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amz
Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt
68237 | ISSN 0001-1983
Offizielles Organ des
Gesamtverband
Autoteile-Handel E.V.
4
auto motor zubehör
Reifen und Felgen
April 2009, 97. Jahrgang
Professionelle Fahrzeugaufbereitung
Was gibt es Neues auf dem Markt?
Damit der Gebrauchte gut vom Hof kommt
4 Jahre Garantie
auf MEYLE-HD Teile
www.meyle.com
Vorwärts mit DENSO:
Zukunftssichere Technologie
Die Qualität der Produkte von DENSO ist unübertroffen – und wird täglich von Millionen von
Autofahrern einer praktischen Prüfung unterzogen.
Tätig in 32 Ländern und mit einem Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden USD, sind wir für
die führenden Fahrzeughersteller weltweit der zweitgrößte Zulieferer eines breiten Spektrums von
fortschrittlichen Technologien und Komponenten in OE-Qualität.
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und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
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amz 4/2009
editorial
D
er Siegeszug der Elektronik schreitet im
Automobil unaufhaltsam weiter voran.
Fast 90 Prozent aller Innovationen im
Fahrzeug hängen direkt oder indirekt mit
Prozessoren und Software zusammen, hat
man bei der Gesellschaft für Informatik errechnet.
Deshalb stellt das Auto für die Informatik inzwischen eines der großen Anwendungsgebiete und
Herausforderungen dar. Die Mechanik wird mehr
und mehr zurück gedrängt. Denn die Elektronik ist
der zentrale Treiber für beinahe alle neuen Funktionen im Auto. Expertenaussagen zu Folge könnten
elektrische und elektronische Komponenten bis
2015 über 30 Prozent des Fahrzeugwertes ausmachen. Schon heute verbergen sich rund 70 elektronische Steuergeräte mit rund 13.000 passiven
elektronischen Bauelementen unter dem schicken
Interieur eines Ober- sowie Mittelklasse-Fahrzeugs.
In modernen Fahrzeugen sind bereits jetzt eine
große Menge Daten vorhanden, andere werden
es in Zukunft sein. Die Fahrzeuge mutieren immer
mehr zu Computernetzen auf Rädern. Das schlägt
sich auch auf die Reparaturlandschaft in der KfzWerkstatt nieder, wo die Elektronik eine zunehmend dominierende Rolle spielt. Mit dem Anstieg
der elektronischen Funktionen steigt auch die Fehlerquote, da beißt die Maus keinen Faden ab. Mittlerweile sind laut ADAC ein Drittel aller Autopannen
auf Mängel in der Elektronik zurückzuführen. Und
hier ist längst kein Ende in Sicht.
Für die Kfz-Werkstätten, insbesondere die Freien, wird es zunehmend schwieriger, mit den vielfältigen Fehlern im Umfeld der Fahrzeugelektronik
umzugehen. Denn die Fehlersuche an den elektronischen Systemen wird immer komplexer. Wie
kommt heutzutage eine Kfz-Werkstatt von der
Kundenbeanstandung schnell und sicher zu einem
zuverlässigen Diagnoseergebnis und wie wird die
dazu gängige Diagnose- und Messtechnik sinnvoll
eingesetzt? Mit diesen Fragen hat sich die amzRedaktion bereits im vergangenen Jahr intensiv
auseinander gesetzt und gemeinsam mit AVL DiTest und der Carat-Gruppe an den drei Standorten
Schweinfurt, Grevenbroich und Leipzig das amz
Technik-Forum „Diagnosestrategien an elektronischen Fahrzeugsystemen“ erfolgreich veranstaltet. Erfahrene Kfz-Experten machten dort in Theorie
„Mit dem fundierten Mix
aus Print, Praxis und
Film machen wir Sie fit
für die Diagnose.“
Erfolgsrezepte für
die Diagnose
und Praxis interessierte Leser mit der praktischen
Diagnosetechnik hautnah vertraut. Diese Verknüpfung aus fachlicher Information und praktischer
Umsetzung werden wir auch in diesem Jahr weiter
fortsetzen. Deshalb finden von April bis August in
Schweinfurt, Berlin, Arnsberg und Hannover jeweils
wieder die amz-Technik-Foren „Diagnosestrategien
für die Fehlersuche an elektronischen Systemen“
(siehe dazu auch Seite 8) statt. Hier erfährt der
Werkstattprofi, wie und mit welchen Hilfsmitteln
er bei der Diagnose an elektronischen Fahrzeugsystemen schnell ans Ziel kommt.
Um Ihnen einen ersten visuellen Eindruck von
den praktischen Inhalten dieser Veranstaltungen
zu verschaffen, haben wir auf unserer Homepage
www.amz.de in der Rubrik web.tv drei Filme eingestellt, die dies realitätsnah verdeutlichen. Schauen
Sie doch einfach einmal unter amz.de rein, es wird
sich lohnen. Außerdem sind die wesentlichen Themenschwerpunkte der in Kürze stattfindenden
amz-Technik-Foren in der Diagnose-Sonderausgabe
redaktionell zusammengefasst, die dieser amz beiliegt. Durch unseren fundierten crossmedialen Mix
aus Print, Praxis und Film haben Sie jetzt die ideale
Möglichkeit, tief in die Diagnosewelt einzutauchen
und sich hier fit für die Zukunft zu machen. Jetzt
kommt es auf Sie an, machen Sie mit!
zunehmend das Feld. Deshalb gilt es,
als Werkstatt hier am Ball zu bleiben.
Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)
_ Die Elektronik beherrscht im Auto
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
amz 4/2009
inhaltsverzeichnis
Chancen im
Reparaturgeschäft neu entdecken mit HD
_ Lars Gaertner, Meyle Products:
„Werkstätten heben sich auch durch
außerordentliche Serviceleistungen
vom lokalen Wettbewerb ab“ – vierjähriges Garantieversprechen auf
HD-Teile steigert Kundenzufriedenheit und stärkt Vertrauen
Mehr denn je sind Werkstätten und der freie KfzTeile-Großhandel darauf angewiesen, Chancen
im Rahmen des Reparaturgeschäfts zu erkennen
und zu nutzen. Wie gelingt es, Wiederholungsreparaturen zu minimieren und die Kunden zum
Beispiel im Rahmen des Servicegeschäfts an sich
zu binden? Eine Antwort bietet die Hamburger
Wulf Gaertner Autoparts AG. Unter der Marke
Meyle Products bietet der Hersteller so genannte
Heavy-Duty(HD)-Teile für Pkw an.
Bei den Erdgas-Autos
ist einiges im Gange
AchsmessZwitter
Reifenlagern
leichter gemacht
Immer mehr neue Turbomodelle füllen
demnächst das Angebot bei den Erdgasfahrzeugen. Dagegen sind gebrauchte CNG-Mobile
eher rar gesät. Auf dem Neuwagenmarkt tut
sich jedoch einiges: Opel bringt den ersten
Erdgas-Serienvan mit Turboaufladung als
CNG-Turbo-Safira auf den Markt. (Seite 14)
Mit dem John Bean Visualiner Prism bietet
Snap-on ein Achsmesssystem an, das Elemente
aus zwei Technologie-Welten miteinander
verbindet und das die CCD-Technik im Einstiegssegment ablösen soll. Damit können Werkstätten
neue Technologie zum Preis eines klassischen
Achsmessgerätes nutzen. (Seite 38)
Viele Unternehmen bieten eine breite Palette
an Möglichkeiten für Reifen-Regalsysteme und
oft Speziallösungen für den Einzelfall. Aus der
Fülle von Systemen und Lagerkonzepten, Transportmitteln sowie Hallen- und Containerlagern
gilt es, die Lösung für den eigenen Bedarf zu
entwickeln. (Seite 76)
_
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
_
_
technik
szene
markt
trends
automobil
werkstattpraxis
werkstattausrüstung
werkstattmarkt
teilemarkt
web-TV auf amz.de
8
64
Tschüß Olaf...
65
Werkstatt des Jahres: Finalisten stehen fest
10
Mehr Serviceaufträge: Freie im Vorteil
12
Equip Auto erwartet den Aufschwung
13
Qualitätskühler
verlängern Motorenleben
66
Bei den Erdgas-Autos ist einiges im Gange
14
Höhenflug mit Gas
68
Kooperation statt Konfrontation
16
Hamburger Rollenspiele
70
Pfiffiger Knuddel
17
Spülen, spülen
und nochmals...
71
Schluss mit Nageln
18
Alles „Suppe“ oder was?
72
Turbolader für Otto-Motoren
19
Im „grünen“ Trend
74
Integrierte elektronische Parkbremse
20
Optimal abgestimmt
75
Doppelkupplung immer gefragter
21
Thule siegt
beim Dachboxentest
75
Neue Technologien und Rezepturen
22
Hart am Limit
24
Leistungs-Gewichte
26
Warum wuchten wichtig ist
28
Kein neues Felgenmaterial in Sicht
30
Die Pneus jetzt genau kontrollieren
32
Mobile Felgenwerkstatt
33
Wenn wuchten nicht mehr reicht...
34
Elastische Antriebsriemen fachgerecht montieren
36
Achsmess-Zwitter
38
Damit´s beim Reifenservice rund läuft
40
Weiterentwicklung der wdk-Richtlinien
48
Abwrackprämien für Abgastester
50
Softwarelösungen für Kfz-Betriebe
51
betrieb
management
Coparts
Regionaltagungen 2009
nachrichten
Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V.
Erste Sitzung des
AK NKW in diesem Jahr
56
Manager Fahrzeugteile:
Erste Runde 2009
59
GVA-College: Optimierung
der Kostenstruktur
60
Neu im GVA:
HÜCO electronic GmbH
61
FIGIEFA-Kongress
in Istanbul
62
Reifenlagern leichter gemacht
76
Kurze Wege, gute Übersicht
79
Auf den richtigen Dreh kommt es an
80
„Einen Gebrauchten kann man überall kaufen“
82
Ein lukratives Geschäft
83
Titelanzeige: Chancen
neu entdecken mit HD
Mit Hochdruck reinigen
84
Profile
92
Mit vier Säulen zum Erfolg
86
KBA-Zahlen
94
Darf es etwas mehr sein?
84
Impressum
97
Im steten Wandel
90
Rückspiegel
98
Editorial:
Erfolgsrezepte für die Diagnose 3
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
6
titel
anzeige
Chancen im
Reparaturgeschäft neu
entdecken
mit HD
_ Lars Gaertner, Meyle Products:
„Werkstätten heben sich auch durch
außerordentliche Serviceleistungen
vom lokalen Wettbewerb ab“ – vierjähriges Garantieversprechen auf
HD-Teile steigert Kundenzufriedenheit und stärkt Vertrauen
M
ehr denn je sind Werkstätten und der vorgeschaltete freie Kfz-Teile-Großhandel darauf angewiesen,
Chancen im Rahmen des
Reparaturgeschäfts zu erkennen und zu
nutzen. Wie gelingt es, Wiederholungsreparaturen zu minimieren und die Kunden
zum Beispiel im Rahmen des Servicegeschäfts an sich zu binden? Womit kann
ich Kunden überzeugen, damit sie meine
Werkstatt weiterempfehlen? Antworten
auf diese Fragen und einen neuen Ansatz
für Kfz-Betriebe bietet die Hamburger
Wulf Gaertner Autoparts AG. Unter der
Marke Meyle Products bietet der Hersteller so genannte Heavy-Duty(HD)Teile für Pkw an. Längere Haltbarkeit
und Stabilität der Teile sowie Reparaturvorteile für die Werkstätten stehen bei
der Entwicklung im Fokus. Seit der automechanika 2008 bietet Meyle auf alle
HD-Teile vier Jahre Garantie. Das Qualitätsversprechen hilft Werkstätten, sich
deutlich gegenüber örtlicher Konkurrenz
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
zu positionieren und durch Weiterempfehlung neue Kunden zu erreichen.
Was ist HD?
Meyle Products produziert innerhalb des
Sortiments von rund 12.500 Ersatzteilen eine Auswahl an so genannten Heavy-Duty(HD)-Teilen, die sich durch eine
besondere Eigenschaft auszeichnen: Sie
gleichen den Originalteilen von Autoherstellern oder Erstzulieferern, übertreffen
diese aber in Zuverlässigkeit und Laufleistung, weil sie gegenüber den Originalteilen verbessert wurden. Auf Basis
von Rückrufberichten, Erfahrungswerten
und Kundenanregungen entscheidet das
Meyle-Ingenieursteam, ob ein Teil verbessert wird. Gründe für das frühzeitige Ausfallen liegen häufig im Material oder dass
Teile nicht ausreichend stabil ausgelegt
sind. Die Leistung der Entwicklungsabteilung besteht zunächst darin, herauszufinden, welche Aspekte in der Konstruktion
des Teils ausschlaggebend für den Ausfall
sind. Je nach Ergebnis wird die Konstruktion verändert, das Innenleben robuster
gestaltet, anderes Material eingesetzt
oder Gummi-Metallverbindungen umgestaltet. Standard-Meyle-Teile profitieren ebenso von HD-Entwicklungen: ein
von Meyle entwickeltes Hightech-Fett
wird zum Beispiel auch in anderen Teilen
eingesetzt. „Dadurch allein wird aber ein
Teil nicht gleich zu HD“, wie Sven Nielsen, Technischer Leiter bei Meyle, betont.
„Das HD-Siegel bekommen nur Teile, die
erheblich technisch verbessert wurden.
Und auch nicht jedes Teil kann verbessert
werden. Wir entscheiden uns nur dann
zu einer HD-Optimierung, wenn es technisch sinnvoll ist.“
Reparaturvorteile durch HD
Längere Haltbarkeit und Stabilität der
Teile sowie Reparaturvorteile für die
Werkstätten stehen bei der Entwicklung
von HD im Vordergrund. Bei vielen Teilen,
wie den Trag- und Führungsgelenken des
Querlenkers für den BMW E46, können
Einzelelemente separat ausgetauscht
werden, um so einen Zeit- und Kostenvorsprung zu erreichen. Um optimale
Reparaturergebnisse zu ermöglichen,
werden Meyle-HD-Teile auch teilweise in Sätzen geliefert. Darin enthalten
sind auch die notwendigen Schrauben,
Muttern und weitere Anbauteile. Ein
ideales Zusammenwirken der aufeinander abgestimmten Komponenten ist
damit sichergestellt. Für den Einbau
sind keine speziellen Anleitungen nötig.
Funktionskritische Abmessungen (zum
Beispiel Außendurchmesser von Traggelenkgehäusen oder Lagerbuchsen) und
Anschluss-Maße sind entsprechend der
Originalteile.
Qualität und Belastbarkeit stehen bei
der Herstellung der HD-Teile im Vordergrund. Die Produktionsprozesse weltweit
durch das deutsche Qualitätsmanagement sicherzustellen, obliegt der Abteilung Qualität und Technik in Hamburg.
Sie sorgt dafür, dass alle Teile mit deutschem Knowhow und nach Vorgaben ge-
H D am B eispie l
Verbesserte
Pendelstütze
Sven Nielsen,
Technischer
Leiter bei Meyle,
erklärt die
Vorteile von
HD-Teilen.
HD-Pendelstützen von
Meyle sind
inzwischen für
mehr als 5000
Fahrzeugtypen
verfügbar.
fertigt wurden und kontrolliert die Produkte vor der Serienproduktion und vor
der Auslieferung in einem aufwändigen
Verfahren.
Vorteile für Werkstätten
durch vier Jahre Garantie
Der Erfolg gibt Meyle Recht: Mit der
Speerspitze an HD-Teilen, dessen Sortiment mittlerweile auf 500 Stück angewachsen ist, werden Werkstätten und
Einbaubetriebe auf vielfältige Weise unterstützt. Das Garantieversprechen, das
Meyle Products seit der automechanika
2008 auf alle HD-Teile gibt, stärkt Kundenvertrauen in die Werkstatt. Lars Gaertner, Vertriebsleiter, erklärt wie: „Geht
es um Ersatzteile, zählen für Werkstätten
vor allem Qualität und unkomplizierter
Einbau, um Reklamationen zu verhindern. Fallen Wiederholungsreparaturen
an, überträgt sich dieses Bild auch auf
die Arbeitsweise im Betrieb. Abheben
vom lokalen Wettbewerb können sich
Werkstätten durch außerordentliche
Serviceleistungen wie mit der Garantiefrist von vier Jahren auf eingebaute HDErsatzteile. Damit möchten wir unsere
Partner vor Reklamationen bewahren
und ihnen den Rücken stärken, damit sie
das Vertrauen ihrer Kunden festigen oder
zurückgewinnen können.“
Welchen Zusatzservice bietet
Meyle den Werkstätten noch?
Tatkräftige Unterstützung zur Vermarktung der Meyle-Teile erhalten Kfz-Be-
triebe durch Maßnahmen, die dem Werkstattkunden die Vorteile von HD-Teilen
aufzeigen sollen. Produktinformationen
finden sich auf Flyern und Leaflets, Poster
und Anzeigen verdeutlichen die Vorteile
von HD-Teilen. Bequem nachrecherchiert
werden kann auch im Internet auf der
Meyle-Homepage. Meyle-Außendienstmitarbeiter bieten technischen Support
beim Kunden. In der Schulungsreihe „Boxenstopp“ beraten Ingenieure die Händler und deren angeschlossene Werkstätten über vielfältige Themengebiete wie
zum Beispiel Fahrwerk und Lenkung.
Gelegenheit, mehr über neueste HD-Entwicklungen und deren Herstellung zu erfahren, bieten Branchenmessen wie die
AMItec, automechanika oder die Equip
Auto in Paris sowie eine Reihe von Hausmessen des Großhandels.
www.meyle.com
Die Vorteile
von Meyle-HDTeilen überzeugen auch die
Werkstattkunden.
Ist die Pendelstütze zu schwach
ausgelegt, kommt es frühzeitig zu einer Überlastung und
die Kugelköpfe schlagen aus.
Um das Gelenk stabiler und
langlebiger auszuführen, hat
Meyle den Kugeldurchmesser
im Durchschnitt um drei auf
22 Millimeter vergrößert. Dies
führt dazu, dass die Kräfte, die
hauptsächlich radial auf ein
Pendelstützgelenk wirken, auf
eine größere Fläche verteilt
werden. Zudem hat die Verbindungsstange der Pendelstütze
den größtmöglichen Durchmesser erhalten und misst somit
jetzt zehn anstatt acht bis zehn
Millimeter wie im Original. Dies
unterstreicht noch einmal die
„Robustheit“ des neuen Designs.
Zur Robustheit trägt auch die
Verwendung eines hochwertigen
Kunststoffes sowie des eigen
entwickelten Meyle-HightechFetts bei. Es bildet einen gleichmäßigen Schmierfilm zwischen
den zwei Komponenten und
schützt zusätzlich vor Korrosion.
Eine weitere Ursache für den
Ausfall von Pendelstützen sind
für gewöhnlich beschädigte oder
eingerissene Gummimanschetten. Eindringende Feuchtigkeit führt zum Ausspülen des
Schmierfettes und erhöhter
Korrosion im Gelenk. Um eindringende Feuchtigkeit zu verhindern, hat Meyle ebenfalls die
Gummimanschetten verbessert.
Das optimierte Gummi-Bauteil
dichtet direkt am Kunststoffsitz
ab und schützt so das Kugelgelenk noch besser. Werkslösungen
stoppen die Nässe teilweise
zunächst am Gehäuse, welches
wiederum gegen den Kunststoffsitz abgedichtet werden muss.
Die HD-Gummimanschette ist
so konstruiert, dass das Gummi
radial und axial ideal an den
abzudichtenden Komponenten
anliegt. Dichtlippen verhindern
zusätzlich, dass Feuchtigkeit an
Spalten eindringen kann. Dadurch bleiben die HD-Manschetten von Meyle sehr flexibel und
schützen das Kugelgelenk ideal
in allen Auslenkpositionen.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
technik
szene
web-TV auf amz.de
_ Drei neue web-TV Filme bereichern das Online-Portal
amz.de. Spannend verpackt bieten sie Profis Tipps zur Fahrzeugdiagnose und wie man mit derselben mehr Geld verdienen kann. Reinklicken lohnt sich!
Was wäre unsere Welt
ohne Internet. In vielen
Bereichen unseres Alltags ist es nicht mehr
wegzudenken und auch
im
Werkstattalltag
spielt es eine immer bedeutendere Rolle.
Die amz-Redaktion nutzt dieses Medium nun auch, um neben tagesaktuellen
Nachrichten aus der Kfz-Branche Informationen mit hohem Praxis-Nutzwert in
Form von Web-Filmen in die Werkstätten
zu transportieren. Denn wenn schon ein
Standbild mehr als 1000 Worte sagt, sind
es beim bewegten Bild mehr als 10.000.
Vernetzung leicht gemacht
Immer mehr elektronische Systeme erschweren den Werkstattprofis die Fehlersuche. Die zunehmende Fahrzeugvernetzung führt dazu, dass Ursache
und Symptom eines Fehlers nicht mehr
zwangsläufig in einem System liegen
müssen. Wie soll der Werkstattfachmann
da noch den Überblick behalten? Michael Steinbeck vom BBZ Arnsberg zeigt
in einem der Filme, wie der Fachmann
mit logischer Vorgehensweise auch bei
scheinbar verzwickten Fehlerbildern
schnell zu einem sicheren Diagnoseergebnis kommt.
Abgasdiagnose und EOBD
Die meisten Kfz-Betriebe haben für die
AU einen Abgastester und ein EOBD-Lesegerät in der Werkstatt. Diese Grundausstattung hilft bei Motorproblemen
auch dann weiter, wenn über die fahr-
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
zeugspezifische Diagnose keine Kommunikation mit dem Motorsteuergerät
möglich ist – ein Problem, vor dem freie
Werkstätten nicht gerade selten stehen.
Thomas Popp von der Fahrzeugakademie Schweinfurt zeigt in einem weiteren
Filmbeitrag, wie die Abgasdiagnose und
die Daten der EOBD sinnvoll kombiniert
werden können, um Fehler bei Ottomotoren rasch einzugrenzen.
Mit der Diagnose
mehr Geld verdienen
Wenn der Werkstatt-Profi die Ausrüstung
und das Wissen für eine erfolgreiche Diagnose besitzt, hat er einen wichtigen
Grundstein für seine Existenzsicherung
gelegt. Nun muss er aber schauen, wie er
mit der Diagnose mehr Geld verdient, damit sich die Investitionen schnell amortisieren. Dies lässt sich auf eine einfache
Formel reduzieren: Mit der Diagnose
mehr Geld verdienen = Diagnoseprozesse
optimieren. Wie das funktionieren kann,
stellen Michael Helmert von AVL Ditest
und Dieter Arndt von Carat anhand der
Verknüpfung zwischen der AVL-Diagnosesoftware mit dem Carat-Teilekatalog
Elekat vor.
Diagnose-Foren
Übrigens bieten alle drei neuen web-TV
Beiträge einen Ausblick auf die Themen
der amz Diagnose-Foren 2009 (siehe
Kasten). Hier werden die Themen praxisorientiert vertieft. Die Teilnehmerzahl
ist begrenzt, daher sollten sich Interessenten rasch anmelden. Weitere Infos
und Anmeldeformulare gibt es unter
www.amz.de.
Richard Linzing
A M z D iag n ose - F o r e n
Termine und Themen
Die Termine:
18. April 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
Fahrzeugakademie Schweinfurt
09. Mai 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
Bildungs- und Innovationszentrum der
Handwerkskammer Berlin
30. Mai 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
BBZ Arnsberg
22. August 2009
9.00 bis ca. 15.30 Uhr
Förderungs- und Bildungszentrum der
Handwerkskammer Hannover
Die Themen:
Mit Abgasdiagnose und OBD
Motorproblemen auf der Spur
(Schweinfurt)
Fahrzeugvernetzung:
Durchblick trotz Systemvielfalt
(Berlin, Arnsberg, Hannover)
Mit der Diagnose mehr Geld verdienen:
Diagnosetools und Elektronischen
Teilekatalog sinnvoll kombinieren
(an allen Standorten)
Geschäft mit Komfort!
ACS 600 und ACS 650:
Klimaservice von Bosch
NEU!
Klimaanlagen brauchen Wartung. Das ist Ihr Geschäft. Eine Klimaanlage hat heute
fast jedes Auto. Auch die Kleinen schon. Tendenz: steigend. Zuverlässiger und
präziser Service ist da gefragt. Und umweltschonend soll er auch sein. Das neue
ACS 600 kommt von Bosch. Für vollautomatische Wartung und Reparatur von PkwKlimaanlagen. Das wollen Sie genauer wissen?
Ñ Ohne Bedienereingriff: Kältemittelabsaugung und -recycling, Altölablass,
Frischöl- und UV-Additivbefüllung und präzise Kältemittelbefüllung
Ñ Komfortable Bedienoberfläche: Permanente Kontrolle des Service-Status
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Das Schwestermodell ACS 650 kann auch den Service an größer dimensionierten
Klimaanlagen. Perfektes Klima sorgt also für Ihre Rendite. Cool – oder?
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309
Prüftechnik
technik
szene
Die Jury des Wettbewerbs „Werkstatt des
Jahres“ 2009 setzt sich
aus Vertretern der Werkstattsysteme und der
Dekra zusammen.
Fotos: Linzing
Nach Bewerbungsschluss
werten die Jurymitglieder die Mappen nach
einem vorgegebenen
Raster aus.
Werkstatt des Jahres:
Finalisten stehen fest
_ Der traditionsreiche Wettbewerb „Werkstatt des Jahres“ geht in
diesem Jahr in die elfte Runde. Die Jury hat die Bewerbungsmappen
bereits ausgewertet und die Finalisten festgelegt.
Z
um elften Mal sucht der freie
Kfz-Servicemarkt die beste freie
Werkstatt Deutschlands. Mittlerweile ist die Bewerbungsfrist
abgelaufen. Die Jury hat bereits
die Bewerbungsmappen ausgewertet
und die Finalisten für die so genannte
„Werkstattrundreise“ Mitte Mai 2009
festgelegt.
Neutrale Beobachter
Vieles ist am traditionsreichen Wettbewerb, der gerechtigkeitshalber nach Betriebsgröße in drei Kategorien unterteilt
ist, in diesem Jahr neu. Erstmals wird
der gesamte Ablauf von Partslife organisiert. Die Federführung hat der Partslife-Geschäftsführer Wolfgang Steube
übernommen, der in der Vergangenheit
den Wettbewerb bereits mehrere Jahre
begleitet hat. Ganz neu ist auch, dass
Vertreter der Prüforganisation Dekra als
neutrale Beobachter alle Abläufe genau
unter die Lupe nehmen. Unterstützt wird
der Wettbewerb unter anderem von den
Werkstattsystemen 1a, AC Autocheck, ad
Autodienst, ASP, Autofit, Automeister,
AutoCrew, Bosch Car Service, Coparts,
Meisterhaft und Point S.
Bewährtes Auswahlverfahren
Am bewährten Ablauf und Auswahlverfahren des Wettbewerbs hat sich nicht
10
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
viel geändert. Freie Werkstätten, die am
Wettbewerb teilnehmen wollen, schicken ihre Bewerbungsmappen direkt an
Partslife oder ihre Systemzentralen. Die
Bewerbungsmappen selbst wurden im
Sinne einer besseren Vergleichbarkeit
im Zuge der Neuausrichtung des Wettbewerbs optimiert. Ab 2010 werden die
Bewerbungsmappen nur noch online
eingereicht werden können. Damit will
die Jury, die sich aus Vertretern der jeweiligen Werkstattsysteme zusamensetzt,
eine noch bessere Vergleichbarkeit der
Bewerbungen erzielen.
Nach Bewerbungsschluss trifft sich
die Jury und wertet die Mappen nach
einem fest vorgegebenen Raster aus.
Hierbei vergibt jeder Juror für die Kategorien Erscheinungsbild, Werbe- und
Kundenbindungsmaßnahmen, Service,
EDV-Einsatz, Mitarbeiter, Ausstattung,
Geschäftsentwicklung und Gesamteindruck maximal zehn Punkte. Um die
Neutralität zu wahren, dürfen die Juroren Werkstätten ihres Systems nicht
bewerten. In diesem Jahr kamen 48
Bewerbungen in die Endausscheidung.
Auffallend war, dass sich besonders viele
Werkstätten aus der Kategorie 1, also Betriebe mit bis zu sechs Mitarbeitern, beworben haben.
Werkstätten, die in diesem Auswahlverfahren die meisten Punkte erreichen,
Vertreter der Dekra sorgen als neutrale Beobachter dafür, dass beim Auswahlverfahren alles
„mit rechten Dingen zugeht“.
kommen ins Finale und werden Station
der so genannten Werkstattrundreise,
die in diesem Jahr vom 11. bis 13. Mai
stattfinden wird. Hierbei besucht die Jury
die drei bestplazierten Betriebe je Kategorie vor Ort und legt danach die Rangfolge fest. Dem Gewinner der jeweiligen
Kategorie winkt ein Preis von 2000 Euro.
Zweitplazierte werden mit jeweils 1000
Euro und Drittplazierte mit 500 Euro belohnt. Die Prämierung der Sieger wird auf
der Partslife-Partnertagung am 16. Juni
2009 in Bamberg stattfinden. „Wir sind
froh, dass wir für dieses wichtige Ereignis
eine neutrale Plattform finden konnten.
Die Prämierung wird in einem würdigen
Rahmen stattfinden, bei der Vertreter
des gesamten freien Marktes anwesend
sein werden“, sagt Steube.
Richard Linzing
SACHS beweist
echte Motorsportkompetenz:
Doppelsieg bei der Dakar 2009.
Wer die Rallye Dakar gewinnen will, braucht Material ohne
Kompromisse. Das Volkswagen Motorsport Team baut in
seinem Race Touareg 2 auf Kupplungen und Stoßdämpfer
von SACHS. Das Ergebnis: Platz 1 und 2 für die Volkswagen
Fahrer. Und für die Rennsportkompetenz von SACHS.
Profitieren auch Sie von unserer Erstausrüster-Qualität.
www.zf.com/de/trading
technik
szene
Mehr Serviceaufträge: Freie im Vorteil
_ Freie Werkstätten gehören zu den Gewinnern des Jahres
2008. Zu diesem Schluss kommt Robert Rademacher, Präsident des ZDK. Ferner sieht er keinen Grund für Befürchtungen,
wonach die Umweltprämie zum Zusammenbruch des Servicemarktes in den Segmenten 3 und 4 führen könnte.
D
as Autojahr 2008 war alles
andere als gut, stellte Robert
Rademacher, Präsident des
ZDK, auf der traditionellen Jahrespressekonferenz im Vorfeld
der IHM in München fest. Aber nicht
für alle. Während das Handelsgeschäft
neue Tiefstwerte erreicht habe, konnte
der Verband eine positive Entwicklung
im Servicegeschäft feststellen. Über eine
Million Serviceaufträge seien 2008 mehr
geschrieben worden als erwartet.
Zuwachs im Servicesegment 4
Der Zuwachs im Servicegeschäft sei vor
allem auf die Zunahme der Aufträge
im Servicesegment 4 – also bei Pkw ab
einem Alter von elf Jahren – zurückzuführen. Damit zählen die freien Betriebe
zu den Gewinnern des Servicemarktes
2008. Die Statistik des ZDK weist für
die Freien Marktanteilsgewinne bei Verschleißreparaturen in Höhe von 1,4 Prozent und bei Wartungsarbeiten von zwei
Prozent aus. Die markengebundenen
Unternehmen hingegen hätten zum Teil
deutliche Einbußen hinnehmen müssen,
so Rademacher. Beispielsweise hätten sie
bei Verschleißreparaturen ein Minus von
1,4 Millionen Aufträgen verkraften müssen. Wörtlich sagte er: „Höhere Produktqualität und geringere Fahrleistungen
hinterlassen in den Servicesegmenten 1
und 2 deutliche Bremsspuren.“
Umweltprämie: Keine Gefahr
Für Befürchtungen, wonach die Umweltprämie zum Zusammenbruch des Servicemarktes in den Segmenten 3 und 4
führen könnte, sieht der ZDK-Präsident
keinen Grund. „Wir werden im Service
durch die Umweltprämie eine kurzfristige Delle erleben. Ich teile indes nicht die
Befürchtungen, die Servicesegmente 3
und 4 würden wegbrechen. Die Marktzahlen sprechen eine andere Sprache“,
sagte Rademacher.
Es gäbe in Deutschland 16 Millionen
Pkw, die älter als neun Jahre sind, jedoch
lediglich 8,8 Millionen Pkw, die älter als
zwei Jahre und einen Marktwert von
höchstens 2500 Euro haben. „Wenn nun
600.000 Käufe – davon muss man wohl
12
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Robert Rademacher,
Präsident des ZDK:
„Wir werden im
Service durch die
Umweltprämie eine
kurzfristige Delle
erleben.“
Foto: Linzing
in einer seriösen Planung ausgehen – erfolgen, bleiben noch 8,2 Millionen dieser
Fahrzeuge im Markt“, so die Rechnung
Rademachers.
Erfreulich sei dagegen, dass nach Beobachtungen des ZDK die Hälfte der Prämien-Käufer bisher nicht zum Kundenkreis des Kfz-Handwerks, sondern zum
Schwarzarbeiter-Klientel gehöre. Mit
der Umweltprämie ergäbe sich jetzt eine
gute Chance, diese Kunden langfristig an
die Unternehmen des Kraftfahrzeuggewerbes zu binden.
Rote Zahlen im Handel
Im Autohandel habe die wirtschaftliche
Situation ein historisches Tief erreicht.
Die Mehrheit der Händler agiere bereits
im Durchschnitt unter der Nulllinie. „Der
Korridor von minus 0,2 bis minus 0,5 Prozent vor Steuer zeigt, wie dramatisch die
Lage geworden ist“, sagte Rademacher
mit Blick auf die Umsatzrendite im Handel. Das hat Folgen. 650 Unternehmen
des Kfz-Gewerbes mussten 2008 den Be-
trieb schließen. Damit gingen rund 6100
Arbeitsplätze in der Branche verloren.
Somit hatte der ZDK Ende 2008 nur noch
39.100 Unternehmen. Der Prozess der
Konsolidierung mit schmerzhaften Konsequenzen habe das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht. In diesem
Jahr rechnet Rademacher mit weiteren
1000 Insolvenzen im Kfz-Gewerbe.
Ziel verfehlt
Bei der Partikelfilternachrüstung gibt es
ebenfalls eine traurige Bilanz zu ziehen.
Derzeit hinke man mit 430.000 Nachrüstungen dem Plan, bis Ende des Jahres 1,2
bis 1,5 Millionen Fahrzeuge nachgerüstet
zu haben, deutlich hinterher. Dennoch
fordert Rademacher die Bundesregierung
dazu auf, eine Regelung zu schaffen, dass
auch Transporter in die Förderung einer
Partikelfilternachrüstung in Höhe von
330 Euro aufgenommen werden. Ferner
spricht sich der ZDK-Präsident dafür aus,
dass diese Förderung für Pkw über das
Jahr 2009 hinaus verlängert wird.
Aussichten für 2009
Trotz Umweltprämie und der dadurch
befristeten Sonderkonjunktur bleibt das
Kfz-Gewerbe auf einem steinigen Weg,
meint Rademacher. Denn die durch die
Prämie ausgelösten Geschäfte lösen
nicht das Problem der Liquidität vieler
Betriebe. Daher seien die Unwägbarkeiten noch zu groß, um gesicherte Prognosen für das Autojahr 2009 abgeben zu
können. Dennoch seien gut drei Millionen Neuzulassungen und 6,2 Millionen
Besitzumschreibungen möglich, wenn
die Chancen der Konjunkturpakete optimal wahrgenommen werden.
Richard Linzing
Das Servicegeschäft
konnte 2008
im Gegensatz zu fast
allen anderen
Bereichen
zulegen.
Quelle: ZDK
Foto: Equip Auto
Spitzentechnologie
vom Erstausrüster!
Equip Auto erwartet
den
Aufschwung
_
C
CarPOWER
Die Messe findet vom 13. bis 18. Oktober 2009 auf dem
Ausstellungsgelände Paris Nord-Villepinte statt.
D
ie Equip Auto versteht sich als
Drehscheibe für Geschäfte und
Kontakte als Vorbereitung auf
den Aufschwung. Als eine erste
Maßnahme haben die Veranstalter das Leistungsangebot um Teile
und Geräte zur Instandsetzung aller
motorbetriebenen Fahrzeuge erweitert. Darüber hinaus versteht sich die
Equip Auto als Forum zum Ausbau von
Exportaktivitäten und bestätigt ihren
Anspruch, Plattform für den Zugang
zu den Märkten Europas und des Mittelmeerraums zu sein. „100 Prozent
Leistung“ lautet die Zielvorgabe. Dabei
haben breitere Angebote, höhere
Geschäftsvolumina, die Zunahme internationaler Kontakte sowie die Gründung
von Kompetenz-Netzwerken Schlüsselfunktionen. „Die Equip Auto wird eigene
Maßnahmen noch effizienter in die zeitliche Planung von Verkaufsaktionen der
Aussteller einbinden, so dass deren Werbung für Sonderveranstaltungen und
Sondermesseaktionen mehr Dynamik
bekommt. Das wird sich positiv auf die
Geschäfte zwischen Ausstellern und
Besuchern auswirken“, sagt Messeleiter
Mario Fiems.
Darüber hinaus möchte die Equip
Auto den Erwartungen der meisten
Messeteilnehmer gerecht werden und
präsentiert mehr Aussteller von Zweirädern, landwirtschaftlichen Fahrzeugen,
Baustellen- und Förderfahrzeugen, Lastkraftwagen und Industriefahrzeugen.
Um diese Entwicklung zu begleiten, startet die Messe gezielte Werbekampagnen
bei Fachleuten, die in diesen Bereichen
bereits arbeiten oder ihren Tätigkeitsbereich erweitern möchten. Zusätzlich baut
die Equip Auto einige Angebotsbereiche
aus, wie beispielsweise Zubehör und
Ausrüstungen für individuelle Produktgestaltung. In Zusammenarbeit mit der
Messe Personalisierungstechnik und Motorsport (PTS) wird es dieses Jahr einen
Messepavillon mit Zubehör geben.
Rippenband
RBK
International
ausgerichtete Messe
Die Messe versteht sich als Dreh- und Angelpunkt für den Austausch internationaler Branchenakteure. Sie ist Treffpunkt
von mehr als 2000 Ausstellern mit einem
Auslandsanteil von 80 Prozent und 52
ausländischen Gemeinschaftsständen
sowie 106.000 Besuchern, darunter 32
Prozent aus 134 Ländern.
Die Equip Auto stützt sich laut Aussagen der Messeleitung auf solide Fundamente und behält ihre Zielvorgaben bei.
Dabei vertraut sie darauf, dass die Automobilindustrie auf Konjunkturschwankungen mit einer kreativen Erneuerung
der Bereiche Industrie und Services reagieren kann, um den wirtschaftlichen
Anforderungen der Besucher gerecht zu
werden.
Ebenso spielen Innovationen auf der
Messe eine große Rolle. Die Equip Auto
veranstaltet den Wettbewerb „Grands
Prix Internationaux de l’Innovation Automobile“, um Innovationspotenziale in
das Gesamtangebot der Messe einzubinden und neue Techniken der Aussteller
zu fördern. Dafür vergibt eine internationale Jury, die aus 80 Journalisten aus 30
Ländern besteht, Auszeichnungen. Am
Wettbewerb können sich alle Aussteller
beteiligen, und zwar aus allen Tätigkeitsbereichen, vom Design bis zur Wartung,
über Werkstattausrüstungen und Sertv
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markt
Bei den Erdgas-Autos
ist einiges im Gange
_ Immer mehr neue Turbomodelle füllen demnächst das
Angebot bei den Erdgasfahrzeugen. Dagegen sind gebrauchte
CNG-Mobile eher rar gesät.
Im Fachjargon wird der gute alte Begriff „Erdgas“
meist mit der Abkürzung CNG (Compressed Naturel Gas) verwendet, wie hier beim CNG-Turbo-Zafira ersichtlich. Fotos: Opel
Z
u Anfang des vergangenen
Jahres rollten hierzulande noch
nicht einmal 51.000 Erdgas-Pkw
über die Straßen und auch das
Gebrauchtangebot dieser Spezie
ist recht klein. Von Januar bis einschließlich September 2008 wechselten nur
knapp 7000 CNG-Personenwagen ihren
Besitzer. Auf dem Neuwagenmarkt tut
sich jedoch demnächst einiges. Opel
bringt den ersten Erdgas-Serienvan mit
Turboaufladung als CNG-Turbo-Zafira
mit 150 PS auf den Markt. Der soll sich
auf 100 Kilometer mit nur 5,3 Kilo Erdgas
im Normverbrauch begnügen. Auch die
Emissionswerte mit 144 Gramm je Kilometer (g/km) CO2-Ausstoß können sich
sehen lassen. Bei aktuellen Erdgaspreisen
von knapp einem Euro pro Kilo entstehen
für den 200 Stundenkilometer schnellen
Siebensitzer dabei auf 100 Kilometer
14
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Kraftstoffkosten von 5,30 Euro. Aber
auch Volkswagen kommt demnächst
mit dem neuen bivalenten Erdgas-Passat
1.4 TSI mit Turbodirekteinspritzer. Der
Passat, der als Limousine oder Kombi
erhältlich ist, hat einen 150 PS-Motor
und verbraucht laut Hersteller 5,2 Kilo
Erdgas pro 100 Kilometer und hat die
Euro5-Norm in der Tasche.
„Grundsätzlich ist die Überlegung,
ein Fahrzeug zum Gasbetrieb umzurüsten, dann vernünftig, wenn die Lücke
zwischen Benzin- und Gaspreis zugunsten des Gaspreises sehr weit auseinander
klafft. Bei der Sprunghaftigkeit unserer
Energiepreise schwankt die Spanne dieser Lücke bisweilen erheblich. Der CNGAntrieb verfügt über einen höheren Energiegehalt als Benzin und das so genannte
LPG (Autogas). Diejenigen, die sich bereits
für eine Umrüstung entschieden haben,
verfügen in jedem Fall über ein Fahrzeug,
welches im Wiederverkauf attraktiver
geworden ist und schneller losgeschlagen werden kann, wenn auch nicht
unbedingt mit wahrnehmbar höheren
Restwerten. Die zu erwartenden Alternativen im Bereich von Diesel-, Benzin-,
Elektro- und Hybridtechnik werden unter
heutigen Gesichtspunkten den gasbetriebenen Individualverkehr dominieren
und zunehmend unattraktiv machen“,
sagt Prognosespezialist Dieter Fess vom
Forecasts-Institut in Saarbrücken.
Gebrauchte CNG-Mobile sind
schneller wieder verkäuflich
Aber zurück zum Gebrauchtwagenmarkt: Ebenso wie gebrauchte Autogasfahrzeuge sind CNG-Mobile schneller
wieder verkäuflich. Die Standtage für
gebrauchte Erdgasfahrzeuge betragen
im Vergleich zu den Normalo-Pendants
laut den Schwacke-Marktbeobachtern
rund 97 Tage (LPG: 89 Tage; Alle: 116
Tage). Die Sachverständigen von der KÜS
raten, dass beim Kauf eines GebrauchtCNG-Mobils unbedingt darauf geachtet werden sollte, dass die Gasanlage
ordnungsgemäß in die Papiere eingetragen ist. „Wichtig beim Kauf eines gebrauchten Gasfahrzeugs ist die Testfahrt.
Hier sollte darauf geachtet werden, dass
das Fahrzeug im Gasbetrieb ruhig – also
ohne Ruckeln und Aussetzer – und ohne
Unterschied zum Benzinbetrieb läuft.
Auch die Umschaltung von Benzin auf
Qualität in Form
und Funktion.
_ Erdgas-Turbo als Alternative
Seit Mitte März ergänzt beim krisengeschlagenen Autobauer Opel der Zafira
ecoFlex Turbo die Kompaktvan-Baureihe.
Seine Leistungsdaten lauten 110 kW/150
PS. Sein maximales Drehmoment von
210 Newtonmeter (Nm) erreicht der
Siebensitzer zwischen 2300 und 5000
Umdrehungen. Eine Overboost-Funktion
sorgt kurzfristig für ein maximales Drehmoment von 240 Nm. Der Rüsselsheimer
spurtet in 11,5 Sekunden aus dem Stand
auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 200. Die Kraft
wird serienmäßig mittels eines Sechsganggetriebes auf die Räder gebracht. Der
Zafira ecoFlex Turbo benötigt auf 100 Kilmeter 5,3 Kilo Erdgas im Normverbrauch
und feuert 144 Gramm je Kilometer CO2
aus dem Auspufftopf. Er verursacht laut
Hersteller pro 100 Kilometer konkurrenzlos günstige Kraftstoffkosten von nur 5,19
Euro und unterbietet damit den sparsamen und gleichstarken Turbodiesel (6,1
l/100 km). Im Vergleich zu seinem kleinen
Bruder, dem 94 PS starken Zafira CNG,
wirkt der Turbo-CNG regelrecht spritzig.
Die Preise für den neuen ErdgasVan mit Turbotechnologie beginnen bei
25.430 Euro. In Verbindung mit den niedrigen Kraftstoffkosten wird er zur interessanten Alternative zum gleichstarken
Turbodiesel, dessen Preis um 780 Euro
höher ist. Zusätzlich spart der ecoFlexTurbo-Eigner 190 Euro Kfz-Steuer pro
Jahr gegenüber dem Pilot des leistungsgleichen Selbstzünders.
Der neue FahrradHeckträger von Atera.
NEU
Ute Kernbach
Damit der Charakter des monovalenten
Erdgasfahrzeugs erhalten bleibt, wurden die
Tankgrößen so gestaltet, dass ein gemischter
Betrieb aus Erdgas und Benzin praktisch
ausgeschlossen wird. Foto: Opel
Strada Sport
schneller Zugriff dank
neuer Klappmechanik.
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Gas oder umgekehrt sollte ohne Begleiterscheinung geschehen. Auch bei einem
Kaltstart sollte alles tadellos funktionieren“, so Prüfingenieur Stefan Ehl von der
Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation KÜS. Ein Blick auf die Infrastruktur der
Tankstellen lohne sich auf jeden Fall, da
es zurzeit lediglich rund 800 CNG-Tankstellen in Deutschland gibt. Sofern sich
eine Erdgastankstelle in der Nähe befindet muss nicht vor jeder Fahrt der Tankstopp eingeplant werden.
„Gebrauchte CNG-Fahrzeuge bilden
im Moment auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine sehr kleine Nische – nur
circa 0,1 Prozent. Die Restwerte von gebrauchten Erdgas-Mobilen liegen für
gewöhnlich zwischen dem Niveau der
vergleichbaren Benzin- und Diesel-Ver-
sionen. Die Anschaffung eines SecondHand-CNG-Wagens lohnt sich unter
Umweltaspekten oder bei hohen Jahresfahrleistungen“, so Stefan Spohn, Mitglied der Geschäftsführung von EurotaxSchwacke. Am meisten werden laut den
Maintaler Marktbeobachtern zur Zeit
gebrauchte VW Touran und Caddy sowie
Opel Zafira und Combo mit dem Alternativantrieb angeboten. Laut Schwacke
ist der CNG-Zafira (Baujahr 1/2007) mit
94 PS-Motor und rund 40.000 Kilometern auf der Uhr noch rund 62,3 Prozent
seines ehemaligen Neupreises wert. Die
Benzin- und Diesel-Pendants des Rüsselsheimers haben einen Restwert von 62,0
beziehungsweise 63,2 Prozent.
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Kooperation statt Konfrontation
_ Ford-Händler setzen auf
Allianz Fairplay – eine Win-WinSituation für alle Beteiligten, hier
für Ford Händler, Allianz und
Kunden. Im Bild (v. l.): Johann
Gesthuysen, Hauptgeschäftsführer
Ford-Partner Verband, Manfred
Reddig, Geschäftsführer FordHändler Dienstleistungsgesellschaft (FHD), Michael Wagner,
Direktor Kraft-Schaden der
Allianz Versicherungs AG, Jochen
Coelsch, Direktor Ford Service
Organisation und Wolfgang Kallweit, Geschäftsführer Controlexpert.
Foto: Finsterwalder
das Allianz-Fairplay-Konzept
bei Unfallschäden. Nach Opel
im Juni 2008 nimmt jetzt mit
dem Ford-Partnernetz ein
zweiter deutscher Volumenhersteller am elektronischen
System zur Abwicklung von
Unfallschäden der Allianz-Versicherungs-AG teil.
E
ine prompte und unkomplizierte
Abwicklung von Unfallschäden ist
nicht nur für den Kunden ein absolutes Muss. Auch für die Werkstatt
sind schnelle Reaktionszeiten und
eine faire Abwicklung seitens des Versicherers gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten für die eigene Liquidität
wichtiger denn je. Mit Hilfe des FairplayKonzepts der Allianz-Versicherungs-AG
stehen die Ford-Partner auf der sicheren
Seite. Nach Opel im Juni 2008 nimmt
Ziele Allianz-Fairplay
• Schnelle, unbürokratische und reibungslose Regulierung von Unfallschäden durch optimale Abstimmung
zwischen Werkstatt und Versicherer
• Fachgerechte Reparatur nach Herstellervorgaben unter Einsatz modernster
Technik und Verwendung von Originalersatzteilen
• Marktgerechte Preise für Reparatur,
Mietwagen und Abschleppen
• Zugängliches und offenes Konzept für
Werkstätten
• Infolge wirtschaftlich vernünftiger
Rahmenbedingungen Kostenersparnis
für Werkstatt und Versicherer
• Für Kunden reibungsloser Ablauf und
Qualitätsreparatur
Fairplay: Vorteile für die Werkstatt:
Gemeinsam vereinbarte Standards für
Reparatur, Mietwagen und Abschleppen
sowie eine effiziente Kommunikation
zwischen Allianz und Werkstatt sichern
vollständige und schlanke Prozesse.
Folge:
– Schnellere Reparaturfreigaben
– Geringere Wartezeiten
– Vermeidung von Rückfragen und
Beanstandungen
– Schlanker Bearbeitungsaufwand bei
Werkstatt, Kunde und Versicherer
16
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
jetzt mit dem Ford-Partnernetz ein
zweiter deutscher Volumenhersteller an
Fairplay teil, dem elektronischen System
zur Abwicklung von Unfallschäden. Die
im November 2008 gestartete Kooperation zwischen Deutschlands größtem
Versicherer und der Ford-Händler-Dienstleistungsgesellschaft mbH (FHD) ist laut
eigenem Bekunden bereits heute ein
Erfolg. FHD-Geschäftsführer Manfred
Reddig sagte anlässlich der Vorstellung
der Zusammenarbeit in der Schwabengarage in Stuttgart: „Die Unfallschadenabwicklung über Allianz-Fairplay ist eine
erhebliche Arbeits- und Aufwandserleichterung für alle Händler und die Allianz.“
Zudem bleibe die Liquidität im Handel
erhalten. Die Zusammenarbeit sei konstruktiv, fair und partnerschaftlich. Dauerte es bislang sechs bis acht Wochen, bis
der Unfallschaden abgewickelt wurde,
beträgt die aktuelle Durchlaufzeit mit
Fairplay laut Reddig derzeit nur noch 3,6
Tage. Diese Entwicklung führt der FHDGeschäftsführer zum einen auf den Fairplay-Dienstleister Controlexpert zurück,
der die Rechnungen, Kostenvoranschläge
und Gutachten der Werkstätten auf
Plausibilität und Marktüblichkeit prüft.
Zum anderen sei die permanente Begleitung der Ford-Partner bei der Fairplay
Abwicklung durch die FHD-Tochter ASGService ein entscheidender Erfolgsfaktor
für die schnelle Durchdringung des Konzepts in der Ford-Händlerschaft. Wie
„geschmeidig“ der Prozess schon heute
zwischen den Marktbeteiligten läuft,
zeige sich allein schon daran, dass 95 Prozent der Fairplay-Fälle im Ford-Händlernetz die Plausibilitätsprüfungen zeitnah
und „ohne Streß“ durchlaufen.
Einfache Prozesse
Dabei ist die Abwicklung für alle Beteiligten einfach. Zunächst melden sich die
Händler über das Onlinekundenportal
von Controlexpert als Leistungspartner
von Allianz-Fairplay an. Darüber werden
die spezifischen Informationen über die
Regeln der jeweiligen Hersteller beziehungsweise Versicherungen bereitgestellt. Im Schadenfall gibt die Werkstatt
auf der Basis der zwischen Hersteller,
Herstellerorganisation und Versicherungsunternehmen vereinbarten Regeln
die erforderlichen Schadendaten in eine
Online-Abfragemaske. Diese Daten oder
der Kostenvoranschlag werden durch
Controlexpert darauf geprüft, ob die
Kalkulation mit den vereinbarten Regeln übereinstimmt. Innerhalb weniger
Minuten, spätestens nach zwei Stunden
erhält die Werkstatt eine Antwort oder
die Freigabe für die Reparatur. Zeitgleich
wird die Versicherung über die Prüfung
informiert.
Händler müssen Fairplay leben
Der Erfinder des Fairplay-Konzeptes, Michael Wagner, Direktor Kraft-Schaden
der Allianz-Versicherungs-AG, bringt
die Erfolgsstrategie auf den Punkt: „Die
wichtigsten Akteure sind die Händler, die
dieses System leben müssen.“ Zwar sei
die Allianz bereits seit mehr als 60 Jahren Partner der Automobilwirtschaft und
setze auf Kooperation statt Konfrontation, so Wagner. Doch nur, wenn alle Beteiligten, sprich Händler und Versicherer,
an einem Tisch sitzen, könne das System
funktionieren“, weiß der Direktor. Für die
Allianz war es daher von Anfang an wichtig, bei diesem System gemeinsam faire
Regeln und Standards für Werkstatt und
Versicherung aufzubauen.
Derzeit nehmen bereits 350 FordHändler an Fairplay teil. Ziel sind laut
Reddig alle 1800 Ford-Partner. Dazu Reddig: „Fairplay passt für alle. Bei AllianzFairplay stimmen Transparenz, Liquidität
und das partnerschaftliche Miteinander“,
resümiert der FHD Geschäftsführer.
Isabella Finsterwalder
Pfiffiger Knuddel
_ Mit dem C3 Picasso bringt Citroën die bisher kleinste
Großraumlimousine auf den Markt. Bei den Preisen zeigen
sich die Franzosen optimistisch.
Multifunktionelle Vans bieten bei kompakten Abmessungen viel Platz im Innenraum sowie im Ladeabteil und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Nach
dem Xsara Picasso im Jahr 2000, gefolgt
vom Grand C4 Picasso 2006 und dem
C4 Picasso in 2007, entwickelte sich Citroën zum Van-Spezialisten in der Kompaktklasse und konnte 2008 mit einem
Marktanteil von 22 Prozent die europäische Marktführerschaft in diesem Segment übernehmen. Mit dem C3 Picasso
hat der französische Hersteller einen
nochmals kleineren Van auf den Markt
gebracht. Der neue Kleinwagen-Van besticht mit seinen an den Ecken abgerundeten kubischen Formen durch reichlich
Platz auf kleiner Fläche, kombiniert mit
frechem Design und ist auf jeden Fall ein
Blickfang.
Mit 4,08 Metern Länge rangiert der
Wagen am oberen Rand der Kleinwagenklasse und ist der derzeit knapp Längste
im Feld seiner Wettbewerber. Erstaunlich
ist dabei sein ausgeklügeltes
Innenraumkonzept.
Seine
geteilt verschiebbare Rücksitzbank, die sich im Fahrzeugboden
versenken lässt, erfüllt eine Vielzahl
von Transportwünschen. Bei fünf Sitzplätzen kann der Kofferraum von 385 auf
500 Liter erweitert und mit umgeklappten Sitzen auf bis zu 1508 Liter variiert
werden. Seine Qualitäten im Alltagsgebrauch durch gute Sicht, stellt der C3 Picasso dank seiner dreiteiligen PanoramaWindschutzscheibe unter Beweis, weil
bei ihm die A-Säule geteilt und mit zwei
zusätzlichen Dreiecksfenstern versehen
ist. In Verbindung mit dem optional erhältlichen Glasdach (1,20 Meter lang
und 82 Zentimeter breit) entsteht ein
enormes Raumgefühl, das den C3 Picasso zu einer Art fahrendem Wintergarten
macht.
Als Antriebsalternativen stehen zwei
Benziner sowie als Diesel der 1,6-Liter HDi
110 zur Auswahl. Der Basis-Benzinmotor
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Als schon sehr markant kann man die Front
des C3 Picasso sowie auch die unkonventionell
gestylten Scheinwerfer inklusive der mächtigen Stoßfänger und steilem Heck mit futuristischen Leuchten bezeichnen. Foto: Citroën
ist der VTi 95, eine 1,4-Liter-Variante, die
aus der Zusammenarbeit von PSA Peugeot Citroën und der BMW Group hervorgegangen ist. Als stärkeren Benziner gibt
es den VTi 120, ein 1,6-Liter-Motor aus
derselben Familie. Dieselfreunde können
auf den HDi 110 mit Partikelfilter zugreifen. Im nächsten Jahr soll noch ein 1,4-Liter-Diesel-Triebwerk mit 65 kW/88PS als
weitere Variante angeboten werden. jr.
technik
trends
Schluss mit Nageln
_ Dass Selbstzünder nageln liegt in der Natur des Verbrennungsverfahrens. Mit innovativen Maßnahmen gelingt es den Entwicklern jedoch immer wieder, den Raubeinen Manieren beizubringen,
etwa mit neuartigen Schallschutzblechen im Motorinneren.
B
ei Dieselmotoren handelt es
sich bisweilen um raue, laut
nagelnde Gesellen. Daran haben
auch die neuen Hochdruck-Einspritzverfahren nichts geändert.
Im Gegenteil: aktuelle Selbstzünder
kommen mit recht unterschiedlichen,
zum Teil sehr markentypischen Verbrennungsgeräuschen daher. Doch moderne
Fahrzeuge werden immer leiser, so dass
derart herbe Lebensäußerungen unerwünscht sind. Umfangreiche Dämmmaßnahmen sind ein Weg, den Schallpegel zu
senken. Ein anderer ist es, die Geräusche
mit innermotorischen Maßnahmen in
den Griff zu bekommen.
Spezialblech dämpft Geräusche
Den Ingenieuren bei Trelleborg Automotive, einem Zulieferer von Komfortlösungen, etwa ist es gelungen, ein
neuartiges Dämpfungsblech zu entwickeln. Das Spezialblech soll künftig bei
Dieselmotoren der PSA-Gruppe störende
Schwingungen und Geräusche reduzieren, welche vom Dieselnageln verursacht
werden.
Bei der innovativen Dämmkomponente handelt es sich um ein speziell
zugeschnittenes Schubspannungsblech,
eine so genannte Scherplatte. Zwischen
Motorblock und Ölwanne montiert,
dämpft es den Körperschall des gesamten Aggregats. Eine solche Scherplatte
besteht aus zwei Lagen Stahlblech, die
eine einvulkanisierte Mittelschicht aus
Gummi voneinander trennt. Duru-LAM
nennt Trelleborg dieses Spezialmaterial,
welches sich schon seit längerem bei der
Reduktion von Schwingungen und Geräuschen bei innermotorischen Anwendungen bewährt hat. Die Dämmplatten
lassen sich entsprechend den Bauraumverhältnissen der unterschiedlichen Motorenkonzepte anordnen und eignen sich
sowohl für Benzin- als auch für Dieselmotoren.
Verbesserte Klangqualität
Der konventionelle Weg, um Schwingungen zu reduzieren, ist die Steifigkeit des Motorblocks zu erhöhen. Doch
18
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
NVH-Experten (siehe Infokasten) zufolge
verschiebt dies lediglich den Geräuschpegel hin zu höheren Frequenzen. „Die
Entwicklung der Scherplatte versetzt
uns jedoch in die Lage, sowohl den Geräusch- als auch den Schwingungspegel
zu reduzieren, was zu einer deutlich verbesserten Klangqualität führt“, erklärt
Arvid Norberg, NVH-Entwicklungschef
bei Trelleborg Automotive.
Nachdem Auftraggeber PSA die Prototypen der Scherplatten erhalten hatte,
unterzogen die dortigen NVH-Ingenieure das Material umfassenden Akustikprüfungen und Simulationen. Zudem
entwickelten sie eine Methode, um die
Klangqualität eines Motors zu bestimmen. „Wir waren von den Ergebnissen der
Untersuchungen derart begeistert, dass
einer unserer NVH-Experten das Konzept
bereits als eine Revolution, um Dieselmotorgeräusche zu reduzieren bezeichnet
hat“, berichtet Léon Gavric, Akustikexperte und Leiter der NVH-Antriebsabteilung
bei PSA Peugeot Citroën.
Die Franzosen hatten mit den Scherplatten von Trelleborg eine bemerkenswerte Verbesserung der Klangqualität
erreicht. „Zudem lassen sich damit
schwerwiegende Störgeräusche auf ein
akzeptables bis sehr gutes Niveau reduzieren“, so Gavric weiter.
Weniger Geräusche,
weniger Abgasemissionen?
Doch das Spezialblech wirkt sich nicht
nur vorteilhaft auf die Geräuschkulisse
aus. Gavric: „Die Scherplatte filtert zwar
die unerwünschten Vibrationen und
Klopfgeräusche heraus, doch der eigentliche Vorteil liegt darin, dass wir aufgrund
der reduzierten Geräuschkulisse und der
geringeren Vibrationen den Verbrennungsablauf so gestalten können, dass
Emissionen, Schadstoffe und Treibstoffverbrauch reduziert werden. Damit können wir umweltfreundlichere Motoren
mit höherer Leistung realisieren.“
Die Experten von Trelleborg Automotive erwarten zudem, dass sich mit dem
Dämmblech auch Kosten einsparen lassen, da bislang übliche Dämmmaßnahkk
men entfallen können. Schalldämpfer für Selbstzünder: Ein spezielles
Dämmblech zwischen Motorblock und Ölwanne dämpft den Körperschall und verbessert die
Klangqualität. Fotos: Trelleborg Automotive
Dämpfendes Blech: Hauptbestandteil des von
Trelleborg für PSA-Selbstzünder entwickelten
Scherblechs ist Duru-LAM. Es besteht aus zwei
Stahlplatten, die in der Mitte mit einer Gummischicht zusammenvulkanisiert werden.
am z - inf o
Was ist NVH?
NVH-Ingenieure gehören zur vielleicht
unbekanntesten Berufsgruppe überhaupt: Kaum ein Kfz-Fachmann kennt
die Abkürzung „NVH“ – dabei gibt es
bei allen Automobilherstellern große
NVH-Abteilungen, die auf Fahrzeugakustik spezialisiert sind. Denn der Kaufentscheid für ein Fahrzeug hängt nicht
nur vom Design, sondern oftmals auch
von dessen Klangcharakteristik ab.
Automobilhersteller entwickeln daher
mit erheblichem Aufwand den Akustik- und Schwingungskomfort ihrer
Produkte. Dabei geht es nicht nur um
störende Geräusche und Schwingungen,
sondern vielmehr um angenehmes Akustik- und Schwingungsfeedback.
In der Automobilindustrie nennt man
dies NVH-Engineering, wobei N für Noise, V für Vibration und H für Harshness
steht. Neudeutsch bezeichnet man dies
auch als Sound Engineering.
kk
Quelle: Institut für Fahrzeugtechnik,
Köln
Turbolader
für Otto-Motoren
_ Nach rund drei Jahren Entwicklungszeit hat die Continental
AG ihr erstes Turboladersystem zur Marktreife gebracht.
E
ingesetzt wird der neue Lader in
einem Otto-Motor auf einer europäischen Fahrzeugplattform. „Die
Turboaufladung von Benzinern
gewinnt immer stärker an Bedeutung, da nur so das zur Senkung des
Verbrauchs notwendige Downsizing
der Motoren umgesetzt werden kann“,
betont Axel-Joachim Maschka, Leiter der
Business Unit Engine Systems in der Division Powertrain.
Entwickelt wurde der Turbolader in
knapp drei Jahren an den beiden Continental Standorten Grünstadt/Rheinland-
Pfalz und Regensburg/Bayern. Die 38
Millimeter messende Turbine rotiert mit
etwa 240.000 Umdrehungen pro Minute
im bis zu 1050 Grad heißen Abgasstrom.
Alle Hauptbauteile sind so konstruiert, dass sie in einer Achse vollautomatisch montiert werden. Dies bringt einen
Qualitätsgewinn, weil dadurch geringere
Fehlerquoten erzielt werden, so Continental. Gleichzeitig habe die vollautomatische Montage auch Kostenvorteile.
Beide Argumente seien wichtig in Anbetracht der Tatsache, dass diese Lader in
großvolumigen Modellreihen eingesetzt
Mit dem neuen Turbolader von Continental
soll das Downsizing der Motoren umgesetzt
werden können. Foto: Continental
werden sollen. Durch den modularen
Aufbau ist der Turbolader skalierbar,
kann also leicht an andere Motorgrößen
angepasst werden, so die Meldung.
Die Serienproduktion für den Turbolader von Continental wird 2011 im Werk
Trutnov in der Tschechischen Republik
starten. Die Produktionsplanung sieht
einen zügigen Aufbau der Fertigungskapazität auf rund zwei Millionen Stück im
Jahr 2014 vor. In dem Werk mit etwa 400
Mitarbeitern werden derzeit in erster Linie Hochdruck-Kraftstoffpumpen geferrl
tigt.
Schneller und
einfacher
Wäre es nicht einfacher, wenn Schräglenker
und Querlenker schon komplett mit
Kugelgelenken und Silent-Blocks ausgestattet
wären? Genauso bietet MOOG Schrägund
Querlenker an, weil wir auf die Monteure in der
Werkstatt hören.
MOOG liefert Fahrwerkslösungen in höchster
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einzubauen sind als die herkömmliche
Produkte.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
19
technik
trends
Doppelkupplung
immer gefragter
_ BorgWarner rechnet in
den nächsten Jahren mit einer
starken Nachfrage nach Komponenten für Doppelkupplungsgetriebe.
Bei einigen BMW-Modellen sorgen
sie bereits für mehr Freude am
Schalten ohne Zugkraftunterbrechung.
Die Doppelkupplung von BorgWarner
ermöglicht sportliches und zugkraftunterbrechungsfreies Schalten.Foto: BorgWarner
1.58 OSRAM GmbH, CRM CC, 81536 München
www.osram.de
D
ie neue Siebengang-Sportautomatik mit Doppelkupplung
sorgt nach ihrer Premiere im
BMW M3 jetzt auch im 335i
Coupé und 335i Cabrio für
sportliches Fahren bei gleichzeitiger
Kraftstoffersparnis. Technisches Kernstück des Doppelkupplungsgetriebes sind
die beiden nassen Lamellenkupplungen,
die den Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung ermöglichen. Entwicklungspartner und Lieferant der Doppelkupplung ist BorgWarner.
Die so genannte DualTronic-Getriebetechnologie unterstreicht laut Dr. Bernd
Matthes, Präsident und Geschäftsführer
von BorgWarner Transmission Systems,
ideal die Performance des Doppelkupplungsgetriebes im Hinblick auf Effizienz,
Sportlichkeit und Vielseitigkeit. Jeder
Schaltvorgang vollzieht sich beim Doppelkupplungsgetriebe (DKG) mit optimaler
Anschlussdrehzahl, da der Gangwechsel
ohne Zugkraftunterbrechung erfolgt. Die
Sport-Automatik von BMW mit Doppelkupplung ist auf Motordrehzahlen von bis
zu 9000/min sowie Drehmomente von bis
zu 600 Newtonmeter (Nm) ausgelegt. Für
Anwendungen mit hochdrehenden Sportmotoren stoßen Wandler-Planetenautomatikgetriebe bei Motordrehzahlen jenseits von 8000/min an ihre Grenze. Dank
der schnelleren und präziseren Wahl des
Ganges wird der Verbrauch im Vergleich
zu den Modellen mit manuellem Sechsgang- beziehungsweise Automatik-Getrieben laut BMW um bis zu fünf Prozent
reduziert. Die Schlüsselkomponenten des
DKG bilden die beiden mit Öl gekühlten
Nasskupplungen. Das Getriebe wurde
von Getrag entwickelt. Eine der beiden
Kupplungen ist für die geraden (zwei,
vier, sechs), die andere für die ungeraden
Übersetzungsstufen (eins, drei, fünf, sieben) sowie für den Rückwärtsgang zuständig.
Vervierfachung der Produktion
In den nächsten sechs Jahren erwartet
BorgWarner eine Vervierfachung des
Produktionsanstiegs seiner Doppelkupplungsgetriebe-Komponenten. Sobald die
bis 2014 verbindlich zugesagten Modellreihen angelaufen sind, wird BorgWarner
bis zu 2,5 Millionen seiner DualTronic Getriebeeinheiten pro Jahr an den Standorten in Deutschland, Frankreich, England,
China, Mexiko und USA produzieren.
BorgWarner ist bereits seit zehn Jahren in
die Entwicklung von Doppelkupplungsgetrieben eingebunden. Das Unternehmen
beliefert VW, Audi, Bugatti, SAIC und Nissan. Auch Getrag wird mit Doppelkupplungsgetriebe-Komponenten für fünf glorl
bale OEM inklusive BMW beliefert. Integrierte
elektronische
Parkbremse
81 Prozent der
Neuwagen mit ESP
_ TRW hat neues integriertes Parkbremssystem
(EPBi) vorgestellt, mit dem sich ein separates Steuergerät
einsparen lässt.
B
ei der EPBi handelt es sich um
eine Weiterentwicklung der seit
2002 auf dem Markt befindlichen elektronischen Parkbremse (EPB). Während die EPB
noch ein separates Steuergerät benötigt,
integriert EPBi alle notwendigen elektronischen Komponenten und die Software in das bereits bestehende Steuergerät der Stabilitätskontrolle. Damit
wird ein Steuergerät im Systemverbund
eingespart, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Unternehmensmeldung.
Somit sei das EPBi ein voll integrierter Bestandteil des Bremssystems.
Sowohl EPB als auch EPBi verfügen über
zusätzliche Sicherheits- und Komfortfunktionen wie Anfahrassistent, automatische Haltefunktion und elektronisch gesteuerte Abbremsfunktion.
Die größten Vorteile der EPBi gegenüber der EPB bestehen in der Reduzierung der Systemkomplexität, des
Gewichts und des Montageaufwands,
so TRW. Vor allem aber biete das neue
ESP setzt sich bei Neufahrzeugen mehr und
mehr durch. Foto: Bosch
Beim EPBi ist die Feststellbremsfunktion in das
Steuergerät der Stabilitätskontrolle integriert.
Zusätzlicher Hardwareaufwand entfällt.
Foto: TRW
System Fahrzeugherstellern die Möglichkeit, durch den Entfall eines zusätzlichen Steuergerätes Kosten zu sparen.
Seit der Markteinführung produziert
TRW jährlich über 1,5 Millionen EPB-Systeme. Das EPBi soll 2011 auf den Markt
rl
kommen. Im ersten Halbjahr 2008 waren in
Deutschland 81 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit dem Elektronischen
Stabilitäts-Programm ESP ausgerüstet,
teilt Bosch mit. Das sei ein Anstieg um
zwei Prozentpunkte gegenüber 2007.
Der Meldung zufolge wuchs in Europa der Wert im selben Zeitraum um drei
Punkte auf 53 Prozent. Ursache hierfür
sei der zunehmende Einsatz des aktiven
Sicherheitssystems in Kleinwagen. Hier
stieg der Wert in Deutschland um vier
Prozentpunkte, liegt aber mit 42 Prozent
immer noch auf niedrigem Niveau. ESP
stabilisiert das Fahrzeug in kritischen Situationen und kann wissenschaftlichen
Studien zufolge bis zu 80 Prozent aller
Schleuderunfälle verhindern. Bosch hat
das Elektronische Stabilitäts-Programm
entwickelt und als erster Hersteller 1995
rl
in Serie gebracht.
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automobil
Mit der DuPont-Kevlar-Technologie will
Dunlop Reifen mit reduziertem Gewicht und
verminderten Rollwiderstand herstellen, ohne
dass der Fahrer auf sportliche Fahreigenschaften, hohe Laufleistung und größtmöglichen Fahrspaß verzichten muss.
Foto: Dunlop
Mit dem „EfficientGrip“ hat Goodyear einen
umweltfreundlichen Reifen für mehr Kraftstoffeffizienz und hohe Laufleistung entwickelt. Foto: Goodyear.
Continental-Sommerreifen basieren wie
beim ContiSport3 auf der ContiSeal-Technik.
Das Spitzenmodell ContiSportContact3 ist
für Sportwagen und gut motorisierte Limousinen vorgesehen.
Foto: Continental
Neue Technologien
und
Rezepturen
_
Bei der Herstellung neuer Reifen stehen geringes Gewicht, verminderter
Rollwiderstand, erhöhte Sicherheit beim Bremsen und lange Laufzeit im Vordergrund. Die Reifenhersteller forschen nach neuen Fertigungstechnologien und
Materialien, um die charakteristischen Eigenschaften und die Sicherheit
zu optimieren.
D
abei kochen die Entwickler in
den Forschungslaboren rund
um den Globus jeweils nach
eigenen Rezepten, aber mit fast
identischen Vorgaben: So verwendet Dunlop seit geraumer Zeit Kevlar
anstelle von Stahl, um das Gewicht und
gleichzeitig den Rollwiderstand zu reduzieren. Bei Goodyear vereint man unter
der firmeneigenen FuelSaving-Technology – einem Oberbegriff für mehrere
Innovationen – Fertigungstechniken und
fortschrittliche Verbundmaterialien in
dem neuen EfficientGrip-Reifen. Continental-Sommerreifen basieren wie beim
ContiSport3 auf der ContiSeal-Technik.
Beim ContiPremiumContact2 vertrauen
die Entwickler in Hannover auf 3D-Rillen
mit flachen und steilen Flanken, die für
hohe Stabilität der Profilblöcke selbst
in kritischen Fahrsituationen wie Ausweichmanöver sorgen.
Bridgestone hat ebenso erkannt,
dass geringer Kraftstoffverbrauch und
niedrige CO2-Emissionen beim Auto- und
Reifenkauf immer wichtiger werden. Die
eigene Marke „Ecopia“ steht bei dem
japanischen Hersteller als Synonym für
22
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
hochwertige, umweltfreundliche Reifen.
Die Reifeningenieure bei Bridgestone
erreichen geringen Rollwiderstand ohne
Beeinträchtigung der Sicherheit bei Nässe.
Vredestein senkt Geräusch
Bei Vredestein entwickelte man mit dem
UltracCento einen so genannten grünen
und sicheren Topreifen. Geringer Rollwiderstand und niedriges Gewicht standen
im Pflichtenheft der Ingenieure in Enschede dabei ganz oben. Das Abrollgeräusch
gehörte mit zum Innovationspotenzial.
Nach den ab 2012 geltenden verschärften europäischen Anforderungen dürfen
die Pneus maximal 71 Dezibel produzieren. Das erreicht der niederländische
Produzent bereits heute. Unter dem Label „Advan“ vermarktet Yokohma UltraHochleistungsreifen. Die Entwicklungsergebnisse stammen vorrangig aus dem
Motorsport. Das jüngste Produkt präsentierte Yokohama mit dem „Advan Neova
AD08“ auf dem Genfer Automobilsalon.
Mit der Performance eines reinrassigen
Rennreifens soll er zum schnellsten und
sportlichsten Straßenreifen der Yokohamageschichte werden.
Runflat-Reifen kommen
Nachdem es um Runflat-Reifen etwas ruhiger geworden war, konzentrieren sich
die Hersteller wieder vermehrt auf den zukunftsträchtigen Sicherheitspneu, der den
Automobilherstellern lange Zeit noch zu
schwer war und nicht die geforderte Handlingperformance aufweisen konnte. Mittlerweile sind die störenden Faktoren beseitigt. Goodyear – mit nach eigener Aussage
den längsten Erfahrungen der RunOnFlatTechnologie – baut die Sicherheitspneus
mittlerweile in der dritten Generation.
Auch die Endverbraucher akzeptieren die
Reifengattung trotz des Preisunterschieds.
Für die Autofahrer zählt das entscheidende
Merkmal, bei einer Panne die Werkstatt sicher zu erreichen.
DuPont-Kevlar-Technologie
Mit diesem Konzept will Dunlop Reifen
mit reduziertem Gewicht und vermindertem Rollwiderstand herstellen, ohne
LEICHTMETALLRÄDER 2009
dass der Fahrer auf sportliche Fahreigenschaften, hohe Laufleistung und Fahrspaß verzichten muss. Stahl wird normalerweise in mehreren Bauteilen des Reifens in Form von sehr
feinen Drähten verwendet, die zu flexiblen, starken Strängen
zusammengefasst werden. Diese Stahlstränge werden in der
Karkasse und im Wulst des Reifens zur Verstärkung verbaut. Dr.
Bernd Löwenhaupt, Leiter der Dunlop Pkw-Reifenentwicklung,
erklärt: „Stahl ist seit Jahrzehnten ein bewährtes Material. Da
es aber auch relativ schwer ist, konzentrieren wir unsere Forschung auf den Einsatz ebenso stabiler, aber gleichzeitig leichterer Materialien. Gemeinsam mit DuPont arbeiten wir ständig an neuen Möglichkeiten für den Einsatz von Kevlar-Fasern
bei der Produktion von Hochleistungsreifen.“ DuPont-Kevlar
ist eine Synthetikfaser, die bei gleichem Gewicht fünfmal stärker als Stahl ist und seine Stabilität und Elastizität über einen
weiten Temperaturbereich halten kann. Die Dunlop-Entwicklung nutzt Kevlar als Ersatz für nahezu alle Stahlkomponenten
des Reifens, ergänzt durch Hybridmaterialen zur Reduzierung
des Gesamtgewichts. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der
in Genf auf dem AutoSalon vorgestellte Konzeptreifen ist um
20 Prozent leichter als ein Reifen in vergleichbarer Dimension. „Eine derart massive Gewichtsreduzierung führt zu niedrigerem Rollwiderstand und damit reduziertem Kraftstoffverbrauch“, freut sich Löwenhaupt über den Quantensprung der
Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Hanau. DuPont
Kevlar wurde bereits in Form von Kevlar-Faserstoff „Engineered
Elastomer“ (EE) beim Dunlop SP Sport Maxx TT eingesetzt. Bei
diesem High-Performance-Reifen sorgt der Kernreiter mit Fasern aus Kevlaar EE für eine steifere Reifenflanke und höhere
Stabilität. Kevlar EE führt auch bei hohen Temperaturen zu Verbesserungen insbesondere bei Kurvenfahrten. Es verbessert
das Straßenfeedback und erhöht die Fahrpräzision.
Mit dem Schwan ausgezeichnet
Die Goodyear-Techniker entwickelten im Technikzentrum in
Luxemburg den „EfficientGrip“, einen umweltfreundlichen
Reifen für mehr Kraftstoffeffizienz und hohe Laufleistung.
Tests in Luxemburg ergaben, dass der EfficientGrip (verglichen
mit dem Vorgängerreifen auf einem VW Golf in der Reifengröße 205/55R16) einen um 15 Prozent besseren Rollwiderstand,
einen um drei Prozent kürzeren Bremsweg bei Nässe und ein
um drei Prozent besseres Handling bei Nässe bietet. Darüber
hinaus legen Fahrzeuge, die mit dem EfficientGrip ausgerüstet
sind, bis zu 25 Prozent mehr Kilometer zurück. Das schützt die
Umwelt und spart Geld. Die Luxemburger Entwickler wurden
mit dem nordischen Öko-Siegel „Der Schwan“ belohnt. Um
das Siegel zu bekommen, müssen strenge Umweltkriterien
erfüllt werden.
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Rollwiderstand verbessert
Die Turanza ER 300 Ecopia-Serie erfüllt die Kundenansprüche
an einen geringen Rollwiderstand – und das ohne Beeinträchtigung der Sicherheit, insbesondere bezüglich Bremsverhalten
und Handling bei Nässe. Im Rahmen eines Sicherheits- und
Umweltprogramms haben die Ingenieure von Goodyear eine
Technologie entwickelt, um die Mischung für die Geometrie
des ursprünglichen Profilmusters zu verstärken. Diese fortschrittliche Mischung verringert Wärmebildung während der
Rotation, so dass sich der Rollwiderstand verbessert. Dies wiederum führt zu geringerem Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß. Alle anderen Leistungsmerkmale wurden beibehalten, so
auch hohe Sicherheit bei Nässe.
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technik
automobil
Können unter
harter Belastung den
Luftdruck nicht mehr
halten –Gummi-Ventile.
Fotos: Schoke
Machen optional auch ab Werk eine
gute Figur – Alufelgen für Transporter.
Hart am Limit
_ In der Klasse bis 3,5 Tonnen stehen die Reifen immer dann im
Fokus der Öffentlichkeit, wenn spektakuläre Unfälle passieren.
Das betrifft zwar meist Sprinter, Ducato & Co, aber auch bei
Reisemobilen ist das Thema Reifen akut.
A
uslöser dafür sind sechs Probleme, die sich häufig addieren
und die Sicherheit des eigenen
Fahrzeugs und damit von allen
anderen
Verkehrsteilnehmern gefährden können. Dies sind im
Einzelnen:
•das Fahrzeuggewicht – oft an der Grenze
des Zulässigen
•Die Motor-Leistung – wie die von großen
Limousinen
•Fahrzeuggeschwindigkeiten – auf oder
über Kleinwagen-Niveau
•Reifenausrüstung – meist ohne effektive
Reserven
•Luftdruckvorgaben – bereits ab Werk auf
100 Prozent ausgelegt
•Standard-Ventile – vielfach am absoluten Limit
Jedes Segment mag dabei für sich betrachtet gerade noch im Rahmen der
Vorgaben liegen. Kritisch wird es, wenn
sich mehrere der oben genannten Punkte
summieren. Dann sind schnell Größenordnungen erreicht, wo es nur noch des
„Tüpfelchens auf dem I“ bedarf, um einen
Unfall auszulösen.
Sowohl im gewerblichen Transport
als auch bei den meist privat genutzten
Reisemobilen ist die Zuladung der Drehund Angelpunkt. Um die europaweit gültige 3,5-Tonnen-Regel irgendwie einzuhalten, greifen einige Aufbauhersteller
bereits zu „Taschenspieler-Tricks“. Das
hier relevante so genannte fahrfertige
Gewicht wird beispielsweise mit zweiteiligen Wassertanks, nur einer und dazu
leichten Alu-Gasflasche und „schönen“
Formulierungen im Kleingedruckten
auf ein akzeptables Zuladungsniveau
24
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Entscheidend sind die KBA-Prüfnummern.
gebracht. Es gibt aber auch schon erste
gegenläufige Fahrzeug-Entwicklungen,
bei denen nicht nur konsequent Gewicht
gespart, sondern auch an der Aerodynamik gefeilt wird.
Diese Größenordnungen versuchen die
Hersteller mit „passenden“ kürzeren
Übersetzungen einzugrenzen. Fraglich
ist, wie lange man dies effektiv nutzen
kann.
Immer leistungsfähigere
Basisfahrzeuge
Die Reifen rollen
immer öfter am Limit
Der seit Jahren zu beobachtende Trend zu
immer mehr Leistung setzt sich fort. Vor
einigen Jahren waren noch 2,5-Liter-Diesel-Aggregate mit 85 kW/115 PS von Fiat
Ducato/Peugeot Boxer und Citroën Jumper das Maß der Dinge. Abgelöst wurden
sie durch die Mercedes-Benz Sprinter mit
115 kW/157 PS. Fiat und Iveco zogen erst
nach und legten anschließend mit den
176 Pferdestärken leistenden Versionen
vor. Und auch Ford mischt mit seinem
Dauerbrenner Transit ausgesprochen
kräftig mit. Die Kölner haben eine neue
Spitzen-Motorisierung: der 3,2 Liter
große Reihen-Fünf-Zylinder-Diesel leistet
147 kW/200 PS und stellt 470 Newtonmeter (Nm) Drehmoment zur Verfügung.
Leistung satt, und eine Kampfansage an
die bisherigen Platzhirsche in Sachen
Power – Iveco und Mercedes. Die Stuttgarter haben jetzt optional einen 3,5-Liter-Motor mit 190 kW/258 PS im Angebot.
Parallel zur Motorleistung steigen
auch die Höchstgeschwindigkeiten. Die
Transporter erreichen eine V-max, bei der
viele Kleinwagen Mühe haben, an ihnen
dran zu bleiben. Auch die schnittigen so
genannten teilintegrierten ReisemobilModelle haben mit solcher Motorisierung schnell 170 km/h auf dem Tacho.
Die Sprinter werden im Segment bis
3,5t Tonnen mit Reifen in der Dimension
235/65 R 16C 115/113 R ausgeliefert.
Der Speedindex R gibt an, dass die Pneus
für 170 km/h ausgelegt sind. Die Realität auf den deutschen Autobahnen sieht
aber oft ganz anders aus. Dort „fliegen“
die Transporter bei dieser Geschwindigkeit oft noch vorbei – und mit ihnen das
Risiko. Bei den selbst fahrenden Appartements kommt aber ein Faktor hinzu, der
auch gern übersehen wird. Das Reifenalter. Aufgrund der geringeren Laufleistung
haben sie auch nach einigen Jahren noch
ausreichend Profil, leiden aber zunehmend unter Versprödung. Und Standschäden durch die oft längeren Zeit-Abschnitte ohne Nutzung tragen nicht zur
Sicherheit der Reifen bei.
Ein Pneu kann nur dann seine vorgesehene Leistung hinsichtlich Tragfähigkeit, Geschwindigkeit und Performance
liefern, wenn er mit dem vorgesehenen
Luftdruck auf die Straße kommt. Genau
hier liegt das Problem: Er ist auf nahezu 100 Prozent ausgelegt. Und er sinkt
stetig. Je nach Hersteller – vom Reifen
und Fahrzeug gleichermaßen – variieren die Kontroll-Angaben. „Alle 14 Tage“
oder „beim Tanken“ sind zwei Beispiele.
Dabei werden die weiteren Hinweise,
Zuviel Last und Zeitdruck – das tägliche
Spannungsfeld bei
vielen Transportereinsätzen.
dass dies nur bei einem nahezu kalten
Reifen gemessen und entsprechend korrigiert werden soll, überlesen. Denn bei
einem warmen Pneu steigt der Luftdruck
zwangsläufig und gaukelt dem Fahrer einen höheren Wert vor.
Standard-Ventile –
gerade noch ausreichend
Häufigste Ursache für den Luftverlust
sind neben kleinen Beschädigungen, die
zu einem schleichenden Plattfuss führen
können, die Gummi-Ventile. Insbesondere dann, wenn die „Langen“ – TR 414
genannt – verwendet werden. Aber warum? Ungleiche oder einseitige Beladung,
hohe Außentemperaturen, das Walken
der Reifen und die Wärmeabstrahlung
der Bremsen belasten nicht nur die Reifen, sondern vor allem die Ventile. Jeweils
zehn Grad Celsius lassen den Reifen-Innendruck um weitere 0,1 bar steigen.
Für die Gummiventile ist dies doppelt
gefährlich. Durch die Wärme werden sie
zum einen elastischer, zum anderen verringert aus dem Gummi austretender
Weichmacher die Haftung an der Felge.
In Kombination mit den Fliehkräften und
dem gestiegenen Druck verformt sich der
Fußbereich des Ventils bis zur Undichtigkeit.
Resultat ist meist ein kapitaler Reifenschaden – von den eventuellen weiteren Folgen, sprich Unfall, ganz zu
schweigen. Bei den speziell für Reisemobile produzierten Reifen mit der Zusatzbezeichnung CP, wie beispielsweise der
Conti Vanco Camper oder der Michelin
Agilis Camping, dürfen die TR 414-Ventile überhaupt nicht verwendet werden.
Deren erhöhte Tragfähigkeit wird durch
verstärkte Karkassen und vor allem durch
einen auf bis zu 5,75 bar erhöhten Druck
erreicht. Hier sind Metall-Ventile absolut
Pflicht.
In Sachen Gewicht kommen, wenn
man das reale Gewicht des Transpor-
ters oder Reisemobils ermittelt hat, zum
Stichwort „schnell umsetzbar“ folgende
Möglichkeiten in Betracht:
• Alles raus, was nicht unbedingt notwendig ist. Denn, im Laufe von Wochen und
Monaten sammelt sich einiger Ballast
an, der schnell 20 Kilogramm erreicht.
• Diese Größenordnung erreicht man locker auch mit leichteren Alufelgen, die
die schwereren aus Stahl gefertigten Originale ersetzen können. Für gewöhnlich
sind sie auch optisch eine Augenweide.
• In Kombination mit tragfähigeren Reifen (höhere Load-Indices) einerseits und
besserem Speed-Indices andererseits sowie Metall-Ventilen bringt dies viel mehr
Sicherheit.
• Erreichbar auch mit den inzwischen
bei den Pkw häufig anzutreffenden Reifendruck-Kontroll-Systemen. Sie warnen, bevor es überhaupt kritisch wird. So
wäre auch die immer wieder zu hörende
Forderung nach Geschwindigkeitsbeschränkungen die eigentliche Spitze genommen, die ansonsten aufgrund des
ständigen Termindrucks der TransporterBranche wohl nur mit entsprechenden
Vorgaben zu erreichen wäre.
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ORIGINAL – WARUM?
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Bernhard Schoke
technik
automobil
Als Entwicklungspartner der europäischen
Automobilindustrie im Bereich Auswuchtgewichte werden bei Wegmann Automotive
Applikationen für die neuesten Felgenformen gemeinsam mit den Herstellern
erarbeitet und in der Massenproduktion
mit eigenen Ingenieuren zur Serienreife
gebracht.
„Eine Unwucht am Rad schadet dem Fahrzeug und
stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Selbst Reifen-Profis
können oftmals nicht genau erklären, was die Unterschiede in den Produktqualitäten bewirken“, darauf
weisen Thorsten Thom, Gesamtvertriebsleiter bei Wegmann Automotive und Nadine Huber als Marketingverantwortliche hin. Foto: Rinn
Äußerlich sind oft nur geringe Unterschiede zu
erkennen, doch in der Qualität gibt es riesige.
Dies zeigt sich bei der Lebensdauer, der Verarbeitung und dem Anbringen der Gewichte. Fotos (2): Wegmann Automotive
Leistungs-Gewichte
_ Als Hersteller und Lieferant von Auswuchtgewichten in der
Erstausrüstung stellt Wegmann Automotive auch eine volle Markt­
abdeckung im Ersatzteilgeschäft mit den Marken Dionys Hofmann,
Franken Original, Feco sowie Perfect bereit.
E
ine Unwucht am Rad schadet
dem Fahrzeug massiv und stellt
ein Sicherheitsrisiko dar. „Dass die
kleinen Ausgleichsgewichte nicht
umsonst auf den Felgen sind,
machen Tests von Auto- und Reifenherstellern deutlich. Schon eine Unwucht
von nur zehn Gramm am Rad wirkt durch
die Fliehkraft im Fahrbetrieb bei einer
Geschwindigkeit von 100 km/h wie
eine Masse von 2,5 Kilogramm“, erklärt
uns Thorsten Thom, Gesamtvertriebsleiter von Wegmann Automotive. Wenn
Fahrzeugräder etwa durch ungleichmäßigen Reifenabrieb nicht mehr ganz
rund laufen, dann ist auch die Reifenmasse nicht mehr rotationssymmetrisch verteilt. Verursacher dafür sind
meist schlechte Fahrbahnen, häufiges
Anfahren und Abbremsen, Verlust eines
26
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Auswuchtgewichts oder das Anfahren
von Bordsteinkanten. Bei hohen
Geschwindigkeiten kann eine Unwucht
dazu führen, dass sich Vibrationen des
Lenkrads, die als Flattern auftreten, auf
Stoßdämpfer, Radaufhängung, Achsund Karosseriebauteile übertragen und
diese über einen längeren Zeitraum stark
belasten.
Auch höherer Reifenverschleiß und
reduzierter Fahrkomfort gehören zu den
negativen Folgen. Zudem stellt ein Fahrzeug ohne korrekt ausgewuchtete Räder
ein Sicherheitsrisiko dar, weil bei zunehmender Geschwindigkeit der Kontakt
zwischen Reifen und Fahrbahn abnimmt
und dadurch die Funktion der Sicherheitssysteme wie ABS oder ESP deutlich
eingeschränkt wird. In der Öffentlichkeit wird dieses Thema kaum beachtet
oder wenn ja, als Beutelschneiderei beim
einfachen „Umstecken“ der Räder von
Sommer- auf Winterbereifung sowie
umgekehrt eingestuft. Hier besteht Aufklärungsbedarf.
„Selbst Reifen-Profis können selten
die Konsequenzen einer permanenten
Unwucht erklären. Wir denken, es ist
an der Zeit, dies zu ändern und möchten den Autofahrer über die Risiken
aufklären und ihm zeigen, welche Folgen eine dauerhafte Unwucht hat,“
macht Thom deutlich. Dabei stellt er
klar, dass es hier nicht darum geht, zusätzliches Geld zu verdienen, sondern
die Möglichkeit besteht, mit ein paar
Cent mögliche Folgekosten verhindern
zu können. Deshalb hat man die Aufklärungskampagne „Wuchten ist wichtig“
ins Leben gerufen.
Erstausrüstungs-Partner
und Ersatzteil-Lieferant
Thom weiß, wovon er spricht. Wegmann
Automotive gilt als Weltmarktführer für
Auswuchtgewichte für Pkw, Lkw und
Busse. Wurden doch im vergangenen
Jahr die Vertriebsaktivitäten der Marken
Dionys Hofmann, Franken-Industrie, Perfect Equipment und anderer Tochtergesellschaften unter der neuen Dachmarke
Wegmann Automotive weltweit gebündelt. Die klare Trennung der Marken zum
Kunden hin bleibe jedoch bestehen.
Jede Marke stehe für eine bestimmte
Produktqualität und ein definiertes Produktsegment, heißt es dort. Hinter den
verschiedenen Marken stehen moderne
Produktionsstandorte. Nahezu zwei von
drei in Europa gefertigten Neufahrzeugen fahren mit Gewichten von Dionys
Hofmann oder Franken vom Band.
Als Entwicklungspartner der europäischen Automobilindustrie im Bereich
Auswuchtgewichte werden bei Dionys
Hofmann Applikationen für Auswuchtgewichte von der Computerzeichnung
in CAD bis zur tatsächlichen Anwendung
bei neuen Felgenformen gemeinsam mit
den Herstellern erarbeitet und in der
Massenproduktion mit eigenen Ingenieuren zur Serienreife gebracht. „Die Original-Teile wurden in Zusammenarbeit
mit den Automobilherstellern speziell
für die Felgenformen einzelner Fabrikate
entwickelt, dadurch ist eine genaue Anpassung auf die Felgenform garantiert.
Die starke Haltefeder bei Schlaggewichten und der Klebestreifen bei Kleberiegel
halten selbst bei extremsten Beanspruchungen“, sagt Thom.
Seinen Ausführungen zu Folge sei
der allzeit feste Sitz bei den günstigen
Alternativen nicht immer gewährleistet. Als wichtiger Qualitätsindikator gilt
auch die Beschichtung. So muss ein nach
OEM-Maßstäben gefertigtes Gewicht einen Salzsprühtest von mindestens 750
Stunden standhalten, bevor es erste Korrosionserscheinungen zeigen darf. Einen
weiteren Beweis für die hohe Qualität
der Original-Teile macht Thom im Motorsport fest, wo die kleinen Leistungsgewichte unter hohen Belastungen hervorragende Arbeit leisten.
In Qualität und Service
liegen große Unterschiede
Insgesamt gesehen macht es keinen
Qualitätsunterschied aus, ob die Gewichte für Sportwagenmanufakturen,
Groß- und Kleinserienhersteller geliefert
werden. Ähnlich sieht die Marktstellung
bei den Auswuchtgewichten im Ersatzteilsektor aus.
„Ob als Partner in der Erstausrüstungsentwicklung oder als Lieferant im
Ersatzteilgeschäft ist Kundenorientierung unser tägliches Handeln. Bedenkt
man, dass 30 Cent pro Gewicht oder 60
Cent pro Rad über Qualität oder NichtQualität entscheiden, dann muss die
Entscheidung eindeutig für die Erstausrüsterqualität von Dionys Hofmann fallen. Unsere Produkte haben wir ebenso
wie die Autohersteller in Testserien auf
Herz und Nieren geprüft, so dass wir für
Haltbarkeit und Gewichtsgenauigkeit
garantieren können“, sagt Thom. Alternativ zum Original wird als zeitwertgerechte Qualität für den Ersatzteilmarkt
und Zweitmarke zur Sortimentsabstufung unter dem Begriff Eco-Line das komplette Programm zum günstigeren Preis
geführt.
„Für die Werkstätten und Händler
zahlt sich der Einsatz unserer Gewichte
aus“, attestiert Nadine Huber, Marketingverantwortliche bei Wegmann Automotive: „Neben der Produktqualität liegen
auch im Service große Unterschiede. Bei
Dionys Hofmann können wir eine Lieferzeit von einer Woche ab Auftragseingang
innerhalb Europas garantieren und sind
mit unserem international aufgestellten
Vertriebsteam sowie Customer Service
im Hintergrund jederzeit als Ansprechpartner erreichbar.“
Als weiterer Service vor Ort soll ab
Mitte des Jahres ein Train-the-TrainerProgramm angeboten werden, wobei
mit Hilfe eines Schulungstechnikers die
Bedeutung des Wuchtens direkt beim
Kunden erklärt wird. Neben dem Standard-Schulungsprogramm, das die korrekte Montage von Gewichten und die
Auswirkungen einer Unwucht beinhaltet,
werde das Programm individuell auf die
Wünsche des Kunden angepasst, macht
Huber deutlich. Auch Einsätze bei Kundenevents oder Testfahrten mit einem
ungewuchteten Auto seien denkbar, um
die Konsequenzen einer Unwucht zu verdeutlichen.
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Nur keine falsche Sparsamkeit: Autofahrer,
die auf das Nachwuchten der Räder beim
saisonalen Radwechsel verzichten, müssen mit
erhöhtem Verschleiß rechnen. Zudem können
große Unwuchten die Fahrsicherheit und den
Fahrkomfort negativ beeinflussen. Foto: Kuss
A
utofahren ist teuer geworden.
Die Steigerungsrate der Autokosten liegt Experten zufolge
deutlich über jener für die allgemeine Lebenshaltung. Ein
Preistreiber sind die stetig steigenden
Kraftstoffkosten. Viele Fahrzeugbesitzer
haben deshalb schon einen Sparkurs eingeschlagen. Allerdings sind vorerst nur
wenige bereit, ihre persönliche Mobilität einzuschränken. Vielmehr sparen
die Kfz-Halter an der Instandsetzung
und Instandhaltung ihres fahrbaren
Untersatzes. Für den Werkstattfachmann bedeutet dies oft einen erhöhten
Überzeugungsaufwand – insbesondere,
wenn es sich um (sicherheits-)technisch
notwendige Maßnahmen handelt.
Falsche Sparsamkeit
Dies gelte nach den Erfahrungen des
BRV, dem Bundesverband Reifenhandel
und Vulkaniseurhandwerk e. V., immer
öfter auch für das Auswuchten der Räder beim saisonalen Radwechsel. „Autofahrer verzichten zunehmend auf diese
Dienstleistung, insbesondere wenn die
über die Saison eingelagerten Räder vor
der letzten Inbetriebnahme schon einmal gewuchtet waren“, berichtet HansJürgen Drechsler, Geschäftsführer des
BRV in Bonn. Doch wer so verfährt, spart
laut Drechsler „ganz klar an der falschen
Stelle.“
Große Kräfte, hoher Verschleiß
Der Rad- und Reifenexperte weist darauf
hin, dass es sich beim Aus- und Nachwuchten um eine technische Notwendigkeit handle. Denn bereits geringe
Unwuchten können bei höheren Geschwindigkeiten die Wucht eines Vorschlaghammers entwickeln: Bei 100 km/
h resultiert aus einer Unwucht von zehn
28
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Warum
wuchten wichtig ist
_ Immer mehr Autofahrer verzichten beim
saisonalen Radwechsel auf das Wuchten der Räder
– falsche Sparsamkeit, warnen die Experten.
Denn statische und dynamische Unwuchten können
sich wie Hammerschläge auswirken und zu einer
unsicheren Straßenlage führen.
Gramm durch die Zentrifugalkraft bereits
eine Störkraft von etwa 2500 Gramm, die
am betroffenen Rad zerrt. Verdoppelt der
Fahrer die Geschwindigkeit wächst die
Störgröße um das Vierfache auf stattliche zehn Kilogramm.
Diese Störkräfte wirken jedoch nicht
nur belastend auf das Radlager und die
Komponenten der Achsaufhängung, sondern auch auf die Karosserie ein – was
laut BRV zu höherem Verschleiß sowie
einer kürzeren Lebensdauer führt. „Mit
zunehmender Geschwindigkeit steigert
sich die Unwucht, wodurch sich die Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn
verringert. Bei großen Unwuchten und
hohen Geschwindigkeiten besteht sogar
die Gefahr, dass der Fahrer unkontrollierte Lenkbewegungen ausführt. Hinzu
kommt, dass das Fahrzeug zunehmend
unruhig wird. Das auftretende Lenkradzittern und die Fahrzeugvibrationen beeinträchtigen den Fahrkomfort empfindlich“, warnen die Experten.
Aufklären ist wichtig
„Grundsätzlich gilt, dass gemäß Straßenverkehrs-Zulassungsordnung
(StVZO)
der Fahrzeugführer/Fahrzeughalter verpflichtet ist, für den verkehrssicheren Zustand des Fahrzeugs zu sorgen“, erklärt
BRV-Geschäftsführer Drechsler. „Nimmt
dieser die Dienstleistung einer Fachwerkstatt oder eines Reifenfachhandelsbetriebs in Anspruch, könnte man davon
ausgehen, dass der Halter seiner Pflicht
nachgekommen ist.“ Man könne unterstellen, dass die Dienstleistung dort
nach dem aktuellen Stand der Technik
sach- und fachgerecht sowie auf Basis
der gesetzlichen Grundlagen ausgeführt
werde, so Drechsler weiter. Zudem stehe
der ausführende Betrieb dem Kunden gegenüber auch im Rahmen der Sachmängelhaftung gesetzlich in der Pflicht.
Weil diese Pflicht schon früher Werkstattfachleute und Reifenspezialisten
gleichermaßen gegenüber sparwilligen
Kunden in Erklärungsnöte brachte, hat
der BRV vor einiger Zeit die deutschen Automobilhersteller Audi, BMW, Mercedes,
Porsche und Volkswagen diesbezüglich
befragt und um eine Stellungnahme
gebeten. „Letztlich können nur die Fahrzeughersteller zur technischen Notwendigkeit des Wuchtens verbindliche Aussagen machen“, so Drechsler.
Wuchten ist notwendig
Das Resümee aus der Befragung ist
laut Drechsler eindeutig: „Aus den drohenden negativen Auswirkungen einer
Unwucht auf Fahrsicherheit, -komfort
und Fahrzeuglebensdauer ergibt sich
die unbedingte technische Notwendigkeit des Wuchtens aller Radpositionen.“
Dies gelte auch für früher schon einmal
ausgewuchtete Räder, weil die bei der
Erstmontage eingestellten Gleichförmigkeitswerte des Komplettrades im Betrieb
einer Vielzahl möglicher Beeinträchtigungen, etwa Anfahrschäden oder dem
Verlust von Auswuchtgewichten, unterliegen, die nicht ohne weiteres erkennbar seien.
„Insofern muss die Fachwerkstatt –
schon aus Sorgfaltspflicht – eingelagerte
Kompletträder überprüfen, bevor sie diese wieder dem Kunden aushändigt oder
an dessen Fahrzeug montiert, was einem
komplett neuen Auswuchten entspricht“,
erklärt der BRV-Experte.
Der Verband empfiehlt daher aus
haftungsrechtlichen Gründen keinesfalls auf das Nachwuchten zu verzichten
beziehungsweise vertraglich einen Haftungsausschluss zu vereinbaren, wenn
der Kunde diese Dienstleistung aus Sparsamkeit und trotz klarer technischer Arkk
gumente ablehnt. !
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technik
automobil
Für Tuning machen
Autofahrer immer
noch viel Geld
locker, besonders
für schöne filigrane
Leichtmetallfelgen.
Kein neues
Felgenmaterial in Sicht
_ Für Tuning wird immer noch Geld locker gemacht,
sogar für ältere Fahrzeuge. Mit Leichtmetallfelgen, Auspuffblenden und Zierleisten grenzen viele ihr Auto von anderen
Modellen ab. Nutznießer sind in diesem Segment unter
anderem die Hersteller und Anbieter von Leichtmetallfelgen.
H
eute gehört Tuning sogar zu
den Standardversionen per
Werk. Sondermodelle werden
aufgerüstet, um den Verkauf
anzukurbeln. Vor allem dann,
wenn eine neue Auflage in den Markt
kommt, die alte aber noch interessant
gemacht werden soll. Felgenhersteller,
die sich auf die Erstausrüstung konzentrierten, haben jetzt bei den rückläufigen
Kapazitäten in der Automobilproduktion
Probleme, sie haben ihre Fertigung nicht
rechtzeitig heruntergefahren. Die für die
Industrie gefertigten Produkte müssen
jetzt in den Ersatzmarkt, der aber auch
schwächelt. Die Bürger geben zunächst
Geld für existenzwichtige Bedürfnisse
aus. Den Firmen, die sich ganz und gar auf
den Ersatzmarkt für Felgen ausgerichtet
haben, geht es besser. So melden Alcar
und Brock nicht die Schwierigkeiten wie
beispielsweise Borbet oder Rial. Die Situation bringt Probleme mit sich. Die Preise
sinken, heute erhält der Kunde ein Leichtmetallrad zu einem Preis einer Stahlfelge. Da kann nicht mehr viel Geld übrig
bleiben. Das haben in Deutschland und
vorwiegend in Italien einige Betriebe am
eigenen Leib erfahren. Der renommierte
Hersteller BBS musste die Waffen stre-
30
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
cken, RH und Artec schieden aus anderen
Gründen aus dem Markt aus. Hinzu
kommt, dass die Herstellung der Räder
in Deutschland zu teuer geworden ist.
Niedriglöhne in China trieben die Marken
nach Asien. Aber auch hier zogen die
Löhne an. Renommierte Marken lassen
mittlerweile ganz oder Sonderserien in
China herstellen. So geben sich bei China
Wheels die Markenverantwortlichen die
Türklinke in die Hand, um dort ihre Order
zu platzieren. Die chinesischen Hersteller
erfüllen alle Normen der europäischen
und amerikanischen Kontrollorganisationen. Sie fertigen preisgünstiger und
dürfen Arbeitsprozesse abwickeln, die
hier längst verboten sind. Die Chinesen
produzieren noch ohne große gesetzliche Auflagen Chromräder.
Neues Design, aber
keine neuen Größen
Wenn der Frühling einkehrt, werden die
Autofahrer ihre Räder umrüsten: Stahloder Winterleichtmetallfelgen weichen
den filigraneren Auflagen für den Sommer. Hier gibt es zwar neue Designs, aber
neue Größen oder Materialien sind nicht
zu erwarten. Noch leichtere Titanfel-
gen sind selbst im Motorsport zu teuer,
Kunststoffräder erwiesen sich in allen
Tests als zu schwer und wurden deshalb
von der Automobilindustrie für die Erstausrüstung abgelehnt. Die „Schmerzgrenze“ für die private Nutzung liegt für
Allradfahrzeuge/SUVs aktuell bei 23 Zoll.
Wer einen BMW-SUV mit 23-Zoll-Rädern
fährt, der vermisst jeglichen Komfort.
Folglich wird diese Grenze auch in Zukunft nicht überschritten werden. Ausnahme sind Rallyefahrzeuge, das tägliche
Geschäft berühren Felgen mit größeren
Dimensionen aber nicht.
Filigranes für den Sommer
Auf dem Automobilsalon in Genf stellten
Alcar, Brock und Barracuda (Schweiz) ihre
neuen Räder vor. Mächtig, dynamisch
und ultraweiß, das sind die neuen Kennmerkmale von AEZ Lacar. Die einteilige
gegossene Felge der Nobelmarke AEZ
von Alcar, die auch für Runflat-Reifen geeignet ist, liegt in den Dimensionen 8x17,
8x18, 8x19, 9,5x19, 8,5x20 und 9,5x20
vor. Der Name stammt von einem Vulkan in Nordchile ab, knapp 5000 Meter
hoch und überaus aktiv. Heiß und voller
Power zeigt sich auch das neue AEZ-Rad
Bei den Alurädern gibt es zwar neue Designs, aber neue Größen oder Materialien sind nicht zu
erwarten.
Das Bi-Color-Design des Lascar-Rades deutet
schon im Stand Bewegung an.
Fotos: Alcar
Lascar. Seinen Namen trägt es aber auch,
weil es dem Trend nach großen Felgen
gerecht wird. Denn mit den lieferbaren
Größen von bis zu 8,5x20 und 9,5x20
Zoll ist es ebenso beeindruckend wie der
südamerikanische Lava-Riese. Das Rad
ist besonders gut geeignet für Oberklassen-Limousinen oder Sportwagen, etwa
Audi A6, Chrysler 300C, Mercedes E- oder
S-Klasse, Nissan 350Z oder die BMW MModelle.
Das Lascar-Rad beeindruckt aber
nicht nur durch die Dimensionen: Das
sich gedreht, so dass das Rad pure Kraft
ausstrahlt. Das AEZ Tidore Dark-Rad, das
für den Wassereinsatz entwickelt wurde,
ist reif für die Straße. Tidore heißt eine
malerische Insel der Molukken. Sie ist für
Taucher ein wahres Paradies. Der Name
der zu Indonesien gehörenden Naturschön-heit passt perfekt zu dieser außergewöhnlichen Felge von AEZ, denn das
Rad wurde ursprünglich für den Rinspeed
sQuba konzipiert.
sportive Bi-Color-Design des Rades überrascht, weil es schon im Stand Bewegung
und Vorwärtsdrang andeutet.
Die geschwungene Form der fünf
Speichen sorgt für einen aggressiven Auftritt und bringt vor allem große Scheibenbremsen sehr wirkungsvoll zur Geltung.
Der dynamische Touch der AEZ Lascar
entsteht durch den Einsatz der von AEZ
entwickelten Farbe Antracite matt, die
speziell den Bereich der Radmitte sternförmig konturiert und das Felgenbett
aufwertet. Die Streben erscheinen in
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Alexandra Mutz-Leclerc
technik
automobil
Die Pneus jetzt genau kontrollieren
_ Verkaufstipps für Zusatzgeschäfte in der
Werkstatt beim Service rund um den Reifen.
Im Reifenersatzgeschäft
schlummern bei Autohäusern und Werkstätten
noch ungenutzte Potenziale im Kfz-Service.
Foto: promotor
V
or geraumer Zeit stellte der
Bundesverband
Reifenfachhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) fest, dass bei
jedem zweiten Auto, das den
Hof des Reifenhändlers verlässt, ein
Auftragswert von rund 300 Euro verschenkt wird. Der Grund: Die Monteure
haben das Zusatzgeschäft einfach nicht
beachtet. Nicht viel anders wird es in den
Werkstätten der Kfz-Branche sein. Wie
schon im Autohaus stehen in den Auftrags- und Bestellformularen Reifen und
Räder nicht speziell ausgedruckt. Folglich
wird dieses Potenzial nicht beachtet.
Wie die Werkstatt mehr Reifen und
Felgen verkaufen kann, zeigt die Checkliste:
• Sicherheit: Schon beim Reparaturauftrag, wenn der Wagen auf die Hebe-
bühne gefahren wird, den Kunden auf
den Zustand der Reifen hinweisen. Die
gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6
Millimetern reicht nicht aus, um den
Wagen sicher auf der Straße zu halten.
Wenn der Reifen unter drei Millimeter
Profil aufweist, die Montage eines neuen Reifens empfehlen. Auch beschädigte Räder gehören sofort ersetzt.
• Zeitgewinn: Wenn der Wagen in der
Umrüstzeit (Sommer/Winter) in der
Werkstatt ist, dem Kunden empfehlen,
die Reifen sofort auszutauschen. Jeden
Zeitgewinn empfindet der Kunde als
Vorteil. Er muss nicht ein zweites Mal in
die Werkstatt oder zum Reifenhändler.
• Ersparnis: Reifen mit verminderten
Rollwiderstand sparen Sprit und Geld.
Weiterhin schützen sie die Umwelt
durch einen geringern CO2-Ausstoß.
Den Kunden erreicht der Unternehmer
am besten über das Portemonnaie. Einige Reifen sparen zum Beispiel über die
Laufzeit 150 Euro ein, das sind Werte,
die den Autofahrer beeindrucken, der
deshalb auch die Reifen wechselt.
• Kompetenz: Autofahrer vertrauen dem
Werkstattpersonal. Wenn der Monteur
einen Reifen oder eine Leichtmetallfelge empfiehlt, dann nimmt der Kunde
ihm diese Empfehlung auch ab. „Das
kauf ich Euch ab“ – die Werbung macht
es vor.
• Luftdruck prüfen: Die meisten Autofahrer, ob weiblich oder männlich, drücken
sich aus Bequemlichkeit vor der Luftdruckkontrolle. Das nimmt der Reifen
übel. Wenn der Monteur den Luftdruck
kontrolliert und ihn richtig einstellt,
kann er feststellen, ob der Reifen Schaden genommen hat.
• Reifengas: Damit der Autofahrer die
Reifenkontrolle bis zum nächsten Werkstattbesuch vergessen kann, sollte der
Reifen mit Gas befüllt werden. Der Luftdruck bleibt konstant, die Werkstatt hat
einen Zusatzerlös erzielt.
• Spur prüfen: Wenn der Reifen einseitig
abgelaufen ist, bietet sich eine Achsvermessung an. Die akzeptiert der Kunde
allein, wenn er sich den Reifen anschaut. Im besten Fall kommt sogar ein
mu
neuer Reifen heraus. _ Informationen rund um den Reifen
Continental hat für Reifenfachbetriebe
und Kfz-Werkstätten eine DVD herausgebracht, die informatives Filmmaterial für
Autofahrer enthält. Damit soll sich die
Wartezeit der Kunden interessant überbrücken lassen.
Die DVD soll das Knowhow von Autofahrern rund um den Reifen stärken, teilt
der Reifenhersteller mit. Sie enthält zwei
Stunden Filmmaterial, das in einzelnen
Blöcken über Reifenherstellung und -entwicklung, über Pkw- und Nutzfahrzeugreifen sowie über den Continental-Konzern und sein Engagement im Fußball
32
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
informiert. Dabei wurde bewusst auf zu
große Detailtiefe verzichtet, um die einzelnen Themen anschaulich machen zu
können.
Zusätzliche TV-Spots enthalten Szenen aus dem Testzentrum Contidrom, in
denen die Bremswege von europäischen
Winterreifen mit denen von asiatischen
Billigimporten verglichen werden. Damit
soll gezielt auf die Risiken allzu großer
Sparsamkeit hingewiesen werden. Die
DVD ist über die Außendienstberater
von Continental oder per Mail an marrl
[email protected] erhältlich. Filme rund um den Reifen sollen die Wartezeit für Kunden interessant gestalten.
Foto: Linzing
Mobile Felgenwerkstatt
_ Räder einlagern kann jeder. Wer aber seinem Kunden zu-
sätzlich eine optische Aufbereitung von beschädigten Alufelgen
anbieten kann, der hebt sich deutlich vom Wettbewerb ab.
Achsvermessung
Anschleifen, füllen, anlackieren, versiegeln – danach ist die hässliche Blessur verschwunden.
Foto: Dent Wizard
A
lufelgen sind eine feine Sache.
Sie sorgen durch die Verringerung der ungefederten Massen
für mehr Fahrkomfort und
sehen zudem gut aus. Doch
schnell ist alle Pracht dahin, wenn sie
Kontakt mit einer Bordsteinkante hatten.
Der Ärger ist groß: Die Felge sieht schäbig
aus, eine neue ist teuer – wenn sie denn
überhaupt noch lieferbar ist. Eine Lösung
für derlei kosmetische Probleme bietet
seit Anfang vergangenen Jahres das
Unternehmen Dent Wizard mit seinen so
genannten Wheel-Wizard-Fahrzeugen.
Fünf Stück von diesen Mercedes-Sprintern hat das Unternehmen zurzeit im
Einsatz. Ausgerüstet sind sie mit einer
Alufelgen-Reparaturwerkstatt.
Neben dem Grundgedanken, beschädigte Alufelgen zu reparieren, stehen noch andere Ideen hinter diesem
Konzept: Der Wheel-Wizard-Fachmann
kann mit seiner mobilen Werkstatt direkt
beim Autohaus oder bei der Kfz-Werkstatt arbeiten. Und zwar während der
Zeit, in der die Felge nicht benötigt wird
und für gewöhnlich eingelagert ist, also
Winterräder im Sommer und Sommerräder im Winter. Der Sprinter ist mit allem
ausgerüstet, was für die Spotlackierung
notwendig ist. Angefangen bei der Absaugung und der Filteranlage bis hin zum
Explosionsschutz. So „klaut“ der FelgenExperte keinen dringend benötigten Arbeitsplatz in der Werkstatt. Lediglich auf
einen Stromanschluss mit 380 Volt ist er
angewiesen. Die Reparatur erfolgt durch
Anschliff, Füllen der Kratzer, Anlackieren
in Originalfarbe und anschließende Versiegelung. Die Reifen müssen dazu nicht
demontiert werden.
Weil die Reparatur am Standort der
Felge erfolgt, hält sich der Aufwand für
das Handling in sehr überschaubaren
Grenzen. Zudem ist die Methode sehr
effektiv, da eine Vielzahl von Felgen an
einem Standort zu einem frei wählbaren
Zeitpunkt repariert werden können. Allerdings lassen sich mit der Spotlackierung
nur kosmetische Fehler bei gegossenen
und lackierten Felgen beheben. Beschädigungen, die tiefer sind als ein Millimeter, dürfen nicht repariert werden. Felgen
mit Verwerfungen, Rissen oder gar Ausbrüchen am Material sind nach wie vor
tv
ein Fall für den Schrott.
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werkstattpraxis
Wenn wuchten nicht mehr reicht ...
_ Moderne Fahrwerke reagieren
bisweilen empfindlich, wenn sie
neue „Schlappen“ bekommen.
Vielfach kommt es zu Laufruheproblemen und Seitenzug. Mit
Maschinen wie dem Vibrationskontrollsystem GSP 9700 von
Hunter lässt sich dieses Phänomen in den Griff bekommen.
empfindlicher auf Veränderungen wie
neue Reifen oder breite Räder“, weiß
Rolf Lapp, Marketingverantwortlicher
beim Wuchttechnik- und Achsmessspezialisten Hunter Deutschland im oberbayrischen Greifenberg. Lenkradflattern,
Vibrationen oder permanentes Schiefziehen lauten dann typische Beschwerden,
mit denen geplagte Autobesitzer den
Werkstattfachmann konfrontieren.
Doch vielfach lassen sich störende
Vibrationen oder lästiges Lenkradflattern
mit normalem Wuchten oder Durchtauschen der Laufräder nicht beseitigen.
„Unwuchtunabhängige Lauffehler und
Unrundheiten“ nennt Lapp dieses Phänomen, mit dem immer mehr Werkstattfachleute zu kämpfen haben.
Unförmige Räder und Reifen
M
it den neuen Rädern zieht
mein Auto permanent nach
rechts, und wenn ich über
Tempo 130 fahre, vibriert
das Lenkrad stark“, beklagt
sich der Kunde beim Serviceberater. Doch
dieser ist ratlos. Erst vor wenigen Tagen
hatte der Kunde einen neuen Satz Breitreifen und Alufelgen erhalten und zeigt
sich nun wegen des „komischen“ Fahrverhaltens, das sein Fahrzeug seither an
den Tag legt, sichtlich verärgert. Zu allem
Überfluss waren die Nachbesserungsaktionen der Werkstatt – mehrmaliges
Nachwuchten und Durchtauschen der
Räder – bislang erfolglos geblieben.
Empfindliche Fahrwerke
„Die komplexen Fahrwerke moderner
Autos machen zwar das Fahren sicherer
und komfortabler, doch wegen ihres filigranen Aufbaus reagieren sie deutlich
34
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Schlecht gewuchtete Räder sind aber nur
ein Grund für nervige Vibrationen und
stellen für einen Fachmann üblicherweise kein unlösbares Problem dar. Doch dem
Experten zufolge kommt es zunehmend
zu Vibrations- und Seitenzugproblemen,
die sich mit herkömmlichem Auswuchten nicht, und mit üblichem Nachbessern
wie dem Ausmessen der Räder mit der
Messuhr und anschließendem Matchen,
nur schwer beseitigen lassen.
Laut Lapp sind Laufruheprobleme
und Schiefziehen auf Ursachen wie
• Ungleichförmigkeiten des Reifens (zum
Beispiel punktuelle Materialansammlungen, so genannte harte Stellen),
• Reifen- und Felgenlauffehler (Fertigungstoleranzen, Ovalität, Seitenschlag, mangelnde Fertigungsqualität),
• einen schlechten Wulstsitz,
• oder Zentrierfehler beim Aufspannen,
etwa aufgrund schadhafter Spannmittel,
zurückzuführen. „In einem solchen Fall
helfen oft nur Spezialgeräte wie unser Vibrationskotrollsystem GSP 9700 weiter“,
sagt Lapp.
Schluss mit Zittern und Ziehen
Nicht von ungefähr legen daher die
Fahrzeughersteller bei der Montage am
Band größten Wert auf die optimale
Rad-Reifen-Paarung. Um diese zu erreichen, verwenden die Autobauer spezielle
Montage- und Wuchtmaschinen. Für den
Werkstatt- und Reifendienstbereich sind
derartige Hightech-Tools weder praktikabel noch bezahlbar.
Damit aber auch Kfz-Betriebe ihren
Kunden optimal rund laufende Räder
bieten können, hat Hunter das Vibrationskontrollsystem GSP 9700 entwickelt.
Diese Spezialmaschine ermöglicht es
dem Werkstattfachmann nicht nur, beste Arbeitsqualität abzuliefern, sondern
unterstützt ihn auch dabei, Kundenreklamationen schnell und professionell
mit deutlich geringerem Aufwand als der
bislang angewandten „Trial-and-Error“Methode zu beheben.
Simulierte Straßenlast
Auf den ersten Blick ähnelt die GSP 9700
einer normalen Oberklasse-Wuchtmaschine. Doch die zusätzliche, rechts angebrachte Anpressrolle verrät die besonderen Fähigkeiten: Mit Hilfe dieses
„Straßenrollers“ unterzieht das Vibrationskontrollsystem sämtliche Laufräder
einer Straßenlastprüfung. „Road Force
Measurement“ nennt Hunter das Verfahren, was sich mit „Straßenkraftmessung“
übersetzen lässt.
Dabei drückt der Straßenroller – abhängig von der aufgespannten Raddimension – bei einer Drehzahl von 90/
min in mehreren Stufen mit bis zu 635
Kilo gegen das Rad und simuliert damit die im Fahrbetrieb auftretenden
Kräfte. Gleichzeitig bettet die Rolle den
Reifen so optimal ins Felgenbett. Ein integriertes Messsystem erfasst dabei radiale Kraftschwankungen im Reifen. Bei
Unregelmäßigkeiten fordert das System
den Bediener auf, mit den elektronischen
Tastarmen, die auch zum Einlesen der
Raddimensionen dienen, den Felgenlauffehler gemäß der Bildschirmanzeige
zu ermitteln. Ob dazu der Reifen auf der
Felge montiert bleiben kann, hängt vom
Felgentyp ab. Anschließend bestimmt
die Software des GSP 9700 die „Problemzonen“ der Rad-Reifen-Kombination und
setzt die Stelle des Reifens mit der höchsten Kraftschwankung (= harte Stelle)
der tiefsten Stelle der Felge gegenüber.
Die als problematisch erkannten Stellen
bekommt der Mechaniker auf dem Bildschirm angezeigt, so dass dieser Markierungen für das anschließende Matchen
am Reifen und der Felge anbringen kann.
Hat der Anwender die Option „Vibrationskontrolle“ vorgewählt, schaltet das
Gerät diesen speziellen Messvorgang
automatisch dem Wuchten vor. Wegen
des geringen Zeitaufwands für die Zusatzprüfung empfiehlt Martin Adams,
Geschäftsführer von Hunter Deutschland, das Optimierungsprogramm jedes
Mal zu verwenden. „Damit lassen sich
Probleme frühzeitig erkennen und besei-
a m z - P r a x i s T i pp
Schrittweise vorgehen
Flussdiagramm zur Messung der Reifenkraftschwankung (RKS)
mit dem Vibrationskontrollsystem GSP9700 von Hunter.
Aufgedeckt: Stellt das
Vibrationskontrollsystem
GSP 9700 von Hunter eine
übermäßige Radialkraftschwankung fest, erscheint
ein entsprechender
Warnhinweis am Monitor.
Anschließend führt die
Software den Anwender
durch die notwendigen
Arbeitsschritte.
Bevorzugte Platzierung:
Hat der komplette Radsatz
die Straßenkraftmessung
durchlaufen, schlägt die
„StraightTrack“-Software
den optimalen Montageplatz am Fahrzeug vor.
Der Seitenzug ist damit
am geringsten. Optional
lässt sich damit auch eine
„beste Platzierung“ für die
optimale Laufruhe finden.
Fotos: Kuss
tigen, bevor es zur einer unnötigen Kundenreklamation kommt“, sagt Adams.
Spezialprogramm gegen Seitenzug
In der Werkstattpraxis schwer zu ermitteln sind Seitenzugprobleme, die von
einer Konizität des Reifens herrühren.
Bisher ließ sich ein vorhandener Drall
– die korrekte Fahrwerkseinstellung vorausgesetzt – nur zeitaufwändig nach
dem „Trial-and-Error“-Prinzip aufspüren,
sprich: mittels Durchtauschen der Räder
oder durch probeweises Montieren eines
anderen Radsatzes.
Das Vibrationskontrollsystem verfügt
jedoch über ein spezielles Seitenzug-Optimierungsprogramm, mit dem sich eine
vorhandene Konizität innerhalb kurzer
Zeit feststellen lässt. „StraightTrack LFM“
nennt Hunter diese Zusatzfunktion, bei
der das System über die Andruckrolle die
am Rad auftretenden Lateralkräfte misst.
Dazu dreht die Maschine das Rad mit
geringer Drehzahl vor und zurück und
schlägt anschließend dem Anwender den
besten Platz des Rades am Fahrzeug vor.
„Damit lassen sich noch vor dem eigentlichen Wuchten verborgene Drallprobleme erkennen und beseitigen. Selbst
bei bereits gelaufenen Rädern lässt sich
mit einer so optimierten Platzwahl die
Geradeausfahr-Stabilität noch deutlich
verbessern“, verspricht Lapp.
Umfeld nicht
unterschätzen
Eines kann allerdings
auch ein Hightech-Gerät wie das Vibrationskontrollsystem
GSP
9700 von Hunter nicht:
Vibrations- und Seitenzugprobleme lösen,
die nicht von der RadReifen-Kombination
hervorgerufen werden.
In einem solchen Fall
sind nach wie vor das
Fachwissen und die Erfahrung des Werkstattfachmanns
gefragt,
um die Ursachen im
Umfeld des Antriebesstranges und des Fahrwerkes zu finden.
Doch eines ist sicher: Mit dem Vibrationskontrollsystem
von Hunter lassen sich
nach einem kurzen Probelauf die Laufräder
auf einfache Weise als
Übeltäter ausschließen
– oder sich daran befindliche Fehler erkennen und beheben.
Klaus Kuss
Passende Spannmittel
beachten!
Komplette Radmontage auf
der GSP9700 aufspannen
beachten!
Positionen der Auswuchtgewichte mit
Hilfe der Tastarme festlegen
Reifen-Luftdruck
kontrollieren, ggf. korrigieren
Sollwert beachten!
chten!SSollwert
Messlauf starten!
Rad in Bezug auf RKS
i. O.?
ja
nein
Auswuchtgewichte
anbringen
Matching starten
Reduzierung der RKS
mit Matchen möglich?
Radzuordnung in
Bezug auf RKS
festlegen und
protokollieren.
Reifenfülldruck auf
Herstellersollwert
bringen.
ja
nein
Rad nach Anweisung
matchen.
Räder ans Fahrzeug montieren
Felgen bzw. Reifen
ersetzen!
Achtung:
Rad mit niedrigstem RKS-Wert: Fahrerseite
Vorderachse
Rad mit höchstem RKS-Wert: Beifahrerseite
Hinterachse
Um die Ursachen
für Vibrationsund Seitenzugprobleme möglichst schnell
aufzuspüren, ist
ein strukturiertes Vorgehen
angesagt. Die
Spezialisten bei
Hunter haben
deshalb ein
Ablaufschema
entwickelt, das
den Werkstattfachmann bei
einer Fehlersuche unterstützen soll.
Quelle: Hunter
Deutschland
technik
werkstattpraxis
Elastische Antriebsriemen
fachgerecht
montieren
Das wiederverwendbare
Werkzeug soll die Montage
elastischer Antriebsriemen
bei einem Großteil aktueller
Anwendungen erleichtern.
_ Immer mehr Automobilhersteller verzichten beim Antrieb der
B
Nebenaggregate auf eine Spannvorrichtung und setzen elastische
Antriebsriemen ein. Für deren Montage hat Gates ein universelles
und wiederverwendbares Werkzeug entwickelt.
eim Einsatz elastischer Antriebsriemen für Nebenaggregate
können die Automobilhersteller
komplett auf eine Spannvorrichtung verzichten. Das spart
Kosten, senkt die Reibung und ermöglicht eine noch kompaktere Bauweise.
Die Montage elastischer Antriebsriemen im Service ist jedoch nicht ganz unproblematisch. Für das Aufziehen auf die
Riemenscheibe ist ein nicht unerheblicher
Kraftaufwand nötig. Bei unsachgemäßer
Vorgehensweise besteht die Gefahr, den
Antriebsriemen und andere Bauteile zu
beschädigen. Für die fachgerechte Montage werden grundsätzlich spezielle
Hilfsmittel benötigt. Im Gegensatz zu
anderen Herstellern, die ihren Riemensätzen Einmalwerkzeuge beilegen, hat
Gates zwei Universalwerkzeuge entwickelt, die eigenen Angaben zufolge bei bis
zu 80 Prozent der am Markt befindlichen
Anwendungen eingesetzt werden können. Das wiederverwendbare Werkzeug
wird in einem stabilen Kunststoffkoffer
und mit den benötigten Schrauben für
das Fixieren des Werkzeugs an der Riemenscheibe geliefert. Welche Schraube
im vorliegenden Fall zum Einsatz kommt,
ist in der Montageanleitung vermerkt,
die jedem Stretch-Fit-Riemen beiliegt. rl
www.gates.com/germany
S o w i r d ‘ s G e m a c ht
Riemenmontage
36
Die Schraube wird so weit eingedreht, bis das
Werkzeug plan an der Riemenscheibe anliegt.
Der Riemen wird aufgelegt.
Das Werkzeug wird zwischen Riemenscheibe
und Riemen positioniert und festgehalten.
Die Riemenscheibe wird in Drehrichtung des
Motors so weit gedreht, bis das Werkzeug
wieder frei ist.
Prüfen, ob die Rippen des Riemens in den
Nuten der Riemenscheibe richtig aufliegen.
Bei Korrekturbedarf Riemenscheibe weiterdrehen und Riemen mit leichtem Druck richtig
positionieren.
Fotos: Gates
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Die Praxis-Tipps sind ein
Leserservice der amz mit
Unterstützung von Hella.
Sie stammen aus der umfangreichen
Datenbank der Hella Blitz-Infos.
Die Blitz-Infos greifen aktuelle
Fehlersymptome aus den Bereichen
Elektrik, Elektronik, Thermo-Management und Beleuchtung auf und
zeigen schnelle Lösungen. Die Informationen werden von erfahrenen
Technikern und Mechanikern gesammelt und aufbereitet. Sie stehen allen
Hella-Service-Partnern im vollen
Umfang zur Verfügung.
Praxis-Tipps
Renault Laguna 2:
Mangelhafte Kühlleistung
Sollte beim Renault Laguna 2 ab Baujahr
2001 mit elektronisch geregeltem Kompressor die Kühlleistung der Klimaanlage
beanstandet werden, ist nicht zwangsläufig der Kompressor defekt. Der Fehler
kann auch in der Systemregelung liegen.
Das Regelventil im Kompressor wird vom
Motor- beziehungsweise Klimasteuergerät angesteuert.
Wird bei der Überprüfung der Klimaanlage eine unzureichende Kühlleistung
in Verbindung mit unlogischen Systemdrücken festgestellt, kann ein Softwarefehler dafür verantwortlich sein. Abhilfe
bringt in solchen Fällen nur eine Neuprogrammierung des Steuergerätes. Hierzu
muss die Werkstatt Kontakt zu einem
Renault-Händler aufnehmen.
Toyota Corolla: Steinschlag
Beim Toyota Corolla, Modelljahre 2005
und 2006, kann der Kondensator bauartbedingt leicht durch Steinschlag beschädigt werden. Dies führt meistens dazu,
dass der Kondensator undicht wird und
das Kältemittel entweicht.
Daher sollte der Kondensator bei diesem Fahrzeugmodell beim Klimaservice
oder bei Beanstandungen des Klimasystems besonders aufmerksam überprüft
werden. Der Fahrzeughersteller bietet
ein Schutzgitter an, das nachträglich in
den Stoßfänger eingebaut wird und so
den Kondensator vor Beschädigungen
schützt.
Skoda Fabia: Kraftstoffmangel
Wenn beim Skoda Fabia (6Y) mit 1,4MPI-Motor die Motorkontrollleuchte
aufblinkt, der Motor Aussetzer hat und
nur widerwillig Gas annimmt, kann dies
an einem defekten oder verschmutzten
Einspritzventil liegen, selbst wenn dessen Spulenwiderstand (14 bis 16 Ohm) in
Ordnung ist. In solchen Fällen empfehlen
die Hella-Spezialisten, wie bei allen Diagnosearbeiten an elektronisch gesteuerten Systemen, zuerst den Fehlerspeicher
auszulesen.
Der Fehlercode 1668x zeigt an, dass
eine Verbrennungsstörung vorliegt, wo-
bei die fünfte Zahl x den Zylinder angibt,
der von der Störung betroffen ist. Die
Zahl Fünf steht für den ersten Zylinder,
Sechs für den zweiten und so weiter.
Vor dem Austausch des Einspritzventils sollte der Mechaniker aber sicherstellen, dass die Zündanlage in Ordnung ist
und keine Undichtigkeiten im Ansaugsystem Falschluft in den Zylinder leiten.
Um ganz sicher zu gehen, können die
Einspritzventile versuchsweise zwischen
den Zylindern getauscht werden. Wandert der Fehler mit, ist das Einspritzventil
zweifelsfrei als Verursacher für die Beanstandung identifiziert.
Zum Ausbau der Einspritzventile
muss das gesamte Kraftstoffsammelrohr entfernt werden. Vor dem endgültigen Einbau müssen die Dichtringe
aller Einspritzventile erneuert werden.
Abschließend ist noch ein Dichtheitstest
durchzuführen und der Fehlerspeicher zu
löschen.
VW Golf IV: Scheuerstelle
Wird beim VW Golf IV mit 1,8-Liter-Turbomotor (Motorkennbuchstagen AGU),
Baujahr 1998 bis 2002, ein schlechter
Leerlauf bemängelt, sollte zuerst der
Fehlerspeicher der Motorsteuerung
ausgelesen werden. Sind dort Fehler
zum Saugrohrdrucksensor und zu den
Drehzahlsensoren abgelegt, sind nicht
zwangsläufig die betroffenen Sensoren
Verursacher der Störung.
Häufig führt ein beschädigter Kabelstrang zu dieser Beanstandung. Betroffen ist der Kabelstrang unterhalb
des Batteriekastens. Er wird vom Schaltmechanismus gestreift und auf Dauer
durchgescheuert. Um den Fehler zu beheben muss der Kabelstrang nach den
Hersteller-vorgaben instandgesetzt und
so verlegt werden, dass eine erneute
Beschädigung nicht mehr möglich ist.
Abschließend sollte der Mechaniker den
Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes
löschen.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
37
technik
werkstattausrüstung
Das Visualiner Prism von John Bean vereint Elemente der
3D- und CCD-Technik zu einer neuen Achsmesstechnologie.
D
ie Achsvermessung spielt beim
professionellen Fahrzeugservice eine immer bedeutendere
Rolle. Wer diese Dienstleistung
anbietet, signalisiert Kompetenz – ganz abgesehen von den interessanten Zusatzgeschäften, die sich mit
der Achsvermessung generieren lassen.
Diese Tatsachen sind für die meisten
Werkstattbetreiber sicher nicht neu.
Dennoch scheuen sich viele kleine und
mittlere Kfz-Betriebe davor, in diesen
Geschäftszweig einzusteigen.
Technologie-Kombination
Die Gründe dafür sind einfach zu erklären:
Die im Einstiegssegment weit verbreitete CCD-Messtechnik ist sehr empfindlich.
Das führt nicht selten aufgrund unbemerkter Systemfehler zu Falscheinstellungen und Reklamationen. Außerdem
verderben hohe Anforderungen an den
Messplatz, lange Rüstzeiten, aufwändige
Einstellarbeiten und mangelnde Erfahrung den Werkstätten den Spaß an der
Achsvermessung. Zwar können moderne 3D-Achsmessgeräte viele der aufge-
Achsmess-Zwitter
_ Mit dem John Bean Visualiner Prism bietet Snap-on ein Achsmesssystem an, das Elemente aus zwei Technologie-Welten miteinander verbindet. Damit will der Werkstattausrüster die CCDTechnik im Einstiegssegment ablösen. amz stellt das System vor.
zählten Nachteile gravitationsbezogener
Achsmesssysteme ausgleichen. Doch
der Preis für die 3D-Messtechnik ist für
Betriebe, denen nur ein überschaubares
Potential an Achsvermessungen zur Verfügung steht, schlichtweg zu hoch.
Um dieser Zielgruppe dennoch den
Einstieg in die Achsvermessung mit moderner Messtechnik zu ermöglichen, hat
Snap-on unter der Marke John Bean das
Achsmesssystem Visualiner Prism entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen
Technologie-Zwitter, der Elemente der
3D-Messtechnik mit solchen eines CCDSystems miteinander verbindet. Damit
können Werkstätten die Vorteile neuer
Technologien zum Preis eines klassischen
Achsmessgerätes nutzen – wenn auch
mit einigen Abstrichen bei der Schnelligkeit und beim Komfort.
Systemkomponenten
Die Tasten und LEDs am Bedienfeld der Pods
gestatten einen flüssigen Arbeitsablauf auch
ohne Sichtverbindung zum Bildschirm des
Achsmessgerätes.
Fotos: Linzing
38
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Beim Visualiner Prism kommen an der
Hinterachse so genannte Pods zum Einsatz. Der Name ist ein Kunstbegriff und
setzt sich aus „Portable device“ zusammen, was ins Deutsche übersetzt „tragbares Gerät“ bedeutet. Die laut Hersteller
stoßunempfindlichen Pods beherbergen
in einem robusten und extrem leichten
Magnesiumgehäuse Infrarot-LEDs, CCDSensoren, Bedien-und Anzeigeelemente
und die Elektronik für das Auswerten der
Messdaten. Die Pods ersetzen somit die
extern angebrachten Kameras, die bei
3D-Messystemen benötigt werden. Der
Vorteil dieser Lösung ist, dass das System
auch bei sehr beengten Platzverhältnissen und unabhängig von der Fahrzeuglänge zuverlässig eingesetzt werden
kann. Die Pods sind für die Stromversorgung mit schnellladefähigen Li-IonenAkkus ausgestattet. Eine Akku-Ladung
reicht laut Snap-on für 24 Stunden Arbeitszeit. Die Datenübertragung findet
untereinander über Infrarotsensoren und
zum Computer des Achsmesssystems
über eine Bluetooth-Verbindung statt.
An der Vorderachse kommen Reflektoren zum Einsatz, wie sie von 3D-Achsmessgeräten her bekannt sind. Sie sind
sehr robust und bruchsicher und reflektieren das Infrarotlicht, das von den Pods
an der Hinterachse ausgeht. Die Kameras
der Pods erfassen die geometrische Form
der Punkte auf den Reflektoren und errechnen daraus die Position der Vorderräder im dreidimensionalen Raum. Die
Messwerte an der Hinterachse werden
auf klassische Weise gravitationsbezogen beziehungsweise mit CCD-Sensoren
ermittelt. Vorteil der Prism-Lösung: Es
werden keine Spoileradapter benötigt.
Außerdem liefert das System Messdaten
bis zum maximalen Lenkeinschlag.
Das System wird kalibriert geliefert
und ist sofort einsetzbar. Snap-on empfiehlt, aus Sicherheitsgründen das System einmal pro Jahr mit entsprechendem
Messzubehör zu kalibrieren.
Felgenschlagkompensation
Nach dem Positionieren des Fahrzeugs auf der Achsmessbühne
und der Konditionierung gemäß den Herstellervorgaben werden die Reflektoren und die Pods mit Hilfe der Radklammern
montiert. Letztere wurden durch den Einsatz von Magnesium
im Blick auf Gewicht und leichtere Handhabung weiter optimiert. Bei der Stellung der Reflektoren ist lediglich zu beachten,
dass sie zu den Pods zeigen. Die Pods sind an der Radklammer
beweglich montiert. Sie sind von der Gewichtsverteilung her so
ausgeleget, dass sie sich automatisch nivellieren.
Nach dem Befestigen der Reflektoren und der Pods erfolgt
die Identifikation des Fahrzeugs am Achsmesscomputer. Anschließend wird das Auto für die Felgenschlagkompensation
so weit angehoben, bis sich die Räder frei drehen lassen. Die
Felgenschlagkompensation beginnt an der Hinterachse. Jedes
Hinterrad muss um jeweils 90 Grad gedreht werden, bis eine
volle Radumdrehung vollzogen ist. Der Anwender wird dabei
Schritt für Schritt durch eine optische und akustische Rückmeldung geführt.
Die Räder der Vorderachse müssen für die Felgenschlagkompensation ausgehend von der Eingangsstellung lediglich
um 25 Grad gedreht werden. Auch hierzu erfolgt eine genaue
Anweisung am Monitor des Achsmesssystems beziehungsweise an den LEDs der Pods.
Schneller Messablauf
Nach der Felgenschlagkompensation wird das Fahrzeug abgelassen und eingefedert. Danach stehen die ersten Messwerte
wie Spur und Sturz bereits zur Verfügung und können mit
den Solldaten verglichen werden. Für weitere Messungen wie
Nachlauf, Spreizung, Spurdifferenzwinkel und maximaler Lenkeinschlag braucht der Anwender lediglich die entsprechende
Funktion auszuwählen und den jeweiligen Anweisungen am
Bildschirm zu folgen. Für die Lenkeinschlagroutine und das
Ermitteln des maximalen Lenkeinschlags werden keine elektronischen Drehteller benötigt, was einen großen Vorteil im
Vergleich zur klassischen Achsmesstechnik darstellt. Die Achsvermessungssoftware des Visualiner Prism ist übrigens fast
identisch mit derjenigen aktueller Achsmessysteme von Snapon. Sie wurde lediglich auf den Ablauf des Prism-Systems abgestimmt und zeichnet sich durch eine hohe Fahrzeugabdeckung
bei den Solldaten und intuitive Bedienung aus. Die grafische
Darstellung der Messwerte und der einfache Soll-Ist-Vergleich
erleichtern das Beurteilen und das Korrigieren der Fahrwerkseinstellung. Ein übersichtlicher Ausdruck macht auch Laien
verständlich, wo Messwerte außerhalb der Toleranz liegen.
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Flexibler Einsatz
Das Visualiner Prism spielt preislich gesehen locker in der Liga
der CCD-Achsmessgeräte mit. Freilich kann man in dieser Preiskategorie nicht alle Vorteile und Funktionen eines reinen 3DAchsmessgerätes erwarten. So ist das Prism-System – weil es
gravitationsbezogen arbeitet – auf eine nivellierte Achsmessbühne beziehungsweise einen ebensolchen Arbeitsplatz angewiesen. Da die Software des Gerätes jedoch leichte Abweichungen ausgleichen kann, lässt es sich an drei Arbeitsplätze
anpassen. Damit ist das Gerät nicht an einen festen Arbeitsplatz gebunden, was die Flexibilität gerade in kleinen Werkstätten bedeutend erhöht.
Unterm Strich gesehen bietet das Visualiner Prism zahlreiche Vorteile im Vergleich zur klassischen CCD-Technik. Dank
kurzer Rüstzeiten, einer einfachen Handhabung und einer hohen Wiederholgenauigkeit stellt es für kleinere Werkstätten,
die überwiegend Massenmodelle betreuen, eine gute Wahl
dar.
Richard Linzing
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technik
werkstattausrüstung
Damit’s beim Reifenservice
rund läuft
Ein fahrbarer ElektroRadmontagewagen verhindert gesundheitsschädliche
Kraftakte. Foto: BlitzRotary
I
mmer größer, immer breiter lautet das
Motto vieler Autofahrer bei der Bereifung ihres fahrbaren Untersatzes. Individualisieren mit „breiten Schlappen“
liegt im Trend und dies zunehmend
auch bei der Winterbereifung. Doch mit
den wachsenden Dimensionen wächst
leider auch das Gewicht.
Nicht selten muss der Werkstattfachmann daher beim Radwechsel zwischen
35 und 45 Kilogramm pro Rad bewältigen. Den Sicherheitsvorschriften der Berufsgenossenschaften (zum Beispiel BGI
582) zufolge liegt die zumutbare Lastgrenze eines Menschen beim Heben und
Tragen jedoch bei maximal 30 kg. Mit
praxisgerechtem Equipment lassen sich
derartige „Rad-Lasten“ jedoch ohne Rückenschmerzen und Bandscheibenschäden handhaben.
_ Beim Radwechsel leisten Kfz-Profis mittler­
weile Schwerstarbeit. Nicht nur die Zahl der
Radsätze nimmt zu, sondern auch deren Gewicht.
Mit unseren Tipps lässt sich der Wechselstress
selbst bei großen „Schlappen“ reduzieren.
Ein manuell zu bedienendes Modell hat beispielsweise Braucke (www.
braucke.com), ein in Bielefeld ansässiger
Anbieter von Spezial-Transportgeräten,
im Programm. Mit der stabil wirkenden
Schweißkonstruktion aus Stahlrohren
und -profilen lassen sich Produktinformationen zufolge Räder bis zu einem Durchmesser von maximal 800 mm und einem
Gewicht von bis zu 150 kg aufnehmen.
Eine selbsthemmende Seilwinde bringt
die verstellbare Gabel-Radaufnahme
Hochstapler: Mit Hilfe einer speziellen Reifenkarre lässt sich ein kompletter Radsatz
mühelos aufnehmen und transportieren. Die
Aufnahmegabel ist hebelbetätigt.Foto: Braucke
Zusatznutzen: Ein Radmontagewagen eignet
sich auch als kräfteschonende Positionierhilfe
am Wuchtgerät.
Foto: BlitzRotary
Rückenschonender Radwechsel
Ein rückenschonender Radwechsel lässt
sich mit Hilfe eines mobilen Radmontagewagens erledigen. Derartige Arbeitsgeräte sind vielseitig und eignen sich für
die Montage und den Transport schwerer
Räder. Zudem lassen sie sich auch als Reifenlift am Wuchtgerät einsetzen.
40
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
ohne großen Kraftaufwand auf die gewünschte Montageposition. Ein höhenverstellbarer Haltearm fixiert dabei das
Rad, wobei dies Unternehmensangaben
zufolge dennoch drehbar bleibt, um das
Ansetzen der Felge zu erleichtern.
Noch komfortabler gestaltet sich das
Reifenhandling mit einem elektrobetriebenen Radmontagewagen wie etwa dem
Master Wheel 50 des Bräunlinger Hebetechnikspezialisten Blitz Rotary (www.
blitzrotary.com). Bei diesem übernimmt
ein akkubetriebener Elektromotor die
Hubarbeit, die maximale Last darf 60 kg
betragen. Die Akkukapazität ist Produktinformationen zufolge für etwa 100 Hubund Senkbewegungen ausgelegt. Überdies lässt sich das Gerät laut Blitz Rotary
mit dem optional erhältlichen Zubehör
schnell für weitere Aufgaben umrüsten,
etwa zur Tür-Positionierhilfe oder als Halter eines Infrarot-Schnelltrockensystems.
Mühelos transportieren
Mühe bereitet oftmals auch die Aufnahme von Räderstapeln und deren Transport vom Reifenlager an den Montageplatz und umgekehrt. Handelsübliche
Sackkarren müssen angesichts der großen Raddimensionen meist passen, weil
die Lastaufnahmefläche zu klein ist und
die schmale Anlage dem Stapel wenig
Halt bietet. Auch hierfür bietet Braucke
mit einer Reifenkarre eine praktikable
Lösung. Diese verfügt zum einen über
eine dem Einsatzzweck angepasste Form
sowie ein hebelbetätigtes Gabelsystem
zur direkten und kräfteschonenden Aufnahme des Räderstapels.
Rollen und lagern
Simplizissimus: Nicht immer muss es ein
elektrischer Reifenlift sein. Auch mit der handbetriebenen Winde lassen sich schwere und
große Räder problemlos heben und senken.
Foto: Braucke
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Als Ergänzung für das Reifenhandling
finden zunehmend so genannte Reifenwagen Zuspruch, insbesondere in großen Reifenhotels. Dabei handelt es sich
im Prinzip um stabile, fahrbare Regale,
die mehrere Radsätze aufnehmen können, was ein rationelles Transportieren
unterstützt. Überdies eignen sich solche
fahrbaren Reifenwagen auch als mobiles Kleinlager oder – je nach optischer
Ausführung – auch als mobiler Verkaufsständer in der Direktannahme oder im
Schauraum.
Klaus Kuss
technik
werkstattausrüstung
Zünglein an der Waage: Bei
der von der Service Cooperation entwickelten digitalen
Lenkradwaage ELW Profi zeigt
eine LED (Pfeil) die Geradeausstellung des Lenkrads an. Zusätzlich gibt es einen exakten
Anzeigewert im Display.
Foto: Henseli
_ Alles im Lot
Ein schief stehendes Lenkrad nach der
Fahrwerksvermessung ist ärgerlich – insbesondere, wenn erst der Kunde den
Schiefstand bemerkt und diesen nach der
Übernahme seines Fahrzeugs reklamiert.
Doch selbst mit gutem Augenmass lässt
sich ein Schiefstehen erfahrungsgemäß
nicht immer vermeiden.
Abhilfe kann ein bislang oft verschmähtes Hilfswerkzeug schaffen: die
elektronische Lenkradwaage. Mit diesem
Hilfsmittel lassen sich Lenkräder bei der
Achsvermessung auf einfache Weise ab-
solut waagerecht stellen. Die in Pulling
bei Freising ansässige Service Cooperation bietet seit kurzem eine selbst entwickelte und einfach zu bedienende digitale Lenkradwaage an.
Laut Geschäftsführer Karl-Heinz
Henseli ist das „ELW Profi“ genannte
Tool universell einsetzbar und soll sich
aufgrund der einfachen Handhabung
und der Einstellmöglichkeiten bei allen
gängigen Lenkrädern anwenden lassen.
„Die hohe Genauigkeit und einfache Ablesbarkeit der ELW Profi ermöglicht eine
präzise Justage der Lenkmittelstellung“,
verspricht Regel- und Messtechnikspezialist Henseli.
Die Handhabung des Tools gestaltet
sich einfach: Zuerst sind die Führungsstifte mittels der Rändelschrauben so
einzustellen, dass diese außen auf den
Lenkradspeichen aufliegen. Anschließend
klemmt man das geriffelte Druckstück
mit Hilfe des Gasdruckdämpfers unter
den oberen Lenkradkranz und arretiert
damit die Lenkradwaage. Nach dem Einschalten der Messelektronik unterstützen Pfeile und eine Winkelgrad-Anzeige
im Display den Anwender beim Einstellen der Lenkradmittelstellung. Praktisch
und hilfreich erweist sich zudem die zusätzliche optische LED-Anzeige auf der
Geräteoberseite, mit deren Hilfe sich
die Geradeausstellung auf einen Blick
erkennen lässt, ohne den Wert auf dem
kk
Digitaldisplay ablesen zu müssen. www.service-cooperation.de
_ Schneller nach oben
Schnelle Heber: Die batteriebetriebenen RGA-Radgreifer
von Maha kommunizieren per Funk miteinander. Das
Verlegen von Verbindungskabeln entfällt, so dass die
Rüstzeiten gering ausfallen.
Foto: Maha
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Zeit ist Geld – dies gilt insbesondere in
der Speditionsbranche. NutzfahrzeugWerkstätten müssen daher schnell, effektiv und kompetent arbeiten, damit
die Brummis wieder zügig auf die Straße kommen. Um Transporter, Lkw oder
Busse schnell, sicher und flexibel zu heben, empfiehlt der Allgäuer Hebetechnikspezialist Maha die mobilen Radgreifer der RGA-Baureihe.
Die EG-baumustergeprüften Radgreifer-Anlagen bestehen aus batteriebetriebenen einzelnen Säulen, die über
Funk miteinander kommunizieren. Produktinformationen zufolge zeichnen sich
die Hubsäulen durch ein ergonomisches
Grundgestell und ein schlankes Design
aus, das zugleich auch das Manövrieren
schwerer Fahrzeuge erleichtern soll. Jede
Einheit kann laut Hersteller eine Last von
bis zu 7,5 Tonnen aufnehmen, wobei die
maximale Hubhöhe von 1,75 Meter ein
ergonomisches Arbeiten ermöglichen
soll.
Überdies sollen sich die Hubsäulen
flexibel in der Halle, im Freien sowie in
der Waschanlage einsetzen lassen. Durch
die Funksteuerung und die Energiever-
sorgung mit Hilfe von jeweils vier ZwölfVolt-Batterien sind nur kurze Rüstzeiten
erforderlich, außerdem entfallen damit
die sonst üblichen Verbindungskabel. Die
vier mobilen Einzelsäulen sind jeweils
mit einem Bedienelement ausgestattet,
wobei sich die einzelnen Säulen per Tastendruck auswählen lassen.
Die elektronische Gleichlauf- und Sicherheitsüberwachung erfolgt ebenfalls
via Funk, wobei die obere Endabschaltung softwaregeregelt erfolgt. Die untere Säulenposition sowie die Funktion
der Tragmuttern überwachen herkömmliche Näherungsschalter. Die Antriebseinheit besteht jeweils aus einem oben
liegenden Schneckengetriebe und einer
verschleiß- und wartungsarmen gehärteten Präzisionsrollgewindespindel mit
Kugelumlaufmutter. Die hängend gelagerte Spindel des Hubsystems soll eine
lange Lebensdauer garantieren, was der
Hersteller mit einer Fünf-Jahres-Garantie
unterstreicht. Durch zahlreiches Zubehör
lassen sich die Radgreifer individuell auf
kk
ihren Einsatzzweck abstimmen. www.maha.de
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Dieselkaltstarttechnologie
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Sensorik
BERU Ultra X Titan.
Die Zündkerzen-Innovation
mit der Kraft des Titans.
Für mehr Funkenpower auch bei
höherem Brennraumdruck – und
damit eine hoch effektive
Verbrennung.
Je höher der Brennraumdruck, desto stärker
muss die Power des Funkens sein. Hier setzt
die Zündkerzen-Innovation BERU Ultra X
Titan neue Maßstäbe: mit der hoch abbrandfesten Nickel-Titan-Legierung und intelligent
konstruierten Masseelektroden – für erhöhte
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technik
werkstattausrüstung
Das in der Erstausrüstung verbaute Beru-Reifendruck-Kontrollsystem TSS überwacht
den Reifendruck und kann
so die Umweltschäden durch
zu geringen Luftdruck (wie
erhöhten Reifenverschleiß
und Kraftstoffmehrverbrauch)
verhindern.
Foto: Beru
_ Beim Reifenwechsel auf das
TSS-System achten
Untersuchungen zufolge ist heute jeder dritte Pkw mit falschem Luftdruck
unterwegs. Bekanntlich verlieren Reifen
schleichend an Druck. Sind zum Beispiel
0,6 bar zu wenig im Reifen, diagnostizieren Fachleute einen Kraftstoff-Mehrverbrauch von bis zu vier Prozent. Laut einer
Untersuchung der FIA-Foundation in Zusammenarbeit mit dem Reifenhersteller
Bridgestone werden so jährlich weltweit
rund acht Milliarden Liter Kraftstoff vergeudet, was einer zusätzlichen CO2-Belastung von 18,4 Millionen Tonnen entspricht. Umweltbelastend kommen auch
der durch falschen Reifendruck erhöhte
Abrieb und die Verkürzung der Lebensdauer um bis zu 45 Prozent hinzu.
Das direkt messende ReifendruckKontrollsystem TSS soll den Fahrer bei
der Einhaltung des vorgegebenen Reifendrucks unterstützen. Seit 1998 ist das
Reifendruck-Kontrollsystem Tire Safety
System TSS von Beru auf dem Markt und
wird von führenden Fahrzeugherstellern
serienmäßig verbaut. Besonders in der
Radwechselsaison heißt das für die kunden- und umsatzorientierte Werkstatt,
dass sie bei jedem Räderwechsel auf die
Radelektroniken achten und den Autofahrer auf die begrenzte Lebensdauer
der integrierten Batterie (fünf bis sieben
Jahre ab Einbau) hinweisen sollte sowie auch auf einen eventuell vorzunehjr.
menden Wechsel. _ Funkkoffer für
kabelloses Prüfen an Nfz
Kabellos: Mit dem neuen Funk-Prüfkoffer von Herth+Buss lassen sich Stecker
und Steckdosen prüfen. Der Prüfstecker
fungiert als Sender, die „Empfangsstation“ sitzt im Koffer. Foto: Herth+Buss
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Ein Prüfkoffer mit Funkübertragung soll
künftig das kabellose Prüfen von Steckern und Steckdosen erleichtern. Laut
Anbieter Herth+Buss Elparts eignet
sich der 24-Volt-Funkkoffer auch
für CAN-Bus-gesteuerte Systeme.
Produktinformationen zufolge
fungiert der Stecker beim Prüfen
als Sender, das im Koffer integrierte
Prüfgerät als Empfänger. Die Elektronikspezialisten von Herth+Buss empfehlen
den neuen Funkkoffer überdies auch
zum Prüfen von sieben- und 13-poligen
Steckern und Steckdosen nach DIN/ISO
kk
1724 und 11446.
_ Reifen sicher
montieren
Damit sich bestimmte Arbeiten zügig, sauber und zuverlässig erledigen
lassen, benötigen Werkstattfachleute neben speziellen Werkzeugen und
Maschinen vielfach auch entsprechende Serviceprodukte. Dies gilt insbesondere für das fachgerechte Montieren und Demontieren von Reifen,
wo die Faktoren Zeit und Qualität eine
wesentliche Rolle spielen.
Schneller montieren: Das neue
Montagespray
von Liqui Moly
soll das Demontieren und Montieren von Reifen
erleichtern – auch
bei Run-Flat- und
UHP-Pneus.
Foto: Liqui Moly
Um beides zu optimieren, empfiehlt der Ulmer Autochemie-Spezialist Liqui Moly sein neues ReifenMontage-Spray. Dank seiner guten
Kriech- und Gleiteigenschaften soll es
die Arbeitsabläufe bei der Montage
und Demontage nicht nur beschleunigen, sondern gleichzeitig auch ein
späteres Verrutschen des Reifens auf
der Felge verhindern. Überdies entfällt
Produktinformationen zufolge der bei
Montagepasten übliche zusätzliche
Reinigungsaufwand, um die an der
Reifenflanke anhaftenden Pastenreste zu entfernen.
Unternehmensangaben zufolge
eignet sich das neue Montagemittel
für Pkw-, Lkw-, Transporter- und Motorrad-Reifen sowie für die Reifen landwirtschaftlicher Fahrzeuge. Darüber
hinaus erfüllt das in 400-Milliliter-Dosen erhältliche Reifen-Montage-Spray
laut Liqui Moly die Anforderungen für
die Montage von Run-Flat- und UHPkk
Reifen.
www.liqui-moly.de
www.herthundbuss.com
Klima komplett!
SAE J 2788
konform
Der Schlagschrauber
UT 8180 von Pneutec lässt
sich vierstufig im Rechtsund Linkslauf betreiben.
Foto: Pneutec
_ Starker Schlag
Mit den neuen Schlagschraubern der
Power Line verspricht Pneutec hochwertig
verarbeitete und kraftvoll agierende Luftdruckwerkzeuge für Montagearbeiten in
Kfz-Werkstätten und Industriebetrieben.
Die in zwei verschiedenen Modellen mit
1/2-Zoll-Antrieb verfügbaren DruckluftWerkzeuge erreichen laut Anbieter ein
maximales Drehmoment von bis zu 1170
Nm und ein maximales Losbrechmoment
von bis zu 1720 Nm. Sie sollen über leistungsfähige Twin-Hammer-Schlagwerke
für hohe Dauerbelastungen und leichte
Composite-Gehäuse (Kunststoff/Aluminium) in ergonomischem Design verfügen.
Das Top-Modell UT 8180 lässt sich
vierstufig im Rechts- und Linkslauf betreiben. Es überzeugt durch einen hohen
Bedienungskomfort und einen ebenso
vibrations- wie geräuscharmen Betrieb,
heißt es in der Pressemeldung. Der flexible Luftanschluss ist um 360 Grad drehbar, was die Handhabung des Schlagschraubers vor allem bei der Arbeit an
schwer zugänglichen Stellen erleichtern
soll. Mit einem Gewicht von knapp zwei
Kilogramm soll der Power Line UT 8180
außerdem zu den Leichteren in dieser
Leistungsklasse gehören.
Zur Power Line Familie zählt außerdem ein widerstandsfähiger 1/2-Zoll-Ratschenschrauber mit 95 Nm Drehmoment.
Er ist für die leichte Montagearbeiten
ausgelegt und ebenfalls von Rechts- auf
Linkslauf umschaltbar. Abgestimmt auf
alle Druckluft-Werkzeuge der Power Line
bietet Pneutec zudem eine breite Auswahl passender Schlauchauf- und -abroller, die komplett bestückt mit bis zu 20
Meter PVC-Schlauch geliefert werden. rl
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technik
werkstattausrüstung
_ MIG-Löt- und Schweißanlage
Die neue Schweißanlage
eignet sich für das Bearbeiten von Dünnblechen
aus hoch- und höherfesten
Stählen sowie aus Alu.
Foto: GYS
Die GYS GmbH aus Aachen hat eine neue
MIG-Löt- und Schweißanlage am Markt
eingeführt. Das synergetisch geregelte
Gerät soll sich für alle Karosseriearbeiten
und besonders für Dünnbleche aus hochund höherfesten Stählen aber auch für
Alubleche eignen. Den Schweißbereich
gibt der Hersteller mit 10 bis 250 A an. Das
Gerät kann mit einem MIG/MAG-Schweißdraht von 0,6 bis 1,0 mm Durchmesser ar-
beiten. Ferner lassen sich Drahtrollen mit
200 oder 300 mm Durchmesser einsetzen.
Das Mikroprozessorgesteuerte Schweißgerät ermöglicht laut Herstellerangaben das
sequenzielle Aufschweißen der Punkte. Im
Lieferumfang sind zwei Markenschweißbrenner und ein so genannter „Spool-Gunrl
Brenner“ enthalten. www.gys-schweissen.com
_ Diagnose für französische Autos
Fischer Elektronik hat mit dem € scan
OEM ein Diagnosegerät mit spezieller
Unterstützung für französische Automarken neu im Programm. Das System
soll passgenau auf den Bedarf bei der
Diagnose von Fahrzeugen französischer
Marken abgestimmt sein. Das gilt laut
Anbieter sowohl im Blick auf die Adapterkabel und Diagnosesonden wie auch
auf die dazugehörige Software.
Als Partner der weltweiten Anbieter
von Original-Diagnosegeräten verspricht
Fischer Elektronik beim € scan OEM eine
Prüftiefe, die sich nah am Originalgerät
orientiert. Das gelte bei der Erkennung
der Steuergeräte, der vereinfachten
Fahrzeugauswahl über Fahrgestell- und
Orga-Nummern und Funktionstests genau so wie bei der erweiterten Steuergerätekonfiguration. Der Kunde erhält mit
dem Gerät kostenfreie Updates für die
Dauer von zwölf Monaten. Dabei bestehe weder eine Updatepflicht noch eine
Einschränkung der Nutzungsdauer. Das
€ scan OEM ist als eigenständiges Gerät
verfügbar oder mit dem Multimarkengerät € scan S1 kombinierbar und ab
rl
1450 Euro erhältlich. www.fischer-messtechnik.de
Fischer Elektronik bietet
ein Diagnosesystem mit
Unterstützung für französische Fahrzeuge an.
Foto: Fischer Elekronik
Der Reifen wird auf den Wheely gerollt und
durch einen Luftsack angehoben. Foto: Herkules
_ Der Radheber für
die Auswuchtstation
Der Herkules Wheely ist laut Unternehmensangaben eine kraft- und arbeitszeitsparende Hilfe für die Reifenfachwerkstatt. Mit ihm können selbst schwere
Reifen sicher und kräfteschonend an der
Auswuchtstation fixiert werden. Er kann
aber genauso hilfreich bei der Radwaschstation sein. Der Reifen wird einfach auf
den Wheely gerollt und durch einen Luftsack angehoben. Die Steuerung erfolgt
über ein Fußpedal so dass beide Hände
zur Führung des Reifens frei sind. Die
Luftbalgkonstruktion braucht nur auf
den Boden gelegt werden und schnelles
Heben und Senken ist gewährleistet.
Mit dem Einsatz des Radhebers wird
das gesundheitsschädigende manuelle Heben – gerade von schweren Reifen
– sehr erleichtert. Die Gesundheit der
Mitarbeiter wird geschont und der Arbeitsablauf insgesamt beschleunigt. oth
www.herkules-lift.de
Alle Dellen führen zu fix-a-ding.
Unsere Dellenmeister sind mobil, schnell und gründlich.
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FIX-A-DING AG | CH-4663 Aarburg/Olten
Tel. +41 (0)62 787 10 20 | www.fix-a-ding.ch
Beim Bremsen Füll- und Entlüftungsgerät EG 30-60II EPC wird der
gewünschte Druck elektronisch eingestellt.
Foto: Linzing
_ Elektronische Druckregelung
Bei der neuesten Ausführung der Bremsen-Füll- und Entlüftungsgeräte EG 30-60II EPC von Stierius erfolgt die Druckregelung nicht mehr mechanisch über ein Stellrad, sondern
elektronisch mit Hilfe zweier Knöpfe. Die weiteren Funktionen und Eigenschaften des Gerätes bleiben unverändert.
Es zeichnet sich laut Anbieter dank elektronisch gesteuerter
Spezialpumpe durch einen konstanten Arbeitsdruck aus. Damit soll es sich für den Einsatz an allen elektronisch gesteuerten Bremsregelsystemen und hydraulisch betätigten Kupplungen eignen. Die Förderleistung gibt der Anbieter mit 60 l/h
an. Der pulsierende Flüssigkeitsstrom soll das Entlüften selbst
bei schwierigen Fällen erleichtern. In der Version „Pro“ verfügt
das Gerät zusätzlich über eine elektrohydraulische Absaugrl
funktion für Ausgleichsbehälter. Wenn´s drauf ankommt:
Bremsen von TRW
www.stierius.com
_ Sicherheits-Federspanner
Auf Ersatzteile von TRW können Sie sich verlassen
Sicherheit steht für uns an erster Stelle. Deshalb prüfen wir
alle Komponenten auf Herz und Nieren. Mit hochwertigen
Materialien und modernsten Fertigungsverfahren bestehen
wir auch die strengsten Qualitätsprüfungen und garantieren
ein Optimum an Leistungsfähigkeit, Komfort und Sicherheit
– auch in extremen Situationen.
Für die Werkstatt keine halben Sachen
Qualität vom Erstausrüster
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··
··
Bremsbeläge – geräuschlos und zuverlässig
Bremsscheiben – rundum sicher und gegen Korrosion geschützt
Bremssättel – Qualität aus erster Hand, ob neu oder im Tausch
Superkits – sichere Komplettlösung für einen professionellen Service
Haupt- und Radzylinder – fortschrittliche Technik, zeitlose Qualität
ABS-Sensoren – immer einsatzbereit
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it-trw.de
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Bremse – Lenkung – Aufhängung
www.trw-aftermarket.com
.08.
RW en
n mit T
Punkteaktion für Werrkstätt
1
01.04.-3
Der Remscheider Hersteller Hazet hat sein Programm um eine
neue Sicherheits-Federspanner Satzzusammenstellung mit
der Artikel-Nummer 4900-2A/3 erweitert.
Der vorhandene Federspanner-Satz zur Montage und
Demontage der Schraubenfeder beim Stoßdämpferwechsel
wurde neu zusammengestellt. Im Lieferumfang sind nun ein
Grundgerät und zwei auswechselbare Spannplatten enthalten, die zusammen bei rund 50
verschiedenen Fahrzeugmodellen einsetzbar
sind. Welche Fahrzeuge darunter fallen,
kann der Anwender auf www.hazet.
com unter „Produktanwendungen“
bequem nachlesen.
Der Federspanner ist extrem belastbar und hält bis zu 26.000 NewNeue
ton aus. Der maximale Spannweg
Sicherheitsbeträgt 309 Millimeter. Zudem
Federspanner
ist das geschlossene System
Satzzusamlaut
Unternehmensangaben
menstellung.
wartungsfrei und schlagschrauFoto: Hazet
bertauglich: Beispielsweise passt der
Hazet-Schlagschrauber 9012 MG in Verbindung mit den Steckschlüssel-Einsätzen 900 S-27 oder 900 S
Lg-27. Eine Schraubstock-Klemmleiste direkt am Gerät erhöht
den Arbeitskomfort auf sinnvolle Weise.
Zylinder- und Führungsrohr des Grundgeräts sind ebenso
wie die geschmiedeten Spannplatten vergütet. Speziell erhältliche Kunststoff-Einlagen schützen die lackierte Federoberfläche, dadurch kann die Feder nicht durch Korrosionseinoth
wirkungen beschädigt werden.
technik
werkstattmarkt
_ Eine bessere Dokumentation soll künftig
das Erkennen von zertifizierten Montiermaschinen und dazugehörigem
Zubehör erleichtern.
Zudem sollen strengere
Vorgaben bei der Schulung mehr Sicherheit bei
der Montage von UHPund Runflatreifen garantieren.
Die Montage von UHP- und
Runflat-Reifen stellt hohe Anforderungen
an die Montiermaschine und an den Monteur.
Fotos: Linzing
Weiterentwicklung
der wdk-Richtlinien
U
m eine möglichst hohe Sicherheit bei Montagearbeiten an
UHP- und Runflat-Reifen zu
gewährleisten, entwickelt ein
vom wdk installiertes Steuerungsgremium die im vergangenen Jahr
veröffentlichten Richtlinien zur Zertifizierung von Montiermaschinen und
Schulung der Mitarbeiter ständig weiter.
Hierbei werden sowohl Felderfahrungen
als auch neue Entwicklungen bei Reifen,
Felgen und Montiermaschinen berücksichtigt. Anfang Februar 2009 gab es ein
Treffen des Steuerungsgremiums, bei
dem sich Fachleute des wdk, BRV, ASAVerbandes, der Automobil- und Reifenhersteller und der Prüforganisationen
über die Erfahrungen aus der Startphase
ausgetauscht haben.
de erst dann ausgestellt,
wenn diese Unterlagen
komplett vorliegen“, berichtet Peter Drust, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Reifendienst und
Achsmessgeräte.
Außerdem weist Drust
darauf hin, dass es sich bei
dem wdk-Siegel um ein
Gütesiegel handelt. Daher
will das Steuerungsgremium prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten es
bei widerrechtlicher Verwendung des wdk-Siegels
gibt.
Mehr Transparenz bei zertifizierten Montiermaschinen
Ein weiterer Diskussionspunkt bezog
sich auf die Anforderungen an die Ausbildungseinrichtungen. „Da sich eine
einheitliche Ausbildung der Monteure
aufgrund des sehr unterschiedlichen Bildungsstandes bisher schwierig gestaltet
hat, sollen künftig die Eingangsvoraussetzungen und die Schulungsinhalte
festgelegt werden“, schildert Drust. Zudem wurde geplant, beim BRV eine Datenbank mit den geschulten Personen zu
installieren, um nachträgliche Überprüfungen zu ermöglichen. Außerdem wurde beschlossen, dass der wdk-Arbeits-
Eines der Ergebnisse dieses Treffens ist
der Beschluss, die auf der wdk-Homepage
veröffentlichte Liste zertifizierter Montiermaschinen mit Fotos der Maschine
und der benötigten Zubehörteile, einer
Stückliste und mit einem Link zu der Bedienungsanleitung der Maschine zu ergänzen. „Mit dieser Maßnahme soll das
Überprüfen der in den Werkstätten befindlichen Maschinen erleichtert werden.
Künftig wird die Zertifizierungsurkun-
48
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Einheitliche Schulungsinhalte
Peter Drust, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Reifendienst und Achsmessgeräte:
„Künftig soll das Überprüfen der in den
Werkstätten befindlichen Maschinen erleichtert werden.“
kreis Problemfälle bei Reifen und Felgen
sowie den Einfluss der Temperatur auf
den Montage- und Demontagevorgang
näher untersuchen soll. Erfahrungen hätten nämlich gezeigt, dass beim Montagebeziehungsweise
Demontagevorgang
eine Zeitersparnis von bis zu 70 Prozent
erzielt werden kann, wenn bei einer Reifenkerntemperatur von 24 °C statt 18 °C
rl
gearbeitet wird. _ Neue Abscheiderbaureihe
Inowa hat Anfang dieses Jahres mit dem System H-Supra
eine neue Abscheiderbaureihe präsentiert. Sie arbeitet laut
Anbieter ebenfalls wie die Premiumreihe System H
absolut filterlos und somit wartungsfrei. Der
geforderte Ablaufwert laut EN 858 soll auch
beim System H-Supra ohne Einsatz von Filtermaterialien durch eine hydrodynamische
Koaleszenzwirkung auf Basis physikalischer
Gesetze, erreicht werden. Die gemäß EuroNorm EN 858 Teil 2 mindestens halbjährlich
durchzuführende Filterwartung entfalle damit
komplett, heißt es in der Unternehmensmeldung. Die filterlose Abscheidertechnologie soll
somit Garant für eine gleichbleibend maximale
Reinigungsleistung sein. Das Verschlammen von
Koaleszenzfiltern, zusetzen durch Biokraftstoff oder
Die Abscheiderbaubiologischem Bewuchs ist Inowa zufolge auch bei dieser Ab- reihe System H-Supra
rl arbeitet filterlos und
scheiderbaureihe nicht möglich. www.inowa.at
somit wartungsfrei. Foto: Inowa
_ Sicher kontaktieren
Laut Statistik sind rund 25 Prozent aller Elektrik-Probleme bei
Fahrzeugen auf das Einwirken von Schmutz oder Feuchtigkeit
zurückzuführen, sagen die Spezialisten von Würth. Insbesondere beim nachträglichen Einbau von Zubehör oder beim Reparieren beschädigter Kabelstränge, wo häufig so genannte
Crimp-Verbinder eingesetzt werden, kann es zu Problemen
kommen.
Mit der klassischen Crimp-Technik lassen sich elektrische
Leitungen zwar mechanisch stabil verbinden, doch stauboder feuchtigkeitsdicht sind solche Verbindungen nicht. Kontaktprobleme durch Korrosion bis hin zum Totalausfall der
Verbindung können die Folge sein. Abhilfe sollen die neuen
wärmeschrumpfenden Crimp-Abzweigverbinder schaffen,
die ab sofort das Kfz-Programm von Würth bereichern.
Die Künzelsauer bieten dieses Crimp-System in zwei unterschiedlichen Varianten an: Als Y-Abzweigverbinder für drei
Leitungen sowie als End-Abzweigverbinder für maximal vier
Kabel. Während sich mit der Y-Version Kabel bis zu einem
Querschnitt von bis zu 4,0 mm2 verbinden lassen, beträgt der
maximale Querschnitt bei den End-Abzweigen 2,5 mm2. Die
wärmeschrumpfenden Crimp-Verbinder sind laut Würth bis
500 Volt durchschlagsicher, zudem sollen sie aufgrund ihrer
sicheren Abdichtung die Anforderungen der Schutzart IP 67
erfüllen. Überdies ermöglicht der durchsichtige Schrumpfschlauch eine problemlose Sichtkontrolle der Verbindungsstelle. Den Einsatztemperaturbereich der Crimps gibt der
Künzelsauer C-Teilespezialist von minus 55 bis plus 110 Grad
kk
Celsius an. www.wuerth.de
Kontaktfreudig: Die
wärmeschrumpfenden
Crimp-Abzweigverbinder
von Würth versprechen eine staub- und
feuchtigkeitsdichte
Verbindung elektrischer
Leitungen.
Foto: Würth
SBS Deutschland GmbH
Eichrodter Weg 57 • 99817 Eisenach
Telefon: 0 36 91/ 257 100
Telefax: 0 36 91/ 257 110
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www.sbs-automotive.de
www.sbs-shop.de
technik
werkstattmarkt
_ Abwrackprämie
für Abgastester I
AVL Ditest wrackt alte Abgastester ab.
Pkw- und Nkw-Werkstätten, die ihren alten Abgastester abgeben und einen neuen AVL-Tester kaufen, können mit einer
Prämie von bis zu 800 Euro rechnen. Bei
den Aktionsangeboten handelt es sich
um Geräte der DiX-Generation, sowie
der Serie 4000. Die Aktion ist zeitlich bis
zum 31. Mai befristet. Nähere Details zur
Prämienhöhe und zur Abwicklung gibt es
direkt bei AVL Ditest oder beim Großhandel.
In diesem Zusammenhang weist AVL
Ditest noch einmal auf die seit 1. Dezem-
Werkstätten, die
sich bis zum 31.
Mai für einen
neuen AVLAbgastester
entscheiden,
winkt eine
Prämie von bis
zu 800 Euro.
Foto: AVL Ditest
ber 2008 veränderte Gesetzgebung für
die Abgasuntersuchung an Pkw und Nkw
hin. Demnach darf bei der AU an Fahrzeugen ab Erstzulassung Januar 2006
nur noch der Leitfaden 4 angewendet
werden. Abgasmessgeräte mit Leitfaden
1 und 2 dürfen nach dem 31. Dezember
2009 nicht mehr eingesetzt werden. rl
www.avlditest.com
_ Abwrackaktion für
Abgastester II
Den AU-Tester Stargas 898
gibt es bei Abgabe eines
alten Gerätes zu Sonderkonditionen.
Foto: Tecno
Auch Tecnotest hat sich für eine Abwrack-Aktion für AUTester entschieden. Auf diese Weise soll Werkstattbetreibern die Entscheidung für die Investition in moderne
AU-Messtechnik erleichtert werden.
Seit der Einführung des AU Leitfaden
4 ringen zahlreiche Werkstätten mit der
Entscheidung, ihren alten Abgastester
nochmals aufzurüsten oder eventuell
einen neuen Abgastester zu kaufen. In
vielen Werkstätten sind zudem Abgastester im Einsatz, die nicht mehr aufrüstbar sind.
Mit der neuen Abwrack-Aktion von
Tecnotest soll den Werkstätten die Entscheidung erleichtert werden. Das Unternehmen bietet den Abgastester Stargas 898 AU Benzin/Diesel zu günstigen Konditionen an. Gibt die Werkstatt ihren alten Abgastester
ab – dazu reicht das Einschicken des Typenschildes – erhält sie eine „Abwrackprämie“ in Höhe von 1360 Euro.
rl
Die Aktion läuft bis zum 30. Juni. www.tecnogmbh.de
D
PRÜFEN UN
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Common Rail-Komponenten
- SCR-Systeme und SCR-Komponenten
- Kraftstoff-Verbrauchsmessung
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Fon: +49 (0)7121/908-101
Der Scheibenwischerschutz WiperGuard
schützt vor dem Anfrieren und lässt sich mit
entsprechenden Aufdruck gut als Werbefläche
für den Kfz-Betrieb nutzen. Foto: WiperGuard
_ Wischerschutz
als Werbeträger
In der kalten Jahreszeit klagen viele Autobesitzer über angefrorene Wischerblätter
und vereiste Scheibenwischerarme. Insbesondere Laternenparker sind von diesem „Winterphänomen“ betroffen.
Abhilfe soll der einfach anzuwendende Scheibenwischerschutz WiperGuard schaffen. Dieser besteht aus einer
stabilen Kunststoffhülle, die nach dem
Abstellen des Fahrzeugs einfach über
den kompletten Scheibenwischerarm
gestülpt und mit einer Zuziehkordel gegen unbeabsichtigtes Wegrutschen gesichert wird. Vor Fahrtantritt lässt sich
der Schutz, der Produktinformationen
für Pkw, Transporter und Nutzfahrzeuge
gleichermaßen geeignet ist, ebenso einfach wieder abziehen.
WiperGuard wird derzeit in den Farben rot, blau, silbern und schwarz sowie
in den Längen 55, 70 und 80 Zentimeter
angeboten und ist laut Anbieter kompatibel zu allen gängigen Scheibenwischersystemen. Der pfiffige Schutz lässt sich
Anbieterangaben zufolge mit einem entsprechenden Werbeaufdruck versehen
und sich damit als auffällige Werbefläche für das Autohaus oder die Werkstatt
nutzen. Den Scheibenwischerschutz gibt
es paarweise im Online-Shop des Anbiekk
ters zu bestellen.
www.wiperguard.de
50
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
_ Softwarelösungen
für Kfz-Betriebe
Das Softwarehaus Werbas wird auf der
Leipziger Amitec seine Softwarelösungen
für Werkstätten und Autohäuser vorstellen. Sie sollen Anwendern passende Antworten auf die sich im Werkstattalltag
stellenden Herausforderungen geben.
So wird die Werbas AG zahlreiche
technische Möglichkeiten und unterschiedliche Lösungskonzepte vorstellen.
Diese reichen von der lokalen Installation
bis hin zur Einbindung in eine Filialstruktur oder die Nutzung als ASP-Lösung (Application-Service-Providing).
Desweiteren werden auf der Amitec
das Dokumenten-Management-System
Werbas Find-it! präsentiert sowie die
zahlreichen Module, mit denen Werbas
erweitert und je nach Konfiguration zu
einer individuell passenden Softwarelösung ausgebaut werden kann.
Zu den ergänzbaren Modulen zählt
das Zeitmanagement ebenso wie ein
Modul für den Fahrzeughandel. Andere Erweiterungen ermöglichen die
Mehrfilial-, die Mehrfirmen- sowie die
Mehrmarkenfähigkeit. Statistische Auswertungen können ebenso ergänzt
werden wie verschiedene Markenfunktionalitäten für zahlreiche Pkw- und Nutzfahrzeugmarken. Weitere Module sind
Rückrufaktionen, Werkstattvernetzung,
Kassenfunktionalitäten, Gruppierungen,
Fremdaufträge, typenbezogene Arbeitswerte und Arbeitsgänge als Best of Positionen. Einen Überblick über das gesamte
Produktportfolio gibt das Werbas-Team
auf der Leipziger Amitec in Halle 2, Stand
rl
B02. www.werbas-ag.com
auch in !
ch
Österrei
... darum
haben wir
auch ein
eigenes
Magazin!
Die Basissoftware
Werbas lässt sich
mit vielen Modulen
individuell ergänzen. Foto: Werbas
NKWpartner –
der Spezialist für
Ersatzteile und
Reparatur von Nfz
aus der Schlüterschen
Verlagsgesellschaft
www.kfz.schluetersche.de
Schlütersche Verlagsgesellschaft
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30130 Hannover
Telefon 0511 8550-0
[email protected]
www.kfz.schluetersche.de
technik
werkstattmarkt
Die überarbeiteteten
Werke liefern gebündeltes Wissen für das
Kfz-Handwerk.
Foto: Linzing
_ Grundlagenwissen für Beruf und Ausbildung
Der Verlag Holland + Josenhans hat das
„Tabellenbuch Fahrzeugtechnik“ zum
25. Mal neu aufgelegt. In der Jubiläumsauflage sind die Informationen noch
praxisgerechter dargestellt. So sind die
Abbildungen nun durchgängig farbig abgedruckt, wodurch sich die wichtigsten
Details nun noch besser herausstellen
lassen. Zudem wurden sämtliche Daten
der Neuauflage aktualisiert. Als Zusatz-
leistung enthält das Tabellenbuch nun
eine CD-ROM mit allen Abbildungen in
digitalisierter Form. Dies soll die Unterrichtsvorbereitung und Gestaltung von
Unterrichtsmaterialien erleichtern.
Neu aufgelegt wurde auch die „Formelsammlung Fahrzeugtechnik“. Auch
hier sind die Abbildungen nun farbig
gestaltet. Der nun fünften Auflage des
Werkes wurden die neuesten Ausgaben
der DIN-Normen und der gesetzlichen
Vorschriften zugrunde gelegt. Die Auswahl soll auf die Erfordernisse in Schule
und Praxis zugeschnitten sein.
Das Tabellenbuch kostet 24,80 Euro
und die Formelsammlung 9,50 Euro. Beide Werke können auch als Paket zu einem
Preis von 29,60 Euro bezogen werden. rl
www.holland-josenhans.de
_ Kompakt-Wörterbuch Kfz-Technik
Dieses Wörterbuch dient zur Erleichterung der Arbeit für den Personenkreis,
der mit englischen beziehungsweise
deutschen Fachausdrücken aus dem Bereich der Kfz-Technik konfrontiert wird:
Studenten, Fachleute und Auto-, Zweirad- oder Technikinteressenten. Hintergrundinformationen werden zu den
Übersetzungen dort geliefert, wo ein
Erfordernis aufgrund des Sachverhaltes
vonnöten erscheint.
Zu diesen Ergänzungen gehören neben Beispielen auch umgangssprachliche Hinweise. Als zusätzliche Informationsebene sind nach Gruppen aufgeteilte
schematische Darstellungen integriert,
womit die Terminologie typischer Systeme erfasst und visualisiert ist. Bei dem
Nachschlagewerk mit seinen über 20.000
Stichworteintragungen handelt es sich
nicht um ein Wörterbuch im üblichen
Sinne, sondern um ein weit darüber hinausgehendes lexikonähnliches Fachwöroth
terbuch.
Dr. Dr. Ingo Stuben, Kompakt-Wörterbuch
Kfz-Technik, Deutsch-Englisch – EnglischDeutsch, 2008, 309 Seiten, schematische
Darstellungen, (expertLexikon) 29,80 Euro,
ISBN 978-3-8169-2726-6
Kompakt-Wörterbuch
Kfz-Technik – für Studenten, Fachleute und
Auto-, Zweirad- oder
Technikinteressierte.
Foto: expert-Verlag
Glühkerzen: NGK
www.ngk-dpower.com
52
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
_ Lehrbuch für künftige Fahrwerksprofis
In der Reihe „Der sichere Weg zur Meisterprüfung im Kfz-Techniker-Handwerk“
des Vogel Buchverlags ist unter dem
schlichten Titel „Fahrwerk“ ein weiteres
Nachschlagewerk erschienen. Auf den
348, zum Teil ausführlich bebilderten
Seiten finden nicht nur Meisterschüler
Wissenswertes für ihre Ausbildung; auch
Werkstattprofis dürften in dem Buch
aufgrund der praxisorientierten Aufbereitung fündig werden und erhalten Hinweise zur Fehlersuche und Reparatur.
Ausgehend von den physikalischen
Grundlagen wie Kinematik, Beschleunigung, Fahrverhalten, Fahrstabilität und
Abbremsung erklären die Autoren Ralf
Leiter, Steffen Missbach und Michael
Walden den Aufbau und die Funktion der
einzelnen Systeme und zeigen überdies
vorhandene Zusammenhänge auf. Darüber hinaus kommen die gesetzlichen
Vorgaben nicht zu kurz. Weitere Schwerpunkte sind Wartung, Fehlersuche und
fachgerechte Reparatur. Zudem erhält
der Leser einen Überblick zur aktuellen
Technik im Bereich Fahrwerk, Lenkung,
Reifen, Räder und Bremsen.
Die verständliche Darstellung der
einzelnen Themen entspricht dem Anspruch, ein Lehrbuch zu sein und wird
neben den zahlreichen Abbildungen vor
allem auch durch hervorgehobene Merksätze unterstützt.
Das Buch „Fahrwerk“ ist im Buchhandel unter der ISBN 978-3-8343-3001-7
zum Preis von 36,80 Euro erhältlich. kk
www.vogel-buchverlag.de
_ Alternative Antriebe
Der Band „Hybridantriebe, Brennstoffzellen und alternative
Kraftstoffe“ aus der Gelben Reihe von Bosch stellt auf 95 Seiten
nicht nur detailliert drei unterschiedliche Ansätze nachhaltiger
Mobilität vor, die niedrigen Kraftstoffverbrauch, geringe Emissionen und Fahrspaß vereinen, sondern bietet überdies noch eine
Menge Hintergrundwissen zum Thema.
Den breitesten Raum nehmen Hybridantriebe ein. Die Autoren stellen die verschiedenen Antriebskonzepte vor und erläutern die unterschiedlichen Fahrfunktionen sowie die Strategien für ihren Einsatz. Der Leser erfährt auch, warum sich bei
Hybrid-Konzepten geringer Kraftstoffverbrauch und hohe Antriebsleistung nicht ausschließen müssen. Die Kombination von
Verbrennungs- und Elektromotor im Antriebsstrang ermöglicht
nämlich neue Funktionen wie etwa die Start/Stopp-Funktion,
die Drehmoment-Unterstützung oder das Rückgewinnen von
Bremsenergie.
Ein weiteres Thema der neuen Broschüre ist die Brennstoffzelle. Angefangen vom Funktionsprinzip dieser Technologie über
den Betrieb des Systems im Fahrzeug bis hin zur Speicherung
des Wasserstoffs erfährt der Leser alles Wissenswerte. Alternative Kraftstoffe wie Erdgas (CNG, Compressed Natural Gas), die
zur Emissions- und CO2-Minderung beitragen können, runden
das Werk ab.
Das von der Robert Bosch
GmbH herausgegebene Heft ist im
Buchhandel unter der ISBN-Nummer 978-3-86522-277-0 erhältlich
kk
und kostet 10,80 Euro.
www.bosch.com
„Hybridantriebe, Brennstoffzellen und alternative Kraftstoffe“
aus der Gelben Reihe von Bosch
erklärt die Technik alternativer
Antriebskonzepte verständlich
und umfassend.
Foto: Bosch
Fahrwerks-Fibel: Obwohl als Lehrbuch für die
Meister- und Technikerausbildung gedacht,
finden auch gestandene Kfz-Fachleute viele
praktische Hinweise und Tipps für die Fehlersuche und Reparatur.
Foto: Vogel Buchverlag
technik
werkstattmarkt
Surftipps für
Werkstattprofis
_ Das Informationsangebot von Ersatzteileherstellern und
Zulieferern im Internet gerät immer umfangreicher. Regelmäßiges und ausgiebiges Stöbern lohnt sich – insbesondere
„Saure-Gurken-Zeiten“, wie sie in jedem Kfz-Betrieb einmal
vorkommen, lassen sich damit sinnvoll ausfüllen.
I
54
n der Technik gilt das Sprichwort:
„Nichts ist so alt wie die Serviceinformation von gestern“. Mit dieser
Erkenntnis müssen insbesondere freie
Kfz-Fachleute leben. Im Gegensatz
zu vielen ihrer Markenkollegen werden
diese nicht automatisch über Neuerungen und Änderungen informiert. Da
kann es schon einmal vorkommen, dass
sich aufgrund von Bauteileänderungen
die Arbeitsabläufe bei routinemäßigen
Werkstattarbeiten ändern. Kennt der KfzSpezialist den aktuellen Reparaturablauf
nicht, kann die fachmännische Ausführung der Reparatur gefährdet sein.
Doch vieles findet sich diesbezüglich
im WorldWideWeb. Selbst „Akut-Fälle“, sprich: wenn ein bislang noch unbekanntes Fahrzeugmodell vor einem
steht, bei dem „mal eben schnell“ ein
Verschleißteil ausgetauscht werden soll,
lassen sich mit Hilfe des www sicher lösen – vorausgesetzt, man weiß, wo man
die gerade benötigte Information suchen
muss. Schon deshalb lohnt es sich, eine
Systematik zu entwickeln, um die relevanten Seiten jederzeit wiederauffindbar
in der Merkliste des Internetbrowsers anzulegen.
dämpfer) und ZF Parts (Lenkhelfpumpen,
Lenkgetriebe) und bündelt zudem das
gesamte Serviceportfolio. Dazu gehört
unter anderem eine umfangreiche, frei
zugängliche Palette an technischen Informationen und Hilfsmitteln in Form
von Werkstatttipps, Serviceinformationen, Einbauanleitungen, Schadensbroschüren, Kundenzeitschriften und vieles
mehr.
Der schnellste Weg dahin führt über
die Rubrik „Produkte&Services“ und
das Untermenü „Produktmarken“. Die
Marken-Seiten sind weitgehend analog aufgebaut und erleichtern damit
das Navigieren. Für Werkstattprofis besonders interessant dürften die Inhalte
der „Trainer‘s Corner“ sein. Dort stellen
die Technikexperten von ZF Services ihr
Knowhow rund um den Einbau und die
Instandhaltung der Produkte zur Verfügung. Derzeit finden sich in der Trainer‘s
Corner Beiträge zum verspannungsfreien
Einbau von Stoßdämpfern, der fachgerechten Montage von Kupplungsausrückern sowie von Kupplungssystemen
mit automatischem Verschleißausgleich.
Laut ZF Services werden die Themen laufend ergänzt.
www.zf.com
www.mann-hummel.com
Kfz-Profis, die obige www-Adresse eintippen, gelangen auf eine modern gestylte
und technisch anmutende Startseite, die
mit dem Slogan „Technologien von ZF“
überschrieben ist. Insider wissen, dass
unter dem Dach der ZF Friedrichshafen
AG im Jahr 2008 die ZF Trading GmbH,
welche das weltweite Handelsgeschäft
mit Ersatzteilen verantwortet, mit der
Vertriebs- und Service-Organisation der
Friedrichshafener zu einem neuen Geschäftsfeld, den ZF Services, zusammengeführt wurden.
ZF Services vereinigt die Produktmarken Sachs (Kupplung, Stoßdämpfer),
Lemförder (Lenkungs- und Antriebstechnik), Boge (Gummimetallteile, Stoß-
Wer schon einmal versucht hat, bei einem
unbekannten Modell den versteckten
Innenraumfilter zu wechseln, ohne die
Befestigungsnasen der diversen Kunststoffverkleidungen zu beschädigen, weiß
eine ausführliche und klar bebilderte
Einbauanleitung zu schätzen. Filterspezialist Mann+Hummel hat derartige Anleitungen in seinen Onlinekatalog eingearbeitet.
Über die internationale Homepage
gelangt der Werkstattfachmann nach der
Auswahl der Sprache, dem Klick auf den
gelb markierten Button „Mann-Filter Online-Katalog“ und der Auswahl „Katalog
Europa“ recht schnell auf die hilfreiche
Seite. Nach einer detaillierten Hersteller-
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Die „Surftipps“ sind ein besonderer Service
für amz-Leser. In jeder Ausgabe stellt die Redaktion interessante Internet-Seiten vor, die
wertvolle Informationen für den Werkstattalltag beinhalten. Foto: Mann+Hummel
Reichhaltig: Bei ZF Services findet der
Werkstattfachmann eine große Auswahl an
technischen Informationen und Praxistipps.
Neu sind die Expertentipps in der „Trainer‘s
Corner“.
Hilfreich: Die bebilderten Einbauanleitungen
im Mann+Hummel-Online-Katalog können
verhindern, dass beim Wechsel des Innenraumfilters unbeabsichtigt Kunststoffverkleidungen „sterben“.
Fotos: Kuss
und Modellauswahl erscheint eine Liste
aller lieferbaren Filter, wobei sich der Innenraumfilter ganz rechts befindet. Ein
Klick darauf führt zur Filterbeschreibung,
ein weiterer Klick zur Einbauanleitung,
die sich bei Bedarf als PDF-Dokument
downloaden und ausdrucken lässt.
Klaus Kuss
nachrichten
Die gefühlte Krise
_ Der tägliche Blick in die Medien offenbart in den zurückliegenden Wochen ein Szenario der
Horrormeldungen über den Automobilbereich: Die Palette reicht von der aktuellen Insolvenzgefahr
bei Automobilherstellern, über Zulieferer mit leeren Auftragsbüchern, bis hin zu akuten Insolvenzund Finanzierungsproblemen durch Unternehmensaufkäufe.
D
er mittelständische freie Teile- Mehrheit der Verbraucher selbst noch
handel ist von der Krise bislang nicht betroffen ist, so sorgt doch das
erfreulicherweise weitestge- nicht greifbare Gefühl der Existenz einer
hend verschont geblieben. Krise dafür, dass Deutschlands AutofahSicher, die Unternehmen, die rer noch kostenbewusster als sonst agieeinen starken Fokus auf den Nutzfahr- ren. Da freie Kfz-Servicebetriebe zu Recht
zeugbereich legen, spüren die Folgen der das Image genießen, eine qualitativ gute
Wirtschaftsflaute am
und kostengünstige Reparameisten. Ein deutlich
turalternative zu sein, haben
gesunkenes
Gütersie so günstige Aussichten,
transportaufkommen
ihre Marktanteile steigern zu
sorgt aktuell dafür,
können. Der freie Teilehandel
dass
Zugmaschinen
wird sie in bewährter Weise
und Anhänger in den
dabei unterstützen.
Depots bleiben bzw.
Probleme für den mitabgemeldet werden.
telständischen freien KfzEin Trend zur KanniTeilehandel drohen derzeit
balisierung ist festzuweniger auf der Absatzseite
stellen: Viele Spedials bei Finanzierungsfragen.
teure nutzen vermehrt
Das Misstrauen der Banken
die
abgemeldeten
untereinander ist aufgrund
Bernhard Strauch
Fahrzeuge als Ersatzder Erfahrungen der letzten
teilreservoir, anstatt
Monate groß, was zu Schwiebeim Nfz-Teilehandel zu bestellen. Das rigkeiten bei der Kreditierung führt. Hier
beeinflusst die aktuellen operativen hat der freie Teilehandel zusätzlich mit
Zahlen. Doch weisen alle Prognosen und dem Problem zu kämpfen, dass die BeraStudien darauf hin, dass das Gütertrans- ter vieler Institute dazu neigen, die Unportaufkommen, durch Globalisierung ternehmen des Automobilsektors über
und europäische Integration getrieben, einen Kamm zu scheren und der soliden
auch längerfristig kräftig wachsen wird wirtschaftlichen Situation und den guund somit der Bedarf an Nfz-Teilen ten Aussichten etwa in unserer Branche
wieder zunimmt.
zu wenig Beachtung zu schenken.
Der Handel mit Pkw-Ersatzteilen
Auch das Thema Teileverfügbarkeit
trotzt der allgemeinen wirtschaftlichen drängt sich derzeit bei Handel und IndusFlaute immer noch – von breiter Absatz- trie auf. Viele Zulieferer, besonders solkrise keine Spur. Ein Blick in die freien che, die in der Erstausrüstung der FahrServicebetriebe, den wichtigsten Kunden zeughersteller engagiert sind, fahren
des freien Teilegroßhandels, zeigt, dass derzeit ihre Produktion auf Sparflamme.
das Geschäft mit Reparatur und Wartung Das kann zu dem absurden Effekt führen,
trotz Abwrackprämie Kontinuität bietet. dass es trotz schlechter Auslastung der
Die hohe Leistungsfähigkeit und Kom- Produktion zu Lieferengpässen bei einipetenz unserer Werkstattkunden trägt gen Ersatzteilen kommen kann. Grund
zu dieser guten Ausgangssituation bei. sind die hohen Anlaufkosten der ProdukSicher, der lange Winter und der daraus tion, die nur bei hinreichender Stückzahl
resultierende Absatz von crash parts und zu rechtfertigen sind.
typischen Winterartikeln hat sein Teil zu
Die Summe der Fakten spricht dender Geschäftsentwicklung am Jahresan- noch dafür, dass der freie Kfz-Teilehanfang beigetragen. Doch die tiefen Tem- del auch in der Krise Stabilität beweist.
peraturen und langen Schneeperioden in Es ist deshalb wenig hilfreich, die Lage
weiten Teilen Deutschlands werden das schlechter zu reden als sie in der RealiWinterfolgegeschäft mit Verschleißteilen tät ist. Der freie Teilehandel sollte sich
im Frühjahr weiter positiv beeinflussen.
auf seine Stärken konzentrieren, die ihn
Die Wirtschaftskrise stimuliert den auszeichnen: ein markenübergreifendes
freien Pkw-Teilehandel eher noch, als Sortiment an Qualitätsersatzteilen, eine
dass sie ihm schadet. Obwohl die große glänzende Logistik mit einer flächen-
deckenden Versorgung und nicht zuletzt
ein reiches Angebot an Schulungen und
Weiterbildungen.
Die Vorzeichen dafür, dass der freie
Kfz-Teilehandel mit seinen Kunden gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen wird,
stehen gut!
Bernhard Strauch
gva nachrich t en 5 / 2 0 0 7
Inhaltsverzeichnis
Erste Sitzung des
AK NKW in diesem Jahr
56
Wir bieten kostengünstige
Entsorgung aus einer Hand
58
Manager Fahrzeugteile:
Erste Runde 2009
59
GVA-College: Seminar zur Optimierung der Kostenstrukturen
60
Neu im GVA:
HÜCO electronic GmbH
61
FIGIEFA-Kongress
in Istanbul
62
gva nachrich t en
Impressum
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen
Postfach 12 56, 40832 Ratingen
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,
Marita Kloster
Redaktion der GVA-Nachrichten:
Alexander Vorbau (verantwortlich)
Jürgen Rinn
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
55
nachrichten
Mit weit über 70
Teilnehmern war
die erste Sitzung
in 2009 sehr gut
besucht.
Hans-Dieter
Matejat (Delphi)
schilderte die wirtschaftliche Lage
aus Sicht eines
Industrieunternehmens.
Erste Sitzung
des AK NKW in
diesem Jahr
_ Gut besucht war die erste Sitzung 2009 des Arbeitskreises
„NKW- und Anhängerteile-Handel“ im GVA. Weit über 70 Teilnehmer hatten sich im Wuppertaler Golfhotel Juliana eingefunden, um aktuelle Themen des Marktes zu diskutieren.
N
ach
dem
traditionellen
gemeinsamen Abendessen am
Vorabend des Arbeitskreises
blieb wie immer ausreichend
Zeit für einen regen Meinungsaustausch von Handel und Industrie.
Topthema waren dabei die schwierige
wirtschaftliche Lage und die Auswirkungen auf die Nfz-Branche. Bei diesem
Meinungsaustausch und auch bei der
Diskussion zu Beginn der AK-Sitzung kam
zum Ausdruck, dass sich der freie KfzTeile- und Servicemarkt nicht frei machen
kann von den aktuellen Entwicklungen.
Ein spürbarer Rückgang in der Transportlogistik hat unmittelbare Auswirkungen
auf den Nfz-Aftermarket: Je weniger Lkw
auf Deutschlands Autobahnen unterwegs sind, desto geringer ist die Nachfrage nach Teilen und Serviceleistungen.
Auch der schleppende Absatz von neuen
Nfz hat Auswirkungen auf die Unternehmen des freien Nfz-Aftermarkets.
Da viele Zulieferer, die in die Erstausrü-
56
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
stung liefern, im Moment die Produktion
kürzen, kann es zeitweise zu Engpässen
in der Teileverfügbarkeit kommen. Die
Einstiegsdiskussion der Teilnehmer, die
vom AK-Sprecher Hans-Jürgen Herrmann
moderiert wurde, förderte zutage, dass
die vielzitierte „Kreditklemme“ auch in
der Nfz-Branche ein Thema ist. Von der
Bankenkrise geschüttelt, kommen viele
Institute ihrer Kernaufgabe, der Kreditierung der Wirtschaft, nur unzureichend
nach.
Wie gewohnt, hatte der AK auch zu
seiner ersten Sitzung in diesem Jahr,
Gastreferenten eingeladen. Dr. Andreas Kaapke vom Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln (IfH)
moderierte einen Workshop zum Thema
„Besonderheiten des Nkw-Teile-Marktes“.
Zur Vorbereitung des Workshops waren
Fragebögen an die Teilnehmer versandt
worden. Ziel Dr. Kaapkes war es, die Unterschiede zwischen Unternehmen, die
den wirtschaftlichen Schwerpunkt im
Hans-Jürgen Herrmann (truckpower
holding), einer drei Sprecher des AK,
eröffnete die Sitzung in Wuppertal.
Nkw- bzw. im Pkw-Teilehandel haben,
aufzudecken. Zwar gibt es einen common sense, dass beide Märkte sich stark
voneinander unterscheiden, allerdings
fällt es schwer, klare Unterschiede zwischen beiden Segmenten auch in der
Unternehmensführung zu benennen.
Die Untersuchung von Dr. Kaapke zeigte
auf, dass es besonders in den Bereichen
Personal, Logistik und Marketing Differenzen zwischen Nkw- und Pkw-Handelsunternehmen gibt.
In der Diskussion mit den Teilnehmern des AK zeigte sich, dass diese im
Nkw-Bereich beim Personal besonders
hohe Anforderungen sehen. Gerade
die Vielzahl an Aufbauten erfordert ein
großes technisches Verständnis bei den
Mitarbeitern im Nfz-Bereich. Die fachliche Qualifikation ist hier besonders
wichtig, um das Vertrauen der meist
gewerblichen Kunden aufzubauen und
langfristig zu erhalten.
Auch im Bereich Logistik waren sich
die Anwesenden einig, dass der Nfz-Sektor besondere Anforderungen stellt. Eine
schnelle Teileverfügbarkeit und Flexibilität der Händler wird hier seitens der
Werkstätten und Speditionen besonders
geschätzt, denn Standzeiten kosten im
Transportgewerbe bares Geld. Da die Lo-
Der Vertreter von
Hans Hess Autoteile im AK, Andreas
Solibieda, mit einer
Wortmeldung.
Peter Gotschlich
(Profi Parts)
erörterte seinen
Standpunkt.
rte sich in seinem Workshop für die
Dr. Andreas Kaapke (IfH) interessie
Teileunternehmen.
Unterschiede zwischen Nkw- und Pkw-
Hans Marquart (Marquart GmbH) wies
auf die traditionell
gut gefüllten Läger
zu Jahresbeginn hin.
ter
GVA-Geschäftsführerin Marita Klos
it.
arbe
ands
Verb
der
referierte über wichtige Themen
gistik eine bekanntermaßen besondere
Stärke des freien Aftermarktes ist, sehen
sich die Handelsunternehmen hier besonders gut aufgestellt.
Große Unterschiede zwischen Nfzund Pkw-Segment sahen die WorkshopTeilnehmer auch im Bereich Marketing.
Während im Pkw-Bereich die Endkunden
zumeist private Verbraucher sind, wird
der Nutzfahrzeugbereich naturgemäß
von gewerblichen Kunden dominiert. Diese lassen sich eher von Argumenten wie
Teileverfügbarkeit, Sicherheit, Termintreue und technischen Features überzeugen als über Instrumente der emotionalen Kundenansprache gewinnen.
Besondere Anforderungen an die Verkaufsförderung im Nutzfahrzeugbereich
haben ihre Ursachen in der ausgeprägten
Produktdiversifizierung. So werden etwa
Müllfahrzeuge anders verkauft als Transporter.
Das zweite Gastreferat hielt Sebastian Tannhäuser, Projektreferent bei
Sebastian Tannhäuser (PARTSLIFE) beim Vortrag
PARTSLIFE, einer 1995 gegründeten Branchenlösung zu allen Fragen rund um die
Abfallentsorgung. Die Gesetzeslage in
diesem Bereich ist in den letzten Jahren
immer komplexer geworden. Begriffe wie
Verpackungsverordnung, ElektroG und
REACH dürfen für die Unternehmen der
Branche keine Fremdwörter sein. Wenngleich diese Bestimmungen für Handel
Olaf Tewes, der langjährige Chefredakteur des
„NKWpartner“, wurde mit einem kräftigen
Applaus verabschiedet.
und Industrie nur am Rande von Bedeutung sind, so muss man sich dennoch
damit befassen, denn Verstöße gegen
Auflagen im Umwelt- bzw. Entsorgungsbereich können sehr teuer werden.
Das dritte Referat des Tages kam von
Marita Kloster, Geschäftsführerin des
GVA, und befasste sich mit aktuellen
Themen der Verbandsarbeit. Im besonderen Fokus steht hierbei die Zukunft der
Kfz-GVO 1400/2002, welche im Mai 2010
ausläuft. Derzeit berät die EU-Kommission mögliche Anschlussszenarien für die
Zeit nach der aktuellen Kfz-GVO. Hierfür
gibt es verschiedene Szenarien. So ist
denkbar, dass die bestehende SchirmGVO auch auf den Kfz-Sektor angewandt
wird. Da der Kfz- und Kfz-Teile-Vertrieb
sowie der Kraftfahrzeugservicebereich
besondere Anforderungen stellen, wäre
eine solche Lösung für den freien KfzAftermarket nur wenig erstrebenswert.
Zusätzliche sektor-spezifische Leitlinien
wären die bessere Lösung, wenngleich
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
57
nachrichten
Auch die Pflege bestehender Kontakte kam
nicht zu kurz.
aber nicht die beste, denn Leitlinien stellen lediglich Empfehlungen der EU-Kommission dar und sind somit nicht rechtsverbindlich. Aufgrund der Statements
der beteiligten Kreise zum Evaluierungsbericht der EU-Kommission zur Kfz-GVO
1400/2002, die sich in ihrer Mehrheit
für eine Novelle der sektor-spezifischen
Regeln ausgesprochen haben, ist eine
verbesserte Neuauflage der bestehenden Regelung wahrscheinlicher geworden. Dafür sprechen auch Anzeichen aus
der Kommission, die vermuten lassen,
dass dem derzeit krisengeschüttelten
Die Teilnehmer des AK wünschten
Klaus Kuss viel Erfolg bei seiner
Arbeit als neuer Chefredakteur des
„NKWpartner“.
Gern wurde die Kaffeepause zum Knüpfen neuer
Kontakte genutzt.
Kfz-Sektor eine Anpassung an eine neue
Rechtslage und die damit verbundenen
Kosten und Mühen erspart werden sollen. Für den freien Kfz-Teile- und Servicemarkt wäre eine Verlängerung der jetzigen Kfz-GVO die beste Option, da diese
für die Unternehmen der Branche einen
sicheren Hafen etwa beim Zugang zu
den technischen Informationen der Fahrzeughersteller darstellt.
Den letzten Punkt auf der Tagesordnung der AK-Sitzung bildete die Verabschiedung des langjährigen Chefredakteurs des „NKW partner“ Olaf Tewes.
Der Arbeitskreis dankte ihm mit einem
kräftigen Applaus für die 14 Jahre währende gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Man zeigte sich überzeugt,
mit Klaus Kuss eine sehr gute Nachfolge
gefunden zu haben.
Um viele Erkenntnisse reicher wurden die Teilnehmer durch AK-Sprecher
Hans-Jürgen Herrmann in die verdiente
Mittagspause und auf die anschließende
Fahrt zurück in die Betriebe geschickt.
Die nächste Sitzung des AK „NKWund Anhängerteile-Handel“ findet am
16./17. Juni in Aachen statt.
Wir bieten kostengünstige
Entsorgung aus einer Hand
_ Interview mit Sebastian Tannhäuser von Partslife
GVA-Nachrichten: Herr Tannhäuser, inwiefern ist das Thema „Entsorgung“
wichtig für den Kfz-Aftermarket?
Tannhäuser: Gerade für den „Freien
Markt“ hat die Entsorgung eine gewisse
Brisanz. Hier ist jeder selbständiger Unternehmer, mit allen Rechten aber auch
Pflichten. In Bezug auf Entsorgung & Umwelt bedeutet dies, dass man sich selbst
um Änderungen der strengen gesetzlichen
Auflagen, Gesetze, Verordnungen etc. und
die Preisentwicklung kümmern müsste,
um permanent rechtssicher und dauerhaft kosteneffizient zu sein
… gewiss nicht der Tätigkeitsschwerpunkt einer FahrzeugWerkstatt.
GVA-Nachrichten: Was kann
PARTSLIFE den Unternehmen
der Branche im Bereich Entsorgung an
Serviceleistungen bieten?
Tannhäuser: PARTSLIFE setzt gerade dort
an, wo Werkstätten nicht unbedingt ihr
58
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Fachgebiet sehen, in der Beobachtung
von gesetzlichen und preislichen Veränderungen im Gebiet Entsorgung. Wir helfen
Werkstätten gesetzeskonform, kostengünstig und
einfach zu entsorgen. Unsere
Entsorgungspartner
sind alle zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe, welche
gesetzeskonform zu ihrer
Sicherheit arbeiten. Zusätzlich bieten wir Werkstätten
die kostengünstige Entsorgung aus
„einer Hand“,
das
heißt
nur noch ein
Ansprechpartner für alle
Abfälle, dies reduziert den
organisatorischen Aufwand
erheblich. Somit arbeitet die Werkstatt
dauerhaft kostengünstig, erfüllt die gesetzlichen Auflagen und hat somit mehr
Zeit, Geld zu verdienen.
GVA-Nachrichten: Wie kann bei diesem
Thema der freie Teilehandel etwa mit seinem Außendienst unterstützend für die
Werkstätten wirken?
Tannhäuser: Dem Teilehandel, insbesondere der
Ve r t r i e b s m a n n s c h a f t ,
steht mit dem PARTSLIFEKonzept ein zusätzliches
Verkaufsargument zur Verfügung. Es ist der Handel,
welcher PARTSLIFE in die
Werkstätten bringt. Der
Handel verkauft „nicht
nur“ ein neues Produkt,
sondern hilft der Werkstatt
sich um die Probleme mit
den ehemals neuen, und nun nach Gebrauch, Abfall-Produkten zu beschäftigen.
Die Unterstützung in dem sehr komplexen
Themengebiet Entsorgung schafft zusätzliches Vertrauen in den Handel und ist somit ein wichtiges Instrument für Kundengewinnung und -bindung.
Manager Fahrzeugteile: Erste Runde
2009 erfolgreich abgeschlossen
19 Teilnehmer
absolvierten
die erste Runde
dieses Jahres
erfolgreich.
_ Der Manager Fahrzeugteile ist
seit vielen Jahren die Erfolgsgeschichte im Rahmen des GVA-College.
Das Seminar findet in 3 Blöcken eine
Woche statt und vermittelt branchenbezogenes Basis- und Aufbauwissen in
kompakt konzentrierter Form. Dabei
richtet es sich in erster Linie an Seiteneinsteiger und den Führungsnachwuchs
des Kfz-Teilehandels und der Teileindustrie. Untergliedert ist das Seminar in die
sechs Themenblöcke Jura, BWL, Markt
und Wettbewerb, Marketing, Arbeitsrecht sowie Mitarbeiterführung. Mit
den Rechtsanwälten Marcus Sacré, Dr.
Thomas Funke und Dr. Andreas Imping
stehen für den Jura-Teil versierte Dozenten zur Verfügung, die auf eine lange
Erfahrung in der Branche verweisen können. Der Bereich Markt und Wettbewerb
wird von Michael Horn betreut, Leiter
der Abteilung Automotive der Kölner
Unternehmensberatung BBE Retail Experts. Dessen Kollegin Dr. Petra Lehmann
unterrichtet die Teilnehmer des MFT im
Fach Mitarbeiterführung. Der Dozent
für BWL und Marketing ist Dr. Andreas
Kaapke, geschäftsführender Direktor des
Instituts für Handelsmarketing an der
Universität zu Köln.
Die Vielzahl der Anmeldungen ermöglichte es dem GVA, auch in 2009
wieder vier Runden des Manager Fahrzeugteile anzubieten. Die erste Runde
des Jahres wurde an einem Samstag
Anfang März im spätwinterlichen Bad
Honnef mit der mündlichen Abschlussprüfung beendet. Auch in diesem Jahr
galt es für die Teilnehmer wieder, sich
auf die mündliche Prüfung intensiv vorzubereiten. Diese besteht aus zwei Teilen: Zu Beginn müssen die Seminaristen
eine spezielle Fachfrage aus einem der
genannten Fächer nach kurzer Vorbereitungszeit beantworten. Anschließend
wird jeder Teilnehmer von der Prüfungskommission eingehend zum Fächerkanon befragt.
Erneut zeigte sich, dass drei Wochen
des gemeinsamen Lernens im ruhigen
Bad Honnef die Teilnehmer eng zusammenschweißen. Nach dem erfolgreichen
Ablegen der Prüfungen entschieden sich
die Teilnehmer dazu, statt der üblichen
Heimfahrt, den Samstagabend gemeinsam im nahe gelegenen Köln zu verbringen.
Konzentrierte Teilnehmer bei der Prüfungsvorbereitung.
Mit Spannung wurde die Vergabe der Urkunden erwartet.
Alle Absolventen des Jahres 2009 erhalten
eine Einladung zu JMV und Kongress des GVA
im Oktober.
Zwei Dozenten des Manager Fahrzeugteile:
RA Marcus Sacré (Osborne Clarke) und Michael
Horn (BBE Retail Experts).
Drei Wochen des gemeinsamen Lernens
schweißen zusammen.
Warten auf die Verkündung der Ergebnisse.
GVA-Präsidiumsmitglied Stephan Klatt freute
sich über die guten Leistungen der Seminaristen
Ein verdienter Schluck auf den erfolgreichen
Abschluss.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
59
nachrichten
GVA-College: Seminar zur
Optimierung der Kostenstrukturen
_ Die Ertragssituation in vielen Branchenun-
ternehmen aus Handel und Industrie ist nicht
zufriedenstellend – die allgemeine Wirtschaftsflaute sorgt dafür, dass die Aussichten für die
E
in wesentlicher Grund dafür, dass
Umsatz- und Ertragsentwicklung
auseinanderklaffen, liegt in der
Kostenstruktur der Unternehmen.
Trotz aller Unterschiede und individueller Faktoren, die für die Unternehmen gelten, gibt es doch gemeinsame
Muster. Hier müssen die Unternehmen
konsequent ansetzen, um durch gezielte
Kostenreduktion ihre Position in einem
sich ständig verschärfenden Wettbewerb zu festigen!
nahe Zukunft auch nur wenig auf Besserung
hoffen lassen. Umso wichtiger ist es, bestehende Potenziale auszuschöpfen, um die Ertragslage zu optimieren.
Um den Unternehmen hier Wege
aufzuzeigen und Erfolgsstrategien an die
Hand zu geben, bietet der GVA deshalb
am 14. Mai 2009 in Ratingen im Rahmen
seines College-Programms das Seminar
„Kosten denken, Kosten lenken, Kosten
senken! – Strategien für mehr Ertrag und
Gewinn in der Praxis“ an.
Das Seminar unter Leitung des Dozenten Thomas Fischer (siehe Interview)
richtet sich in erster Linie an Vertriebsverantwortliche sowie Verkaufs- und
Marketingleiter. Ziel des Seminars ist es,
den Teilnehmern ein tieferes Verständnis
über die verschiedenen Einflussfaktoren
des Betriebsergebnisses und wirksame
Steuerungsmaßnahmen zu vermitteln.
Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Nähere Informationen und die Anmeldeunterlagen zu diesem und weiteren Angeboten im Rahmen des GVA-College
sind im Internet unter www.gva.de bzw.
von der GVA-Geschäftsstelle per Telefon
unter 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.
Interview mit dem Dozenten des Seminars Thomas Fischer
GVA-Nachrichten:
Herr Fischer, die Zeiten sind wirtschaftlich schwierig, kann eine Optimierung
der Kostenstruktur die Konjunkturflaute
für die Unternehmen der Branche etwas
abfedern?
Thomas Fischer:
In diesen Zeiten kommt es ganz besonders darauf an, in seinen Prozessen und
Abläufen so effektiv wie möglich aufgestellt zu sein und unnötige Kosten zu
vermeiden. Speziell zu diesem Thema
bieten wir im GVA College im Mai das 1Tages Seminar „Kosten denken, Kosten
lenken, Kosten senken“ mit Schwerpunkt
Controlling an.
Welche Kostentreiber haben wir im
Unternehmen? Welche aufwändigen
Leistungen bieten wir unseren Kunden
60
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
an und welchen Nutzen bieten diese?
Wie beurteilt der Kunde unsere Leistung? Welche Dinge bieten ihm keinen
Mehrwert, auf die wir durchaus verzichten können? Wo haben wir in den letzten
Jahren Speck angesetzt?
Nur zu sparen ist dabei aber ein einseitiger Ansatz. Letztlich benötigen wir
auch Umsatzwachstum und steigende
Erträge. Dazu gilt es unsere Ressourcen
im Vertrieb, ob Innen- oder Außendienst,
noch gezielter und ergebnisorientierter
einzusetzen und uns im enger werdenden
Markt mit zunehmendem Wettbewerbsdruck zu behaupten. Hierzu bietet das
Seminar „Strategische Gebietsbearbeitung“ im November viele Ansätze. Mehr
aus vorhandenen Kunden machen, neue
Kunden gewinnen, Kundenbesuche effizienter und erfolgreicher zu gestalten
sind dazu einige Stichworte.
GVA-Nachrichten:
Kann man das Optimierungspotenzial
etwa in Prozent quantifizieren und ist
dies auch von der Unternehmensgröße
abhängig?
Thomas Fischer:
Das hängt immer von der jeweiligen Ausgangssituation des Unternehmens ab.
Welchen Wert habe ich in den vergangenen Jahren der Effizienzsteigerung beigemessen. Die vergangenen Jahre sind
im Ersatzteilmarkt auch aufgrund des
steigenden Fahrzeugalters recht positiv
verlaufen und in erfolgreichen Zeiten haben Optimierungspotenziale im Regelfall
eine geringere Priorität. Hier besteht bei
vielen Unternehmen noch erheblicher
Nachholbedarf. Heute, im zunehmenden
Preiswettbewerb bei gleichzeitig starker Marktkonzentration, müssen die
Prozesse und Abläufe im Unternehmen
effizient sein, um im Markt bestehen zu
können.
GVA-Nachrichten:
Welche Instrumente das Betriebsergebnis zu verbessern sind gerade in Zeiten
der Krise besonders vielversprechend?
Thomas Fischer:
Detaillierte Analyse der Kostenstruktur und der Kostentreiber, Benchmarking und Betriebsvergleiche, optimale Betriebsabläufe, Einsparpotenziale
ermitteln, Serviceleistungen auf ihren
Kundenwert überprüfen, unnötige Aktivitäten eliminieren. Wichtig ist aber
auch die Konzentration auf die richtigen,
zukunftsorientierten Kunden, volles Engagement aller Beteiligten, klare Zielausrichtung und Planung, konsequente Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Das
sind die Punkte, die mir spontan einfallen
und mit denen wir uns im Seminar auch
intensiv beschäftigen werden.
Neu im GVA: HÜCO electronic GmbH
_ Lichtmaschinenregler – dafür ist das Unternehmen HÜCO
electronic GmbH bekannt. Die Elektronik-Spezialisten aus dem
beschaulichen Ort Espelkamp können aber noch viel mehr.
T
atsächlich wurde das Unternehmen vor beinahe 30 Jahren mit
dem Schwerpunkt Regler-, Gleichrichter- und Benzinpumpenfertigung gegründet. Zudem werden
seit 1995 auch Leiterplatten von HÜCO
in Espelkamp produziert. Das Produktportfolio ist inzwischen aber um einige
Produkte reicher. Zum Lieferprogramm
für den Independent Aftermarket (IAM)
gehören heute unter anderem Zündspulen, Zündmodule, Glühzeitrelais, Drosselklappensensoren,
Zündkabelsätze,
Benzinpumpenrelais und auch Luftmassenmesser. In erster Linie bedienen die
Elektronikspezialisten Großkunden unter
dem Markennamen HÜCO. OEM-nahe
Kunden bevorzugen zumeist ein Private
Label, während Rebuilder ihre Ware in
neutraler Verpackung erhalten.
Neben dem Standort Espelkamp, wo
unter anderem die Produktentwicklung
und die Qualitätskontrolle untergebracht
sind, existiert noch ein Werk in Indien. Es
ist zertifiziert nach ISO/TS 16949:2002,
der deutsche Standort nach ISO
9001:2000. In Espelkamp sind etwa 120
Mitarbeiter beschäftigt, in Indien weitere
100. „Bei kritischen Bauteilen machen
wir auch die Endproduktion hier in Espelkamp“, berichtet Geschäftsführer Christian Westerkamp. „Und weil unser Qualitätsanspruch immer mindestens dem der
OE-Anforderungen entspricht, können
wir nunmehr fünf Jahre Garantie auf unsere Produkte geben“, sagt Westerkamp
nicht ohne Stolz in der Stimme. Seit Anfang des Jahres bürgt das Unternehmen
mit diesem Garantieversprechen für die
hohe Qualität. „Meines Wissens sind wir
damit weltweit die einzigen“, sagt er. „Wir
haben uns das gut überlegt und sind zu
dem Schluss gekommen, dass fünf Jahre
kein Problem sind“, ergänzt Herbert Ziebeker, Produktmanager Fahrzeugelektronik, der als Beispiel die Zündspule nennt:
„Zündspulen erzeugen Spannungen zwischen 30.000 und 40.000 Volt. Jeder noch
so kleine Fehler bei Design, Produktion
oder Qualitätskontrolle kann zu internen
Spannungsüberschlägen und damit zur
Selbstzerstörung der Spule oder anderen
Fehlern führen. Deshalb sind bei diesem
Produkt die Qualitätskontrollen auf sehr
hohem Standard angesiedelt. Und wir
können auch hier fünf Jahre Garantie gewähren.“
Überhaupt gehören die Zündspulen
und auch die Luftmassensensoren zu
den Verkaufsschlagern im Programm.
Angesichts des hohen OE-Preises sind
bei Luftmassensensoren günstigere
Exemplare sehr gefragt. Wer aber hier
ungeprüfte Produkte aus Fernost in den
Markt brachte, hat sehr schnell schlechte
Erfahrungen gemacht, berichtet AreaSales-Manager Thomas Brokamp. Bei
HÜCO hat man sich deshalb entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen: „Seit
zwei Jahren prüfen wir jeden einzelnen
Sensor mit Tests auf speziellen Prüfständen. Erst wenn das Teil den OE-Qualifikationen entspricht, dann wird es verkauft“,
sagt Ziebeker. „Alle wollen das Produkt,
deswegen dürfen wir keine schlechte
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
61
nachrichten
Voraussetzung für fünf
Jahre Garantie: Eine
effektive Qualitätskontrolle. Fotos: Vahle
Qualität liefern“, beurteilt Westerkamp
das aufwändige Verfahren. Bisher ist das
Programm an Luftmassensensoren noch
recht begrenzt. Ziel ist es, sie demnächst
in Espelkamp selbst zu fertigen. Eine
wichtige Komponente ist dabei der Bauteileträger – auch eine Kernkompetenz
von HÜCO.
Rückläufig hingegen sind die klassischen Lichtmaschinenregler, mit denen
das Unternehmen bekannt geworden ist.
Sie sind zwar für alle europäischen Fahrzeuge im Programm, aber weichen zunehmend den so genannten Multifunktionsreglern. Diese Regler erleichtern
das Energiemanagement in modernen
Fahrzeugen, bei denen trotz immer mehr
elektrischer Verbraucher kleinere Batterien zum Einsatz kommen. Da die neueren Generatoren, bei denen diese Multifunktionsregler eingebaut sind, preislich
sehr hoch angesiedelt sind, lohnt es sich
für den Kunden, hier wie in früheren
Zeiten nur den Regler zu tauschen. „Der
Reglertausch ist damit im Vergleich zum
kompletten Austausch der Lichtmaschine wieder zu einer kostengünstigen Reparaturmethode geworden“, freut sich
Brokamp.
Seit gut eineinhalb Jahren ist die
HÜCO electronic GmbH wieder verstärkt
in Deutschland im Handel unterwegs.
„Vorher haben wir uns hauptsächlich auf
das Auslandsgeschäft konzentriert“, erzählt Westerkamp. Mittlerweile beliefert
HÜCO fast jede Großhandelskooperation.
Zündspulen gehören zu
den Verkaufsschlagern
im HÜCO-Programm.
www.hueco.com
FIGIEFA-Kongress in Istanbul
_ Der internationale Dachverband
des freien Kfz-Teilegroßhandels
FIGIEFA veranstaltet vom 14. bis
16. Mai 2009 einen Kongress in der
türkischen Metropole Istanbul.
Mit der Organisation wurde der türkische Teilehändler-Verband YPG betraut.
Der Kongress findet am 15. Mai im Hilton
Istanbul Hotel statt. Die Konferenzsprache ist Englisch. Nach der Präsentation
des türkischen freien Kfz-Servicemarkts
werden Vorträge zu folgenden Themen
behandelt:
• Krise in der Automobilindustrie – der
freie Kfz-Servicemarkt als Stabilisierungsfaktor
62
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
• Billigauto – Billigreparatur?
• Trends in der Automobilindustrie bis
2020: vom Hybridantrieb zum Elektroauto
• Alternative Antriebtechniken – Auswirkungen auf den Kfz-Reparatur- und
Teilemarkt
• Neue Technologien, neue Spielregeln:
Welche gesetzlichen Regeln gelten für
den europäischen Aftermarket der Zukunft?
Für die Vorträge konnten renommierte
Referenten gewonnen werden. Nähere
Informationen sowie die Anmeldeunterlagen können Sie beim Sekretariat
der FIGIEFA in Brüssel erhalten unter Tel.
+32-2-761-95-10 bzw. unter der E-Mail
[email protected]
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teilemarkt
Coparts
Regionaltagungen
2009
Thomas Michalzik (links) und Ulrich Wohlgemuth motivierten ihre Partner, bei den zahlreichen Aktionen der
Coparts mitzumachen. Fotos: Linzing
D
ie Finanz- und Wirtschaftskrise macht sich in immer
mehr Bereichen der Wirtschaft
bemerkbar. Dennoch sieht
Ulrich Wohlgemuth, Geschäftsführer der Coparts Autoteile GmbH,
die derzeitige Krise in der Automobilindustrie als Chance, die eigenen Partner
weiter zu qualifizieren und deren regionale Marktpräsenz zu stärken. „Die Situation ist besser als erwartet. Die Krise
spielt dem Aftermarket Aufträge in die
Kasse“, sagte der Coparts-Chef vor rund
850 Teilnehmern der Veranstaltung in
den Münchner Bavaria-Filmstudios. Zwar
werde auch der Aftermarket die eine
oder andere „Schramme“ abbekommen,
aber insgesamt sieht er den freien Markt
auf der Gewinnerseite.
„Ideen entwickeln“, „Chancen nutzen“ und „Zukunft gestalten“ hieß deshalb das Motto der drei Regionalveranstaltungen 2009. Bevor die neuen
Leistungsbausteine und Unterstützungsmaßnahmen vorgestellt wurden, blickte
Thomas Michalzik, Systemleiter für Handels- und Werkstattkonzepte, zunächst
auf die vergangenen Jahre zurück. „Wir
haben die Umfirmierung der Partnerwerkstätten in ,Profi Service Werkstatt‘
fast abgeschlossen. Das Nkw-Konzept
Top Truck Service hat sich innerhalb von
zwei Jahren zum Top-System entwickelt“,
resümierte der Systemverantwortliche.
Außerdem wies Michalzik auf die erfolgreiche Einführung der Eigenmarke Car1
hin, deren Sortiment von zahlreichen
Zubehörartikeln und Verbrauchsmaterialien auch auf Werkstattausrüstungsgegenstände erweitert werden konnte.
Neue Leistungsbausteine
Danach haben die Coparts-Verantwortlichen neue Leistungsbausteine vorgestellt, die den Partnerbetrieben helfen
sollen, das Geschäft mit Reifen, Autoglas
und mit der Gasumrüstung zu verstär-
64
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
_ Motivation und Einstimmung der Partner auf die
Herausforderungen der Zukunft: Das war das Ziel der
Coparts-Regionalveranstaltungen in Berlin,
München und Düsseldorf.
ken. Das sind zwar keine neuen Themen
in der Branche, dennoch sieht die Systemzentrale darin noch ein großes, von
vielen Partnern ungenutztes Potenzial.
Künftig sollen die Coparts-Gesellschafter
die Werkstätten mit speziellen Angebotspaketen unterstützen, dieses Potenzial
auszuschöpfen.
Ausbau des Flottengeschäftes
Neben der Präsentation weiterer Aktionen, etwa günstige Konditionen für
Werkstattersatzwagen und einfache
Möglichkeiten, die Dienstleistungen
des Unternehmens attraktiv im Internet
darzustellen, wurde auch der Ausbau
des Flottengeschäftes vorgestellt. So
soll einerseits die Zusammenarbeit mit
der Gesellschaft für Mittelstandsleasing
GML ausgebaut werden. Hierbei wird der
Wartungs- und Reparaturservice über die
Profi Service Werkstätten sichergestellt.
Andererseits ist eine Kooperation mit der
VR Leasing geplant. Bereits in diesem Jahr
soll ein Pilotprojekt mit der Leasinggesellschaft im Bereich der Mechanik starten.
Der Ausbau auf die Bereiche Glas, Reifen
und Karosserie soll in einem weiteren
Schritt folgen. Weiteres Kundenpotenzial erschließt Coparts seinen Partnerwerkstätten durch die Zusammenarbeit
mit der Europe Assistance und mit dem
ADAC. Auch diese Aktivitäten wurden bei
den Podiumsdiskussionen thematisiert.
die Systempartner“, so Michalzik. In diesem Sinne appellierte auch Wohlgemuth
mehrfach an die Teilnehmer der Regionalveranstaltungen: „Machen Sie mit!“
Das sei ein einfaches, zugleich aber das
wirkungsvollste Rezept, die Chancen der
Gegenwart zu nutzen und die Zukunft
erfolgreich zu gestalten.
Richard Linzing
Die Teilnehmer der Regionalveranstaltungen
konnten sich über das Sortiment der Marke
Car1 informieren.
Nur wer mitmacht,
kann gewinnen
2009 stehe unter dem Motto „Kundenbindung und Kundengewinnung“, sagte
Michalzik. Dazu sollen bestehende Leistungsbausteine optimiert und erforderliche neu installiert werden. Allerdings
seien die Leistungsbausteine der Systemzentrale bildlich betrachtet lediglich Instrumente, die einer Band zur Verfügung
gestellt werden. „Darauf spielen müssen
Vertreter führender Industriepartner standen
für Anfragen der Werkstätten bereit.
_ Die S(nox)olution
Im Tiefschnee und bei Dauerschneefall
auf dem Grazer Hausberg Schöckl präsentierte das Unternehmen pewag die
neue Schneekette Snox.
Die Pkw-Schneekette Snox bietet
eine überraschend einfache Lösung. Es
gibt weder Ösen noch Haken und nach
der Kettenmontage kann der Autofahrer auf das Nachspannen verzichten. Mit
dieser so genannten Snox-Technologie
wird die Kettenmontage laut Unternehmensangaben zu einem Kinderspiel. Die
Lösung für die einfache Montage liegt
in der Snox-Box. Ihr Mechanismus sorgt
für die automatische Regulierung der
Kettenspannung. Nachdem die Kette
wie eine Haube über den Reifen gezogen
wurde, muss der Fahrer lediglich vorsichtig anfahren.
Der Spann-Mechanismus ist in einer
stabilen roten Hülle, der so genannten
Snox-Box, untergebracht. Die SnoxBox sperrt den flexiblen Snox-Ring und
spannt die Kette. Stoppt das Fahrzeug,
löst sich die Sperre wieder. Zur Demon-
Die rote Snox-Box befindet sich auf der
Innenseite des Reifens. Foto: pewag
Die Schneekette lässt sich wie eine Haube
über den Reifen stülpen. Foto: Tewes
tage der Schneekette wird diese einfach
vom Reifen gezogen.
Die Verantwortlichen und Produktentwickler bei pewag haben über drei
Jahre an dieser Innovation gearbeitet.
Die technischen Highlights an der Snox
haben letztendlich zu über 20 Patentanmeldungen geführt. Die Eigenentwicklung hat die immer geringer werdenden
Freiräume in den Radkästen moderner
Fahrzeuge berücksichtigt. Die feingliedrige, oberflächengehärtete Schneekette
Tschüß Olaf…
_ Nach 15 Jahren geht unser Mitstreiter Olaf Tewes
von Bord, das gesamte Kfz-Team bedankt sich für 15
erfolgreiche und vor allem kurzweilige Jahre.
Zum Abschied gibt´s Geschenke:
Verlagsbereichsleiter Eckhard Schulte
(rechts) überreicht gleich einen ganzen
Berg davon.
Fotos: Vahle
Neuen Dingen steht Olaf stets aufgeschlossen gegenüber. Hier lässt er sich
von Tanja Ehlerding seinen neuen iPod
erklären: „Da sind ja Fotos drauf!“
ist sehr einfach im Handling. Trotz Leichtbauweise erfüllt die Kette alle österreichischen und internationalen Normen
für Schneeketten. Dadurch wird die SnoxKette zu einer angenehmen Alternative.
Gerade bei widrigen Wetterverhältnissen mit Eis und Schnee lässt sich die Kette ohne großen Kraftaufwand von Jung
und Alt, von Mann und Frau in kürzester
Zeit montieren. Die Schneekette wird in
einer leicht zu verstauenden kleinen Box
oth
ausgeliefert.
N
ach 15 Jahren Arbeit im KfzTeam – davon 14 Jahre als
Chefredakteur der Schwesterzeitschrift NKWpartner – hat
unser lieber Kollege Olaf Tewes
eine neue Herausforderung gesucht und
gefunden: Seit Anfang April gehört er
nicht mehr unserem Team an. Wir danken
Dir – nicht nur für 15 erfolgreiche Jahre mit wortgewaltiger
und bebilderter Berichterstattung, sondern für 15 Jahre, in
denen wir in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis mit Spaß
immer neue Projekte in Angriff
genommen haben. Wir danken
Dir auch für Deine Leistungen, die
unsere Zeitschriften geprägt und
dorthin gebracht haben, wo sie
heute sind.
Wir wünschen Dir auf allen
Deinen Wegen alles Gute und viel
Erfolg; mögest Du in Deiner neuen
Branche genauso gut aufgenommen werden wie bei uns.
Eckhard Schulte, Verlagsbereichsleiter
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
65
teilemarkt
Qualitätskühler
verlängern Motorenleben
_ Seit es Motoren gibt, müssen diese in irgendeiner Form gekühlt werden.
Die steigenden Leistungen moderner Motoren und die vom Gesetzgeber erlassenen Abgasnormen erfordern immer ausgefeiltere Kühlsysteme. Dies ist die
Domäne der AKG-Gruppe, die ihren Stammsitz in Hofgeismar hat.
Christian Colby, Leiter Vertrieb Servicekühler (links) und
Klaus Buntz, Berater Bereich
Servicekühler, informieren
den Großhandel über die
Kühler aus dem Haus AKG.
Foto: Tewes
Die AKG verfügt
über elf moderne
Produktionsstätten, in denen
unterschiedlichste
Wärmetauscher
hergestellt werden.
Foto: AKG
I
m Jahre 1919 wurde das Unternehmen
AKG, Autokühler Gesellschaft mbH,
in Dortmund gegründet. Damals bot
dieses Spezialunternehmen die Reparatur und Herstellung von Ersatzkühlern in Kleinserien an. 1946 lieferte
das Unternehmen erste Kühler an die
Automobilindustrie.
Der Erfolg von AKG resultiert aus
der technischen Kreativität. Das Unternehmen ist heute überwiegend für
OEM-Hersteller in sehr vielen Branchen
vom Auto über Nutz- und Schienenfahrzeuge bis hin zur Luftfahrtindustrie tätig.
Überall, wo Motoren oder empfindliche
Geräte gekühlt werden müssen, ist AKG
ein Begriff. So ist es nicht verwunderlich,
dass das Unternehmen auch in der Medizintechnik, bei Hausgeräten und im
66
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
allgemeinen Maschinenbau sowie der
Hydraulik erfolgreich ist.
Die AKG-Gruppe verfügt weltweit
über elf eigenständige Produktionsstätten und drei Auslandsvertriebsgesellschaften. Das Familienunternehmen
wird mittlerweile in der dritten Generation geführt und beschäftigt über 2800
Mitarbeiter. Diese fertigen mehr als zwei
Millionen Wärmetauscher im Jahr in
unterschiedlichsten Ausführungen. Im
vergangenen Jahr erwirtschaftete das
Unternehmen einen Umsatz von etwa
300 Millionen Euro. Dabei ist die Wertschöpfungskette sehr hoch, da fast alle
Produkte und Teile in der Gruppe hergestellt werden.
Die hohe Flexibilität und das technische Knowhow der Forschungs- und
Die Qualität der Kühler aus Fernost ist
laut AKG oft mangelhaft.
Foto: AKG
Entwicklungsabteilung machen AKG zu
einem sehr gefragten Erstausrüster der
Fahrzeughersteller. Über 150 Ingenieure
und Techniker entwickeln individuell auf
den jeweiligen Kunden und seine Fahrzeuge zugeschnittene Wärmetauscher.
Dies hat dazu geführt, dass im Laufe
der Jahrzehnte einige wegweisende Erfindungen gelangen, die weit in die Zukunft reichen. So werden immer stärker
kompakte, motorintegrierte Kühlmodule
für die Wasser-, Ladeluft- und Ölkühlung
verlangt. Hochtemperatur-Ladeluftkühler sind ebenso gefragt wie Hochleistungs-Öl-Wasser-Wärmetauscher
für
Strömungsbremsen, gemeinhin als Retarder bekannt.
Die
Wärmetauschertechnologie
wird bei AKG stark vorangetrieben. Das
Allein der optische Vergleich zeigt schon,
dass so mancher Kühler aus Fernost sehr
„schlank“ ausgelegt ist und vermutlich nicht
die Kühlleistung eines Qualitätskühlers
erreichen kann. Foto: Tewes
Motto von AKG lautet, dass es für jedes
Kühlproblem die richtige Lösung hat. Die
Produktpalette reicht von Ladeluft-, über
Kühlmittel und Getriebeölkühler bis hin
zu Motorölkühlern. Neben der F&E-Abteilung entwickelt das Unternehmen
ausgereifte Fertigungstechniken. Dies gilt
besonders für das Löten, dem Schlüsselprozess für die Kühlerherstellung. Je nach
Produktbauart, geforderter Eigenschaft
und Fertigungslosgröße kommen Flussmittelbad-, CAB- oder Vakuumlöten zum
Einsatz. Die verschiedenen Fertigungslinien sind so flexibel strukturiert, dass Aufträge in kleineren Stückzahlen aber auch
Großserien gefertigt werden können.
Der Qualitätsanspruch bei AKG beschränkt sich nicht nur auf Kühler und
Kühlmodule, sondern umfasst auch die
umfangreiche Beratung der Kunden.
Selbstverständlich werden die Produkte
nach den von der Automobilindustrie geforderten Normen hergestellt. Ein hoch-
entwickeltes Versuchsfeld ermöglicht
anspruchsvolle Prüfungen. Damit werden wärmetechnische Leistungsdaten
und Festigkeitsparameter ermittelt und
getestet. Der Windkanal, der 3D-Rüttelprüfstand oder die Pulsprüfstände – um
nur einige Tests zu nennen – zeigen, wie
langlebig die hergestellten Wärmetauscher sind.
Im Automobilbereich verfügt AKG
über ein breites Sortiment an Kühlern.
Über 600 verschiedene Kühler decken
fast alle Fahrzeugmodelle vom Kleinwagen bis hin zu den sportlichen Premiummodellen ab. Vor allem die kundenorientierten Systemlösungen spielen im
Sortiment eine große Rolle. Jeden Monat
werden zwei neue Wärmetauscher ins
Programm aufgenommen. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, spezielle
Kühler herzustellen.
Neben der Erstausrüstung engagiert
sich AKG verstärkt im Teilemarkt. Dies
ist bei den unterschiedlichen Qualitäten
im Markt bitter nötig. Unternehmen, die
in der Erstausrüstung aktiv sind, bieten
auch dem Teilehandel qualitativ hochwertige Produkte an. Seit einigen Monaten jedoch meldet die Abteilung Marktbeobachtung, dass vermehrt Kühler aus
dem asiatischen Raum über Importeure
angeboten werden. Eigene Prüfstandstests haben erschreckende Details zum
Vorschein gebracht. Allein beim Größenvergleich verschiedener Kühler zeigt
sich, dass asiatische Produkte sehr oft
eine zu geringe Kühlleistung aufweisen. Dies kann unter anderem damit
zusammenhängen, dass die Kühlfläche
nicht ausreicht oder sogar um über 30
Prozent geringer ist, als bei einem namhaften Erstausrüstungsprodukt. Auf
dem Pulsprüfstand werden Kühler mit
unterschiedlichen Drücken getestet. Ein
AKG-Kühler hält den international vorgeschriebenen Prüfbedingungen der Automobilhersteller stand, ohne einen Defekt
zu bekommen, Kühler aus Fernost fallen
häufig nach nicht einmal der Hälfte der
Pulsungen aus. Dies kann bekanntlich
zu einem Motorschaden führen. Aber
welcher Autofahrer denkt in diesem Moment daran, dass der Auslöser eventuell
ein mangelhafter Kühler war?
Das Unternehmen hat sich die Dienste von Klaus Buntz, einem in der Branche
bekannten Experten aus dem Teilehandel,
gesichert. Gemeinsam mit dem Vertriebsteam unter der Leitung von Christian
Colby besucht er namhafte Großhandelsunternehmen und informiert über die
im Markt herrschenden Qualitätsunterschiede.
Mittlerweile greifen eine Reihe von
Großhandelsunternehmen wie ATRGesellschafter, Gesellschafter anderer
namhafter Kooperationen sowie große,
nicht an Kooperationen gebundene Vertriebsfirmen im In- und Ausland auf die
Produkte und das technische Knowhow
von AKG zurück. Dies ist im Sinne einer
qualitativ guten Versorgung der Werkstattpartner und deren Endkunden der
richtige Weg. Darüber hinaus unterstützt
das Unternehmen die Partner aus dem
Teilehandel mit zahlreichen Aktivitäten,
wie zum Beispiel Schulungen und technische Beratungen.
Olaf Tewes
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
67
teilemarkt
Höhenflug mit Gas
_ Mit maßgeschneiderten Komplettlösungen vom Umrüstkit über
Schulungen bis zur Vermarktung bietet Ecoengines Kfz-Werkstätten alles für
die Autogasumrüstung. Jetzt ist das junge Unternehmen in ein wesentlich
größeres Gebäude nach Ilsfeld umgezogen und hat sein Team vergrößert.
I
m schwäbischen Flein, in der Nähe
von Heilbronn, wurde im Jahr 2005
das Unternehmen Ecoengines GmbH
gegründet. Dort versteht man sich
als Partner für maßgeschneiderte
Komplettlösungen im Bereich Autogasanlagen und bietet vom Vertrieb über
Beratung, technische Gutachten und
technisches Zubehör bis hin zu individuellen Einzellösungen als Generalimporteur von Lovato S.p.A für Deutschland
ein Angebot für nahezu alle Fahrzeughersteller an. Mitte Februar 2009 zog die
noch junge Firma ins benachbarte Ilsfeld
in ein bereits bestehendes, wesentlich
größeres Gebäude um, weil man in der
kurzen Zeit bereits an die Kapazitätsgrenzen stieß. Dass es hier geschäftlich
steil bergauf geht, wird auch an der
Mitarbeiterzahl deutlich. Im Mai vergangenen Jahres verrichteten dort noch
sieben Mitarbeiter ihren Job, heute sind
es schon 18, Tendenz steigend. „Wir sind
zufrieden mit dem Geschäftsverlauf und
68
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
bewegen uns hier weiter auf hohem
Niveau, auch wenn die hohen Spitzenverkäufe der letzten Monate etwas
abgeflacht sind“, sagt Enrico Marra, Prokurist und für Vertrieb und Marketing
verantwortlich. „Wenn man bedenkt,
dass wir in 2006 unsere Aktivitäten
mit einem Jahresumsatz von 700.000
Euro gestartet haben, in 2007 schon
1,7 Millionen Euro und im vergangenen
Jahr 11,5 Millionen Umsatz verbuchen
konnten, dürfte dies ein klares Indiz für
eine Erfolgsstory sein“, führt er aus. Ähnlich erfolgreich lief es bei der Gewinnung
neuer Partner. Hatte man sich in 2008
insgesamt 400 als Wegmarke gesetzt,
waren es am Ende des Jahres bereits 630
zertifizierte Umrüstbetriebe.
Für dies Jahr werden 1000 Betriebe
angepeilt, was Marra für durchaus realistisch hält. Sowohl Automobilhersteller wie Fiat, KIA Motors sowie weitere
Importeure, große Organisationen wie
die Carat, Coparts, ATU bis zur einzelnen
Kfz-Werkstatt werden von Ecoengines
mit Komplettlösungen zur Nachrüstung
beliefert.
Größer, schneller, fllexibler
und noch kundenfreundlicher
„Ilsfeld ist ein idealer Standort und ist
in unmittelbarer Nähe der Wirtschaftsregionen Stuttgart und Heilbronn. Das
Gebäude ist größer, wir werden noch
flexibler und starten optimistisch in die
Zukunft“, freut sich Marra. Neben dem
umfassenden Support spielt auch die
schnelle Lieferfähigkeit der komplett für
das jeweilige Fahrzeug personalisierten
Anlage als Kit eine große Rolle, versichert
man dort. Mit den Platzkapazitäten des
neuen Gebäudes kann dem nun in noch
besserem Maße Rechnung getragen werden, da hier alle Funktionen unter einem
Dach verknüpft sind. So entfällt beim Kunden jegliche Lagerhaltung, da spätestens
in 48 Stunden die Lieferung erfolgt, verspricht Marra. Ein weiteres wesentliches
Innovative Radlagertechnologie
Im angeschlossen Autogascenter Heilbronn
werden Autogas-Umrüstkits von ecoengines
fachgerecht verbaut.
ecoengines steht für
maßgeschneiderte
Komplettlösungen
im Marktsegment für
Autogasanlagen in
Deutschland. Das neue
Firmengebäude in
Ilsfeld ist größer und
macht das Unternehmen noch flexibler.
Fotos: Rinn
Asymmetrische
Radlagereinheit SKF
X-TrackerFoto: SKF
Der Opel Insignia wurde von 59 Fachjournalisten aus 23 Ländern
zum „Auto des Jahres 2009“ gewählt. Unter anderem konnten
aktive und passive Sicherheit, hoher Komfort und ausgefeilte
Technik-Optionen wie das FlexRide-Fahrwerk die Jury überzeugen. Anteil an dieser Bewertung hatte wohl auch die innovative
SKF-Radlagereinheit „X-Tracker“ mit asymmetrischem zweireihigen Kugellager an Vorder- und Hinterachse, dessen ist man sich
beim Hersteller in Schweinfurt sicher. Die patentierte und mit internationalen Preisen ausgezeichnete Radlagereinheit erfüllt für
moderne Hochleistungsfahrzeuge laut Herstellerangaben alle
Anforderungen für optimales Leistungs-, Lenk- und Fahrverhalten, auch unter extremen Bedingungen. Dabei soll die X-TrackerEinheit die Fahrzeug­stabilitätskontrolle EPS verbessern, da sich
mit der präziseren Kurvendurchfahrt auch die Ansprechzeit der
Bremsen verkürzt. Zudem reduziere sie dank Kompaktbauweise
und geringerer Lagerreibung den Kraftstoffverbrauch um bis zu
jr.
0,1 Liter pro 100 Kilometer, teilt der Hersteller mit.
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Das bietet ecoengines für die Partnerbetriebe über den Produktverkauf hinaus
als Gesamtlösung. Weitere Infos unter www.ecoengines.de.
Indiz für das Nachrüstgeschäft in der Kfz-Werkstatt ist die Schulung
für die technische Umrüstung, die jetzt hier in Ilsfeld im eigenen
Schulungscenter erfolgt und günstig angeboten werden kann. Trotzdem werden weiterhin noch flächendeckend über Fremdanbieter
Schulungen angeboten.
Wie effizient die Einbau-Kits zur Autogasumrüstung ausgelegt
sind, davon kann man sich jetzt vor Ort beim angeschlossen Autogas-Center Heilbronn informieren, das mit einer eigenen Einbauwerkstatt im Gebäude untergebracht ist. Nach eigenen Aussagen
benötigen dort zwei Mechaniker an einem KIA rund vier Stunden
für den Einbau einer Autogasanlage mit dem Ecoengines-EinbauKit. Um die Partner-Werkstätten in die Lage zu versetzen, erfolgreich
das Geschäft mit der Autogasumrüstung praktizieren zu können,
werden Maßnahmen zur Unterstützung wie zur Kundengewinnung
mittels Werbe- und Direktmarketing und einer Garantieausfallversicherung geboten, sowie aussagekräftige Flyer, Anzeigen- und
Mailingvorlagen, aber auch Schulungen für Verkäufer und Kundendienstberater. So beinhaltet die Leistungspalette von Ecoengines
das automobile Endkundengeschäft, automobile Dienstleistungen,
Logistik, IT (Shopkonzepte), Marketing- und Vertriebskonzeptentwicklung, Technischer Kundendienst, Ersatzteil-Vertrieb, Homologation und Garantieprodukte, alles aus einer Hand.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
69
teilemarkt
Hamburger
Rollenspiele
_ Egon von Ruville
liefert Radlager
für den Ersatzteilmarkt
Die Radlagertechnologie hat sich in den
vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt: Aus einfachen Kegelrollenlagern wurden zwischenzeitlich Lagermodule mit integriertem Multipol-Encoder
zur Erzeugung der ABS- und ESP-Signale.
Die Schaeffler Automotive Group hält als
Knowhow-Träger Schutzrechte an Encodern und Encoder-Sensor-Anordnungen.
Durch ihre Zugehörigkeit zur Schaeffler
Group mit den Marken LuK, INA und FAG
kann das Hamburger Traditionsunternehmen Egon von Ruville GmbH von der
Entwicklung neuester Lagergenerationen
profitieren und diese somit zeitnah anbieten. „Noch in diesem Jahr bieten wir
Radnaben mit Stirnverzahnung an“, erläutert Maik Evers, Product Management
bei Ruville. „Die neueste Entwicklung in
der Produktgruppe Radlager sind derartige Radnaben. Sie werden seit 2009 in
der Erstausrüstung verbaut und stehen
dann zeitnah auch im Ersatzteilmarkt
Heute sind komplexe Baugruppen mit integrierten mehrreihigen Kugellagern
und wartungsfreier Fettfüllung ab Werk der Standard. Auch die Elektronik
hat es bis ins Radlager geschafft. Foto: Ruville
zur Verfügung.“ Seinen Worten zu Folge sind sie einfacher zu montieren, erlauben spielfreien Betrieb sowie höhere
Momentübertragung und wiegen dabei
zehn Prozent weniger als die bisherigen
mit Radialverzahnung. Eine ausführliche
Technik-Broschüre gibt praxisorientierte
Tipps und erlaubt einen guten Überblick
über die verschiedenen Radlagertypen
und -generationen.
Das Hamburger Unternehmen hält
nach eigener Aussage alle Radlager-
typen und -generationen vor. Zahlreiche
Radlager-Kits für Pkw und Transporter
bieten den Werkstätten eine reparaturgerechte Lösung, denn sie beinhalten
das Radlager oder Radlagermodul, das
Befestigungsmaterial sowie die erforderlichen Dichtungselemente. Ebenfalls
angeboten werden dort Radlager Double-Packs, die gleich zwei Radlagersätz
enthalten und auch Bremsscheibensätze
mit integriertem Radlager für Renaultjr.
Modelle. Atera erweitert Fahrradträger-Serie Strada
Die Trägerserie Strada für bis zu vier
Fahrräder verbindet laut Angaben des
Unternehmens Kompaktheit mit Leichtbauweise und maximaler Bedienerfreundlichkeit. Die Sicherheit im Straßenverkehr sowie die Absicherung gegen
Diebstahl seien dabei maßgeblich.
Im Frühjahr 2009 wird die Serie um
das System Strada Sport 2 sowie Sport 3
erweitert. Der Heckträger transportiert
bis zu vier 17-Kilo-Fahrräder. „In Handling, Qualität und Sicherheit ist der Strada Sport mit den Premiummodellen DL 2
und 3 absolut auf Augenhöhe. DL 2 und
3 haben sich sehr erfolgreich im Premiumsegment etabliert. Für uns war dies
ein klares Signal, die Serie um zwei Einsteigermodelle zu erweitern“, sagen die
Atera-Techniker. Der komfortable Zugriff
zum Kofferraum wird bei den Trägern
Sport 2 und 3 durch einen Klappmechanismus ermöglicht. Er ersetzt den technisch aufwändigen Rollenauszug des DL.
Unbeabsichtigtes Herunterklappen wird
70
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
durch ein TÜV-geprüftes Sicherungssystem ausgeschlossen.
Wichtigste Innovation des Heckträgers für alle Kfz mit Anhängerkupplung
ist die maximale Zuladung: 68 Kilo kann
der Sport 3 aufnehmen. Das entspricht
vier voll gefederten Mountainbikes. Dabei wiegt das Trägersystem selbst nur 13
Kilo (Strada 2), ist in zehn Sekunden mit
einem Handgriff montierbar und verfügt
über eine Diebstahlsicherung. Zahlreiche
interne und externe Tests, zum Beispiel
mit 30 Kilo schweren Elektrofahrrädern,
bestätigen die außergewöhnliche Tragkraft. Durch eine Zusatzschiene kann der
Sport 2 drei und der Sport 3 vier Fahrräder tragen. Die integrierte Beleuchtungsanlage mit Leuchtenschutz und die Nummerschildvorrichtung sind Standard. Mit
nur einem Meter Breite lässt sich der
gesamte Träger bequem im Kofferraum
verstauen. Vom TÜV wurde der SportSerie die uneingeschränkte Europäische
Betriebserlaubnis für alle Fahrzeuge mit
Bis zu 68 Kilo Gewicht auf bis zu vier Schienen trägt die Sport-Serie.
Foto: Atera
Anhängerkupplung (bei ausreichender
Stützlast der AHK) erteilt. Dadurch ist
keine zusätzliche TÜV-Prüfung oder -Abnahme erforderlich.
www.atera.de
Spülen, spülen und nochmals....
_ Im ersten Teil der Klima-Infokampagne von Hella und Behr-Hella-Service zu speziellen Produktgruppen und Themen dreht sich alles um das Thema Spülen.
Verstopfung von Bauteilen oder Komponenten führen. Deshalb ist
es wichtig, vor dem Einbau neuer Teile das gesamte System zu spülen. Die Klima-Experten von Behr-Hella-Service verweisen hier auf
folgende zwei Methoden: Beim Spülen mit dem Kältemittel nutzt
der Fachmann die Klima-Service-Geräte, zum Beispiel SECUmobile
oder SECUsmart von Behr-Hella-Service, sowie eine zusätzliche
Spüleinrichtung mit Filter und Adaptern, um die Systemkomponenten mit dem Kältemittel zu spülen. Damit lassen sich Öl und lose
Schmutzpartikel entfernen. Diese Methode, die von verschiedenen
Fahrzeugherstellern freigegeben ist, verursacht weder Kosten für
das Spülmedium noch für dessen Entsorgung.
Spülen mit Spülflüssigkeit: Dabei wird das Klimasystem mit chemischen Lösungsmitteln gereinigt. Anschließend ist es notwendig,
die Reste des Spülmittels mit Hilfe von Stickstoff aus dem Kreislauf
zu entfernen und das gesamte System damit zu trocknen. Höchste
Effektivität in der Kombination von Spülflüssigkeit und Stickstoff
macht diese Methode beim Kompressor-Austausch unverzichtbar.
Das alles und eine Menge weiterer wichtiger Tipps und Anwendungshilfen sind in dem Flyer Kompressortausch und Spülen von
jr.
Hella aufgeführt.
www.hella.de/amc
Informationen, Downloads und Technik-Tipps zum Klimaservice können
dann im Hella Aftermarket-Club (www.hella.de/amc) abgerufen werden. Foto: Hella
I
n den Monaten April bis Juni stehen bei Hella und Behr-Hella-Service im Rahmen der Klima-Kampagne spezielle Produktgruppen
und Themen im Fokus. Mit technischen sowie verkaufsunterstützenden Informationen, Beratung und Verkaufsaktionen will man
dort Werkstätten und Handel im Zeitraum der drei wichtigen
Klima-Monate April, Mai und Juni unterstützen. Entsprechende
Informationen, Downloads und Technik-Tipps können dann im
Hella Aftermarket-Club abgerufen werden. Gestartet wird im April
mit dem Thema Spülen. Denn man kann nicht oft genug sagen,
schreiben und zeigen, wie wichtig korrektes, gründliches Spülen
des Klimasystems ist, um Reklamation zu vermeiden, Kundenbindung zu erreichen und natürlich eine Zeit- sowie Kostenersparnis.
Deshalb lautet der Werkstatt-Tipp von Behr-Hella-Service: Fachgerechtes Spülen der Klimaanlage erhöht die Lebensdauer.
Besonders bei Teiletausch oder Reparatur sollte das Klimasystem im Fahrzeug gereinigt werden. Denn nur ein sauberes System
sorgt dafür, dass die Anlage perfekt funktioniert und sich Folgeschäden ausschließen lassen. Deshalb verlangen immer mehr Fahrzeug- und Komponentenhersteller, im Zusammenhang mit einer
Reparatur der Klimaanlage eine Spülung durchzuführen und zu
dokumentieren. Nur dann bleiben Garantieansprüche gewahrt. Bereits veraltete Filter-Trockner oder ein defekter Kompressor können
das System schädigen, indem sich etwa losgelöste Mikroteile oder
Schmutzpartikel im gesamten Kältemittelkreislauf verteilen und zu
Anbausätze und Ladeluftkühler
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
71
teilemarkt
Alles „Suppe“ oder was?
_ Der unabhängige Schmierstoffanbieter Fuchs setzt als Partner des
deutschen Kfz-Gewerbes auf S.E.T.
– das Service Excellence Training.
Denn immer noch fehlt es oft in
den Kfz-Betrieben an der richtigen
Einstellung zum Ölgeschäft.
Starke Partnerschaft: Dr. Lutz Lindemann (von links),
Stefan Fuchs, ZDK-Präsident Robert Rademacher,
Dietmar Neubauer, Erich Schmid Foto: Friedel-Beitz
P
ro Jahr betrug derzeit der Rückgang im Schmierstoff-Geschäft
zwei Prozent, weiß Dietmar Neubauer, Leiter Verkauf Handel/
Retail bei Fuchs Europe Schmierstoffe. Obwohl Schmierstoffe immer
komplexer werden, sind in den KfzBetrieben viele Chefs und Service-Berater
immer noch der Auffassung, Motorenöle
seien irgendwelche Suppen oder Soßen,
die sie verfüllten. Als Antwort auf diese
Defizite hat Fuchs als Partner des deutschen Kfz-Gewerbes das Service Excellence Training (S.E.T.) entwickelt. Es soll
spürbare Wirkungen und Veränderungen
im Verhalten gegenüber Kunden bringen.
Der Kunde weiß, was er will, aber nicht
immer, was er haben könnte. WertBewusst-Sein bedeutet, die eigenen
Werte zu verwerten, das heißt, für den
Kunden erlebbar zu machen und gezielt
zu verkaufen. Hier werden Vergleiche
mit Wettbewerbern durchgeführt, BilligAnbieter unter die Lupe genommen.
Die zunehmende Bedeutung des Themas Schmierstoff lässt sich auch darin
ablesen, dass Firmenchef Stefan Fuchs
bei der Fuchs Petrolube AG zum 1. Januar
2009 den Vorstand um zwei Mitglieder
erweitert hat. Dabei übernimmt Dr. Lutz
Lindemann, bisher Vorsitzender der Geschäftsführung Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH, die Ressorts Technik und
Forschung und Entwicklung. Lindemann
unterstreicht, dass keine Maschine existiert, die ohne Schmierstoff arbeitet. Und
das werde sich auch in den nächsten 15
Jahren seiner Meinung nach nicht ändern.
Moderne Schmierstoffe enthalten heute spezielle synthetische Moleküle und
komplexe Chemie, um Anwendungen
und Maschinen sicher zu beherrschen.
Ist der Verbrennungsmotor
ein Auslaufmodell?
Für Volker Schuylenburg, bei Fuchs Europe Schmierstoffe im Bereich Produktmanagement/Anwendungstechnik tätig, ist
72
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
der Verbrennungsmotor kein Auslaufmodell, da mittelfristig noch keine alternative Antriebsform in Sicht sei. Dabei
würden alternative Kraftstoffe die Flexibilität des Verbrennungsmotors sogar
deutlich erhöhen. Dabei liegt der Vorteil
darin, bestehende Infrastruktur weiter
nutzen zu können. Elektroantriebe werden erst nach Entwicklung geeigneter
Speicher/Batterien in den Wettbewerb
zu Verbrennungsmotoren treten. Solange werden Elektromotoren nur für
Hybridanwendungen
und lokale Spezialanwendungen verwendet.
Und was bedeutet dies
für die Motorenöle? Sie
müssen sich der höheren
Flexibilität der Kraftstoffe und den geänderten
Betriebsbedingungen
anpassen.
det. Dabei soll die Verbundforschung mit
FVA, FVV, VDMA, EU-Gemeinschaftsprojekten, Universitätskooperationen und
der RWTH Aachen verstärkt werden.
Als Herausforderung für die nächsten
fünf Jahre sieht Lindemann folgende Faktoren:
– Entwickeln von Motorenölen für Hybridfahrzeuge
– Fuel efficiency verbessern bei Getriebe- und Motorenölen
– Verträgliche Motorenöle für Biokraftstoffe
– Weiterentwickeln
der
biozidfreien Metallbearbeitungsöle
– Vermehrtes Einsetzen biogener Rohstoffe
– Sensorverträglichkeit
– Sichern der Originalität
durch Markierung
Ende vergangenen Jahres hat man bei Fuchs speSchmierstoffe
ziell für die Wartung von
sindKonstruk­tions­­
Fahrzeugen mit Partikelfiltern der ersten Generaelemente
tion Titan GT1 5W-40 auf
Au t o m o b i l h e r s t e l l e r
den Markt gebracht. Dazu
und Fuchs würden immerkt
Produktmanager
mer enger zusammenGerd Martin an: „Mit Titan
arbeiten, um den TheGT1 5W-40 haben wir die
men Verbrauchs- und Laut Anbieter ideal für MehrAnforderungen der jüngsEmissionsreduzierung markenhändler und freie Werk- ten
Motorengeneration
gerecht zu werden. „Der stätten – das neue Fuchs Titan
auf den wachsenden Markt
Foto: Fuchs der gebrauchten Fahrzeuge
Schmierstoff wird zu- GT1 5W-40.
nehmend zum kompleübertragen.“ Es sei ein Öl,
xen Strukturelement, das heißt design to das alle Anforderungen der Autoherstelapplication. Gleichzeitig lernen die Bak- ler erfüllt und den Schutz von Motoren
terien immer schneller, so dass die Bio- und Abgassystemen sichert und somit
chemie in der Metallbearbeitung Einzug eine bedenkenswerte Alternative zu
hält“, erklärt Lindemann zu diesem kom- den teuren Schmierstoffen, wie sie oft
plexen Thema. Wie er sich zukünftig die in Markenbetrieben verwendet werden.
Forschung und Entwicklung für Schmier- Bei Fuchs sieht man dieses Öl deshalb als
stoffe vorstellt, zeigt die nebenstehende echte Alternative zu Premium-MotorenGrafik. Um einen effektiven Knowhow- ölen für das Mehrmarken-Autohaus oder
Transfer und Innovationsmanagement die freie Werkstatt.
zu schaffen, wird in der Fuchs-Organisation gerade ein eigenes Netzwerk gebilProf. Anita Friedel-Beitz
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»èæÛáßèš ÐÃÃÚ ïèޚ ÐÃÃÃݚ áßáßè†Üßìš ãâìßèš »Üéèèßèîß覚 ãèš Þßìš ÀÛÝâ§
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motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 % (inkl. MwSt.
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Im „grünen“ Trend
_ Motul Specific CNG/LPG
ist ein vollsynthetisches
Motorenöl für Autos mit
Erdgas- und Autogasantrieb.
Wir sprachen mit Martin
Klein, Geschäftsführer Motul Deutschland GmbH, über
Spezifikationen, Fachhandelstreue sowie Beratung,
Schulungen und Seminare für
das Ölgeschäft. Das Gespräch
führte Ute Kernbach.
Martin Klein:
„Die Motul
Außendienstmannschaft ist
immer für den
Fachhandel da.“
Foto: Kernbach
amz: Mit ihrem Motorenöl Specific CNG/
LPG für Erdgas- und Autogasmotoren
trifft Motul den Nerv der Zeit. Was zeichnet Motul Specific CNG/LPG aus?
Klein: Sparsame und umweltfreundliche
Antriebe stehen in der Gunst der Autokunden weit oben. Besonders die Nachfrage
nach Erdgas- und Flüssiggasfahrzeugen
wächst. Vor diesem Hintergrund hat Motul mit seinem Produkt Motul Specific
CNG/LPG ein vollsynthetisches mid SAPSMotorenöl speziell für den Einsatz in modernen CNG- und LPG-Motoren für Erdgas- und Autogasfahrzeuge entwickelt.
Charakteristika für das innovative Produkt sind hervorragende Schmiereigenschaften, eine hohe Temperaturstabilität
sowie dank seines reduzierten Anteils an
Sulfatasche, Phosphor und Schwefel eine
aschearme Formulierung.
amz: Motul vertreibt seine Produkte und
Dienstleistungen traditionell über den
Fachhandel. Warum haben Sie sich für
diesen Vertriebsweg entschieden?
Klein: Motul ist eine Premium-Marke mit
höchstem Qualitätsstandard und -anforderungen. In den Regalen von Bau- und
Supermärkten werden Kunden daher vergeblich nach Motul-Produkten Ausschau
halten. Vielmehr hat sich Motul angesichts
seines breit gefächerten Schmierstoffangebots bewusst für den ausschließlichen
Vertrieb über seine Fachhandelspartner
entschieden. Sprich, unsere Produkte wurden in der Vergangenheit und werden
auch künftig ausschließlich über die Werkstatt und den Fachhandel vertrieben. So
berät die 15-köpfige Außendienstmannschaft die Fachhändler regelmäßig über
die richtige Anwendung und Wirkungsweise der unterschiedlichen Schmierstoffe
für die jeweiligen Motoren.
amz: Welche Argumente sprechen für
den Vertrieb über den Fachhandel?
Klein: Dieser Vertriebsweg stellt nicht nur
eine exzellente Dienstleistung und kompetente Beratung unserer Kunden durch
den Fachmann in jeder Lebenslage sicher.
Obendrein garantiert unsere Fachhandelsund Werkstatttreue den Partnern auch
attraktive Preise und lohnende Margen.
Gerade in wirtschaftlich angespannten
Zeiten zeigt sich, wie wichtig eine enge
und faire Partnerschaft mit dem Handel
ist. Diesen Erfolgsweg werden wir auch
künftig gemeinsam konsequent fortschreiben.
amz: Für den Fachhandel sind neben
erstklassigen Produkten eine exzellente
Beratung sowie Schulungen und Seminare für ein erfolgreiches Geschäft entscheidend. Wie unterstützt Motul seine
Partner hier im Einzelnen?
Klein: Motul bietet seinen Partnern ein
facettenreiches Schulungsangebot, angefangen bei Ölprodukttrainings über
Betriebsseminare bis hin zu Systempflegeschulungen. Unsere Schulungen und Seminare zeichnen sich dabei durch fachliche
Qualität bei geringen Gebühren aus. Gerade angesichts des sukzessive wachsen-
www.japanparts.eu - Tel: 0039 045 8517748 - Fax: 0039 045 8510714
SPEZIALIST IN ERSATZTEILEN FUER JAPANISCHE UND KOREANISCHE AUTOS
sucht
Vertriebspartner oder Verkaufsagenten
74
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
den Schmierstoffspektrums aus dem Hause Motul ist es besonders wichtig, mit den
Fachhandelspartnern immer wieder die
richtige Anwendung und Wirkungsweise
der einzelnen Produkte unter die Lupe zu
nehmen. Partner, die bei uns regelmäßig
die Schulbank drücken, wissen dabei die
Wissensvermittlung durch hoch qualifizierte Techniktrainer zu schätzen. Neben
Produktseminaren offeriert Motul darüber
hinaus Unternehmensschulungen zu Themen wie „Beauftragte Person“ im Sinne
der Gefahrgutverordnung, „Eigenkontrolle Öl- und Benzinabscheideranlage“,
„Umweltrisiken im Kfz-Betrieb“, „Gefahrstoffrecht“ oder auch „Betriebssicherheitsverordnung“. Ebenfalls auf große Resonanz stoßen unsere Anwenderschulungen
zum Motul-System-Pflege Plus, der professionellen Motorinnen- und Kraftstoffsystem-Reinigung in den Betrieben vor Ort.
Mit diesen umfassenden Seminarangeboten befindet sich Motul permanent am
Puls des Marktes und setzt immer wieder
neue Akzente für die Branche.
amz: Das Thema Ökologie gewinnt in der
Branche immer mehr an Fahrt. Motul hat
hier die Nase bereits seit Jahren mit dem
Konzept „Das Grüne Dach“ vorn. Was
versteckt sich hinter diesem Begriff?
Klein: Das Umweltberatungskonzept „Das
Grüne Dach“ ist in seiner Art deutschlandweit einzigartig. Bereits 1990, als wir das
Umweltberatungskonzept eingeführt haben, war es seiner Zeit voraus. Während
andere noch über das Thema Umwelt diskutierten, machte Motul bereits damals
Nägel mit Köpfen. Allein zwischen 2005
und 2008 hat sich die Zahl der Teilnehmer
von 1400 auf 2800 verdoppelt. Damit nutzen heute bereits sieben von zehn MotulWerkstattkunden „Das Grüne Dach“. Der
Erfolg dieses Konzepts ist vor allem darauf
zurückzuführen, dass unsere Partner damit ihr komplettes Umweltmanagement
in die Hand eines Experten legen und sich
auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. So nimmt „Das Grüne Dach“ dem
Partner sämtliche Aufgaben im Bereich
Umweltmanagement ab. Das Spektrum
unseres
Umweltberatungskonzeptes
reicht vom Entsorgungsauftrag über eine
kontinuierliche Kontrolle der Entsorgungskosten, der Übernahme des behördlichen
Schriftverkehrs im Umweltbereich bis hin
zu einer kompletten Bestandsaufnahme
aller umweltrelevanten Bereiche. Mit Hilfe des „Grünen Dachs“ spart der Kunde
Zeit und Geld. Wichtige Pluspunkte, die
dem Kunden höhere Erträge für seine Geschäfte ermöglichen.
amz: Herr Klein, vielen Dank für das Gespräch.
_ Optimal abgestimmt
Für rund 60 Modelle von Renault, Opel,
Saab, Citroen, Fiat, Lancia und Peugeot
bietet TRW Axialgelenke und Spurstangen mit allen notwendigen Montageteilen, wie passende Klemmringe und Lenkmanschetten, für einen fachgerechten
Einbau an. Das erleichtert nicht nur die
Teileauswahl, sondern beschleunigt die
Montage und sorgt für eine 100-prozentige Passgenauigkeit. Viele Wettbewerber legen ihren Axialgelenken und Spurstangen lediglich eine Mutter bei. Merkt
in Erstausrüsterqualität an. So sind alle
Teile optimal aufeinander abgestimmt.
Der Lenkungs- und Aufhängungsspezialist TRW empfiehlt beim Austausch
von Axialgelenken und Spurstangen die
Lenkmanschetten auf jeden Fall zu erneuern. Dabei müssen Werkstätten besonders auf die fachgerechte Montage
achten, dringt Feuchtigkeit oder Schmutz
ins Lenkgetriebe, sind vorzeitiger Ausfall
und teurer Austausch des Lenkgetriebes
vorprogrammiert.
Auch zu vielen
Trag- und Führungsgelenken liefert TRW,
wenn dies für die
Montage
dringend
zu empfehlen ist, die
Montageteile in Erstausrüsterqualität mit.
Das Gesamtangebot
Montagezubehör Axialgelenke und Spurstangen
umfasst derzeit mehr
der Kfz-Profi dann beim Einbau, dass er als 230 Teilenummern und deckt damit
für die Montage noch weitere Teile be- den deutschen Fahrzeugbestand nahenötigt, kann sich die Reparatur stark ver- zu vollständig ab. Auch dort bieten viele
zögern. Denn kauft er die Zubehörteile Anbieter die zur Montage benötigten
bei einem anderen Anbieter, ist die Pass- Einbausätze nur separat an. Beim Preisgenauigkeit nicht garantiert. Um diese vergleich lohnt sich daher immer auch
Passgenauigkeit sicherzustellen, bietet der Vergleich des Lieferumfangs.
oth
TRW zusammen mit den Axialgelenken
und Spurstangen auch die Zubehörteile
www.trwauto.de
_ Freischaltcodes bieten Sicherheit
Der elektronische Teilekatalog TecDoc
wird seit Jahren in der Teilebranche als
Instrument zur Teileidentifikation genutzt. Er soll die Wertschöpfungskette
beginnend bei der Zulieferindustrie, über
den Großhandel bis zu den Werkstätten
transparent und übersichtlich gestalten.
Die Pflege der mittlerweile in 23 Sprachen übersetzten Katalogplattform wird
durch die TecDoc-Informations-System
GmbH mit Sitz in Köln vorgenommen.
Hier werden die Informationen und Daten von über 300 Einspeisern gebündelt
und weiterverarbeitet.
Die technischen Daten und weiterführenden Informationen der Einspeiser
stellen einen erheblichen Wert für die Anwender im Großhandel und in der Werkstatt dar, um das passende Ersatz- oder
Verschleißteil identifizieren zu können.
In der Vergangenheit sind immer wieder
Mühlburren 2 – 4
72501 Gammertingen
www.reifen-goeggel.de
TecDoc-DVDs vervielfältigt worden. Dabei sollen notwendige Updates nicht beachtet oder veraltetes Datenmaterial genutzt worden sein. Um allen Anwendern
Sicherheit zu gewährleisten, hat man
sich bei der TecDoc-Informations-System
GmbH dazu entschlossen, so genannte
Freischaltcodes zu nutzen. Diese Codes
wurden bereits in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt. Jeder Nutzer
findet den Code auf der Verpackung und
kann ihn nach dem Start der DVD sofort
eingeben. Damit soll dem Nutzer die Sicherheit geboten werden, dass er ein Original nutzt, das verlässliches sowie aktuelles Datenmaterial enthält. Für Nutzer,
die mehrere Arbeitsplätze mit TecDocDVDs bestücken wollen, gibt es Mehrplatzlizenzen, damit alle Arbeitsplätze
mit sicherem Datenmaterial arbeiten
jr.
können.
Telefon (0 75 74) 9 31 30
Telefax (0 75 74) 9 34 40
[email protected]
Im Dachboxentest konnte die Thule Atlantis 780
als sicherste Dachbox überzeugen. Foto: Thule
_ Thule siegt beim
Dachboxentest
Als Anbieter von professionellen Transportlösungen für Sportausrüstungen
und Gepäck bietet Thule Produkte für
aktive Familien, Outdoor-Enthusiasten und Profis. Die Produktpalette umfasst Dachrelinge, Dachboxen, Fahrradträger, Schneeketten, Anhänger,
Anhängevorrichtung sowie Zubehör für
Wohnmobile. Die Dachbox Atlantis 780
des schwedischen Herstellers Thule ging
beim aktuellen ADAC-Vergleichstest von
Dachboxen als Testsieger hervor. Der Test
wurde im Auftrag von testfakta.se durchgeführt, Betreiber einer schwedischen
konsumentenorientierten Website, deren Hauptaugenmerk auf unabhängigen
Tests liegt.
Im Vergleich zu den anderen fünf Boxen bietet die Atlantis 780 laut Testerurteil die größte Sicherheit und erhielt in den
drei Kategorien Benutzerfreundlichkeit,
Wasserdichtigkeit und Crash-Verhalten
die Höchstpunktzahl, wobei die CrashSicherheit zu den wichtigsten Kriterien
zählte. Denn von den sechs Autoboxen
überstand sie als einzige den simulierten
City-Crash-Test fast unversehrt. Dazuz
merkt Michael Mitschke, internationaler
Produktmanager der Thule-Gruppe an:
„Hohe Qualität und Sicherheit stehen bei
allen Thule-Produkten im Vordergrund.
Das ganze Jahr über und ganz besonders
während den Sommer- und Winterferien
werden viele Urlauber mit ihren Dachboxen auf Europas Straßen unterwegs
sein. Von daher ist es nicht nur wichtig
über die Verkehrssicherheit zu sprechen,
sondern vor allem die Wichtigkeit von
sicheren Transportlösungen hervorzuheben.“ Aber auch der praktische Nutzen
spielt hier eine große Rolle. Dank des
Schnellbefestigungssystems Power-Grip
ist die Dachbox einfach zu montieren.
Auch in der Kategorie Wasserdichtigkeit
jr.
schnitt die Dachbox gut ab. ervice:
Rund-um-die-Uhr-Bestells
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
75
betrieb
management
Reifenlagern leichter gemacht
keiten für Reifen-Regalsysteme und oft Speziallösungen für
den Einzelfall. Aus der Fülle von Systemen und Lagerkonzepten,
Transportmitteln sowie Hallen- und Containerlagern gilt es, die
Lösung für den eigenen Bedarf zu ermitteln.
M
it der hohen Last der Reifen
haben die Regalsysteme
der Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH (Bito) aus
Meisenheim keine Probleme. Die Bito-Regalsysteme halten
Tragelasten von 50 bis 4500 Kilo pro
Fachebene aus. Ebenfalls global präsent
ist die SSI Schäfer-Unternehmensgruppe.
SSI Schäfer aus Neunkirchen bietet als
weltweit einer der größten Komplettanbieter und Komponentenhersteller hochwertige Systeme für Lager-, Büro und
Betriebseinrichtungen, hat den CeMAT
MM Logistik-Award 2008 gewonnen und
will im Reifenbereich zum Beispiel mit
dem Regalsystem „Easy“ punkten. „Das
bewährte System zur Lagerung Ihrer
Kundenreifen überzeugt durch einfache
Montage und ist jederzeit erweiterbar...“,
wirbt das Unternehmen. Der Reifenlagerprofi Franz X. Rauscher KG aus Thannhausen offeriert alles, vom Steckregal bis
zur Treppenanlage, also mehrgeschossige Regalanlagen oder auch Einzel- und
Doppelzeilen, maßgeschneidert, in jeder
Größenordung und neben der Reifenlagerung auch spezielle andere Systeme (Auspuffregale, Shop-Systeme...)
für den Autobereich. Die Regal Steger
GmbH & Co. KG weiß auch dann Rat,
76
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
wenn das Lager aus allen Nähten platzt.
Kleine knallrote Reifencontainer sind
die Lösung. Damit es auch im Geschäft
optisch ansehnlich zugeht, können bei
Steger neben Konzepten für den Transport von Reifen und die Lagerung auch
chromblitzende Felgen- und Reifenpräsentationsständer geordert werden.
Rund um den Markt der Lagergehäuse
tummeln sich aber auch viele andere,
wie zum Beispiel die Firma Hacobau aus
Hameln. Sie bietet auch nachträglich
erweiterbare Reifenlagerhallen bis 14
Meter Breite und 48 Meter Länge, die
sowohl Platz für Hochregale bieten oder
Platz für eine zweite Ebene.
Variotire und
ISO-gerechte Lagerung
Bei Blum&Partner rät man, das Lager von
Fächerregalen zu Reifenregalen umzubauen. Mit einem fortschrittlichen Regalsystem dürfte das kein Problem sein.
Ein funktionsfähiges Lager ist jedoch die
Grundvoraussetzung. Versuche, Reifen
in ausrangierten Altcontainern zu stapeln, sind zum Scheitern verurteilt. Denn
ein direkter Zugriff zu jedem Reifensatz
muss ohne Umlagern gewährleistet sein.
Dabei sollte auf ISO-gerechte Lagerung
geachtet werden, die gibt es auch bei der
Lagerung von Rädern, Reifen und Felgen.
Auch hier muss ein gutes Regalsystem
die Möglichkeit bieten, beispielsweise
aus Windschutzscheibenregalen Reifenregale zu machen. Ob Breitreifen, SUVRäder oder kleindimensionierte Kompaktwagen-Räder, die Regale müssen
sich problemlos anpassen lassen, lautet
das Credo des Bremer Lagerspezialisten.
So können Räder-/Reifenregale wie das
System Variotire 2 D bedingt durch flexible Bauart in jeder erdenklichen Form
eingesetzt werden, ein- oder mehrgeschossig, im Ersatzteillager integriert
oder als eigenständiger Bereich und als
Container-Reifendepot, heißt es dort.
Will man ein Räderlager in ein Ersatzteillager verwandeln, bietet sich Variotire
3 D an, das dies ermöglichen soll. Möglichkeiten zur optimalen Lagergestaltung gibt es in Masse, es kommt jedoch
immer auf die Umsetzung an. So ist zur
Optimierung der Kundenrädereinlagerung ein entsprechendes EDV-Programm
unerlässlich. Das trägt dazu bei, dass die
Wege innerhalb des Räderlagers verkürzt
werden, Lagerzeiten kontrollierbar sind,
Zusatzumsätze erkannt werden sowie
die Werkstattauslastung gesteuert und
verbessert wird.
Big Business
Große Hallen und Regalsysteme benötigt
beispielsweise der Fachhandelsbetrieb
Reifen-Müller aus Westheim. Je nach Saison werden dort täglich zwischen 1000
und 8000 Reifen bewegt. Auch die Firma
Interpneu, ein internationaler Großhändler von Reifen und Leichtmetallfelgen, der
in Speyer gerade ein Lager gebaut hat,
Foto: MEV, Montage: Beinhorn
_ Viele Unternehmen bieten eine breite Palette an Möglich-
Um Reifen professionell zu lagern, sind geeignete Regalsysteme erforderlich. Für Autohäuser und Kfz-Werkstätten liefert SSI Schäfer
neben der kompletten Betriebseinrichtung auch
Reifen- und Felgenregale.
Foto: vhpress
braucht extrem viel Platz und Lagersystemlösungen vom Profi. Denn er will auf
70.000 Quadratmetern die Zahl von 1,25
Millionen Reifen lagern. Großen Platzbedarf hat auch die Firma Bohnenkamp
aus Osnabrück, die 45.000 Quadratmeter
Lagerfläche für ihre Landwirtschaftsreifen und passende Regalsysteme benötigt (Europas größter Vermarkter für
Landwirtschaftsreifen und Anbieter für
EM- und Industriereifen). Für das Autohaus oder die Kfz-Werkstatt und kleinere
Reifenhändler kann der Anbau einer geeigneten einfachen Lagerhalle, beispielsweise von dem Hallenspezialist Graeff
auch als Anbau an ein Werkstattkonzept,
schon die Lösung sein. Manchmal hilft
sogar schon ein auf die Reifenlagerung
zugeschnittener Zusatzcontainer, wenn
es in dem alten Lager eng wird.
Hallen, Container,
Bediengeräte, Transportmittel
Bei der Finsterwalder Container GmbH
aus Kaufbeuren kann man hier mit
Standard-Containern aushelfen. Diese Boxen oder auch Dry-Van-Container
(DV) genannten Container gibt es dort
sogar speziell für die Reifenlagerung.
Grundlage der Reifencontainer sind die
Seecontainer mit einer Außenlänge von
20 oder 40 Fuß. Auch der Stahlwechselkoffer (Typ BC 700) mit einer Länge von
7,15 Metern ist eine schnelle Lösung für
Platzprobleme. Die Container können
mit Personentüren und Elektroinstallation ausgestattet und in Wunschfarbe
geliefert werden. Die integrierten Regale
fassen je nach Containergröße von 160
bis 320 Reifen und Felgen. Den alternativen, schnellen Hallenbau ermöglicht
neben den genannten Anbietern auch
zum Beispiel die Bos-GmbH aus Emstetten. Verschiedenste Schnellbauhallen,
auf Wunsch mit Brandschutzverglasung,
sind lieferbar. Hoch hinaus baut die Firma Elbetec aus Meinerzhagen ihre speziell angebotenen Reifen-Regalsysteme
(genannt „Tire“ oder auch das Felgenregalsystem „Wheel“) auf Wunsch und liefert das passende Regalbediengerät „Fly“
gleich dazu, mit dem sich der Lagerist
selbst in die Höhe schwingen kann und
Leitertreppen ade sagt. „Ab geht´s, mit
unserem Fly schlagen Sie Ihre Reifensätze im Expresstempo um, ... halbieren Sie
Zeit und Arbeitskosten und steigern Sie
die Produktivität Ihres Lagers“, wirbt die
Firma Elbetec, die auf Wunsch verschiedenste Regalsysteme montiert und sogar
alte Regale demontiert und entsorgt. Natürlich werden auch hier zudem Reifenkarren und Reifenwagen angeboten. Sicherheit geht auch beim Reifentransport
immer vor. Ein ähnliches Kommissionierungsgerät namens „Gorilla“, mit dem
sich Mitarbeiter in die Lüfte schwingen
und rund um Regale „brausen“ können,
sowieso alles rund um die Reifenlagerung
der Zielgruppe, bietet die Firma ScholzRegalsysteme aus Hofheim am Taunus.
Sei es das Logistiksystem, das Lagersystem, der Reifentransport per Gorilla oder
der Hallenbau: „Wir bieten alles aus einer
Hand“, verspricht die Firma Scholz-Regalsysteme, sowie Lösungen und Tipps für
das Reifengeschäft.
Volker Heckmann
am z - leserservice
Infos zur Reifeneinlagerung
In der folgenden Linkliste finden Sie
– ohne Anspruch auf Vollständigkeit
– Anbieter für Reifenlager- und Regalsysteme, Transportmittel, Arbeitsschutz,
Hallen und Container sowie Verbände.
www.blumundpartner.eu
www.Scholz-Regalsysteme.de
www.SSI-Schäfer.de
www.FX-Rauscher.de
www.elbetec.com
www.bito.de
www.regal-steger.de
www.bohnenkamp.de
www.hacobau.de
www.finsterwalder-container.de
www.bos-gmbh.com
www.zarges.de
www.graeff-gmbh.de
www.chs-container.de
www.tepe-sytemhallen.de
www.used-tyre.de
www.Reifen-Kompetenz.de
www.Aplusa-online.de
www.Berufsgenossenschaften.de
www.Bge.de/fabe
www.BRV.de
www.Bundesverband-Reifenhandel.de
www.Werkstattausruestung.com
www.asa-verband.de
Modulare Reifenschnellbaucontainer in Leichtbauweise. Foto: Hacobau
_ Reifeneinlagerung
mit Mehrwert
Aufgrund vieler Anfragen im vergangenen
Jahr nach Reifenlagerhallen hat Hacobau
in Hameln eine neue Produktserie, die modularen Reifencontainer HAC 611 bis HAC
711 entwickelt. Aus dem Grundmodul
(HAC 611 ) für rund 180 Reifen lassen sich
beliebige Kombinationen entsprechend
der individuellen Lagerbedarfsmenge und
Platzverhältnisse des Kunden zusammenstellen. Durch Verbindungskits werden
die Reifencontainer in Breite oder Länge
verbunden und sorgen so für den benötigten Platzbedarf. Hacobau liefert die Reifencontainer beziehungsweise Hallen mit
passender Regalausstattung als Gesamtpaket, sodass der Anwender unmittelbar
nach dem Aufbau seine Reifen dort einlagern kann. Die verzinkte silberfarbene
Anmutung und die saubere Gesamtoptik
soll dem Werkstattkunden verdeutlichen,
dass er es hier mit einem professionellen
Anbieter für die Reifeneinlagerung zu tun
hat, auch wenn keine Webetafeln wie Reifenhotel, Reifenlager und so weiter seitens
der Werkstatt darauf hinweisen.
Mittels leicht verständlicher Aufbauanleitung sei eine einfache Selbstmontage möglich, verspricht der Hersteller. Bei
größeren Kombinationen entscheiden sich
viele Kunden für einen Werksrichtmonteur,
der bei Mithilfe von zwei bis drei Helfern
das Reifenlager fachgerecht montieren
kann. Laut Hersteller beträgt die Amortisationszeit der Reifenschnellbaucontainer
dank preisgünstiger Modularbauweise
nicht einmal zwei Jahre. Durch zusätzliche
Kundenbindung könne man von einer
Amortisation vom ersten Tag an sprechen,
heißt es dort. Neben dem Kauf können die
Reifenlagerkombinationen auch als Leajr.
singobjekte bezogen werden.
www.hacobau.de
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
77
betrieb
management
Motoren
Zylinderköpfe
Turbolader
Diesel-Einspritzpumpen
Schalt-Getriebe
_ Arbeitssicherheit geht auch im Reifenlager vor
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VEGE-Motoren GmbH
Ohmstr. 6 · 97076 Würzburg
Tel. (0931) 66096-0 - Fax -70
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Internet: www.vege-motoren.de
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Turbolader im Tausch
Quietschende Reifen beim Gabelstapler sowie
zu hohe und zu breite Regale oder zu scharfkantige Materialien sieht die Berufsgenossenschaft
nicht gerne. Wer auch im Reifenlager hoch hinaus will, muss sich um die Sicherheit kümmern.
Brandgefahren und Hand- und Hautschutz sind
beachtlich, wie auch der Umgang beim Tragen
von schweren Reifen, was auf maximal 30 Kilo
beschränkt sein sollte (im SUV-Bereich wiegt
heute ein Rad oft über 40 Kilo, so dass also
Transporthelfer eingesetzt werden sollen), wie
auch Themen rund um bauliche Einrichtungen.
Beispielsweise die Beachtung der „Richtlinien für Lagereinrichtung und -Geräte“ ist besonders wichtig. Verantwortlich für die Beurteilung ist der Arbeitgeber mit seinen betrieblichen
Führungskräften. Der Fachausschuss Bauliche
Einrichtungen der Berufsgenossenschaften gibt
Tipps zur Gefährdungsanalyse und zur Wahl der
Steiggeräte auf der Grundlage der gesetzlichen
Regelungen. Arbeitsmittel, Art der Tätigkeit und
die jeweilige Umgebung sind für die Beurteilung
und dann folgende Maßnahmen zu beachten.
Wichtig ist beispielsweise, dass bei der Lagerung ab zwei Meter Höhe ein Herabfall-Schutz
vorhanden sein muss. Ortsfeste Regale müssen
mit einem Anfahrschutz ausgerüstet sein, wenn
sie im Fachjargon nicht mit leitliniengeführten
Fördermitteln bedient werden, also wenn mit
Gabelstaplern und Kommissioniergeräten gefahren wird. Wichtig sind auch die Vorschriften
der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
BGV D 36; Unfallverhütungsvorschriften, zum
Beispiel „Leitern und Tritte“ BGI 637 – BG Information Podestleitern, Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), zum Beispiel DIN EN 131 Leitern, DIN EN
14183 – Tritte, DIN EN 1004 – Fahrbare Arbeitsbühnen sowie die DIN EN ISO 14122 Ortsfeste
Zugänge zu maschinellen Anlagen. Weitere
Informationen unter: (www.BGE.de/fabe); Kurse zum richtigen Heben bieten beispielsweise
Krankenkassen und Innungen.
Reifen müssen senkrecht gelagert werden, da das
Stapeln beim Be- und Entladen des Lagers zu
aufwändig ist. Die Reifen sollten sich nicht gegenseitig aus den Regalen schubsen. Menschliche Ergonomie ist ein wichtiges Kriterium, denn Reifen
sind schwer und müssen gut zugänglich sein, um
rückenschonend entnehmbar zu sein. Hier ist das
nicht der Fall! Foto: Rinn
_ Kein Geld verschenken beim Räderlagern
Beim Ein- und Auslagern der Kundenräder wird in vielen Betrieben bares Geld
verschenkt, weil die Prozessabläufe nicht
eindeutig definiert sind. Jetzt hat ScholzRegalsysteme die Arbeitsprozesse für die
Lagerung der Räder auf Basis seiner YeSiReB-Räderlogistik in einer kostenlosen
Broschüre zusammengefasst.
Zuerst wird die Vier-Schritt-Methode
der Räderlagerung erklärt. Kurze, aussa-
78
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
gekräftige Texte mit erklärenden Bildern
zeigen, wie die Räder schnell und verwechslungsfrei gekennzeichnet und eingelagert werden. Zusätzlich enthält die
Broschüre Prozessbeschreibungen mit
Piktogrammen nach DIN EN ISO 9002 für
die Neueinlagerung der Kundenräder mit
und ohne Direkt-Annahme beziehungsweise Wechsel eingelagerter Kundenräder. Die Checkliste „Organisation der
nächsten Wechselsaison“ gibt Tipps für
die Bereiche Kundenräder-Lager, Preisstrategie, Marketing und Mitarbeiter
oth
briefen und motivieren.
[email protected]
Mit den
Tipps aus
der Broschüre sollte der
Reifenwechsel auch in
Stoßzeiten
kein Problem
mehr sein.
Foto:
Scholz-Regalsysteme
Kurze Wege, gute Übersicht
_ Locatoren-Lagerung als ein
konsequent an den Kunden- und
Marktanforderungen ausgerichtetes Kompaktlagerprinzip von
SSI Schäfer.
Links: Alle Lagerplätze
sind gekennzeichnet. Die
Kennzeichnungssystematik wird
auf den im Kfz-Betrieb vorhandenen Nummernschlüssel abgestimmt.
Mitte: Bei der Lager-Reorganisation im Locations-Prinzip gilt es, Ausbaureserven maximal
zu nutzen. Beispielsweise mit SSI Schäfer-Verschieberegalen. Dadurch kann im Teilelager ein Kapazitätszuwachs von über 80 Prozent erzielt werden.
Rechts: Die Locatoren-Lagerung ist ein an den Kundenanforderungen ausgerichtetes Kompaktlagerprinzip, das ein Einsparpotential
in der Kommissionierzeit von 30 bis 50 Prozent bringen soll.
Fotos: SSI Schäfer; MEV
W
ege- und raumoptimierende Regaltechnik sind
entscheidende Faktoren
für eine effektive Lagerhaltung in der Kfz-Werkstatt. Die am schnellsten drehenden
Teile sollten den kürzesten Weg erfordern. Bei SSI Schäfer sieht man als effektivstes System für die Kfz-Teilelagerung
die Lagerung im Locations-Prinzip, volumenverdichtet und kompakt. Im Vergleich zur numerischen Lagerung oder
der Lagerung nach Teilegruppen könne
bei der Umstellung auf ein reines Locations-Prinzip bis zu 60 Prozent Grundflächengewinn erzielt werden, schätzt man
dort ein.
Die Funktion der Lagerverdichtung
nach dem Locations-Prinzip verdeutlicht
Heinz Störig, Key-Account-Manager bei
SSI Schäfer an folgendem Beispiel, das
die Effizienzgewinne einer Lager-Reorganisation einer zweigeschossigen Regalanlage zur Teilelagerung durch Umstellung auf das Locations-Prinzip aufzeigt.
Ist-Zustand: Die Lagereinrichtung
umfasst eine Doppelgeschoss-Regalanlage mit einer Grundfläche von etwa
350 Quadratmetern ohne Räder- und
Reifenlager. Die Lagergröße entspricht
etwa dem Händlerprofil: Verkauf von
1000 Neufahrzeugen/Jahr. Lange Wege,
schlechte Übersicht, hohe Raumkosten,
keine Räderlagerung.
Im ersten Schritt der Reorganisation führt SSI Schäfer eine Analyse des
kompletten, physisch vorhandenen
Teilestamms durch und plant das Lager
gemäß Locations-Prinzip. Jedem Einzelteil wird ein fester Lagerort zugewiesen.
Dies könne bereits eine Einsparung von
rund 30 Prozent der Regaleinheiten erzielen. Danach erfolgt eine Neuordnung
der Regalaufstellung, wodurch zusätzliche Freiflächen entstehen. Im dritten
Schritt wird eine Ausgabetheke mit
Schubladenschränken für 1100 Teilepositionen installiert. Durch den Einsatz von
Schubladen und Lagerwannen in 400
sowie 600 Millimeter tiefen Regalen ist
im Klein- und Mittelteilebereich rund 50
Prozent weniger Fläche gegenüber der
bisherigen Lagerung erforderlich. Abschließend gilt es, die Ausbaureserve maximal zu nutzen, wie etwa mit Verschieberegalen im Erdgeschoss. Dies erziele
einen Kapazitätszuwachs des Teilelagers
von über 80 Prozent und bringe zusätzliche Freiflächen für Kommissionierung
oder Aktionswaren, macht man bei SSI
Schäfer deutlich. Das frei gewordene
zweite Bühnengeschoss von 350 Quadratmeter könne dann beispielsweise für
die Lagerung von Kundenrädern genutzt
werden. Vorteile der Reorganisation
sind kurze Wege, übersichtlich, geringe
Raumkosten, im Obergeschoss Platz für
Räderlagerung.
„SSI Schäfer übergibt ein vollständig
eingerichtetes Lagersystem. Alle Lagerplätze sind gekennzeichnet. Die Kennzeichnungssystematik wird auf den im
Kfz-Betrieb vorhandenen Nummernschlüssel abgestimmt. Die Reorganisation ist im laufenden Betrieb möglich und
die Systematik auf neue Teilefamilien in
Eigenregie übertragbar. Neue Lagerorte
können eigenständig vergeben werden,“
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fasst Störig zusammen.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
79
betrieb
management
Beim Vorreinigen des Lackes sind einige
Grundregeln zu beachten. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Lackoberfläche vor dem
Auftragen der Versiegelung, trocken und
restlos fettfrei ist. Es kommt auf den richtigen
Anpressdruck und die Drehgeschwindigkeit der
Maschine an. Um die Schleifpolitur, die je nach
Verschmutzungs- und Verwitterungsgrad des
Lackes in unterschiedlicher Zusammensetzung
aufgetragen wird, richtig einwirken zu lassen,
darf die Maschine etwa 40 Sekunden bei einem
Anpressdruck von etwa zehn Kilogramm nur
langsam drehen. Erst danach wird die Drehzahl auf 1200 Umdrehungen erhöht und den
Anpressdruck auf maximal zwei Kilogramm
verringert.
Auf den richtigen Dreh
kommt es an
_ Seit Mai 2005 setzt Sonax auf ein Partner-Konzept zur Fahrzeugaufbereitung
und hat bundesweit etwa 270 Betriebe akquiriert. Diese Betriebe sind selbstständige Unternehmen, denen der Neuburger Pflegespezialist mit Knowhow, Marketingmaßnahmen und Produkten helfen will, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
B
80
esonders interessant dürfte
hierbei das Profi-Sortiment des
Neuburger Unternehmens sein.
Hinzu kommt „NanoLackProtect”, das im Jahr 2007 auf den
Markt kam und mit dem Sonax nach
eigenen Angaben neue Maßstäbe in der
Lackkonservierung setzt. Fachkundig
angewendet gewährt der Hersteller
zwölf Monate Garantie auf Haltbarkeit.
Allerdings hat diese Leistung ihren Preis.
„Je nach Zustand des Fahrzeugs und dem
Standort des Betriebes kann für eine
komplette Behandlung im günstigsten
Fall mit etwa 270 Euro gerechnet werden.
Es sind aber auch Kosten möglich, die
weit darüber hinaus gehen“, sagt Bernhard Kirchmann, einer von insgesamt 18
Schulungsleitern für Fahrzeugaufbereitung. Zudem seien die richtigen Arbeitsabläufe unbedingt einzuhalten. „Dabei
spielt die Vorreinigung des Lackes, das
anschließende Schleifen, das je nach Verwitterung mit unterschiedlichen Mitteln
durchgeführt wird, eine entscheidende
Rolle, bekräftigt Kirchmann und fügt
an: „Arbeiten ohne Poliermaschinen ist
Auf die Details kommt es an. Soll es gründlich
und schnell gehen, sind aufeinander abgestimmte Materialien und Werkzeuge wichtig.
Hier wird ein Mikrofasertuch verwendet, das
die letzten Staubteilchen vom Lack wischt.
Achtung: Kunststoffbauteile nicht zu stark
erhitzen, da sich sonst der Lack verfärbt.
Mit dem Entfettungsspray werden letzte Reste
aufgespürt und entfernt. Gleichzeitig erkennt
der Anwender anhand des Nassfilms, ob die
Vorarbeit sauber durchgeführt wurde.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Selbstreinigende Felgenpflege
Nach dem Umrüsten sind wieder glänzende Felgen gefragt. Damit sie strahlen,
ist eine intensive und regelmäßige Pflege
unabdingbar. Denn Bremsstaub und Straßenschmutz setzten sich an den Felgen
fest und hinterlassen grau-schwarze Beläge, die oftmals nur schwer zu entfernen
sind. Der Abrieb der Bremsbeläge gräbt
sich in die Felgenoberfläche ein, kann sie
sogar dauerhaft schädigen. Haushaltsreiniger oder Autoshampoos helfen bei diesen besonderen Verschmutzungen nicht
weiter, darauf weist man bei Nigrin hin.
Zudem rät man dort, beim Kauf von Felgenreiniger darauf zu achten, dass er säurefrei ist. Säurehaltige Reiniger greifen die
Oberflächen von Felgen, Reifen und umliegenden Materialien an. Sobald sie an
die Bremsbeläge kommen, können sie die
Bremsleistung reduzieren und es entsteht
ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Deshalb
verweist beim Pflegemittelhersteller Nigrin, der mit über 100 Jahren eine der äl-
Glänzende Felgen sollen schnell und
effektiv mit dem säurefreien Nigrin EvoTec-Felgenreiniger möglich sein und mit
Nigrin NanoTec-Felgenversiegelung lang
erhalten bleiben. Fotos: Nigrin
testen Marken Deutschlands ist, auf den
EvoTec-Felgenreiniger. Dabei handelt es
sich um einen säurefreien Felgenreiniger,
der selbstreinigend wirken und damit die
Pflege erheblich erleichtern soll.
„Auto- und Motorradbesitzer sprühen die Felgen einfach flächendeckend
mit dem Felgenreiniger ein und lassen
ihn einwirken“, sagt Olaf Menzel, Pflegeexperte aus dem Hause Nigrin. „Mit
einem Farbwechsel von blau nach violett
zeigt der Reiniger an, dass die Reinigung
hierbei nutzlos“. Selbst hierbei ist auf den richtigen Anpressdruck und die Drehgeschwindigkeit der Maschine zu achten.
Um die Schleifpolitur, die je nach Verschmutzungs- und Verwitterungsgrad des Lackes in unterschiedlicher Zusammensetzung aufgetragen wird, richtig einwirken zu lassen, darf die
Maschine etwa 40 Sekunden lang nur mit geringer Drehzahl
laufen. „Dabei ist auf einen hohen Anpressdruck von bis zehn
Kilogramm zu achten“, erklärt Kirchmann. Erst danach muss
die Drehzahl der Maschine auf 1200 Umdrehungen erhöht und
gleichzeitig der Anpressdruck auf maximal zwei Kilogramm
verringert werden.
abgeschlossen ist. Danach wird die Felge
einfach mit einem Hochdruckreiniger
abgespült.“ Wer seine Felgen langfristig
schützen möchte, kann sie versiegeln,
zum Beispiel mit Nigrin NanoTec-Felgenversiegelung. So werde verhindert, dass
Bremsstaub und Straßenschmutz haften
bleiben und sich in die Felgen einbrennen,
sagt der Reinigungsprofi. Den EvoTec-Felgenreiniger gibt es im 750-Milliliter-Zerstäuber und NanoTec-Felgenversiegelung in der 250-Milliliter-Flasche.
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Caramba wünscht
allen Werkstätten
Frohe Ostern!
Ohne Schulung geht nichts
Bernhard Kirchmann verweist auf die mindestens eintägige
Schulung, die der Aufbereiter durchlaufen muss, um den richtigen „Dreh“ herauszubekommen. Grundsätzlich kann man
davon ausgehen, dass die Aufbereitung eines Automobils etwa
fünf bis sechs Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Darin ist die
komplette Innen- und Außenreinigung einschließlich der Behandlung mit Nano-LackProtect enthalten.
Welche Voraussetzungen für die Aufbereitung mit den Nanoprodukten erforderlich sind und wie die einzelnen Arbeitsschritte durchgeführt werden, konnten wir uns im Schulungszentrum des Unternehmens in Neuburg an der Donau ansehen.
Um eine optimale und garantierte Langzeitwirkung zu erzielen,
muss das Fahrzeug zunächst einer gründlichen Nasswäsche
unterzogen werden. Dabei sieht es Kirchmann gerne, wenn
hierfür ein Dampfstrahlgerät eingesetzt wird, das den Schmutz
besonders in den Ecken und Ritzen wesentlich effektiver beseitigt als dies in der Waschstraße möglich ist.
Ausgabe 05/2008
Peter Rodenbüsch
www.caramba.de
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management
„Einen Gebrauchtwagen kann der Kunde überall kaufen. Deshalb ist es für den Kfz-Betrieb wichtig, seine Autos professionell aufzuwerten, sagt Sonax-Marketing Director Franz Fischer.
Foto: Rodenbüsch
„Einen
Gebrauchten
kann man
überall
kaufen“
_ Um eine professionelle Aufbereitung von Gebrauchtfahrzeugen
durchzuführen, sind einerseits Fachkräfte gefragt, aber auch auf
das Material kommt es an. Effiziente Arbeitsabläufe und wirksame
Produkte optimieren zudem das Aufwertungs-Ergebnis.
E
s ist eine Binsenweisheit, dass
sich ein gut gepflegtes Fahrzeug besser und schneller wieder
verkaufen lässt. Hinzu kommt,
dass der optische Zustand eines
Gebrauchtfahrzeugs viel über den Vorbesitzer, aber auch über die Werkstatt,
die das Fahrzeug zum Verkauf anbietet,
aussagt. Eine perfekte Optik schafft Vertrauen beim Käufer und bietet weniger
„Angriffsfläche“ für Preisverhandlungen.
Natürlich lassen sich auch die Standzeiten beim Handel verringern, wovon
die Liquidität der Werkstatt profitiert. Ein
Spezialist in im Bereich Gebrauchtfahrzeugaufbereituntg ist die Sonax GmbH&
Co. KG mit Sitz in Neuburg an der Donau.
Wir sprachen mit dem langjährigen Marketing Director Franz Fischer über das
Marketingkonzept des Neuburger Unternehmens in Sachen Pflegeprodukte. Das
Gespräch führte Peter Rodenbüsch.
amz: Herr Fischer, wie können sich KfzBetriebe Verkaufsvorteile durch die Gebrauchtwagen-Aufbereitung verschaffen?
Fischer: Einen Gebrauchtwagen kann
der Kunde überall kaufen. Deshalb ist es
für den Kfz-Betrieb wichtig, seine Autos
professionell aufzuwerten, um sich vom
Wettbewerb abzuheben. Professionelle
Techniken, effiziente Arbeitsabläufe und
82
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
hochwirksame Produkte optimieren das
Aufwertungs-Ergebnis.
amz: Welche Produkte und Dienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an?
Fischer: Wir bieten ein komplettes Sortiment aufeinander abgestimmter Profiprodukte an. Bei der ProfiLine Serie zum Beispiel
handelt es sich um Spezialprodukte für die
Aufwertung von Lack, Kunststoff und Felgen in praktikablen Gebindegrößen.
Die erfolgreichste Neuentwicklung, die
wir seit etwa vier Jahren anbieten, ist die
Sonax NanoPolish für die Bearbeitung
aller Bunt- und Metalliclacke. Das Produkt eignet sich auch für die Bearbeitung
kratzbeständigerer Lackoberflächen und
ist silikonfrei. Sonax NanoPolish enthält
ein besonderes Schleifmittelgemisch, das
zeitsparendes und stufenloses Arbeiten
mit der Poliermaschine ermöglicht. Damit
lassen sich Kratzer und leichte Oberflächenschäden hologrammfrei beseitigen.
Während für die Beseitigung tiefer Lackschäden nur spezielle Reparaturlacke
verwendet werden, bedarf es bei kleinen
Kratzern und oberflächlichen Blessuren
auch einer speziellen Politur. Dieser Entwicklungsaufgabe hat sich Sonax gestellt.
In Zusammenarbeit mit einem führenden
Fahrzeughersteller wurde das Produkt
entwickelt und ist nun für den Profi als Sonax NanoPolish erhältlich.
amz: Wie motivieren Sie die Werkstätten,
ihre Produkte anzuwenden?
Fischer: Zum einen bieten wir unseren Vertragspartnern Schulungen an. Dabei gehen
wir in die Betriebe oder organisieren regionale Treffen. Dazu sind bundesweit 18 externe Schulungsleiter für Fahrzeugaufbereitung
unterwegs, die vor Ort das Produkt erlebbar
machen. Die Schulungen bieten wir natürlich allen interessierten Betrieben in ein- oder
mehrtägigen Seminaren an.
Zudem geben wir unseren rund 270 Partnern Verkaufsinstrumente an die Hand,
damit sie sich entsprechend präsentieren
können. Dazu zählt auch ein entsprechender Internetauftritt.
amz: Die Nanoprodukte sind ja nun seit
etwa vier Jahren auf dem Markt. Können
Sie schon eine Bilanz ziehen?
Fischer: NanoPolish entwickelt sich prächtig und ist eine unserer gefragtesten Polituren bei den Profi. Für eine Prognose
zur NanoLackversiegelung ist es noch zu
früh, dennoch sehen wir hier gute Möglichkeiten, sich in der Dienstleistung vom
Wettbewerb zu differenzieren. Das Zielgruppenpotential steckt aber sicher bei
den höherwertigen Fahrzeugen.
amz: Ist es nicht schwierig für die Werkstatt, einen Preis von 400 Euro und mehr
zu rechtfertigen?
Fischer: Das sehe ich anders. Immerhin gewähren wir für diese spezielle Behandlung
ein Jahr Garantie. Natürlich kann man
nicht erwarten, dass jetzt jeder zweite
Kunde die Versiegelung anwendet, aber
bei fachgerechter Beratung wären zehn
Prozent möglich.
amz: Herr Fischer, vielen Dank für das
Gespräch
Ein lukratives Geschäft
_ Bis zu 3,5 Millionen Gebrauchtfahrzeuge stehen dem gewerblichen Handel für die Aufbereitung zur Verfügung.
D
ie Fahrzeugaufbereitung nimmt
in manchen Kfz-Betrieben
immer noch eine untergeordnete Rolle ein. Demgegenüber
haben wirtschaftlich orientierte
Unternehmen das Potenzial im Blick und
sich mehr und mehr auf diesem Feld spezialisiert. Nach Angaben des Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA) in Bonn
stehen dem gewerblichen Handel jährlich
etwa 3,5 Millionen Gebrauchtfahrzeuge
zur Aufbereitung zur Verfügung. Nicht nur
sauber, sondern makellos soll der aufbereitete Gebrauchtwagen daherkommen:
er sollte möglichst keine Kratzspuren im
Lack und eben so wenige Gebrauchsspuren an Polstern oder Armaturen aufweisen. Es geht darum, dem potenziellen
Kunden einen nutzbaren Mehrwert durch
die Aufbereitung zu vermitteln.
Dass es sich hierbei um ein lukratives
Geschäft handelt, zeigt die zunehmende
Zahl der Dienstleister, die sich auf das Aufbereiten von Gebrauchtfahrzeugen spezialisiert haben. So gibt der BFA die Zahl der
in der Aufbereitung tätigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland mit
etwa 2000 an. Diese Betriebe bereiten
nach Angaben des Verbandes etwa 35 bis
40 Prozent der Fahrzeuge auf. „Grundsätzlich wird die Aufbereitung immer mehr
als eine eigenständige Leistung über ein
BFA-Präsident Georg Wolf st überzeugt, dass
die Beschäftigungsverhältnisse im Bereich Gebrauchtwagenaufbereitung weiter zunehmen.
Foto: Rodenbüsch
externes Dienstleistungsunternehmen
erfolgen“, sagt BFA-Präsident Georg Wolf.
Er ist überzeugt, dass die Beschäftigungsverhältnisse in diesem Bereich weiter zunehmen. Dahinter steht die Idee, dass sich
die Dienstleistung für alle, das heißt, für
Aufbereitungsunternehmen und Kunden
lohnen muss. Wolf zählt die Vorteile für
die Kfz-Branche auf. Demnach sind die
Kriterien für den Kfz-Betrieb Preiswürdigkeit und Qualität. Als Vorteile markiert er:
W kein eigener Aufwand
W exakte Kostenfestlegung
W optimales Arbeitsergebnis
W Verringerung der Standzeiten
W höhere Verkaufserlöse.
Der Verbandspräsident ist überzeugt,
dass Betriebe nur überleben, „wenn sie
ihr Leistungsportfolio nach den Marktbedürfnissen ausrichten. Smart-RepairAngebote sollten daher eine Selbstverständlichkeit sein und die Rolle der
Nanotechnologie wird sicherlich zunehmen“, sagt Wolf.
Die Aufgaben des Verbandes orientieren sich an den Erfordernissen der Fahr-
zeugaufbereitung und werden von den
Mitgliedern bestimmt. Der BFA hält ein
umfangreiches Leistungsspektrum für
seine Mitglieder vor. Unterstützung erhält er dabei von einer Reihe namhafter
Fördermitglieder. Dabei handelt es sich
um Produkthersteller und kooperierende
Dienstleistungsanbieter mit Bezug zur
Aufbereitungsbranche. Wichtige Aspekte
der Verbandsarbeit sind:
W Vertretung der Mitgliederinteressen
in der Öffentlichkeit
W Darstellung einheitlicher Standards
für Fachbetriebe der Fahrzeugaufbereitung
W Betriebswirtschaftliche, technische
und umweltspezifische Informationen
zur Unternehmensführung in der Fahrzeugaufbereitung sowie Mitgestaltung
von Bildungsangeboten für Unternehmen und deren Mitarbeitern. Weitere
Informationen über den BFA sind auf der
Website unter www.bundesverbandfahrzeugaufbereitung.de finden.
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betrieb
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Bei der Kfz-Wäsche sind die gesetzlichen
Vorschriften der Bundesländer und
Gemeinden zu beachten, wie etwa ein
wasserundurchlässiger Waschplatz und
eine Abscheideanlage.
Hochdruck
Mit
reinigen
_ Neben der Gebrauchtwagenaufbereitung dominiert in den
Werkstätten die „konservative“ Fahrzeugpflege. Für die als
Systempflege bezeichnete Reinigung bieten Hersteller wie Kärcher
ein komplettes Programm von den Reinigungsmitteln für die Innen- und Außenreinigung bis zum Dampfstrahlreiniger an.
E
in wichtiges Werkzeug für die
Innenreinigung von Gebrauchtfahrzeugen sind Sprühextraktionsgeräte oder Waschsauger. Mit
ihrer Hilfe lassen sich stark verschmutzte Sitzpolster auf Vordermann
zu bringen. Zunächst wird Reinigungsflüssigkeit vorgesprüht und nach einer
etwa zehnminütigen Einwirkzeit mit der
Reinigung nach der Einschrittmethode
begonnen. Die Polster werden mit einer
Handdüse abgefahren. Dabei wird Reinigungsflüssigkeit aufgesprüht und
sofort wieder abgesaugt. Zum Schluss
wird klares Wasser nachgespült, da im
Polster verbleibende Reinigungsmittel
auskristallisieren und zu erneuter Verschmutzung führen. Danach sollte das
Auto über Nacht gut auslüften. Vor der
Nassreinigung muss in jedem Fall das
gründliche Reinigen mit einem Sauger
erfolgen. Bei Kärcher empfiehlt man,
Polsterflecken vorab mit einem Fleckentfernungsmittel zu behandeln beziehungsweise mit der Reinigungsflotte
über eine Handdüse oder mit einem
Sprayer zu benetzen. Wobei der Fleck
84
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
eingesprüht und nach einer kurzen Einwirkzeit mit einem hellen saugfähigen
Tuch aufgetupft wird. An einer wenig
einsehbaren Stelle sollte zuvor die Farbechtheit des Polsters geprüft werden.
Alternativ zur Fleckentfernung mit der
Saug-/Tupftechnik gibt es die FleckspülMethode. Hierbei wird der Fleck benetzt
und nach der Einwirkzeit mit der Handdüse eines Sprühextraktionsgerätes mit
Wasser durchgespült und abgesaugt.
Als die Standardmethode für die KfzWäsche hat sich die Hochdruckreinigung
durchgesetzt. Die Stärke beruht hier
auf der Vielseitigkeit; ist diese Methode
doch für die Ober-, Unterboden- und Motorwäsche sowie für die Teilereinigung
nutzbar. Verschmutzungen können je
nach Beschaffenheit sauer oder alkalisch
mit der Lackoberfläche reagieren und die
Korrosion des Wagens beschleunigen.
Im Heckbereich finden sich verstärkt öl, fett- und rußhaltige Verschmutzungen,
an den Fahrzeugflanken Teer. Der Hochdruckstrahl kommt auch in die Ecken und
Kanten, in die man mit Schwamm oder
Bürste nicht mehr gelangt.
Unten: Das schwach alkalische Nano
RM 816 ASF (pH-Wert 8,5) verringert
laut Hersteller durch seine spezielle Tensidkombination die Wiederanschmutzung.
Fotos: Kärcher
Stark verschmutzte Fahrzeuge werden nach der Zwei-Schritt-, normal verschmutzte nach der Ein-Schritt-Methode
gewaschen. Bei der Zwei-Schritt-Methode wird nach dem Benetzen der Oberfläche mit klarem Wasser ein alkalisches
Reinigungsmittel aufgetragen. Anschließend beginnt die eigentliche Hochdruckwäsche. Etwaigem hartnäckigen
Feinschmutz rückt man mit einer starren
oder rotierenden Bürste zu Leibe, die die
Hochdruckwäsche mechanisch unterstützt. Sie wird auf die Hochdrucklanze
aufgesteckt. Zum Nachspülen empfiehlt
sich heißes Wasser, damit das Fahrzeug
schneller abtrocknet. Bei Bedarf wird anschließend mit dem Hochdruckreiniger
ein Pflegemittel, etwa Perlwachs, aufgetragen.
Bei der Ein-Schritt-Methode verzichtet man auf das konzentrierte Auftragen von Reinigungsmitteln und beginnt
gleich mit der eigentlichen Hochdruckwäsche. Bei dieser Methode sollte das
Fahrzeug nicht mit klarem Wasser vorgewaschen werden.
Die berüchtigten Schmirgeleffekte
bei der Bürstenwäsche sind bei der
Hochdruckreinigung nicht möglich. Für
die Fahrzeugwäsche werden fast ausschließlich beheizte Hochdruckreiniger
verwendet, denn das etwa 80 Grad Celsius heiße Wasser verkürzt die Reinigungszeit um bis zu 60 Prozent. Beim Einsatz
von unbeheizten Geräten sollte für einen
Warmwasserzulauf gesorgt sein. Dieser
Notbehelf ist aber für die Motorwäsche
untauglich, da die meisten Kaltwasserhochdruckreiniger eine maximale Zulauftemperatur von 60 Grad Celsius haben.
Was die mechanische Reinigungsleistung des Hochdruckstrahls anbelangt,
so ist hier nicht so sehr der Düsendruck,
sondern vielmehr die von der Hochdruckpumpe geförderte Wassermenge ausschlaggebend. Für den Abtransport des
gelösten Schmutzes ist sie sogar allein
maßgeblich. Aber auch für den Aufpralldruck des Wassers auf der Fahrzeugoberfläche, der in erster Linie das Aufreißen
und Lösen der Schmutzschicht bewirkt,
ist hauptsächlich die Wasserdurchflussmenge maßgebend. Sie sollte bei der
Kfz-Wäsche nicht unter 800 Liter in der
Stunde betragen.
Sind mehrere Personen mit Reinigungsarbeiten betraut, so empfiehlt sich
ein stationärer Hochdruckreiniger. Das
Gerät ist zu jeder Zeit und an jedem Ort
sofort betriebsbereit. Auch die großvolumigen Chemikalientanks und die direkte Brennstoffversorgung sparen Zeit,
da Heizöl und Reinigungsmittel seltener
nachgefüllt werden müssen. Nach Be-
rechnungen von Kärcher reduziert sich
der Wasserverbrauch durch den Einsatz
eines Hochdruckreinigers im Vergleich
zu einem Gartenschlauch um bis zu 85
Prozent.
Ein Reinigungs- und ein Pflegemittel
auf Nanotechnologie-Basis für Portalwaschanlagen und Hochdruckwäscher
hat Kärcher jetzt neu im Programm.
Hierbei handelt es sich um eine Aktiv
Schaumwäsche Nano RM 816 ASF und
einen Glanztrockner NANO RM 832 ASF.
Nach eigenen Angaben schützen die
Pflegemittel nach einer Behandlung die
Oberfläche vier bis sechs Wochen lang.
Das schwach alkalische Nano RM 816
ASF (pH-Wert 8,5) verringert durch seine
spezielle Tensidkombination die Wiederanschmutzung von Bürsten – sei es in
Waschanlagen oder bei Aufsätzen auf
Hochdrucklanzen – und erhöht deren
Gleitfähigkeit. Gleichzeitig bildet sich
ein konservierender, wasserabstoßender Schutzfilm. Beide Rezepturen haben
die von Kärcher patentierten abscheidefreundlichen Eigenschaften („ASF“) und
beeinträchtigen nicht die Wirkungsweise von Leichtflüssigkeitsabscheidern. Sie
sind in Gebinden von 25 und 200 Liter
erhältlich. Dazu merkt Christian May,
Geschäftsführer gewerbliche und industrielle Reinigungssysteme bei der Alfred
Kärcher Vertriebs-GmbH an: „Wir bieten sehr gut aufeinander abgestimmte
Maschinen, Reinigungsmittel und Zubehöre, die den Zeit- und Kraftaufwand
bei der Fahrzeugaufbereitung reduzieren. Dazu zählen benutzerfreundliche
Hochdruckreiniger für die Motorwäsche
und zur Entfernung von Straßenschmutz
und Grauschleier. Schneller geht’s mit
den Kärcher-Portalwaschanlagen, die
von den Betreibern individuell aus dem
Ausstattungsangebot bestückt werden
können. Für die Autoinnenreinigung
unersetzlich sind Nass-/Trockensauger,
die trockenen und feuchten, feinen und
groben Schmutz sowie Flüssigkeiten problemlos aufnehmen. Mit unseren Waschsaugern der Puzzi-Reihe werden stark
verschmutzte Sitzpolster wieder auf
Vordermann gebracht. Diese Helfer ermöglichen eine gründliche und sehr wirtschaftliche Reinigung der Fahrzeuge“.
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Mit vier Säulen
zum Erfolg
_ Pünktlich zum Saisonbeginn stellte das Ingolstädter Unternehmen Dr. 0. K. Wack Chemie für den Handel wieder verkaufsfördernde
und -unterstützende Aktionen bereit. Seit 1975 konnte sich das
Unternehmen mit Weltneuheiten und Problemlösungen zu einem
führenden Hersteller von Fahrzeugpflegemitteln entwickeln.
„Wir beziehen ganz klar Stellung zum
Fachhandel, nur dort kann der Käufer
unsere Premiumprodukte kaufen“, sagt
Stefan Wind, Geschäftsführer bei Dr. O.
K.Wack Chemie. Foto: Rinn
B
ereits im vergangenen Jahr hat
man beim Ingolstädter Pflegemittelspezialisten Dr. 0. K. Wack
Chemie die wachsende Bedeutung
des Mythos Tuning untersucht
und bei dieser Zielgruppe eine eindeutige
Akzeptanz für höherwertige Pflegemittel
festgestellt. Dazu wurde eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Die Zielgruppe besteht zu 80 Prozent aus jungen
Männern zwischen 18 und 29 Jahren.
Es handelt sich um eine extrem Auto
begeisterte Zielgruppe mit sehr hohem
Kundenpotential und hoher Nachfrage
nach Pflegeprodukten. Der Grund hierfür
ist schnell ersichtlich. Tunerfans wollen
ihr Auto präsentieren und legen deshalb
Wert auf ein gepflegtes Fahrzeug. Nur
das Beste ist ihnen gut genug, was sich in
einem hohen Qualitäts- und Markenbewusstsein niederschlägt, so die Aussage
der Untersuchung.
Die Nachfrage nach Pflegemitteln, die
auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind, wird neben diesem Qualitätsbewusstsein auch in der Ausgabebereitschaft sichtbar. Denn 66 Prozent der
in der wissenschaftlichen Erhebung Befragten sind scheinbar bereit, für eine Politur bis zu 30 Euro, 27 Prozent sogar über
30 Euro auszugeben. Hinzu gesellt sich die
86
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Anwendungshäufigkeit der Produkte. So
poliert jeder zweite sein Auto im Schnitt
rund 20 Mal im Jahr. Beim Ingolstädter
Spezialisten für Fahrzeugpflegeprodukte
hat man das Potential dieser Zielgruppe
erkannt und mit A1 Ultima Show&ShinePolish ein Produkt entwickelt, das Feinkratzer tatsächlich entfernt und diese
nicht nur überdeckt. „Damit geben wir
dem Handel eine Spitzen-Politur an die
Hand, die optimal den Anforderungen der
Tuning-Zielgruppe entspricht“, freut sich
Stefan Wind, Geschäftsführer bei Dr. O.K.
Wack Chemie. Das Ingolstädter Unternehmen setzt weiterhin auf intensive Forschung und Entwicklung, neue Problemlösungen auf den Markt zu bringen oder
bestehende Produkte deutlich zu verbessern sowie auf kreatives Marketing.
Alles, was Händlern
Spaß macht
So lautet der Slogan für die diesjährigen
Dr. Wack-Aktionen. Dazu wurde Anfang
dieses Jahres die 2007 erstmals aufgelegte „drei Erfolgssäulen-Frühjahrsaktion“ nochmals auf Wunsch des Handels
optimiert und um eine zusätzliche, vierte
Säule erweitert. Damit sowohl die Produkte wie auch die Aktionen entspre-
chend in Szene gesetzt werden können,
wurden die Erfolgssäulen mit den Rennerprodukten kreiert, die Handel und
Werkstatt zur Aufstellung am Point-ofSale zur Verfügung gestellt werden. Die
Premiumprodukte Al Speed Wax 3, Al
Speed Polish, P21-S Power Gel sowie CW
1:100, das in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum feiert, bilden das Fundament der
Aktion.
„Wir sind ein Nischenanbieter, kein
Vollsortimenter und konzentrieren uns
nur auf Produkte, die besser gemacht
werden können und eine hohe Umschlagshäufigkeit versprechen“, sagt
Wind. „Für Handel und Kfz-Werkstätten
ist dabei von Bedeutung, dass man bei
Dr. O. K. Wack neben der Qualitätsphilosophie auch hundertprozentig dem Fachhandel die Stange hält. Unsere Produkte
tauchen in keinem Super-, Bau- oder SBMarkt auf“, verspricht er. Um Handel und
Kfz-Werkstätten die erforderlichen Impulse für Abnehmer zu verschaffen, wird
beim Ingolstädter Hersteller von Automobil- und Zweirad-Pflegeprodukten
gezieltes Marketing betrieben, wie etwa
mit den Frühjahrsaktionen. Für 2009 hat
man sich deshalb dort wieder attraktive
Zugaben für den Handel überlegt, die
den Abverkauf unterstützen sollen. So er-
Dem P21-S Felgenreiniger wird zusätzlich eine Einheit mit 50 Milliliter P21-S
Reifenglanz beigefügt.
Foto: Dr.O.K.Wack Chemie
Vier Säulen zum Erfolg: Beim Ingolstädter
Spezialisten für hochwertige Fahrzeugpflegeprodukte setzt man auf intensive
Forschung und Entwicklung sowie kreatives Marketing.
Foto: Dr.O.K.Wack Chemie
Beim Scheibenreiniger gibt
es Grund zum Feiern
Seit 25 Jahren gibt es das bei der Dr. O.
K. Wack Chemie entwickelte und produzierte Scheibenreinigungskonzentrat CW
1:100. Anlässlich des Produktionsjubiläums hat das Ingolstädter Unternehmen
jetzt Sonderaktionen für Werkstätten,
Fachhändler und Endverbraucher ins Leben gerufen. Während Werkstätten bei
jedem georderten Fünf-Liter-Kanister
des CW 1:100 mit einem gratis Mini-Abo
für drei Ausgaben des Männermagazins
Playboy bedacht werden, erhalten Endkunden beim Kauf einer 250-MilliliterFlasche des Scheibenwaschkonzentrats
ein kostenloses CW 1:100 Doppeltuchset als Zugabe. „Damit sind dem Fachhandel starke Impulskäufe garantiert“,
sagt Wind. „Und auch den Werkstätten
verspricht die Beigabe des hochkonzentrierten Scheibenreinigungskonzentrats
im Rahmen der Inspektionen hohe Margen und zufriedene Kunden“, versichert
er. Das Konzentrat wird in zwei unterschiedlichen Rezepturen als CW 1:100 Su-
per und CW 1:100 Classic angeboten.
Das sechseckige „Al Cabrio Aktionsdisplay“ markiert die vierte Säule in der
Frühjahrsaktion und hat sich angesichts
der Nachfrage in der Cabriopflege als
perfekte Ergänzung herausgestellt. Das
Aktionsdisplay ist mit Heckscheiben-Politur, Lederpflege, Verdeckimprägnierer und
Verdeckreiniger bestückt. Als speziell für
Cabriofans konzipiertes Rund-um-sorglos-Paket soll es dem Handel zusätzlichen
Umsatz und zufriedene Kunden bescheren. „Wichtig ist in jedem Fall die gute
Präsentation und Platzierung der Säulen,
um viele Impulskäufe zu erreichen. Wir
sorgen mittels Werbung – wir sprechen
hier von rund 29 Millionen Endverbraucherkontakten – für die entsprechende
Aufmerksamkeit beim Kunden. Mit einem
Gewinnspiel, bei dem es drei Alpenwochenenden zu gewinnen gibt, sorgen wir
für weiteren Kaufanreiz“, macht Wind
deutlich. Dass dies nicht untertrieben ist,
beweist der Erfolg seines Hauses mit den
Cabriopflegeprodukten, die bedingt durch
den immer höher werdenden Cabrioanteil
um 60 Prozent gewachsen sind.
Davon können auch Handel und Werkstätten weiter profitieren, wenn man
die Produkte richtig anbietet und dabei
gezielt auf Cross-Selling, also den zusätzlichen Verkauf im Verbund mit anderen
Produkten setzt, dessen ist sich Wind sicher. Jürgen Rinn.
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ein umfangreiches Zubehör-Angebot aus
dem automobilen Fachhandel. Was liegt
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Fahrzeugverkauf mit anzubieten und am
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Darf es etwas mehr sein?
_ Das vielfältige Angebot an Zusatzleistungen rund ums
Auto verpufft meist als ungenutztes Potenzial. Auch Cross-SellingAngebote kommen in der Kfz-Branche vielfach zu kurz.
Z
usatzleistungen, die geringe Kosten
verursachen, aber eine hohe Wertschöpfung erbringen, werden
immer wichtiger. Allerdings kommt
davon kaum etwas beim Kunden
an. Das zeigt eine Untersuchung der Stuttgarter Abilex GmbH. Deshalb müssen neue
Wege in der Wertschöpfung neben dem
Stammprodukt Auto gefunden werden.
Mittlerweile bieten alle Automobilhersteller Zusatzleistungen an, die geringe
Kosten verursachen, aber hohe Wertschöpfung erbringen. Das können Finanzierung, Leasing und Versicherungen sein
sowie weitere für die Wartung, Garantieverlängerung und Ersatzfahrzeugstellung,
für Kreditkarten, Flughafenservice, Hol-
88
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
und-Bring-Dienste und vieles mehr. Theoretisch haben alle Hersteller eine große
Vielfalt an Zusatzleistungen in ihrem
Portfolio, die aber meist nur selten dem
Kunden angeboten werden.
Das zeigt eine Untersuchung der Abilex
GmbH (www.abilex.de), in der sie das Verhalten der Verkäufer im Bezug auf Zusatzleistungen am Point-of-Sale untersucht
hat. Die Untersuchung basiert bewusst
nicht auf wissenschaftlichen Methoden,
heißt es bei Abilex. Ziel sei es gewesen,
eigene und unmittelbare Erfahrungen zu
sammeln sowie subjektive Erlebnisse statt
das Ergebnis standardisierter Fragebögen.
Getarnt als Mystery Shopper holten die
Berater in einem Zeitraum von sechs Mo-
Viele der über zehn Millionen Pkw-Käufer
verfügen über ausreichend Eigenkapital,
um das Wunschauto ohne Fremdmittel finanzieren zu können. Hier gilt es,
die vielfältigen Finanzierungsangebote
im Automobilhandel einzusetzen. Foto: promotor.
naten im ersten Halbjahr 2008 bei Autohäusern unterschiedlicher Marken Angebote
ein. Die Ergebnisse der Untersuchung sind
frappierend: Von den Unmengen an Zusatzleistungen, die auf den Internetseiten
der Hersteller angepriesen werden, boten
die Verkäufer lediglich einzelne Basisleistungen an. Finanzdienstleistungen wurden
als einzige perfekt in das Verkaufsgespräch
einbezogen. Versicherungen hatten zwar
alle Verkäufer in petto, sprachen sie jedoch
fast nie von sich aus an, und wenn, dann
meist auch nur eine Kraftfahrzeug-Versicherung.
Weitere Versicherungsprodukte wie
beispielsweise Rechtsschutz und Familienunfall thematisierten sie nicht. Knapp
Zusatzgeschäfte
erkennen
Als Cross-Selling Produkt bieten sich Artikel
zur Felgenpflege beim Verkauf neuer Alufelgen an.
Foto: Dr. Wack
die Hälfte der Verkäufer bot einen Servicevertrag an, teilweise erst auf Nachfrage. Einige rieten sogar aktiv von einem
Servicevertrag ab. Von den genannten
Finanzdienstleistungen, Versicherungen
und Serviceverträgen abgesehen boten
die Verkäufer von den Unmengen der anderen Leistungen, die auf den Webseiten
der Hersteller angepriesen werden, keine
einzige an.
„Wenn man die steigende Bedeutung
des Geschäfts mit Zusatzleistungen für
das wirtschaftliche Ergebnis von Herstellern und Autohäusern betrachtet, waren
das schwache Werte“, sagt Elke Loeffler,
Geschäftsführerin der Abilex GmbH. Die
Untersuchung zeigt ebenfalls, dass die
Verkaufsgespräche offensichtlich nicht
immer optimal verlaufen. Während bei
minimal konfigurierbaren Autos Zeit übrig bleibt, die die Verkäufer nicht nutzen,
ist bei aufwändig konfigurierbaren Autos
die Zusammenstellung außerordentlich
zeitaufwändig.
Handlungsbedarf bei Zusatzleistungen und Cross-Selling
Die Details der Untersuchung hat man
bei Abilex in einer Broschüre zusammengefasst. Enthalten ist dort auch ein Vergleich über den Service und das Angebot
der einzelnen Marken am Point-of-Sale.
„Die Ergebnisse haben uns gezeigt, dass
die Wahrnehmung von Zusatzleistungen sich grundsätzlich ändern muss“, so
Loeffler. Eine Zusatzleistung muss dem
Kunden einen sichtbaren Nutzen, einen
sinnvollen Mehrwert bieten. Das Angebot muss transparent und einfach abzuwickeln sein. Und insbesondere muss der
Verkauf einer Zusatzleistung attraktiv für
Beim Werkstattaufenthalt Zusatzgeschäfte
mit Schmierstoffen und Additiven nutzen.
Foto: Liqui Moly
den Verkäufer sein. Nur wenn er einen
Nutzen sieht, wird er das Produkt dem
Kunden anbieten. Die Automobilhersteller müssen sich mit ihren Zusatzleistungen außerdem auf die veränderten Bedürfnisse der Verbraucher einstellen. Für
diese zählt heutzutage weniger der Besitz eines Autos als die Möglichkeit, ihre
Mobilitätsbedürfnisse befriedigen zu
können. „Deswegen gehört die Zukunft
dem Automobilhersteller, der umfassend
mobilitätsbezogene
Dienstleistungen
anbieten kann“, prophezeit Loeffler.
In der Werkstattlandschaft kommen
so genannte Cross-Selling-Angebote
ebenfalls zu kurz, merkt Stefan Wind,
Geschäftsführer beim Ingolstädter Pflegmittelspezialisten Dr. O. K. Wack Chemie,
an. Hier können beim Verkauf im Verbund mit Komplementärprodukten gute
Umsätze erzielt werden. Er macht dies an
einem Beispiel fest: „Hat sich der Kunde
erst einmal entschlossen, für eine Menge
Geld sein Auto auf edle Leichtmetallfelgen umrüsten zu lassen, macht es doch
Sinn, ihm bei der Fahrzeugauslieferung
einen hochwertigen Felgenreiniger und
-versiegeler mit zu verkaufen. So hat er
auch nach den ersten Kilometern und
späterem Schmuddelwetter weiterhin
viel Freude an seinen glänzenden Edelfelgen.“
Ein solches Beispiel ließe sich mit etwas Phantasie auch auf andere Bereiche
ausweiten, wie etwa bei Dachträgern sowie -boxen, Fahrzeugpflegemitteln und
anderem mehr. Die Motorradbetriebe
machen es hier gekonnt vor. Dort wird
vielfach Cross-Selling schon im größeren
Rahmen beim Verkauf von Motorrädern,
Zubehör und Helmen durchgeführt, und
ur.
der Kunde dankt es.
Ein Ölwechsel im Herbst, respektive im Frühjahr machte früher Sinn, weil es keine entsprechenden Ganzjahresöle gab. Inzwischen deckt ein
Öl problemlos sämtliche Temperaturunterschiede
und damit alle Jahreszeiten ab. Heute entscheidet
nicht die Jahreszeit, sondern das vorgegebene
Wechselintervall des Fahrzeugherstellers. Und
was noch entscheidet: der Schmierstoff muss
die entsprechende Freigabe besitzen. „Wir raten
zu einem qualitativ hochwertigen Öl mit gutem
Hoch-Tief-Temperaturverhalten, also einem
großen Viskositätsindex.
Ein vollsynthetisches Öl sorgt für eine schnelle
Durchölung innerhalb von rund fünf Sekunden.
Dagegen dauert es bei einem mineralischen Öl
beinahe 50 Sekunden“, erklärt Liqui Moly-Anwendungstechniker Harry Hartkorn. Das bedeutet
aber nicht, dass es für die Werkstätten keinen
Handlungsbedarf gibt. „In unseren Ölschulungen stellen wir sehr häufig fest, wie selten die
Werkstattmitarbeiter praktisch automatisch zum
Peilstab greifen, um den Ölstand zu kontrollieren, wenn ein Kunde sein Auto in die Werkstatt
bringt“, merkt Hartkorn an und sieht das als
Schlüssel zum Erfolg. Ist der Motorölstand zu
niedrig, sollte man den Kunden auf den Motorölmangel aufmerksam machen und das Auffüllen
anbieten. Für gewöhnlich hat der nichts dagegen,
sondern wird die Aufmerksamkeit und den Service der Werkstatt zu schätzen wissen. Wer noch
weiter denkt, legt dem Kunden einen Liter Nachfüllöl für unterwegs ans Herz. Der Kunde wird
sich umsorgt fühlen und die Werkstatt hat wieder
Zusatzgeschäfte generiert, von dem profitieren
beide Seiten.
Zudem rät der Ölexperte zum Einsatz von Additiven. So biete sich bei sichtbarem Ölverlust der
Gebrauch von Öl-Verlust-Stop an. Dieser Zusatz
regeneriert seinen Worten zu Folge die Dichtungen und könne die Viskosität des Motorenöls
verbessern. „Dieses Additiv kann vorbeugend
oder problembezogen eingesetzt werden. Bei
entsprechenden Geräuschen empfiehlt sich das
Hydro-Stössel-Additiv“, lautet sein Fazit. Ist der
Ölverbrauch des Fahrzeugs erhöht, rät er zur
Zugabe von Visco-Stabil. „Mit diesen Problemlösern kann die Werkstatt schnell, kompetent und
preiswert zur Stelle sein und das Malheur des
Kunden beheben. Vor allem kann es innerhalb
kürzester Zeit vor oder nach dem Reifenwechsel
geschehen“, bringt es der Anwendungstechniker
auf den Punkt.
Steht dann der eigentliche Ölwechsel an, sind
die Reinigung des Motors vor dem Ölwechsel
und der Verschleißschutz wichtige Themen. Auch
das Innere des Motors freut sich über einen
Frühjahrsputz. Zum Verschleißschutz bietet der
Ulmer Schmierstoffspezialist den Kfz-Betrieben
mit Cera Tec, Motorprotect oder dem Oil Additiv
diverse Zusätze an.
jr.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
89
betrieb
management
Im steten Wandel
_ Die Forschung und Entwicklung von effizienten Reinigungsund Pflegemitteln für die Gebrauchtwagenaufbereitung wird
immer rasanter. Bei der Koch-Chemie bringt man jährlich verbesserte Produkte für die Fahrzeugaufbereitung auf den Markt.
Roth: Die perfekte Aufbereitung entspringt einem System aus AnwendungsKnowhow, guten Produkten und dem
passenden Zubehör. Wir sind Komplettanbieter. Alles, was man für die Fahrzeugaufbereitung benötigt, bekommt man
von unseren hoch spezialisierten Außendienstmitarbeitern.
Wir haben eine eigene Forschung und Produktion in Deutschland und perfektionieren gemeinsam mit Fahrzeugaufbereitern
und Automobilherstellern unsere Produkte. Wir sind seit 40 Jahren die Marke
der Profis.
Marketingchef Matthias Roth plädiert für die professionelle Fahrzeugaufbereitung, um so den Wert des
Gebrauchtfahrzeugs zu steigern.
Fotos: Koch-Chemie
N
icht nur Untersuchungen des
Bundesverband
Fahrzeugaufbereitung (BFA) verdeutlichen, dass eine professionelle
Fahrzeugaufbereitung
den
Verkaufswert der Automobile erheblich
steigert. Dies ist unter dem Gesichtspunkt der längeren Haltedauer der
Fahrzeuge ein wichtiges Marketinginstrument. Eine bedeutende Rolle bei der
Fahrzeugaufbereitung spielt neben den
Produkten auch die richtige und professionelle Anwendung. So verstehen sich
die Produkthersteller inzwischen nicht
mehr nur als reine Lieferanten von Materialien, sondern auch als Berater bei der
Anwendung und der Vermarktung. Wir
sprachen darüber mit Matthias Roth,
Marketingleiter der Koch-Chemie GmbH
in Unna, die sich durch die Herstellung
von hochwertigen Reinigungs- und Pflegeprodukten innerhalb der Automobilbranche einen Namen gemacht hat. Das
Gespräch führte Peter Rodenbüsch.
amz: Herr Roth, warum sollte ein KfzBetrieb ausgerechnet die Produkte von
Koch-Chemie verwenden?
90
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
amz: Gibt es spezielle Anleitungen zur
Aufbereitung von Fahrzeugen?
Roth: Wir haben das System der perfekten
Fahrzeugaufbereitung entwickelt. Darin
werden alle Arbeitsschritte, der Arbeitsvorgang sowie die benötigten Produkte
beschrieben. Zudem bieten wir eine Arbeitskarte zum abhaken der einzelnen
Arbeitsschritte und die dazugehörende
Sollzeit an.
amz: Was kostet denn eine professionelle Aufbereitung?
Roth: Ein großer Teil der Kosten eines Aufbereitungscenters stellen Fixkosten dar.
Zum Beispiel Gebäude oder Waschanlagen. Da ein Autohaus in der Regel über
diese Infrastruktur verfügt, stehen keine
großen Investitionen an. Die variablen
Kosten für eine Aufbereitung lassen sich in
folgende Hauptbereiche aufgliedern:
Mitarbeiter (Stundenlohn). Material (Reinigungs- und Pflegeprodukte, Maschinen), Sonstiges (Logistik, Administration),
Kosten für eine Komplettreinigung (Innen
und Außen). Dazu kommen Arbeitszeit
von rund 80 Euro (vier Stunden), Materialkosten und Sonstiges je etwa fünf Euro,
also macht das gesamt etwa 90 Euro. Eine
Komplettreinigung inklusive Lackaufbereitung kann demnach für 200 bis 400
Euro an den Kunden verkauft werden.
amz: Bieten Sie Schulungen an? Wenn ja,
was kostet dies?
Roth: Wir bieten eine praxisorientierte
Zwei-Tages-Schulung mit Zertifizierung
Profis am Werk. Auf die richtige Anwendung
der Produkte kommt es an. Koch-Chemie
entwickelt seine Reinigungs- und Pflegemittel
ständig weiter.
an. Darin werden alle Bereiche der modernen Fahrzeugaufbereitung erlernt. Bis hin
zur Königsdisziplin: der hologrammfreien
Lackaufbereitung und Nano-Versiegelung.
Die Schulungspauschale beträgt 592 Euro
einschließlich Schulungsunterlagen, Zertifizierung und Verpflegung.
amz: Welche speziellen Pflege- oder
Reinigungsmittel sind derzeit im Trend?
Roth: Die Spreu vom Weizen der Anbieter
von Pflegeprodukten trennt sich derzeit bei
den Schleifpolituren. Moderne Lacke der
Fahrzeughersteller verändern sich rasend
schnell und die wenigsten können dem
Tempo in ihrer Entwicklung standhalten.
Ohne eigene Forschung und Entwicklung
gerät man schnell ins Hintertreffen.
Ein weiterer Trend ist die Nano-Versiegelung des Lacks. Die meisten am Markt
befindlichen Produkte benutzen das
Trend-Wort Nano, bieten aber keinen dauerhaften Schutz. Die 2-K-Nano-Lackversiegelung der Koch-Chemie ist in einem unabhängigen Test aus zehn Produkten als
Testsieger hervorgegangen.
amz: Herr Roth, welches Potenzial sehen
Sie für die Kfz-Betriebe im Bereich der
Fahrzeugaufbereitung?
Roth: Ein sauberes Fahrzeug bietet Wohlbefinden, wird besser im Verkehr wahrgenommen (Sicherheit) und trägt zum
Werterhalt beziehungsweise zur Wertsteigerung vor dem Verkauf bei. Selbst
ältere Modelle können wie ein Neuwagen
glänzen. Eine professionelle Fahrzeugaufbereitung geht über das gewöhnliche
Autoputzen hinaus. Die Aufbereitungsprofis verfügen über Maschinen und Pflegeprodukte (zum Beispiel Schleifpolituren
zur Hologrammentfernung) die für den
Normalverbraucher schwer zu beziehen
und anzuwenden sind. Um ein perfektes
Ergebnis zu erzielen, benötigt man eine
gut ausgeleuchtete Halle und jede Menge Übung. Um ein perfekt aufbereitetes
Fahrzeug zu erhalten, ist Können und Zeit
erforderlich.
amz: Herr Roth, vielen Dank für das Gespräch.
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profile
AutoCrew soll
zukünftig als separates Konzept
zusätzlich zur
Bosch ServiceOrganisation
geführt werden.
Foto: Bosch/
Linzing
Der Bosch-Geschäftsbereich Automotive
Aftermarket will unter dem Vorbehalt
kartellrechtlicher Genehmigungen die
AutoCrew GmbH, Schweinfurt, übernehmen. Damit wollen die Stuttgarter ihr
Angebot im Bereich Werkstattkonzepte
erweitern. AutoCrew soll zukünftig als
separates Konzept zusätzlich zur Bosch
Service-Organisation geführt werden.
Beide Systeme sollen ihren eigenständigen Markenauftritt behalten. Bosch
Bosch will AutoCrew übernehmen
plant, in den nächsten Jahren AutoCrew
zunächst in Europa und anschließend
weltweit in den Märkten einzuführen.
„AutoCrew ist eine anerkannte Marke im
Werkstattbereich. Mit diesem Konzept
erhalten die Werkstätten und der Großhandel eine zusätzliche Möglichkeit zur
engeren Zusammenarbeit mit Bosch“,
so Robert Hanser, Vorsitzender des Bereichsvorstands des Geschäftsbereichs
Automotive Aftermarket.
Mit Bosch habe ZF Services einen zukunftsorientierten Käufer für AutoCrew
gefunden und die Weichen für die stärkere Internationalisierung des Full-Service-Werkstattkonzepts gestellt, heißt
es in der gemeinsamen Presseerklärung.
Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF Ser-
vices-Geschäftsführung, habe sich die
Entscheidung nicht leicht gemacht: „Wir
hatten sehr attraktive Interessenten für
die AutoCrew, Bosch überzeugte dann
letztendlich mit seinem unternehmerischen Konzept inklusive Internationalisierung, die wir für essentiell halten.“
Auch bei den bereits vorab informierten
Werkstatt-, Industrie- und Dienstleistungspartnern habe der Verkauf breite
Akzeptanz gefunden.
Die Übernahme von AutoCrew sei
der Beginn einer weltweiten Kooperation von Bosch und ZF Services. So sollen
künftig Daten und technische Informationen sämtlicher ZF Services-Produkte in
die Werkstatt-Informationssoftware Esitronic von Bosch eingepflegt werden. rl
65 Jahre alt: Hartmut Röhl
_ In diesen ersten Apriltagen
feiert Hartmut Röhl, Präsident des
Gesamtverband Autoteile-Handel
(GVA) e.V., seinen 65. Geburtstag.
Grund genug, ein Blick auf das
Leben und Wirken des engagierten Streiters für die Interessen des
freien Kfz-Teile- und Servicemarkts
zu werfen.
Hartmut Röhl wurde am 4. April 1944 in
Mönchengladbach geboren. Obwohl er
im weiteren Verlauf seines Lebens fast
die ganze Welt bereiste, blieb er der Stadt
am Niederrhein doch stets treu. Der wichtigste Grund dürfte dafür im väterlichen
Kfz-Teile-Großhandel Dr. Erwin Krebs
Nachf. Röhl GmbH & Co. KG zu suchen
sein, dessen Geschäftsführung Hartmut
Röhl nach Abschluss seines Studiums
der Betriebwirtschaftslehre im Jahr 1969
übernahm. Den Betrieb führte er über 38
Jahre als Mitglied der CARAT-Unternehmensgruppe. Im Jahr 2007 entschloss
sich Hartmut Röhl zum Verkauf seines
Unternehmens an PV Automotive, für die
er heute noch als Berater zur Verfügung
steht. Wie viele andere mittelständische
Unternehmer hatte auch Röhl damals
keine Möglichkeit, eine familieninterne
Nachfolgeregelung zur Fortführung des
Geschäfts zu finden, da sich seine Kinder
andere berufliche Ziele gesteckt hatten.
Für Hartmut Röhl war es immer wichtig, über den „Tellerrand“ des eigenen Unternehmens zu schauen und sich auch für
die Branche im Allgemeinen zu engagieren. Auf nationaler Ebene prägt Röhl den
GVA in Ratingen seit vielen Jahren ganz
entscheidend. Im Jahr 1991 wurde er in
das Präsidium des Verbands zunächst
mit der Funktion des „Außenministers“
92
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
gewählt. Engagierte Gremienarbeit und
große Kompetenz führten dazu, dass
Röhl im Jahr 1998 zum Ersten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Im
Jahr 2002 sprachen ihm schließlich die
Mitglieder des Verbands das Vertrauen
aus, ihre Belange als Erster Vorsitzender
des GVA in Berlin und Brüssel zu vertreten. 2003 bis heute
ist Hartmut Röhl
auch Präsidiumsmitglied im Bundesverband Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen
e.V. (BGA) in Berlin.
Auch die Arbeit
auf
europäischer
Ebene interessierte Hartmut Röhl.
Röhl von Beginn an.
Geweckt wurde dies
wohl während seines Studiums durch
erste Praktikumsaufenthalte im Ausland und der federführenden Mitarbeit
in internationalen studentischen Gremien. Seit 1972 ist Röhl Delegierter des
GVA (bzw. dessen Vorläufers VKG) beim
internationalen Verband des Kfz-Teilegroßhandels FIGIEFA mit Sitz in Brüssel.
Röhl, der fließend englisch und französisch spricht, konnte sich hier schnell das
Vertrauen und den Respekt der Vertreter anderer FIGIEFA-Mitglieder, weiterer
Verbände und der Politik erarbeiten. Von
2002 bis 2006 stand Röhl der FIGIEFA als
Präsident vor und war bis vor Kurzem
turnusgemäß noch Vizepräsident des
Verbands. Bis heute ist er Mitglied des
FIGIEFA-Vorstands.
Hartmut Röhl hat sich in seinem Wirken für die Wahrung der Interessen des
deutschen Kfz-Teilegroßhandels in der
Berliner und Brüsseler Gesetzgebung
eingesetzt, geleitet stets von der tiefen
Überzeugung, dass ein starker Mittelstand die beste Voraussetzung für eine
funktionsfähige Marktwirtschaft ist. Bei
den politischen Entscheidungsträgern
hat der Verband unter seiner Führung
durch eine offene, am Gemeinwohl orientierte Positionierung den Ruf einer die
europäische Integration fördernde und
nicht egoistischen Partikularinteressen
dienenden Organisation bekommen.
Folgerichtig ist der GVA unter seiner Führung auch Mitglied des Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland geworden,
seit 2003 gehört Hartmut Röhl dessen
Vorstand an. Für dieses Engagement im
Sinne des Zusammenwachsens Europas
verlieh ihm die Europa-Stiftung Fondation du Mérite Européen im Jahr 2007 den
renommierten Orden Mérite Européen in
Silber.
Aus dem Geschäftsmann vom Niederrhein ist im Laufe der Jahre ein Weltenbürger geworden, dem auch Begriffe
wie Verantwortlichkeit und soziales Engagement wichtig sind. So finanzierte
Hartmut Röhl etwa in Madagaskar, der
Heimat seiner Ehefrau, den Bau einer
Schule. Anerkennung für seine außerordentliche Lebensleistung erhielt Röhl
schon früh, so zeichnete ihn der Bundespräsident 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.
Seine politische Arbeit sieht Röhl
noch lange nicht als getan an. In aktuellen Fragen wie bei der Liberalisierung
des Designschutzes für sichtbare KfzErsatzteile oder der Verlängerung der
Kfz-GVO 1400/2002 kann sich der freie
Markt glücklich schätzen, über eine solch
engagierte Führungskraft zu verfügen.
Neue Trost Auto Service Technik SE
Zum 1. April 2009 sollen die unternehmerischen Tätigkeiten der Trost-Gruppe
und der KSM-Gruppe durch eine Fusion
zusammengeführt werden, wenn die Zustimmung der Kartellbehörden vorliegt.
Die neue Gesellschaft soll die Ressourcen
beider Unternehmen bündeln. Die Unternehmensgröße ermögliche es, auch
in Zukunft massiv in eine professionelle
technische, kaufmännische und kommunikative Unterstützung der vielen tausend Werkstatt- und Handelspartner im
In- und Ausland zu investieren und so die
Zukunft von Kunden sowie Mitarbeitern
im Unternehmen sichern.
Die Holding der Aktivitäten wird die
Trost Auto Service Technik SE (Europäische Aktiengesellschaft) mit dem Sitz
in Stuttgart bilden, an der die Familie
Trost einen Anteil von 60 Prozent und die
Joachim-Herz-Stiftung einen Anteil von
40 Prozent halten werden. Die Unternehmensführung der Trost Auto Service
Technik SE will die Strategien der Unternehmen Trost und KSM aufgreifen und
weiterentwickeln. In allen bearbeiteten
Ländern werde eine führende Stellung
im Großhandelsgeschäft mit Pkw- und
Nfz-Teilen sowie Werkstattausrüstungen angestrebt, heißt es dort. Der Vorstand der Trost Auto Service Technik SE
setzt sich aus den heute jeweils drei Geschäftsführern der beiden Unternehmen
zusammen. Dies sind von der Firma Trost
Joachim Trost, Wolfgang Riegel und Dr.
Bertram Feuerbacher, von der Firma KSM
Joachim Münch, Thankmar Graeger und
Bernd Günther. Alle Vorstände werden
jr.
ihren Sitz in Stuttgart haben. Zylinderkopf
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amz 5/2009
ist am
14. April 2009
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
93
KBA
Zahlen
Umweltprämie zeigt Wirkung – es geht bergauf
B
edingt durch die Umweltprämie
gab es im Februar einen sehr
kräftigen Anstieg der Zulassungszahlen. Das Plus gegenüber
dem Vorjahresmonat beläuft
sich auf knapp 50.000 Pkw (plus 21,5
Prozent), teilt das KBA mit. Die Steigerungsrate der jungen gebrauchten Pkw
(bis zu zwölf Monate alt) beträgt 68.000
Einheiten (plus 82 Prozent) gegenüber
dem Februar 2008. Insgesamt wurden
in diesem Monat 277.740 fabrikneue
Pkw für den Straßenverkehr zugelassen,
meist von privaten Haltern (60 Prozent).
Dabei standen kleinere Fahrzeuge klar im
Vordergrund. Minis (plus 155 Prozent),
Kleinwagen (plus 93 Prozent) und Kompaktwagen (plus 6,5 Prozent) decken
allein 63 Prozent des Automobilmarktes
ab. Besonders hohe Zuwachsraten gab
Marke/
Modellreihe
es bei Ford KA, VW Fox, Hyundai I 10 und
Fiat Panda. Dagegen sind Premiumfahrzeuge weniger gefragt. Ein Minus in der
Oberklasse von 28 Prozent verdeutlicht
die Situation. Der Anteil der deutschen
Marken ging im Februar auf 55 Prozent
zurück. Bei Ford war dagegen eine auffallend deutliche Aufwärtsentwicklung
von 59 Prozent zu beobachten. Auch
VW konnte 23 Prozent hinzugewinnen.
Bei den ausländischen Marken fielen
Hyundai (plus 229 Prozent) und Suzuki
(plus 215 Prozent) mit hohen Zuwachsraten auf. Der Diesel-Anteil ging deutlich
auf 30,8 Prozent zurück.
Die Verkäufe in Westeuropa gaben
um 17 Prozent auf 902.100 Pkw nach
und wurden dabei vor allem durch das
Neuzulassungsergebnis in Deutschland
gestützt. In Großbritannien (minus 22
Februar
2009
1
ALFA ROMEO
ALFA MITO
ALFA 147, GT
ALFA 159, BRERA, GTV, SPIDER
SONSTIGE
Zusammen
ASTON MARTIN
ASTON MARTIN V8
SONSTIGE
Zusammen
AUDI
AUDI A3, S3
AUDI A4, S4
AUDI A5
AUDI A6, S6
AUDI A8, S8
AUDI Q5
AUDI Q7
AUDI R8
AUDI TT
SONSTIGE
Zusammen
BENTLEY
BENTLEY CONTINENTAL
SONSTIGE
Zusammen
BMW, MINI
ALPINA B 3
ALPINA D3
BMW MINI
BMW X3
BMW X5
BMW X6
BMW Z4
94
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
398
150
139
6
693
681
237
312
7
1 237
55,1
19,2
25,2
0,6
0,3
22
9
31
46
29
75
61,3
38,7
0,0
4 875
6 661
1 054
3 413
149
1 140
269
25
576
26
18 188
8 310
13 026
1 852
5 845
222
2 174
492
64
897
37
32 919
25,2
39,6
5,6
17,8
0,7
6,6
1,5
0,2
2,7
0,1
7,1
17
1
18
33
4
37
89,2
10,8
0,0
15
8
1 872
479
667
253
45
21
24
3 102
1 594
1 341
691
143
0,1
0,1
10,0
5,1
4,3
2,2
0,5
Prozent), Italien (minus 24 Prozent) sowie Spanien (minus 49 Prozent) gab es
starke Rückgänge.
Auf dem Gebrauchtmarkt wurden
insgesamt 537.435 Pkw (plus 6,4 Prozent) gezählt. Der Anteil an jungen gebrauchten Pkw (bis zu zwölf Monate
alt) ist mit 28,2 Prozent auffallend hoch.
Dadurch stieg auch der Anteil an Euro 4Fahrzeugen auf 52,8 Prozent an. jr
Marke/
Modellreihe
BMW 1ER
BMW 3ER
BMW 5ER
BMW 6ER
BMW 7ER
SONSTIGE
Zusammen
CHEVROLET
CHEVROLET CAPTIVA
CHEVROLET EVANDA, EPICA
CHEVROLET KALOS, AVEO
CHEVROLET LACETTI
CHEVROLET MATIZ
CHEVROLET NUBIRA
SONSTIGE
Zusammen
CHRYSLER, JEEP, DODGE
CHRYSLER PT CRUISER
CHRYSLER SEBRING
CHRYSLER VOYAGER
CHRYSLER 300C
DODGE CALIBER
DODGE JOURNEY
DODGE NITRO
JEEP CHEROKEE
JEEP COMMANDER
JEEP COMPASS
JEEP GRAND CHEROKEE
JEEP PATRIOT
JEEP WRANGLER
SONSTIGE
Zusammen
CITROEN
CITROEN BERLINGO
CITROEN C-CROSSER
Februar
2009
1
3 674
5 201
1 867
63
390
84
14 618
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
9 538
30,8
8 413
27,1
5 189
16,7
111
0,4
706
2,3
132
0,4
31 005
6,6
172
17
849
58
1 737
148
31
3 012
347
51
1 155
77
2 302
220
52
4 204
8,3
1,2
27,5
1,8
54,8
5,2
1,2
0,9
30
34
106
76
51
117
32
37
29
12
38
61
41
27
691
41
51
188
142
89
188
66
65
54
25
94
96
73
63
1 235
3,3
4,1
15,2
11,5
7,2
15,2
5,3
5,3
4,4
2,0
7,6
7,8
5,9
5,1
0,3
1 002
77
2 121
262
16,5
2,0
Marke/
Modellreihe
Februar
2009
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
3 996
31,2
641
5,0
1 556
12,1
2 104
16,4
1 189
9,3
31
0,2
232
1,8
128
1,0
208
1,6
51
0,4
297
2,3
9
0,1
12 825
2,7
CITROEN C1
CITROEN C2
CITROEN C3
CITROEN C4
CITROEN C5
CITROEN C6
CITROEN C8
CITROEN JUMPER
CITROEN JUMPY
CITROEN NEMO
CITROEN XSARA
SONSTIGE
Zusammen
1
2 135
265
970
1 011
458
12
118
60
77
50
160
3
6 398
DAIHATSU
DAIHATSU COPEN
DAIHATSU CUORE
DAIHATSU MATERIA
DAIHATSU SIRION
DAIHATSU TERIOS
DAIHATSU TREVIS
SONSTIGE
Zusammen
9
549
131
1 348
157
124
2
2 320
18
803
197
1 622
215
165
2
3 022
0,6
26,6
6,5
53,7
7,1
5,5
0,1
0,6
2
19
11
32
10
42
27
79
12,7
53,2
34,2
0,0
FERRARI
FERRARI CALIFORNIA
FERRARI F 430
SONSTIGE
Zusammen
FIAT
FIAT BRAVO, BRAVA
FIAT CROMA
FIAT DOBLO
FIAT DUCATO
FIAT FIORINO
FIAT LINEA
FIAT PANDA
FIAT PUNTO
FIAT SEDICI
FIAT SEICENTO
FIAT STILO
FIAT ULYSSE, SCUDO
FIAT 500
SONSTIGE
Zusammen
FORD
FORD FIESTA
FORD FOCUS
FORD FOCUS C-MAX
FORD FUSION
FORD GALAXY
FORD KA
FORD KUGA
FORD MONDEO
FORD S-MAX
FORD TRANSIT CONNECT
FORD TRANSIT, TOURNEO
SONSTIGE
Zusammen
GENERAL MOTORS
GM HUMMER H2
GM HUMMER H3
SONSTIGE
Zusammen
HONDA
HONDA ACCORD
HONDA CIVIC
HONDA CR-V
HONDA FR-V
HONDA JAZZ
SONSTIGE
Zusammen
295
151
254
534
267
76
3 116
2 574
205
65
36
116
2 117
8
9 814
594
234
485
936
565
126
4 009
3 648
314
78
39
226
3 819
16
15 089
3,9
1,6
3,2
6,2
3,7
0,8
26,6
24,2
2,1
0,5
0,3
1,5
25,3
0,1
3,2
7 072
4 936
912
927
552
1 846
909
1 966
928
119
610
64
20 841
11 634
8 759
1 973
1 380
1 015
2 545
1 777
3 376
1 638
232
1 244
107
35 680
32,6
24,5
5,5
3,9
2,8
7,1
5,0
9,5
4,6
0,7
3,5
0,3
7,6
13
11
43
67
20
21
79
120
16,7
17,5
65,8
0,0
Marke/
Modellreihe
Februar
2009
1
HYUNDAI
HYUNDAI COUPE
HYUNDAI GETZ
HYUNDAI H-1 STAREX
HYUNDAI I 10
HYUNDAI I 20
HYUNDAI I 30
HYUNDAI IX 55
HYUNDAI MATRIX
HYUNDAI SANTA FE
HYUNDAI SONATA
HYUNDAI TUCSON
SONSTIGE
Zusammen
33
1 399
141
2 283
1 729
4 399
4
568
163
19
1 212
29
11 979
53
2 584
244
3 494
1 924
5 068
13
659
301
38
1 556
54
15 988
0,3
16,2
1,5
21,9
12,0
31,7
0,1
4,1
1,9
0,2
9,7
0,3
3,4
49
2
51
96
2
98
98,0
2,0
0,0
36
58
18
29
6
147
55
132
26
53
19
285
19,3
46,3
9,1
18,6
6,7
0,1
164
38
1 624
40
1 313
464
386
258
285
24
4 596
253
101
2 268
48
1 818
560
771
554
456
33
6 862
3,7
1,5
33,1
0,7
26,5
8,2
11,2
8,1
6,6
0,5
1,5
398
129
19
546
547
168
29
744
73,5
22,6
3,9
0,2
6
11
0,0
LANCIA
LANCIA DELTA
LANCIA MUSA
LANCIA PHEDRA
LANCIA YPSILON
SONSTIGE
Zusammen
101
64
5
102
6
278
221
112
22
166
15
536
41,2
20,9
4,1
31,0
2,8
0,1
LAND ROVER
LAND ROVER DEFENDER
LAND ROVER DISCOVERY
LAND ROVER FREELANDER
LAND ROVER RANGE ROVER
LAND ROVER RANGE ROVER SPORT
SONSTIGE
Zusammen
90
47
109
44
85
375
157
133
226
80
165
1
762
20,6
17,5
29,7
10,5
21,7
0,1
0,2
6
11
0,0
15
9
24
44
28
72
61,1
38,9
0,0
IVECO
IVECO DAILY
SONSTIGE
Zusammen
JAGUAR
JAGUAR X-TYPE
JAGUAR XF
JAGUAR XJ
JAGUAR XK
SONSTIGE
Zusammen
KIA
KIA CARENS
KIA CARNIVAL
KIA CEED
KIA MAGENTIS
KIA PICANTO
KIA RIO
KIA SORENTO
KIA SOUL
KIA SPORTAGE
SONSTIGE
Zusammen
LADA
LADA NIVA
LADA 1118
SONSTIGE
Zusammen
LAMBORGHINI
LAMBORGHINI
LOTUS
LAMBORGHINI
310
1 749
435
125
2 031
13
4 663
513
2 276
760
207
3 962
17
7 735
6,6
29,4
9,8
2,7
51,2
0,2
1,7
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
MASERATI
MASERATI GRANTURISMO
SONSTIGE
Zusammen
MAZDA
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
95
KBA
Zahlen
Marke/
Modellreihe
MAZDA CX-7
MAZDA MX-5
MAZDA RX-8
MAZDA 2
MAZDA 3
MAZDA 5
MAZDA 6
SONSTIGE
Zusammen
MERCEDES
MERCEDES A-KLASSE
MERCEDES B-KLASSE
MERCEDES C-KLASSE
MERCEDES CL-KLASSE
MERCEDES CLK
MERCEDES CLS
MERCEDES E-KLASSE
MERCEDES G-KLASSE
MERCEDES GL-KLASSE
MERCEDES GLK
MERCEDES ML-KLASSE
MERCEDES R-KLASSE
MERCEDES S-KLASSE
MERCEDES SL
MERCEDES SLK
MERCEDES SLR
MERCEDES SPRINTER
MERCEDES VIANO
MERCEDES VITO
SONSTIGE
Zusammen
MITSUBISHI
MITSUBISHI COLT
MITSUBISHI GRANDIS
MITSUBISHI LANCER
MITSUBISHI L200
MITSUBISHI OUTLANDER
MITSUBISHI PAJERO, MONTERO
SONSTIGE
Zusammen
MORGAN
MORGAN 4/4
SONSTIGE
Zusammen
96
Februar
2009
1
26
216
10
2 905
1 588
647
758
3
6 153
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
84
0,7
472
3,9
35
0,3
4 985
41,1
2 946
24,3
1 703
14,0
1 899
15,6
18
0,1
12 142
2,6
2 978
2 428
6 491
25
862
112
2 491
74
39
652
361
84
472
38
256
6
294
285
321
38
18 307
5 539
5 188
11 989
57
1 125
303
4 609
162
169
1 783
1 250
190
879
154
589
6
583
629
527
71
35 802
15,5
14,5
33,5
0,2
3,1
0,8
12,9
0,5
0,5
5,0
3,5
0,5
2,5
0,4
1,6
0,0
1,6
1,8
1,5
0,2
7,7
2 924
31
453
11
236
90
5
3 750
3 706
57
792
14
403
184
14
5 170
71,7
1,1
15,3
0,3
7,8
3,6
0,3
1,1
1
1
7
1
8
87,5
12,5
0,0
NISSAN, INFINITI
NISSAN MICRA
NISSAN MURANO
NISSAN NAVARA
NISSAN NOTE
NISSAN PATHFINDER
NISSAN PATROL
NISSAN PRIMASTAR
NISSAN QASHQAI
NISSAN TIIDA
NISSAN X-TRAIL
SONSTIGE
Zusammen
973
42
9
329
15
11
17
1 361
250
246
25
3 278
1 648
86
14
447
33
20
33
2 207
416
386
41
5 331
30,9
1,6
0,3
8,4
0,6
0,4
0,6
41,4
7,8
7,2
0,8
1,1
OPEL
OPEL AGILA
OPEL ANTARA
OPEL ASTRA
OPEL COMBO
OPEL CORSA
OPEL GT
OPEL INSIGNIA
OPEL MERIVA
OPEL MOVANO
OPEL TIGRA
OPEL VECTRA
OPEL VIVARO
OPEL ZAFIRA
1 408
366
6 084
278
5 775
55
2 286
1 966
16
466
498
408
2 464
2 490
649
9 645
604
9 574
98
3 946
2 910
27
532
746
602
3 757
7,0
1,8
27,1
1,7
26,9
0,3
11,1
8,2
0,1
1,5
2,1
1,7
10,5
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
Marke/
Modellreihe
SONSTIGE
Zusammen
PEUGEOT
PEUGEOT BOXER
PEUGEOT EXPERT
PEUGEOT PARTNER
PEUGEOT 107
PEUGEOT 206
PEUGEOT 207
PEUGEOT 307
PEUGEOT 308
PEUGEOT 407
PEUGEOT 807
PEUGEOT 1007
PEUGEOT 4007
SONSTIGE
Zusammen
PORSCHE
PORSCHE BOXSTER, CAYMAN
PORSCHE CAYENNE
PORSCHE 911
SONSTIGE
Zusammen
RENAULT, DACIA
DACIA LOGAN
DACIA SANDERO
RENAULT CLIO
RENAULT ESPACE
RENAULT KANGOO
RENAULT KOLEOS
RENAULT LAGUNA
RENAULT MASTER, NISSAN INTERSTAR
RENAULT MEGANE
RENAULT MODUS
RENAULT SCENIC
RENAULT TRAFIC
RENAULT TWINGO
SONSTIGE
Zusammen
ROLLS-ROYCE
ROLLS-ROYCE
SAAB
SAAB 9-3
SAAB 9-5
Zusammen
SEAT
SEAT ALHAMBRA
SEAT ALTEA, TOLEDO, LEON
SEAT IBIZA, CORDOBA
SONSTIGE
Zusammen
SKODA
SKODA FABIA
SKODA OCTAVIA
SKODA ROOMSTER
SKODA SUPERB
SONSTIGE
Zusammen
SMART
SMART FORTWO
SONSTIGE
Zusammen
SSANGYONG
SSANGYONG KYRON
SSANGYONG REXTON
SONSTIGE
Zusammen
Februar
2009
1
42
22 112
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
55
0,2
35 635
7,6
31
41
485
2 166
335
4 179
83
1 295
270
72
127
102
12
9 198
45
80
723
3 189
1 339
6 616
148
2 411
444
121
182
217
27
15 542
0,3
0,5
4,7
20,5
8,6
42,6
1,0
15,5
2,9
0,8
1,2
1,4
0,2
3,3
250
246
353
22
871
808
480
759
62
2 109
38,3
22,8
36,0
2,9
0,5
1 404
1 455
2 366
127
531
286
464
70
1 838
539
774
167
2 439
20
12 480
2 275
2 544
3 854
241
1 000
634
924
128
2 843
977
1 304
305
3 892
30
20 951
10,9
12,1
18,4
1,2
4,8
3,0
4,4
0,6
13,6
4,7
6,2
1,5
18,6
0,1
4,5
2
2
0,0
88
30
118
187
43
230
81,3
18,7
0,1
121
1 562
4 041
12
5 736
260
2 633
6 713
16
9 622
2,7
27,4
69,8
0,2
2,1
9 190
3 629
1 587
548
14
14 968
11 818
5 513
2 072
1 033
27
20 463
57,8
26,9
10,1
5,1
0,1
4,4
2 667
2
2 669
4 929
4
4 933
99,9
0,1
1,1
7
8
3
18
11
9
4
24
45,8
37,5
16,7
0,0
Impressum
Marke/
Modellreihe
Februar
2009
1
SUBARU
SUBARU FORESTER
SUBARU IMPREZA
SUBARU JUSTY
SUBARU LEGACY
SUBARU TRIBECA
Zusammen
SUZUKI
SUZUKI GRAND VITARA
SUZUKI IGNIS
SUZUKI JIMNY
SUZUKI SPLASH
SUZUKI SWIFT
SUZUKI SX4
SONSTIGE
Zusammen
TOYOTA, LEXUS
LEXUS GS
LEXUS IS
LEXUS LS
LEXUS RX
TOYOTA AURIS
TOYOTA AVENSIS, CARINA
TOYOTA AYGO
TOYOTA COROLLA VERSO
TOYOTA HIACE
TOYOTA IQ
TOYOTA LANDCRUISER
TOYOTA PRIUS
TOYOTA RAV 4
TOYOTA YARIS
SONSTIGE
Zusammen
VOLVO
VOLVO C30
VOLVO V50
VOLVO XC60
VOLVO XC90
VOLVO 40
VOLVO 60
VOLVO 70
VOLVO 80
SONSTIGE
Zusammen
VW
VW CADDY
VW CRAFTER
VW EOS
VW FOX
VW GOLF, JETTA
VW NEW BEETLE
VW PASSAT
VW PHAETON
VW POLO
VW SCIROCCO
VW SHARAN
VW TIGUAN
VW TOUAREG
VW TOURAN
VW TRANSPORTER, CARAVELLE
SONSTIGE
Zusammen
Insgesamt
Jan.-Februar 2009
Anzahl
Anteil %
2
3
252
155
536
38
6
987
479
223
713
79
9
1 503
31,9
14,8
47,4
5,3
0,6
0,3
501
21
818
1 409
3 263
1 056
8
7 076
818
34
1 175
1 875
4 151
1 590
14
9 657
8,5
0,4
12,2
19,4
43,0
16,5
0,1
2,1
19
32
8
48
2 238
1 381
2 885
1 247
16
659
91
253
381
4 324
50
13 632
153
396
619
128
43
35
400
47
1
1 822
49
89
15
90
2 960
2 690
4 040
1 695
45
1 370
181
374
680
6 105
71
20 454
262
780
1 221
312
65
49
754
77
3
3 523
0,2
0,4
0,1
0,4
14,5
13,2
19,8
8,3
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0,1
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ISSN 0001-1983
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“
Franzensbad-Wien, 97. Jahrgang 2009
Offizielles Organ
des Gesamtverband
Autoteile-Handel e.V.
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen
Redaktion:
Jürgen Rinn (Chefredakteur)
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172
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Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)
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2 572
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3 719
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19,9
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Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:
• amz – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management
• Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKWpartner
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
97
rückspiegel
Neuer Stern
in der Hall
of Fame
_ Der Vater des Mercedes 190, Werner Breitschwerdt,
ist in die Europäische Ruhmeshalle des Automobilbaus
aufgenommen worden.
W
erner Breitschwerdt, der
am Rande des diesjährigen Genfer Autombilsalons als 51. Persönlichkeit
in die European Automotive Hall of Fame aufgenommen wurde,
war in diesem Jahr das einzige noch
lebende von vier neuen Mitgliedern: Hub
van Doorne, DAF-Gründer und Erfinder
der stufenlosen Vollautomatik, der italienische Designer Giovanni Michelotti
und Ferruccio Lamborghini, Traktorenund Sportwagenbauer sowie erfolgreicher Winzer, haben schon im vorigen
Jahrtausend das Zeitliche gesegnet.
Breitschwerdt (81), von 1983 bis 1987
Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz
AG, hingegen erfreut sich bester Gesundheit und rückt nun in eine Reihe mit
Legenden wie André Citroen und Giovanni Agnelli, August Horch und Louis
Renault. Der Name Porsche taucht in der
Liste der Geehrten gleich zweimal unter
den Vornamen Ferdinand und Ferry auf.
Weil die Stuttgarter im Allgemeinen mit
ihren früheren Chefs gut umgehen, sitzt
der Vorgänger von Edzard Reuter, Jürgen
Schrempp und Dieter Zetsche heutzutage in einem durchaus repräsentativen
Büro, das sich wie ein Erker hinauswölbt
ins Werk Untertürkheim. Der promovierte Elektroingenieur ist 1953 unterm
Stern angetreten – ein Daimler-Mann
wie aus dem Bilderbuch. Der würde sich
noch heute lieber die Zunge abbeißen,
als dass ihm ein böses Wort über sein
Unternehmen entschlüpfte. Mit Elektrotechnik hatte er zunächst wenig zu tun,
98
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2009
denn der gebürtige Stuttgarter begann
seine Laufbahn in der Versuchsabteilung
für Pkw-Aufbauten. Ob ihm die Umstellung auf dieses Fach schwergefallen sei?
Breitschwerdt schüttelt den Kopf: „Das
Studium, jede Ausbildung dient ja vor
allem dazu, zu lernen, wie man Probleme
löst. Ein großes zerlegt man in viele kleine, mit deren Lösung sich dann das ganze
Problem erledigt.“
„Der 190er sollte nicht mehr
als 1100 Kilogramm wiegen“
So kommt es dazu, dass der Elektroingenieur als Leiter der Entwicklung PkwAufbauten im Jahre 1974 zusätzlich
den Bereich Stilistik übernimmt. So hieß
das, was heute unter Design firmiert.
Breitschwerdt erzählt das alles mit fester Stimme und klarer Erinnerung, als
läge es erst kurze Zeit zurück. Über die
Bedeutung der unter seiner Leitung entworfenen Pkw hat er eine ganz eigene
Meinung: „Das wichtigste Auto war die
erste S-Klasse ohne Chrom, der W 126,
der von 1979 bis 1991 gebaut wurde.
Damit wollten wir eine gewisse äußere
Zurückhaltung ausdrücken und die inneren Werte unserer Fahrzeuge umso mehr
betonen.“
In der Öffentlichkeit hat sich der
190er, Vorläufer der C-Klasse, als Meilenstein Breitschwerdtschen Wirkens stärker
eingeprägt. Er markierte im Jahre 1982
die Ausweitung des Modellprogramms
nach unten. Ursprünglich war er gedacht,
die Normen des nordamerikanischen
Flottenverbrauchs zu erfüllen: „Das The-
Ein Mann und sein erfolgreiches „Kind“: Werner Breitschwerdt
im Jahre 1982 am Mercedes-Benz 190.
ma Verbrauch stand schon damals ganz
oben in unserem Lastenheft und damit
das Gewicht. Der 190er sollte nicht mehr
als 1100 Kilogramm wiegen. Übrigens
war jede Neuentwicklung zu meiner Zeit
leichter als das Vorgängermodell.“ Es gab
aber auch noch einen zweiten Grund:
Ein Mercedes galt damals als allzu etabliert, als typisches Fahrzeug für Metzgermeister; seine Dieselmotorisierungen
wurden als Heizöl-Ferrari verspottet.
Da wollte der Vertrieb, heute Marketing
geheißen, dagegenhalten und mit dem
190er jüngere Zielgruppen ansprechen.
Breitschwerdt hat das nicht recht überzeugt: „Die Alten kaufen Autos.“ Ihm
war vor allem eines wichtig: „Der Fahrer
sollte binnen zwei Minuten vergessen,
dass er in einem 190er sitzt. Es musste
ein Mercedes sein.“ Dementsprechend
wurden Armaturen und Innenraum dem
nächsthöheren Modell nachempfunden.
Breitschwerdts Ablösung vom Daimler-Vorstandsvorsitz im Jahre 1987 geschah bekanntlich nicht ganz freiwillig.
Man braucht ihn gar nicht danach zu
fragen, welche Rolle etwa die Namen
Niefer, Herrhausen und Reuter in diesem
Zusammenhang gespielt haben. Der alte
Daimler-Mann sagt lächelnd: „Ich bin 35
Jahre lang freudig jeden Morgen in mein
Büro gegangen. Das habe ich auch meinen Studenten an der Universität Karlsruhe immer gesagt: Tut das, was euch
Freude macht, sonst kommt nichts Gescheites dabei heraus.“
Bernd-Wilfried Kießler
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