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RUBrik Fachmagazin für Innenarchitektur und Design Nummer 3 | Juni 2013 MILANo Bürowelt Der Mensch im Mittelpunkt 13 Beleuchtung OLED – die Lichtzukunft Bäder Nachhaltige Technik 01 EDITORIAL Matteo Thun HOTEL PALAZZI Im p r e s s um «spectrooms» – 1. Jahrgang 2013 Herausgeber Fachkom GmbH Spinnereistrasse 12, Postfach 175 8135 Langnau a. A. Tel. +41 (0)43 377 89 04 Fax +41 (0)43 377 89 05 E-Mail [email protected] www.spectrooms.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti [email protected] Bettina Meier [email protected] _ __ Redaktion Sigrid Hanke Medienarbeit Freiestrasse 76, 8032 Zürich Telefon +41 (0)43 499 99 01 Chefredaktorin Sigrid Hanke [email protected] Redaktion Suzanne Schwarz [email protected] Redaktionsassistenz Francesca Boucard Art Director Mark Frederick Chapman Nextforce GmbH, Zürich _ __ Anzeigen Tel. +41 (0)43 377 89 04 [email protected] Abonnemente Tel. +41 (0)43 377 89 04 [email protected] Muss eigentlich überhaupt noch irgendein neuer Stuhl erfunden werden? Sind die grossen Entwürfe nicht längst gemacht? Fragen, die wir uns vor einer Messe regelmässig auch stellen. Dann aber, während der langen Tage der Besuche von Messeständen, Galerien, Museen, Geschäften sind wir fast schon bekehrt. Die Neuheiten begeistern, die die grossen internationalen Messen allen Unkenrufen zum Trotz jährlich bieten. Wir geniessen diese überbordende Kreativität von Herzen und vergessen die müden Füsse und Arme, die vom Schleppen der Presseunterlagen lang und länger werden. Mailand mit der Internationalen Möbelmesse, Frankfurt mit der ISH und Zürich mit architect@work waren diesmal die Stationen, von denen wir Ihnen Trends und die neuesten Möbel, Büroentwicklungen, Wohn-Accessoires, Wasserwelten und Produkte für die Bau- und Einrichtungsbranche mitbringen. Beim Interview mit Werner Blaser auf einem von Gerrit Rietveld signierten Original zu sitzen und vom spannenden Leben des Architekten, Autors und Designers Blaser zu erfahren, war ein besonderes Erlebnis, das wir gerne mit Ihnen teilen. Was professionelle Innenarchitektur bietet und wie gut solche Räume altern, zeigt unser VSI.ASAI-Objekt aus Zürich. Ganz zum Schluss noch etwas Neues. spectrooms mag Nägel mit Köpfen, mag Menschen und bringt daher in Zukunft in jedem Heft zum Schluss einen interessanten Kopf samt seinen Ansichten. Suzanne Schwarz Abopreis Fr. 85.– inkl. MWST. Erscheinung 6-mal jährlich Neukollektion HOTEL PALAZZI Ein Projekt von Matteo Thun und OBJECT CARPET www.object-carpet.com OBJECT CARPET (SCHWEIZ) AG Utoquai 55 CH-8008 Zürich Fon +41 44 2699690 Fax +41 44 2699699 [email protected] www.object-carpet.com Auflage 7000 Exemplare _ __ Druckerei galledia ag, Flawil ISSN 1664-6835 Titelbild © 2013 Cosmit Spa, Foto: Andrea Mariani Nachdruck von Texten nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangaben gestattet. Mit Projekten von Mitgliedern des OBJECT CARPET Eben noch am Salone Milano vorgestellt … schon in spectrooms. Foster + Partner entwarfen den attraktiven Tisch TESO für www.molteni.it spectrooms 3/2013 | 1 virus Ideenlabor AG A u s gab e 3 / 2 0 1 3 I n h alt «Die Schönheit DeS erSchaffenen entSteht, wenn man Die weSenSart eineS BauStoffeS ehrt.» 28 Energieeffizienz 4 4Ticker vier Monate in zwei vergleichbaren Korridoren unterschied- Sitzen – Sonne – Kunst: Stuhl – Klassiker, die Preise gewinnen; neue, frühlingshaften Ideen für Wände und Fenster und Daniel Libeskind in Mailand. liche Lichtlösungen gemessen. Das Ergebnis der LED-Lösung 30Küche Werner Blaser ist Architekt, Designer und Autor von 110 Büchern. Sein Schaffen ist vor allem geprägt durch eine intensive Auseinandersetzung mit Mies van der Rohe, aber der Planung helfen kann. 32 Bäder in Japan. 12 Möbelmesse Mailand Inspirationsquelle zu den Themen Energieeffizienz und 12 Auch in diesem Jahr hat sich der Besuch an der Möbelmesse Nachhaltigkeit für Küche und Bad. Nicht ohne zugleich in Mailand wieder mehr als gelohnt. 2500 Aussteller haben um die Aufmerk- die Schönheit der Wellnessoasen hervorzuheben. 36Werkschau 16 Wohn-Accessoires durch sorgfältige Handarbeit ein neues Gesicht und es für andere sind es Erinnerungen und entstehen Einzelstücke mit einzigartigen Eigenschaften. schöne, praktische und nicht ganz ernst 36 gemeinte Accessoires. 18Büroplanung 42Agenda Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr die Anforderungen um ein motivierendes Umfeld. Martin Kleibrink zeigt 22Büro Modernität und Attraktivität auszeichnet und Beispiel ist 18 Portale. genügen unsere Lavabos den höchsten Ansprüchen in Sachen Ästhetik und Individua- Mitten in Zürich wurde vor Jahren eine Anwaltskanzlei geplant, die sich noch heute und auch in Zukunft durch ihre Was es braucht, was im Trend liegt, wo man Unterstützung 24Beleuchtung Projekt der VSI-ASAI.-Mitglieder: 44 Anwaltskanzlei Lösungen auf. und neutrale Beratung findet – mit Hinweisen auf online- Von runden Kopfbrausen, Möbel-, Buch- und Schlafkultur sowie inspirierenden Messen. 16 Ansprüche neuer Arbeitsformen, um Kommunikationszonen, 40Allerlei an Arbeitsplätze. Es geht um Flexibilität, Erfüllung der In der Beton-Manufaktur in Einigen erhält ein alter Baustoff Nötig oder unnötig? Die einen können mit Accessoires nichts anfangen, Ergänzungen zur Einrichtung. Hier gibt es neue Ideen und Produkte. Mit Leidenschaft und dem Flair für das Besondere. Deshalb Die diesjährige ISH Water in Frankfurt erwies sich als samkeit von rund 324 000 Besuchern gebuhlt. Wir zeigen die neusten Möbel. aus der Beton-Manufaktur. Mit Kopf und Hand kreieren wir in Einigen am Thunersee Die Küche als Arbeitsplatz: Wir zeigen Neuheiten der Hersteller für eine sinnvolle Nutzung und wer bei 8 auch durch andere weltweite Einflüsse wie die Architektur Was der amerikanische Architekt Louis Kahn sagt, gilt ganz besonders für die Lavabos mit 80 % Einsparung überzeugte. 28 8Porträt Louis Kahn, amerikanischer architekt Edle Beton-Lavabos, von Hand geschaffen Im Verwaltungszentrum Werd der Stadt Zürich wurden über 44 für professionelle Innenarchitektur. 46Köpfe Peter Kern gestaltet seit mehr als 20 Jahren einen attraktiven Die neue OLED-Technologie ermöglicht völlig neue Ort nach dem anderen. Wir fragten ihn nach Motivation, Leuchtenformen und Möglichkeiten der Lichtgestaltung. Inspiration und danach was er am liebsten tun würde. Das Philips-Forschungszentrum zeigt auf, was heute schon erreicht wurde und was in Zukunft alles möglich ist. 24 48 Vorschau lität. Manuell gefertigt aus speziellen Betonsorten, langlebig und formschön. Damit sie ihren Besitzern dauerhaft Freude bereiten. BETON MANUFACTUR jetzt auch im stilhaus Rössliweg 48, 4852 Rothrist, www.stilhaus.ch Creabeton Matériaux SA | Oberes Kandergrien | 3646 Einigen | Switzerland T +41 (0)33 334 25 25 | F +41 (0)33 334 25 90 | [email protected] | www.betonmanufactur.ch spectrooms 3/2013 | 3 Klein, aber fein Die Design-Partners sind ein kleines Sonnen- und Blendschutz ohne Schattenseiten Unternehmen um den britischen Künstler Grosse Glasfassaden und Fensterfronten Sunreflex, verarbeitet in Fensterrollos, auf Wandgemälde für Innen- wie werden schnell zu Hitzefallen, auch Lamellen- oder Flächenvorhängen. Aussenräume spezialisiert hat. Für die Gleich zwei Produkte des Schweizer verunmöglicht direkte Sonneneinstrah- Kurzum: ästhetisch ansprechende und Kundschaft werden exklusive und Möbelherstellers Girsberger werden lung die Arbeit an Bildschirmen. Bei flexibel einsetzbare Systeme für alle anspruchsvolle Wandgemälde und mit angesehenen Designpreisen Sonnenschein gehen die Rollläden runter, Arten und Grössen von Fenstern. Raumgestaltungen entworfen und ausgezeichnet – und beide stammen aus das Licht geht an und vielleicht auch noch Die Polyesterfolie wirkt wie ein Spiegel jeweils ein massgeschneidertes und der Feder des bekannten deutschen die Klimaanlage. In der Folge steigen die und gewährt trotzdem eine freie Sicht einzigartiges Gestaltungskonzept Stuhldesigners Burkhard Vogtherr. Energiekosten, während das wertvolle nach aussen. Im Sommer hält sie erarbeitet. Der neue Bürodrehstuhl Diagon Tageslicht draussen bleibt. Gefragt sind die Hitze draussen und reduziert die also durchdachte Systeme, welche Betriebskosten der Klimaanlage sowie Schutz vor Sonne und Blendung bieten, den Energieverbrauch für Licht und trotzdem Licht hereinlassen und einen Kühlung. Im Winter optimiert sie die freien Blick nach aussen gewähren. Wärmedämmung und spart Heizenergie. Paul Woods mit Basis in Zürich, das sich Xilobis setzt neue Akzente im Bereich der Systemmöbel Award 2013, dessen Verleihung Zürich ist mehr als ein ungewöhnlicher unter dem Motto «In search of excel- Laden. Er ist eine Plattform für Künstler lence» stand. Das Stuhlprogramm Jack und Designer, welche neben ihrem wurde unter den 3011 Einreichungen in Schaffen hier zusammenfinden, sich der Kategorie Office / Business für einen ergänzen und neue Projekte aufgreifen. iF Product Design Award 2013 ausge- Der «kleine Laden mit grossen Ideen» wählt. überrascht und erfrischt mit einzigarti- Den beiden prämierten Stuhlfamilien gem Design, speziellen Accessoires, Diagon und Jack ist Vogtherrs Streben gewagten Möbeln und Einrichtungsge- nach einem der klassischen Moderne genständen. Zudem findet man in den verpflichteten ästhetischen Minimalis- Räumlichkeiten angewandte Beispiele mus gemeinsam. Damit unter den der Dekorationsmalerei-Dienstleistung. reduzierten, schlanken Formen nicht der Das innovative Netzwerk rund um die Komfort leidet, setzt Vogtherr auf Design-Partners – Schwerpunkt Zürich, elastische Materialien wie Bandgeflechte Quarzmaterial Silestone mit der matten London, Berlin – bietet nationalen wie oder, im Fall der Stehhilfe Sway, ein Oberflächenstruktur «Suede» realisiert. internationalen Künstlern die Möglich- neuartiges Neigegelenk. Bei Diagon und Das Ergebnis ist eine spektakuläre keit, sich hier einem grösseren Publikum Jack sorgen Gummipuffer für eine Spirale – aber keine herkömmliche mit zu zeigen und ihre Werke und Fähigkei- überraschende Bequemlichkeit. einem einzigen Zentrum und einer ten zu verkaufen. Aus der Vision, ein flexibles Systemmöbel www.sunreflex.ch mit neuartigen Verbindungen zu realisieren, ist ein elegantes, modulares Beyond The Wall Möbelsystem aus dem natürlichen Das Projekt Beyond The Wall ist Teil Rohstoff Holz entstanden. Das über die der Ausstellung «Hybrid Architecture & Jahre perfektionierte Produkt – made in Design», die in der Università degli Studi Switzerland – erfreut sich heute einer di Milano stattgefunden hat. wachsenden, designaffinen Kundschaft und wurde im Herbst 2012 am Prix Der Architekt Daniel Libeskind hat das Lignum ausgezeichnet. Architektur- und Designprojekt aus dem Achse, sondern eine zeitgenössische Spirale, die sich in vielen verschiedenen Richtungen entlang vieler verschiedener Linien öffnet. Durch seine besondere Herangehensweise zeigt Libeskind in REX-Kollektion neu in der Schweiz Kugel und Seil entstehen aus klaren Modulen individuelle und funktionale Wind in die Kollektion GECKO IN THE BOX Unikate für den Wohn- und Arbeitsbe- von Création Baumann. Die neuen Boxen reich. Die einzelnen Elemente sind präsentieren sich nach dem Relaunch in zusammengespannt und nutzen die einer helleren, leichteren und benutzer- Chromstahlkugel als flexible Verbindung. freundlicheren Verpackung. So geben die Dadurch lassen sie sich beliebig weissen, schlanken Klappboxen einen ausbauen und passen sich mit wenigen Blick auf die im Innern zugeschnittenen Handgriffen den gewünschten räumli- Das verwendete Aussenmaterial GECKO-Teile frei. Auf einer farbigen chen und visuellen Bedürfnissen an. Silestone mit der neuen matten Textur Banderole finden sich Anwendungsbei- Durch die freie Kombination des Aufbaus Suede wurde von der Cosentino Group spiele sowie detaillierte Produktinfor- und der verfügbaren Optionen geben sie entwickelt und bietet eine besondere mationen und ein zusätzlicher QR-Code ihrem Möbel den individuellen Charak- Haptik, welche in Kombination mit leitet Smartphonebesitzer zu einem ter. Individuelle Anforderungen werden der Eleganz und der Farbintensität der Kurzfilm. Zeitgleich und passend zum so stets effizient, unkompliziert und ganz Oberfläche für das aussergewöhnliche Frühlingsbeginn präsentiert Création ohne Werkzeuge erfüllt. Trotz hohem Erscheinungsbild der Installation sorgt. Baumann mit dem heiteren FARFALLA Stellenwert für Design stehen Nutzen, und dem sommerlich-leichten FLOREA Funktionalität und Qualität klar im zwei neue, saisonale Motive auf Basis Vordergrund. Ein verblüffendes des transparenten GECKO Crypta. Möbelsystem! www.creationbaumann.com www.xilobis.ch er gehört in die Kollektion des MoMa nutzt, die Geschichte der menschlichen voran der legendäre REX Chair, zeichnen und ist weltweit zum Kultobjekt Seele zu erzählen. Er spielt mit ihrer sich durch Funktionalität, Mobilität und geworden. Alle REX-Holzmöbel eignen hybriden und vielseitigen Kraft – Archi- elegante Leichtigkeit aus. Vater der sich für den Wohn- wie den Arbeits- tektur als Erzählung einerseits, als REX-Kollektion ist der Architekt Niko Kralk bereich – und sind für alle erschwinglich. Methode, als Kunstform und als eine Art (1920), der weltweit zu den bedeutend- Neu wird die REX-Kollektion in der und Weise, die Welt zu betrachten, sten Industriedesignern zählt. Der REX Schweiz exklusiv durch Seleform AG andererseits. Chair ist ein Meisterstück des Designs, vertrieben. www.vitra.com | www.silestone.com spectrooms 3/2013 Jack www.girsberger.com Dank der einzigartigen Verbindung aus Verpackungsdesign bringen frischen Die klappbaren REX-Holzmöbel, allen 4 | GECKO bringt den Frühling ins Haus Diagon www.design-partners.org Frühlingshafte Motive und ein neues diesem Projekt, wie er Architektur dafür www.seleform.ch erhielt den Red Dot Design Der dazugehörige Laden im Herzen von Die Lösung sind transparente und hochreflektierende Polyesterfolien von Designprämiert sitzen spectrooms 3/2013 | 5 stilhaus entdecken. Tendence – Neu: 4 Tage und parallel dazu Ecostyle und Webchance Die Tendence ist die internationale auf dem Frankfurter Messegelände statt: Konsumgütermesse rund um die Themen Die Fachmesse Ecostyle ist die erste Wohnen und Schenken. Vom 24. bis zum Informations- und Orderplattform für 27. August 2013 zeigt die Messe die geprüft nachhaltige Konsumgüter im Herbst-, Winter- und Weihnachtstrends europäischen Einzelhandel. Vom 24. bis des laufenden Jahres und gibt einen 26. August 2013 zeigen zudem internatio- ersten Ausblick auf die Frühjahrs- und nale Hersteller in der Halle 10.1 «grüne» Sommerkollektionen 2014. Damit Lifestyle- und Designprodukte. Ausserdem ist die Tendence wieder eine sondern auch als Trendbarometer und wichtige Plattform für zeitgenössisches Inspirationsquelle. «Der nationale Kunsthandwerk. Die Ausstellung «form» und internationale Konsumgütermarkt zeigt jurierte Industrie- und Manufaktur- braucht und fordert die Tendence. erzeugnisse von Tendence-Ausstellern, Hier stellt der Handel seine aktuellen die qualitativ besonders hochwertig und Sortimente zusammen, hier entdeckt er ideenreich gestaltet sind. Innovationen, Trends und Design, hier trifft sich die gesamte Branche. Das macht die Tendence zu einer festen und unverzichtbaren Grösse im europäischen Messekalender», so Nicolette Naumann, new Samstag – Dienstag Saturday – Tuesday perfect date // perfect time Wichtigster Branchentreffpunkt in der zweiten Jahreshälfte // Unverzichtbare Orderplattform für das Winter- und Weihnachtsgeschäft // Ausblick auf die Trends des Frühjahrs // Einmalige Produktvielfalt rund ums Wohnen und Schenken // Namhafte Marken und internationale Key Player // Für alle Handelsformen positioniert sich die Tendence nicht nur als die marktrelevante Orderplattform, 24. –27. 8. 2013 >> Erleben Sie die 50 wichtigsten Gründe, die Tendence zu besuchen. tendence-50reasons.com Tendence 24. bis 27. August 2013 Messe Frankfurt www.tendence.messefrankfurt.com Tel. +41 44 503 94 00 // [email protected] Vice President Ambiente und Tendence. Neu ist, dass, den Bedürfnissen und Ansprüchen der Aussteller entsprechend, die Tendence an vier Tagen stattfindet – Samstag bis Dienstag. Die Produktbereiche präsentieren sich auf sechs Hallen- World Interiors Day 2013 im stilhaus Rothrist ebenen, dabei belegt Living mit neuen Kollektionen aus den Bereichen Tischund Wohnkultur die Hallenebenen 8.0, Der von der Vereinigung der Schweizer Räume von aussen nach innen nach 9.0 und 11.1; Geschenkartikel und Innenarchitekten und -architektinnen, aussen, wie reagieren Innenarchitekten Schmuck die Hallen 9.1, 9.2, 9.3 und 11.1. VSI.ASAI., organisierte World Interiors auf unterschiedliche Architekturen, Day 2013 wurde im stilhaus Rothrist mit und Aurel Aebi von Atelier Oï schloss Erstmals finden zeitgleich zur Tendence vier Referaten hochkarätiger Gestalter mit einem fulminanten Feuerwerk 2013 zwei neue Veranstaltungsformate gefeiert. «Dazwischen» und erklärte den kreativen Prozess der weltweit erfolgreichen Der letzte Samstag im Mai ist traditionell Gestalter zwischen den Disziplinen der globale World Interiors Day. Die Architektur – Innenarchitektur – Szeno- VSI.ASAI.-Mitglieder Christof Hindermann, grafie – Design. Remo Derungs, Jasmin Grego und Aurel Aebi zogen mit ihren Referaten die Die Veranstaltung unter dem Titel Zuhörer in ihren Bann. Christof Hinder- «Celebrating 50 years of Interior Design» mann, der Gestalter der grossen war öffentlich, viele der privaten Design-Ausstellung «dieForm», erklärte Besucher und Fachbesucher hörten sein Konzept, «wie die Präsentation zu interessiert zu und suchten danach den ihrem Inhalt kommt»; Remo Derungs Kontakt zu den Einrichtungs-Profis. sprach über «Transformation statt Sie war der Höhepunkt der erstmals Dekoration», wenn Innenarchitektur zum durchgeführten dreitägigen stilhaus- integralen Bestandteil des Ortes wird; Architektentage vom 23. bis 25. Mai 2013. das einkaufserlebnis für bauen, wohnen und geniessen. Entdecken Sie über 130 Fachgeschäfte und Aussteller für Bauen, Wohnen und Genuss unter einem Dach. Erleben Sie Architektur, Garten, Design und innovative Gastronomie in einem ganzheitlichen Konzept. Bequem erreichbar am Autobahnkreuz A1/A2 in Rothrist zwischen Basel, Bern, Luzern und Zürich. stilhaus AG, Rössliweg 48, 4852 Rothrist www.stilhaus.ch Jasmin Gregos Thema lautete «Architektur von innen», die Erscheinung der 6 | spectrooms 3/2013 www.vsi-asai.ch | www.stilhaus.ch spectrooms 3/2013 | 7 P o rtr ä t P o rtr ä t Sinnfindung nach Mies van der Rohe – Fügen und Verbinden. Der Autor von 110 Büchern «Wenn ich nicht selbst fotografiert hätte, wäre keines meiner Bücher je erschienen.» Werner Blaser hatte in seinem Leben ganz viel Glück. Nach seinem Lehrabschluss als Möbelschreiner zog es ihn von Basel in die weite Welt. Die in der Ausbildung verfolgten Theorien und in der Folge gewonnenen handwerklichen Erkenntnisse zu «Fügen und Verbinden» sollten ihn dabei ein Leben lang begleiten. Zunächst mit dem Zeichenblock nach Skandinavien, danach als Praktikant bei Alvar Aalto in Helsinki. Die Katalogisierung der Artek-Möbel und Einrichtungsarbeiten am Frachtschiff «Finntrader» wurden ihm übertragen. Weiter gings nach Chicago ans Illinois Institute of Design, wo er Mies van der Rohe begegnete. 1953 ging die Reise weiter nach Japan in die Tempelstadt Kyoto und während 6 Monaten zu ausgedehnten grundlegenden Studien der klassischen Pavillonbauten des 17./18. Jh. Aus den historischen Bauten leitete Blaser Bezüge zur Gegenwart ab – und er sah Japan mit den Augen von Mies. Von 1957–2006 arbeitete Blaser dann im eigenen Büro in Basel als Architekt, Designer und Publizist, 2007 räumte er sein Atelier in der St.Alban-Vorstadt, um ins neue Gebäude von Blaser Architekten umzuziehen und sich um sein «living archive» zu kümmern. «Tempel und Teehaus in Japan» erschien 1955 als erste Publikation; das Buch wurde in Architektenkreisen mit grosser Begeisterung aufgenommen und seit Generationen als Bauvokabular gebraucht. Danach ging es rasant weiter, beinahe im Zwei-Jahres-Turnus erschienen von Blaser fotografierte und geschriebene Bücher. 1963 bat ihn Mies van der Rohe um eine Monografie. Diese Manuskripte mit allen Tuschzeichnungen befinden sich heute im Mies van der Rohe Archive im MoMA New York. Foto: ©2012, Beat Presser China öffnete sich, Blaser reiste mit seiner Frau Helen, einer begnadeten Textildesignerin und Lehrerin, nach Peking. Die Bücher «Chinesische Pavillon-Architektur», «Das chinesische Hofhaus» und «China: Tao in der Architektur» erschienen. In den Jahren 1956–1984 wirkte Werner Blaser neben seiner Tätigkeit als Architekt, Designer und Autor auch als Gastdozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, an der University of Philadelphia (PA, USA) und an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 8 | spectrooms 3/2013 Während rund 50 Jahren publizierte Werner Blaser Buch um Buch. Allein zehn zu Mies van der Rohe, dann über die Schüler von Mies und Architekten aus Chicago. Fotobücher zur Volksarchitektur aus Osteuropa, Marokko, Algerien, Iran, Irland und der Schweiz. Über 20 Bücher von und mit Meister-Architekten, Publikationen zu «Geistige Prinzipien» im Kunstschaffen usw. usw. Fast alle Bücher sind mittlerweile vergriffen. den war ein Merkmal all seiner Entwürfe. Nicht viele seiner Möbeldesigns fanden den Weg in die Serienproduktion. Immerhin errang er verschiedene Auszeichnungen renommierter internationaler Design-Wettbewerbe. Werner Blaser hat immer gern zwischen seinen ausgedehnten Reisen als Architekt mit kleinem Team gearbeitet. Zeugnisse dieser Tätigkeit sind die Friedhofanlage mit dem Kreuz aus Sichtbacksteinen Bromhübel in Arlesheim BL, Spielplätze, Schulen und Tagesstätten für Kinder, eine Musterwohnung mit den eigenen Möbeln an der Expo 64 in Lausanne. Sein eigenes, heute denkmalgeschütztes und im Stil von Mies’ erbautes Wohnhaus ist seit Kurzem vermietet. Werner Blaser kehrt auch hier zu seinen Wurzeln zurück und zieht in eine Wohnung in der von seinem Sohn Christian Blaser konzipierten Überbauung mit Atrium- und Mehrfamilienhäusern im Basler Neubad-Quartier, zurück auf das Grundstück, wo er aufwuchs und zur Schule ging. Als seine wichtigsten Gebäude bezeichnet Blaser sein eigenes Haus und die Lagerhalle der Firma Lüber im badischen Märkt, im Raumfachwerk 1973 erbaut. Furore machten seinerzeit auch die drei Wohnhäuser in Biel-Benken BL, Holzskelett-Bauten im Sechseckraster, mit damals revolutionärer zentraler Haus technik für alle drei. Mit dem Theatermann Roland Rasser, dem langjährigen Mitarbeiter von Verner Panton, Rolf Zbinden sowie dem Werber und Grafiker Cioma Schönhaus bewohnten lange Jahre drei illustre und vollkommen verschiedene Bewohner die Anlage gemeinsam. Raumfachwerk und Skelett Der Designer und Architekt Möbel und deren Herstellung liessen ihn nie ganz los. Das Thema, das ihn ein Leben lang begleitete, «die Kunst des Fügens» ebenso wenig. Fügen und Verbin- Raumfachwerk mache Architektur sichtbar und bewähre sich vorzüglich bei Hallenbauten. Eine rationelle Leichtbauweise mit Bauelementen aus Stäben, die auf der Baustelle lediglich zum Gerippe zusammengefügt und mit Kränen spectrooms 3/2013 | 9 RUBrik P o rtr ä t Arbeitsstuhl mit Dreieckverbindung aus der Produktion Löffler Links: Plastik von Werner Blaser, Raumkreuz aus sieben Plexiglaswürfeln, 1960. Rechts: Kreuzrelief in Sichtbacksteinverband, perlgrau, Abdankungshalle Friedhof Bromhübel in Arlesheim, 1967. Impressionen aus der Ausstellung «Sinnfindung im Erbe von Mies van der Rohe», Universität der Künste, Berlin. IIT Campus, Alumni Memorial Hall, 1945-50, reines Stahlskelettgebäude mit perlgrauen Backsteinausfachungen/Liu Yuan (Westlicher Gartentempel) in Suzhou, China, 1635, Foto 1974. Tische und Stühle mit Kreuzfuge. Produktion Löffler. in die Positionen eingefügt werden. Das sichtbare Fachwerk verleihe dem Bau sein eigenes Gepräge und werde ausserdem bei Bedarf beliebig erweitert, erklärt Blaser seine bevorzugte Bauweise. Der Skelettgedanke kam auch im eigenen Haus zur Anwendung, einer Stahlskelettkonstruktion mit Sichtbacksteinen. Im Umgang mit seinen bevorzugten Materialien hielt er sich immer an den Grundsatz: Stein ordnet, Holz formt, Metall erzieht. Fügen und Verbinden, vom Kreuzrelief zum Kreuzfuss. Was einst das Thema der Abschlussarbeit seiner Schreinerlehre war, hat für Blaser bis heute Bestand und Faszination. Die schlichte ästhetische Form des Kreuzes, aufs Wesentliche reduziert, ist im Prinzip das einfachste, modularste gestalterische Element, das Blaser in seinen Entwürfen immer wieder auf unterschiedliche Weise anwendete. den begeisterter Zuhörer besucht. Die Kontakte zu Mies und Japan sowie Blasers Bücher ebneten den Weg zu praktisch allen grossen Architekten. Der grosse Saal der Universität, später des Kongresszentrums war oft zu klein, und zu spät Gekommene sassen in den Korridoren. Sir Norman Foster reiste mit Kopilot und Privat-Jet aus London an und stellte amüsiert fest, es sei hier schlimmer als bei den Schotten, es würden ja keinerlei Reisekosten vergütet. Die Tradition der Architekturvorträge wird mittlerweile von Christian Blaser, Architekt wie sein Vater, weitergeführt. «Ich bin froh, dass mein Sohn auch Architekt geworden ist, allerdings ein ganz anderer, er ist ein Unternehmer, das war ich nie», erklärt Werner und präsentiert stolz das ihm zur Verfügung gestellte grosse Büro mit ebenso grossem Archiv bei Blaser Architekten, einem Unternehmen mit mittlerweile 35 Mitarbeitern. Werner Blaser schenkte Basel legendäre Architekturvorträge Neben den Architekturvorträgen wurde Blaser auch immer wieder gebeten, eigene Ausstellungen zu machen. An Themen, die ihn interessierten, oder über Menschen, die ihm im Laufe seines Lebens begegneten, fehlte es ihm ja wirklich nicht. Bereits Legende ist die 30 m breite Wand, die Blaser letztes Jahr an der Orgatec-Messe in Köln mit seinen Foto-Collagen gestaltete. Sind vielleicht die von Werner Blaser in den Jahren 1980–2003 organisierten Architekturvorträge der oder mit ein Grund, weshalb Basel als Stadt zum Inbegriff der modernen Architektur der Schweiz wurde? Die über 200 Vorträge der renommiertesten Architekten aus aller Welt wurden von Tausen- 10 | spectrooms 3/2013 Sinnfindung im Erbe von Mies van der Rohe In Chicago entwickelte Mies van der Rohe eine neue Sichtweise der Architektur. Der «First Chicago School of Architecture», noch vor 1900 von Louis Sullivans Formulierung «form follows function» geprägt, setzte Mies den Begriff der Struktur gegenüber. So entstand Mitte des 20. Jh. die von Mies mit dem T-Doppelträger und der Skelettbauweise initiierte «Second Chicago School of Architecture». Die bisher letzte Ausstellung unter dem Titel «Sinnfindung im Erbe von Mies van der Rohe» fand im Mai 2013 in Berlin statt: eine Wanderausstellung mit Premiere in der Berliner Universität der Künste, mit vielen Bildcollagen und Dokumenten aus dem letzten zweibändigen Werk «Mies Chicago High» und «Werk Werner Blaser», zu welchem auch ein DVD-Film existiert. Der Bewunderer seines Lebenswerks, Unternehmer und Sammler von rund 1000 Stuhlklassikern, Werner Löffler, ermöglichte den attraktiven Start in einem grandiosen Saal der Universität, der täglich von etwa 4000 Studenten und Dozenten auf ihrem Weg in die Hörsäle durchschritten wird. An vier Wänden sind die grossen Foto-Collagen zu sehen, es gibt das Modell der Lagerhalle in Märkt und Holzreliefs mit den Verbindungen «Fügen und Verbinden». Den Begriff Sinn- findung müsse man erklären, wolle man nicht Mies kopieren, meint Blaser. Bei Mies lag der Fokus immer auf dem Detail, das Detail komme zuerst, danach das Ganze, das sei eine seiner wichtigsten Maximen gewesen. Eine Art der Sinnfindung entdecke man in den Verbindungen von Holz oder Metall. Für die Bücher besuchten Löffler und Blaser die wichtigsten Stationen in Chicago, dann machte sich Werner Blaser für drei Jahre ans Werk. Als nächste Stationen der Ausstellung sind Schanghai und Düsseldorf im Gespräch. Werner Blaser: Mies Chicago High, und Werk Werner Blaser. Die beiden Bücher im Schuber kosten € 49.90, der Film dazu € 19.90. ISBN für den Schuber: 978-3-9815755-0-7, für den Film 978-3-9815755-3-8 www.loeffler.de.com Das Gespräch führte Suzanne Schwarz | © Fotos: Werner Blaser © Fotos der Ausstellung: Löffler GmbH, Fotograf Ulrich Schwarz spectrooms 3/2013 | 11 M ö b e lm e s s e M a i land M ö b e lm e s s e M a i land 1 5 11 12 13 14 7 15 16 17 18 21 22 4 2 3 6 Möbel 19 das Neueste vom Salone 2013 Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg Was war, was war anders, was bleibt, was kommt? Kurz gesagt, das weltweit wichtigste Ereignis der Möbelbranche in Milano lohnte auch in diesem Krisenjahr den Besuch. Zwar ist die grosse Party im Moment vorbei und Sensationen fehlen zugunsten von Weiterentwicklungen bewährter Modellserien. Der Salone demonstrierte die grandiose Einstellung Italiens, selbst bei enormen Problemen Grösse zu zeigen und nach vorne zu schauen. Das von Fuksas Architekten vor ein paar Jahren konzipierte elegante, aber weitläufige Messegelände sah 324 000 Besucher aus 160 Ländern. Rund 2500 Aussteller buhlten um die Aufmerksamkeit der Besucher aus aller Welt. Die Messe, zu Beginn eher verhalten, holte jedoch bis zum Schluss der Veranstaltung auf. Die meisten Aussteller konnten positive Resultate verbuchen, die sie optimistisch stimmen – falls denn Italiens Politik für seine Produzenten nicht sämtliche guten Ansätze zunichtemacht, das wäre katastrophal, denn der Heimmarkt liegt völlig darnieder, Italiens Einrichtungsindustrie lebt vom Export. Der Salone zeigt ja nicht nur Möbel und die beachtenswerte Nachwuchsplattform «Salone Satellite». Im Zweijahresturnus veranstaltet die Messe 12 | spectrooms 3/2013 20 8 9 10 Sonderausstellungen, in diesem Jahr zu den Themen «Salone Ufficio», Büroeinrichtungen und «Euroluce» Licht und Leuchten. Wichtige Marken bekennen sich zur Messe Nach wie vor gilt der Salone als Nabel der Möbelwelt. Wichtige Marken kehrten auch in diesem Jahr aufs Messegelände zurück. Der US-amerikanische Konzern Knoll nahm erstmals teil und brachte seine legendären Klassiker mit, aber auch ein neues Projekt von Rem Kohlhaas, entstanden zur Feier des 75-jährigen Jubiläums des Unternehmens. Kohlhaas gründete dafür eigens ein Projektteam, das Möbel zum Wohnen und Arbeiten entwarf, mit Elementen zum Sitzen und Stehen, wie der von 50 auf 120 cm Höhe verstellbare Glastisch; dann ein Versorgungselement, das gleichzeitig Raum bildet und Raum trennt, skulpturale Objekte und gleichzeitig Hochleistungstools. Die Gruppe Poltrona Frau mit Cappellini, Cassina etc. belegte wiederum ein Riesengelände. Ebenso Driade, Moroso, Edra, Vitra. Die Spanier waren ebenso gut vertreten wie die Deutschen. Moormann fehlte, aber das ist eine andere lange Geschichte. Die Schweizer Röthlisberger, Thut, USM überzeugten mit ihrer klaren Linie und den sorgfältig produzierten Produkten. 23 Trends wollten entdeckt werden Wichtig sind die Materialien und ihr zielgerichteter Einsatz. Es gibt viel Holz, Glas, Eisen, Marmor, Kunststoffe, nicht selten mehrere Materialien untereinander kombiniert. Neu ist Kupfer mit seinem warmen Farbton. Kunststoffe, auch eco-friendly, gibt es leuchtend bunt quer durchs Farbspektrum, Farben sind überhaupt ein grosses Thema. Ebenso Nachhaltigkeit und alles rund um die grüne Bewegung. Eco-friendly präsentiert und produziert jeder zweite Hersteller, mit recycelbaren Materialien und schonender Verarbeitung. Man möchte das glauben. Re-Designs aus den 60er- bis 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts sind en vogue. Bei vielen der alten Entwürfen lohnt sich die Wiederentdeckung durchaus, Flower-power-Groove und Hippie-Happyness sprechen, wen wunderts, wieder junge Menschen an. Fendi bringt mit dem bekannten US-Designer Kagan gar Re-Designs aus den 30ern, so wie Moroso mit Gio Ponti. Made in Italy ist ein grosses Argument, und stolz zeigt man die Kombination von Design mit industriellem Know-how oder Handwerk. Es gibt neu eigene Kollektionen für Kinder, wunderschöne lederne Mini-Polstermöbel etwa bei Poltrona Frau, bequeme und strapazierfähige Sesselchen bei 24 Artifort. Kinder haben designte Schlaf- und Spielhöhlen, wo man sofort einziehen möchte, und Einrichtungen für Kinder-Tagesstätten, wo sich die Kids austoben können und nur noch wohlfühlen müssen. Es gibt viel Neues bei den Leuchten, vor allem sind jetzt viele Hersteller, etwa wie Flos oder Santa Cole, im LED-Zeitalter angekommen und produzieren eigens für diese Lichttechnik entworfene Leuchten. Bekannte Namen Bei VITRA greift man auf das bereits bewährte System mit den Ausstellungspodesten zurück und zeigt erstmals die Prouvé-Kollektion in Farben. Antonio Citterio hat mit dem Grand und Petit Repos bequeme Lounge-Sessel entworfen, die das Know-how der Büro-Sitztechnologie mit dem Komfort eines bequemen Sessels mit flexibler Rückenanbindung vereinen. Marco Romanelli, renommierter Autor und Kurator, erklärte anlässlich der Vernissage des neuen EDRA-Buches den Erfolg des modernen italienischen Möbeldesigns. Die ersten Designer nach Kriegsende waren Architekten. Der Wiederaufbau musste zügig vonstatten gehen, dennoch blieb Raum für Innovationen und neues Design. Die neuen Häuser der Menschen benötigten Möbel, und die- spectrooms 3/2013 | 13 M ö b e lm e s s e M a i land M ö b e lm e s s e M a i land 25 26 27 28 1 29 30 31 32 5 2 3 4 7 8 die pinkfarbene Hängeinsel 6 | Swingrest. Auch beim INTERNI-Rundgang durch die Innenstadt war wieder einiges Interessantes zu entdecken: AQUA CREATIONS aus 9 Tel Aviv zum Beispiel, die dieses Jahr mal 3/4/17/24/33 1 31 6 9/18/26/28/32 14/20/23 2/16/22 13/21/29/34 11/15/19 5/25/30 7/27 12 8 10 | | | | | | | | | | | | | | www.kartell.it www.depadova.it www.kvadrat.dk www.gufram.it www.b-line.it www.vitra.com www.innermost.net www.moroso.it www.classicon.com www.E15.com www.bdbarcelona.com www.roethlisberger.ch www.cassina.com www.cappellini.it Un Giro a Milano 2013 teten und sich ganz bescheiden in einer kleinen Schmuckgalerie niederliessen, wo sie dann ihre neuen, aufladbaren Leuchten 7 | Rose Li aus Kupferrohr und die Serie 6 11 3 | Molecules vom Designer Albi Serfaty zeigten. Mehr unter www.aquagallery.com. Gleich nebenan in der Via del Gesù waren im historischen Palazzo Bagatti Valsecchi 33 Die Kombination von Innovation, Design und Kommunikation seien auch in schwierigen Zeiten solide Investitionen, bestätigen Produzenten, die mit Erfolg Möbel für den Objektbereich produzieren. Beispiele dafür sind die mehrfach preisgekrönten Stühle von Grcic, Morrison und den Bouroullecs bei Mattiazzi, die homogene Kollektion mit Massivholzmöbeln von Very Wood, die fröhlich bunten Botta-Sessel bei Alias und die neue Textil-Kollektion sowie deren Farbgebung bei Kvadrat, von Patricia Urquiola entworfen. Cassina setzt einerseits auf Konstanz und bietet im Showroom in Stadtzentrum jungen Designern eine Plattform für futuristisches Wohnen. Driade mit dem prachtvollen Palazzo an der Via Manzoni ist Geschichte, das Unternehmen ist mit einem «Spot» im Warenhaus Rinascente eingezogen und beginnt mit Fabio Novembre einen Reigen seiner Designer, die in monatlichen Abständen als One-Man-Show präsentiert werden. Zurück zur Messe. Da bot Jean Nouvel im Salone Ufficio einen grandiosen Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Arbeitsplatzgestaltung. Nichts ist unmöglich, überall kann ein Arbeitsplätzchen eingerichtet werden, selbst in der kleinen Toilette oder einer Küchenecke. The Interiors of tomorrow war Nouvels Leitmotiv der Raumgestaltung und seiner Zone der Begegnung. Mit Szenarien zum Thema «Office for Living» wollen die gezeig- spectrooms 3/2013 auf die ganz grosse Inszenierung verzich- Fotos: zvg selben Architekten produzierten und richteten mit bereits von ihnen erprobten Möbeln ein. Credo war: «Der Inhalt zählt, nicht der Container.» Die so produzierten Kollektionen waren wohn-erprobt und keine ShowroomMöbel, mit Dimensionen für normale Räume und Bedürfnisse. 14 | 10 34 ten Beispiele für eine inspirative und lustvolle Arbeitsumgebung werben, die Kreativität erlaubt und fördert, denn «Arbeit soll nicht müde machen». Zum Schluss noch ein paar bunte Konfetti: In der Pelota in Brera, der grossen Sporthalle, die nach der Designwoche wieder Ballsportler sieht, präsentierte sich in diesem Jahr die junge englische Designszene. Beachtenswert frisch gibt sich Innermost. Im Gebäude mit dabei auch eine Auswahl handgetufteter Teppiche aus Wolle und Seide, die Gewinner des Carpet Design Award 2013, auch zwei Exemplare des Zürcher Spezialisten Zollanvari. In der Zona Tortona füllte Marcel Wanders mit Moooi eine der grossen Hallen mit seinen skurrilen Wohnszenen zwischen Barock, Kitsch und Traum. Besonders schön und poetisch sind die Leuchten. In einem anderen Gebäude zeigte das tschechische Unternehmen Lasvit Leuchten-Entwürfe renommierter Designer wie Arik Levy, Nendo, Ross Lovegrove, Jasper Morrison, Borek Sipek. Eine Marke, die man im Auge behalten sollte, zeigte sie doch schon in Paris im Januar gewagte und dekorative riesige Deckenleuchter aus Glas für die Objektgestaltung. Das deutsche Unternehmen E15 beweist, dass es mit Farben und Stoffen ebenso gut umgehen kann wie mit Holz. Den Abschluss macht einmal mehr ein Spaziergang zum botanischen Garten mitten in den Häusern Breras oder der Spazio Rossana Orlandi. So viel unbeschwerte Kreativität zu sehen tut gut nach dem gefühlten dreihundertsten neuen Stuhl. Mark Simon Wildner, seines Zeichens begeisterter Innenarchitekt mit wunderbar allerlei witzige Installationen zu betrach- www.blastation.se, der im ersten Moment vollgestopften, repräsentativem Laden im Zürcher Hottinger-Quartier, hat für spect ten. Sehr spannend fand ich die Licht- alles andere als bequem ausschaut und rooms während der Mailänder Möbelmesse das Design-Geschehen ausserhalb des Wasser-Seifen-Installation der Belgier von dann überraschend genau das Gegenteil Messegeländes in den verschiedenen angesagten Quartieren durchforscht. Hier seine BOOO, Surface Tension Lamp. www.booo.eu. beweist. ganz persönlichen Eindrücke. Ebenfalls in dieser Gegend, in der Via Monte di Pietà, befindet sich der ganzjährig ge- In der Zona waren, unter anderem, wei- Der Salone Internazionale del Mobile in überraschten sie mit den Lounge-Möbeln öffnete, gut inszenierte Showroom von tere Sonderausstellungen SOLID ACTS mit Milano war in diesem Jahr etwas dezi- 4 | Paltò. Als Basis schlichtes, farblich ange- SKITSCH, in dem sich ein Besuch immer Design aus Kroatien, THAI-A-SPICE mit De- mierter und weniger ausgelassen als die passtes Buchenholz, die Sitzflächen hoch- lohnt. Bei www.skitsch.it findet man von sign aus Thailand und A TASTE OF CHINA zu Jahre zuvor, denn auch hier machte sich wertig aufgepolstert und in den aktuellen der simplen Origami-Leuchte 9 | Saily, über besichtigen. Dieses China hat mich mit die Euro-Krise bemerkbar. Nicht gleich Trendfarben, mit objekttauglichen Stoffen die verwandelbare Wood Lamp bis hin seiner Ausstellung äusserst positiv über- am Salone an der Hauptmesse direkt, bezogen. www.labbateitalia.it zum sehr bequemen Chillsessel Frolla, der rascht. Eines meiner persönlichen High- nun neu auch für den Aussenbereich er- lights war dabei die gekonnt verarbeitete, hältlich ist. formschöne Kollektion 2 | PINWU, www. aber beim Spaziergang durch die vielen Sonderausstellungen in der Stadt und in Nicht weit davon entfernt war auch wie- der Zona Tortona, einem etwas anderen, der der Premium Outdoor-Möbelherstel- individuelleren Teil der Messe. ler DEDON zu finden www.dedon.de. Bobby Am spannendsten finde ich aber nach wie und Hocker mit Porzellan-Abdeckungen, Dekeyser entwickelte die Formel für die vor den Rundgang durch die sogenannte wie man das zum Teil von alten Wasch- Immer für innovative und witzige Neu- DEDON-Faser im Jahr 1990, gleich nach Zona Tortona rund um die Via Tortona. In tischen her kennt. Ein weiterer Höhepunkt heiten ist die Firma EDRA www.edra.com seinem Abschied als Profifussballer. Auf diesem Jahr waren Sonderausstellungen war die Ausstellung des Neuseeländers aus der Toskana gut. In diesem Jahr über- den ersten Blick scheint es ungewöhnlich, von Designern und Herstellern aus Schwe- 5, 8 | David Trubridge mit seinen traum- raschen uns die kreativen Designer u.a. dass ein Spitzentorwart sich plötzlich in den sehr interessant, wie www.david haft schönen Lichtobjekten www.davidtru mit dem Multifunktions-Sofa Standard einer Plastikfabrik herumtreibt und das design.se, die eine Zeit lang von der Bild- bridge.com. Der Künstler/Designer David hat (von Francesco Binfaré 2000/2013), sozu- Geheimrezept für den Grundstoff der ers- fläche verschwunden waren und wieder es irgendwie geschafft, die Natur, deren sagen der Nachfolger des berühmten Flap ten und besten Kunstharzfaser der Welt voller Elan zurück sind. Zu dem Sofaklas- fliessende Formen und das Design unter und des flauschigen Betts 1 | Cipria (von ersinnt. In der Zwischenzeit ist die Faser siker Hockney und der nach wie vor span- einen Hut zu bringen. Fernando & Humberto Campana 2013). In bei den Outdoor-Möbeln nicht mehr weg- nenden Stehleuchte Glowblow sind neue der gleichen Meile war auch L’ABBATE aus zudenken. Waren die Sofas am Anfang Produkte der traumhaftschöne Tisch und Alles in allem: ein schöner Spaziergang Udine zu finden. Die farbenfrohe und eher trist und langweilig, kommen sie Stuhl 11 | Paper dazugekommen. Auf- mit vielen Highlights. trotzdem schlichte Kollektion fasziniert nun immer bunter und frecher daher. Wie gefallen ist bei den Schweden auch der mich nun schon seit 10 Jahren. Dieses Jahr zum Beispiel einer der Eyecatcher in Milano, Stuhl 10 | dent der Firma Blâ Station pinwu.net. Filigrane Holzmöbel, wie Tische www.marksimonwildner.com spectrooms 3/2013 | 15 W O H N - A C C ESSOI R ES W O H N - A C C ESSOI R ES Sind Wohn-Accessoires für Sie so überflüssig wie das berühmte Loch im Kopf, weil alles, was rumliegt, rumhängt oder rumsteht, einfach nur die Ästhetik der Räume stört? Oder verursacht allein der Begriff «Accessoire» einen Sturm von schönen Bildern in Ihrem Kopf, Dinge, die Sie kürzlich an einer Messe, in einem Laden oder bei jemandem zu Hause gesehen haben? Gleichgültig lassen sie wahrscheinlich niemanden, die schönen und teilweise überflüssigen Objekte, die man zum Wohnen braucht und sich einfach im Laufe der Zeit ansammeln. Überflüssig sind sie nämlich selten, oder haben Sie keinen Schirmständer, keinen Spiegel, keine Buchstützen oder Kleiderbügel? 1 2 7 Accessoires kennen Jahreszeiten 8 Normalerweise finden in unseren Breitengraden Jahreszeiten statt. Da möchten wir Accessoires – für die einen Balsam es gerne luftig im Sommer und kuschelig im Winter. Leben auf der Terrasse oder im für die Seele und Ergänzung einer Garten und Leben vor dem Kamin und auf dem Sofa wechseln sich ab. Wohin mit den sorgfältigen Einrichtung, für die duftenden Kräutern für die abendlichen Salat- und Grillparties? Einpflanzen im grossen anderen Grund zu Sorgenfalten schönen Topf und sich jeden Tag am Duft erfreuen. Schöne Terrakotta-Töpfe oder gut und unnötiges Zubehör. geformte aus Kunststoff gibt es in allen Grössen. Ab und zu wäre auch ein Ventilator Accessoires polarisieren und mit kühlender Luft willkommen. Werden die Tage kürzer und kühler, findet Wohnen gehören doch zum Wohnen dazu wieder drinnen statt. Da sind Plaids, Teppiche und Kissen Wärmespender und Farb- wie das Buch ins Bücherregal. tupfer. Mit Kerzenlicht und einem Blumenstrauss lassen sich Tage entspannt angehen Wir stellen besonders schöne, und ausklingen. Kerzenständer und Blumenvasen hat man kaum je genug. Bei unseren besonders praktische oder nicht ganz 3 ernst gemeinte vor. Unnötig? Nötig! Nachbarn im Norden, wo die Jahreszeiten extremer sind, wird auch entsprechend intensiv mit Accessoires gewohnt. Skandinavische Wohnungen sehen im Winter ganz 9 anders aus als im Sommer, mit anderen Sofabezügen, Vorhängen und eben Accessoires. Accessoires sind Erinnerungen Die meisten Menschen reisen gern. Reisende bringen Souvenirs mit. Ganz oft sind Dinge, die man später auch gebrauchen kann, die wertvollsten, die nicht bereits ein paar Monate später im Sperrmüll oder auf dem Flohmarkt landen. Teekannen aus dem Souk, aus denen man die marokkanische Minze aus der Medina Marrakeschs noch zu riechen meint. Geschichten erzählende 4 Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg bunte Nomadenteppiche aus der Wüste. Das sündhaft teure 10 Käsebrett aus Marmor mit bunten Intarsien aus Agra, weil man dem indischen Guide einfach nicht nein sagen konnte und faszi- niert in der provisorischen Werkstatt den Kunsthandwerkern zusah. Erinnerungen, die einen ein Leben lang begleiten. Sind Stimmungen, Emotionen, Erinnerungen aus dem Wohnen wegzudenken? Eben! Accessoires ergänzen die Einrichtung Dies im guten wie im schlechten Sinne. Wer schon mal erlebt hat, wie meist südländische Wohnungen mit Nippes überdekoriert sind, wird buchstäblich nach Luft schnappen. Sie kennen sicher auch all die Büros, die mit den berühmten funktionalen global verwendeten Büromöbeln eingerichtet wurden und nur durch das Drapieren von Familienbildern und Erinnerungsstücken auf dem Schreibtisch oder dem PC eigenes 11 12 13 14 Leben erhalten? Schwarz-weiss? Jaime Hayon dachte das vielleicht auch und entwarf für einen der berühmten spanischen Produzenten der geliebten oder geschmähten 5 Porzellannippes schwarz-weiss gestreifte und bunte mit einem Augenzwinkern zu betrachtende Figuren. Mit Glück findet man edle Stücke auf dem Flohmarkt oder erbt sie. Wer es kann, mischt antike mit neuen Objekten. Accessoires müssen auch nicht für alle Zeiten am gleichen Ort sein. Ab und zu Platz schaffen für Neues tut gut. Messen wie die Blickfang zeigen, wie breit das Angebot an gutem Design und Kunsthandwerk bei uns ist. Ein beim Stadtbummel entdecktes schönes Glas oder der Teller aus handbemaltem Porzellan macht länger Freude als die neue Handtasche und freut auch die Künstlerin! 6 Unsere modernen Kreativen experimentieren mit Materialien, verbinden Porzellan mit Kunststoff, entwerfen fulminante Glasgebilde und beschäftigen geschützte Werkstätten, wo sorgfältig gestaltete und gearbeitete Accessoires zum Nutzen aller produziert werden. Mit grosser Lust entwarfen selbst grosse Namen wie Fornasetti, Bruno Munari für Danese, Ray und George Eames, Verner Panton und nun Jaime Hayon oder Kollhoff Wohn-Accessoires. Von Bruno Munari kennen wir den Ausspruch: «Gib mir vier Steine und ein Stück Seidenpapier, und ich mache dir eine Wunderwelt.» 16 | spectrooms 3/2013 1/3/14 | Moderne Glaskunst aus Skandinavien www.kostaboda.com 2/6/9 | Nippes können auch so: Jaime Hayon für www.lladro.com 4/5 | Estelle Gassmann entwirft poetische Objekte www.esteller.ch 7 | Dieser stumme Diener ist ein Schweizer www.mox.ch 8/10 | Neu, praktisch und schön von Atelier Pfister www.pfister.com 11 | Die edle Vase trägt die Handschrift Prof. Kollhoffs www.fuerstenberg-porzellan.com 12 | Der moderne Kräutertopf mit Schere kommt von www.royalvkb.com 13 | «Q», cool der Ventilator aus Aluminium www.stadlerform.ch spectrooms 3/2013 | 17 B ü r o p lanung B ü r o p lanung Smart Working: Credit Suisse Uetlihof 2 in Zürich 1950 Arbeitsplätze für 2500 Mitarbeiter, 2012 „... its all about inspiring people“ Gesellschaft und Technik verändern sich und damit auch die Arbeitswelt. Für Planerinnen und Bewirtschafter von Büroarbeitsplätzen stellt sich die Frage, wie Bürokonzepte und Arbeitsplätze konkret aussehen müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Gefordert ist Flexibilität, Erfüllung der Ansprüche neuer Arbeitsformen, es braucht ein optimales Umfeld für Topleistungen (und die entsprechende Arbeitsplatzqualität, um Topleute anzuziehen) und all das möglichst kostenbewusst und raumsparend. Text: Sigrid Hanke/Francesca Boucard | Fotos: Dirk Altenkirch, Atelier Altenkirch, Karlsruhe Ein komplexes Thema. Verschiedene Forschungsteams an Hochschulen und in der Privatwirtschaft erarbeiten Lösungen. Die Aufgabenstellung ist klar ... respektive die Erwartungen sind gross: Das Büro ist ein identitätsstiftender Ort, es bietet Unterstützung für Arbeitsorganisation und Selbstmanagement der Mitarbeitenden, gleichzeitig ist es aber auch ein Ort von Zielkonflikten – kommunikative Tätigkeiten und konzentriertes Arbeiten müssen nebeneinander Platz finden – und muss dabei Möglichkeiten für Kollaboration und Begegnung Raum bieten. Einer, der sich seit Jahren – äusserst erfolgreich – für dieses Thema einsetzt, ist Dr. Ing. Martin Kleibrink. Seinen Werdegang und seine Projektreferenzen hier aufzuzählen, würde zu viel Platz beanspruchen, darum nur ein paar Namen, für die er Projekte ausgeführt hat respektive ausführt. Das sind: Credit Suisse AG; upc cablecom, Zürich; Basler Versicherung, swissgrid Frick; Gesundheitsförderung Schweiz; Roche Diagnostics Mannheim: Pilotprojekt Smart Working Global Supply Chain; TSC München; Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn etc. Ursprünglich hat sich Martin Kleibrink eigentlich nicht für Büros interessiert. Die Vorstellung von Mittelfluren, die in dunkle, geschlossene Räume abgehen, war ihm zuwider. Ihn interessierte mehr die antike Baugeschichte. Bis ihn die Gegenwart einholte. Und die Erkenntnis, dass es bei der Planung von Büros zwar auch um Räume und hochverdichtete Arbeitsplätze geht, vor allem aber um den Menschen, den es in seiner Arbeit zu motivieren gilt. Ein Thema, dass ihn bis heute nicht mehr loslässt. Im Rahmen der von Peter Ruckstuhl, CEO und Inhaber Ruckstuhl AG, initiierten Fachveranstaltung «Bleiben wir im Büro? Wie sich gute Gestaltung auf Motivation und Arbeitsklima auswirkt» hat Martin Kleibrink erzählt, was ihn bewegt und was die Herausforderungen des zukünftigen Büros sind. Die Fakten dazu – hier Auszüge aus seinem Vortrag – für spectrooms im Vorfeld persönlich vorgetragen und zusammengefasst: 18 | spectrooms 3/2013 Dr. Ing. Martin Kleibrink Globalisierung und Wettbewerb Der steigende Wettbewerb bei gleichzeitigem Kostendruck zwingt die Unternehmen dazu, ihre Ausgaben zu redu zieren. Und als zweitgrösster Kostenpunkt stehen die Flächenkosten immer wieder im Fokus. So versucht man den Flächenbestand durch Verdichtung der Belegung zu reduzieren, was oft zu fragwürdigen Ergebnissen und einer Beeinträchtigung der Arbeitsplatzqualität führt. Mit intelligenten Büronutzungsstrategien, die die Flächen für Kommunikation und Austausch, deren Anteil in konventionellen Konzepten bei 10 % liegt, auf mindestens 30 % erhöhen und gleichzeitig die Begegnungsqualität erhöhen, lässt sich dieses Ziel sehr viel besser erreichen. Dabei interessiert Martin Kleibrink der Flächenverbrauch je Arbeitsplatz nur an zweiter Stelle. Was er will, sind Räume schaffen, die die verschiedenen Arbeitsprozesse in optimaler Weise unterstützen und in denen die Leute begeistert ihrer Arbeit nachgehen, sich mit ihrem Unternehmen identi fizieren, motiviert sind und gute Arbeit leisten. Demografie Dabei ist es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Zeitgemässe Arbeitsprozesse passen nicht mehr in hierarchische Organisationsstrukturen, sondern wir organisieren uns heute dynamisch und aufgabenorientiert; es werden Teams gebildet, deren Chef nicht Chef ist, weil er seit 20 Jahren im Unternehmen tätig ist, sondern weil er vom Thema am meisten Ahnung hat und sich die Leute dazuholt, die am meisten zu den anstehenden Aufgaben beitragen können. Und wenn die Aufgabe erledigt ist, gehen sie wieder auseinander. Auch im «war for talents» wird die Arbeitsplatzgestaltung eine immer zentralere Rolle spielen. Die Leute werden vermehrt schauen, wie ein Arbeitsplatz aussieht. Diese Qualität des Arbeitsumfeldes wird zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor im Kampf um die besten Talente werden. Neben der zunehmenden Diversität der Arbeitnehmer durch verschiedene Herkunft, Bildung und Werte sind auch die alternden Belegschaften eine grosse Herausforderung für die Planung zukünftiger Büros. Jung und Alt haben unterschiedliche Anforderungen an ihren Arbeitsplatz, die dennoch unter einen Hut zu bringen sind. Es stellt sich die Frage, wie Jung und Alt zusammenpassen – denn in vielen Firmen passt es scheinbar nicht. Die Stigmatisierung der älteren Arbeitnehmer steht im Weg, dass man ab 58 angeblich nichts mehr kann und als verstaubt gilt. Hier gibt es viele Potenziale, die man ausschöpfen muss und auch kann. Arbeitsweisen Zum Thema Arbeitsweisen verweist Martin Kleibrink auf die hauseigene Studie des amerikanischen Planungsbüros Gensler. Durch deren weltweite Präsenz, ihre Kompetenz in vielen Gebieten, 3500 Mitarbeiter in jährlich rund 3000 Projekten haben sie genügend Potenzial, um profunde Studien rund um die Arbeitswelt durchzuführen. Unter anderem stellt Gensler für die Büroarbeit vier zentrale Arbeitsweisen dar: Kollaboration, Fokus, Lernen und Socialising. Alles Dinge, die man nicht unbedingt an einem Standard-Arbeitstisch machen kann. Diese Differenzierung der Arbeitsweisen liegt dem «activity based working» zugrunde. Für die verschiedenen Tätigkeiten im Tages- und Wochenverlauf wird ein dementsprechendes, vielfältiges Raumangebot zur Verfügung gestellt, das nonterritorial genutzt wird. Wir müssen flexibel sein, andere Leute müssen dazustossen können, man muss auch mal zu Hause oder in einer anderen Stadt sitzen können oder einfach nur virtuell präsent sein. Das funktioniert in starren Strukturen nicht. Für Forschungen haben für uns Menschen ja auch immer wieder Ratten herhalten müssen, sei das für Kosmetik oder eben auch Arbeitsweisen. Dabei haben Forscher sich mit verschiedenen Tiergruppen beschäftigt, einmal mit solchen, die in langweiligen Standardkäfigen mit Streu und Laufrädern gehalten werden, und einmal mit solchen, die in einer mit Farben angereicherten Umgebung gewissen Herausforderungen wie Labyrinthen ausgesetzt sind und spielen können. Letztere sind weniger anfällig für Krankheiten, haben ein stärkeres Wachstum für Hirnzellen und altern weniger schnell. Die Hirnforscher sehen eine direkte Übertragbarkeit der Ergebnise auf den Menschen. Und diese Erkenntnisse sollte man sich auch in der Büroplanung vergegenwärtigen. Verlagerung der Arbeit und Coworking Spaces Die Verlagerung von Arbeit hat viel mit Mobilität und Nachhaltigkeit zu tun. Es stellt sich die Frage, wer gerne von zu Hause aus arbeiten würde und was die Vorteile sind. Diese alternierende Telearbeit wird sich in Zukunft als Arbeitsform stärker etablieren. spectrooms 3/2013 | 19 B ü r o p lanung Smart Working: Credit Suisse Pilotprojekt CS-Tower in Zürich, 158 Arbeitsplätze für 215 Mitarbeiter, 2011 Eine unglaubliche Entwicklung haben sogenannte Coworking Spaces hingelegt, Büros auf Zeit, die man für die Arbeit allein oder im Team und auch für Meetings mieten kann. Allein in Europa ist die Zahl der Coworking Spaces zwischen 2010 und 2011 um fast das Doppelte auf 467 gestiegen. Der Grund für dieses Wachstum liegt vor allem in den grenzenlosen Möglichkeiten, hier sein eigenes Netzwerk ausbauen zu können. Die Bedeutung des Büros Die Bedeutung des Büros ist im steten Wandel. War der Arbeitsplatz früher vor allem ein Ort, wo man sich zwischen 9 und 17 Uhr aufhielt, muss es heute Anforderungen aus einem Kreislauf zwischen Leben, Homeoffice, 3rd Place und einem 24/7-Büro erfüllen. Das Büro wird zukünftig seine Bedeutung vor allem als Kristallisationspunkt der Kommunikation finden müssen: 80 % der wirklich innovativen Ideen entstehen durch persönliche Kommunikation. Das moderne Büro wird zum Ort der Begegnung – und je mehr Begegnung, desto mehr Kommunikation, Ideen und Innovationen. So wird das Büro zu einem Marktplatz des Wissens. Farbe und Wandel Es gibt Büros, die schwarz-weiss ausgedruckt wahrscheinlich gleich aussehen würden wie die farbige Version. Damit drängt sich die etwas ironisch gemeinte Frage auf, ob bei manchen Büros noch von einer «artgerechten Haltung» die Rede sein kann. Kritisch zu hinterfragen ist auch eine sog. Unternehmens- und Arbeitskultur, die oft eher eine Un-Kultur ist, geprägt von Misstrauen und überholten Denkweisen wie Kontrollmentalität und Statusdenken. Dieser Reformstau und die Überfälligkeit eines Wandels der Unternehmenskultur gefährden die Wettbewerbsfähigkeit und Performance vieler Unternehmen. Dazu gibt es beängstigende Zahlen: «Von 100 Mitarbeitern in Schweizer Büros sind nur 27 % nachhaltig engagiert.» Hier ist ein Change-Prozess nötig, der weit über die Frage nach der richtigen Büronutzungsstrategie hinausreicht und die gesamte Unternehmens-, Arbeits- und Führungskultur erfasst. Best Practice Zum Glück gibt es heute immer mehr Unternehmen, die ihre Büros nach diesen neuen Ansätzen und Erkenntnissen gestalten. Gute Benchmarks liefert das Microsoft-Büro in Shiphol Amsterdam. Auf 11’000 m2 Fläche hat es 650 Arbeitsplätze für 1150 Mitarbeitende. Microsoft spart dort 30 % an Flächenkosten, hat 31 % weniger CO2 – und ganz wichtig: 90 % der Mitarbeiter sind stolz auf ihr Büro, ihr Engagement hat sich seit dem Umzug nahezu verdoppelt und sie sind zu 40 % weniger oft krank. Eine besondere Beziehung hat Martin Kleibrink zum neuen Uetlihof der Credit Suisse Zürich: Als ehemaliger Head Corporate Architecture des Unter nehmens hat er hier seine Vorstellungen erfolgreich umsetzen können. (Dass dem eine grosse Überzeugungsarbeit vorausging, sei nur am Rande erwähnt.) Heute ist die Credit Suisse stolz auf ihr Konzept des «Smart Working». Ausgang waren wochenlange Beobachtungen, die eine Leerstandsquote der Räume von 40–60 % ergeben hatten (Projektarbeit, Dienstreisen, Schulungen, Meetings, Ferien, Krankheit etc.). Der Idee des Bank Efficiency Managements, die Mitarbeitenden einfach die bestehenden Arbeitsplätze teilen zu lassen, setzte man das Konzept eines nonterritorialen «Business Clubs», in der Bank «Smart Working» genannt, entgegen. Ging es dem Auftraggeber um Einsparungen bei den Flächenkosten, ging es dem Architekten um optimale Unterstützung verschiedener Arbeitsweisen, um Identifikation, Motivation und Performance. Ausgangspunkt waren die CS-Tower im Zürcher Norden. In einem Geschoss, in dem im Standard 166 einheitliche Arbeitsplätze für 166 Mitarbeiter untergebracht waren, installierte Martin Kleinbrink gemeinsam mit Camenzind Evolution ein sehr vielfältiges den Prinzipien des Aktivity Base Wirkungen folgendes Pilotprojekt. Das «Smart Working»-Konzept beinhaltete 150 Arbeitsplätze für 200 Mitarbeiter. Trotz der aufwendigen Gestaltung und Ausstattungsqualität blieben die Kosten je Mitarbeiter dabei gleich. Um das Wirkungsgefüge von Qualität und Motivation zu belegen, wurde zusammen mit den Hochschulen Wädenswil und Luzern im Rahmen einer KTI-Studie das «Smart Working» nahezu ein Jahr begleitet und dessen Mehrwerte laufend unter intensiver Einbeziehung der Mitarbeiter untersucht. Nach sieben Monaten gaben 54 % der Mitarbeiter an, dass sie seit Einführung des neuen Konzeptes stärker motiviert sind, knapp 40 % meinten, dass sie bessere Arbeitsergebnisse erzielen, und 40 % erreichen in der gleichen Zeit mehr als zuvor. Der Leerstand der Arbeitsplätze konnte um 70 % reduziert werden und 76 % der Mitarbeitenden geben an, dass sie sich stärker wertgeschätzt fühlen, 45 % empfanden die Credit Suisse als besseren Arbeitgeber. Stolze Zahlen, die darauf hoffen lassen, dass sich immer mehr Unternehmen auf «die Zukunft des Büros», das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, einlassen – im Sinne der Unternehmenskultur und der Gewinne. Martin Kleibrink sieht der Entwicklung hoffnungsvoll entgegen, der Wandel sei nicht mehr zu stoppen, weil die Menschen ihn wollen und fordern. Und zitiert dazu Darwin: „It is not the strongest of species that survives, nor the most intelligent, but the one most responsive to change ...“ www.smartinspace.ch 20 | spectrooms 3/2013 Büro bueroszene.ch Auf einen Klick: Alles, was Sie über die Büroszene wissen müssen. www.officebase.ch Alle Produkte - 20 000 Bilder - 230 Marken www.buerowissen.ch von Akustik bis Zukunftsvisionen www.onlinebueromoebel.ch Occasionen und neue Möbel ab Lager BS_Inserat_Tagesanzeiger_RZ.indd 1 Gedankenstützen für die Büroplanung Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und Kosten der Büroflächen zu senken, sind neue Raumkonzepte und Modelle gefragt. Umdenken ist nötig und Fachwissen gefragt. Wertvolle Unterstützung bietet u. a. die Internetplattform des Schweizerischen Büroeinrichtungsverbandes, der Architekten, Büroplaner, aber auch Endverbraucher über alle Themen der Büroplanung neutral informiert. Büroleuchten mit einer Designsprache und Schweizer Designer wie Alfredo Häberli, Leuchtmittel, welche auch eine warme Prof. Fritz Haller, Hannes Wettstein, Hans Atmosphäre ermöglichen. Unternehmen Eichenberger, Prof. Carmen und Prof. Urs können damit rasch und kostengünstig Greutmann, Urs Bachmann, Richard Wass- reagieren, sei es bei einer Vergrösserung mann, Andreas Bürki, Ueli Witzig und viele des Betriebes, einer Umstrukturierung andere haben zur hohen Schweizer Pro- oder des internen Betriebsablaufs. Teure duktqualität beigetragen. kosten werden eingespart, und die Inves- Entsprechen heutige Arbeitsplätze auch titionen sind in kürzester Zeit amortisiert. den neusten Ergonomie-Standards? Qualität und Swissness sind im Trend. Elektrisch stufenlos höhenverstellbare Ar- Produkte mit einer langen Lebensdauer beitstische gewinnen immer mehr Markt- werden von Mittel- und Grossunternehmen anteile. Weitsichtige Unternehmer erken- und eines menschlich angenehmen Arbeits- bevorzugt. Der Marktanteil von Schweizer nen, dass damit Rückenbeschwerden Zukunftsorientierte Unternehmer wissen, umfeldes trägt viel zur Motivation und Produkten beträgt rund 65 %. Die Gesamt vermieden werden können und weniger dass die Gestaltung des Arbeitsplatzes Produktivität eines erfolgreichen Teams investitionen in Büroeinrichtungen be- Ausfälle durch Krankheiten entstehen. einer der wichtigen Bausteine für die Ent- bei. Professionelle Büroeinrichter bieten laufen sich auf rund 800 Millionen Fran- Wichtig sind dabei auch Bürostühle, wel- wicklung einer Unternehmung ist und zu dazu heute zukunftsorientierte Konzepte ken. Die hohen Massstäbe, die sich die che nicht nur bequem sind, sondern sich den strategischen Erfolgsfaktoren zählt. an. Ganz im Trend liegen hochwertige Branche in Bezug auf Design gesetzt hat, den verschiedenen Körpergrössen und Namhafte Unternehmen wie Google, Produkte mit Designanspruch. kommen bei Schweizer Kunden sehr gut Arbeitsfunktionen anpassen können. Sinn- an. Vor allem haben einige namhafte voll ist der Einbezug von Ergonomen. Credit Suisse, Kraft Foods, Microsoft oder UBS, um nur einige zu nennen, haben be- Wie entwickeln sich neue reits reagiert und sich den neuen Anfor- Produkttrends? derungen gestellt. Gefragt sind flexible Büroeinrichtungen Zusammen mit Architekten und Fabrikan- und ergonomisch hochstehende Büroar- Der Schweizerische Büroeinrichtungsverband bueroszene.ch nimmt sich den stets ten wurden neue Konzepte entwickelt, beitsplätze und Bürostühle. Der Markt hat anfordernden Informationsbedürfnissen von Büroplanern und Endverbrauchern an. Bürolandschaften mit Sitzgruppen, Steh- sich hin zu modularen Büromöbelsystemen Auf der Plattform www.bueroszene.ch findet man Informationen über Anlässe, tischen, Teamtischen, Konzentrationsboxen, im Baukastenprinzip entwickelt. Nicht News, Jobs, Tarife bis zu Recycling. Mit der vernetzten Seite www.buerowissen.ch Grünzonen, oder Zonen für Bürogeräte nur Büromöbel, sondern auch Bürostühle wird breites Wissen vermittelt. Alle Aspekte von Akustik bis Zukunftsvisionen wie Drucker und vieles mehr werden ge- können heute aus einzelnen Bausteinen werden mit Text und Links zu weiteren Plattformen behandelt. Und das Portal schaffen, um Inspiration, Wohlbefinden zusammengestellt werden. Beleuchtungs- www.officebase.ch präsentiert mit rund 20 000 Bildern alle rund 200 Marken und und Konzentration optimal zu ergänzen. firmen entwickelten energiesparende 800 Fachhändler, welche in der Schweiz vertreten sind. 22 | spectrooms 3/2013 SIKA PLATTENLEGERWERKSTOFFE SORGEN FÜR RUHE IM PARADIES Flächen, Energiekosten und hohe Miet- Die Synthese zwischen Effizienz, Lifestyle Text: Albert Denz | Foto: zvg. UND FÜHRE UNS IN VERSUCHUNG... Informationen Sündhaft schöne und langlebige Plattenbeläge brauchen ein gesundes Fundament und den entsprechenden Rahmen. Wir bieten ein kompaktes und übersichtliches Vollsortiment zum Ausgleichen, Abdichten, Entkoppeln, Verlegen und Verfugen von keramischen Belägen und Natursteinplatten an. Speziallösungen, wie zum Beispiel das Kleben und Dichten in Einem oder das Plattenlegen auf Wärmedämmplatten, runden unser Sortiment ab. 10.06.13 15:41 B e l e uchtung B e l e uchtung Der OLED-Spiegel aus der LivingShapes-Serie eignet sich auch als Design-Projekt. Die Zukunft der Beleuchtung kreativ gestalten Das Tempo, mit dem sich die Beleuchtungstechnologie zurzeit weiterentwickelt, ist atemberaubend. Das Potenzial der Leuchtdiode (LED), die seit einigen Jahren die Lichtwelt revolutioniert, ist zwar noch lange nicht ausgeschöpft, da kündigt sich mit der OLED (organische LED) bereits die nächste Umwälzung an. Die mit dieser Technik verbundenen Veränderungen im Hinblick auf den Einsatz und das Erleben von Licht dürften noch tiefgreifender sein. Denn mit der OLED hält etwas bahnbrechend Neues Einzug in den Beleuchtungsmarkt. Ob LEDs oder herkömmliche Lampen – Lichtgestaltung in sich birgt. BeispielsBeleuchtung findet bisher grundsätzweise Decken, die farbig schimmern. lich in Form einzelner Lichtpunkte Glaswände, die beim Betätigen eines statt. Verteilt im Raum, geben diese ihr Schalters aufleuchten, oder Fenster, Licht direkt oder indirekt ab. Die Form die nach Einbruch der Dunkelheit ein und die Charakteristik der Lichtquellen subtiles Licht erzeugen. Bislang musswerden im Wesentlichen durch die ten Lichtdesigner und Anwender bei Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Forschungszentrum Philips OLED, Aachen eingesetzten Leuchtmittel bestimmt. der Kombination von Lampe und So sind LEDs aufgrund der physikaliLeuchte als Mittel der Lichtgestaltung schen Eigenschaften punktförmige, kleine Lichtquellen, die ihr Licht gerichtet stets Kompromisse eingehen. Zukünftig wird mit OLEDs die Lichtquelle selbst abgeben. Im Gegensatz dazu sind OLEDs flächige, homogene Lichtquellen, die zur Designkomponente oder zu einem Element der Inneneinrichtung, das ihr weiches, diffuses Licht über die gesamte Fläche abstrahlen. Wegen der unter- gleichzeitig auch zur Beleuchtung dient. schiedlichen Abstrahlcharakteristik stehen beide Lichtquellen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen einander ideal. Es ist die Kombination beider Ein reales Konzept Technologien, die Lichtgestaltern eine völlig neue Dimension des Beleuchtungs- Um die Entwicklung der OLED-Technologie voranzutreiben, hat Philips in den designs eröffnet. Und die, nach Meinung von Dietmar Thomas, treibende (Kom- Räumen der ehemaligen Bildröhrenfabrik in Aachen auf 350 Quadratmetern munikations-)Kraft im Philips Forschungszentrum Aachen, so etwas wie den das Lumiblade Creative Lab eingerichtet. Dieses ist ein Kompetenzzentrum, wo Zenit in der Beleuchtungtechnologie bedeutet. Denn: Was sich zunächst lediglich sich Fachleute verschiedener Disziplinen begegnen: Wissenschaftler und Kreanach einer anderen äusseren Form von Leuchtkörpern anhört, ist tatsächlich tive, Leuchtenhersteller und -designer sowie Raumgestalter. Neben Aussteleine Umwälzung, die völlig neuen Leuchtenformen und Möglichkeiten der lungsbereichen, in denen die bisherigen Entwicklungen zu sehen sind, stehen 24 | spectrooms 3/2013 Mithilfe eines Online-Konfigurators können mehrere Quadratmeter grosse, auch höchst komplizierte OLED-Installationen innerhalb weniger Minuten geplant und bestellt werden. Der Nutzer konzentriert sich dabei völlig auf das Design, die notwendige Technik liefert das Modulsystem automatisch mit. Werkstätten, eine kuratierte Materialbibliothek und ein Loungebereich für Forumsgespräche zur Verfügung. «Das Lumiblade Creative Lab von Philips ist kein abstraktes Konzept, sondern eine echte Werkstatt. Hier stehen Experten aus den Bereichen Beleuchtung, Elektronik und Materialien bereit, um Designer bei der Anwendungsentwicklung für OLED-basierte Produkte zu unterstützen», sagt Kristin Knappstein, Leiterin Business Creation Philips Lumiblade. «Das Team des Creative Lab bietet Inspiration, Beratung und praktische Hilfestellung. So lassen sich Projekte über die Designstufe hinaus zu Prototypen entwickeln oder sogar Kleinserien auflegen.» Lumiblade als Grundlage Auf dem Weg zu neuen Anwendungen setzt Philips bewusst auf die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlichster Gruppen. Unterstützt durch Experten können sie in Aachen in ein neues Denken hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten mit Licht eintauchen und konkret an völlig neuen Anwendungen arbeiten. Die Grundlage sind OLED-Lumiblade-Module, mit deren kommerziellen Einführung Philips seine führende Position auch bei der Entwicklung marktreifer Lösungen auf OLED-Basis deutlich macht. Die weltweit grösste OLED-Leuchte wurde für ein Bürogebäude in Berlin realisiert. Sie besteht aus 384 in einer atemberaubenden Installation verbauten OLEDs (rund 2,4 Quadratmeter). Der Leuchter misst von der Decke bis zum Boden rund sieben Meter. spectrooms 3/2013 | 25 B El e uchtung Der LivingShapes-Spiegel besteht aus einem 75 mal 75 Zentimeter grossen spiegelnden Panel, in dessen Zentrum eine Matrix von acht mal acht Lumiblade OLEDs sowie Infrarotsensoren angeordnet sind. Sobald die Sensoren eine Person vor dem Spiegel registrieren, schalten sich einige OLEDs aus, sodass des Betrachters Spiegelbild in einem Rahmen von Licht erscheint. Kommunikation, die bewegt HOTELS & LEISURE Sie suchen den besonderen Teppich für Ihr Zuhause! Besuchen Sie uns im stilhaus, es lohnt sich! 01/2012 INSPIRATION, IDEEN UND PRODUKTE Farben bestimmen die Atmosphäre von Hotels, Restaurants oder WellnessOasen mit – gleichermassen und nachhaltig. Unsere Konzept-Broschüre «Hotels & Leisure» bringt ganzheitliche Lösungen, dient der Inspiration und bietet vielfältige Gestaltungsideen in Design und Farbtönen. Für das perfekte Resultat ist aber auch die Wahl der Produkte entscheidend. Egal, welche Anforderungen ein Produkt erfüllen muss, wir bieten für jeden Anspruch das richtige Produkt in Premiumqualität. www.sikkens.ch Sensations intelligent bauen Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften intelligent bauen_Januar/12 Schattendasein: Das Geschäftsgebäude Platform in Zürich-West steht im Schatten seines bekannten Nachbarn. Zu Unrecht. Wirtschaft: Das Gespräch mit CS-Chefökonom Martin Neff. Fortschritt: Intelligent zur Wende. Swissbau: Blitzlichter vom Messe-Highlight. Inserat_Sikkens_Hotels&Leisure_A4_de.indd 1 034275_Prospektblatt_XP7:Layout 1 24.01.2012 08:31:48 7.7.2010 9:33 Uhr Seite 1 Raumsysteme baustellen auch bei Kurzeinsätzen. www.flueck.ag Wasser Das «Blaue Gold» beschäftigt die Bauleute. Dübendorfstr. 129 Tel. 044 325 10 10 Lieber einfach, dafür korrekt Wie Familienmensch, Ständerat und Bauunternehmer Adrian Amstutz mit seinen Prioritäten umgeht. Luzern St. Gallen Hir tenhofstr. 61 Tel. 041 361 10 10 Rorschacherstr. 63 Tel. 071 310 10 10 Baumaschinen Pneu- und Raupenkrane, Conexpo in Las Vegas. Infrastruktur Grabenloser Leitungsbau und Tunnelsanierung. Steinschlagschutz Innovative Entwicklung für effiziente Hangsicherung. die baustellen_März_11 kommt aus der Mode. Sportbauten Bauen für Spitzen- und Breitensport, Parks und Einkaufen. Verkehrsbau Luzerner Zentralbahn und Tram Zürich-West. OLED-Module für den Einsatz in eine allgemeine Beleuchtung. Jedes quadratische GL350 OLED-Panel hat einen Lichtstrom von 115 Lumen bei einer Fläche von 155 Quadratzentimeter. Die GL350 gibt es in Gruppen von drei Panels. I LOGISTIK AM BAU I 24.3.2010 7:47:19 Uhr Studio Longatti a114198_Ins_Nr_7_Kran_Podukte.indd 1 Mit Sicherheit mehr Zeit für Ihr Tagesgeschäft. Sicherheit ist für mich das A und O. ® Die Professionelle Türkonzeptplanung-TKP von KESO Und ich will garantierte Qualität. Hier gratis Grobanalyse oder: www.keso.com Ingenieur und Bauunternehmer sind sich einig: Sicherheit und Qualität gewährleistet Aschwanden mit normenbasierten Systemen. Sie sind für die Bewehrung und Kraftübertragung im Stahlbetonbau unübertroffen. Unsere Produkte werden nach strengsten Standards von Spezialisten und Hochschulkapazitäten entwickelt und von der EMPA geprüft. Mehr Leistung – mehr Wert. Dieser Grundsatz gilt bei uns auf allen Ebenen: Innovative Neuentwick- Verdichtetes Bauen der lungen. Wegweisende Bemessungssoftware. Individueller Support. Unsere Mitarbeitenden freuen sich auf Ihre Fragen. Ein Sonderheft über Flächennutzung und Hochhäuser bauingenieur Nr. 01 2011 Die Leerformel: Alles spricht von Verdichtung. Aber nicht alles vom Gleichen. Gedanken über Worthülsen. Der Kritiker: ETH-Professor Vittorio Lampugnani fordert effektive Dichte anstelle von symbolischer Höhe. Der Befund: Die wichtigsten Ergebnisse eines Nationalen Forschungsprogramms. Die Galerie: Höhenflieger von Kein Tunnelblick Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress beweist dies eindeutig. heute und morgen zeigen sich her. Erdbebensicherheit ASSA ABLOY, the global leader in door opening solutions. Mehr Leistung. Mehr Wert. CRET® DURA® ORSO® ARBO® SilEnT® RiBA® F.J. Aschwanden AG 3250 Lyss Telefon 032 387 95 95 E-Mail [email protected] www.aschwanden.com Asch_Ins_100319_E.indd 1 In der Schweiz befassen sich Bauingenieure und Planer intensiv mit der Erdbebengefahr. Baulogistik Das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nachwuchsförderung Wie junge Planer soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte vereinen. 16.06.10 14:18 RUBRik Magazin für innenarchitektur und Design Nummer 1/2013 Der Fantasie beim Leuchten- und Lichtdesign sind kaum Grenzen gesetzt, denn durch ihre flache Form und die geringe Betriebsspannung lassen sich OLED-Elemente problemlos und sicher in Oberflächen integrieren. «Damit kann Licht zu einem sehr realen Bestandteil des Designs werden», erklärt Kristin Knappstein. «Mit jeder Weiterentwicklung der Technologie vergrössert sich auch die Bandbreite unserer Ideen. Und die Umsetzung vieler dieser Konzepte ist näher, als es sich vielleicht anhört.» BUSY Neues von den Möbelmessen Dass dies keine Fantasien sind, zeigt auch die Arbeit im Creative Lab. Einige Ergebnisse – wie beispielsweise «O’Leaf» vom belgischen Leuchtenhersteller Modular oder «Edge» von Established & Sons – sind bereits auf dem Markt erhältlich. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit führenden Designern wie dem britischen Stardesigner Tom Dixon oder dem renommierten Designerstudio Jason Bruges. Brandaktuell Gardinen von JAB! Condecta AG, Stegackerstrasse 6, CH-8409 Winterthur, Telefon +41 (0)52 234 51 51, [email protected] Lichtträume werden wahr Unterschiedliche Lichtwirkungen und Transparenz von OLEDs. baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 03 2011 Mix zwischen Sachlichkeit und Menschlichem. Das Tragen von Baumaterial Zürich die Bei Condecta erhalten Sie sämtliche Produkte für Ihren Baualltag aus einer Hand: – Euro-Schnelleinsatz- und Turmdrehkrane Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 11 2011 – Aufzüge und Service – Mobile Raumsysteme – Baumaschinen und Baugeräte Traditionelles mit neuem Touch Bernhard Lanzendörfer wünscht einen gesunden – Betriebsbedarf Günstiger als man denkt, der bauingenieur_Beilage zu die baustellen_April_Nr. 04/2011 Lumiblade Living Shapes ist ein Baukastensystem. Statt Hunderte OLEDs einzeln miteinander verbinden zu müssen, können Anwender stattdessen integrierte OLED-Panels nutzen. Jedes ist mit 16 Lumiblade OLEDs in der Grösse 5 mal 5,5 Zentimeter bestückt. Als Plug-and-Play-System ausgelegt, lassen sich beliebig viele Panels neben- und übereinander anordnen. Eine Installation von mehreren Quadratmetern Leuchtfläche ist so schnell realisiert. Das hochwertige Licht der nur 1,8 Millimeter dünnen OLED Lumiblade Living Shapes hat eine eigene Charakteristik, die alles bisher Gesehene vergessen lässt. Unverzüglich nach dem Einschalten gibt sie über die gesamte Fläche der OLED angenehmes und blendfreies Licht ab. Und dies in einer Qualität, wie es mit anderen Leuchtmitteln und Systemen nicht zu erzielen ist. Betriebsbedarf Alles wasdieSie brauchen. – bis 60 Meter Auslegerlänge – auf 42 Meter 6 Tonnen Tragkraft die baustellen_November_11 Lumiblade Living Shapes – attraktive Lichtinstallationen in wenigen Minuten Baumaschinen Mobilbaukran: Hinfahren, abstützen, aufstellen und arbeiten… – Kranmontage in 14 Minuten Beilage zu intelligent bauen und die baustellen_ Dezember/11 Die dazu verwendeten Lumiblade-Module bestehen aus der OLED samt der benötigten Elektronik und den Verbindungsstücken. Die Module lassen sich einfach zu grösseren Einheiten zusammenfügen und dann für unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel in Einzelhandel, Büros und Privathaushalten – nutzen. Sie können daher in unzählige neue Konzepte eingebettet werden und bilden eine attraktive Ergänzung zu den bereits vorhandenen Lichttechnologien. BAD küchen: Neue Hotspots im Wohnbereich Loggia: Verbindung von Innen und Aussen 01 fachkom Medien I Consulting I Seminare Die Ergebnisse zeigen, welche kreativen Dimensionen sich durch die Lumiblade-Module öffnen. Sie haben in ihrer Verschiedenartigkeit bereits einen ersten Eindruck von der Fülle von Möglichkeiten gegeben, die in der neuen Technologie stecken und die das Denken in Sachen Lichtanwendungen schon bald in neue Richtungen führen werden. Zukunftsgedanken, die fast schon handgreiflich sind. www.philips.com | www.lumiblade-experience.com 26 | spectrooms 3/2013 www.diebaustellen.ch www.intelligentbauen.ch www.derbauingenieur.ch www.spectrooms.ch www.fachkom.ch stilhaus Rössliweg 48 4852 Rothrist NEGRA Phone 062/794 30 00 CARPET & HOME Fax 062/794 31 10 [email protected] www.negra.ch Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 10.00 – 19.00 Uhr Sa. 10.00 – 18.00 Uhr Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut. B e l e uchtung Das VZ Werd ist das erste Verwaltungszentrum der Stadt Zürich. Das ehemalige Bankgebäude wurde saniert und im Dezember 2004 in Betrieb genommen. Es umfasst 620 Arbeitsplätze des Sozial- und Finanzdepartements. Durch die Sanierung konnte der Energieverbrauch des Gebäudes um rund die Hälfte reduziert werden. Das VZ Werd ist nach Minergie zertifiziert. In energieoptimierten Minergiebauten wird primär durch verbesserte Wärmedämmung und interne Abwärmenutzung der Heizenergieverbrauch gesenkt. Gleichzeitig kann sich aber dadurch der prozentuale Anteil des Strom- 5.– 8.9.2013 Messe Zürich verbrauchs in der Energiebilanz erhöhen, wenn bei der Elektrizität nicht ebenfalls Effizienzmassnahmen getroffen werden. In Gebäuden wie dem Verwaltungszentrum Werd macht die künstliche Beleuchtung einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs aus. Die Fragestellung war deshalb, ob es noch ein nennenswertes Sparpotenzial durch optimierte Lichtlösungen geben kann, wenn bereits sehr effiziente Technologien im Do–So 10–18 bauen-modernisieren.ch Einsatz sind. ermittelt werden. In beiden Korridoren des Werdhauses herrschten dieselben Beleuchtungsstärken und Lichtverteilungen. Die Einstellung und Überwachung der Anlage wurde mit dem Zumtobel Automatisierungsrechner Litenet flexis N2 vorgenommen. Während die Beleuchtung und die Regulierung in Korridor 1 (8. Obergeschoss) wäh- Quelle: arento.ch Neben der Energieeffizienz sollte zudem die Akzeptanz des Systems bei den Nutzern 25% RABATT Gutschein-Nr. rend der gesamten Messperiode von 4 Monaten unverändert blieb, wurden bei der auf Onlineticket BM13PRANZ0014 nur online einlösbar unter www.bauen-modernisieren.ch/ticket LED-Beleuchtung (7. OG) die Verzögerungsintervalle der Präsenzmelder in mehreren Schritten reduziert. Dank des verschleissfreien Sofortstartverhaltens der LED-Leuchten ist eine Verkürzung der Verzögerungszeit im Gegensatz zu den Leuchtstofflampen problemlos möglich. Präsenzmelder und Tageslichtnutzung Weniger wissenschaftliche als vielmehr praktische Erkenntnisse zeigen, dass in Fluren von Verwaltungsgebäuden ein hohes Energiesparpotenzial verborgen liegt. Es handelt sich lediglich um Durchgangszonen oder auch informelle Kurz-Kommunikationszonen. Im Fall von mangelhafter Tageslichtversorgung ist somit über viele Stunden des Arbeitstages und auch zu Tagesrandzeiten das Kunstlicht in Betrieb. Präsenzüberwachung bietet in Verbindung mit LED-Technologie hervorragende Möglichkeiten für EnergiePatronat ersparnis; in manchen gut tageslichtversorgten Fluren ergibt sich ein zusätzliches Potenzial durch Tageslichtsteuerung. Der Nutzerkomfort oder die Lebensdauer dieser innovativen Lichtquellen werden durch häufiges Schalten oder Dimmen nicht beeinträchtigt. Die Gegenwart der Beleuchtung energieeffizient umsetzen Über vier Monate wurde im Verwaltungszentrum Werd gemessen: zwei vergleichbare Korridore mit unterschiedlichen Lichtlösungen. Einer mit herkömmlichen Leuchtstofflampen und Präsenzmeldern, die nach zehn Minuten abschalten, wenn sich niemand im Korridor aufhält. Der andere Korridor wurde auf LED-Leuchten umgerüstet und der Präsenzmelder auf eine Minute reduziert. Das Ergebnis überzeugt: Der gemessene Stromverbrauch lag bei der LED-Lösung mit optimierter Präsenzüberwachung um mehr als 80 % tiefer als bei vergleichbaren Leuchten mit Leuchtstofflampen. Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Zumtobel AG LED-Lichtlinien Lichtlinien sind in den letzten Jahren als gestalterisches Element in der Architektur immer beliebter geworden. Dieser Mehrwert in der Lichtlösung geht dabei aber SWISSCDF erfüllt meine Anforderungen. oft zulasten des Energieverbrauchs. Beim Wenn ich ein Möbel entwerfe, gebe ich Verhältnis zwischen investierter elektri- ein Versprechen ab. Im Zentrum steht scher Energie und möglichem Lichtoutput die Konzeption, die Verarbeitung und die stossen bisherige Technologien allerdings rasch an ihre Grenzen. Dank LED ist nun Qualität der verwendeten Materialien. eine viel höhere Effizienz möglich, was die Anschlussleistung bei gleich viel Licht CHRI STOPHE M A RCH A ND drastisch senkt. DESIGNER, DOZENT UND FACHJUROR Positive Bilanz Die Studie hat ein grosses Sparpotenzial ergeben: Die LED-Beleuchtung spart im optimalen Betrieb gegenüber der bisherigen Leuchtstofflampentechnik über 80 % elektrische Energie ein. Erstens wurde die installierte Leistung von 5,9 W/m² auf 2,6 W/m² reduziert, zweitens ging auch die tägliche Betriebszeit von 13.2 h/d bei der Beleuchtung mit Leuchtstofflampen auf 5,7 h/d bei LED zurück. In einer weiteren Messperiode wurde während des Tages ein Dimmniveau von 15 % für den Abwesenheitszustand definiert. Dies soll die Akzeptanz der abrupten Beleuchtungsschaltung verbessern. Der Einspareffekt wurde mit der Restlichteinstellung von 81 % auf 77 % nur geringfügig vermindert, sodass eine hohe Akzeptanz der Anlage in diesem Fall mit sehr guter Energieersparnis einhergeht. Im Zusammenspiel von passender Lichtquelle und fein abgestimmtem Lichtmanagementsystem hat die Studie verdeutlicht, wie innovativ energieoptimierte Lichtlösungen mit hoher Nutzerakzeptanz auch in bereits energieeffizienten Gebäuden durchaus sinnvoll sind. www.zumtobel.com Einer der Korridore im Werdhaus. Verglichen wurde die Beleuchtung mit Leuchtstofflampen und Präsenzmeldern mit LED-Lichtbändern und Präsenzmeldern. Das Ergebnis überzeugt: Mit LED ist der Stromverbrauch rund 80 Prozent tiefer. Foto: Stadt Zürich 28 | spectrooms 3/2013 spectrooms 3/2013 Besuchen Sie uns im «stilhaus», Rothrist. www.stilhaus.ch | 29 www.swisscdf.com K ü ch e t a m to u a . h e c s p a W e t pum Neuer Dreh- und Angelpunkt in der Küche rs e e r m e r D ä W t mi 3 | Dornbracht präsentiert mit PIVOT eine neue Küchenarmatur, die mit einem Aktionsradius von 360° uneingeschränkte Flexibilität bietet und als beweglicher Mittelpunkt der Kochinsel das Arbeiten in der Küche erleichtert. Ob bei der Zuberei- Sinnvolles für die Küchenplanung Arbeitsplatz Küche: Der Wunsch an eine Küche hat sich von der Funktionalität längst in Richtung Wohnküche, wie zu Zeiten unserer Grosseltern, und zu Küchen, die offen in den Wohnraum integriert werden, weiterentwickelt – als Seele und Mittelpunkt des Wohnens. Der Markt hat entsprechend reagiert. Die Möglichkeiten und Ideen, die die Küchen- und Gerätehersteller anbieten, lassen fast keinen Wunsch unerfüllt und an flexiblen, kompakten, modernen und individuellen Lösungen herrscht kein Mangel. Gute Planung vorausgesetzt! Redaktion: Francesca Boucard | Fotos: zvg. tung oder beim Kochen, der praktische Drehgriff direkt am Auslauf garantiert 5 eine einfache, ergonomische Handhabeitsschritt mit warmem oder kaltem Neue Dunstabzugshaube Premira Wasser. Die filigrane, reduzierte Form von 5| Nachhaltiges Bauen und energieopti- PIVOT harmoniert mit dem zurückhalten- miertes Wohnen ist zum Standard gewor- den Design der Tara Ultra Serie und er- den. Vielfach werden in diesen Wohnbau- gänzt das Dornbracht Portfolio um eine ten Umluft-Dunstabzüge eingesetzt. Die Armatur, die noch mehr Komfort in die neue Dunstabzugshaube Premira bietet Küche bringt. Beim Kochen passt sich PI- mit einem effizienten Aktivkohlefilterpa- VOT den individuellen Bedürfnissen und ket von 5 kg bis zu 5 Jahre wartungsfreien Ansprüchen von Küchennutzern an. Betrieb. Das Modell Premira ist sowohl als www.dornbracht.ch dezente Einbauhaube wie auch als ele- bung und versorgt den gewünschten Ar- Gut erfunden: Dampfglätten statt Bügeln. gungsprogramm. Neben traditionellen Hier ein paar Marktneuheiten und der Beheizungsarten verfügt der intelligente Verweis auf den Küchenverband, der mit Backofen Profi Steam auch über einen elek- seinen Informationen und seinem Weiter- tronischen Kochassistenten. Viele Funkti- bildungsprogramm ein perfekter Ansprech- onen mit Dampf ermöglichen zusätzlich partner für die Planenden ist. ein Kochen, Backen und Regenerieren auf Profi-Niveau. www.electrolux.ch 3 Kompromisslose Ästhetik 1 | Erlesene Materialen, aussergewöhnliche Leistung und eine faszinierende Präsenz im Raum – die Vario-Kochgeräte-Serie 400 von Gaggenau vereint modernste Profi-Technik für die private Küche mit skulpturalem Design. Jetzt lassen sich auch erstmals Kochfelder von 38 cm bis 90 cm Breite beliebig kombinieren. Dank präziser Verarbeitung von 3 mm starkem Edelstahl können die Geräte unmittelbar nebeneinander installiert werden. Ihr 1 4 Einbau ist flächenbündig oder – als be- Aufregende Frischluft gante Wand- und Inselhaube erhältlich. barer Kante möglich. Die frontal montier- 4 | Mit seiner ersten versenkbaren Tisch- Die Front ist wählbar in den Designs Chro- ten Bedienknebel aus massivem Edelstahl lüftung studioLine präsentiert Siemens meClass oder Spiegelglas. www.vzug.ch unterstreichen die prägnante Formsprache. ein neues Konzept für den Dunstabzug. Das 90 Zentimeter lange, flache Gerät Info Küchenverband www.gaggenau.ch fährt durch sanftes Berühren des touch- Der Küchenverband Schweiz KVS ist Dampfgaren im Privathaushalt. Die Electrolux-Erfolgsgeschichte Control Bedienfelds bei Bedarf aus der der gesamtschweizerische Branchen- Arbeitsplatte hoch und verschwindet verband der Küchenspezialisten. 2 | Der Electrolux Profi Steam wurde, wie nach dem Kochen wieder nahtlos darin. Im KVS sind die Anbieter von Haushalt- es der Name schon sagt, auf Erkenntnis- Dadurch erhält man vor allem bei Koch- küchen sowie von Einbaugeräten und sen aus dem Electrolux Profi-Küchenbe- inseln ein freies Blickfeld und schafft so Spülen zusammengeschlossen. reich entwickelt, wo Dampf schon lange mehr Spielraum bei der Küchengestal- Der Verband erbringt Dienstleistungen zum Kochen eingesetzt wird. Electrolux tung. Eine über die gesamte Länge des für seine Mitglieder und stärkt deren hat das Dampfgaren in der Schweiz auch Tischlüfters reichende LED-Flächenleiste Position durch einen gemeinsamen für Privathaushalte entwickelt und popu- leuchtet das komplette Areal des Koch- Auftritt in der Öffentlichkeit. Auch stärkt lär gemacht. Der Profi Steam arbeitet felds bis in die letzte Ecke lückenlos aus. er bei potenziellen Kunden und in der ohne Wasseranschluss und ohne Druck Die neue versenkbare Tischlüftung ist ein Öffentlichkeit das Bewusstsein für den und verfügt über das wartungsfreie und weiterer Baustein zur Komplettierung Stellenwert der Küche. Der KVS ist bedienfreundliche Dampferzeugungssys- und Abrundung der studioLine Einbauge- Ansprechpartner in allen Fragen rund räte-Reihe. um die Küche. www.kuechen-verband.ch tem mit Entdampfungsphase und Reini- 30 | spectrooms 3/2013 2 www.siemens-home.ch Entscheiden Sie sich für Schweizer Qualität: die Adora mit der Weltneuheit Dampfglätten. Die Adora SLQ WP ist der erste Waschautomat mit Wärmepumpentechnologie und zudem auch der erste, der die Wäsche mit Dampf entknittert – und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen Innovationen und unsere 100-jährige Geschichte unter vzug.ch facebook.com/vzug.ch wusster Akzent – ausgesetzt mit sicht- spectrooms 3/2013 | 31 Bäder Bäder Italianità bringt gute Laune ins Bad. 1/2 | «Bucket», dem preisgekrönten Design von www.scarabeosrl.com 6 | Doppel-Badewanne, www.repabad.com 7 | Eleganges Lavabo-Möbel, www.duravit.com 3/4 | Palomba-Design von www.laufen.com 5 | Lavabo mit der breiten Ablage von www.falper.it 3 6 4 7 8 | Doppel-Waschtischm www.franke.com 9 | Badewanne mit Sound-System, www.kaldewei.de 8 9 5 2 1 ISH 11 10/11 | Palomba Design prägt die Badezimmer-Landschaft www.laufen.com Inspirationsquelle für zukunftsweisende Sanitär-Architektur Architekten, Designer, Planer und Installateure treffen sich alle zwei Jahre an der ISH in Frankfurt, der weltweit wichtigsten Messe für die beiden Bereiche «Wasser» und «Energie». In diesem Jahr erwies sich der Sektor ISH Water als Inspirationsquelle zu den Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für Bad und Küche. Noch vor Kurzem war das grosse Einrichtungsthema der Bade-Spass im heimischen Spa, der Abschied vom kleinen und spartanischen Badezimmer hin zum Wohnbad mit entsprechend grossen Wannen und Möbeln. Daran hat sich nichts geändert, bloss soll die Wellness oase jetzt auch technisch unserer Zeit entsprechen und energieeffizienter sein. Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg Die Ausnahme bestätige auch hier die Regel, das Bad sei bei dieser Entwicklung zurückgeblieben. Die Gründe dafür seien Bedenken vor Schäden beim Umbau sowie die Zwänge, das Bad immer an vorgegebenen Wänden anbringen zu müssen. Ihr Vortrag schloss mit dem Fazit, der Komfort sei heute zwar einigermassen gegeben, aber das Bad müsse sich von der Wand emanzipieren und in die Wohn- oder Ruhezone integriert werden. So könne man individuelle und auf den Benutzer abgestimmte Lösungen schaffen. Das mag für private Räume stimmen, in den Hotels ist man bereits aber wieder dazu übergegangen, die zum Schlafbereich hin offenen Bäder mit den freistehenden Wannen wenigstens zu optischen Séparées zu machen. Ausnahmen sind wenige Hochzeitssuiten. Was bekannt ist, ist noch nicht erkannt Die Tendenzen (G.W.F. Hegel, Philosoph, 1770–1831) Im ISH-Rahmenprogramm fanden auch Vorträge statt zum Thema Innenarchitektur im Bad. Sabine Meissner, Kommunikationsfrau der Firma Burgbad, erklärte die neue Raumordnung im Bad. Wohnen heisse heute offener Lebens raum, Vorbilder dafür sind die Architekten Neutra, Wright, LeCorbusier. 32 | spectrooms 3/2013 Neue Tendenzen gibt es weniger im Design als in der Technik. Keramag bringt ein Sound-System für Wannen und eine neue Dusche. Die Wanne als Musikanalage – ein bisher unerfüllter Wunsch. Dabei dient die Wanne, egal ob mit oder ohne Wasser, als Resonanzkörper. Das Audio-System ist mit allen Wannen- 12 12 | Palomba Design prägt die Badezimmer-Landschaft www.laufen.com 10 typen kombinierbar, die einzelnen Komponenten samt Bluetooth-Empfänger sind verdeckt unter der Wanne montiert. Duravit versteckt ein Soundsystem im Spiegelschrank. Matteo Thun und Sieger Design entwarfen für das Unternehmen ausserdem elegante Möbelserien mit schönen Fronten und Oberflächen in unterschiedlichen Materialien. Die neuen WCs sind randlos, mit integrierter Dusche und höhenverstellbar. Welcher Duschtyp sind Sie? Eine Kernfrage für jede Planung: Was ist angesagt, der feine sommerliche Sprühregen oder der kräftige Schwall wie unter dem Wasserfall? Massagestrahl oder sanftes Regenbogen-Farbfeeling? Alles ist möglich und nun sogar mit gutem Gewissen, denn dank neuer Technik werden Komfort und Effekt gesteigert bei geringerem Wasserverbrauch. Im Bereich der bodengleichen Duschen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Kein Ablauf stört das meist puristische Design der fugenlosen Duschen, die Technik ist in der Wand verborgen, die durchgängige grosse Duschfläche scheint mit dem Badezimmerboden zu verschmelzen. Der japanische Produzent und Trendsetter TOTO hat ein Verfahren entwickelt, das kleinste Wassertröpfchen sprudeln lässt wie winzige Sterne, die mit integriertem Licht wie Tausende kleinster Leuchtkäferchen aussehen. Ein völlig neuartiges, poetisches Duschvergnügen. Was wie eine formschöne Ablage für Duschgel und Shampoo aussieht, entpuppt sich als ergonomisch durchdachte Wasser- und Temperatursteuerung von Hansgrohe, das erste Produkt einer neuen Produktkategorie für AufputzThermostaten. Es macht Investition und Montage für eine Extra-Duschablage überflüssig. Die neuen Armaturen Philippe Starck hat sich ja seit geraumer Zeit dem «organic design» verschrieben und entwirft für Axor neue Armaturen, riesig und an Astgabeln erinnernd, typisch Starck eben. Weg vom technischen Look, hin zur Natur. Die Firma Grohe entwickelt ihre digital einstellbaren Armaturen weiter, viele Finessen werden jetzt möglich. Bei Hoesch ist dank «Power control» alles elektronisch einstellbar, von der Wassertemperatur bis zur Lichttherapie. Hansgrohe bringt mit «Select» spectrooms 3/2013 | 33 Bäder Neu: VOLA Runde Kopfbrause. Einzigartig erfrischend. Konsequent VOLA. 1 2 1 | Thermostat mit Ablagefläche www.hansgrohe.de 2 | Duschen mit allen Sinnen www.dornbracht.com 3 | Warmes Holz im Palomba-Design www.laufen.com 4 | Der Archetypus des Duschklos von www.geberit.ch 3 4 5 5/6 | Digital Dusch- Luxus mit www.grohe.com 7 | die neue WC-Generation, Washlet von www.eu.toto.com 7 Was fiel uns noch auf? 6 ein per Knopfdruck einstellbares Wahlsystem für Wassermenge, Wasserdruck und Temperatur. Dornbracht hat das selbst entwickelte digitale System ausgebaut und bietet das vielseitige System «Smart Water» für Küche wie für Bad an. Mit «Sensory Sky» lassen sich fantasievolle Dusch-Choreografien, verbunden mit Dufttherapien, einstellen. KWC startet neu in der Schweiz eine Kooperation mit dem italienischen Unternehmen Falper für ein gemeinsames Marketing-Konzept. Die neuen WCs sind randlos und höhenverstellbar Das randlose und das Dusch-WC sind allgegenwärtig. Wer noch keines sein Eigen nennt, wird es spätestens im Spital oder Heim kennenlernen. Da stellt es nämlich eine grosse Hilfe dar punkto Hygiene und eine grosse Erleichterung für das Pflegepersonal. In diesem Zusammenhang sind auch die neuen Duschsitze von HEWI erwähnenswert, sie tragen bis 150 kg. Villeroy & Boch bringt «Green WC» und das neue Verbundmaterial Quaryl. Die Clean-Technik dank randlosem WC und Bidet wird alle begeistern, die regelmässig mit der Reinigung von privaten und Hotel-Badezimmern befasst sind. Auch Duravit nimmt den Trend auf und bringt ein spülrandloses WC. Für Geberit entwarf Matteo Thun mit Aqua Sela die «Ur-Ikone» eines Dusch-WCs. Ein Produkt, das intuitiv akzeptiert und aufgenommen wird, weil es uns gewohnt erscheint, als ob es schon immer existiert hätte. Die neuen WC-Deckel sind leicht, bunt oder mit Motiven bedruckt, sie senken sich sanft und ohne zu scheppern. 34 | spectrooms 3/2013 Der italienische Sanitärporzellan-Produzent Scarabeo gewinnt eine DesignPlus-Auszeichnung mit «bucket», Lavabos von Talocci Design, die wie Eimer mit Tragegriffen aussehen sowie in vielen Farben und Motiven präsentiert werden. Talocci Design ist seit Langem ein Begriff für schönste Saunas und Dampfduschen. Laufen stellt eine neue Badezimmer-Serie vor, die in Zusammenarbeit zwischen dem Möbelproduzenten Kartell und Palomba Design entstand, ausserdem eine der interessantesten Neuheiten der Messe, die dünnwandige Saphir-Keramik für Lavabos. Beide Neuheiten kommen in der Schweiz zur Swissbau im Januar auf den Markt und werden später eingehender vorgestellt. Burgbad zeigte attraktive Badezimmer-Innenarchitektur. Dabei fiel ein cleveres Detail auf, Licht fällt vom Spiegel oder aus dem geschlossenen Spiegelschrank nach unten aufs Lavabo. Alape hat universell einsetzbare schöne, modulare Programme in vielen Höhen und Breiten. KOS/Zucchetti erhielten für die neue Savoy-Kollektion benfalls die Auszeichnung Design Plus. Falper bringt von Hand geformte Becken aus Mineralsolid mit Zement-Optik. Cristalplant, eines der ersten Verbundmaterialien, kommt neu auf Biobasis. 30 % des zuvor aus fossilem Ursprung gewonnene Harzes wurde durch Polyester pflanzlicher Herkunft aus zertifizierten Anpflanzungen ersetzt. Neben Wellness im Bad stehen zukünftig also die Begriffe Gesundheit und Pflege im Fokus, die Kombinierbarkeit der Formen und Materialien sowie die innovative Lichttechnik und somit bessere Beleuchtung. Die grosse Entwicklung findet jedoch deutlich im Energiesektor statt. Die Weiterentwicklung der Produkte in Richtung Energieeffizienz und Ökologie in Kombination mit Design wird die innovativen Hersteller in nächster Zukunft fordern. VOLA Showroom Zürichbergstrasse 80 CH-8044 Zürich [email protected] VOLA AG Mülistrasse 18 CH-8320 Fehraltorf Tel: 044/955 18 18 www.vola.ch spectrooms 3/2013 | 35 W e r k s chau W e r k s chau Beton-Manufaktur Die Hand, die bleibende Werte schafft «Die Schönheit des Erschaffenen entsteht, wenn man die Wesensart eines Baustoffes ehrt.» Leicht, filigran, ästhetisch, trendig – die Kreationen der Beton-Manufactur in Einigen geben einem alten Baustoff ein neues Gesicht. Das Wort «Manufaktur» kombiniert zwei Begriffe aus dem Lateinischen: manus = Hand und factura = Herstellung. Manufakturen sind Betriebe, die eigenständige Produkte entwickeln und in sorgfältiger manueller Weise fertigen. Die Beton-Manufaktur ist die erste dieser Art in der Schweiz. Sie verbindet Wissen und langjährige Erfahrung mit den aktuellsten Materialien. Daraus resultieren innovative und exklusive Produkte höchster Qualität. Louis Kahn, Architekt Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Creabeton Matériaux SA, Lyss Waschtisch ELARA – zugrunde liegt die klassische runde Form einer Schale. 36 | spectrooms 3/2013 Die Herstellung von filigranen Objekten aus Beton erfordert viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Leidenschaft. Beton-Erzeugnisse aus einer Manufaktur? Was wie ein Widerspruch anmutet, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als logische Verbindung. In der BetonManufaktur in Einigen BE setzen erfahrene Spezialisten mit viel Handarbeit um, was Designer, Künstler und Architekten zuvor als Idee zu Papier gebracht haben. Es wird gegossen, gefeilt, geschliffen und gebürstet im Atelier der Beton-Manufaktur. Emsige Mitarbeiter begeben sich von einem Werkplatz zum anderen. Schalen, Vasen, Waschtische und Fassadenelemente stapeln sich. Und der anfallende Staub zeigt, dass hier gearbeitet wird. In der kleinen, feinen Produk- tions- und Entwicklungsstätte ist die Leidenschaft für den Werkstoff Beton quasi hautnah spürbar. Und jedes Stück ein Unikat – immer mit der gleichen Sorgfalt gefertigt. Seit 2011 operiert die Beton-Manufaktur als eigenständige Geschäftseinheit der Creabeton Matériaux SA, eines Unternehmens der Vigier Holding. Die «Betonhandwerker» von Einigen können somit auf das Know-how und die über hundertjährige Erfahrung eines führenden Unternehmens der Branche bauen – etwa bei der Materialforschung und -entwicklung. Mit Vifort® steht ihnen ein Hochleistungsbeton zur Verfügung, der neue Standards setzt. Er ist bis zu fünf Mal fester als normaler Beton, was die Herstellung von äusserst feinen Körpern und Strukturen und so eine grosse Gestaltungsfreiheit gewährleistet. spectrooms 3/2013 | 37 W e r k s chau 2 1 1 | Fassadenelement VENA – modular aufgebaut und individuell zusammenfügbar. 2 | Waschtisch PANDORA – organisch geformte und vom Wasser umspülte Inseln. «Schönheit ist der Glanz der Wahrheit.» Ludwig Mies van der Rohe Handwerks- und Materialkompetenz ist nur ein Teil der Faszination: Erst dank der inspirierenden Zusammenarbeit mit führenden Köpfen aus der Welt des Designs entstehen zeitlos schöne Objekte. Zu den Auftraggebern gehören so renommierte Designer wie das Büro Dreimeta, GIM Architekten & Planer, Guy Lafranchi oder Yvonne Moser und vor allem das atelier oï. Dazu Armand Louis, Architekt und Mitinhaber der renommierten Neuenstädter Designschmiede: «Beton hat eine spannende Vielfältigkeit und birgt ein grosses gestalterisches Potenzial. Der Baustoff wurde dank jüngster Entwicklungen von seiner gestalterischen Trägheit erlöst und animiert jetzt zum Spiel zwischen Statik und Dynamik.» Die Ergebnisse überzeugen: Ob farbige Designerschalen mit verspielter Lochstruktur oder floraler Anmutung, filigrane Neonlampen, auf Reduktion getrimmte Wanduhren, streng geometrisch geformte Blumenvasen, Tischplatten, trendige Hocker oder hochmoderne Waschbecken … alles edle Objekte und, wie gesagt, reine Handarbeit. Gemacht für ein langes Beton-Leben. 3 | Waschtisch THALASSA – wirkt wie aus dem Fels geschnitten. Alle abgebildeten Objekte stammen aus der Designerhand vom renommierten atelier oï. Möglich geworden durch spezielle Betonmischung, die sich aus der Synergie mit dem Mutterhaus Creabeton Matériaux SA, das über langjährige Erfahrung in der Fassadengestaltung verfügt, ergeben hat. In Verbindung mit dem kreativen Potenzial der Beton-Manufaktur wird nun der Weg frei für innovative, unkonventionelle Gestaltungslösungen. Bekannte Beispiele sind unter anderem die Fassaden des Tropenhauses in Frutigen und des Firmengebäudes des zur Swatch Group gehörenden Schmuckunternehmens Dress Your Body in Cormondrèche NE und, als neuestes Beispiel, die ornamentale Fassade der Überbauung Patumbahpark in Zürich. Für den Aussenbereich konzipiert sind auch vielseitig kombinierbare Sitzbänke. Zu den neuen, designorientierten Entwicklungen der Beton-Manufaktur gehören zudem aussergewöhnlich dünne Platten und kreative Rasensteine für Sickerbeläge. All diese Objekte haben eines gemeinsam: Sie legen Zeugnis ab von der Inspiration und der Kreativität ihrer Macher und genügen höchsten Ansprüchen in Sachen Schönheit. «Menschen benutzen Design dazu, um etwas auszudrücken – über ihre Art zu leben und zu denken.» «Ich habe kein Marketing gemacht, ich habe immer nur meine Kunden geliebt.» Alberto Alessi Zino Davidoff Schatten und Licht liefern sich an einer Fassade ein faszinierendes Wechselspiel. Filigrane Blattstrukturen lassen die Betrachter für einen Moment zweifeln, ob es sich um natürliche oder künstliche Objekte handelt: Die Fassadenelemente Vena zeigen eindrücklich, dass sich die Produkte der Beton-Manufaktur auch für den Aussenbereich eignen. Entwickelt wurden sie in Zusammenarbeit mit dem atelier oï. Sie verbinden Natur und Beton auf überraschende Weise zu einer wunderschönen Struktur, die dieses facettenreiche Spiel mit dem Licht ermöglicht. Einsetzbar sind sie an Gebäudehüllen für Alt- und Neubauten. Die filigranen Elemente erlauben einen sehr hohen Freiheitsgrad in der Formgebung und erfüllen die Anforderungen in Bezug auf Statik und Dauerhaftigkeit. 38 | 3 spectrooms 3/2013 Eine Zusammenarbeit mit der Beton-Manufaktur ist nicht nur renommierten Design-Ateliers und Architekturbüros vorbehalten. Auch designinteressierte Privatpersonen können mit den Handwerkern der Beton-Manufaktur ihre Träume verwirklichen: Denn was gibt es Befriedigenderes, als eine Idee zu entwickeln und zu verfolgen, wie sie Schritt für umgesetzt wird, bis am Ende ein Unikat von bleibendem Wert entstanden ist? Genau deshalb sind und bleiben Inspiration und Kreativität die Grundpfeiler der Beton-Manufaktur. Aus dem Werkstoff Beton mit seinen einzigartigen Eigenschaften werden hier Einzelstücke angefertigt, die mitleben und durch die Patina der Zeit noch schöner werden. LEIDENSCHAFT FÜR BÄDER Wir schaffen aus Bädern einzigartige Lebensund Wellnessräume. Erleben Sie exklusive Badgestaltungen in unserem Showroom in Stans (cirka 40 Minuten von Zürich) mit Marken wie agape, Rifra, Rexa, antoniolupi, Karol, Globo, Toscoquattro, Gessi, Fantini, vola, Grohe, Tubes, Teuco, Jacuzzi u.v.m. Beratung, Innenarchitektur, Einrichtung & Accessoires für Bad & Raum. BLICKFANG BAD & RAUM AG · Riedenmatt 2 · 6370 Stans www.blickfang.ag · Telefon 041 619 18 00 · Partner von www.betonmanufactur.ch spectrooms 3/2013 | 39 Aller Lei D e s i g n b ode n LED Glas trifft auf innovative LED-Technologie Galvolux ist ein Tessiner Unternehmen mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Spiegeln und der Verarbeitung von Spezial-Gläsern für die Innenarchitektur. Eine ihrer neuesten Innovationen ist Galvoled®, ein beleuchtetes Glaspaneel mit Aluminiumrahmen, das vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit höchster Qualität verbindet. Entwickelt im eigenen Forschungszentrum, kann Galvoled® von Architekten, Dekorateuren und Einrichtungshäusern kreativ für unterschiedliche Anwendungen im Wohn-, Hotel-, Gastro-, Ladenbau und Messestandbereich und für die Raumsignalisierung verwendet werden. Galvoled® steht mit warmem oder kaltem weissem Licht oder mit RGBFarben zur Verfügung. Auf das individuell lackierbare Profil von nur 30 mm Dicke können Gläser der Kollektionen von Galvolux®, z.B. Floatlux®, Acilux®, AL-Light® und Galvodeco®, montiert werden. Um eine gute Sicherheit und einen möglichst farbgetreuen Aspekt zu gewährleisten, wird Galvoled® immer nur mit extraweissem thermisch gehärtetem Glas (ESG) mit Qualitätssiegel Galvodur® geliefert. Galvoled® ist ein Produkt, dass auch die Umwelt berücksichtigt. Glas, Aluminium und die leuchtende Acrylglasplatte sind umweltfreundlich und ihre Entsorgung steht in Einklang mit Mensch und Natur. Die LED-Beleuchtung ist sehr sparsam und erreicht, dank modernster Technologie, eine sehr hohe Lebensdauer. Hart im Nehmen Erstmals bewundern konnte man ihn auf der Architekt@work in Zürich: BASF, der Spezialist für leistungsfähige, fugenlose Bodenbeschichtungssysteme, präsentierte Mastertop 1327, den ersten Designboden auf Basis von Polyurethanharz mit flüssig applizierter Elastikzwischenschicht zur Tritt- und Gehschallminderung. Die flüssige Applikation für alle Schichten ist ein grosser Vorteil für eine sichere, perfekte Verarbeitung und einen zügigen Bauablauf, selbst schwierigste Grundrisse können schnell und fugenlos mit dem Designboden versehen werden. Die elastische Zwischenschicht reduziert den Trittschall um 10 bis 12 dB und hilft, wie gesagt, den Gehschall zu vermindern. Daneben überzeugt der Fliessboden vor allem auch durch fast unbegrenzte gestalterische Möglichkeiten: Eine grosse Farbtonvielfalt, individuelle Bodendesigns, unterschiedliche Motive ergeben funktionale und dekorativ perfekte Böden, ganz den Projektbedürfnissen angepasst. Mastertop 1327 eignet sich besonders dort, wo Ästhetik, komfortables Laufen und ein minimaler Geräuschpegel trotz hoher Publikumsfrequenz im Mittelpunkt stehen. Beispielsweise in Schulen und Kindergärten, Fitness- und Wellnessbereichen, Alters- und Pflegeheimen, aber auch in Verwaltungsgebäuden und Läden. Das System ist emissionsarm, gemäss AgBB zertifiziert und sorgt daher für eine gesunde Innenraumluft. Die Qualität der Bodenbeläge prägen massgeblich den Komfort, das Ambiente und die Funktionalität eines Raumes. Performance Flooring von BASF bietet mit dem neuen Bodensystem Mastertop 1327 ideale Voraussetzungen für rundum perfekte Lösungen. www.performanceflooring.basf.ch Neu ist die Firma Galvolux mit einer Fläche von 120 Quadratmetern im «stilhaus» in Rothrist vertreten – der neuen Plattform für Bau, Innenausbau, Einrichtung und Design mit ständigen Ausstellungen und Beratungen. www.galvolux.com Das neue Varius-Waschtischprogramm von Franke ermöglicht massgeschneiderte Sanitärlösungen im Objektbau und brilliert durch neue Formen, eine Vielzahl von Gestaltungsvarianten und zwei verschiedene Materialien. Mit den anpassungsfähigen Waschtischen werden bereits kleinste Nischen voll ausgenutzt. Aber auch grosse Waschräume lassen sich mit Varius raffiniert ausstatten, beträgt doch die maximale fugenlose Waschtischlänge 3600 Millimeter. Und das alles in gerader Ausführung mit D-Form oder in Eckausführung, wahlweise mit L-Form oder konvex. Allen gemein sind die fugenlose Schürze und der Spritzschutz. Es stehen drei verschiedene nahtlos eingeformte Mulden zur Auswahl – eckig, oval oder rund. Die Waschtischplatte ist in Miranit- oder Solidausführung erhältlich. Miranit ist ein stabiler Mineralwerkstoff aus rund 80 % natürlichen Mineralien und 20 % hochwertigem, ungesättigtem Polyesterharz. Die ausgezeichnete Fliessfähigkeit des Materials ermöglicht die Herstellung von filigranen und gleichzeitig robusten Formen bei einer Materialstärke von lediglich 25 Millimetern. Der MiranitKern wird von einer porenfreien, glatten und hochglänzenden Gelcoatschicht in Alpinweiss umgeben. In der Ausführung mit dem komplett durchgefärbten weissen Werkstoff Solid, der zu zwei Dritteln aus Aluminiumhydroxid (ATH) und zu einem Drittel aus Polyesterharz besteht, weisen Varius-Waschtische eine Materialstärke von gerade einmal 18 Millimetern auf. Die Einsatzgebiete für Varius-Waschtische sind überhaupt vielfältig. Sie machen in öffentlichen Sport- und Freizeiteinrichtungen, Schulen, Universitäten oder Spitälern eine gute Figur. Aber auch in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Hotels, Restaurants, Industrie- und Gewerbebauten kommen die Stärken der VariusWaschtische zum Tragen. www.franke.ch | www.franke-ws.com 40 | spectrooms 3/2013 A rchitect @ work Varius-Waschtische für den öffentlichen Bereich Erfolgreiche Premiere in Zürich Die erste Veranstaltung von Architect@work in Zürich war für Besucher und Aussteller ein voller Erfolg. 2135 Architekten, Innenarchitektinnen und Planer besuchten an den beiden Tagen die 144 Aussteller, die gemeinsam rund 300 neue Produkte präsentierten. Die klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Architekten und der Fokus auf Innovationen aus allen Bereichen der Einrichtungs- und Baubranche fand uneingeschränkte Anerkennung. Das Messekonzept scheint sowohl dem Zeitgeist wie den Bedürfnissen von Besuchern und Ausstellern zu entsprechen. Ein konzentriertes Angebot kuratierter Produkte in einer elegant gestalteten Umgebung garantierte informative und persönliche Kontakte. Nachhaltigkeit und das schonende Einsetzen der Ressourcen war das Thema vieler Aussteller. Die «Cradle-to-cradle»-Bewegung scheint nun angekommen zu sein, wenn sie auch manchmal nicht einfach umzusetzen ist. Gewisse Materialien, etwa für Bodenbeläge, und Vorgaben für Farben wollen noch nicht so ganz übereinstimmen. Neuartige umweltfreundliche Kompositmaterialien aus wiederverwertbarem Papier und Phenolharz mit besten Eigenschaften drängen auf den Markt. Ein grosses Thema waren Produkte zur Verbesserung der Akustik in Form von Textilien, Bodenbelägen und Deckenplatten. «Wir kommen wieder», lautete der allgemeine Tenor. Das Datum für 2014 wird noch bekanntgegeben. www.architect-at-work.ch Wenn Design und Nutzen übereinstimmen Vola steht seit mehr als 40 Jahren für Kontinuität, Innovation und Veränderung: Gründer von Vola ist Verner Overgaard, der 1961 Arne Jacobsen als Architekten und Designer ins Unternehmen holte und mit ihm das klassische VOLA-Design entwickelte. Basis war die Überlegung, alles Mechanische zu verbergen und das Design von Griffen und Ausläufen gekonnt sichtbar zu machen. 2009 brachte VOLA einen Handtuchwärmer T39W für den Anschluss an Warmwasserheizung auf den Markt, der in bekannter VOLA-Tradition ein völlig neues Konzept für die Handtuchwärmer darstellte. 2010 folgte die elektrische Variante des VOLA-Handtuchwärmers T39E, der unabhängig von der Zentralheizung ganzjährig einsetzbar ist und so auch im Sommer warme Handtücher garantiert. Ha n dt u c h w ä r m er Schön designt, komfortabel, trittschalldämmend und neu: Mastertop 1327 von BASF In Übereinstimmung mit der VOLA-Produktphilosophie sind sie ein Einbausystem, bei dem alle technischen Funktionsteile in die Wand integriert sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass beide als flexibles System von Heizstäben aufgebaut sind, welches in Anzahl und Anordnung der Heizstäbe frei kombinierbar ist und sogar nach dem Fliesenraster ausgerichtet werden kann. Das Konzept erlaubt die grösstmögliche Freiheit und bietet eine perfekte Designlösung für jede moderne Badgestaltung. Der neue VOLA-Handtuchwärmer T39E für elektrischen Anschluss besitzt eine geringe Leistungsaufnahme, die bei Volllast nur 10 W pro Heizstab bei gleichzeitig hoher Leistungsabgabe beträgt. Die Regelung erfolgt über einen Thermostat mit fünf Leistungsstufen. Stellung Nr. 5 besitzt auch eine Timerfunktion für Vollbelastung. Eine automatische Abschaltung erfolgt nach zwei Stunden. Das Design der beiden Handtuchwärmer wurde in den letzten beiden Jahren mehrfach international ausgezeichnet, so zum Beispiel mit dem GOOD-DESIGNAward der Institutionen The Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design und The European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies und der Nominierung zum Deutschen Designpreis 2011. www.vola.ch Die grosszügigen Sondershows zu den Themen «Ton und Architektur». «Denken in Keramik», «Beispielhafte Architekturfotografie aus Holland» und «Sustainable Architecture» sowie die stimmungsvolle Lounge mit ihrem Catering zogen die Besucher ebenfalls an. spectrooms 3/2013 | 41 A ll e rl e i AGENDA Ballenberg Design Camp 2013 In Zusammenarbeit mit luzerndesign.ch rollt ballenbergkurse.ch das Thema Design von der handwerklichen Seite her auf. Die Idee dabei ist, die konstruktiven und gestalterischen Lösungen der traditionellen Bauweise des Freilichtmuseums Ballenberg als Ausgangsbasis der Themen Raumgestaltung und Objektentwurf in aktuelles Design umzusetzen. Dabei bilden neue und traditionelle Materialien einen weiteren Kernpunkt, um andere Formen und Strukturen andenken zu können. Es geht also ums Entwickeln von Objekten, Möbeln, Wohn- und Lebensraum. Das vom traditionellen Handwerk geprägte Umfeld soll die designorientierte Denkweise junger Gestalterinnen und Gestalter beeinflussen und zu neuen Synthesen führen. Zielgruppe sind also Personen, die beruflich mit Farbe, Form, Material (Holz, Metall, Stein), Architektur zu tun haben und sich für neue Umsetzungsmöglichkeiten interessieren. Durch die Kursstruktur mit Exkursionen, gemeinsamem Wohnen und Essen entsteht eine besondere Stimmung mit kreativem Werkstattcharakter. Was www.ballenbergkurse.ch Ballenberg Design Camp 2013 Wann 19. – 23. August 2013 Wo Kurszentrum Ballenberg Kosten CHF 800 inkl. Unterkunft/Verpflegung 6X Innenarchitektur und Design Messe: Bauen & Modernisieren In der Messe Zürich findet die 44. Schweizer Messe für Bauen, Wohnen, Energie mit Sonderbereich Eigenheim-Messe Schweiz statt. Der jährliche Markt- und Trendplatz für das Bauen interessiert gestandene Bauherrschaften gleichermassen wie Neubauplanende, Architekten und Bauausführende. Die Bauen & Modernisieren zieht seit 1969 als älteste, jährlich wiederkehrende Baumesse mit grosser Immobilienplattform rund 600 Aussteller und gegen 40 000 Besucher an. Neben den Innovationen der Aussteller bietet die Messe auch wieder verschiedene hochinteressante Sonderschauen. Die Themen: • BadeWelten • SWISS KITCHEN AWARD – «Die schönste Küche der Schweiz» • Boden-Welten Alpenchic f ü r s Bad Das exklusiv kreierte Badmöbel Blickfang kombiniert den aktuellen AlpenchicTrend mit modernster Sanitärtechnik und Schweizer Qualitätshandwerk. Der funktionale Blickfang fürs Badezimmer lässt sich individuell aus verschiedenen Fronten in natürlicher Spaltholz-Optik und Abdeckungen aus hochwertigem Papierverbund stoff der Extraklasse sowie diversen Becken aus Corian, Keramik oder Naturstein zusammenstellen. Die Fronten bekommen ihre natürliche Spaltholz-Optik durch eine spezielle Prägung von mehreren zusammengepressten Echtholz-Furnierschichten. Die für die Abdeckung verwendeten FSC-zertifizierten Richlite-Platten sind seit 1943 auf dem Markt. Sie sind strapazierfähig und dauerhaft – konzipiert für die Anwendung in Büro, Küche und Bad. Das Blickfang-Badmöbel ist eine Urschweizer Gemeinschaftsproduktion des Badeinrichters Blickfang Bad & Raum in Stans und dem Traditionsunternehmen Alpnach Norm, Alpnach. www.blickfang.ag 42 | spectrooms 3/2013 • Feng Shui • Hauserneuerung nach Minergie Rund 50 Fachvorträge zu den Themen Planen, Bauen und Wohnen vermitteln zudem praktisches Wissen und bieten Gelegenheit für einen Informationsaustausch. www.bauen-modernisieren.ch Was Messe Bauen & Modernisieren Wann 5. bis 8. September 2013 Wo Messe Zürich, Zürich Oerlikon Exposition Fusions Maison & Objet Paris Die Maison & Objet ist ein wichtiger internationaler Branchentreff für Inneneinrichtung und Dekoration im Paris-Nord Villepinte Exhibition Centre. Sie bietet die einmalige Gelegenheit, sich einen Überblick über die Trends bei Dekorationsartikeln, Möbeln, Heimtextilien usw. zu verschaffen. Zielpublikum sind vor allem Einzel- und Versandhändler, Kaufhäuser, Kunstgalerien, Innenarchitekten und Dekorateure. www.maison-objet.com Was Maison & Objet Paris Wann 6. bis 10. September 2013, 09.30-19.00 Uhr Wo Paris Nord Villepinte Exhibition Centre Für Fr. 85.– (inkl. 2,5% MwSt.) erhalten Sie spectrooms 6-mal jährlich direkt in Ihren Briefkasten. So einfach bestellen Sie per E-Mail, [email protected] oder online, www.spectrooms.ch fachkom gmbh | Spinnereistrasse 12 | Postfach 175 | 8135 Langnau am Albis | www.fachkom.ch V SI . A S A I . – V e r e i n i gung Schw e i z e r Inn e narch i t e k t e n / A rch i t e k t i nn e n Pr o j e k t e Anwaltskanzlei mit Aussicht Professionelle Innenarchitektur erkennt die Bedürfnisse und Ansprüche von Auftraggebern und Gesellschaft. Sie schafft ökonomischen Mehrwert und neue Erlebniswelten in und mit architektonischen Strukturen. So wie im gezeigten Beispiel einer Anwaltskanzlei, die, vor Jahren geplant und eingerichtet, heute ästhetisch und funktionell noch genauso überzeugt und von Inhabern, Mitarbeitenden und Kunden geschätzt wird. Sie wurde von ArchStudio Architekten, Zürich, geplant und ausgeführt; die hochgesteckten Ziele Langlebigkeit, Qualität, Ästhetik und Wirksamkeit wurden allesamt erreicht. Redaktion: Suzanne Schwarz | Fotos: Philipp Ottendörfer Mit Farben Identitäten schaffen Der Wunsch nach einem Treffpunkt und zentraler Wartezone für Gäste und Klienten im Eingangsbereich wurde mit der ovalen Lounge realisiert. Das abgehängte gerundete Metallgewebe, welches mit dem roten Teppich ein Oval bildet, schafft einen zentralen Raum für Begegnungen. Die geschwungene Form setzt sich im Empfangskorpus fort. Das dahinter liegende «Backoffice» wird mit einem doppelseitigen Schrank, der den direkten Einblick verhindert, räumlich abgetrennt. Zwei Konferenzräume für sechs bzw. zwölf Personen runden das Raumprogramm der Anwaltskanzlei optimal ab. bolisiert das Herz der Kanzlei. Das leuchtende LeCorbusier-Blau des Korridors führt den Besucher von der Rezeption entlang der Partnerbüros bis hin zum Sitzungszimmer. Die unterschiedlich farbige Gestaltung einer Wand in jedem der Partnerbüros gibt jedem Raum seine jeweils eigene Identität. Diese Kanzlei wurde 2003/2004 geplant und umgebaut. Dank dem Qualitätsanspruch, der aktiven Auseinandersetzung der Bauherrschaft mit ihren Bedürfnissen und des daraus resultierenden hochwertigen Material- und Möblierungskonzeptes traten in all den Jahren keinerlei Folgekosten auf. Ihre Modernität und Attraktivität hat bis zum heutigen Tag und darüber hinaus Bestand und steht als ein Beispiel für professionelle Innenarchitektur, wie sie VSI.ASAI.Mitglieder leben und ausführen. ArchStudio Architekten, Zürich, 1989 von Christian Fierz, dipl.Arch. HTL. gegründet, wird seit 2007 von der Architektin AADipl/Innenarchitektin Claudia Boehm mit der Leitung der Abteilung Innenarchitektur und Design ergänzt. Gemeinsam planen und bauen sie für den Wohn- und Objektbereich. Der an der HTA Luzern langjährig dozierende Christian Fierz und die gebürtige Stuttgarterin und in Mailand, London und Zürich ausgebildete Claudia Boehm nehmen auch an Wettbewerben teil, z.B. im Jahr 2007 für das Sportzentrum in Andermatt, 2009 das Naturmuseum St.Gallen, 2013 Altersresidenz in Berikon. Sie bauen Familienhäuser in Wädenswil, Hurden und Zug, sind verantwortlich für Umbau und Einrichtung von Wohnungen an der Bahnhofstrasse in Zürich oder den Umbau und die Gestaltung der Hotelzimmer des Landgasthofs Au in Wädenswil sowie des Hotels Seefeld in Zürich. Eingang/Korridor Sekretariat / Empfang ArchStudio Architekten AG Claudia Boehm, Architektin AADipl, dipl. Innenarchitektin IED vsi.asai. Christian Fierz, dipl. Architekt HTL www.archstudio.ch 44 | spectrooms 3/2013 EINGANG Schleuse WC I 17 cm Dem fugenlosen grauen PU-Boden wurden warme nussbaumfurnierte Möbel im Empfangsbereich entgegengesetzt. Der rote Teppich der ovalen Wartezone sym- In dieser Anwaltskanzlei wird der Aufenthalt zum Erlebnis. Die modernen Möbelklassiker von Arne Jacobsen und Ron Arad tragen dazu bei. Arbeiten in den zeitlos modernen, Licht durchfluteten und farbig gestalteten Büros ist angenehm und inspirierend. Feuertreppe Lounge Aufzugsanlage Haupttreppe Küche Steigschacht Elektro Mit der Sanierung der kompletten 11. Büroetage des Hochhauses im Talacker, Zürich City, wurden moderne, helle und transparente Räume geschaffen. Die spektakuläre Aussicht über die Innenstadt ist von allen Räumen her gegeben. Die Herausforderung in der Planung lag bei den strengen Brandschutzvorschriften für Hochhausbauten, welche eine fünfzigprozentige Verglasung zum Fluchtweg hin in allen geschlossenen Räumen vorschreibt. Eine weitere planerische Herausforderung war die der akustischen und visuellen Diskretion einer Anwaltskanzlei, welche trotz geschlossener Einzelbüros eine offene Kommunikation der Partner untereinander grossschreibt. Die Lösung brachte die genau berechnete Ausformung der Innenwände zu geschwungenen Wellen. Nach innen beinhalten diese Wandelemente die Archivschränke, nach aussen bilden sie den Korridor, der mit der sich wiederholenden Wellenform einen ausgeprägten, dynamischen Charakter erhält. Die zwischengesetzten Glaswandelemente mit Glastür erlauben den fünfzigprozentigen Sichtbezug jedes Büros nach aussen, gleichzeitig werden dennoch die akustischen Anforderungen erfüllt. Entlang der Wände zur Aussenfassade schliesst die Wand mit einem schmalen Glaselement an die Fassade an. Der Raumbezug entlang der gesamten Gebäude länge ist somit wahrnehmbar – die visuelle Kommunikation zwischen den Partnerbüros ist möglich gemacht. EV Kopierraum WC II 41 Sitzung II 25 Büro 1 Büro 2 Büro 3 Büro 4 Büro 5 7 Sitzung I spectrooms 3/2013 | 45 KÖ p f e Simone Brändle Fachzeitschriftenverlag Corinne Sager Webprojekte 1 auch meine Freunde sind, und ich habe Was kommt als Nächstes? Etwas in nur die besten Erfahrungen damit gemacht. Was inspiriert Sie? Zusehen, zuhören, interpretieren. der Pipeline? Nein, schon auf dem Tisch: eine Kombination verschiedenster Gastrokonzepte in drei nebeneinander liegenden Liegenschaften. Wie spüren Sie die gegenwärtige Haben Sie ein Lieblingsmaterial? Natürliches, Organisches. Eine Lieblingsfarbe? Peter Kern | Gestalter Wirtschaftslage? Es gibt sie nicht, «die» Wirtschaftslage: Ich denke, dass zwar Zusammenhänge und Ab- Hab ich nicht … Es wäre auch nicht eine hängigkeiten mit Bedeutung in alle Wirt- einzelne Farbe (höchstens in der Akzen- schaftszweige hineinspielen, trotzdem: Es tuierung zu Tönen) und vor allem sind es gibt weit wichtigere, nicht voraussehbare Kombinationen (Material und Farbe), mit und vor allem nicht kontrollierbare Kom- denen ich am liebsten spiele. ponenten – das Wetter zum Beispiel. Besuchen Sie internationale Messen? Einen Lieblingsort? Das sind eher Orte: Das wilde Unentdeckte Schweizer Veranstaltungen? Welche? Peter Kern gestaltete unter anderem attraktive Orte wie Restaurant LaSalle und Niet- (Wald, Strand, Berge etc.) liebe ich eben- Mailand. Und ab und zu eine Spezialmesse turm-Bar im Schiffbau, Weincafé Klösterli Bern, Lamm & Leu Arosa, Colombo la famiglia so wie den Stadtdschungel (je grösser, je oder den Designers‘ Saturday. Für mich Zürich, News Café St.Gallen, Joy St.Moritz, Lasse Kjus Verwaltung inkl. Laden Show- lieber: São Paulo zum Beispiel liebe ich sind die besten Messen die Reisen – über- room etc. und zuletzt die Metzgerei Künzli am Letzigraben in Zürich. mit allen Sinnen). all gibt es Neues zu entdecken. Man kennt Sie als Innenarchitekten Hat sich die Innenarchitektur in der und Gestalter von Szenetreffs und Schweiz in den letzten 20 Jahren ver- Die Natur ist ein unvergleichliches Vor- ändert? bild. Respekt und Achtung habe ich auch Orten mit Glamour. Was hat Sie an 1 | Die Möbel auf der Sonnenterrasse des Restaurants Muottas Muragl auf fast 2500 m Höhe müssen höchsten Anforderungen entsprechen und wurden von Peter Kern entworfen und produziert. vor Willy Guhl, dem Grossmeister der Archi- Das Angebot, die Produkte, die technische haben wir ein Stück dazu beigetragen tektur. Und nicht zuletzt vor all den noch Herausforderung, das schematisch Beste- (Qualität, Innovation, Funktionalität). immer existierenden Handwerkern mit hende, das Unmögliche und schliesslich 2/3 | Carrara-Marmor, auch «MetzgerMarmor» genannt, verleiht der Metzgerei Künzli Glanz und Wertigkeit. ich als Kunde der Metzgerei Künzli … 4 | Auch im Restaurant LaSalle im Schiffbau gibt es den grossen Kronleuchter. Was nervt Sie daran, falls überhaupt? Berufsehre. Wenn was nervt, und das hat nicht nur mit Nutzen Sie Netzwerke, welche? Innenarchitektur zu tun, dann höchstens Nein. Und ich habe auch nicht vor, ein Für (bürokratische, föderalistische, Lädeli- die Ungeduld, der unnötige Zeitdruck – Buch über mich zu veröffentlichen, und Inlädeli) Multis Kreativität vergeuden. das schadet der Sache. wenn, dann über «Bauanekdoten». Was möchten Sie nie mehr tun? Was möchten Sie unbedingt einmal Hat der Trend hin zum Ornament auch Welchen Weg raten Sie jungen Men- gestalten? hier eine Sinneswandlung bewirkt? schen, die sich für den Beruf des Alles in meinen Planschubladen, Skizzen- Ihre Arbeiten waren ja schon immer Gestalters, der Innenarchitektin ent- büchern, Papiersets und Fresszetteln Auf- weniger reduziert und puristisch als scheiden? gezeichnete, Skizzierte, Angedachte in die allgemeine Schweizer Tendenz. Die eigenen Augen zum Denken bringen, aller Ruhe fertig gestalten und zur Pro- Da bin ich eigentlich komplett anderer visuelles Denken üben. Elemente fokus- duktionsreife bringen. Meinung: Ich bin sehr minimal und würde sieren und im richtigen Blickwinkel an- mich eher zu den Puristen zählen, was schauen. Die Sensibilität bewahren, spü- jedoch nicht heisst, dass ich ironische, ren, mit den Fingerspitzen fühlen. Arbeiten Sie allein, im Team? 2 Haben Sie Vorbilder? Nicht nur in der Schweiz und trotzdem einer Metzgerei gereizt? Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich mit selbständigen Satelliten, die gleichzeitig intellektuell überspitzte Elemente gern Wir bedanken uns für dieses Gespräch. in meine Arbeiten mit einfliessen lasse. Suzanne Schwarz Ich glaube, dass die letzten x Restaurants 3 Pascal Strässle Printproduktion irgendwo und irgendwie einen «Kronleuchter» rumhängen oder rumstehen Unsere 220 Mitarbeitenden überzeugen mit Spitzenleistungen. Sie garantieren einen exzellenten Service bei der Realisierung von Fachzeitschriften und Printprodukten sowie in der Umsetzung von Web- und Videoprojekten. www.galledia.ch haben. Das hat sich nicht einfach so ergeben, das ist durchaus gewollt … gehört irgendwie zum «Kern der Sache». Nach welchen Grundsätzen gestalten Sie heute? Nach denselben wie immer: Funktion – Form – Farbe ist noch immer mein Weg. 4 46 | spectrooms 2/2013 spectrooms 2/2013 | 47 V or sgucsth20a13 u auf Au www.mapei.ch RUBrik TECHNOLOGY YOU CAN BUILD ON TM Es ist Sommer. Und warm. Ein Wohlgefühl, das wir weitertragen, in Innenräume, auf Öfen und Cheminées.1 Wir zeigen die neusten Entwicklungen. Und wir spielen mit Farben von LeCorbusier und Möbeln: Die Design Miami Basel 2013 2 faszinierte Sammler von Vintage-Design und bot ausgewähl- 1 ten Jungdesignern eine begehrte Plattform für ihre Arbeiten. Wir sprechen auch über Alternativen, wie die heute so beliebten Re-Editionen. 2 Ihr gehört das Porträt: Iria Degen 3 zählt zu den Schweizer Innenarchitektinnen, die sich innerhalb 3 kurzer Zeit auch auf der internationalen Bühne durchgesetzt haben. Einem ebenso international bekannten Schweizer Unternehmen, der Firma Ruckstuhl,4 widmen wir die Werkschau. Und reden über Tradition, Unternehmenskultur und Zukunftsperspektiven … auf Bodenkontakt. 4 Eine der ersten internationalen Herbstmessen öffnet ihre Tore: die CERSAIE Bologna,5 welche die Welt 4 der Plättli zeigt. 5 Zudem stellen wir eine Wohnreportage der ganz besonderen Art vor. spectrooms Nr. 4/2013 erscheint am 16. August 2013 48 | spectrooms 3/2013 spectrooms 3/2013 | 03 Jede Prinzessin braucht einen Thron. Die Komplettbäder von ProCasa sind so vielseitig wie Ihre Bedürfnisse und überzeugen durch sorgfältig aufeinander abgestimmte sowie qualitativ hochstehende Elemente. So erhalten Sie ein komplettes Bad aus einer einzigen Hand bequem, schnell und zu einem unschlagbaren Preis. Für heute, morgen und übermorgen. ProCasa KomPleTTbÄDeR MoDErnES DESIgn zuM unSCHlagBarEn PrEIS www.ProCasa.ch