Ausgabe (4-2013) als PDF - Ev. Matthaeus

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Ausgabe (4-2013) als PDF - Ev. Matthaeus
TREFFPUNKT MATTHÄUS
Gemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-Steglitz
Ausgabe Nr. 4/2013 Juli/August
www.matthaeus-steglitz.de
Aus dem Inhalt
Erst Marxist, dann Christ ............... 2
Nachlese: Kirchentag in Hamburg... 4
Gutes Geld: Kirchensteuer. ............ 7
Welche Kirche morgen? .............. 10
Lesenswert: Charlottes Leben ...... 11
Jede Menge Einladungen ............ 14
Besondere Gottesdienste
Alle Gottesdienste finden Sie auf Seite 16
Freitag, 9. August
16.00 Schulanfängergottesdienst
Diakon Reschke
Sonntag, 25. August
11.00 Kinderkirche
Sonntag, 1. September
9.30 Pfarrerin Pfaff-Gronau
Diakoniegottesdienst des
Kirchenkreises Steglitz
Foto: Lehmann
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist wieder Sommer, wir genießen den Sonnenschein, entspannen auf dem
Balkon, erholen uns im Park oder liegen am Strand. Es zieht uns hinaus aus der
Stadt, um zu wandern, zu rudern, Fahrrad zu fahren oder die schöne Gegend zu
genießen. Es ist Zeit zu danken für einen guten Morgen, für einen heilen Urlaub
und eine sichere Rückkehr. Für alle Daheimgebliebenen gibt es jede Menge Möglichkeiten in unserer großen Stadt sowie einige Aktivitäten in der Gemeinde.
Die Treffpunkt-Redaktion wünscht Ihnen schöne und erholsame Sommerferien.
Michael Ames
Schokolade und ein Kreuz
V
ersöhnung beginnt für mich mit
– Schokolade. Sicher kommt das
daher, dass ich viele Jahre in Kiel gelebt
habe.
Kiel ist Stadt der Marine. Im Zweiten
Weltkrieg wird die Stadt durch britische
Luftangriffe zu 75% zerstört. Auch die
Kieler Nikolaikirche liegt in Schutt und
Asche.
Dann kommt ein britischer Bauoffizier. Mr. Williams heißt er. Er setzt
all seine Energie darein, dass meine
Heimatstadt wiederaufgebaut wird.
Dabei stammt Williams aus Coventry.
Coventry wurde selbst durch deutsche
Angriffe zum größten Teil zerstört.
Die schöne Kathedrale dort wurde ein
Opfer von Bomben und Flammen.
Williams weiß, was es heißt, in einer
zerstörten Stadt zu leben.
Deshalb tut er noch mehr. Er sieht
die Not der Kinder in Kiel. Es ge-
schieht Folgendes: Kinder aus Coventry sammeln Schokolade. Sie tun das
für die Kinder in dem zerstörten Kiel.
Schokolade für Kinder des ehemaligen
Feindes. Was für ein Zeichen: Schokolade als erster Schritt zur Versöhnung.
Der Kieler Oberbürgermeister Andreas Gayk erkennt dieses Zeichen. Er
gibt Mr. Williams einen Brief für seine
Rückreise nach Coventry mit. In dem
Brief schreibt Gayk seinem Kollegen in
Coventry:
„Im dritten Reich war coventrieren
gleichbedeutend mit Hass und Vernichtung, mit der sinnlosen Zerstörung
ganzer Städte. Wenn wir in Zukunft
von coventrieren sprechen, dann sollte
damit gemeint sein: die Überwindung
nationaler Leidenschaften.“
Noch im gleichen Jahr reist eine
Delegation aus Coventry nach Kiel. Der
Propst von Coventry überreicht dem
Kieler Propst ein Kreuz für die zerstörte
Nikolaikirche. Dieses Kreuz wurde aus
Nägeln der zerstörten Kathedrale von
Coventry gemacht. Das sogenannte
Nagelkreuz ist das erste, das nach
Deutschland kam. Ein Kreuz aus den
Resten einer zerstörten Kirche für eine
zerstörte Kirche. Das Nagelkreuz als
Zeichen der Versöhnung.
Auf dem Nagelkreuz in Coventry
stehen die Worte: „Vater vergib“. Das
ist ein deutlicher Hinweis: Wir alle
sind auf Vergebung und Versöhnung
angewiesen.
Heute hängt nicht nur in Kiel das
Nagelkreuz. Viele Nagelkreuze wurden
in alle Welt getragen als Zeichen der
Versöhnung. Auch auf meinen Schreibtisch steht ein Nagelkreuz. Doch
daneben liegt manchmal – ein Stück
Schokolade.
Ihr Dirck Ackermann
2
Aus der Gemeinde
Vom Marxisten zum Christen
S
eit einem
Jahr hat die
Matthäusgemeinde mit
Herbert HansJürgen Ufer
und seiner Frau
Karla Bettina
Ufer zwei neue
Mitglieder.
Hans-Jürgen
Ufer ist ein sehr
aktives Mitglied.
Man kann ihn
praktisch jeden Sonntag, wenn er
nicht verreist ist, im Gottesdienst und
im anschließenden Kirchencafé oder in
der Bibelrunde treffen. Auch bei Säuberungs- und Renovierungsaktionen der
Gemeinde legt er mit Hand an.
Der ehemalige Soldat geht auf die 65
zu und kann auf ein bewegtes Leben
zurückschauen. Er war Pionieroffizier
in der Nationalen Volksarme, hat die
Offiziershochschule und die Militärakademie besucht, wurde Oberst und
später Presseoffizier im Verteidigungsministerium der DDR. Er hat an die
Ideale von Gleichheit und Brüderlichkeit geglaubt und hat das Kapital und
das kommunistische Manifest von
Karl Marx gelesen. Er war überzeugter
Marxist. Beim Militär war er Führungsperson. Von ihm wurde gesagt,
auch wenn es nur mit Badeschlappen
durchs Gelände ging, hat er immer
noch fröhlich gepfiffen. Ihm und sei-
ner Karriere zuliebe ist auch seine Frau
damals in die SED eingetreten.
Dann kam die Wende. Er lernte
plötzlich Offiziere der Bundeswehr, die
bisher Feinde für ihn gewesen waren,
als Kameraden kennen. Das Konkurrenzverhalten seiner NVA-Kameraden
um Übernahme in die Bundeswehr,
wofür es nur wenige Offiziersstellen
gab, hat er nicht mitgemacht. Er wollte
sich nicht verbiegen lassen, sondern
den neuen und alten Kameraden
gerade in die Augen schauen können.
Er musste sich beruflich völlig neu orientieren, was er pragmatisch und mit
bescheidenen Ansprüchen geschafft
hat. Ende der 90er Jahre ist er nach
Steglitz gezogen, wo er vorher eine
neue Arbeitsstelle gefunden hatte.
Es kamen die Fragen. Warum ist der
Sozialismus gescheitert? Was ist der
Sinn des Lebens? Gibt es eine Schöpfung oder eine Evolution? Er hat viel
gelesen – populärwissenschaftliche Bücher über Evolution, Gehirnforschung,
Quantenphysik, Stringtheorie – und
er hat viel im Internet recherchiert.
Er war schon immer ein neugieriger,
wissensdurstiger Mensch. Vor gut
einem Jahr las er im Tagesspiegel, dass
viele berühmte Naturwissenschaftler
wie z. B. Darwin und Einstein gläubige
Menschen waren. Im Internet fand er
das Netzwerk des Glaubens mit täglicher Bibellese. Er begann, die Bibel zu
lesen – und wurde vom Atheisten zum
bekennenden Christen. Auf der christ-
lichen Homepage wurde ihm empfohlen, sich einer christlichen Gemeinde
anzuschließen. Wegen der Aufnahmeformalitäten nahm er Kontakt mit der
Matthäusgemeinde auf. Er besuchte
seinen Geburtsort in der DDR, und
dort bescheinigte die Kirchengemeinde
zu seiner freudigen Überraschung seine
damalige Taufe. Pfarrerin Regine Becker
führte das Aufnahmegespräch in seiner
Wohnung. Der Gemeindekirchenrat
hat dann dem Wiederaufnahmeantrag
zugestimmt. Über diese Entscheidung
war er so tief bewegt, dass er sofort eine
Kirche aufgesucht hat.
Als er dem jüngeren seiner beiden
Söhne von seiner Entscheidung erzählte, musste dieser sich erstmal setzen,
um die Überraschung zu verdauen.
Seinem fünfjährigen Enkel gefällt es,
wenn sein Opa ihn im Gottesdienst
mit zum Abendmahl nimmt.
Zusammen mit Peter Thurm aus der
Matthäusgemeinde hat er den Verein
„Christen helfen Christen“ gegründet
(www.christen-helfen-christen.info).
Hans-Jürgen Ufer hat seinen Weg
zu Gott gesucht und gefunden und
möchte ihn nicht mehr verlassen. Er
ist seiner Frau sehr dankbar, die ihn auf
seinem Lebensweg mit allen Unwegsamkeiten begleitet hat, auch wenn
er ihr manchmal viel zugemutet hat.
Hans-Jürgen Ufer ist standesamtlich
getraut, möchte aber eine kirchliche
Trauung vor Gott auch noch im Alter
vollziehen.
Peter Behrendt
Neues aus dem Gemeindekirchenrat (GKR) April/Mai 2013
Evangelische Kirche morgen
Nachhaltigster Programmpunkt der
April-Sitzung war der Hinweis auf die
neue Schrift der EKBO (Evangelische
Kirche Berlin-Brandenburg/Schlesische
Oberlausitz) unter dem Arbeitstitel
„Evangelische Kirche morgen“. Die
Ausführungen in der Schrift sollen zu
einer kritischen Auseinandersetzung
mit dem Ist-Zustand von Gemeinde, Kirchenkreis, Landeskirche und
kirchlichen Einrichtungen führen und
einen Anstoß für Anregungen zur Zukunftsgestaltung geben. Die Landeskirche hofft von Einzelpersonen und den
genannten Institutionen rege Rückmeldungen mit guten Anregungen zu
erhalten. Diese sollen in eine überarbeitete Beschreibung der zukünftigen
kirchlichen Situation münden.
GKR-Wahl
Ein Dauerthema für die nächsten Monate ist die am 22. Oktober 2013 anstehende Wahl zum Gemeindekirchenrat.
Wir sind alle dringend aufgefordert,
Kandidaten für die Ältestenwahl zu
finden, die bereit sind, Verantwortung
in der Gemeindeleitung zu übernehmen. Falls Sie selbst kandidieren oder
jemanden vorschlagen möchten, melden Sie sich in der Küsterei.
Konfirmanden
Die Maisitzung bot viel Anlass für Rückblicke, z. B. auf die
Konfirmandenabschlußfahrt, die mit
den Konfirmanden und Mitarbeitern aus 5 der 6 Sprengelgemeinden
durchgeführt wurde. Im nächsten Jahr
will auch die 6. Gemeinde dabei sein.
Der Konfirmationsgottesdienst war ein
schönes Ereignis, besonders hervorge-
hoben wurden die ganz unterschiedlicher Musikdarbietungen.
Beschallungsanlage
Die neue Beschallungsanlage für die
Kirche soll Anfang Juni installiert werden. Der Küstereiumbau ist abgenommen und benötigt nur wenige Nacharbeiten. Die Gesamtkosten bewegen
sich im geplanten Rahmen.
Neue Rollstuhlrampe
Es gibt eine feste Rollstuhlrampe für
den Eingang zum Gemeindehaus
(Eingang D). Die Rampe hat ihren Ort
im Windfang zwischen den beiden
Eingangstüren rechts und kann von
zwei kräftigen Menschen angelegt und
in das Gitter eingehakt werden. Sie ist
auch für Elektro-Rollstühle geeignet.
(s. S. 13)
Gisela Goretzki
Das Urchristentum
3
Das Urchristentum
D
as Urchristentum umfasst jenen
Zeitraum nach dem Tod Jesu,
den die Paulusbriefe und die Apostelgeschichte des Lukas beschreiben:
die Jerusalemer Urgemeinde und die
Missionsreisen des Paulus.
Die historischen Ereignisse sind
rasch aufgelistet: Um 32 wurde Stephanus, der erste Märtyrer, in Jerusalem
hingerichtet und ein Teil der Urgemeinde nach Samaria vertrieben. Fünf
Jahre später erfuhr Paulus, der vorher
– noch als Saulus – besonders eifrig an
der Verfolgung des Stephanus beteiligt war, seine Berufung und besuchte
erstmals die Jerusalemer Gemeinde.
Zwischen 44 und 48 fand das erste
Apostelkonzil statt. Hier stimmten die
Christen mehrheitlich für eine Völkermission, was dazu führte, dass sich die
Lehren des Jesus im östlichen Mittelmeerraum ausbreiteten.
Um 49 vertrieb Kaiser Claudius die
erste Gemeinde aus Rom. Danach
bereiste Paulus die Gemeinden in
Griechenland. Um 56 wurde er in
Jerusalem gefangen genommen, später
in Rom erneut inhaftiert.
Die Auferstehungserfahrungen
Die Kreuzigung war für die Anhänger
Jesu, die sich von ihm eine Befreiung
erhofft hatten, eine Katastrophe. Der
Kreuzigungstod wurde als ein Urteil
Gottes angesehen, das den Anspruch
Jesu, das Reich Gottes zu bringen,
vernichtete. Ein toter Messias ohne
messianischen Frieden war ein gescheiterter Messias.
Dennoch verkündeten seine Anhänger, Jesus sei der von Gott zur Rettung
der Menschen auferweckte Kyrios
Christus. Die Urchristen glaubten, dass
Jesus selbst diesen Glauben an ihn
bewirkte, indem er sich seinen Jüngern
nach dem Tod als ein von Gott Auferweckter offenbart habe: „Der Kyrios ist
wirklich auferstanden und dem Simon
erschienen.“ Denn Auferstehung meinte im jüdischen Glauben kein geistiges
Weiterleben nach dem Tod, sondern
eine leibhafte Neuschöpfung.
Berichte über Visionen vom auferstandenen Jesus erstreckten sich über
einen langen Zeitraum. Paulus berichtet von 500 Brüdern, die eine Vision
erfahren hatten. Wem der auferstandene Jesus wirklich erschienen war,
ist aber gar nicht so eindeutig. Nach
den Berichten späterer Evangelisten
ist Jesus zuerst dem Simon Petrus,
danach den versammelten zwölf
Jüngern (1 Kor 15,5) erschienen. Nach
Johannes erschien er zuerst der Maria
Magdalena; nach Lukas zwei namentlich nicht genannten Jüngern.
Der Passionsbericht
Die Auferstehungserfahrung war der
Kern der apostolischen Botschaft. Sie
konfrontierte seine Anhänger mit der
Frage nach dem Sinn seines Todes. Die
Kreuzigung Jesu wurde als stellvertretender Sühnetod und als Einladung
zur Umkehr gedeutet. Daher sind
Kreuzestod und Auferstehung in allen
urchristlichen Glaubensbekenntnissen
eng miteinander verbunden.
Die Aufgabe der Jünger war es, nicht
nur die Lehren des Wanderpredigers
aus Nazareth, sondern auch die frohe
Botschaft von seiner Auferstehung
zu verkünden. Die erste Gemeinde,
die sich diesem Auftrag zur Mission
verpflichtet sah, war die Jerusalemer
Urgemeinde. Hier waren Petrus,
Jakobus und Johannes die Säulen der
Bewegung. Ihr erster Sprecher wurde
Petrus, der später von Jakobus abgelöst
wurde. Petrus könnte danach über
Syrien nach Antiochia gelangt sein,
wo sich auch eine Gemeinde gebildet
hatte, und schließlich nach Rom, wo
schon in den 40er Jahren eine christliche Gemeinde entstanden war.
Das Apostelkonzil (44 bis 49)
Gegen den anfänglichen Widerstand
der Jerusalemer Urgemeinde wurde im
Verlauf eines Apostelkonzils vereinbart, eine Heidenmission durchzuführen. Beginnend mit der Bekehrung
von Diaspora-Juden und römisch-griechischen Heiden gewannen heidenchristliche Gemeinden außerhalb Palästinas wie Antiochia an Bedeutung.
Paulus prägte mit seinen Reisen die
Theologie dieser neuen Gemeinden.
Die paulinische Theologie wurde rasch
im östlichen Mittelmeerraum verbreitet, und war der Beginn einer neuen
Weltreligion.
Das Ende der Urgemeinde
Schon mit dem Tod des Jakobus, rund
30 Jahre nach Jesu Tod, verlor die
judenchristlich geprägte Jerusalemer
Gemeinde ihre Führungsrolle. Dem
jüdischen Aufstand von 66 verweigerten die Jerusalemer Christen die
Beteiligung. Beim Aufstand Simon
Kochbas (132) musste die Urgemeinde
in das ostjordanische Pella fliehen. Mit
dem Scheitern des letzten jüdischen
Aufstandes war auch ihre Existenz
beendet. Die von ihr beeinflussten
Gemeinden in Syrien und im Ostjordanland galten einigen Kirchenväter
im 2. Jahrhundert bereits als häretisch.
Herausbildung kirchlicher
Ämter
Die Verkündung der frohen Botschaft
verlagerte sich zunehmend auf die
Erstgetauften einer Gemeinde, und
bald auf Ämter. Episkopen, Presbyter
und Diakone ersetzten die Funktionen
der Apostel und gaben den Gemeinden
Strukturen. Dabei war in dem Versuch,
die Einmaligkeit Jesu in der irdischen
Hierarchie abzubilden, jeweils ein
Bischof vorzufinden. Diesem Bischof
unterstanden zwölf Presbyter. Presbyter war ein Ehrenamt und wurde später
mit eigenen pfarrähnlichen Verpflichtungen versehen. Die praktischen
Arbeiten verrichteten die Diakone.
Die Entwicklung von Hierarchie und
Struktur erwies sich als notwendig,
weil sich die Erwartung vom nahen
Ende der Welt und der Wiederkunft
Christi, von denen die Jünger noch
stark geprägt waren, nicht erfüllte. Diese Phase der Wiederkunft-Verzögerung
wurde nun nicht mehr als das Ende
angesehen, sondern als eine Extrazeit
für die Vorbereitung darauf – eine Zeit,
die mit Beten, Fasten und Gemeindedienst ausgefüllt und organisiert
werden musste.
Als die Christenverfolgungen unter
Domitian (81–96) die Mission erschwerte, konnte sich die mittlerweile
gut organisierte Kirche behaupten,
ihren Zusammenhalt festigen und die
Mitgliederzahl sogar vergrößern.
Spätestens mit dem Abschluss des
Johannesevangeliums endete das
Urchristentum. Die Nachapostolische
Zeit des 2. Jahrhunderts wurde durch
Fragen nach der Stellung des Sohnes
Gottes und von der Auseinandersetzung mit dem Gnostizismus bestimmt,
eine Tatsache, die die Bildung von
Ämtern und Dogmen weiter förderte.
Michael Ames
4
Evangelischer Kirchentag
ziemlich oft sagen. Bereits am ersten
Tag knackte unsere 25-köpfige Gruppe
die Marke von 10.000 verspendeten
Schals.
Beeindruckende Atmosphäre
H
ast du es mitbekommen? Vom
29.04-5.5.2013 fand im Hamburg
der Kirchentag statt. TV-Beitrag gesehen?
Da gewesen? Zeitungsberichte gelesen?
Von Freunden erzählt bekommen?
Irgendetwas hat jeder mitbekommen.
Berichte und Reportagen gab es in Hülle
und Fülle, doch dieser Artikel widmet
sich einem ganz besonderem Teil des
Kirchentags: Dem Blick hinter die Kulissen, wie wir Helfer ihn erlebt haben.
Auf nach Hamburg
Am Dienstag dem 28. Mai 2013 machten wir uns unter dem Gruppennamen
„no:name“ auf den Weg, um den Kirchentag zu rocken. Für einige der erste,
für andere war es bereits der vierte
oder fünfte Kirchentag. Nach 6 Stunden Fahrt in vollen Zügen erreichten
wir unser Quartier, eine Grundschule
nicht weit entfernt von Reeperbahn
und Fischmarkt. Doch um diesen
beiden Attraktionen einen längeren
Besuch abzustatten, blieb uns kaum
Zeit in dieser Woche, die mit dem
Vorbereiten für den Eröffnungsgottesdienst begann und beim Abendmahl
austeilen am letzten Tag endete.
Unsere Aufgabe
In der Zeit dazwischen halfen wir
überall, wo etwas los war als „Kirchentagschalsverspender“. Ausgestattet
mit einer Spendenbox sowie Kisten
und Tonnen voller Schals, machten
wir uns auf. „Haben Sie schon einen
Kirchentagschal“, „ab einer Spende
von drei Euro“, „natürlich Fairtrade“,
„für den nächsten Kirchentag“, „schönen Kirchentag noch“ hörte man uns
Wenn wir mal nicht am Schalsverspenden waren, hatten wir Zeit den Kirchentag wie alle anderen Besucher auch mal
zu genießen auf der Wiese vor einer von
vielen Open-Air Bühnen, in den Messehallen oder in der Helferlounge mit
bester Versorgung von Getränken bis
Kuchen. Die sechs Tage vergingen viel
zu schnell und mit sehr wenig Schlaf,
doch reichte die Zeit um neue Freunde
kennen zu lernen, Konzerte zu hören,
aber auch um einen kurzen Moment
andächtige Ruhe zu finden. Was wir am
Ende mitnehmen vom Kirchentag 2013
in Hamburg ist weitaus mehr als nur
ein Schal und ein Schlüsselband: Die
Erinnerung an eine beeindruckende Atmosphäre, schöne Erlebnisse und schon
ein Stück Vorfreude auf den Kirchentag
2015 in Stuttgart, wo wir aus „Süd, Süd,
Süd Berlin“ natürlich wieder dabei sein
werden!
Pascal und Lars
Je fünf Sätze
über den Kirchentag
Kritik erkennen, zulassen, ertragen,
aufgreifen, entwickeln – all das darf
nicht sein in der ersten eigens für einen evangelischen Kirchentag in Auftrag gegebenen Oper. „Vom Ende der
Unschuld“, komponiert von Stephan
Peiffer, spielt auf einem großen Gut
und hat das Leben des Widerstandskämpfers in der Bekennenden Kirche,
Dietrich Bonhoeffer (hingerichtet
1945), zur Vorlage.
In der Parabel lassen viele Jahre
schlechter Ernte die verzweifelten Gutsbewohner an den Einen glauben, der
alles besser weiß und alles verspricht.
Dass das nicht gut gehen kann, erleiden
die Figuren auf der Bühne und verfolgen die Zuschauer Atem anhaltend.
Es beweist sich, so erkennt es Dietrich
Bonhoeffer selbst in „Nach zehn Jah-
ren“: „Die Macht der einen braucht die
Dummheit der anderen.“ S.D.
Für mich am eindrücklichsten war
das Erleben von 10 Minuten konzentrierter Stille in einem überfüllten
Hörsaal der Uni Hamburg. Bei der Veranstaltung „Hin mit der Welt zu Gott:
Spiritualität und Weltverantwortung“
im „Zentrum Juden und Christen“, bei
der auch der „Kirchentags-Promi“ Fulbert Steffensky auf dem Podium saß,
gab es nach der Diskussion des Themas
eine „geistliche Übung“ in Form einer
Meditation, geleitet von Wolfgang
Lenk (Meditations- und Kontemplationslehrer aus Hamburg). Ich hätte nie
gedacht, dass so etwas mit Hunderten
von Menschen möglich ist.
Gabriele Strake-Behrendt
(1) „Ein Gebet ist kein Automatismus,
keine Magie wie beim Regenzauber, aber ein beharrliches Gebet
wirkt auf uns zurück.“ Prof. Dalia
Marx, Jerusalem, Rabinerin
(2) „Der Protestantismus hat von
Beginn an den Geburtsfehler des
Antijudaismus.“ Prof. Frank Crüsemann, Bielefeld, und Prof. Klaus
Wengst, Bochum
(3) „Nicht die richtige Lehre (Orthodoxie) ist entscheidend, sondern
richtiges Handeln (Orthopraxis);
gemeinsame Praxis ist leichter als
gemeinsame Dogmatik, als gemeinsame Begriffe.“ Prof. Daniel
Boyarin, Berkley
(4) „Lebt aus der Fülle aus dem Land,
das Euch Gott geschenkt hat, das
Land, das Gott gehört und verschließ Deine Hand nicht dem Bittenden, halte Deine Hand offen“.
Avichai Apel, Rabbiner, Dortmund
(5) „Die Wege Gottes gehen, die
Handlungen Gottes nachahmen:
Wie Er gnädig ist, so sei auch du
gnädig, wie Er barmherzig ist, so
sei auch du barmherzig.“ Michel
Bollag, jüdischer Leiter des Zürcher
Lehrhauses
Peter Behrendt
Rückblick auf den Hamburger Kirchentag
V
or 61 Jahren war ich, ein junger
Student und frisch gebackener
Christ, zum ersten Mal auf dem
Kirchentag (korrekt: dem Deutschen
Evangelischen Kirchentag), der damals in Berlin stattgefunden hatte,
einer der ersten nach dem Kriege, ein
so genannter gesamtdeutscher, denn
damals war es noch möglich gewesen,
dass auch die Christen aus der DDR
daran teilnahmen („Wir sind doch
Brüder!“ hieß eine der Losungen jener
Jahre). Ich war so begeistert, dass ich
nun bis zu meinem Ausscheiden aus
dem Berufsleben fast an jeder dieser
alle zwei Jahre stattfindenden Laiengroßveranstaltungen teilnahm.
Die Impulse, die von dort für mein
eigenes Leben und die Mitarbeit in
der Bürger- und in der Christengemeinde ausgingen, waren, um auf
die Losung des Hamburger Kirchentags anzuspielen, meine MannaSpeise, die ich sammelte, um das zu
haben, was ich zur täglichen Nahrung brauchte.
Kirchentag 2013 so wie in den
„guten alten Zeiten“?
Nun sind beinahe zwei Jahrzehnte
vergangen, dass ich nicht mehr dabei
war, und ich dachte mir in leicht nostalgischer Anwandlung: Noch einmal
in deinem sich neigenden Leben mit
dabei sein! Auch ein bisschen prüfen,
ob das noch etwas für dich, aber auch
und gerade für die heutige Genera-
Evangelischer Kirchentag
tion ist, ob und wie sich die Gestalt
der Frohen Botschaft hoffentlich so
gewandelt hat, dass du dennoch oder
gerade wegen des frischen Windes
freudig ja dazu sagen kannst oder bedenklich dein Haupt schütteln musst.
Vieles von dem, was mich damals
bewegte, ist vergangen: Kein Jörg Zink
hält mehr die Bibelarbeit, kein Helmut
Gollwitzer spricht in seinen Reden zur
politischen Ethik, „dass Gerechtigkeit
und Friede sich küssen“, kein Kirchentagspastor Hartmut Walsdorff darf in
Steglitz einen mit seiner Fröhlichkeit
und Glaubenszuversicht mitreißen.
Andere Namen, andere Akzente,
aber die Botschaft bleibt, auch wenn
sie (diesmal formuliert als: „Soviel
du brauchst“) in ihrem scheinbaren
political-correctness-Bemühen um eine
gerechte Sprache eigentlich wieder
zurückübersetzt werden müsste.
Geblieben ist die Grundstruktur:
1. Eröffnungsgottesdienste am ersten
Nachmittag mit anschließendem
Abend der Begegnung,
2. drei Arbeitstage jeweils mit Morgengebeten, Bibelarbeit, Vorträgen mit
Diskussionen, Abendveranstaltungen,
3. der große Schlussgottesdienst am
fünften Tag, dem Sonntagvormittag.
Ich beschränke mich in meinen
Schilderungen auf den einen der vier
Eröffnungsgottesdienste sowie auf
den Verlauf der von mir besuchten
Vorträge an den drei Arbeitstagen,
die mir exemplarisch für den ganzen
Kirchentag erscheinen. Den Schlussgottesdienst lasse ich aus, weil er ja im
Fernsehen übertragen wurde und als
bekannt vorausgesetzt werden darf.
Wir wollen alle ökumenisch
fröhlich sein: Der Eröffnungsgottesdienst vor dem Rathaus
Wichtigste Regel für Kirchentagsbesucher: Mindestens anderthalb Stunden
vor Anpfiff im Stadion sein, sprich:
Als ich eine Dreiviertelstunde vor
Beginn des Gottesdienstes auf dem
Rathausmarkt eintraf, war der wegen
Überfüllung mit zehntausend Besuchern längst geschlossen. Ich ergatterte
trotzdem einen Platz auf der rechten
Ecke der über das Trottoir gebreiteten
Decke einer barmherzigen Dame in
der dritten Reihe, da ich unbedingt am
Gottesdienst hier teilnehmen musste, denn der diesen Gottesdienst mit
gestaltende Greifswalder Domchor
wurde von Jochen Modeß geleitet,
und jedes etwas ältere Gemeindeglied
der Steglitzer Matthäusgemeinde
weiß natürlich, dass die lebendigsten
Matthäus-Gottesdienste zwischen
1963 und 1983 die von Pfarrer Rainer
Borrmann geleiteten waren und in
dessen letzten drei Matthäusjahren der
junge Jochen Modeß (heute Prof. und
Kirchenmusikdirektor) zu seinem Team
gehörte. Das Beglückendste allerdings
an diesem fröhlichen Gottesdienst war
die mitreißende Art des Liturgen Löwenstein. Hinter dessen Namen stehen
die beiden Buchstaben SJ, und das war
die kleine Sensation: Zum ersten Mal
in der Geschichte der Kirchentage hat
ein Katholik einen Kirchentagseröffnungsgottesdienst geleitet. Welch ein
verheißungsvolles Zeichen, zumal es
eine Fortsetzung ökumenischer Fortschritte dann am Schlussgottesdienst
gab!
Was mich das dicke
Programmheft lehrt
Dass alle ausgeklügelten Planungen
vergeblich sein können, muss sich
jeder Kirchentagsbesucher eingestehen, der erhoffte Einlasskarten trotz
klügster Strategie eben nicht mehr
erhält, sei es zu einer Bonhoefferoper, zu Brittens War Requiem oder zur
Teilnahme an einer Führung „Auf den
Spuren jüdischen Lebens im Grindelviertel“. Manchmal zieht man aber
die richtigen Folgerungen: Nach dem
zeitaufwendigen Studium des 620 Seiten starken Programmbuches über die
mehr als 2500 Veranstaltungen an 400
Orten hatte ich mich entschieden: Um
Zeit und Kraft zu sparen, wollte ich
nicht ständig durch die auf die halbe
Stadt verstreuten verschiedenen Veranstaltungsorte mal zu diesem, mal zu
jenem Angebot fahren oder Marathon
laufen und mich der Gefahr aussetzen,
wegen Überfüllung der Halle vor verschlossenen Türen zu stehen, sondern
mich auf einen thematischen Schwerpunkt (ein sogenanntes „Zentrum“)
konzentrieren, der immer am gleichen
Ort abgehandelt wurde.
Was oder wer darf’s denn sein?
Ich fuhr also von meinem Quartier
bei Verwandten jeden Morgen per
Bus nicht zum Messegelände, zum
Rauhen Haus oder zum Kongresszentrum CCH, sondern zum Hörsaal
A im Hauptgebäude der Universität,
suchte anderthalb Stunden vor Beginn
der Bibelarbeit einen dann noch zur
Auswahl stehenden günstigen Sitzplatz (60 Minuten später war der Saal
überfüllt) und wusste: Nicht Wolfgang
Huber, Margot Käßmann, Wolfgang
Schäuble, Elisabeth von Thadden oder
Robert Zollitsch wird mir die Bibelarbeit halten, sondern ich hörte die
erste Bibelarbeit als Dialog zwischen
dem Berliner Micha Brumlik und dem
Hamburger Johann Hinrich Claussen, anders gewendet: zwischen dem
Thorakundigen Erziehungswissen-
5
schaftler und dem Hauptpastor von St.
Nicolai (und an den nächsten Tagen
waren es andere christliche und jüdische Dialogpartner). Denn ich hatte
nicht z. B. das Zentrum Gottesdienst,
Gemeinde, Älterwerden, FeministischTheologische Basisfakultät, Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion, Internet
und Gesellschaft, Umwelt, Frieden
und soziale Gerechtigkeit, Kirchentag
barrierefrei oder das geistliche oder das
plattdeutsche Zentrum gewählt, sondern das Zentrum Juden und Christen,
weil das halt die mich seit Jahrzehnten
umtreibende Thematik war oder –
modisch formuliert – mein Erkenntnis
leitendes Interesse.
Neue Erkenntnisse im
christlich-jüdischen Dialog
Hier würde ich auf die neue Generation der am Dialog interessierten
jüdischen und christlichen Theologen
stoßen und erfahren, ob es (immer
noch) die alten Fragestellungen waren,
die man diskutierte, oder ob es auch
Neues unter der Sonne gäbe.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Zum einen traf ich doch noch auf Kirchentagsurgestein wie den jüdischen
Musiker und Vorbeter Daniel Kempin
und den Aktion-Sühnezeichen-Theologen Christian Staffa, zum anderen
gab es spannende Podiumsgespräche
über das Verhältnis zwischen Wurzel
und Stamm im jüdisch-christlichen
Verhältnis mit der aufregenden These
von Israel Yuval aus Jerusalem („Zwei
Völker in einem Leib“), dass das (rabbinische) Judentum eben nicht die ältere
Schwester der Christenheit sei, sondern die beiden Religionen Zwillingsschwestern genannt werden können.
Ähnlich konstruktiv-kontrovers, d.h.
in geschwisterlicher Streit- und Versöhnungsgesprächskultur ging es dann im
Verhältnis von „liberal“ und „orthodox“ bei Juden und Christen zu, beim
Gespräch über „Spiritualität und Weltverantwortung“ und schließlich über
das „Unbehagen mit der Erinnerung“.
Immer drei Stunden lang, immer
mit größter Konzentration, immer in
fröhlich-kämpferischer Einmütigkeit.
Was hat der Hamburger Kirchentag
(mir) gebracht? Einen Haufen Notizen,
einen kleinen Sack neuer Bücher, die
Begegnung mit faszinierenden Menschen, die ich bisher nur aus der Literatur kannte (mein persönlicher Star
auf diesem Kirchentag war der evangelische Theologe Hubert Steffensky)
und den Impuls – ich zitiere hier die
Losung eines früheren Kirchentages –
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Aus der Kirche
7
Kirchensteuer, die 2. – oder
Wie eine Pfarrerin die Kirchensteuer sieht
„Ach, wissen Sie: Ich glaube
schon an Gott, aber dafür brauche ich die Kirche nicht“.
D
„Ich glaub zwar nicht so an
Gott, aber ich finde wichtig,
was die Kirche macht und
unterstütze das mit meiner
Steuer.“
Häufig sagen das Menschen, die
mit der Kirche positive Erfahrungen
gemacht haben, z.B. als Konfirmanden.
Ihre Aussage zeigt, dass man nicht
unbedingt „fromm“ sein muss, um in
der Kirche zu sein oder zu bleiben. Wir
freuen uns jedenfalls über alle unsere
Mitglieder, aus welchen Gründen auch
immer sie zu uns gehören wollen.
„Ich würde lieber ,meiner
Gemeinde‘ ab und zu was
spenden, dann weiß ich, was
damit gemacht wird“.
Das ist eine verständliche Idee, und
wir können Spenden natürlich gut
gebrauchen. (Wir schreiben ja auch
einmal im Jahr einen Brief an unsere
Gemeindeglieder und bitten die, die
als Rentner keine Steuern zahlen, um
das sog. Kirchgeld.) Die Zuweisungen,
die wir als Gemeinde aus Kirchensteuermitteln bekommen, reichen nämlich
noch nicht mal für alle Sachkosten
(z.B. Heizkosten) aus.
Da die Gemeinden ihre Zuweisungen
aber proportional zur Anzahl der
Gemeindeglieder bekommen, ist es für
uns doch günstiger, mehr Mitglieder
zu haben. Außerdem werden aus den
allg. Kirchensteuereinnahmen wichtige
Aufgaben finanziert, die über die Möglichkeiten einzelner Gemeinden hinaus
gehen, wie z.B. Krankenhausseelsorge
und Gefängnisseelsorge.
„Also Steuern sind mir an
sich suspekt; Kirche und Staat
sollten besser unabhängig
voneinander sein.“
Der Einzug der „Mitgliedsbeiträge“
über die Kirchensteuer ist für die
Kirchen günstig, weil die Beiträge auf
diese Weise einkommensabhängig und
damit gerecht eingezogen werden können. Ansonsten müssten die Kirchen
ein eigenes System aufbauen, was eine
Aufblähung der Verwaltungskosten zur
Folge hätte. Die Finanzämter erhalten
von den Kirchen für den Einzug eine
Gebühr, können aber keinerlei Einfluss
darauf nehmen, wie die Kirche das
Geld ausgibt.
Fazit: Das Kirchensteuersystem mag
vielleicht nicht das Beste aller möglichen sein, es ermöglicht der Kirche
und den Gemeinden aber verlässliches
Planen und Arbeiten und sichert außerdem viele Arbeitsplätze. Es zeigt, dass
die Kirche noch Volkskirche ist in dem
Sinne, dass sie „für das Volk“ da sein
kann und ihrem Auftrag folgen:
Gottes Liebe in der Welt sichtbar und
erlebbar zu machen.
Falls sie wieder eintreten möchten,
können sie das ganz einfach in jeder
Gemeinde tun, gerne auch bei mir.
Ihre
Pfarrerin Regine Becker
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ieser Ausspruch begegnet mir häufig und auf der einen Seite stimmt
es ja auch: Gott begegnet Menschen
ohne jede Grenzen von Kirchen- oder
Religionszugehörigkeit und ebenso
kann sich jeder Mensch direkt an Gott
wenden.
Doch wenn ein Kind getauft, ein
Jugendlicher konfirmiert, ein Paar
getraut oder ein Verstorbener beerdigt
werden soll, dann ist vielen Menschen
die Begleitung durch die Kirche bzw.
durch eine Pfarrerin wichtig. Dann ist
es gut, dass es Kirche und Gemeindehaus gibt, die gereinigt, geheizt und
instandgehalten werden; dass dort
neben vielen Ehrenamtlichen auch
Hauswart, Küsterin, Kirchenmusiker,
Diakon und Pfarrerin angestellt sind.
Und das alles kostet natürlich Geld, das
die Gemeindeglieder mit ihrer Kirchensteuer aufbringen. Wer allein aus
Geldgründen austritt, verlässt quasi die
„Solidargemeinschaft“.
Ich versuche es manchmal mit
diesen (zugegebenen nicht 100%
zutreffenden) Beispielen: Wenn man
sein Kind zum Fußballtraining schickt,
dann zahlt man ja auch seinen Vereinsbeitrag, auch wenn man selber
gar nicht Fußball spielt. Und eine
Haftpflichtversicherung schließt man
ja auch ab, ohne dauernd auf Katastrophen zu warten und dem Geld hinterher zu trauern.
Und bei der Kirchensteuer können
Sie sicher sein, das etwas Gutes mit
Ihrem Geld passiert, auch wenn Sie die
Kirche gerade nicht brauchen.
Hier blüht Ihnen was!
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8
Kinder und Jugend
Konfirmation 2013
17 Jugendliche unserer Gemeinde wurden am Sonntag „Kantate“ konfirmiert. Herzlichen Glückwunsch!
© Foto Kirsch
Raphael Bergner, Leonard Göpfert, Anton Habel, Paul Hashagen, Melissa Horn, Alexander Jörn, David Karschner, Lea Kloß,
Chiara Köpp, Anthea Müller, Martha Plättner , Lisa Prümke, Sophie Rieger, Sophia Roestel, Celine Scheeff, Janis Stieler,
Emely Yoshida mit Pfarrerin Regine Becker und Diakon Heiko Reschke
Herzliche Einladung an alle Schulanfänger!
Liebe Schulanfänger!
Wir gratulieren Euch ganz herzlich zur Einschulung und wünschen Euch einen guten Start,
viele neue Freunde und Gottes Segen!
Wir wollen Euch, Eure Familie und Freunde
einladen:
Am Freitag, dem 9. August um 16.00 Uhr findet
ein Schulanfänger-Gottesdienst in der Matthäuskirche statt. Anschließend laden wir Euch zu
Schulprobleme?
Lernhilfe statt Nachhilfe!
EVANGELISCHE KINDER- UND JUGENDLICHE
IN BERLIN-STEGLITZ
heißt die neue Internetseite für die Steglitzer
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie
richtet sich an Eltern, interessierte Jugendliche
sowie Haupt- und Ehrenamtliche.
www.KiJuK-steglitz.de gibt einen Überblick
über alle Aktivitäten in der Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen der Steglitzer Gemeinden,
Regionen und des Kirchenkreises. Die Seite informiert über regelmäßige Gruppenangebote,
aber auch über Gottesdienste, besondere
Veranstaltungen, Basare, Reisen und Fortbildungen.
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KIJUK-STEGLITZ
einem Beisammensein im Gemeindehaus oder in
unserem Innenhof ein.
Am besten kommt Ihr mit Eurer Schulmappe,
damit wir Euch gleich erkennen können!
Mit herzlichen Grüßen
Heiko Reschke
Damit wir besser planen können, bitten wir um
Anmeldung bis zum 5.August in der Küsterei mit
der Zahl der Gäste.
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für die Arbeit mit der Schule entwickeln.
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Die „Junge Gemeinde“ trifft sich Mi
oder Do um 18.30 Uhr im Jugendkeller.
Info: Heiko Reschke
Offener Jugendkeller
Freitags 18.00–21.00 Uhr,
im Jugendkeller, Rothenburgstr. 32
Besuchsdienst
Info über Christiane Furcht,
Tel: 792 64 36
E-Mail: [email protected]
oder über Pfarrerin Regine Becker.
Der nächste Termin für den Besuchsdienst ist am 25.9. um 19.30 Uhr in
der Martin-Luther-Gemeinde.
Dienstagsrunde (Senioren)
(ehemals Donnerstagsrunde)
Jeden Di 15.30–17.00 Uhr im Bachzimmer, Info: Ilse Hütter, Tel. 791 98 90
Mittendrin!
Gesprächskreis für Erwachsene:
Einmal monatlich auf Anfrage
Kontakt: Diakon Heiko Reschke
Sport und Tanz
Erwachsene
Arbeitskreis Ökonomie und
Kirche
Überkonfessioneller Arbeitskreis für
Gespräche über soziale und wirtschaftliche Fragen aus christlicher Sicht,
jeden 2. Donnerstag 16.00–18.30 Uhr,
Ort erfragen bei Edmund Köhn,
Tel. 826 39 24
Ökumenekreis
Anette Meiburg
Tel. 793 48 92
Bibelrunde
zum Predigttext des kommenden
Sonntags, mit verschiedenen
Predidenden;
donnerstags 19.30 - 21.00 Uhr im kleinen Saal neben der Küsterei
4.7.
Diakon Reschke
11.7.
Pfarrer Dr.Wildemann
18.7.
Pfarrerin Becker
8.8.
Diakon Reschke
29.8.
Pfarrerin Pfaff-Gronau
(angefragt)
Frauengruppe
2. Mittwoch im Monat,
18.00–20.30 Uhr, Ort erfragen bei
Sigrid Czada-Arendt, Tel. 88 62 89 00
MitLife-Ladies – Frauen in der
Lebensmitte
2. Montag im Monat,
Ort erfragen in der Küstere
Kontakt über [email protected]
Kinder und Familien
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Kostenbeitrag 2 Euro
dienstags 10.00–12.00 Uhr, Bethelhalle
Kindertagesstätte
„Johann-Friedrich-Oberlin“
80 Plätze für Kinder von 1 Jahr bis zum
Schuleintritt
Schützenstraße 32, 12165 Berlin
Karin Höhne – Tel. 834 60 02,
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kita-oberlin.de/
Eltern-Kind-Gruppe Matthäus
(Halbtags-Kindergarten)
Schloßstraße 44c im Gemeindehaus
15 Plätze für Kinder ab 2 Jahren
Christina Molitor – Tel. 79 74 93 91
Franziskuskreis
(Generation 65+)
Letzter Freitag im Monat 19.00 Uhr,
Bachzimmer,
Gesine Rohlfs – Tel. 601 22 60
Spätsommer (junge Senioren)
Letzter Donnerstag im Monat,
15.30–17.30 Uhr, Ort erfragen bei
Sigrid Czada-Arendt Tel. 88 62 89 00
Bläserchor
Do 19.30–21.00 Uhr, Bachzimmer,
Volker Hühne – Tel. 0179/69 25 543
Sporttreff am Mittwoch außerhalb der Schulferien
Verschiedene Ballspiele nach Wunsch
für Menschen von 12 bis 99 Jahren,
Mi 18.30 Uhr, Evangelische Schule
Steglitz, Beymestraße
E-Mail: [email protected]
Gymnastik mit Musik
(für Frauen)
Mi, 18.30–20.00 Uhr, Großer Saal
(Plätze frei!),
Do 9.00–10.30 Uhr, Großer Saal
(10 Termine kosten 40 Euro),
Voranmeldung: Martina Lutter
Tel. 802 72 74
Kirchenmusik
Kantorei
Mo 19.30–21.30 Uhr, Großer Saal
Dr. Christian Bährens – Tel. 795 63 49
Steglitzer Kinderchor
Gruppe I: Mo 16.30–17.15, Bachzimmer
Gruppe II: Di 17.30–18.30, Bachzimmer
Birgit Blesse – Tel. 773 74 01
www.steglitzer-kinderchor.de
Musikalische Früherziehung
Gruppenunterricht für Kinder von
4-5 Jahren
Mo 16.00 Uhr, Bachzimmer
Bernd Kersten über Küsterei
Junger Chor
Di 19.30–21.30 Uhr, Großer Saal
Christian Ernst, Info über Küsterei
Eltern-Kind-Turnen
Mi 15.30–17.00 für 1,5- bis 3-jährige
Mi 17.00–18.30 für 2- bis 4-jährige
Do 10.30–12.00 für 1- bis 2-jährige
(10 Termine kosten 40 Euro).
Noch freie Plätze: Anmeldung bei
Martina Lutter Tel. 802 72 74
IMPRESSUM
Treffpunkt Matthäus ist die Gemeindezeitung der Evangelischen Matthäusgemeinde Berlin-Steglitz
Herausgeber: Gemeindekirchenrat
(GKR) der Ev. Matthäusgemeinde
Berlin-Steglitz
Redaktion dieser Ausgabe: Pfarrerin
Regine Becker (verantwortlich i.S.d.P.),
Michael Ames, Peter Behrendt, Viola
Beyer-Kessling, Dr. Dietmar Pertsch,
Frank Rohlfs (Fotos, soweit nicht
anders vermerkt), Ursula Schulz (Satz),
Klaus Welker (Satz)
Redaktionsanschrift: Schloßstr. 44 a,
12165 Berlin, Fax: 030 / 791 51 03
Internet: www.matthaeus-steglitz.de
Druck: Witwe Marie Link-Druck,
Kronach
Erscheinungsweise: zweimonatlich
und gratis
Auflage: 9.400 Exemplare
Anzeigenpreisliste: Nr. 2 v. Jan. 2009,
erhältlich in der Küsterei. Wir bitten
um besondere Beachtung unserer
Inserenten.
Wünsche nach Veröffentlichung von
Terminen u. ä. bitte an die Küsterei
Redaktionsschluss Nr. 5/13: 25.7.2013
Die Redaktion behält sich Kürzungen
eingereichter Texte vor.
10
Kreissynode 26./27. April 2013
Welche Kirche morgen?
Vom unaufgeregten evangelischen Selbstbewusstsein
Anzeigen
„Auch in Zeiten großer Veränderungen
soll das Wesentliche unserer Identität
bewahrt werden.“ Dies betonte Dr.
Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO) am
27. April vor der Synode des Kirchenkreises Steglitz. Die Kreissynodalen
tagten in der Johannes-Kirche Lichterfelde zum Thema ‚Welche Kirche
morgen?‘. Dazu führte der Bischof sie
in den Konsultationsprozess ein, der
gegenwärtig zu dieser Frage auf allen
Ebenen der Landeskirche geführt wird.
Auch wenn sie mit knapp 20 Prozent
der Bevölkerung nicht mehr Volkskirche im zahlenmäßigen Sinn sei, so
solle die Evangelische Kirche gemäß
der Barmer Theologischen Erklärung
weiterhin ihre Botschaft an ‚alles Volk‘
richten, sagte der Bischof. Er plädiere
dafür, den Begriff Volkskirche zur Diskussion zu stellen, dies bedeute auch
ein „Hinausschauen über den eigenen
Tellerrand“ und keinen Rückzug in
die kirchliche Welt. Wichtig sei es, in
Glaubensfragen sprachfähig zu sein
und zu bleiben. „Dies wird zunehmend auch erwartet“, sagte Dröge.
Die EKBO - im kommenden Jahr
zehn Jahre alt - ist die erste aus Ost
und West vereinigte Kirche der EKD.
Zu ihren großen Herausforderungen
zählen die säkulare Situation in Berlin
und den neuen Bundesländern, der
demografische Wandel und ein allgemeines Infragestellen kirchlicher
Traditionen. Man solle sich aber den
notwendigen Veränderungen ohne
Angst stellen betonte der Bischof,
schließlich gäbe es auch viele Erfolge.
Von den 2.000 Kirchen innerhalb
der EKBO seien entgegen mancher
Berichte bisher lediglich zehn veräußert worden, zehn weitere wurden an
christliche Gemeinschaften übergeben.
Der Einsatz in Schulwesen und
Diakonie sei beachtlich, genauso wie
das kulturelle Engagement der Kirche. Er trete für ein unaufgeregtes,
Präses Röcke und Bischof Dr. Dröge
evangelisches Selbstbewusstsein ein,
sagte Dröge. Mit ihrem Einsatz für
Menschenwürde und Menschenrechte
sowie für den Erhalt der Schöpfung
sorge die Kirche entscheidend mit für
den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
In einer Gesellschaft, die zur Entsolidarisierung tendiere, würde sie von
politischen Akteuren um ihre Infrastruktur und ihre Möglichkeiten mit
den 44.000 Ehrenamtlichen allein in
der EKBO beneidet. Zur wesentlichen
Erkennbarkeit von Kirche gehörten
daher weiterhin die flächendeckende
Ansprechbarkeit und die Teilnahme
an und Stellungnahme zu gesellschaftlichen Entwicklungen.
Dröge warb dafür, sich am derzeitigen Konsultationsprozess als Einzelperson oder als Gruppe zu beteiligen.
Vier Grundhaltungen seien notwendig,
um die kirchlichen Ziele für morgen
zu schärfen: geistliches Leben, missionarisches Handeln, zielorientiertes
Planen und verantwortliches Haushalten. Jede und jeder sei aufgerufen,
Rückmeldung zu geben, wie sich diese
Haltungen in der kirchlichen Arbeit
zeigen sollen und damit mitzube-
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aussehen soll.
Die Synodalen des Kirchenkreises
Steglitz tauschten sich im Anschluss an
das Referat in den regionalen Gruppen
Lankwitz, Lichterfelde und Steglitz aus,
um die eigenen Handlungsfelder zu
fixieren. Als Schwerpunkte stellten sich
die Bündelung diakonischer Angebote,
die Profilierung und Öffentlichkeitsarbeit von Kirchengemeinden sowie
die ökumenische Zusammenarbeit
heraus.
In Steglitz gehören rund 55.000
Menschen der Evangelischen Kirche
an. Die Kreissynode als das Parlament
des Kirchenkreises setzt sich aus rund
80 Haupt- und Ehrenamtlichen der
Kirchengemeinden zusammen. Sie tagt
zweimal jährlich unter dem Vorsitz
des ehrenamtlichen Präses Wolfgang
Röcke. Auf der Kreissynode wird neben
Beschlüssen zur Haushalts- und Personalsituation immer ein Thema vertieft,
das von kirchlicher und gesellschaftlicher Bedeutung ist.
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Lesenswert
11
„Nicht stehen bleiben, Charlotte!“
Die Erinnerungen von Charlotte Knobloch,Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München
C
harlotte Knobloch, von 2006 bis
2010 Präsidentin des Zentralrats
der Juden in Deutschland, war die
erste Frau, die es mit ihrem bis heute ungebrochenen Arbeitseifer und
der ihr nachgesagten Beharrlichkeit
geschafft hat, jahrzehntelang hervorragende Positionen im deutschen
Judentum einzunehmen. Dies, obwohl
sie betont: „Der Mittelpunkt meines
Lebens ist meine Familie.“ Da sie mit
allergrößter Wahrscheinlichkeit die
letzte jüdische Leitungspersönlichkeit
ist, die selbst noch den Holocaust
durchleiden musste – ihr Nachfolger
als Präsident des Zentralrats, Dieter
Graumann, gehört zur Generation der
nach der Schoah Geborenen – gebührt
ihren Erinnerungen die größte Aufmerksamkeit. Man kann aus ihrem mit
dem promovierten Historiker Rafael
Seligmann, einem hervorragenden
Schriftsteller und Journalisten, gemeinsam geschriebenen Buch sehr
viel lernen. Für evangelische Christen
ist es eine bewegende und zum Nachdenken anregende Lektüre, denn Frau
Knobloch verknüpft die Erzählungen
ihres persönlichen Schicksals immer
mit Stationen aus der Geschichte der
Judenheit in Deutschland.
Als jüdisches Kind in der Nazizeit
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„Aufgeweckt“ war die 1932 in München geborene Tochter des großbürgerlichen, renommierten Rechtsanwalts
Fritz Neuland schon als Kleinkind,
aber auch schon gezeichnet vom
Schrecken der Nazizeit. Ihre vor der
Hochzeit zum Judentum übergetretene Mutter wurde wiederholt auf
das von Heinrich Himmler geleitete
Polizeipräsidium vorgeladen, wo man
ihr als „deutscher Frau“ Vorhaltungen
machte, dass sie sich mit einem Juden
eingelassen hätte. Um angedrohte
Konsequenzen zu vermeiden, ließ sie
sich 1937 scheiden, ließ ihr Kind im
Stich. So wuchs Charlotte ohne Mutter
im Hause eines gerechten, aber nicht
zärtlichen Vaters und einer liebevollen,
im jüdischen Glauben ruhenden Großmutter auf. Ihrem Vater war wie allen
jüdischen Rechtsanwälten von den
Nazis die Zulassung entzogen worden.
integrieren, dass für die ganze selbstbewusste jüdische Gemeinde nach dem
überwundenen mörderischen Nationalsozialismus der Titel des Buches
gilt: Wir sind keine Opfer mehr, wir
sind: In Deutschland angekommen.
„Ab heute heißt du
Lotte Hummel!“
Zur Diskussion gestellt
Am 9. November 1938 läuft sie mit
ihm durch die „Juda verrecke!“ johlenden SA-Horden Münchens. „Nicht
stehen bleiben, Charlotte!“ mahnt der
Vater. Die Deportation droht, Charlotte will man retten, indem man sich
von ihr trennt. Erste Versuche, das
Kind außerhalb Münchens unterzubringen, scheitern. Ein früheres, jetzt
auf dem fränkischen Bauernhof ihres
Vaters arbeitendes Dienstmädchen
nimmt aus Dankbarkeit Charlotte auf,
drei Jahre lang, bis 1945, gibt sie als
ihr eigenes Kind aus. „Der Zenzi ihr
Bankert“, heißt es im Dorf. Nur der
katholische Pfarrer weiß Bescheid.
Neubeginn: Gehen oder bleiben?
Wie es nach der Befreiung vom Nationalsozialismus mit dem jungen Mädchen weiter ging, wie die Spannungen
abgebaut wurden zwischen dem Vater,
der Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens geworden war,
und der jungen Frau, die gegen den
Willen des „deutschen Juden“ Neuland
den „Ostjuden“ Knobloch heiratete,
sei hier nicht verraten. Wichtiger in
dieser außergewöhnlichen Autobiografie erscheint uns, dass die beiden
Knoblochs ihren Vorsatz auszuwandern, aufgeben zugunsten der Einsicht,
dass es gilt, die Gemeinde aufzubauen.
Charlotte Knobloch bringt es fertig,
ihren Lebensplan zu verwirklichen:
Das neue jüdische Gemeindezentrum
mit Synagoge und Museum im Herzen Münchens erstehen zu lassen und
auch die neuen Gemeindeglieder aus
der ehemaligen Sowjetunion so zu
Der Rezensent mag nicht verschweigen, dass ihm einige der im Buch
vertretenen Ansichten diskussionswürdig erscheinen. Die Autorin steht ganz
in der Nachfolge der Gründungspersönlichkeiten Israels wie Ben Gurion
und Golda Meir, für die die Existenz
der Araber im Land scheinbar kein
Thema war. Sie wittert bei Kritikern der
Siedlungspolitik Israels gleich Leute,
die Zion die Daseinsberechtigung
absprechen, und ist z. B. wütend, dass
der Deutsche Bundestag einstimmig
die sofortige Aufhebung der Blockade
des Gazastreifens durch Israel forderte,
statt die Bedrohung der Bürger Israels
hervorzukehren. Auch fällt auf, dass
Knobloch zwar eine „deutsch-jüdische
Verständigung“ erwähnt, aber nirgends von einem christlich-jüdischen
Dialog spricht. Der frühere Papst
Benedikt XVI. wird nur kritisch bei
der Neuformulierung der katholischen
Karfreitagsfürbitte und im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation eines antisemitischen
Priesters erwähnt – zu Recht. Kirche
wird nur im Singular, also nie im Plural gebraucht; für eine bayerische Jüdin
zwar begreiflich, aber es steht doch zu
hoffen, dass unter dem neuen Zentralratspräsidenten die Akzente anders
gesetzt werden. Dennoch: ein großes,
ein wichtiges, ein anrührendes Buch.
Dietmar Pertsch
Bibliografische Angaben
Charlotte Knobloch mit Rafael Seligmann: In Deutschland angekommen
– Erinnerungen. Geb., 333 S., 22,99
Euro. München: DVA 2012.
ISBN 978-3-421-04477-8
12
Für die Gemeinde
Kreiskirchliche Themen
der nächsten Zeit
Arbeit mit älteren Menschen
a. Am 6. August informiert Pfarrer i.R.
Ruppel anlässlich der Türkei-Reise von
Frau Plümer über den Apostel Paulus
(Paulus-Gemeinde).
b. Am 20. August hält Pfarrer Goetze
einen Vortrag über das Verhältnis von
Islam und Christentum über die Jahrhunderte und in der heutigen Türkei
(Markus-Gemeinde).
c. Die Museumsbesuche unter fachkundiger theologischer und kunsthistorischer Leitung finden wieder von
September bis Mai nächsten Jahres statt.
Steglitzer Kirchenmusiktag
Gott beschenkt uns
P
Anzeigen
aulus heilt in Lystra, einem Ort in
Kleinasien, einen lahmen Mann.
Daraufhin denken die Menschen, Paulus und sein Gefährte Barnabas seien
die griechischen Götter Merkurius und
Jupiter, die zur Erde gekommen seien.
Schon kommen die Priester dieser Götter angelaufen, um Opfer zu bringen.
Mit Mühe und Not kann Paulus die begeisterten Menschen davon abhalten,
ihn und Barnabas anzubeten. Stopp,
sagt er, das, was ich getan habe, geschah nicht durch meine eigene Kraft.
Und dann verweist er auf den lebendigen Gott, den man nicht sehen kann
und der doch seine Spuren hinterlässt
in der Welt:
Im Guten sei er zu finden, das einem
unverdient geschieht, im Regen, der
ohne menschliches Zutun vom Him-
mel fällt, in allem, was gewachsen ist,
ohne dass ich es in der Hand gehabt
hätte, in der Freude, die mir als Geschenk das Herz erfüllt. Segen könnte
man es auch nennen, diese Kraft, die
das Leben selber erschafft. Die kann
kein Mensch machen, nicht Paulus,
nicht Barnabas, nicht ich.
Gut, wenn ich mir einen Blick dafür
bewahre. Längst nicht alles habe ich
mir in meinem Leben selber verdient.
Mancher mag es Zufall nennen, andere sagen Schicksal oder Evolution
dazu. Die Wirklichkeit lässt sich auf
vielfältige Weise deuten. Beweise für
meinen Glauben habe ich nicht. Und
doch halte ich mich daran fest: Hinter
diesen Geschenken, ohne die ich nicht
leben könnte, hinter dem Segen, der
hervorbringt, was ich so nötig habe,
steckt der lebendige Gott.
Tina Willms
Auf dem jährlichen Musikfestival
präsentiert sich die Vielfalt der Kirchenmusik in Steglitz wieder vom 8. bis 22.
September.
Erinnerungskultur
Die Initiativen der Kirchenkreise Steglitz
und Teltow-Zehlendorf intensivieren
ihre Zusammenarbeit, insbesondere bei
der Stolpersteinverlegung. Die nächste
Verlegung ist am 19. September.
Diakonie
Der Diakoniemarkt unter Beteiligung
von diakonischen Einrichtungen,
Kirchengemeinden und Kindertagesstätten findet in diesem Jahr am 20.
September von 14-18 Uhr auf dem
Hermann-Ehlers-Platz statt.
Familienbildung
Zwei pädagogische Themenabende für
Eltern am 17. und 25. September klären
über den Umgang mit Medien (MarkusGemeinde) und über das liebevolle
Setzen von Grenzen im Kleinkindalter
auf (Petrus-Giesensdorf-Gemeinde).
Aus der Gemeinde
Kirchenputz
Ein Hauch von Freiheit
A
F
uf der letzten Sitzung
des Gemeindebeirats
wurde angeregt, wieder
einmal die Kirche so
richtig zu putzen.
Am Samstag, dem
20.04 war es dann soweit – ein gemeinsamer
Kirchenputz: Unter der
Anleitung unseres Hausund Kirchwarts Norbert
Wilke und Sabine Schorler arbeiteten 11 Personen. Es hat
allen Beteiligten großen Spaß gemacht. Ein Konfirmand
meinte, auch er käme das nächste Mal wieder.
Persönlich möchte ich allen an dieser Stelle für den
großen Einsatz danken und freue mich darauf, wenn wir
den Kirchenputz im nächsten Jahr wiederholen. Geplant ist
der Samstag, eine Woche vor der Konfirmation. Der Termin
wird rechtzeitig im Treffpunkt bekannt gegeben.
Vielen Dank an alle, die dabei waren.
Sabine Schorler
13
ür mich als Rollstuhlfahrerin gehört es zum Alltagsleben:
Ankommen, aber die Tür ist zu, die Schwelle zu hoch,
die Stufen zu steil, die Klingel unerreichbar, kein hilfreicher
Mensch in Sicht.
Nicht ganz so schlimm in der Matthäusgemeinde: Hier
haben, sofern erreichbar, freundliche Menschen stets Hilfe
ersonnen, Rampen gesucht, verlegt, Abstände vermessen,
mich gelotst, Bruchlandungen aufgefangen, neue Versuche
gewagt und Trost und Mut zugesprochen.
Auf diese Hilfen hoffend wagte ich mal wieder den Weg
zum Familiencafé im Gemeindehaus und wurde geradezu
überwältigt durch den Anblick einer funkelnagelneuen, silbern schimmernder, breiten, sicheren Rampe, über die ich
ganz allein, ohne um Hilfe bitten zu müssen, zur Tür rollen
konnte. Welch königliches Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit durchströmte mich!!! Ein herzliches Danke allen,
die das möglich machten.
Irmgard Tramitz
Aufruf zur Ältestenwahl 2013
D
ie Wahl der neuen GKR-Mitglieder findet am 20. Oktober 2013 statt. Alle 3 Jahre ist die Hälfte der 12 GKRMitglieder neu zu wählen. Durch vorzeitiges Ausscheiden
von Mitgliedern aus dem Amt sind 7 neue GKR-Mitglieder
zu wählen und mindestens 3 Ersatzälteste.
Gemeindeleitung
Dem Gemeindekirchenrat obliegt die Leitung der Gemeinde. Zusammen mit den Pfarrerinnen oder Pfarrern
übernimmt er die Verantwortung für die schriftgemäße
Verkündigung des Evangeliums, er berät über die Situation
der Kirchengemeinde, plant ihre Arbeit und sorgt für ihre
Durchführung.
Wahlrecht
Anzeigen
Wählen darf jedes mindestens 14 Jahre alte und konfirmierte Gemeindemitglied. Wählbar ist jedes am Wahltag
mindestens 18 Jahre alte Gemeindemitglied.
Für jeden Kandidaten muss ein Wahlvorschlag mit mindestens 10 Unterschriften wahlberechtigter Gemeindemitglieder bei der Küsterei eingereicht werden. Anhand des
Wählerverzeichnisses wird die Wählbarkeit des Kandidaten
geprüft und in die Kandidatenliste aufgenommen. Gegen
die vom GKR bestätigten Kandidaten können vom Beirat be-
gründete Bedenken vorgebracht werden, über deren Berechtigung der GKR zu entscheiden hat.
Kandidaten und ihre Wahl
Im Treffpunkt stellen sich die Kandidaten mit Lebenslauf,
mit den für sie wichtigen Schwerpunkten und ihr beabsichtigtes Engagement vor.
Die persönliche Vorstellungsrunde vor der Gemeinde findet kurz vor der Wahl (nach einem Gottesdienst) statt.
Alle wichtigen Termine (ca. 20) und Maßnahmen, z.B.
Veröffentlichungen im Schaukasten oder Kanzelabkündigungen sowie die Benachrichtigung der Kandidaten hat
der Wahlausschuss des GKR zu veranlassen bzw. zu überwachen. Formale Gründe für eine evtl. spätere Wahlanfechtung sollen damit vermieden werden.
Von einer Zentralstelle der Landeskirche erhalten Sie die
sog. Wahlbenachrichtigung. Damit legitimieren Sie sich bei
der Stimmabgabe.
Briefwahl ist ebenfalls möglich. Unterlagen dafür müssen
Sie bei der Küsterei anfordern.
Interesse an der Mitarbeit und einer Kandidatur geweckt?
Noch bleibt Zeit bis zum 25. August, dass für Sie ein Wahlvorschlag eingereicht wird!
Ernst Krieg
Ihr Elektrofachbetrieb in Steglitz
Firma Karl Unger
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Inh.: B. Ilsemann
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14
Einladungen / Monatslieder
Monatslieder:
Literaturvortrag
W
ir haben seit März neben dem klassischen dunkelgrünen EG (Ev. Gesangbuch) nun auch den Ergänzungsband „Singt Jubilate“ in der Kirche. Und so
werden die nächsten Monatslieder aus diesem neuen lilafarbenen Buch kommen,
damit wir es öfter verwenden können.
Montag, 15. Juli 2013, 19.30 Uhr
Friedrich Spee von Langenfeld
Dichter und Kämpfer gegen den
Hexenwahn
Genaueres finden Sie im aktuellen
Literaturrundbrief auf dem Schriftentisch in der Kirche.
Lied für Juli:
Lied für August:
„Möge die Straße“
(Jubilate 67)
Text nach irischen Vorlagen und Musik: Markus Pytlik (c) Strube, München
„Wir glauben, Gott ist in der Welt“
(Jubilate 48)
Das bekannte GlaubensbekenntnisLied „Wir glauben Gott im höchsten
Thron“ (EG 184, Musik: Christian
Lahusen) mit einem Text von Gerhard
Bauer (1985).
1.
Herzliche Einladung
zum Wandertag am
Samstag, 24. August
2.
Brandenburg entdecken
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Die diesjährigen Wanderungen führen
uns durch den südlichen Teil des „Naturpark Westhavelland“.
Die Vielfalt und Schönheit, die diese
besondere Landschaft zu bieten hat,
werden Sie begeistern.
Die Wanderung von insgesamt ca. 23
km Länge führt von
3.
Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem
Rücken sein.
Sanft falle Regen auf deine Felder
und warm auf dein Gesicht der
Sonnenschein.
//: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner
Hand. ://
Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab.
Hab‘, wenn es kühl wird, warme
Gedanken und den vollen Mond
in dunkler Nacht.
Und bis wir …
Hab‘ unterm Kopf ein weiches
Kissen, habe Kleidung und das
täglich Brot
Sei über 40 Jahre im Himmel
bevor der Teufel merkt, du bist
schon tot.
Und bis wir...
Bis wir uns ‚mal wiedersehen,
hoffe ich, dass Gott dich nicht
verlässt.
Er halte dich in seinen Händen,
doch drücke seine Faust dich nie
zu fest.
Und bis wir …
1. Wir glauben: Gott ist in der Welt,
der Leben gibt und Treue hält.
Gott fügt das All und trägt die Zeit,
Erbarmen bis in Ewigkeit.
2. Wir glauben: Gott hat ihn erwählt,
den Juden Jesus für die Welt.
Der schrie am Kreuz nach seinem
Gott, der sich verbirgt in Not und
Tod.
3. Wir glauben: Gottes Schöpfermacht
hat Leben neu ans Licht gebracht,
denn alles, was der Glaube sieht,
spricht seine Sprache, singt sein
Lied.
4. Wir glauben: Gott wirkt durch den
Geist. Was Jesu Taufe und verheißt:
Umkehr aus der verwirkten Zeit und
Trachten nach Gerechtigkeit.
5. Wir glauben: Gott ruft durch die
Schrift, das Wort, das unser Leben
trifft.
Das Abendmahl mit Brot und Wein
lädt Hungrige zur Hoffnung ein.
6. Wenn unser Leben Antwort gibt
darauf, dass Gott die Welt geliebt,
wächst Gottes Volk in dieser Zeit,
Erbarmen bis in Ewigkeit.
Ketzin* nach Brandenburg.
4.
Bitte sorgen Sie für angemessene
Wanderkleidung sowie für ausreichend Proviant und Wasser. Weitere
Informationen erhalten Sie unter der
Rufnummer 0170 41 01 236.
*Treffpunkt : Bahnhof Ketzin (vor dem
Haupteingang)
Fahrtmöglichkeit von Rathaus Steglitz:
(ab S1: 7.34 Uhr) Richtung Potsdam,
weiter mit Bus 614 von Hbf Potsdam
Richtung Gutenpaaren (ab: 8.21 Uhr),
Ankunft in Ketzin: 9.12 Uhr.
Aufgrund der ungünstigen Verkehrsverbindung besteht die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft (dann Treffpunkt: 8.10 Uhr
Matthäusgemeinde, Schloßstr. 44, 12165
Berlin). Bei Interesse melden Sie sich bitte
rechtzeitig unter o.g. Telefonnummer.
Vorankündigung: Weihnachtsmarkt 2013
rund um die Matthäuskirche
am 30. November
Wie im vorigen Jahr sollen wieder an Verkaufsständen Keramik, Holzgeschnitztes, Schmuck, Kinderspielzeug und andere schöne kunsthandwerkliche Geschenkideen angeboten werden.
Dafür suchen wir Standmieter (ca. 30 Euro inkl. Beleuchtung), die Kunsthandwerk u.ä. verkaufen wollen (keine Waren zum sofortigen Verzehr)
Weitere Informationen und Anmeldungen bitte über die Küsterei.
Service rund um Haus und Wohnung
Fußbodenverlegung und -pflege · Kabelverlegung · Renovierung
Entrümpelung · Abriss · Einbau genormter Bauteile · Transport- und Kurierdienst
Valentin Warnecke
Schloßstraße 44 A · 12165 Berlin-Steglitz
Tel. 0162 21 75 704
Einladungen / Freud und Leid
KIRCHENMUSIK AN MATTHÄUS
Sonntag, 18. August 2013, 9.30 Uhr
Matthäus-Kirche
GOTTESDIENST mit dem Frauenchor der Kantorei
Einladung zur Goldenen Konfirmation
Wenn Sie in diesem Jahr 50 Jahre oder schon länger konfirmiert sind, dann laden
wir Sie herzlich ein mit uns Ihre Goldene Konfirmation zu feiern. Ob Sie in der
Matthäuskirche oder in einer anderen Kirche konfirmiert sind, spielt keine Rolle.
Geplantes Programm:
Am Samstag, dem 7. September wollen wir am Nachmittag gemeinsam Kaffeetrinken, um uns kennen zu lernen, und danach besteht die Möglichkeit einer
Führung durch die Matthäuskirche.
Am Sonntag, dem 8. September feiern wir um 9.30 Uhr einen festlichen Gottesdienst mit Gedächtnis der Konfirmation und nach dem Kirchenkaffee können
wir bei einem Mittagessen in der Pizzeria die Feier ausklingen lassen.
Bitte melden Sie sich bei Interesse in unserer Küsterei, dann schicken wir Ihnen
eine detaillierte Einladung zu. Wir sind auch dankbar für Hinweise auf ehemalige
Mitkonfirmanden. Ich freue mich darauf, Sie zu sehen!
Mit herzlichen Grüßen und besten Segenswünschen
Ihre Pfarrerin Regine Becker
Taizé-Andacht
Sonntag, 8. September 2013 um 18.00 Uhr in der
Matthäuskirche. Lassen Sie sich einladen zu einem
Abendgebet in der Matthäuskirche.
Wir singen gemeinsam Taizé-Lieder, halten Stille und
hören biblische Texte.
Eine Zeit, um inne zu halten in der Hektik des Alltags.
Orgel: Florian Kunz, Flöte: Sybille Langlotz, Gesang:
Anna Petersen
Taizé-Reise nach Mittelfrankreich
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Für alle, die zur Ruhe kommen wollen…
Gemeinsam mit den Brüdern von Taizé in
aller Einfachheit, in der Stille, im Gesang
und im Gespräch, den christlichen Glauben als Lebensquelle entdecken.
Vom 6.10.2013 bis 13.10.2013
Kosten: ca. 140,00 Euro
Weitere Informationen und Anmeldungen
über die Küsterei oder über Heiko Reschke
(0170 4101 236)
15
FREUD UND LEID
Taufen
David Karschner
Paul Hashagen
Amalia Dollezal
Hanna Schmidt
Lisa Markscheit
Leonas Strauß
Valentin Schellenberg
Amelie Schellenberg
Charlotte Orbanz
Jannis Weichsel
Lia Sirin Henze
Trauungen
Florian Tisschkau und Agnes Tischkau, geb Malik
Andreas Haese und Angelika Haese,
geb Schorler
Bestattungen
Kurt Kohlmann
75 Jahre
Georg Taubert
76 Jahre
Ullrich Hochrath
60 Jahre
Kenya Tobias Pürschel
1 Jahr
Brigitte Erler
69 Jahre
Götz Bergander
86 Jahre
Gerhard Andes
71 Jahre
Dora Schwarz
90 Jahre
SPENDENKONTO
Spenden für unsere Gemeinde erbitten wir auf das Konto:
Ev. Matthäusgemeinde
Konto 49 08 70 68
BLZ 210 602 37
Ev. Darlehnsgenossenschaft eG
Bitte nennen Sie den Zweck, z.B.
„Kirchenmusik“, „Gemeindeblatt“,
„Jugendarbeit“, „Gemeindekirchgeld“
oder „Charlotte-Kieselbach-Stiftung
zum Erhalt der Matthäuskirche“.
Wenn Sie eine Spendenbescheinigung brauchen, geben Sie bitte Ihre
genaue Anschrift auf dem Überweisungsformular an. Wir danken für
Ihre Unterstützung!
16
Gottesdienste und Ansprechpartner
Matthäuskirche
Gottesdienste Schloßstraße 44,
Steglitz
Martin-Luther-Kirche
Tulpenstraße 1,
Lichterfelde
7. Juli
6. Sonntag nach
Trinitatis
9.30
11.00 Pfarrer Zabka
14. Juli
7. Sonntag nach
Trinitatis
9.30
21. Juli
8. Sonntag nach
Trinitatis
9.30
28. Juli
9. Sonntag nach
Trinitatis
9.30
4. August
10. Sonntag
nach Trinitatis
Israelsonntag
9.30
Freitag,
9. August
16.00 Diakon Reschke Schulanfänger-Gottesdienst
––
11. August
11. Sonntag
nach Trinitatis
9.30
11.00 Pfarrer Zabka
Schulanfänger-Gottesdienst
18. August
12. Sonntag
nach Trinitatis
9.30
25. August
13. Sonntag
nach Trinitatis
9.30
Pfarrerin WuttigPerkowski
11.00 Kinderkirche
11.00 Diakon Reschke
1. September
14. Sonntag
nach Trinitatis
9.30
11.00 NN
www.matthaeus-steglitz.de
www.martin-luther-lichterfelde.de
Diakon Reschke mit
Abendmahl
Haus- und Kirchwart:
Norbert Wilke
Di–Sa 8.00–15.15 Uhr,
Tel. 93 93 06 52
Diakonie und Beratung
Diakoniestation Steglitz
Pfarrer Dr. Wildemann
11.00 Pfarrer Zabka
Häusliche Krankenpflege, Hauspflege,
soziale Beratung: Tel. 794 733-0,
Pfarrerin Becker mit
Abendmahl
11.00 Pfarrer Kottnik
Pfarrerin WuttigPerkowski
11.00 Pfarrer Zabka
Fax 795 82 82;
Mobilitätshilfedienst: Tel. 794 731-30;
beide Albrechtstraße 82
(am Stadtpark), 12167 Berlin
Soziale Beratung des Diakonischen Werkes Steglitz und
Pfarrer Zabka mit
Abendmahl
11.00 Pfarrer Dr. Wildemann
Teltow-Zehlendorf e.V.
Sprechstunden: Di 9-12 Uhr oder
nach tel. Vereinbarung
Diakon Reschke
Pfarrer Dr. Ackermann
mit der Kantorei
mit Abendmahl
11.00 Pfarrer Dr. Ackermann
Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,
Tel. 771 09 72, Fax 76 90 26-02
Pflegestützpunkt
Steglitz-Zehlendorf
Sprechzeiten:
Di 9-15 Uhr, Do 12-18 Uhr
Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin,
Tel. 76 90 26-00 / - 01, Fax 76 90 26-02,
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dwstz.de
Pfrn. Pfaff-Gronau
Diakoniegottesdienst
des Kirchenkreises
Steglitz
LAIB UND SEELE Ausgabestelle
Schloßstr. 44D, Gemeindehaus,
jeden Donnerstag:
Neuanmeldung 13.30-14.00 Uhr
Tages-Anmeldung ab 14.00 Uhr je
Kirchencafé in Matthäus
Ab 4. August wieder nach jedem Sonntagsgottesdienst im Gemeindehaus
Kita-Gottesdienste
Matthäuskirche am Freitag
2. August und 6. September,
jeweils um 10.00 Uhr
Pfarrer/in und Diakon
Pfarrerin und Pfarrer stehen für
seelsorgerliche Gespräche gern zur
Verfügung und bitten um telefonische
Vereinbarung.
Pfarrerin Regine Becker
Schloßstr. 44b, 12165 Berlin,
Tel. 79 74 94 61
E-Mail: [email protected]
Diakon Heiko Reschke
Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36;
E-Mail: [email protected]
Pfarrer Jörg Zabka
Hortensienstraße 20c, 12203 Berlin,
Tel. 747 316 99
E-Mail: [email protected]
Pfarrer und Superintendent des
Kirchenkreises Steglitz
Thomas Seibt
Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin
Tel. 83 90 92 20
E-Mail: [email protected]
Küsterei/Haus- und Kirchwart
Schloßstraße 44a,
12165 Berlin-Steglitz
Tel. 791 90 44, Fax 791 51 03
E-Mail: [email protected]
Küsterin: Ingeborg Walter
Die Küsterei ist Montag und Freitag
9-12 Uhr und Mittwoch 15-18 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten Umleitung zum kreiskirchlichen Telefondienst.
nach Gruppe; Ausgabe ab 14.00 Uhr
Trauerberatung im Kirchenkreis
Trauercafé (14-tägig, offen für jede/n)
im Café Markus, Albrechtstraße 81,
12167 Berlin, Kristina Ebbing;
Trauergruppen und Einzelgespräche,
Pfrn. Birgit Preis und Pfrn. Gabriele
Weeke: Information/Anmeldung unter
Tel. 84 45 21 09
Ev. Pflegeheim Lutherstift
Lutherstr. 7, 12167 Berlin
Haus Martin (vollstationäre Pflege)
mit 38 Plätzen und Haus Katharina
(gerontopsychiatrischer Schwerpunkt) mit 24 Plätzen und 12 Plätze
Tagespflege, Informationen unter
Tel.: 766 87 89-00,
Heimleitung: Frau Gabel

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