Völker VöWö 35.indd

Transcrição

Völker VöWö 35.indd
Pflegebetten
Hospital Furniture
Nursing Beds
Funktionsmöbel
Klinikbetten
Utility Furniture
Komfortbetten
Hospital Beds
Convenience Beds
Pflegemöbel
Hilfsmittel
Care Furniture
Technical Aids
Krankenhausmöbel
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 · Direktversand · 34.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 35 · 3rd Quarter 2009 · Direct Delivery · 34,000 Copies · Free of Charge · German/English
Früh übt sich
Unsere
Nachbarn
machen es
uns vor
Zu Besuch im Lehrkabinett des Innova
Sozialwerks e. V.
Die Gesundheitswirtschaft braucht
eHealth
Völker Betten mit Original
Völker Antrieben
> INHALT:
Seite 7
Völker bietet
Diagnostic System
Seite 12
> THEMA:
THEMEN
Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe ...................... 1
> EDITORIAL:
Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe
Plejaden communications
REFERENZEN
Die DKV-Residenz in Münster ........... 6
Zu Besuch im Lehrkabinett des
Innova Sozialwerks e. V. ..................... 9
PRODUKTE & SERVICES
Mit Porsche Consulting zu neuen
Montagestraßen bei Völker .................. 4
Völker Betten mit Original
Völker Antrieben ................................ 7
Völker Messe-News ........................... 10
Völker Inside .................................... 11
Völker bietet Diagnostic System ......... 12
Derungs: Licht, Mensch
und Lebensraum ............................... 15
RUBRIKEN
Rückenschule .................................... 16
Sudoku Rätsel ................................... 16
Comic: Bett-Man ............................. 16
Impressum ........................................ 16
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Besuchen Sie die
Völker AG auf der
PFLEGEMESSE LEIPZIG
29. 9. – 1. 10. 2009
Halle 1, Stand B03
S
Mit mehr Technik zum intelligenten Heim
Die Gesundheitswirtschaft
braucht eHealth ............................... 14
In beiden Wohnbereichen des Seniorenzentrums werden spezielle PCs für Senioren – so genannte Pinguine – eingesetzt.
M
oderne Technik in Einrichtungen der Altenhilfe,
speziell für Pflege- und
Betreuungssituationen, gehört noch
nicht zum Alltag. Obwohl oder gerade weil nur wenig Erfahrungen vorliegen, hat das Seniorenzentrum „Adrienne von Bülow“ in Grafenau-Dätzingen im Rahmen eines Modellprojektes
diesen Technikeinsatz verwirklicht.
Konzept ist überregional einsetzbar
EDV-gestützte Pflegedokumentation,
Sturzmatten und Lichtrufanlagen mit integrierter Sprachkommunikation sind nur
einige Beispiele für den Pflegealltag unterstützende Hilfsmittel. Der Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe geht auf ein Programm des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu-
rück, das Modelle der Alten- und Behindertenhilfe, die in ihrer Architektur
und ihrer Nutzungskonzeption überregional beispielgebend und übertragbar
sind, fördert.
Mit dem speziellen Förderprogramm
„Das intelligente Heim“ soll ein Blick in
die Zukunft des Alten- und Pflegeheimbaus
erfolgen. Technik, Infrastruktur und bauliche Gestaltung sind Kernelemente
einer qualitativ guten und
zugleich effektiven und effizienten Hilfe und Betreuung
älterer Menschen. Um auf
diesem Feld neue Wege zu
erschließen und zukunftsorientierte Alternativen zu erkunden, hat das Bundesministerium die Modellreihe
„Das intelligente Heim – Ablaufoptimierung, kurze We-
ge, Entbürokratisierung“ initiiert. Als
Teilnehmer an diesem Projekt hat sich
der Träger des Seniorenzentrums für eine umfassende und komplexe Ausstattung
der Einrichtung mit technischen Systemen
entschieden, um den Mehrwert sowohl
für Bewohner als auch für Mitarbeiter zu
analysieren und den Einsatz moderner
Technik im Pflegebereich
voranzutreiben.
hin zum Wegfall von Sicherheitsprüfungen, ins Feld zu führen. Natürlich bedeutet elektrisch betrieben auch, dass in den
Pflegebetten Motoren und Antriebe installiert sind. Diese haben unter bestimmten Umständen auch mal die Eigenschaft
auszufallen. Weil Funktionalität aber das
A und O eines elektrisch betriebenen Pflegebettes ist, sind Ausfälle
eigentlich nicht zu akzeptieren.
Dass es bei Pflegebetten sämtlicher Hersteller trotzdem immer wieder zu Störungen
kommt, liegt auch daran,
dass die verwendete Antriebstechnik ursprünglich nicht für eine Applikation in Pflegebetten entwickelt
worden sind. Sie
waren für verstell-
bare Sitz- und Liegemöbel gedacht, sie
waren nicht auf die ganz besonderen Belastungen in der institutionellen Pflege
ausgerichtet. Hinzu kamen immer höhere Anforderungen an mehr Sicherheit
und größere Zuverlässigkeit. So stellte
sich für mich die Frage: Gehören Motoren
und Antriebe nicht zur Kernkompetenz
eines Pflegebettenherstellers? Die Antwort
hieß: Ja. Folgerichtig wurde seit 2007 in
Zusammenarbeit mit Porsche Engineering
ein Motortyp entwickelt, der für alle heutigen und zukünftigen Antriebsarten in
allen Völker Betten eingesetzt werden
kann.
Ich habe die Redaktion der Völker
Wörld gebeten, in dieser Ausgabe ausführlich darüber zu berichten. Heinrich Völker
Das System kann
nachgerüstet werden
Bei einer komplexen
Lösung im Bereich Technik
bedarf es einer sorgfältigen
Auswahl und Planung des
gesamten Aufbaus, um das
technische System auch in
> bitte umblättern
> MEINE MEINUNG:
W
ären elektrisch betriebene Pflegebetten nicht entwickelt worden, die tagtägliche Arbeit der Pflegekräfte in
Krankenhäusern und Heimen wäre
nur mit erheblichem Kräfte- und Zeitaufwand zu erledigen. Patienten und
Bewohner hätten keinerlei Möglichkeit, sich selbst zu mobilisieren.
Und es ist unredlich von Anbietern (auch) mechanischer
Betten, eine Vielzahl angeblicher Vorteile,
von der Funktionsfähigkeit bei
Stromausfall
über geringere Folgekosten im
Betrieb bis
Völker AG
Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten,
PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 59143
Seite 14
>
Die englischsprachige Fassung
lesen Sie auf Seite 2 / Read english
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chon mal den
Kundenberatern von
Bettenherstellern auf
Fachmessen gelauscht?
Die ihren
Kunden aus der
Altenpflege tatsächlich erklären, dass
Seitengitter schon rein rechtlich stets
hochgestellt zu sein haben, Mikrostimulation durch Matratzen sowieso nicht zu spüren sei und ein wackeliger Scherenhub ja schon deswegen
kein Unsicherheitsfaktor sein könne,
weil die Betten eh’ kaum bewegt werden.
Beratern, die Krankenhäuser betreuen, fällt Schönreden schon schwerer.
Scheint im Heim vieles möglich zu
sein, was nicht sein darf, darf im
Krankenhaus alles nur so sein, wie es
sein muss. Aus gutem Grund. Denn
hier steht die Optimierung aller Pflegemaßnahmen ganz oben im Pflichtenheft. Und nur Klinikbetten, die
Aktivierung unterstützen, verkürzen
Verweildauern und machen DRGs
kostendeckend.
Und in der Altenpflege? Viele Gründe werden angeführt, um bei der Investition in Pflegebetten auf günstigste Angebote zurückzugreifen. Die
Krise, die Finanzierung, die Banken.
Und überhaupt: Müssen denn Betten
für die Altenpflege so komfortabel wie
z. B. Völker Betten ausgestattet – und
damit so hochpreisig – sein?
„Ja“, sagt Dirk Clausmeier, Verkaufsleiter Altenpflege bei Völker,
„denn aktivierende Pflege muss sein.
Im Krankenhaus, weil Patienten rasch
gesunden sollen. Im Heim, weil Bewohner möglichst lange am aktiven
Leben teilhaben sollen.“ Komfortabel
bedeutet insofern, Patienten bzw. Bewohnern alle Möglichkeiten zu bieten, um sie in ihrer Eigenmobilisation
zu unterstützen. Die Pflege muss alle Funktionen parat haben, um Mobilisierung kräftesparend und kontinuierlich anwenden zu können.
So kristallisiert sich bei Völker Betten ein enormer Mehrwert heraus, der
von weitsichtigen Investoren durch einen relativen Mehrpreis gern in Kauf
genommen wird. Ein Preis, der sich
aber rasch wieder auszahlt, wie uns
Völker vorrechnet: Durch erhöhte
Selbstpflegefähigkeit, Erleichterung
der Pflegemaßnahmen, Reduzierung
des Pflegeaufwandes, ein angenehmeres Betriebsklima und verminderten
Krankenstand des Personals. Allesamt
Optimierungsfaktoren, die zum Rückuss einer solchen Investition führen,
fluss
er sich bereits kurzfristig abzeichder
et.
Heiko Heine
net.
>
Die englischsprachige Fassung
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Marc Theis
Seite 9
Sinnvoller Service
sichert Werte
Shutterstock
Völker AG
Ein Schritt in die Zukunft
Völker AG
Michael Radig
Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped
This issue contains English translations of the main articles and shortened versions of most of the other texts.
2
Durch die Druckverlagerung wird ein Signal an das BUS-System übermittelt. Durch dieses Signal wird
die Zimmerbeleuchtung aktiviert. So kann sich der Bewohner gerade in der Nacht im Zimmer orientieren und muss nicht selbst den Lichtschalter betätigen.
späteren Jahren nachrüsten und erweitern zu können. Grundvoraussetzung
hierfür ist das so genannte BUS-System.
Über zentrale Leitungen in allen Räumen
des Hauses können beliebig viele technische Ausstattungen gesteuert und überwacht werden. Dadurch kann das System
auch zukünftig mit neuen Technologien
wachsen und nachgerüstet werden.
Gleichzeitig sind Schnittstellen zu fast allen anderen Medien möglich (Telefonie,
Computer-Netzwerke, Notrufsysteme,
Sprachsteuerungssysteme, Internet, Pflegedokumentation). Ebenso entsteht eine
zusätzliche Sicherheit durch zentrale
Steuerungs- und Überwachungsmöglichkeiten (z. B. Herd, allgemeine Gebäudeüberwachung, spezielle Zutrittskontrollen,
Umsetzung von Beleuchtungskonzepten,
Home-Care Systeme, Kommunikationssysteme usw.). Wichtige Funktionen werden so von den Dienstzimmern und dem
Foyer aus über zentrale Tableaus gesteuert. Neben dieser grundlegenden Ausstattung kommen in der täglichen Arbeit
weitere technische Elemente zum Einsatz.
Dabei steht immer die „Unauffälligkeit
der Technik“ im Vordergrund, das heißt,
dass gerade Bewohner von den vielfältigen Gerätschaften weitestgehend unberührt bleiben. Die Mitarbeiter hingegen
haben in ihrer täglichen Arbeit ständig
mit der technischen Ausstattung zu tun.
Dies ist im ersten Moment etwas befremdlich, ermöglicht aber bei einer kontinuierlichen Entwicklung und Schulung des
Personals eine deutliche Erleichterung
der Arbeitsabläufe. Hauptbestandteile der
Technik sind neben der EDV-gestützten
Pflegedokumentation die elektronisch gesteuerten Zutrittskontrollen an
Zimmertüren sowie Senioren-PCs und
so genannte Sturzmatten. Auch die
Lichtrufanlage wurde in das Projekt aufgenommen und verfügt über einige zu-
sätzliche Funktionen gegenüber den üblichen Anlagen, die in Pflegeeinrichtungen
zum Einsatz kommen. Über die Lichtrufanlage besteht die Möglichkeit der
Sprachkommunikation zwischen den
Mitarbeitern und den Bewohnern. Dem
Bewohner ist es so möglich, eine direkte
Sprachverbindung zu den Mitarbeitern
im Dienstzimmer oder in anderen Bewohnerzimmern aufzubauen. Gleichzeitig
können die Mitarbeiter eingehende
Lichtrufe von Schnurlostelefonen oder
direkt im Dienstzimmer annehmen. Dadurch können erste Informationen abgefragt werden. Dies ermöglicht weniger
Wege, da die Mitarbeiter die Dringlichkeit
eines Lichtrufs abschätzen und so die
Abläufe besser planen können. Notrufe
hingegen müssen direkt im Zimmer quittiert werden. Dieses System ist – neben
den Senioren-PCs – mit das einzige, das
direkt mit den Bewohnern in Verbindung
steht und von Bewohnern bedient
wird.
Schriftliche Dokumentation gehört
der Vergangenheit an
Ein weiteres wichtiges Element des
Projektes ist die EDV-gestützte Pflegedokumentation. Im gesamten Haus
kommt keine schriftliche Dokumentation
mehr zum Einsatz. Pflegeanamnese, Pflegeplanung und auch die Leistungsabzeichnung werden über diese Software
geführt. Besonderheit dabei ist, dass die
Bedienung der Software durch die Mitarbeiter über Touchscreen-Monitore an
zentralen Punkten in den Wohngruppen
und im Dienstzimmer geschieht. Der sichere Zugang erfolgt über einen codierten Schlüssel, der gleichzeitig als Handzeichen für die Mitarbeiter dient. Der
Einsatz dieses Systems ergab sich aus den
Herausforderungen der im Pflegebereich
üblichen Pflegedokumentation:
Ein hoher Schreibund Zeitaufwand
für das Führen der
schriftlichen Dokumentation, verbunden mit der
Problematik der
»Mittels eines programmierten
Chips, den die Bewohner bei sich
tragen, ist es möglich, den Zugang zu bestimmten Zimmern zu
ermöglichen oder zu sperren.«
Lesbarkeit und der Vollständigkeit. Das
EDV-gestützte Dokumentationssystem
wird eingesetzt, um den Pflegeprozess zu
unterstützen und die Qualität der Dokumentation zu erhöhen; gleichzeitig soll
der Aufwand der täglichen Dokumentation
reduziert werden. Durch die Dokumentation an zentralen Punkten auf den
Wohnbereichen besteht die Möglichkeit,
dass die Mitarbeiter zeitnah nach den
pflegerischen Tätigkeiten ihre Leistungen
dokumentieren. Hinzu kommt, dass sie
jederzeit aktuelle Informationen über
Bewohner abrufen oder verfassen können. Der übliche Dokumentationsblock
am Ende der Schicht entfällt und die so
gesparte Zeit kann für die Bewohner genutzt werden.
Neben dieser eher pflegebezogenen
Technik wurde auch der Bereich der Betreuung in der Gesamtkonzeption des
Projektes berücksichtigt. In beiden Wohnbereichen des Seniorenzentrums werden
spezielle PCs für Senioren – so genannte
Pinguine – eingesetzt, die es auf einfache
Weise ermöglichen, Medien wie Internet,
elektronische Post, hinterlegte persönliche Bildergalerien usw. zu nutzen. Die
Bedienung des Systems wurde speziell für
Senioren und Behinderte gestaltet. Sie erfolgt über Antippen eines Touchpaneels.
Mit Gedächtnis- oder Gesellschaftsspielen,
Erinnerungsgalerien für die Bewohner
und Musik- und Nachrichtenprogrammen können diese PCs gezielt in der
Einzel- und Gruppenbetreuung eingesetzt werden. Mitarbeiter können sich
Anregungen für Aktivierungsrunden holen. Interessante Nachrichten aus vergangener Zeit und Beschäftigungsanregungen werden täglich aktualisiert und ermöglichen so eine ideale Ergänzung zu
bekannten Aktivierungshilfsmitteln.
Gleichzeitig können die Bewohner mit
ihrer Familie, die vielleicht nicht im näheren Umkreis wohnt, in Kontakt bleiben, Bilder austauschen oder sogar per
Webcam miteinander kommunizieren.
Dies klingt zunächst – bezogen auf die
Generation, die momentan in der Pflegeeinrichtung lebt – eher befremdlich.
Aus ersten Erfahrungen ergibt sich jedoch, dass die Bewohner sehr interessiert
an den Möglichkeiten des Pinguins sind
und die verschiedenen Programme gerne in der Gruppe, aber auch einzeln anwenden.
Weiterer Bestandteil des Projektes ist
der Einsatz von Aktivitätssensoren und
so genannten Sensormatten zur Vermeidung von Stürzen bei Bewohnern. Die
Aktivitätssensoren ermitteln ein Bewegungsprofil des Bewohners und geben so
Auskunft über seinen Bewegungsrhythmus,
beispielsweise wann er aufsteht, wann und
wie lange er geht, wann er sich hinsetzt
oder auch wann Unruhephasen in der
Nacht auftreten. Durch die Profile können so die Rundgänge der Schwestern in
der Nacht optimiert werden, indem gezielt betrachtet wird, wann Bewohner
Unruhephasen haben und ob eine Regelmäßigkeit erkennbar ist. Haben bestimmte Bewohner beispielsweise immer zur
gleichen Zeit die Phasen nächtlicher Un-
> EDITORIAL:
>
H
Es folgt eine englischsprachige
Fassung des Editorials von Seite 1 /
English version of page 1 editorial
ave you ever listened to bed
manufacturers’ customer
service representatives at a
trade fair?
Who actually tell their customers that
assist rails have to be raised at all times
for legal reasons alone, that micro-stimulation could not be perceived through
a mattress at any rate and that an unstable shear lift was no element of uncertainty because the beds would not
be moved much anyway.
Reps who give advice to hospitals
have it a bit harder. While in healthcare facilities a lot seems to be possible
that must not be possible, in hospitals
all must be as it should be. And for good
ruhe, können die
Rundgänge gezielt
auf diese Phasen
abgestimmt werden. Die Sensormatten zur Sturzprophylaxe gehen
in eine ähnliche
Richtung. Sie
können im Bett
oder vor dem Bett
zum Einsatz kommen. Gerade in den Nachtstunden ist es
so möglich, Aktivitäten bei sturzgefährdeten Bewohnern zu lokalisieren. Beide
Sensormatten funktionieren auf ähnliche
Weise: Durch Druckverlagerung über einen bestimmten Zeitraum – entweder
durch die Gewichtsverlagerung im Bett
oder das Aufstellen der Füße vor dem
Bett – erkennt die Matte, dass ein
Bewohner im Begriff ist aufzustehen.
Gerade bei sturzgefährdeten Bewohnern
ist dies ohne Begleitung von Mitarbeitern
ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Durch die Druckverlagerung wird ein
Signal an das BUS-System übermittelt.
Durch dieses Signal wird die Zimmerbeleuchtung aktiviert. So kann sich der
»Hauptbestandteile der Technik
sind neben der EDV-gestützten
Pflegedokumentation die elektronisch gesteuerten Zutrittskontrollen an Zimmertüren sowie
Senioren-PCs und so genannte
Sturzmatten.«
den, dass Schränke des Nachbarn verräumt werden oder gar eine „fremde“
Person im Bett angetroffen wird. Die
Türen sind normal bedienbar und wirken abgeschlossen, durch die Chipberechtigung wird das Schloss deaktiviert und
die Tür kann geöffnet werden.
Natürlich genügt es nicht, diese Technik einzusetzen und die Mitarbeiter mit
den einzelnen Systemen auf sich allein
gestellt zu lassen. Aus diesem Grund wurde ein Evaluationsprojekt initiiert, das
von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert
und gemeinsam mit der Paul-Wilhelmvon-Keppler-Stiftung, dem Robert-BoschKrankenhaus Stuttgart und der Universität
Heidelberg durchgeführt wird. Durch
Mittels eines programmierten Chips,
den die Bewohner bei sich tragen, ist
es möglich, den Zugang zu bestimmten Zimmern zu ermöglichen oder
zu sperren. Pflegearbeitsräume,
Dienstzimmer oder die Personaltoilette sind so für Bewohner nicht
zugänglich.
Bewohner gerade in der Nacht im Zimmer orientieren und muss nicht selbst den
Lichtschalter betätigen. Gleichzeitig wird
ein Alarm ausgelöst, sodass die Mitarbeiter
sofort reagieren und den Bewohner beim
Aufstehen und Gehen unterstützen können.
Zutrittskontrollen an Zimmern
Auch die Zutrittskontrollen an den
Zimmern sollen den Arbeitsalltag der
Mitarbeiter erleichtern und – gerade bei
demenziell veränderten Bewohnern – vor
oftmals unangenehmen Überraschungen
schützen. Durch ein speziell entwickeltes System können alle Zimmertüren elektronisch geöffnet und geschlossen werden. Mittels eines programmierten Chips,
den die Bewohner bei sich tragen, ist es
möglich, den Zugang zu bestimmten
Zimmern zu ermöglichen oder zu sperren. Pflegearbeitsräume, Dienstzimmer
oder die Personaltoilette sind so für Bewohner nicht zugänglich. Gleichzeitig
können Bewohner nur ihre eigenen Zimmertüren öffnen. Dadurch wird vermie-
Beobachtung, Befragungen von Mitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen
sowie der aktiven Analyse der Ergebnisse
soll der gesamte Technikeinsatz ausgewertet werden. Der Einsatz der einzelnen
Systeme wird stufenweise evaluiert,
Schulungskonzepte und Verbesserungsvorschläge werden erarbeitet und fließen
in die bestehende und zukünftige
Ausstattung ein. Ziel ist die Nutzenermittlung des Technikeinsatzes in der
stationären Pflege, um die Entwicklungen
neuer Technologien in diesem Bereich
voranzutreiben und gleichzeitig auch die
Übertragbarkeit auf den häuslichen Bereich zu überprüfen. Dadurch soll ermöglicht werden, dass in allen Bereichen der
Pflege die neuen Technologien den
Arbeitsalltag für die Mitarbeiter erleichtern und gleichzeitig die Lebensqualität
von Bewohnern und Kunden sowohl im
ambulanten als auch stationären Bereich
Steffen Woop, Ingrid Müller
gefördert wird.
Dieser Artikel erschien erstmals in Die Schwester/Der Pfleger,
8/2008.
> MY OPINION:
reasons, too: After all, an optimisation
of all nursing measures here is top of the
agenda. And only hospital beds which
support activation shorten hospitalisation periods and make DRGs cost-effective.
And in geriatric care? Many a reason
was given to induce one to go for inexpensive offers when investing in healthcare beds: the economic crisis, financing,
banks. And anyway: Do beds in geriatric care really have to be as comfortable
as, say, Völker beds and thus as expensive?
“Yes,” says Dirk Clausmeier, Völker’s
Geriatric Care Sales Manager, “activating care is a must. In hospitals, because
patients want to get better fast. In healthcare facilities, because residents want to
lead an active life for as long as possible.”
In so far, comfortable means to support residents or patients in their selfmobilisation. Nursing has to be fully
equipped to be able to apply mobilisation continually and smoothly.
Völker beds thus have a huge valueadded, which far-sighted investors accept by paying a little bit more. However, this swiftly pays off, as Völker’s
calculation shows. A higher self-care
capability, easier nursing, a reduction
in the nursing required, a better working climate and a lower number of staff
on sick leave are all optimisation
factors that make for a fast amortisation.
Heiko Heine; Translation: Vestido AG
>
I
Es folgt eine englischsprachige
Fassung des Artikels von Seite 1 /
English version of page 1 article
f electrically operated beds had
not been developed, the work of
nurses in hospitals and homes
would be arduous and time-consuming. Patients and residents would have
no opportunity to mobilise themselves.
And it is not all right when companies
that sell (also) mechanical beds invoke
alleged advantages like operability in the
event of a power cut, lower operational
follow-up costs and no safety tests. Of
course, “electrically operated” means that
motors and drives are installed in the
healthcare beds. These may indeed break
down in certain circumstances. But as
functionality is what an electrically operated healthcare bed is all about, such
breakdowns cannot be accepted. The fact
that the beds of all manufacturers do,
from time to time, break down can also
be put down to the drives being used
were not originally developed for healthcare beds. They were intended for adjustable chairs and beds, not for use in
institutional care. And there were ever
greater safety and reliability requirements
being placed upon these drives. So I asked
myself. Do drives and motors not belong
to a healthcare bed manufacturer’s core
competence? The answer was ‘yes’.
So beginning in 2007, in cooperation
with Porsche Engineering, we developed
a type of motor that can be used for current and future drives in all Völker
beds.
I have asked Völker Wörld’s editors
to include an extensive report on
Heinrich Völker; Translation: Vestido AG
that.
Shutterstock
Völker AG
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
3
Es folgt eine englischsprachige
Fassung des Artikels von Seite 1/2;
English version of page 1/2 article
>
> TOPIC:
More technology
for a more
intelligent home –
A technology
pilot scheme in
geriatric care
M
odern technology in geriatric care facilities, in LTC
and counselling situations
in particular, are not yet routine.
Although or, perhaps, because not too
many experiences are available, the
“Adrienne von Bülow” old people’s
home in Grafenau-Dätzingen has realised this technological approach within the framework of a pilot scheme.
The concept can be used anywhere
tems (e.g. stoves, general facility surveillance, access control, lighting concepts,
home-care systems, communication systems etc.). Important functions are thus
controlled from the staff rooms or the
foyer via central panels. This basic equipment side, other technical elements are
also used every day. It is always important that this technology is not at the
forefront. It is supposed to be rather inconspicuous. Residents are not to be
bothered by too many gadgets and things.
The staff, however, always have to deal
with such technical equipment, which,
at first sight, may seem a bit outlandish.
However, it makes work much easier,
provided that the staff is continually
trained and developed. EDP-aided documentation aside, the major parts are the
electronic room access control plus senior citizens’ PCs and so-called fall mats.
The light signalling system was also included in the project and has a number
of additional functions. Residents can
use it to talk to the staff in the staff rooms
or in other rooms. The staff can also receive wireless phone light calls to get initial information. This lets them avoid
unnecessary ways because they can assess
if a call is urgent. Emergency calls, however, have to be answered by going there
immediately. This system – and the senior citizens’ PCs – is the only one that
is directly connected with the residents
and operated by them.
The system can be retrofitted
A complex technical solution requires
a careful selection and planning of the
entire process, so that the technical system can also, if need be, be expanded and
retrofitted in a few years or so. One precondition is the so-called BUS system.
Via central lines in the building, any
number of technical items can be controlled and monitored. Interfaces with
almost any other medium are also possible (telephony, computer networks,
emergency call systems, voice-activated
systems, Internet, care documentation).
There is also more safety, now provided by central control and monitoring sys-
Written documentation
is a thing of the past
Plejaden communications
EDP-aided documentation, fall mats
and light signalling systems with an integrated intercom are only a few examples. The pilot scheme was started by a
programme of the BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend; Federal Ministry for Family
Affairs, Senior Citizens, Women and
Youth) that promotes geriatric care programmes and programmes for the disabled that in their architecture and util-
isation concept are not limited to a selected site and can be realised anywhere
else.
The special programme “The intelligent home” offers a glance into the future of the structure of old people’s homes
and healthcare facilities. Technology, infrastructure and architecture are the core
elements of a qualitatively good and also effective and efficient support for the
elderly. To set out on new tracks in this
field and to develop sunrise alternatives,
the Ministry initiated the scheme “The
intelligent home – workflow optimisation, short distances, less red tape”. As a
participant, the operator of the old people’s home opted for a comprehensive
and complex equipment of technical systems in order to analyse the value-added for both the staff and the residents
and to develop the use of state-of-the art
technology in nursing.
Mit Gedächtnis- oder Gesellschaftsspielen, Erinnerungsgalerien für die Bewohner und Musik- und Nachrichtenprogrammen können die PCs gezielt in der Einzel- und Gruppenbetreuung eingesetzt werden.
Another important element of the project is the EDP-aided documentation. No
written documentation is used anywhere
in this home. Case history, planning and
the initialling of care given is all softwarebased. The special thing is that this is all
done by the staff on touch screens at central places in the residential groups and
in the staff room. A coded key, also serving as this nurse’s initials, ensures safe
access. The use of this system arose from
the documentation requirements. Much
work had to be expended on writing. The
documentation was sometimes not too
legible – or complete, for that matter.
The EDP-aided documentation at central places makes for a timely nursing
documentation by the staff. They can also retrieve or enter the latest information
about the residents. This rather nursingrelated technology aside, counselling was
also included in the project.
Shutterstock/Montage: ProScript
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Das EDV-gestützte Dokumentationssystem wird eingesetzt, um den Pflegeprozess zu unterstützen und die
Qualität der Dokumentation zu erhöhen; gleichzeitig soll der Aufwand der täglichen Dokumentation reduziert werden.
Both residential areas of the home feature special senior citizens’ PCs – so
called “Penguins” – which provide easy
access to the Internet, e-mail, entered
personal picture galleries etc. All applications are senior-and-disabled-citizensfriendly by using touchscreen technology. The PCs’ memory and parlour games,
memory galleries and music and news
programmes can be used in individual
counselling sessions or groups. Staff can
get ideas for encounter groups.
Interesting news
and ideas are updated on a daily
basis and are an
ideal addition to
well-known activation aids. At the
same time, the
residents can keep in touch with their
family, who might, after all, be living far
away from the home, exchange pictures
or even communicate via Webcam. The
first experiences show that the residents
are very interested in what the “Penguins”
have to offer and that they use them on
their own but also in groups.
Another part of the project is the use
of activity sensors and so-called sensor
mats to prevent residents from falling.
The activity sensors identify the resident’s movement pattern and thus provide information about his rhythm. These
patterns optimise night nurses’ rounds,
for example, by giving detailed information about periods of unrest or the regularity of that. The fall prevention sensor mats can be used in the bed or in
»EDP-aided documentation aside,
the major parts are the electronic
room access control plus senior
citizens’ PCs and so-called fall
mats.«
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und Patienten. Licht als führende Kraft.
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als ästhetische Einheit. Sehr gute Energieeffizienz.
front of the bed. Both work similarly: A
pressure shift over a certain period of
time – a shifting of weight in the bed or
by putting one’s feet in front of it – indicates that a resident is about to get up.
Residents at a high risk of falling should
not do so without a nurse being present.
The pressure shift signals this danger to
the BUS system. This, in turn, switches on the lights in the room. Residents
can now see the room and don’t have to
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Lichtplanungen und individuelle Lichtkonzepte gehören zu unserem Service.
Wir denken für Sie in Lösungen.
fumble for the light switch. At the same
time, a signal alerts the staff to what is
going on and can assist the resident.
Room access controls
The room access controls are also supposed to make the staff’s work much easier and avoid unpleasant surprises – in
the case of demented residents in particular. All doors to the rooms can be
opened or closed by means of a specially developed electronic system. A programmed chip that all residents have upon their person allows them either access or no access to certain rooms at certain times. Nursing rooms, staff rooms,
staff toilets are thus not accessible. At
the same time, the residents can only
open the door to their own room. This
prevents others from going through their
closets or lying down in their beds. The
doors can be used like any other and
seem closed. The chip authorisation deactivates the lock and the door can be
opened.
Of course, it does not suffice to use
this technology and leave the staff alone
with it. For that reason, an evaluation
project was initiated, promoted by the
Robert Bosch Foundation and conducted in conjunction with the Paul Wilhelm
von Keppler Foundation, the Robert
Bosch Hospital Stuttgart and the
University of Heidelberg. The entire use
of the entire technology in the project
is to be evaluated by means of observation, surveying the staff, residents and
relatives and an active analysis of the results. The use of the individual systems
is gradually evaluated, training concepts
are prepared and suggestions for improvements made. These will be included in the existing and future equipment.
The objective is to identify the usefulness of this technology in in-patient care
in order develop new technologies in
this area and to check their transferability to domestic care. This is to make the
work of all nurses, at home or in facilities, much easier and will also increase the residents and customers’
quality of life, be they in or outSteffen Woop, Ingrid Müller;
patients.
Translation: Vestido AG
Vertrieb Deutschland • Herbert Waldmann GmbH & Co. KG • D-78056 Villingen-Schwenningen • Deutschland • Telefon +49 7720 601-100 • Fax +49 7720 601-290
[email protected] • www.derungslicht.com
This article was first published in Die Schwester/Der Pfleger,
8/2008.
4
> PRODUKTE & SERVICES:
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Mit Porsche Consulting zu neuen Montagestraßen bei Völker
Völker AG
D
ie Rahmenbedingungen für
Kliniken und Heime sind inzwischen so eng, die Ansprüche an eine Optimierung aller Pflegemaßnahmen so hoch, dass auf Dauer
zuverlässige und sichere Medizinprodukte ein Muss sind. Der Hersteller
Völker hatte sich deshalb 2007 entschlossen, eigene Motoren und Antriebe für seine Pflege- und Klinikbetten
zu entwickeln.
Die Voraussetzungen dafür wurden
durch die Zusammenarbeit mit Porsche
Engineering geschaffen, wobei ganz bewusst der hohe Produktionsstandard der
Automobilindustrie zugrunde gelegt wurde – eine Ausfallquote von maximal 100
Parts per Million. Diese Entwicklung wurde zudem durch eine permanente Risikobewertung einer unabhängigen Prüfstelle
und einer kontinuierlichen FMEA (Fehlermöglichkeitsanalyse) begleitet. Im Fokus
lagen Sicherheit und Verfügbarkeit, da ein
defektes Bett ggfs. auch ein Risiko für den
Patienten bzw. Bewohner bedeutet. Ein
zweiter Schritt war die Konzeption der eigenen Montagestraßen im eigenen Haus
zusammen mit Porsche Consulting. „Im
eigenen Haus“ beinhaltet für Völker, dass
die Produktion einem ständigen Verbesserungsprozess unterliegt, die Qualität aller Komponenten vom hauseigenen Total
Quality Management stetig kontrolliert
und optimiert werden kann.
Völker Wörld führte ein Gespräch mit
Dipl.-Ing. Demetrios Kappos, Geschäftsbereichsleiter bei Porsche Consulting und
verantwortlich für die Prozessoptimierung
bei der Bettenproduktion und seit 2007
auch für die Planung der Montagestraßen
für Motoren und Antriebe bei der Völker
AG. Weiterer Gesprächspartner war Jörg
Waldeyer, Gesamtproduktionsleiter der
Völker AG.
Völker Wörld: „Herr Kappos, Inhalt
unseres heutigen Gespräches ist die Art
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Im ersten Kreis werden die einzelnen Motoren gebaut und nach Fertigstellung über ein Röhrensystem dem zweiten Kreis für die Produktion des Doppelantriebs zugeführt.
D.K.: „Dabei mussten wir feststellen,
dass die Antriebssysteme oft nicht den hohen Ansprüchen an Medizinprodukte entsprechen und die Fertigungsmethoden ihren Qualitätsstandard nicht sicherten.“
VöWö: „Der Grund, daran zu denken,
eigene Antriebe zu entwickeln, war also
das für Medizinprodukte auf Dauer nicht
ausreichende Leistungsniveau der auf dem
Markt angebotenen – ursprünglich für die
Möbelindustrie entwickelten – Produkte?“
J.W.: „Ja, je länger wir uns im Markt
umgesehen haben, desto deutlicher hat
sich herauskristallisiert, selbst zu produzieren. Nach umfangreichen Marktanalysen und Besuchen bei Lieferanten haben wir
dann Porsche Engineering den Auftrag gegeben, sich
intensiv mit diesem
Thema zu beschäftigen.“
D.K.: „Es erfolgte ein kleiner Analyseauftrag an die Porsche Engineering:
Wie ist der Stand der Technik? Engineering
zeigte machbare Möglichkeiten aus der
Automobilbranche, z. B. Steck- statt Lötkontakte und das BUS-System. Auf Basis
dieser Analyse wurde dann der Entwicklungsauftrag an Porsche Engineering erteilt.“
J.W.: „Das Ergebnis dieser Analyse war,
dass es unsere Lieferanten gut machten,
dass es jedoch viele Möglichkeiten gab, es
noch besser zu machen. Ganz besonders,
wenn wir Störungen später beim Betrieb
unserer Betten in Krankenhaus oder Heim
von vornherein ausschließen wollten.“
D.K.: „Es verging ein Jahr, in dem nochmals mit den Lieferanten gesprochen wurde, denn das Ganze ist und bleibt ja auch
ein Kostenfaktor. Natürlich ist es billiger,
Teile von einem Lieferanten zu beziehen,
der das Produkt 200.000 Mal produziert,
»Wir mussten feststellen, dass die
Voraussetzungen für Motoren, die
den hohen Ansprüchen für Medizinprodukte entsprechen, teilweise schon durch die Fertigungsmethoden nicht in ausreichendem
Maße gegeben waren.«
Giuseppe Fraterrigo
und Weise der Produktion der Völkereigenen Motoren und Antriebe. Wir selbst
hatten ja Gelegenheit, die verschiedenen
Fertigungsstraßen bei Völker in Hainichen
zu sehen und waren erstaunt, wie anders
dort gearbeitet wird – wenigstens anders,
als wir es von anderen Produktionen gewohnt waren. Wie sind Sie an das Projekt
herangegangen?“
Dipl.-Ing. Demetrios Kappos: „Die
Überlegung ,wie produzieren wir?‘ basiert
auf einem Niveau, das durch die Entwicklung der Völker Antriebe vorgegeben
war.“
Jörg Waldeyer: „Im Jahr 2006 fragten
wir uns ,Was machen wir mit der
Elektronik?‘ Wir haben dann nicht nur
unsere Lieferanten und deren Werke besucht, sondern auch alle anderen Möglichkeiten zusammen mit Herrn Kappos überprüft.“
Sabrina Simon (r.) von der Völker Wörld im Gespräch mit Dipl.-Ing. Demetrios Kappos (l.) von Porsche
Consulting sowie Jörg Waldeyer (m.) von der Völker AG.
als es selbst 20.000 Mal zu fertigen. Aber
wenn es um die Qualität geht – in diesem
Fall um die Sicherheit der Betten, die mit
diesen Teilen funktionieren müssen – sah
Herr Völker ganz einfach die Notwendigkeit
und bestimmte: ,Ich lasse nicht nur neu
entwickeln, ich baue auch selbst.‘ Auf einem Meeting 2007 in Witten skizzierte
ich dann grob die Möglichkeiten und Vorgehensweise und erhielt von Herrn Völker
den Auftrag, ihn bei diesem Projekt mit
unserem Team zu unterstützen.“
J.W.: „Unser Bestreben war es, soviel
Eigeninitiative wie möglich beizusteuern
und unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Porsche für die Bettenproduktionslinien sowie die Erkenntnisse
aus unseren Lieferantenbesuchen – seinerzeit noch vor dem Hintergrund, ggfs. mit
ihnen zusammenzuarbeiten – einfließen
zu lassen. Wir wollten möglichst viel selbst
beeinflussen können, brauchten aber natürlich gleichzeitig möglichst viel Input
von Porsche.“
D.K.: „Wir kennen viele Unternehmen,
die ähnliche Produkte montieren wie
Völker. Man hat dort ein Ringsystem mit
5 oder 6 Stationen, wo auf Paletten die zu
montierenden Produkte kreisen. Ein Werker greift jeweils ein Teil heraus und montiert es. Aber das ist kein richtiger Fluss.
Oder sie arbeiten in einer Linie und führen über so genannte (Fisch-) Gräten Produkte oder einzelne Teile zu.
Im Nachhinein ist aber etwas ganz anderes bei Völker entstanden. Wir haben
jetzt zwei Kreise oder besser gesagt eine
Acht, wobei die beiden Kreise ineinandergreifen. Im ersten Kreis werden die einzelnen Motoren gebaut und nach Fertigstellung über ein Röhrensystem dem
zweiten Kreis für die Produktion des Doppelantriebs zugeführt. Das ist alles ganz
trivial.“
VöWö: „Trivial im Sinne von einfach
oder nachvollziehbar?“
J.W.: „Ja, es genau so einfach zu gestalten, dass der Mitarbeiter im Prinzip keinen Fehler machen kann und dass die
Überwachungseinheiten so arbeiten, dass
nichts Falsches verbaut werden kann. Sodass jeder nur die Teile zur Verfügung hat,
die er braucht. Dabei muss er nur in die
Kiste hineingreifen, an der ein kleines Licht
aufleuchtet – das ist dann die Richtige,
denn einzelne Teile lassen sich optisch oft
kaum noch unterscheiden.“
D.K.: „Und das ist das Geniale. Obwohl es trivial ist, ist es genial, es trivial gemacht zu haben. Es muss versucht werden, die technischste Lösung auf die einfachste Weise umzusetzen und genau das
ist die Schwierigkeit. Aber bei Völker ist
es geschafft worden. Trivial hört sich negativ an, aber es ist so einfach, dass jeder
das Produkt montieren kann, dass keine
Fehler passieren. Es gibt keine große Einoder Ausschleusung über Lichtschranken,
da dies sehr anfällig ist.“
J.W.: „Das einzige, was wirklich hochtechnisch ist, sind unsere Testgeräte. Die
automatischen Endtestgeräte sind alle so
ausgelegt, dass sie mitarbeiterunabhängig
prüfen, um Fehlermöglichkeiten auszuschließen. Durch diese 100-ProzentKontrolle ist abgesichert, dass nur fehlerfreie Produkte die Linie verlassen. Das alles ist von uns selbst entwickelt worden.“
D.K.: „Aber Völker hat trotzdem die eine oder andere Poka-Yoke-Lösung als fehlervermeidendes Prinzip in der Montage.
Sie müssen sich das folgendermaßen vorstellen: Wenn Sie ein Glas haben und schieben ein anderes hinein, kann das in jede
VöWö: „Lassen Sie uns noch einmal
auf die Anordnung der Montagelinien
kommen. Sie sprachen von einer Acht,
welche Auswirkung hat das?“
D.K.: „Diese Form hat den großen
Vorteil, dass sie eigentlich den geringsten Platz benötigt und die Mitarbeiter
am wenigsten laufen müssen. Es gibt
sonst immer viele Leerwege. Dieser Ablauf
hat zum Einen den Vorteil, dass Ungleichmäßigkeiten in den Arbeitsinhalten
bei Varianten nicht so kritisch bemerkt
werden, eben weil eine ganze Einheit gebaut wird. Und zum Anderen, dass die
beste Qualität erreicht wird, weil der gesamte Antrieb von einem Mitarbeiter
montiert wird. Hierfür benötigen Sie
aber gut ausgebildete Mitarbeiter, die so
ein komplexes Produkt montieren können. Bei Völker finden Sie diese Mitarbeiter.
Das Prinzip der Montagestraße hier
bei Völker nennt man Hase-und-IgelRennen. Weil man immer einen Mitarbeiter hat, der ,gejagt‘ wird. Damit wird
der Takt durch die Menschen vorgegeben. Der erste muss in einem bestimmten Takt arbeiten, weil der andere ihm
hinterher folgt. Man bekommt damit automatisch die richtige Geschwindigkeit
hinein. Sie bekommen sogar meist eine
höhere Geschwindigkeit, weil Sie einen
,Jagdeffekt‘ haben. Sie wollen in gewisser Weise immer ein bisschen vorneweg
sein. Das ist ein Konzept, wie es auch bei
der Motorenfertigung in der Porsche AG
betrieben wird.“
VöWö: „Eine letzte Frage: Warum
macht Völker das ganze in Hainichen,
obwohl gerade diese einfacheren Montagetätigkeiten ja gern ins Ausland verlagert
werden?“
J.W.: „Wenn man die Montage so clever wie wir gestaltet und bei einer Montageeinheit eines solchen Antriebs z. B.
drei Minuten Montagezeit hat, ist das
Porsche Consulting
Die Porsche Consulting GmbH ist als Tochter der Porsche AG auf umsetzungsorientierte Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette spezialisiert. Völker ließ sich bereits bei der Entwicklung der Produktionsanlagen
für Pflege- und Klinikbetten mit Erfolg beraten. So lag es auf der Hand, auch
die Fertigungsstraßen für Völker Motoren und Antriebe in Zusammenarbeit
mit Porsche Consulting zu entwickeln, um die Vision des schlanken Unternehmens weiter zu realisieren. Umgesetzt wurden sämtliche Teilschritte im
Rahmen von kontinuierlichen Workshops von den Mitarbeiter-Teams der
Völker AG. Streng nach dem Null-Fehler-Prinzip: Erstens dürfen keine Fehler
angenommen werden, zweitens keine gemacht und drittens keine weitergegeben
werden. Bis zum Sommer 2008 wurden die Fertigungshallen in Hainichen/
Sachsen errichtet, ab Herbst dann die Montage trainiert und vervollkommnet
und in diesem Jahr mit 30 neuen Arbeitsplätzen die Produktion aufgenommen.
Porsche Engineering
Porsche Engineering entwickelt im Auftrag von Automobilherstellern, Zulieferern, aber auch für Unternehmen anderer Branchen und bündelt die Kompetenz des Serienherstellers, Technologieunternehmens und Ingenieurdienstleisters Porsche und stellt diese Dritten zur Verfügung. Porsche Engineering unterstützt seine Kunden von der Konzeptphase bis in die Serienproduktion entlang des gesamten Entstehungsprozesses bei der Entwicklung
von Komponenten, Systemen, Modulen und Endprodukten.
Richtung geschehen. Haben aber beide eine Nase, dann kann man es nur so und
nicht anders hineinbringen. Zusätzlich besteht eine Elektronikabsicherung, die zwischen einzelnen Schritten und nicht erst am
Ende der Fertigung testet. Das können Sie
bei solchen hochelektronischen Komponenten gar nicht mehr anders machen.“
J.W.: „Unterstützung brauchten wir
auch für die Auslegung der Taktzeiten.
Großvolumige Produkte wie Betten einzutakten ist bei Völker technisch überhaupt kein Problem, das machen wir mit
unseren eigenen Leuten. Heute verlässt alle vier Minuten ein Bett unsere Montagelinie. Aber bei kleinen Teilen muss
man ganz anders herangehen. Hier liegen
wir zum Teil bei 30 Sekunden.“
D.K.: „Sie müssen auch ein ganz anderes Materialvolumen annehmen. Bei einem 4-Minuten-Takt bauen Sie 15 Betten in der Stunde. Wenn Sie nur eine halbe Minute Taktzeit haben, sind das 120
Motoren in der Stunde. Das ist eine ganz
andere Dimension. Das Material muss zugeliefert und die Fertigprodukte abtransportiert werden.“
im Vergleich zu den Material- und Logistikkosten dermaßen gering, da lohnt
sich die Produktion an unseren Standorten
in Deutschland.“
D.K.: „Und das ist der entscheidende
Punkt. Wenn wir über ein Verlagern ins
Ausland sprechen, macht es bei einem
effizienten Prozess gar keinen Sinn mehr.
Da sind die Effekte rudimentär. Die Gefahren, die man sich damit hereinholen
kann, sind einfach zu groß. Sie verlagern
etwas, Sie haben einen nicht so stabilen
Prozess und dann das Problem, dass vielleicht bestimmte Techniken – etwa in
Osteuropa – nicht beherrscht werden.
Zudem sind die Ausfallquoten erheblich
größer als in Deutschland. Sie haben jede Menge Elektronik, die Sie absichern
und kontrollieren müssen. Das ist im
Ausland unter den oben genannten Voraussetzungen nicht mit dem gewünschten Erfolg zu realisieren.“
VöWö: „Herr Kappos, wir danken Ihnen
für dieses Gespräch. Und Ihnen, Herr Waldeyer, wünschen wir weiterhin viel Erfolg
bei der Produktion von Völker-eigenen AnInterview: Heiko Heine
triebssystemen.“
5
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
The hare and
the tortoise in
Hainichen –
With Porsche
Consulting to new
Völker assembly
lines
T
Völker AG
he basic conditions for clinics
and facilities and the demands
placed on nursing are now
such that very durable and safe medical products are de rigueur. In 2007,
Völker thus decided to develop its own
drives and motors for its healthcare
and hospital beds.
The conditions were created by cooperating with Porsche Engineering. The
high production standard in the automotive industry of a failure rate of 100
ppm at max was chosen very deliberate-
tors are being produced. We saw the various assembly lines in Hainichen and
were astonished how different the work
is when compared with other work we
have seen. How did you tackle the project?”
Dipl.-Ing. Demetrios Kappos: “We
began with ‘How do we want to produce
these drives etc.?’, conditioned upon the
standard of the Völker drives.”
Jörg Waldeyer: “In 2006, we asked
ourselves ‘What to do with the electronic stuff?’. We not only visited our
suppliers and their plants but also
checked out other options with Mr
Kappos.”
D.K.: “And we found that the drive
systems were often not in line with medical products’ high standards and that
the production methods wouldn’t assure
their quality.”
VöWö: “So the reason for the development of our own drives was that the
products available on the market – originally developed for furniture, mind you
– were not up to scratch?”
J.W.: “Yup, the longer we observed
the market, the clearer it became that we
better produce the drives ourselves. After
extensive market analyses and visits with
suppliers we finally commissioned Porsche
Engineering to deal with it.”
Die automatischen Endtestgeräte sind alle so ausgelegt, dass sie mitarbeiterunabhängig prüfen, um Fehlermöglichkeiten auszuschließen.
D.K.: “Porsche Engineering first got
a little analysis job: What is the state of
the art? We showed Völker feasible automotive solutions, plug-in contacts instead of solder contacts and the BUS system, for example. On the basis of this
analysis, Porsche Engineering got the development job as well.”
J.W.: “The result of the analysis was
that our suppliers did good work but
there was much potential for improvements, especially if we wanted to avoid
breakdowns in the hospitals or facilities.”
D.K.: “Another year was spent talking to suppliers. After all, this is all a huge
cost factor as well. It is cheaper to buy
parts from a supplier who produces the
same part about 200,000 times than to
produce it yourself 20,000 times. But
when it comes to quality – in this case,
the beds’ safety, since the parts make up
the whole – Mr Völker saw the necessity and determined: ‘I will not only have
a new development, I will have my own
production.’ At a meeting in Witten in
2007 I then outlined what was possible
Völker AG
ly. This development was also accompanied by a permanent risk assessment by
an independent testing agency and a continual FMEA (failure mode and effect
analysis). The focus was upon safety and
availability, since a defective bed may also put patients or residents at risk. The
second step was the development of our
own assembly lines in conjunction with
Porsche Consulting. “Our own” for
Völker means that the production is always subjected to an improvement process and that all the components’ quality is always inspected by our own Total
Quality Management and can always be
optimised.
Völker Wörld interviewed Dipl.-Ing.
Demetrios Kappos, divisional head
at Porsche Consulting and responsible
for the process optimisation in the production of beds and since 2007 also for
the planning of the assembly lines for motors and drives at Völker AG. Our second interviewee was Jörg Waldeyer, overall production manager at Völker AG.
Völker Wörld: “Mr Kappos, today we
talk about how Völker’s drives and mo-
Die Elektronikabsicherung testet das Produkt zwischen den einzelnen Schritten der Montage, um mögliche
Fehler zu verhindern.
and what processes they should employ,
and Mr Völker hired me to support him
in this project with my team.”
J.W.: “We wanted to contribute as
much as possible and let our experiences gained during the cooperation with
Porsche in the production of beds and
during our visits with suppliers – then
still against a backdrop of potential future cooperation – become part of the
new process. We wanted to exert as much
influence as possible but also needed a
lot of input from Porsche.”
D.K.: “We know a lot of companies
which build similar products. You have
a ring system of 5 or 6 stations with the
products to be assembled circulating on
pallets. A worker takes one part and assembles it. But there is nothing you could
really call a workflow. Or they work along
a line and feed in products or individual parts on so-called herringbones.
But at Völker, something completely
different developed. We now have two
circles, or rather a figure of eight, with
the circles intertwined. In the first circle,
the individual motors are being built and
then, via a tube system, fed into the twoside drive production circle, the second
circle. All rather trivial.”
VöWö: “Trivial in the sense of easy or
in the sense of comprehensible?”
J.W.: “Well, to make it so easy that a
worker cannot really make a mistake and
that the monitoring units work in such
a way that no defective parts are used,
that all have just those parts available that
they really need. They just have to take
them from the box that is showing a flashing light – that is the right one. The individual parts can otherwise hardly be
told apart.”
D.K.: “And that is the smart thing
about our process. Although it is trivial,
it was also damned smart to have it made
trivial. The difficulty always is to implement the most technical solution in the
easiest way. But at Völker we have done
it. Trivial might sound negative but it is
so easy that anyone could assemble the
product without making any mistake.
There is no photo sensor control since
this would be too prone to breakdowns.”
J.W.: “The only really very technical
thing is our test equipment. The automatic end test equipment tests the products in a staff-independent manner in order to exclude errors. This 100% control ensures that only perfect products
leave the assembly line. We developed
this all by ourselves.”
D.K.: “But Völker still employs the
odd Poka-Yoke antifault principle. Think
of this: If you have a
glass and insert another one you can do it in
any direction. But if
both have a nose, only one direction is possible. There is also a
fuse protection test
done in between the
work stages, not only
at the end. There is no
other way to do it with
these very electronic
components.”
J.W.: “We also
needed cycle support.
Large-volume products
like beds can be made
in pre-determined cycles without any technical problem whatsoever. Our own staff can
do that. After all, a bed
leaves our assembly
lines every four minutes. But small parts
require another approach. Here we have
some with a cycle of
only 30 seconds, you
know.”
D.K.: “You also
have to assume totally
different material volumes. At a 4min cycle,
Porsche Consulting
Porsche Consulting GmbH is a subsidiary of Porsche AG, specialising on implementation-orientated process optimisation along the entire value-added chain.
Völker consulted them as early as when developing the production facilities for its
healthcare and hospital beds – and it was a huge success. So it was obvious also to
develop the Völker motors and drives assembly lines in conjunction with Porsche
Consulting in order to further realise the vision of a lean company. All stages were
then implemented within the framework of continual workshops for the Völker
AG teams, strictly in accordance with the zero-fault policy: No faults may be accepted, no faults may be made, no faults may be passed on. By summer 2008, the
production sheds in Hainichen/Saxony had been built and that autumn the assembly was trained and perfected. This year, 30 new jobs were created and production commenced.
Porsche Engineering
On behalf of car manufacturers, suppliers and also companies from other industries, Porsche Engineering does development work and pools the large-scale manufacturer’s, technology company’s and engineering company’s, that is, Porsche’s;
competences to make it available to third parties. Porsche Engineering supports
its customers in the development of components, systems, modules and end products from their conceptualisation to their large-scale production along the entire
product development chain.
you build 15 beds an hour. At 30sec cycles, you build 120 motors an hour. That
is an entirely different ballpark. The material has to be supplied and the finished
products shipped away.”
VöWö: “Let’s discuss the arrangement
of the assembly lines. You spoke of a figure of 8. What is
the effect? ”
D.K.: “This
shape has the huge
advantage that it
requires the least
space and that the
staff do not have
to walk that much.
In other systems,
you do a lot of blind runs. This process
has the advantage that different work
patterns on variants are no problem. And
it makes for much quality because the
entire drive is made by one employee.
But you need very skilled staff who are
able to assemble such a complex product. You find this kind of staff at
Völker.
The assembly line principle here at
Völker is called the hare and the tortoise
race. You always have one employee racing. This determines the cycle because
the other chases him. This makes for the
right speed, sometimes even a higher
speed because of the ‘chase’. You always
want to be ahead. This is a concept also
employed at Porsche AG’s engine production.”
VöWö: “One last question: Why does
Völker do all this in Hainichen, although
this rather easy work is often relocated
abroad?”
J.W.: “If an assembly line is as smartly designed as ours and the assembly time
for such a drive is, say, three minutes,
this is so little when compared with the
material and logistics costs that the pro-
»We found that the drive systems
were often not in line with medical products’ high standards and
that the production methods
wouldn’t assure their quality.«
duction in Germany is not too expensive.”
D.K.: “And that is the decisive factor:
When we talk about a relocation abroad,
for an efficient process it does not make
sense. The effects would be negligible,
and the dangers too great. You relocate
something, the process is less stable and
you have the problem that certain methods – for example. in eastern Europe –
are not used in the same skilled way as
they are in Germany. And the failure rate
is much bigger there, too. You have a lot
of electronic stuff you have to check and
for which you need fuse protection. You
cannot have an efficient production
abroad.”
VöWö: “Mr Kappos, we thank you for
this interview. Mr Waldeyer, all the best
for your production of Völker’s own
drives.” Interview: Heiko Heine; Translation: Vestido AG
Völker AG
>
6
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> REFERENCE:
Active again –
The DKV-Residenz
in Münster
I
DKV-Residenz Münster
Die DKV-Residenz in Münster
Die zentrale Lage der Residenz ist zum Wettbewerbsvorteil geworden, wichtig gerade in einer Region mit guter Versorgungssituation, wie Westfalen-Lippe.
und Anregungen befragt. Das Motto:
„Sagt uns Eure Meinung, damit wir besser werden“.
„Das war zwar aufwändig, hat uns aber
auch sehr viel gebracht“, resümiert
Matenaar. Es seien vor allem die vielen
Details, die die „Betriebsblinden“ gar
nicht mehr wahrnehmen. Wie die großen Mineralwasserflaschen im Cafébereich, die ein Angehöriger vermisste.
Keine große Sache, sicher. Aber eine von
vielen Kleinigkeiten, die in der Summe
eine Qualitätsverbesserung ausmachen.
Die DKV-Residenz verfügt über 258
Wohnungen, hinzu kommt ein Pflege-
wohnbereich mit gehobenem Ambiente,
der 49 Plätze bietet. Indes ist im Haus
nichts zu spüren von der Klinikatmosphäre,
die andernorts noch in vielen stationären Einrichtungen herrscht. So fällt der
Umzug in die stationäre Pflege vielen
Bewohnern ein wenig leichter. Dennoch
erleben die Betroffenen diesen Schritt in
der Regel als Bruch mit dem bisherigen
Leben, auch wenn sie die Residenz bereits aus der Tagesbetreuung kennen.
„Je mehr die Dinge hier eingebracht
werden können, desto einfacher ist der
Umgang“, so die Erfahrung von Ute
Warschun. Es beginnt schon mit Brief-
hardly able to communicate with others.” The more striking was the result of
this project. The actors made the residents much more easy-going, more communicative. For one afternoon, they were
once again active in life, able to sing songs
or recite pages and pages of poems.
Risky projects and new ideas have always been part of the work at the DKVResidenz at Tibusplatz in the centre of
Münster. In 1993, an old people’s home
at such a good location was not a matter
of course. Now this location has become
a competitive advantage, which is important in a region with such a good provision of care as Westfalen-Lippe.
Since then, the home has participated
in or even pushed forward a number of
new concepts. In 1999, the DKV-
Völker Betten fügen sich perfekt in das Bild der Wertigkeit ein, die das Mobiliar durch seinen optischen
und haptischen Eindruck vermittelt.
“It was hard to imagine that this could
work. After all, these were people with
severe physical and emotional disorders,
Residenz got its first ISO certificate. The
transparent quality verification was external proof of the fact that what they
did was the right
thing.
Another example is
the complaints management. “We regard
every complaint as a
signal that indicates
optimisation potential,” says the manag-
»Risky projects and new ideas
have always been part of the
work at the DKV-Residenz at
Tibusplatz in the centre of
Münster.«
kästen und individuellen Bildern der Bewohner im Privatbereich. „Wir vermitteln das Gefühl, dass hier Menschen leben, dass sich hier Zuhause abspielt.“
Dazu gehören auch die vertrauten Gegenstände, die die Bewohner beim Einzug mitbringen. Oft haben diese Dinge
sie Jahrzehnte lang begleitet, etwa Bilder
oder der Lieblingssessel. Hinzu
kommt ein Mobiliar, das bereits
durch seinen optischen und haptischen Eindruck
»Wagnisse und neue Ideen
begleiten die DKV-Residenz am
Tibusplatz im Herzen von
Münster von Anfang an.«
Neben dem eigenen, offenen Speisesaal im Pflegewohnbereich nutzen viele Pflegebedürftige auch das Angebot die täglichen Mahlzeiten im hauseigenen Restaurant einzunehmen.
Inge Hüsgen
t was risky, this theatre project,
Ute Warschun remembers. The
head of in-patient care at the
DKV-Residenz in Münster was really
surprised when the municipal theatre
proposed a production for the demented residents.
Mitten im Leben
er of the home, Anne Matenaar. In an
additional campaign, residents, relatives
and staff were asked for their ideas and
wishes. The motto read: “Tell us what
you think, so that we get better!”
“That meant a lot of work, but it really made us better!,” is Matenaar’s conclusion. If you have tunnel vision, you
don’t see the details. Like the large bottles of mineral water in the cafeteria a relative missed. Nothing really important,
of course, but one of many
small details that when taken together make for a
huge improvement.
The DKV-Residenz has
258 flats plus a rather elegant in-patient ward with
49 places. There is nothing clinic-like here in this
ward, unlike in many other in-patient facilities of
this kind, so people don’t
find it too hard to move
here. Nonetheless, they regard such a move as a break
with their past, even when
they know the facility from
out-patient care.
“The more people get
involved, the easier it all
is,” says Ute Warschun.
Wertigkeit vermittelt. Die Völker Betten
fügen sich perfekt in dieses Bild ein. Sie
repräsentieren Wertigkeit und garantieren gleichzeitig Top-Qualität von Material und Verarbeitung, wie sie für eine
optimale Pflege unabdingbar ist. In dieser Hinsicht gehört die DKV-Residenz
ebenfalls zu den Vorreitern. Als das Haus
vor 17 Jahren gebaut wurde, legte man
zwar viel Wert auf Funktionalität. Aber
es fehlte in der Pflege noch das Gespür
für Ambiente, für all die Details, die die
eigenen vier Wände erst zu einem Zuhause
machen.
Funktionell ist die Einrichtung der
DKV-Residenz nach wie vor. Dennoch
hat sich viel verändert in den 17 Jahren
seit Bestehen. Dabei ließen es die Planer
nicht mit Teppichboden im Flur und
Parkett auf den Zimmern bewenden. So
hat man sich komplett vom klassischen
„Speisebereich“ verabschiedet. Der neu
eingerichtete offene Essbereich mit
Wohnzimmercharakter wirkt gemütlich
und nimmt Angehörigen das beklemmende Gefühl zu stören.
Auch der transparente Versorgungstrakt
lässt die Bewohner miterleben, was geschieht. „Das Miteinander ist einfacher
geworden für alle Beteiligten, Mitarbeiter,
Bewohner und Angehörige“, resümiert
Ute Warschun. Diese Offenheit ist wohl
das Geheimrezept für den Erfolg der
DKV-Residenz. Innerhalb des Hauses,
aber auch nach außen, wie die Pflegedienstleiterin erklärt: „Eigentlich haben
wir uns nie als bloße Senioreneinrichtung
verstanden, sondern stets als Teil des GeInge Hüsgen
meinwesens der Stadt.“
This begins with mail boxes and the residents’ own pictures. “We give people
the feeling that they live here, that this
is their home.”
This includes all the familiar objects
people can bring. Often, these things
have been with them for decades: pictures, perhaps, or their favourite chair.
And there is furniture that through its
visual and haptic appearance alone makes
for some elegance. Völker beds are a per-
fect fit here, of course. They also mean
elegance and top quality in terms of materials and processing, too. Again, the
DKV-Residenz is a pioneer. When the
home was built 17 years ago, functionality was indeed important, but it was
not then about ambience, about the details that make a place one’s home.
The DKV-Residenz’s furniture is still
functional, but a lot has changed since
then. And planners didn’t stop with putting carpets into the hallway and parquet
into the rooms. There is no “classic dining area” anymore, for example. The new
open area has the ambience of a sitting
room and relatives don’t feel as if they
were imposing here.
The transparent supply wing makes
residents see what is going on. “Cooperation has much improved, cooperation between staff, residents and relatives,” is Ute Warschun’s conclusion.
This transparency is probably what makes
the DKV-Residenz so successful, within
the home, but also externally, as the head
of nursing expounds. “We have never
thought of ourselves as a mere old
people’s home. We rather consider
ourselves a part of the local comInge Hüsgen; Translation: Vestido AG
munity.”
DKV-Residenz Münster
>
> REFERENZ:
DKV-Residenz Münster
E
s war ein Wagnis, dieses Theaterprojekt, erinnert sich Ute
Warschun. Die Pflegedienstleiterin der stationären Pflege in der
Münsteraner DKV-Residenz staunte
nicht schlecht, als die Städtischen Bühnen dem Haus ein Mitmach-Theater
für die demenzkranken Bewohner vorschlugen.
„Am Anfang konnten wir uns das gar
nicht vorstellen. Schließlich handelt es
sich um Menschen mit schweren körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen, die sich nur schwer der Gemeinschaft
mitteilen können.“ Umso frappierender
das Resultat: Der Kontakt mit den Schauspielern machte die Schwerkranken gelöster, kommunikativer. Für einen Nachmittag standen sie wieder mitten im Leben, konnten seitenlange Gedichte aufsagen und Lieder mitsingen.
Wagnisse und neue Ideen begleiten
die DKV-Residenz am Tibusplatz im
Herzen von Münster von Anfang an.
Eine Senioreneinrichtung in Top-Lage,
das war bei der Gründung 1993 noch alles andere als selbstverständlich. Inzwischen ist die zentrale Lage zum Wettbewerbsvorteil geworden, wichtig gerade in einer Region mit guter Versorgungssituation, wie Westfalen-Lippe.
Seither hat das Haus an zahlreichen
konzeptionellen Neuerungen aktiv teilgenommen oder sie sogar vorangetrieben. 1999 wurde die DKV-Residenz erstmals ISO-zertifiziert. Der transparente
Qualitätsnachweis dokumentierte nach
außen, dass die Münsteraner in der richtigen Richtung unterwegs waren.
Ein weiteres Beispiel ist das Beschwerdemanagement. „Jede Fehlermeldung nehmen wir als Signal für eine Optimierungsmöglichkeit“, erklärt Residenzleiterin
Anne Matenaar. In einer zusätzlichen
Aktion wurden Bewohner, Angehörige
und Mitarbeiter nach ihren Wünschen
7
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Ein Schritt in die Zukunft
Völker Betten mit Original Völker Antrieben
Anordnung des in den Rahmen eingebauten Doppelantriebs DA01,
einschließlich der Traversen für den Spindelteleskophub, die den
Motor HV02 enthalten.
Völker AG
LIN-Bus als
zentrales Bettensteuerungs-System
auch bei der Positionierung der
Liegeflächen eine permanente
Überwachung aller Einstellungen
unverzichtbar und mit dem neuen
Doppelantrieb Völker DA01 gegeben –
ebenso wie die bereits beschriebene Resettauglichkeit ohne Referenzfahrt und Endschalter, womit eine evtl. notwendige
Umlagerung des Patienten bzw. Bewohners entfällt. Ein weiterer Vorteil: Auch
eine nur teilweise manuelle Verstellung
des Rückenteils durch die CPR-Funktion ist nun möglich, ohne dass das Bett
für den Weiterbetrieb auf den Endschalter
fahren muss.
Die Elektronik garantiert weiterhin eine Erstfehlersicherheit, ohne dass z. B.
in seinen für einen schnellen Service getrennten Gehäuseeinheiten verborgen
sind. Eine Besonderheit ist die doppelte
Lagerung der Schnecke und damit eine
außerordentlich hohe Blockfestigkeit und
Geräuschminimierung. Die Kombination
mit einem Potentiometer ermöglicht eine permanente Überwachung der angewählten Position (absolute Weggebung)
und eine Resettauglichkeit ohne Referenzfahrt. Endschalter werden damit nicht
mehr benötigt.
In jedem Motor befindet sich eine
Bremse, die auch
bei steigender Belastung, z. B.
durch adipöse Patienten bzw. Bewohner, eine sichere Einhaltung
der vorgegebenen Positionierung der Liegefläche durch ein definiertes Haltemoment gewährleistet.
Die Montage des Motors HV02 ist
durch den Einsatz von zertifizierten Bauteilen optimiert, so wie sie auch in der
Automobilindustrie millionenfach verwendet werden. Optimiert auch, weil
das Stecksystem höchstem Industriestandard entspricht und ohne Litzen und
Löten mit Steckverbindungen nach dem
Poka-Yoke-Prinzip (fehlervermeidendes
Prinzip) erfolgt. Und weil die Verkabelung durch das LIN-Bus-System
(s. Abb. S. 8.) auf ein Minimum reduziert werden konnte.
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Ihre Meinung ist gefragt!
Wie gefällt Ihnen die Völker Wörld?
Der Doppelantrieb DA01 wurde weit
über die gängigen Normen hinaus für
die spezifischen Anforderungen von
Völker Pflege- und Klinikbetten als Medizinprodukte entwickelt. So ist gerade
Völker AG
Der HV02 wird als Einzelantrieb für
den Trapezhub in Völker Niedrigstbetten
und den Spindelteleskophub in allen weiteren Modellen eingesetzt, zum Vorschub
beim Völker Vis-a-Vis (aber auch als
Doppelantrieb für die Verstellung der
viergeteilten Liegefläche). Diese universellen Einsatzmöglichkeiten eines Motors für die unterschiedlichsten Anwendungen waren Voraussetzung für seine
aufwändige Entwicklung.
Gleichzeitig bringt der Motor HV02
noch eine Reihe innerer Werte mit, die
> Bitte umblättern
unications
Plejaden comm
Ein Motortyp für alle Antriebsarten
Funktionen für Patienten bzw.
Bewohner gesperrt werden müssen. Die
Bedienung des Bettes kann damit ohne
eine vorher nötige Entsperrung direkt
vom Patienten bzw. Bewohner erfolgen.
Hinzu kommt eine PWM-Regelung, wobei diese Pulsweitenmodulation für eine
gleichbleibende Geschwindigkeit der
Verstellung auch bei unterschiedlicher
Belastung sorgt. So konnte die sichere
Arbeitslast auf 250 kg erhöht und der
Zunahme immer schwergewichtigerer
Patienten bzw. Bewohner Rechnung getragen werden. Für diese realistische Leistungsauslegung wird ein 300 VA-Trafo
installiert, d. h. eine Verdoppelung der
bisherigen Leistung. Neben den genannten Vorteilen verfügt der Trafo durch
seine hohe Leistung über eine längere
Einschaltdauer – 30 Prozent anstelle der
marktüblichen 10 Prozent – und das bei
einer geringeren Verlustwärmeentwicklung.
Die Entwicklung der Hardund Software des Völker LIN-BusSystems (Local Interconnect Network)
wurde nach dem Porsche Engineering
Entwicklungsmodell für mechatronische
Komponenten entwickelt. Wie jedes LINBus-System ist auch diese Lösung speziell für die Kommunikation von intelligenten Sensoren und Aktuatoren – in
diesem Falle für jene speziell in Völker
Betten – gedacht. Es ist zudem eine
Bettensteuerung, die zuverlässig und sicher arbeitet, die flexibel um optionale
Funktionen erweitert werden kann und
damit zukunftssicher ist.
Die fehlervermeidenden Vorteile ergeben sich einmal aus der Reduktion des
Kabelbaums von ursprünglich bis zu 14
Adern je Kabel auf drei (für Tastaturen
und Sensoren) bzw. vier Adern (einschl.
Motoren). Hinzu kommt eine Reduktion
der Steckeranzahl. Die einzelnen Komponenten werden durchgängig über einheitliche Steckertypen verbunden und
können flexibel an alle Steckplätze angeschlossen und vom System erkannt werden. Die Verringerung der Anzahl an
Anzeige
»Völker hatte sich das Ziel
gesetzt ein Bus-basierendes
System für alle heutigen und
zukünftigen Antriebsarten in
allen Völker Betten mit ein und
derselben Grundkomponente
zu entwickeln.«
entwickeln. Als Ergebnis wurde zwei
Jahre später der Motortyp HV02 vorgestellt, der für die intensivere und sichere
Anwendung in Medizinprodukten ausgelegt ist und in seiner Spezifikation weit
über den Normen DIN EN 60601-2-38
und FDIS 60601-2-52 liegt.
Wesentliche Vorteile bietet auch das
Akku-System im DA01: Die hohe Kapazität von 7,2 Ah (anstelle marktüblicher
1,2 Ah) macht eine längere netzunabhängige Verfügbarkeit der Verstellfunktionen möglich (dient also nicht nur einem Notbetrieb) und erhöht die Sicherheit in der Pflege. Die integrierten Standard-Akkus können durch schnellen
Zugriff einfach ausgetauscht werden.
> PRODUKTE & SERVICES:
Völker AG
A
ls Pflegebetten noch mechanisch oder hydraulisch betrieben wurden, brachte Völker
1992 ein ausschließlich elektromotorisch zu bedienendes Modell auf den
Markt. Bewohner konnten ihr Bett
nun selbst per Handschalter verstellen, sie wurden flexibel und unabhängig, das Pflegepersonal wurde zeitlich
und körperlich entlastet.
Bei der Einführung hatte Völker auf
Motoren und Antriebe zurückgegriffen,
die bereits von Herstellern verstellbarer
Komfortbetten für den privaten Bereich
eingesetzt wurden. Deshalb war es ein
nächster Schritt, zusammen mit den
Lieferanten diese Antriebe auf
die Anforderungen der
professionellen Pflege in
Altenheimen und die –
noch höheren – Belastungen in Krankenhäusern auszurichten. Es galt, diese Antriebe mehr und mehr auf den innovativen Fortschritt zuzuschneiden,
der Völker Betten auszeichnet. Antriebe
etwa für das Niedrigstbett oder das parallel entwickelte Pflege- und Klinikbett
Vis-a-Vis – für das neu konzipierte Antriebe geradezu ein Muss waren. Gleichzeitig führten auch die Erwartungen der
Nutzer von Völker Betten an mehr
Sicherheit, größere Zuverlässigkeit und
zusätzliche Applikationen zu der Überzeugung, dass Motoren und Antriebe zur
Kernkompetenz von Völker als weltweit
vertretenes Unternehmen gehören und
stufenweise eingeführt werden sollten.
Ende 2006 hatte sich Völker das Ziel
gesetzt, in Zusammenarbeit mit Porsche
Engineering ein Bus-basierendes System
für alle heutigen und zukünftigen Antriebsarten in allen Völker Betten mit ein
und derselben Grundkomponente zu
Wir wollen besser werden – helfen Sie uns dabei
und nehmen Sie an unserer Online-Befragung teil:
www.voelkerwoerld.de
Vielen Dank!
Links der kompakte Motor HV02 geschlossen. Rechts mit geöffneter Abdeckung und freier Sicht auf die
Steuerplatine.
VoŴlker AZ Internet-Umfrage_2.indd 1
14.09.2009 12:53:58 Uhr
8
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels /
English short version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
A step into the
future – Völker beds
with original
Völker drives
W
hen healthcare beds were
still mechanically or hydraulically operated, Völker
in 1992 launched an only electrically
operated model. Residents could adjust their bed by means of their hand
control unit, became flexible and autonomous, and nurses were relieved in
terms of time to be expended and physical burdens to be endured.
For the launch, Völker had used motors and drives that had already been used
by manufacturers in adjustable comfort
beds in private bedrooms. So the next
step was to adapt these drives so that
they would meet the requirements placed
upon beds in old people’s homes and
hospitals, where, incidentally, the requirements were even greater. The drives, for
the new low-level bed or the healthcare
te Prüfung sicherheitskritischer Parameter
wie Weg, Strom usw. oder den Ausfall
von Steuergeräten. Sollten Steuergeräte
ausfallen oder nicht plausible Werte melden, wird die Stromzufuhr und damit auch die Bedienfunktion blockiert.
Überdies können über das Völker Diagnostic System (s. S. 12) alle am Bus angeschlossenen Komponenten getestet und
solute guidance) and a reset capacity without a reference run. Limit switches are
now redundant.
All motors have a brake that through
a defined holding torque guarantees that
the lying surface’s position is maintained
even at increaded loads, e.g. obese patients or residents.
The assembly of the HV02 motor is
optimised through the use of certified
components like they are used in the automotive industry a million times. The
plug-in system meets the highest industrial standard and, in accordance with
the Poka-Yoke principle (a fault-proofing principle), does without braids and
soldering. And the LIN-Bus system reduced the cabling to a minimum.
Also as a double actuator for
positioning the lying surface
The DA01 double actuator was developed to meet the very specific Völker
healthcare and hospital bed requirements
and exceeds the usual standards. After
all, these bed are medical products and
have to conform with very high standards
indeed. The positioning of the lying surface in particular requires a permanent
monitoring of all positions. This can be
done with the new DA01. It also features
the above-mentioned reset capacity without a reference
run and limit
switch, which
makes a relaying
of the patient or
resident unnecessary. Another advantage is that
even a partial adjustment of the
back part by the CPR function is now
possible without the bed having to engage the limit switch to remain operational.
The electronic system does also guarantee initial fault protection without, for
example, functions for patients or residents having to be blocked. The bed can
thus be operated by the patient or resident without a prior release. And there
is also a PWM control. The pulse-width
modulation sees to a steady adjustment
speed even when the load changes. The
safe payload could thus be raised to 250kg
and the increase in the rate of ever more
obese patients or residents was thus taken into account. For this realistic design,
a 300VA transformer was installed, which
means a doubling of the former output.
The afore-mentioned advantages aside,
the transformer’s high output provides
a longer duty cycle – 30per cent instead
of 10per cent as is customary in the
market – and at a lower rate of lost
heat.
The battery system of the DA01 also
has a number of advantages: Its high capacity of 7.2 Ah (instead of 1.2 Ah as is
customary in the market) makes for a
longer battery-supplied adjustment (so,
as you see, it isn’t only for emergencies)
and better safety. The integrated standard batteries can be easily accessed and
exchanged.
»Völker had the objective of
developing a BUS-based system
for all Völker bed drives
consisting of the same basic
components.«
and hospital bed Vis-a-vis that was developed at the same time, had to be geared
to these professional applications, to be
brought in line with the innovations
found in Völker beds. At the same time,
the expectations of the users of Völker
beds in terms of more safety, more reliability and additional applications convinced Völker that motors and drives are
one of the core competences of Völker
as a globally present company and should
be incrementally introduced.
By the end of 2006, Völker had the
objective of developing, in conjunction
with Porsche Engineering, a BUS-based
system for all Völker bed drives consisting of the same basic components. The
result was the HV02 motor presented
two years later. It is designed for the
heavier duty and safe use in medical products and its specs even exceed the DIN
EN 60601-2-38 and FDIS 60601-2-52
standards.
A motor for all drives
The HV02 is used as a single motor
drive for the trapezoid lift in Völker lowlevel beds and the spindle telescope lift
in other models. It is also used for the
Völker Vis-a-vis feed (but also as a double actuator for the adjustment of the
four-part lying surface). These universal
applications of one motor were the precondition for its expensive development.
At the same time, the HV02 motor also has a number of “inner values”, hidden in its housings, which, incidentally,
are separately accessible to make for much
faster servicing. One special characteristic is the double screw bearing, which
makes for a high blocking rigidity and
noise reduction. The combination with
a potentiometer makes for a permanent
monitoring of the selected position (ab-
LIN-Bus as a central
bed control system
The hardware and software of the
Völker LIN-Bus-Systems (Local
Interconnection Network) was developed
in accordance with the Porsche
Engineering development model for
mechatronic components. Like any other LIN-Bus system, this solution is also
intended for the communication of in-
ausgelesen werden. Dies vereinfacht und
beschleunigt die Suche nach möglichen
Fehlern im System.
Die ökonomischen
Nutzervorteile
Die Vorteile für die Nutzer von Völker
Betten liegen damit auf der Hand. Es ste-
telligent sensors and actuators – in this
case of those in Völker beds in particular. It is also a bed control system that is
reliable and safe, can be flexibly expanded by adding optional functions and is
thus future-proof.
The system features all its fault-proofing advantages because of the reduction
of the cable harness from originally 14
leads per cable down to three (for keypads and sensors) or four (including motors). There was also a reduction in the
number of plugs. The individual components are all connected by standardised
types of plugs and can be flexibly connected to all plug-in positions and recognised by the system. The reduction
in the number of cable harness connections does also reduce the failure
risk.
The safety concept provides for all bus
components like motor control, energy
supply, keypads etc. to monitor themselves independently. Additional safety
is provided by a redundancy check of
safety-relevant parameters like stroke,
current or a failure of controls. If such
should fail or convey implausible values,
electricity is cut off and the operating
function blocked.
Furthermore, all components connected with the bus can be tested and read
out via the Völker Diagnostic System
hen Motoren und Antriebe zur Verfügung,
die auf die hohen Ansprüche für Medizinprodukte abgestimmt sind. Sie machen
Völker Klinik- und Pflegebetten sicherer.
Sie mindern technisch bedingte Ausfälle,
was u. a. auch die Anzahl sonst einzuplanender Reservebetten verringert. Sie unterstützen die Servicefreundlichkeit. Sie
vereinfachen Technische Kontrollen und
Wartungen. Sie senken Reparaturkosten,
weil diese für einzelne Komponenten vor
Ort erledigt werden können, ohne komplette Einheiten auszuwechseln.
So werden Völker Betten zu einer langlebigen Investition in die Zukunft, auch
weil sie flexibel auf spätere Funktionen
und zusätzliche Optionen ausgerichtet
Heiko Heine
sind.
Völker AG
Verbindungen im Kabelbaum reduziert
zusätzlich das Ausfallrisiko.
Das Sicherheitskonzept sieht vor, dass
alle Bus-Komponenten wie z. B. Motorsteuerung, Energieversorgung, Tastaturen
usw. in der Lage sind, sich selbstständig
und unabhängig voneinander zu überwachen. Eine nochmalige Steigerung der
Sicherheit erfolgt durch eine redundan-
Handschalter
Antrieb
Rückenteil
Antrieb
Oberschenkel
LIN-Bus
Energieversorgung
Personaltastatur
Antrieb
Hubsäule Kopf
Antrieb
Hubsäule Fuß
Das speziell auf die Anforderungen von Völker Betten abgestimmte LIN-Bus-System regelt alle Motor- und
Antriebskomponenten.
(see page 13). This makes any detection
of faults in the system much easier and
faster.
How the user benefits
in economic terms
How the user of Völker beds benefits
in economic terms is thus very obvious.
Now, motors and drives are available that
are geared to the high standards that apply to medical products. They make
Völker healthcare and hospital beds saf-
er. They reduce the rate of technical failures, which, in turn, reduces the number of spare beds that would otherwise
have to be kept available. They support
service-friendliness, make technical inspections and maintenance easier, and
reduce repair costs since individual repairs can be done on site without exchanging entire units.
Völker beds thus are a real investment
in the future, also because they can be retrofitted to accommodate more and optional functions. Heiko Heine; Transl.: Vestido AG
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9
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
> REFERENZ:
Früh übt sich
Zu Besuch im Lehrkabinett des Innova Sozialwerks e.V.
Michael Radig
Die Patientenpuppe macht beim Umlagern zwar keinen Mucks, vermittelt mit ihrem Gewicht aber schon einen Eindruck von der Wirklichkeit.
Berufsfachschule Altenpflege und, gemeinsam mit dem Klinikum Altenburger
Land GmbH, die Höhere Berufsfachschule
für Gesundheits- und Krankenpflege.
Zwölf Lernfelder müssen in drei Jahren
durchgearbeitet werden.
Alle Prüfungen finden an echten Patienten im Krankenhaus statt. Um die spätere Berufspraxis auch im Lehrbetrieb so
plastisch wie möglich zu machen, finden
sich die Schülerinnen und Schüler regelmäßig im Lehrkabinett im Untergeschoss
des verklinkerten Schulgebäudes ein. Die
Leiterin des Lehrkabinetts, Susann Schulz,
ist gelernte Krankenschwester und studiert berufsbegleitend Medizinpädagogik. Hier können die Nachwuchskräfte
ihr theoretisches Wissen, das sie in den
Klassenräumen in den oberen Etagen erlernt haben, ganz praktisch am Bett anwenden. Allerdings ist der Patient in diesem Fall eine lebensgroße Puppe. Sie
macht beim Umlagern zwar keinen
Mucks, vermittelt mit ihrem Gewicht
aber schon einen
Eindruck von der
Wirklichkeit. Außerdem üben sich
die künftigen Pflegerinnen und Pfleger in Tätigkeiten
wie Bettenmachen
und Injektionen
setzen.
Letztes Jahr ergriff das Team
der Krankenpflegeschule die Initiative
und kontaktierte den Gebietsverkaufsleiter
der Völker AG, Bernd Schwarzer. Die
Pflegebetten, die bisher im Lehrkabinett
standen, waren defekt und entsprachen
nicht mehr dem neuesten Standard. Nach
einem Ortstermin kam man „ins Geschäft“: Die Völker AG stellte ein Pflege-,
ein Klinik- und ein Niedrigstbett als Dauerleihgaben zur Verfügung. Im Gegenzug
kann Völker das Lehrkabinett auch als
externen Showroom nutzen. Einrichtungsleiter können hierher kommen, um sich
die Betten vor Ort anzuschauen und Entscheidungen für ihre Einrichtungen treffen.
„Unser Hauptfokus aber liegt auf den
Pflegeschülern“, sagt Schwarzer, „hier
können wir spätere Entscheider schon
heute und unmittelbar von der Qualität
unserer Produkte überzeugen“, erklärt er
seinen Mehrwert. Nicht erst wenn sie als
Heimleiter in Verantwortung stünden,
auch heute schon sehe er sie als wichtige Multiplikatoren. „Das Bett als Pflegemittel stellt den Kunden in den Mittelpunkt“, betont Schwarzer. Was nutze die
Ausbildung, wenn die Arbeitsmittel nicht
der Arbeitswirklichkeit entsprächen? Das
sei besonders für die Motivation entscheidend. Die werde auch durch das rückenschonende Arbeiten an den neuen Betten
unterstützt. „Und es bleibt mehr Aufmerksamkeit, um auf den Patienten oder
Bewohner einzugehen“, ergänzt Susann
Schulz. „Genesungsambiente ist Wohl-
nursing,” says Dr Nikolaus Dorsch. “We
have been cooperating with the Job
Agency for years now and invite such
students into our facility on a regular basis.” Dorsch is the managing director of
Innova Sozialwerks e. V. in Altenburg
and chairman of the Paritätisches Bildungswerks of the Paritätischer Wohlfahrtsverband Thüringen (a Thuringian
charity’s education centre). Innova Sozialwerk e. V. has tried to fight the shorta-
ge of trainees since 1991. It focuses upon
providing training in catering and the
hotel trade and also in nursing. It operates the state-recognised vocational geriatric care and nursing schools Höhere
Berufsfachschule Altenpflege and, in conjunction with Klinikum Altenburger Land
GmbH, Höhere Berufsfachschule für
Gesundheits- und Krankenpflege. The
three-year training covers twelve sectors
of learning.
>
Es folgt eine englischsprachige
Kurzfassung dieses Artikels /
English short version of this article
> REFERENCE:
Early practice –
A visit to the
Innova Sozialwerk’s
“Lehrkabinett”
I
f you visit a conference on care issues right now, you can be sure
that the matter of staff shortages
is being mentioned somewhere, either
in the debate or, not too openly, during the break. Decision-makers are
caught between a rock and a hard place.
While qualified nursing is considered
to be de rigueur if you want to assert
yourself in the market place, costs are
subjected to optimisation processes all
the time and everywhere. Minimum
wages, agreed wages or cheap foreign
workers? The battle for qualified nurses is under way – a paradox in times
of a changing demographic pattern.
“Our approach is thus to make even
secondary school students interested in
Die Schülerinnen und Schüler können an den von Völker zur Verfügung gestellten Betten ihr theoretisches
Wissen praktisch anwenden. „Durch Praxisbezug und Multifunktionalität der Betten werden die künftigen Pflegekräfte zusätzlich motiviert“, so Bernd Schwarzer, Gebietsverkaufsleiter der Völker AG.
»What use was a good training if
the tools aren’t realistic? This was
a decisive motivating factor.«
Michael Radig
»Die großen physischen und psychischen Belastungen im Berufsalltag, der niedrige Personalschlüssel und die vergleichsweise
schlechte Bezahlung machen
den Beruf für Schulabgänger
unattraktiv.«
fühlambiente, eben für beide Seiten“, so
Schwarzer.
Für das Team um Dr. Nikolaus Dorsch
und Susann Schulz bleibt trotzallem noch
viel zu tun. Mit dem Image um die Pflegeberufe ist es hier zu Lande nicht weit her,
wie bereits die Erhebungen der EUfinanzierten NEXT-Studie (2005) zeigten. NEXT steht für Nurses’ Early Exit
und beschreibt das Problem des frühen
Berufsausstiegs bei Pflegepersonal. Über
die Hälfte der in der Pflege Beschäftigten
vermisst eine öffentliche Anerkennung
ihrer Arbeit. Fast jeder Fünfte hegt den
Wunsch, aus seinem Beruf auszusteigen.
Insa Lüdtke (2. v. l.) im Gespräch mit Bernd Schwarzer (3. v. l.), Dr. Nikolaus Dorsch (l.) und Susann
Schulz (r.).
Als einen der Hauptgründe für die Unzufriedenheit der Pflegenden in Deutschland sieht der wissenschaftliche Leiter
der Studie, Dr. Hans-Martin Hasselhorn
von der Bergischen Universität Wuppertal,
das Arbeitsaufkommen als besonders belastend, nicht zuletzt aufgrund von Einsparungen und Umstrukturierungen in
den Einrichtungen.
In den neben Deutschland einbezogenen anderen neun Ländern, die an der
dreijährigen Studie teilgenommen hatten, wie Belgien, Niederlande, Finnland
und Italien, ist die Einschätzung deutlich günstiger. Lediglich in der Slowakei
wird das Image von Pflegepersonal in
Krankenhäusern und Altenheimen noch
schlechter eingeschätzt, nämlich von 61
Prozent der Befragten. Trotzdem ist die
Arbeitsmotivation der Pflegenden hoch,
Hauptmotiv ist ihre Arbeit mit Menschen:
Drei Viertel von insgesamt 56.000 Befragten gaben das als Antwort an.
Rund 63 Prozent der teilnehmenden
Pflegkräfte erwarten in den kommenden
zehn Jahren keine Steigerung in der Attraktivität des Berufsbildes für junge
Menschen. In Anbetracht der im Gesundheitssektor zu erwartenden Zuwachszahlen besteht daher die Gefahr, den Bedarf an Pflegepersonal nicht decken zu
können.
Im englischen Gesundheitswesen hat
man errechnet, dass im Jahr 2020 jeder
vierte Schulabgänger einen Pflegeberuf
ergreifen müsste, um den Bedarf im Land
zu decken. Die Bevölkerungsstruktur in
Deutschland ist dem durchaus vergleichbar. Viele Befragte hätten den Eindruck,
dass sie für das, was sie geben, zu wenig
zurückbekommen. Auch von Seiten der
Patienten und Angehörigen sei nicht immer Anerkennung und Verständnis zu
erwarten. Eine Herausforderung, auf die
in der Ausbildung kaum vorbereitet würInsa Lüdtke
de.
Michael Radig
N
ach Abschluss der fünfwöchigen Ausstellung „Pflege–
Bilder–Perspektiven: Berufe
mit Menschen“ im Haus der Gesundheitsberufe in Berlin musste der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe
e. V. (DBfK) im vergangenen Dezember
eine ernüchternde Bilanz ziehen: „Unter den 25 meistgenannten nichtakademischen Wunschberufen kommt die
Pflege nicht vor“, stellt Johanna Knüppel, Referentin des DBfK, fest.
Mehrere hundert Realschüler und
Gymnasiasten hatten die Ausstellung besucht und mit den Experten des DBfK
über Arbeitsfelder und Perspektiven in
der Pflege diskutiert. Die großen physischen und psychischen Belastungen im
Berufsalltag, der niedrige Personalschlüssel
und die vergleichsweise schlechte Bezahlung machten den Beruf für Schulabgänger unattraktiv, so das Fazit von Johanna
Knüppel. „Eine berufliche Perspektive
stellt man sich anders vor.“
Auch wer derzeit einen Fachkongress
im Pflegesektor besucht, kann sicher sein,
dass das Thema „Personalmangel in der
Pflege“ – ob im Plenum oder hinter vorgehaltener Hand in der Kaffeepause –
heiß diskutiert wird. Entscheider sehen
sich in der Zwickmühle. Qualifizierte
Pflege gilt in der Branche zwar als das A
und O, um am Markt Bestand zu haben,
gleichzeitig werden allerorten Kosten optimiert. Tarif- oder Mindestlohn, oder
ausländische Billigkräfte? Der Kampf um
qualifiziertes Personal ist in vollem Gange,
ein Paradoxon in Zeiten des demografischen Wandels.
„Unser Ansatz ist deshalb, bereits Schüler für Pflegeberufe zu interessieren“, erklärt Dr. Nikolaus Dorsch, „wir kooperieren seit Jahren mit der Arbeitsagentur
und laden regelmäßig Schüler zu uns ins
Haus ein.“ Dorsch ist Geschäftsführer
des Innova Sozialwerks e. V. in Altenburg
und Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Bildungswerks des Paritätischen
Wohlfahrtsverbands Thüringen. Dem
Nachwuchsmangel in der Pflege begegnet das Innova Sozialwerk e. V. seit 1991.
Schwerpunkt der Ausbildung sind neben
Hotel- und Gastgewerbe besonders Pflegeberufe. Innova betreibt die staatlich anerkannten Fachschulen wie die Höhere
For all examinations, real hospital
patients are used.
To make the later
practice as realistic
as possible even
now, the trainees converge on the
“Lehrkabinett” (a special classroom) in
the school’s basement as often as possible. Its head, Susann Schulz, is a qualified nurse and also studies medical education. Down here, the aspiring nurses
can apply their theoretical expertise at
patients’ beds. Here, though, the patient
is only a life-size dummy. And while “she”
may not complain when transferred, for
example, her weight alone is realistic indeed. Besides, the future nurses also train
giving injections and changing sheets.
Last year, the vocational school’s team
at their own initiative contacted Völker
AG’s regional sales manager, Bernd
Schwarzer. The hospital beds in the
“Lehrkabinett” were broken and no longer in line with the latest standards. After
a visit to the school, an agreement was
reached. Völker AG provided a healthcare, hospital and low-level bed on loan.
In return, Völker may use the “Lehrkabinett” as a show room. The managers
of nursing facilities or hospitals can come
here and inspect the beds before they make their decisions.
“Our main focus, however, is on the aspiring nurses,” says Schwarzer. “Here we
can convince future decision-makers of
our products’ quality even now,” he explains the value-added. He considers them
to be important multipliers – now, mind
you, not only when they will, perhaps,
have become a facility’s manager. “The
bed as a nursing aid puts customers at the
forefront,” he stresses. What use was a good
training if the tools aren’t realistic? This
was a decisive motivating factor. Only consider the new beds’ ergonomic working
height, so very gentle to the back. “And
there is more time for dealing
with the patients or residents,” Susann Schulz
adds. “A recuperative
ambience is a feelgood ambience, for
both sides,” says
Schwarzer.
Insa Lüdtke; Translation: Vestido AG
10
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Meinung erwünscht
Völker AG
Völker auf der GERONT EXPO, Paris
Vom 26.–28. Mai präsentierten die französischen Trainer für Aktivierung und Mobilisierung das neue
Völker Pflegebett Vis-a-Vis.
napp 250 beantwortete Fragebogen, rund 1.250 vergebene
Punkte, verteilt auf 5 Fragen:
Völker S.à.r.l. stellte sich auf der dies-
K
jährigen GÉRONT EXPO in Paris den
Meinungen der Fachbesucher und führte am eigenen Stand eine Umfrage zum
neuen Völker Vis-a-Vis durch.
V
> MESSE-NEWS:
om 17.–20. Mai zeigte sich
die Hauptstadt bereits zum
12. Mal als Anlaufpunkt für
Entscheider privater Einrichtungen
und Mitglieder der Regierung: Die
größte Gesundheitspflege-Messe des
Landes öffnete ihre Pforten.
Die zunehmende Zahl interessierter
Fachbesucher macht dabei deutlich: Der
Gesundheitsmarkt im Königreich SaudiArabien wird in den kommenden Jahren
bedeutend wachsen. Denn die Nachfrage
und die damit einhergehenden Investitionen steigen. Beliefen sich die staatlichen Ausgaben im Gesundheitsbereich
2008 noch auf 11.9 Mrd. US$, werden
sie in 2016 bereits auf über 20 Mrd. US$
geschätzt.
379 öffentliche und private Krankenhäuser mit 53.192 Betten existieren der-
>
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> TRADE FAIR NEWS:
“Have a seat” –
Völker at the SAUDI
MEDICARE, Riyadh
Es folgt eine englischsprachige
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> TRADE FAIR NEWS:
Völker at the
GERONT EXPO, Paris
A
lmost 250 questionnaires with
5 questions completed, about
1,250 points awarded: At this
year’s Géront Expo in Paris, Völker
S.à.r.l. wanted to know what the trade
visitors thought and at its booth conducted its own survey on the new
Völker Vis-a-Vis.
From May 26 to 28, the French
female activation and mobilisation instructors presented the
new healthcare bed at the
Völker booth. When the
demonstration had ended,
visitors got a questionnaire, asking five questions about the Völker
Vis-a-Vis when compared with an ordinary healthcare bed.
On a scale from 1 (not too
much) to 6 (very much), they could answer the following statements. The result is good indeed:
– “Improves residents’ mobility”:
ø 4.67 points;
– “Reduces nurses’ occupational
diseases”: ø 5.07 points;
– “Makes residents more autonomous”: ø 4.63 points;
– “Reduces the number of transfers
from the bed to the chair”:
ø 5.09 points;
– “Improves residents’ well-being”:
ø 5.23 points.
“The survey shows that nursing has
sort of waited for such innovations,” says
Luc Bellerose, Völker S.à.r.l’s sales manager. “Let us also not forget the new
Völker drive we presented here for the
first time and on which we got a positive feedback. For us as an
exhibitor, this trade fair
ended with an excellent
Sabrina Simon;
6 points.”
Translation: Vestido AG
Besucher erhielten im Anschluss an die
Demonstration einen Fragebogen mit
fünf Aussagen zum Völker Vis-a-Vis im
Vergleich zu einem üblichen Pflegebett.
Völker auf der SAUDI MEDICARE, Riyadh
zeit im Land. Berechnungen zufolge werden sich diese Zahlen in den kommenden Jahren auf 502 Kliniken mit bis zu
70.000 Betten erhöhen. Gegenwärtig befinden sich 79 Krankenhäuser in der Bauphase, in weiteren geplanten Projekten
werden über 250 Einrichtungen der medizinischen Erstversorgung sowie 8 neue
Kliniken realisiert.
Für Völker die ideale Basis und ein guter Grund vor Ort auf der Messe mit seinen Pflege- und Klinikbetten die eigene
Kompetenz zu verdeutlichen. Sehr gute
Kontakte zum Gesundheitsministerium
des Königreichs bestehen schon seit längerem, hatten diese doch erst 2005 nach
einem Besuch der Produktion in Witten
einen Großauftrag über 2.000 Klinikbetten
an die Völker AG vergeben.
Aktuell werden weitere Bettenaufträge
für Saudi-Arabien in Deutschland bearbeitet. Und, wer weiß, vielleicht kann
Dorian Klusmann im kommenden Jahr
dem König persönlich einen Platz im
Völker Vis-a-Vis zur Probe anbieSabrina Simon
ten?
Umringt von Journalisten mit Fernsehkameras und Fotoapparaten präsentierte Dorian Klusmann,
Exportleiter der Völker AG, den Vertretern des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien
das neue Völker Klinikbett Vis-a-Vis auf der Saudi Medicare in Riyadh.
F
next few years. The demand, and the
attendant investment, is growing.
While the government expenditure
on healthcare in 2008 stood at US$
11.9bn, the estimate for 2016 is US$
20bn.
Currently, the country has 379
public and private hospitals with
53,192 beds. Calculations provide
for an increase in the next few years
to 502 hospitals with up to 70,000
beds. 79 hospitals are currently being constructed, another 250 A&E
institutions and 8 clinics are in the
pipeline.
For Völker, an ideal basis and reason enough to demonstrate its own
competence in designing and manufacturing healthcare and hospital
beds at this regional trade fair. Very
good contacts to the Saudi health
ministry Völker has had for quite a
rom May 17 to 20, for the
12th time private institutions’ and government
decision-makers converged on
the
capital
to
visit
the
country’s largest healthcare trade
fair.
The increasing number of interested trade visitors showed that the
healthcare market in the kingdom is
going to grow substantially over the
Das große Staunen
Völker auf der PTE EXPO, Verona
D
>
„Nehmen Sie Platz“
> MESSE-NEWS:
ie PTE Expo in Verona hat
sich in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt und
ist rasant gewachsen. Für uns stellt sie
eine optimale Plattform dar, um bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.
So auch in diesem Jahr.“
Mit diesem erfreulichen Fazit endet
für die Völker AG die diesjährige PTE
EXPO, die in ihrer 8. Auflage vom 26.–
28. Mai in Verona veranstaltet wurde.
Die Messe, die 2001 zum ersten Mal
organisiert wurde, konnte in diesem Jahr
auf einer Gesamtfläche von ca. 4.000 qm
126 Aussteller verzeichnen, die ihr Unternehmen und die eigenen Produkte präsentierten. 10.227 Besucher aus 17 verschiedenen Ländern zählte der Veranstalter Fin-Mark SRL aus Bologna am
Ende der Veranstaltung.
Völker selbst wird in Italien durch ihren Partner Harmonie Project GmbH
und dessen Geschäftsführer Harald Innerhofer vertreten.
Vom 26.–28. Mai präsentierten die
französischen Trainer für Aktivierung
und Mobilisierung das neue Pflegebett
auf dem Völker Stand. Besucher erhielten im Anschluss an die Demonstration
einen Fragebogen mit fünf Aussagen zum
Völker Vis-a-Vis im Vergleich zu einem
üblichen Pflegebett. Anhand einer Skala
von 1 (ein wenig) bis 6 (viel) sollten sie
diese Aussagen bewerten. Das Ergebnis
lässt sich sehen:
– „Verbessert die Mobilität der Bewohner“: ø 4,67 Punkte;
– „Reduziert die Berufskrankheiten
der Pflegekräfte“: ø 5,07 Punkte;
– „Erhöht die Selbstständigkeit der
Bewohner“: ø 4,63 Punkte;
– „Reduziert die Anzahl der Transfers
vom Bett zum Stuhl“: ø 5,09 Punkte;
– „Verbessert das Wohlbefinden der
Bewohner“: ø 5,23 Punkte.
„Die Umfrage zeigt, dass die Pflege auf
genau solche Innovationen gewartet hat“,
erläutert Luc Bellerose, Verkaufsleiter bei
Völker S.à.r.l. „Nicht zu vergessen ist die
neue Völker Antriebstechnik, die wir hier
zum ersten Mal präsentierten und zu der
wir ein ebenso positives Feedback erhalten haben. Für uns als Aussteller endet
die Messe in diesem Jahr mit sehr guten
Sabrina Simon
6 Punkten.“
Völker AG
> MESSE-NEWS:
„50 Prozent aller Kontakte vor Ort können wir
in diesem Jahr als neue
Kontakte verbuchen“, resümiert Vigil Pixner,
Prokurist bei Harmonie
Project. Einen entscheidenden Beitrag leistete dazu auch
die neueste Völker Innovation:
Das Völker Vis-a-Vis, das
Messebesucher auf der ganzen
Welt ins Staunen geraten lässt.
Wie schon in Deutschland,
Frankreich und Saudi-Arabien
wurde auch in Italien das Völker
Vis-a-Vis mit all seinen Funktionen
von zwei erfahrenen Experten für
Aktivierung und Mobilisierung dem
Fachpublikum präsentiert: insgesamt
48 Mal an drei Messetagen.
Diese positive Resonanz wird auch
durch die Pflegezeitschrift Assistenza
Anziani bestätigt. Für ihren Messenachbericht wählte die Redaktion aus
der Vielzahl möglicher Titelbilder ein
Foto, das die Präsentation des Völker
Vis-a-Vis auf dem Messestand von
Harmonie zeigt. Das Staunen geht weiter – jetzt bei den Lesern. Sabrina Simon
>
Es folgt eine englischsprachige
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> TRADE FAIR NEWS:
Big astonishment
– Völker at PTE
Expo, Verona
T
he PTE Expo in
Verona over the past
few years has seen a
very positive development and
has grown very rapidly, too.
For us, it is an ideal platform
to cultivate our business relationships and develop new
ones, as we did this year
again.”
This is the very gratifying conclusion Völker AG
drew after this year’s PTE
EXPO, which took place
from May 26 to 28 and
for the eighth time
now.
The trade fair, first
organised in 2001, this
year saw 126 exhibitors presenting their compa-
long time. After all in 2005 these
had placed an order with Völker AG
for more than 2,000 hospital beds
after visiting the production site in
Wit ten.
Völker is currently processing further
Saudi orders for beds here in Germany.
And who knows, perhaps Dorian
Klusmann next year will be able to ask
the king himself to test the Völker VisSabrina Simon; Translation: Vestido AG
a-Vis?
nies and own products on a total floor
space of about 4,000 sq m. 10,227 visitors from 17 countries were counted
by the organisers, Fin-Mark SRL from
Bologna.
In Italy, Völker is represented by its
partner Harmonie Project GmbH and
its managing director, Harald Innerhofer.
“50 per cent of all local contacts this
year are first contacts,” Vigil Pixner,
Harmonie Project’s authorized signatory said. An important contribution
was made by the latest Völker innovation: the Vis-a-Vis, a big surprise for
trade fair visitors from all over the
world. Just like in Germany, France,
Saudi Arabia, in Italy too the Völker
Vis-a-Vis and all its functions were
presented to the trade visitors by two
experienced activation and mobilisation experts – a total of 48 times over
three days.
This positive response is also attested to by the nursing magazine Assistenza
Anziani. For its trade fair follow-up,
from a huge number of photographs
the editors chose one showing such a
presentation at the Harmonie booth.
The big surprise is not a big
good-bye. The readers know that,
Sabrina Simon; Transl.: Vestido AG
too!
11
Pflegemesse Leipzig
29. 9.–1. 10. 2009
Messegelände Leipzig
Halle 1, Stand B03
Vis-a-Vis Roadshow
England
ab 30. 9. 2009
AHCA/NCAL 60th
Annual Convention
& Expo
4.–7. 10. 2009
McCormick Place
Chicago/Illinois, USA
11. Süddeutscher
Pflegetag
6. 10. 2009
Klinikum der Universität
München – Großhadern
Expo 60+
7.–9. 10. 2009
Nekkerhal, Stand 741
Mechelen, Belgien
20. Internationales
Bad Klosterlausnitzer
Symposium
8. 10. 2009
Moritz-Klinik
Bad Klosterlausnitz
Der Krise zum Trotz
Völker investiert in neueste Technik
A
ndere Unternehmen schrauben ihre Investitionen aufgrund der Wirtschaftskrise
zurück, die Völker AG investiert antizyklisch wie es Heinrich Völker beschreibt. „Wir haben uns einen ständigen Verbesserungsprozess auf die
Fahne geschrieben und scheuen uns
nicht, dafür auch Geld in die Hand zu
nehmen.“
Im vergangenen Jahr erreichte dieser
Prozess die Lackiererei der Völker AG
am Stammsitz Witten. Dem Einsatz
neuer Maschinen ging der Umbau der
kompletten Abteilung unter Einbezug
der Mitarbeiter voraus. Helle Wand- und
Bodenfarben sorgen heute für ein freundlicheres Arbeitsumfeld. Und ein weiterer wichtiger Punkt für Völker – nicht
nur im Hinblick auf die eigenen Pflegeund Klinikbetten – ist die ergonomische
Arbeitshöhe und somit die Gesundheit
sämtlicher Völker Mitarbeiter. In zahlreichen Testläufen wurden unterschiedlichste Möglichkeiten des „gesunden
Arbeitens“ getestet und immer wieder
modifiziert wie etwa die Erhöhung der
so genannten Rollwagen, wodurch ein
ständiges Bücken verhindert werden
soll.
Im Anschluss an die Umbaumaßnahmen kamen die neuen Maschinen.
Völker setzt auch bei den Produktionsanlagen auf das Qualitätssiegel „Made in
Germany“ und entschied sich erneut für
den Hersteller Venjakob aus RheedaWiedenbrück, der im gleichen Schritt
auch das neue Trockensystem lieferte.
„Völker ist das erste Unternehmen, das
diese neue Technik, die im Mai diesen
Jahres erstmals auf der LIGNA Messe in
Hannover vorgestellt wurde, im laufenden Betrieb einsetzt“, erzählt Thomas
Hein, Leiter der Holzabteilung. „Die
neue Lackiermaschine basiert auf einem
Bus-System und verfügt über ein Diagnose-Tool – genau wie die neue Völker
Antriebstechnik. Somit können Störungen oder Fehler schnell von unseren
eigenen Technikern behoben werden.“
Neben einer Einsparung des verwendeten Lackes von 20 Prozent gegenüber
der alten Maschine ermöglicht die neue
zusätzlich einen automatischen Farbwechsel von sieben unterschiedlichen
Farbtönen. „Dadurch haben wir keinen
Leerlauf mehr. Die Abläufe sind insgesamt runder“, erläutert Hein.
Ein weiteres, bedeutendes Plus getreu
dem Motto „Der Umwelt zuliebe“ ist die
1. Fachtagung
für Gesundheitsfachberufe
13. 10. 2009
Kongresszentrum
SHG Kliniken
Völklingen
Medical Fair Brno
20.–23. 10. 2009
Messegelände Brünn
Tschechische Republik
OANH 45th Annual
Convention
& Trade Show
21.–23. 10. 2009
Hilton Columbus at Easton
Columbus/Ohio, USA
HCANJ 61st Annual
Health Care
Convention & Expo
27.–29. 10. 2009
Taj Mahal Casino Hotel
Atlantic City/New Jersey, USA
AAHSA Annual
Meeting & Exposition
8.–11. 11. 2009
McCormick Place
Lakeside Center
Chicago/Illinois, USA
Wounds UK
Conference
9.–11. 11. 2009
Harrogate International Centre
Harrogate/North Yorkshire, UK
Hospex
11.–13. 11. 2009
Tokyo International
Exhibition Center
Tokyo, Japan
Medica
18.–21. 11. 2009
Messegelände Düsseldorf
Halle 14, Stand A20
Igeho
21.–25. 11. 2009
Messegelände
Basel, Schweiz
Völker setzt auch bei den Produktionsanlagen auf das Qualitätssiegel „Made in Germany“.
Die neue Lackiermaschine basiert auf einem Bus-System und verfügt über ein Diagnose-Tool – genau wie
die neue Völker Antriebstechnik.
>
Es folgt eine englischsprachige
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> VÖLKER INSIDE:
Despite the crisis –
Völker is investing
in new technology
O
ther companies reduce their
investments because of the
economic crisis; Völker AG
invests anti-cyclically, as Heinrich
Völker describes it. “We have a CIP so
we also have to spend money on it!”
Last year, that process reached Völker
AG’s paint shop at the HQ in Witten.
The installation of new machinery was
preceded by a complete rebuilding of the
department. All staff were made to contribute. Today, light colours on the walls
and the floor make for a better working
environment. And another important
thing for Völker – not only with regard
to its own healthcare and hospital beds
– is the ergonomically correct working
height and thus the health of all Völker
staff.
> VÖLKER INSIDE:
Innovative Form der Vis-a-Vis-Demo
Z
Mal von jeder Seite. „Durch den ersten
Durchlauf, also nachdem beide Seiten
eines Holzteils das erste Mal lackiert und
getrocknet wurden, richten sich die einzelnen Holzfasern auf. Um die Oberfläche
richtig glatt zu bekommen, wird jedes
Holzteil von Völker Mitarbeitern per
Hand an einer Maschine geschliffen“, erklärt Thomas Hein. „Erst dann erhalten
die Bettenteile ihre endgültige Lackierung.“
Ein Qualitätsmerkmal, das für Völker
spricht.
„Wir werden auch in Zukunft in den
technischen Fortschritt investieren. Um
Pflegeeinrichtungen und Kliniken die
Qualität zu bieten, die ihre Kunden –
Bewohner und Patienten – von ihnen erSabrina Simon
warten.“
Various “healthy
working” tests
were run and
things modified
again and again,
e.g. the so-called
trolleys, to avoid a
constant bending
down.
The rebuilding was followed by an installation of new machinery. With regard
to production facilities, Völker also relies on products “Made in Germany” and
again opted for the manufacturer
Venjakob from Rheeda-Wiedenbrück,
who also delivered the new drying system. “Völker is the first company to use
this new technology, which was first presented at the LIGNA trade fair in Hanover,
in normal operations,” says Thomas Hein,
head of the wood department. “The new
painting machine is based upon a bus
system and has a diagnostic tool – exactly like the Völker drives. Our own engineers can thus repair any breakdown or
fault very soon.”
Savings of 20 per cent in paint aside,
the new machine also allows an automatic change of paint, chosen rom seven different shades. “We have no more idle
running. It’s all much smoother now,”
says Hein.
Another important advantage in ecological terms is that it requires 40 per
cent less of the chemical solvents to clean
the water used for painting. This is an
investment the City of Witten also found
very positive indeed. It gave Völker an
official canal-feed-in licence for the treated, clean water.
Due to the lower surface heat, the new
drying system connected with the painting machine is much more gentle to the
materials than the previous technology.
This is very important. After all, the individual parts of the beds pass through
the painting and drying system for a total of four times – two times from each
side. “The first run, after the first painting and drying process, will raise the
wood fibres. To make the wood really
smooth, all parts are machine-finished
by hand,” says Thomas Hein. “Only then
will the parts receive their final coat of
paint.” A high Völker quality standard
indeed.
“We will always invest in technical
progress in order to provide healthcare
facilities and hospitals the quality that
their customers – residents and patients
- expect.” Sabrina Simon; Translation: Vestido AG
«Völker is the first company to
use this new technology, which
was first presented at the LIGNA
trade fair in Hanover, in normal
operations.«
>
Aus der Praxis für die Praxis
ur Markteinführung seines
neuen Pflege- und Klinikbettes
Vis-a-Vis hat sich die Völker
AG etwas ganz Besonderes einfallen
lassen.
Das Unternehmen engagierte zwei erfahrene Trainerinnen für Aktivierung
und Mobilisierung, die den Messebesuchern das neue Bett präsentierten. Aktive
Teilnahme wurde dabei großgeschrieben. Unter Anleitung testeten die Zuschauer Handhabung und Funktionalität
des Bettes selbst. Bei der Demonstration
der richtigen Mobilisierung vom Liegen
zum Sitzen ohne einen Transfer, bis hin
zu verschiedenen Transfers, wurden die
Besucher aufgefordert, die Rolle des Pa-
Reduzierung der Chemikalien zur Reinigung des beim Lackiervorgang eingesetzten Wassers um 40 Prozent. Eine
Investition, die auch die Stadt Witten
für gut befindet und Völker durch die
Einhaltung sämtlicher Richtlinien eine
offizielle Einleitungsgenehmigung erteilt.
Damit kann das Unternehmen das gereinigte, saubere Wasser wieder direkt
dem Kanal zuführen.
Das neue, an die Lackiermaschine angeschlossene Trockensystem arbeitet
durch eine geringere Oberflächenerwärmung materialschonender als die vorangegangene Technik. Dies ist von großer
Wichtigkeit, durchlaufen doch die einzelnen Bettenteile das Lackier- und Trockensystem insgesamt vier Mal – zwei
tienten/Bewohners oder der Fachkraft
einzunehmen.
„Das Projekt ist bundesweit so gut angenommen worden,
dass wir es derzeit
auch mit unseren
Partnern im Ausland umsetzen“,
erklärt Dirk
Clausmeier,
Verkaufsleiter Altenpflege bei
Völker.
Eben aus der
Praxis für die
Praxis. Sabrina Simon
F
Es folgt eine englischsprachige
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> VÖLKER INSIDE:
An innovative
version of the Vis-aVis demonstration
Giuseppe Fraterrigo
National Back
Exchange
28.–30. 9. 2009
Hinckley Island Hotel,
Hinckley/Leicestershire, UK
> VÖLKER INSIDE:
Giuseppe Fraterrigo
> MESSE-AUSBLICK:
Sabrina Simon
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
or the market launch of its new
healthcare and hospital bed Visa-Vis, Völker AG had thought
of quite something special.
The company hired two experienced
female activation and mobilisation instructors to present the new bed to trade fair
visitors. Pro-active participation was important. The visitors got instructions and,
in terms of handling and functions, tested the bed themselves. When demonstrating a correct mobilisation, from lying to
sitting up without any transfer, or, perhaps, various kinds of transfer, visitors
were asked to play the role of the patient/
resident or nurse. “The project has gone
down so very well all over Germany
that, in conjunction with our partners, we are now implementing it on
an international scale as well,” says
Dirk Clausmeier, Geriatric Care Sales
Manager at Völker.
Applied applications, if you will.
Sabrina Simon; Translation: Vestido AG
12
> PRODUKTE & SERVICES:
Sinnvoller Service sichert Werte
Völker bietet Diagnostic System
Heiko Heine (2. v. r.) von der Völker Wörld im Gespräch mit Christian Pfeiffer (r.), Leiter der Abteilung Services der Völker AG, Heinrich Völker (2. v. l.)
und Donat Friedrichs (l.), Projektmanager für Völker Service-Maßnahmen.
„Eine unserer Kundendienstvereinbarungen betrifft die Technische Kontrolle2
von Völker Pflege- und Klinikbetten.
Dabei wird nach den Vorschriften der
MPBetreiberverordnung und zusätzlich
nach unseren eigenen Standards geprüft
und bei Bedarf gemessen und justiert.“
Ein weiteres Angebot von Völker ist
die Full-Service-Wartung3: Die Betten
werden einmal
pro Jahr nach den
Vorschriften und
Völker Standards
geprüft, gemessen, justiert, repariert einschließlich aller Arbeitszeiten und Ersatzteilkosten (ohne
Verbrauchsteile).
„In Zukunft werden Wartung und
Technische Kontrolle durch das Völker
Diagnostic System enorm optimiert“, ergänzt Donat Friedrichs. „Nicht nur für
Völker. Auch dem Betreiber, also der
hauseigenen Technik von Klinik oder
Heim, wird damit ein Instrument an die
Hand gegeben, um alle notwendigen
Maßnahmen zielführend und sicher bis
hin zur exakten Ersatzteilanforderung
selbstständig durchzuführen.“ Das wird
dann die Zukunft sein? „Ja, aber eine
ganz nahe Zukunft. Das Völker Diagnostic System werden wir auf der MEDICA
2009 vorstellen“, meint Friedrichs.
»In Zukunft werden Wartung und
Technische Kontrolle durch das
Völker Diagnostic System enorm
optimiert.«
Was verbirgt sich hinter
diesem System?
Voraussetzung war die Entwicklung
eines neuen Antriebskonzepts für Völker
Betten. In diesem Konzept werden die
neuen, speziell für Völker Betten entwickelten Motoren und Antriebe über ein
LIN-Bus-System angesteuert, das nicht
nur die gesamte elektromotorische FunkVölker AG
für die exakte Einhaltung aller vorgeschriebenen Prüf- und Wartungstermine.
Und wir führen eine detaillierte und
rechtssichere Dokumentation durch, seien es Inbetriebnahme, Funktions- oder
Wiederholungsprüfungen.“
Völker Betten zählen zu den Besten,
höchste Qualität „Made in Germany“
bei optimaler Funktionalität garantiert
eine lange Lebensdauer. Das bedeutet,
dass Bewohnern/Patienten kontinuierlich Unterstützung bei Mobilisierung
und Eigenmobilisation bei gleichzeitiger Entlastung der Pflege geboten
wird.
„Damit das so bleibt, sind regelmäßige Wartung und Instandhaltung nicht
nur sinnvoll, sie werden von den Unfallverhütungsvorschriften auch zwingend
vorgeschrieben“, erläutert Pfeiffer. „Genau dafür wurde die Abteilung Völker
Services seinerzeit eingerichtet.“
Es geht also um die Erhöhung der
Nutzungszeiten und die Werterhaltung,
es geht ganz besonders um die Sicherheit
von Patienten und Bewohnern, die
Sicherheit des Pflegepersonals und die
Sicherheit von Dritten.
Jedes Problem kann sofort erkannt werden, indem das Völker Diagnostic System mit dem Bett verbunden
wird und – wie in der KFZ-Werkstatt– ausgelesen werden kann.
tionalität sicher regelt, sondern auch ein
Auslesen ihrer Werte bzw. eventuelle
Abweichungen sämtlicher Komponenten
und damit Diagnosen möglich macht.
Dafür wird ein Modul, das so genannte
Gateway4, mit dem LIN-Bus des Völker
Bettes verbunden und an einen PC angeschlossen, auf dem die DiagnosticSoftware installiert ist.
„Mit der Entwicklung unseres neuen
Antriebssystems haben alle Komponenten
ganz bestimmte Parameter, die aufeinander abgestimmt sind. Nur ein Beispiel:
Obwohl alle Motoren von der Mechanik
her sehr ähnlich sind, unterscheiden sie
sich doch alle durch ihre Konfiguration.
So hat der Motor, der das Kopfteil bis
auf 70 Grad positioniert, andere Vorgaben als der für das Oberschenkelteil.5
Das heißt, jeder Motor wird erst kurz
vor dem Einbau in das Bett, entsprechend seiner zukünftigen Funktion, konfiguriert. Gleichzeitig erhält er seine eigene Seriennummer, die ein direktes
Anwählen und Auslesen dieses Motors
möglich macht. Mit Hilfe dieser Seriennummer und einer technischen Inventur,
die am Anfang und Ende jeder Arbeiten
am Bett gemacht wird, kann auch rückblickend nachvollzogen werden, was an
dem Bett verändert wurde“, erklärt Friedrichs.
Es werden in Zukunft nicht einfach
nur Ersatzteile ausgetauscht, sondern es
ist auch möglich, die integrierte Software
zu aktualisieren. Damit können z. B.
neue Funktionalitäten bereitgestellt oder
neue gesetzliche Anforderungen eingehalten werden. So ist es möglich, Völker
Betten kontinuierlich dem technischen
Fortschritt und neuen Anforderungen
anzupassen.
Dazu muss nicht zwingend der Völker
Service vor Ort sein. Das können auch
die hausinterne Technik oder Partner der
Einrichtung direkt erledigen, wenn sie
mit dem Völker Diagnostic System ausgerüstet sind. Das Prinzip des Servicekonzeptes lautet „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Und die entsprechenden Informationen
kommen woher? „Wir setzen einen Webserver ein, um neue Funktionalitäten zu
verteilen und über den Bett für Bett abgeglichen werden kann. Das betrifft auch
gesetzliche Anforderungen, die sich vielleicht ändern können und so binnen
Kurzem dem Kunden übermittelt werden können.“ Dieser Weg ist ganz einfach. Die Informationen kommen per
Internet zum PC und vom PC per Gateway zum Bett. Voraussetzung hierfür ist
das Völker Diagnostic System.
– Jedes Problem kann sofort erkannt
werden, indem das Völker Diagnostic
System mit dem Bett verbunden wird
und – wie in der KFZ-Werkstatt–
ausgelesen werden kann. Das geht
soweit, dass selbst Unregelmäßigkeiten
in der Mechanik über das Aufzeichnen
von Stromkurven gefunden werden
können – klemmt etwas, so wird
mehr Strom benötigt, um dieses Teil
zu bewegen, welches sich in der
Stromkurve niederschlägt.
– Alle Betten und Antriebe werden
über ihre (Serien-)Nummern eindeutig definiert, Ersatzteile können exakt konfiguriert bereitgestellt werden.
– Das Völker Diagnostic System standardisiert die Technischen Kontrollen,
die bislang auf Papier oder als entsprechende PDFs ohne Weiterverarbeitungsmöglichkeiten erfasst wurden.
– Alle ausgelesenen Daten können auf
dem Völker Webserver hinterlegt und
ausgewertet werden. Der Kunde entscheidet, ob er diesen Mehrwert nutzen möchte. Der Zugang ist durch
registrierte Passworte geschützt.
Durch das implementierte Mandantenkonzept können nur die „eigenen“ Daten gesehen und ausgewertet werden. Im zweiten Schritt können die Daten auch exportiert werden, um sie in das evtl. vorhandene
ERP-System zu importieren. Das manuelle Nacherfassen mit all seinen
Fehlermöglichkeiten entfällt.
– Der Betreiber hat stets einen aktuellen
Überblick über alle relevanten Inventurdaten und den genauen Zustand
seines gesamten Bettenbestandes (was
sich ggfs. auch auf den Versicherungsschutz auswirkt) und kann für eine
gleichmäßige Nutzung sorgen.
– Per Webserver/Internet werden Software-Updates bereitgestellt.
Das Völker Diagnostic System ist also für den Betreiber ein unverzichtbares
Instrument zur kontinuierlichen Pflege
und ständigen Bereitstellung seiner nicht
unbeträchtlichen Investition. Es ermöglicht eine Minimierung von Ausfallzeiten
durch Früherkennung eventuell notwendiger Reparaturen und damit im
Klinikbereich auch eine sehr viel
geringere Vorhaltung von ReserveHeiko Heine
betten.
Anmerkungen:
1 Völker bietet zurzeit zwei unterschiedliche Wartungsverträge an. Die vollständigen Vertragsvereinbarungen
können Sie unter www.voelker.de > service abrufen.
2 Die Technische Kontrolle schließt eine Messung und notwendige Einstellungen ein, in der vereinbarten Pauschale
sind auch die Kosten für die Arbeitszeiten des Technikers
enthalten.
3 Full-Service-Wartung schließt zusätzlich alle notwendigen
Ersatzteilkosten (ohne Verbrauchsteile) ein.
4 Das Gateway ist der Protokollumsetzer, der im Völker
Diagnostic System die Daten eines Bettes für den PC lesbar konvertiert.
5 Das neue Völker LIN-Bus-System macht Endschalter
überflüssig und verhindert damit auch Unsicherheiten bei
der Positionierung der Liegefläche.
Völker AG
Welche Möglichkeiten
haben Völker Kunden?
Giuseppe Fraterrigo
D
ie Anschaffung bester Pflege- oder Klinikbetten ist ein
erster Schritt. Einer Investition in Völker Mehrwertbetten folgt
zu deren Werterhaltung ein zweiter,
nicht weniger wichtiger Schritt: Die
konsequente Wartung. Denn nur Betten, die fortlaufend und optimal genutzt werden können, die Tag für Tag
und Jahr für Jahr mit voller Leistungsfähigkeit Patienten bzw. Bewohnern und der Pflege zur Verfügung
stehen, sichern Krankenhäusern oder
Altenheimen entscheidende Wettbewerbsvorteile.
„So gesehen ist die Einbeziehung unserer Service-Angebote ein richtiger
Schritt in die gesicherte Zukunft einer
jeden Einrichtung“, so Christian Pfeiffer,
Leiter der Abteilung Services der Völker
AG. Völker Wörld sprach mit ihm über
den Service von heute und die Trends
von morgen. Weiterer Gesprächspartner
war Donat Friedrichs, der bei der Völker
AG für die zukünftige Ausrichtung der
Völker Service-Maßnahmen als Projektmanager verantwortlich zeichnet: Er entwickelt zusammen mit internen und externen Fachleuten das Völker Diagnostic
System, das einfach, schnell und umfassend den Bettenstatus erfassen, auswerten und dokumentieren kann.
„Bislang nimmt der Völker Service
seinen Vertragspartnern bereits einen
Großteil der Auflagen und damit der
Arbeiten und der Verantwortung ab, die
sich aus dem MPG ergeben“, erklärt
Pfeiffer den rechtlichen Teil der ServiceLeistungen, die Völker erfüllt.
„Die Pflegebetten unserer Kunden
werden in einem erforderlichen Bestandsverzeichnis erfasst und weitergeführt. Im
Rahmen eines vereinbarten Wartungsvertrages1 sorgen wir dabei selbstständig
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Das so genannte Gateway wird mit dem LIN-Bus des Völker Bettes verbunden und an einen PC angeschlossen auf dem die entsprechende Diagnostic-Software installiert ist.
Rechte und Pflichten beim Betrieb elektrisch betriebener
Pflege- und Klinikbetten?
Rechtliche Vorschriften:
Medizinproduktegesetz
Das MPG regelt den Verkehr mit Medizinprodukten, um so für den erforderlichen Schutz von Bewohnern, Anwendern und Dritten zu sorgen.
Medizinprodukte-Betreiberverordnung
Die MPBetreibV gilt für das Einrichten, Betreiben, Anwenden und Instandhalten von Medizinprodukten sowie für die entsprechende Dokumentation.
Unfallverhütungsvorschrift
Die BGV A3 zum Schutz der Beschäftigten gilt für das Betreiben elektrischer Anlagen und Betriebsmittel sowie deren Instandhaltung, Inspektion
und Wartung.
Dokumentationspflichten:
Bestandsverzeichnis
Vorgeschrieben ist das Führen eines Bestandsverzeichnisses für alle aktiven
Medizinprodukte, wie z. B. elektrisch betriebene Pflegebetten, Lifter,
Aufstehhilfen, Absauggeräte, Wechseldrucksysteme, Blutdruckmessgeräte
usw. Für nicht-aktive Medizinprodukte ist das Führen eines
Bestandsverzeichnisses nicht vorgeschrieben, aber dennoch empfehlenswert,
wenn z. B. messtechnische Kontrollen durchgeführt werden müssen.
Medizinproduktebuch
Für alle aktiven Medizinprodukte gemäß Anlagen 1 und 2 der MPBetreibV
müssen Medizinproduktebücher geführt werden.
13
>
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> PRODUCTS & SERVICES:
So this is about a better utilisation and
a long-term maintenance of value and especially about the patients and residents
and nurses and third parties’ safety.
What can Völker customers do?
A meaningful service
for a maintenance
of value –
Völker provides
Diagnostic System
T
Völker AG
he procurement of top healthcare or hospital beds is just a
first step. An investment in
Völker value-added beds is followed
by a second, no less important step to
preserve their value: a consistent maintenance. After all, only beds that are
permanently and optimally used – are
“One of our service agreements deals
with the technical inspection2 of Völker
healthcare and hospital beds. The inspection is done according to the regulations
set forth in the MPBetreiberverordnung
(medical products operator ordinance)
and our own standards. If need be, we
also do measurements and adjustments.”
Another service provided by Völker is
full-service maintenance:3 Once a year,
the beds are inspected, measured, adjusted and repaired, including all working
hours and spare parts (excluding expendable items).
“In future, the Völker Diagnostic
System is going to optimise the mainte-
Das Völker Diagnostic System kann Unregelmäßigkeiten in der Mechanik über das Aufzeichnen von Stromkurven finden.
vided or new legal requirements be complied with. This allows it to keep Völker
beds always in line with the latest technical and legal developments.
And it does not even require the local
presence of Völker Service. The facility’s
own technicians or partners can also do
this if they are equipped with the Völker
Diagnostic System. The service concept’s
principle reads: “Help them to help themselves.”
And where does the information come
from? “We use a Web server to disseminate new functionalities and to compare
things bed by bed. This also applies to
new legal regulations, thus conveyed to
our customers very fast.” It is all very
easy. The information highway runs from
the PC to the gateway to the bed. All you
need is a Völker Diagnostic System.
– All problems can be immediately
identified by connecting the Völker
Diagnostic System to the bed to read
it out – like in a garage. Even irregularities in the mechanical system can
be identified by documenting the
electricity consumption curves. If something is not quite right, more electricity is needed, which you can see
in the above-mentioned curves.
– All beds and drives are clearly defined by their (serial) numbers. Spare
parts can be ordered in their exact
configuration.
– The Völker Diagnostic System standardises technical inspections, which
hitherto have been registered on paper or as PDFs without processing
potential.
– All read-out data can be entered into and evaluated on the Völker Web
server. The customer decides if he
wants to use this value-added service.
Access is password-protected. Its cli-
Alexander Paul
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Es muss nicht zwingend der Völker Service vor Ort sein, um die Betten zu prüfen. Die hausinterne Technik oder
Partner der Einrichtung können dies erledigen, wenn sie mit dem Völker Diagnostic System ausgerüstet sind.
ent system ensures that only one’s
“own” data can be seen and evaluated. In a second step, the data can also be exported to import them in an
ERP system. There is no longer any
need for an error-prone manual follow-up.
– The operator always has the latest relevant inventory data at hand and
knows the exact status of his entire
park of beds (with possible implications for his insurance policy). He
can thus see to a uniform use of all
beds.
– Software updates are made available
on the Web server/Internet.
The Völker Diagnostic System thus is
an indispensable tool for a permanent
maintenance and provision of a quite
large investment. It allows a minimisa-
tion of downtimes through an early
diagnosis of breakdowns to be repaired
and in clinics thus makes for a much lower number of beds to be kept in reHeiko Heine; Translation: Vestido AG
serve.
Notes:
1 Currently, Völker offers two different maintenance agreements. You can retrieve the full agreements at www.voelker.de > service.
2 Technical inspection includes a measurement and the necessary adjustments. The flat rate agreed also includes the
technician’s hours.
3 Full service maintenance also includes all necessary spare
parts (excluding expendable items).
4 In the Völker Diagnostic System, the gateway converts the
data of a bed for the PC.
5 The new Völker LIN-Bus-System makes limit switches redundant and thus also avoids uncertainty when positioning the lying surface.
Anzeige
available to residents or patients day
in, day out, year in, year out – provide old people’s homes or hospitals with
a competitive advantage.
“From that point of view, an inclusion
of our services is the right step toward
any facility’s prosperous future,” says
Christian Pfeiffer, head of Völker AG’s
Services department. Völker Wörld interviewed him about the service of today
and the trends of tomorrow. The second
interviewee was Donat Friedrichs, who
at Völker AG as project manager is responsible for the future of the Völker service measures. In conjunction with internal and external experts, he develops
the Völker Diagnostic System, which
captures, evaluates and documents the
bed status in a fast, easy and comprehensive fashion.
“Völker Service has already relieved its
contracting parties of the bulk of the conditions and thus the work arising from
the MPG,” Pfeiffer explains the legal part
of the services rendered by Völker.
“Our customers’ healthcare beds are
registered in a mandatory list and administered there. Within the framework of
a maintenance agreement1 we see to full
compliance with all necessary tests and
maintenance intervals. And we document
the commissioning, functional tests, repeat tests etc. in a detailed fashion as legally required.”
Völker beds are considered to be among
the best. Topmost quality Made in
Germany and an ideal functionality guarantee a long service life. This means that
residents/patients get permanent mobilisation and self-mobilisation support
while nurses’ work is made easier.
“And we want to keep it that way.
Regular maintenance and repair intervals do not only make sense, accident
prevention regulations also make them
mandatory,” Pfeiffer explains. “That is
why the Völker Services department was
established.”
nance and technical inspection of beds,”
Donat Friedrichs adds. “And not only
for Völker. The operator, that is, the
technical department of the facility, will
then have a tool for a targeted and safe
execution of all measures including the
procurement of the right spare parts.” So
this is going to be the future? “Yes, the
very near future. We will present the
Völker Diagnostic System at the MEDICA
2009,” Friedrichs says.
What is behind this system?
One pre-condition was the development of a new Völker bed drive. In this
new concept, the motors and drives specially developed for Völker beds are actuated by a LIN-Bus-System that does
not only safely control the entire electronic functionality but also allows a readout of its values or any deviations among
all components and thus a diagnosis. A
module, the so-called Gateway4, is connected with the LIN-Bus of the Völker
bed and a PC that features the diagnostic software.
“With the development of our new
drive all components have certain coordinated parameters. For example: Although all motors have more or less the
same mechanical characteristics, they all
have a different configuration. The motor, for example, who positions the head
part to up to 70 degrees has another than
the thigh part.5
This means that all motors are only
configured in accordance with their future function shortly before they are being installed in the bed. At the same time,
it gets its own serial number, which allows a direct actuation and read-out. This
serial number and a technical inventory
made at the beginning and the end of
each work done at the bed allow you to
track what was changed at the bed,”
Friedrichs explains.
In future, it is not only an exchange
of spare parts; it
will also be possible to update the
integrated software. New functionalities can, for
example, be pro-
In Berlin. Auf einen Blick.
Einrichtungen für Klinik und
Heim von morgen schon heute.
»In future, the Völker Diagnostic
System is going to optimise the
maintenance and technical
inspection of beds.«
Berlin bietet für Mitarbeiter, Leitende und Entscheider
in Krankenhäusern und Pflegeheimen einen Ausblick
in die nahe Zukunft. In der medicallounge.
In einem attraktiven Umfeld präsentieren sich Unternehmen mit Visionen in der Hospital Galeria.
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11.09.2009 8:52:47 Uhr
14
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Die Handlungsfelder
eHealth beschäftigt sich mit mehreren
Handlungsfeldern, die es alle Schritt für
Schritt abzudecken gilt:
– eAdministration (Verwaltung von
Gesundheitsdaten)
– eSurveillance (medizinische Dokumentation, zum Beispiel die zentrale Lösung der Elektronischen Patientenakte)
– eCare (medizinische Fernbetreuung)
– eLearning (Schulung, Aufklärung,
Bildung).
Es fällt nicht schwer, diese Handlungsfelder mit der Herausforderung der
kontinuierlichen Betreuung chronisch
Kranker in Verbindung zu bringen. Da
an der Versorgung dieser Patientengruppe
mehrere Dienstleister – bis hin zum
Gesundheitstourismus – beteiligt sind,
stellt die Patientenakte die Informationsdrehscheibe der Diagnostik und
Therapie dar. Der Einsatz im Feld „eCare“
bedeutet beispielsweise, dass der Patient
über die Möglichkeiten des eHealth (insbesondere eCare) Informationen erhalten, diese auch – gegebenenfalls „auf eigene Rechnung“ – anfordern werden.
> THEMA:
Unsere Nachbarn machen es uns vor
Die Gesundheitswirtschaft braucht eHealth
Stelle können
sich neue Geschäftsmodelle
ergeben.
Gesundheitsdaten des Patienten. Die
Daten können regelmäßig oder auf
Initiative des Patienten (Reduktion
von Unsicherheit) hin synchron
oder asynchron übertragen werden.
Die Übertragungskanäle, beispielsweise das Mobiltelefon, stehen flächendeckend zur Verfügung. Kombiniert mit dem Body Area Network
– der drahtlosen Kommunikation zwischen am
menschlichen Körper
getragenen Komponenten – können
Werte auch unmerkbar für den Patienten
oder im Falle einer
Ge fah ren si tu a ti on
ohne Zutun des Patienten übertragen
werden.
Shutterstock
E
ine der größten Herausforderungen der deutschen Gesundheitswirtschaft dürfte die Versorgung der immer älter werdenden
Bevölkerung sein. Damit einher geht
eine Zunahme chronischer Erkrankungen. Eine Fortschreibung der heutigen Hospitalisierungsraten würde die
Gesellschaft nicht verkraften. Ziel muss
es sein, die älteren Menschen sicher
und so lange wie möglich in ihren
Wohnungen zu versorgen. Dazu bedarf es neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Das vernetzte Gesundheitswesen (eHealth)
steht in Dänemark, Finnland, aber
auch Schweden ganz oben auf der
Agenda.
Globale eHealthStrategien der
Nachbarländer
Die Informationstechnologie der
Zukunft ist
keine auf
einzelne
Unternehmensstandorte ausgerichtete
Technologie; das
Wird die
Entwicklung
auch in
Deutschland
„Fahrt aufnehmen“?
Wer hat ein
Interesse an
vermehrtem
Einsatz von
eHealth-Applikationen, wer
wird Treiber
sein? Nicht nur
die Studie der
Fachhochschule
Flensburg und Gemi-
Die Entwicklung wird rasch
voranschreiten
ni-Executive Search (eHealth in
Deutschland 2006–2015, Juni 2007) machen deutlich, dass es mehrere Treiber
geben wird: die Leistungsanbieter, die
Kostenträger, die Bürger.
Die Vernetzung mittels Technologie
verbessert die (sektorübergreifende) Kommunikation; Diagnostik und
Therapie erreichen eine höhere Qualität, Kosten werden
eingespart. Letztlich können
neue Dienstleistungen geschnürt werden – auch neben
dem Budget.
Kostenträger werden
Ausgaben reduzieren
können. MonitoringSysteme werden Hospitalisierungen vermeiden helfen. Das System wird transparenter, es stehen umfassende Daten für die
Steuerung des Versicherten zur Verfügung.
Auch bieten Portale, eLearning-Angebote oder bürgermoderierte Gesundheitsakten Differenzierungspotenzial, was gerade in Zeiten des Gesundheitsfonds
wettbewerbsrelevant werden könnte.
Der Bürger wird nach solchen Lösungen verlangen. Der Begriff Patient
Empowerment umfasst einen Rollenwechsel im Gesundheitssystem. Der informierte Patient ist Partner beispielsweise des Arztes. Er wird seine Gesundheitsdaten selbst verwalten, zusätzliche
Daten erfassen und diese dem Professional
zur Verfügung stellen wollen. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass Patienten, sofern sie
Die gleichgerichteten Interessen der
wesentlichen Beteiligten im deutschen
Gesundheitswesen machen es sehr wahrscheinlich, dass die Entwicklung in den
kommenden Jahren an Geschwindigkeit
zunehmen wird. Telemedizinische Leistungen werden zu Regelleistungen werden müssen.
Dass eHealth unter Kosten-NutzenAspekten höchst interessant sein kann,
zeigt eine Studie aus dem Jahr 2006
(eHealth is Worth it – The economic benefits of implemented eHealth solutions at
ten European sites, eHealth Impact 2006),
in der zehn europäische eHealth-Projekte ökonomisch evaluiert wurden. Alle
Projekte erreichten einen Netto-Gewinn,
der sich durchschnittlich nach vier bis
fünf Jahren einstellte. Interessant ist die
„Gewinnverteilung“:
– 52 Prozent für die Leistungserbringer
– 43 Prozent für die Bürger und nur
fünf Prozent für die Kostenträger.
Weitere Studien werden sicher folgen
müssen. Nun mag Skeptiker die Anzahl
von zehn Projekten noch nicht überzeugen, aber bemerkenswert ist es schon,
Prof. Dr. Roland Trill
oder?
Prof. Dr. Roland Trill, Fachhochschule Flensburg, University
of Applied Sciences, Fachgebiet Krankenhausmanagement &
eHealth, Kanzleistr. 91–93, 24943 Flensburg
Dieser Artikel erschien erstmals in f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus, 6/2008.
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»Die Informationstechnologie
der Zukunft ist keine auf einzelne
Unternehmensstandorte ausgerichtete Technologie; das
Krankenhausinformationssystem
der Gegenwart ist ein Auslaufmodell.«
seine Messung zu Hause selbst vornimmt.
Positive Erfahrungen liegen bereits bei
koronarer Herzinsuffizienz vor. Analoge
Anwendungen bei Atemwegserkrankungen, bei Diabetes mellitus Typ II und
Krebserkrankungen sind einsatzbereit.
Dem Patienten werden (zum Teil unnötige) Wege zum Arzt oder ins Krankenhaus erspart, und seinem Sicherheitsbedürfnis wird entsprochen.
eLearning kann sowohl für die Schulung und Aufklärung von Patienten als
auch für die Qualifizierung der Beschäftigten der Anbieter eingesetzt werden. Anbieter sollten die sich verändernde Demografie nicht als Fluch, sondern
als Chance verstehen, als Chance zum
Aufbau neuer Dienstleistungen und Geschäftsfelder.
Die Technologien sind vorhanden
Alle wichtigen Basistechnologien für
die Umsetzung der Handlungsfelder gibt
es bereits:
– Informationstechnologien zum
Beispiel für Portallösungen, für
D2P- und D2D-Applikationen
– Monitoring-Technologien
– Ambient Assisted Living-Technologien.
Hinter den letztgenannten Technologien verstecken sich Begriffe wie Smart
Homes oder Body Area Networks. Smart
Homes-Anwendungen eignen sich für die
große und sehr stark wachsende Gruppe der Demenzkranken. Ihre Wohnungen
können sicherer gemacht werden, ihnen
wird der längere Aufenthalt in diesen ermöglicht und somit ihre Lebensqualität
erhalten.
Die Monitoring-Technologien gestatten einen überwachten Austausch von
Kran ken haus informationssystem
der Gegenwart ist
ein Auslaufmodell.
Durch Vernetzung
soll unser Gesundheitswesen genesen, was ohne
e Health nicht
mög lich
sein
wird.
Dies haben auch unsere Nachbarn erkannt: Dänemark, Finnland, Litauen,
Polen und Schweden haben in den vergangenen Monaten globale eHealth-Strategien entwickelt oder fortgeschrieben.
In jedem Falle ist die Elektronische Patientenakte eine Kernapplikation. Dass
auch der Patient – der Kunde – in diesen Konzepten eine wichtige Rolle spielt,
zeigt das Beispiel Dänemark. Hier dient
die Plattform www.sundhed.dk als Informationsdrehscheibe und bildet auch
die Funktionen D2P und D2D ab.
Der abschätzige Hinweis auf die andere Struktur des dänischen Gesundheitswesens sollte uns nicht als Ausrede
dafür dienen, dass Deutschland bisher
im Bereich „eHealth“ wahrlich keine
„Bäume ausgerissen“ hat. Haben wir eine eHealth-Strategie in Deutschland?
Die eCard kann es wohl nicht sein,
oder?
Die Fachhochschule Flensburg hat in
den vergangenen Monaten konkrete
Erfahrungen in internationalen Projekten
sammeln können. Sie ist Teil des eHealth
for Regions Networks (eH4R), das unter
anderem aus Regionen der genannten
Länder besteht. Eine der aktuellen Applikationen befasst sich mit dem Einsatz
von Telemedizin bei der Behandlung von
Brustkrebs. Ein virtuelles Brustzentrum
wird künftig bei nicht eindeutigen Befunden die Experten zusammenbringen und
somit die Behandlungsqualität erhöhen.
Ein solches Expertennetz ist weltweit
denkbar. Die Telemedizin ermöglicht
auch bei sehr seltenen Erkrankungen eine optimale Versorgung. In Krankenhauskonzernen ergeben sich Chancen,
die Arbeitsteilung – und damit die Personalkosten – intelligent auf die einzelnen
Standorte zu verteilen. Auch an dieser
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15
Es folgt eine englischsprachige
Fassung dieses Artikels /
English version of this article
> TOPIC:
Our neighbours are
leading the way –
The healthcare
industry needs
eHealth
O
ne of the greatest challenges
the German healthcare industry faces is probably that people are getting ever older. This entails
an increase in chronic diseases. The
society couldn’t stomach a continuation of today’s hospitalisation rates.
The objective has to be safely to care
for the elderly in their own homes for
as long as possible. This requires a new
information and communication technology. A networked healthcare system (eHealth) is top of the agenda in
Denmark, Finland and also Sweden.
Activities
eHealth is about a lot of activities that
all gradually have to be covered:
– eAdministration (admin of health
data)
– eSurveillance (medical documentation, e.g. the central solution of the
electronic health record)
– eCare (medical telecare)
– eLearning (training, information, education).
It is not too difficult to connect these
activities with the challenge of a continuous care for chronically ill people. Since
in this type of care a number of service
providers – including health tourism –
are involved, the health record is the information hub for both diagnosis and
therapy. “eCare” might mean that the
patient measures something himself at
home. There have been a number of positive experiences in the field of cardiac
insufficiency. Analogous applications in
the field of respiratory diseases, diabetes
mellitus type II and cancer are operational. The patients can do without some
(partly unnecessary) visits to the doctor
or hospital and feel safe all the same.
eLearning can be used for both the
training and information of patients and
D
ie zirkadiane Rhythmik, unsere innere Uhr, bestimmt
tagesperiodische Vorgänge
im Körper wie Stoffwechsel- und Hormonfunktionen oder steuert den SchlafWach-Zyklus mit eindrucksvoller zeitlicher Präzision. Licht ist dabei maßgebender Einflussfaktor und Zeitgeber.
to qualify staff. Providers should consider the demographic pattern not as a curse
but as an opportunity, an opportunity
to establish new services and business
fields in the market.
The technologies are there
All the important basic technologies
for an implementation of the activities
are there:
– IT, e.g. for portal solutions, for D2P
and D2D applications
– Monitoring technologies
– Ambient Assisted Living technologies.
The last-mentioned technologies include terms like “Smart Homes” or “Body
Area Networks”. Smart Homes applications are suited to the large and ever growing group of demented people. Their
homes can be made safer. They can stay
at home; their quality of life can thus be
maintained.
Monitoring technologies allow a monitored exchange of the patient’s health
data. The data can be transmitted on a
regular basis or on the patient’s initiative
(to reduce uncertainty), either synchronously or asynchronously. The channels,
e.g. mobile phones, are available nationwide. Combined with the Body Area
Network – wireless communication between components worn on the human
body – results can also be transmitted
imperceptibly or, in an emergency, without the patient becoming active.
Global eHealth strategies
in neighbouring countries
The IT of the future is not a technology orientated toward one single company site. The present hospital information system is a discontinued piece of IT.
Networking is going to make our healthcare system healthy again, and this requires eHealth.
Our neighbours have seen that.
Denmark, Finland, Lithuania, Poland
and Sweden over the past few months
have developed and further developed
global eHealth strategies. The electronic health record is a core application in
each and every one of them. And patients
– customers – are also important, as the
example of Denmark shows. The platform www.sundhed.dk is the information hub and also maps the D2P and
D2D functions.
The condescending reference to the
different structure of the Danish health-
care system should not serve as an excuse
for Germany for not having been the
vanguard of eHealth development. Do
we have an eHealth strategy here in
Germany? It won’t be the eCard (an electronic patient’s file), will it?!
Fachhochschule Flensburg (a polytechnic) over the past few months has gathered specific experiences made in international projects. It is part of the “eHealth
for Regions Networks (eH4R)”, which,
among others, consists of regions of the
afore-mentioned countries. One of the
current applications deals with telemedical breast cancer treatment. In case of
an ambiguous diagnostic result, a virtual breast centre will bring together experts and thus increase the quality of
treatment. Such a network of experts
may well be a global one. Telemedicine
does also make for an ideal treatment in
case of a very rare disease. In hospital
company groups, there might be an opportunity to divide the labour – and thus
the staff costs – between the individual
sites in an intelligent fashion. Again,
this might give rise to new business
models.
Die MonitoringTechnologien gestatten einen überwachten Austausch von
Gesundheitsdaten des
Patienten.
Will there be progress
in Germany, too?
Who is interested in an increased use
of eHealth applications, who will be the
driving force? Not only the study conducted by Fachhochschule Flensburg and
Gemini-Executive Search (“eHealth in
Deutschland 2006–2015”, June 2007)
shows us that there will be many: the
providers, the funding agencies, the people.
Networking by means of technology
improves (cross-sectoral) communication. Diagnosis and therapy get better,
costs can be cut. New services will eventually emerge – outside the budget.
Funding agencies will be able to reduce expenditure. Monitoring systems
will make hospitalisation, to a certain extent at least, redundant. The system becomes more transparent, an extensive
pool of data for the management of the
insured person becomes available. Portals,
eLearning or citizen-administered health
records make for potential differentiation, which, in times of the healthcare
fund in particular, could steal a march
on peers.
People will ask for such solutions. The
term “patient empowerment” means patients play a new role. An informed pa-
It will be a fast development
The German healthcare system’s major parties’ more or less equal interests
make it very likely that this development
is going to become faster over the next
few years. Telemedical services will have
to become standard.
A study from 2006 (“eHealth is Worth
it – The economic benefits of implemented eHealth solutions at ten European
sites”, eHealth Impact 2006) shows that
eHealth’s costbenefit ratio is also very interesting
indeed. Ten European eHealth projects were evaluated in economic
terms; after four to
five years on average all projects
Prof. Dr. Roland Trill ; Translation: Vestido AG
Prof. Dr. Roland Trill, Fachhochschule Flensburg, University
of Applied Sciences, Fachgebiet Krankenhausmanagement &
eHealth (area of studies: hospital management and eHealth),
Kanzleistr. 91–93, 24943 Flensburg
This article was first published in f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus, 6/2008.
»The IT of the future is not a
technology orientated toward
one single company site.
The present hospital information
system is a discontinued piece
of IT.«
> PRODUKTE & SERVICES:
Licht und die „innere Uhr“
Licht, Mensch und Lebensraum
Lichtwirkung in der Seniorenpflege
Erfahrungen zeigen, dass besonders an
Demenz erkrankte Menschen mit der
Tageszeit-Orientierung Schwierigkeiten
haben. Die gleich bleibende Lichtstärke
durch den Tag kann zu Trägheit, Verwirrtheit und Verstimmungen führen.
Auch schnelle Ermüdung und verminderte Aufmerksamkeit des Fachpersonals
können Ursachen von zu geringem Licht
sein.
Steuerung des Tageslichtverlaufs
Ist es uns nicht möglich das Tageslicht
als natürliche Quelle zu nutzen – um
unsere innere Uhr zu regulieren – sind
Lichtlösungen gefragt, welche die natürlichen Lichtimpulse der Sonne ersetzen.
Die Derungs Licht AG hat das dynamische Beleuchtungssystem Visual-TimingLight entwickelt und bereits in vielen
Altenpflegeheimen in Europa im Einsatz. Über eine spezielle Lichtsteuerung
werden verschiedene Lichtszenen wie
Morgen, Mittag, Abend und Nacht de-
made a net profit. The “profit breakdown” is interesting, too:
– 52 per cent for the providers
– 43 per cent for the people and only
five per cent for the funding agencies.
We do, of course, need more studies.
The number of ten projects will possibly
not convince the sceptics, but it
is rather remarkable, wouldn’t you
say?
tient is a partner of, say, his doctor. He
will self-administer his health data and
make it available to the professional. It
is very likely that patients, if informed
about the opportunities eHealth can provide (eCare in particular), will request it
– if need be at their own expense.
Derungs (4)
>
Shutterstock
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
Morgen: Tagesbeginn mit aktivierender und
erfrischender Wirkung
finiert. Jede Lichtszene weist eine unterschiedliche Beleuchtungsstärke sowie
Lichtfarbe aus. Die verschiedenen
Lichtszenen werden mittels Steuerung in
einer Zeitsequenz von 24 Stunden abgespielt. Simuliert wird eine übergangslose Tageslichtnachführung mit entsprechendem Farb- und Helligkeitsverlauf.
Mittag: Harmonisches und angenehmes Raumklima
Abend: Beruhigende und gemütliche Abendstimmung
Visual-Timing-Light
Weitere Lichtblicke:
„Nicht nur die optische Veränderung,
sondern auch der positive Einfluss auf
die Bewohner und Mitarbeiter haben uns
voll und ganz von dieser Lichtlösung
überzeugt“, erklärt Thomas Schröder,
Leiter des Altenhilfeverbunds Starnberg.
Aktive Sinne, positive Stimmung, gesteigertes Wohlbefinden, strukturierter
Tag-Nacht-Rhythmus, erhöhte Trittsicherheit, schattenfreies Erkennen der
entgegenkommenden Gesichter und eine Hilfe für die schnellere Augenanpassung (Pupillenveränderung) bei Raum-
Derungs Licht AG
Vertrieb Deutschland
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
Peter-Henlein-Str. 5
78056 Villingen-Schwenningen
Tel. +49 7720 601-100 · Fax: -374
[email protected]
www.derungslicht.com
wechsel sind die Vorteile, die durch den
Einsatz des Visual-Timing-Light erzielt
werden können, so Derungs.
Das System und weitere Lichtlösungen
in realitätsnaher Anwendung kann man
auf der MEDICA 2009 in Düsseldorf erleben: Halle 13, Stand A16. Besucher
des Derungs Standes haben auch dieses
Jahr wieder die Möglichkeit, das Licht
zu „erleben“ und mit den Mitarbeitern
des Unternehmens über ihre individuellen Lichtbedürfnisse zu spreDerungs Licht AG
chen.
Helligkeit in allen Nischen.
16
Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009
F
iel es Ihnen schwer, sich die
Abfolge der bereits gezeigten
14 Übungen zu merken? Vielleicht lassen Sie sich von einem Partner
die Anweisungen vorlesen – das erleichtert das Üben. Nun brauchen Sie
auch nur noch 4 neue Positionen zu
lernen und beherrschen dann das gesamte Übungs-Programm. Und nicht
vergessen: Üben Sie sehr langsam, lassen Sie den Atem ruhig fließen und
lenken Sie die Aufmerksamkeit in der
jeweiligen Grundposition auf das Dantian und während der Bewegung auf
den Qi-Fluss in Richtung Hände.
15. Die Füße stehen direkt nebeneinander. Sie verschränken die Hände vor
dem Dantian, wobei die Handflächen
nach oben zeigen. Führen Sie die Hände
nach oben bis auf Brusthöhe. Nun drehen Sie die Handflächen nach außen und
führen die Arme hoch über den Kopf.
Der Blick folgt der Bewegung. Oberkörper
und Arme gedehnt nach unten führen
und die Hände auf den Fußrücken legen
(Abb.). Dabei die Knie so weit wie nötig beugen und den Nacken lang machen. Die Beine langsam strecken und
den Oberkörper bewusst Wirbel für
> GESUNDHEIT:
Impressum
Völker Wörld berichtet über aktuelle Trends aus
den Bereichen Alten- und Pflegeheim sowie
Klinik, insbesondere zur Thematik Pflege mit
dem Schwerpunkt „Betten, Lagern, Liegen“.
Völker Wörld bietet damit ein ideales, redaktionelles Umfeld für alle Produkte, die im
gleichen Teilmarkt angeboten werden und nicht
in direkter Konkurrenz zu Völker Betten und
Möbeln stehen, sondern diese vielmehr ergänzen
oder im weitesten Sinne komplettieren oder sich
an dieselben Zielgruppen richten.
Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld
stehen unter www.voelkerwoerld.de zum
Download zur Verfügung.Völker Wörld erscheint
4 x jährlich.
Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld 79,
58454 Witten.
Verlag: ProScript!, Schiffgraben 44,
30175 Hannover, [email protected],
Tel. 0511 28357-11
Redaktion: Heiko Heine (Chefredakteur,
verantwortlich i.S.d.P.); Sabrina Simon (stellv.
Chefredakteurin). Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Luc Bellerose, Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft mbH, Dr. Nikolaus Dorsch,
Lothar Esser, Giuseppe Fraterrigo, Donat
Friedrichs, Sabine Gerke, Thomas Hein,
Inge Hüsgen, Dipl.-Ing. Demetrios Kappos,
Dorian Klusmann, Andreas Lammers, Martin Lindenbuß, Insa Lüdtke, Anne Matenaar,
Ingrid Müller, Alexander Paul, Christian Pfeiffer,
Vigil Pixner, Michael Radig, Susann Schulz,
Bernd Schwarzer, Michèle Spack, Prof. Dr.
Roland Trill, Vestido AG, Heinrich Völker, Jörg
Waldeyer, Steffen Woop.
Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung
des Herausgebers wieder.
Satz/Layout: DM Werbeagentur GmbH,
Hannover.
Druck: CW Niemeyer, Hameln.
Auflage: 34.000 im Direktversand an Leitungen
von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und
Ärztliche Leitung in Alten- und Pflegeheimen
sowie Kliniken.
Anzeigen: DM Werbeagentur, Postfach 4846,
30048 Hannover. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste
I/2009.
Den Qi-Fluss harmonisieren
Rückenschule Nr. 29 – Medizinisches Qigong, letzter Teil (4)
Wirbel wieder aufrichten, die Handflächen
dabei an den Beinen entlang mitgleiten
lassen. Diese Übung wiederholen Sie
ein Mal.
16. Stellen Sie die Füße etwas mehr
als schulterbreit. Oberkörper und Knie
sind leicht gebeugt. Legen Sie die rechte Hand auf das linke Knie. Während
Sie nun den linken Arm nach oben strecken, senken Sie den Po bis die Oberschenkel etwa waagerecht sind. Der Rücken bleibt dabei aufrecht. Stemmen Sie
die linke Handfläche nach oben und folgen ihr mit dem Blick (Abb.). Jetzt den
gestreckten Arm wieder nach unten führen, dabei die Knie wieder etwas strecken
und die linke Hand auf das rechte Knie
legen, sodass die Arme über Kreuz sind.
Sie führen nun die Übung durch, indem
Sie den rechten Arm nach oben strecken
– usw. wiederholen Sie jede Seite zwei
Mal.
17. Schulterbreite Fußstellung
(Grundposition). Setzen Sie den linken
Fuß einen Schritt nach vorn und verlagern Sie das Gewicht darauf. Gleichzeitig
strecken Sie die Arme nach oben, wobei
die Handflächen nach innen zeigen. An
der höchsten Stelle drehen Sie die Handflächen nach außen und führen die Arme
seitlich gestreckt am Körper entlang wieder nach unten. Gleichzeitig das rechte
Knie nach vorn hochziehen und es dann
mit beiden Händen umfassen (Abb.).
Nun führen Sie die Arme erneut nach
oben, setzen dabei das rechte Bein einen
Schritt zurück und verlagern das Gewicht
auf dieses Bein. Die Arme seitlich gestreckt nach unten bewegen und das linke Bein neben das rechte Bein zurücksetzen. Sie befinden sich somit wieder in
der Grundposition und wiederholen die
Übung, indem Sie diesmal mit dem rechten Bein beginnen. Je Seite zwei Mal.
18. Sie stemmen in der Grundposition die Hände in die Hüften und setzen den linken Fuß auf der Ferse nach
vorn. Nun verlagern Sie das Gewicht
im Wechsel erst nach vorn, dann nach
hinten (usw.), wobei Sie das belastete
Knie beugen und beim nicht belasteten Fuß Ferse bzw. Vorfuß heben
(Abb.). Anschließend das Gewicht wieder nach vorn verlagern und den rechten Fuß einen Schritt nach vorn auf
die Ferse setzen. Verlagern Sie wieder
das Gewicht im Wechsel nach vorn
und nach hinten. Dann das rechte Bein
einen Schritt nach hinten setzen und
das Gewicht darauf verlagern. Das linke Bein nun neben das rechte stellen,
womit Sie wieder die Grundposition eingenommen haben.
Beginnen Sie jetzt die Übung mit
dem rechten Bein. Je Seite zwei
Sabine Gerke
Mal.
Sabine Gerke
Auflösung des Rätsels aus Nr. 34:
> RÄTSEL:
Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld.
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> COMIC:
Sudoku: Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in
jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3 x 3-Feld nur einmal vorkommen.
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3 5
NICHT
NUR DAS. MIT DEM
NEUEN VÖLKER DIAGNOSTIC
SYSTEM KÖNNEN ALLE FEHLER
RASCH GEFUNDEN UND VON
EUREM EIGENEN TECHNIKER
SELBST BEHOBEN
WERDEN.
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JA,
ABER DAS
IST MIT UNSEREN
VÖLKER BETTEN JA KEIN
GROSSER AUFWAND
MEHR.
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SCHON FERTIG,
HERR MEYER?
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HERR
MEYER, ICH HABE
GEHÖRT, DIE BETTEN
WERDEN HEUTE
GEWARTET?
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6
ALLES GEPRÜFT UND
KORRIGIERT, DIE NEUESTEN
VORGABEN HERUNTERGELADEN UND
INSTALLIERT, ALLES DOKUMENTIERT.
JETZT HAB ICH SOGAR NOCH
ZEIT FÜR EINEN KAFFEE!
Sabine Gerke
9
3 8
5 1
BETT-MAN, IST ES
WAHR, DASS TECHNISCHE
KONTROLLEN UND WARTUNG
BEI VÖLKER BETTEN JETZT
RASCH ERLEDIGT SIND?

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