Publik-Forum Dezember 2015 - Atlin Lake Wilderness Retreat

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Publik-Forum Dezember 2015 - Atlin Lake Wilderness Retreat
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IN DEM KANADISCHEN
O R T A T L I N H A B E NS I C H M E N S C I - I E N
Z U S A M M E N C E F U N D E ND, I E S I C HV O M S T R E B E N
NACH IMMERI.AEHR
C E L DU N D K O N S U M B E F R E I T
HABEN
VoNHANNAH CLASER
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eilake'sCornerverlässtman denAlaskaHighway.Ab jetzt
gehtesauf einerunbefestigtenSchotterstraße
in dieWildnis.98 Kilometer,auf denenman kein anderesAuto sieht,
kein Hausund auchsonstkeinAnzeichenvonZivilisation.
Kilometer
durch unberührteWälderund vorbei an einsamenGIet98
scherseen,
die gleißenddasSonnenlichtzurückwerfen.Einmaltrabtein
Grizzlymit zwei Jungenüber die Straße;im mannshohenGebüscham
Straßenrandsind sienach Sekundenwieder unsichtbar.Dann kommt
endlichder letzteHügel,und man rollt hinein in ein lockeresEnsemble
von Holzhäusernvor einer unverschämtmalerischenKulisse.Der See
dehnt sich im Hintergrund perfekt wie eine Fototapete,die zackigen
Küstenberg€ragenwie Scherenschnitte
in den Himmel.
Staunendkurvt man im Schritttempodurchdie breiten Straßenviele sind esnicht -, vorbei an bonbonbuntenHäuschen,an wild wucherndenGärtenund an Kanus,die im hohenWiesengras
liegen.Unten am Seeufer,wo
dieStraßeendgültigzu Endeist undwo einkleines
Wasserflugzeug
am Stegin denkabbeligenWellenhüpft,sackenverrottete Hütten in sich zusammen.Die Türenhängenschiefin den Angeln,und man müsstesichtief bücken,um einzutreten.DieBruchbuden scheinenin der Erdezu versinken,fettesGrasund rosaleuchtendesFireweedwächst an manchenStellenbis zum Dach.Ein kleines
Schilderzählt,dassdieseoCabinsuaus der Zeit desgroßenGoldrauschesvon 1898stammen.Und immerjoch weiß man nicht,ob dasallesechtist odereineFilmkulisse,
die irgendwervergessen
hat.
Dann entdecktman die Tankstelle.
WenneseineeiserneRegelgibt
in den wilden Weitenvon Alaskaund Nordkanada,dann diese:Immer
tanken,sobaldeine Zapfsäulezu sehenist, denn es ist vermutlich für
IangeZeit die letzte.Alsofullt man Spritnachbis zum Anschlag
und bezahltin dem quietschgelbenHäuschenmit der
>Office"-Aufschrift.Auch diesesGebäudewirl<t irreal
mit seinervorgesetzten
Fassade,wie
man sieausaltenWesternfilmen kennt.Man würde sichnicht wundern.wenn esmit dem
nächstenWimpernschlagverschwundenwäre.Esstehtaber
immer noch, also geht man hinein - und lernt Collin
Carterkennen.den dichtendenTankwart.
Collinist viel herumgekommen,er war
auch als Soldatin Afghanistan.Nach dem
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ExTna LEBEN D€z€nb.' zorb
C."40rr,1"4 l,*4I.4/n T-f.r"nf
Kriegwollteerdorthin,woesnicht soheißist,wo eskeinenWüstensand
gibt,aberjedeMengeWasser.Atlin hat dasalles,abereshat auchvieles
nicht,sagtCollin.nleute,die auf Ordnunghalten,ftihlen sichhier nicht
wohl,weil allesprovisorischist.Und Leute,die mal richtig toll essengehen wollen, sind hier auchverkehrt."Auch Shoppingist kein Thema,
grinster,undKinogibt esnur einmaldieWoche.WenndasVorführgerät
nicht streiktwie zurzeit.OhnehinseiAtlin einOrtfürMenschen,diesich
selbstgenugsind,die kein Entertainmentbrauchen.Und dielieberfern
sehenalsTVzu schauen.,Soein Panoramau,
sagter und nickt kurzRichtung draußen,,das gibt eskein zweitesMal auf derWelt.n
Vielein Atlin lebenvon derNatur,holenAschen,Lachseund Forellen ausdem See,betreibenein eigenesRäucherhduschen
hinterm Garten,jagen fur den Winter Elcheund Karibus.,,lchkaufe alles,was ich
brauche,im Ladenn,sagl6e11in,
derkein Gewehrmehr anrührt,und holt
unter demCounterein Tabletheraus,aufdem endloseReihenvonTextdateiengespeichertsind.Wenn er nicht geradeeinen Motor repariert
oderReifenauswuchtet,dann schreibtCollin Gedichte.Manchehat er
eingeschickt,
einigewurden abgedrucktim ,Atlin Claimu,demlokalen
Anzeiger.,Ich liebe RobertFrostu,sagt er und streicht sich durch den
weißen Bart,"aber sogut werdeich wohl nie werden.u
In der Spracheder Tlingit-Indianer bedeutet Atlin
)großesWasser(,und wer mit ChrisMoser,eingewanderter Schweizerund BuschpilotderAtlin Air,unterwegsist,der
sieht schnell,dassder Atlin Lake,r45unbewohnteKiiome,',
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ter lang,nur einerist in einer Kette,die wie Fingerineinander verhakt sind, allesamt zwischenhohen Bergen,von denen
die meisten nicht einmal einen Namen haben.Besucherfliegt Chris
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am liebsten zum nahen Llewellyn Gletscher über tiefblaues Wasser,
Auf thre Art geben die Grabinschriften einen Hinweis darauf, wie
über Bergein Ocker,Schwarzund Nougatbraun, über Wälder, Sümpfe
undWlesen und lmmerwieder uber jadegrüne und aquamarin leuch-
man in Atlin mit einiger Wahrscheinlichkelt eln hohes Alter errei-
tende Seen.Und dann baut sich das riesige Eisfeld des Gletschersauf,
fen mit sich herumtragen, möglichst den gletscherwasserkalten See
in dem Bergewie Inselnin einem Meer ausEisstehen.lederdieserBer-
und den Alkohol meiden und sich keinesfalls darauf verlassen,dass
ge schickt Gesteinsschuttmit dem Gletschereisauf die Reise,der a1s
ein Flugzeug so lange in der Luft bleibt, wie es wünschenswert wäre.
dunkler Streifen in schwungvollen Bögen den Verlauf des Talesunter
Alles Ratschlägeübrlgens, deren konsequente Befolgung Atlin in kür-
den Eismassennachzeichnet.
zester Zeit entvölkern würde.
Das kleine Atlin-Museum im ehemaligen Schulhauszeigt Relikte
aus jener Zeit, als der Deutsche Fritz Mülier und Kenney Mclaren im
ser voller Goldklumpen, die man damals ein paar Kilometer weiter im
chen kann: Dazu sollte man weder Goldgräber sein noch Schusswaf-
Der Goldfund von r898 am Pine Creek stand im Schatten der Fäs-
Kies des Pine Creek Gold fanden und mlt den Hütten am See den
Norden aus dem Klondike Riverklaubte. Trotzdem lebten t899 auch in
Grundstein für das heutlge Atlin legten. Hier findet sich auch ein Hef-
Atlin zo ooo Goldsucherund machten das Städtchen am Ende der be-
ter voller Nachrufe und Erinnerungen an die ersten Bewohner,die ein
wohnten Welt zu einem lebensprallenOutpost ln der Wiidnis. Damals
buntes Bild abenteuerlustiger Nordlandpioniere voller Selbstvertrauen und Mut zeichnen.Alt wurden sie jedoch alle nicht, was die hölzer-
gab es eine Telegrafenlinie,ein Postamt und eine Brauerei,Banken,Ge-
nen Grabtafeln auf dem nahen Friedhof belegen,an der Straße nach
und für Atlin begann der Abstieg. In den r95oer-lahren hatte der Ort
Discovery,dem historischen Ort der ersten Goldfunde am Pine Creek.
Neben Fritz Muller und Kenney Mclaren - beide starben mit Anfang
kaum noch hundert Bewohner.
schäfte,Hotels,Bordelleund Saloons.Doch bald ging der Ertrag zurück,
Mlt der Freigabedes Goldpreisesund dem wiedererwachten Inte-
dreißig - liegen viele Minenarberter unter moosigen Steinen, aber
ressean der Natur kam auch fur Atlin die Wende.In den Creekswurde
auch Buschpiiotenaus den Anfangstagen der Fliegerei.
wieder Gold gewaschen, Jagdführer, Hippies, Künstler und Lebenskünstler zogen her. Heute hat Atlin 4oo Einwohner - und viele derZu-
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gezogenensind Wlldnisfans und Abenteurer aus Europa,aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz, denen es in
Europa ln jeder Hinsicht zu eng geworden ist. Bei so vielen deutschsprachigenEinwohnern kann es einem als Besucherpassieren,dass
man selbstnach einer Woche noch kein Wort Englisch gesprochenhat,
außer vielleicht in der einzigen Bäckerei,der Bakery,wo die Kanadierin
Corinne die ,sticky buns" genannten, suppentellergroßenZimtschnecken und die köstllchen Bananenbrote backt.
Viele der europälschen Einwanderer leben in bescheidenenVerhältnlssen,etliche abseitsdes Städtchensmitten im Busch,in Häusern
aus roh zusammengefügten Baumstämmen, ohne Wasserleitungund
Kanalisatlon, mit Feuerholzstapelnhinter dem Haus und einem Küchenherd,wie man ihn von Wilhelm BuschsWitwe Bolte kennt. AIIen
gemeinsam lst ihre Neugier und thre Flexibilität - und alle haben sie
die vermeintliche Sicherheiteinesfesten Bürojobsvon 9 bis r7 Uhrhinter sich gelassenund dafür ihre individuelle Freiheit gefunden. <
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. i nJ a h rd a r a u f v e r l i e b t ei c h m i c h i n J u d i t h .B i se s m i t i h r k l a p p t e d
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r m a sl o l a n g et r ä u m e n ,w i e i c h d a m a l sa l t w a r .A b e n t e u r e rz u w e r d e n
g i n gs c h n e l l eIrn. e i n e mF e r i e n s e m e s tüebr e r q u e r t iec hd i e n ö r d l i c h s t
W a s s e r s c h e i dKea n a d a sv o n d e n N o r d w e s t - T e r r i t o r i enna c h A l a s k a .
D a s h i e ß r 4 T a g ed a s K a n uf l u s s a u f w ä r t sz i e h e nu n d v i e r W o c h e na b w ä r t s a u f d e n n ö r d l i c h e nO _ u e l l f l ü s s e
dn
e s Y u k o np a d d e l n .N a c hd e m
5 t u d i u ml i e ßi c h m i c hm i t e i n e mF r e u n du n d m i t N a h r u n gf ü r e i n g a n z e sJ a h ri n d e n B e r g e na m P o l a r k r eai su s s e t z e n
M.i t H a n d s ä g u
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b a u t e nw i r e i n e B l o c k h ü t t eu n d ü b e r l e b t e n
d e n l a n g e n k, a l t e nW i n -
t e r * f ü r s t l i c hu n d u n b e s c h a d eItn. d i e s e mJ a h rb e s c h l o si sc h ,i r g e n d w a n n d a u e r h a f ti n N o r d w e s t - K a n a dzau l e b e n .G l ü c k l i c h e r w e i sbee s e i s t e r t es i c ha u c hJ u d i t hf ü r d a s L e b e ni n u n b e r ü h r t e rN a t u r .
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w e l l y nC l e t s c h em
r i t d e n S e e nu n d I n s e l nu n d B e r g e nu n d
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w u s s t e n :H i e rw o l l e n w i r l e b e n .J u d i t hs t e l l t ed i e s e sF o t o
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a u f i h r e nS c h r e i b t i s czhu H a u s ei n D e u t s c h l a n du,n d n o c h
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ß e n u n d f i s c h e nw i e e i n K e r l ,u n d w i r s i n dz u s a m m e na u f d i e J a g dg e g a n g e n d, a sw a r h e r r l i c hl.c h h a b ee i n F o t ov o n i h r ,i m W i n t e r ,d a i s t s i e
b e n . T w a n z i g ) a h rlea n gv e r b r a c h t e w
n i r h i e rm i t u n s e r e n
beidenJu ngsd ie Sommerferienm it Klettern,Paddeln,Mo-
h o c h s c h w a n g eur n d s t e h t m i t d e m G e w e h r i m S c h n e eD
. asist Lois.
t o r r a d f a h r e na u f d e n a l t e n C o l d g r ä b e r p f a d e n
S,c h w i m -
Jetztsind wi r 53Jah re verheiratet.Als u nserj ü ngererSohn seinen Flug-
m e n ,L a g e r f e u e r .f.ü. r C o m p u t e r s p i e lwea r d a k e i nR a u m .
s c h e i na l s B u s c h p i l ogt e m a c h th a t ,b e k a me r i n A t l i n s e i n e ne r s t e nJ o b .
V o r w e n i g e n J a h r e n h a b e i c h d a n n N o r d k a n a d aa l l e i n
S o s i n d w i r h e r g e k o m m e ne, r s t n u r i m m e r i m U r l a u b ,u n d n a c h f ü n f
durchquert,vom
P a z i f i s c h eOnz e a ni n 5 ü d a l a s k b
a i sI n u v i k
J a h r e ns i n dw i r h e r g e z o g e nD. a sw a r v o r z w a n z i g J a h r e nN. o c h n i e z u -
a m A r k t i s c h e nO z e a n :4 o o K i l o m e t e rz u F u ß ü b e r d i e
v o r h a b e nw i r s o l a n g ea n e i n e m O r t g e l e b t .D a sS c h ö n s t eh i e r i s t d e r
C o a s t -u n d d i e R o c k yM o u n t a i n s 8
, o o K i l o m e t e rm i t d e m
B l i c ka u f d e n S e e .U n s e rS o h n l e b t l ä n g s tw o a n d e r se, r i s t s e h re r f o l g -
M o u n t a i n b i k ea u f d e r N o r t h C a n o l R o a du n d n o c h m a l s
r e i c hu n d h a t j e t z t v i e l eH e l i k o p t e ra,b e rw i r s i n d h i e r g e b l i e b e n .
8 o o K i l o m e t e rm i t d e m K a j a ka u f d e m M a c k e n z i eR i v e r .
S e i tz w e i J a h r e nl e b e nw i r p e r m a n e n ti n A t l i n .D a sL e b e n h i e r i s t a n d e r s I. n D e u t s c h l a n d
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4t
CHRISTIAN
BEHRENS
k d e u t s c h eSna u e r l a nwda r d i eS e h n s u c h
n ta c h
I n d e rL u n q e n k l i ni im
II d e r W i l d n i s v oAnt l i nm e i nL e i t s t e r n , dm
e irc hz u r ü c ki n sL e b e n f ü h r e n
sollte.DasGefühl,wenn die PaddelunseresrotenKanuslautlosden
ach
Atlin
ich
gekommen.
bin
auf
Umwegen
In
den
rg8oer-Jahren
Spiegel
desglasklaren
Wassers
teilenundderBiberdichtam Bootvor\ |
I \ f'rU. ichsehrgut verdientundwollteeinJahrPausemachenund
beizieht,wenn
nichtsweiterzu hörenistalsderRufderWildgänse
und
nachAustralienreisen,so weit wie möglichauf dem Landweg,
dasleisEPlatschen
Fische
bei
ihrerJagd
nach
Insekten,diese
Erinnehabe
der
geleitet.Wenige
aberfür ChinakeinVisumbekommen.
runghatmichdurchdieUntiefenderKrankheit
Monalm Reisebüro
hingeinPoster
von
te nacheinerschweren
K a n a d au,n di c hh a bg e s a g t":D a n ne b e nd a h i n . n
l c hb i na l l e i nl o sv, o n
Operationsaßich mit meinemältestenSohn
TorontoausnachNordenund binvieleJahrein denFerienimmerwieMaximilianwiederhier im Kanu.Und nachdrei weiterenBesuchen
derdorthingekommen.
standfest,dasswir dort etwasEigenes
aufbauen
wollen.Atlinistdafür
AlsichdieMöglichkeit
hatte,in einerHütteim
,the bestplacein the world",wie die Einwohner
Buschzu überwintern,
habeichdasgemacht-dernächste
ihrenOrt ganzbeOrtwardreibezeichnen.
ßigKilometer
entferntundhatte45pEinwohner.
scheiden
Unddaszu Recht:mit fischreichen
Flüssen
und
Unddannbinichnach
KenoCitygezogen,
S e e nm
, i t w a r m e nQ u e l l e ne,i n e mm a g i s c h eGnl e t s c h eurn d m i t d e m
dasliegtin denBergen
desYukonundhatzwölfEinwohner.Dochdann wurdedort einealte Silbermine
dendieseCommunityausstrahlt.
5o habenwir
wiedereröffnet, ganzeigenenCharme,
in derWildalsoeinealteFarmgekauftundzu unserem
und ichhatteplötzlicheineCesteinsmühle
unddenganzenDreckvor
Sehnsuchtsort
der Nase.Inzwischen
geheiratet,
nisausgebaut.
hatteich meinenNachbarn
und wir
- dreiTagespäterhatten
sinddanneinfachmalso nachAtlingefahren
wir hierein Haus.Fürunsist AtlineineGroßstadt,
esist soviefloshier,
Chriation
Behrent,
Jahrgong
7953, war im nortno,len
Leben
jeder
jedem,
undesist eineso netteCemeinschaft, hilft
allehaltenzudreißig Jahre Lehrbeouf,trogter
und Gyrnnaaiallehrer
f,ür Sosammen.
ziolwitrentchaf,ten
und. Sport und i,tt,aeit 7984 oueh alt unabAm schönstenist es im Winter.Auf Norderneyhab ich in den
höngiger Einanzberoler
tötig. In Atlin hat er seinen Tvaum vepfeuchtenWinternimmer gefroren.Hierfriere ich nie.Die schönste wirklieht.
Einet Tage,t (>>*ver weiß, wie et in Europa wirttchaf,tganz in ;,ein
T e m p e r a t iusrtm i n u sz w a n z i G
g r a dw, e n nd i eS o n n e
s c h e i ndt ,i eg a n z e
Iich und. politi*ch
weitergeht?<<) u,ill er vielleieht
WeltglitzertundderSchnee
sotrockenist,dass
mandasFeuerholz
mit
Wildernel,r
Retreo't ziehen - Retreat heißt ja nieht utn*onl.t
n i c h t sa l sd i c k e nS o c k eann d e nF ü ß e nr e i n h o l ekna n n .
Rüakzugrort,
aaeh und gerade im rpirituellen
Sinn. Wer outpro-
INSA SCHULTENKOTTER
bieren
Inta
gong
ttqrnmt
von d,er ottfrierLrchen
7952 und hat int hohen Norden
Weil .tie ein bel,ond.eret
Tiere mit einer
Außerdem
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Mützen,
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in der Naturf,ind.et.
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i*t Johr-
Ad.er entd.eckt.
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eine Serie mit Rabenpostkarten
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in der W]ild.ni,o - Ein
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Voter-Sohn-Abenteuer
und Maximilian
Behren t,
Grenzg äng e -Verlag, Müntter
>>Stroml,ehnellen
- Der Krebt,
von lllChriltian
Behreu,
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Grenzgänge-Verlag,
im
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CARLA SPEK
M a n nG a r ys t a m m at u sE n g l a n d
i c,hk o m m ea u sH o l l a n du,n d
f\ fl ein
I V I wir sind1998nachKanadaausgewandert.
DreiJahrehabenwir
gelebt,dannsaßenwir einesAbendsam Küchentisch
in Vancouver
und
nichtsgeänderthatte:Wirzahlhabenfestgestellt,dass
sicheigentlich
ten einenHaufenMiete,undwir hattenJobs,diewir nichtmochten.Dawir nichtausgewandert.
AlsohabenwirVancouver
verlassen
für'waren
MANU KEGGENHOFF
In der NähevonWhitehorse
und sindnachNordengefahren.
sindwir
gestoßen.
VomJagenhattenwir beidekeineAhit meinemFreundSascha
wollteich zooreineKanadarei3e
maauf ein Jägercamp
A A
nung,aberwir habenunseingearbeitet,
ichhabefür dieganzeGesellI V I chen,undweil5ascha
einenOnkelin Atlinhatte,kamenwir hierschaftgekocht.
Eines
TagesmussteichnachAtlin,um hiereinenJagdher.Wir wollteneigentlichnur dreiTagebleiben,
abereswar die pure
SohabeichdiesenOrt mit seinerganzspeziellen
Atscheinabzuholen.
Magie:rTheSpellof the Yukon<hat uns beidevoll erwischt,und aus
geheiratet
mosphäre
entdeckt einJahrspätersindwir hergezogen.
dendreiTagenwurdenWochen.lm Jahrdaraufhabenwir
hierhabeichangefangen
zufotografieren.
lchwar niekreativ,aber
undhabenunszurHochzeit
Geldgewünscht
für eineWeltreise,
davon
Ausbildung
als
lch macheSchmuck,
und ich habeeineneunmonatige
sindwir dannvierMonatein Atlingeblieben.
Dahabenwir schonangeWildnis-Guide
abgeschlossen.
Wir lebensehreinfach,
ohnestrom,wir
f a n g e nh,e i m l i c nh a c hG r u n d s t ü c k ze uns c h a u e n . Whi a
r b e nf ü n fJ a h r e
schlagen
unserBrennholz
im Wald,aberesfühlt sichgut undrichtigan.
in eineHütteam See,ohneStrom
dafürgespartund sindhergezogen
Wir habenmanchmalein DutzendKaribusam Haus,ab und an Wölfe
und Wasser,
mit Plumpsklo,
allessehr klein und einfach,aberegal,
auchBären.
EinStachelschwein,
dasunterunsererTerrasHauptsache
wir warenendlichhier.lchhabedamalsallesgemacht,was undnatürlich
jobs"
Natürlichhabenwir
gemäht,Hotelzimmer
geputzt,
selebt,hatJungebekommen,
daswareinErlebnis.
manhier"odd
nennt,alsoRasen
gemacht,
in Hollandhatmanja keineAhamAnfangjedeMengeFehler
Zäunegestrichen.
HeutekannichdankInternetwiederin meinemalnung,wasein richtiger
Winterist.Aberwir lernenimmerweiterdazu.
ten Berufarbeiten,
als Grafik-Designerin
und Fotografin
für mehrere
DasWichtigste,
waswir in Atlingelernthaben,ist,wie wenigman
Magazine.
Sascha,
derin Deutschland
ein klassischer
Werbekaufmann
zum Lebenbrauchtund wie schöndieseseinfacheLebenohnejeden
im Business-Anzug
war,hat hierganzneueTalente
entwickeltund uns
tatsächlich
ist.DieseErkenntnis
wärein
gebaut.
überflüssigen
Schnickschnack
in dreiJahreneinwunderbares
Haus
Jetztbieteter mit einem
Europanichtmöglichgewesen siehat unsverändert,
undauchdafür
für Besucher
Freund
bei>AtlinWild<Touren
zusammen
an undwenn
jemandeinenFotokurs
liebenwir Atlin.
in derWildnismachenwill,bin ichmit dabei.
Monv
il,t Jahrgang
Foto-Arehiv
zum Beitpielfür
tit
1974 und hot vertnutlieh
über Atlin
ein neue,e Ouffit
einen Foto-Kalender
weilige
Projekt.
f,erhunden
78 Kiloneter
der Feuer'wehr,
zum Thenta,
Sie lebt mit ihrern
von Atlin
urww.m rlnu - k eg g e nh o;ffi c o rn
weltweit
dat
gröSte
Wenn im Ort Geldfehlt,
und Arngebung.
mo,cht l,ie gra-
der Erlö,e finanziert
Mann
entfernt
und vier weißen
im Butch.
Cqrla
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7967 und zwiachen
in der hlttorir,ehen
Gendlde,
Fotogrorfien,
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einheimi.rchen
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Go'leric
Houre
heißt
Atlin
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Sehmuck
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und Sep,tember
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und Kunr,tho.nd.werk
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Geriehttgebäu.de
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