Betriebsratwahl bei Provis
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Betriebsratwahl bei Provis
ProVis-Beschäftigte wollen Betriebsrat wählen Den Gewerkschaften sind schlecht bezahlte Arbeitsplätze bei Leiharbeitsfirmen schon seit längerem ein Dorn im Auge. Nur ist diesem Phänomen nicht so einfach bei zu kommen. So hat es zum Beispiel die Geschäftsführung des stetig wachsenden Personaldienstleisters ProVis bislang kategorisch abgelehnt, mit der IG Metall einen Tarifvertrag auf der Basis der Metallindustrie Osnabrück/Emsland abzuschließen. Bei dieser Arbeitnehmer-Verleihfirma, die im November 2006 gemeinsam von dem Autobauer Karmann (Rheine/ Osnabrück) und dem Landmaschinenherstellerund Anhängerbauer Krone (Werlte) gegründet wurde, arbeiten mittlerweileca. 350 Beschäftigte, überwiegend Metallfachkräfte. Um weitere Initiativenzu besprechen, hatten die IG Metall Verwaltungsstellen Rheine undLeer/Papenburg alle Beschäftigten der Firma ProVis zur ersten Betriebsversammlungam 23. Februar 2008 in den Gasthof Lähdener Hof in Lähden eingeladen. Auf der Betriebsversammlung waren für die IG Metall Dietrich Termöhlen, 1.Bevollmächtigter aus Leer/Papenburg (betreut Krone in Werlte) Heinz Pfeffer,2. Bevollmächtigter in Rheine (betreut Krone in Spelle) und Harald Lude anwesend. Nachdem sich die Betriebsversammlung entschlossen hatte, einen Betriebsrat zu wählen, erläuterte Harald Lude die Aufgabengebiete dieses Gremiums, das weit reichende Informations- und Mitbestimmungsrechte hat. Als erstes installierte die Versammlung einen Wahlvorstand. Gewählt wurden Wolfgang Schmale als Vorsitzender, Matthias Haucke als Stellvertreter, als Beisitzer Claudia Brand, Frank Kramer und Erwin Maurach. Der Wahlvorstand wird, unterstützt vom Projektsekretär Harald Lude aus Rheine, die ordnungsgemäße Wahl desneunköpfigen Betriebsrats einleiten. Zum Gang an die Wahlurnen werden dieBeschäftigten vermutlich Ende April/ Anfang Mai aufgerufen. Dietrich Termöhlen erinnerte daran, wie wichtig eine starke Gewerkschaft im Betrieb ist, um einen eigenen Tarifvertrag für ProVis durchzusetzen. „Entscheidendwird sein, dass die Mehrzahl der Beschäftigten Mitglied der IG Metall wird. Nur so können wir auf gleicher Augenhöhe mit dem Arbeitgeber verhandeln, und - wenn nötig - auch den entsprechenden Druck aufbauen. Ein Warnstreik bei Krone in Werlte wäre zurzeit wohl für den Arbeitgeber nicht so wünschenswert.“