Jahresbericht
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Jahresbericht
TEGEWA Jahresbericht 2014/2015 Jahresbericht ©ag visuell-fotolia.com 2014 www.tegewa.de Verband TEGEWA e. V. Verband der Hersteller von Textil-, Papier-, Leder- und Pelzhilfs- und -farbmitteln, Tensiden, Komplexbildnern, Antimikrobiellen Mitteln, Polymeren Flockungsmitteln, Kosmetischen Rohstoffen und Pharmazeutischen Hilfsstoffen oder verwandten Produkten 2015 Verband TEGEWA e. V. Verband der Hersteller von Textil-, Papier-, Lederund Pelzhilfs- und -farbmitteln, Tensiden, Komplexbildnern, Antimikrobiellen Mitteln, Polymeren Flockungsmitteln, Kosmetischen Rohstoffen und Pharmazeutischen Hilfsstoffen oder verwandten Produkten Verband TEGEWA e. V. Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt am Main Telefon 0 69/25 56 13 39 Fax 0 69/25 56 13 42 e-mail: [email protected] www.tegewa.de Impressum Herausgeber Verband der Hersteller von Textil-, Papier-, Leder- und Pelzhilfs- und -farbmitteln, Tensiden, Komplexbildnern, Antimikrobiellen Mitteln, Polymeren Flockungsmitteln, Kosmetischen Rohstoffen und Pharmazeutischen Hilfsstoffen oder verwandten Produkten Verband TEGEWA e. V. Frankfurt am Main Satz und Layout V. Com 55218 Ingelheim Fotos und Litho Spektrum Bild & Ton digital 55288 Armsheim © ag visuell - Fotolia.com Fotos fotolia und Katrin Heyer Inhalt Vorwort 5 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes 9 Chemikalienrecht 9 Europäische Chemikalienpolitik Chemikalienregulierungen außerhalb der EU 9 12 Ausgewählte Themen aus den Fachbereichen 13 Kosmetische Rohstoffe Textil- und Lederhilfsmittel Tenside 13 14 20 Internes 23 Ergebnisse der Mitgliederbefragung: Stand der Umsetzung Mitgliederversammlung 2014 in Berlin Technische Jahrestagung 2014 in Ettlingen 23 26 31 Organisationsstruktur 30 Verbandsgremien und Arbeitsschwerpunkte 2014/2015 32 Mitgliederverzeichnis 58 TEGEWA-Team: Mitarbeiter der Geschäftsstelle 63 4 Vorwort Dr. Thomas Greindl Vorsitzender Liebe Leserinnen und Leser, „Europa steht vor großen Herausforderungen!“, so oder ähnlich könnte man die Entwicklung in und um Europa in den letzten 12 Monaten mit einer Überschrift in einem Boulevard-Blatt charakterisieren. Die Talfahrt des Euro, das Zinsniveau nahe bei oder unter Null, die neue griechische Regierung und ihr Dialog mit der Troika, die so nicht mehr genannt werden darf, der kriegsähnliche Konflikt in der Ostukraine, der weitere Vormarsch der Dschihadisten zur Etablierung eines islamischen Staates mit den damit einhergehenden Flüchtlingsströmen und Schlepperbanden, die davon profitieren – all das führt zu einem Sturm auf die Festung Europa, zumindest wird es vielfach so empfunden. Diese Großwetterlage führt zu einer Destabilisierung ganzer Regionen und Märkte und macht eine strategische Planung in den Unternehmen häufig zunichte oder erschwert diese zumindest. Erfolgreiches Wirtschaften in einer Phase zunehmender politischer Risiken und niedriger Zinsen ist für alle Akteure neu, doch werden sich die Unternehmen an diese Situation zunehmend gewöhnen müssen. Ist ein sicheres Umfeld nicht gegeben, müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, und diese gibt es. Das Fahren auf Sicht erfordert jedoch Flexibilität der Handelnden, Sensitivität in der Wahrnehmung von Signalen und Impulsen und ein einigermaßen stimulierendes, zumindest aber nicht kontraproduktives wirtschafts- und europapoliti- 5 sches Umfeld. Eine der wesentlichen Aufgaben der Verbände wird es also sein, die Politik zur Mäßigung, ja zur Unterstützung auch wirtschaftlicher Anliegen aufzufordern. Die ersten Maßnahmen, die aus sozialpolitischen Gründen in Deutschland durchgeführt wurden, zeugen jedoch aus Sicht der Industrie von einem nicht immer vernunftgeleiteten Handeln der deutschen politischen Entscheider. So bleibt zu hoffen, dass zumindest die von der Arbeitsministerin geplante Arbeitsstättenverordnung in der angedachten Form so nicht kommen wird. Laut Berichterstattung des VCI ergab sich 2014 ein schwacher Jahresabschluss für die deutsche Chemie. Da die vielfach niedrigeren Rohstoffpreise in Folge des hohen Wettbewerbsdrucks in der Branche direkt an die Kunden weitergegeben werden mussten, sind die Chemikalienpreise im Durchschnitt um 2% zurückgegangen und haben bei zurückhaltender Mengenentwicklung zu einem Umsatzminus gegenüber 2013 geführt. Im Bereich der TEGEWA-Mitgliedsunternehmen erfolgte 2014 ein überwiegend guter Start ins Jahr, gefolgt von einer spürbaren Abschwächung der Entwicklung in den darauf folgenden Monaten. Im August des vergangenen Jahres war ein Wendepunkt erreicht, bereits im September wurden wieder bessere Geschäftsverläufe berichtet. Bis zum Jahresende 2014 hat die Dynamik wieder merklich zugenommen. Ungeachtet der teils zurückgehenden Mengen konnten durchaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, wenngleich dadurch in Summe ein befriedigendes Wachstum als wichtiger ©kras99-fotolia.com 6 Treiber ausblieb. Die TEGEWA-Geschäftsbereiche dürften laut VCI im Jahr 2014 deutlich über dem Durchschnitt in der Gesamtchemie gelegen haben, da das Wachstum vor allem durch die Segmente Consumer Chemicals und Specialties getragen war, während z. B. bei Petrochemikalien starke Rückgänge zu verzeichnen waren. Ähnliche Erwartungen galten zum Jahresbeginn 2015; unterstützt durch die Entwicklung des Ölpreises und der Preise wichtiger Folgeprodukte bleibt das Umfeld für Spezialchemieprodukte günstig – und wird im Export zusätzlich begünstigt durch den vergleichsweise hohen Kurs des US Dollars. Nach wie vor wird jedoch kurzfristig keine wesentliche Änderung der eingangs dargestellten Risiken erwartet. Für das Tensidgeschäft hat sich das Jahr 2014 überwiegend zufriedenstellend bis gut präsentiert. Bei im Durchschnitt steigenden Umsätzen ergaben sich ungeachtet zurückgehender Mengen durchaus positive Ergebnisse. Bei den Rohstoffen waren ein starker Wettbewerb sowie der Rückgang der Erdölpreise zu spüren, der unter anderem dazu geführt hatte, dass die Rohstoffpreise merklich zurückgingen. Aufgrund der niedrigeren Gaspreise in den USA ist der Preisunterschied zwischen den USA und Europa größer geworden, was derzeit durch den gefallenen Euro-Wechselkurs etwas entschärft wird. Insgesamt ist festzustellen, dass sich in Europa die industriellen Strukturen im Zusammenhang mit Tensiden deutlich verändert haben: in Folge einer forcierten Vorwärtsintegration von Rohstofflieferanten ändert sich die europäische Tensidlandschaft zur Zeit erheblich. Bedingt durch die höhere Wertschöpfungstiefe und die daraus resultierenden zusätzlichen Erlöse können die neuen Spieler ein strategisches Investment betreiben und konnten so in jüngster Zeit Marktanteile erkämpfen. Das Standard-Chemiegeschäft wird damit zunehmend unattraktiver. Eine Aufgabe der Verbände wird es sein, die neuen Marktteilnehmer in die Verbandsarbeit einzubeziehen und ihnen die Aufnahme der Mitgliedschaft aktiv anzubieten. Entsprechende Maßnahmen und Gespräche wurden bereits eingeleitet. Bei den Textilhilfsmitteln ergab sich ein etwas anderes Bild: Nach einem starken ersten Quartal 2014 hat sich das zurückliegende Jahr im weiteren Verlauf deutlich schwächer entwickelt. Nach einem ausgeprägten Sommerloch im August waren die Monate September und Oktober aus Sicht der Mitglieder teilweise rekordverdächtig. Nach einem starken Anstieg der Rohstoffkosten hatten sich die Preise zunehmend stabilisiert, um in Folge wieder etwas anzuziehen. Im Hinblick auf die regionale Entwicklung ist eine Verschiebung wichtiger Märkte von China in noch billigere Produktionsstandorte wie z. B. Bangladesch festzustellen. Auch Vietnam und Myanmar profitieren davon. In Indien hat sich die Lage für das Geschäft ebenfalls deutlich verschlechtert. Italien hat sich nach schwachem Start wieder besser entwickelt, während in Belgien deutliche Geschäftsrückgänge hingenommen werden mussten. Bei den Lederhilfsmitteln war die Entwicklung der vergangenen 12 Monate durchaus zufriedenstellend bis gut. Nach einem starken ersten Quartal 2014 setzte sich die positive Entwicklung im zweiten Quartal fort. Ähnlich wie bei den Textilhilfsmitteln sind im Hochsommer die Geschäfte in den meisten Firmen jedoch eingebrochen. Ab September hatte sich die Situation wieder deutlich verbessert, so dass der gesamte Jahresverlauf recht zufriedenstellend war. In den Regionen verlief das Geschäft mit Lederhilfsmitteln sehr unterschiedlich. Während sich Italien wieder auf dem Weg nach oben befindet, gab es teilweise heftige Rückgänge in Brasilien und in der Türkei. Auch China bereitet gewisse Sorgen, da einige Gerbereien geschlossen werden mussten und offenbar ihren Betrieb erst wieder aufnehmen konnten, nachdem entsprechende Kläranlagen gebaut wurden. Asien wird auf absehbare Zeit der Hauptmarkt für den Bereich der Lederhilfsmittel bleiben. In einigen Regionen werden jedoch weitere Vorkehrungen für die Absicherung der Risiken getroffen werden müssen. Die Verlagerung der Schwerpunkte in der Verbandsarbeit, die sich bereits im letzten Jahr abgezeichnet hatte, ist zwischenzeitlich weiter fortgeschritten: während REACH in den Jahren 2003-2013 deutlich mehr als 50% der verbandlichen Ressourcen in Anspruch genommen hatte, so dass neben dem Tagesgeschäft die anderen dringlichen Fragen in den Bereichen Produkt-, Umwelt- und Arbeitssicherheit oftmals an den Rand gedrängt wurden, ist in den beiden letzten Jahren eine deutliche Änderung eingetreten. Zwar ist REACH nach wie vor nicht abgeschlossen – einige Stoffe werden bis 2018 noch zu registrieren sein, einige andere, 7 bereits registrierte Stoffe werden evaluiert, für viele Stoffe wird die Zulassung erteilt werden (oder nicht) und IT-Systeme müssen angepasst werden; die weitere Vollauslastung der REACH-Beauftragten in den Mitgliedsfirmen steht damit außer Frage –, doch nachdem die Prozesse bei den Mitgliedsunternehmen für die Anmeldeprozeduren mehrheitlich etabliert sind, nehmen diese Aufgaben in der Geschäftsführung und in den Gremien des Verbandes nunmehr deutlich weniger als die Hälfte der Arbeitszeit in Anspruch. Im Zusammenhang mit der letzten Registrierungsfrist unter REACH ist es jedoch interessant festzuhalten, dass zwar die europäische Chemikalienagentur von etwa 70.000 Registrierungen der kleinvolumigen Stoffe bis 2018 ausgeht, hier jedoch bislang nur sehr verhaltene Aktivitäten in den Substance Information Exchange-Foren (SIEF) zu verzeichnen sind. Sollte sich die Befürchtung einiger Verbände, die bereits vor über zehn Jahren dargelegt wurde, bewahrheiten, dass ein erheblicher Stoffwegfall zu erwarten sei, wenn viele kleinvolumige Stoffe noch bis 2018 vermarktet und anschließend entsprechend aus den Produktionsprogrammen herausgenommen werden? Oftmals werden die mit diesen Substanzen zu erzielenden Umsätze nicht ausreichen, um die mit der Registrierung einhergehenden Kosten auch nur annähernd abzufedern. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Stoffe nach dem 31. Mai 2018 in der Statistik über die registrierten Stoffe zu finden sein werden und wie stark Fotolia© hsiangwen 8 sich dies auf die betroffenen Märkte auswirken wird. Doch nun zu den Themen, die uns neben REACH in den letzten 12 Monaten sehr beschäftigt haben. Zum einen bleiben hier die Tätigkeiten der TEGEWA-Geschäftsführung und einiger Mitgliedsunternehmen im Zusammenhang mit den Arbeiten der sogenannten Zero Discharge of Hazardous Chemicals Group zu nennen, die mittlerweile einen Großteil des Arbeitsaufwandes darstellen. Weitere Themen wie die Umsetzung der Biozid-Verordnung oder die Klärung offener Fragen an der Schnittstelle zwischen REACH und der Kosmetik-Verordnung und eine Phalanx neuer, textilbezogener Themen führen dazu, dass uns in der Verbandsarbeit an wichtigen Themen nicht mangeln wird. Im vor Ihnen liegenden Bericht wird über diese Aktivitäten entsprechend berichtet. Für die kommende Zeit wünsche ich allen Mitgliedsunternehmen des Verbandes und auch allen anderen interessierten Leserinnen und Lesern erfolgreiche Geschäfte und ein gutes Networking im Zusammenhang mit der Arbeit des Verbandes TEGEWA. Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Fotolia_© Grecaud Paul Chemikalienrecht Europäische Chemikalienpolitik Umsetzungshilfen für die Registrierung 2018 von allen Seiten Bis zum Jahresbeginn 2015 wurden gemäß der REACH-VO in der EU über 40.000 Registrierungen für 8.162 Stoffe eingereicht. Bei mehr als der Hälfte der Stoffe waren deutsche Firmen beteiligt, die insgesamt über 10.000 Registrierungen einreichten. Fast ein Drittel der sogenannten LeadDossiers kam von deutschen Unternehmen. Sie nehmen damit eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit der Registrierung von Stoffen unter REACH ein. Ein Gutteil der Registranten waren größere Chemieunternehmen sowie Alleinvertreter von Herstellern außerhalb der EU, sowie – in weitaus geringerem Maße – kleine und mittelständische Unternehmen. Dies wird sich im Hinblick auf die Registrierungsfrist 2018, so die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), erheblich ändern. Bis zur letzten Registrierungsfrist am 31. Mai 2018 erwartet die ECHA 70.000 zusätzliche Registrierungen sogenannter Phase-InStoffe. Da die Behörde in diesem Zusammenhang von einem steigenden Anteil kleiner und mittelständischer Unternehmen ausgeht, werden vielfach Hilfen erstellt und angeboten. Zum einen wird die Directors‘ Contact Group, ein Zusammenschluss aus Verantwortlichen von Europäischer Kommis- 9 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes sion, der ECHA und der Industrie, weiter geführt, um die Registrierungsaktivitäten für die Frist 2018 zu unterstützen. Dazu gehört unter anderem eine Checkliste „To hire a good consultant“ sowie Empfehlungen zu einem effektiven SIEF-Management. Die EU-Kommission bereitet zudem einen Vorschlag für eine Verordnung vor, in der die Daten- und Kostenteilung geregelt werden sollen. Eine faire, transparente und nicht diskriminierende Kostenteilung ist in der REACH-Verordnung zwar bereits vorgegeben, doch wurden, so die Erfahrungen vieler Unternehmen, diese Grundsätze in der Praxis häufig nicht befolgt. Insbesondere war – und ist - die Kalkulation der Preise für den Datenzugang (der sog. Letter of Access) oft nicht nachvollziehbar bzw. wenig transparent. Der Verband TEGEWA folgt dieser Diskussion sehr intensiv, zumal er die Interessen sowohl der Dateninhaber als auch der Daten-Nachfrager berücksichtigen muss und folglich um einen Interessensausgleich zwischen beiden Seiten bemüht ist. Mehrere Veranstaltungen hat auch die Geschäftsstelle dazu genutzt, um auf das Gebot der fairen, transparenten und nicht diskriminierenden Daten-/Kostenteilung eindringlich hinzuweisen. Im Zuge der Diskussion um die zu verabschiedende Verordnung zur Daten- und Kostenteilung geht es für die Industrie jedoch in erster Linie darum, zusätzlichen Aufwand und Bürokratie zu vermeiden – wobei gleichzeitig die Position für potentiell benachteiligte Unternehmen zu verbessern ist. Polymere unter REACH – quo vadis? Für TEGEWA-Mitgliedsunternehmen wird von besonderem Interesse sein, wie sich die EUKommission im Hinblick auf die künftige Handhabung von Polymeren unter REACH positionieren wird. Eine der Studien, die im 10 Zusammenhang mit dem sogenannten REACH Review durchgeführt wurden, sollte sich mit der künftigen Berücksichtigung von Polymeren unter REACH befassen, konnte aber erst nach erheblicher Verzögerung im März 2015 der Kommission vorgelegt werden. Der mit der Untersuchung beauftragte Consultant Bio Intelligence hatte untersucht, welche Regelungen zu den Polymeren außerhalb Europas existieren. Er hat dabei festgestellt, dass es hierzu unterschiedliche Strategien und Maßnahmen gibt, die zu bewerten waren. Im letzten Jahresbericht des Verbandes hatten wir bereits ausführlich über die unterschiedlichen Regelungsoptionen für Polymere berichtet. Aktuell müssen Polymere in der EU generell nicht registriert werden, stattdessen ist die Registrierung der Monomere verpflichtend. Diese sind für gewöhnlich reaktiver und weisen damit auch gefährlichere Eigenschaften auf als das auf ihnen entstehende Polymer. Darüber hinaus hatten Cefic und der VCI versucht, gegenüber der EU-Kommission deutlich zu machen, dass für Polymere ausreichende Sicherheits- und Kontrollmechanismen bestehen und eine Registrierungspflicht keinen Mehrwert hinsichtlich der Sicherheit für Umwelt und menschliche Gesundheit mit sich bringen würde. Für diese Argumentation gibt es zahlreiche Begründungen: für Polymere existieren umfassende Daten; beispielsweise ist unter der CLP-Verordnung eine Einstufung aller auf den europäischen Markt gebrachten Substanzen, einschließlich Polymeren, erforderlich, wofür eine umfängliche Datensammlung notwendig ist. Gemäß den Vorgaben der CLP-Verordnung ist die Mehrzahl der Polymere als nicht gefährlich einzustufen; jene, für die eine Umwelt- oder Gesundheits- Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes gefährdung belegt wurde, sind im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gelistet. Andererseits sind auch unter REACH zahlreiche Regelungen für Polymere aufgeführt, obwohl sie von der Registrierungspflicht ausgenommen sind: so können sie von der Zulassung wie von der Beschränkung betroffen sein, und insbesondere letztere gibt es bereits vielfach in der Praxis. REACH fordert daruĴber Sicherheitsdatenblätter für alle gefährlichen Substanzen, in denen ausführliche Informationen, z. B. zu Expositionskontrolle, Handling und Lagerung erforderlich sind, um die sichere Verwendung zu gewährleisten. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich bei der Substanz um Polymere oder andere Substanzen handelt. Auch der Arbeitsschutz sieht zahlreiche Vorgaben füĴr alle Chemikalien, einschließlich Polymere, vor. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl freiwilliger Aktivitäten seitens der Industrie, um die sichere Handhabung von Chemikalien einschließlich Polymeren zu gewährleisten. Mit dieser Argumentation wollten die Industrieverbände deutlich machen, dass eine Ausdehnung der Registrierungspflicht unter REACH zwar einen massiven Mehraufwand für die Unternehmen, jedoch keinen signifikanten Gewinn für die sichere Verwendung von Polymeren bedeuten würde. In seinem im März 2015 vorgelegten Bericht „Technical assistance related to the review of REACH with regard to the registration requirements on polymers“ gibt der von der EUKommission im Rahmen des REACH Review beauftragte Studiennehmer Bio Intelligence zunächst einen Überblick über die grundsätzlichen Registrierungsanforderungen für Polymere in entsprechenden Gesetzgebungen, insbesondere der USA, Australiens, Kanadas, Japans, Chinas, Neuseelands, den Philippinen, Südkoreas und Taiwans. Die Regelungen in den USA, Australien, Kanada und Japan wurden besonders intensiv betrachtet, da diese Länder zur sogenannten OECD Working Group on Polymers zählen. Nach dem Vorbild Kanadas stellt Bio Intelligence auf dieser Grundlage einen Ansatz für die Registrierung von Polymeren vor, mit dem zwischen Polymers of Low Concern („PLC“), für die niedrigere Registrierungsanforderungen gelten sollten, und solchen Polymeren, für die eine volle Registrierung erforderlich wäre („Non-PLC“) unterschieden wird. Zwar wird in der Studie nicht klar ausgeführt, was unter einer vollständigen Registrierung und einer Registrierung mit niedrigeren Anforderungen zu verstehen ist. Jedoch erläutern die Studiennehmer ein Verfahren und illustrieren dieses in einem Entscheidungsbaum, wie ein PLC von einem Non-PLC zu unterscheiden ist. Ausgehend von diesem Verfahren würden voraussichtlich über 90% der Tenside zu dem Bereich zählen, den die Studiennehmer als Non-PLC bezeichnen. Damit wäre für fast alle Tenside und andere Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften hinsichtlich Molekulargewicht, Einstufung und Kennzeichnung und ihrer Wasserlöslichkeit jeweils die volle Registrierung zu erbringen. Nach Empfehlung des Studiennehmers würde demnach genau das eintreten, was der Verband im schlimmsten Fall befürchtet: eine extreme weitere Belastung der TEGEWA-Mitgliedsunternehmen, für manche gar eine existenzielle Bedrohung. Unklar bleibt jedoch, wie die EU-Kommission die Empfehlungen des Studiennehmers bewertet. Während die Arbeitsebene in der EU-Kommission mit Verweis auf existierende Regelungen außerhalb der EU nicht müde wird zu betonen, wie wichtig und unabdingbar der künftige Einbezug der Polymere in die Registrierungspflichten ist, hält sich die 11 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Leitungsebene der EU-Kommission derzeit (Stand Mai 2015) zurück: man ahnt offensichtlich, dass mit der Registrierung von Polymeren in der EU eine neue Großbaustelle aufgemacht würde. Denn nicht nur Tenside und Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften, sondern auch Kunststoffe und alle anderen Polymere wären von der Registrierungspflicht betroffen; zu klären wäre dabei noch der Unterschied zwischen der vollen Registrierung und einer solchen mit reduzierten Anforderungen. CEFIC und VCI sowie CESIO und TEGEWA werden deshalb auch weiterhin argumentieren, dass die in der EU bereits bestehenden Regelungen und freiwilligen Maßnahmen der Industrie ein hohes Niveau an Sicherheit und Schutz im Hinblick auf die Herstellung und Verwendung von Polymeren bieten. Die Aktivitäten von Kommission, ECHA und dem Studiennehmer werden deshalb von den entsprechenden Gremien in den Verbänden eng begleitet. Für TEGEWAMitgliedsunternehmen ist dies ein Thema von höchster Priorität, das in den nächsten Monaten mit entsprechender Intensität verfolgt werden soll. Festlegung der Substanzidentität Bei den Dossier-Evaluierungen durch die ECHA wurde nicht nur die Qualität zahlreicher Lead-Dossiers aus dem Jahr 2010 bemängelt. Auch das Thema Substanzidentität stellt nach Ansicht der ECHA einen der problematischsten Punkte dar. Immer wieder bemängelt die Agentur unzureichend durchgeführte Beschreibungen. Eine möglichst transparente und ausführliche Darstellung der Substanzidentität wird daher als essentiell betrachtet. Dies gilt insbesondere für die sogenannten UVCB-Stoffe, die besondere Herausforderungen an die Identifikation und Namensgebung der zu registrierenden Stoffe stellen. Die ECHA hatte hierzu im Jahr 2013 12 einen Leitfadenentwurf herausgegeben, der von der sogenannten Oleosurf-Plattform der Cefic (dazu gehören die europäischen CEFICSektorgruppen APAC, CESIO und ECOSOL) kommentiert wurde. Im Jahr 2014 hat die OECD daraufhin eine “OECD Guidance for characterising oleo-chemical substances for assessment purposes” herausgegeben, deren Anwendung und Befolgung dringend empfohlen wird, zumal die ECHA diese Guidance nutzt, um zu beurteilen, ob die Beschreibung, Identität und Namensgebung unter REACH compliant sind. Chemikalienregulierungen außerhalb der EU Die europäische Chemikalienregulierung REACH stellt die Mitgliedsfirmen des Verbandes TEGEWA seit bald zehn Jahren vor große Herausforderungen. Jedoch ist sie für global agierende Unternehmen – und das sind die meisten der TEGEWA-Mitglieder – nicht die einzige Chemikaliengesetzgebung, die sie befolgen muss. Insbesondere im asiatischen Raum hat sich in den vergangenen Jahren vieles in Richtung Etablierung REACHähnlicher Gesetzgebungen getan: von „Türkei REACH“ über „China REACH“ bis hin zu „Korea REACH“ gilt es, unterschiedliche Bausteine der bekannten europäischen Chemikaliengesetzgebung oder gänzlich neue Anforderungen zu erfüllen. Die (inoffizielle) Bezeichnung „REACH“ ist im Übrigen für alle diese Regulierungen irreführend und wird nur aufgrund der deutlich vorhandenen Parallelen zum EU-REACH von Experten und Fachmedien gewählt. Jede Gesetzgebung steht für sich und es sind jeweils separate Registrierungen und Meldungen erforderlich. Erschwert wird die Arbeit für deutsche bzw. Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes europäische Firmen oftmals dadurch, dass die entsprechenden Gesetzesgrundlagen nur in der jeweiligen Landessprache verfügbar sind und dass vielfach, wie beispielsweise in China, wichtige Umsetzungsleitfänden fehlen und die Firmen dadurch mehr oder weniger der Willkür der Behörden ausgesetzt sind. Des Weiteren fehlt eine übersichtliche Zusammenstellung der jeweiligen unterschiedlichen Anforderungen. Ausgewählte Themen aus den Fachbereichen Fotolia© Grecaud Paul Die TEGEWA-Geschäftsführung hat aus diesem Grund damit begonnen, die wesentlichen Informationen zu bestehenden oder sich in Arbeit befindlichen Chemikaliengesetzgebungen in für die TEGEWA-Mitgliedschaft interessanten Ländern, beispielsweise Türkei, China oder Taiwan, zusammenzutragen und im Extranet einzustellen. Kosmetische Rohstoffe Der Verband TEGEWA spielt in der Arbeit des Europäischen Verbandes der Hersteller von kosmetischen Inhaltsstoffen (EFfCI) eine bedeutende Rolle. So sind zum einen zahlreiche deutsche TEGEWA-Mitglieder gleichzeitig entweder direkt oder über den Verband Mitglied in der EFfCI, zum anderen wird die administrative und technische Geschäftsführung der EFfCI überwiegend von Frankfurt aus koordiniert. In den vergangenen zwei Jahren hat sich EFfCI insbesondere um eine Klärung zwischen der Kosmetikverordnung und REACH im Zusammenhang mit Tierversuchen bemüht. Bereits im Jahr 2003 hatte EFfCI darauf hingewiesen, dass das in der Kosmetikgesetzgebung vorgesehene Tierversuchs- und Marketingverbot für kosmetische Inhaltsstoffe wegen fehlender Alternativmethoden 13 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes zu Problemen führen würde. Aufgrund einer mehrjährigen Übergangsfrist konnten in der EU bis 2013 in vivo-Daten für kosmetische Inhaltsstoffe, die u. a. für die Zulassung von kosmetischen Rohstoffen in China zwingend erforderlich waren, in der EU genutzt werden. Aus Sicht der EFfCI ist es nicht nachvollziehbar, warum bereits vorhandene in vivo-Daten nach 2013 in Europa nicht mehr für die Bewertung von kosmetischen Inhaltsstoffen genutzt werden dürften. EFfCI hat daraufhin ein englisches Gericht angerufen, das eine Klärung dieses Sachverhaltes herbeiführen sollte. Eine weitere Problematik hatte sich vor zwei Jahren im Zuge einer sog. Communication der EU-Kommission ergeben, mit der diese neue Begrifflichkeiten eingebracht hat („single use“, „multiple use“). Danach dürfen unter REACH erhobene Tierversuchsdaten nicht für die Sicherheitsbewertung eines Stoffs genutzt werden, wenn dieser ausschließlich für die kosmetische Anwendung eingesetzt wird. Gibt es neben der kosmetischen Anwendung auch weitere Anwendungsbereiche, dürfen für die Absicherung dieser Anwendungen Tierversuchsdaten genutzt werden. EFfCI hatte daraufhin ein englisches Gericht angerufen, um zwei Fragen zu klären: REACH – wie ist die Communication der EU-Kommission zu bewerten? – und China: Können Daten, die aus Tierversuchen für die Zulassung von kosmetischen Inhaltsstoffen in China gewonnen werden, in Europa genutzt werden, um eine Sicherheitsbewertung durchzuführen? Das englische Gericht fühlte sich kompetent, die erste Frage zu beantworten – es gibt keinen Anlass, zwischen single und multiple use zu unterscheiden. Die China-Frage hat das Gericht zuständigkeitshalber an den Europäischen Gerichtshof weitergeleitet, der sich nun damit befassen wird. 14 Textil- und Lederhilfsmittel Zero Discharge of Hazardous Chemicals Die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Zero Discharge of Hazardous ChemicalsInitiative nahmen im Jahr 2014 weiter an Fahrt auf und bestimmen mittlerweile einen erheblichen Teil des Arbeitsaufwandes der Geschäftsführung. ZDHC berief 2012 ein Technical Advisory Committee als eine Art Beratungsgremium der aus Markenherstellern und Retailern der Bekleidungsindustrie bestehenden ZDHC-Gruppe. Die Verbände ETAD und TEGEWA und Textilchemikalienhersteller können sich hierüber an ausgewählten Projekten beteiligen und die ZDHCUnternehmen mit ihrem Know-how zu chemischen Zusammenhängen unterstützen. Dies geschieht vor allem in zweien der insgesamt sieben „Workstreams“, welche die ZDHC-Initiative gebildet hat: TEGEWA ist in Workstream 1 („Bewertung des chemischen Gefahrenpotentials, Priorisierung und Maßnahmen“) und 3 („Recht auf Information“) aktiv. Ein Schwerpunkt in den vergangenen Monaten war hierbei die so genannte MRSL (Manufacturing Restricted Substances List), in welcher Substanzen, die nicht in Textil-hilfsmitteln enthalten sein sollen („ban for intentional use“) genannt werden. Eine erste MRSL wurde im Juni 2014 veröffentlicht. Sie listet Produktgruppen von besonders Besorgnis erregenden Substanzen sowie zusätzliche Substanzen wie sensibilisierende oder kanzerogene Farbstoffe und CMRGlykolether. Zudem werden Grenzwerte für Kontaminationen dieser Substanzen in Textilhilfsmitteln und Farbstoffen – unbeabsichtigte Nebenprodukte („unintended by-products“) – angegeben. Die MRSL soll die Anwender der Chemikalien bei der Auswahl der Produkte unterstützen. So genannte „Phase Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Einige TEGEWA-Mitgliedsfirmen und einige Textilchemikalienanbieter aus Südostasien haben mittlerweile so genannte „MRSL compliant formulation lists“ aus der MRSL erarbeitet, in denen sie jene Produkte nennen, die den Kriterien der Brands entsprechen. Diese Listen sind im jeweils firmeneigenen Format auf den entsprechenden Websites der Firmen eingestellt. Grundsätzlich ist eine analytische Verifizierung der Einträge in den Listen vorgesehen. Es wird dazu derzeit ein Konzept erstellt, wie die Vertrauenswürdigkeit der Chemikalienanbieter und damit die Notwendigkeit, deren Produkte zu überprüfen, beurteilt werden kann. Zum aktuellen Zeitpunkt laufen insbesondere Bemühungen, sich für das so genannte „smart testing“ einzusetzen, sprich: nicht alle Produkte auf alle Inhaltsstoffe zu prüfen, sondern lediglich die technisch sinnvollen Tests durchzuführen. Während sich die ZDHC-Aktivitäten zu Beginn ausschließlich auf die textile Wertschöpfungskette fokussiert haben, steht seit Sommer 2014 auch die Wertschöpfungskette Leder im Blickpunkt. Auch in diesem Bereich wurde ein Technical Advisory Committee berufen, dem die „Leather Working Group“ (eine internationale, aus Gerbern, Chemielieferanten und weiteren, im Zusammenhang mit Leder stehenden Einrichtungen zusammengesetzte Organisation), das British Leather Technology Center (BLC) und die TEGEWA-Geschäftsführung angehören. Eine Lederchemikalien-MRSL ist zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Jahresberichtes fast fertiggestellt. Im Vorfeld hat der Verband TEGEWA im Rahmen des Leder-TAC dafür votiert, dass die Chemikalien und Grenzwerte der textilen MRSL Fotolia© Vladimir Gerasimov out fact sheets“ liefern Begründungen und Hinweise zu den „banned for intentional use“ – Stoffen. nicht unkritisch auf die Wertschöpfungskette Leder übertragen werden können, weil die Herstellungsprozesse sich stark unterscheiden. Zwar können die meisten Substanzen und Grenzwerte übernommen werden, für spezifische Substanzen sind jedoch Ausnahmen erforderlich und Grenzwerte anzupassen. Die Diskussionen sind zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht abgeschlossen. Es ist beabsichtigt, die Leder-MRSL im Juni 2015 zu veröffentlichen. Mehr und mehr im Fokus: Textilien und Textilhilfsmittel Im Jahr 2014 wurde dem Thema „grüne“ bzw. „nachhaltige“ oder „faire“ Textilien ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit zuteil. Geradezu epidemisch breiteten sich die Projekte, Bündnisse und Initiativen zumindest europaweit aus. Um einen Überblick über die vielen einschlägigen textilen Themen, die allein in 2014 an- oder weiterdiskutiert wurden, zu verschaffen, wird in 15 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes untenstehendem Kasten zunächst eine unkommentierte (nicht erschöpfende) Auflistung gegeben: CEN: Guidance on health derived from chemical contents of textiles ChemSec-Initiative: SIN list for textile applications Deutschland: „Bündnis für nachhaltige Textilien“ Dänische Umweltbehörde EPA: Disperse dyes and allergies „EU Prosafe Project“: chemicals in clothing Bericht der EU-Kommission: Allergies and Textiles EU-Kommission: „Flagship Initiative on responsible management of the supply chain in the garment sector“ EU-Ökolabel für Textilien und Matratzen Greenpeace: Weiterführung der Detox-Kampagne Niederlande: „Hazardous substances in Textile products“ OECD-Initiative: Responsible Supply Chains in the Textile, Garment and Footwear Sector Schwedische Umweltbehörde KEMI: Risiken für Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien in Textilien Schwedische Umweltbehörde KEMI (II): Initiative für ein Labeling von Textilchemikalien Schwedische Umweltbehörde KEMI (III): SUPFES (Substitution in Practice of Prioritized Fluorinated Chemicals) „Subsport Textile“: Substitution of hazardous substances during the manufacture of textiles UK: Neue EU-Standards zur Entflammbarkeit von Polstermöbeln UNEP: Best practices for exchange of information on chemicals in textile products Neue Zertifizierungssysteme für Textilchemikalien: Ökopass, T-Chip, Chem IQ „Bündnis für nachhaltige Textilien“ Deutlich lässt sich erkennen, dass eine Verbesserung der Herstellungs- und Verwendungsbedingungen von Textilien durch nationale Regierungen, Umweltorganisationen und europäische Organisationen sowie die EU-Kommission als prioritär erachtet wird. Dies gilt nicht ausschließlich für den Bereich der Ökologie, vielfach stellen die Aktivitäten auch auf die Verbesserung der sozialen Bedingungen in den Produktionsländern ab. Hier ist beispielsweise die Initiative der deutschen Bundesregierung zu nennen, die ihr 16 „Textilbündnis“ mit dem schrecklichen Unglück 2013 in einer Textilfabrik in Bangladesch (Rana Plaza) begründet, bei dem über 1.000 Menschen starben. Das im Herbst 2014 offiziell gegründete Bündnis hat das ehrgeizige Ziel, „in der gesamten Produktions- und Handelskette – vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel – für existenzsichernde Löhne, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz und mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz zu sorgen.“ Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Der Fokus des Bündnisses liegt vornehmlich auf sozialen Themen wie Kinderarbeit, Gesundheit und Sicherheit sowie ethischen Geschäftspraktiken, allerdings wurden kurz vor der Pressekonferenz im Oktober 2014, in deren Rahmen das Bündnis offiziell gegründet werden sollte, noch Umweltthemen in den Aktionsplan integriert. Zur Gründung eines Runden Tisches Textil lud der verantwortliche Bundesminister Müller die Textilwirtschaft, einige Verbände, Gewerkschaften und NGOs ein, nicht aber – unter anderem – die Chemiefaser-, Textilhilfsmittel- und Textilveredlungsindustrie oder die Bangladesh Accord and Alliance for Worker Safety. Dieses Übergehen ganz wesentlicher Player der Textilindustrie, ebenso wie das vollständige Ignorieren bereits geleisteter Arbeiten im Hinblick auf Verbesserungen der Produktionsstandards – man denke insbesondere an die Aktivitäten der ZDHC-Initiative – führte dazu, dass zahlreiche wichtige Organisationen dem Bündnis nicht beitraten – beispielsweise der HDE (Handelsverband Deutschland), der IVGT (Industrieverband Veredlung – Garne – Gewebe – Technische Textilien), der Gesamtverband textil + mode oder die Brands der ZDHC-Initiative. Es gab noch weitere Gründe für den Nicht-Beitritt: beispielsweise die unrealistischen Vorstellungen bei Sozialstandards, das fehlende Verständnis über die Bedeutung der deutschen Textilindustrie und die Rolle von technischen Textilien sowie die überhöhten und nicht praktikablen Vorgaben in den Bereichen Produktionsökologie und Chemikaliensicherheit. Entsprechend wurde das Bündnis seitens der deutschen Presse als Fehlschlag verurteilt und die Textilindustrie als Verweigerer abgestempelt. Trotz dieser Startschwierigkeiten ist TEGEWA und sind die anderen Verbände weiterhin gesprächsbereit und willens, sich unter vernünftigeren Bedingungen aktiv einzubringen. Dies hat die Geschäftsführung des Verbandes auch Ende März 2015 bekräftigt, als sie zur Sitzung der neu gegründeten Facharbeitsgruppe „Prozesschemikalien“ eingeladen wurde. Unter anderem mit Vertretern von Textilzertifizierern und dem UBA waren TEGEWA und IVGT gebeten worden, ihre fachliche Expertise einzubringen. Ziel der Sitzung war die Diskussion der seitens der Verbände eingebrachten Kritikpunkte und eine Überarbeitung des Aktionsplans. Tatsächlich konnten in dieser Sitzung Wege zu einer möglichen weiteren Kooperation gefunden werden. Wie es konkret weitergehen wird und ob das Bündnis ein Erfolg wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht absehbar – jedoch zeigt sich ein, verglichen mit den ersten Vorschlägen, praktikabler Ansatz. Initiativen aus Schweden und den Niederlanden Als besonders „umtriebig“ hat sich im Jahr 2014 Schweden gezeigt, das gleich mehrere Initiativen in Bezug auf Textilien ins Leben rief. Beispielsweise gab die schwedische Chemikalienagentur KEMI ein von der schwedischen Regierung finanziertes Forschungsprojekt über Alternativen zu Fluorchemikalien in Textilien in Auftrag. Ziel des Projektes SUPFES (Substitution in Practice of Prioritized Fluorinated Chemicals) ist die Überprüfung der Hypothese, dass die Emissionen persistenter Fluorchemikalien vornehmlich diffus sind und das Textilerzeugnis selbst eine wichtige Quelle dieser Emissionen ist. Zudem sollen Alternativen zu den gängigen Fluorcarbonharzen der Kettenlänge Acht im Hinblick auf anwendungstech- 17 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes nische und ökologische Eigenschaften bewertet werden. Die TEGEWA-Arbeitsgruppen Hilfsmittel für die Beschichtung textiler Flächengebilde und Finishing werden regelmäßig über die Entwicklungen informiert. Mit einem weiteren Projekt widmet sich KEMI der Untersuchung der Risiken für Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien in Textilien. Hierzu wurde seitens des beauftragten schwedischen Beratungsunternehmens SWEREA IVF eine Studie durchgeführt, die vom Verband TEGEWA im August 2014 kommentiert wurde. Die Veröffentlichung des Berichts erfolgte im Oktober 2014 – ohne dass eine sonderliche Berücksichtigung der von TEGEWA eingereichten Kommentare ersichtlich wurde. In vielen Passagen ist ein mangelnder Sach- und Fachverstand erkennbar und sind gefährliche Verallgemeinerungen zu finden. Es werden zahlreiche und wiederholte Forderungen nach weiteren Untersuchungen, Testverfahren sowie der Ausbau von REACH auf Erzeugnisse gefordert. Die Verbände ETAD, TEGEWA und Euratex erarbeiteten daraufhin eine gemeinsame Stellungnahme mit entsprechenden Richtigstellungen, welche sie der EU-Kommission übermittelten. Dem gegenüberzustellen ist die jüngst von niederländischen Behörden vorgelegte Studie „Hazardous substances in Textile products“: Diese fokussiert auf noch nicht geregelte Stoffe und entwickelt ein wissenschaftlich fundiertes Konzept. Dies scheint, zumindest dem ersten Erachten nach, ein deutlich sinnvollerer Ansatz als der schwedische zu sein. Die TEGEWA-Geschäftsführung ist mit dem Thema weiter befasst. 18 Neueinstufung Formaldehyd: ein Follow-up Die Neu-Einstufung von Formaldehyd und (ab 0,1%) auch formaldehydhaltigen Gemischen in „krebserzeugend Kategorie 1b“ ist seit Dezember 2012 – mit der entsprechenden Verkündung des Risk Assessment Committees der ECHA – beschlossene Sache. Sollte diese neue Einstufung zunächst noch Mitte 2015 in Kraft treten, wurde mittlerweile entschieden, der Industrie mehr Zeit für die Umsetzung zu geben. Als neues Datum des Inkrafttretens ist nun der 1. Januar 2016 vorgesehen. TEGEWA und VCI engagieren sich aufgrund der erheblichen Auswirkungen auf nachgeschaltete Regulierungen, wie beispielsweise in Deutschland die TA Luft, für eine Abmilderung der Folgen und stehen in direktem Kontakt mit den Verbänden der Textilindustrie. Die Bestimmungen der TA Luft sehen eine direkte Verknüpfung zwischen der wissenschaftlichen Einstufung eines Stoffes und der Emissionsbegrenzung in der Abluft vor. Damit würde der entsprechende Grenzwert in der Abluft so weit herabgesetzt, dass eine Einhaltung für die Textilindustrie kaum mehr möglich ist. Dies hätte direkte Auswirkungen auf die Vermarktbarkeit von Vernetzern für die Easy-Care Ausrüstung, aber auch auf eine Reihe anderer Hilfsmittel. Die Textilverbände reichten aus diesem Grunde eine Stellungnahme beim Umweltbundesamt ein, in welcher sie unter anderem für realistische Grenzwerte plädieren. Bislang gab es keine allgemein anerkannte Methode, um den Formaldehydgehalt z. B. in Textilhilfsmitteln bestimmen zu können; die Unternehmen wandten unterschiedliche, hauseigene Methoden an. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat die TEGEWA Arbeitsgruppe Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Fotolia_© Brian Jackson die Herstellung, die Verwendung und das Inverkehrbringen von PFOA und „verwandten Substanzen“, betroffen von der Beschränkung sollen die Substanzen, chemische Formulierungen und Artikel (z. B. Textilien) sein. Mit dem extrem niedrig angesetzten Grenzwert von 2ppb (parts per billion) können auch die im Report als wichtigste verfügbare Alternative benannten C-6-Fluorcarbonverbindungen nicht eingesetzt werden. Für Produkte auf Basis fluorierter Polymere existiert keine praktikable und valide Messmethode, die es erlaubt, PFOA in Konzentrationen von 2 ppb nachzuweisen. Finishing im Jahr 2014 eine einheitliche Analytik für den Gehalt an freiem Formaldehyd in chemischen Produkten erarbeitet. Sie empfiehlt eine HPLC-Methode nach Polymerausfällung und Derivatisierung mit DNPH als Schiedsmethode („AG-FinishingMethode“). Zudem wurde mit Hilfe eines Consultants eine toxikologische Risikobetrachtung über Restgehalte von Formaldehyd auf dem Textil im Hinblick auf dermale und inhalatorische Exposition erstellt, der ebenfalls in der AG Finishing diskutiert wurde. Zum Zeitpunkt der Drucklegung des Jahresberichts steht eine Überarbeitung unter Einbindung des europäischen Verbandes Formacare, welcher die Hersteller und Weiterverarbeiter von Formaldehyd vertritt, an. Public Consultation: Beschränkung von PFOA Ein weiteres, von der Geschäftsführung im Berichtszeitraum behandeltes Thema war der von Deutschland und Norwegen vorgebrachte Vorschlag zur Beschränkung von Fluorcarbonverbindungen der Kettenlänge Acht. Der entsprechende Annex XV-Report behandelt Im Dezember 2014 startete die ECHA eine öffentliche Konsultation, an der TEGEWA sich, unter Abstimmung mit dem Fluorocouncil, bereits in Form einer kurzen grundlegenden Kommentierung beteiligte. Eine ausführliche Kommentierung bis Juni 2015 soll nachgereicht werden. Das Thema wird, unter Einbindung der Kundenindustrie, weiter verfolgt werden. Mönchengladbach zieht an Ende Mai 2015 findet die alle zwei Jahre an der Hochschule Mönchengladbach ausgerichtete Messe „Mönchengladbach zieht an“ statt. Auch in diesem Jahr werden sich mehrere TEGEWA-Mitgliedsunternehmen an einem von der Geschäftsführung betreuten Gemeinschaftsstand präsentieren. Die Messe eröffnet erneut eine hervorragende Gelegenheit, den Studierenden in Mönchengladbach im direkten Kontakt aufzuzeigen, dass der Studiengang Textile Technik hervorragende Berufschancen in der textilhilfsmittelherstellenden Industrie und ihren Kunden bietet. 19 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Tenside Akademische Ausbildung im Bereich der Tenside Bio-Tenside Im Rahmen ihrer Flagship-Initiativen hatte die Europäische Union u. a. beschlossen, ein Standardisierungsverfahren einzuleiten, um Definition und Festlegung von Konzentrationswerten für die Anteile nachwachsender Rohstoffe in tensidischen Produkten festzulegen. Grundsätzliches Ziel der EU ist es dabei, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in Produkten der chemischen Industrie zu fördern, um die europäische Wirtschaft 20 Chance für mich? © wavebreakpremium - Fotolia.com Seit einiger Zeit behandelt die Fachgruppe Tenside die Frage, wie die akademische Ausbildung im Bereich der Tenside von der Industrie stärker unterstützt werden kann, damit auch zukünftig Absolventen der Universitäten mit entsprechendem „TensidKnow-how“ für einen Berufsweg in der Tensidindustrie zur Verfügung stehen. Nach mehreren Gesprächen mit Professoren aus Berliner und Potsdamer Universitäten (vgl. die Ausführungen im letzten Jahresbericht) wurde ein Konzept für eine Road Show entwickelt, mit der Vertreter aus der Fachgruppe zusammen mit der Geschäftsführung das Themenfeld Tenside an den Universitäten vorstellen sollen. Hierzu wurden unter anderem ein Flyer sowie eine ausführliche Präsentation erarbeitet, mit denen ein Überblick über die Chancen in der Tensidindustrie für Absolventen entsprechender Studiengänge dargestellt wird. Ein erstes Kolloquium fand an der Universität Potsdam, Campus Golm, Anfang Mai statt. Weitere vorgesehene Stationen sind die Universitäten Berlin und Stuttgart. Interessante und vielfältige Aufgaben? Gute und spannende Arbeit? Tensidchemie! www.tegewa.de Verband TEGEWA e.V. Verband der Hersteller von Textil-, Papier-, Lederund Pelzhilfs- und -farbmitteln, Tensiden, Komplexbildnern, Antimikrobiellen Mitteln, Polymeren Flockungsmitteln, Kosmetischen Rohstoffen und Pharmazeutischen Hilfsstoffen oder verwandten Produkten bis zum Jahr 2020 in eine sogenannte Bio Economy zu transformieren. Im Zuge der Standardisierungsarbeiten soll insbesondere bestimmt werden, wo die Grenze zwischen Tensiden und Bio-Tensiden verläuft. Die Arbeiten werden im sogenannten CEN/TC 276 betreut, das das Mandat von der Europäischen Kommission zur Entwicklung eines Standardisierungsverfahrens für Bio-Tenside übernommen hat. In diesem Technical Committee gibt es bereits seit geraumer Zeit zwei Arbeitsgruppen, die sich mit der Analytik von Tensiden (WG 1) und Testmethoden (WG 2) befassen. Eine dritte Arbeitsgruppe (WG 3) wurde gegründet, um das Mandat zu den Bio-Tensiden umzuset- Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes zen. Gleichzeitig gibt es das CEN/TC 411 – ein sogenanntes horizontales Technical Committee – das an Grundsätzen für biobasierte Produkte arbeitet und in dem entsprechende Standardisierungsverfahren für Bio-Lösemittel und Bio-Schmiermittel bereits erarbeitet wurden. Die Arbeiten dieses Committees bilden damit die Grundlage für die Arbeiten in Zusammenhang mit den BioTensiden. Ein entsprechendes, mit Industrievertretern besetztes Spiegelgremium mit Namen ERASM Bio Surfactants Task Force begleitet die Arbeiten des Standardisierungskomitees. In diesem Spiegelgremium sind sowohl Vertreter der Tensidhersteller als auch der Waschmittelindustrie aktiv. Einige Aufgaben konnten im Berichtszeitraum bereits abgearbeitet werden. So konnte die europäische Norm EN 16575:2013 zur Nomenklatur für bio-basierte Produkte bereits finalisiert werden. Bei der Festlegung eines Schwellenwertes für den Gehalt an Biomasse in einem Tensid wurden einige Fortschritte erzielt, jedoch noch kein definitives Ergebnis veröffentlicht. Zu den Kriterien für die Bestimmung des Schwellenwerts für Biomasse zählen nicht nur die Erwartungen und Glaubwürdigkeit bei den privaten Verbrauchern und Behörden und die Abstimmung mit anderen Produktbereichen, sondern es ist auch zu klären, ab welcher Schwelle eine zufriedenstellende Bereitstellung am Markt gewährleistet werden kann. Darüber hinaus muss eine validierte analytische Methode bestimmt werden, mit deren Hilfe der Anteil an Biomasse in einem Tensid quantifiziert werden kann. Derzeit werden verschiedene Methoden sowohl in der Industriegruppe als auch im CEN/TC 276/WG 3, diskutiert. Ebenso bislang ungelöst ist die Frage, wie umwelt- und soziale Kriterien in die Bewertung einbezogen werden können. Zugespitzt stellt sich damit die Frage, ob es einem privaten Verbraucher vermittelt werden kann, dass ein Tensid aufgrund seines hohen Anteils an Biomasse als Bio-Tensid oder als bio-basiertes Tensid bezeichnet werden kann, wenn es gleichzeitig einen ungünstigen ökologischen Fußabdruck aufweist, bedingt möglicherweise durch sein schlechtes Abbauverhalten oder durch seine nur ungenügende Ressourceneffizienz. Dem kann wiederum entgegengehalten werden, dass der private Verbraucher mit Tensiden direkt nicht in Berührung kommt, sondern mit tensidhaltigen Gemischen, so dass sich die Frage stellt, welche Informationen der Hersteller dieser Gemische benötigt, um am Ende sein Gemisch als Bio-Gemisch vermarkten zu können. Diese und ähnliche Frage müssen vor dem Hintergrund möglicher Fallkonstellationen in den nächsten Monaten geklärt werden, um ein konsensfähiges Standardisierungsverfahren vorlegen und verabschieden zu können. 10. CESIO Welttensidkongress vom 1. – 3. Juni 2015 Vom 1. bis zum 3. Juni 2015 wird im Haliç Congress Center in Istanbul der zehnte Welttensidkongress der CESIO stattfinden. Das Thema des Kongresses, der auch in diesem Jahr wieder im Zusammenspiel mit einer Business Convention durchgeführt wird, lautet „Surfactants in a Globalising World – 21 Fotolia© travnikovstudio Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Creating New Possibilities“. Zu den Highlights des Tensidkongresses zählt neben dem Veranstaltungsort Istanbul sicherlich auch die Keynote Speech des luxemburgischen Wissenschaftsjournalisten, Physikers und Moderators Ranga Yogeshwar. Auf dem Kongress werden sich erstmalig sechs mittelständische TEGEWA-Mitgliedsunternehmen auf einem Gemeinschaftsstand präsentieren, der von den beteiligten Firmen finanziert und von TEGEWA koordiniert und betreut wird. Bei den im letzten Jahr nach dem Call for Paper eingegangenen Abstracts zeichnete sich erneut ein deutlicher Überhang von Vorträgen aus dem Gebiet „Technical and Applications“ ab. Deutlich weniger Einreichungen gab es bei „Safety and Regulatory Affairs“; die weitaus geringste Anzahl von Abstracts für ein über eineinhalb Tage währendes Programm mit business- und marktorientierten Vorträgen jedoch verzeichnete der Bereich „Business and Market Trends“. Auch aus diesem Grund hat das Programmkomitee entschieden, nur zwei (anstelle von drei) parallelen Sessions anzubieten. Die 22 Sessions zu „Technical and Application“ werden über eineinhalb Tage durchgehend angeboten, während parallel dazu entweder Sitzungen im Bereich „Business & Market Trends“ oder „Safety & Regulatory“ stattfinden werden. Damit soll gleichzeitig auch die Qualität der Vorträge erhöht und den Teilnehmern die Qual der Wahl etwas erleichtert werden. Im Vergleich zum letzten Kongress 2013 in Barcelona wird eine ähnlich hohe Zahl an Teilnehmern erwartet. Die Geschäftsführung des Verbandes TEGEWA ist auch dieses Mal intensiv an der Organisation beteiligt: Als größter nationaler Zusammenschluss innerhalb der CESIO ist der Verband besonders daran interessiert, einen gelungenen Kongress und eine erfolgreiche Business Convention vorzuweisen. Nach dem Kongress wird jedoch u. a. die Frage zu stellen sein, ob ein zweijähriger Rhythmus auf Dauer als angemessen erscheint und wie man den Kongress stärker noch auf andere Anwendungen außerhalb der Wasch- und Reinigungsmittel fokussieren kann. Fotolia© yuuuu Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Internes Ergebnisse der Mitgliederbefragung: Stand der Umsetzung Im Jahr 2012 hatte die TEGEWA-Geschäftsführung eine umfassende Mitgliederbefragung durchgeführt, um zu erfahren, wie der bereitgestellte Service von der Mitgliedschaft eingeschätzt wird und in welchen Bereichen er noch optimiert werden kann. In Rahmen von Telefoninterviews wurden Mitwirkende in technischen Arbeitsgruppen, Steuerungsgremien sowie Mitglieder ohne aktive Teilnahme in verbandlichen Gremien zur Arbeit des Verbandes befragt. Mit einer Rücklaufquote von knapp 75% konnte ein sehr guter Überblick über die Beurteilung der angebotenen Dienstleistungen sowie der bestehenden Bedarfe gewonnen werden. In folgenden drei als prioritär identifizierten Feldern startete die Geschäftsführung im 23 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Nachgang Aktivitäten, über deren Fortschritte an dieser Stelle berichtet werden soll: Mandat für eine Verbandsarbeit in Brüssel und kommt zum anderen mit den verfügbaren Ressourcen allmählich an seine Grenzen. Weitere Europäisierung der Verbandsarbeit Überlegungen im Vorstand und den jeweiligen Fachgruppen führten schließlich zu dem Entschluss, eine Organisation nach dem Vorbild der EFfCI zu bilden. Erste Sondierungsgespräche mit Partnerorganisationen in Italien, Frankreich und Großbritannien wurden bereits geführt. Insbesondere die italienische AISPEC, eine Sektorgruppe des italienischen Chemieverbandes mit einer TEGEWA-ähnlichen fachlichen Abgrenzung, zeigte großes Interesse an einer intensivierten Zusammenarbeit. Es wurde vereinbart, dass die beiden Verbände für etwa ein Jahr auf Basis eines Mission Statements bestimmte Themen modellhaft gemeinsam bearbeiten. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Zusammenarbeit sind anschließend weitere Entscheidungen zu treffen. Kooperationen mit entsprechenden Organisationen anderer Mitgliedsstaaten werden noch geprüft. Die Arbeit in und mit europäischen Gremien sowie Fach- und Kundenverbänden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Verantwortlich dafür zeichnen zum einen die vielen europäischen Gesetzgebungen, man denke beispielsweise an die REACH-, die CLP- oder die Biozid-Verordnung. Zum anderen wird es in einer sich immer weiter öffnenden und globaler agierenden (Geschäfts-) Welt auch immer wichtiger, durch gemeinsames, über Ländergrenzen hinausgehendes Handeln die Kräfte zu bündeln und so die gemeinsamen Interessen in Brüssel besser vertreten zu können. Der Verband TEGEWA und seine Mitgliedsunternehmen wirken bereits in vielen europäischen Gremien aktiv mit. Die Partner in Brüssel sind Sektorgruppen der CEFIC oder aber eigens für die Europaarbeit gegründete, von CEFIC unabhängige Foren wie z. B. die EFfCI, der europäische Verband der Hersteller von kosmetischen Rohstoffen, der im Wesentlichen von der Geschäftsstelle des Verbandes TEGEWA betreut und administriert wird. Insbesondere im Bereich Textil- und Lederhilfsmittel gibt es jedoch noch Lücken in der Europaarbeit, wie auch im Zuge der Mitgliederbefragung deutlich wurde. Zwar bringt der Verband in diesen Feldern bereits seit längerem seine Expertise ein und ist intensiv mit europäischen Themen und Aufgaben befasst (zu sehen auch im vorliegenden Jahresbericht unter „Textil- und Lederhilfsmittel“), er hat jedoch zum einen kein formales Fotolia_© magann 24 Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Verbandsorganisationen Insbesondere von Firmenvertretern, deren Unternehmen Mitglied in mehreren Fachverbänden sind, wurde angemerkt, dass eine Bündelung von Know-how und Personaleinsatz bei fachlich übergreifenden oder ähnlichen Themen – beispielsweise REACH, Einstufung und Kennzeichnung chemischer Stoffe, Ökolabels, Kundenanforderungen – nicht nur Sinn machen würde, sondern aus Sicht der Firmen aus organisatorischen und finanziellen Gründen auf lange Sicht unabdingbar ist. Auf Beschluss des Vorstandes prüfte die TEGEWA-Geschäftsführung daher Kooperati- Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes onsmöglichkeiten mit mehreren Fachverbänden im VCI, mit denen man sich eine Koordinierung bzw. gar Zusammenlegung von Aktivitäten vorstellen könnte. Man fokussierte dabei jene Fachverbände, deren Mitgliedsunternehmen chemische, an Oberflächen wirkende Produkte herstellen, und die somit vergleichbare regulatorische Vorgaben wie auch Kundenanforderungen zu erfüllen haben. Als konkrete Handlungsfelder wurden zunächst die zwei Themen „Nachwuchsförderung“ und „Nachhaltigkeit“ identifiziert, die gemeinsam bearbeitet werden sollten. Auf der Arbeitsebene war man sich über die Themen und die mögliche strategische Ausrichtung recht schnell einig, doch scheiterten weitere Aktivitäten an den fehlenden Committments der Vorstände der beteiligten Fachverbände, wofür es jeweils unterschiedliche Gründe gab. Der Vorstand des Verbandes TEGEWA hat deshalb beschlossen, das Kooperationsprojekt vorerst nicht weiter zu verfolgen, sondern zunächst einmal zu prüfen, wie sich der Verband mit seiner Ausrichtung auf Interessensvertretung und Services in den folgenden Jahren orientieren muss, um auch im Jahr 2025 eine effektive Verbandsarbeit gewährleisten zu können. Weitere Optimierung der innerverbandlichen Kommunikation Der Wunsch nach einer weiteren Optimierung der Kommunikation wurde in verschiedenen Formen geäußert. Insbesondere zwei Bereiche kristallisierten sich heraus: Zum einen wurde eine Intensivierung des persönlichen Kontakts, sprich: Besuche der Geschäftsführung bei Mitgliedsunternehmen vor Ort, gewünscht. Im Gespräch mit den Geschäftsverantwortlichen könnten sowohl die Leistungen des Verbandes dargestellt als auch Anliegen aus den Unternehmen direkt aufgenommen werden. Die Geschäftsführung griff diesen Vorschlag auf und so fanden bereits einige „Hausbesuche“ statt, die jeweils von allen Seiten als gewinnbringend beurteilt wurden, so dass dieses Vorgehen – bei Bedarf der Firmen – weitergeführt wird. Zum zweiten wurde der Wunsch geäußert, in regelmäßigen Abständen über Neuigkeiten aus der Branche sowie Tätigkeiten der Geschäftsstelle informiert zu werden. Die Geschäftsführung entschied sich für die Erstellung eines Quartalsnewsletters, der erstmals im Frühsommer 2013 verschickt wurde und über folgende Themen informiert: ■ Änderungen in der Mitgliedschaft, Neues aus dem Unternehmensumfeld sowie über die wirtschaftliche Lage ■ Rückblick auf das vergangene Quartal ■ ggf. ein aktuelles Schwerpunktthema des Verbandes ■ Ausgewählte Sitzungs- und Veranstaltungstermine für die anstehenden Monate Die TEGEWA-Geschäftsführung erhielt zu diesem Newsletter vielfach positive Rückmeldungen und sieht sich bestärkt in dem Bemühen, den Service für die Mitgliedschaft weiterhin zu optimieren. 25 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Die Mitgliederversammlung selbst beinhaltete im Jahr 2014 die Neuwahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer. Die Mitgliederversammlung des Verbandes TEGEWA wurde am 16. Mai 2014 in Berlin durchgeführt. Wie seit Jahren Brauch, fanden am Tag zuvor die Sitzungen der beiden Fachgruppen Tenside und Textilhilfsmittel statt. Zur Abendveranstaltung am 15. Mai hatte die Geschäftsführung den Moderator und Leiter der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen, Theo Koll, eingeladen, der in einer kurzweiligen Dinnerspeech über die Besonderheiten der Briten und ihre (möglicherweise bald endende) Zugehörigkeit zur Europäischen Union referierte. Zum Abschluss der Versammlung berichtete der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie e.V., Dr. Utz Tillmann, in einem mit großem Interesse verfolgten Vortrag über folgende Hauptthemen des VCI: Aktuelle wirtschaftliche Lage, die Bedeutung der Energiepolitik für die energieintensive Industrie, die VCI Infrastruktur-Initiative sowie der aktuelle Stand der Chemie3-Initiative des VCI. © Cardaf - Fotoliaebene Mitgliederversammlung 2014 in Berlin 26 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Mitglieder der Fachgruppe Textilhilfsmittel Gäste in der Sitzung der Fachgruppe Textilhilfsmittel: Graham Storrie (Esprit, links) und Philip Meister (adidas, rechts) Bernd Trunk, Huntsman, Manfred Dohmen, Dohmen, Mark Dohmen, Dohmen 27 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Mitglieder der Fachgruppe Tenside Dieter Klitzke, Sasol, Dr. Dieter Kawka, Wall Chemie, Ulrich von Mässenhausen, Dow 28 Frau Dr. Katrin Schwarz, BASF, Leiterin des Fachausschusses Ökologie, Dr. Bernd Schlichting, Zschimmer & Schwarz, Leiter der Fachgruppe Tenside, Dr. Alex Föller Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Im Uhrzeigersinn von links oben nach links unten: Dr. Bernd Schlichting, Zschimmer & Schwarz; Theo Koll, ZDF; Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer VCI; Dr. Claus Rettig, Evonik; Erhardt Fiebiger, Zschimmer & Schwarz, Stellv. Vorsitzender des Verbandes. 29 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Von links nach rechts: Dr. Hans Jürgen Degen, ehemaliger Vorsitzender, Ulrich Hambrecht, ehemaliger Schatzmeister, Jürgen Hofmann, ehemaliges Mitglied im Vorstand 30 Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes Technische Jahrestagung 2014 in Ettlingen Die Technische Jahrestagung des Verbandes TEGEWA fand am 22. und 23. Oktober 2014 in Ettlingen bei Karlsruhe statt. Die Sitzungen der technischen Arbeitsgruppen aus den Bereichen Tenside, Textilhilfsmittel und Lederhilfsmittel wurden am Mittwoch- und Donnerstagnachmittag durchgeführt. Die Plenumsveranstaltung fand am Donnerstagvormittag statt und wurde von rund 60 Teilnehmern besucht – eine Teilnehmerzahl, die seit Einführung des neuen terminlichen Konzepts im Jahr 2012 konstant hoch bleibt. die Rolle, die TEGEWA im Rahmen des TAC hierbei ausübt. Die Vortragsveranstaltung wurde beendet mit einem Vortrag von Frau Ulrike Schmülling, Referentin beim VCI in Brüssel, die über das umstrittene, für die chemische Industrie aber sehr wichtige transatlantische Freihandelsabkommen TTIP berichtete. Erneut führte Herr Dr. Peter Hardt, ehemals Bozzetto, in rheinisch- unterhaltsamer Art durch ein anspruchsvolles Vortragsprogramm. Die Plenumsveranstaltung begann mit einem Vortrag von Frau Dr. Andrea Paetz, Director of Regulatory Policy der Bayer AG, die über „Neue Herausforderungen im Chemikalienrecht“ berichtete. Im Anschluss hieran berichtete Frau Carole Mislin, Head of Global Product Stewardship bei Archroma, wie sich ihr Unternehmen aufgestellt hat, um diese Herausforderungen zu bestehen. Das Thema ihres Vortrags lautete: “From fiber to finish: How do Archroma´s regulatory people cope with the challenges from authorities and markets?”. Im Bericht der Geschäftsführung wies Dr. Schröder zunächst auf eine Reihe von unterschiedlichen Chemikalienaktivitäten im Zusammenhang mit Textilien hin. Anschließend berichtete er ausführlich über den aktuellen Status der ZDHC-Initiative und 31 Organisationsstruktur des Verbandes 2015 Fotolia© Fernando Batista 32 33 Verbandsgremien und Arbeitsschwerpunkte 2014/2015 Fotolia_© vege Stand: April 2015 Vorstand Dr. Thomas Greindl, BASF (Vorsitzender seit Mai 2014) Dr. Yusuf Aktalay, Pulcra (bis September 2014) Mark Dohmen, Dohmen Dr. Josef Drexler, Pulcra (seit September 2014) Markus Dueblin, Huntsman Textile Effects (seit April 2015) Dr. Markus Eckert, Lanxess (bis September 2014) Erhardt Fiebiger, Zschimmer & Schwarz Uwe Halder, Archroma (bis März 2015) Dr. Jürgen Heck, Schill + Seilacher Luis López-Remón, Lanxess (seit September 2014) Erich Mechel, CHT (bis Dezember 2014) Dr. Frank Naumann, CHT (seit Februar 2015) Dr. Claus Rettig, Evonik (bis Dezember 2014) Dr. Michael Riedel, Clariant Dr. Hans-Josef Ritzert, Evonik (seit Februar 2015) Joe Schwalbach, Sasol Bernd Trunk, Huntsman Textile Effects (bis März 2015) Thomas Winkler, Archroma (seit April 2015) ©dantired-fotolia.com 34 Fachgruppe Tenside Dr. Bernd Schlichting (Vorsitzender), Zschimmer & Schwarz Dr. Dietmar Moll, Evonik (bis Dezember 2014) Dr. Thomas Butz, BASF Dr. Hans Jürgen Scholz, WeylChem Wiesbaden (seit November 2014) Dr. Josef Drexler, Pulcra Bernhard Höltken, Hansa Group (bis November 2014) Dr. Martin Husmann, Schill + Seilacher Dr. Dieter Kawka, Wall Chemie Ralf Klein, Evonik (seit Februar 2015) Dieter Klitzke, Sasol Dr. Kiril Mateew, Leuna-Tenside Dr. Katrin Schwarz, BASF Dr. Rudolf Stauber, Schärer & Schläpfer Dr. Santje Tombokan, Ecogreen Oleochemicals Dr. Uwe Vogt, Levaco Ulrich von Mässenhausen, Dow Dr. Bernhard Walz, Kao Dr. Ralf Zerrer, Clariant Die Fachgruppe Tenside versteht sich als Gremium der Geschäftsverantwortlichen in den Unternehmen der deutschen Tensidindustrie. Sie steuert die Aktivitäten des Verbandes im Zusammenhang mit Tensiden. Die Fachgruppe bildet zugleich das nationale Spiegelgremium zum europäischen Tensidverband CESIO, der seit 1976 die Interessen der europäischen Tensidindustrie koordiniert. Im Berichtszeitraum wurden technische Themen wie die Überarbeitung der DID (Detergent Ingredient Data) Liste und die seitens der EU-Kommission initiierten Aktivitäten zu Bio-Tensiden behandelt. Schwerpunktmäßig wurde über die neuesten Entwicklungen beim Thema „Polymere unter REACH“ diskutiert – Details hierzu sind im Berichtsteil dieses Jahresberichtes zu finden. Weiteres Schwerpunktthema war erneut die akademische Ausbildung im Tensidbereich. Um den Ausbildungszweig Tensidchemie vorzustellen und Studierenden Vorzüge und Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen, werden aktuell Vorträge für die Vorstellung an entsprechend geeigneten Fachhochschulen und Universitäten erarbeitet (auch hierzu finden Sie Näheres im Berichtsteil). Auch die laufenden Vorbereitungen auf den 10. CESIO Welttensidkongress waren Thema in den Sitzungen der Fachgruppe. 35 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Grenzflächenaktive Substanzen Dr. Dennis Miller (Leiter), Clariant Dr. Wolfgang Brennich, Zschimmer & Schwarz Dr. Renke Rommerskirchen, Sasol Dr. Kati Schmidt, BASF Dr. Jörg Schröter, Ecogreen Oleochemicals Dr. Michael Stapels, Kao Dr. Joachim Venzmer, Evonik Die Arbeitsgruppe Grenzflächenaktive Substanzen arbeitet in enger Abstimmung mit der CESIO Working Group „Test methods for surfactants“ sowohl im Rahmen des DIN Normenausschusses für Materialprüfung NMP 563 „Anwendungstechnische Prüfverfahren für Tenside“ als auch für das European Committee for Standardization CEN/TC276/Working Group 2 „Surface active agents“ an physikalischen und anwendungstechnischen Prüfverfahren mit. Die Veröffentlichung eines technischen Berichts über die Arbeiten zu „Kontaktwinkelmessungen“ steht kurz bevor. Zum Thema „Dynamische Oberflächenspannung“ wurde im Oktober 2014 eine „Technical Note“ im SOFW Journal veröffentlicht. Schwerpunktmäßig widmet sich die Arbeitsgruppe aktuell der Überarbeitung der 2006 veröffentlichten „Schaumguideline“, hier sollen Daten aktualisiert und kleinere Fehler behoben werden. Bis Ende 2015 soll die aktualisierte Version weitestgehend fertiggestellt sein. Zur „Rheologie von Tensidsystemen“ soll im Laufe der nächsten Zeit eine Broschüre, vergleichbar mit der Schaumguideline, erarbeitet werden. 36 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Nicht-integrierte EO-Converter Erhardt Fiebiger (Leiter), Zschimmer & Schwarz als Gast: Heinz Baumann, Kolb Dr. Konrad Bootz, Levaco Dr. Josef Drexler, Pulcra als Gast: Stijn Ophof, Kolb Reiner Pohl, Leuna-Tenside Dr. Rolf Schärer, Schärer & Schläpfer Bernard Schleper, BASF Jürgen Jonalik, Kao als Gast: Caroline Schweisgut, Kolb (bis September 2014) Dr. Dieter Kawka, Wall Chemie Herbert Tripp, Kao Dr. Hanns-Michael Kissner, Evonik Dr. Volker Zellmer, Evonik Dr. Diana Kunz, Levaco als Gast: Pascal Meijerrink, Elementis Benedikt Laux, Evonik Dr. Rudolf Lindermayer, 3M Detlev Löw, Pulcra als Gast: Hendrik Jan Mensink, Elementis Dieses Gremium befasst sich mit der Sicherheit bei der Verarbeitung von Ethylenoxid und beim Transport dieser Substanz. In der Arbeitsgruppe sind Converter aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden vertreten, sie arbeitet mit der entsprechenden Arbeitsgruppe des europäischen Tensidverbandes CESIO zusammen und versteht sich als Sprachrohr der deutschsprachigen, mittelständischen EO-Verarbeiter gegenüber den EO-Herstellern. Im Frühjahr 2014 hatte die Arbeitsgruppe eine Rechtsanwältin des VCI eingeladen, die über die Umsetzung der EU-Industrie-Emissionen-Richtlinie in deutsches Recht und Erfahrungen mit dem Vollzug sowie über die Umsetzung der SEVESO-III-Richtlinie referierte. Auch ein Erfahrungsaustausch über betriebliche Inspektionen und Herstelleraudits wurde initiiert. Schwerpunktthema der Herbstsitzung war ein technischer Vortrag über Flachdichtungen; hier berichtete ein externer Referent über gegenwärtig verwendete Dichtungen und Veränderungen in der Dichtungstechnik. 37 Verbandsgremien Fachgruppe Textilhilfsmittel Rudi Breier (Vorsitzender), Textilchemie Dr. Petry Francisco Bravo Meca, Tanatex (seit November 2014) Elmar Busch, Archroma Dr. Volker Butz, Thor Mark Dohmen, Dohmen Oliver Friedrichs, Daikin Ulrich Hambrecht, Rudolf Dr. Jürgen Heck, Schill + Seilacher Stefan Jahreis, Zschimmer & Schwarz Mohsdorf Ingo Notz, Levaco Dr. Ferdinand Pradl, Wacker Bernd Schalk, Pulcra Ralf Schellen, Bozzetto Frank Schneider, Blue & More Andreas Schori, Huntsman Textile Effects (seit März 2015) Bernd Trunk, Huntsman Textile Effects (bis März 2015) Dr. Peter Zeimentz, Celanese (bis November 2014) Ralf Kattanek, CHT Wolfram Koch, Wolfram Koch Textilhilfsmittel Harald Kroll, BASF Isabelle Mohr, Celanese (seit Januar 2015) In der Fachgruppe Textilhilfsmittel sind die Marketing-Verantwortlichen der Textilhilfsmittelhersteller vertreten. Sie steuert die Aktivitäten der Geschäftsführung im Bereich Textilhilfsmittel und widmet sich grundsätzlichen die Branche betreffenden Themen. Auch in den vergangenen Monaten waren die Zero-Discharge-of-Hazardous-Chemicals-Initiative und ihre Auswirkungen auf die Textilhilfsmittel- und Farbstoff-Hersteller Themenschwerpunkt in den Fachgruppensitzungen. Gemeinsam mit Vertretern des ZDHC wurde über die Manufacturing Restricted Substance List diskutiert. Ausgiebig wurde auch die geplante europäische Vertretung von Textilhilfsmittelaktivitäten besprochen (Details sind dem Berichtsteil zu entnehmen). Weitere Themen im Berichtszeitraum waren u. a. die neue Version des GOTS-Standards und weitere Zertifizierungssysteme für Textilchemikalien, die Initiative von Bundesminister Müller für ein „Textilbündnis“ und weitere europäische und nationale Aktivitäten im Hinblick auf die Sicherheit von Textilhilfsmitteln, u. a. das schwedische Forschungsprojekt über Alternativen zu Fluorchemikalien in Textilien (SUPFES). 38 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Textile Vorbehandlung Antje Mehlhorn (Leiterin), Zschimmer & Schwarz Wouter Bomon, Tanatex als Gast: Dr. Peter Hardt, ehemals Bozzetto Birgit Holz, CHT Urte Mücke, Kapp-Chemie Bernd Müller, Archroma Erwin Redling, Huntsman Textile Effects Jörg Schad, Pulcra Schwerpunkt der AG Textile Vorbehandlung ist die Erarbeitung objektiver Entscheidungshilfen, die bei der Entscheidung über den Einsatz textiler Vorbehandlungsmittel beim Kunden herangezogen werden können und damit eine Unterstützung für die Vermarktung der textilen Vorbehandlungsmittel darstellen. Die Arbeitsgruppe behandelte im Berichtszeitraum weiterhin das Thema „Schwefelhaltigkeit von Viskose“. Hierzu trug im Herbst 2014 eine Mitarbeiterin der Firma Lenzing vor. Hierauf aufbauend wurde die Durchführung eines letzten Rundversuchs beschlossen. Zur Überprüfung der Lichtechtheiten optischer Aufheller war ein letzter Ringversuch durchgeführt worden; eine Publikation ist in Vorbereitung. Als neue Aufgabe wurde mit Erbsenstärke geschlichtete Ware identifiziert, welche auch nach vollständiger Entschlichtung beim Betüpfeln mit Jodlösung eine Blaufärbung anzeigt. Die TEGEWA-Violettskala kann für solche Qualitäten nicht angewendet werden. Hierzu wird derzeit ein Rundversuch durchgeführt. 39 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Färbereihilfsmittel Dipl.-Ing. Rolf Pöhlig (Leiter), Pulcra Mark Dohmen, Dohmen Susanne Ehret, CHT Harald Grünewald, Tanatex Diego Hänzi, Archroma Rudolf Hager, Rudolf Dipl.-Ing. Edvard Ham, Huntsman Textile Effects (bis Oktober 2014) Dev Koob, Huntsman (seit Okober 2014) Andreas Schönfeld, Zschimmer & Schwarz Mohsdorf In dieser Arbeitsgruppe haben sich die Vertreter der Hersteller von Färbereihilfsmitteln zum Ziel gesetzt, Prüfmethoden zu vereinheitlichen, um den Prüfbedarf in den Unternehmen zu reduzieren. Darüber hinaus findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch über technische Probleme beim Färben von Textilien statt. Die Veröffentlichung zu „Antireduktionsmitteln im Färbebad“ ist für das Jahr 2015 geplant. Um der Ursache für Flecken beim Färben von Fasermischungen mit Elastan auf den Grund zu gehen, wurden bereits einige Rundversuche durchgeführt. Die hieraus gewonnen Erkenntnisse sollen in absehbarer Zeit ebenfalls in Form einer Veröffentlichung den Kunden nahe gebracht werden. 40 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Finishing Michael Geubtner, Huntsman Textile Effects (Leiter seit Oktober 2014) Dipl.-Ing. Georg Lang, Archroma Dr. Jens Peter Moldenhauer, Wacker Susanne Schneider-Müller, Thor Heiko Wünsche, Tanatex Robert Zyschka, CHT Die Arbeitsgruppe Finishing befasst sich mit technischen Fragestellungen, die für Hilfsmittel für die Textilausrüstung und die Hochveredlung Bedeutung haben. Im Berichtszeitraum befasste sich die Arbeitsgruppe schwerpunktmäßig mit dem Thema Formaldehyd in Textilhilfsmitteln: Mittels eines Rundversuchs wurde eine Methode zur Messung des freien Formaldehydgehalts verschiedener Zellulosevernetzer erarbeitet. In einem anschließenden Ringversuch wurde die Methode erweitert auf die Messung des Formaldehydgehalts unter Berücksichtigung einer etwaigen Hydrolyse bei der Lagerung, während des Transports oder bei der Lagerung beim Kunden. Zudem befasste die Arbeitsgruppe sich auch mit der Abbaubarkeit und Eliminierbarkeit formaldehydfreier Vernetzer, um den Kunden in der Textilveredlungsindustrie hierzu Daten an die Hand geben zu können. Die Arbeiten an einer Prüfmethode zu Soil-Release-Ausrüstungen wurden eingestellt: Zwar waren Tendenzen feststellbar, die Ergebnisse der durchgeführten Rundversuche wurden seitens der AG-Mitglieder für eine Testmethode jedoch als nicht ausreichend beurteilt. Den Schwerpunkt der Frühjahrssitzung 2015 nahm die öffentliche Konsultation der ECHA über Beschränkungen von Fluorchemikalien ein. 41 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Hilfsmittel für die Beschichtung textiler Flächengebilde Solveigh Misselwitz (Leiterin), CHT Dr. Josef Berghofer, Brüggemann Theo Breugelmans, Tanatex Oliver Friedrichs, Daikin Dipl.-Ing. Angela Geu, Zschimmer & Schwarz Mohsdorf Dirk Grafen, Huntsman Textile Effects Dr. Jürgen Heck, Schill + Seilacher Als Gast: Dr. Ute Morgenstern, Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen GmbH (FILK) Dipl.-Ing. Thomas Müller, Thor Dr. Andreas Pawlik, Evonik Jochen Schmidt, Archroma Dr. Rolf Schulz, Celanese Dr. Konrad Wierer, Wacker Winfried Krug, Bozzetto Diese Arbeitsgruppe ist in erster Linie ein Gremium, in dem Informationen aus anderen Organisationen zusammengetragen werden, wie z. B. der epdla (European Polymer Dispersions and Latex Association), der edana (European Disposables And Nonwovens Association), des FILK (Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen) und der GuT (Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e. V.). Es werden Erfahrungen ausgetauscht, wie mit unterschiedlichen Anforderungen an die Produkte der Mitglieder z. B. im Hinblick auf Kriterien des DIBT (Deutsches Institut für Bautechnik), des IMDS (International Material Data System) der Automobilindustrie und der VOC-Verordnung umgegangen werden kann. Erneut wurden im Berichtszeitraum die Folgen der Formaldehyd-Neueinstufung auf die Vermarktung von Beschichtungsmitteln thematisiert. Des Weiteren wurde über den Vorstoß des deutschen Verbands der Automobilindustrie diskutiert, der darum bittet, die Verwendung von Nano-Materialien in Zukunft über das IMDS-System zu kommunizieren. Thematisiert wurde auch der von Deutschland und Norwegen vorgebrachte Vorschlag zur Beschränkung von Fluorcarbonverbindungen der Kettenlänge 8 und die im Dezember 2014 von der ECHA gestartete öffentliche Konsultation, an der TEGEWA sich beteiligt. Weitere Themen waren u. a. die durch die 2. ATP zur CLP-Verordnung erforderliche NeuKennzeichnung von mit Topfkonservierern versehenen Produkten, die Polymerregelungen unter REACH sowie die Aktivitäten des Forschungsprojektes über Alternativen zu Fluorchemikalien in Textilien (SUPFES). 42 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Präparationsmittel Dr. Michael Bildhauer (Leiter), CHT Dr. Michael Kraus, Schill + Seilacher Ralf Nyhofen, Levaco Michael Schümann, Bozzetto Dr. Ulli Stier, Zschimmer & Schwarz Dr. Axel Vischer, Pulcra Dr. Jürgen Weigel, Archroma In diesem Gremium sind die Hersteller von Präparations- und Hilfsmitteln für die Erzeugung von Chemiefasern vertreten. Sie befassen sich mit technischen Fragestellungen, nehmen den Kontakt zum Chemiefaserverband wahr und tragen zur Gestaltung der Sektion Faserhilfsmittel im Rahmen der Chemiefasertagung in Dornbirn bei. Zum Thema Fadenschlussmessung wurde im Berichtszeitraum mit einem Prüfinstitut zusammengearbeitet, um Möglichkeiten zur Vermessung von Filamentgarnen herauszufinden. Hier kam man einer technischen Lösung bereits sehr nahe, musste jedoch aufgrund zu hoher Kosten sowie nicht akzeptabler Forderungen nach Exklusivitäts- und Geheimhaltungsvereinbarungen schließlich die Arbeiten beenden. Die Ergebnisse der Versuchsreihen für Testmethoden zur Qualität der eingesetzten Präparationsmittel in Vliesstoffen wurden im November 2014 der edana (European Disposables And Nonwovens Association) vorgestellt. Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich des Weiteren mit der Manufacturing Restricted Substances List der ZDHC und bestimmte für den Bereich Spinnpräparationen Relevanz und Verwendung der auf der MRSL genannten Stoffklassen. Ein Vertreter des Instituts für Textiltechnik (ITA) informierte darüber hinaus im Herbst 2014 über Möglichkeiten im Bereich Spinntechnologie bei der ITA. 43 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Flammhemmende Mittel Dipl.-Ing. Thomas Müller (Leiter), Thor Jürgen Arnold, Huntsman Textile Effects Dr. Jürgen Heck, Schill + Seilacher Solveigh Misselwitz, CHT Evelyn Renné, Zschimmer & Schwarz Mohsdorf Michael Schuhmann, Archroma Michael Wolfsteiner, Kapp-Chemie In der Arbeitsgruppe Flammhemmende Mittel sind die Hersteller flammhemmender Zubereitungen für die textile Ausrüstung und Beschichtung vertreten. Die Gruppe verfolgt die Aktivitäten anderer Gremien – beispielsweise des Normenausschusses Materialprüfung des DIN „Brennverhalten von Textilien“ - und trägt hieraus Informationen zusammen. Die einzige Möglichkeit zur Einflussnahme auf die EU-Gremien besteht über die European Flame Retardant Association (EFRA), in der die Arbeitsgruppe die korporative Mitgliedschaft erworben hat. Im Berichtszeitraum bildete die Information über die Änderungen bei den britischen Brandschutzvorschriften einen Schwerpunkt, hierzu berichtete ein externer Referent. Weiteres Thema war der Beschränkungsvorschlag für DecaBDE, zu dem eine im März 2015 ausgelaufene öffentliche Konsultation gestartet worden war. Arbeitsgruppe Fluorinated Polymers als Gast: Graham Andrews, AGC Dr. Wolfgang Knaup, Archroma Ronald P. Bock, DuPont als Gast: Edward J. Lampert Robert C. Buck, DuPont als Gast: Thomas Piel, Mitsubishi Dr. Reinhard Jung, Consultant Robert Puk, Huntsman Textile Effects Die Arbeitsgruppe bildet ein Forum der Hersteller und Verwender von Fluorcarbonharzen zum Meinungs- und Informationsaustausch im Hinblick auf Risikobewertungen dieser Substanzen und regulatorische Anforderungen von Politik und Behörden. Im Berichtszeitraum fanden keine Sitzungen statt. 44 Verbandsgremien European Pulp and Paper Chemicals Group (EPCG) Tullio Meregalli, MARE (Vorsitzender seit März 2015) Ekhard Beuleke, Omya Dr. Ralf Biastoch, BASF Xavier Cardoso, Nalco Harri Eronen, Kemira Oyj Dr. Manfred Hahn, Archroma Dr. Bernd Hauschel, Blankophor Kaan Kaymak, BASF (seit Februar 2015) Dr. Ralf Kunze, Woellner Dennis Marroni, SNF (seit März 2015) Rob Miller, Buckman Lennart Nilsson (Vorsitzender bis März 2015), Akzo Nobel Mikael Perdin, BIM KEMI Achim Schenker, Nopco Dr. Klaus-Dieter Schultz, Blankophor (bis März 2015) Jean-François Schutz, Woellner (bis März 2015) Luc Van Londersele, BIM KEMI Thomas Wilhelm, BK Giulini (seit Februar 2015: Kurita Europe APW) Chris McGregor, Solenis Nach Abschluss der Arbeiten an der Entwicklung einer den hierfür vorgesehenen Standards entsprechenden Methodik zur Ermittlung des Product Carbon Footprints (PCF) im Papierbereich ist die Methodik auch dem europäischen Kundenverband vorgestellt worden, damit die Ergebnisse in die weiterführenden Berechnungen einfließen können. Die Weiterführung der jährlichen Markterhebungen sowie Diskussionen regulatorischer Themen, insbesondere die Weiterentwicklung der Empfehlungen des BfR, waren Gegenstand der Beratungen. 45 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Papierhilfsmittel Dr. Jochen Hoffmann (Leiter), Akzo Nobel Dr. Ralf Kunze, Woellner Sini Arasto, Kemira Oyj Dr. Claudia Madl, Wacker Dr. Ralf Biastoch, BASF Dennis Marroni, SNF (seit März 2015) Ronald P. Bock, DuPont Dr. Gerhard Mayer, Schill + Seilacher Dr. Christa Burger, Wacker Carole Mislin-Laib, Archroma Jens Burger, Celanese (seit November 2014) Bernhard Nellessen, Nopco Jones Chan, Kemira (seit Oktober 2014) Dr. Christian Rottländer, INEOS Melamines Oliver Friedrichs, Daikin Achim Schenker, Nopco Dr. Volkmar Grötsch, Münzing Chemie Dr. Rolf P. Schulz, Celanese Silvia Held-Beller, CHT Jean-François Schutz, Woellner (bis März 2015) Dr. Oliver Henschel, Kemira (seit Oktober 2014) Tom Jaspaert, Solenis Dr. Kerstin Keppler, Woellner Dr. Dieter Knobloch, Nalco Dipl.-Ing. Christian Kost, SEC – Süddeutsche Emulsionschemie Dr.-Ing. Dominik Stumm, BK Giulini (seit Februar 2015: Kurita Europe APW) Erich van Cuick, Mare Dr. Jens-Uwe Vogt, Münzing Chemie Dr. Johann Wonner, INEOS Melamines Die Arbeitsgruppe hat sich intensiv mit der Entwicklung der BfR-Empfehlung XXXVI befasst und den Prozess beim BfR begleitet. Darüber hinaus war die schon seit Jahren anhängige Erarbeitung der Mineralöl-Verordnung sowie die Überarbeitung der Kriterien zum Blauen Engel und der EU-Umweltzeichen Gegenstand der Arbeiten. 46 Verbandsgremien Fachgruppe Lederhilfsmittel Tilo Schumacher (Leiter), Langro Dr. Peter Amann, TFL Harald Bauer, Stahl Holdings (seit Oktober 2014) Dr. Michael Breitsamer, Smit & Zoon Klaus Brockmann, 3M Dr. Josef Drexler, Pulcra (bis Oktober 2014) Dr. Thomas Feigel, Trumpler (bis Oktober 2014) Boris Fleig, Zschimmer & Schwarz Dipl.-Ing. Klaus Freund, Heim Leather Joachim Henkmann, BASF Siegfried Nagel, Schill + Seilacher (bis Oktober 2014) Jacques Potier, Stahl Holdings Oliver Schulze-Dobbert, Schill + Seilacher (seit Oktober 2014) Stefan Siegenführ, Pulcra (seit Oktober 2014) Marc Smit, Smit & Zoon Dr. Dietrich Tegtmeyer, Lanxess Mike Tomkin, Stahl Holdings Huub van Beijeren, Stahl Holdings Hein Vugs, Trumpler (seit Oktober 2014) Markus Hoffmann, Wall Chemie Eugen Katzenstein, TFL In der Fachgruppe Lederhilfsmittel sind die Marketing-Verantwortlichen der Lederhilfsmittelhersteller vertreten. Sie steuert die Aktivitäten der Geschäftsführung im Bereich Lederhilfsmittel und widmet sich grundsätzlichen Fragestellungen der Branche. Im Berichtszeitraum wurde schwerpunktmäßig über die Aktivitäten der ZDHC-Initiative und hier insbesondere über die Manufacturing Restricted Substance List mit Schadstoffhöchstgehalten in Lederhilfsmitteln diskutiert. Des Weiteren beschäftigte sich die Fachgruppe mit dem Thema Kundenbonitätsbewertungen. Diskutiert wurde die Frage, ob der Verband eine kartellrechtlich unbedenkliche Datenbank mit Informationen zum Zahlungsverhalten der Kunden aufbauen und pflegen sollte. Dies wäre prinzipiell, nach Auskunft von VCI-Rechtsexperten, möglich, dennoch entschied sich die Fachgruppe letzten Endes nach ausführlicher Diskussion gegen die Initiierung eines solchen Systems. 47 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Lederhilfsmittel Dr. Heinrich Francke (Leiter), Zschimmer & Schwarz Dr. Lorenzo Mejias, Trumpler (bis Oktober 2014) Jochen Ammenn, BASF als Gast: Dr. Michael Meyer, Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen GmbH (FILK) Ralph-Günther Blach, Stahl Leinfelden (seit Oktober 2014) Dr. Jürgen Christner, TFL Ledertechnik Dr. Thomas Fischer, Stahl Leinfelden Simone Heymann, Trumpler (seit Oktober 2014) Markus Hoffmann, Wall Chemie Dr. Martin Kleban, Lanxess als Gast: Dr. Enno Klüver, Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen GmbH (FILK) Dr. Georg Moessner, Clariant (bis Oktober 2014) Siegfried Nagel, Schill + Seilacher (bis Oktober 2014) Dr. Ivo Reetz, Pulcra als Gast: Dr. Kerstin Schulte, Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI) Oliver Schulze-Dobbert, Schill + Seilacher (seit Oktober 2014) Dipl.-Ing. Rüdiger Koch, Langro (seit Oktober 2014) als Gast: Dr. Haiko Schulz, Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen GmbH (FILK) Dr. Thomas Lehotkay, Wacker Markus Türk, Dow Sjoerd van Driesten, Smit & Zoon In der Arbeitsgruppe Lederhilfsmittel werden zum einen Informationen aus verschiedenen Gremien zusammengetragen, wie den Normenausschüssen, der Forschungsgemeinschaft Leder und dem Lederumweltausschuss des Verbandes der Deutschen Lederindustrie. Die Gruppe befasst sich aber auch mit technischen Fragestellungen wie z. B. der Chrom (VI)-Bestimmung in Gerbstoffen. Zu den Informationen tragen insbesondere auch die Vertreter der Institute bei, die als Gäste an der Sitzung teilnehmen. Im Berichtszeitraum fand nur eine Sitzung der Arbeitsgruppe statt. Hier befasste man sich insbesondere mit den Ergebnissen des Ringversuchs zur „Bestimmung der proteolytischen Wirksamkeit nach Löhlein-Vollhardt“. Darüber hinaus beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit über der Manufacturing Restricted Substance List der ZDHC, in welcher Schadstoffhöchstgehalte in Lederhilfsmitteln aufgeführt werden sollen. Die Kommentare der Arbeitsgruppe flossen in das gemeinsame Statement von TEGEWA und Leather Working Group ein und wurden der ZDHC vorgelegt. 48 Verbandsgremien Fachgruppe Kosmetische Rohstoffe und Pharmazeutische Hilfsstoffe (KosRo) Dr. Dirk Mampe, BASF (Vorsitzender seit März 2015) Christine Saecker, DSM Nutritional Products (seit September 2014) Dr. Wolfgang Goertz, Evonik (seit März 2015) Dr. Volker Schehlmann, DSM Nutritional Products (bis April 2014) Dr. Matthias Lergenmüller, Merck Lucien Leusink, Kao Chemicals Dr. Dietmar Moll, Evonik (Vorsitzender bis März 2015) Dr. Thomas Schröder, BASF Dr. Alexander Wagner, Zschimmer & Schwarz (seit April 2014) Dr. Henrike Neuhoff, Clariant (bis Februar 2015) Joerg Richter, DSM Nutritional Products (bis September 2014) Dr. Paula Rodrigues, Bayer MaterialScience Als Vertreter der deutschen und schweizerischen Hersteller von kosmetischen Rohstoffen im europäischen Dachverband EFfCI (The European Federation for Cosmetic Ingredients) legte die Fachgruppe den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten - neben einer Beschäftigung mit den gesetzlichen Regelungen wie z. B. Tierversuchsverbot mit einhergehendem Marketing Ban nach Kosmetik-Richtlinie – auch auf die Unterstützung von EFfCI. Die Vorbereitungen zu diversen Dialogen sowohl mit dem Kundenverband in den USA als auch bezüglich zahlreicher Gespräche hinsichtlich der Zulassung von Kosmetikinhaltsstoffen in China mit dortigen Zulassungsbehörden und Industrieorganisationen wurden weiterhin unterstützend begleitet. 49 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Regulatory Affairs and Product Safety (RAPS) Ina Höfgen-Müller (Leiterin), Merck Stefan Knoop, Symrise Dr. Thomas Annen, Zschimmer & Schwarz (seit März 2014) Dr. Frank-Hinrich Köster, Symrise Jasmin Bauer, Akzo Nobel (bis April 2014) Christine Bertram, Croda Marie-Hélène Boos, DSM Nutritional Products Dr. Christa Burger, Wacker Anne-Gaël Glevarec, DSM Nutritional Products Elisabeth Krüper, Symrise Dr. Dieter Lämmermann, Clariant Jan Lang, Bio-Gate (seit März 2015) Daniela Massa, DSM Nutritional Products Dr. Marion Nissen, Sasol Christine Oleschkewitz, Schülke & Mayr Dr. Helmut Gümbel, BASF Christian Reifschneider, Merck Dr. Claus-Dierk Hager, Sasol (bis März 2014) Malte Ruffing, Lubrizol Dipl.-Ing. Kerstin Hahn, Schill + Seilacher (seit Dezember 2014) Christina Schick, Schill + Seilacher († Jan 2015) Dr. David Harrison, Bayer MaterialScience Dr. Christine Schilling, Eckart (seit Januar 2015) Dr. Martin Husmann, Schill + Seilacher Dr. Klaus Jenni, Evonik Dr. Poroshat Khalilpour, Bio-Gate (bis Februar 2015) 50 Dr. Reinhard Kreiling, Clariant Dr. Ulrich Schmidt, Eckart Dr. Monika Schoester, Thor Wolfgang Siegert, Schülke & Mayr Dr. Peter Klug, Clariant Dr. Elisabeth Streefland, Croda Dr. Dieter Knobloch, Nalco Deutschland Dr. Klaus Stroech, Lanxess Verbandsgremien Dr. Annelie Strüßmann, Wall Chemie (bis Oktober 2014) Dr. Angelika Turowski, Symrise Dr. Sidonie Vollrath, Clariant Dr. Ernst Wagner, DSM Nutritional Products Elke Weißkopf, Wacker Andrea Wingenfeld, Ashland Specialty Ingredients, ISP Cologne Holding Gisela Wollscheid, Worlée-Chemie Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich im Berichtszeitraum eingehend mit der Interpretation des Tierversuchsverbots nach Kosmetik-Richtlinie und dessen Auswirkungen im Hinblick auf den im März 2013 in Kraft getretenen Marketing Ban sowie mit möglichen Fortschritten bei der Verfügbarkeit und Zulassung tierversuchsfreier Alternativmethoden. Das über EFfCI initiierte Gerichtsverfahren ist intensiv begleitet worden. Diskussionen auf EU-Ebene bezüglich einer Definition des Begriffs „Nano“ sowie einer geplanten Regelung zum Thema Claims, hier insbesondere die Diskussionen zu den sogenannten „free from“ Claims, wurden kritisch begleitet. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe ein Positionspapier zum Thema GMO erarbeitet, das in den europäischen Verband EFfCI eingebracht worden ist. 51 Verbandsgremien Fachgruppe Antimikrobielle Mittel Dr. Daniel Abanda, Kurita Europe APW (seit April 2015) Dr. Siegfried Klautke, GE Water & Process Technologies Dr. Willhelm Anker, Ashland Speciality Ingredients, ISP Cologne Holding Stefan Knoop, Symrise Dr. Clive S. Aveyard, BASF (bis April 2014) Andreas Bayer, CHT Jens Burger, Celanese Emulsions (seit Januar 2015) Dr. Samantha Champ, BASF Dr. Stefan Durrer, BASF Dr. Uwe Falk, Lubrizol Dr. Markus Funk, Ashland Speciality Ingredients, ISP Cologne Holding Thomas Konradt, Bio-Gate (seit März 2015) Dr. Ralf Kunze, Woellner Dr. Wolfgang Leonhardt, Evonik Thomas Löffler, CHT Michael Meier, Nalco Dr. David Melchior, BASF Dr. Jürgen Musch, ADVANSA Dr. Dietmar Ochs, BASF Dr. Helmut Peters, Lonza Microbial Control Dr. Holger Guthmann, Clariant Tobias Schild, OEKOPHIL Dipl.-Ing. Kerstin Hahn, Schill + Seilacher Peter Michael Scholz, PMS (Consultant) Bernd Heinken, Schülke & Mayr Dr. Rolf P. Schulz, Celanese Dr. Susanne Hendrich, Schülke & Mayr Ursula Stärk, Dow, Rohm and Haas Europe Services Dr. Ute Höötmann, BK Giulini Dipl.-Ing. Michael Hühn, BK Giulini (bis März 2015) Dipl.-Ing. Michael Hühn, Thor (seit April 2015) Lotta Kanto Öqvist, Ashland Dr. Kerstin Keppler, Woellner Dr. Poroshat Khalilpour, Bio-Gate (bis März 2015) Dr. Caroline Übel, Thor (seit März 2014) Dr. Peter Wachtler, Lanxess Dr. Bernd Walter, Thor Petra Weber, Clariant Deutschland Dr. Verena Weißkopf, BASF Andrea Wingenfeld, Ashland Speciality Ingredients, ISP Cologne Holding Im Berichtszeitraum beschäftigte sich die Arbeitsgruppe ausführlich mit den Geltungsbereichen und Auswirkungen der neuen Biozidprodukte-Richtlinie. Die Berichterstattung über die Technical Meetings der EU-Kommission sowie die Sitzungen der Competent Authorities wurde weiter fortgesetzt, so dass auch im Berichtszeitraum wieder eine intensive Beobachtung und Analyse der Aktivitäten auf EU-Ebene vorgenommen werden konnte. 52 Verbandsgremien Fachgruppe Metal Working Additives Mitglieder sind Vertreter folgender Firmen: Kao BASF Lubrizol Clariant Rhein Chemie Rheinau Evonik Rhodia Sasol Aufgrund der steigenden Arbeitsbelastung der Mitglieder der Fachgruppe – auch im Zusammenhang mit REACH – sowie der derzeitigen klaren Gesetzeslage in Bezug auf regulatorische Fragestellungen, wurde die Arbeit der 2001 ins Leben gerufenen Fachgruppe vorübergehend gestoppt. Die Reaktivierung der Fachgruppe ist im Falle eines akuten Diskussionsbedarfs jedoch jederzeit möglich. Polyelectrolyte Producers Group (PPG) Dennis Marroni (Vorsitzender), SNF Tom Jaspaert, Solenis Dr. Matthias K. Baum, BASF Dr. Dieter Knobloch, Nalco Dr. Ralf Biastoch, BASF Ann-Sofie Löfstrand, Akzo Nobel (seit April 2014) Ingrid Brassart, Akzo Nobel Marie Gunnlert, Akzo Nobel (seit April 2014) Erica Pin, Kemira Dr. John Weetmann, Kemira Auf globaler Ebene beschäftigt sich dieses Gremium mit allen Fragen hinsichtlich der Bewertung von Acrylamid und den daraus hergestellten Polymeren. Im Berichtszeitraum weiterhin offen ist die beim Europäischen Gerichtshof angestrengte Klage zur Klärung der Listung von Acrylamid als Monomer in Annex XIV; geplant ist die Beantragung einer mündlichen Anhörung. Der Einspruch gegen das Verbot zur Anwendung im „Grouting“Bereich ist zwischenzeitlich vom Europäischen Gerichtshof abgelehnt worden, so dass die Aktivitäten in diesem Bereich beendet wurden. Die Arbeiten und Diskussionen rund um die Festlegung von Grenzwerten für Monomere in den EU Ecolabel-Kriterien, die Festlegung eines OEL-Grenzwertes für Acrylamid sowie die Aufnahme von Polymeren in die BfR-Empfehlung XXXVI/2 wurden auch im Berichtszeitraum weitergeführt. Darüber hinaus engagiert sich die PPG auch in der auf CEFIC-Ebene geführten Diskussion zum Fracking und verfolgt die CEFIC-Arbeiten zum Thema „Polymere unter REACH“. 53 Verbandsgremien Fachausschuss Ökologie Dr. Katrin Schwarz, BASF (Leiterin) Denise Kötter, Sasol Dipl.-Ing. Christoph Andrée, Rudolf (seit Oktober 2014) Dr. Wolfgang Leonhardt, Evonik Andreas Bayer, CHT Ronald P. Bock, DuPont Dipl.-Ing. Gunter Brauch, Thor Dr. Stefan Meier, BASF Carole Mislin-Laib, Archroma Kate Niedermann, Dow (bis Oktober 2014) Max Peukert, Zschimmer & Schwarz Dr. Hubert Dobbelstein, Zschimmer & Schwarz Robert Puk, Huntsman Textile Effects Dr. Thomas Essert, Lanxess Christina Schick, Schill + Seilacher († Januar 2015) Dr. Christine Jäckh, Thor Dipl.-Ing. Kerstin Hahn, Schill + Seilacher (seit März 2015) Dr. Helmut Klotz, Clariant Fred Schmitz, Tanatex (seit Oktober 2014) Dr. Detlef Szeymies, Levaco Dr. Michael Top, Kao Im Fachausschuss Ökologie sind Experten aus den tensid- und textilhilfsmittelherstellenden Mitgliedsunternehmen vertreten. Es werden Informationen vornehmlich aus dem europäischen Tensidverband CESIO, aber auch aus anderen Gremien zusammengetragen und daraus Positionen und Empfehlungen für die Mitgliedsfirmen entwickelt sowie Entscheidungen der Fachgruppen und des Vorstandes vorbereitet. Im Berichtszeitraum bildeten die Aktivitäten der Zero-Discharge-of-Hazardous-ChemicalsInitiative einen deutlichen Schwerpunkt. Wie seit einigen Jahren üblich, wurde auch dem Erfahrungsaustausch über REACH und CLP sowie entsprechenden Umsetzungsfragen wieder Raum gegeben. Neben der Neu-Einstufung von Formaldehyd wurden des Weiteren textile Themen wie das „Textilbündnis“ der Bundesregierung oder die schwedischen Pläne zur weiteren Regulierung von Textilchemikalien behandelt sowie die Berichterstattung aus den europäischen Tensidgremien weitergeführt. 54 Verbandsgremien Gesprächskreis Mittelstand Ulf Becker, Troy Chemie Rolf Peikert, Thor Dietmar Clausen, Zschimmer & Schwarz Ralf Schellen, Bozzetto (bis Dezember 2014) Mark Dohmen, Dohmen Tilo Schumacher, Langro Dr. Josef Drexler, Pulcra (seit November 2014) Alexander Seitz, Seitz Ulrich Hambrecht, Rudolf Dipl.-Bw. Marco Hermann, Kapp-Chemie Klaus Kawka, Wall Chemie Thomas Siemer, BÜFA Reinigungssysteme Marc Smit, Smit & Zoon Dr. Rolf Stöhr, Textilchemie Dr. Petry Sibylle Kleinheidt, Keller & Bohacek Dipl.-Ing. Franz Thölen, Lefatex (bis November 2014) Dr. Kiril Mateew, Leuna-Tenside Hans Zöbisch, Textilcolor Erich Mechel, CHT Joachim Müller-Damerau, Trumpler Dr. Frank Naumann, CHT (seit Januar 2015) Ingo Notz, Levaco Der Gesprächskreis Mittelstand ist ein Gremium, das mittelständischen Mitgliedsunternehmen des Verbandes vorbehalten ist. Mitglieder sind die Eigentümer und Geschäftsführer der Unternehmen, die sich im Januar eines jeden Jahres zu einer Sitzung treffen, um sich zu aktuellen Fragestellungen auszutauschen. Dazu zählen insbesondere die Steuer- und Finanzpolitik, die aktuelle tarifpolitische Debatte und die wirtschaftliche Lage. Im Berichtszeitraum berichtete Herr Dr. Klaus-Peter Stiller, Hauptgeschäftsführer des BAVC, über aktuelle Aspekte der Tarifpolitik und stand dem Gesprächskreis auch für sich anschließende Fragen zur Verfügung. Unter den Schlagworten „Masterfile und Transferpreise“ beschäftigten sich die Mitglieder des Gremiums zudem mit den für die chemische Industrie relevanten Aspekten und Fragestellungen im Zusammenhang mit Verrechnungspreisen im Konzern. Zusätzlich gab es Anregungen, wie mittelständische Unternehmen am besten steuerliche Sicherheit erlangen können. Weitere Tagesordnungspunkte waren die aktuelle steuerpolitische Debatte, die Nachhaltigkeitsinitiative „Chemie hoch drei“ von VCI, IG BCE und BAVC, die Definition von Mitarbeiterzielen und deren Bewertung sowie das Thema „Leadership und Führungsstile“; zu welchem Frau Barbara Stupp, Consultant bei einer Personal- und Führungsberatungs-Agentur, referierte und auch aktiv an der sich anschließenden Diskussion teilnahm. 55 Verbandsgremien Arbeitsgruppe Gefährliche Stoffe Dipl.-Ing. Christoph Andrée, Rudolf Dr. Peter Krämer, Schill + Seilacher Andreas Bayer, CHT Jürgen Küchelbacher, Huntsman Textile Effects Dipl.-Ing. Ulrike Egert, Kapp-Chemie Dr. Joachim Esser, Aachener Chemische Werke (bis Dezember 2014) Peter Fuchs, Keller & Bohacek (bis Dezember 2014) Dr. Roland Gitzing, BK Giulini Dr. Klaus Heitkamp, Sasol Dr. Claudia Hemeltjen, Zschimmer & Schwarz Mohsdorf (bis Dezember 2014) Dr. Thomas Hergenröther, Münzing Dr. Margret Jobelius-Korte, TFL Ledertechnik Dr. Astrid Kawka, Wall Chemie Dr. Siegfried Klautke, GE Water & Process Technologies 56 Dr. Dieter Lämmermann, Clariant Dr. Franz Nüßlein, Brüggemann Dr. Horst Redlof, Evonik Dr. Roland Römer, Pulcra (bis Mai 2014) Dr. Jan Nicolas Rödel, Pulcra (seit Mai 2014) Robert Schmidkunz, Evonik Fred Schmitz, Tanatex (seit Dezember 2014) Dr. Werner Sowoidnich, Textilcolor Dr. Michael Top, Kao bis Mai 2014 Dr. Martin Urban, BK Giulini Dr. Reinout van der Veen, Kao (seit Mai 2014) Verbandsgremien Kurt Vogel, Chemische Fabrik Kreussler Dr. Michael Wernekenschnieder, Zschimmer & Schwarz Dr. Burkhard Weuste, Akzo Nobel In der Arbeitsgruppe, die sich im Sommer 2013 von „AG Gefährliche Stoffe und Zubereitungen“ in „AG Gefährliche Stoffe“ umbenannte, wird regelmäßig über Änderungen in den Vorschriften zum Umgang mit Gefahrstoffen, im Gefahrgutrecht und bei den Verpackungsvorschriften informiert. Der Erfahrungsaustausch zur Interpretation und zum Verständnis der komplexen und sich ständig ändernden nationalen, europäischen und internationalen Bestimmungen ist für die Mitglieder der Arbeitsgruppe besonders wichtig. Neben der Berichterstattung über Gefahrstoffinformation und Gefahrguttransportvorschriften diskutierte die Arbeitsgruppe ausgiebig über Ausnahmen von der REACH-Registrierungspflicht gem. Anhang V für Stoffe, die während einer Neutralisierungsreaktion beim Mischen der Ausgangssubstanzen entstehen. Neben weiteren Umsetzungsfragen zur REACH-Verordnung wurden unter anderem die Folgen der Formaldehyd-Neueinstufung, der neue GOTS-Standard 4.0, die Verbandstätigkeiten bzgl. Abwasser-Relevanzstufen sowie die aktuellen Entwicklungen in der ZDHC-Gruppe thematisiert. Vor dem Hintergrund neuer Kennzeichnungsregeln bei Allergenen enthaltenden Gemischen wurde eine Kundeninformation erstellt. 57 Mitgliederverzeichnis Stand: April 2015 107 Mitglieder A 3M Deutschland GmbH 41453 Neuss Akzo Nobel Chemicals GmbH 52355 Düren AkzoNobel Surface Chemistry Personal Care, Elotex AG 6203 SEMPACH STATION SCHWEIZ Albon-Chemie Dr. Ludwig-E. Gminder KG 72555 Metzingen Allnex Germany GmbH 22047 Hamburg ANGUS Chemie GmbH 49461 Ibbenbüren Archroma Distribution and Management Germany GmbH Paper Solutions Central Europe 4153 Reinach SCHWEIZ Ashland Industries Deutschland GmbH 47805 Krefeld B BASF Lampertheim GmbH 68619 Lampertheim BASF Personal Care and Nutrition GmbH 40551 Düsseldorf BASF Schweiz AG 4002 Basel SCHWEIZ BASF SE 67056 Ludwigshafen BAUR, GAEBEL GmbH Chemische Fabrik 50968 Köln Bayer MaterialScience AG 51368 Leverkusen BEZEMA AG 9462 Montlingen SCHWEIZ BIM KEMI GmbH 76185 Karlsruhe Bio-Gate AG 90411 Nürnberg BK Giulini GmbH Member of ICL Group 67072 Ludwigshafen Aug. Hedinger GmbH & Co. KG 70327 Stuttgart Blue & More GmbH Chemicals & Consulting 79656 Wehr/Baden Azelis Deutschland Kosmetik GmbH 47445 Moers BOZZETTO GmbH 47805 Krefeld Brenntag GmbH 45403 Mühlheim an der Ruhr ©fotolia.com 58 Brüggemann Chemical L. Brüggemann KG 74076 Heilbronn D BÜFA Reinigungssysteme GmbH & Co. KG 26015 Oldenburg Daikin Chemical Europe 40210 Düsseldorf C DHW -Deutsche Hydrierwerke GmbH Rodleben 06861 Dessau-Roßlau CBW Chemie GmbH Bitterfeld-Wolfen 06766 Bitterfeld Dohmen GmbH 41352 Korschenbroich Celanese Emulsions GmbH 65926 Frankfurt Dow Corning GmbH 65201 Wiesbaden Chemische Fabrik Kreussler + Co. GmbH 65203 Wiesbaden Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH 65727 Eschborn Chemische Fabrik Schärer & Schläpfer AG 4852 Rothrist SCHWEIZ Dr. Eberle Clever Chemistry GmbH 72070 Tübingen Chemours Deutschland GmbH 63263 Neu-Isenburg DSM Nutritional Products GmbH 79629 Grenzach-Wyhlen CHT R. Beitlich GmbH 72002 Tübingen DSM Nutritional Products Ltd. Branch Pentapharm 4002 BASEL SCHWEIZ Clariant International Ltd. 4132 MUTTENZ 1 SCHWEIZ Clariant Produkte (Deutschland) GmbH 65843 Sulzbach/Ts. CLR Chemisches Laboratorium Dr. Kurt Richter GmbH 12159 Berlin COIM Deutschland GmbH 22525 Hamburg E Eckart GmbH 91235 Hartenstein Ecogreen Oleochemicals GmbH Rodleben 06861 Dessau-Roßlau (OT Rodleben) Evonik Industries AG 64275 Darmstadt Evonik Industries AG 47704 Krefeld 59 Mitgliederverzeichnis Evonik Industries AG 45764 Marl Evonik Industries AG 45127 Essen G GE Germany Technologies GmbH GE Water & Process Technologies 40880 Ratingen GfN Herstellung von Naturextrakten GmbH 69483 Wald-Michelbach H Heim Leather Chem GmbH 65817 Eppstein-Bremthal ISP Cologne Holding GmbH Ashland Speciality Ingredients 87700 Memmingen ISP Marl GmbH 45772 Marl K Kao Chemicals GmbH 46446 Emmerich Kapp-Chemie GmbH & Co. KG 56357 Miehlen Keller & Bohacek GmbH & Co. KG 40435 Düsseldorf Kemira Germany GmbH 60549 Frankfurt am Main Hercules GmbH Aqualon Division 40599 Düsseldorf L Huntsman (Germany) GmbH Zweigniederlassung Hamburg 20459 Hamburg Langro Chemie Theo Lang GmbH 70435 Stuttgart Huntsman Textile Effects (Germany) GmbH 86460 Langweid I INDUCHEM AG 8604 VOLKETSWIL SCHWEIZ INEOS Melamines GmbH 60386 Frankfurt am Main LANXESS Deutschland GmbH 50569 Köln Lefatex-Chemie GmbH 41379 Brüggen-Bracht Leuna-Tenside GmbH 06234 Leuna LEVACO Chemicals GmbH Chempark Leverkusen 51368 Leverkusen Lubrizol Deutschland GmbH 22091 Hamburg 60 Mitgliederverzeichnis M S Merck KGaA 64293 Darmstadt Sasol Performance Chemicals GmbH 20508 Hamburg MÜNZING Chemie GmbH 74232 Abstatt Schill + Seilacher "Struktol" GmbH 22097 Hamburg N Nalco Deutschland GmbH Werk Biebesheim 64584 Biebesheim/Rhein Nopco Paper Technology Holding AS 3036 DRAMMEN NORWEGEN Schill + Seilacher GmbH 71009 Böblingen Schülke & Mayr GmbH 22851 Norderstedt SEC - Süddeutsche Emulsions-Chemie GmbH 68199 Mannheim SEDERMA GmbH 41334 Nettetal P Seitz GmbH Chemische Fabrik 65830 Kriftel Pulcra Chemicals GmbH 82527 Geretsried Shell Deutschland Oil GmbH 50389 Wesseling R Rohm and Haas Deutschland Produktion GmbH & Co. KG 60461 Frankfurt Rudolf GmbH 82538 Geretsried RÜTGERS Germany AG 68261 Mannheim Smit & Zoon B.V. 1380 AC WEESP NIEDERLANDE SNF S.A.S. 42163 ANDREZIEUX FRANKREICH Solenis Technologie Germany GmbH Werk Bad Sobernheim 55566 Bad Sobernheim Stahl Holdings bv 5140 AA WAALWIJK NIEDERLANDE Symrise AG 37601 Holzminden 61 Mitgliederverzeichnis T Wall Chemie GmbH 47885 Kempen Tanatex Chemicals B.V. nl 6710 BA Ede NIEDERLANDE WeylChem Wiesbaden GmbH 65203 Wiesbaden Textilchemie Dr. Petry GmbH 72770 Reutlingen Woellner GmbH & Co. KG 67073 Ludwigshafen Textilcolor GmbH 72793 Pfullingen Wolfram Koch Textilhilfsmittel 72160 Horb-Ahldorf TFL Ledertechnik GmbH 79557 Weil am Rhein Worlée-Chemie GmbH Geschäftsbereich Chemiehandel 22098 Hamburg THOR GmbH 67329 Speyer Troy Chemie GmbH 30173 Hannover Trumpler GmbH & Co. KG Chemische Fabrik 67513 Worms U URSA Chemie GmbH 56410 Montabaur W Wacker Chemie AG 81737 München Wacker Chemie AG 84480 Burghausen 62 Z ZSCHIMMER & SCHWARZ GmbH & Co. KG CHEMISCHE FABRIKEN 56108 Lahnstein ZSCHIMMER & SCHWARZ MOHSDORF GmbH & Co KG 09217 Burgstädt TEGEWA-Team: Mitarbeiter der Geschäftsstelle Dr. Alex Föller Geschäftsführer Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 39 E-Mail: [email protected] Dr. Peter Ungeheuer Stellvertretender Geschäftsführer Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 40 E-Mail: [email protected] Elena Grundmann Assistenz und Buchhaltung (Teilzeit) Telefon: 0 69 / 25 56 – 13 44 E-Mail: [email protected] Elke Otterbein Assistenz und Support Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 40 E-Mail: [email protected] Katrin Heck (Vertretung für Frau Pawliniarz) Assistenz und Support Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 45 E-Mail: [email protected] Sandra-C. Schnapper Referentin (Teilzeit im Homeoffice) E-Mail: [email protected] Dr. Volker Schröder Referent Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 43 E-Mail: [email protected] Suzana Vrazitorovic Referentin Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 39 E-Mail: [email protected] Petra Pawliniarz Assistenz und Support Telefon: 0 69 / 25 56 - 13 45 E-Mail: [email protected] 63