basis für die stars von morgen - Swiss-Ski
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DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Februar 2015 CHF 8.– DAS EXKLUSIVE LESERANGEBOT SEITE 2 BASIS FÜR DIE STARS VON MORGEN www.snowactive.ch AU F1 8S EIT EN OCHSNER SPORT RACING-TEAM s e t s b e i l r e s . t r Un o p s r e t n i W : y b b Ho gie Technolo o r t t a tro. u des quat uesten q d e n n a r L e d im men ck mit Willkom Sportba . 3 ik A i m d a u n Der A nd Dy äzision u r P r h e für m Mehr Infos .audi.ch unter www EDITORIAL INHALT FEBRUAR 2015 REPORTAGEN 4 12 14 16 R.I.P. SEPP RENGGLI «Walter Tresch, Skirennfahrer a. D. ist der bekannteste Madranertaler und nach Wilhelm Tell, dem Föhn und Bernhard Russi der beühmteste Urner.» So beginnt eine der vielen erschienen Kolumnen von Sepp Renggli im Magazin «Ski». Sepp Renggli unterhielt fast vier Jahrzehnte lang mit Wortspielen bei Radio Beromünster und schrieb in Zeitungen und Magazinen mit viel Ironie versetzte Kolumnen. Am 1. April 2014 wurde der gebürtige Luzerner 90. Am 9. Januar dieses Jahr verstarb die Radiolegende. Der bis zuletzt aktive Sportreporter und schreibende Journalist hat auch bei mir nach unserem ersten gemeinsamen Treffen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er zeigte mir seine bereits erschienenen Bücher. Eines davon ist «Die Slalom-Bastarde» – Geschichte und Geschichten vom Skisport. Wir einigten uns schnell auf eine Kolumne im damaligen «Ski»-Magazin, die bis 2004 praktisch ununterbrochen in jeder Ausgabe erschienen ist. Zuletzt schrieb er von «Glanz-Zeiten» und porträtierte mit viel Ironie ehemalige Skisportler. So wie das eingangs erwähnte Porträt von Walter Tresch. Meistens haben wir vor dem 19. März, dem nationalen «Seppi-Tag», miteinander telefoniert. Er ermunterte mich immer wieder, mit ihm auf der Rigi den «Seppi-Tag» zu feiern. Wir haben es nie geschafft. Was heisst «Wir». Ich habe es nie geschafft. Unsere Wege haben sich seit 2004 nie mehr gekreuzt. Die Schnelllebigkeit in unserem Alltag lässt solche Begegnungen kaum mehr zu. Leider. Trotz allem verneige ich mich einmal mehr, und erst recht ziehe ich den Hut vor dieser Persönlichkeit. Ein Mann mit Charisma, mit eigenständigem Auftreten, von Ideenreichtum und Witz beseelt, ist nicht mehr. Mit ihm ist eine weitere und einzigartige Person en. aus der Welt des Sports verstorben. 18 26 28 38 42 44 46 52 56 Snowboarder Pat Burgener Ein Samurai als Coach 26 Fragen an . . . Lena Häcki, Biathletin aus Engelberg Erlebnis Juskila Auslandschweizer an der Lenk Famigros Ski Day Ein Tag wie aus dem Bilderbuch Behindertensport im Fokus Spitzensport im Monoski-Bob WM Das Grosse Special Alpin: Rückblick auf WM-Jahre 89 und 99 Nordisch: Toni Livers zurück an die Spitze Biathlon: Mario Dolder, der Biathlet aus dem Baselbiet Maria Walliser blickt zurück Spitzensport als Lebensschule Markus Wolf und Stefan Brütsch Das Gespräch mit der Swiss-Ski-Spitze Ochsner Sport Racing Team Neulinge und Routiniers machen gemeinsame Sache Spitzensport und Beruf Zwei Nachwuchs-Athleten erzählen RUBRIKEN 2 22 64 7 76 8 80 Leserangebot Magazin Gipfeltreffen Medizin Schlusspunkt Von Sepp zu Sepp: R.I.P. Lieber Sepp! DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Februar 2015 CHF 8.– DAS DA EX EXKLUSIVE LE LESERAN ANGEBOT SEITE 2 SEI www.snowactive.ch SE ITE N OCHSNER SPORT RACING TEAM BASIS FÜR DIE STARS VON MORGEN AU F 18 Sepp Weibel Chefredaktor Snowactive [email protected] Titelbild: Das Ochsner Sport Racing Team zählt 33 Athletinnen und Athleten aus unterschiedlichen Swiss-Ski-Kadern. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 1 DAS EXKLUSIVE LESERANGEBOT Ein Skiticket zum halben Preis, ein attraktives Skiweekend-Angebot oder tolle Accessoires für den Sport im Winter und Sommer – natürlich zu einem Spezialpreis. So ist Ihr Snowactive-Abo mehr wert. In dieser Ausgabe ein weiteres exklusives Angebot. DRIFT GHOST-S Die ultimative Digital-Kamera, die alles mitmacht! Ideal geeignet für den Einsatz als Helmkamera. Ob im Winter auf der Piste oder im Sommer beim Biken. Die DRIFT GHOST-S ist die perfekte Action-Cam: handlich, robust und mit umfangreichem Zubehör. CHF 3 statt CHF 499.– inkl. MWST 2 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 NEUE FEATURES 1080p bei 60 fps – Bessere Videoleistung um jedes Detail zu sehen. 3,5 h Akkulaufzeit – mehr Aufnahmen, weniger Sorgen. Szenen-Modus – Wähle zwischen normal, lebhaft, Schwachlicht. Blenden-Modus – Verbessert die Aufnahmen bei Schwachlicht. Klon-Modus – Bis zu 4 Kameras mit einer Masterkamera synchronisieren und kontrollieren. Bitrate – Einstellbare Kompression von niedrig bis hoch um die Bildleistung zu optimieren. POV POWERHOUSE INTUITIV, LANGLEBIG UND KRAFTVOLL Geeignet für leistungsorientierte und durchschnittliche Kunden ist die Ghost-S die leistungsstärkste Drift-Kamera – doppelt so kraftvoll wie ihre Vorgängerin. Mit einem hochmodernen Prozessor, einem Sony CMOS Sensor und der asphärischen Linsentechnologie kann die Ghost-S in 1080p bei 60 fps filmen, 12-MP-Fotos schiessen und weist eine beispiellose Performance bei schlechten Lichtverhältnissen auf. Das Ergebnis ist ein ausserordentlich scharfes und sattes Bild unter allen Bedingungen. Bis 3 m wasserdicht! Praktische Fernbedienung für einfaches Handling, zum Tragen mit der Handschlaufe geeignet. Umfangreiches Zubehör inbegriffen: ;ZgcWZY^Zcjc\ L^ZYZgVjÓVYWVgZg6``j 6chX]ajhh`aVeeZ =VcYhX]aVj[Z Jc^kZghVa`aZbbZ =VaiZgjc\ 7g^aaZc]VaiZgjcYZ^cJH7"@VWZa B^`gd[dc"KZga~c\Zgjc\h`VWZa (Mini-B) Weiteres praktisches Zubehör wie Tragtaschen, Schulterhalterung, ErsatzAkkus etc. kann direkt mitbestellt werden und findet man auf www.snowactive.ch 75.– Die lange Akkulaufzeit (3,5 h) bedeutet mehr Aufnahmen und weniger Sorgen. Ein farbenprächtiges 2“-LCD-Display, geschützt durch kratzfestes Corning® Gorilla® Glass, unterscheidet die Ghost-S von der Konkurrenz. Einfach und intuitiv, vollgepackt mit Features und das einfach zu bedienende Interface ermöglichen Zugriff auf eine Vielfalt von unterschiedlichen Einstellungen: Bitrate, 10 x digitaler Zoom, Auflösung, Bildrate, Belichtung, Weitwinkel und HDMI-Ausgang. Zusammen mit einer verbesserten, drehbaren Linse, vereint die Ghost-S professionelle Features mit einfacher Handhabung. Jetzt bestellen: www.snowactive.ch Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 Snowactive-Spezialpreis inkl. MWST, zuzüglich Porto CHF 7.95. Gültig: 30. Januar bis 22. Februar 2015 – solange Vorrat! FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 3 PAT BURGENER Er galt als einer der vielversprechendsten Nachwuchshoffnungen im Schweizer Snowboardzirkus. Verletzungen liessen aber zweimal seinen Traum von Olympischen Spielen platzen: Pat Burgener, heute noch einer der talentiertesten und kreativsten Snowboarder überhaupt, der genau weiss was er will – auch dank der Hilfe eines echten Samurai. DER SNOWBOARDER MIT DEM HERZEN EINES 4 FE B R UA R 2015 PAT BURGENER Am Strand von Hendaye: Erkenntnisse aus der Arbeit mit Blinden fliessen ins Training mit dem Snowboarder Pat Burgener. URAI FEB R UA R 2 0 1 5 5 PAT BURGENER FOTO: RUEDI FLÜCK bein gefunden. «Im Nachhinein kann ich sagen, dass die neun Monate Pause gut für den Kopf waren; jetzt freue ich mich wieder umso mehr aufs Snowboarden.» Unter Wasser Das Training mit dem Samurai kann auch meditative Züge annehmen. Möglichst lange unter Wasser bleiben, lautet das Ziel einer seiner Übungen. Der Schlüssel zum Erfolg: An nichts denken. Je ruhiger und gedankenloser man unter Wasser ist, desto länger kann man dort verharren. Es gilt, sich 100-prozentig auf den Moment zu fokussieren – genauso wie es auch vor einem Contestrun sein sollte. «In der Vergangenheit war ich bei den Contests im Final immer besser Pat Burgener landete als erster Snowboarder der Welt einen switch backside triple cork. Das verhinderte Talent Eine Verletzung kurz vor den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver hinderte das damals erst 15-jährige Talent an seiner anvisierten Olympiateilnahme. Wieder genesen, landete Pat 2011 bei einer Trainings-Session in seinem Homeressort Crans-Montana als erster Snowboarder überhaupt einen switch backside Triple Cork. 2012 überzeugte er mit einem 3. Platz am freestyle.ch in Zürich. Erneute Verletzungen an der Hand und am Fuss verunmöglichten aber wiederum eine olympische Selektion für Sotschi. Enttäuscht über das wiederholte Verpassen von Olympia ging der Walliser ein zu hohes Risiko ein und riss sich im Februar 2014 das Kreuzband. «Ich fühlte mich, als ob ich zeigen musste, dass ich in Sotschi dabei sein sollte», erzählt Burgener heute rückblickend. «Ich hatte primär aufgrund des grossen Druckes von aussen den Spass an der ganzen Sache verloren.» Parallelen zwischen Blinden und Snowboardern Eine Bekannte vermittelte ihm im vergangenen Jahr den Kontakt mit dem Schweizer 6 FE B R UA R 2015 Samurai, der als einer der wenigen Ausländer die ganze Samurai-Ausbildung durchgestanden hat. «Du musst dich unbedingt mit ihm treffen», habe sie gesagt. Seit dem ersten Treffen im Genfer Hochhaus hilft der Samurai Pat nun, die richtige Balance zwischen Ernährung, Körper und Geist zu finden. Bei einem Training am französischen Atlantikstrand hat Pat zwei Dinge gelernt: Einerseits trotz Müdigkeit und Schmerzen fokussiert zu bleiben. Immer wieder lässt der Samurai Pat durch den Sand sprinten. Und andererseits lernt er, seine Sinne zu schärfen und nicht nur über das Auge zu steuern. Am Strand schliesst Pat die Augen und muss blind ein bestimmtes Ziel anvisieren. Jetzt bleibt ihm nichts anderes übrig als sich über den akustischen und taktilen Sinn zu orientieren. Bei den Snowboardsprüngen in der Luft sieht Pat die Landefläche erst kurz zuvor, wenn überhaupt. Lehren, welche der Samurai aus dessen Arbeit mit Blinden zieht, sind auch für den Snowboardartisten Pat Burgener hilfreich. Die Musik als Zufluchtsort Inzwischen hat Burgener gelernt, mit Druck umzugehen. Der Unterwalliser hat einen beachtlichen Entwicklungsprozess hinter sich. «Früher hatte ich immer zu viele Dinge gleichzeitig im Kopf. Ich war nie richtig fertig mit dem, was ich gerade tat», sagt Burgener. Mittlerweile hat er neben dem Snowboarden eine zweite Welt gefunden, in die er abtauchen und darin vollkommen abschalten kann: Die Musik. Snowboarden und Musik ergänze sich bestens, sagt Burgener, dessen Songs auch schon in Snowboardfilmen zu hören waren. Besonders nach dem Kreuzbandriss hat Burgener in der Musik ein zweites Stand- Auch neben dem Schnee mit viel Talent gesegnet: Pat Burgener als Gitarrist und Sänger seiner eigenen Band p.a.t_music. als in der Qualifikation», weiss Pat Burgener. «Dieses Training hilft mir, von Anfang an bereit und fokussiert zu sein.» Die Erkenntnis Seit dem ersten Treffen mit dem Samurai ist inzwischen einige Zeit vergangen, und die beiden verbindet eine Freundschaft und grosser gegenseitiger Respekt. Die Erfahrungen mit dem Samurai haben Pat Burgener gelehrt, weiter zu denken als bis zum nächsten Drop-In. «Mein Ziel ist nicht mehr, ‹nur› einen Contest zu gewinnen, sondern es geht darüber hinaus.» Vielmehr versuche er sich permanent weiterzuentwickeln und in jedem Moment sein Bestes zu geben. Vom Samurai habe er auch Folgendes gelernt: «Wenn du da bist und nicht bereit bist, alles zu geben, kannst du gleich wieder nach Hause gehen.» Aus dem Nachwuchstalent Pat Burgener ist heute ein überaus kreativer Mann geworden, sowohl auf als auch neben dem Schnee. Vielleicht auch deshalb sagt er zum Abschluss: «Everything happens for a reason» – und meint dies genauso, wie er es sagt. D AV I D HÜ RZ E L E R FOTOS: PAULINE BURGENER Das erste Treffen zwischen Pat Burgener und dem Samurai hätte ein Test für den Samurai sein sollen, ob Pat mit ihm zusammenarbeiten will oder nicht. Es wurde aber zu einem Test für Pat: Ort der Verabredung war ein Aussenquartier in einer eher ärmeren Gegend von Genf, in der 30. Etage eines Hochhauses: «Wenn du es in vier Minuten von unten bis zu mir schaffst, bin ich dein Coach, sonst nicht», erklärte der Samurai. Pat schaffte es. Von da an arbeiten die beiden zusammen. PAT BURGENER «Deep inside everybody has something that makes us feel alive – and this something is the greatest treasure we all have.» Pat Burgener. FEB R UA R 2 0 1 5 7 AUDI SNOWBOARD SERIES DAS SPRUNGBRETT DER OLYMPIASTARS Den Saisonauftakt der Audi Snowboard Series machte das Slopestyle Open auf dem Glacier 3000. Innert vier Jahren hat sich die Audi Snowboard Series als nationale Snowboardtour in der Schweiz etabliert. Sie ist eine ideale Plattform für junge Snowboarderinnen und Snowboarder, um sich auf einem nationalen wie auch internationalen Niveau zu messen und sich gegenseitig in die Höhe zu pushen. 8 FE B R UA R 2015 Gleichzeitig dient die Tour als Sprungbrett an die Weltspitze. Bestes Beispiel dafür sind die drei Snowboard-Olympiamedaillengewinner von Sotschi: Sowohl Patrizia Kummer wie auch Nevin Galmarini und Iouri Podladtchikov haben noch in der vergangenen Saison an mindestens einem Event der Audi Snowboard Series teilgenommen. Der unmittelbar hinter Shaun White klassierte Olympia-Fünfte in der Halfpipe, David Hablützel, war 2011 sogar Toursieger. Man braucht aber nicht gleich ein Olympionike zu sein, um auf der Audi Snowboard Series mitzufahren: An sämtlichen Open steht die Teilnahme allen Snowboarderinnen und Snowboardern offen. Gleichzeitig können auch auf ausgewählten regionalen «Silver Events» wertvolle Tourpunkte gewonnen werden – so wird der Wettkampfeinstieg für lokale Fahrer erleichtert. In der Saison 2014/15 besteht die nationale Snowboardtour, die in der ganzen Schweiz stattfindet, aus 31 Events in den Disziplinen Freestyle, Boardercross und Alpin. Den Auftakt machte im November des vergangenen Jahres das Slopestyle Open auf dem Glacier 3000. Zu den besonderen Highlights dieses Winters zählen das World Rookie Fest in Laax, die Europacups von der Lenzerheide (PSL) und der Lenk (SBX) sowie die Schweizermeisterschaften in allen drei Disziplinen. D AV I D HÜ RZ E L E R F OTOS: ANTHON Y BROWN, TI NO SC HER ER Beim Iceripper Rookie Fest in Laax flogen die jungen Snowboarder hoch über die weltweit grösste Halfpipe hinaus. FERIENVEREIN WENN FRAU HOLLE SOMMERFERIEN PLANT . . . Der Winter ist da. Endlich. Die Berge sind tief eingeschneit. Wenn auch stellenweise mit künstlichem Schnee. Aber was soll’s. Er ist da. Auch wenn er dieses Jahr lange auf sich hat warten lassen. Frau Holle war wohl in Gedanken bereits wo anders. Hat vielleicht sogar schon Pläne für ihre Sommerferien geschmiedet. Und darob komplett vergessen, ihre Daunenkissen auszuschütteln. Wohin es die gute Frau Holle nach der Skisaison wohl zieht? Eigentlich kommt dafür nur ein einziger Ort in Frage. F OTO: ZVG. Küstenstrassen soweit das Auge reicht. Eine faszinierende Landschaft inmitten unberührter Natur. Anspruchsvolle Trails, die das Herz jedes Bikers höher schlagen lassen. Ein tiefblaues Meer, das zum Baden einlädt – So präsentiert sich die Region in Spanien, wo sich das beliebte Giverola Resort der Schweizer Ferienverein-Hotelgruppe befindet. An diesem besonderen Küstenabschnitt an der Costa Brava, der «wilden Küste», nur gerade fünf Kilometer vom schmucken Küstenstädtchen Tossa de Mar entfernt, gibt’s für alle etwas. Nicht nur für Frau Holle. Aktivferien in Giverola sind so vielseitig wie die Gäste: wettkampferfahrene Athleten, die sich den letzten Schliff vor der nächsten Saison holen. Hobbysportler, die ein gemütliches Tempo bevorzugen. Oder ganz einfach Genuss-Menschen. Nicht zu vergessen Frau Holle. Sie alle finden das perfekte Angebot bei Bikeholiday. Was für Frau Holle recht ist . . . . . . ist es auch für das alpine Swiss-Ski Nationalkader. Letzten Sommer trainierten die Herren des alpinen Swiss-Ski-Nationalkaders in Giverola. «Beste Trainingsbedingungen», so lautete unisono das Feedback der Swiss-Ski-Athleten. Bikeholiday ist spezialisiert auf sorgenlose Ferien auf zwei Rädern. Dazu stehen die neusten Scott-Rennräder und -Bikes zur Verfügung. Versierte Schweizer Guides entführen die Gäste in die entlegensten Winkel und zeigen ihnen die Schönheiten der Costa Brava. Dem Leistungsniveau der Gäste angepasst kann jeder so trainieren, wie es gerade passt. Für Frau Holle gäbe es übrigens die Girls-Gruppe, da sind Frauen ganz unter sich. Ein besonderer Genuss verspricht zudem das Angebot «Enduro»: Ein Shuttlebus fährt die Gäste bequem zu Aussichtspunkten. Und sorgt damit für kurze Aufstiege und fast endlose Abfahrten. Mit Prominenten trainieren Mit der Neuauflage der Sportplausch-Woche in Giverola wurde im vergangenen Herbst ein grosses Bedürfnis abgedeckt: Die Teilnehmer konnten mit Sportgrössen wie Viktor Röthlin, Alain Suter, Ariella Käslin oder Nicola Spirig trainieren. Die Woche, welche unter Federführung von Ochsner Sport läuft, findet vom 10. bis 17. Oktober 2015 zum zweiten Mal statt. Sowohl ambitionierte Triathleten wie auch etwas weniger erfahrene Sportler können unter fachkundiger Leitung eine Woche trainieren. Ob für das Rennrad-, Bike- oder Triathlontraining, die Bedingungen in Giverola sind traumhaft. Das weiss auch Frau Holle. Bloss sollte sie vor lauter Träumen nicht vergessen, im Winter ihre Kissen ausFER IEN VER EIN zuschütteln. Wo haben Sie denn so gut trainiert, wird man Sie nach einer Woche Giverola fragen. REISEGUTSCH EIN CHF 100. – EXKLUSIV FÜR SWISS- SKI- MITGL IEDER Swiss-Ski-Mitglieder können von Vergünstigungen profitieren: Buchen Sie jetzt eine Pauschalreise von Bikeholiday ins Giverola Resort (inkl. Bus oder Flug, Unterkunft, Sportpaket). Und sparen Sie CHF 100.–. Buchungscode: Swiss-Ski100. Gültig für Buchungen vom 14.3. bis 30.5. und 19.9. bis 9.10.2015. Nicht kumulierbar, keine Barauszahlung. Bikeholiday POSCOM Tour Operating AG T +41 31 387 87 87 [email protected] FEB R UA R 2 0 1 5 9 SPONSORING EIN UNSCHLAGBARES ANGEBOT! 1 2 Skifahren sei viel zu teuer und gerade für Familien schlicht ein unerschwinglicher Luxus, heisst es vielerorts. Das stimmt nur bedingt. Dank Raiffeisen beispielsweise erhalten Schneesportfans in diesem Winter wiederum 50 Prozent Rabatt auf Ski-Tageskarten – und das in 20 der schönsten Wintersportgebiete der Schweiz. Davon profitieren auch Swiss-Ski-Mitglieder mit einer Mitgliedschaft bei Raiffeisen. 3 Raiffeisen-Mitglieder entdecken die schönsten Schweizer Skigebiete diese Saison erneut zum halben Preis. Und sparen damit viel Geld. In der Saison 2014/15 stehen insgesamt 20 Wintersportgebiete zur Auswahl. Von A wie Airolo bis T wie Toggenburg. Das bedeutet mehr als 2000 Kilometer Skivergnügen zu einem unschlagbaren Preis! So kostet beispielsweise in Grächen eine Tages- 10 FE B R UA R 2015 karte für Raiffeisen-Mitglieder nur noch 27.50 statt 55 Franken. Ein Märchen! Wintersport vom Feinsten – und das zu einem unschlagbaren, familienfreundlichen Preis Natürlich sind die beliebtesten Skigebiete der letzten Saison auch in diesem Winter wieder im Angebot. Die Regionen Davos-Klosters, 4 Vallées, Saas Fee und die Jungfrau Ski Region punkten mit Hunderten von Pistenkilometern. Neu gilt das «SchneesportHalbtax»-Angebot von Raiffeisen auch in Bosco Gurin, Brigels, St. Moritz und Savognin. Die meisten der 20 Destinationen sind übrigens auch für Familien ideal: Während die Kleinen im Kinderskiparadies oder in der Schneesportschule gut aufgehoben sind, car- SPONSORING 1 Braunwald - Ob rassige Pisten, coole Rides oder gemütliche Winterwanderwege – auf der Sonnenterrasse im Glarnerland finden alle ihr Schneeparadies. 2 Klewenalp-Stockhütte – Das Schneeparadies mit Seesicht hoch über dem Vierwaldstättersee. 3 Meiringen-Hasliberg – 60 Kilometer pures Schneesportvergnügen. Steigen Sie auf die Bretter, die die Welt bedeuten und geniessen Sie den Winter in allen Kurvenlagen! SO FUN KTION IERT ES ;gY^ZL^ciZghV^hdc'%&)$'%&*]VWZcGV^[[Z^hZc" Mitglieder Gutscheine für eine Ski-Tageskarte zum halben Preis in 20 Schweizer Skiregionen erhalten. Die persönlichen Gutscheine werden mit der Raiffeisen-Maestro-Karte, V PAY-Karte oder Kreditkarte an der Kasse im Skigebiet eingelöst. Die Gutscheine sind in der Regel von Montag bis Freitag sowie an einzelnen Wochenenden gültig. Beachten Sie dazu bitte die Daten auf den Gutscheinen. Als Mitglied können Sie zudem Gutscheine zuhause ausdrucken. Diese print@ ]dbZ"<jihX]Z^cZÒcYZcH^Z`dhiZcadh^b>ciZgcZi unter: www.raiffeisen.ch/winter SPEZIALAN GEBOT FÜR SWISS- SKI- MITGLIEDER Nebst Ski-Tageskarten zum halben Preis profitieren Raiffeisen-Mitglieder von weiteren Freizeitangeboten. So zum Beispiel von vergünstigten Tickets für Konzerte, Events und alle Sonntags-Spiele der Raiffeisen Super League. Raiffeisen offeriert allen Swiss-Ski-Mitgliedern, bis Ende April 2015 von den Raiffeisen-Mitglieder-Konditionen bei einer Auswahl von Konzerten, Events und Fussballspielen zu profitieren. F OTOS: ZVG. Testen Sie jetzt das MemberPlus-Angebot – so funktioniert‘s: HjX]ZcH^Zh^X]>]g6c\ZWdijciZg www.raiffeisen.ch/snowactive2015 aus 6`i^k^ZgZcH^ZYZcB^i\a^ZYZg"GVWViib^i>]gZb Promo-Code 74hd8zsu 7ZhiZaaZcH^Z>]gZI^X`ZihWZfjZbb^i>]gZg Kreditkarte oder gegen Rechnung 6c\ZWdi\ai^\W^h(%#)#'%&* Hl^hh"H`^"B^i\a^ZYZglZgYZcWZ^Z^cZg allfälligen Registration auf dem Promoportal von der Raiffeisenbank in ihrer Region kontaktiert. ven die Eltern über perfekt präparierte Traumpisten und geniessen einen erholsamen Tag im Schnee. Übrigens profitieren auch Kinder und Jugendliche in Begleitung eines Raiffeisen-Mitglieds von 50 Prozent Rabatt auf die Tageskarte. Das gilt für alle teilnehmenden Skigebiete, darunter AndermattSedrun, das Toggenburg und die Region Alpes Vaudoises. Die Qual der Wahl Snowboard oder Ski? Freestyle oder Piste? Geniesser oder Adrenalinjunkie? Die meisten Skigebiete verfügen über kontrollierte Routen für Freerider, auf welchen bei guten Verhältnissen Freeriden im Tiefschnee möglich ist. Ein paar coole Rails und Kicker für Freeski Rookies und erfahrenere Rider gehören heute ebenfalls in jedes Skigebiet. Etwa im höchstgelegenen Dorf des Tessins, in Bosco Gurin, welches bei der Raiffeisen-Mitgliederaktion «Ski-Tageskarten zum halben Preis» ebenfalls erstmals mitmacht. Wintersportbegeisterte Raiffeisen-Mitglieder haben einmal mehr die Qual der Wahl. Viel Spass beim Erkunden des grossartigen «Skigebiets G6> ; ; : > H : C Schweiz!» FEB R UA R 2 0 1 5 11 FRAGEN AN . . . 26 FRAGEN AN LENA HAECKI F OTOS: ZVG. In der aktuellen Saison ist die Biathletin Lena Häcki so richtig im Weltcup angekommen. Im zweiten Einzelrennen schaffte sie die Qualifikation für das Jagdrennen, im dritten Einzelrennen sprengte sie die Top30. Dabei ist die 19-Jährige noch im ersten Jahr Juniorin und trainiert noch nicht mit der Elitemannschaft. Klar, dass die Innerschweizerin ihre Ziele neu definiert und ihren Platz in der Mannschaft halten will. 12 FE B R UA R 2015 FRAGEN AN . . . FEB R UA R 2 0 1 5 13 AUSLANDSCHWEIZER IM JUSKILA VON COLORADO, BANGKOK UND HONOLULU AN DIE LENK Jedes Jahr vom 2. bis 9. Januar lädt Swiss-Ski 600 Jugendliche ins Jugendskilager JUSKILA an die Lenk i.S. ein. Darunter junge Schneesportlerinnen und -sportler aus allen 26 Kantonen sowie dem Fürstentum Liechtenstein. Und: eine Gruppe Auslandschweizer – dieses Jahr aus den USA, Thailand, Schweden, Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und den Niederlanden. Es ist 9.30 Uhr am Samstagmorgen, Es 3. Januar 2015. Rund hundert Jugendliche haben sich bei der Bergstation Betelberg an der Lenk versammelt, um gleich ihre ersten Schwünge in den Schnee zu ziehen. Fünfhundert weitere 13- und 14-Jährige tun dies ganz in der Nähe, irgendwo im Skigebiet Lenk. Unter all den jungen Schneesportlern ist auch der 13-jährige Frederic Schmid, amerikanisch-schweizerischer Doppelbürger, wohnhaft in Colorado (USA). Er ist einer von 26 Auslandschweizern, die dieses Jahr ins Jugendskilager an der Lenk i.S. eingeladen worden sind. 14 FE B R UA R 2015 «Jetzt bin ich schon ziemlich nervös», gibt Frederic unumwunden zu. Schliesslich wird er bei seinen ersten Kurven gleich aufmerksam beobachtet: Die erfahrenen Skileiterinnen und -leiter entscheiden nach der ersten Fahrt, in welcher Gruppe Frederic und seine Ski-Kameraden für den Rest der Woche fahren werden. «Es sind meine ersten Schwünge in diesem Jahr und ich habe ganz andere Ski an den Füssen als zuhause», so Frederic. Premiere auf dem Snowboard und den Langlaufski Gleichzeitig macht die 14-jährige Atchara Krebs aus Bangkok etwas weiter unten am Betelberg ihre ersten Versuche auf dem Snowboard. «Es ist das erste Mal, dass ich das versuche, und ziemlich schwierig», erzählt sie auf Englisch. Mit der Hilfe ihrer Snowboardleiterin Regula gelingt es ihr aber bereits kurze Zeit später, vorsichtig auf der Zehenkante den Hang hinunterzurutschen. Ebenfalls zum ersten Mal steht der 13-jährige Felix Krendl aus Honolulu auf seinem Schneesportgerät. Anders als Frederic und Atchara ist er aber nicht oben am Berg anzutreffen, sondern unten im Tal auf der Langlaufloipe. «Bis ich sechs Jahre alt war, lebten wir in Kanada», erzählt er, «deshalb ist Schnee nichts Neues für mich. Aber viele meiner Freunde in Hawaii haben das noch nie AUSLANDSCHWEIZER IM JUSKILA gesehen!» Immerhin werden sie nun von Felix mit Bildern aus der Heimat seiner Mutter versorgt. Auch Felix selbst ist erst das zweite Mal in der Schweiz. «Es gefällt mir super! Die Berge und der Schnee sind toll und alles sieht sehr schön aus hier.» Gelb mit Rot oder doch lieber Schwarz? Auch vom leichten Regenfall am Vormittag des zweiten Lagertages lässt sich Felix nicht die Laune verderben. Gemeinsam mit seiner Langlaufgruppe steht er im Wachsraum und lässt sich von Langlaufleiter Hansueli das Wachsen erklären. Bügeleisen ein, Wachs auftragen, abkühlen lassen, Wachsreste ab- ziehen. Was in der Theorie simpel klingt, erweist sich in der Praxis als gar nicht so einfach. Und überhaupt: Welcher ist denn nun der beste Wachs für die aktuellen Verhältnisse? Hier sind sich auch die Wachsexperten, die sich mittlerweile um die achtköpfige Langlaufgruppe versammelt haben, nicht einig. Gelb mit Rot oder doch lieber Schwarz? Oder vielleicht einfach Weiss? Und wie viel Wachs braucht es überhaupt? Zum Schluss aber haben die acht jungen Langläuferinnen und Langläufer alle ihre Langlaufski frisch eingewachst. Auch das ist eine Premiere für Felix. Eine Premiere von vielen, welche die drei Auslandschweizer dieser Tage erleben. Was ihnen von ihrem Aufenthalt im Juskila am meisten in Erinnerung bleiben wird? «Dass es so kalt ist!», lacht Atchara. «Die Berge, der Schnee und die viiiielen Leute hier», meint Frederic, der normalerweise zuhause unterrichtet wird und nur wenige Gleichaltrige um sich hat. «Und die vielen freiwilligen Helfer, die alle so freundlich zu uns sind», ergänzt P ETR A K R O P F Felix. . . . als auch in der Turnhalle beim Fussball. HIN TERGRUN D: 74 JAH RE JUSKILA Am 9. Januar 2015 ist das 74. Juskila zu Ende gegangen. Um das bevorstehende 75. Jubiläum bereits jetzt gebührend zu würdigen, haben die Bergbahnen Lenk am 6. Januar 2015 am neuen Stand XPress eine exklusive Juskila-Gondel in Betrieb genommen. Mit 600 jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Schweiz ist das Jugendskilager das grösste J+S-Lager der Schweiz. Teilnahmeberechtigt sind 13- und 14-jährige Schweizerinnen und Schweizer sowie in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein wohnhafte Jugendliche. Die Teilnehmer werden jeweils im Herbst von Swiss-Ski ausgelost, die Teilnahme ist bis auf einen kleinen Unkostenbeitrag von 40 kostenlos. Franken kosten Durchführung eines Schneesportlagers dieser Die Durchführun Grössenordnung ist nur dank den zahlreichen Paund nicht zuletzt den vielen freiwilliten, Gönnern un möglich. Ein herzliches Dankeschön gen Helfern mö gilt ihnen allen ssowie den Hauptsponsoren Migros Fleisch, den Co-Sponsoren Kessler, und Schweizer F Swisscom, den Partnern Lenk BergKuspo und Swis Lenk Simmental Tourismus sowie den bahnen und Len J+S! Kantonen und J+ Aus der ganzen Welt – im Juskila für eine Woche vereint: (v.l.n.r. Felix Krendl aus Honolulu/ USA, Atchara Krebs aus Bangkok/ Thailand und Frederic Schmid aus Colorado/USA). FEB R UA R 2 0 1 5 F OTOS: FLURI N BER GAMIN Voller Einsatz im 74. Jugendskilager: Sowohl auf der Piste beim Ski- und Snowboardfahren . . . 15 FAMIGROS SKI DAY Famigros Ski Day in Bildern Sonntag, 11. Januar 2015, 6h45: Im Hause Hidber in Wangs klingelt der Wecker. Normalerweise wird am Sonntag ausgeschlafen. Heute ist jedoch kein normaler Sonntag. Heute ist Famigros Ski Day. Und zwar am Pizol, dem Skigebiet quasi direkt vor der Haustüre der Familie Hidber. 8h38: In der Gondel werden erste Strategien für‘s Rennen besprochen. M «So schnell wie heute sind Aline und Lia schon lange nicht mehr aufgestanden», lacht Mama Tanja. Normalerweise seien die beiden kaum aus dem Bett zu kriegen. Heute ist das anders. Die zwei aufgeweckten Mädchen können es kaum erwarten, ins Auto zu steigen und ins nahgelegene Skigebiet Pizol zu fah- > ren. Vorher wird aber noch gefrühstückt, «Müesli und Ovomaltine, das gibt Energie für den ganzen Tag», meint Tanja Hidber. Am Vorabend haben Aline (6) und Lia (4) mitgeholfen, die Skikleider und Skisachen parat zu machen. Kurz vor 8 Uhr treten die beiden mit ihren farbenfrohen Skianzügen vor die Haus- 07h52: Es geht los! > 07h56: Richtige Skirennfahrer tragen ihre Ausrüstung selbstverständlich selber . . . > 10h54: Das Geheimnis des Erfolgs: Eine gutsitzende Startnummer . . . > 10h57: Gruppenfoto mit zwei aufgeregten Nachwuchshoffnungen. > > > 11h52: Immer noch unterwegs . . . > 11h54: Geschafft! Und erst noch sturzfrei! > 12h00: Nach dem Rennen wartet im Village eine wohlverdiente Stärkung auf die hungrigen Rennfahrerinnen- und rennfahrer. 13h41: Medaillenübergabe an der Talstation. > 13h45: Stolz präsentieren Aline und Lia ihre Medaillen. > 13h46: Was für ein gelungener Tag! 16 fe b r ua r 2015 FAMIGROS SKI DAY Der Famigros Ski Day – das ist ein Schneesporttag für die ganze Familie. Und das zu einem unschlagbaren Preis! Gemeinsam absolviert jede Familie ein Plauschrennen – egal ob auf Ski, dem Snowboard oder gar auf Telemarkski. Die Zeit läuft, sobald das erste Teammitglied die Startlinie überquert, und stoppt, wenn das letzte Teammitglied die Ziellinie passiert hat. Neben einer leckeren Mittagsverpflegung warten im SponsorenVillage lustige Spiele und tolle Preise auf die grossen und kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 110.– pro Familie. Im Preis sind Tageskarten, Mittagessen, Plauschrennen, Medaille, Überra- F OTOS: FRA NZ FELDMANN türe und steigen aufgeregt ins Auto – es kann losgehen. Aber sehen Sie selber, wie der Tag der Familie Hidber am Famigros Ski Day in DIANA F ÄH Wangs Pizol verlaufen ist. schungsgeschenk und vieles mehr enthalten. Famigros- und Swiss-Ski-Mitglieder profitieren zusätzlich von CHF 25.– Rabatt und zahlen nur CHF 85.– für den Skitag für die ganze Familie. 08h04: Ankunft auf dem Parkplatz. > 08h09: auf dem Weg zur Talstation. > 08h13: Check-In bei der Talstation Pizolbahn. 11h11: Dichtes Schneetreiben an der Bergstation. > 11h44: Achtung, fertig, los! > 11h50: Unterwegs auf dem Vreni-Schneider Run. 12h05: En Guete mitenand! > 12h30: Nach dem Sport das Vergnügen. > 12h31: Vor allem Mama Hidber beweist auch neben der Piste vollen Einsatz und sportlichen Ehrgeiz . . . 13h50: Bereit zur Heimreise. > 13h59: Ankunft zuhause. Müde, aber glücklich. Und mit vielen schönen Souvenirs an den Famigros Ski Day in Pizol. «Was für ein gelungener Tag! Es hat uns am Famigros Ski Day super gefallen.» Tanja Hidber > FEB R UA R 2 0 1 5 17 COACHING INSIDE JEDES DETAIL KANN ENTSCHEIDEND SEIN Christoph Kunz ist einer der schnellsten Skirennfahrer der Welt. Das hat der Frutiger bereits mehrfach bewiesen – unter anderem 2010 in Vancouver sowie 2014 in Sotschi. An beiden Orten stand der Bauernsohn aus Frutigen zuoberst auf dem Podest – in Kanada in der Abfahrt und in Russland im Riesenslalom. In Vancouver holte sich der Berner Oberländer zudem die Silbermedaille im Riesenslalom sitzend. Sitzend? Jawohl. Sitzend. Und zwar in seinem Monoski-Bob. Christoph Kunz ist seit einem Motorradunfall vor rund 15 Jahren querschnittgelähmt. Was den mittlerweile 32-jährigen Familienvater und dreifachen Gesamtweltcupsieger im Riesenslalom nicht daran hindert, einer der schnellsten Skirennfahrer der Welt zu sein. So hat Christoph Kunz an den Winter-Paralympics, den Olympischen Winterspielen für Behindertensportler, insgesamt drei paralympische Medaillen gewonnen: Nach Gold in der Disziplin Abfahrt und Silber im Riesenslalom gewann Kunz im vergangenen Jahr in Sotschi Gold im Riesenslalom. Wobei sein «Arbeitsgerät» einem absoluten Hightech-Gefährt entspricht. Wert: über 10 000 Franken. Die Uhren ticken anders Die Behindertensportler verfügen nicht nur über etwas anderes Skimaterial. Sondern auch die Uhren ticken bei den Athleten mit einem Handicap anders. Im Behindertenskirennsport starten Fahrer mit unterschiedlichen Behinderungen in der gleichen Kategorie. Insgesamt gibt es drei Kategorien: «Sehbehindert», «Stehend» und «Sitzend». Innerhalb der Klassen wird nach Schweregrad der Behinderung unterschieden. Es gibt ähnlich wie beim Golf ein Handicap-System: Wer schwerer behindert ist, bekommt einen ande- 18 FE B R UA R 2015 ren Zeitumrechnungs-Faktor. «Damit alle Athleten die gleichen Chancen haben, unabhängig von der Schwere resp. Art ihres Handicaps, rechnet der Computer die Zeit mit einem Klassifizierungs-Faktor um, für den Zuschauer kaum erkennbar. Das heisst, dass eine Sekunde nicht bei jedem Athleten auf die Hundertstel gleich lang ist», erklärt Peter Läuppi, Chef Ausbildung/Forschung bei Swiss-Ski. Er kennt die Szene als ehemaliger Rollstuhlsportchef und mehrfacher Sportchef der Schweizer Paralympics-Delegation bestens. Mit Karbonschale und Downhill-BikeFeder zum Erfolg Der Berner Oberländer Christoph Kunz (LW 10-1; hohe Querschnittlähmung) startet bei den Sitzenden. In Sotschi gewann der 13-fache Weltcupsieger den Riesenslalom in der Kategorie «Sitzend» vor zwei doppelt oberschenkelamputierten Konkurrenten (LW 12-1). Materialtechnisch hebt sich der «Sitzende» in seinem Monoski-Bob sichtbar ab. «Es ist im Vergleich zum stehenden Skifahrer technisch eine andere Sportart», erklärt Peter Läuppi. Die Funktion der Beine übernimmt dabei ein Federungssystem zwischen der Bob-Schale und dem Ski. Christoph Kunz hat bisher Motocross-Federn verwendet. Neuerdings verwendet der rund 70 kg leichte Behindertensportler jedoch eine Downhill-Bike-Feder. «Die Federung muss auch vom Gewicht eher wie bei einem Downhill-Mountainbiker sein», erklärt Christoph Kunz. Zudem könne eine Downhill-BikeFeder nach seiner Einschätzung feiner auf die Pistenverhältnisse abgestimmt werden. «Die Material-Entwicklung verläuft analog anderer Sportarten. Mit einem Bob wie bei den Paralympics in Vancouver hätte ich keine Chance mehr», ergänzt das Nationalmannschaftsmitglied des Swiss Paralympic Ski COACHING INSIDE übernimmt dabei die Funktion des Skischuhs», weiss Thomas Hurni, Leiter Sportentwicklung Rollstuhlsport Schweiz (RSS). F OTOS: DANI EL STREIT Christoph Kunz visiert in Sotschi an den Paralympics auf seinem Hightech Monoski-Bob seine dritte paralympische Medaille an. Umso grösser ist die Freude, dass es schliesslich die Goldene ist. Teams. Die Schale besteht heute aus Karbon, die Sitzposition wurde nach Tests mehrfach leicht verändert, der Ski hat sich weiterentwickelt und schliesslich wurde die Federung optimiert. «Jedes Detail kann entscheidend sein», so der zweifache Paralympic-Sieger. Die Wahl des Geräts wird durch die sensomotorischen und kognitiven Voraussetzungen bestimmt. «Die optimale Anpassung unterstützt die Bewegungsmöglichkeiten und die Wahrnehmung. Die Karbonschale Das Swiss Paralympic Ski Team Als Ausbildner, Kursleiter und Sportartenmanager Ski Alpin engagiert sich Thomas Hurni gemeinsam mit PluSport-Behindertensport Schweiz für Skisportler mit einer körperlichen Behinderung. Die beiden Verbände Rollstuhlsport Schweiz und PluSport betreiben zusammen das Swiss Paralympic Ski Team, das Kader der körper- und sehbehinderten alpinen Skisportler, welche die Schweiz an internationalen Rennen (Europa-, Weltcup und Paralympics) vertritt. Während der RSS, welcher der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV) angegliedert ist, strukturell sowohl im Breiten- als auch Spitzensport für die «Sitzenden» zuständig ist, ist dies PluSport für die «Stehenden/Sehbehinderten». «Wichtig ist, dass die Menschen erkennen, dass sie mit fachmännischer Unterstützung Skisport betreiben können», betont Thomas Hurni. Auch wenn der Aufwand doppelt so gross sei wie für «normale» Skifahrer. Das bestätigt auch Christoph Kunz: «Ich kann nicht einfach auf den Parkplatz fahren, die Ski anschnallen und los geht’s. Aber das Ski-Erlebnis entschädigt für vieles.» UR S H UWY L ER FORUM SWISS-SKI IM SEMIN ARHOTEL SEMPACHERSEE In den Räumlichkeiten des Seminarhotels Sempachersee, das im Besitz der Schweizer Paraplegiker-Stiftung ist, findet jeweils im Frühling das Forum von Swiss-Ski mit sämtlichen Kadertrainern statt. «Die Infrastruktur und das Seminarangebot entsprechen den Bedürfnissen des Forums ideal. Damit ist das Seminarhotel Sempachersee der geeignete Ort für den Rück- und Ausblick der verschiedenen Trainer in den Disziplinen, was für eine ideale Trainingsplanung absolut notwendig ist», erklärt Peter Läuppi. Weiterführende Links: Swiss Paralympic Ski Team: www.spst.ch Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV)/Rollstuhlsport Schweiz (RSS): www.spv.ch Kontakt zum Rollstuhlsport Schweiz: [email protected] PluSport Behindertensport Schweiz: www.plusport.ch [email protected] FEB R UA R 2 0 1 5 19 AGENDA 0 5. BIS 7. F EB R UAR 2015 S K ICRO SS W EL T CUP IN A RO S A 2 1. BIS 22. F EB R UAR 2015 EU ROP ACUP S K I AL PIN MÄ N N E R JAUN 6 . BIS 8. M ÄR Z 2015 F IS TELE M AR K W OR L D C U P TH YO N 14. Februar 2015 Mythen Wiriehorn 28. Februar 2015 Airolo 1. März 2015 Les Crosets 8. März 2015 Scuol 15. März 2015 Flumserberg www.audisnowboardseries.ch/talent 1 2. BIS 14. M ÄR Z 2015 F IS TELE M AR K W OR L D C U P MÜ RRE N/SCHIL T HOR N 1 3. BIS 14. M ÄR Z 2015 S BX WE LT CUP IN V EY S O NNA Z 1 4. BIS 15. M ÄR Z 2015 S LO P ES T Y L E W EL T CUP S ILVA P L ANA O E R LI K O N SWI SS C U P Die Austragungsdaten des Oerlikon Swiss Cup 2014/15 sind abrufbar unter www.swiss-ski.ch AUDI SKICROSS TOUR 31. Januar / 1. Februar 2015 Davos 28. Februar 2015 Hoch-Ybrig 7. März 2015 Zweisimmen Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch SWISS SKICROSS KIDS TOUR 14. Februar 2015 Arosa 15. März 2015 Villars-sur-Ollon Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch S WIS S - SKI EV ENT S 2 0. F EBRUAR 2015 S CH WEIZER M EIST ER S CHA F TEN B UCKEL PIS TE IN P RA TO L EV ENT INA A U D I S NO W B OAR D S ER I ES 31. Januar 2015 Gstaad Mountain Rides Open 7. Februar 2015 Davos (Gold Series) 7. bis 8. Februar 2015 Grindelwald (Gold Series) 7. bis 8. Februar 2015 Amden (Silver Series) 14. Februar 2015 Flumserberg (Silver Series) Wildhaus (Silver Series) 15. Februar 2015 Mythenpark (Silver Series) 21. Februar 2015 Mythenpark (Silver Series) 21. bis 22. Februar 2015 Lenzerheide (Gold Series) 28. Februar 2015 Airolo (Silver Series) 1. März 2015 Airolo (Silver Series) 7. März 2015 Malbun (Silver Series) Mürren (Silver Series) 8. März 2015 Flumserberg (Silver Series) 15. März 2015 Buochs (Silver Series) www.audisnowboardseries.ch A U D I S NO W B OAR D KID S D A Y 31. Januar 2015 Elsigenalp 7. Februar 2015 Gstaad Schwarzsee Pizol 20 FE B R UA R 2015 O C H SNER SP O R T J U G END C U P J U G END SC H WE I Z E R MEISTER SC H A FTEN ( SP E ED) 7. März 2015 Crans-Montana 8. März 2015 Crans-Montana Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch G R A ND P R I X M I G R O S 1. Februar 2015 Grindelwald 7. Februar 2015 Obersaxen 15. Februar 2015 Airolo 21. Februar 2015 Stoos 1. März 2015 Adelboden 8. März 2015 Wildhaus 15. März 2015 Lenzerheide SWISS FREESKI TOUR 31. Januar 2015 Gstaad Mountain Rides Open 1. Februar 2015 Big Air Open Vercorin (FS) 7. Februar 2015 OPEN Davos 14. Februar 2015 Mythen, STYLE ROOKIES 15. Februar 2015 Wildhaus, ROOKIES ATTACK 21. Februar 2015 Mythen, STYLE SESSION 28. Februar 2015 Les Crosets Airolo 7. März 2015 Mürren , WHITE STYLE 14. März 2015 Buochs, HILL JAM Weitere Informationen zur Swiss Freeski Tour unter www.swissfreeski.ch FAMIGROS SKI DAY 1. Februar 2015 Diemtigtal 8. Februar 2015 Les Bugnenets-Savagnières 14. Februar 2015 Lenk 21. Februar 2015 Flumserberg 22. Februar 2015 Sörenberg 1. März 2015 Stoos 8. März 2015 Bosco Gurin 14. März 2015 Braunwald 15. März 2015 Col des Mosses Anmeldung unter www.famigros-ski-day.ch H ELVETIA N ORDIC TROPHY LAN GLAUF 31. Januar 2015 U14- und U16- Schweizermeisterschaften, Adelboden (klassisch/ Einzelstart) 1. Februar 2015 U14- und U16- Schweizermeisterschaften, Adelboden (frei/Staffellauf) 14. März 2015 Helvetia Nordic Days, WildhausAlt St. Johann (Animation) 15. März 2015 Helvetia Nordic Days, WildhausAlt St. Johann (frei/Massenstart) Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch G R A ND P R I X M I G R O S SC H NU P P ER TR A I NI NGS 4. Februar 2015 Atzmännig mit Lilian Kummer und Ambrosi Hoffmann 11. Februar 2015 Sion mit Catherine Borghi SWISS FREESKI DAYS 7. Februar 2015 Gstaad 14. Februar 2015 Mythen 28. Februar 2015 Grindelwald 1. März 2015 Les Crosets 8. März 2015 Scuol 14. März 2015 Adelboden SWISSCOM N ORDI C DAYS 31. Januar 2015 Kandersteg, Campra und Klosters 14. Februar 2015 Flumserberg Anmeldung unter www.gp-migros.ch Weitere Informationen und Anmeldung unter www.swissfreeski.ch Anmelden kann man sich unter www.langlauf.ch Jetzt anmelden unter www.gp-migros.ch AGENDA / KURZ&BÜNDIG L E ON TEQ B IAT HL O N CUP Der Leonteq Biathlon Cup umfasst die drei Kategorien «Kids», «Challenger» und «Elite». Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch 7. bis 8. Februar 2015 Bachtel (Schweizermeisterschaften Challenger und Staffel / Kids, Challenger, Volksbiathlon) 14. Februar 2015 Engelberg (Kids, Challenger) 21. Februar 2015 Ulrichen (Kids) 28. Februar 2015 Flühli (Kids, Challenger, Elite) 1. März 2015 Flühli (Kids, Challenger, Elite) 7. bis 8. März 2015 La Lécherette (Kids, Challenger, Elite, Volksbiathlon) SWI SS LO P P ET Beim Swiss Loppet handelt es sich um eine Serie von zehn Volkslangläufen in der ganzen Schweiz. Der Terminkalender und die Teilnahmebedingungen sind unter www.swissski.ch abrufbar. 1. Februar 2015 Kandersteger Volksskilauf, Kandersteg 8. Februar 2015 Einsiedler Skimarathon, Einsiedeln 15. Februar 2015 Marathon des Neiges FrancoSuisse, Les Verrières 22. Februar 2015 Gommerlauf, Obergoms 1. März 2015 Mara, Les Rasses sur Ste-Croix 8. März 2015 Engadin Skimarathon, Maloja-S-chanf SWISS CUP 7. Februar 2015 Feutersoey 20. Februar 2015 COC Campa Weitere Informationen unter: www.swiss-ski.ch DARIO COLOGN A FUN PARCOURS 2. Februar 2015 Rothenthurm Sörenberg 9. Februar 2015 Ebnat-Kappel Glarus Süd Le Crêt 2 Schwarzsee 16. Februar 2015 Les Verrières Diemtigtal 23. Februar 2015 Ricken Täsch 26. Februar 2015 Kandersteg 2 (Snowday4kids) 2. März 2015 Engadin Grindelwald 9. März 2015 Langis Hasliberg Lenzerheide Weitere Informationen unter: www.swiss-ski.ch SIMMON AMMAN N JUMP PARCOURS 15. Februar 2015 Kandersteg 22. Februar 2015 Marbach 8. März 2015 St. Moritz Weitere Informationen unter: www.swiss-ski.ch KURZ&BÜNDIG BO DEN ST ÄND IG , NAT UR VE R B U ND E N, SC H WE I Z E R I SC H – BK W WIRD NEUER V ER B A ND SSP O NSO R VO N SWI SS-SKI Ab dem 1. Mai 2015 wird die BKW neuer Verbandssponsor von SwissSki und damit Nachfolger von Alpiq. Swiss-Ski und die BKW haben ein dreijähriges Sponsoring-Engagement vereinbart. Swiss-Ski ist überzeugt, dass die BKW mit ihrem Engagement entscheidend dazu beitragen wird, dass die Athletinnen und Athleten auch künftig Spitzenleistungen erbringen werden: «Die BKW ist für Swiss-Ski ein idealer Partner, wir legen Wert auf die gleichen Werte – Bewegung in der Natur, Ausdauer, Bo- denständigkeit, Kraft, Leidenschaft und Verlässlichkeit. Zudem verfolgen wir beide unsere Ziele beharrlich und erfolgsorientiert», so Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski. Urs Lehmann, Präsident Swiss-Ski, und Suzanne Thoma, CEO BKW, freuen sich über die neue Partnerschaft. A LP IN E AM AT EUR - SCHWE I Z E R M E I STE R SC H A FTEN: A M 28. MÄRZ 2015 IN ELM Seit 2013 werden auch bei den Ski Alpinen Amateuren-Schweizermeistertitel vergeben. Zum zweiten Mal in Folge messen sich die Titelanwärterinnen und –anwärter am 28. März 2015 in Elm. Qualifizieren können sich die Skirennfahrerinnen und – fahrer an regionalen A- oder B-Wettkämpfen, berücksichtigt werden die Resultate, die zwischen dem 1. Dezember 2014 und dem 22. März 2015 realisiert wurden. Startberechtigt sind alle ab Jahrgang 1998 mit gültiger Swiss-Ski-Lizenz. Vom Wett- kampf ausgeschlossen sind Kaderzugehörige NLZ und Swiss-Ski. Neben dem Kampf um Hundertstelsekunden wird auch der gesellige Teil nicht zu kurz kommen. Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch/breitensport/ ski-alpin/amateur-schweizermeisterschaften sätzliche Förderung», so Urs Wietlisbach. Der Co-Founder der Partners Group amtet als Stiftungsratspräsident. Die Stiftung wird von weiteren renommierten Personen aus Wirtschaft und Sport unterstützt, so u.a. von Urs Lehmann, CEO Similasan und Präsident Swiss-Ski. Als Botschafter engagieren sich zudem aktive und ehemalige Athleten für die Stiftung, darunter Dominique Gisin, Selina Gasparin und Didier Cuche. F OTOS: ZVG. S WIS S - S K I INT ENSIV IERT D I E NA C H WU C H SFÖ R D ER U N G Im Vorfeld des alpinen Skiweltcup in St. Moritz, hat Swiss-Ski die Nachwuchsstiftung «Passion Schneesport» ins Leben gerufen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung und Förderung des Schneesports in der Schweiz, insbesondere der Nachwuchsförderung in allen elf Schneesportarten, die unter dem Dach von Swiss-Ski vereinigt sind. «Um sicherzustellen, dass die Schweiz eine starke Wintersportnation bleibt und wir auch in Zukunft erfolgreiche Athleten haben, die Vorbilder für die junge Generation sind, bedarf es einer langfristigen und konsequenten Nachwuchsförderung. Vor allem talentierte Nachwuchsathleten, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, brauchen eine zu- www.passionschneesport.ch FEB R UA R 2 0 1 5 21 MAGAZIN ZANIER RIDEN BEI JEDEM WETTER TICKETCORNER MIT TICKETCORNER DIREKT AUF DIE PISTE Wer kennt das nicht: Pulver gut, heiter Sonnenschein – und die Schlange vor der Bergbahn ist endlos lang. Mit der Ticketcorner Skicard sind Sie schon lange am Kurven ziehen, während der Rest noch Schlange steht. Über das Smartphone oder den Webshop können Skipässe für rund 70 Schweizer Skigebiete im Voraus gekauft und auf die Karte geladen werden. Ausserdem profitieren die Kartenbesitzer von attraktiven Angeboten und Vergünstigungen. Im Powder sind nicht nur Können, sondern auch bestes Equipment sowie warme und hochfunktionelle Handschuhe in coolem Style gefragt. Der Handschuh-Spezialist Zanier bietet die perfekte Lösung dafür. Das österreichische Unternehmen steht für 45-jähriges Know-how und die Verwendung von besten Materialien. Der Einsatz der leistungsstarken PrimaLoft® Gold Insulation with Grip Control macht Revolution.GZX und Evolution.GZX zu hochfunktionellen Handschuhen, die zum Riden bei jedem Wetter entwickelt wurden. Sie stehen für maximale Performance ohne Kompromisse, einzigartiges Design und bieten verbesserte Taktilität – entwickelt und getestet von und mit namhaften Freeride-Profis. Die PrimaLoft® Gold Insulation with Grip Control garantiert höchste Wärmeleistung und optimalen Griff. Anzeige THE FUTURE OF FASTER SKIING 22 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 ©SALOMON 2014. PHOTO: CHRISTIAN CHAIZE. DIE NEUE GENERATION MIT WELTCUP TECHNOLOGIE! TRANSTIROL BIKERALLYE 2015 GIRO DELL´ORTLER – BESSER GEHT´S NICHT! Am 28. Juni 2015 startet für ca. 90 Biker einmal mehr die TransTirol BikeRallye. Auch dieses Mal ergeben die einzelnen Etappen einen Rundkurs, mit Start und Ziel in Lana. In sechs Etappen biken die Teilnehmer über 328 Kilometer und 10500 Höhenmeter mit Guides, Mechaniker und Arzt, ohne Stress und Hektik. 2015 führt die Rallye rund um seine Majestät, König Ortler, durch das Südtirol und die Schweizer Berge, sowie das Trentino und die Provinzen Brescia und Sondrio in der Lombardei. Perfekt organisiert wie ein Etappenrennen, jedoch ohne Leistungsdruck und Zeitnehmung Die TransTirol Bike-Rallye ist genau richtig für alle, die sich nicht im Rahmen eines Etappenrennens mit anderen messen lassen wollen, aber auch nicht Zeit und Lust haben, alles selbst zu organisieren. Perfekt wie bei einem Etappenrennen ist der Rundkurs bereits organisiert. Von der Strecke abzukommen, ist fast unmöglich. Sechs bestens ausgeschilderte Teilstrecken sowie einheimische Guides zeigen den Weg. Karten, Höhenprofile und GPS-Daten werden zusätzlich am Start zur Verfügung gestellt. Jeder fährt nach Lust und Laune. Individuelles Tempo, individuelle Pausen, den Guides nach, mit neuen Bikekollegen, in wechselnden Gruppen oder solo. Qualität in allen Bereichen Um das eigene Gepäck braucht man sich keine Gedanken zu machen. Transportlogistik für Gepäck, Werkstattwagen, Mechaniker, Ersatzund Testbikes während der ganzen Tour werden gleich bei der Anmeldung mitgebucht. Ausgesuchte Hotels garantieren hochwertige Tourenverpflegung, Frühstücksbuffet und Abendessen für Leistungssportler. Nach sechs Etappen, unzähligen neuen Eindrücken, Panoramen und Bike-Erlebnissen endet die Rallye mit der grossen Abschlussparty in Kaltern. Also, worauf noch warten? Gleich Platz sichern, unter www.transtirolbikerallye.com anmelden und mitmachen! Nach dem Motto «Ohne Fleiss kein Preis» wird unter allen Teilnehmern, die die gesamte Strecke abgefahren sind, bei der Abschlussparty ein FOCUS Super Bud 3.0 im Wert von EUR 1699.– verlost. Termin: 28.6. bis 4.7.2015 Preis: € 935.– pro Person im Doppelzimmer, € 1015.– im Einzelzimmer Strecke 2015: Lana–Glurns (70 km, 2000 hm) Glurns–Bormio (56 km, 2200 hm) Bormio–Ponte di Legno (56 km, 2000 hm) Ponte di Legno–Val di Sole (56 km, 1600 hm) Val di Sole–Kaltern (50 km, 1700 hm) Kaltern–Lana (40 km, 1000 hm) Organisation und Tourplanung Margit Koch, Tel.: 0043 (0) 650 544 88 73, Mail: [email protected] Web: www.transtirol-bikerallye.com NEU: LANGLAUFURLAUB ZUM VERSCHENKEN Bei «Cross Country Ski Holidays» gibt es jetzt einen ganz besonderen Service. Kaufen Sie online einen Wertgutschein mit persönlicher Grussbotschaft und drucken Sie diesen selbst zu Hause aus. So ist das perfekte Geschenk für echte Langlauffans in Minuten fertig. Das Tolle an den Gutscheinen ist, dass sie in allen 22 Hotels von «Cross Country Ski Holidays» einzulösen sind und der Beschenkte selbst auswählen kann, wo die Reise hingeht. Die Wahl zur richtigen Unterkunft fällt da sicher nicht so leicht. Zumal alle Hotels eins gemeinsam haben. In allen Mitgliedsbetrieben werden die streng kontrollierten Kriterien bestens umgesetzt. So gehört eine Top Kompetenz und Beratung zum Thema Langlaufen genauso zum Standard wie eine Wachsecke, ein abschliessbarer Skiraum, Wäscheservice über Nacht, kostenlose Loipenkarten und Tourenvorschläge sowie zahlreiche andere Serviceleistungen. Einen unvergesslichen Langlauf-Urlaub verbringen Sie sicherlich im urigen Hotel Post **** in Galtür. Direkt vor der Haustür ist der Einstieg in das 74 km lange Loipennetz. Auf Grund der hohen Lage ist die Schneesicherheit in der Region Paznaun-Ischgl/Galtür von Dezember bis April garantiert. Private Langlaufkurse werden direkt im Hotel gebucht. Nach einer anstrengenden Langlauftour sorgt die heimatverbundene und innovative Küche des «Genuss-Wirts» für die nötige Stärkung. Hier erlebt man wirklich einen Winterurlaub vom Feinsten! www.crosscountry-ski.com [email protected] Telefon 0043 6542 80480-15 FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 23 AFGHAN SKI CHALLENGE BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN Denkt man an Afghanistan, denkt man an vieles, aber wohl kaum ans Skifahren. Und dennoch: In der afghanischen Provinz Bamiyan wird seit 2011 jährlich ein Skirennen ausgetragen – ohne Lift oder sonstige Infrastruktur. Die «Afghan Ski Challenge» hat für die Menschen in der Region eine ganz besondere Bedeutung. Vor allem für zwei von ihnen: Sowohl Alishah Farang (22) als auch Sajjad Husseini (22) wollen 2018 als erste Afghanen an Olympischen Winterspielen teilnehmen. Am Ursprung der nicht ganz alltäglichen Idee, in Afghanistan ein Skirennen durchführen zu wollen, steht ein Journalist: NZZRedaktor Christoph Zürcher. Trotz zahlreicher Rückschläge gelingt es dem westlichen Berichterstatter gemeinsam mit seinem Team, 2011 den ersten Wettkampf auf Schnee zu organisieren. Ein Dutzend Einheimische nehmen daran teil, die Siegerzeit beträgt 19 Minuten 37 Sekunden. Drei Jahre und drei Skirennen später hat sich die Teilnehmerzahl vervielfacht. Abenteuerlustige aus allen fünf Kontinenten reisen mittlerweile nach Bamiyan, um an der Afghan Ski Challenge teilzunehmen. Sie alle suchen und finden in den Bergen Afghanistans das Ursprüngliche, das Unberührte. Und sie treffen auf Einheimische, für die der Skisport weit mehr als blosse Zerstreuung vom kargen Alltag bedeutet. 24 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Gewinner unter sich: Sajjad Husseini (Vordergrund) und Alishah Farang. OLYMPISCHE WINTERSPIELE ALS ZIEL Zwei, die wissen, wie man das kräfteraubende Skirennen auf 3000 Metern Höhe gewinnt, sitzen kurz vor Weihnachten im Restaurant des Alpinen Museums in Bern. Die beiden wurden vom Winterferienort St. Moritz eingeladen, einige Wochen in der Schweiz zu verbringen. Sowohl Alishah Farang (22) als auch Sajjad Husseini (22) konnten sich bereits als Sieger der Afghan Ski Challenge feiern lassen. Es erfülle ihn noch immer mit grossem Stolz, zu den Gewinnern der Challenge zu gehören, erzählt Alishah Farang, angesprochen auf die Bedeu- tung seines Sieges. Sajjad Husseini fügt hinzu, dass der Glaube an ein Ziel sprichwörtlich Berge versetzen könne. Und Ziele, nicht wenige, haben beide: Einerseits nutzen sie ihren Bekanntheitsgrad im Bamiyan-Tal, um noch mehr Landsleute für den Skisport zu begeistern. Andererseits wollen sie ihren Teil dazu beitragen, dass die Provinz Bamiyan, 200 km westlich der Hauptstadt Kabul gelegen, mit seiner atemberaubenden Berglandschaft dereinst für Touristen wieder zu einem attraktiven Ausflugsziel wird. Ein weiteres Ziel, vielmehr ein Traum, ist es, an den nächsten Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea für Afghanistan an den Start zu gehen. Eine Teilnahme an den Spielen, dessen ist sich Alishah Farang sicher, würde das Land weiter zusammenrücken lassen. EINE ERZÄHLUNG IN BILDERN Um einen ersten, einen bleibenden Eindruck von der Afghan Ski Challenge zu erhalten, ist eine Reise nach Afghanistan nicht zwingend notwendig. In wesentlich kürzerer Zeit ist das Alpine Museum in Bern zu erreichen. Dort befasst sich die Ausstellungsreihe Biwak#11 unter dem Titel «Good News aus Afghanistan. Das Skiwunder von Bamiyan» noch bis zum 22. März 2015 mit der afghanischen Rennserie. In bewegten und unbewegten Bildern wird die noch junge Geschichte rund um das Skirennen der etwas anderen Art beleuchtet. Diverse Ausschnitte aus Presseberichten runden die Ausstellung ab und ergänzen die eindrücklichen CHRISTOPH WÄLCHLI Aufnahmen. Rennskis, Marke Eigenbau. Fotos: © Alpines Museum der Schweiz Auf Fotoreportage in den Schneebergen von Bamiyan, Afghanistan Alpine Museum Bern Im Rahmen der Ausstellung «Biwak#11: Good News aus Afghanistan. Das Skiwunder von Bamiyan», die noch bis am 22. März 2015 im Alpine Museum Bern zu sehen ist, berichtet Ruedi Flück am Donnerstag, 26. Februar 2015, von seinen Erfahrungen als Fotograf bei der Afghan Ski Challenge in Bamiyan und weiteren Skiabenteuern im In- und Ausland. Ruedi Flück fotografiert Freeskier und Snowboarder auf der ganzen Welt. 2008 gründete er das Ski-Magazin TWIN, das bis heute die junge Szene abbildet. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: www.alpinesmuseum.ch Herren Skijacke BENJAMIN | 559.00 CHF FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 25 ALPIN, NORDISCH, BIATHLON. DIE DREI WELTMEISTERSCHAFTEN IM ÜBERBLICK 26 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 WM-Austragungsstätten im Skisport haben durchaus Tradition. Die 43. Alpinen Skiweltmeisterschaften finden 2015 zum dritten Mal (1989, 1999) in Vail/Beaver Creek (2. bis 15. Februar 2015) statt. Ebenfalls zum dritten Mal gehen die 47. Biathlon-Weltmeisterschaften einen Monat später im finnischen Kontiolahti (1990, 1999) über die Bühne. Und bereits zum vierten Mal ist Falun Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften. Der grosse WM-Überblick in Snowactive. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 27 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S RÜCKBLENDE Swiss-Ski, der damals noch Skiverband hiess, kehrte von den ersten Weltmeisterschaften in den USA seit 1950 mit elf Medaillen heim – und zeigte gleichwohl nur verhaltene Freude. Nach elf Medaillen! DIE KLAPPERSCHLANGE BISS ZU Nun zum Rennen – und zur Piste. Bernhard Russi oblag die Aufgabe, eine Langlauf-Loipe in eine Abfahrt zu verwandeln. «Als ich», so Russi, «zum ersten Mal hier war, fuhr ich vom Start bis ins Ziel, ohne einmal aus der Hocke zu gehen.» Da das Gelände gegeben war, konnte Russi lediglich Retouchen vornehmen. Er baute diverse Sprünge ein und am Schluss, um einem langweiligen Flachstück gewisse Attraktivität zu verleihen, eine Art Bobbahn mit Doppel-S, die er «Rattlesnake» benannte – Klapperschlange. Einige fanden das einen überflüssigen PR-Gag. Und was passierte im Rennen? Genau in dieser Passage fiel die Entscheidung, und ausgerech- 28 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 net bei den Schweizern biss die Klapperschlange erbarmungslos zu. Wäre die Abfahrt 20 Sekunden früher fertig gewesen, hätten sie einen vierfachen Triumph gefeiert und Karl Alpiger wäre Weltmeister gewesen. Aber so zog der deutsche Aussenseiter Hansjörg Tauscher, der noch nie ein Rennen gewonnen hatte und auch nachher nie eines gewann, an den Schweizern vorbei und verwies Peter Müller, Karl Alpiger, Daniel Mahrer und William Besse auf die Plätze 2 bis 5. Karl Frehsner behalf sich mit bildhaftem JägerLatein: «Fünf haben einen Hirsch vor sich: Vier schiessen daneben – einer trifft. Ich habe lieber einen Weltmeister und den nächsten auf dem 21. Platz als Ehrenplätze.» Einer, der den Sieg um 19 Hundertstel verpasste, war gleichwohl zufrieden: Peter Müllers 2. Platz bedeutete die 5. Medaille in Serie an einem Grossanlass – eine einmalige Leistung. Im Überschwang der Gefühle produzierte er bei der Siegerehrung auf dem Podest einen Kopfstand. DIE CRACKS TATEN SICH SCHWER Pirmin Zurbriggen musste sich – angeschlagen nach einem kapitalen Trainingssturz – mit dem 15. Platz begnügen. Die Cracks taten sich bei dieser WM schwer. Alberto Tomba, ein Jahr vorher Doppel-Olympiasieger, verfehlte im Slalom wie im Riesenslalom das Podest. Der Saison-Seriensieger und spätere Weltcup-Gesamtsieger Marc Girardelli hielt sich wenigstens mit dem Gewinn von Kombi-Gold schadlos. Zurbriggen blieb ein Titel vorenthalten: Er wurde Vierter in der Kombination, Dritter im Riesenslalom und Zweiter im Super-G – hinter Fotos: Keystone ELF MEDAILLEN – UND TROTZDEM NASENRÜMPFEN Es war die Zeit, in der die Schweizer und vor allem die Schweizerinnen Weltcupsiege im Dutzend einfuhren. Und wenn dann ausgerechnet an einer WM mal Ausländer gewannen, erzeugte das ziemlichen Frust – zum Beispiel bei den Abfahrern. Bei einem entlud sich geballte Enttäuschung schon vor dem Rennen. Nach drei vierten Rängen in Serie an den Weltmeisterschaften 1982, 1985 und 1987 sowie einer verpassten Olympia-Qualifikation 1984 wollte Franz Heinzer endlich einmal aufs Podest. Angesichts der grossen internen Konkurrenz musste er wieder in die Qualifikation – und blieb in dieser mit der Nummer 1 im wahrsten Sinne im Schnee stecken. «Mir schwirrten auch Rücktrittsgedanken durch den Kopf», bekannte Heinzer. Zwei Jahre später in Saalbach-Hinterglemm war er Weltmeister! 1 2 1 An der WM 1989 blieb Pirmin Zurbriggen ein Titel vorenthalten: Er wurde Vierter in der Kombination, Dritter im Riesenslalom und Zweiter im Super-G. 2 Vreni Schneider erlitt im Slalom die erste Niederlage nach 372 Tagen, reüssierte aber im Riesenslalom und verteidigte ihren Titel von Crans-Montana 1987 erfolgreich. 3 Peter Müller wurde Zweiter in der Abfahrt, es war seine 5. Medaille in Serie an einem Grossanlass. 3 FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 29 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S seinem Teamkollegen Martin Hangl. Dieser hatte seinen Teamleader vor dem Rennen geneckt: «Du, Pirmin, wie wäre das: Wir beide auf dem Podest, ich Erster, Du Zweiter . . .» Auch Vreni Schneider, der Top-Favoritin bei den Frauen, wurde das Leben nicht leicht gemacht. Sie, die sämtliche Slaloms des Winters für sich entschieden hatte, musste ausgerechnet an der WM einer Konkurrentin den Vortritt lassen. Die Slowenin Mateja Svet fügte der Glarnerin die erste Niederlage nach 372 Tagen der Ungeschlagenheit zu. In der Kombination stand ihr Tamara McKinney vor der Nase. Aber im Riesenslalom kehrte sie – unter Druck geraten – ihre ganze Klasse heraus und verteidigte ihren Titel von Crans-Montana 1987 erfolgreich. Die gleiche Siegerin wie 1987 gab es auch in der Abfahrt, wo Maria Walliser (siehe separa- VON COYOTEN, PRÄSIDENTEN UND EINEM BÄCKER AUS BELP ter Beitrag in der Rubrik Nostalski) sich bei arktischer Kälte mit dem gigantischen Vorsprung von 1,50 Sekunden durchsetzte. Heidi Zurbriggen verpasste Bronze um vier Hundertstel, Co-Favoritin Michela Figini wurde nur Achte. Mit Brigitte Oertli (Bronze) und Paul Accola (Silber hinter Girardelli) holten zwei weitere Athleten Kombi-Medaillen, sodass es an der Gesamtbilanz nicht viel zu mäkeln gab. Auch der Männer-Chef zeigte sich schliesslich versöhnlich: «Insgesamt haben wir gut abgeschnitten. Wir können nicht immer alles zusammenhamstern.» DAS ERBE WOG SCHWER An der WM 1987 in Crans-Montana hatten die Abfahrer die ersten vier Plätze belegt, 1988 in Calgary Olympia-Gold und -Silber gewonnen. schmeissen. Die Glaskanne war zwar nur noch zur Hälfte mit Bier gefüllt, aber das ist immer noch fast ein Liter. Wie es danach weiterging, entzieht sich unserer Kenntnis, wir verliessen den «Coyote», schliesslich wollten wir noch andere Dinge erleben. 2 EISLAUFPLATZ Snowactive-Autor Christian Andiel führt in acht Etappen durch die WM-Orte Vail und Beaver Creek. 1 COYOTE UGLY Vielleicht nicht der ideale Startpunkt, weil die Gefahr gross ist, dass es nicht mehr weitergeht. Die «Coyote-Bar» in Beaver Creek ist der klassische Ort, um zu versacken. Hier werden Siege gefeiert und Niederlagen weggetrunken, gerade auch von Athleten, die im Weltcup mitfahren. Nach dem Abschnallen der Ski dauert es bis zur Bar etwa zwei Minuten, wenn man sich nicht beeilt. Sie heisst offiziell «Coyote Café», man darf das nicht zu ernst nehmen, der Letzte, der dort einen Kaffee getrunken hat, soll vor zehn Jahren in biblisch hohem Alter verschieden sein. Legendär ist eine Siegesfeier von Daron Rahlves, der es sich nicht nehmen liess, irgendwann einen Pitcher durch den Raum zu 30 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Hier ist das Zentrum von Beaver Creek. Der Ice-Rink zieht Jung und Alt magisch an, vor allem Familien tummeln sich gern und oft hier und ziehen ihre Kreise auf dem Eis. Das mag auch daran liegen, dass man sich direkt daneben auf bequemen Sofas und Sesseln am lodernden Holzfeuer wärmen kann. Hier müssen praktisch alle vorbei: Die Skifahrer von den Hotels zur Piste und zurück, die Besucher der Konzerte und Theateraufführungen im Vilar Center, die Kunden der exklusiven Boutiquen. Wer über Klatsch und Tratsch informiert sein will, für den oder die ist das «the place to be». Und während der WM wird hier sehr häufig der Alphorn-Bläser zu hören sein. Helmut Fricker aus Österreich sorgt seit vielen Jahren für den alpenländischen Klang. 3 DIE TRADITION Damit sind wir bei den Alpen angelangt. Die sind zwar fast 9000 Kilometer entfernt, aber sowohl in Vail wie in Beaver Creek äusserst präsent. Die Männer, die in den 1960er-Jahren das Skiresort Vail gründeten, reisten nach Kitzbühel und liessen sich vom Tiroler Charme Das galt als Benchmark! Bei den Frauen war der Massstab noch extremer: Sie hatten vor der WM bis auf die Super-Gs jedes (!) Rennen gewonnen. Deshalb zog Jan Tischhauser in seinem ersten Amtsjahr das relativierende Fazit: «Wir haben zwar nicht das Optimum herausgeholt, aber die Ergebnisse dürfen sich sehen lassen.» Die zwei österreichischen Sieger hiessen Rudi Nierlich und Ulli Maier, die auf ihrer Goldfahrt im dritten Monat schwanger war. Von Rudi Nierlich stammt die überlieferte Allerweltserkenntnis, die doch so wahr ist: «Wenns läuft, dann läufts.» Für sie nahm das Schicksal einen tragischen Verlauf: Beide verunglückten tödlich. Rudi Nierlich verlor sein Leben 1991 bei einem Autounfall, Ulli Maier starb 1994 nach einem Sturz in der Abfahrt von Garmisch-ParRICHARD HEGGLIN tenkirchen. inspirieren. Bei der Architektur, bei der Kulinarik, bei den Anforderungen eines Urlaubsgebietes. Überall in der Gegend hängen in den Hotels und Boutiquen klassische Werbeplakate von Chamonix, St. Moritz, St. Anton. Es ist diese teure Tradition, die in Vail hochgehalten und bewusst gepflegt wird. Das kann bis zur politischen Inkorrektheit gehen. In einer besonders edlen Boutique in Beaver Creek hängt ein schön gezeichnetes Plakat, darauf steckt vor imposanter Bergkulisse ein Pickel, auf ihm ist ein Trachtenhut drapiert und drum herum steht: «The Grossglockner – Germany‘s Highest Mountain.» Darauf hingewiesen, dass der Grossglockner eigentlich in Österreich steht, zuckte die Verkäuferin die Schultern und sagte: «So what?» Immerhin weiss man, in welchen sieben Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Plakatmaler zum Pinsel gegriffen hat. 4 BROT AUS BELP Von Beaver Creek geht es ein paar Höhenmeter und etwa zwei Kilometer hinunter, dann über Avon auf den Highway I-70 nach Vail. In Avon lohnt sich aber auf jeden Fall ein Zwischenstopp. Gegenüber einem gigantischen Supermarkt führt Daniel Niederhauser seine «Columbine Bakery». In der Kuchenvitrine liegt Toblerone aus, es gibt Schwarzwälder Kirschund natürlich Rüeblitorte. Es braucht keinen ganzen Satz und Niederhausers Bariton macht in bestem Berndeutsch klar, woher er kommt. Seit 1981 ist der Belper in den USA, seit 1987 hat er sich in Colorado niedergelassen, 1988 eröffnete er seine kleine, aber feine Bäckerei. Dabei ist er einst nur in die USA gereist, um F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S ZWEIMAL BRONZE – UND VIEL ZANK UND HADER Zehn Jahre später wieder in Vail: Statt elf Medaillen reichte es nur für zwei Mal Bronze. Paul Accola und Steve Locher sei Dank. Umso lauter rumorte es damals hinter den Kulissen. Englisch zu lernen, «aber es hat mir so gut gefallen, dass ich geblieben bin». Nun erfreut er alle mit seinem Gebäck und den Kuchen, bloss in Sachen Brot konnte er sich noch nicht durchsetzen im Land des pampigen Weissbrots. «Das wird auch nichts mehr», sagt Niederhauser resigniert. Immerhin kann er sich auf die vielen hochdekorierten Küchenchefs aus Europa verlassen, die im Raum Vail ihrer Kunst nachgehen. Und er beliefert während der WM das «House of Switzerland» und das ÖsterreichHaus. 5 DIE KRIEGSHELDEN Zwischen Avon und Vail geht es rechts ab, über den Tennessee Pass nach Leadville. In der Nähe des Passes wurde 1942 die inzwischen legendäre «10th Mountain Division» stationiert. Sie war speziell für den Winterkrieg in Europa gegründet worden und sorgte in Italien für wichtige Etappensiege. In der Heimat wurden die Männer auf Ski in ihren typischen weissen Tarnuniformen zu Helden, und für Vail spielten sie eine zentrale Rolle: Etliche Mitglieder der 10. Division erinnerten sich später an die schönen Skihänge, die sie in der Gegend hatten befahren dürfen. Einer von ihnen, Pete Seibert, baute schliesslich das Skiresort Vail, das 1962 mit zwei Sesselliften und einer Gondelbahn eröffnet wurde, ein Jahr später wurde die Stadt Vail gegründet. Schon 1964 eröffneten Pepi und Sheika Gramshammer aus Kufstein in Tirol ihren «Hotel-Gasthof Gramshammer», sie sind bis heute aktiv. Den Männern der 10. Division wurde im Zentrum von Vail ein Denkmal gewidmet, im Ski-Museum Colorado gehört ihnen eine eigene Abteilung. Und die mit sechs Was sich binnen eines Jahrzehnts so alles ändert! Vail ist von 1989 bis 1999 noch schmucker geworden, fast kitschig, und Beaver Creek noch teurer. Zimmerpreise von 1000 Dollar sind fast Standard. Auch das Wetter machte Fortschritte: Während vor zehn Jahren bei Temperaturen von minus 36 Grad Radio und TV vor drohender Lebensgefahr warnten, herrschte nun fast durchwegs angenehmes, schönes Wetter – trotz schlechten Prognosen. Und sportlich zeigte das Schweizer Team ein völlig anderes Gesicht. Im Fussball-Jargon liesse sich der Vergleich auf ein Skore von 11:2 herunterbrechen, nach 11 Medaillen 1989 jetzt gerade noch zweimal Bronze durch zwei 32-jährige Athleten. Paul Accola holte hinter den norwegischen SkiZwillingen Kjetil André Aamodt und Lasse Kjus seine obligate Kombi-Medaille. Und Steve Lo- Kilometern längste Abfahrt in Vail heisst «Riva Ridge», weil die Soldaten im Zweiten Weltkrieg in der Nähe des Gardasees ihren wichtigsten Sieg feierten. 6 DER PRÄSIDENT Die Skiregion Vail/Beaver Creek erhielt in den 80er-Jahren einen entscheidenden Impuls. Gerald Rudolph Ford, der 38. Präsident der USA (1974 bis 1977), wurde zwar in Nebraska geboren, aber er hatte seine Leidenschaft für die Berge in Colorado und fürs Skifahren entdeckt. Als Ort zur Ausübung dieser Leidenschaft hatte er Beaver Creek erkoren, sein Haus konnte im vergangenen Februar für zehn Millionen Franken erworben werden. Und jetzt stolpert man dort immer wieder über den Namen Ford, der verschiedene Brücken im Eagle County, ein Tunnel und in Beaver Creek das zentrale Verwaltungsgebäude schmückt. Während sich in Aspen gerne Filmstars und Musiker tummeln, ist Vail der Ort für die Politik. Vor drei Jahren verbrachte Michelle Obama mit ihren beiden Töchtern die Skiferien im «The Sebastian» in Vail. Das günstigste Zimmer kostet dort 250 Franken pro Nacht. cher wurde hinter Kjus und seinem liechtensteinischen Teamkollegen Marco Büchel Dritter im Riesenslalom. VIEL ZANK NEBEN DER PISTE Und sonst? Weitgehend Fehlanzeige, sieht man von einer sehr guten Gesamtleistung von Paul Accola ab, der neben seinem 3. Platz in der Kombination noch Vierter im Riesenslalom und Fünfter im Super-G wurde. Dafür waren die Nebengeräusche umso lauter. Es begann schon vor den Wettkämpfen. Zwei Tage nach der Selektion kam es zu einem Eklat, weil das Präsidium des Verbandes den Entscheid von Alpinchef Theo Nadig und Direktor Josef Zenhäusern umstürzte und die beiden übergangenen Abfahrer Franco Cavegn und Markus Hermann nachnominierte – denkbar schlechte Voraussetzungen für eine harmonische WM.> chen Namen führt. Im «Sonnenalp» wird an der Rezeption deutsch gesprochen, es wird immer mal wieder ein «Bayrischer Abend» mit viel Gemütlichkeit geboten. Fässler hat schon in den 90er-Jahren eine «Fondue-Stube» eingerichtet, hier wird während der WM das «House of Switzerland» sein. Das Hauptproblem: Im «Sonnenalp» ist auch das deutsche WM-Haus beheimatet. Hat Fässler keine Sorgen wegen der Rivalitäten mit dem grossen Kanton? «Unser Hotel ist gross genug», sagt er lachend. 8 DAS WM-ZENTRUM Die «Solaris Plaza» in Vail wird im Februar umbenannt in «Championship Plaza». Hier werden die Medaillen vergeben, hier schlägt das Herz der WM – auch wenn ausser dem Teamwettbewerb alle Rennen in Beaver Creek ausgetragen werden. Blickfang auf der «Champions Plaza» ist eine Skulptur, die an ein Martini-Glas und damit den nach wie vor klassischen US-Cocktail erinnert. Wer sich wundern sollte, dass selbst bei heftigem Schneefall und grosser Kälte die Wege in Vail frei sind von jeglicher Rutschgefahr: Im Nobelresort sind CHRISTIAN ANDIEL alle Wege beheizt. 7 DIE SCHWEIZ UND DAS ALLGÄU Unweit des modernen Design-Hotels «The Sebastian» herrscht bayrische Gemütlichkeit. Johannes Fässler leitet das «Hotel Sonnenalp» seit 1985, er stammt aus dem Allgäu, wo sein Bruder bei Oberstdorf ein Hotel mit dem glei- FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 31 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S 1 2 3 Sponsor der Respektlosigkeit. Die Wellen glätteten sich später wieder: «Heizen mit Öl» hielt Sonja Nef die Treue – und umgekehrt. Die beiden Partner wurden belohnt mit über einem Dutzend Weltcupsiegen und dem WM-Titel 2003. Schlechte Stimmung herrschte auch zwischen Corinne Rey-Bellet und den Westschweizer Journalisten, die eine Bemerkung von ihr etwas gar süffisant kommentierten. Um ihre Lockerheit an der WM zu illustrieren, sagte ReyBellet, sie fühle sich in Vail wie in den Ferien, worauf sie die Journaille als «Club-Med»Athletin verspottete. Demonstrativ ignorierte Rey-Bellet nach ihren Rennen die welschen Medienleute und verabschiedete sich dafür bei Deutschweizer Journalisten mit Handschlag. Mit gröberem Geschütz ballerte wieder einmal Paul Accola um sich. Via TV forderte er den Rücktritt von Alpinchef Theo Nadig und Direktor Josef Zenhäusern. Obwohl Accola in seiner bekannten Art schon an den WM 1997 ähnliche Drohungen ausgestossen und mit weit ausladender Handbewegung verlangt hatte «Alle weg – bis zum Ogi», löste sein Statement angesichts der schwachen WM-Bilanz beträchtlichen Wirbel aus. Zumal sich über den Erzrivalen Österreich eine wahre Medaillenflut ergoss. MEDAILLENSEGEN FÜR ÖSTERREICH 4 1 WM 1989: Marc Girardelli, Paul Accola und Günther Mader freuen sich über ihre Medaillen in der Kombination. 2 Steve Locher wurde hinter Lasse Kjus und seinem liechtensteinischen Teamkollegen Marco Büchel Dritter im Riesenslalom. 3 Von den welschen Medienleuten als «Club-Med»- Athletin verspottet: Corinne Rey-Bellet. 4 An der WM 1999 platzte sogar einem sonst immer ruhigen Athleten wie Mike von Grünigen der Kragen. 32 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Und nach ein paar Tagen platzte sogar einem sonst immer ruhigen Athleten wie Mike von Grünigen der Kragen: «Da sind Verbandsleute schon zehn Tage in Vail und keiner bringt es zustande, uns eine anständige Piste zu reservieren.» Der Grund für den Ärger: Vor dem WM-Riesenslalom mussten MvG und Co. auf einer Pulverschnee-Piste trainieren, auf der man beinahe bis zu den Knien einsank. In zwei von drei Läufen ging von Grünigen zu Boden, was sonst höchstens alle Schaltjahre vorkam. In einem Rennen war er sogar während sieben Jahren nie ausgeschieden. Doch so geriet die geplante Titelverteidigung des Weltmeisters von 1997 zum Fiasko: Er musste sich, über zwei Sekunden zurück, mit dem 7. Rang begnügen. Sonja Nef, ein anderer Schweizer Trumpf, stach ebenfalls nicht. Sie kam über einen 11. Rang nicht hinaus, mit fast zwei Sekunden Rückstand auf Weltmeisterin Alexandra Meissnitzer und einer Zeit von 2:10,33. Diese Zeit hatte eine besondere Bewandtnis. Ihr Sponsor «Heizen mit Öl» benutzte sie als Werbe-Gag und dankte Sonja, dass sie soo lange unterwegs war und man ihr Sponsor-Logo deshalb soo lange habe sehen können. Direktor Zenhäusern fand das nicht witzig und bezichtigte den 13 Mal standen Österreicher und vor allem Österreicherinnen auf dem Podest, die mit Cheftrainer Karl Frehsner allein neun Medaillen hamsterten. Nur Frankreich (1966 mit 16 Medaillen) und die Schweiz (1987 mit 14 Medaillen) stehen in der ewigen Rangliste noch besser da. Unwiderstehlich präsentierten sich die Abfahrerinnen, wo Frehsner den Schweizer Männer-Coup von 1987 kopierte und die ersten vier Ränge belegte. Hermann Maier wurde (wie in Nagano 1998) Doppelsieger, Alexandra Meissnitzer ebenfalls. Doch zur grossen Figur avancierte in Vail der Norweger Lasse Kjus, der ebenfalls zweimal Weltmeister wurde und in allen fünf Disziplinen eine Medaille holte. Das hatte noch keiner geschafft. Was am meisten überraschte: Unübersehbar wölbte sich unter seinem engen Skianzug ein kleines Bäuchlein. Premieren schafften auch Kalle Palander und Zali Steggall. Palander holte mit Silber im Slalom als erster Finne eine alpine Medaille, und Steggall wurde als erste Australierin Weltmeisterin. Florence Masnada errang die erste Medaille für die junge Skimarke Salomon. Und der Super-G erlebte die knappste WM-Entscheidung aller Zeiten: Nur eine Hundertstelsekunde trennte die drei Medaillengewinner. Hermann Maier und Lasse Kjus holten gemeinsam Gold vor Hans Knauss, dem mit 0,01 Rückstand nur Bronze übrig blieb. RICHARD HEGGLIN F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S POWERFRAUEN IM HOUSE OF SWITZERLAND Charmant, nervenstark und immer gutgelaunt: Caterina Wehrli-Dietschi. Mit einem dicken Buch sitzt sie im House of Switzerland und notiert die Reservationen. Sie, das ist die ehemalige B-Kaderathletin Caterina Wehrli-Dietschi. Zum dritten Mal steht die Tessinerin an einer Ski-WM im House of Switzerland im Einsatz. Ihr Debüt gab die Tochter eines Tessiner Hoteliers 1997 in Sestriere. Damals war die Käseunion Hauptsponsor des Schweizerischen Skiverbandes. Gemeinsam mit einem Käser war Caterina für das kulinarische Wohl der Gäste im House of Switzerland zuständig. «Ich erinnere mich noch gut an die Medaillenfeier im Anschluss an Bruno Kernens Sieg in der Abfahrt. Die Feier im House of Switzerland, einem winzigen Chalet, dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Auf dem Boden stand das Bier knöcheltief», lacht Caterina. In Vail ist die mittlerweile 44-Jährige primär zuständig für die Einteilung der Tische und die Einteilung resp. Koordination des amerikanischen Personals. Anders als in anderen Jahren ist Swiss-Ski, Betreiber des House of Switzerland in Vail, nur mit wenigen Personen im Einsatz: Annalisa Gerber, Leiterin Sponsoring und Events bei Swiss-Ski und Managerin des House of Switzerland in Vail, Chefkoch Daniel Lehmann vom Restaurant Moosegg im Emmental, Caterina Dietschi-Wehrli, Nicole Matti vom Sponsoring-Team, und zwei, drei weitere Personen. Unterstützt wird das Schweizer Team, anders als in den Vorjahren, vom Perso- Fotos: Swiss-Ski Wenn’s so richtig «räblet» und drunter und drüber geht, dann sind sie in ihrem Element: Annalisa Gerber und Caterina Wehrli-Dietschi, die nervenstarken guten Seelen im House of Switzerland. Tatkräftige Unterstützung erhalten die beiden Powerfrauen von Chefkoch Daniel Lehmann, der für das leibliche Wohl der Gäste im House of Switzerland besorgt ist. Hochkarätiger Besuch im House of Switzerland in Schladming anlässlich der Ski-WM 2013: Sportminister Ueli Maurer mit Annalisa Gerber, Leiterin Sponsoring & Events Swiss-Ski. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 33 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S nal vor Ort. Das bedeutet eine zusätzliche Herausforderung für das Team von Annalisa Gerber. «In Amerika herrscht eine andere Mentalität als bei uns, das gilt es bei der Zusammenarbeit mit dem Personal des Hotel Sonnenalp zu berücksichtigen», erklärt Caterina WehrliDietschi. Wichtig sei dabei die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen. Ebenfalls wichtig sei es, flexibel zu sein und auch in hektischen Zeiten Ruhe zu bewahren und immer bereit zu sein, Lösungen zu finden. Worauf sie sich am meisten freut? «An einer WM herrscht jeweils eine ganz besondere Stimmung; darauf freue ich mich. Ausserdem kann ich es kaum erwarten, die ersten Gäste im House of Switzerland zu empfangen, die treuen Schweizer Fans, die Sponsoren und natürlich die Athleten.» Nicht zuletzt freut sich Caterina auf die Arbeit mit dem kleinen, aber feinen Swiss-Ski-Team: «Wir sind wirklich ein super Team, eine richtig eingeschworene Gemeinschaft, fast wie eine Familie, wo jeder genau weiss, was er zu tun hat und vollen Einsatz gibt.» EIN STÜCK SCHWEIZ IN DEN USA Annalisa Gerber managt bereits zum sechsten Mal an einer Ski-WM das House of Switzerland. Die Schangnauerin ist seit sage und schreibe 30 Jahren beim Schweizerischen Skiverband tätig, seit 2005 als Leiterin Sponsoring und Events. Annalisa, wie bist du auf das House of Switzerland in Vail gestossen? Das Hotel Sonnenalp in Vail kannte ich schon von früheren Besuchen in Vail. Johannes Fässler, der Inhaber, kam vor zwei Jahren extra nach Schladming, um sich vom dortigen House of Switzerland ein Bild zu machen. Offenbar gefiel ihm, was er sah; jedenfalls haben wir im Anschluss ein paar Gespräche geführt und schliesslich entschieden, das House of Switzerland 2015 im Hotel Sonnenalp einzurichten. Was ist für dich das Wichtigste im Zusammenhang mit dem House of Switzerland in Vail? Das House of Switzerland soll auch in Vail DER Treffpunkt für alle sein und allen offenstehen – Athleten, Trainern, Funktionären, Skifans, Sponsoren und Medien. Sozusagen ein Stück Schweiz im Ausland, ein gemütliches «Daheim» für die treuen Fans und Fanclubs, die über den grossen Teich geflogen sind, um unsere Athleten vor Ort anzufeuern. Worauf freust du dich am meisten? Darauf, dass unsere Athleten keine Verletzungen erleiden und viele Medaillen gewinnen, damit es im House of Switzerland zahlreiche Medaillenfeiern gibt, und wir so richtig viel zu tun haben! Du stehst in Vail während drei Wochen ununterbrochen im Einsatz. Wie lädst du in dieser intensiven Zeit deine Batterien auf? Ich lebe nach dem Motto der österreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach: «Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.» Das A und O bei einer solchen Veranstaltung ist zudem ein eingespieltes Team. In Vail unterstützt mich eine super Mannschaft und hält mir den Rücken frei. Nicht zuletzt beflügelt auch die Tatsache, ein solches Grossprojekt mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Sponsoren, allen voran St. Moritz, realisieren zu dürfen. Bis bald im House of Switzerland in Vail! 34 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S AM ANFANG STAND EINE WETTE . . . © Engadin-St. Moritz Der Winter im Engadin sei voller Sonnenschein und viel angenehmer als jener in England. Um dies selbst zu erleben, lade er sie in sein Hotel ein. Sollten sie nicht zufrieden sein, übernehme er auch die Reisekosten. Diesen Vorschlag machte der Engadiner Hotelier Johannes Badrutt im Herbst 1864 den letzten verbliebenen englischen Sommergästen. Von da an war im Engadin nichts mehr wie es vorher war. Die Engländer kannten den kalten und feuchten Winter insbesondere in London und konnten sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in den Schweizer Alpen anders sein sollte. Sie leisteten der Einladung von Johannes Badrutt dennoch Folge, reisten zur Weihnachtszeit erneut ins Oberengadin – und kehrten erst nach Ostern wieder heim: braungebrannt, erholt und glücklich. Der Wintertourismus in den Alpen war lanciert. Mit dem Angebot «Nordic Special» bieten zahlreiche Hotels in Engadin-St. Moritz den klassischen Langlauffans sowie den Skating-Enthusiasten ein attraktives Angebot. Das Package beinhaltet neben dem Genuss von 220 Kilometer Loipenparadies die Hotelübernachtung, den Loipenpass DIE WIEGE DES WINTERTOURISMUSES «150 JAHRE WINTERTOURISMUS» – Fotos: Engadin-St. Moritz DAS MUSS GEFEIERT WERDEN St. Moritz und das Engadin laden im Winter 2014/15 anlässlich des Jubiläums von «150 Jahre Wintertourismus» zu zahlreichen Anlässen. Zu den Highlights gehören das Buch «Schnee, Sonne und Stars» und ein eigens produzierter Jubiläumsfilm mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Archivbildern über die Aktivitäten der Wintergäste. Daneben richtet www.engadin.stmoritz.ch/nordicspecial Der Skipass für den Skispass - Wer mehr als eine Nacht in einem der teilnehmenden Hotel der Aktion «Hotel und Skipass» verbringt, erhält den Skipass für CHF 35.– pro Person und Tag während der gesamten Aufenthaltsdauer. Auch die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin ist in diesem Angebot inbegriffen. ENGADIN ST. MORITZ: Vier grosse und sieben kleine Schneesportgebiete machen Engadin-St. Moritz heute zum vielseitigen Winterwunderland, das für seinen Kontrastreichtum geradezu legendär ist, und zu einem einzigartigen Mekka für Schneesportler geworden ist: 350 Pistenkilometer, Pulverschnee soweit das Auge reicht, und den Engadin-St. Moritz, die freie Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Oberengadin sowie einen Rabatt auf die Leistungen zahlreicher Sportgeschäfte und Langlaufschulen. www.engadin.stmoritz.ch/hotelundskipass © Engadin-St. Moritz ganzen Tag Sonne im Gesicht. Zumindest an 322 Tagen. Denn an so vielen Tagen scheint im Oberengadin durchschnittlich die Sonne. Schneesicherheit ist ebenfalls garantiert. Dass St. Moritz im Jubiläumswinter zahlreiche einmalige Events aus, die man nicht verpassen darf. Dazu gehören die Besichtigung des «Freien Falls», der mit 45 Grad die steilste SkiAlpin-Herren-Startplattform der Welt ist, Lichtinstallationen des bekannten Künstlers Gerry Hofstetter sowie die Veranstaltung «Music Summit». www.engadin.stmoritz.ch/150jahre der Engadiner Winter traumhaft weiss ist, liegt aber nicht etwa am häufigen Schneefall, sondern daran, dass der Schnee aufgrund der trockenen Kälte im Oberengadin liegen bleibt. Der Countdown läuft – Die Ski-WM 2017 steht bereits in den Startlöchern Ein weiteres Highlight steht in zwei Jahren an. St. Moritz hat Ende Mai 2012 den Zuschlag für die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2017 am FIS-Kongress in Südkorea erhalten. Nach 1934, 1948, 1974 und 2003 finden im Februar 2017 bereits zum fünften Mal die FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz statt. Noch dauert es über 700 Tage bis zum Beginn der Ski-WM 2017, doch die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Das Organisationskomitee hat sich hohe Ziele gesetzt und arbeitet mit viel Engagement daran, eine hochklassige, lebendige und zukunftsweisende Weltmeisterschaft zu organisieren. www.stmoritz2017.ch/ FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 35 F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S DIE ALPINEN SKIWELTMEISTERSCHAFTEN 2015 IM ÜBERBLICK HISTORIE DIE AUSTRAGUNGSORTE In Vail/Beaver Creek finden nach 1989 und 1999 zum dritten Mal Alpine Ski-Weltmeisterschaften in Colorado statt. VAIL KLIMA In Colorado ist das Klima ähnlich wie in den Alpen. Allerdings ist es im Durchschnitt etwas kälter. Meist herrschen sehr gute Schneeverhältnisse. Wegen der Höhenlage (2300 bis 3900 Meter) sind die Temperaturunterschiede drastisch. PROMINENTE SÖHNE UND TÖCHTER DER STADT Buddy Lazier, Rennfahrer, Sieger der 500 Meilen von Indianapolis (1996). Lindsey Vonn. Mikaela Shiffrin. DAS PROGRAMM Montag, 2. Februar 2015 19 Uhr Eröffnungszeremonie (Ortszeit) Dienstag, 3. Februar 2015 11 Uhr Super-G Damen Mittwoch, 4. Februar 2015 11 Uhr Super-G Herren Donnerstag, 5. Februar 2015 Rennfreier Tag Freitag, 6. Februar 2015 11 Uhr Abfahrt Damen Samstag, 7. Februar 2015 11 Uhr Abfahrt Herren Sonntag, 8. Februar 2015 10 Uhr Super-Kombination Männer I 14.15 Uhr Super-Kombination Männer II Vail ist ein Ort im Eagle County in Colorado und liegt auf einer Höhe von 2445 Metern über Meer. Im Ort leben 5300 Einwohner. Vail hat das grösste Skigebiet in den USA und ist bekannt für die «Back Bowls» (riesige Tiefschneekessel). 1962 wurde eine erste Gondelbahn erstellt. BEAVER CREEK Beaver Creek Resort ist das grösste US-amerikanische Wintersportgebiet in Vail Valley in Colorado. Es befindet sich in Privateigentum. Das Resort umfasst 16 Lifte und 146 Pisten. Bekannt ist die Piste «Birds of Prey» als Austragungsort der jährlich stattfindenden Weltcuprennen. Die grösste Stadt des Gebietes ist Vail. Montag, 9. Februar 2015 10 Uhr Super-Kombination Damen I 14.15 Uhr Super-Kombination Damen II Tina Maze (SLO) Ted Ligety (USA) Abfahrt Damen Abfahrt Herren Marion Rolland (FRA) Aksel Lund Svindal (NOR) Super-Kombi Damen Super-Kombi Herren Maria Höfl-Riesch (GER) Ted Ligety (USA) 36 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 1. Was sind die wichtigsten Vorarbeiten für die Kommentierung eines Sportwettbewerbs? 2. Wie sehr darf der Kommentator seine eigenen Gefühle (Glück oder Enttäuschung) den Zuschauer spüren lassen? 3. Wie überbrücken Sie länger dauernde Pausen oder Unterbrüche, wenn sie «on air» bleiben? 4. Nennen Sie drei Favoriten an der WM . . .? 5. Welche Medaillenchancen haben die Schweizer? Dienstag, 10. Februar 2015 14.15 Uhr Nation Team Event Donnerstag, 12. Februar 2015 10.15 Uhr Riesenslalom Damen 1. Lauf 14.15 Uhr Riesenslalom Damen 2. Lauf Freitag, 13. Februar 2015 10.15 Uhr Riesenslalom Männer 1. Lauf 14.15 Uhr Riesenslalom Männer 2. Lauf Samstag, 14. Februar 2015 10.15 Uhr Slalom Damen 1. Lauf 14.15 Uhr Slalom Damen 2. Lauf Sonntag, 15. Februar 2015 10.15 Uhr Slalom Herren 1. Lauf 14.15 Uhr Slalom Herren 2. Lauf 15.45 Uhr Abschlusszeremonie DIE TITELVERTEIDIGER Super-G Damen Super-G Herren 5 FRAGEN: UNSERE EXPERTEN VOR ORT Teamwettbewerb AUT Riesenslalom Damen Riesenslalom Herren Tessa Worley (FRA) Ted Ligety (USA) Slalom Damen Slalom Herren Mikaela Shiffrin (USA) Marcel Hirscher (AUT) ZUSAMMENSTELLUNG: JOSEPH WEIBEL Matthias Hüppi, SRF Kommentator, Ski Alpin Männer 1. Die wichtigsten Infos über die Athleten müssen à jour sein. Das passiert vor dem Saisonstart und dann laufend während des Winters. Dazu kommt die Pistenbesichtigung am Renntag mit den aktuellsten Infos, eine hoffentlich gute Tagesform und dann geht‘s los mit Spass am Job! 2. Das genau abzuwägen, wäre völlig falsch. Emotionen sollen ja spontan mitspielen und nie abgekartete Sache sein. Freude an guten Leistungen, Mitfiebern und Hoffen gehört dazu. Respekt aber auch! 3. Dann öffnen wir die Schublade, die hoffentlich mit vielen interessanten Geschichten gefüllt ist. Da ist im Laufe der Jahre einiges zusammen gekommen . . . 4. Hirscher, Jansrud, Janka 5. Einen Medaillenregen wie bei Vail/ Beaver Creek 89 wird es wohl nicht geben; einen Flop wie bei Vail/ Beaver Creek 99 aber auch nicht. Also etwas dazwischen . . . F I S A L P I N E WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S Jann Billeter, SRF Kommentator, Ski Alpin Frauen 1. Informationen sammeln und diese so bereitstellen, dass sie im richtigen Moment innerhalb einer Sekunde auffindbar sind. Dazu habe ich von jeder Athletin eine Fiche erstellt. Die besten Informationen bekommt man aus erster Hand, von Athletinnen, Trainern, Serviceleuten und Einheimischen. Bernhard Russi, SRF-Experte, Ski Alpin Männer 1. Hautnahes Verfolgen während der ganzen Saison. Das Betrachten neben und auf den Pisten. Der Kontakt mit Athleten, Coaches und Trainer. Trotzdem darf man sich nicht zu stark von Informationen beeinflussen lassen, sonst verpasst man die Veränderung, die Überraschung oder den Moment der Entscheidung. Michi Bont, SRF-Experte, Ski Alpin Frauen 1. Für mich sind es die Gespräche mit Athleten, Trainern, Betreuern, Serviceleuten und den Organisatoren. Ebenfalls setze ich mich intensiv mit der Strecke, den äusserlichen Bedingungen und der Kurssetzung auseinander. 2. Das darf man schon zeigen, aber es sollte nicht zu viel sein! Als Experte 2. Wenn ich kommentiere bin ich nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herz und dem Bauch dabei. Emotionen gehören folglich dazu. Die grosse Kunst besteht darin, die richtige Mischung zwischen Information und Emotion zu finden. Ich kommentiere die Rennen ja nicht für mich, sondern fürs TV-Publikum. 3. Es gibt immer etwas zu erzählen, an Stoff mangelt es nicht. Trotzdem sollte man sich auch in einer solchen Situation vom Bild führen lassen und nicht zu sehr abschweifen. Bilder sind immer stärker als Worte. 4. Tina Maze, Mikaela Shiffrin, Lara Gut oder Anna Fenninger, Lindsey Vonn, Frida Hansdotter. 5. Ich traue Lara Gut mindestens eine Medaille zu. Dann glaube ich, dass einer weiteren Schweizerin ein Exploit gelingt. 2. Gefühle gehören zum Kommentar, solange man vor lauter Jubel oder Enttäuschung die anderen nicht vergisst, und das Geschehene trotzdem glasklar zu analysieren versucht. 3. Ich bin Co-Kommentator und kann der Unterbrechung gelassen entgegenschauen. Dafür habe ich mit Matthias Hüppi einen Profi an der Seite. Er findet immer ein interessantes Thema, das zwischen uns diskutiert werden kann. 4. Jansrud, Ligety, Neureuther 5. Beaver Creek, der Colorado-Schnee, die Zeitumstellung und die Stimmung. Das sind Mosaiksteine, die den Schweizern behagen. Ich rechne mit zwei plus zwei Medaillen! muss ich auch die Fahrten anderer Athletinnen von anderen Nationen gut einschätzen und analysieren! Wenn es eine Enttäuschung aus Schweizer Sicht gibt, ist dies zwar schade. Ich kann mich über eine geniale Fahrt einer Athletin aus einer anderen Nation aber auch freuen! 3. Es gibt immer Gesprächsstoff und als Experte bist du in einer guten Lage . . . du musst das Gespräch nicht führen . . .! 4. Lara Gut und Wendy Holdener, dies sind meine Schweizer Trümpfe . . .! Vom Ausland gibt es noch ein Dutzend mehr! Der Frauenrennsport war noch nie so offen! Es gibt pro Disziplin mindestens drei verschiedene Topathletinnen, die Gold gewinnen können! 5. Sie werden drei bis vier Medaillen holen! Beat Sprecher, Reporter, Radio SRF 1. Im Skirennsport sind so viele Sachen wichtig, welche schlussendlich den Erfolg bringen und ihn auch erklärbar machen. Deshalb trage ich viele Angaben der Sportler zusammen. Resultate, Material, Geschichten ausserhalb der Skipisten, Umfeld usw. Wichtig ist auch, dass man viele Rennen verfolgt und die Analysen der Kollegen hört und liest. Am Renntag selber versuche ich dann möglichst viele aktuelle Informationen einzuholen. «Vieles sammeln, um dann wenig nutzen zu können», ist die Devise. 2. Emotionen gehören dazu. Wichtig ist einfach, die richtige Dosis zu finden. Und die Emotionen dürfen nicht zu persönlich geprägt sein. Ich muss mich immer gleich freuen oder gleich mitleiden, egal wie sympathisch mir der entsprechende Athlet ist. 3. Beim Radio ein kleineres Problem. Denn sollte einmal nichts laufen, dann liegen Millionen von guten Songs im Radio Archiv. Und die sind Berni Schär, Reporter, Radio SRF 1. Informationen sammeln, filtrieren, selektieren, übersichtlich und griffbereit zusammenstellen sowie Headlines im Kopf speichern, das ist das Wichtigste. Informationen hole ich aus TV-Übertragungen, Internetplattformen, Zeitungen, Gesprächen mit Athletinnen, Athleten oder ihren Betreuern. Und dann natürlich aus meinen zwei Ordnern (rot = Frauen, grün = Männer), die ich in den letzten 25 Jahren selbst zusammengestellt und stets aktualisiert habe. Sie enthalten europaweit die besten Statistiken . . .! 2. Emotionen sind das Salz und der Pfeffer des Kommentierens. Das Heben und Senken der Stimme, das immer besser, als wenn ich minutenlang spreche und nichts sage . . . Also zurück ins Studio und Musik. 4. Mikaela Shiffrin (USA), Lindsey Vonn (USA) und Ted Ligety (USA) – Es wird das Crans-Montana der US-Truppe. 5. Ich hoffe auf vier bis fünf Medaillen. Ich weiss, ambitioniert, aber warum nicht. Namen zu nennen ist schwierig. Es haben so viele Schweizerinnen und Schweizer das Potenzial am «Tag X» das «!» zu werden. Ich glaube, wir haben viele «Rennhunde» im Team, und weil die bis jetzt noch nicht optimal auf Touren kamen, stehen sie nicht so unter Druck. Lukas Studer, SRF-Moderator führt durch das Liveprogramm und fängt erste Reaktionen der Athletinnen und Athleten im Zielraum ein. Forcieren und Zurückhalten der Ausdrucksweise und das Variieren der Tonlage gehören zur abwechslungsreichen und spannenden Reportage. Ich versuche, den Emotionen auf natürliche Weise freien Lauf zu lassen und mit den positiven und negativen Gefühlen ökonomisch umzugehen. Dies ist die grosse Kunst und zeichnet den prägnanten und versierten Kommentator aus. 3. Längere Unterbrüche oder Pausen sind ideale Gelegenheiten für süffige Nebengeschichten. Ich überbrücke sie mit unterhaltsamen Anekdoten und Internas. Mit einem Augenzwinkern erzähle ich gerne, was während des geregelten Wettkampfes oft kaum Platz hat. Bei Unterbrüchen kann ich meine dezente Affinität zum Boulevardesken etwas ausleben. Das macht jeweils Spass. 4. Lara Gut, Mikaela Shiffrin, Marcel Hirscher, Kjetil Jansrud 5. Die Hoffnung auf Medaillen besteht für Lara Gut, Fabienne Suter, Wendy Holdener, Beat Feuz, Carlo Janka, Patrick Küng, Sandro Viletta und Didier Defago. Gefährliche Aussenseiter könnten sein: Gino Caviezel und Daniel Yule. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 37 F I S N O R D I C WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S ZURÜCKGEKEHRTES SELBSTVERTRAUEN Langläufer Toni Livers ist nach fünfjähriger Durststrecke zurück in der erweiterten Weltspitze. Gerade im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Falun (SWE) präsentiert sich der bald 30-Jährige entspannt wie schon lange nicht mehr. Toni Livers lässt sich als Konstante bezeichnen, konstant bezüglich Gesichtsausdruck am Ende seiner Rennen: Livers lächelt. Livers scheint mit grosser Freude bei der Sache. Livers, der stille Geniesser. Doch die Zufriedenheit, welche sich in diesem Lächeln widerspiegelt, hat gerade bei ihm in den letzten Jahren völlig unterschiedliche Höhenstufen erreicht. Schnell war Livers ganz oben, dann war sein Gesichtsausdruck der Beweis eindrücklicher Resultate. Später, lange, sehr lange musste er weit unten durch. Und jetzt 38 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 kommt sein Lächeln wieder aus tiefem Herzen, weil er wieder Perspektiven sieht, wie er sie als Leistungssportler aus dem Blickfeld verloren hatte. Resümieren wir und blicken in die Vergangenheit. Von «einem historischen Erfolg» schrieb die Neue Zürcher Zeitung. Auslöser dieser Worte war der erste Männer-Weltcupsieg eines Schweizers – nicht von Dario Cologna, sondern von Toni Livers. Den 3. Febuar 2007 schrieben wir, als der damals erst 22-jährige Bündner aus Trun am Weltcup-Rennen in Davos den gros- sen Coup landete und sich ex äquo mit dem Franzosen Vincent Vittoz als Sieger des 15-kmSkatingrennens feiern lassen durfte. Jenes Rennen war ein Exploit, aber nichts Unerklärliches. Und vor allem in den ersten Jahren danach verstand es der ruhige Athlet in den Skatingrennen mit den Weltbesten mitzuhalten. So etwa, als er rund drei Jahre nach seinem Davos-Sieg im fernen Canmore (CAN) einen feinen vierten Rang herauslief. Doch nun herrschten andere Massstäbe. Die Herrschaft von Dario Cologna hatte begonnen. Siege hat- F I S N O R D I C WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S Falun und die Tradition Das mittelschwedische Falun ist eine fixe Grösse im nordischen Skisport. Zum vierten Mal nach 1954, 1974 und 1993 trägt die Kleinstadt mit den 38 000 Einwohnern Nordisch-Weltmeisterschaften aus. Und das tut sie mit Akribie, Leidenschaft und Stolz. Ein grosses Publikumsinteresse, Hochstimmung und Fachkompetenz sind garantiert. Vor allem entlang der Langlaufstrecken mit dem berüchtigten Mörderbacken – «er ist das Musterbeispiel eines Aufstiegs», sagt der norwegische Topläufer Martin Johnsrud Sundby – werden Zehntausende für eine einzigartige Kulisse sorgen. Fotos: Swiss-Ski Und so preisen die Schweden vereinzelte Höhepunkte zwischen dem 18. Februar und dem 1. März: ten dank dem Ausnahmekönner den Status des Sensationellen verloren. Livers Leistung genoss nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeit. Noch einmal aber rückte er ins Schaufenster der Öffentlichkeit. Der Staffelsieg im Dezember 2010 in La Clusaz mit Startläufer Livers, Cologna, Curdin Perl und Remo Fischer ermöglichte wiederum Schlagzeilen mit den grossen Lettern. «Historisch» wurde auch dieser Erfolg genannt. Und dann verschwand Livers zusehends von der Bildfläche. Ein Virus mit Symptomen wie dem Pfeifferschen Drüsenfieber bremste ihn im Winter 2011 ganz aus, und auch in der Folgesaison kam er nicht auf Touren. Letzten Winter glückten wieder bessere Resultate. Von der einstigen Qualität aber unterschieden sie sich nach wie vor deutlich. Livers betätigte sich nebenbei als Volksläufer – und blieb im Schatten seiner langjährigen Freundin Seraina Boner. Ein Teufelskreis, so schien’s. Vom Weg abbringen liess er sich aber nicht. «Der Langlauf bedeutet mir zu viel, als dass ich mir ernsthaft überlegt hätte, den Bettel hinzuwerfen», 19.2.: Die ersten Medaillen werden vergeben, der Langlauf-Sprint garantiert Spektakel. 20.2.: Die erste Entscheidung im Skispringen – und der erste Individualtitel für Japans Star Takanashi? 21.2.: Die Norwegerin Marit Björgen nimmt im Skiathlon Anlauf auf ihren dritten aufeinanderfolgenden Titel. 22.2.: Der Tag der Team-Prüfungen, auf der Sprungschanze und im Langlaufsprint. 24.2.: Kann Charlotte Kalla über 10 km die hohen Erwartungen der Schweden erfüllen und der Dominanz der Norwegerinnen entgegenhalten? 25.2.: Zwei Mal Olympiagold sicherte sich Dario Cologna über 15 km. Der WMTitel über diese Distanz fehlt ihm noch. 26.2.: Das Grossschanzenspringen – ein Leckerbissen. 27.2.: Der Tag der Langlauf-Staffeln. Kann jemand die Norweger stoppen? Welche Nichtskandinavier holen sich Medaillen? 28.2.: Die Chance für Langdistanz-Spezialistin Seraina Boner über 30 km klassisch? 1.3.: Der krönende Abschluss über 50 km. Vor 22 Jahren triumphierte in Falun Torgny Mogren vor 50 000 enthusiastischen Fans und sicherte den Schweden die einzige Goldmedaille. Die Möglichkeit zum Nachdoppeln für Schweden durch Marcus Hellner oder Calle Halfvarsson bietet sich – auch wenn wir aus Schweizer Sicht einen letzten grossen Auftritt von Dario Cologna herbeisehnen? FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 39 F I S N O R D I C WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S 5 FRAGEN: UNSERE EXPERTEN VOR ORT 1. Was sind die wichtigsten Vorarbeiten für die Kommentierung eines Sportwettbewerbs? 2. Wie sehr darf der Kommentator seine eigenen Gefühle (Glück oder Enttäuschung) den Zuschauer spüren lassen? 3. Wie überbrücken Sie länger dauernde Pausen oder Unterbrüche, wenn sie «on air» bleiben? 4. Nennen Sie drei Favoriten an der WM . . .? 5. Welche Medaillenchancen haben die Schweizer? Sascha Ruefer, SRF-Moderator führt durch das Liveprogramm und fängt erste Reaktionen der Athletinnen und Athleten im Zielraum ein. sagt er und verweist auf die «grossen Freiheiten, die ich geniesse und all die Emotionen, die mit dem Sport verbunden sind.» Und jetzt der nacholympische Winter 2014/2015. Plötzlich läuft Livers wieder ganz vorne mit. «Ich habe einen guten Sommer hinter mir und konnte mir da dank dem Vergleich mit den Teamkollegen das Selbstvertrauen wieder aufbauen», sagt er. Mit einem zehnten Weltcup-Platz zu Saisonbeginn in Lillehammer setzte er ein erstes Ausrufezeichen. Die Bestätigung glückte umgehend mit weiteren Ergebnissen in den Weltcup-Punkterängen (1–30) – zum eigenen Erstaunen ebenso in der klassischen Technik. Ein Befreiungsschlag. Livers ist anzumerken, wie gross die Erleichterung für ihn ist. Er beschreibt dies wie folgt: «Jetzt kann ich mich wieder auf den Sport konzentrieren, muss mich nicht mehr ständig hinterfragen.» «TONI, WIR GLAUBEN AN DICH» Worauf der Wandel bei Livers zurückzuführen ist, weiss er selber nicht genau. Ein wichtiger Grund aber ist der Trainerwechsel von der Norwegerin Guri Hetland zum Tschechen Iwan Hudac. Livers sagt: «Iwan sorgte für neue Impulse, neue Ideen, und die taten mir gut.» Nicht zuletzt hat auch sein Körper mitgespielt, 40 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Patrick Schmid, SRF Kommentator, Langlauf 1. Zuerst wartet enorm viel Fleissarbeit. Es müssen unzählige Biographien zusammengestellt werden. Viel wichtiger ist aber der direkte Kontakt mit den Sportlerinnen und Sportlern sowie mit den Trainern, Wachsleuten usw. Durch sie erfährt man spannende Geschichten, die man den Zuschauerinnen und Zuschauern weitergeben kann. 2. Gefühle gehören absolut dazu! Wenn Dario Cologna im 50-Kilometer-Rennen bei den Olympischen Spielen in Sotschi wenige Kilometer vor dem Ziel einen Skibruch erleidet, lässt dies niemanden kalt. Jedoch ist es wichtig, trotz aller Emotionen, Situationen fundiert einzuordnen und den Zuschauer sprich, er ist gesund geblieben. Neben diesen Fakten dürfte aber ebenso das Menschliche mitspielen. Unter der neuen Führung spürt Livers, dass die Teamleitung auf ihn und seine Fähigkeiten setzt. «Toni, du bist nicht alt, wir glauben an dich», war eine Message, die der sensible Athlet früh wahrnahm und realisierte, dass «es sich nicht nur um nette Worte handelt». Im Hinblick auf die Weltmeisterschaften vom 18. Februar bis am 1. März baut sich bei Toni Livers eine ganz besondere Vorfreude und Spannung auf. «Ich sehe die Möglichkeit, um die Podestplätze zu fighten, sofern alles klappt», sagt er. Und diese Perspektive, so lässt er rasch durchblicken, sorgt für eine gehörige Portion an Zusatzmotivation, Zusatzfreude. Ans 15-km-Skating-Rennen denkt er in erster Linie. Darauf hat er sich nach der Tour de Ski ausgerichtet, hat alles unternommen, um seine Formkurve auf die WM hin dem Kulminationspunkt entgegenzusteuern. «Eine solche Möglichkeit hat sich mir ganz lange nicht mehr geboten», sagt er. STAFFEL-PERSPEKTIVEN Livers ist aber Realist genug, um festzuhalten, dass «neben der Form zahlreiche weitere Fak- sicher durch das Renngeschehen zuführen. 3. Zum Glück gibt es im Langlauf selten längere Unterbrechungen. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Kollegen zum Beispiel beim Skispringen oder beim Ski Alpin längere, ungeplante Pausen gekonnt meistern. 4. Wir dürfen uns in erster Linie auf das Duell Norwegen gegen das Gastgeberland Schweden freuen, wobei der letztjährige Gesamtweltcupsieger Martin Johnsrud Sundby der grosse Favorit sein dürfte. Aber er und seine norwegischen Kollegen werden bestimmt durch Dario Cologna gefordert werden. 5. Bei der letzten WM ist der Knoten endlich geplatzt: Cologna gewann seine ersten WM-Medaillen. Und als Doppel-Olympiasieger ist das Ziel klar: alles andere als der Gewinn von einer bis zwei Medaillen wären eine Enttäuschung. Von den anderen Schweizern dürfen gute Platzierungen erwartet werden. Vor allem bin ich auf die Schweizer Männerstaffel gespannt, da könnte eine Überraschung drin liegen. toren hinzukommen». An perfekt präparierte Ski, «Material, das passt», wie er sagt, denkt er, an einen Rennverlauf, der ihm entgegenkommt, und ohne perfekte Tagesform wird er auch nicht allzu weit kommen. Als «etwas Komplexes mit vielen Unbekannten» sieht er das Produkt. Als etwas Beflügelndes die wiedererlangte Leistungsfähigkeit: «Die Aussicht, um Spitzenpositionen zu laufen, motiviert viel stärker, als die Aussicht auf einen Rang unter ‹ferner liefen› .» Mit dem wiedererstarkten Livers zu einem Thema werden dürfte auch die Staffel. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass sich da Perspektiven bieten. Livers sieht diesem Wettbewerb mit Spannung entgegen. Mit Dario Cologna, Curdin Perl, Jonas Baumann und ihm scheint ein kompetitives Quartett an die Startlinie zu treten. «Wenn ich überlege, wie die Franzosen Olympia-Bronze gewinnen, sehe ich auch für uns Möglichkeiten», sagt er. Noch gesagt haben will Toni Livers, dass er sich nicht nur auf die WM ausrichtet. Ebenso lockt am Saisonende das 50-km-Rennen von Holmenkollen. Auch dieses ist auf seine Qualitäten zugeschnitten, auch in diesem will er seinen JÖRG GREB wiedererlangten Hunger stillen. F I S N O R D I C WO R L D S K I C H A M P I O N S H I P S Adriano Iseppi, SRF-Experte, Langlauf 1. Sich informieren via diverser Medien (im Langlauf hauptsächlich skandinavische) und dann vor allem viele Gespräche führen vor Ort mit Athleten und Betreuern der verschiedenen Nationen. 2. Freude über hervorragende Leistungen zeigen ist authentisch und hier muss man sich, denke ich, nicht zurückhalten. Anders sieht es bei den Enttäuschungen aus. Hier versucht man eher zu relativieren, obwohl man dann schnell dazu verleitet wird, eine Leistung schön zu reden. Eine gut begründete Analyse mit einer angemessenen Kritik, falls nötig, ist hier die bessere Lösung. 3. Mit Nachrecherchieren, einem Fachgespräch mit dem Kommentatorenkollegen oder während einem längeren Rennen auch mal mit einem Spurt aufs Häuschen. 4. Petter Northug, Johann Olsson und Martin Johnsrud Sundby (neben Dario Cologna natürlich!). 5. Dario Cologna wird seine Form wieder genau auf diesen wichtigsten Anlass hin timen und in jedem Rennen ein heisses Eisen im Feuer sein. In der Männerstaffel können die Schweizer für eine Überraschung gut sein und auch beim Sprint ist mit einem Exploit zu rechnen. Damit es aber hier für eine Medaille reicht, muss alles optimal stimmen. Michael Stäuble, SRF Kommentator, Skispringen Rachel Murit, Reporterin Radio SRF 1. Ich verfolge den Langlauf- und Skisprung-Weltcup intensiv, stelle Statistiken und Biografien der Athletinnen und Athleten zusammen, führe an Wettkämpfen Gespräche mit Trainern, Athleten und weiteren Fachleuten, sodass ich die neuesten Entwicklungen an der Sportfront mitbekomme. 2. Emotionen machen den Sport erst richtig sehens- bzw hörenswert. Wichtig ist, dass man trotz dieser Emotionen sachlich bleibt und die sportliche Leistung, sei es nun ein Sieg oder eine Niederlage, richtig einschätzt. 3. Ich sage weshalb der Wettkampf unterbrochen ist und gebe zurück ins Studio – im Radio wird dann Musik gespielt bis der Wettkampf weitergeht. 4. In der momentanen Form sind dies im Langlauf Marit Björgen, Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby – die Norweger sind zurzeit kaum zu schlagen! Im Skispringen ist der Kreis der Favoriten ziemlich gross. 5. Das Schweizer Team hat mit Langläufer Dario Cologna sicher ein heisses Eisen im Feuer. An der Tour der Ski hat er bereits einige gute Ansätze gezeigt. Simon Ammann hätte im Skispringen auch zu den Podestanwärtern gehört. Nach seinem Sturz an der Vierschanzentournee und der schweren Hirnerschütterung ist aber noch offen, ob er überhaupt an der WM teilnehmen kann. An dieser Stelle: Gute Besserung! Andreas Küttel, SRF Experte, Skispringen Anzeige Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.» Sebastian Eisenlauer (D), Dario Cologna (CH), Nicole Fessel (D), Roland Clara (I) | Langlauf Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen. T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 41 I B U WO R L D C H A M P I O N S H I P S B I AT H L O N GESTATTEN? MARIO DOLDER, BIATHLET AUS DEM BASELBIET Fehlender Schnee sorgt im Schneesport selten für gute Nachrichten. Im Fall Mario Dolder indes schon. Er schnupperte erstmals Biathlon-Luft, als ein Langlauflager verlegt wurde. Heute hat er sich an die Weltcup-Spitze herangekämpft und studiert an der ETH Zürich. Faible über die Jahre entwickelt. Dank des unglücklich glücklichen Umstandes fehlenden Schnees, stiess Dolder zum Biathlon. Da ein Langlauflager des Sportamts seinerzeit aus Witterungsgründen vom Glaubenberg nach Andermatt verlegt wurde, schnupperte der damalige Langläufer der LG Lausen vor rund zwölf Jahren erstmals Biathlonluft im Rahmen einer Kids Trophy. Fasziniert von der paradoxen Kombination aus physischer Hochleistung und Präzision blieb er hängen und arbeitete sich über die Swiss-Ski-Juniorenabteilung hoch ins Eliteteam. TRAINING «ENNET» DER GRENZE Unter den berühmten Söhnen und Enkeln aus Zeglingen (Kanton Baselland) listet Wikipedia auf: Adolph Rickenbacker, Miterfinder der E-Gitarre mit familiären Wurzeln in Zeglingen; Eddie Rickenbacker, amerikanischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg; Peter Rickenbacher, Wunderheiler, und Heinrich Wiesner, in Zeglingen geborener Schriftsteller. Mario Dolder wird noch nicht gelistet. Der 24-Jährige arbeitet hart und zielstrebig daran, dieses Versäumnis zu korrigieren. Er ist zweifelsohne der aktuell bekannteste Sportbotschafter der 475 Einwohner zählenden Gemeinde in der Basellandschaft. Neben SchweizermeisterschaftsGold ziert bereits Junioren-WM-Bronze das Palmares des Skijägers. DANK FEHLENDEM SCHNEE ZUM BIATHLON Ein bisschen Eddie Rickenbacker steckt in Mario Dolder: Treffsicherheit. Während Eddie, ohne familiäre Bande zu Mario, mit 26 Abschüssen der erfolgreichste US-Jagdflieger im Ersten Weltkrieg war, schiesst sich Mario langsam in Richtung Weltspitze in der Ski-Jagd (Biathlon). Auch eher zufällig hat sich dieses 42 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Dolders Heimat Zeglingen liegt im Bezirk Sissach im Kanton Baselland. Nicht unbedingt die erste Adresse für nordischen Wintersport; vordergründig. Ein vertiefter Blick offenbart mit der Langlaufgruppe Lausen einen sehr innovativen und umtriebigen Langlaufverein, dessen Mitglieder an den renommiertesten Volksläufen der Welt gern gesehene Teilnehmer sind. Die LG Lausen, zusammen mit dem SSC Riehen, ist seit ihrer Gründung 1998 regelmässiger Organisator und Ausrichter von Langlaufund Biathlon-Wettkämpfen. An vorderster Front dabei sind Mario Dolders Eltern. Sie haben ihrem Sprössling die Liebe zum Langlaufen in die Wiege gelegt, ihn unterstützt und gefördert. In der Regel nicht direkt in Zeglingen, aber just «ennet» der Grenze am Notschrei in Deutschland ist eines der vielen Trainingszentren unserer nördlichen Nachbarn und seit wenigen Jahren auch Trainings- und Wettkampfort der Schweizer Biathleten. Aber sollte die Schneesituation, wie eben jetzt über die Festtage, ideal sein, gibt’s gar in Zeglingen selbst gute Trainingsmöglichkeiten. Eine Loipe wird präpariert, der Skilift ist in Betrieb und der Zeglinger Volksskitag findet auf heimischen Gefilden statt. Der Weg vom Baselbiet zum Biathlon war demnach für Mario Dolder kein weiter, er lag quasi vor der Haustür. Zurück in der Gegenwart. Mario Dolder ist ein fixer Bestandteil des Schweizer Männer-Biathlonteams. Zwar missriet ihm das entscheidende Selektionsrennen in Beitostoelen (NOR), über den Umweg des IBU Cups schaffte Dolder indes noch vor den Festtagen die Rückkehr in den Weltcup, wo er zuletzt mit zwei Punkterängen und insgesamt vier Klassierungen in den Top 50 seinen Anspruch formulierte. «Ich bin im Grossen und Ganzen sehr zufrieden mit meinem bisherigen Saisonverlauf. Insbesondere die Tatsache, dass ich trotz zwei Schiessfehlern immer noch in die Punkteränge laufen kann, gibt mir viel Selbstvertrauen. Mein persönliches Ziel für den weiteren Saisonverlauf ist die bislang erreichte Konstanz weiterzu- WM in Kontiolahti 15 Jahre ist es unterdessen her, als Kontiolahti Biathlon Weltmeisterschaften austrug. Davor sprang der finnische Ort 1990 als Ersatzstation für Minsk/Oslo ein. Präsent sind diese letzten Titelkämpfe von 1999 bis heute. Legendäre Wetterverhältnisse prägten das Geschehen, Temperaturen von jenseits der minus 25 Grad verhinderten einen geregelten Ablauf und reguläre Wettkämpfe. Auch die von IBU-Spitzenfunktionären eigenhändig entfachten Lagerfeuer entlang der Strecke liessen das Quecksilber nicht auf die geforderten 20 Grad Kälte steigen. Die Sprintrennen mussten insgesamt sechsmal verschoben werden, die Einzel- und Massenstartrennen wurden gar erst im Rahmen des Weltcupfinals in Oslo nachgeholt. Unterdessen hat Kontiolahti das Biathlonstadion modernisiert und seit 2004 mit einem CooledTrack ausgestattet. Die 1,5 Kilometer lange Asphaltpiste lässt auch bei massiv zu hohen Temperaturen Schneetraining zu. Rund drei Millionen Euro investierte die Region in die neue Infrastruktur mit Medienkomplex, Streckenbeleuchtung und gar einer stadioneigenen Sauna. Die 47. IBU Biathlon Weltmeisterschaft findet vom 4. bis 15. März 2015 statt. Elf Medaillensätze werden auf der Medalsplaza in Joensuu, der Hauptstadt Nordkareliens, vergeben. 05.03. 17.15 Uhr Mixed Relay 07.03. 13.00 Uhr Sprint Männer 10 km 07.03. 16.30 Uhr Sprint Frauen 7,5 km 08.03. 13.15 Uhr Verfolgung Männer 12,5 km 08.03. 16.00 Uhr Verfolgung Frauen 10 km 11.03. 17.15 Uhr Einzellauf Frauen 15 km 12.03. 17.15 Uhr Einzellauf Männer 20 km 13.03. 17.15 Uhr Staffel Frauen 14.03. 16.30 Uhr Staffel Männer 15.03. 13.30 Uhr Massenstart Frauen 12,5 km 15.03. 16.15 Uhr Massenstart Männer 15 km I B U WO R L D C H A M P I O N S H I P S B I AT H L O N führen. Natürlich mit Ausreissern nach vorne! Ich befinde mich läuferisch auf einem guten Niveau. Beim Schiessen möchte ich natürlich daran anknüpfen und arbeite hart daran», so Mario Dolder. SPORT UND STUDIUM GEMEINSAM MEISTERN Trainingsfleiss und grosse Selbstdisziplin sind unter anderem grosse Stärken des Hobbysurfers. Erfordernisse auch, um Beruf und Studium unter einen Hut zu bringen. Mario Dolder studiert seit September 2013 Bauingenieurwissenschaften mit Bachelor an der ETH Zürich. Neben Waffe, Ski und Bekleidung sind Bücher und Studiumsunterlagen seine ständigen Begleiter. «Das Wichtigste bei meiner Art von Studium ist ganz klar die Selbstdisziplin. Während sich die anderen Sportler am Abend beim Fernsehen vom Training erholen, setze ich mich hin und kämpfe mich durch die sehr anspruchsvolle Materie meines Studiums. Dies ist nicht immer einfach und erfordert oft viel Durchhaltewillen.» Dank sehr kooperativer Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der ETH wurde es Mario ermöglicht, dass er sich für ein Semester immer ein ganzes Jahr Zeit nehmen kann. Prüfungen gibts nur einmal im Jahr, dafür braucht er doppelt so lange für den Bachelor als «normale» Studenten – sechs Jahre. 30 Monate und die ersten entscheidenden Zwischenprüfungen hat Dolder erfolgreich gemeistert; dank grosser Selbstdisziplin und Hartnäckigkeit. Statt TV-Schauen im Hotelzimmer, Formelstudium am Rechner und in Büchern. Ein Balanceakt zwischen psychischer und physischer Höchstleistung. Durchhängen ist nicht drin, in keiner der vielen Facetten von Dolders aktuellem Sportler-Studenten-Leben. Gerade auch deshalb nicht, weil das Schweizer Männerteam sehr ausgeglichen ist. «Deshalb selektionieren die Trainer nach jedem Weltcuprennen neu und versuchen jeweils die aktuell formstärksten Athleten im Weltcup an den Start zu bringen. Da auch ich mich zu denen zähle, muss ich mich jede Woche neu CHRISTIAN MANZONI empfehlen.» pause. Ihre jüngere Schwester Elisa könnte allerdings wie in Sotschi, wo sie ein Diplom ersprintete, für einen Exploit sorgen. Bei den Männern hat Benjamin Weger im Weltcup mehrfach bewiesen, dass er auf das Podest laufen kann. Wieso nicht auch an einer WM? Martin Fourcade ist trotz Krankheit in der Vorbereitung schon wieder fast der Alte. Apropos alt: Ole Einar Björndalen wird als 41-Jähriger nach Kontiolathi reisen und auch an dieser WM vorne mitmischen. 5. Mit Selina Gasparin fehlt die erfolgreichste Schweizer Athletin der letzten Jahre wegen einer Baby- Fotos: zVg. 5 FRAGEN: UNSERE EXPERTEN VOR ORT 1. Was sind die wichtigsten Vorarbeiten für die Kommentierung eines Sportwettbewerbs? 2. Wie sehr darf der Kommentator seine eigenen Gefühle (Glück oder Enttäuschung) den Zuschauer spüren lassen? 3. Wie überbrücken Sie länger dauernde Pausen oder Unterbrüche, wenn sie «on air» bleiben? 4. Nennen Sie drei Favoriten an der WM . . .? 5. Welche Medaillenchancen haben die Schweizer? Manuel Köng, SRF Kommentator, Biathlon 1. Über Biathlon wird in der Schweiz weniger berichtet als über Ski Alpin oder Langlauf. Meine Haupt-Informationsquelle ist deshalb das Internet. Um an Insider-Infos heranzukommen helfen die geknüpften Kontakte zu Trainern und Betreuern. Und mit Experte Matthias Simmen habe ich einen Fachmann an der Seite, der ganz nah dran ist an der Biathlon-Szene und die Dinge aus der Athleten-Perspektive beurteilen kann. 2. Jede Athletin und jeder Athlet steckt unglaublich viel Leidenschaft in diesen Sport. Wir Zuschauer dürfen in jedem einzelnen Biathlon-Rennen kleine (und manchmal grössere) Dramen miterleben. Da gehören Emotionen dazu. Sie sind das Salz in der Suppe! 3. Meistens gibt es ja einen guten Grund für einen Unterbruch. Da gilt es die Zuschauer auf dem Laufenden zu halten. Es ist vielleicht auch die Zeit, um ein Thema anzusprechen, das sonst in der Renn-Hektik keinen Platz fände. 4. Bei den Frauen werden alle Augen auf die finnische Lokalmatadorin Kaisa Mäkärainen gerichtet sein. Zu Saisonbeginn hat sie die Konkurrenz dominiert. Und da wäre noch ihre offene Rechnung nach den medaillenlosen Olympischen Spielen in Sotschi. Bei den Männern ist die Ausgangslage offener. Seriensieger 2. Matthias Simmen, SRF-Experte, Biathlon 1. Ich bin selbst während den offiziellen Trainings mit den Ski auf den Wettkampfstrecken unterwegs und hole mir so Eindrücke über die Topographie sowie die Schneebeschaffenheit. Das mache ich ebenfalls ca. eine Stunde vor Wettkampfbeginn. Mein Vorteil ist, dass ich alle aktuellen Weltcup- sowie die WM-Strecken in Kontionlahti (FIN) selber noch als Athlet unter Wettkampfbedingungen lauf- und schiesstechnisch absolviert habe und somit die Schlüsselstellen und Schwierigkeiten der jeweiligen Strecken und Schiessstadien bestens kenne. Während diesen offiziellen Trainings ergibt sich spontan die Gelegenheit sich mit den Athletinnen und Athleten auszutauschen und die allerneusten Informationen aus erster Hand zu kriegen. Mit den Trainern der verschiedenen Nationen habe ich ebenfalls während dem Training am Schiessstand Zeit mich zu unterhalten und Informationen zu sammeln. Über die Resultate der laufenden Saison sowie die 3. 4. 5. Analysen zu den Lauf- und Schiesszeiten der Athletinnen und Athleten halte ich mich immer auf dem neusten Stand. Da ich viele Athletinnen und Athleten persönlich kenne, ist es nicht immer einfach, die Emotionen (Glück und Enttäuschung) zu kanalisieren. Ich glaube jedoch, es ist wichtig, trotzdem neutral die Leistungen zu beurteilen und zu analysieren. Da ich über ein grosses Repetoire an Hintergrund- und Insiderwissen verfüge, ist es kein Problem auch eine längere Pause mit Geschichten und Anekdoten zu füllen. Meine Favoriten an der WM in Kontionlahti (FIN) sind bei den Männern: Martin Fourcade (FRA), Emil Hegle Svendsen (NOR), Anton Shipulin (RUS). Bei den Frauen: Kaisa Mäkkärainen (FIN), Daria Domracheva (BLR), Valj Semerenko (UKR). Nachdem Selina Gasparin in diesem Winter eine Mutterschaftspause einlegt, hat sicher ihre jüngere Schwester Elisa das grösste Potenzial auf ein Top-Resultat. Zu was Elisa in der Lage ist, hat sie an den Olympischen Spielen in Sotschi vor Jahresfrist mit dem 8. Platz im Sprint eindrücklich bewiesen. Bei den Männern liegen die Hoffnungen, aufgrund der Resultate der laufenden Saison, bei Benjamin Weger. Sofern er seine Laufform halten und seine Schiessleistung, vor allem im Liegendbereich steigern kann, gehört er in jedem Wettkampf zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 43 NOSTALSKI ABFAHRTS-WM MIT EINEM HAUCH VON NOSTALGIE MARIA WAL Wer einst bei den wildesten Ritts über die schwierigsten Pisten mit über 100 km/h (fast) nie das Gleichgewicht verlor, der steht in fast logischer Konsequenz auch nach der Karriere «zentral auf dem Ski». Maria Walliser hat ihre «Worklife»-Balance abseits der grossen Showbühne als Mutter, engagierte Botschafterin verschiedener sozialer Institutionen, PR-Vertreterin ihrer früheren Ausrüster sowie HobbyWinzerin mit kleinem Rebberg gefunden – und ist glücklich damit. Es ist schon so lange her und doch noch so präsent, als Maria Walliser und Co. die Schweiz mit Seriensiegen und Medaillen im Dutzend beglückten und die Nation in eine wahre Euphorie versetzten. Maria Walliser war für die Medien das Glamourgirl schlechthin, von der «Wildkatze aus dem Toggenburg» bis zum künftigen Hollywood-Star musste jeder Begriff herhalten. «Alle möglichen Attribute wurden mir angehängt», sagt die in der Bündner Herrschaft wohnhafte St. Gallerin. «Noch vor weni- 44 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 gen Tagen habe ich von einem slowenischen Journalisten einen Fragebogen erhalten, in dem es von solchen Superlativen nur so wimmelte. Dabei ist es in meinem Leben so etwas von irrelevant und schon soo lange her.» rausfallen können. So war ich auf einen Schlag zwei Stufen höher – und blieb dort. Lara Gut ging es in ihrer ersten Weltcup-Abfahrt ähnlich. Sie stürzte ins Ziel und aufs Podest – und war der Shooting-Star.» MIT FIS-RENNEN KARRIERE LANCIERT DAS BEACHTLICHE PALMARES Rund 35 Jahre sind vergangen, seit Maria Walliser auf ihre Art ins Rampenlicht trat. Es war gemäss Chronik an einem Europacuprennen in Ebnat-Kappel zwischen Weihnachten und Neujahr. «Es handelte sich nur um ein FIS-Rennen», korrigiert Maria Walliser – aber ein spezielles FIS-Rennen. Rund ein Dutzend Journalisten von allen grossen Zeitungen waren anwesend, mehr als heute bei Weltcuprennen. Der Verband hatte alle Weltcup-Stars an dieses Rennen beordnet, um den Jungen einen Vergleich und die Gelegenheit für gute FIS-Punkte zu ermöglichen. Das 16-jährige Bauernmädchen aus Mosnang nutzte die Chance, fuhr mit einer hohen Nummer mitten in die Weltcup-Elite und wurde Zweite. «Die Jury», erinnert sich Maria Walliser, «kontrollierte noch einmal die Zeitmessung, ob das wirklich stimmt.» Es stimmte. «Ich war», so Maria, «zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte das Quentchen Glück – das kann eine Karriere lancieren. Ich hätte ja ebenso gut Maria Walliser besass, vom ersten Tag an, die natürliche Eigenschaft, den Charme, den Instinkt und die Eloquenz, den Medien das zu geben, was sie brauchten. Für beide Seiten war es eine Win-win-Situation – geprägt von gegenseitiger Wertschätzung. Auch auf der Piste blieb Maria nichts schuldig. Ihr Gesamtwerk ist bekannt, deshalb im Telegramm-Stil nur die Eckdaten: 25 Weltcupsiege, zweimal Gesamtweltcup, drei WM-Titel, drei Medaillen an Olympischen Spielen. In Vail-Beaver Creek, wo im Februar zum dritten Mal Weltmeisterschaften stattfinden, zündete sie ihr letztes Highlight: Zwei Jahre nach Crans-Montana wurde sie 1989 nochmals Abfahrtsweltmeisterin. Und ist damit, das wird oft vergessen, immer noch die letzte Schweizer Weltmeisterin in dieser Disziplin! «ER GAB MIR DEN PERFEKTEN SKI» An die Fahrt erinnert sie sich noch genau: «Diese und was unmittelbar davor passierte, Foto: Erik Vogelsang LLISER habe ich noch genau vor Augen. Sonst weiss ich nur noch, dass ich nichts zu Essen bekam und wie ein Schlosshund fror.» Es herrschten Temperaturen von minus 20 Grad. Im Training war sie, bei vereister Piste, nicht an ihre Grenzen gegangen, was ihr eine Standpauke von Trainer Jan Tischhauser eintrug. Ihre Völkl-Markenkolleginnen Zoe Haas und Brigitte Oertli waren in der Qualifikation ausgeschieden. «Aber dann», erinnert sich Maria, «begann es in der Nacht zu schneien und es gab 50 Zentimeter Neuschnee. Für mich ging der Himmel auf. Ich wusste: am nächsten schönen Tag wird gefahren auf einem wunderschönen, weichen Teppich – meinen Verhältnissen. Ich liebte das gefühlvolle Skifahren. Am Renntag bat mich mein Servicemann René Schlumpf, auf kurze Distanz zwei Ski zu testen. Beide klebten im Schnee, ich war schockiert. Aber er beschwichtigte mich: ‹Mach dir keine Sorgen›. Er gab mir den perfekten Ski – aber ich bin auch wirklich gut gefahren.» Ein Jahr später beendete sie ihre Karriere, mit 27, was damals üblich war. Erika Hess hörte noch früher auf, auch Michela Figini, ihre Erzkonkurrentin, um deren Rivalität sich so viele Geschichten rankten. «Das war doch super für euch . . .», lächelt Maria, verhehlt aber nicht, dass sie wegen Michela, die sie in der Olympia- Abfahrt 1984 in Sarajevo um fünf Hundertstel schlug, ein schwieriges Jahr erlebte: «Beide hatten im Frühling danach ein Überbein operieren lassen. Bei Michela war es sofort gut, bei mir dauerte es länger. Ich befürchtete: jetzt bin ich schon wieder im Rückstand. Eine Zeitlang habe ich tatsächlich zuviel auf Michela und zu wenig auf mich geschaut. Für sie war ich ein Ansporn, und mir öffnete sie die Augen, mich wieder mehr auf mich selbst zu konzentrieren. So profitierten wir beidseitig voneinander.» Und schreiben sich heute noch Weihnachtskärtchen. SPITZENSPORT ALS LEBENSSCHULE Maria Walliser betrachtet generell ihre Zeit als Spitzensportlerin als eine Art Lebensschule: «Ich habe im Team vieles mitbekommen: Organisation, strukturierte und ausgefüllte Tagesabläufe – und auch Flexibilität. Mit dieser Basis ist es mir leichter gefallen, später in der Familie alles unter einen Hut zu bringen, mit allen Turbulenzen, in der Schule, im Alltag, dem zusätzlichen Therapie-Aufwand für die eine Tochter oder dem sportlichen Engagement für die andere.» Siri (inzwischen 23) ist mit einem offenen Rücken (spina bifida) auf die Welt gekommen und seit Geburt auf den Rollstuhl angewiesen. Noemi (18) fährt Ski und gehört dem Nationalen Leistungszentrum Ost an. Die Mutter lebt und fühlt mit, wenn Siri ein Problem hat, oder wenn es Noemi nicht läuft, wie sie es sich vorstellt. Mutterliebe ist unerschöpflich, und Maria erlebt das Phänomen, wie sich dadurch die Energie wie von selbst erneuert. Die Lebensfreude und der Optimismus, den Siri verströmt, wirken wie eine Kraftquelle – für alle, die ihr begegnen. So lebt Maria Walliser ein erfülltes Leben als Mutter und Botschafterin vom SOS-Kinderdorf, der Ronald-McDonald-Kinderstiftung, Fit-4-Future oder Präsidentin der Stiftung Folsäure Schweiz, einem Lebensvitamin, das entscheidend zur Gesundheit des ungeborenen Kindes beiträgt. Der Abstecher nach Amerika nach ihrem Karrierenabschluss, wo sie auf Vermittlung des mehrfachen Oscarpreisträgers Arthur Cohn eine Schauspielschule besuchte, dauerte nur gut einen Monat: «Ich bin froh, dass ich dieses Experiment gewagt habe. Danach war mir klar: Diese Glitzerwelt ist nichts für mich. Das hätte bedeutet: Heimat verlassen und Beziehung aufs Spiel setzen.» Die Toggenburger Bauerntochter war halt doch kein Glamourgirl. Das Schicksal hatte einen andern Traumjob für sie RICHARD HEGGLIN vorbestimmt. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 45 DIE NEUE SWISS-SKI-SPITZE IM GESPRÄCH NUR MIT EINER MITTEL- UND LANGFRISTIGEN PLANUNG KEHRT RUHE EIN MARKUS WOLF UND STEFAN BRÜTSCH ÜBER DIE ZUKUNFT VON SWISS-SKI redaktor Joseph Weibel hat mit den beiden über den heissen Stuhl an der Verbandsspitze, sportliche Erfolge, dem politischen Bekenntnis zum Spitzensport und auch über langfristige Ziele gesprochen. Das Protokoll eines überaus offenen und interessanten Gesprächs. Fotos: zVg. Kurz vor Saisonbeginn hat sich Swiss-Ski von seinem Direktor Roland Imboden getrennt. Die Nachfolge haben Markus Wolf, bisheriger Direktor Sport, und Stefan Brütsch, bisher Direktor Marketing, angetreten. Beide haben ihre bisherigen Ämter behalten und zusätzliche Aufgaben geteilt. Snowactive-Chef- 46 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Stefan Brütsch (links) und Markus Wolf bilden seit letztem Herbst das Führungsduo von Swiss-Ski. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 47 Markus Wolf: «Es ist wichtig, dass jeder für sich und seine Tätigkeit einsteht und dafür kämpft.» Die Direktoren von Swiss-Ski haben in den letzten 20 Jahren verschiedene Namen gehabt: Josef Zenhäusern, Jean-Daniel Mudry, Bruno Marty, Hansruedi Laich, Denis Vaucher oder Andreas Wenger. Das Büro im ersten Stock in Muri ist aber immer dasselbe geblieben. Unser Gespräch findet in eben diesem Büro statt. Es ist besetzt von Markus Wolf, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Diesen Titel führte schon einmal ein Direktor von Swiss-Ski: Bruno Marty, der 2004 Jean-Daniel Mudry als Direktor ersetzte und überraschend nach nur einem Jahr Swiss-Ski wieder verliess. Aus freien Stücken notabene. Markus Wolf hat aber Verstärkung – mit Stefan Brütsch, der mit Markus Wolf künftig als Duo die finanziellen und sportlichen Geschicke des Verbandes leiten will. Auf lange Frist, wie beide in diesem Gespräch deutlich zu verstehen geben. SNOWACTIVE: Markus Wolf, Sie sind im Gegensatz zu Stefan Brütsch noch ein relativ unbeschriebenes Blatt bei Swiss-Ski. Sie haben vor einem Jahr die Funktion als sportlicher Direktor übernommen und haben dabei ein relativ sicheres berufliches Umfeld verlassen. Lieben Sie das Risiko? MARKUS WOLF: (schmunzelt). Sport birgt ein gewisses Risiko in sich. Aber im Ernst. Ich blicke vor allem auf interessante Jahre beim Bundesamt für Sport (Leiter J+S) sowie beim Sportamt Graubünden zurück. In dieser Funktion durfte ich alle Verbände auf kantonaler Ebene begleiten. Das ermöglichte mir einen interessanten Einblick in unterschiedliche Sportarten. Wie nah steht Ihnen der Skisport? MARKUS WOLF: Vielleicht ist das ein Novum für den Verband. Nach ein paar wenig erfolgversprechenden Jugendskirennen hat es mich zum Unihockey gezogen. Die Funktion als sportlicher Direktor habe ich also vor einem Jahr sozusagen als Quereinsteiger angenommen. Und wie bewerten Sie diesen Quereinstieg nach einem Jahr? MARKUS WOLF: Wir haben an allen Fronten und auf allen Ebenen sehr viele gute Leute. Ich stelle aber auch fest, dass es vielleicht manchmal am Blick über die Hecke hinaus fehlt. Es ist wichtig, dass jeder für sich und seine Tätigkeit einsteht und dafür kämpft. Das ist eine durchaus positive Eigenschaft. Sie birgt andererseits das Risiko in sich, den Blick über den eigenen Horizont hinaus zu verlieren. Mich hat der Mannschaftssport Offenheit, Wissensdurst und den ständigen Blick nach neuen Entwicklungen gelehrt. Es braucht in einem Verband mit elf Disziplinen nicht nur Weitblick, sondern auch das Verständnis für das Gesamte. Stefan Brütsch, Sie sind der Marketingprofi und primär dafür verantwortlich, dass dem Verband Jahr für Jahr 46 Millionen Franken zur Verfügung stehen. Diese Arbeit leisten Sie seit sieben Jahren eher im Hintergrund. Nun stehen Sie als Teil des neuen DirektorenModells auch im Schaufenster. Deshalb sei die Frage erlaubt: Wer erhält nun den Anruf ans Direktorium in erster Linie zugeschaltet? STEFAN BRÜTSCH: (lacht). Ich bin stets bemüht, dass der Anruf Markus weitergeleitet wird. Die Frage könnte auch heissen: Wie nimmt man uns als Führungs-Duo an der Basis wahr? Eine gute Frage, wie lautet die Antwort? STEFAN BRÜTSCH: Am Verhandlungstisch sitzt der jeweils Zuständige. Somit ist gewährleistet, dass das Gegenüber den Fachspezialisten als Verhandlungspartner am Tisch weiss. Die Präsenz nach aussen ist gefühlt und auch in der Praxis von uns beiden hoch. Das ist eine logische Folge unserer Aufgaben und war früher nicht anders. Bei unseren Partnern hat das neue Führungsmodell deshalb auch keine Irritationen ausgelöst. Wenn Sie sich nun aber im Duo repräsentativ in der Öffentlichkeit bewegen, so denkt man sich: Braucht es wirklich immer beide? STEFAN BRÜTSCH: Wir möchten möglichst selten gemeinsam auftreten – das wäre ineffizient. So können auch die Repräsentationsaufgaben auf zwei Schultern verteilt werden. Man rechne: Elf Disziplinen, unzählige Wettkämpfe im Spitzen- und Breitensport, zwölf Regionalverbände, 770 Klubs und über 100 000 Mitglieder. Da kommt einiges zusammen und alle erheben den Anspruch auf Präsenz von hoher Stelle bei Swiss-Ski. STEFAN BRÜTSCH: Ich kann das Zahlenspiel ergänzen. Wir bewegen im Winter über 60 000 Menschen an Breitensportanlässen. Fakt ist, dass man diese Tatsache zu wenig wahrnimmt. Tue Gutes und sprich davon, heisst ein vielzitiertes Sprichwort. An Veranstaltungen mit einer hohen medialen Präsenz nimmt man die Anwesenheit von Verbandsgrössen Und wie kommen Sie mit den elf Disziplinen grundsätzlich zurecht? MARKUS WOLF: Ich glaube und hoffe, dass die frühere Tätigkeit als J+S- Chef, wo ich mit 70 verschiedenen Sportarten zu tun hatte, für meine heutige Funktion förderlich ist. Vielleicht bringe ich die eine oder andere Erfahrung mit ein, die mittel- oder langfristig von Nutzen sein kann. 48 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Markus Wolf: «Wir ergänzen uns sehr gut.» Stefan Brütsch: «Bei unseren Partnern hat das neue Führungsmodell keine Irritationen ausgelöst.» Stefan Brütsch: «Es gibt ein paar wenige ausserordentliche Talente, die an der Weltspitze reüssieren können.» natürlich eher wahr als am Grand Prix Migros oder an den Swisscom Nordic Days. MARKUS WOLF: . . . Richtig. Der Anspruch auf Präsenz an möglichst vielen Veranstaltungen wird erhoben. Und noch mehr: Natürlich muss der Präsident oder Direktor anwesend sein. Diesem Anspruch konnten unsere Vorgänger natürlich schon längst nicht mehr genügen. Wenn ich auf meine Agenda der letzten zwei und noch folgenden drei Monate schaue, so finde ich jedes Wochenende mindestens zwanzig Optionen, die meine Präsenz erfordern könnten. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, deshalb müssen Auftritte an der Basis sich auf verschiedene Schultern verteilen: Von Mitgliedern aus dem Präsidium, der Geschäftsleitung, aber auch all den Verantwortlichen in den verschiedenen Bereichen. Sie haben allesamt die Kompetenz und auch Berechtigung, ihre Tätigkeit an der Basis zu vertreten. Die Frage ist unvermeidlich: Wie fühlt man sich auf dem heissen (Direktoren-)Stuhl von Swiss-Ski? MARKUS WOLF: Das ist die häufigste Frage nach dem 20. Oktober 2014. Darauf muss es keine schlüssige Antwort geben. Nur soviel: In vier Jahren waren vier verschiedene Direktoren im Amt. Sie waren alle mit einer eigenen Persönlichkeit und ihrem Umfeld ausgestattet. Nichts lässt auf eine Gemeinsamkeit der Ereignisse schliessen. Ich meine, entscheidend ist letztlich das Vertrauen in einen selber. Würde ich im Vornhinein davon ausgehen, das ich mich auf dem Stuhl nicht wohlfühle, hätte ich diese gemeinsame Herausforderung bestimmt nicht angenommen. Von aussen betrachtet sind Sie zwei unterschiedliche Typen: Stefan Brütsch gilt eher als Hardliner, Sie eher als zurückhaltend und ruhig. Richtig? MARKUS WOLF: (lacht). Wir sind uns in der Tat nicht sehr ähnlich, das stimmt. Wir ergänzen uns aber sehr gut. Und das könnte sich durchaus zu einer Stärke entwickeln. STEFAN BRÜTSCH: Etwas Gemeinsames haben wir schon. Wir haben uns bereits beim letzten Mal für die Direktorenposition interessiert. Nach dem Ausscheiden von Roland Imboden war für uns klar, dass weder Markus Wolf noch ich für eine Einzelbesetzung zur Verfügung stehen würden. Wir wollten nicht noch einmal in die gleiche Situation geraten und haben deshalb die Doppelspitzen-Lösung vorgeschlagen. Marketing und Sport sind die zwei tragenden Säulen des Verbandes. Das gleiche Modell wird bereits in verschiedenen Sportverbänden, unter anderem auch beim Deutschen Skiverband, angewendet. Bei einem Sportverband, bei Swiss-Ski als einer der erfolgreichsten, ist in erster Linie der sportliche Erfolg das Mass aller Dinge . . . STEFAN BRÜTSCH: . . . und daran wird eine Verbandsführung gemessen, was sicher ein wichtiger Grund für eine überdurchschnittliche Personalfluktuation ist. Den Erfolg kann man aber nicht alleine mit betriebswirtschaftlichen Mitteln oder mit der Brechstange erzwingen. Sagen wir es so: Es gibt ein paar wenige ausserordentliche Talente, die an der Weltspitze reüssieren können. Wenn sie es tun, so ist alles gut, wenn nicht, so wird gleich alles hinterfragt . . . Genau. Und deshalb war die Bemerkung mit dem «heissen Stuhl» ja nicht unberechtigt. Was haben Sie für einen Plan? MARKUS WOLF: Der Leistungssport ist immer gewissen Spannungen unterworfen. Die Podestplätze vom vergangenen Wochenende sind Makulatur, wenn in den folgenden Bewerben Erfolglosigkeit herrscht. Das wird man nie ändern können. Wichtig scheint mir aber, dass in wirklich schwierigen Situationen das Krisenmanagement nicht versagt. Es wird niemand im Verband ernsthaft das Ziel haben, die Verbandsspitze in der vorangegangenen Regelmässigkeit zu erneuern. Hingegen gehen wir davon aus, dass nur mit einer mittel- und langfristigen Planung Ruhe einkehren kann. Das gilt für die sportlichen und finanziellen Ziele ebenso wie für die Kontinuität im personellen Sektor. Was heisst für Sie «mittel- und langfristig»? MARKUS WOLF: Ich rede von zehn Jahren und mehr. Sprechen wir von den eher kurzfristigen Prioritäten. Wie sehen diese bei Ihnen konkret aus? STEFAN BRÜTSCH: Wir sind am Anfang eines Olympia-Zyklus und müssen unsere Disziplinen priorisieren und dabei die kommenden vier Jahre planen. Ich muss dabei primär für die wirtschaftliche Absicherung dieses gesamten Konstrukts sorgen. Wir haben in den letzten sieben Jahren das Sponsoring stark ausbauen können. Swiss-Ski hat ein vier Mal höheres Budget als noch vor 20 Jahren. Glauben Sie noch an Kapazitäten im Sponsoring? STEFAN BRÜTSCH: Es wäre schlecht, wenn ich nicht daran glauben würde. Ich bin von einer Optimierung überzeugt. Meine Aufgabe ist es, zu überlegen, wie die Marke Swiss-Ski noch besser vermarktet werden kann. MARKUS WOLF: Die finanzielle Stabilität ist neben dem sportlichen Erfolg das wichtigste im Verband. Der Leistungssport zeichnet sich bekanntlich > durch schier unendlich grosse Bedürfnisse aus. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 49 Stefan Brütsch: «Unsere Konkurrenten auf dem Berg sind primär Staatsangestellte.» Und sie dürften in Zukunft nicht endlich werden, weil ja die anderen Skinationen auch nicht schlafen. Vor allem die Alpenländer können zudem auf nachhaltiges Engagement der Regierung zählen. MARKUS WOLF: Auf politischer Ebene müssen wir auf wesentlich mehr Unterstützung zählen können. Swiss Olympic ist in diesem Punkt bekanntlich schon recht aktiv. STEFAN BRÜTSCH: Da muss etwas passieren – für den gesamten Schweizer Sport, aber auch für Swiss-Ski. Sonst werden wir bald einmal nicht mehr konkurrenzfähig sein. Swiss-Ski leistet im Nachwuchsbereich zwischenzeitlich sehr gute Arbeit. Und trotzdem laufen uns die anderen immer mehr den Rang ab. Was also muss konkret geschehen? MARKUS WOLF: Wir sind an einem Punkt angelangt, wo sich die Politik ganz konkret für oder gegen den Leistungssport entscheiden muss. Neigt das Bekenntnis zu einem Ja, so macht das jede folgende Diskussion einfacher. Es ist durchaus möglich, dass die Durchführung von Olympischen Spielen in unserem Land einen positiven Rutsch auslösen könnte. Schade, sind wir mit einem solchen ambitiösen Vorhaben bisher immer gescheitert. STEFAN BRÜTSCH: Auch ich vermisse ganz klar das Bekenntnis zum Leistungssport. Unsere Konkurrenten auf dem Berg sind primär Staatsangestellte – aus Italien, Frankreich, Deutschland oder Österreich. Ich nenne diese Zahl immer wieder. Alleine im französischen Skiverband sind 88 Athleten und 80 Trainer beim Staat angestellt. Bei uns? Da gibt es derzeit neun Zeitsoldaten. In Deutschland sind es 844 Angestellte beim Bundesheer, in Österreich 170. Und auch in Italien arbeiten etwa je 50 Athleten und 20 Trainer beim Heer, bei den Carabinieri, Forestale etc. Das ist ein Aspekt. Dahin müssten wir auch kommen. Ein Athlet soll sich über ein paar Jahre auf den Sport konzentrieren können und entsprechend sozial abgesichert sein. Ein kleines Einkommen, eine Versicherung und die Aussicht auf einen Nach-Karriereplan im Falle eines Scheitern. Der Weg zur Weltspitze kann ein paar Jahre dauern – hier braucht es nebst Durchhaltevermögen vor allem finanzielle Rückendeckung. Markus Wolf: «Auf politischer Ebene müssen wir auf wesentlich mehr Unterstützung zählen können.» 50 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Wie ist die aktuelle Situation: Kann ein Athlet vom Spitzensport heute leben? STEFAN BRÜTSCH: Bei den Alpinen können einige wenige ganz gut von diesem Sport leben. Im nordischen Skisport sind es in der Schweiz gerade mal zwei Athleten (Dario Cologna und Simon Ammann) . . . MARKUS WOLF: . . . gemäss einer Studie der Hochschule für Sport in Magglingen erzielte die Hälfte aller Einzelspitzensportler in der Schweiz ein Jahreseinkommen von 14 000 Franken. Da muss ich doch als Sportler sagen: Sport ist zwar ein schönes Hobby. Leben kann man davon aber nicht. Die Lebenshaltungskosten eines Athleten werden uns in den nächsten Jahren ziemlich beschäftigen, davon bin ich überzeugt. Stefan Brütsch, Sie haben unter anderem erwähnt, dass man die Disziplinen priorisieren muss – jetzt besonders wieder im Blick auf die Olympischen Winterspiele in drei Jahren. Die neuen Disziplinen im Verband sind zum Teil in den Medien gut vertreten. Wirkt sich das positiv im Gespräch mit neuen Sponsoren aus? STEFAN BRÜTSCH: Die neuen Disziplinen bringen leider nicht wirklich viel Geld. Und trotzdem müssen wir die ganze Struktur aufbauen. Ob nun für Freeskiing oder Damenskispringen. Nach streng betriebswirtschaftlichen Regeln rechnet sich das nicht oder noch nicht. Und trotzdem versuchen wir auf mittlere und lange Frist auch in diesem Bereich zusätzliche Finanzen zu generieren. Gute Medienpräsenz ebnet uns natürlich den Weg. Wenn Sie nun einen neuen Sponsor an der Angel haben, so wird der Ihnen im ersten Gespräch glatt sagen: Tönt interessant aber viel zu teuer. STEFAN BRÜTSCH: Dann sage ich: Nein. Es ist eigentlich viel zu günstig. Wir können heute belegen, dass sich der finanzielle Einsatz der meist international tätigen Unternehmen alleine schon in der Schweiz rechnet. Wir haben ausgerechnet, dass mit demselben finanziellen Einsatz sich in den klassischen Medien gerademal zwei nationale Wellen à vier Wochen realisieren lassen. Bei uns ist der Partner ein ganzes Jahr international präsent. Auch wenn der sportliche Erfolg ausbleibt? STEFAN BRÜTSCH: Wir gehen mit unseren Partnern langfristige Verträge ein, sodass auch mal eine schlechte Saison noch keine Krise auslöst. Im Übrigen ist die Medienpräsenz in solchen Fällen erst noch höher, weil der Erklärungsbedarf von Athleten, Trainern und Verbandsverantwortlichen entsprechend höher ist . . . Unsere langjährigen Partnerschaften, zum Teil seit Jahrzehnten, sind wohl der beste Beweis für die Wirksamkeit ihres Engagements. Zwölf Regionalverbände und 770 Klubs von Swiss-Ski buhlen ebenfalls um Sponsoringpartner. Sie stossen einerseits regional schon früh an Grenzen und sind andererseits noch an Exklusivverträge des Dachverbandes gebunden. Ihre Kollegen an der Basis dürften also wesentlich mehr Mühe haben, Sponsoren zu finden. STEFAN BRÜTSCH: Exklusivverträge? Das wäre mir neu. Wir verkaufen keinem Sponsor auch die Exklusivität in den Regionen. Und wie ist das mit Raiffeisen? STEFAN BRÜTSCH: Eine gute Sache, meine ich. Raiffeisen hat ihr Enga- gement auf alle Regionen erweitert und unterstützt jeden einzelnen Regionalverband zusätzlich direkt. Für die Schweizer Bank war diese Ausweitung ein langer, aber sicher für beide Seiten lohnender Prozess. Swiss-Ski verliert Alpiq als einen der Hauptsponsoren. Mit den Bernischen Kraftwerken konnte vor rund einem Monat bereits eine Nachfolgerin gewonnen werden. Die BKW sind aber auch bei den Lauberhornrennen engagiert. Ist da der Konflikt nicht vorprogrammiert? STEFAN BRÜTSCH: Wenn es so gewesen wäre, dass in diesem konkreten Fall ein Konflikt hätte entstehen können, so hätten wir das sicher vorher geregelt. Tatsache ist, dass die BKW ihr Engagement auf verschiedene Pfeiler im Wintersport abstützen will: so etwa weiterhin bei den Weltcuprennen in Adelboden und Wengen, aber auch mit einer tatkräftigen Unterstützung des Berner Oberländer Skiverbandes. Das heisst es handelt sich in diesem Fall nicht um einen Ersatz, sondern vielmehr um eine Ergänzung des bisherigen Engagements. Meiner Meinung nach ist es sowieso das Beste, wenn ein Sponsor sein Engagement auf verschiedenen Säulen abstützt. Ein Verbandssponsoring in Kombination mit Athletensponsoring und Eventsponsoring erzielt die besten Resultate. Markus Wolf, Sie haben zusammen mit Stefan Brütsch die grosse Herausforderung einer Co-Verbandsführung angenommen. Die alpinen und nordischen Skiweltmeisterschaften stehen an und im März auch die Biathlon-WM. Haben Sie sich für ein paar Monate von Ihrer Familie abgemeldet? MARKUS WOLF: Es ist eine intensive Zeit, in der man praktisch nur aus dem Koffer lebt. Dessen war ich mir durchaus bewusst. Es steht aber nicht die Belastung im Vordergrund, sondern es ist immer auch ein besonderes Erlebnis, nahe bei Athleten und Partnern zu stehen. Und während des Wettkampfes darf man auch ein bisschen Fan sein. INTERVIEW: JOSEPH WEIBEL FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 51 FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 51 EIN STARK thleten n und A e n n i t e hl -Team. -Ski-At Racing s t s r i o w p S S 33 er gages Ochsn eis für das En a d n e d rt – w bil Skispo este Be b m i r e t r d o t Es is wie im sner Sp ebenso on Och h c i e r ment v e sb chwuch im Na . t spor Spitzen AUSHÄNG Das ers ESCHILD te Aush ä ngesch Racing ild vom -Team w Ochsne ar C hat den r Sport Olympia arlo Janka. O chsner sieger 2 ist seith Sport 0 er Jank 06 verp as Indiv flichtet war de idualsp und r Bünd onsor. ner fas nes Bla Damals t noch tt, höch ein unb stens In folgend eschrie sidern been Sais bekann o n und Da k t. In de a m e n mit niel Alb r Didier recht zw dazu. G Défago ei weite emeins r e Top-A am sam 2007 u thleten melte d nd 201 as Trio 0 sechs daillen zwisch WM- u . en nd Oly mpiam e- 52 SNOWACTIVE NOWACTIVE FEBRUAR 2015 NOWACTI 33 ATHLETEN m ort Racing-Tea O s chsner Sp da t hl n zä he ic te Heu unterschiedl Sie gehören . en m et hl de s At au 33 mmen ern an, viele ko Swiss-Ski-Kad nd nebst unbe si so reich. Und n de s au Nachwuchsbe en Athlet en auch etliche ikannten Nam rabend zum Be ie Fe e is en bei: D el ez vi Ca r Top-Kadern da de rü eb ini oder die G mspiel, Marc G ch Thomas Tu au u ne on is Sa er es di riit ar se d und mern un ung aus Newco ch is M t or se ie Sp D er ler. s Ochsn hleten macht da At pm To vo n n te re er vi en profitie aus. Die Jung TopRacing-Team leten. Und die th -A r Weltcup ft ist O . en Know-how de nn zu kö ch Vorbild sein lber se e si stars freuen si n te her, da träum e ng la u lz al t es nich tcup. ng in den Wel noch vom Spru KES TEAM Foto: zVg. EN lle im RFAHR rosse Ro tliE V L H g r A AUSW am? Eine h die spo e wi rlic s Te n ü n e i t i t a r omm n spielt n uch Krite n Eink r e Und w lverfahre ben aber a lität eine tler ah ha giona . Die Spor n Ausw tung. Es ie Re r d s i d e t dan n talte L eit u che ndes t sein. Ers tiok i g i M h n a fä al ei die n ahre Team nd es gibt s 16 J onalen in en einen n U . e t s s s i flu eg enn inde den r en R en m müss ln sie von ürfen in d d se wech ader und . K en g n a e r tr nal onso p s f p Ko OCHSNER S Um das A PORT JO CU mbiente P des Skiw Youngste eltcups a rs erlebb uch für d ar zu ma ie Sport au chen, ha sserdem t Ochsne d e n lanciert. Ochsner r Ein Wett Sport JO kampf fü -Cup Junioren r J uniorinn zwischen en und 12 und 1 tung des 6 Jahren Ochsner . Zur WerSport JO Riesensla -Cups zä loms, der hlen zwe Slalom d gleichs, d i es nation er Superalen VerG, der R der Slalo iesenslalo m und d m sowie ie SuperJO-Schw Kombina eizermeis ti on der te rs zusamm chaften. en mit e Der Cup iner kon wird technisch ditionell en Beurt en und sk eilung fü bewertet. ir die Sele Das Ziel is ktionen t das Ziel: Weltcup. ein Platz im Ski- Was Ochsner Sport im Bereich Ski sonst noch unterstützt Weltcup in der Schweiz 2004 wurde Ochsner Sport Sponsor aller Ski-Weltcup-Rennen mit Austragungsort Schweiz. Dazu gehören auch ein Sponsoringpaket im TV-Bereich, eine starke Präsenz der Athleten des Racing Teams sowie die Bandenwerbungen im Zielbereich. I believe in you I believe in you ist eine Crowdfunding-Plattform für Sportlerinnen und Sportler. Statt wenigen grossen Sponsoren, unterstützt die grosse Menge (Crowd) eine Person oder ein Projekt. Wer einen Betrag stiftet, bekommt im Falle der Realisierung eine individuelle Belohnung. Solche Belohnungen spendet Ochsner Sport und unterstützt damit die Finanzierungsziele der Sportlerinnen und Sportlern. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 53 ZAUBERHAFTE WINTERLANDSCHAFT GANZ NAH ERLEBEN 1 Bereits unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren haben Schneeschuhe verwendet, um die schneebedeckten Berge zu überwinden. Damit hat das Schneeschuhwandern eine Tradition, die sehr weit zurückreicht. 54 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 ADVERTORIAL 2 Topmodell Flex VRT und dem Modell Flex RDG kommt erstmals bei Schneeschuhen die BOA®Verschlusstechnik zum Einsatz. An einem zentralen Drehknopf kann so die Bindung den Anforderungen entsprechend fixiert werden. Die verhilft zu einer perfekten Anpassung unabhängig vom verwendeten Schuh. Am besten lässt man sich in einem Fachgeschäft beraten. GEFÜHRTE TOUR ALS EINSTIEG Die Teilnahme an einer geführten Schneeschuhtour ist der ideale Einstieg in die Welt des Schneeschuhwanderns. Immer mehr Fachgeschäfte, Veranstalter, Tourismusverbände, Alpine Vereine und Hotels bieten Schneeschuhwanderungen an. Ein ganz besonderes Erlebnis sind geführte Schneeschuhtouren, wie sie in den Iglu-Dörfern der Schweiz angeboten werden. Hier kann man zauberhafte Winterlandschaften geniessen, Romantik pur, mit Übernachtung in einem der Iglu-Dörfer in Zermatt, Gstaad, EngelbergTitlis, Davos-Klosters oder neu auf dem Stockhorn im Berner Oberland. Mit Fantasie und Fotos: zVg. Heute liegt das Schneeschuhwandern voll im Trend. Egal ob jung oder etwas älter, erfahrener Sportler oder ambitionierter Einsteiger – Schneeschuhwandern ist ein Volkssport für jedermann mit enorm grossem Erholungswert. Es lässt sich leicht erlernen und eröffnet zauberhafte Naturerlebnisse abseits der ausgetretenen Pfade und wird so zum individuellen Fitness-Erlebnis. Die Bandbreite reicht dabei vom leichten Wandern, bei dem das HerzKreislauf-System leicht gefordert wird, bis zum intensiven Konditionstraining. Nebst warmen und atmungsaktiven Winterkleidern ist die Wahl der passenden Schneeschuhe wichtig für ein unbeschwertes Schneeschuhlaufen. Dabei spielt nebst dem Gewicht, dem Tragekomfort und dem Halt im Gelände auch die einfache Handhabung eine zentrale Rolle. Die verschiedenen Hersteller optimieren und entwickeln die Produkte deshalb immer weiter. So hat auch TUBBS Snowshoes, einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger Schneeschuhe, für die Saison 2014/15 wieder neue Massstäbe gesetzt! Beim neuen 1 In jedem Iglu sind hochwertige TestSchneeschuhe vorhanden. 2 Die IGLUs werden liebevoll von Eiskünstlern gestaltet. 3 Den Abend im Whirlpool ausklingen lassen. Feingefühl werden die Iglus von Eiskünstlern verziert und verzaubern Übernachtungsgäste und Besucher aus der ganzen Welt. Am Abend bei Sonnenuntergang geniesst man die Berglandschaft und lässt sich anschliessend im Iglu mit einem guten Fondue verwöhnen. Gestärkt macht man sich nun, gemeinsam mit dem Iglu-Guide, auf eine leichte Schneeschuhwanderung in die unberührte Natur und lässt sich vom glitzernden Sternenhimmel sowie den Sternschnuppen verzaubern. Warme KAMIK-Schuhe und die TUBBS-Schneeschuhe erhält man direkt im Iglu-Dorf zum Testen. Je nach Iglu-Dorf kann man den Abend auch im Whirlpool ausklingen lassen. Im kuscheligen Romantik- oder Familien-Iglu verbringt man dann die Nacht. Weich gebettet auf Schafsfellen und in einem der warmen ExpeditionsSchlafsäcke muss garantiert niemand frieren. Und am nächsten Tag ist man erst noch als Erster auf dem Berg, wenn die ersten Sonnenstrahlen die traumhafte Winterlandschaft zum Leben erwecken. Unser Produkte-Tipp: FLEX VRT von TUBBS Der neue FLEX VRT von TUBBS ist der perfekte Schneeschuh, ob für Gelegenheitstouren oder ambitioniertere Ziele. Die aggressiven Krallen bieten optimalen Halt in jedem Gelände und dank dem Active-Lift-Steigbügel von 9° können auch steilere Passagen einfach bezwungen werden. Der FLEX VRT ist ausgerüstet mit dem neuen Boa-System, welches für einen einfachen Ein- und Ausstieg sorgt. Dank dem 2-teiligen Torsion Deck passt sich der Schneeschuh optimal am Gelände an und bietet so noch besseren Halt und mehr Sicherheit. Erhältlich ist der VRT als 22“-, 24“- oder sogar 28“-Variante. So bietet der VRT auch mit Rucksack und mehr Gewicht optimale Tragkraft. Alle weiteren Produkte findet man unter: www.tubbssnowshoes.com Alle weiteren Infos zu den Igludörfern findet man unter www.igludorf.ch STEFANIE VAN DEN BERG 3 ADVERTORIAL FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 55 SCHRITT FÜR SCHRITT AN DIE SPITZE ZWEI JUNGE ATHLETEN AUF DEM WEG AN DIE WELTCUP-SPITZE. BESSERE RAHMENBEDINGUNGEN SOLLEN VOR ALLEM DEN BRÜCKENSCHLAG ZWISCHEN SPITZENSPORT UND AUSBILDUNG ERLEICHTERN – MIT NATIONALEN LEISTUNGSZENTREN ODER WOHLWOLLENDEN LEHRMEISTERN IST MAN IN DER SCHWEIZ GRUNDSÄTZLICH AUF EINEM GUTEN WEG. EINE WEITERE FOLGE IM RAHMEN UNSERER GROSSEN NACHWUCHSSERIE. NACHWUCHSATHLETIN LISA MAURON (14) AUS FRIBOURG KAMPF UMS SCHULGELD Die Schweiz hat ein System geschaffen, um Skitalente besser zu erfassen und gezielter zu fördern. Das funktioniert immer besser. Die Regel bestätigt aber auch die Ausnahme, wie das Beispiel von Lisa Mauron zeigt. Die 14-jährige Freiburgerin Lisa Mauron ist seit jeher eine leidenschaftliche Skirennfahrerin. Bereits als Primarschülerin trainierte sie an schulfreien Nachmittagen mit dem SC Schwarzsee, der während der Wintermonate einen professionellen Trainer angestellt hatte. Nach der Primarschule stand sie aber vor einer grossen Herausforderung, da es im Kanton Fribourg kein Regionales Leistungszentrum gab. Die Familie Mauron entschied sich deshalb vorerst für eine Auslandlösung, weil der Kanton Fribourg zuerst auch das Schulgeld für eine ausserkantonale Lösung nicht bezahlen wollte. MIT 12 JAHREN INS AUSLAND Also zog Lisa als 12-Jährige in die 350 Kilometer entfernte Sportmittelschule Schruns/ 56 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Tschagguns in Österreich. «Viele hielten uns für verrückt», blickt ihr Vater Mario Mauron zurück. Er stiess vielerorts auf Skepsis, bekam Sprüche zu hören wie «Das Kind ist doch noch zu jung!» oder «Wollt ihr eure Tochter wirklich so lange allein einer fremden Umgebung überlassen?». Mario Mauron zog aus diesem «Abenteuer», wie er sagt, allerdings eine positive Bilanz. Vor allem vom Schul- und Internatsbetrieb habe Lisa profitiert. «Wir haben mittlerweile eine äusserst selbstständige Tochter mit einer guten Sozialkompetenz.» Im Frühling 2014 schaffte Lisa die Aufnahme in die Sportmittelschule Engelberg. Da lebt sie seit gut einem halben Jahr nun im Internat und kann von optimalen Trainingsbedingungen in Verbindung mit einer entsprechenden Schulbildung (3. Sek.) profitieren. Einziges Problem: das Schulgeld (immerhin 17 000 Franken pro Jahr) mochte der Kanton Freiburg vorerst nicht bezahlen. Das Argument der Behörden: Fribourg zählt zur Interregion West, das Schulgeld werde also nur bezahlt, wenn Lisa in Brig zur Schule gehe. Der deutschsprachige SC Schwarzsee, dem Lisa angehört, zählt allerdings zur Interregion Mitte – mit Engelberg als Zentrum. Nach zähem Ringen und vielen Verhandlungen mit den Behörden hat die Familie Mauron das Schulgeld vom Kanton Freiburg zugesprochen erhalten – allerdings nur für ein Jahr! Und nur deshalb, weil es in Brig die Möglichkeit, die 3. Sekundarschule zu besuchen, nicht mehr gibt. Lisa könne ja dann im Sommer 2015 nach Brig wechseln, hiess es beim Kanton. Lisa will aber nicht daran denken. «Ich habe mich in Engelberg eingelebt und hier ein zwei- tes Zuhause gefunden.» In Engelberg habe sie ihre Bezugspersonen, ihre Trainer, ihre Freundinnen. Schon wieder weggehen, schon wieder umziehen, kommt für die 14-Jährige nicht in Frage. «Entweder kann ich da bleiben oder ich höre auf», sagt sie kategorisch. Für ihren Vater Mario beginnt die nächste Odyssee. Er wird – weil er die 17 000 Franken Schulgeld nicht aus dem eigenen Sack bezahlen kann – erneut mit den Behörden kämpfen müssen. DIE REGEL MIT DER AUSANHME Inzwischen ist der Fall derart politisch geworden, dass sich auch der Geschäftsführer der Sportmittelschule Engelberg, Eskil Läubli, und Swiss-Ski-Direktor Markus Wolf , eingeschaltet haben. «Wir versuchen, mit dem Kanton Freiburg eine einvernehmliche Lösung zu finden», sagt Läubli. Schliesslich könne man von der Familie Mauron nicht erwarten, dass sie in die Innerschweiz ziehe, damit es bei der Bezahlung des Schulgeldes keine Probleme gebe. Ausserdem habe die Sportmittelschule Engelberg in früheren Jahren immer wieder Athleten aus dem Kanton Freiburg aufnehmen dürfen. Läubli, Mauron und Co. bleibt die Hoffnung auf ein Einsehen der Behörden. Zumal gerade in dieser Frage der Verband selber Strukturen schaffen konnte, die solche Diskussionen im Normalfall gar nicht erst aufkommen lassen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre ist die Bezahlung der Schulgelder von Kindern aus anderen Kantonen in der Sportschule Engelberg in den allermeisten Fällen jedenfalls MAC HUBER kein Thema mehr. MARCO GÄMPERLE GIBT GAS DER TRAUM VOM WELTCUP Fotos: zVg. Lange war Marco Gämperle bereits zufrieden, wenn er in seinem Jahrgang zu den Besten gehörte. Mittlerweile hat der 19-jährige Ostschweizer gemerkt, dass er die Wohlfühl-Zone verlassen muss, um an die Spitze zu gelangen. Er ist kein Ausnahmetalent wie Beat Feuz oder Carlo Janka. Er ist auch kein Hoffnungsträger wie der Walliser Loic Meillard, der mit 18 Jahren beim Riesenslalom-Klassiker in Adelboden jüngst seine Weltcup-Feuertaufe feierte. Der Ostschweizer Marco Gämperle gehört zu den vielen Schweizer Nachwuchs-Skirennfahrern, die täglich knallhart arbeiten müssen, um weiterhin vom Sprung in den Weltcup träumen zu dürfen. Bei den Schweizer U18-Meisterschaften hat Gämperle im letzten Winter zwar gleich zwei Silbermedaillen gewonnen, im Super-G und in der Kombination (Abfahrt/Slalom). Notabene hinter Loic Meillard, dem Überflieger des Jahrgangs 96 hierzulande. International aber hat Gämperle noch keine Stricke zerrissen. Zurzeit fährt er um die nötigen FIS-Punkte, um im kommenden Frühling den Sprung ins C-Kader zu schaffen und sich dann im Europacup etablieren zu können. Gämperle weiss: «Der Weg ist noch weit.» auch ungeduldig. «Wenn es ihm im Training mal nicht wunschgemäss läuft, versucht er es noch allzuoft mit der Brechstange.» Die Schule verschaffe ihm dabei die nötige Ablenkung. LEHRE BEI STÖCKLI SPORT PRIVATER KONDI-TRAINER Seit Mitte Oktober ist der gebürtige Toggenburger fast nur noch mit den Ski unterwegs, im Training, in den Rennen, «fast wie ein Profi», sagt er selber. Sein erstes Lehrjahr als Detailhändler bei Stöckli Sport in Wil hat er im Herbst unterbrochen, ebenso die Berufsschule in St. Gallen. Den Schulstoff arbeitet er nach Absprache mit dem Lehrer individuell nach, meist abends nach den Trainings. «Ich kann mir den Stoff selber einteilen», sagt Marco Gämperle, «das ist ein grosser Vorteil. Diese Situation erfordert aber auch viel Selbstdisziplin.» Im Konditionsbereich hat Marco Gämperle in den letzten zwei Jahren dank eines Privattrainers erhebliche Fortschritte erzielt, von der Kraft her braucht er mit Gleichaltrigen keinerlei Vergleiche zu scheuen. Technisch aber gebe es noch einiges zu tun, gibt Trainer Hartmann zu bedenken. Eine Zukunft als Slalom-Fahrer sei deshalb eher unwahrscheinlich. Marco Gämperle selbst sieht seine Chancen denn auch eher im Riesenslalom und im Super-G. Ähnlich wie einst Olympiasieger und Weltmeister Carlo Janka, der ebenfalls dem Skiclub Obersaxen angehört. Bei Gelegenheit trainieren sie zusammen. «Allzuoft ist dies leider aber nicht möglich», bedauert Gämperle, «unsere Wege sind zu verschieden.» Für Gämperle gilt es, jedes Jahr einen Schritt in Richtung Janka zu tun, einen Schritt in Richtung Weltcup. «Marco hat gecheckt, worum es geht», freut sich Clemens Caderas, seit Sommer 2014 Chef des Nationalen Leistungszentrums Ost. «Er hat gemerkt, dass er sich an den Athleten aus dem B-Kader orientieren muss, um weiterzukommen.» Durch diesen Lernprozess sei er reifer und selbständiger geworden. Eine Einschätzung, die Gämperle selber bestätigt. «Ich bin cooler geworden.» Wesentlich dazu beigetragen habe sein zwei Jahre älterer Zimmerkollege Gilles Roulin. «Wie er in nervigen Situationen die Ruhe bewahrt, finde MAC HUBER ich vorbildlich.» Sein Lehrmeister bei Stöckli erwartet von ihm die Note 5 – im Durchschnitt, wohlverstanden. Im Sommer sei dies kein Problem, sagt Gämperle, da habe er genügend Kapazität. Im Winter aber hat der Skisport Priorität. Da müsse er, vor allem nach harten Trainingseinheiten oder Renntagen, «manchmal schon etwas beissen», um auch schulisch die Kurve zu kriegen. In der Doppelbelastung mit Sport und Ausbildung sieht er grundsätzlich aber viel Positives. So sei er nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert. Ein gesunder Ausgleich. Erwin Hartmann, sein Trainer im Nationalen Leistungszentrum Ost in Davos, geht gar noch einen Schritt weiter. «Wenn er für die Schule arbeitet, kann er nach harten Trainingstagen abschalten.» Denn Marco Gämperle sei als Typ nicht nur ehrgeizig und zielstrebig, sondern FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 57 UNTER NULL WIRD’S RICHTIG HEISS. DA KOMMT MAN INS SCHWITZEN: DIE ALPINE SKI-WM 2015 IN BEAVER CREEK UND WEITERE WINTERSPORT T-HIGHLIGHTS. 58 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 AB 2. FEB. SRF ZWEI RADIO SRF srf.ch/sport «Ich bin der Marken- und Stimmungshüter.» Heiner Oberrauch ist Besitzer und Präsident der Oberalp/Salewa Group. Er ist ein faszinierender Mensch, der nach dem Grundsatz lebt, dass positives Sein Positives schafft und damit überaus erfolgreich ist. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 59 Schon fünf Kilometer vor der Ausfahrt Bozen Süd ist er erkennbar, wie ein überdimensionierter Kristall unmittelbar neben der Autobahn: der 2011 eröffnete neue Hauptsitz der Bergsportfirma Salewa. Ein grossartiges, elegantes, energetisch innovatives und hochmodernes Gebäude mit riesigen, vollautomatisierten Lagerhallen. Ein Haus aber auch, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und Einrichtungen nutzen können wie das Bistro, die Kletterhalle, eine Betriebskantine mit guter, bodenständiger Verpflegung, einen Kinderhort und ein Fitnesszentrum. Nicht von ungefähr ist Bauherr Heiner Oberrauch, Besitzer und «grande capo» von Salewa und der ganzen Oberalp Group (www. oberalp.com), sichtlich stolz auf das Juwel. Und erzählt mit leuchtenden Augen und dem ihm üblichen Enthusiasmus von den Hunderten von Artikeln in Architekturpublikationen, den Tausenden von Besuchern, den Fernsehteams, die vorbeikamen, den vielen Auszeichnungen, die eintrafen . . . VISIONÄR MIT TIEFER VERBUNDENHEIT ZUM SÜDTIROL Das neue Salewa-Logo Im März 2015 gönnt sich Salewa einen neuen Markenauftritt – das ist nach der Eröffnung des Hauptsitzes in Bozen 2011 ein weiterer Meilenstein. Das Logo, das den Adler mit dem Schriftzug Salewa neu interpretiert, ist kantig und minimalistisch. Es soll die Werte des Unternehmens nach aussen tragen: modernes, funktionales Design, Leichtigkeit und Funktionalität der verwendeten Materialien, Respekt für die Natur und ihre Ressourcen sowie den Blick fürs Detail. Für Heiner Oberrauch verkörpert es Fundament, die 80-jährige Geschichte des Unternehmens, und Zukunft zugleich. 60 SNOWACTIVE Heiner Oberrauch in einem kurzen Text gerecht zu werden, ist nicht einfach. Auch wenn es nach journalistisch unprofessioneller Lobhudelei aussehen mag: Faszinierend ist jede Begegnung mit dem Südtiroler Tausendsassa. Er ist Unternehmer, Gärtner und Landwirt (mit eigenem Weingut in Rumänien), Sportartikel-Importeur, Besitzer einer Käserei und einer Burg, zu der ein hervorragendes Restaurant gehört, Einzelhändler, Museumsbetreiber und passionierter Berggänger und Skialpinist. Und da eines der Mottos von Heiner «gepflegte Einfachheit» lautet, sind die Gespräche meist begleitet von exzellentem Wein und hervorragender Küche, für die er gerne selber hinter den Herd steht – wie vor sieben Jahren erlebt, als er eine Gruppe von 30 Personen in seinem uralten, liebevoll renovierten Bauernhaus hoch über Bozen mit einem Fünfgangmenü beglückte. Heiner Oberrauch ist Visionär, Macher; als Manager, meint er, seien «andere intelligenter», aber er hat das Gespür fürs Geschäft. «Ich habe von meinen Eltern immer das Vertrauen erhalten. Als ich 19 und mein Bruder Georg 21 waren, hat der Vater zu uns gesagt, ‹Buben, ich bau’ euch ein Sportgeschäft; wenn ihr eine Frage habt, kommt zu mir›. Wir durften Fehler machen. Diese Grosszügigkeit schafft irrsinnige Kraft.» So erzählt Heiner Oberrauch, Spross einer alteingesessenen Bozener Familie, über seine unternehmerischen Anfänge. 1981 gründete er die Firma Oberalp, 1990 übernahm er die traditionsreiche Firma Salewa, später kamen weitere Marken dazu, darunter Dynafit und Silvretta. Heute ist seine Gruppe eine der wichtigsten Grössen in der Outdoorbranche weltweit mit einem nach wie vor beträchtlichen Wachstum. Dies, obwohl Heiner betont, das Wachstum suche er eigentlich gar nicht mehr: «Meine Aufgabe als Unternehmer ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Leute Erfolg haben können. Ich darf der Freigeist sein . . .» Das letzte Interview liegt ein paar Jahre zurück. Inzwischen ist Heiner begeisterter dreifacher Grossvater und 57 Jahre alt. Hat es andere, innere Veränderungen gegeben? «Mit 50 begann ich das erste Mal zurückzuschauen. Eine interessante Erfahrung, das Bewusstsein, das Leben ist endlich. Dann bin ich etwas ruhiger geworden, auch überglücklich, weil ich mir nichts mehr beweisen muss. Ich nahm das Geschäft immer spielerisch, auch wenn ich sicher immer ein ordentliches Stück Ego einbrachte. Ich muss lernen, mich abzugrenzen und nicht noch mehr zu erschaffen: Die Sinnfrage ist für mich viel stärker in den Vordergrund gerutscht. Der neue Luxus ist nicht Materialität, sondern es sind Zeit, FEBRUAR 2015 Raum, Gesundheit und Individualismus! Solche Themen beschäftigen mich, und ich versuche, in der Firma Sinnhaftigkeit einzubringen. Für mich selber ist das materielle Element nicht wichtig. Eine tolle Skitour macht mir viel mehr Freude!» «POSITIVES SEIN SCHAFFT POSITIVES» Dass dies so ist, erlebe ich am nächsten Tag. Wir gehen gemeinsam auf eine Skitour im Sarntal hinter Bozen. Heiner ist stark erkältet, schlägt aber einen flotten Schritt an, den er auch bis zum Gipfel locker durchzieht. Der Himmel ist wild, die Hänge rötlich gefärbt von Sahara-Sand. Bei der Anfahrt hatte er mir von seiner Nahtoderfahrung vor einigen Jahren erzählt – es sei eine wunderbare Erfahrung gewesen, das Gefühl, mit allem im Einklang zu sein, nichts Unaufgeräumtes bewältigen zu müssen. Seither sei er noch befreiter im Leben unterwegs. Er ergänzt, er habe nie grosse Krisen gekannt. Seine Einstellung ist rundum positiv, was sich auch in einem zweiten Grundsatz äussert: «Positives Sein schafft Positives.» Rückhalt findet Heiner Oberrauch nicht nur beim Sport – im Winter geht er meist zweimal die Woche auf eine Skitour –, sondern auch in der Familie. Seine Frau Brigitte, eine engagierte und gefragte Psychologin, sage ihm auch mal «Mann, jetzt ist genug». Von seinen drei Kindern ist Tochter Ruth ins Geschäft eingestiegen, während Sohn Peter ein Jahr im Unternehmen schnuppert und Maria sich ihrerseits für Sprachkunst entschieden hat. Andere Hobbies – etwa das Gärtnern – bringen ihm weiteren Ausgleich. Und zudem ist Heiner auch ein spiritueller Mensch, der an das Gute, an die Vorsehung glaubt. Im Alltag ist das Gehen für ihn Meditation, die Grundgeborgenheit das Göttliche. Er betont, Spiritualität müsse man ein Leben gepflegt haben, um im richtigen Moment loslassen zu können – und das will er, bald: Mit 60 will er einen Bauernhof bewirtschaften, wo er zeitweise ein Restaurant betreibt, dort selbst kocht und das, was auf den Tisch kommt, aus eigener Produktion stammt. Heiner Oberrauch, heute Vorgesetzter von gegen 800 Mitarbeitern – wobei allein Salewa 2013 einen Umsatz von 90, Dynafit von 60 Millionen Euro verzeichneten –, wird auch diesen Schritt mit Herzblut anpacken. Und ein weiteres Umfeld schaffen, in dem Erfolg mit Erfüllung verbunden CHRISTINE KOPP einhergeht. 2011 eröffnete die Bergsportfirma Salewa ihren neuen Hauptsitz in Bozen, ein grossartiges, energetisch innovatives und hochmodernes Gebäude. Dynafit – leicht und dynamisch «Dynafit soll als Marke hochwertig und puristisch bleiben», sagt Heiner Oberrauch vom Unternehmen, das er 2003 in die Oberalp Group integriert hat. Dass Dynafit zurzeit als wirklich «coole» Firma mit junger Ausstrahlung gilt, beweist der Erfolg ihrer Produkte. Seien es die ultraleichten Bindungen mit Kultstatus aus der TLT-Serie, die neue Freeride-Bindung «Beast», die Skischuhe, darunter federleichte Modelle für Wettkämpfer, breite, leichte Ski oder die attraktive Bekleidungslinie: dem Grundsatz «Innovation meets Performance» wird in jedem Detail nachgelebt. Fotos: zVg. Für seine Gäste greift Heiner Oberrauch gerne auch mal selber zum Kochlöffel. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 61 WER ZEIGT TINA DIDIER UND Sie nehmen die Herausforderung Red Bull SKiLLS an: Tina Maze, Didier Défago, Dominik Paris und Christoph Innerhofer. Es erwartet sie eine Strecke, wie es sie sonst nirgends gibt und eine Horde heisser Nachwuchs- und Club-Athleten, die ihnen den Meister zeigen wollen. Showdown ist am 29. März 2015 in Arosa-Lenzerheide. Den Tipp schlechthin hatte Abfahrts-Olympiasieger Didier Défago vor dem Start zu Red Bull SKiLLS im vergangenen Jahr: «Cool bleiben», riet der Routinier, der auf Ski schon alles erlebt hat. Alles ausser Red Bull SKiLLS, wo alle vier Alpin-Disziplinen direkt nacheinander gefahren werden: Super-G, Slalom, Abfahrt und Riesenslalom, in dieser Reihenfolge, ohne Pause oder Skiwechsel. Cool bleiben heisst es vor allem bei den Übergängen vom Super-G in den Slalom und von der Abfahrt in den Riesenslalom. 62 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 ADVERTORIAL Auch Tina Maze war angetan im Frühling 2014, als sie sich zum ersten Mal über die Mutter aller Pisten kämpfte und Dritte wurde. «Hier geht es um Adrenalin und das lieben wir Rennfahrer», meinte sie im Ziel. 2015 zum ersten Mal dabei ist der Italiener Dominik Paris. Der Speed-Spezialist aus dem Südtirol erlebt gerade den erfolgreichsten Saisonstart seines Lebens mit vier Podestplätzen in sieben Rennen und einem fünften Platz als schlechtestes Resultat. Das Selbstvertrauen dürfte nicht das Problem sein. Auf Riesenslalomski im Super-G-Tempo in die Slalomtore einzufahren stellt hingegen alle vor erhebliche Schwierigkeiten. Vielleicht hat sein Teamkollege Christoph Innerhofer ein paar Ratschläge. Er wurde 2014 Vierter. Falls nicht, dann bleibt Paris immer noch Défagos Devise. QUALIFIER EVENTS: OFFEN FÜR ALLE Die All-In-One-Piste ist das eine Problem, das die Weltcup-Asse zu lösen haben. Das andere sind die Athleten, die sich durch die Qualifikation gekämpft haben, um es mit den Stars aufzunehmen. Am 22. Februar in Wengen, am 1. März in Veysonnaz und am 7. März in Lenzerheide finden die Qualifier-Events statt. Je fünf Frauen und acht Männer qualifizieren sich an jedem dieser Rennen für das grosse Finale am 29. März in Lenzerheide. Für die Qualifikation reicht ein gutes Resultat. Aber wer schlau ist, nutzt mehrere Qualifiers als Training. Die eingeladenen Stars werden sich mit der Besichtigung begnügen müssen – ein enormer Vorteil für jene, die sich ihre Teilnahme erkämpft haben. Die Red Bull SKiLLS Qualifier Events sind offen für alle, die sich den wilden Ritt durch sämtliche Kurvenradien des alpinen Skirennsports zutrauen. 39 Qualifizierte treffen in Lenzerheide auf eingeladene Athleten und fahren um den Titel der Meisterin und des Meisters aller Pisten. Fotos: zVg. DEN MEISTER? 1 3 2 ALLES AUF EIN INER PISTE, C M Y CM MY CY CMY K OHNE STOP PP P UND SKIW ECHSEL DAS IST RED BULL SKIL LS JETZT KANNST DU DICH MIT DEN ARRIVIERTEN WELTC MESSEN. STELLE DE UP-PROFIS EINER DER DREI QU IN KÖNNEN AN ALIFIKATIONEN UNTER BEWEIS. QUALIF IFIIK KAT TIO IONEN 22. Februar 2015, We 01. März 2015, Veysonngen naz 07. März 2015, Lenzer heide FINALE R-G heide SLAL OM ABFA HRT RIESE 29. März 2015, Lenzer STAR T SUPE NSLA LOM 4 1 «Cool bleiben», sagt Routinier Didier Défago vor dem Start. 2 Wurde 2014 Vierter: Der Südtiroler Christof Innerhofer. 3 Tina Maze wurde letztes Jahr auf Anhieb Dritte. 4 Teilnehmer Red Bull SKiLLS 2014: (v.l.n.r.) Marco Büchel (LIE), Sandro Viletta (SUI), Adrien Théaux (FRA), Didier Défago (SUI), Tina Maze (SLO), Matthias Mayer (AUT), Manuel Osborne-Paradis (CAN), Wendy Holdener, Patrick Küng (beide SUI), Christof Innerhofer, Irene Curtoni, Denise Karbon (alle ITA) ZIEL ADVERTORIAL FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 63 64 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 GIPFELTREFFEN UELI STÜCKELBERGER, DIREKTOR VÖV UND SBS Fotos: Erik vogelsang Seit 2011 ist Ueli Stückelberger Direktor der Verbände Seilbahnen Schweiz (SBS) und Öffentlicher Verkehr (VöV). Als oberster Seilbähnler will er die Jugendlichen vermehrt für den Schneesport begeistern. Dazu braucht es bezahlbare Angebote, zum Beispiel günstige Schneesportlager für Schulen, wie sie der SBS seit drei Jahren organisiert. Der Wintersport generiert fast 80 Prozent des touristischen Umsatzes im alpinen Raum der Schweiz. Die Zahlen beweisen die Wichtigkeit des Schneesports in unserem Land. Das weiss auch die Bergbahnbranche. Der Dachverband Seilbahnen Schweiz (SBS) vereinigt alle Unternehmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom einfachen Skiliftbetreiber in den Voralpen bis zu den bekannten Destinationen in Verbier, St. Moritz oder der Jungfrauregion. Die beiden verschiedenen Verbände Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und SBS beschäftigen 80 Personen in einer Geschäftsstelle in Bern. Dazu gehört auch das SeilbahnAusbildungszentrum in Meiringen. Die Kontakte zu den Unternehmen sind gut. Die Betriebe sind autonom. Sie bezahlen je nach Grösse einen Verbandsbeitrag. EIN TREFFEN AUF DEM NIEDERHORN Direktor der beiden Verbände ist Ueli Stückelberger. Wir treffen ihn auf dem Niederhorn, hoch über dem Thunersee. Das Panorama ist attraktiv und in der Schweiz eine Besonderheit. Wer dort die Ski anschnallt, fährt direkt auf den See zu. Man wähnt sich an einem Fjord in Norwegen. Beatenberg ist eine Sonnenterasse. Das Skigebiet zählt zwar nicht zu den Topdestinationen, gilt aber als familienfreundlich und preiswert. Es ist überblickbar und lieblich. Und mit Bea Gafner ist hier sogar eine zweifache Weltcupsiegerin gross geworden, die während Jahren in den nationalen Kadern des Ski-Verbandes mitfuhr und 1987/88 sogar Weltcupsiege einfuhr. Das 1980 Meter hohe Niederhorn bietet aber nicht nur eine schöne Aussicht auf den Thunerund Brienzersee. Die Kulisse mit den Berner Alpen und den berühmten Eiger, Mönch und Jungfrau, der Rundblick vom Niesen zur Stockhornkette bis zum Jura ist kaum zu überbieten. Da stört auch der hohe Sendemast nicht. Gefährlich abfallend sind die schroffen Felsen ins Justistal, bekannt durch seinen «Chästeilet» und die Hirschpopulation. Das Niederhorn ist ein Berg, der es geschafft hat, sowohl im Winter wie im Sommer (inkl. Herbst) für verschiedene Gästesegmente äusserst attraktiv zu sein. MIT DER FAMILIE IM SCHNEE Ueli Stückelberger lernte das Skifahren von seinen Eltern, die mit ihm und den andern beiden Geschwistern in Adelboden regelmässig die Sportwochen verbrachten. An einzelnen Tagen fuhr die Familie auch mit Zug und Bus ins Berner Oberland. Später nahm er an mehreren Schullagern u.a. in Grindelwald teil. Gruppenweise und unter Anleitung des Turnlehrers durften sie das Skigebiet erkunden. «Ich fahre auch gerne Snowboard», sagt Ueli Stückelberger und ergänzt: «Ich bin aber nicht der Wettkampftyp.» In der Jugendzeit hat er keine Skirennen bestritten, zeichnete sich aber als exzellenter «Reiseführer» aus. In der Schulzeit, später auch im Gymer organisierte er für seine Kollegen diverse Bahnreisen. Bereits als FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 65 66 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 «Den Jugendlichen muss der Zugang zum Schneesport erleichtert werden. Die Schule ist der Schlüssel dazu.» Fünft-Klässler fuhr er mit Freunden einen Tag lang ins Tessin oder von Bern nach Genf und zurück nach Basel. Er hatte das Vertrauen der Eltern. Diese «Lehrzeit» kommt ihm heute entgegen. ERSCHWINGLICHER SCHNEESPORT Bereits seit drei Jahren initiiert der SeilbahnenVerband kostengünstige Schneesportlager für Schulen. «Mit dieser Aktion sollen elitäre Tendenzen abgebaut werden», erklärt Stückelberger. «Den Jugendlichen muss der Zugang zum Schneesport erleichtert werden. Die Schule ist der Schlüssel dazu.» Die Bergbahnunternehmen sehen sich immer mehr der Konkurrenz mit Städteflügen, Wellnessferien und Währungsnachteilen ausgesetzt. Hinzu kommen immer mehr sportliche Angebote. «Die Jugend wird umworben.» Vielleicht wäre es auch an der Zeit, mehr für die Jugendlichen zu investieren. «Nicht unbedingt nur finanziell, sondern mit innovativen Angeboten.» Dieses Alterssegment sucht das Besondere. Denkbar wäre zum Beispiel ein «cooles» alkoholfreies Getränk, das erst ab 1500 Meter angeboten wird! Aber selbstverständlich spielt auch das Portemonnaie eine Rolle. Schüler, Studenten und Lehrlinge wollen moderate Preise und einen unkomplizierten Zugang zum Schneesport. Deshalb sind die kleineren Skigebiete in den Voralpen – wie eben das Niederhorn – sehr wichtig, weil diese einerseits gut erreichbar sind, andererseits aber auch für breite Schichten bezahlbar sind. ENGAGEMENT WEITER AUSBAUEN Diese vom Seilbahnen-Verband geförderten Schneesportlager werden immer beliebter. In dieser Saison können 67 Lager in 28 Destinationen durchgeführt werden. «Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber letztem Jahr.» Für den kommenden Winter werden noch mehr Buchungen erwartet. «Wir gehen davon aus, dass über 100 Lager mit rund 5000 Schülerinnen und Schülern und ihren Begleitpersonen durchgeführt werden.» Stückelberger fährt fort: «Wir haben sehr positive Erfahrungen mit den Lagern gemacht. Wir bieten der Lehrerschaft die Möglichkeit, ohne grossen logistischen Aufwand ein tolles Lager zu organisieren.» Inbegriffen sind Lagerhausmiete, Verpflegung, Bergbahn-Abo, Mietmaterial, Specialevents, Transport und auf Wunsch Skiunterricht. Je nach Standort lassen sich Lager realisieren, die pro Person 170 bis 350 Franken kosten. Das Projekt wird von einer Begleitgruppe unterstützt und vom Secco finanziell mitgetragen. «Geplant ist, die Aktion während insgesamt vier Jahren durchzuführen.» Später sei dann eine Überführung in den neugegründeten Verein Schneesportinitiative Schweiz geplant. «Diese Impulse und die hoffentlich vielen Erfolge unserer Athleten hat der Schneesport nötig.» Das Familienskirennen, neu Famigros Skidays, gefällt Ueli Stückelberger besonders gut. «Auf der Axalp sah unsere Familie, wie dieser Anlass gut ankommt.» Damals hiess der Anlass noch Rivella Family Contest. Ueli Stückelberger ist enorm engagiert und hat einen engen Bezug zum Schneesport. Auch seine Freizeit verbringt er zusammen mit seiner Familie sportlich aber ohne Ambitionen auf Spitzenleistungen, wie er betont. Eines seiner grossen Anliegen ist es, den Tourismus in der Schweiz zu unterstützen und der Schweiz zu «Podestplätzen» zu verhelfen. «Dazu braucht es Innovationen, Qualität und vor allem auch HANS BIGLER viel Gastfreundschaft.» ALLE ZIEHEN AM GLEICHEN STRICK Die Zusammenarbeit und die Kontakte unter den vielen Verbänden wie dem Schweizerischen Tourismusverband, Gastroswiss, dem Hotelierverband, SwissSnowsports, von Schweiz Tourismus und auch mit Swiss-Ski bewegen sich im üblichen Rahmen. «Einmal intensiver, einmal weniger, je nach Thema und Aktivität. Auch ein guter Draht zu den Behörden ist sehr nützlich.» Wichtig ist, dass alle am gleichen Strick ziehen und wissen, dass sie grundsätzlich im selben Boot sitzen. Ueli Stückelberger ist in der Stadt Bern aufgewachsen. Er verfolgt den internationalen Skirennsport und ist jeweils auch als Gast am einen oder anderen Weltcupanlass in der Schweiz anwesend. Mit den mannigfaltigen Angeboten von Swiss-Ski wird die sportbegeisterte Bevölkerung zum Skifahren animiert. Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen Facetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Ueli Stückelberger, Direktor VöV und SBS, gewidmet. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 67 CANADA’S WEST POWDER DREAMS Wettbewerb Schicken Sie uns Ihr bestes oder verrücktestes Schnee-Foto von Ihnen an snow@knecht-reisen. ch und gewinnen Sie mit etwas Glück eine Reise für zwei Personen ins Powder-Eldorado «Canada’s West» im Wert von CHF 5700.–: MIT LAST FRONTIER IM HOHEN NORDEN KANADAS Inkl. Flug mit Air Canada Alamo SUV-Mietwagen 4 Übernachtungen in Banff und Skipass für 3 Tage in Ski Big 3 2 Nächte in Revelstoke und Skipass für 2 Tage 2 Nächte in Silver Star und Skipass für 1 Tag Foto: CMH smiling male skier Einlösbar für die Wintersaison 15/16 (ausgenommen Weihnachten und Neujahr) Teilnahmebedingungen Mit der Zusendung des Bildes an [email protected] erklärt sich der Teilnehmer einverstanden, dass das Bild mit Angabe des Vornamens (ohne Nachname) auf der Snow-Fanpage von knecht reisen www.facebook.com/heliski.ch in einem Fotoalbum im Rahmen dieses Wettbewerbes publiziert wird. Ansonsten wird das Bild in keiner Weise verwendet oder an Dritte weitergegeben. Der/die Teilnehmer/-in, deren Foto bis am 27. Februar 2015 um 11 Uhr vormittags am meisten Likes erzielt, gewinnt! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nur ein Foto pro Teilnehmer. Mehrfachteilnahmen sind nicht möglich. Reisedaten ja nach Verfügbarkeit und Flugmöglichkeiten. Bei Verdacht auf «gekaufte Likes» bzw. jegliche Likes, welche nicht aus dem Facebook-Freundeskreis des Teilnehmers stammen, behält sich knecht reisen den Ausschluss vom Wettbewerb vor. 68 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 ADVERTORIAL HELISKIING DER SUPERLATIVE «Go North» heisst das neue Motto der Heliskiing-Szene. In den vergangenen Jahren pilgerten immer mehr Heliskier und Heliboarder in den hohen Norden von British Columbia. Bis an die Grenze zu Alaska haben sich die Pioniere vorgewagt – allen voran der gebürtige Schweizer George «Jörg» Rosset mit Last Frontier Heliskiing. LFH betreibt mit seinen beiden Lodges Bell 2 und Ripley Creek das nördlichste Heliskiing-Areal Kanadas und mit 9500 Quadratkilometern auch das grösste zusammen- hängende Heliskiing-Areal der Welt. Ein paar Dutzend Skifahrer und Snowboarder teilen sich nördlich von Terrace und Smithers in den Skeena Mountains ein Areal, das fast doppelt so gross ist wie das Wallis. «Hier oben ist alles noch beeindruckender, noch gigantischer», schwärmt Rosset. Hunderte Kilometer weit findet sich in dieser weissen Wildnis keine Menschenseele. Ohne Hubschrauber wären diese imposanten, bis zu 2600 Meter hohen Bergmassive mit ihren gigantischen Gletschern und herausfordernden Waldabfahrten schier unerreichbar. «Das beste aber sind die enormen Schneemengen von bis zu 25 Metern pro Saison», erzählt Rosset. Mit LFH setzte Rosset konsequent auf kleine Helis für fünf Gäste und maximal drei Gruppen. Die kleinen Gruppen ermöglichen vor allem starken Skifahrern und Snowboardern noch mehr Höhenmeter. Durchschnittlich haben die Runs bei LFH 700 bis 1000 Höhenmeter, die Mega-Abfahrten im hohen Norden sind mit 2000 Höhenmeter aber echte Knaller. Seit einigen Jahren betreibt LFH mit Ripley Creek eine zweite Lodge. Mitten im alten Minenstädtchen Stewart liegt die einzigartige Lodge direkt an einem Pazifik-Fjord an der Staatsgrenze zu Alaska. Dort starten die LFHHelis praktisch von Meereshöhe aus, um die Gäste nach einem kurzen Flug in einer fast Ehrfurcht einflössenden Bergwelt abzusetzen. Ripley Creek bietet ein einzigartiges Naturschauspiel. Wo sonst kann man schon durch den Tiefschnee wedeln und dabei auf der einen Seite schier unendliche Bergketten bis weit nach Alaska hinein und auf der anderen Seite tief eingeschnittene Pazifik-Fjorde sehen? K-Tipp: Lodge to Lodge Safari mit Last Frontier Bei der einzigartigen LFH-Heliskiing-Safari verbringen Sie die Hälfte der Woche in der Bell 2-Lodge und die andere in der Ripley Creek-Lodge in Stewart. Während Ihr Gepäck mit dem Auto zwischen den rund 150 Kilometer auseinanderliegenden Lodges transportiert wird, arbeiten Sie sich per Heli und auf Skiern durch die Skeena Mountains von einer zur anderen Lodge vor. Auf halber Strecke treffen sich die Safari-Gruppen und wechseln den Heli. Ein ganz besonderes Abenteuer! SELKIRK TANGIERS POWDERN MIT REVELSTOKES HELISKIING-PIONIER Selkirk Tangiers ist eine Institution im Freerider-Hotspot Revelstoke. Seit mehr als 35 Jahren fliegt das vom Schweizer Peter Schlunegger gegründete Unternehmen Tiefschneefans aus der ganzen Welt auf die traumhaften Gipfel der Selkirks und Monashees – zwei der besten HeliskiAreale der Welt. Mit über 200 kartographierten Runs und Dutzenden weiteren Varianten bietet das an den Revelstoke und Glacier Nationalpark angrenzende Gebiet unendlich viele Möglichkeiten. Wenn Heliskier und Heliboarder von den Selkirks und Monashees hören, leuchten ihre Augen. Durchschnittlich rund 18 Meter feinster Powder pro Saison auf rund 1800 Metern Höhe, relativ stabile Wetterlagen, atemberaubende Gletscherhänge und wunderbare Waldabfahrten machen sie zu einem Traumziel für Powder-Fans. Das Selkirk-Terrain ist fast so gross wie der Kanton Graubünden. Während in der Ostschweiz aber zehntausende Skifahrer am Tag unterwegs sind, sind es im SelkirkAreal nur ein paar Dutzend. Was für ein Luxus! Fotos: zVg. GEMÜTLICHE BASIS COAST HILLCREST RESORT HOTEL Basis von Selkirk Tangiers ist das komfortable und gemütliche Coast Hillcrest Resort Hotel oberhalb von Revelstoke und dem Columbia River Valley. Von dort starten die Helikopter jeden Morgen zu ihren Touren in die Berge. Einige Gruppen werden mit Shuttle-Bussen zu anderen Start-und Landplätzen gefahren, um die Zeit bis zur ersten Abfahrt zu verkürzen. Die per Bus erreichbare zweite Selkirk-Basis, Albert Canyon, macht das Selkirk-Gebiet sehr wetterunabhängig. Sollte einmal kein Start von der Hillcrest Lodge möglich sein, hat Selkirk so eine zweite Option, was die Anzahl an Downdays deutlich reduziert. GROSSE FLEXIBILITÄT Selkirk bietet Heliskiing mit drei Gruppen à elf Gästen, aber auch kleine Gruppen und PrivateHeliskiing in Revelstoke an. Auch bei der Dauer der Arrangements ist Selkirk sehr flexibel: Es gibt Pakete mit drei, vier, fünf, sechs und sieben Tagen Heliskiing. ERSTKLASSIGES SKIFAHREN UND BOARDEN AUCH AN DOWNDAYS Das relativ junge Revelstoke-Skigebiet (RMR) ist ein Riesenvorteil für alle Selkirk-Gäste. Das hervorragende Skigebiet ist ebenso wie das Zentrum von Revelstoke nur rund zehn Autominuten von der Selkirk-Basis entfernt. Sollten die Hubschrauber wegen sehr schlechten Wetters ausnahmsweise einmal von beiden Basen nicht fliegen können, kann man schnell zum Resort-Skiing ausweichen und am Gipfel des Revelstoke Mountain sogar zum Catskiing ge- hen. RMR ist ein Top-Skigebiet mit über 50 zum Teil sehr anspruchsvollen Abfahrten, herausragendem Off-Piste-Terrain und der nordamerikanischen Höhenmeter-Rekordzahl von 1713 Metern! Dream Star Packages Sie wollen Ihr Tempo und Ihren Rhythmus fahren – ganz besonders relaxt oder besonders schnell? Oder wollen Sie einfach nur einmal in der faszinierenden Bergwelt British Columbias mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden unter sich sein – eine «Once in a Lifetime»-Reise erleben? Dann sind die Dream Star Packages wie geschaffen für Sie. Entdecken Sie das Nonplusultra des Heliskiing: Private-Heliskiing im Tiefschnee-Dorado Revelstoke mit Selkirk Tangiers. Sie warten nicht auf den Helikopter, der Heli wartet auf Sie! Für Ihre private Gruppe von vier Gästen steht ein A-Star-Helikopter exklusiv zur Verfügung. Sie bestimmen im Rahmen der Wetter- und Schneebedingungen, wohin es im Selkirk-Areal geht und was Sie fahren: breite Tiefschneefelder, enge Steilhänge oder unvergessliche Waldabfahrten. Ihr Rhythmus ist massgeblich, Ihre Wünsche werden realisiert. Und das so lange Sie wollen. Das Dream Star Package ist bei Knecht Reisen für drei, vier, fünf, sechs oder sieben Tage buchbar. Dream Star Packages gibt es von drei bis sieben Tagen Heliskiing. Der Preis für eine Gruppe von vier Personen für drei Tage Heliskiing im Hotel Hillcrest, Basis Doppelzimmer mit Bad/Dusche, Vollpension und 15 000 inkludierten Höhenmetern be> läuft sich auf total CHF 24 590.–. ADVERTORIAL FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 69 HELISKIING ALASKA IN DER TORDRILLO MOUNTAIN LODGE EXKLUSIVE LODGE IN EXTREMER BERGWELT Mitten in der unendlichen, weissen Wildnis Alaskas liegt die exklusive Tordrillo Mountain Lodge, etwa 120 Kilometer westlich von Anchorage in einer einsamen, geradezu unwirklich schönen Landschaft. Hunderte von Gletschern und mächtige Gipfel, die zu den höchsten Nordamerikas zählen, bieten ein atemberaubendes Bild. Viele der Berge mit ihren steilen Flanken sind vulkanischen Ursprungs. Erosion und Gletscheraktivität haben sehr vielseitige und spannende Runs kreiert für fantastisches Skifahren und Boarding. Die meisten Abfahrten variieren zwischen 1000 und 1300 Höhenmetern mit grossartigen Landemöglichkeiten auf beeindruckenden Gipfeln. Die am Ufer des Talachulitna Rivers und des Judd Lake gelegenen Tordrillo Mountain Lodges setzen in Alaska Massstäbe. Die beiden in einem modernen Blockhausstil gestalteten Lodges gehören zu den komfortabelsten und allein schon aufgrund ihrer traumhaften Lage exklusivsten Unterkünften in ganz Alaska. Nur 40 Flugminuten von Anchorage entfernt geniessen Sie mitten in der Wildnis komfortable Zimmer, hervorragendes Essen, gute Weine 70 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 ADVERTORIAL und Luxus wie eine Sauna und einen mit Holzfeuer beheizten Aussenwhirlpool. Und das alles in Sichtweite von zwei Dreitausender-Vulkanen und Nordamerikas höchstem Berg, dem 6194 Meter hohen Mount McKinley. Die einzigartigen Heliskiing-Lodges gehören dem amerikanischen Abfahrts-Olympiasieger Tommy Moe und zwei Partnern, den AlaskaHeliskiing-Pionieren Greg Harms und Mike Overcast. Die drei Cracks hatten schon immer ein Gespür für das beste Terrain, den besten Schnee und den grössten Spass im Powder. Eine Woche in der Tordrillo Mountain Lodge inklusive fünf Flugstunden kostet im Doppelzimmer rund US$ 12 000.– (Maximal vier Personen pro Gruppe bei nur drei Gruppen pro Helikopter). Weitere Informationen für Wintersport und Heliskiing in Nordamerika und Kanada: Knecht Reisen, Rämistrasse 5, 8001 Zürich Telefon 044 360 46 00 oder in jedem guten Reisebüro und im Internet auf www.heliski.ch. Von Nordamerikaexperte Bernhard Krieger Aspen, Vail, Banff Lake Louise und Whistler – das sind die grossen Namen am amerikanischen Skihimmel. Jeder Schneesportler kennt sie, viele waren schon da. Und keine Frage: Diese Giganten sind grandios! Aber Kanada und die USA haben noch viele Skigebiete mehr zu bieten, die weniger gross und weniger bekannt, aber nicht weniger gut sind. Immer wieder werde ich nach diesen Geheimtipps gefragt. Hier sind meine Top 5: CAST & CARVE @ TORDRILLO MOUNTAIN LODGE HELISKIING UND OUTDOORFUN UNTER DER MITTERNACHTSSONNE Wenn es Sommer wird, geht man in Alaska Fischen – und Skifahren! Und das Ganze an einem Tag. Hoch im Norden ist es schliesslich im Sommer fast rund um die Uhr hell. Also nutzen Sie die langen Tage im Juni für ein einmaliges Erlebnis: Heliskiing und Lachsfischen. Was vor 15 Jahren als Programm für einige wenige Verrückte begann, ist heute der Renner. Kein Wunder: Das Naturerlebnis mit der Kombination aus Winter- und Sommerurlaub in Alaska ist unvergleichlich. Sie fliegen zum Skifahren und Boarden, wenn die Wetter- und Schneebedingungen am besten sind – ganz gleich, ob frühmorgens, tagsüber, am Abend oder sogar in der Nacht. Hell genug ist es praktisch immer. Die Mitternachtssonne macht es möglich. Zwischendurch angeln Sie den berühmten Alaska Lachs. Eine unvergessliche Kombination! Seit 15 Jahren wird dieses durchaus spezielle Schneeabenteuer angeboten und erfreut sich stetiger Beliebtheit. Im Licht der Mitternachtssonne im Juni sind die Tage lang genug, um in 24 Stunden viel zu erleben. Und alles ist nur einen kurzen Heli-Flug von der Lodge entfernt. 1 Crested Butte / Colorado / USA Crested Butte ist eine unverfälschte Ski-Town. Die Main Street sieht so aus, als käme gleich ein Cowboy vorbeigeritten. Der Ort liegt im Tal, das Ski-InSki-Out-Village höher am Berg, der ideal ist für Geniesser und Cracks. Das Off-Piste-Areal gehört zu den besten der USA. 2 Big Sky / Montana / USA Eigentlich ist Big Sky ein Riese. Flächenmässig gehört das Skigebiet am Rande des Yellowstone Nationalparks gelegene Ski-Resort zu den grössten Nordamerikas. Weil weit und breit keine Grossstadt in der Nähe ist und grosse Reiseveranstalter Big Sky nur selten im Programm haben, sind die unzähligen Pisten oft menschenleer. 3 Red Mountain / British Columbia / Kanada Im Süden von British Columbia liegt Red Mountain an der US-Grenze. Red ist rassig und rau. Wer Nobel-Skiorte wie Aspen mag, ist hier fehl am Platz. Wer aber anspruchsvolle, steile Pisten und Geländeabfahrten sucht, findet hier sein Paradies und mit Big Red Cat auch noch den grössten Catskiing-Anbieter der Welt. 4 Castle Mountain / Alberta / Kanada In Castle sind die Lifte second hand, das Skifahren aber first class. Gut eine Stunde von Fernie entfernt liegt Castle Mountain im Süden der Provinz Alberta. Castle ist für Ski-Puristen, denen ein grandioser, steiler und meist menschenleerer Berg zum Urlaubsglück reicht. Top-Hotels, Restaurants und edle Bars gibt es nämlich nicht. 5 Silverstar / British Columbia / Kanada Die Vorderseite des Bergs sieht zahm aus, die Rückseite aber hat es in sich. «The dark side of the star» nennen die Einheimischen dieses Areal mit unzähligen tiefschwarzen Abfahrten durch die Wälder. Silverstar liegt in der Nähe des Lake Okanagan und ist einer der charmantesten Ski-In-Ski-OutOrte Nordamerikas. Alle Details zu den Geheimtipps in Nordamerika und noch vieles mehr finden Sie in den Online-Magazinen Ski USA (www.ski-usa.ch) und Ski Kanada (www.ski-kanada.ch). ADVERTORIAL FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 71 FASZINATION À LA KNECHT REISEN «Ein Tag auf dem Golfplatz ist wie ein Kurzurlaub», sagen viele passionierte Golfer. Was ist dann erst ein ganzer Golf-Urlaub? «Erholsamer als viele Wochen Ferien am Strand», sagt Didier Cuche. Und da geht es dem Schweizer Ski-Star und leidenschaftlichem Golfer wie vielen anderen. Golfen auf dem Heimplatz ist wunderbar, ein paar Runden auf berühmten Plätzen in fernen Ländern, exotischen Landschaften und fremden Kulturen ein Traum. Golf ist faszinierend, Golfurlaub mit knecht reisen erholsam, stilvoll und unvergesslich. Ob ambitionierte Sportler, leidenschaftliche Freizeitspieler, anspruchsvolle Geniesser oder neugierige Einsteiger – für alle gilt: Golfen macht im Urlaub doppelt Spass! Weit weg vom Alltag, schärft die entspannte Urlaubsatmo- GOLF-PARADIES NORDAMERIKA LEGENDÄRE PLÄTZE, GRANDIOSE RESORTS UND RELAXTE ATMOSPHÄRE Die Schotten haben den Golfsport erfunden, gross gemacht haben ihn die Amerikaner. Die USA sind auch im Golf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Golf ist in den USA und in Kanada Volkssport. Deshalb gibt es mehr als 15 000 Plätze von Florida bis British Columbia und von Hawaii bis Neufundland. Für Golfer bietet Nordamerika einige der schönsten Regionen, der besten Resorts und der faszinierendsten Plätze der Welt. Golferherz, was willst Du mehr? Nordamerika bietet einfach alles: legendäre Links Courses an den Küsten von Atlantik und Pazifik, von Pal- 72 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 men gesäumte Fairways in Florida oder auf Hawaii, Wüstenplätze mit kolossalen Kakteen in Arizona, Bahnen zwischen Weinbergen in Kalifornien und alpine Greens vor schneebedeckten Berggipfeln nördlich von Vancouver. Die Atmosphäre auf den Plätzen ist relaxed, der Service erstklassig – und das nicht nur in den weltbekannten Top-Resorts, deren traditionsreiche Clubhäuser wie Grand Hotels ausgestattet sind. Golf wird in den USA zelebriert, ohne dabei in steifer Etiquette zu erstarren. Für europäische Urlauber ist ein Golf-Trip nach Amerika allein schon wegen dieses ganz be- sphäre die Sinne: Riechen Sie auf Mauritius beim Putten den betörenden Duft exotischer Blumen, sehen Sie das Schattenspiel der Palmen auf den Fairways in Florida und lauschen Sie beim Abschlag in Südafrika den heranrollenden Wellen des Ozeans. Die Golf Dreams von knecht Rrisen entführen Sie an einige der schönsten Orte der Welt und in faszinierende Golf-Hochburgen. Saugen Sie sonderen Flairs ein unvergessliches Erlebnis. Wer die Runden auf einigen der legendären Plätze mit Abstechern in die Metropolen, Besuchen in den Nationalparks oder ein paar entspannten Tagen am Meer kombiniert, wird von den Golfreiseländern USA und Kanada nie wieder loskommen. Anders als in Europa sind der Golfsport und seine Stars in Nordamerika omnipräsent. In den Städten wird riesige Werbung mit Tiger Woods plakatiert, so wie hierzulande allenfalls die Konterfeis von Fussballstars wie Cristiano Ronaldo. In Hotels, Restaurants und Bars läuft der Golf Channel rund um die Uhr. Vor allem natürlich in den Golf-Hotspots wie South Carolina, der Wiege des amerikanischen Golfsports. 1786 wurde dort in Charleston der erste Golfclub des Kontinents gegründet. Harleston Green hiess der Ort damals. Viele behaupten, dass der Begriff «Greenfee» auf Harleston Green zurückzuführen ist, wo die Clubmitglieder ein «Fee» zahlten, um ihren Platz pflegen zu lassen. Wo Amerikas Golfsport begann, liegen heute hunderte Plätze, weit über 70 allein am Myrtle Beach. Zu den bekanntesten Anlagen zählt das Kiawah Island Golf Resort am Atlantik. Dessen berühmter Ocean Course war 1991 Austragungsort des Ryder Cup. Traumhafte Plätze warten auch in den Nachbarstaaten North Carolina und Georgia, wo das Masters jährlich in Augusta ausgetragen wird. Weiter südlich schliesst das Golf-Paradies Florida mit weit über 1000 Kursen und unendlich vielen Möglichkeiten abseits der Plätze an. Auf manchen lauern an Wasserhindernissen Alligatoren, weshalb man einen verzogen Ball lieber aufgeben als suchen sollte. GOLFREISEN in Schottland die einzigartige Atmosphäre im Mutterland des Golfsports auf, erleben Sie die unglaubliche Auswahl an Top-Kursen in den USA oder dem türkischen Golf-Mekka Belek und staunen Sie über die grünen Golf-Oasen in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate. Die perfekt auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Golfurlaube sind Erholung pur. Sie tun Ihnen gut und auch Ihrem Golfspiel. In den Ferien haben Sie den Kopf frei, um jede Minute auf dem Golfplatz voll und ganz zu geniessen. Lassen Sie sich ruhig ablenken von der Schönheit der Plätze, den beeindruckenden Landschaften und den fremden Kulturen. «Wer seinen Urlaub und das Spiel auf fremden Plätzen einfach nur geniesst, spielt automatisch auch gut», sagt die Schweizer Proette Fabienne InAlbon. Golfurlaube mit knecht reisen sind ideal, um Neues zu entdecken, sein Golfspiel zu geniessen und auch zu verbessern. In der entspannten Urlaubsatmosphäre ist man viel fokussierter, lernt schneller und besser «Deshalb sind die Ferien auch die beste Zeit, um mit dem Golfsport zu beginnen», meint Didier Cuche. Top-Adressen für Geniesser sind die Golf-Ziele in Kalifornien, Hawaii und in der kanadischen Okanagan-Region. Die Weinbaugebiete in British Columbia werden auch das Napa Valley des Nordens genannt. Rund um den Okanagan See liegen beeindruckende Weingüter wie Mission Hills, deren Silhouetten sich vor dem Hintergrund mächtiger Bergketten abzeichnen. Wo im Winter Heliskier ihr Glück finden, tummeln sich im Sommer Golfer auf Top-Plätzen wie Predator Ridge am Fusse des Sparkling Hill Resorts. Mindestens genauso überwältigend wie im Okanagan sind die Golfkurse zwischen Vancouver und Whistler. Allein rund um das weltbekannte Ski-Resort liegen fünf erstklassige Golfanlagen. Die Golfsaison in British Columbia beschränkt sich auf Frühjahr bis Herbst – irgendwo in Nordamerika ist das Klima aber immer optimal fürs Golfen, in vielen Regionen sogar zwölf Monate im Jahr. Kein Wunder, dass auch viele europäische Weltklassegolfer in den USA leben. Europas Top-Golfer Henrik Stenson lebt und trainiert in Orlando. Auch Golf-Legende Bernhard Langer wohnt in Florida. Martin Kaymer hat sein Trainingsquartier in Scottsdale Arizona aufgeschlagen. > Gleiches gilt für den Sonnenstaat Arizona, der nicht nur mit mehr als 350 grandiosen Plätzen aufwartet, sondern auf den Wüstenkursen auch mit Klapperschlangen. Von denen sollte man sich genauso fernhalten wie von den tückischen Stacheln der Riesenkakteen. Rund um Scottsdale und Tucson liegen einige wunderbare Plätze in bizarren Wüstenlandschaften. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 73 SÜDAFRIKA DIESE PLÄTZE! DIESE LANDSCHAFTEN! DIESES LICHT! Südafrika ist ein Garten Eden – nicht nur für Golfer. Die «Rainbow Nation» vereint die ganze Welt in einem Land. Wüsten, Weingärten, Savannen, Gebirge, spektakuläre Küsten, endlose Sandstrände, lebendige Metropolen, gemütliche Kleinstädte und herzliche Menschen. An einem Tag kann man sich auf einem der zahlreichen Weltklasse-Golfplätze in Südafri- ka über einen Birdie freuen und am nächsten schon über die «Big 5». Im Kruger-Nationalpark und zahlreichen Private Game Reserves liegen einige der exklusivsten Safari Lodges der Welt. Kompetente Ranger bringen Gäste dort auf Exkursionen fast bis auf Tuchfühlung an Löwen, Nashörner, Elefanten, Leoparden und Büffel heran. Viele Tiere kann man auch ganz bequem vom Pooldeck seiner Villa aus beobachten. Oft liegen die Lodges an Wasserlöchern oder Flussläufen, an denen Elefanten, Giraffen, Zebras, MAROKKO Golfen vor einer Kulisse wie aus Tausendundeiner Nacht. Marokko fasziniert mit mystischen Städten wie Agadir, Casablanca und Marrakesch, mit quirligen Souks, prächtigen Palästen, Hochgebirgen, Wüsten, schier unendlichen Stränden und einigen erstklassigen Golfplätzen. Das Königreich Marokko ist ein «Royaume du Golf». Zu verdanken hat das nordafrikanische Land dies seinem 1999 verstorbenen König Hassan II. Er war ein leidenschaftlicher Golfer, der sich sogar einen eigenen Golfplatz neben dem Palast anlegen liess. Der amtierende Herrscher Mohammed VI. golft zwar nicht, aber er weiss um die Bedeutung des Sports für die touristische Entwicklung seines Königreichs. 74 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Golfer sind deshalb gern gesehene Gäste in Nordafrika. Sie werden rund um Agadir, Casablanca und Marrakesch mit herausragenden Kursen und aussergewöhnlich luxuriösen Hotels und Resorts verwöhnt. Allein in Marrakesch gibt es bereits mehr als ein halbes Dutzend Golfplätze. 18 sind es bislang im ganzen Land, 24 sollen es laut Masterplan werden. Marokko setzt auf die Golfer, die von Herbst bis Frühjahr traumhafte Bedingungen vorfinden. Bei gut 20 Grad und Sonnenschein lässt sich in Nordafrika wunderbar die Golf-Saison verlängern. Die drei wichtigsten Ziele für Golfer in Marokko sind die Küstenstädte Agadir und Casablanca sowie Marrakesch. Die «Perle des Südens» ist wieder en vogue wie einst in den 1960er und 1970er Jahren. Der internationale Jet-Set gibt sich in den Luxushotels der Berberstadt am Rand der Wüste die Klinke in die Hand: Angelina Jolie, Brad Pitt, Rock-Legende Mick Jagger, Penelope Cruz und Nicole Kidman sind nur einige der Superstars, die von Marrakesch schwärmen. Stars wie Normalsterbliche weckt morgens der Ruf des Muezzins: «Allahu akbar» («Gott ist grösser»), schallt es über die Medina mit ihren Minaretten, Palästen und Türmen, die sich vor der Kulisse des mächtigen Atlasgebirges abzeichnen. Rund um die mit 1,5 Millionen Einwohnern viertgrösste Stadt des Landes verteilen sich die in Olivenhaine eingebetteten und Fotos: zVg. EIN «ROYAUME DU GOLF» IN NORDAFRIKA Affen und Antilopen zum Trinken vorbeikommen. Südafrika ist ein Land voller Kontraste: morgens Safari, nachmittags Golf und abends ein Gourmet-Dinner in Kapstadt mit Blick auf den Tafelberg – am Kap ist alles möglich. Für Golfer ist Südafrika nicht nur wegen seiner Vielfalt und seiner Exotik ein ideales Reiseziel, sondern auch wegen seiner Lage. Nach Südafrika reisen Europäer ganz ohne Jetlag, weil es kaum Zeitverschiebung gibt. Das ist ein Riesenvorteil, gerade für kürzere Touren. Auch klimatisch ist Südafrika ideal: Wenn es in Europa im Herbst kalt wird, beginnt auf der Südhalbkugel der Frühling. Ausserdem kann man in Südafrika ohnehin das ganze Jahr über golfen. Und das zu erstaunlich günstigen Konditionen. Das Preisleistungsverhältnis am Kap ist grandios – auf den Golfplätzen genauso wie in den oft hervorragenden Restaurants und Weingütern. Seit dem Ende der Apartheid boomt deshalb auch der Golf-Tourismus in Südafrika. Rund um Kapstadt, in den Winelands, an der Garden Route und in vielen anderen Regionen sind neue Golfplätze entstanden, in viele bestehende Anlagen wurde ordentlich investiert. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten: Einige der Top-Plätze wie der Fancourt oder der Oubaai Golf Club bei George gehören zu den schönsten Kursen der Welt. Was Südafrika als Ziel für Golfer so attraktiv macht, sind aber nicht nur die Top-Plätze, sondern auch die vielen weniger bekannten und oft sehr günstigen Anlagen. Auf denen dürfen Einsteiger auch ohne Handicap spielen. So kann man ganz ohne Druck im Urlaub Spass am Golfsport bekommen. Und wenn dann ab und an mal Affen oder gar mal Wildschweine über die Bahn flitzen und im Wasserhindernis ein Flusspferd auftaucht, hat man auf jeden Fall zu Hause viel zu erzählen. Gruppenreisen: MEHR SPASS UND ERFOLG AUF DEM PLATZ MIT «GOLF IN MIND» «Mehr Konstanz, weniger Frust und bessere Resultate.» Wer wünscht sich das nicht auf dem Golfplatz? Freizeitspieler unterscheiden sich dabei kaum von ambitionierten Amateuren oder Profis. Alle wollen schlichtweg besser und damit auch mit mehr Spass Golf spielen. Üben allein hilft dabei nicht weiter. «Denn Golf ist Kopfsache», sagt Rolf Stauffer. Mit seinem «Golf in Mind»-Programm bringt er gemeinsam mit seinem Coaching-Partner Steven Lamb Golfer aller Könnensstufen auf die Erfolgsspur – jetzt auch auf den Spezial-Touren mit Knecht Reisen nach Südafrika und an den Golf. Termine: 14-tägige Südafrika-Golfsafari vom 8. bis 22. Januar 2016 Garden Route – Kapstadt – Winelands & Winetasting. Sie spielen acht traumhafte Golfplätze in Südafrika. Optionales Verlängerungsprogramm 4 Tage im Krüger Nationalpark mit Golf und Safaris. und 7-tägige Best-of-Abu Dhabi-Golfreise vom 21. bis 29. Februar 2016 mit 7 Nächten in Abu Dhabi. Sie spielen 5 der besten Golfplätze der VAE. Preise und detailliertes Reiseprogramm gibt es bei knecht reisen www.golf-dreams.ch Skiing is our passion come share it with us. 03. - 12.04.2015 Heliskiing in Kanada mit Patrick Küng CHF 8750 p.P. (exkl. Flughafentaxen) 11. - 18.04.2015 Tourenwoche in Island mit Christian Aschwanden CHF 4995 p.P. (exkl. Flughafentaxen) Vorschau 2016: 21. - 30.01.2016 Free-Ridewoche in Japan mit Ueli Kestenholz 01. - 10.04.2016 Afficionado-Heliskiingwoche in Kanada mit Kenny Prevost von Palmen gesäumten Golfplätze. Der Royal Golf de Marrakesch wurde bereits 1923 eröffnet, andere wie Amelkis und Palmeraie sind brandneu. Einige sind auch für Könner eine Herausforderung, die meisten aber bieten auch weniger starken Freizeitspielern viel Spass. Ein purer Genuss sind sie alle. Selbstverständlich auch der von Gary Player entworfene Mazagan-Kurs in El Jadida südlich der faszinierenden Hafenstadt Casablanca. Nahe der ehemaligen portugiesischen Kolonie liegt einer der jüngsten Plätze des Landes direkt in den Dünen der Atlantikküste. Der Links Course gehört zu den anspruchsvollsten Plätzen Marokkos, ebenso wie die beiden TikidaKurse in Agadir. 25.03. - 03.04.2016 Heliskiing in Kanada mit Didier Cuche 25.03. – 04.04.2016 Heliskiing in Kanada mit Daniel Mahrer Trainingswoche nach Marrakesch mit der Golf Proette Florence Weiss 14. bis 21. November 2015 (oder So– So) 6 bis max. 8 Teilnehmer spielen 4 bis 5 Golfrunden mit Aufenthalt im 5*-Sterne Palmaraie Golf Palace, welches auf die Wünsche von Golfern perfekt abgestimmt ist. FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 75 SOFORT und zuschlagen vom tiefen Dollar-Kurs ! profitieren Individuelle Heliskiing-Angebote finden Sie in unsrem Powder Dreams Magazin. knecht reisen ag - Rämistrasse 5 8001 Zürich - www.heliski.ch [email protected] FEBRUAR 2015 SNOWACTIVE 75 044 360 46 00 MEDIZIN Kopfverletzungen sollen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Häufig treten Symptome nicht unmittelbar nach dem Unfall, sondern erst später auf. Den Schweregrad der Verletzung beurteilt man heute mit dem sogenannten GlasgowComa-Score (GCS). Wir alle erinnern uns mit Schrecken an den tragischen Unfall von Michael Schumacher vor etwas mehr als einem Jahr, als er sich im Rahmen eines Skiunfalls eine schwere SchädelHirn-Verletzung zuzog. Etwa 65 000 Personen der Schweizer Bevölkerung erleiden pro Jahr einen Schneesportunfall. Mehr als 50 Prozent dieser Unfälle ereignen sich beim Skifahren. Trotz der gestiegenen Akzeptanz (70 bis 80 76 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Prozent) einen Helm zu tragen, machen die Kopfverletzungen immer noch etwa 12 bis 15 Prozent aller Schneesportunfälle aus. einer zusätzlichen Schädigung, die es durch eine fachgerechte Behandlung zu verhindern gilt. SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA DAUER DER BEWUSSTLOSIGKEIT KENNT ZWEI SCHÄDIGUNGSPHASEN Früher erfolgte eine Einteilung des Schweregrades mehrheitlich aufgrund der Dauer der Bewusstlosigkeit. Man unterschied: die Gehirnerschütterung (Commotio cerebri) mit einer kurzzeitigen Bewusstseinsstörung von wenigen Sekunden bis maximal zehn Minuten, meist verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen (Amnesie). Der zweite Schweregrad, die Gehirnprellung (Contusio cerebri), war gekennzeichnet von den gleichen Symptomen, aber einer deutlich längeren Bewusstseinsstörung von mehr als zehn Minuten. Der dritte und Kommt es zu einer Verletzung des Kopfes und des Gehirns spricht man von einem SchädelHirn-Trauma. Im Rahmen eines Sturzes oder durch einen Zusammenprall kommt es zu einer Verletzung des Gehirns. Man unterscheidet zwei voneinander zeitlich getrennte Schädigungsphasen. Die erste Schädigungsphase ist gekennzeichnet durch den Unfall selbst und entspricht einer direkten mechanischen Schädigung des Gehirns. In einer zweiten Phase, die erst später auftreten kann, kommt es durch verschiedene körpereigene Mechanismen zu Foto: B&S Stockimage WENN ES DEN KOPF TRIFFT schwerste Schweregrad, die Gehirnquetschung (Compressio cerebri), beinhaltet eine Schädigung des Gehirns mit Strukturverletzung, Einblutung und langandauernder Bewusstlosigkeit (länger als 60 Minuten) bis hin zum Koma. Dauerhafte Schäden sind bei diesen Verletzungen nicht auszuschliessen. www.crossklinik.ch Dr. Andreas Gösele Ärztlicher Leiter, Swiss Olympic Medical Center, crossklinik Basel BEURTEILUNG NACH GLASGOW-COMA-SCORE (GCS) Die heutige Einteilung unterscheidet drei Schweregrade des Schädel-Hirn-Traumas (SHT). t MFJDIUFT4)5($4 t NJUUFMTDIXFSFT4)5($4 t TDIXFSFT4)5($4 Grundlage der Einteilung ist der sogenannte Glasgow-Coma-Score (GCS). Der GCS ist eine relativ einfache Skala zur Beurteilung von Bewusstseinsstörungen, die im Wesentlichen drei Kriterien abfragt: t "VHFO×ĎOVOH t TQSBDIMJDIFWFSCBMF ,PNNVOJLBUJPO t #FXFHVOH3FBLUJPO NPUPSJTDIF3FBLUJPO gen und dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Oft geht es dem Verletzten BN "OGBOH EJSFLU VONJUUFMCBS OBDI EFS 7FSletzung noch ganz gut und erst später stellen sich die Symptome ein. Deshalb sollte ein Patient mit einer Kopfverletzung nie alleine gelassen werden. Wenn sich der Zustand zum Negativen hin verändert, so gilt es zu handeln. VORSICHT BEI WIEDERAUFNAHME DES TRAININGS KEINE BAGATELLVERLETZUNGEN %JF NBYJNBMF 1VOLU[BIM CFUSÇHU 1VOLUF Selbst wenn eine volle Punktzahl beim Glasgow-Coma-Score erreicht wird, kann ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma vorliegen. Nämlich dann, wenn die typischen Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Erinnerungslücken und zunehmende Müdigkeit auftreten. In einem solchen Fall sollte unbedingt ein Spital aufgesucht werden. Schädelverletzungen sind keine Bagatellverletzun- Sprüche wie: «Bei deinem dicken Schädel wird schon nichts passiert sein» oder «Schlaf dich FSTUFJONBMBVTxTJOE"VTESVDLFJOFT;XFDLoptimismus, der fatale Folgen haben kann. Nur in einem Spital können die entsprechenden 6OUFSTVDIVOHFO XJF 3×OUHFO $5 PEFS .3* durchgeführt werden. Der Schweregrad der Verletzung beeinflusst die Therapie und die 3FIBCJMJUBUJPO%JF'PMHFOVOE4ZNQUPNFWPO leichten Schädel-Hirn-Verletzungen bilden TJDIJOEFS3FHFMOBDIESFJCJT[FIO5BHFO[V- rück. Fernsehen, direktes Sonnenlicht, Lärm und Stress sollten ebenso vermieden werden XJF JOUFOTJWF L×SQFSMJDIF "LUJWJUÇU PEFS HBS Sport. Erst wenn keinerlei Symptome mehr im "MMUBH CFTUFIFO EBSG NJU MFJDIUFN 5SBJOJOH wieder begonnen werden. Jede Steigerung der Trainingsintensität und des Umfanges sollte beschwerdefrei ablaufen. Ist dies nicht der Fall, so muss die Intensität wieder reduziert werden bis eine vollständige Beschwerdefreiheit beTUFIU ÀCFSFJGFS XJSE PGU NJU 3ÝDLGÇMMFO VOE einer Verlängerung der Krankheitsdauer bestraft. Sollten die Beschwerden dennoch über einen längeren Zeitraum anhalten, muss unbedingt ein Spezialist aufgesucht werden. %JF3FIBCJMJUBUJPONJUUFMTDIXFSFSVOETDIXFrer Schädel-Hirn-Verletzungen sollte immer ärztlich begleitet werden. Je nach Schweregrad der Verletzung kann sich dies über Monate bis Jahre hinziehen. Dennoch können auch schwere Verletzungen folgenlos ausheilen. DR. ANDREAS GÖSELE Glasgow-Coma-Score: Punkte Augen öffnen Verbale Kommunikation Motorische Reaktion 6 Punkte — — befolgt Aufforderungen 5 Punkte — konversationsfähig, orientiert gezielte Schmerzabwehr 4 Punkte spontan konversationsfähig, desorientiert ungezielte Schmerzabwehr 3 Punkte auf Aufforderung unzusammenhängende Worte auf Schmerzreiz Beugesynergismen (abnormale Beugung) 2 Punkte auf Schmerzreiz unverständliche Laute auf Schmerzreiz Strecksynergismen 1 Punkt keine Reaktion keine verbale Reaktion keine Reaktion auf Schmerzreiz wivisions.ch Anzeige Sport Schuh Fitting … and you feel good! snter Vertrieb . Ihr kompete eiz Zentralschw partner in der Beim Skischuhspezialisten Michael Rieble erhalten Sie neue Skischuhe nach Mass oder individuelle Anpassungen für bestehende Skischuhe aller Marken. 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Wenn er daneben ging, na ja . . . Inzwischen hat dieses Medaillen-Tippen von Verbandsseite eine neue Dimension erhalten. Die genannte Zahl gilt als Leistungsziel. Die Medaillenbilanz ist der Gradmesser. An der Herbst-Konferenz von Swiss-Ski forderten Medienleute von Alpindirektor Rudi Huber «harte Fakten» – ein Medaillen-Ziel für Vail-Beaver Creek. Er sprach von zwei Medaillen bei den Frauen und einer bei den Männern – wie in Sotschi. Von dieser Zielvorstellung ist Swiss-Ski aufgrund der Hochrechnung der bisherigen Weltcuprennen einiges entfernt. Aber Weltmeisterschaften und Olympische Spiele bringen immer wieder Überraschungen, positive und negative. Wer hätte gedacht, dass in Sotschi Dominique Gisin Abfahrts-Olympiasiegerin wird? Und Sandro Viletta Superkombi-Olympiasieger? Deshalb herrscht bezüglich Vail-Beaver Creek trotz der zwiespältigen Weltcup-Zwischenbilanz Zuversicht. In Colorado fuhren die Schweizer oft gut. Schon mancher Schweizer Stern ging dort auf: Daniel Albrecht, Marc Berthod, Carlo Janka, Sandro Viletta oder Patrick Küng. Aber Vail-Beaver Creek ist auch die Ski-Destination der Kontraste, wie die Beiträge im Innern dieses Heftes zeigen. Die WM 1989 war mit elf Medaillen ein Riesen-Erfolg, obwohl dieser damals – im Nachgang der JahrhundertWM Crans-Montana mit 14 Medaillen – gar nicht so wahrgenommen worden ist. Dagegen gab es über die Einordnung der WM 1999 in Vail-Beaver Creek keinen Zweifel. Sie geriet mit nur zwei Bronzemedaillen von Steve Locher und Paula Accola zum Fiasko. 80 SNOWACTIVE FEBRUAR 2015 Bei jener Traum-WM in Crans-Montana 1987 hatte die Schweiz zwei starke Cheftrainer (Karl Frehsner und Jean-Pierre Fournier), keinen Alpinchef, einen Direktor, der nur 13 Monate im Amt war, und einen Präsidenten, der vorzeitig demissionierte. Jener Direktor, Eddy Peter, dessem Konto jene Medaillen zugeordnet wurden, ist theoretisch der erfolgreichste Direktor der Schweizer Skigeschichte. Diese Statistik hing sogar eine Zeit lang in einem Swiss-Ski-Büro an der Wand. Was die Erkenntnis bestätigt: Eine AllerweltsStrategie gibt es nicht. Viele Wege führen ins Ziel – und ebenso viele daneben. Für Österreich eilt Marcel Hirscher von Sieg zu Sieg, und hinter ihm entsteht ein Vakuum, wie es unser Nachbarland noch nie erlebte. In der Schweiz vermisst man das Zugpferd Didier Cuche bis heute. Er fehlt als Gradmesser im Training ebenso wie als Garant für Spitzenklassierungen, in dessen Schatten sich jüngere Fahrer sukzessive entwickeln können. Ein starker Leader hebt in der Regel das Niveau eines ganzen Teams. Und trotzdem passiert manchmal genau das Gegenteil – wie mit Marcel Hirscher in Österreich. Oder einst Alberto Tomba in Italien, der eine komplette Mannschaft «ausradierte». Die Teamkollegen fielen seiner dominanten Art zum Opfer, wenn er im Training jeweils grossspurig ankündigte: «Um wieviel habe ich dich gestern distanziert – eine Sekunde? Dann gebe ich dir heute zwei!» Kannibalismus pur. Der Königsweg im alpinen Skisport existiert nicht. Warum es der eine schafft und der andere nicht, wird immer ein Mysterium bleiben. Vielleicht macht gerade das den Skisport so spannend. Und Prognosen so schwierig. IMPRESSUM: Snowactive Februar 2015; 48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid ([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected] Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, [email protected], [email protected] Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner ([email protected]), Diana Fäh ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf, Isabelle van Beek, Christian Manzoni, David Hürzeler, Christoph Wälchli; Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen. Team-Snowactive-Ausrüster: J\e`ZXaXfTafcehV[fib__! 7Xf[T_Uf\aWj\ebù m\X__XeCTegaXe WXf?ThUXe[beaeXaaXaf! CHF et.» geeign n e t is ue P für bla «Auch * Gilt bei Gerätekauf und gleichzeitigem Abschluss eines neuen Swisscom Abos NATEL® infinity XL (CHF 169.–/Mt.). 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