbedürfnissen immer weiter? Wie lässt
sich diese Entwicklung angemessen steuern?
Das Forschungsprojekt «Wachstum des sonderpädagogischen Angebots (WASA)» wurde im Sommer 2003 gestartet und im Februar 2005 abgeschlossen. Sechs Kantone beteiligten sich an der
Studie: Aargau, Appenzell Ausserrhoden, BaselStadt, Nidwalden, Schaffhausen und Thurgau. Die
Untersuchung wurde gemeinsam von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich
(HfH) und der Schweizerischen Zentralstelle für
Heilpädagogik Luzern (SZH) durchgeführt. Entscheidend ist die Frage: Ist das bestehende Angebot in der aktuellen Form für ein wirksames Bildungswesen erforderlich oder kann ein Optimierungspotenzial im Hinblick auf eine optimale Förderung jedes Lernenden nachgewiesen werden?
Das Projekt wurde in fünf Teilstudien und eine Synthese gegliedert:
1.
Steuerung: Das sonderpädagogische Angebot, dessen rechtliche Grundlage sowie deren
Steuerungssysteme in den teilnehmenden
Kantonen wurden aufgrund von Dokumentenanalysen und Experteninterviews zusammengestellt.
2. Statistik: Die vorhandenen kantonalen statistischen Daten zum sonderpädagogischen An-
gebot wurden analysiert und in Bezug zu den
Daten des Bundesamts für Statistik (BfS) gesetzt.
3. Zuweisungsprozess: Durch eine Befragung
von Lehrpersonen, Schulpsycholog(inn)en
und Früherzieherinnen wurde der Zuweisungsprozess genau untersucht.
4. Tragfähigkeit der Regelschule: Mittels Auswertung einer Befragung von Lehrpersonen wurden Determinanten zur Tragfähigkeit der Regelschule erarbeitet.
Der Rücklauf der schriftlichen Befragungen aus
den Teilprojekten 3 und 4 war aus Appenzell
Ausserrhoden erfreulich (überdurchschnittlich)
hoch. Herzlichen Dank jenen Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulpsycholog(inn)en und Früherzieherinnen, die in die Untersuchung miteinbezogen
waren und durch ihre Mitarbeit die Projekte unterstützten.
Das sonderpädagogische Angebot kann grob
in vier Bereiche gegliedert werden: Sonderschulen, Kleinklassen, ISF als Alternative zu Kleinklassen und ambulante Förderangebote. In der Untersuchung wurden zusätzlich Repetitionen berücksichtigt. Diese werden zwar nicht zum sonderpädagogischen Angebot gezählt, sind aber eine weitere mögliche Massnahme, wenn die Entwicklung
von Lernenden nicht den Zielvorgaben der Schule
entspricht.
Untersuchungsergebnisse
Heterogenität der Kantone
Die Kantone haben in der Ausgestaltung der
Schule beachtlichen Handlungsspielraum. Das föderalistische System bietet die Möglichkeit, das
Schulsystem optimal den lokalen Gegebenheiten
anzupassen. Grosse Heterogenität der Kantone
besteht speziell in der Ausgestaltung des sonderpädagogischen Angebots. Andere wesentliche
Unterscheidungsmerkmale sind Grösse, Ausländeranteil, Bevölkerungsdichte und Möglichkeit zur
Nutzung wohnortnaher Angebote.
10
Thema
Politische Zielvorgaben
Klare politische Zielvorgaben für die Ausgestaltung des sonderpädagogischen Angebots, insbesondere wenn integrative Schulformen angestrebt
werden, sind von grosser Bedeutung. Appenzell
Ausserrhoden zeichnet sich neben zwei weiteren
teilnehmenden Kantonen durch eine klare politische Orientierung an den Grundsätzen der Integration aus. So lässt sich auch eine ausgesprochen
integrative Ausrichtung des sonderpädagogischen
Angebots feststellen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Lehrerinnen und Lehrer sind definitiv keine Einzelkämpfer mehr, sondern arbeiten in einem interdisziplinären Team. Die Zusammenarbeit zwischen
den Lehrpersonen in der Schule ist ein zentraler
Faktor. Lehrpersonen, welche die Zusammenarbeit
in der Schule als gut einschätzen, berichten über
eine geringere Belastung als solche, die die Zusammenarbeit als ungenügend wahrnehmen. Die
Arbeit im Team scheint sich auch positiv auf das individuelle Wohlbefinden auszuwirken. Dezentrale,
kooperative Strukturen erlauben, die vorhandenen
Ressourcen rasch und gezielt auf die aktuellen Bedürfnisse auszurichten. Damit kann insbesondere
bei Verhaltensauffälligkeiten und sozialen Schwierigkeiten schnell und angemessen reagiert werden.
Schulische Heilpädagogik in der ISF
Sonderpädagogische Fachlehrpersonen müssen
in die Schulteams eingebunden werden, damit ihre
Kompetenz vor Ort niederschwellig zur Verfügung
steht und auch genutzt werden kann. Sie können
die Problemlösung bei schulischen Schwierigkeiten in einer frühen Phase integrationsfreundlich
mitgestalten. Anhand der Untersuchungsergebnisse kann gezeigt werden, dass dies auf Schulstufe tatsächlich der Fall zu sein scheint, während
im Kindergarten gegenteilige Effekte beobachtet
werden. Hinsichtlich der Problemlösekompetenz
eines Schulteams ergeben sich deutliche Hinweise
auf unterschiedliche Funktionsweisen von Schulen in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Fachpersonen der Schulischen Heilpädagogik. Diese werden als Kompetenzträger genutzt, die Unterstützung ist gut auf die Möglichkeiten im täglichen
Schulumfeld abgestimmt. Dadurch richtet sich die
Lösungssuche stärker pädagogisch und weniger
psychologisch beziehungsweise medizinisch aus.
Trotzdem ist der Schulpsychologische Dienst
weiterhin von zentraler Bedeutung, um einen professionellen externen Blick auf Teilaspekte der
Schulen zu garantieren, aber auch als Faktor der
Qualitätssicherung.
Chancengerechtigkeit
Chancengerechtigkeit in der Bildung ist nicht nur
in der Bundesverfassung vorgegeben, sondern
auch auf kantonaler Ebene erklärtes Ziel: Chancengerechtigkeit wird als wichtiges Qualitätsmerkmal von Bildungssystemen verstanden. Der Umgang mit Fremdsprachigkeit, auch interkulturelle
Pädagogik, ist eine zentrale Herausforderung für
das Bildungssystem. Das sonderpädagogische Angebot ist davon in besonderem Masse betroffen,
weil besondere Schulungsformen teilweise als
Auffanggefässe für Fremdsprachige fungieren. Es
ist zu vermuten, dass dies weder bezüglich der Resultate (Effektivität) noch bezüglich der Wirtschaftlichkeit (Effizienz) ein optimales Modell darstellt. Die Chancengerechtigkeit ist insbesondere
bezüglich Fremdsprachigkeit und Schichtzugehörigkeit häufig eingeschränkt. Es scheint sich dabei
um ein zentrales Problem im Zusammenhang mit
dem sonderpädagogischen Angebot zu handeln,
das in allen Kantonen hoher Aufmerksamkeit bedarf. Die Auswertung der empirischen Forschungsergebnisse zu den Zuweisungsprozessen (Teilprojekt 3) zeigt, dass Lehrpersonen abhängig von der
Herkunft der Lernenden deutlich unterschiedliche
Massnahmen vorschlagen. Insbesondere werden
bei der Herkunft aus einer tiefen Sozialschicht und
bei nicht schweizerischer Nationalität eher Kleinklassen- und Sonderschulplatzierungen vorgeschlagen als bei hoher Schicht oder schweizerischer Herkunft. Diese Differenzen sind ausschliesslich auf Ethnie und Schichtzugehörigkeit
zurückzuführen, denn es bestanden in den vorgegebenen Fallvignetten keine pädagogisch relevanten Unterschiede. Für Schulpsycholog(inn)en zeigt
die Auswertung keinen Ethnie-, wohl aber einen
Schichteffekt.
Schule als Team, Haltungen und Belastungen
Veränderungen der Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots bedingen eine Entwicklung
von Einstellungen und Haltungen aller Beteiligten,
insbesondere der Lehrpersonen in der Volksschule. Die Haltung und Einstellung der Beteilig-
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Steuerung der Schule
– hohe Gemeindeautonomie
– geringe finanz. Beteiligung des Kantons
– Schulleitungen
Schule
– sehr tiefer Anteil Fremdsprachiger
– integrative Sekundarstufe 1
– durchschnittliche personelle Ressourcen
– eher offener Unterricht
– integrative Einstellung der Lehrpersonen
Zuweisung
– kantonaler SPD
– SPD von LP integrativ wahrgenommen
– Zuweisungen personell durchschnittlich dotiert
– kantonale Soschu-Zuweisung
ten, allen voran der Lehrpersonen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung eines integrativen sonderpädagogischen Angebots. Zugleich
entwickelt sich die Einstellung zur Integration mit
zunehmender persönlicher Erfahrung. Daraus entsteht die paradoxe Situation, dass eine positive
Haltung zur Integration sowohl Voraussetzung als
auch Folge eines integrativen Bildungssystems ist.
In allen Kantonen finden sich Hinweise darauf, welche Auswirkungen die Verfügbarkeit von SHP in
den Schulen hat. Die Lehrpersonen schätzen die
sonderpädagogische Versorgung und die eigene
Problemlösekompetenz besser ein. Diese sicherlich positiv besetzten Veränderungen scheinen
auch zu einer positiven Einstellung gegenüber
dem integrativen Modell zu führen. Schliesslich
zeigt die Befragung zur Tragfähigkeit der Regelschule, dass das Belastungserleben der Lehrpersonen abhängig ist vom Anteil fremdsprachiger
Lernender, von der Anzahl Lernender mit Schwierigkeiten und vom Schulklima. Die Belastung wird
jedoch in der Integrativen Schulform nicht höher
eingeschätzt als in separativen Regelschulen. Separation führt umgekehrt auch nicht zu einer Entlastung. Durch die Einführung von ISF ist demnach
eine Stärkung der Problemlösekompetenz aber
keine höhere Belastung der Lehrpersonen zu erwarten. Appenzell Ausserrhoden und ein weiterer
klar integrativ ausgerichteter an der Untersuchung
beteiligter Kanton zeigen eindrücklich, dass eine
Veränderung in der Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots in weniger als zehn Jahren erfolgreich realisiert werden kann.
Angebot und Nachfrage
Das Forschungsprojekt zeigt auch einen klaren Zusammenhang zwischen Nachfrage nach separativen Schulungsformen (insbesondere von Sonder-
Steuerung des sonderpäd. Angebots
– hohe Gemeindeautonomie
– Entscheid Schaffung SK durch Gde
– Sonderkl. mehrh. von Gde finanziert
Sonderpädagogisches Angebot
– politische Zielvorgabe Integration
– tiefe Separationsquote SK, hoch für Soschu
– leicht abnehmende Separation
– grosse ISF-Ressourcen
– durchschnittliche Ressourcen amb. Förd.
schulen) und bestehendem Angebot. Für Sonderschulen lassen sich deutliche Abhängigkeiten der
Zuweisung bzw. Nachfrage vom zur Verfügung stehenden Angebot feststellen. Die am Zuweisungsprozess beteiligten Personen orientieren sich
mehrheitlich an den tatsächlich verfügbaren Angeboten. Klare kindzentrierte Indikationen für
sonderpädagogische Massnahmen sind nur in wenigen Fällen möglich und sinnvoll. Zurzeit werden
neue Instrumente entwickelt, die insbesondere
auch eine stärker pädagogisch ausgerichtete Bestimmung von besonderen Bildungsbedürfnissen
ermöglichen sollen, z. B. ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health).
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)
der Weltgesundheitsorganisation WHO dient als
länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren einer Person.
Die Schweiz sammelt derzeit Erfahrungen in
der praktischen Anwendung, der Entwicklung von
Instrumenten und durch konzeptuelle Vergleiche
mit bisherigen Systemen. Diese Erfahrungen sollen dann die Entscheidung ermöglichen, ob die ICF
in den Bereichen Sozialversicherungen, Sozialplanung und Statistik der Behinderungen als obligatorisch zu erklären ist.
Appenzell Ausserrhoden
Die Schule ist bestimmt durch die pädagogischen
Ressourcen (Formen und Art des Unterrichts, Potenzial der Lehrpersonen), aber auch durch die materiellen Ressourcen (Abteilungsgrösse, Pflichtstundenzahl, Ausstattung), die Einstellung gegenüber und die Ausgestaltung von separativen oder
12
Thema
integrativen Schulformen, aber auch die Zusammensetzung der Schülerschaft. Alle diese Faktoren bestimmen die Integrationsbereitschaft und
-möglichkeiten einer Schule wesentlich mit.
Kontext
Appenzell Ausserrhoden ist ein kleiner Kanton mit
einer geringen Bevölkerungsdichte. Der Kanton
weist mit Herisau ein eigenes Zentrum auf, ist insgesamt aber stark nach St. Gallen ausgerichtet.
Der Anteil 7- bis 15-Jähriger in der Bevölkerung ist
hoch, während der Anteil von Ausländern in der
Wohnbevölkerung gering ist. AR verfügt über eine
eher geringe Finanzkraft und eine hohe Gemeindeautonomie bei Schulfragen.
Schule
Schulleitungen sind flächendeckend vorhanden
und mit substanziellen Kompetenzen ausgestattet. Die Ressourcen in der Primar- und Sekundarschule können als durchschnittlich bezeichnet
werden. Der Anteil fremdsprachiger Lernender ist
mit 10 % vergleichsweise tief. Die Gliederung der
Sekundarstufe I ist in der Mehrheit der Gemeinden
moderat mit Stammklassen und zwei Leistungsniveaus in gewissen Fächern. Offene Unterrichtsformen (mindestens auf der Primarstufe) werden
stark praktiziert.
Sonderpädagogisches Angebot
Im Kanton AR besteht seit über zehn Jahren eine
klar integrative Ausrichtung des sonderpädagogischen Angebots. Integrative Schulformen (ISF)
sind deshalb weit verbreitet und werden von Behörden, SPD und Lehrpersonen mitgetragen. Fast
alle Lehrpersonen haben eine schulische Heilpädagogin im Schulhaus. Demgegenüber sind Kleinklassen viel weniger verbreitet. Beispielsweise
stehen Kleinklassen den Lehrpersonen nur in einem Drittel der Fälle zur Verfügung. Dort, wo beide
Angebote (ISF und Sonderklassen) vorhanden
sind, sind sie aufeinander abgestimmt. Sonderschulen werden im eigenen wie auch in den umliegenden Kantonen benutzt: Etwa die Hälfte der Lernenden in Sonderschulen besucht eine Institution
in AR. Die Separation in Sonderschulen liegt zwischen 2 % und 2.5 % und damit in etwa im gesamtschweizerischen Durchschnitt.
Die Repetitionsquote weist einen durchschnittlichen Wert auf. Der Schulpsychologische
Dienst ist kantonal organisiert. Alle Lehrpersonen
können Kinder beim SPD anmelden. Für die Zuweisung zu Sonderklassen und Sonderschulen muss
der SPD beigezogen werden. Ambulante Förderangebote bestehen wie in anderen Kantonen und
sind kantonal organisiert.
Auswirkungen
Im skizzierten System des Kantons AR treten die
von den Akteuren erhofften Wirkungen ein: Bei
Kindern mit Schwierigkeiten werden zunächst integrativ ausgerichtete Angebote genutzt, eine
schulische Heilpädagogin wird beigezogen. Abgesehen von Einführungsklassen, einem relativ häufigen Angebot, und einem minimalen Anteil in
Fremdsprachigenklassen werden lediglich 0.4 %
der Lernenden in Sonderklassen unterrichtet. Der
Sonderklassenanteil hat in der Beobachtungsperiode stark abgenommen, was vor allem auf die
mehrheitliche Aufhebung der Kleinklassen (ohne
Einführungsklassen) zurückzuführen ist. Der
Sonderschulanteil hat hingegen vor allem seit
Ende der 90er-Jahre zugenommen und erreicht
insgesamt einen derzeit knapp über dem schweizerischen Mittel liegenden Wert.
Dort, wo ausgesondert wird, sind Fremdsprachige besonders davon betroffen (speziell in
Sonderschulen). Die Repetitionsquote ergibt sich
auf der Sekundarstufe I insbesondere durch
Wiederholungen mit Niveauwechsel.
Die Haltung von Lehrpersonen und auch diejenige von Behörden und schulpsychologischen
Diensten (aus Lehrpersonensicht erhoben) ist als
ausgesprochen integrativ zu bezeichnen.
Zusammenfassung
Die sonderpädagogische Struktur in AR ist – was
Sonderklassen und ISF betrifft – klar integrativ ausgerichtet. Dies widerspiegelt sich in der wahrgenommenen Haltung der Schulbehörden und des
Lehrerkollegiums, die Handlungen sind kongruent
integrativ. Es bestehen wenige Anreize, separative
Entscheide zu treffen. Entsprechend tief sind die
Separationsquoten bezüglich Sonderklassen. Es
werden jedoch – wohl auch wegen des umfangreichen kantonsinternen Angebots – vergleichsweise
viele Kinder in Sonderschulen platziert.
Quelle: WALTHER Peter; HÄFELI, Kurt: WASA, TP 5 Synthese. 2005
Alexandra Schubert
13
Aus dem Fenster
Verhaltensauffälligkeiten in der Integrativen Schulform der Volksschule
In der Integrationsdiskussion wird die Integration von Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten
als besonders schwierig bezeichnet. Lernende
mit Verhaltensauffälligkeiten sind in der Integrativen Schulform gegenüber Schülerinnen und
Schülern mit Schwierigkeiten im Leistungsbereich benachteiligt, wenn es um die Zuteilung von
ISF-Stunden aus dem Pensenpool geht.
Während die Theorie Unterrichtsstörungen und
Verhaltensauffälligkeiten bezüglich Ursachen- und
Erscheinungsformen als sehr komplexe Phänomene und in den Wechselwirkungen verschiedener Systeme beschreibt, werden in der Praxis Ursachen häufig beim Kind/Jugendlichen allein lokalisiert. Es werden Diagnosen gestellt, vom Lernenden werden Veränderungen erwartet. Das Kind
wird zum Störungsträger.
Cornelia Egger, Schulleiterin in Schönengrund, hat
2004 gemeinsam mit Barbara Reinöhl und Barbara
Schmid Baumgartner ihre Diplomarbeit an der
Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik
zum Thema «Verhaltensauffälligkeiten in der integrativen Regelschule» gemacht und mit einem eigens konstruierten Fragebogen eine empirische
Untersuchung im Kanton St. Gallen durchgeführt.
Frau Egger, welche Rahmenbedingungen müssen
erfüllt sein, um Lernende mit Verhaltensauffälligkeiten in der öffentlichen Volksschule integrieren
zu können?
Der Grundsatzentscheid zur Integration muss gefällt werden. Allen Personen, die in der Integrativen Schulform arbeiten, muss klar sein, dass unter
dem Begriff «Schulschwierigkeiten» Schwierigkeiten im Leistungsbereich sowie im sozial-emotionalen Bereich subsummiert werden. Die Gleichstellung aller Förderbedürfnisse ohne Wertung der Ursachen oder Erscheinungsformen ist Voraussetzung und Konsequenz zugleich.
Auch die Klassengrössen müssen diskutiert
werden. Sinnvoll wäre eine flexible Berücksichti-
gung der jeweiligen Voraussetzungen, Ansprüche
und Belastungen.
Welche Auswirkungen hat die Integration von Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten auf die Arbeit der Lehrpersonen?
Der Blick richtet sich nicht isoliert auf die Diagnose
beim einzelnen Kind, sondern auf einen förderdiagnostischen Prozess, der die Sicht und die Wirkung der verschiedenen Systeme berücksichtigt.
Aus diesem Grund erhält die Qualität der Zusammenarbeit im Schulteam zentrale Bedeutung
für die Tragfähigkeit der Schule. Für die Bewältigung von besonders schwierigen Situationen im
Zusammenhang mit abweichendem Verhalten von
Lernenden ist Kooperation unumgänglich. Der Einbezug von Personen im direkten und erweiterten
Umfeld des Kindes und der Schule, von personellen Ressourcen und fachlichen Kompetenzen sowie die Ressourcen von Klassenlehrpersonen und
Schulischen Heilpädagog(inn)en mit hoher Kompetenz im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
müssen vermehrt genutzt werden.
Neue Ansprüche an die Schule erfordern von
Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagog(inn)en neue Kompetenzen und somit auch
Weiterbildungsangebote. Für den Umgang mit Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten ist es unverzichtbar, Kenntnisse über Ursachen, Erscheinungsvielfalt und Wirkungszusammenhänge von Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeit zu erwerben. Eine Möglichkeit zur Kompetenzerweiterung liegt in der Reflexion von Unterrichtskonzepten bezüglich ihrer Wirkung auf Lernende mit Verhaltensauffälligkeiten.
Die Diskussion von neuen Handlungsansätzen, erforderlichen Fachkompetenzen, die Klärung
von Aufgaben, Rollen und Ressourcen drängen
sich auf. Die integrative Schule kann und muss
nicht alle Probleme allein bewältigen. Deshalb ist
wichtig, dass sie fachliche Unterstützung erhält.
Cornelia Egger
14
Aus dem Fenster
Selektives Schulsystem schadet Gesellschaft und Wirtschaft. Fazit aus einer Tagung des VPOD
Die PISA-Studien zeigen deutlich ein grosses Problem des schweizerischen Bildungswesens: Es bildet Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen nicht genügend gut aus. Viele
von ihnen scheitern nicht an ihren Fähigkeiten, sondern werden zum
Opfer des selektiven Schulsystems. Besonders stark trifft dies ausländische Unterschichtskinder. Das muss nicht sein. Auf diesen kurzen Nenner können die Ergebnisse einer Tagung des vpod zur schulischen Selektion gebracht werden.
Drastisch führte Dr. Winfried Kronig von der Universität Freiburg die Resultate seiner Forschungsarbeiten zu den Ungerechtigkeiten der heutigen Selektionsmechanismen vor Augen. Die Selektion hat mindestens so viel mit dem Wohnkanton wie mit der schulischen Leistung und mindestens ebenso viel mit der Klassenzuteilung wie mit den Fähigkeiten der Kinder zu tun und insbesondere
ausländische Kinder bestimmter Nationen kommen schlecht weg –
die schulische Selektion ist alles andere als leistungsgerecht und
sehr willkürlich. Ein verheerendes Fazit für ein Schulsystem, das
Chancengleichheit auf seine Fahnen geschrieben hat.
Prof. Dr. Judith Hollenweger von der Pädagogischen Hochschule Zürich hob den überraschendsten Befund der ersten PISAStudie hervor, dass die Schulsysteme, die besonders erfolgreich
sind, auch besonders sozial sind. Die erfolgreicheren Länder als die
Schweiz zeichnen sich durch tiefgreifende Schulreformen aus, beispielsweise finanzielle Unterstützung von Schulentwicklungsprojekten, aktive Mitgestaltung und Akzeptanz von sprachlicher und
kultureller Pluralität als Eigenschaft von Schulen, frühe Unterstützung von Kindern aus benachteiligten Familien und späte Selektion.
Als Schlussfolgerung aus der Tagung kann gezogen werden, dass
– mehr Chancengleichheit nicht nur im Interesse der Einzelnen
liegt, sondern eben so sehr in jenem der ganzen Gesellschaft und
auch der Wirtschaft;
– die Schulsysteme der Zukunft integrativ statt selektiv sein müssen, denn nur so können sie es allen ermöglichen, ihr Lernpotenzial auszuschöpfen und benachteiligte Gruppen wirksam zu
fördern;
– eine ganze Palette von Massnahmen zur wirksamen Lernförderung anzugehen ist, z. B. (alters)gemischte Lerngruppen, familienergänzende Betreuung als pädagogisches Angebot, Förderung der Erstsprache aller Kinder, individuelle Förderung dank
kleinen Klassen, stützend-fordernder statt korrigierend-hemmender Umgang, fördernde Lernbeurteilung;
– das Recht auf Bildung auch in der nachobligatorischen Bildung
verwirklicht werden muss, so dass alle Jugendlichen einen Abschluss auf der Sekundarstufe II erreichen können, mit entsprechenden Fördermassnahmen und der Schaffung von genügend
qualifizierten Schul- und Ausbildungsplätzen durch Staat und
Wirtschaft;
– für alle Massnahmen, welche Chancengleichheit und Integration
fördern, die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen bereit zu stellen sind.
Wie kann eine Schuleinheit konkret vorgehen, um
den Umgang mit Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten optimieren zu können?
Im Umgang mit Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu. Die Voraussetzung dazu ist
eine Kultur der Offenheit, in der Probleme mit einem Kind nicht als eine berufliche Schwäche verstanden werden, sondern als Herausforderung.
Prävention beginnt mit der Analyse des Umgangs mit Verhaltensauffälligkeit im Alltag und in
Krisensituationen. Wenn die Thematik in Schulentwicklungsprogrammen Platz findet, werden Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten auf
den Ebenen Unterricht, Kommunikation und
Schulkultur sichtbar. Ein Leitfaden, der sinnvollerweise im Schulteam erarbeitet wird, dient der
Orientierung in schwierigen Situationen. Bei der
intensiven Auseinandersetzung im Schulteam mit
der Thematik kommen vorhandene tragfähige Ansätze und Möglichkeiten für Veränderungen zum
Vorschein. Sie sind nutzbar für kommende Situationen und leitend für bildungspolitische Forderungen. Prävention und Intervention bieten einander Hand: für ein einzelnes Kind, für eine Schule
und für eine Region.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Quelle: Egger, C.; Reinöhl, B. & Schmid Baumgartner, B.
(2004). Verhaltensauffälligkeit in der integrativen Regelschule. Wie Lehrpersonen und Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in der Integrativen Schulungsform des Kantons St. Gallen Faktoren für den Umgang mit
Unterrichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeit einschätzen. Zürich: Hochschule für Heilpädagogik, unveröff.
Diplomarbeit.
Alexandra Schubert
15
Für Schule und Unterricht
Kurse/Veranstaltungen
Der Naturerlebnispark Schwägalp/Säntis – das schönste
Schulzimmer der Welt
Seit 1999 ist im Raum Schwägalp ein innovatives
Projekt im Aufbau begriffen, das unter dem Namen
«Naturforschungspark Schwägalp/Säntis» den
Tourismus im Gebiet nachhaltig fördern möchte.
Ab dem Jahre 2006 wird das Projekt selbsttragend
weitergeführt. Es wurde 2001 mit dem Hauptpreis
im Nachhaltigkeitswettbewerb «Wirtschaft und
Verkehr» der Bodenseeagenda 21 ausgezeichnet.
Um was geht es: Das Gebiet der Schwägalp
zeichnet sich durch eine einzigartige Kultur- und
Naturlandschaft aus (das Gebiet gehört zum
Bundesinventar der Landschaften von nationaler
Bedeutung) sowie durch eine attraktive Tier- und
Pflanzenwelt. Eine sich schon über 1000 Jahre erstreckende alpwirtschaftliche Nutzung trägt dazu
ebenso bei wie die zahlreichen Moorschutzgebiete
(Moorlandschaft von nationaler Bedeutung) und
Wälder. Dieses Naturpotenzial soll dem Besucher
vor Ort näher gebracht, erklärt und erlebbar gemacht werden.
Aus diesem Grund bietet der Naturerlebnispark Schwägalp/Säntis zahlreiche Angebote an,
die die Umweltbildung und die Natur- und Landschaftsforschung gezielt fördern und auch für die
Zukunft sichern möchten.
Folgende Angebote stehen dem Besucher zurzeit
schon zur Verfügung (vgl. auch Tabelle):
– zahlreiche Führungen und Exkursionen
– der Geologie-Steinpark auf der Schwägalp
– die Themenwege «Moor» und «Wald»
– Wildbeobachtungen im Eidg. Jagdbanngebiet
– Probeentnahmeorte und Arbeitswochen für
Schulklassen und Forschung
– die Bildungsunterlagen und Arbeitsblätter
«Die Schwägalp – eine Entdeckungsreise»
– Unterstützung von Schüler-, Diplom- und
anderen Forschungsarbeiten
– die Homepage www.naturerlebnispark.ch
Führungen und Exkursionen
Folgende Führungen können für max. 25 Personen
gebucht werden (Auskunft 071 365 65 65, siehe
Tabelle unten). Ein besonderes Pauschalangebot
für Schulen verbindet einen unvergesslichen Besuch auf dem Säntis mit einem feinen Mittagessen
(Auskunft 071 365 65 65).
Attraktive Führungen und
Exkursionen machen die
Natur und Landschaft im
Gebiet der Schwägalp
erlebbar.
Geologie-Steinpark
Im Steinpark Schwägalp sind die wichtigsten Gesteine aus dem Säntismassiv und aus dem Alpenvorland, zusammen mit informativer Beschilderung, ausgestellt. Sie ermöglichen eine Reise
durch die jüngere Erdgeschichte auf engstem
Thema
Frei mäandrierender Bach durch die Moorlandschaft im
Gebiet Tosegg (Schwägalp), vorbei an zahlreichen Hochund Flachmooren.
Dauer
Kosten
NaturErlebnispark entdecken
ca. 1 Stunde
Fr. 200.–
Geologie-Steinpark
ca. 1 Stunde
Fr. 200.–
Alpen- und Heilpflanzen
ca. 2 Stunde (Mai-August)
Fr. 300.–
Geheimnisse der Moore
ca. 1 Stunde
Fr. 200.–
Vögel in der Bergwaldzone
Morgen bzw. Abendexkursion (Mai-August) Fr. 300.–
Leben im Bergwald
halber Tag (nur nach Absprache)
Die modernste Kläranlage der Schweiz ca. 1 Stunde
Fr. 500.–
Fr. 200.–
16
Für Schule und Unterricht
Raum. Während der Wanderung durch den Park
schreitet der Besucher gleichsam durch die Geologie der Säntisfelswand Die Zeitreise beginnt im Innern einer Spirale vor 142 Millionen Jahren und endet aussen bei 11 Millionen Jahren. Die Gesteine erzählen von Korallenriffen in einem tropischen
Meer, von Ebbe und Flut, von Flüssen und von dramatischen Umweltveränderungen. Der Eintritt ist
frei.
An besonders ausgesuchten Orten darf im Gebiet
der Schwägalp aktiv
geforscht werden.
Ausstellung der wichtigsten Steine aus dem Alpstein und
dem Alpenvorland mit informativer Beschilderung im
Steinpark.
Themenwege
Mit den Themenwegen «Moor» (Gebiet Passhöhe,
ab Frühling 2005) und «Wald» (Gebiet Schwägalp,
vorrausichtlich ab Ende 2005) sollen dem Besucher diese beiden spannenden Thematiken auf informativen Schildern näher gebracht und erlebbar
gemacht werden. Die attraktiven Wege führen dabei durch sehr schöne Gebiete und vermitteln ein
einzigartiges Naturerlebnis kombiniert mit Information. Weitere Themenwege sind in Planung. Die
Begehung ist frei.
Wildbeobachtungen
Unter sachkundiger Führung können nach Absprache mit dem örtlichen Wildhüter spannende Beobachtungen von Wild (Reh, Hirsch, Gämse, Murmeltier, Vögel) im Gebiet vorgenommen werden.
Die Beobachtung dauert ca. einen halben Tag und
kostet Fr. 500.– (Auskunft 071 365 65 65).
Probeentnahmeorte und Arbeitswochen
Bereits seit 2001 führt die Kantonsschule Trogen
Arbeitswochen auf der Schwägalp durch. Dabei
werden Themen, wie Boden, Wasser, Pflanzen und
Geologie bearbeitet (weitere Information unter
www.kst.ch/fachsch/chemie/chemfach/Alpstein/alp01.htm). Mit Hilfe von ausgesuchten und
bestimmten Probeentnahmeorten kann im Feld aktiv Forschung betrieben werden. Der Besuch der
Probeentnahmeorte ist mit einem Kostenbeitrag
verbunden (Auskunft 071 366 00 50). In diesem
Betrag sind die rechtlichen Abklärungen und Bewilligungen enthalten und die ökologische Aufwertung im Gebiet wird damit gefördert.
Bildungsunterlagen
Seit 2004 können die fachpädagogisch aufgebauten Bildungsunterlagen und Arbeitsblätter «Die
Schwägalp – eine Entdeckungsreise» bestellt werden. Diese ideale Vorbereitungs- und Arbeitsgrundlage für die naturwissenschaftlichen Fächer
Biologie, Erdwissenschaften und Chemie erlauben
es direkt auf der Schwägalp den unterschiedlichsten Themen nachzugehen und diese im Feld zu bearbeiten (z. B. Geologie, Moore, Alpwirtschaft,
Wald, Bergvögel, Wasser, Schalen-, Steinwild und
Luchs). Sie eignen sich insbesondere für die Unterbis Mittelstufe. Die Unterlagen kosten Fr. 28.– (Bestellung 071 365 65 65 oder [email protected]).
Unterstützung von Schüler-, Diplom- und
anderen Forschungsarbeiten
Die Themenwege verlaufen
durch sehr schöne Gebiete
und werden teilweise auf
Steinwegen geführt.
Das Gebiet der Schwägalp und des Säntis eignet
sich ausgezeichnet für die verschiedensten Forschungsthematiken (Naturwissenschaften, Tourismus, Technik, Kultur usw.). Durch bereits getätigte Arbeiten sowie weiteres vorhandenes Wissen
können solche Forschungen vom Naturforschungspark ideel unterstützt werden. Auskunft:
Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen-
17
strasse 39a; 9100 Herisau; [email protected]; 071 366 00 50. Die Unterstützung wird je
nach Aufwand verrechnet.
Homepage
Die Homepage des Naturforschungsparks Schwägalp/Säntis (www.naturforschungspark.ch) vermittelt auf breiter Basis alle Informationen über
das Projekt, das Gebiet, die Angebote, Forschung,
Bildung und den Gönnerverein. Auch ein informativer Newsletter kann via die Homepage bestellt
werden.
Weitere Information und Buchungen
Ansprechpartner für Informationen über den Naturforschungspark Schwägalp/Säntis:
Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 39a; 9100 Herisau, Telefon: 071 366 00 50,
Fax: 071 366 00 51, E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner für Reservation und Administration
Naturforschungspark Schwägalp/Säntis, c/o Säntis-Schwebebahn AG, CH-9107 Schwägalp, Telefon: 071 365 65 65, Fax: 071 365 65 66, E-Mail: [email protected]
Kongress S2-2005: Unterrichten
auf der Sekundarstufe II im Jahr
2005
3.– 7. Oktober 2005, Zürich, Uni Irchel
Kongress S2-2005: Der Treffpunkt der Lehrkräfte
der Sekundarstufe II
Grosse Weiterbildungsveranstaltung, organisiert
vom Verein Schweizerischer Gymnasiallehrpersonen und der Berufsbildung Schweiz
Über 160 Einzelveranstaltungen: Vorträge,
Ateliers, Foren, erweitert durch einen Bücher- und
Ideenmarkt und bereichert durch ein Kulturprogramm
Informationen und Anmeldeformulare unter
www.S2-2005.ch, Programmhefte unter www.BCH-FPS.ch oder www.vsg-sspes.ch
Anmeldeschluss: 31. Mai 2005.
Anmeldungen bis 31. März 2005 profitieren von einem Rabatt von 10 %. Mitglieder VSG und BCH: Ermässigung CHF 50.
Musik-Kurswochen Arosa 2005
Im Sommer 2005 finden die 19. «Musik-Kurswochen Arosa» statt. Unter den rund 90 Kursen finden
sich erneut auch Angebote, die sich speziell an
Lehrpersonen richten, z. B. Chorgesang und
Stimmbildung – Klänge, Formen, Farben – Instrumentenbau – Hip-Hop und Streetdance auf der
Oberstufe – Gitarre als Begleitinstrument – Dirigieren.
Anmeldeschluss für alle Kurse ist der 31. Mai
2005. Informationen und Anmeldungen: Kulturkreis Arosa, 7050 Arosa, Tel. 081 353 87 47/
Fax: 081 353 87 50 / E-Mail: [email protected]/Internet: www.kulturkreisarosa.ch.
Angebote der Sprachheilschule
Die Sprachheilschule St. Gallen verfügt über nachstehende Angebote:
– Sprachheilkindergarten für Kinder mit schwerer
Störung des Sprechvermögens
– Sprachheilabteilung für Kinder mit schwerer Störung des Sprech-, Lese- und Schreibvermögens
(Unter- bis Oberstufe)
– Sprachheilschule Uznach (Sprachheilkindergarten und Sprachheilabteilung für die Unterstufe)
– Stationäre Angebote für Schwerhörige
– Gehörlosenabteilung (Kindergarten bis Oberstufe)
– Cochlea-Implantat-Centrum Sprachheilschule
St. Gallen
– Erstberatungsstelle für Eltern und Fachleute
– Früherziehung für hörgeschädigte Kleinkinder
– Audiopädagogischer Dienst für Schwerhörige,
Gehörlose und Kinder mit einem Cochlea-Implantat (CI) in der Volksschule
– Dienst für Hörhilfen (Hörgeräte-Akustiker und
Cochlea-Implantat-Techniker)
– Abteilung für Stotterer
Kinder mit einer Hörbehinderung und/oder schweren Sprachstörungen können grundsätzlich laufend angemeldet werden.
18
Für Schule und Unterricht
Um noch effizienter mit den Kindern arbeiten zu
können, besteht die Möglichkeit, vom sozialpädagogischen Angebot des Internats der Sprachheilschule Gebrauch zu machen.
Sollten bei der Aufnahme jedoch keine freien
Plätze vorhanden sein, ist die externe Schulung
möglich. Letztere wird für die Kinder der Unterstufe durch einen gut organisierten Transportdienst erleichtert.
– Vorführung von«Forces of Nature» im IMAX-Theater
– Premiere von «Das Geheimnis der Kartonrakete»
im Planetarium.
Anmeldungen
Angemeldete Lehrpersonen erhalten am 9. März
ihr Namensschild im IMAX-Café und geniessen
freien Eintritt ins Museum, ins IMAX-Filmtheater
und ins Planetarium.
Anmeldungen erforderlich unter: www.lch.ch oder
Fax 044 311 83 15.
Für einen Platz an der Sprachheilschule St. Gallen
können Kinder nur via Schulpsychologischen
Dienst angemeldet werden.
planète bio suisse
Aus organisatorischen und administrativen Gründen sind wir dankbar, wenn die Anmeldungen des
Schulpsychologischen Dienstes der Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler für das
Schuljahr 2005/2006 bis zum 21. März 2005 bei
uns eintreffen würden.
Besuchsnachmittage
Die Besuchsnachmittage finden an folgenden Donnerstagen (ab 14.00 Uhr) statt:
St. Gallen ➞ 17. März, 14. April, 12. Mai 2005
Uznach ➞ 17. März, 14. April 2005
Anfragen
Sprachheilschule St. Gallen, Höhenweg 64, 9000
St. Gallen, Telefon: 071 274 11 11, Fax: 071 274 11
13, Schreibtelefon: 071 274 11 24, E-Mail:
[email protected], homepage: http://www.
sprachheilschule.ch
Geheimnisse lüften
Teachers Special im Verkehrshaus
Luzern
Am 9. März 2005 führt das Verkehrshaus Luzern –
unter dem Patronat des LCH – ein so genanntes
«Teachers Special» durch. Das Thema heisst «Geheimnisse lüften». Der Nachmittag beinhaltet ab
13.30 Uhr ein breites Angebot für Lehrpersonen:
– Führungen durch die Ausstellungen «Vom Ochsenkarren zum Wasserstoffantrieb» und «Fahren
– Fliegen – Schwimmen»
– Vorpremiere zu «Geheimnisvoller Nil» im IMAXTheater
Zwischen Mai und Oktober 2005 tourt «planète bio
suisse», ein Projekt von Bio Suisse, durch die
Schweiz. Von Biohof zu Biohof. Ein interaktiver
Parcours mit interessantem Material für landwirtschaftliche Experimente. Eine interessante Küche,
ein Animationsteam und eine gastfreundliche Bauernfamilie erwarten die Besucher/-innen. «planète
bio suisse» richtet sich an Schüler/-innen im Alter
von 14 bis 18 Jahren. In einer lockeren und frischen
Atmosphäre tauchen sie in die Welt der biologischen Landwirtschaft ein. Unterstützt durch das
Team von «planète bio suisse», erleben sie Bio
hautnah und entwickeln ihre eigene Sicht der
Dinge. Der Besuch von «planète bio suisse» ist für
Schulklassen kostenlos.
Information und Anmeldung: www.planetebiosuisse.ch, persönliche Beratung: Sandra Toscanelli, Telefon: 061 631 33 48.
19
Publikationen und Bücher
Aus dem Inhalt:
– Wer waren die Kelten?
– Die Hallstattzeit
– Die keltische Gesellschaft
– Das keltische Haus
– Keltische Siedlungen
– Götter und Geister, Druiden und Barden
Das Thema «Wolf» eignet sich für den Unterricht
deshalb ganz besonders, weil die meisten Kinder
und Jugendlichen von diesem Tier, seiner natürlichen Lebensweise, aber auch von seiner symbolischen Ausstrahlung fasziniert sind. Eine Gruppe
von Lehrpersonen hat eine reichhaltige Auswahl
an unterschiedlichen Texten und Medien zum
Thema gelesen und geprüft. Das Resultat der Arbeit liegt nun in der Form einer Liste mit Buch- und
Medienempfehlungen vor.
Zu diesem Heft (Bestellnummer 15381) ist ein Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen, Zusatzinformationen und Arbeitsblättern erhältlich (Bestellnummer 15449).
Babylonia 3/2004
Sprachkursleiter/-innen in der
Erwachsenenbildung
Thema 4/2004-12-06
Kelten
Bezugsquelle: Kantonaler Lehrmittelverlag St. Gallen, 9401 Rorschach
Aktuell 4/2004-12-06
Farben
Aus dem Inhalt:
– Farben im Alltag
– Dem Phänomen Farbe auf der Spur
– Farben aus der Sicht der Physik, der Optik
– Geschichte der Farben und ihrer Herstellung von
der Steinzeit bis heute
Zu diesem Heft (Bestellnummer 15205) ist ein
Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen, Zusatzinformationen und Arbeitsblättern erhältlich
(Bestellnummer 15263).
Bezugsquelle: Kantonaler Lehrmittelverlag St. Gallen, 9401 Rorschach
Bücher und Medien
zum Thema «Wolf»
Das Zentrum Lesen der Pädagogischen Hochschule Aargau hat Bücher und Medien zum Thema
«Wolf» zusammengestellt. Die Liste ist auf der
Homepage des Zentrums Lesen www.zentrum
lesen.ch/ matwolf.cfm abrufbar.
Das Sprachenlernen wird mehr und mehr zu einer
lebenslangen Herausforderung. Sei es aus beruflichen Gründen, aus kulturellem Interesse oder
einfach zum Reisen oder im Hinblick auf eine sinnvollere Freizeit- und Ferienbeschäftigung, das
Interesse für die Sprachen nimmt zu. Dies hat in
den letzten Jahren auch zu einem markanten Ansteigen der Nachfrage nach Sprachunterricht und
zu einer entsprechenden Entwicklung des Angebots an Kursen, insbesondere von privaten Trägerschaften, geführt. Wie gestaltet sich dieses Angebot, welche Qualifikationen werden an die Lehrkräfte gestellt? Babylonia 3/2004 zeigt einige Facetten des vielfältigen Lehr- und Lerngeschehens
in der Erwachsenenbildung auf, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf die Anforderungen an die
Sprachlehrpersonen gerichtet ist.
Im Editorial dieser Nummer wird zugleich auf die
immer prekärer werdende Situation des Italienischen in der schweizerischen Sprachenlandschaft
hingewiesen. Eine Problematik, die alle beschäftigen sollte, denen die sprachlich-kulturelle Vielfalt
unseres Landes am Herzen liegt.
Ein Teil der Artikel sowie die Zusammenfassungen
finden sich auf der Homepage: www.babylonia.ch
Das Heft ist zum Preis von CHF 16.– + CHF 2.50
Porto erhältlich: Babylonia, Palazzo Lanzi, Via Cantonale, 6594 Contone, Tel. 0041/91/8401143 • Fax:
0041/91/8401144 • E-Mail: [email protected]
20
Für Schule und Unterricht
Buchtipp
Im Schla(u)raffenland
Eine Unterrichtshilfe zum Thema Pausenkiosk und
Ernährung
Müdigkeit und Motivationsverlust während des
Unterrichts? Immer wieder ist von mangelnder Aufmerksamkeit unserer Kinder während der Schulstunden die Rede. Köstliche Zwischenmahlzeiten
können hier Abhilfe schaffen. Ein neues Buch zeigt
Möglichkeiten auf, wie eine sinnvolle Pausenverpflegung den Schulalltag bereichern kann.
Ein «schlauer» Pausenkiosk hilft Schüler/-innen, Müdigkeit und Konzentrationsverlust zu vermeiden. «Im Schla(u)raffenland» bietet Lehrpersonen aller Stufen Ideen und Unterstützung für die
Einrichtung eines Pausenkiosks sowie die Einbettung dieses Themas in den Unterricht. Schüler/-innen lernen konkrete Handlungsmöglichkeiten kennen, um die Lebensqualität an ihrer Schule und in
ihrer Mitwelt zu verbessern. Die Publikation bietet
sowohl konkrete Anleitungen zu Aufbau und Organisation eines Pausenkiosks wie auch vielseitige
Informationen zu gesundheitlichen, kulturellen
und ökologischen Aspekten unserer Ernährung.
Umsetzungshilfen und Arbeitsaufträge, die sich
für die obere Mittelstufe und die Sekundarstufe I
eignen, bereichern die Unterrichtshilfe.
Barbara Gugerli-Dolder (Hrsg.)
Im Schla(u)raffenland
Verlag Pestalozzianum, 2004, 152 Seiten, CHF 39.–
Bezugsquelle: Lehrmittelverlag Zürich, Telefon 01
465 85 85/Fax 01 465 85 86/E-Mail [email protected]
Buchtipp
Zusammenhang besteht. Zum Verständnis des
Jetzt ist das Davor nötig. Die Verbindung zur
Gegenwart kann allerdings sehr verschiedenartig
sein, sie kann sogar in einem kontrastreichen
Gegenstück zur Gegenwart bestehen, und sie kann
auf verschlungenem Entwicklungspfad die Gegenwart erreichen.
Die Texte des zweiten Bandes, der soeben erschienen ist, handeln im ersten Teil aus der
Zwischenkriegs- und Kriegszeit, z. B. zu Sondererscheinungen der Kriegsjahre (Kunsthandel, Mangelbefürchtungen) oder zur Flüchtlingspolitik. Im
zweiten Teil sind Texte versammelt, die sich mit Reaktionen auf den gesellschaftlichen Wandel seit
1045 befassen, z. B. Zunahme der Einwanderung,
Jurafrage, Antisemitismus, Öffnung der Aussenpolitik.
«Wunderfitz» – ein Lehrmittel
für Kinder von 5 bis 9 Jahren
«Wunderfitz» ist ein Wissensmagazin für Kinder
von 5 bis 9 Jahren. Es eignet sich also für den Einsatz in Kindergarten und Unterstufe der Primarschule. Die monothematisch aufgebaute Zeitschrift erscheint viermal jährlich. Im Mittelpunkt
steht die Vermittlung von Wissen. Die Einstiegsgeschichten wecken Neugier. Die Lieder, Verse,
Spiele, Rätsel, Ausmalseiten und vieles mehr dienen der spielerischen Vertiefung des Themas. Besonders Interessierte finden unter «Ausflugstipps
und Internetadressen» weitere Informationsquellen. Die Themen (z. B. «Zähne», «Energie») werden
sorgfältig ausgewählt und der Inhalt nach pädagogischen Gesichtspunkten aufbereitet.
Jahresabo: CHF 36.– für Private, CHF 44.– für Institutionen, CHF 28.– für Studenten
Bezugsquelle: Zollikofer AG, Leserservice, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen
Vorgeschichten zur Gegenwart
Nachtrag zum Buch «Pflanzen im
Georg Kreis: Vorgeschichten zur Gegenwart, Band Appenzellerland»
2, Ausgewählte Aufsätze, Verlag Schwabe, Basel
Ca. 500 Seiten mit ca. 40 Abbildungen, broschiert
ISBN 3-7965-2080-4, Preis: CHF 68.–
Die Aufsatzsammlung von Georg Kreis, die auf insgesamt drei Bände angelegt ist, bringt den einfachen und doch komplexen Umstand zum Ausdruck, dass zwischen dem Jetzt und dem Davor ein
Zum Buch «Pflanzen im Appenzellerland» von Rudolf Widmer ist ein Nachtrag in Form einer Broschüre erschienen. Die Broschüre kann gegen Voreinzahlung von CHF 11.– (inkl. Versand) auf das
Postcheck-Konto von Rudolf Widmer (90-16449-1)
bezogen werden. Im Buchhandel ist die Broschüre
nicht erhältlich.
21
Unterrichtshilfen und Hinweise
Digital-Fotografie für die Schulen
Ab sofort können alle Schulen im Bereich der Digital-Fotografie von zwei besonderen Angeboten
profitieren.
Fotopick-Express
Fotopick-Express, eines der führenden VersandFotolabors der Schweiz, offeriert Spezial-Konditionen für die Foto-Entwicklung ab Digital-Bildern.
Mehr dazu unter www.schulfoto.ch .
Digital-Fotografie-Paket
Es ermöglicht den Lehrkräften, im Unterricht mit
mehreren Digital-Kameras zu arbeiten. Im «DigitalFotografie-Paket» sind 7 Pentax-Digital-Kameras
enthalten. Auch ein entsprechendes Lehrmittel
wird im Rahmen des «Digital-Fotografie-Pakets»
zur Verfügung gestellt. Es wird zudem von vorbereiteten Foto-Übungen begleitet, die von der Webseite www.schulfoto.ch heruntergeladen werden
können. Und zu guter Letzt sind 500 Fotos auf
Hochglanz-Papier im Format 10x14 cm ebenfalls im
Paket enthalten (Produktion im Fotopick-Fotolabor). Das Lehrmittel und die Übungen sind auf
Schülerinnen und Schüler ab dem 6. Schuljahr
ausgerichtet. Anhand der vorbereiteten Übungen
wird das ganze Spektrum des Fotografierens mit
einer Digital-Kamera, aber auch die Weiterverarbeitung der Bilder mit PC, Scanner usw. praktisch
aufgezeigt. Das «Digital-Fotografie-Paket» eignet
sich z. B. für Projektwochen, für einen Foto-Kurs im
Unterricht, für den Einsatz im Medienkunde-Unterricht und natürlich auch für die Schulreise. Es kostet pauschal Fr. 300.– inkl. MwSt.
Die Leistungen im Überblick:
– 7 Digital-Kameras (inkl. Zubehör), die für 3 Wochen ausgeliehen werden.
– Lehrmittel «Digital-Fotografie – Ein praktischer
Ratgeber»(8 Bücher + 1 CD).
– Foto-Übungen, die von www.schulfoto.ch heruntergeladen werden können.
– 500 Fotos auf Hochglanzpapier im Format 10x14
cm.
– Ausstellung aller Projekt-Fotos in einer Foto-Galerie im Internet.
– Gästebuch
Nähere Informationen bei Fachstelle Informatik:
Stefan Chiozza, Tel. 071 353 68 84, stefan.
[email protected]
Wann gehts zur nächsten
Schulreise?
Planung mit dem handlichen OSTWINDFahrplan
Am 12. Dezember 2004 wechselte der Fahrplan des
öffentlichen Verkehrs – seither rollen Bahnen und
Busse nach dem Konzept von Bahn 2000. Die Angebote des öffentlichen Verkehrs sind lückenlos im
OSTWIND-Fahrplan zu finden. Selbst die wichtigsten Informationen rund um die Fahrausweise sind
in diesem praktischen Nachschlagewerk beschrieben. Somit können die Schüler das Fahrplanlesen
lernen und gleichzeitig den nächsten Klassenausflug planen. Bei Ausflügen wird eine frühzeitige Information der Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs empfohlen.
Die kostenlosen Klassensätze des OSTWINDFahrplans für die Region St. Gallen-Appenzell können bei folgender Adresse bezogen werden: PostAuto Regionalzentrum, St. Gallen-Appenzell,
St. Leonhard-Strasse 20, 9001 St. Gallen, Tel 071
228 44 44, Fax 071 228 44 43, E-Mail postautosg@
post.ch
Im Namen des OSTWIND-Tarifverbundes und
aller Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs freuen wir uns auf zahlreiche Bestellungen.
«Sicher und fair»
Ein Lehrmittel rund um die Themen «Regeln,
Sicherheit und Vandalismus»
Die Unterrichtsmaterialien im Lehrmittel «Sicher
und fair» sollen die Lernenden motivieren, ihr Verhalten, die Normen und Regeln in unserer Gesellschaft zu überdenken. Das Lehrmittel richtet sich
an Schüler/-innen der Sekundarstufe I. Die Inhalte
eignen sich zur Bearbeitung im Unterrichtsbereich
«Mensch und Umwelt – Lebenskunde». Das Lehrmittelpaket besteht aus einem Arbeitsheft für
Schüler/-innen sowie einem Kommentar für Lehrpersonen und dem DVD mit dem Präventionsfilm
«RailReality».
22
Für Schule und Unterricht
Das Lehrmittel ist gratis, auch im Klassensatz, und
kann bezogen werden bei den SBB, Zentralbereich
Kommunikation, Hochschulstrasse 6, 3000 Bern
65, Telefon: 051 220 11 11/ Internet: www.sbb.ch
Neue DVD-Video/DVD-ROM der
Fachstelle «Filme für eine Welt»
Respekt statt Rassismus
Fast in jeder Schulklasse gibt es mittlerweile Kinder aus anderen Ländern und Kulturkreisen. Das
Zusammenleben in gegenseitigem Respekt setzt
Offenheit und Neugier voraus. Hier setzt die neue
DVD der Fachstelle «Filme für eine Welt» an:
Die neun Filme mit dem zugehörigen Begleitmaterial laden Schülerinnen und Schüler von Primar- bis Sek-II-Stufe ein, sich kritisch und differenziert mit verschiedenen Aspekten des Phänomens
Rassismus zu befassen. Sie lernen dessen Ursachen kennen, analysieren damit verbundene Mechanismen und Folgen, überdenken ihre eigene
Haltung und entwickeln Strategien, wie Vorurteile
überwunden, Diskriminierung vermieden und
Menschenrechte gefördert werden können.
Die DVD und Videos tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in Europa Verständnis für
Fremdes entwickeln und lernen, mit andern auszukommen und zusammenzuleben. Dies heisst auch,
dass sie sich Fähigkeiten in den Bereichen Konfliktlösung, Kommunikation und gewaltfreier Umgang untereinander aneignen. Ziel ist eine gestärkte Urteils- und Handlungsfähigkeit, damit sie
die gewonnenen Erkenntnisse in couragiertes
Handeln umsetzen können und aktiv an einer toleranten Gesellschaft mitwirken.
Die Materialien für Unterricht und Bildung bieten Hintergrundinformationen, praktische Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung (vorbereitete
Lektionen), zu jedem Film mehrere Arbeitsblätter
und eine Fotolangage(zum Ausdrucken). Die Filme
bieten Anknüpfungspunkte zu Schulfächern wie
Geografie, Religion/Lebenskunde oder Geschichte.
Mit ihren zahlreichen Facetten und Schwerpunkten
eignet sich die Thematik besonders gut für fächerübergreifenden Unterricht und Medienkunde. Die
DVD ist dreisprachig deutsch/französisch/italienisch und kann deshalb auch im Sprachunterricht
verwendet werden. Einen detaillierten Überblick
über die DVD und die Begleitmaterialien gibt die
Website www.filmeeinewelt.ch
Wie entsteht Holzkohle?
Vom 6. bis 25. Juni 2005 findet in Altstätten das
«Köhlerfescht» statt. An dieser Veranstaltung wird
die Holzköhlerei einem breiten Publikum vorgestellt. Alle kennen das Produkt Holzkohle, und
doch ist deren ursprüngliche Herstellung in der
heutigen Zeit kaum mehr bekannt. Der Köhlermeister zelebriert diese schwarze Kunst während
vier Wochen unter freiem Himmel im St. Galler
Rheintal. Dank diesem kulturellen Beitrag können
Lehrpersonen den Unterricht erlebnisreich gestalten. Für Schulklassen werden auf Voranmeldung
Führungen durchgeführt. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler das Handwerk des Köhlermeisters kennen und wissen, wie Holzkohle produziert
wird. Ausserdem erfahren die Schülerinnen und
Schüler viel über den Werkstoff Holz und über die
Funktion des Waldes. Damit sich Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler auf den Besuch
beim Köhlermeister vorbereiten können, wurde
eine umfassende Dokumentation über die Holzköhlerei zusammengestellt.
Weitere Auskünfte, Bestellungen für die Dokumentation und Anmeldungen für Führungen: Armin Eugster, Sonnhaldenweg 1, 9450 Altstätten,
Telefon: 071 755 33 18, E-Mail: [email protected].
WBZ-Preis für innovative schulinterne Weiterbildungskonzepte
Sie stehen im SchilW! Sie sind eine moderne
Schule mit innovativen Ideen für schulinterne
Weiterbildung! Dann sind Sie bei uns richtig: Der
WBZ-Preis wird dieses Jahr für innovative und zukunftsgerichtete Konzepte für schulinterne Weiterbildung ausgeschrieben, die von ganzen Schulen
erarbeitet wurden und seit mindestens zwei Schuljahren umgesetzt werden.
Insgesamt wird eine Preissumme von 10 000 Franken vergeben. Eingabefrist ist der 13. Mai 2005.
Anforderungskriterien und weitere Teilnahmebedingungen finden Sie auf www.wbz-cps.ch. Weitere Informationen erteilt auch die Projektleiterin,
Heidi Derungs-Brücker, Tel. 081 353 27 11, oder [email protected]
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Im Spiegel
Historische Berühmtheiten und die
Geschichte ihres Schulabschlusses
Dass sich Schüler/-innen mit schwierigen Schulkarrieren durchaus zu bedeutungsvollen Persönlichkeiten entwickeln können, beweist auch die
Biografie des Migros-Gründers Gottlieb Duttweiler:
«Der kleine Gottlieb fällt durch sein träumerisches
Wesen auf. Auf dem Weg zur Schule kann er sich
auf die Wiese setzen, den Ameisen zuschauen und
sich am Anblick der Blumen erfreuen, bis die Mutter ihm energisch von der Wohnung aus zuruft, er
solle nun endlich zur Schule marschieren. (. . . ) Er
ist der Grösste unter den Gleichaltrigen. Wegen
seiner ‹bessern› Herkunft wird er von den Schulkameraden geneckt und solange provoziert, bis er
mit dem Fäusten dreinschlägt. Die fast täglichen
Pausenraufereien machen ihn zum ‹schwarzen
Schaf›. Für den Lehrer ist er immer der Schuldige.
(. . . ) Mit den Lehrern kommt er nicht zurecht. Als einer einmal behauptet, die Schüler hätten nicht die
gewünschten Aufgaben gemacht – was nicht
stimmt – zerknüllt Gottlieb sein Blatt mit den Aufgaben und wirft es dem Lehrer zornig vor die
Füsse. Kein Wunder, dass in seinen Zeugnissen
hinter ‹Betragen› wenig Erfreuliches eingetragen
wird: ‹unaufmerksam›, ‹unruhig›, ‹ungebührlich›.
Schliesslich ersucht die Schulleitung den Vater,
seinen Sohn aus der Schule zu nehmen. Gottlieb
ist mehr als einverstanden.»
Quelle: Alfred A. Häsler, «Das Abenteuer Migros»,
Migros-Genossenschafts-Bund, 1994