Individuelle Maßnahmen der Wohnungsanpassung Eingang

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Individuelle Maßnahmen der Wohnungsanpassung Eingang
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Individuelle Maßnahmen der
Wohnungsanpassung
Eingang / Zugang
Treppen / Schwellen
Balkon / Terrassen
© A.Russ
Angelika Russ Dipl. Ing FH Architektur – Maßstab Mensch
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Zugang/Zuweg
• Der Zugangs- und Eingangsbereich muss leicht
auffindbar und barrierefrei erreichbar sein.
• Grundstückswege sollten mindestens 1.20 m breit
sein und am Anfang und am Ende des Weges über
eine Wendemöglichkeit verfügen.
• Rutschfeste, ebene Oberfläche mit engen Fugen.
• Ausreichende, blendfreie Beleuchtung
• Erschließungsfläche vor der Haustüre eben;
Neigungen nur soweit sie für die Entwässerung
erforderlich sind (max. 2,5 %)
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Typische Eingangssituation
Typische Eingangssituation
© A.Russ
© A.Russ
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Barrieren vor der Haustüre
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© A.Russ
Weg mit leichtem Gefälle
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Barrierefreier Zugang
© A.Russ
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© A.Russ
Stufenloser Zugang
bei Sanierung
hergestellt
Stufenloser Zugang
bei Neubau
Barrierefreier Zugang
© A.Russ
© A.Russ
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Ideen für die Selbstständigkeit
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© Orion Bausystem GmbH
© Illmann GmbH&Co KG
© RESORTI GmbH & Co. KG
Materialwahl und Beleuchtung
© A.Russ
Wege
© A.Russ
Beleuchtung
• blendfrei
•Ebene Oberflächen
•Rutschfest
•Enge Fugen
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Hauseingang
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•Hausnummer groß und beleuchtet
•Leuchten mit Bewegungsmeldern
•Blendfreie Leuchten für den Hauseingang wählen
•Klingelanlage mit Gegensprechanlage und
•automatischem Türöffner
•Ein Vordach vorsehen, ggf. mit Abstellmöglichkeit
•Briefkasten- und Klingelanlage gut erreichbar und
beleuchtet
•Eingelassene Fußmatte
Hauseingang
• Keine Stufe vor der Eingangstüre – barrierefrei
Statt Treppenstufen - Zugang zum Haus mit
leichtem Gefälle
• Untere Türanschläge und Schwellen sind nach DIN
18040 nicht zulässig. Sind sie technisch
unabdingbar, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein.
Statt Schwelle gute technische Detaillierung
des Zugangs,
Dichtungsbürsten in der Tür vorsehen
oder Türen mit Magnetschwellen
Entwässerungsrinne vor Eingangstüre
Überdachung
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Hauseingang
© A.Russ
• Entwässerungsrinne vor
Hauseingang
• Überdachung
• Eingelassene Fußmatte
© A.Russ
Hauseingang
• Das Öffnen und Schließen der Türe muss auch mit
geringem Kraftaufwand möglich sein.
Automatischer Türöffner
Leicht gängiger Türschließer
• ergonomischer Türgriff
• Bewegungsfläche vor der Haustüre vorsehen:
mindestens 1.20 m x 1.50 m bzw.
1.50 m x 1.50 m
• Haustüren müssen ein lichtes Durchgangsmaß von
90 cm haben
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Türschließer / Türöffner
• Obertürschließer mit mechanischer
Kraftunterstützung
• Obertürschließer mit Freilauffunktion
• der Schließer ist weder beim Öffnen noch
Schließen zu bemerken
• Nur im Brandfall schließt die Türe durch einen
integrierten Rauchmelder automatisch
• Türen mit elektrischer Automatikantrieb - Türöffner
ƒ Lage des Schlüsseltaster bzw. Taster genau
planen
ƒ Öffnungszeit einstellen
© GEZE GmbH
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Balkon:
Umbau zum barrierefreien Zugang
Vorher - Balkon
Nachher – neuer
Wohnungseingang
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Treppen und Rampen
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Die Neigung von Rampenläufen beachten.
Rampe für den Hauseingang
•
Die Rampenbreite muss zwischen den Radabweisern mindestens
1.20 m betragen.
•
Bei einer Rampenlänge von mehr als 600 cm Länge ist ein
Zwischenpodest von 1.50 m Länge erforderlich.
•
Die Rampe und das Zwischenpodest sind beidseitig mit 10 cm
hohen Radabweisern zu versehen.
•
Die Rampe ist ohne Quergefälle auszubilden.
•
An Rampe und Zwischenpodest sind beidseitig Handläufe in 85 cm –
90 cm Höhe anzubringen.
•
Bewegungsflächen von mind. 1.50 m x 1.50 m am Anfang und am
Ende sind erforderlich
•
Rutschhemmende Oberflächen verwenden
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Skizze - Rampe
© Bayerischen Staatsministerium& Bay. Architektenkammer,
Leitfaden DIN 18040 Teil 2 „Barrierefreie Wohnungen“, 2013
Berechnung für die Rampe
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© Lehmann Rollstuhlrampen&Hebelifte
© Lehmann Rollstuhlrampen&Hebelifte
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Rampen
© A.Russ
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Rampen
© Lehmann Rollstuhlrampen&Hebelifte
© A.Russ.
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Neugestaltung der Eingangssituation
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vorher
nachher
Rampen im öffentlichen Raum
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Treppen und Rampen
Sicherheitsabstand
Rampe - Treppe
© A.Russ.
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Hublift
• Keine Schachtgrube notwendig
• Reglementierte Bedienung
durch Schlüssel
• Bedienung durch
„Totmann-Steuerung“
• Wartung ist jährlich
empfehlenswert.
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Hublift
Der Hublift kann nur geradeaus in
Erschließungsrichtung aufgestellt
werden.
Geschosshoher Hublift
© A.Russ
© A.Russ
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Vielfalt technischer Lösungen
© ango Reha-Technik Vertriebs GmbH
© Guldmann GmbH
Leichtbaulift
Lifttreppe
© carestairs Hubtreppen GmbH
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Die Treppe
• Treppen müssen gerade Läufe haben.
• Treppen müssen Setzstufen haben;
Trittstufen dürfen nicht überkragen.
• Beidseitig der Treppe müssen griffsichere Handläufe
angebracht sein.
• Bewegungsflächen (1,50 m x 1,50 m) am Fuß und
Kopf der Treppe einplanen.
• Für sehbehinderte Menschen müssen die Elemente
der Treppe leicht erkennbar sein.
• Markierung der Stufenvorderkante: erste und letzte
Stufe, vorzugsweise alle Stufen
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Treppen
© A.Russ
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Treppen
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Der Handlauf
• Beidseitige Handläufe unterstützen ein
sicheres Gehen
• Runder oder ovaler Durchmesser von 3,0 cm4,5 cm – gut zu greifen
• Montagehöhe 85 cm – 90 cm
muss jedoch teilweise nach den individuellen
Bedürfnissen des Nutzers angepasst werden
• Der Handlauf sollte mindestens 30 cm über
Anfang und Ende der Treppe hinaus geführt
werden
© A.Russ
• Keine Unterbrechung des Handlaufs bei
Zwischenpodesten und Treppenaugen
• Taktile Orientierungspunkte an den Enden
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Handlauf
© A.Russ
© Flexo GmbH
Handlauf im Außenbereich
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Bei Miete und WEG
Handlauf nachträglich anbringen
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• Absprache in Eigentümerversammlung bzw.
mit dem Vermieter
• Rechtliche Situation: Die Technische
Baubestimmung für Treppen (DIN 18065)
wurde in die bayerische Bauordnung mit der
Maßgabe eingeführt, dass bei einem
nachträglichen Einbau eines zweiten
Handlaufs die Mindestlaufbreite von 1 m
breiten Treppen um 10 cm unterschritten
werden kann. (Anlage 7.1/1 zu DIN 18065 in
der Liste der als techn. Baubestimmungen
eingeführten techn. Regeln) Æ Grundlage für
Absprache mit Genehmigungsbehörde
• Am Anfang und Ende den Handlauf abkröpfen,
um Verletzung zu verhindern.
© A.Russ
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Treppenlift
•Wenn Treppen zum Problem werden, ist der Treppenlift eine
mögliche, wirtschaftliche Lösung.
•Wichtig ist, dass entsprechend der individuellen Mobilitätseinschränkung und der Gesundheitsprognose geplant wird und die
verschiedenen Varianten – Sitzlift und Plattformlift – überlegt
werden. Es gibt neben den Liften mit der Führungsschiene an der
Treppe auch Deckenliftsysteme.
•Das günstigste Angebot ist oft nicht die beste Lösung.
•Welche Kosten kommen u. U. zum Angebotspreis hinzu: Elektriker
für Stromzuleitung, Bauhandwerker, Maler etc.
•Der Treppenlift muss so installiert werden, dass auch die
Fußgänger die Treppe weiterhin sicher begehen können.
•Die spätere Wartung und die Behebung von Störungen sind
wichtige Punkte, die hinsichtlich der Möglichkeiten und Kosten
geprüft werden sollten.
Angelika Russ
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Treppensitzlift
Wenn Treppen zum Problem
werden, ist der Sitzlift eine
wirtschaftliche Lösung.
•Die Fahrschiene wird in
einem Tag montiert.
•Keine bauliche Veränderungen
•Elektroanschluss
•Wichtig:sicherer Ein- und
Ausstiegsplatz
© Sana-Treppenlifte AG
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Plattformlift
•
•
•
© Sana-Treppenlifte AG
Mehr Platzbedarf als Sitzlift
Totmannsteuerung (für Menschen mit geringer Kraft in den Händen
oftmals schwierig über die Fahrzeitdauer zu halten)
Zum Parken kann der Plattformlift hochgeklappt werden
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Deckenliftsysteme
© Mobilitas Deininger GmbH
© Högg-Lift Handels GmbH
Treppensteighilfen - Scalamobil
Treppensteighilfen - Treppenraupe
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Mobile Geräte für die Treppe
Scalamobil:
• Für gerade und schwach gewendelte Treppen Eine
Hilfsperson ist notwendig (bei alten Menschen, die
unsicher sind, kommt das Scalamobil selten zum
Einsatz).
Treppenraupe:
• Nur für gerade Treppen geeignet
• Die Podesttiefe muss ausreichend groß sein
• Auch als Selbstfahrermodell für aktive Rollstuhlfahrer
erhältlich
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Türschwellen überwinden
© Mobilex A/S
© Guldmann GmbH
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Türschwellen überwinden
© Mowi Systems KG
Türschwellenbühne
© Mowi Systems KG
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Terrassenzugang
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Typisches Balkontürendetail
Balkontürendetail
• Schwellen vermeiden
• oder Schwelle max. 2 cm
• Bei Neubau Niveaugleichheit zwischen innen
und außen durch gute
Detaillösung
• Entwässerungsrinne vor
Türbereich
• Dachüberstand im
Türbereich
• Leichtes Gefälle des
Bodenbelags außen
© A.Russ
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Barrierefreie Fenstertüren
• Barrierefreie Türen durch
eine Magnetdoppeldichtung
für Stulptüren oder
Hebeschiebetüren
• Geeignet für den Außenund Innenbereich
© Alumat Frey GmbH
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Barrierefreie Fenstertüren
• Mit Planer, Hersteller und
Fensterbauer geeignete
Lösungen detaillieren
© Roto Frank AG
© Schüco KG
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Schwellenfreier Terrassenübergang
• Rampenartige
Verstellbarkeit der
Rinne verhindert
Wasserrückstau
• Schmutzfanggitter
ist Schutz vor
Zusetzen
• Rinnenabdeckung
mit hohem
Lochanteil
© Gutjahr Systemtechnik GmbH
• leistungsstarke
Drainmatten zur
rückstaufreien
Entwässerung
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Terrassendeck
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Terrassendeck
Drehsitz - Bodesta
Bildmaterial, wenn nichts anders vermerkt: © Beratungsstelle Wohnen
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