Allgemeines Methodencurriculum - Albert-Schweitzer
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Allgemeines Methodencurriculum - Albert-Schweitzer
Allgemeines Methodencurriculum Inhalt Vorwort .....................................................................................................................2 Hausaufgabenheft .....................................................................................................3 Heftführung .............................................................................................................. 4 Lesetechnik ...............................................................................................................5 Wörterbuchbenutzung ................................................................................................6 Recherchieren ...........................................................................................................7 Mindmapping ............................................................................................................8 Cluster ......................................................................................................................9 Lernkartei ............................................................................................................... 10 Vorbereitung Klassenarbeiten/Tests .......................................................................... 11 Gruppenarbeit ......................................................................................................... 12 Klassenratsprotokolle ............................................................................................... 13 Zusammenfassung Sachtexte ................................................................................... 14 Referat/Präsentation ................................................................................................. 15 Handout .................................................................................................................. 17 Bibliographieren ...................................................................................................... 18 (Lern)Plakate .......................................................................................................... 19 Flussdiagramm ........................................................................................................ 20 Concept Map ........................................................................................................... 21 Unterrichtsmitschrift ................................................................................................ 22 Wissenschaftliche Zitierweise .................................................................................... 23 Projektplanung ........................................................................................................ 24 Deine Notizen ...........................................................................................................25 ! ! ! Autorinnen und Autoren: Hartwig Dohrke Thomas Rabe Marion Weidle-Schmidt Sabina Welling Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. ! ! ! Liebe Schülerinnen, liebe Schüler, zum Lernen gehört auch, Wege oder Methoden zu kennen, mit denen man Aufgaben löst oder sich neue Inhalte aneignet. Die hier aufgeführten Methoden und Lerntechniken sollen Euch helfen, selbständig Informationen auszuwerten, zu ordnen und übersichtlich darzustellen. Mit ihnen werdet Ihr lernen, eine Gruppenarbeit zu organisieren, ein Projekt zu planen, Euch auf eine Klassenarbeit vorzubereiten oder Vokabeln zu lernen. Am Albert-Schweitzer-Gymnasium werdet Ihr im Unterricht bis zur 10. Klasse nach und nach die einzelnen Methoden an konkreten Aufgaben kennenlernen, anwenden und üben. Ebenso werdet Ihr darüber nachdenken, welche Methode wofür besonders geeignet ist, damit Ihr danach diese Methoden selbstständig anwenden könnt - ob im Unterricht oder zu Hause. Damit Ihr diese Methodensammlung immer zur Hand habt, solltet Ihr ein Methodenheft in der Schule und ein zweites Exemplar zu Hause haben. Ihr könnt das Methoden-Heft im Schulbüro kaufen oder von unserer Schul-Homepage kostenlos herunterladen. Wir wünschen Euch viel Erfolg! Eure Lehrerinnen und Lehrer vom Albert-Schweitzer-Gymnasium ! !! !! 2 Ein Hausaufgabenheft führen Methode Warum ein Hausaufgabenheft führen? Du vergisst auf diese Weise keine Hausaufgaben. Du hast jederzeit einen guten Überblick über alles, was du aufhast und kannst besser planen. Du kannst sofort sehen, was du bereits erledigt hast. Wenn du deine Arbeit gut organisierst, hast du mehr Zeit für andere Dinge, wie Hobbys oder Treffen mit Freunden. So führst du ein Hausaufgabenheft Arbeitsschritte: 1. Besorge dir ein Hausaufgabenheft mit Wocheneinteilung. 2. Trage alle schriftlichen und mündlichen Aufgaben, die du erledigen sollst, jeden Tag sorgfältig in dieses Heft ein. 3. Nimm dir in deiner Hausaufgabenzeit am Nachmittag das Hausaufgabenheft vor und plane, in welcher Reihenfolge du die Aufgaben erledigen willst. 4. Wenn du mit einer Hausaufgabe fertig bist, dann umkreise das betreffende Fach im Hausaufgabenheft oder streiche (nur mit einem Strich) die Hausaufgaben durch. 5. Erledige die Hausaufgaben möglichst an dem Tag, an dem du sie aufbekommst. 6. Wenn du am Abend deine Schultasche packst, kontrolliere noch einmal anhand des Hausaufgabenheftes, ob du alle Aufgaben für den nächsten Tag erledigt hast. Beispiel: Eintragen von Hausaufgaben Am Montag sollst du für Deutsch ein Gedicht auswendig lernen und für Mathematik sind im Mathematikbuch die Aufgaben 2 und 3a auf. Du schreibst in die Spalte für Montag: Deutsch: Mathe: 3 Gedicht „Die Ameisen“ (Ringelnatz) auswendig lernen Buch S. 24, Aufg. 2 + 3a Heft- und Mappenführung Methode So führst du deine Hefte und Mappen Arbeitsschritte: Warum müssen Mappen und Hefte 1. Lege Hefte und Mappen in den Farben und Größen an, die deine Lehrer dir auftragen. Besorge dir Hefte und Papier mit einem eingezeichneten Rand oder solche, die dir dein Lehrer genannt hat. 2. Schreibe groß und deutlich deinen Namen, deine Klasse und das Unterrichtsfach auf alle Hefte und Mappen. 3. Lasse vor jeder neuen Eintragung einen Leerraum. Beginne jede Eintragung mit einer Überschrift, die du mit einem Lineal unterstreichst. 4. Setze immer das Datum neben die Überschrift auf den Rand. 5. Schreibe immer sauber und ordentlich mit einem Füller (Linkshänder evtl. mit Kugelschreiber). Benutze immer nur eine Farbe zum Schreiben! 6. Wenn du einen Fehler machst, so streiche das Wort oder den Satz mit dem Lineal ein Mal durch. Schreibe die Verbesserung ordentlich daneben oder darunter. 7. Für die Mappen gilt zusätzlich: sorgfältig geführt werden? Wenn du deine Hefte und Mappen ordentlich führst, behältst du immer eine gute Übersicht über den Lernstoff. Du kannst in deinen Unterlagen schneller etwas nachschlagen. Du kannst dich leichter für Klassenarbeiten vorbereiten und • Hefte jedes Blatt sofort in deine Mappe. für sie üben. • Nummeriere alle Zettel (Arbeitsblätter, Hausaufgaben. Zeichnungen), die du in deine Mappe einheftest, unten rechts mit einer Zahl. So kannst du immer kontrollieren, ob dir ein Blatt fehlt. • Lass bei allen Blättern an der linken Seite zusätzlich 3 cm Rand (Heftrand). • Lass oben, rechts und unten immer 2 cm Rand. 4 Methode Lesetechnik So gehst du vor Wozu dient eine Lesetechnik? Eine Lesetechnik soll dir dazu dienen, planvoll die Informationen eines Textes genauer zu erfassen Du kannst dadurch unnötige Arbeit vermeiden, weil du den Text nicht häufiger als nötig lesen musst. Die Lesetechnik eignet sich vor allem auch, um sich ein Thema zu erarbeiten, z. B. ein Referat oder eine Präsentation vorzubereiten. Arbeitsschritte: 0. Kläre zunächst, warum du diesen Text lesen willst: Suchst du bestimmte Informationen zu einem Thema? Welche Fragen soll dir der Text beantworten? Schreibe deine Fragen auf. (Achtung: Fragen, die man mit „ja“ oder „nein“ beantworten kann, sind ungeeignet, um Information zu einem Thema zu bekommen.) 1. Verschaffe dir einen ersten Überblick über den Text: Wie lautet der Titel des Textes und wer ist der Autor? Was ist das genaue Thema des Textes? Vertritt der Autor eine Meinung? Wie ist der Text aufgebaut? Gibt es z.B. Teilüberschriften, die dir sagen, was in den einzelnen Abschnitten steht? Jetzt müsstest du beurteilen können, ob der Text Antworten auf deine Fragen enthält. Wenn dies der Fall ist, nimm dir den Text genauer vor. 2. Lies den Text gründlich: Suche beim Lesen nach den Informationen, die deine Fragen beantworten markiere wichtige Textstellen Schreibe Schlüsselwörter* heraus Schreibe unbekannte Wörter an den Rand (mit Fragezeichen) und schlage sie im Lexikon nach 3. Fasse die Informationen für deine Fragen zusammen: Schreibe deine Antworten auf und benutze möglichst eigene Formulierungen. Du kannst dafür auch eine Mindmap (siehe Methode „Mindmap“) oder ein Flussdiagramm (siehe Methode „Fluss- und Verlaufsdiagramm“) benutzen. *Schlüsselwörter sind Begriffe, die notwendig sind, um ein Thema oder einen Sachverhalt darzustellen. Will man z. B. erklären, wie ein Fahrrad funktioniert, kommt man um den Begriff „Fahrradkette“ nicht herum. 5 Methode Wozu Wörterbücher benutzen? In Wörterbüchern kannst du die richtige Schreibweise eines Wortes und Hinweis zur Grammatik des Wortes finden. Es gibt weitere Spezialwörterbücher, in denen du beispielsweise die Herkunft eines Wortes oder - bei Fremdwörtern – ihre Bedeutung nachschlagen kannst. Wörterbuchbenutzung Bei Wörterbucheinträgen finden sich hinter dem Wort einige Abkürzungen und ungewöhnliche Kürzel. Du musst sie kennen, um alle Informationen über das Wort zu erhalten. Beispiel für ein Substantiv im Wörterbuch Bei Verben werden zusätzliche Angaben gemacht: Beispiel für ein Verb im Wörterbuch 6 Methode Recherchieren Recherche in Bibliotheken Was ist Recherchieren und wozu dient es? Um sich über ein Thema bspw. für ein Referat/ eine Präsentation umfassend zu informieren, ist es in der Regel unerlässlich in Bibliotheken oder im Internet danach zu suchen, zu recherchieren. Informationen aus Büchern haben gegenüber Webinhalten den Vorteil, dass sie in der Regel zuverlässig sind: Bevor ein Buch tatsächlich gedruckt wird, wird es im Verlag mehrmals gelesen und die Inhalte „geprüft“. Der Vorteil von Informationen aus dem Internet liegt vor allem darin, dass sie oft aktueller sein können als aus einem Buch. Zudem sind Informationen aus dem Internet schneller verfügbar. Unsicher ist jedoch, ob die Informationen auch zuverlässig sind (s. rechts). 7 Jede Bibliothek verfügt über ein Katalogsystem, das den gesamten Bestand an Büchern und anderen Medien enthält. Oft – wie z. B. bei der Hamburger öffentlichen Bücherhalle (www.buecherhallen.de) - ist dieser Katalog auch online verfügbar. In eine Suchmaske gibst du hier entsprechende Suchwörter ein z. B. Buchtitel, Autor, Stichwort/ Schlagwort. Kläre zunächst, was du genau in Erfahrung bringen möchtest und stelle Suchwörter/Schlüsselwörter zusammen. Gib deine Suchwörter in die Maske ein. Suche immer erst spezieller, dann allgemeiner - vielleicht gibt es ein Buch, das genau dein Thema behandelt. Wenn deine Suche erfolgreich war, notiere dir Autor und Titel sowie die jeweilige Signatur des Buches. Jedes Buch verfügt über eine Signatur, mit dessen Hilfe man es in der Bibliothek im betreffenden Regal finden und ausleihen kann. Hast du dir in der Bibliothek ein Buch ausgeliehen, helfen dir Kapitelbezeichnungen und ein Register, die Seiten mit entsprechenden Informationen zu finden. Recherche im Internet Das Informationsangebot im Internet ist unübersehbar groß. Deswegen gilt es vor allem hier, zweckdienliche Informationen von unwichtigen zu unterscheiden. Ohne Suchstrategie ist die Gefahr groß, viel Zeit bei der Recherche zu vergeuden. Ähnlich wie im Katalog von Bibliotheken, gibst du deine Suchwörter/Schlüsselwörter in die Maske der Suchmaschine ein, die dir dann die Fundstellen (Webseiten) anzeigt. Um die Anzahl der Fundstellen zu begrenzen, gilt es auch hier, vom Speziellen zum Allgemeinen zu suchen. Hierzu dient auch die so genannte erweiterte Suche, die du bei den Suchmaschinen anklicken kannst. Hier kannst du Suchwörter miteinander kombinieren. Achtung: Da im Internet jeder Informationen veröffentlichen kann, ist die Verlässlichkeit der Informationen nicht immer gleich. Oft erkennt man an der Webadresse, ob die Inhalte verlässlich sind. Zuverlässige Informationen findest du bspw. bei überregionalen Tageszeitungen, Forschungsinstituten oder Behörden/Ministerien. Methode Mindmap So erstellst du eine Mindmap Was ist eine Mindmap und wozu dient sie? Arbeitsschritte: 1. Lege ein leeres, unliniertes Blatt im Querformat vor dich hin. Eine Mindmap ist eine so genannte „GedankenLandkarte“, mit der du Informationen zu einem Thema gliedern und übersichtlich anordnen kannst. Mindmaps helfen dir gezielt, um Unterrichtsstoff zu wiederholen bzw. dich auf eine Klassenarbeit vorzubereiten oder ein Referat/eine Präsentation vorzubereiten und zu halten. 2. Schreibe das Thema mit Großbuchstaben in die Mitte und kreise es ein. 3. Hänge Hauptäste an das Thema und schreibe die Oberbegriffe, die dir dazu einfallen, waagerecht darauf. Du kannst für jeden Zweig eine andere Farbe verwenden bzw. die Begriffe einrahmen. 4. Suche zu jedem Oberbegriff mehrere Unterbegriffe, die zu ihm gehören. Schreibe sie (immer waagerecht) auf dünnere Zweige, die du an den Oberbegriff anhängst. 5. Verzweige immer weiter. Grundregel: Gehe vom Großen zum Kleinen, vom Allgemeinen zum Speziellen. Wichtig: Der erste Entwurf einer Mindmap ist meist nicht der beste. Fertige deswegen eine verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an. Beispiel: Tipp: Du kannst zu den einzelnen Stichwörtern Bildern oder Symbole zeichnen: Das erleichtert dir das Einprägen. 8 Methode Clustern So gehst du vor Was ist Clustern und wozu dient es? Ein Cluster (engl. „Hau- fen“) ist eine übersichtliche Ansammlung von Vorstellungen und Ideen (Assoziationen) zu einem Thema. Durch ein Cluster kannst du dir dein Vorwissen, deine Erfahrungen oder deine Gefühle zu einem bestimmten Thema in Erinnerung rufen. Ein Cluster eignet sich auch dafür, Ideen für das Schreiben von Texten zu sammeln. 9 Arbeitsschritte: 1. Lege dir die nötigen Arbeitsmittel bereit (Blatt, Papier und Stifte). 2. Schreibe das Thema (Wort, Begriff) in die Mitte des weißen Blattes und male einen Kreis darum. Achte darauf, dass du um diesen Begriff herum noch viel Platz für deine Einfälle brauchst. 3. Schreibe deine Einfälle/Assoziationen/Ideen um den Kreis herum auf und verbinde sie mit dem Begriff in der Mitte 4. Wenn dir nichts mehr einfällt, betrachte deine Ideen. Überlege, welche Ideen du für deine Aufgabe (Referat, Text, ...) brauchst. Dann solltest du deine Einfälle ordnen. Beispiel: Cluster zum Thema „Sport“ Methode • • Bei richtig ins nächste Fach! Bei falsch zurück in Fach 1! Was ist eine Lernkartei und wozu dient sie? Lernkartei So erstellst du eine Lernkartei Arbeitsschritte: Die Lernkartei ist eine 1 a. einfache "Lernmaschine" und mit ihr kann man fast alles lernen. Alles, b. Entweder bastelst du dir aus einem Karton selbst eine Lernkartei, bestehend aus 5 Fächern, die nach hinten immer größer werden, jeweils etwa 1 cm, 2 cm, 4 cm, 8 cm, 16 cm oder du kaufst einen solchen Karteikasten. was man nachhaltig und dauerhaft lernen möchte, 1 2. Je nachdem, ob die Lernkartei für Vokabeln oder umfangreichere Wissensfragen angelegt wird, benötigst du unterschiedlich große Karten (zwischen Größe Din A8 (Vokabelkartei) und A5 (z.B.: Geschichtswissenkartei) schreibt man auf Zettel/ Karteikarten: Auf die e Vorderseite jeder Karteikarte kommt immer die Frage, auf die Rückseite die Antwort. Mit Hilfe der Lernkartei kann man sich also immer selbst abhören. Da jedes Fach (bis auf das erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholen wir den Stoff nach immer längeren Zeitab- denn da die ständen, Fächer immer länger werden, dauert es auch 3. Alle neu beschrifteten Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert, dann kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein. • Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2. • Bei falsch steckt man die Karte wieder in Fach 1. Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Das wird frühestens nach drei bis vier Tagen der Fall sein! Wenn man sich jetzt diese Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie bei Fach 1: • Bei richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3). • Bei falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1. Fach 5 wird somit erst nach etwa einem Monat bearbeitet. Beispiel: immer länger, bis ein • • • • Fach mit den vorher richtig beantworteten Karten gefüllt ist. So gelangt dies Wissen in • dein Langzeitgedächt- Einen Zettel nehmen, die Frage lesen, die Antwort überlegen, Zettel drehen und die gedachte Antwort überprüfen, Zettel ablegen. nis. Fach 1 aber wird jeden Tag wiederholt. J e d e n Tag! • • Bei richtig ins nächste Fach! Bei falsch zurück in Fach 1! 10 π Methode Warum soll man sich rechtzeitig vorbereiten? • Du findest frühzeitig heraus, welchen Stoff du schon sicher beherrschst und wo du noch Vorbereitungsbedarf hast. • Du kannst den Stoff in kleinen Einheiten mehrfach wiederholen und behältst ihn so besser. • Die rechtzeitige Vorberei- Vorbereitung auf Klassenarbeiten / Tests So bereitest du dich auf Klassenarbeiten und Tests vor Ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf eine Klassenarbeit ist deine ständige Mitarbeit im Unterricht und das sorgfältige Erledigen der Hausaufgaben. Darüber hinaus kannst du dich gezielt vorbereiten, wie es im Folgenden beschrieben ist. Arbeitsschritte: 1. • Kläre eine Woche vor der Arbeit die Themen, auf denen der Schwerpunkt liegt. • Lege dir einen Plan zurecht, so dass du in einer Woche den betreffenden Stoff wiederholen kannst. Fertige ein Terminblatt an. • Lerne in kleinen Einheiten und wiederhole den Stoff mehrfach. • Schreibe Wörter oder Regeln, die du dir schlecht merken kannst, auf Zettel oder Merkkärtchen und hänge diese an einem Ort auf, an dem du ständig vorbeikommst (z.B. an deine Zimmertür). • Am Tag vor der Klassenarbeit solltest Du nichts Neues mehr lernen. Wiederhole konzentriert, was du bisher gelernt hat. Arbeite nicht bis zur letzten Minute, sondern entspanne dich abends. • Am Morgen der Klassenarbeit solltest du nichts mehr wiederholen. Das bringt einen meist nur durcheinander. Du hast dich sorgfältig vorbereitet und musst keine Angst haben. tung gibt dir Sicherheit. Du brauchst keine Angst vor der Arbeit zu haben. Vor der Klassenarbeit 2. Während der Klassenarbeit • Sobald die Aufgaben zu Beginn der Klassenarbeit verteilt sind, lies die Aufgabenstellung gründlich durch. Beginne mit der Aufgabe, bei der du dich am sichersten fühlst. Das beruhigt und du kannst mit einem guten Gefühl an die anderen Aufgaben herangehen. • Solltest du bei einer Aufgabe ein Problem haben, beiße dich nicht an dem Problem fest. Dabei verliert man häufig zu viel Zeit. Bearbeite zunächst die anderen Aufgaben und kehre dann zum Schluss noch einmal zu der Aufgabe zurück, bei der du dir nicht sicher warst. Beispiel: Terminblatt Fach: Englisch Datum: ... Ich erledige am ... 11 Do Fr Sa So Mo Di Mi "That's ordinal possessive --- "That's me" text abschließende class me" text / numbers pronouns 2 2 Betrachtung test possessive ordinal numbers pronouns 2 Methode Was ist Gruppenarbeit und wozu dient sie? Gruppenarbeit So geht ihr vor Arbeitsschritte: In einer Gruppenarbeit arbeitest du mit 3 – 5 anderen Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich und kooperativ an der Lösung einer Aufgabe, die im Anschluss meist vor der Klasse präsentiert wird. Eine Gruppenarbeit bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Talente, Erfahrungen und Sichtweisen der Gruppenmitglieder für die Lösung einer Aufgabe zu nutzen. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gruppenarbeit sind Rücksichtnahme auf andere, Respekt vor den Meinungen anderer, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein. In der Arbeitswelt spielt Teamfähigkeit eine wichtige Rolle. 1. Planung: Lest Euch die Aufgabenstellung genau durch und haltet schriftlich die Arbeitschritte hierzu fest. In der Regel müsst Ihr zunächst Informationen recherchieren und sammeln, auswerten, beurteilen und eure Ergebnisse dann vortragen bzw. präsentieren. Ihr müsst –gerade bei längeren Gruppenarbeiten – planen, bis wann ihr welche Arbeitsschritte erledigt haben müsst ( „Projektplanung“). Eure Planung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungenen Gruppen- und Projektarbeit! Plant genügend Zeit für die Erarbeitung und die Vorbereitung der Präsentation ein. Bei der Informationsbeschaffung solltet ihr dagegen zügig verfahren. 2. Erarbeitung: Bei der Informationsbeschaffung und Auswertung empfiehlt es sich meist arbeitsteilig zu verfahren und einzelne Texte oder Teilthemen innerhalb der Gruppe aufzuteilen. Bei der Aufbereitung der Informationen helfen unterschiedliche Methoden: z. B. Lesetechnik, Zusammenfassung, Mindmap, oder Concept Map. Grundsätzlich gilt, dass ihr eure Arbeitsergebnisse schriftlich festhaltet. Wenn ihr eure Informationen in der Gruppe austauscht oder Sachverhalte diskutiert, ist es wichtig, dass einer/eine aus eurer Gruppe das Gespräch moderiert und darauf achtet, dass ihr beim Thema bleibt und die Zeit im Auge behält.. Bei der Moderation solltet ihr euch abwechseln. 3. Vorbereitung der Präsentation: siehe Methode „Referat/Präsentation“ 12 Methode Was ist ein Klassenratsprotokoll und wozu dient es? Das Klassenratsprotokoll dient der Dokumentation der Ergebnisse des Klassenrats. Hier werden alle Themen und Ergebnisse der Klassenratssitzungen festgehalten. So kann immer wieder nachgeschaut werden, welche Themen besprochen wurden und auf was sich die Klasse im Klassenrat geeinigt hat. Klassenratsprotokoll So gehst du vor Es gibt zwei Möglichkeiten, das Protokoll zu führen: 1. als Verlaufsprotokoll oder 2. als Ergebnisprotokoll. Arbeitsschritte: Beide Formen des Klassenratsprotokolls enthalten im Kopf immer die folgenden Angaben: (Klasse: - entfällt, wenn die Protokolle in einem Buch gesammelt werden) Datum: Leitung der Sitzung: Zeit: Protokollant: Fehlende Schüler/innen: Verlaufsprotokoll: Bei einem Verlaufsprotokoll wird der Diskussionsverlauf des Klassenrates dokumentiert. Zunächst wird das Anliegen / das Thema kurz dargestellt. Anschließend wird der Diskussionsverlauf mit Vorschlägen, Einwänden und Argumenten stichwortartig festgehalten. Am Ende steht der Beschluss bzw. das Ergebnis der Besprechung des Themas, bei Abstimmungen mit Abstimmungsergebnis. Ergebnisprotokoll: Bei einem Ergebnisprotokoll werden nur das Anliegen bzw. das Thema und das jeweilige Ergebnis bzw. der Beschluss festgehalten. Auf die einzelnen Redebeiträge und Argumente wird dabei verzichtet. Die Sprache in einem Protokoll ist immer knapp und sachlich. Es sollte auf ausschmückende Adjektive verzichtet werden. Protokolle werden im Präsens geschrieben, Begründungen und Sachbeiträge (beim Verlaufsprotokoll) werden im Konjunktiv zitiert. In der Regel wird das Klassenratsprotokoll als Ergebnisprotokoll geführt. Es mag aber Themen geben, die kontrovers diskutiert werden, bei denen es sinnvoll ist, den Verlauf der Diskussion zu dokumentieren, damit das Ergebnis bzw. der Beschluss nachvollziehbar wird. 13 Methode Zusammenfassung (Sachtexte) Wichtig: Wie bei jeder Textarbeit nutze auch hier die Arbeitsschritte der Lesetechnik. Wozu dient die Zusammenfassung eines Sachtextes? Die Zusammenfassung stellt knapp und sachlich die wesentlichen Informationen eines Textes dar. Bei größeren Referaten/Präsentationen oder Facharbeiten, bei denen du viele Informationen sammeln musst, helfen dir Zusammenfassungen Textinhalte gründlich zu lesen, wesentliche Informationen festzuhalten und dadurch Zeit zu sparen, weil du den Text nicht mehr als nötig lesen musst. Bestandteile A) Einleitung: Angaben zum Titel, Autor/Autorin, Textart (z. B. Zeitungsartikel), Datum, Thema des Textes (Problematik) und zur Absicht des Autors. Bei der Absicht des Autors geht es darum, anzugeben, mit welchem Ziel der Autor/die Autorin diesen Text schreibt: Will er/sie lediglich über etwas informieren, die eigene Meinung zu etwas darstellen, etwas kritisieren, fordern, erklären, ... ? Beispiele für Einleitungssätze: In dem Zeitungsartikel (Titel) vom (Datum) von (Autor) aus (Zeitung) geht es um/ fordert/kritisiert ... der Autor ... Der Text (Titel) von ... aus (Buch, ...) von/vom (Datum/Jahr) handelt von (Thema/Problem). B) Wiedergabe des wesentlichen Textinhalts Mittelpunkt ist der Gedankengang des Autors/der Autorin. Hierbei geht es meist um Behauptungen (Thesen) und Begründungen (Argumente). Achte darauf, dass die Zusammenfassung der Gedankenfolge logisch ist. Benutze das Präsens (Perfekt bei Vorzeitigkeit) Wenn die wörtliche Wiedergabe von Aussagen des Autors unbedingt notwendig ist, verwende die indirekte Rede (Konjunktiv I) 14 7 Methode Was ist ein Referat/eine Präsentation? Ein Referat/eine Präsentation ist ein Vortrag über ein Thema, das in einer begrenzten Zeit einem Publikum nahe gebracht wird. Insgesamt sollen Referat und Präsentation einen Sachverhalt für andere erklären und meist eine eigene Beurteilung des Sachverhalts enthalten. Kriterien für gelungene Referate/Präsentationen: Freier Vortrag Klare Gliederung/ Struktur Verständlichkeit Medieneinsatz Inhaltliche Tiefe Handout Bibliographie 15 Referat/Präsentation 1/2 So gehst du vor Arbeitsschritte: 1. Zeitplan erstellen: Strukturiere deine Zeiträume für Informationsbeschaffung, Auswertung und Vorbereitung des Referats/der Präsentation. 2. Das Thema erfassen: Das Thema kann bedeuten, dass ein Problem/eine Fragestellung vorgegeben ist. Du solltest dann das Problem und seine Auswirkungen, die Ursachen des Problems sowie mögliche Lösungen darstellen. Ist das Thema explizit als Frage formuliert, solltest du definitiv im Laufe des Referats eine Antwort finden. Das Thema kann auch ein darzustellender Sachverhalt sein, der meist kontrovers beurteilt wird. An dieser Stelle ist wichtig, beide Seiten objektiv darzustellen und später eine eigene Beurteilung (mit Kriterien!) abzugeben. 3. Informationen sammeln: Wenn das Thema und die Aufgabenstellung klar sind, folgt die Sammlung von Informationen. Der Inhalt von Zeitungsartikeln, Buchabschnitten, Webseiten etc. solltest du mit Hilfe geeigneter Methoden erschließen und aufbereiten. So sparst du Zeit und behältst den Überblick! 4. Informationen auswerten: Eine der großen Herausforderungen für ein Referat/eine Präsentation besteht darin, die Fülle an Informationen zusammenzufassen bzw. zu reduzieren und nur das Wichtigste herauszugreifen. Folgende Leitfragen sind hilfreich: Was genau und welche Kerngedanken sollen die Zuhörer am Ende des Referats mitnehmen? Wie soll sich ihr Wissensstand ändern? Welche Beispiele helfen, das Gemeinte zu verdeutlichen? Methode Referat/Präsentation 2/2 5. Strukturieren: Ein Referat/ eine Präsentation besteht aus drei Teilen: Einleitung: Dies ist der Einstieg in das Thema. Das Publikum muss für das Thema interessiert und zum Zuhören motiviert werden. Hierbei bieten sich viele Möglichkeiten an: z. B. ein Zitat, eine Karikatur oder eine Frage. Ebenfalls soll das Thema (und die Fragestellung) zu Beginn vorgestellt und abgegrenzt werden. Eine Gliederung zu Beginn hilft den Zuhörern, dem Referat/der Präsentation besser zu folgen. Hauptteil: Hier die relevanten Informationen in thematische Blöcke gliedern. Interessante Überschriften für Blöcke formulieren. Bei längeren Referaten immer wieder auf die Gliederung verweisen, sie bietet Orientierung. Schluss: Zusammenfassung: Betonung der Bedeutung und Wichtigkeit des Sachverhalts, Wiederholung der Kerngedanken. Die Fragestellung aus der Einleitung muss spätestens hier beantwortet werden. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit eine Diskussion zu beginnen (provokative Fragen vorbereiten). Am Ende des Referats wird das Handout verteilt. 16 Methode Handout Bestandteile Was ist ein Handout und wozu dient es? 1. Kopf: Dein Name, Datum des Vortrags, Thema deines Vortrags Ein Handout enthält die wichtigsten Informationen über das Thema deines Referates oder deiner Präsentation. Es dient deinen Mitschülern dazu, auch noch Wochen nach deinem Vortrag nachvollziehen zu können, worum es genau bei deinem Thema ging. 2. Hauptteil: Der Hauptteil muss deine wichtigsten Informationen zu deinem Thema gegliedert (entsprechend deines Vortrags) enthalten, z. B.: Welchen Fragen bist du in deinem Vortrag nachgegangen, was hast du untersucht? Welche Antworten hast du herausgefunden (Thesen und Argumente)? Gibt es wichtige Begriffe/Schlüsselwörter für dein Thema? Gibt es Fremdwörter oder Begriffe, die du definieren musst? Gibt es für dein Thema wichtige Abbildungen, z. B. Schaubilder, die das Verständnis erleichtern? Ein Handout teilt man nach einem Referat/einer Präsentation aus, ansonsten würden deine Mitschüler eher das Handout lesen, als dir zuzuhören. 4. Quellenangaben: Am Ende musst du aufführen, woher du deine Informationen hast (Bücher, Zeitungsartikel, Internetadressen, ...) Ein Handout muss übersichtlich gestaltet und klar gegliedert sein und darf nicht mehr als zwei DIN A 4-Seiten umfassen. 17 Diese Punkte muss dein Handout enthalten: 3. Fazit: In einem Fazit fasst du die Antwort deiner Fragestellung oder dein Untersuchungsergebnis knapp zusammen. Bibliografieren Methode Was ist eine Bibliografie und wozu dient sie? ● In einer Bibliografie wird die Literatur aufgeführt, die man für eine Arbeit (z. B. Referat, Präsentation) genutzt hat. ● Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört der Nachweis verwen-deter Quellen. Die Leserin/der Leser erhält damit die Möglichkeit, die verwendeten Zitate und Textverweise zu überprüfen. ● Literaturangaben erfolgen nach bestimmten Regeln (s. Bsp.). So erstellst du eine Bibliografie: Arbeitsschritte: 1. Bevor du eine (Fach-)Arbeit schreibst, musst du geeignete Literatur recherchieren. Hierbei ist es wichtig, dass du die wesentlichen bibliografischen Angaben (s. u.) zu den verwendeten Titeln notierst. 2. Am Ende der Arbeit müssen schließlich alle Titel zusammengestellt werden. Dieser die (Fach-)Arbeit abschließende Teil trägt die Überschrift „Bibliografie“ (oder „Literaturverzeichnis“) 3. Die Auflistung der Titel erfolgt alphabetisch nach dem Nachnamen der Verfasser. Titel (Dr., Prof. etc.) gehören nicht in eine Bibliografie. 4. Bei der Zusammenstellung der Bibliografie ist es sinnvoll, Primär- und Sekundärliteratur sowie verschiedene Quellentypen (z. B. Internetseiten, Filme etc.) zu unterscheiden. Beispiel: Bibliografie (oder „Literaturverzeichnis“) Primärliteratur: Lessing, Gotthold Ephraim (1772): Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, Stuttgart: Reclam 1999. Sekundärliteratur: Profitlich, Ulrich (Hrsg.): Tragödientheorie. Texte und Kommentare vom Barock bis zur Gegenwart, Reinbek: Rowohlt 1999. Wierlacher, Alois: „Das Haus der Freude oder Warum stirbt Emilia Galotti?“, in: Lessing Yearbook 5 (1975), S. 174-162. Internetseiten: http://www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de/veranstaltungen/vorlesungen/ lessing/X.pdf (Zugriff: 04.07.2010) 18 Methode (Lern-)Plakat So gehst du vor Arbeitsschritte: Wozu dient ein (Lern-) Plakat? Auf einem Plakat lassen sich in Wort und Bild sehr anschaulich Informationen zu einem Thema darstellen, die du selbst erarbeitet hast. Du kannst einerseits deine Mitschüler und Lehrer über deine Arbeitsergebnisse informieren. Andererseits hast du die Möglichkeit, ein Lernplakat zu gestalten, auf dem du all das zusammenstellst, was du zu dem Thema noch nicht sicher beherrschst. 1. Das Plakat vorbereiten Recherchiere alle Informationen, die du benötigst gründlich ( Methode „Informationen beschaffen/Recherchieren“). Bearbeite die recherchierten Materialien mit der Lesetechnik und nutze die Möglichkeiten der Methoden Mindmap, Concept Map oder Flussdiagramm. Wähle aus dem Material auch geeignete Bilder, Grafiken usw. aus, die dein Plakat anschaulich machen. 2. Die Struktur/Den Aufbau des Plakats festlegen Überlege, wie du Hierarchien (Rangordnung) und/oder die Zusammenhänge durch den Aufbau des Plakats deutlich machen kannst. Nutze Gestaltungsmöglichkeiten wie Einrahmungen, Symbole, Pfeile, unterschiedliche Farben, ... Skizziere den geplanten Aufbau deines Plakats und entscheide dich für die Größe (i.d. R. DIN A 2) und das Format (Hochoder Querformat). Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text- und Bildelementen. Tipp: Berücksichtige, dass man immer von links oben nach rechts unten liest! 3. Das Plakat gestalten Nutze den dir zur Verfügung stehenden Platz voll aus. Zeichne die Position wichtiger Elemente auf dem Plakat (z. B. Grafiken, Bilder) mit Bleistift vor. Schreibe deutlich und groß. Das Plakat sollte aus ca. 5 Meter Entfernung noch gut lesbar sein. Überprüfe Texte vor dem Übertragen auf das Plakat auf die Richtigkeit der Inhalte und auf Rechtschreibung und Grammatik hin. 19 Methode Fluss- oder Verlaufsdiagramm So gehst du vor Wozu dient ein Flussoder Verlaufsdiagramm? In einem Flussdiagramm werden Vorgänge, Handlungen oder Lösungswege anschaulich dargestellt. Dabei wird deutlich, wie es beispielsweise zu einer Entscheidung, zu einer Lösung oder zu einem bestimmten Ergebnis kommt. Die einzelnen Stationen eines Vorgangs und die Dinge, die dies bewirken, werden dabei herausgestellt. Für ein Flussdiagramm eignen sich z. B.: - - Geschichten (Handlungsverlauf) - naturwissenschaftliche Vorgänge - politische Entscheidungen (z. B. Gesetze) Arbeitsschritte: 1. Bestimme den Ausgangspunkt: Womit beginnt der Vorgang? Zeichne ein Kästchen und trage deinen Ausgangspunkt dort ein. 2. Überlege, was darauf folgt. Zeichne dann einen Pfeil, der den Vorgang weiter führt, zu einer nächsten Station des Vorgangs. Zeichne hierfür ein zweites Kästchen, das du beschriftest. 3. Fahre auf diese Weise fort, bis zum Ende des Vorgangs oder der Handlung. Beachte: Die erste Version eines Flussdiagramms ist meist nicht die beste. Wo man auf dem Papier beginnt, wie viel Platz man braucht und welche Stationen ein Flussdiagramm genau hat, weiß man meist erst, wenn man eines gezeichnet hat. In der Regel ist dies der erste Versuch. Danach zeichnet man die Endfassung. Beispiel: Flussdiagramm „Weltwirtschaftskrise 1929 in den USA“ 20 Concept Map Methode So gehst du vor Was ist eine Concept Map und wozu dient sie? Während eine Mindmap ein Thema und seine Aspekte in Begriffen ordnet („Was gehört wohin?“), stellt eine Concept Map ("Begriffslandkarte") dar, wie diese Begriffe miteinander in Beziehung stehen („Was hängt wie mit etwas anderem zusammen?“). Eine Concept Map kann selbst komplizierte Zusammenhänge darstellen. Indem du eine Concept Map anfertigst, kannst du dich selbst überprüfen, ob du ein Thema genau verstanden hast und inwieweit du die Fachbegriffe kennst. Wichtig: Der erste Entwurf einer Concept Map ist meist nicht der beste. Fertige deswegen eine verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an. 21 Arbeitsschritte: 1. Erstelle ein Cluster oder eine Mindmap zu deinem Thema, um einen Überblick über die verschiedenen Aspekte/Begriffe deines Themas zu bekommen. (Variante: Du kannst deine Begriffe auch auf einzelne Kärtchen schreiben und mit diesen Kärtchen weiter arbeiten) 2. Gruppiere zusammengehörende Begriffe auf einem neuen Blatt Papier. 3. Überlege, wie Zweige verschiedener Äste oder Bereiche zusammengehören oder ob neue Stichworte vorhandene Zweige verbinden können. 4. Verwende Pfeile zur Darstellung einer Denkrichtung, zur Verdeutlichung von Ursache und Wirkung oder zur Richtungsangabe vom Allgemeineren zum Speziellen. 5. Kommentiere die Verbindungen und Pfeile mit einer kurzen, präzisen Beschreibung. Dokumentiere, in welcher Beziehung die Begriffe zueinander stehen. Beispiel Methode Unterrichtsmitschrift So gehst du vor Wozu Unterrichtsmitschriften? Eine Unterrichtsmitschrift enthält die wichtigsten Informationen zu einer Unterrichtsstunde. Mitschriften zwingen einen dazu, aktiv zuzuhören und mitzudenken. Dies hilft, Informationen besser zu verstehen und auch zu behalten. Durch gezieltes Nachfragen am Ende einer Unterrichtsstunde kannst du zusätzlich überprüfen, ob du bestimmte Sachverhalte richtig verstanden hast. Unterrichtsmitschriften sind eine gutes Mittel, um sich auf Klassenarbeiten/ Klausuren vorzubereiten Bestandteile einer Unterrichtsmitschrift: 1. Vorbereitung Lege dir Schreibzeug und eine neue Seite Papier zurecht. Teile die Seite in zwei Hälften: eine für die Mitschrift, die andere für Ergänzungen und Fragen bei der Nachbereitung. Notiere Thema und Datum des der Unterrichtsstunde. 2. Zur Mitschrift während des Unterrichts Notiere in Stichworten nur das Wichtigste. Verwende Spiegelstriche. Verwende sinnvolle Abkürzungen (Def. = Definition, Th. = These, Bsp. = Beispiel, ...). Übertrage Tafelbilder bzw. den Tafelanschrieb. Bei Diskussionen: Hier ist es schwierig, den Überblick über alle Beiträge zu behalten. Wichtig sind der Diskussionsgegenstand, die Hauptargumente und der Ausgang der Diskussion. 3. Zur Nachbereitung der Mitschrift Gehe deine Mitschrift durch und überprüfe, ob dir alles logisch erscheint. Ergänze deine Notizen durch Erinnerung und/oder notiere gegebenenfalls Fragen. Markiere besonders wichtige Namen, Begriffe, Daten. 22 Methode Was ist Zitieren und wozu dient es? Zitieren meint, dass man ein Wort oder mehrere Wörter, vollständige Sätze oder ganze Textabschnitte aus einem anderen Text wörtlich übernimmt. Da dies keine eigenen Worte bzw. Gedanken/Ideen sind, muss man dies kenntlich machen. Auch wenn man Gedanken eines anderen nur sinngemäß übernimmt, muss man dies durch den Verweis auf die Quelle verdeutlichen. Zitieren dient dazu, um wichtige Aussagen (z. B. Definitionen) zu übernehmen, die kaum treffender auszudrücken sind. Mit einem Zitat kann man eigene Gedanken und Argumente stützen. Mit einem Zitat kann man zeigen, dass man auch andere Meinungen über ein Thema gelesen hat (Wissenschaftlichkeit). 23 Wissenschaftliches Zitieren So zitierst du wissenschaftlich korrekt: Zitatbeispiele: Kafka betont die „Verschiedenheit“ zwischen sich und dem Vater (Kafka 1966, S. XX). Kafka teilt dem Vater mit, er habe immer befürchtet, dieser werde ihn „einfach niedertrampeln“ (ebd., S. XX). Kafka bekennt außerdem: „[…] offen gesprochen habe ich mit dir niemals.“ (Kafka 1966, S. XX). Kafka gesteht dem Vater zu, er habe „[s]ein ganzes Leben lang schwer gearbeitet“ (ebd., S. XX). Regeln des Zitierens: Zitate werden am Anfang und am Ende durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Nach einem Zitat wird am Ende des Satzes oder Abschnitts in einer Klammer oder mit einer Fußnote die Quelle in Kurzform angegeben. Kurze Zitate werden in einen selbst formulierten Satz integriert. Wird eine Quelle wiederholt, kann der Kurztitel durch „ebd.“ ersetzt werden. Vollständig zitierte Sätze werden allein gestellt und durch einen Doppelpunkt abgetrennt. Ausgelassene Wörter werden durch drei Punkte in eckigen Klammern angezeigt. Zitate innerhalb eines eigenen Satzes müssen grammatisch angepasst werden. Veränderungen werden durch eckige Klammern angezeigt. Checkliste für richtiges Zitieren: - Sind alle wörtlich übernommenen Stellen aus fremden Werken als Zitate kenntlich gemacht? Ist die ursprüngliche Aussageabsicht einer Autorin/eines Autors erkennbar? Wird der Kontext des Zitats deutlich? Passt das Zitat in den Sinn- und Satzzusammenhang? Werden längere Zitate in angemessener Weise kommentiert und für den eigenen Gedankengang genutzt? Betreffen die Zitate die Kernaussagen einer Autorin/eines Autors? Sind alle Quellenangaben richtig platziert? Methode Projektplanung So gehst du vor Was ist eine Projektplanung und wozu dient sie? In einer Projektplanung erstellst du einen detaillierten Plan über die Erarbeitung eines Themas (Fragestellung/Problem). Ein Projektplan ist bei längeren Vorhaben (Facharbeiten, Gruppenarbeiten, ...) sinnvoll. Er hilft dir - die Übersicht über den Verlauf und das Ziel deines Projekts zu behalten, - Gruppenmitglieder gleichmäßig an der Arbeit zu beteiligen, - pünktlich mit dem Projekt fertig zu sein, - am Ende nachvollziehen zu können, wo die Starken/Schwächen und Schwierigkeiten des Projekts lagen Bestandteile eines Projektplans: 1. Was ist das Thema, wie lautet die Fragestellung (Problem)? 2. Wie/Wo erhalte ich Informationen? Wo/wie/wann müsste die Untersuchung (z. B. Laborversuch, Umfrage, Exkursion, ...) stattfinden? 3. Welche Vorarbeiten/Materialien sind notwendig und müssen bis wann abgeschlossen bzw. beschafft sein? Wann muss die Literaturrecherche abgeschlossen sein? 4. Wie lassen sich die Aufgaben in der Gruppe verteilen? Wer ist wofür bis wann verantwortlich? 5. Wann und wie werden die Ergebnisse dokumentiert und präsentiert? Welche Materialien/Medien müssen hierfür bis wann beschafft/ erstellt sein? 6. Legt Termine für Zusammenkünfte fest. Hier sollten die Gruppenmitglieder ihre Arbeitsergebnisse vortragen und die weitere Arbeit miteinander abgestimmt werden. Tipps: Erstellt euren Plan als Wochenplan mit festgelegten Terminen und Verantwortlichkeiten bis zum Abschluss (Präsentation) des Projekts Haltet Ergebnisse eurer Zusammenkünfte sowie die jeweiligen Aufgaben in eurem Projektplan schriftlich fest. Tauscht Mailadressen aus. Beachtet bei der Zeitplanung den jeweiligen Aufwand: Oft ist der Zeitraum für die Literaturrecherche zu groß, der für die Auswertung und die Erstellung der Präsentation zu klein bemessen. Plant ein Zeitpolster für unvorhergesehene Schwierigkeiten ein. 24 Raum für deine Notizen ! ! ! ! ! ! ! ! ! 25 ! ! 26