spectrooms 7.8MB

Transcrição

spectrooms 7.8MB
RUBrik
Fachmagazin für
Innenarchitektur und Design
Nummer 3 | Juni 2013
MILANo
Bürowelt
Der Mensch im Mittelpunkt
13
Beleuchtung
OLED – die Lichtzukunft
Bäder
Nachhaltige Technik
01
EDITORIAL
Matteo Thun
HOTEL PALAZZI
Im p r e s s um
«spectrooms» – 1. Jahrgang 2013
Herausgeber
Fachkom GmbH
Spinnereistrasse 12, Postfach 175
8135 Langnau a. A.
Tel. +41 (0)43 377 89 04
Fax +41 (0)43 377 89 05
E-Mail [email protected] 
www.spectrooms.ch   
Geschäftsleitung 
Renato Polentarutti 
[email protected] 
Bettina Meier 
[email protected]  
_­ __
Redaktion 
Sigrid Hanke Medien­arbeit
Freiestrasse 76, 8032 Zürich
Telefon +41 (0)43 499 99 01
Chefredaktorin
Sigrid Hanke
[email protected]
Redaktion
Suzanne Schwarz
[email protected]
Redaktions­assistenz
Francesca Boucard   
Art Director
Mark Frederick Chapman
Nextforce GmbH, Zürich
_­ __
Anzeigen 
Tel. +41 (0)43 377 89 04 
[email protected]   
Abonnemente 
Tel. +41 (0)43 377 89 04
[email protected]
Muss eigentlich überhaupt noch irgendein neuer Stuhl erfunden
werden? Sind die grossen Entwürfe nicht längst gemacht?
Fragen, die wir uns vor einer Messe regelmässig auch stellen.
Dann aber, während der langen Tage der Besuche von Messeständen, Galerien, Museen, Geschäften sind wir fast schon bekehrt. Die Neuheiten begeistern, die die grossen internationalen
Messen allen Unkenrufen zum Trotz jährlich bieten. Wir geniessen diese überbordende Kreativität von Herzen und vergessen
die müden Füsse und Arme, die vom Schleppen der Presseunterlagen lang und länger werden.
Mailand mit der Internationalen Möbelmesse, Frankfurt mit der ISH und Zürich
mit architect@work waren diesmal die Stationen, von denen wir Ihnen Trends
und die neuesten Möbel, Büroentwicklungen, Wohn-Accessoires, Wasserwelten
und Produkte für die Bau- und Einrichtungsbranche mitbringen.
Beim Interview mit Werner Blaser auf einem von Gerrit Rietveld signierten
Original zu sitzen und vom spannenden Leben des Architekten, Autors und
Designers Blaser zu erfahren, war ein besonderes Erlebnis, das wir gerne mit
Ihnen teilen.
Was professionelle Innenarchitektur bietet und wie gut solche Räume altern,
zeigt unser VSI.ASAI-Objekt aus Zürich. Ganz zum Schluss noch etwas Neues.
spectrooms mag Nägel mit Köpfen, mag Menschen und bringt daher in Zukunft
in jedem Heft zum Schluss einen interessanten Kopf samt seinen Ansichten.
Suzanne Schwarz
Abopreis 
Fr. 85.– inkl. MWST.  
Erscheinung
 6-mal jährlich  
Neukollektion
HOTEL PALAZZI
Ein Projekt von Matteo Thun
und OBJECT CARPET
www.object-carpet.com
OBJECT CARPET (SCHWEIZ) AG
Utoquai 55
CH-8008 Zürich
Fon +41 44 2699690
Fax +41 44 2699699
[email protected]
www.object-carpet.com
Auflage 
7000 Exemplare
_­ __
Druckerei
galledia ag, Flawil
ISSN 1664-6835
Titelbild
© 2013 Cosmit Spa, Foto: Andrea Mariani
Nachdruck von Texten nur mit Zustimmung
der Redaktion und mit
Quellenangaben gestattet.
Mit Projekten von Mitgliedern des
OBJECT CARPET
Eben noch am Salone Milano vorgestellt …
schon in spectrooms.
Foster + Partner entwarfen den attraktiven
Tisch TESO für www.molteni.it
spectrooms 3/2013
| 1
virus Ideenlabor AG
A u s gab e 3 / 2 0 1 3
I n h alt
«Die Schönheit DeS
erSchaffenen entSteht,
wenn man Die weSenSart
eineS BauStoffeS ehrt.»
28 Energieeffizienz
4
4Ticker
vier Monate in zwei vergleichbaren Korridoren unterschied-
Sitzen – Sonne – Kunst: Stuhl – Klassiker, die Preise gewinnen; neue, frühlingshaften Ideen für Wände und Fenster und Daniel Libeskind in Mailand.
liche Lichtlösungen gemessen. Das Ergebnis der LED-Lösung
30Küche
Werner Blaser ist Architekt, Designer und Autor von
110 Büchern. Sein Schaffen ist vor allem geprägt durch eine
intensive Auseinandersetzung mit Mies van der Rohe, aber
der Planung helfen kann.
32 Bäder
in Japan.
12 Möbelmesse Mailand
Inspirationsquelle zu den Themen Energieeffizienz und
12
Auch in diesem Jahr hat sich der Besuch an der Möbelmesse
Nachhaltigkeit für Küche und Bad. Nicht ohne zugleich
in Mailand wieder mehr als gelohnt. 2500 Aussteller haben um die Aufmerk-
die Schönheit der Wellnessoasen hervorzuheben.
36Werkschau
16 Wohn-Accessoires
durch sorgfältige Handarbeit ein neues Gesicht und es
für andere sind es Erinnerungen und
entstehen Einzelstücke mit einzigartigen Eigenschaften.
schöne, praktische und nicht ganz ernst
36
gemeinte Accessoires.
18Büroplanung
42Agenda
Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr die Anforderungen
um ein motivierendes Umfeld. Martin Kleibrink zeigt
22Büro
Modernität und Attraktivität auszeichnet und Beispiel ist
18
Portale.
genügen unsere Lavabos den höchsten Ansprüchen in Sachen Ästhetik und Individua-
Mitten in Zürich wurde vor Jahren eine Anwaltskanzlei
geplant, die sich noch heute und auch in Zukunft durch ihre
Was es braucht, was im Trend liegt, wo man Unterstützung
24Beleuchtung
Projekt der VSI-ASAI.-Mitglieder:
44 Anwaltskanzlei
Lösungen auf.
und neutrale Beratung findet – mit Hinweisen auf online-
Von runden Kopfbrausen, Möbel-, Buch- und Schlafkultur
sowie inspirierenden Messen.
16
Ansprüche neuer Arbeitsformen, um Kommunikationszonen,
40Allerlei
an Arbeitsplätze. Es geht um Flexibilität, Erfüllung der
In der Beton-Manufaktur in Einigen erhält ein alter Baustoff
Nötig oder unnötig? Die einen können mit Accessoires nichts anfangen,
Ergänzungen zur Einrichtung. Hier gibt es
neue Ideen und Produkte. Mit Leidenschaft und dem Flair für das Besondere. Deshalb
Die diesjährige ISH Water in Frankfurt erwies sich als
samkeit von rund 324 000 Besuchern gebuhlt. Wir zeigen die neusten Möbel.
aus der Beton-Manufaktur. Mit Kopf und Hand kreieren wir in Einigen am Thunersee
Die Küche als Arbeitsplatz: Wir zeigen Neuheiten
der Hersteller für eine sinnvolle Nutzung und wer bei
8
auch durch andere weltweite Einflüsse wie die Architektur
Was der amerikanische Architekt Louis Kahn sagt, gilt ganz besonders für die Lavabos
mit 80 % Einsparung überzeugte.
28
8Porträt
Louis Kahn, amerikanischer architekt
Edle Beton-Lavabos, von Hand geschaffen
Im Verwaltungszentrum Werd der Stadt Zürich wurden über
44
für professionelle Innenarchitektur.
46Köpfe
Peter Kern gestaltet seit mehr als 20 Jahren einen attraktiven
Die neue OLED-Technologie ermöglicht völlig neue
Ort nach dem anderen. Wir fragten ihn nach Motivation,
Leuchtenformen und Möglichkeiten der Lichtgestaltung.
Inspiration und danach was er am liebsten tun würde.
Das Philips-Forschungszentrum zeigt auf, was heute schon
erreicht wurde und was in Zukunft alles möglich ist.
24
48 Vorschau
lität. Manuell gefertigt aus speziellen Betonsorten, langlebig und formschön. Damit sie
ihren Besitzern dauerhaft Freude bereiten.
BETON MANUFACTUR jetzt auch im stilhaus
Rössliweg 48, 4852 Rothrist, www.stilhaus.ch
Creabeton Matériaux SA | Oberes Kandergrien | 3646 Einigen | Switzerland
T +41 (0)33 334 25 25 | F +41 (0)33 334 25 90 | [email protected] | www.betonmanufactur.ch
spectrooms 3/2013
| 3
Klein, aber fein
Die Design-Partners sind ein kleines
Sonnen- und Blendschutz ohne Schattenseiten
Unternehmen um den britischen Künstler
Grosse Glasfassaden und Fensterfronten
Sunreflex, verarbeitet in Fensterrollos,
auf Wandgemälde für Innen- wie
werden schnell zu Hitzefallen, auch
Lamellen- oder Flächenvorhängen.
Aussenräume spezialisiert hat. Für die
Gleich zwei Produkte des Schweizer
verunmöglicht direkte Sonneneinstrah-
Kurzum: ästhetisch ansprechende und
Kundschaft werden exklusive und
Möbelherstellers Girsberger werden
lung die Arbeit an Bildschirmen. Bei
flexibel einsetzbare Systeme für alle
anspruchsvolle Wandgemälde und
mit angesehenen Designpreisen
Sonnenschein gehen die Rollläden runter,
Arten und Grössen von Fenstern.
Raumgestaltungen entworfen und
ausgezeichnet – und beide stammen aus
das Licht geht an und vielleicht auch noch
Die Polyesterfolie wirkt wie ein Spiegel
jeweils ein massgeschneidertes und
der Feder des bekannten deutschen
die Klimaanlage. In der Folge steigen die
und gewährt trotzdem eine freie Sicht
einzigartiges Gestaltungskonzept
Stuhldesigners Burkhard Vogtherr.
Energiekosten, während das wertvolle
nach aussen. Im Sommer hält sie
erarbeitet.
Der neue Bürodrehstuhl Diagon
Tageslicht draussen bleibt. Gefragt sind
die Hitze draussen und reduziert die
also durchdachte Systeme, welche
Betriebskosten der Klimaanlage sowie
Schutz vor Sonne und Blendung bieten,
den Energieverbrauch für Licht und
trotzdem Licht hereinlassen und einen
Kühlung. Im Winter optimiert sie die
freien Blick nach aussen gewähren.
Wärmedämmung und spart Heizenergie.
Paul Woods mit Basis in Zürich, das sich
Xilobis setzt neue
Akzente im Bereich
der Systemmöbel Award 2013, dessen Verleihung
Zürich ist mehr als ein ungewöhnlicher
unter dem Motto «In search of excel-
Laden. Er ist eine Plattform für Künstler
lence» stand. Das Stuhlprogramm Jack
und Designer, welche neben ihrem
wurde unter den 3011 Einreichungen in
Schaffen hier zusammenfinden, sich
der Kategorie Office / Business für einen
ergänzen und neue Projekte aufgreifen.
iF Product Design Award 2013 ausge-
Der «kleine Laden mit grossen Ideen»
wählt.
überrascht und erfrischt mit einzigarti-
Den beiden prämierten Stuhlfamilien
gem Design, speziellen Accessoires,
Diagon und Jack ist Vogtherrs Streben
gewagten Möbeln und Einrichtungsge-
nach einem der klassischen Moderne
genständen. Zudem findet man in den
verpflichteten ästhetischen Minimalis-
Räumlichkeiten angewandte Beispiele
mus gemeinsam. Damit unter den
der Dekorationsmalerei-Dienstleistung.
reduzierten, schlanken Formen nicht der
Das innovative Netzwerk rund um die
Komfort leidet, setzt Vogtherr auf
Design-Partners – Schwerpunkt Zürich,
elastische Materialien wie Bandgeflechte
Quarzmaterial Silestone mit der matten
London, Berlin – bietet nationalen wie
oder, im Fall der Stehhilfe Sway, ein
Oberflächenstruktur «Suede» realisiert.
internationalen Künstlern die Möglich-
neuartiges Neigegelenk. Bei Diagon und
Das Ergebnis ist eine spektakuläre
keit, sich hier einem grösseren Publikum
Jack sorgen Gummipuffer für eine
Spirale – aber keine herkömmliche mit
zu zeigen und ihre Werke und Fähigkei-
überraschende Bequemlichkeit.
einem einzigen Zentrum und einer
ten zu verkaufen.
Aus der Vision, ein flexibles Systemmöbel
www.sunreflex.ch
mit neuartigen Verbindungen zu
realisieren, ist ein elegantes, modulares
Beyond The Wall
Möbelsystem aus dem natürlichen
Das Projekt Beyond The Wall ist Teil
Rohstoff Holz entstanden. Das über die
der Ausstellung «Hybrid Architecture &
Jahre perfektionierte Produkt – made in
Design», die in der Università degli Studi
Switzerland – erfreut sich heute einer
di Milano stattgefunden hat.
wachsenden, designaffinen Kundschaft
und wurde im Herbst 2012 am Prix
Der Architekt Daniel Libeskind hat das
Lignum ausgezeichnet.
Architektur- und Designprojekt aus dem
Achse, sondern eine zeitgenössische
Spirale, die sich in vielen verschiedenen
Richtungen entlang vieler verschiedener
Linien öffnet. Durch seine besondere
Herangehensweise zeigt Libeskind in
REX-Kollektion neu in der Schweiz
Kugel und Seil entstehen aus klaren
Modulen individuelle und funktionale
Wind in die Kollektion GECKO IN THE BOX
Unikate für den Wohn- und Arbeitsbe-
von Création Baumann. Die neuen Boxen
reich. Die einzelnen Elemente sind
präsentieren sich nach dem Relaunch in
zusammengespannt und nutzen die
einer helleren, leichteren und benutzer-
Chromstahlkugel als flexible Verbindung.
freundlicheren Verpackung. So geben die
Dadurch lassen sie sich beliebig
weissen, schlanken Klappboxen einen
ausbauen und passen sich mit wenigen
Blick auf die im Innern zugeschnittenen
Handgriffen den gewünschten räumli-
Das verwendete Aussenmaterial
GECKO-Teile frei. Auf einer farbigen
chen und visuellen Bedürfnissen an.
Silestone mit der neuen matten Textur
Banderole finden sich Anwendungsbei-
Durch die freie Kombination des Aufbaus
Suede wurde von der Cosentino Group
spiele sowie detaillierte Produktinfor-
und der verfügbaren Optionen geben sie
entwickelt und bietet eine besondere
mationen und ein zusätzlicher QR-Code
ihrem Möbel den individuellen Charak-
Haptik, welche in Kombination mit
leitet Smartphonebesitzer zu einem
ter. Individuelle Anforderungen werden
der Eleganz und der Farbintensität der
Kurzfilm. Zeitgleich und passend zum
so stets effizient, unkompliziert und ganz
Oberfläche für das aussergewöhnliche
Frühlingsbeginn präsentiert Création
ohne Werkzeuge erfüllt. Trotz hohem
Erscheinungsbild der Installation sorgt.
Baumann mit dem heiteren FARFALLA
Stellenwert für Design stehen Nutzen,
und dem sommerlich-leichten FLOREA
Funktionalität und Qualität klar im
zwei neue, saisonale Motive auf Basis
Vordergrund. Ein verblüffendes
des transparenten GECKO Crypta.
Möbelsystem!
www.creationbaumann.com
www.xilobis.ch
er gehört in die Kollektion des MoMa
nutzt, die Geschichte der menschlichen
voran der legendäre REX Chair, zeichnen
und ist weltweit zum Kultobjekt
Seele zu erzählen. Er spielt mit ihrer
sich durch Funktionalität, Mobilität und
geworden. Alle REX-Holzmöbel eignen
hybriden und vielseitigen Kraft – Archi-
elegante Leichtigkeit aus. Vater der
sich für den Wohn- wie den Arbeits-
tektur als Erzählung einerseits, als
REX-Kollektion ist der Architekt Niko Kralk
bereich – und sind für alle erschwinglich.
Methode, als Kunstform und als eine Art
(1920), der weltweit zu den bedeutend-
Neu wird die REX-Kollektion in der
und Weise, die Welt zu betrachten,
sten Industriedesignern zählt. Der REX
Schweiz exklusiv durch Seleform AG
andererseits.
Chair ist ein Meisterstück des Designs,
vertrieben.
www.vitra.com | www.silestone.com
spectrooms 3/2013
Jack
www.girsberger.com
Dank der einzigartigen Verbindung aus
Verpackungsdesign bringen frischen
Die klappbaren REX-Holzmöbel, allen
4 |
GECKO bringt den
Frühling ins Haus
Diagon
www.design-partners.org
Frühlingshafte Motive und ein neues
diesem Projekt, wie er Architektur dafür
www.seleform.ch
erhielt den Red Dot Design
Der dazugehörige Laden im Herzen von
Die Lösung sind transparente und hoch­reflektierende Polyesterfolien von
Designprämiert sitzen
spectrooms 3/2013
| 5
stilhaus
entdecken.
Tendence – Neu: 4 Tage und parallel dazu
Ecostyle und Webchance
Die Tendence ist die internationale
auf dem Frankfurter Messegelände statt:
Konsumgütermesse rund um die Themen
Die Fachmesse Ecostyle ist die erste
Wohnen und Schenken. Vom 24. bis zum
Informations- und Orderplattform für
27. August 2013 zeigt die Messe die
geprüft nachhaltige Konsumgüter im
Herbst-, Winter- und Weihnachtstrends
europäischen Einzelhandel. Vom 24. bis
des laufenden Jahres und gibt einen
26. August 2013 zeigen zudem internatio-
ersten Ausblick auf die Frühjahrs- und
nale Hersteller in der Halle 10.1 «grüne»
Sommerkollektionen 2014. Damit
Lifestyle- und Designprodukte.
Ausserdem ist die Tendence wieder eine
sondern auch als Trendbarometer und
wichtige Plattform für zeitgenössisches
Inspirationsquelle. «Der nationale
Kunsthandwerk. Die Ausstellung «form»
und internationale Konsumgütermarkt
zeigt jurierte Industrie- und Manufaktur-
braucht und fordert die Tendence.
erzeugnisse von Tendence-Ausstellern,
Hier stellt der Handel seine aktuellen
die qualitativ besonders hochwertig und
Sortimente zusammen, hier entdeckt er
ideenreich gestaltet sind.
Innovationen, Trends und Design, hier
trifft sich die gesamte Branche. Das
macht die Tendence zu einer festen und
unverzichtbaren Grösse im europäischen
Messekalender», so Nicolette Naumann,
new
Samstag – Dienstag
Saturday – Tuesday
perfect date //
perfect time
Wichtigster Branchentreffpunkt in der zweiten
Jahreshälfte // Unverzichtbare Orderplattform für
das Winter- und Weihnachtsgeschäft // Ausblick
auf die Trends des Frühjahrs // Einmalige Produktvielfalt rund ums Wohnen und Schenken // Namhafte Marken und internationale Key Player // Für
alle Handelsformen
positioniert sich die Tendence nicht nur
als die marktrelevante Orderplattform,
24. –27. 8. 2013
>> Erleben Sie die 50 wichtigsten
Gründe, die Tendence zu besuchen.
tendence-50reasons.com
Tendence
24. bis 27. August 2013
Messe Frankfurt
www.tendence.messefrankfurt.com
Tel. +41 44 503 94 00 // [email protected]
Vice President Ambiente und Tendence.
Neu ist, dass, den Bedürfnissen und
Ansprüchen der Aussteller entsprechend,
die Tendence an vier Tagen stattfindet –
Samstag bis Dienstag. Die Produktbereiche präsentieren sich auf sechs Hallen-
World Interiors Day 2013 im stilhaus Rothrist
ebenen, dabei belegt Living mit neuen
Kollektionen aus den Bereichen Tischund Wohnkultur die Hallenebenen 8.0,
Der von der Vereinigung der Schweizer
Räume von aussen nach innen nach
9.0 und 11.1; Geschenkartikel und
Innenarchitekten und -architektinnen,
aussen, wie reagieren Innenarchitekten
Schmuck die Hallen 9.1, 9.2, 9.3 und 11.1.
VSI.ASAI., organisierte World Interiors
auf unterschiedliche Architekturen,
Day 2013 wurde im stilhaus Rothrist mit
und Aurel Aebi von Atelier Oï schloss
Erstmals finden zeitgleich zur Tendence
vier Referaten hochkarätiger Gestalter
mit einem fulminanten Feuerwerk
2013 zwei neue Veranstaltungsformate
gefeiert.
«Dazwischen» und erklärte den kreativen
Prozess der weltweit erfolgreichen
Der letzte Samstag im Mai ist traditionell
Gestalter zwischen den Disziplinen
der globale World Interiors Day. Die
Architektur – Innenarchitektur – Szeno-
VSI.ASAI.-Mitglieder Christof Hindermann,
grafie – Design.
Remo Derungs, Jasmin Grego und
Aurel Aebi zogen mit ihren Referaten die
Die Veranstaltung unter dem Titel
Zuhörer in ihren Bann. Christof Hinder-
«Celebrating 50 years of Interior Design»
mann, der Gestalter der grossen
war öffentlich, viele der privaten
Design-Ausstellung «dieForm», erklärte
Besucher und Fachbesucher hörten
sein Konzept, «wie die Präsentation zu
interessiert zu und suchten danach den
ihrem Inhalt kommt»; Remo Derungs
Kontakt zu den Einrichtungs-Profis.
sprach über «Transformation statt
Sie war der Höhepunkt der erstmals
Dekoration», wenn Innenarchitektur zum
durchgeführten dreitägigen stilhaus-
integralen Bestandteil des Ortes wird;
Architektentage vom 23. bis 25. Mai 2013.
das einkaufserlebnis für bauen,
wohnen und geniessen.
Entdecken Sie über 130 Fachgeschäfte und
Aussteller für Bauen, Wohnen und Genuss
unter einem Dach. Erleben Sie Architektur,
Garten, Design und innovative Gastronomie
in einem ganzheitlichen Konzept. Bequem erreichbar am Autobahnkreuz A1/A2 in Rothrist
zwischen Basel, Bern, Luzern und Zürich.
stilhaus AG, Rössliweg 48, 4852 Rothrist
www.stilhaus.ch
Jasmin Gregos Thema lautete «Architektur von innen», die Erscheinung der
6 |
spectrooms 3/2013
www.vsi-asai.ch | www.stilhaus.ch
spectrooms 3/2013
| 7
P o rtr ä t
P o rtr ä t
Sinnfindung nach
Mies van der Rohe – Fügen und
Verbinden.
Der Autor von 110 Büchern
«Wenn ich nicht selbst fotografiert hätte,
wäre keines meiner Bücher je erschienen.»
Werner Blaser hatte in seinem Leben ganz viel Glück. Nach seinem Lehrabschluss als Möbelschreiner zog es ihn von Basel in die weite Welt. Die in der
Ausbildung verfolgten Theorien und in der Folge gewonnenen handwerklichen
Erkenntnisse zu «Fügen und Verbinden» sollten ihn dabei ein Leben lang begleiten. Zunächst mit dem Zeichenblock nach Skandinavien, danach als Praktikant bei Alvar Aalto in Helsinki. Die Katalogisierung der Artek-Möbel und
Einrichtungsarbeiten am Frachtschiff «Finntrader» wurden ihm übertragen.
Weiter gings nach Chicago ans Illinois Institute of Design, wo er Mies van der
Rohe begegnete. 1953 ging die Reise weiter nach Japan in die Tempelstadt
Kyoto und während 6 Monaten zu ausgedehnten grundlegenden Studien der
klassischen Pavillonbauten des 17./18. Jh. Aus den historischen Bauten leitete
Blaser Bezüge zur Gegenwart ab – und er sah Japan mit den Augen von Mies.
Von 1957–2006 arbeitete Blaser dann im eigenen Büro in Basel als Architekt,
Designer und Publizist, 2007 räumte er sein Atelier in der St.Alban-Vorstadt,
um ins neue Gebäude von Blaser Architekten umzuziehen und sich um sein
«living archive» zu kümmern.
«Tempel und Teehaus in Japan» erschien 1955 als erste Publikation; das
Buch wurde in Architektenkreisen mit
grosser Begeisterung aufgenommen
und seit Generationen als Bauvokabular
gebraucht. Danach ging es rasant weiter, beinahe im Zwei-Jahres-Turnus erschienen von Blaser fotografierte und geschriebene Bücher. 1963 bat ihn Mies
van der Rohe um eine Monografie. Diese Manuskripte mit allen Tuschzeichnungen befinden sich heute im Mies van der Rohe Archive im MoMA New York.
Foto: ©2012, Beat Presser
China öffnete sich, Blaser reiste mit seiner Frau Helen, einer begnadeten Textildesignerin und Lehrerin, nach Peking. Die Bücher «Chinesische Pavillon-Architektur», «Das chinesische Hofhaus» und «China: Tao in der Architektur» erschienen. In den Jahren 1956–1984 wirkte Werner Blaser neben seiner Tätigkeit
als Architekt, Designer und Autor auch als Gastdozent an der Hochschule für
Gestaltung in Ulm, an der University of Philadelphia (PA, USA) und an der
Universität für angewandte Kunst in Wien.
8 |
spectrooms 3/2013
Während rund 50 Jahren publizierte Werner Blaser Buch um Buch. Allein zehn
zu Mies van der Rohe, dann über die Schüler von Mies und Architekten aus
Chicago. Fotobücher zur Volksarchitektur aus Osteuropa, Marokko, Algerien,
Iran, Irland und der Schweiz. Über 20 Bücher von und mit Meister-Architekten,
Publikationen zu «Geistige Prinzipien» im Kunstschaffen usw. usw. Fast alle
Bücher sind mittlerweile vergriffen.
den war ein Merkmal all seiner Entwürfe. Nicht viele seiner Möbeldesigns
fanden den Weg in die Serienproduktion. Immerhin errang er verschiedene
Auszeichnungen renommierter internationaler Design-Wettbewerbe.
Werner Blaser hat immer gern zwischen seinen ausgedehnten Reisen als
Architekt mit kleinem Team gearbeitet.
Zeugnisse dieser Tätigkeit sind die Friedhofanlage mit dem Kreuz aus Sichtbacksteinen Bromhübel in Arlesheim BL, Spielplätze, Schulen und Tagesstätten
für Kinder, eine Musterwohnung mit den eigenen Möbeln an der Expo 64 in
Lausanne. Sein eigenes, heute denkmalgeschütztes und im Stil von Mies’ erbautes Wohnhaus ist seit Kurzem vermietet. Werner Blaser kehrt auch hier zu
seinen Wurzeln zurück und zieht in eine Wohnung in der von seinem Sohn
Christian Blaser konzipierten Überbauung mit Atrium- und Mehrfamilienhäusern im Basler Neubad-Quartier, zurück auf das Grundstück, wo er aufwuchs
und zur Schule ging.
Als seine wichtigsten Gebäude bezeichnet Blaser sein eigenes Haus und die
Lagerhalle der Firma Lüber im badischen Märkt, im Raumfachwerk 1973 erbaut. Furore machten seinerzeit auch die drei Wohnhäuser in Biel-Benken BL,
Holzskelett-Bauten im Sechseckraster, mit damals revolutionärer zentraler Haus­
technik für alle drei. Mit dem Theatermann Roland Rasser, dem langjährigen
Mitarbeiter von Verner Panton, Rolf Zbinden sowie dem Werber und Grafiker
Cioma Schönhaus bewohnten lange Jahre drei illustre und vollkommen verschiedene Bewohner die Anlage gemeinsam.
Raumfachwerk und Skelett
Der Designer und Architekt
Möbel und deren Herstellung liessen ihn nie ganz los. Das Thema, das ihn ein
Leben lang begleitete, «die Kunst des Fügens» ebenso wenig. Fügen und Verbin-
Raumfachwerk mache Architektur sichtbar und bewähre sich vorzüglich bei
Hallenbauten. Eine rationelle Leichtbauweise mit Bauelementen aus Stäben,
die auf der Baustelle lediglich zum Gerippe zusammengefügt und mit Kränen
spectrooms 3/2013
| 9
RUBrik
P o rtr ä t
Arbeitsstuhl mit Dreieckverbindung aus
der Produktion Löffler
Links: Plastik von Werner Blaser, Raumkreuz aus sieben Plexiglaswürfeln, 1960.
Rechts: Kreuzrelief in Sichtbacksteinverband, perlgrau, Abdankungshalle Friedhof Bromhübel
in Arlesheim, 1967.
Impressionen aus der Ausstellung
«Sinnfindung im Erbe von Mies van der Rohe»,
Universität der Künste, Berlin.
IIT Campus, Alumni Memorial Hall, 1945-50, reines Stahlskelettgebäude mit perlgrauen Backsteinausfachungen/Liu Yuan (Westlicher Gartentempel) in Suzhou, China, 1635, Foto 1974.
Tische und Stühle mit Kreuzfuge.
Produktion Löffler.
in die Positionen eingefügt werden. Das sichtbare Fachwerk verleihe dem
Bau sein eigenes Gepräge und werde ausserdem bei Bedarf beliebig erweitert, erklärt Blaser seine bevorzugte Bauweise. Der Skelettgedanke kam auch
im eigenen Haus zur Anwendung, einer Stahlskelettkonstruktion mit Sichtbacksteinen. Im Umgang mit seinen bevorzugten Materialien hielt er sich
immer an den Grundsatz: Stein ordnet, Holz formt, Metall erzieht. Fügen
und Verbinden, vom Kreuzrelief zum Kreuzfuss. Was einst das Thema der
Abschlussarbeit seiner Schreinerlehre war, hat für Blaser bis heute Bestand
und Faszination. Die schlichte ästhetische Form des Kreuzes, aufs Wesentliche reduziert, ist im Prinzip das einfachste, modularste gestalterische
Element, das Blaser in seinen Entwürfen immer wieder auf unterschiedliche
Weise anwendete.
den begeisterter Zuhörer besucht. Die Kontakte zu Mies und Japan sowie Blasers
Bücher ebneten den Weg zu praktisch allen grossen Architekten. Der grosse
Saal der Universität, später des Kongresszentrums war oft zu klein, und zu spät
Gekommene sassen in den Korridoren. Sir Norman Foster reiste mit Kopilot
und Privat-Jet aus London an und stellte amüsiert fest, es sei hier schlimmer als
bei den Schotten, es würden ja keinerlei Reisekosten vergütet. Die Tradition der
Architekturvorträge wird mittlerweile von Christian Blaser, Architekt wie sein
Vater, weitergeführt. «Ich bin froh, dass mein Sohn auch Architekt geworden
ist, allerdings ein ganz anderer, er ist ein Unternehmer, das war ich nie», erklärt
Werner und präsentiert stolz das ihm zur Verfügung gestellte grosse Büro mit
ebenso grossem Archiv bei Blaser Architekten, einem Unternehmen mit mittlerweile 35 Mitarbeitern.
Werner Blaser schenkte Basel legendäre Architekturvorträge
Neben den Architekturvorträgen wurde Blaser auch immer wieder gebeten,
eigene Ausstellungen zu machen. An Themen, die ihn interessierten, oder über
Menschen, die ihm im Laufe seines Lebens begegneten, fehlte es ihm ja wirklich nicht. Bereits Legende ist die 30 m breite Wand, die Blaser letztes Jahr an
der Orgatec-Messe in Köln mit seinen Foto-Collagen gestaltete.
Sind vielleicht die von Werner Blaser in den Jahren 1980–2003 organisierten
Architekturvorträge der oder mit ein Grund, weshalb Basel als Stadt zum
Inbegriff der modernen Architektur der Schweiz wurde? Die über 200 Vorträge der renommiertesten Architekten aus aller Welt wurden von Tausen-
10 |
spectrooms 3/2013
Sinnfindung im Erbe von Mies van der Rohe
In Chicago entwickelte Mies van der Rohe eine neue Sichtweise der Architektur.
Der «First Chicago School of Architecture», noch vor 1900 von Louis Sullivans
Formulierung «form follows function» geprägt, setzte Mies den Begriff der Struktur
gegenüber. So entstand Mitte des 20. Jh. die von Mies mit dem T-Doppelträger
und der Skelettbauweise initiierte «Second Chicago School of Architecture».
Die bisher letzte Ausstellung unter dem Titel «Sinnfindung im Erbe von Mies
van der Rohe» fand im Mai 2013 in Berlin statt: eine Wanderausstellung mit
Premiere in der Berliner Universität der Künste, mit vielen Bildcollagen und
Dokumenten aus dem letzten zweibändigen Werk «Mies Chicago High» und
«Werk Werner Blaser», zu welchem auch ein DVD-Film existiert. Der Bewunderer seines Lebenswerks, Unternehmer und Sammler von rund 1000 Stuhlklassikern, Werner Löffler, ermöglichte den attraktiven Start in einem grandiosen
Saal der Universität, der täglich von etwa 4000 Studenten und Dozenten auf
ihrem Weg in die Hörsäle durchschritten wird. An vier Wänden sind die grossen Foto-Collagen zu sehen, es gibt das Modell der Lagerhalle in Märkt und
Holzreliefs mit den Verbindungen «Fügen und Verbinden». Den Begriff Sinn-
findung müsse man erklären, wolle man nicht Mies kopieren, meint Blaser.
Bei Mies lag der Fokus immer auf dem Detail, das Detail komme zuerst,
danach das Ganze, das sei eine seiner wichtigsten Maximen gewesen. Eine
Art der Sinnfindung entdecke man in den Verbindungen von Holz oder Metall.
Für die Bücher besuchten Löffler und Blaser die wichtigsten Stationen in
Chicago, dann machte sich Werner Blaser für drei Jahre ans Werk. Als nächste
Stationen der Ausstellung sind Schanghai und Düsseldorf im Gespräch.
Werner Blaser: Mies Chicago High, und Werk Werner Blaser.
Die beiden Bücher im Schuber kosten € 49.90, der Film dazu € 19.90.
ISBN für den Schuber: 978-3-9815755-0-7, für den Film 978-3-9815755-3-8
www.loeffler.de.com
Das Gespräch führte Suzanne Schwarz | © Fotos: Werner Blaser
© Fotos der Ausstellung: Löffler GmbH, Fotograf Ulrich Schwarz
spectrooms 3/2013
| 11
M ö b e lm e s s e M a i land
M ö b e lm e s s e M a i land
1
5
11
12
13
14
7
15
16
17
18
21
22
4
2
3
6
Möbel
19
das Neueste
vom
Salone 2013
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Was war, was war anders, was bleibt, was kommt? Kurz gesagt, das weltweit
wichtigste Ereignis der Möbelbranche in Milano lohnte auch in diesem Krisenjahr den Besuch. Zwar ist die grosse Party im Moment vorbei und Sensationen fehlen zugunsten von Weiterentwicklungen bewährter Modellserien. Der
Salone demonstrierte die grandiose Einstellung Italiens, selbst bei enormen
Problemen Grösse zu zeigen und nach vorne zu schauen. Das von Fuksas
Architekten vor ein paar Jahren konzipierte elegante, aber weitläufige Messegelände sah 324 000 Besucher aus 160 Ländern. Rund 2500 Aussteller buhlten um die Aufmerksamkeit der Besucher aus aller Welt.
Die Messe, zu Beginn eher verhalten, holte jedoch bis zum Schluss der Veranstaltung auf. Die meisten Aussteller konnten positive Resultate verbuchen,
die sie optimistisch stimmen – falls denn Italiens Politik für seine Produzenten nicht sämtliche guten Ansätze zunichtemacht, das wäre katastrophal,
denn der Heimmarkt liegt völlig darnieder, Italiens Einrichtungsindustrie
lebt vom Export.
Der Salone zeigt ja nicht nur Möbel und die beachtenswerte Nachwuchsplattform «Salone Satellite». Im Zweijahresturnus veranstaltet die Messe
12 |
spectrooms 3/2013
20
8
9
10
Sonderausstellungen, in diesem Jahr zu den Themen «Salone Ufficio», Büroeinrichtungen und «Euroluce» Licht und Leuchten.
Wichtige Marken bekennen sich zur Messe
Nach wie vor gilt der Salone als Nabel der Möbelwelt. Wichtige Marken kehrten
auch in diesem Jahr aufs Messegelände zurück. Der US-amerikanische Konzern
Knoll nahm erstmals teil und brachte seine legendären Klassiker mit, aber auch
ein neues Projekt von Rem Kohlhaas, entstanden zur Feier des 75-jährigen Jubiläums des Unternehmens. Kohlhaas gründete dafür eigens ein Projektteam,
das Möbel zum Wohnen und Arbeiten entwarf, mit Elementen zum Sitzen und
Stehen, wie der von 50 auf 120 cm Höhe verstellbare Glastisch; dann ein Versorgungselement, das gleichzeitig Raum bildet und Raum trennt, skulpturale Objekte und gleichzeitig Hochleistungstools.
Die Gruppe Poltrona Frau mit Cappellini, Cassina etc. belegte wiederum ein
Riesengelände. Ebenso Driade, Moroso, Edra, Vitra. Die Spanier waren ebenso
gut vertreten wie die Deutschen. Moormann fehlte, aber das ist eine andere
lange Geschichte. Die Schweizer Röthlisberger, Thut, USM überzeugten mit
ihrer klaren Linie und den sorgfältig produzierten Produkten.
23
Trends wollten entdeckt werden
Wichtig sind die Materialien und ihr zielgerichteter Einsatz. Es gibt viel Holz,
Glas, Eisen, Marmor, Kunststoffe, nicht selten mehrere Materialien untereinander kombiniert. Neu ist Kupfer mit seinem warmen Farbton. Kunststoffe, auch
eco-friendly, gibt es leuchtend bunt quer durchs Farbspektrum, Farben sind
überhaupt ein grosses Thema. Ebenso Nachhaltigkeit und alles rund um die
grüne Bewegung. Eco-friendly präsentiert und produziert jeder zweite Hersteller,
mit recycelbaren Materialien und schonender Verarbeitung. Man möchte das
glauben.
Re-Designs aus den 60er- bis 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts sind en vogue.
Bei vielen der alten Entwürfen lohnt sich die Wiederentdeckung durchaus,
Flower-power-Groove und Hippie-Happyness sprechen, wen wunderts, wieder
junge Menschen an. Fendi bringt mit dem bekannten US-Designer Kagan gar
Re-Designs aus den 30ern, so wie Moroso mit Gio Ponti. Made in Italy ist ein
grosses Argument, und stolz zeigt man die Kombination von Design mit industriellem Know-how oder Handwerk.
Es gibt neu eigene Kollektionen für Kinder, wunderschöne lederne Mini-Polstermöbel etwa bei Poltrona Frau, bequeme und strapazierfähige Sesselchen bei
24
Artifort. Kinder haben designte Schlaf- und Spielhöhlen, wo man sofort einziehen möchte, und Einrichtungen für Kinder-Tagesstätten, wo sich die Kids
austoben können und nur noch wohlfühlen müssen.
Es gibt viel Neues bei den Leuchten, vor allem sind jetzt viele Hersteller, etwa
wie Flos oder Santa Cole, im LED-Zeitalter angekommen und produzieren
eigens für diese Lichttechnik entworfene Leuchten.
Bekannte Namen
Bei VITRA greift man auf das bereits bewährte System mit den Ausstellungspodesten zurück und zeigt erstmals die Prouvé-Kollektion in Farben. Antonio
Citterio hat mit dem Grand und Petit Repos bequeme Lounge-Sessel entworfen, die das Know-how der Büro-Sitztechnologie mit dem Komfort eines bequemen Sessels mit flexibler Rückenanbindung vereinen. Marco Romanelli,
renommierter Autor und Kurator, erklärte anlässlich der Vernissage des neuen
EDRA-Buches den Erfolg des modernen italienischen Möbeldesigns.
Die ersten Designer nach Kriegsende waren Architekten. Der Wiederaufbau
musste zügig vonstatten gehen, dennoch blieb Raum für Innovationen und
neues Design. Die neuen Häuser der Menschen benötigten Möbel, und die-
spectrooms 3/2013
| 13
M ö b e lm e s s e M a i land
M ö b e lm e s s e M a i land
25
26
27
28
1
29
30
31
32
5
2
3
4
7
8
die pinkfarbene Hängeinsel 6 | Swingrest.
Auch beim INTERNI-Rundgang durch die
Innenstadt war wieder einiges Interessantes zu entdecken: AQUA CREATIONS aus
9
Tel Aviv zum Beispiel, die dieses Jahr mal
3/4/17/24/33
1
31
6
9/18/26/28/32
14/20/23
2/16/22
13/21/29/34
11/15/19
5/25/30
7/27
12
8
10
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
www.kartell.it
www.depadova.it
www.kvadrat.dk
www.gufram.it
www.b-line.it
www.vitra.com
www.innermost.net
www.moroso.it
www.classicon.com
www.E15.com
www.bdbarcelona.com
www.roethlisberger.ch
www.cassina.com
www.cappellini.it
Un Giro
a Milano 2013
teten und sich ganz bescheiden in einer
kleinen Schmuckgalerie niederliessen, wo
sie dann ihre neuen, aufladbaren Leuchten
7 | Rose Li aus Kupferrohr und die Serie
6
11
3 | Molecules vom Designer Albi Serfaty
zeigten. Mehr unter www.aquagallery.com.
Gleich nebenan in der Via del Gesù waren
im historischen Palazzo Bagatti Valsecchi
33
Die Kombination von Innovation, Design und Kommunikation seien auch
in schwierigen Zeiten solide Investitionen, bestätigen Produzenten, die mit
Erfolg Möbel für den Objektbereich produzieren. Beispiele dafür sind die
mehrfach preisgekrönten Stühle von Grcic, Morrison und den Bouroullecs
bei Mattiazzi, die homogene Kollektion mit Massivholzmöbeln von Very
Wood, die fröhlich bunten Botta-Sessel bei Alias und die neue Textil-Kollektion sowie deren Farbgebung bei Kvadrat, von Patricia Urquiola entworfen.
Cassina setzt einerseits auf Konstanz und bietet im Showroom in Stadtzentrum jungen Designern eine Plattform für futuristisches Wohnen. Driade mit
dem prachtvollen Palazzo an der Via Manzoni ist Geschichte, das Unternehmen ist mit einem «Spot» im Warenhaus Rinascente eingezogen und beginnt
mit Fabio Novembre einen Reigen seiner Designer, die in monatlichen Abständen als One-Man-Show präsentiert werden.
Zurück zur Messe. Da bot Jean Nouvel im Salone Ufficio einen grandiosen
Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Arbeitsplatzgestaltung.
Nichts ist unmöglich, überall kann ein Arbeitsplätzchen eingerichtet werden, selbst in der kleinen Toilette oder einer Küchenecke. The Interiors of
tomorrow war Nouvels Leitmotiv der Raumgestaltung und seiner Zone der
Begegnung. Mit Szenarien zum Thema «Office for Living» wollen die gezeig-
spectrooms 3/2013
auf die ganz grosse Inszenierung verzich-
Fotos: zvg
selben Architekten produzierten und richteten mit bereits von ihnen erprobten Möbeln ein. Credo war: «Der Inhalt zählt, nicht der Container.» Die
so produzierten Kollektionen waren wohn-erprobt und keine ShowroomMöbel, mit Dimensionen für normale Räume und Bedürfnisse.
14 |
10
34
ten Beispiele für eine inspirative und lustvolle Arbeitsumgebung werben, die
Kreativität erlaubt und fördert, denn «Arbeit soll nicht müde machen».
Zum Schluss noch ein paar bunte Konfetti:
In der Pelota in Brera, der grossen Sporthalle, die nach der Designwoche
wieder Ballsportler sieht, präsentierte sich in diesem Jahr die junge englische Designszene. Beachtenswert frisch gibt sich Innermost.
Im Gebäude mit dabei auch eine Auswahl handgetufteter Teppiche aus Wolle und Seide, die Gewinner des Carpet Design Award 2013, auch zwei Exemplare des Zürcher Spezialisten Zollanvari.
In der Zona Tortona füllte Marcel Wanders mit Moooi eine der grossen Hallen mit seinen skurrilen Wohnszenen zwischen Barock, Kitsch und Traum.
Besonders schön und poetisch sind die Leuchten.
In einem anderen Gebäude zeigte das tschechische Unternehmen Lasvit
Leuchten-Entwürfe renommierter Designer wie Arik Levy, Nendo, Ross
Lovegrove, Jasper Morrison, Borek Sipek. Eine Marke, die man im Auge behalten sollte, zeigte sie doch schon in Paris im Januar gewagte und dekorative riesige Deckenleuchter aus Glas für die Objektgestaltung.
Das deutsche Unternehmen E15 beweist, dass es mit Farben und Stoffen
ebenso gut umgehen kann wie mit Holz.
Den Abschluss macht einmal mehr ein Spaziergang zum botanischen Garten mitten in den Häusern Breras oder der Spazio Rossana Orlandi. So viel
unbeschwerte Kreativität zu sehen tut gut nach dem gefühlten dreihundertsten neuen Stuhl.
Mark Simon Wildner, seines Zeichens begeisterter Innenarchitekt mit wunderbar
allerlei witzige Installationen zu betrach-
www.blastation.se, der im ersten Moment
vollgestopften, repräsentativem Laden im Zürcher Hottinger-Quartier, hat für spect­
ten. Sehr spannend fand ich die Licht-
alles andere als bequem ausschaut und
rooms während der Mailänder Möbelmesse das Design-Geschehen ausserhalb des
Wasser-Seifen-Installation der Belgier von
dann überraschend genau das Gegenteil
Messegeländes in den verschiedenen angesagten Quartieren durchforscht. Hier seine
BOOO, Surface Tension Lamp. www.booo.eu.
beweist.
ganz persönlichen Eindrücke.
Ebenfalls in dieser Gegend, in der Via Monte
di Pietà, befindet sich der ganzjährig ge-
In der Zona waren, unter anderem, wei-
Der Salone Internazionale del Mobile in
überraschten sie mit den Lounge-Möbeln
öffnete, gut inszenierte Showroom von
tere Sonderausstellungen SOLID ACTS mit
Milano war in diesem Jahr etwas dezi-
4 | Paltò. Als Basis schlichtes, farblich ange-
SKITSCH, in dem sich ein Besuch immer
Design aus Kroatien, THAI-A-SPICE mit De-
mierter und weniger ausgelassen als die
passtes Buchenholz, die Sitz­­flächen hoch-
lohnt. Bei www.skitsch.it findet man von
sign aus Thailand und A TASTE OF CHINA zu
Jahre zuvor, denn auch hier machte sich
wertig aufgepolstert und in den aktuellen
der simplen Origami-Leuchte 9 | Saily, über
besichtigen. Dieses China hat mich mit
die Euro-Krise bemerkbar. Nicht gleich
Trendfarben, mit objekttauglichen Stoffen
die verwandelbare Wood Lamp bis hin
seiner Ausstellung äusserst positiv über-
am Salone an der Hauptmesse direkt,
bezogen. www.labbateitalia.it
zum sehr bequemen Chillsessel Frolla, der
rascht. Eines meiner persönlichen High-
nun neu auch für den Aussenbereich er-
lights war dabei die gekonnt verarbeitete,
hältlich ist.
formschöne Kollektion 2 | PINWU, www.
aber beim Spaziergang durch die vielen
Sonderausstellungen in der Stadt und in
Nicht weit davon entfernt war auch wie-
der Zona Tortona, einem etwas anderen,
der der Premium Outdoor-Möbelherstel-
individuelleren Teil der Messe.
ler DEDON zu finden www.dedon.de. Bobby
Am spannendsten finde ich aber nach wie
und Hocker mit Porzellan-Abdeckungen,
Dekeyser entwickelte die Formel für die
vor den Rundgang durch die sogenannte
wie man das zum Teil von alten Wasch-
Immer für innovative und witzige Neu-
DEDON-Faser im Jahr 1990, gleich nach
Zona Tortona rund um die Via Tortona. In
tischen her kennt. Ein weiterer Höhepunkt
heiten ist die Firma EDRA www.edra.com
seinem Abschied als Profifussballer. Auf
diesem Jahr waren Sonderausstellungen
war die Ausstellung des Neuseeländers
aus der Toskana gut. In diesem Jahr über-
den ersten Blick scheint es ungewöhnlich,
von Designern und Herstellern aus Schwe-
5, 8 | David Trubridge mit seinen traum-
raschen uns die kreativen Designer u.a.
dass ein Spitzentorwart sich plötzlich in
den sehr interessant, wie www.david
haft schönen Lichtobjekten www.davidtru
mit dem Multifunktions-Sofa Standard
einer Plastikfabrik herumtreibt und das
design.se, die eine Zeit lang von der Bild-
bridge.com. Der Künstler/Designer David hat
(von Francesco Binfaré 2000/2013), sozu-
Geheimrezept für den Grundstoff der ers-
fläche verschwunden waren und wieder
es irgendwie geschafft, die Natur, deren
sagen der Nachfolger des berühmten Flap
ten und besten Kunstharzfaser der Welt
voller Elan zurück sind. Zu dem Sofaklas-
fliessende Formen und das Design unter
und des flauschigen Betts 1 | Cipria (von
ersinnt. In der Zwischenzeit ist die Faser
siker Hockney und der nach wie vor span-
einen Hut zu bringen.
Fernando & Humberto Campana 2013). In
bei den Outdoor-Möbeln nicht mehr weg-
nenden Stehleuchte Glowblow sind neue
der gleichen Meile war auch L’ABBATE aus
zudenken. Waren die Sofas am Anfang
Produkte der traumhaftschöne Tisch und
Alles in allem: ein schöner Spaziergang
Udine zu finden. Die farbenfrohe und
eher trist und langweilig, kommen sie
Stuhl 11 | Paper dazugekommen. Auf-
mit vielen Highlights.
trotzdem schlichte Kollektion fasziniert
nun immer bunter und frecher daher. Wie
gefallen ist bei den Schweden auch der
mich nun schon seit 10 Jahren. Dieses Jahr
zum Beispiel einer der Eyecatcher in Milano,
Stuhl 10 | dent der Firma Blâ Station
pinwu.net. Filigrane Holzmöbel, wie Tische
www.marksimonwildner.com
spectrooms 3/2013
| 15
W O H N - A C C ESSOI R ES
W O H N - A C C ESSOI R ES
Sind Wohn-Accessoires für Sie so überflüssig wie das berühmte Loch im Kopf, weil
alles, was rumliegt, rumhängt oder rumsteht, einfach nur die Ästhetik der Räume
stört? Oder verursacht allein der Begriff «Accessoire» einen Sturm von schönen Bildern
in Ihrem Kopf, Dinge, die Sie kürzlich an einer Messe, in einem Laden oder bei jemandem zu Hause gesehen haben? Gleichgültig lassen sie wahrscheinlich niemanden,
die schönen und teilweise überflüssigen Objekte, die man zum Wohnen braucht und
sich einfach im Laufe der Zeit ansammeln. Überflüssig sind sie nämlich selten, oder
haben Sie keinen Schirmständer, keinen Spiegel, keine Buchstützen oder Kleiderbügel?
1
2
7
Accessoires kennen Jahreszeiten
8
Normalerweise finden in unseren Breitengraden Jahreszeiten statt. Da möchten wir
Accessoires – für die einen Balsam
es gerne luftig im Sommer und kuschelig im Winter. Leben auf der Terrasse oder im
für die Seele und Ergänzung einer
Garten und Leben vor dem Kamin und auf dem Sofa wechseln sich ab. Wohin mit den
sorgfältigen Einrichtung, für die
duftenden Kräutern für die abendlichen Salat- und Grillparties? Einpflanzen im grossen
anderen Grund zu Sorgenfalten
schönen Topf und sich jeden Tag am Duft erfreuen. Schöne Terrakotta-Töpfe oder gut
und unnötiges Zubehör.
geformte aus Kunststoff gibt es in allen Grössen. Ab und zu wäre auch ein Ventilator
Accessoires polarisieren und
mit kühlender Luft willkommen. Werden die Tage kürzer und kühler, findet Wohnen
gehören doch zum Wohnen dazu
wieder drinnen statt. Da sind Plaids, Teppiche und Kissen Wärmespender und Farb-
wie das Buch ins Bücherregal.
tupfer. Mit Kerzenlicht und einem Blumenstrauss lassen sich Tage entspannt angehen
Wir stellen besonders schöne,
und ausklingen. Kerzenständer und Blumenvasen hat man kaum je genug. Bei unseren
besonders praktische oder nicht ganz
3
ernst gemeinte vor.
Unnötig?
Nötig!
Nachbarn im Norden, wo die Jahreszeiten extremer sind, wird auch entsprechend intensiv mit Accessoires gewohnt. Skandinavische Wohnungen sehen im Winter ganz
9
anders aus als im Sommer, mit anderen Sofabezügen, Vorhängen und eben Accessoires.
Accessoires sind Erinnerungen
Die meisten Menschen reisen gern. Reisende bringen Souvenirs
mit. Ganz oft sind Dinge, die man später auch gebrauchen kann,
die wertvollsten, die nicht bereits ein paar Monate später im
Sperrmüll oder auf dem Flohmarkt landen. Teekannen aus dem
Souk, aus denen man die marokkanische Minze aus der Medina
Marrakeschs noch zu riechen meint. Geschichten erzählende
4
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
bunte Nomadenteppiche aus der Wüste. Das sündhaft teure
10
Käsebrett aus Marmor mit bunten Intarsien aus Agra, weil man
dem indischen Guide einfach nicht nein sagen konnte und faszi-
niert in der provisorischen Werkstatt den Kunsthandwerkern zusah. Erinnerungen,
die einen ein Leben lang begleiten. Sind Stimmungen, Emotionen, Erinnerungen aus
dem Wohnen wegzudenken? Eben!
Accessoires ergänzen die Einrichtung
Dies im guten wie im schlechten Sinne. Wer schon mal erlebt hat, wie meist südländische Wohnungen mit Nippes überdekoriert sind, wird buchstäblich nach Luft schnappen. Sie kennen sicher auch all die Büros, die mit den berühmten funktionalen global
verwendeten Büromöbeln eingerichtet wurden und nur durch das Drapieren von
Familienbildern und Erinnerungsstücken auf dem Schreibtisch oder dem PC eigenes
11
12
13
14
Leben erhalten? Schwarz-weiss? Jaime Hayon dachte das vielleicht auch und entwarf
für einen der berühmten spanischen Produzenten der geliebten oder geschmähten
5
Porzellannippes schwarz-weiss gestreifte und bunte mit einem Augenzwinkern zu
betrachtende Figuren.
Mit Glück findet man edle Stücke auf dem Flohmarkt oder erbt sie. Wer es kann,
mischt antike mit neuen Objekten. Accessoires müssen auch nicht für alle Zeiten am
gleichen Ort sein. Ab und zu Platz schaffen für Neues tut gut. Messen wie die Blickfang zeigen, wie breit das Angebot an gutem Design und Kunsthandwerk bei uns ist.
Ein beim Stadtbummel entdecktes schönes Glas oder der Teller aus handbemaltem
Porzellan macht länger Freude als die neue Handtasche und freut auch die Künstlerin!
6
Unsere modernen Kreativen experimentieren mit Materialien, verbinden Porzellan
mit Kunststoff, entwerfen fulminante Glasgebilde und beschäftigen geschützte
Werkstätten, wo sorgfältig gestaltete und gearbeitete Accessoires zum Nutzen aller
produziert werden.
Mit grosser Lust entwarfen selbst grosse Namen wie Fornasetti, Bruno Munari für
Danese, Ray und George Eames, Verner Panton und nun Jaime Hayon oder Kollhoff
Wohn-Accessoires. Von Bruno Munari kennen wir den Ausspruch: «Gib mir vier Steine
und ein Stück Seidenpapier, und ich mache dir eine Wunderwelt.»
16 |
spectrooms 3/2013
1/3/14 | Moderne Glaskunst aus Skandinavien www.kostaboda.com 2/6/9 | Nippes können
auch so: Jaime Hayon für www.lladro.com 4/5 | Estelle Gassmann entwirft poetische Objekte
www.esteller.ch 7 | Dieser stumme Diener ist ein Schweizer www.mox.ch 8/10 | Neu, praktisch
und schön von Atelier Pfister www.pfister.com 11 | Die edle Vase trägt die Handschrift
Prof. Kollhoffs www.fuerstenberg-porzellan.com 12 | Der moderne Kräutertopf mit Schere kommt von www.royalvkb.com 13 | «Q», cool der Ventilator aus Aluminium www.stadlerform.ch
spectrooms 3/2013
| 17
B ü r o p lanung
B ü r o p lanung
Smart Working:
Credit Suisse Uetlihof 2 in Zürich
1950 Arbeitsplätze für
2500 Mitarbeiter, 2012
„... its all about
inspiring people“
Gesellschaft und Technik verändern sich und damit auch die Arbeitswelt.
Für Planerinnen und Bewirtschafter von Büroarbeitsplätzen stellt sich die
Frage, wie Bürokonzepte und Arbeitsplätze konkret aussehen müssen, um
den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Gefordert ist Flexibilität, Erfüllung der Ansprüche neuer Arbeitsformen, es braucht ein optimales Umfeld für Topleistungen (und die entsprechende Arbeitsplatzqualität, um Topleute anzuziehen) und all das möglichst kostenbewusst und raumsparend.
Text: Sigrid Hanke/Francesca Boucard | Fotos: Dirk Altenkirch, Atelier Altenkirch, Karlsruhe
Ein komplexes Thema. Verschiedene Forschungsteams an Hochschulen
und in der Privatwirtschaft erarbeiten Lösungen. Die Aufgabenstellung ist
klar ... respektive die Erwartungen sind gross: Das Büro ist ein identitätsstiftender Ort, es bietet Unterstützung für Arbeitsorganisation und Selbstmanagement der Mitarbeitenden, gleichzeitig ist es aber auch ein Ort von
Zielkonflikten – kommunikative Tätigkeiten und konzentriertes Arbeiten
müssen nebeneinander Platz finden – und muss dabei Möglichkeiten für
Kollaboration und Begegnung Raum bieten.
Einer, der sich seit Jahren – äusserst erfolgreich – für dieses Thema einsetzt,
ist Dr. Ing. Martin Kleibrink. Seinen Werdegang und seine Projektreferenzen hier aufzuzählen, würde zu viel Platz beanspruchen, darum nur ein paar
Namen, für die er Projekte ausgeführt hat respektive ausführt. Das sind:
Credit Suisse AG; upc cablecom, Zürich; Basler Versicherung, swissgrid
Frick; Gesundheitsförderung Schweiz; Roche Diagnostics Mannheim: Pilotprojekt Smart Working Global Supply Chain; TSC München; Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn etc.
Ursprünglich hat sich Martin Kleibrink eigentlich nicht für Büros interessiert. Die Vorstellung von Mittelfluren, die in dunkle, geschlossene Räume
abgehen, war ihm zuwider. Ihn interessierte mehr die antike Baugeschichte.
Bis ihn die Gegenwart einholte. Und die Erkenntnis, dass es bei der Planung
von Büros zwar auch um Räume und hochverdichtete Arbeitsplätze geht, vor
allem aber um den Menschen, den es in seiner Arbeit zu motivieren gilt. Ein
Thema, dass ihn bis heute nicht mehr loslässt.
Im Rahmen der von Peter Ruckstuhl, CEO und Inhaber Ruckstuhl AG, initiierten Fachveranstaltung «Bleiben wir im Büro? Wie sich gute Gestaltung
auf Motivation und Arbeitsklima auswirkt» hat Martin Kleibrink erzählt, was
ihn bewegt und was die Herausforderungen des zukünftigen Büros sind.
Die Fakten dazu – hier Auszüge aus seinem Vortrag – für spectrooms im
Vorfeld persönlich vorgetragen und zusammengefasst:
18 |
spectrooms 3/2013
Dr. Ing. Martin Kleibrink
Globalisierung und Wettbewerb
Der steigende Wettbewerb bei gleichzeitigem Kostendruck zwingt die Unternehmen dazu, ihre Ausgaben zu redu­
zieren. Und als zweitgrösster Kosten­punkt stehen die Flächenkosten immer wieder im Fokus. So versucht
man den Flächenbestand durch Verdichtung der Belegung zu reduzieren,
was oft zu fragwürdigen Ergebnissen
und einer Beeinträchtigung der Arbeitsplatzqualität führt. Mit intelligenten
Büronutzungsstrategien, die die Flächen für Kommunikation und Austausch,
deren Anteil in konventionellen Konzepten bei 10 % liegt, auf mindestens 30 %
erhöhen und gleichzeitig die Begegnungsqualität erhöhen, lässt sich dieses Ziel
sehr viel besser erreichen. Dabei interessiert Martin Kleibrink der Flächenverbrauch je Arbeitsplatz nur an zweiter Stelle. Was er will, sind Räume schaffen, die
die verschiedenen Arbeitsprozesse in optimaler Weise unterstützen und in denen
die Leute begeistert ihrer Arbeit nachgehen, sich mit ihrem Unternehmen identi­
fizieren, motiviert sind und gute Arbeit leisten.
Demografie
Dabei ist es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Zeitgemässe Arbeitsprozesse passen nicht mehr in hierarchische Organisationsstrukturen, sondern
wir organisieren uns heute dynamisch und aufgabenorientiert; es werden Teams
gebildet, deren Chef nicht Chef ist, weil er seit 20 Jahren im Unternehmen tätig
ist, sondern weil er vom Thema am meisten Ahnung hat und sich die Leute
dazuholt, die am meisten zu den anstehenden Aufgaben beitragen können.
Und wenn die Aufgabe erledigt ist, gehen sie wieder auseinander.
Auch im «war for talents» wird die Arbeitsplatzgestaltung eine immer zentralere
Rolle spielen. Die Leute werden vermehrt schauen, wie ein Arbeitsplatz aussieht. Diese Qualität des Arbeitsumfeldes wird zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor im Kampf um die besten Talente werden.
Neben der zunehmenden Diversität der Arbeitnehmer durch verschiedene Herkunft, Bildung und Werte sind auch die alternden Belegschaften eine grosse
Herausforderung für die Planung zukünftiger Büros. Jung und Alt haben unterschiedliche Anforderungen an ihren Arbeitsplatz, die dennoch unter einen Hut
zu bringen sind. Es stellt sich die Frage, wie Jung und Alt zusammenpassen –
denn in vielen Firmen passt es scheinbar nicht. Die Stigmatisierung der älteren
Arbeitnehmer steht im Weg, dass man ab 58 angeblich nichts mehr kann und
als verstaubt gilt. Hier gibt es viele Potenziale, die man ausschöpfen muss und
auch kann.
Arbeitsweisen
Zum Thema Arbeitsweisen verweist Martin Kleibrink auf die hauseigene Studie
des amerikanischen Planungsbüros Gensler. Durch deren weltweite Präsenz,
ihre Kompetenz in vielen Gebieten, 3500 Mitarbeiter in jährlich rund 3000 Projekten haben sie genügend Potenzial, um profunde Studien rund um die Arbeitswelt durchzuführen. Unter anderem stellt Gensler für die Büroarbeit vier zentrale Arbeitsweisen dar: Kollaboration, Fokus, Lernen und Socialising. Alles
Dinge, die man nicht unbedingt an einem Standard-Arbeitstisch machen kann.
Diese Differenzierung der Arbeitsweisen liegt dem «activity based working» zugrunde. Für die verschiedenen Tätigkeiten im Tages- und Wochenverlauf wird
ein dementsprechendes, vielfältiges Raumangebot zur Verfügung gestellt, das
nonterritorial genutzt wird. Wir müssen flexibel sein, andere Leute müssen
dazustossen können, man muss auch mal zu Hause oder in einer anderen Stadt
sitzen können oder einfach nur virtuell präsent sein. Das funktioniert in starren
Strukturen nicht.
Für Forschungen haben für uns Menschen ja auch immer wieder Ratten herhalten müssen, sei das für Kosmetik oder eben auch Arbeitsweisen. Dabei haben
Forscher sich mit verschiedenen Tiergruppen beschäftigt, einmal mit solchen,
die in langweiligen Standardkäfigen mit Streu und Laufrädern gehalten werden,
und einmal mit solchen, die in einer mit Farben angereicherten Umgebung
gewissen Herausforderungen wie Labyrinthen ausgesetzt sind und spielen können. Letztere sind weniger anfällig für Krankheiten, haben ein stärkeres Wachstum für Hirnzellen und altern weniger schnell. Die Hirnforscher sehen eine
direkte Übertragbarkeit der Ergebnise auf den Menschen. Und diese Erkenntnisse sollte man sich auch in der Büroplanung vergegenwärtigen.
Verlagerung der Arbeit und Coworking Spaces
Die Verlagerung von Arbeit hat viel mit Mobilität und Nachhaltigkeit zu tun. Es
stellt sich die Frage, wer gerne von zu Hause aus arbeiten würde und was die
Vorteile sind. Diese alternierende Telearbeit wird sich in Zukunft als Arbeitsform stärker etablieren.
spectrooms 3/2013
| 19
B ü r o p lanung
Smart Working:
Credit Suisse Pilotprojekt CS-Tower
in Zürich, 158 Arbeitsplätze für
215 Mitarbeiter, 2011
Eine unglaubliche Entwicklung haben sogenannte Coworking Spaces hingelegt,
Büros auf Zeit, die man für die Arbeit allein oder im Team und auch für
Meetings mieten kann. Allein in Europa ist die Zahl der Coworking Spaces
zwischen 2010 und 2011 um fast das Doppelte auf 467 gestiegen. Der Grund
für dieses Wachstum liegt vor allem in den grenzenlosen Möglichkeiten, hier
sein eigenes Netzwerk ausbauen zu können.
Die Bedeutung des Büros
Die Bedeutung des Büros ist im steten Wandel. War der Arbeitsplatz früher vor
allem ein Ort, wo man sich zwischen 9 und 17 Uhr aufhielt, muss es heute
Anforderungen aus einem Kreislauf zwischen Leben, Homeoffice, 3rd Place und
einem 24/7-Büro erfüllen. Das Büro wird zukünftig seine Bedeutung vor allem
als Kristallisationspunkt der Kommunikation finden müssen: 80 % der wirklich
innovativen Ideen entstehen durch persönliche Kommunikation. Das moderne
Büro wird zum Ort der Begegnung – und je mehr Begegnung, desto mehr Kommunikation, Ideen und Innovationen. So wird das Büro zu einem Marktplatz
des Wissens.
Farbe und Wandel
Es gibt Büros, die schwarz-weiss ausgedruckt wahrscheinlich gleich aussehen
würden wie die farbige Version. Damit drängt sich die etwas ironisch gemeinte
Frage auf, ob bei manchen Büros noch von einer «artgerechten Haltung» die
Rede sein kann. Kritisch zu hinterfragen ist auch eine sog. Unternehmens- und
Arbeitskultur, die oft eher eine Un-Kultur ist, geprägt von Misstrauen und überholten Denkweisen wie Kontrollmentalität und Statusdenken. Dieser Reformstau
und die Überfälligkeit eines Wandels der Unternehmenskultur gefährden die
Wettbewerbsfähigkeit und Performance vieler Unternehmen. Dazu gibt es beängstigende Zahlen: «Von 100 Mitarbeitern in Schweizer Büros sind nur 27 %
nachhaltig engagiert.» Hier ist ein Change-Prozess nötig, der weit über die
Frage nach der richtigen Büronutzungsstrategie hinausreicht und die gesamte
Unternehmens-, Arbeits- und Führungskultur erfasst.
Best Practice
Zum Glück gibt es heute immer mehr Unternehmen, die ihre Büros nach
diesen neuen Ansätzen und Erkenntnissen gestalten. Gute Benchmarks liefert
das Microsoft-Büro in Shiphol Amsterdam. Auf 11’000 m2 Fläche hat es 650
Arbeitsplätze für 1150 Mitarbeitende. Microsoft spart dort 30 % an Flächenkosten, hat 31 % weniger CO2 – und ganz wichtig: 90 % der Mitarbeiter sind stolz
auf ihr Büro, ihr Engagement hat sich seit dem Umzug nahezu verdoppelt und
sie sind zu 40 % weniger oft krank.
Eine besondere Beziehung hat Martin Kleibrink zum neuen Uetlihof der
Credit Suisse Zürich: Als ehemaliger Head Corporate Architecture des Unter­
nehmens hat er hier seine Vorstellungen erfolgreich umsetzen können. (Dass
dem eine grosse Überzeugungsarbeit vorausging, sei nur am Rande erwähnt.)
Heute ist die Credit Suisse stolz auf ihr Konzept des «Smart Working». Ausgang waren wochenlange Beobachtungen, die eine Leerstandsquote der
Räume von 40–60 % ergeben hatten (Projektarbeit, Dienstreisen, Schulungen, Meetings, Ferien, Krankheit etc.). Der Idee des Bank Efficiency Managements, die Mitarbeitenden einfach die bestehenden Arbeitsplätze teilen zu
lassen, setzte man das Konzept eines nonterritorialen «Business Clubs», in
der Bank «Smart Working» genannt, entgegen. Ging es dem Auftraggeber um
Einsparungen bei den Flächenkosten, ging es dem Architekten um optimale
Unterstützung verschiedener Arbeitsweisen, um Identifikation, Motivation
und Performance.
Ausgangspunkt waren die CS-Tower im Zürcher Norden. In einem Geschoss,
in dem im Standard 166 einheitliche Arbeitsplätze für 166 Mitarbeiter untergebracht waren, installierte Martin Kleinbrink gemeinsam mit Camenzind
Evolution ein sehr vielfältiges den Prinzipien des Aktivity Base Wirkungen
folgendes Pilotprojekt. Das «Smart Working»-Konzept beinhaltete 150 Arbeitsplätze für 200 Mitarbeiter. Trotz der aufwendigen Gestaltung und Ausstattungsqualität blieben die Kosten je Mitarbeiter dabei gleich.
Um das Wirkungsgefüge von Qualität und Motivation zu belegen, wurde
zusammen mit den Hochschulen Wädenswil und Luzern im Rahmen einer
KTI-Studie das «Smart Working» nahezu ein Jahr begleitet und dessen Mehrwerte laufend unter intensiver Einbeziehung der Mitarbeiter untersucht.
Nach sieben Monaten gaben 54 % der Mitarbeiter an, dass sie seit Einführung
des neuen Konzeptes stärker motiviert sind, knapp 40 % meinten, dass sie
bessere Arbeitsergebnisse erzielen, und 40 % erreichen in der gleichen Zeit
mehr als zuvor. Der Leerstand der Arbeitsplätze konnte um 70 % reduziert
werden und 76 % der Mitarbeitenden geben an, dass sie sich stärker wertgeschätzt fühlen, 45 % empfanden die Credit Suisse als besseren Arbeitgeber.
Stolze Zahlen, die darauf hoffen lassen, dass sich immer mehr Unternehmen auf «die Zukunft des Büros», das den Menschen in den Mittelpunkt
stellt, einlassen – im Sinne der Unternehmenskultur und der Gewinne.
Martin Kleibrink sieht der Entwicklung hoffnungsvoll entgegen, der Wandel
sei nicht mehr zu stoppen, weil die Menschen ihn wollen und fordern. Und
zitiert dazu Darwin:
„It is not the strongest of species that survives, nor the most intelligent, but the one most responsive to change ...“
www.smartinspace.ch
20 |
spectrooms 3/2013
Büro
bueroszene.ch
Auf einen Klick: Alles, was Sie über
die Büroszene wissen müssen.
www.officebase.ch
Alle Produkte - 20 000 Bilder - 230 Marken
www.buerowissen.ch
von Akustik bis Zukunftsvisionen
www.onlinebueromoebel.ch
Occasionen und neue Möbel ab Lager
BS_Inserat_Tagesanzeiger_RZ.indd 1
Gedankenstützen
für die Büroplanung
Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Um die Motivation der Mitarbeiter zu
steigern und Kosten der Büroflächen zu senken, sind neue Raumkonzepte
und Modelle gefragt. Umdenken ist nötig und Fachwissen gefragt. Wertvolle Unterstützung bietet u. a. die Internetplattform des Schweizerischen
Büroeinrichtungsverbandes, der Architekten, Büroplaner, aber auch
Endverbraucher über alle Themen der Büroplanung neutral informiert.
Büroleuchten mit einer Designsprache und
Schweizer Designer wie Alfredo Häberli,
Leuchtmittel, welche auch eine warme
Prof. Fritz Haller, Hannes Wettstein, Hans
Atmosphäre ermöglichen. Unternehmen
Eichenberger, Prof. Carmen und Prof. Urs
können damit rasch und kostengünstig
Greutmann, Urs Bachmann, Richard Wass-
reagieren, sei es bei einer Vergrösserung
mann, Andreas Bürki, Ueli Witzig und viele
des Betriebes, einer Umstrukturierung
andere haben zur hohen Schweizer Pro-
oder des internen Betriebsablaufs. Teure
duktqualität beigetragen.
kosten werden eingespart, und die Inves-
Entsprechen heutige Arbeitsplätze auch
titionen sind in kürzester Zeit amortisiert.
den neusten Ergonomie-Standards?
Qualität und Swissness sind im Trend.
Elektrisch stufenlos höhenverstellbare Ar-
Produkte mit einer langen Lebensdauer
beitstische gewinnen immer mehr Markt-
werden von Mittel- und Grossunternehmen
anteile. Weitsichtige Unternehmer erken-
und eines menschlich angenehmen Arbeits-
bevorzugt. Der Marktanteil von Schweizer
nen, dass damit Rückenbeschwerden
Zukunftsorientierte Unternehmer wissen,
umfeldes trägt viel zur Motivation und
Produkten beträgt rund 65 %. Die Gesamt­
vermieden werden können und weniger
dass die Gestaltung des Arbeitsplatzes
Produktivität eines erfolgreichen Teams
investitionen in Büroeinrichtungen be-
Ausfälle durch Krankheiten entstehen.
einer der wichtigen Bausteine für die Ent-
bei. Professionelle Büroeinrichter bieten
laufen sich auf rund 800 Millionen Fran-
Wichtig sind dabei auch Bürostühle, wel-
wicklung einer Unternehmung ist und zu
dazu heute zukunftsorientierte Konzepte
ken. Die hohen Massstäbe, die sich die
che nicht nur bequem sind, sondern sich
den strategischen Erfolgsfaktoren zählt.
an. Ganz im Trend liegen hochwertige
Branche in Bezug auf Design gesetzt hat,
den verschiedenen Körpergrössen und
Namhafte Unternehmen wie Google,
Produkte mit Designanspruch.
kommen bei Schweizer Kunden sehr gut
Arbeitsfunktionen anpassen können. Sinn-
an. Vor allem haben einige namhafte
voll ist der Einbezug von Ergonomen.
Credit Suisse, Kraft Foods, Microsoft oder
UBS, um nur einige zu nennen, haben be-
Wie entwickeln sich neue
reits reagiert und sich den neuen Anfor-
Produkttrends?
derungen gestellt.
Gefragt sind flexible Büroeinrichtungen
Zusammen mit Architekten und Fabrikan-
und ergonomisch hochstehende Büroar-
Der Schweizerische Büroeinrichtungsverband bueroszene.ch nimmt sich den stets
ten wurden neue Konzepte entwickelt,
beitsplätze und Bürostühle. Der Markt hat
anfordernden Informationsbedürfnissen von Büroplanern und Endverbrauchern an.
Bürolandschaften mit Sitzgruppen, Steh-
sich hin zu modularen Büromöbelsystemen
Auf der Plattform www.bueroszene.ch findet man Informationen über Anlässe,
tischen, Teamtischen, Konzentrationsboxen,
im Baukastenprinzip entwickelt. Nicht
News, Jobs, Tarife bis zu Recycling. Mit der vernetzten Seite www.buerowissen.ch
Grünzonen, oder Zonen für Bürogeräte
nur Büromöbel, sondern auch Bürostühle
wird breites Wissen vermittelt. Alle Aspekte von Akustik bis Zukunftsvisionen
wie Drucker und vieles mehr werden ge-
können heute aus einzelnen Bausteinen
werden mit Text und Links zu weiteren Plattformen behandelt. Und das Portal
schaffen, um Inspiration, Wohlbefinden
zusammengestellt werden. Beleuchtungs-
www.officebase.ch präsentiert mit rund 20 000 Bildern alle rund 200 Marken und
und Konzentration optimal zu ergänzen.
firmen entwickelten energiesparende
800 Fachhändler, welche in der Schweiz vertreten sind.
22 |
spectrooms 3/2013
SIKA PLATTENLEGERWERKSTOFFE SORGEN FÜR RUHE IM PARADIES
Flächen, Energiekosten und hohe Miet-
Die Synthese zwischen Effizienz, Lifestyle
Text: Albert Denz | Foto: zvg.
UND FÜHRE UNS IN VERSUCHUNG...
Informationen
Sündhaft schöne und langlebige Plattenbeläge brauchen ein gesundes Fundament und den
entsprechenden Rahmen. Wir bieten ein kompaktes und übersichtliches Vollsortiment zum
Ausgleichen, Abdichten, Entkoppeln, Verlegen und Verfugen von keramischen Belägen und
Natursteinplatten an. Speziallösungen, wie zum Beispiel das Kleben und Dichten in Einem
oder das Plattenlegen auf Wärmedämmplatten, runden unser Sortiment ab.
10.06.13 15:41
B e l e uchtung
B e l e uchtung
Der OLED-Spiegel aus der
LivingShapes-Serie eignet sich
auch als Design-Projekt.
Die Zukunft der Beleuchtung
kreativ gestalten
Das Tempo, mit dem sich die Beleuchtungstechnologie zurzeit weiterentwickelt, ist atemberaubend. Das Potenzial der Leuchtdiode (LED), die seit einigen
Jahren die Lichtwelt revolutioniert, ist zwar noch lange nicht ausgeschöpft, da
kündigt sich mit der OLED (organische LED) bereits die nächste Umwälzung
an. Die mit dieser Technik verbundenen Veränderungen im Hinblick auf den
Einsatz und das Erleben von Licht dürften noch tiefgreifender sein. Denn mit
der OLED hält etwas bahnbrechend Neues Einzug in den Beleuchtungsmarkt.
Ob LEDs oder herkömmliche Lampen –
Lichtgestaltung in sich birgt. BeispielsBeleuchtung findet bisher grundsätzweise Decken, die farbig schimmern.
lich in Form einzelner Lichtpunkte
Glaswände, die beim Betätigen eines
statt. Verteilt im Raum, geben diese ihr
Schalters aufleuchten, oder Fenster,
Licht direkt oder indirekt ab. Die Form
die nach Einbruch der Dunkelheit ein
und die Charakteristik der Lichtquellen
subtiles Licht erzeugen. Bislang musswerden im Wesentlichen durch die
ten Lichtdesigner und Anwender bei
Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Forschungszentrum Philips OLED, Aachen
eingesetzten Leuchtmittel bestimmt.
der Kombination von Lampe und
So sind LEDs aufgrund der physikaliLeuchte als Mittel der Lichtgestaltung
schen Eigenschaften punktförmige, kleine Lichtquellen, die ihr Licht gerichtet stets Kompromisse eingehen. Zukünftig wird mit OLEDs die Lichtquelle selbst
abgeben. Im Gegensatz dazu sind OLEDs flächige, homogene Lichtquellen, die zur Designkomponente oder zu einem Element der Inneneinrichtung, das
ihr weiches, diffuses Licht über die gesamte Fläche abstrahlen. Wegen der unter- gleichzeitig auch zur Beleuchtung dient.
schiedlichen Abstrahlcharakteristik stehen beide Lichtquellen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen einander ideal. Es ist die Kombination beider Ein reales Konzept
Technologien, die Lichtgestaltern eine völlig neue Dimension des Beleuchtungs- Um die Entwicklung der OLED-Technologie voranzutreiben, hat Philips in den
designs eröffnet. Und die, nach Meinung von Dietmar Thomas, treibende (Kom- Räumen der ehemaligen Bildröhrenfabrik in Aachen auf 350 Quadratmetern
munikations-)Kraft im Philips Forschungszentrum Aachen, so etwas wie den das Lumiblade Creative Lab eingerichtet. Dieses ist ein Kompetenzzentrum, wo
Zenit in der Beleuchtungtechnologie bedeutet. Denn: Was sich zunächst lediglich sich Fachleute verschiedener Disziplinen begegnen: Wissenschaftler und Kreanach einer anderen äusseren Form von Leuchtkörpern anhört, ist tatsächlich tive, Leuchtenhersteller und -designer sowie Raumgestalter. Neben Aussteleine Umwälzung, die völlig neuen Leuchtenformen und Möglichkeiten der lungsbereichen, in denen die bisherigen Entwicklungen zu sehen sind, stehen
24 |
spectrooms 3/2013
Mithilfe eines Online-Konfigurators können mehrere Quadratmeter grosse, auch höchst komplizierte OLED-Installationen innerhalb weniger Minuten geplant und bestellt werden. Der Nutzer
konzentriert sich dabei völlig auf das Design, die notwendige Technik liefert das Modulsystem
automatisch mit.
Werkstätten, eine kuratierte Materialbibliothek und ein Loungebereich für
Forumsgespräche zur Verfügung.
«Das Lumiblade Creative Lab von Philips ist kein abstraktes Konzept, sondern
eine echte Werkstatt. Hier stehen Experten aus den Bereichen Beleuchtung,
Elektronik und Materialien bereit, um Designer bei der Anwendungsentwicklung für OLED-basierte Produkte zu unterstützen», sagt Kristin Knappstein,
Leiterin Business Creation Philips Lumiblade. «Das Team des Creative Lab bietet Inspiration, Beratung und praktische Hilfestellung. So lassen sich Projekte
über die Designstufe hinaus zu Prototypen entwickeln oder sogar Kleinserien
auflegen.»
Lumiblade als Grundlage
Auf dem Weg zu neuen Anwendungen setzt Philips bewusst auf die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlichster Gruppen. Unterstützt durch
Experten können sie in Aachen in ein neues Denken hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten mit Licht eintauchen und konkret an völlig neuen Anwendungen arbeiten. Die Grundlage sind OLED-Lumiblade-Module, mit deren
kommerziellen Einführung Philips seine führende Position auch bei der Entwicklung marktreifer Lösungen auf OLED-Basis deutlich macht.
Die weltweit grösste OLED-Leuchte wurde für ein Bürogebäude in Berlin realisiert.
Sie besteht aus 384 in einer atemberaubenden Installation verbauten OLEDs (rund 2,4 Quadratmeter). Der Leuchter misst von der Decke bis zum Boden rund sieben Meter.
spectrooms 3/2013
| 25
B El e uchtung
Der LivingShapes-Spiegel besteht aus
einem 75 mal 75 Zentimeter grossen
spiegelnden Panel, in dessen Zentrum eine
Matrix von acht mal acht Lumiblade OLEDs
sowie Infrarotsensoren angeordnet sind.
Sobald die Sensoren eine Person vor dem
Spiegel registrieren, schalten sich einige
OLEDs aus, sodass des Betrachters Spiegelbild in einem Rahmen von Licht erscheint.
Kommunikation,
die bewegt
HOTELS &
LEISURE
Sie suchen den
besonderen Teppich
für Ihr Zuhause!
Besuchen Sie uns im
stilhaus, es lohnt sich!
01/2012
INSPIRATION,
IDEEN UND
PRODUKTE
Farben bestimmen die Atmosphäre von
Hotels, Restaurants oder WellnessOasen mit – gleichermassen und
nachhaltig. Unsere Konzept-Broschüre
«Hotels & Leisure» bringt ganzheitliche
Lösungen, dient der Inspiration und
bietet vielfältige Gestaltungsideen in
Design und Farbtönen.
Für das perfekte Resultat ist aber
auch die Wahl der Produkte entscheidend. Egal, welche Anforderungen ein
Produkt erfüllen muss, wir bieten für
jeden Anspruch das richtige Produkt in
Premiumqualität.
www.sikkens.ch
Sensations
intelligent bauen
Fachzeitschrift für vernetztes und
nachhaltiges Planen, Bauen und
Bewirtschaften
intelligent bauen_Januar/12
Schattendasein: Das Geschäftsgebäude Platform in Zürich-West steht im Schatten seines
bekannten Nachbarn. Zu Unrecht. Wirtschaft: Das Gespräch mit CS-Chefökonom Martin
Neff. Fortschritt: Intelligent zur Wende. Swissbau: Blitzlichter vom Messe-Highlight.
Inserat_Sikkens_Hotels&Leisure_A4_de.indd 1
034275_Prospektblatt_XP7:Layout 1
24.01.2012 08:31:48
7.7.2010
9:33 Uhr
Seite 1
Raumsysteme
baustellen
auch bei Kurzeinsätzen.
www.flueck.ag
Wasser
Das «Blaue Gold» beschäftigt die Bauleute.
Dübendorfstr. 129
Tel. 044 325 10 10
Lieber einfach, dafür korrekt
Wie Familienmensch, Ständerat und Bauunternehmer
Adrian Amstutz mit seinen Prioritäten umgeht.
Luzern
St. Gallen
Hir tenhofstr. 61
Tel. 041 361 10 10
Rorschacherstr. 63
Tel. 071 310 10 10
Baumaschinen
Pneu- und Raupenkrane, Conexpo in Las Vegas.
Infrastruktur
Grabenloser Leitungsbau und Tunnelsanierung.
Steinschlagschutz
Innovative Entwicklung für effiziente Hangsicherung.
die baustellen_März_11
kommt aus der Mode.
Sportbauten
Bauen für Spitzen- und Breitensport, Parks
und Einkaufen.
Verkehrsbau
Luzerner Zentralbahn und Tram Zürich-West.
OLED-Module für den Einsatz in
eine allgemeine Beleuchtung.
Jedes quadratische GL350 OLED-Panel
hat einen Lichtstrom von 115 Lumen
bei einer Fläche von 155 Quadratzentimeter. Die GL350 gibt es in
Gruppen von drei Panels.
I LOGISTIK AM BAU I
24.3.2010 7:47:19 Uhr
Studio Longatti
a114198_Ins_Nr_7_Kran_Podukte.indd 1
Mit Sicherheit mehr Zeit
für Ihr Tagesgeschäft.
Sicherheit ist für mich das A und O.
®
Die Professionelle Türkonzeptplanung-TKP von KESO
Und ich will garantierte Qualität.
Hier gratis Grobanalyse
oder: www.keso.com
Ingenieur und Bauunternehmer sind sich einig: Sicherheit und Qualität gewährleistet
Aschwanden mit normenbasierten Systemen. Sie sind für die Bewehrung und Kraftübertragung im
Stahlbetonbau unübertroffen. Unsere Produkte werden nach strengsten Standards von Spezialisten
und Hochschulkapazitäten entwickelt und von der EMPA geprüft.
Mehr Leistung – mehr Wert. Dieser Grundsatz gilt bei uns auf allen Ebenen: Innovative Neuentwick-
Verdichtetes Bauen
der
lungen. Wegweisende Bemessungssoftware. Individueller Support. Unsere Mitarbeitenden freuen
sich auf Ihre Fragen.
Ein Sonderheft über Flächennutzung und Hochhäuser
bauingenieur
Nr. 01 2011
Die Leerformel: Alles spricht von Verdichtung. Aber nicht alles vom Gleichen.
Gedanken über Worthülsen. Der Kritiker: ETH-Professor Vittorio Lampugnani
fordert effektive Dichte anstelle von symbolischer Höhe. Der Befund: Die wichtigsten
Ergebnisse eines Nationalen Forschungsprogramms. Die Galerie: Höhenflieger von
Kein Tunnelblick
Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit
Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall.
Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress
beweist dies eindeutig.
heute und morgen zeigen sich her.
Erdbebensicherheit
ASSA ABLOY,
the global leader in
door opening solutions.
Mehr Leistung. Mehr Wert.
CRET®
DURA®
ORSO®
ARBO®
SilEnT®
RiBA®
F.J. Aschwanden AG 3250 Lyss Telefon 032 387 95 95 E-Mail [email protected] www.aschwanden.com
Asch_Ins_100319_E.indd 1
In der Schweiz befassen sich Bauingenieure und
Planer intensiv mit der Erdbebengefahr.
Baulogistik
Das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Nachwuchsförderung
Wie junge Planer soziale, ökologische und wirtschaftliche
Aspekte vereinen.
16.06.10 14:18
RUBRik
Magazin für
innenarchitektur und Design
Nummer 1/2013
Der Fantasie beim Leuchten- und Lichtdesign sind kaum Grenzen gesetzt, denn durch ihre flache Form und die geringe Betriebsspannung
lassen sich OLED-Elemente problemlos und sicher in Oberflächen integrieren. «Damit kann Licht zu einem sehr realen Bestandteil des Designs
werden», erklärt Kristin Knappstein. «Mit jeder Weiterentwicklung der
Technologie vergrössert sich auch die Bandbreite unserer Ideen. Und die
Umsetzung vieler dieser Konzepte ist näher, als es sich vielleicht anhört.»
BUSY
Neues von den
Möbelmessen
Dass dies keine Fantasien sind, zeigt auch die Arbeit im Creative Lab.
Einige Ergebnisse – wie beispielsweise «O’Leaf» vom belgischen Leuchtenhersteller Modular oder «Edge» von Established & Sons – sind bereits
auf dem Markt erhältlich. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit führenden Designern wie dem britischen Stardesigner Tom Dixon oder dem
renommierten Designerstudio Jason Bruges.
Brandaktuell Gardinen von JAB!
Condecta AG, Stegackerstrasse 6, CH-8409 Winterthur, Telefon +41 (0)52 234 51 51, [email protected]
Lichtträume werden wahr
Unterschiedliche Lichtwirkungen und
Transparenz von OLEDs.
baustellen
Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 03 2011
Mix zwischen Sachlichkeit und Menschlichem.
Das Tragen von Baumaterial
Zürich
die
Bei Condecta erhalten Sie sämtliche Produkte für Ihren Baualltag aus einer Hand:
– Euro-Schnelleinsatz- und Turmdrehkrane
Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 11 2011
– Aufzüge und Service
– Mobile Raumsysteme
– Baumaschinen und Baugeräte Traditionelles mit neuem Touch
Bernhard Lanzendörfer wünscht einen gesunden
– Betriebsbedarf
Günstiger als man denkt,
der bauingenieur_Beilage zu die baustellen_April_Nr. 04/2011
Lumiblade Living Shapes ist ein Baukastensystem. Statt Hunderte OLEDs
einzeln miteinander verbinden zu müssen, können Anwender stattdessen
integrierte OLED-Panels nutzen. Jedes ist mit 16 Lumiblade OLEDs in der
Grösse 5 mal 5,5 Zentimeter bestückt. Als Plug-and-Play-System ausgelegt, lassen sich beliebig viele Panels neben- und übereinander anordnen.
Eine Installation von mehreren Quadratmetern Leuchtfläche ist so schnell
realisiert. Das hochwertige Licht der nur 1,8 Millimeter dünnen OLED
Lumiblade Living Shapes hat eine eigene Charakteristik, die alles bisher
Gesehene vergessen lässt. Unverzüglich nach dem Einschalten gibt sie
über die gesamte Fläche der OLED angenehmes und blendfreies Licht ab.
Und dies in einer Qualität, wie es mit anderen Leuchtmitteln und Systemen nicht zu erzielen ist.
Betriebsbedarf
Alles wasdieSie brauchen.
– bis 60 Meter Auslegerlänge
– auf 42 Meter 6 Tonnen Tragkraft
die baustellen_November_11
Lumiblade Living Shapes – attraktive Lichtinstallationen
in wenigen Minuten
Baumaschinen
Mobilbaukran: Hinfahren, abstützen, aufstellen und arbeiten…
– Kranmontage in 14 Minuten
Beilage zu intelligent bauen und die baustellen_ Dezember/11
Die dazu verwendeten Lumiblade-Module bestehen aus der OLED samt
der benötigten Elektronik und den Verbindungsstücken. Die Module lassen
sich einfach zu grösseren Einheiten zusammenfügen und dann für unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel in Einzelhandel, Büros und
Privathaushalten – nutzen. Sie können daher in unzählige neue Konzepte
eingebettet werden und bilden eine attraktive Ergänzung zu den bereits
vorhandenen Lichttechnologien.
BAD
küchen: Neue Hotspots
im Wohnbereich
Loggia: Verbindung von
Innen und Aussen
01
fachkom
Medien I Consulting I Seminare
Die Ergebnisse zeigen, welche kreativen Dimensionen sich durch die
Lumiblade-Module öffnen. Sie haben in ihrer Verschiedenartigkeit bereits
einen ersten Eindruck von der Fülle von Möglichkeiten gegeben, die in
der neuen Technologie stecken und die das Denken in Sachen Lichtanwendungen schon bald in neue Richtungen führen werden. Zukunftsgedanken, die fast schon handgreiflich sind.
www.philips.com | www.lumiblade-experience.com
26 |
spectrooms 3/2013
www.diebaustellen.ch
www.intelligentbauen.ch
www.derbauingenieur.ch
www.spectrooms.ch
www.fachkom.ch
stilhaus
Rössliweg 48
4852 Rothrist
NEGRA
Phone 062/794 30 00
CARPET & HOME Fax
062/794 31 10
[email protected]
www.negra.ch
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 10.00 – 19.00 Uhr
Sa.
10.00 – 18.00 Uhr
Die Baumesse.
Wo man schaut, bevor man baut.
B e l e uchtung
Das VZ Werd ist das erste Verwaltungszentrum der Stadt Zürich. Das ehemalige Bankgebäude wurde saniert und im Dezember 2004 in Betrieb genommen. Es umfasst 620
Arbeitsplätze des Sozial- und Finanzdepartements. Durch die Sanierung konnte der
Energieverbrauch des Gebäudes um rund die Hälfte reduziert werden. Das VZ Werd ist
nach Minergie zertifiziert. In energieoptimierten Minergiebauten wird primär durch
verbesserte Wärmedämmung und interne Abwärmenutzung der Heizenergieverbrauch gesenkt. Gleichzeitig kann sich aber dadurch der prozentuale Anteil des Strom-
5.– 8.9.2013
Messe Zürich
verbrauchs in der Energiebilanz erhöhen, wenn bei der Elektrizität nicht ebenfalls
Effizienzmassnahmen getroffen werden. In Gebäuden wie dem Verwaltungszentrum
Werd macht die künstliche Beleuchtung einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs
aus. Die Fragestellung war deshalb, ob es noch ein nennenswertes Sparpotenzial durch
optimierte Lichtlösungen geben kann, wenn bereits sehr effiziente Technologien im
Do–So 10–18 bauen-modernisieren.ch
Einsatz sind.
ermittelt werden. In beiden Korridoren des Werdhauses herrschten dieselben Beleuchtungsstärken und Lichtverteilungen. Die Einstellung und Überwachung der Anlage
wurde mit dem Zumtobel Automatisierungsrechner Litenet flexis N2 vorgenommen.
Während die Beleuchtung und die Regulierung in Korridor 1 (8. Obergeschoss) wäh-
Quelle: arento.ch
Neben der Energieeffizienz sollte zudem die Akzeptanz des Systems bei den Nutzern
25% RABATT
Gutschein-Nr.
rend der gesamten Messperiode von 4 Monaten unverändert blieb, wurden bei der
auf Onlineticket
BM13PRANZ0014 nur online
einlösbar unter www.bauen-modernisieren.ch/ticket
LED-Beleuchtung (7. OG) die Verzögerungsintervalle der Präsenzmelder in mehreren
Schritten reduziert. Dank des verschleissfreien Sofortstartverhaltens der LED-Leuchten
ist eine Verkürzung der Verzögerungszeit im Gegensatz zu den Leuchtstofflampen problemlos möglich.
Präsenzmelder und Tageslichtnutzung
Weniger wissenschaftliche als vielmehr praktische Erkenntnisse zeigen, dass in Fluren
von Verwaltungsgebäuden ein hohes Energiesparpotenzial verborgen liegt. Es handelt
sich lediglich um Durchgangszonen oder auch informelle Kurz-Kommunikationszonen.
Im Fall von mangelhafter Tageslichtversorgung ist somit über viele Stunden des Arbeitstages und auch zu Tagesrandzeiten das Kunstlicht in Betrieb. Präsenzüberwachung
bietet in Verbindung mit LED-Technologie hervorragende Möglichkeiten für EnergiePatronat
ersparnis; in manchen gut tageslichtversorgten Fluren ergibt sich ein zusätzliches
Potenzial durch Tageslichtsteuerung. Der Nutzerkomfort oder die Lebensdauer dieser
innovativen Lichtquellen werden durch häufiges Schalten oder Dimmen nicht beeinträchtigt.
Die Gegenwart der Beleuchtung
energieeffizient umsetzen
Über vier Monate wurde im Verwaltungszentrum Werd gemessen: zwei vergleichbare Korridore mit unterschiedlichen Lichtlösungen. Einer mit herkömmlichen Leuchtstofflampen und Präsenzmeldern, die nach
zehn Minuten abschalten, wenn sich niemand im Korridor aufhält. Der andere Korridor wurde auf LED-Leuchten
umgerüstet und der Präsenzmelder auf eine Minute reduziert. Das Ergebnis überzeugt: Der gemessene Stromverbrauch lag bei der LED-Lösung mit optimierter Präsenzüberwachung um mehr als 80 % tiefer als bei
vergleichbaren Leuchten mit Leuchtstofflampen.
Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Zumtobel AG
LED-Lichtlinien
Lichtlinien sind in den letzten Jahren als
gestalterisches Element in der Architektur
immer beliebter geworden. Dieser Mehrwert in der Lichtlösung geht dabei aber
SWISSCDF erfüllt meine Anforderungen.
oft zulasten des Energieverbrauchs. Beim
Wenn ich ein Möbel entwerfe, gebe ich
Verhältnis zwischen investierter elektri-
ein Versprechen ab. Im Zentrum steht
scher Energie und möglichem Lichtoutput
die Konzeption, die Verarbeitung und die
stossen bisherige Technologien allerdings
rasch an ihre Grenzen. Dank LED ist nun
Qualität der verwendeten Materialien.
eine viel höhere Effizienz möglich, was
die Anschlussleistung bei gleich viel Licht
CHRI STOPHE M A RCH A ND
drastisch senkt.
DESIGNER, DOZENT UND FACHJUROR
Positive Bilanz
Die Studie hat ein grosses Sparpotenzial ergeben: Die LED-Beleuchtung spart im optimalen Betrieb gegenüber der bisherigen Leuchtstofflampentechnik über 80 % elektrische Energie ein. Erstens wurde die installierte Leistung von 5,9 W/m² auf 2,6 W/m²
reduziert, zweitens ging auch die tägliche Betriebszeit von 13.2 h/d bei der Beleuchtung mit Leuchtstofflampen auf 5,7 h/d bei LED zurück. In einer weiteren Messperiode
wurde während des Tages ein Dimmniveau von 15 % für den Abwesenheitszustand
definiert. Dies soll die Akzeptanz der abrupten Beleuchtungsschaltung verbessern.
Der Einspareffekt wurde mit der Restlichteinstellung von 81 % auf 77 % nur geringfügig
vermindert, sodass eine hohe Akzeptanz der Anlage in diesem Fall mit sehr guter
Energieersparnis einhergeht. Im Zusammenspiel von passender Lichtquelle und fein
abgestimmtem Lichtmanagementsystem hat die Studie verdeutlicht, wie innovativ
energieoptimierte Lichtlösungen mit hoher Nutzerakzeptanz auch in bereits energieeffizienten Gebäuden durchaus sinnvoll sind.
www.zumtobel.com
Einer der Korridore im Werdhaus. Verglichen wurde die Beleuchtung mit Leuchtstofflampen und
Präsenzmeldern mit LED-Lichtbändern und Präsenzmeldern. Das Ergebnis überzeugt: Mit LED ist der
Stromverbrauch rund 80 Prozent tiefer. Foto: Stadt Zürich
28 |
spectrooms 3/2013
spectrooms 3/2013
Besuchen Sie uns im «stilhaus», Rothrist. www.stilhaus.ch
| 29
www.swisscdf.com
K ü ch e
t
a
m
to
u
a
.
h
e
c
s
p
a
W
e
t
pum
Neuer Dreh- und Angelpunkt
in der Küche
rs
e
e
r
m
e
r
D
ä
W
t
mi
3 | Dornbracht präsentiert mit PIVOT eine
neue Küchenarmatur, die mit einem Aktionsradius von 360° uneingeschränkte
Flexibilität bietet und als beweglicher
Mittelpunkt der Kochinsel das Arbeiten in
der Küche erleichtert. Ob bei der Zuberei-
Sinnvolles für die
Küchenplanung
Arbeitsplatz Küche: Der Wunsch an eine Küche hat sich von der Funktionalität längst in Richtung Wohnküche, wie zu Zeiten unserer Grosseltern,
und zu Küchen, die offen in den Wohnraum integriert werden, weiterentwickelt – als Seele und Mittelpunkt des Wohnens. Der Markt hat entsprechend reagiert. Die Möglichkeiten und Ideen, die die Küchen- und Gerätehersteller anbieten, lassen fast keinen Wunsch unerfüllt und an flexiblen,
kompakten, modernen und individuellen Lösungen herrscht kein Mangel.
Gute Planung vorausgesetzt!
Redaktion: Francesca Boucard | Fotos: zvg.
tung oder beim Kochen, der praktische
Drehgriff direkt am Auslauf garantiert
5
eine einfache, ergonomische Handhabeitsschritt mit warmem oder kaltem
Neue Dunstabzugshaube
Premira
Wasser. Die filigrane, reduzierte Form von
5| Nachhaltiges Bauen und energieopti-
PIVOT harmoniert mit dem zurückhalten-
miertes Wohnen ist zum Standard gewor-
den Design der Tara Ultra Serie und er-
den. Vielfach werden in diesen Wohnbau-
gänzt das Dornbracht Portfolio um eine
ten Umluft-Dunstabzüge eingesetzt. Die
Armatur, die noch mehr Komfort in die
neue Dunstabzugshaube Premira bietet
Küche bringt. Beim Kochen passt sich PI-
mit einem effizienten Aktivkohlefilterpa-
VOT den individuellen Bedürfnissen und
ket von 5 kg bis zu 5 Jahre wartungsfreien
Ansprüchen von Küchennutzern an.
Betrieb. Das Modell Premira ist sowohl als
www.dornbracht.ch
dezente Einbauhaube wie auch als ele-
bung und versorgt den gewünschten Ar-
Gut erfunden:
Dampfglätten statt Bügeln.
gungsprogramm. Neben traditionellen
Hier ein paar Marktneuheiten und der
Be­heizungsarten verfügt der intelligente
Verweis auf den Küchenverband, der mit
Backofen Profi Steam auch über einen elek-
seinen Informationen und seinem Weiter-
tronischen Kochassistenten. Viele Funkti-
bildungsprogramm ein perfekter Ansprech-
onen mit Dampf ermöglichen zusätzlich
partner für die Planenden ist.
ein Kochen, Backen und Regenerieren auf
Profi-Niveau. www.electrolux.ch
3
Kompromisslose Ästhetik
1 | Erlesene Materialen, aussergewöhnliche Leistung und eine faszinierende Präsenz im Raum – die Vario-Kochgeräte-Serie
400 von Gaggenau vereint modernste
Profi-Technik für die private Küche mit
skulpturalem Design. Jetzt lassen sich
auch erstmals Kochfelder von 38 cm bis
90 cm Breite beliebig kombinieren. Dank
präziser Verarbeitung von 3 mm starkem
Edelstahl können die Geräte unmittelbar
nebeneinander installiert werden. Ihr
1
4
Einbau ist flächenbündig oder – als be-
Aufregende Frischluft
gante Wand- und Inselhaube erhältlich.
barer Kante möglich. Die frontal montier-
4 | Mit seiner ersten versenkbaren Tisch-
Die Front ist wählbar in den Designs Chro-
ten Bedienknebel aus massivem Edelstahl
lüftung studioLine präsentiert Siemens
meClass oder Spiegelglas. www.vzug.ch
unterstreichen die prägnante Formsprache.
ein neues Konzept für den Dunstabzug.
Das 90 Zentimeter lange, flache Gerät
Info Küchenverband
www.gaggenau.ch
fährt durch sanftes Berühren des touch-
Der Küchenverband Schweiz KVS ist
Dampfgaren im Privathaushalt.
Die Electrolux-Erfolgsgeschichte
Control Bedienfelds bei Bedarf aus der
der gesamtschweizerische Branchen-
Arbeitsplatte hoch und verschwindet
verband der Küchenspezialisten.
2 | Der Electrolux Profi Steam wurde, wie
nach dem Kochen wieder nahtlos darin.
Im KVS sind die Anbieter von Haushalt-
es der Name schon sagt, auf Erkenntnis-
Dadurch erhält man vor allem bei Koch-
küchen sowie von Einbaugeräten und
sen aus dem Electrolux Profi-Küchenbe-
inseln ein freies Blickfeld und schafft so
Spülen zusammengeschlossen.
reich entwickelt, wo Dampf schon lange
mehr Spielraum bei der Küchengestal-
Der Verband erbringt Dienstleistungen
zum Kochen eingesetzt wird. Electrolux
tung. Eine über die gesamte Länge des
für seine Mitglieder und stärkt deren
hat das Dampfgaren in der Schweiz auch
Tischlüfters reichende LED-Flächenleiste
Position durch einen gemeinsamen
für Privathaushalte entwickelt und popu-
leuchtet das komplette Areal des Koch-
Auftritt in der Öffentlichkeit. Auch stärkt
lär gemacht. Der Profi Steam arbeitet
felds bis in die letzte Ecke lückenlos aus.
er bei potenziellen Kunden und in der
ohne Wasseranschluss und ohne Druck
Die neue versenkbare Tischlüftung ist ein
Öffentlichkeit das Bewusstsein für den
und verfügt über das wartungsfreie und
weiterer Baustein zur Komplettierung
Stellenwert der Küche. Der KVS ist
bedienfreundliche Dampferzeugungssys-
und Abrundung der studioLine Einbauge-
Ansprechpartner in allen Fragen rund
räte-Reihe. um die Küche. www.kuechen-verband.ch
tem mit Entdampfungsphase und Reini-
30 |
spectrooms 3/2013
2
www.siemens-home.ch
Entscheiden Sie sich für Schweizer Qualität: die Adora mit der
Weltneuheit Dampfglätten.
Die Adora SLQ WP ist der erste Waschautomat mit Wärmepumpentechnologie und zudem auch der erste, der die Wäsche mit Dampf
entknittert – und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten
Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen
Innovationen und unsere 100-jährige Geschichte unter vzug.ch
facebook.com/vzug.ch
wusster Akzent – ausgesetzt mit sicht-
spectrooms 3/2013
| 31
Bäder
Bäder
Italianità bringt gute Laune ins Bad.
1/2 | «Bucket», dem preisgekrönten Design von
www.scarabeosrl.com
6 | Doppel-Badewanne, www.repabad.com
7 | Eleganges Lavabo-Möbel, www.duravit.com
3/4 | Palomba-Design von www.laufen.com
5 | Lavabo mit der breiten Ablage von
www.falper.it
3
6
4
7
8 | Doppel-Waschtischm www.franke.com
9 | Badewanne mit Sound-System, www.kaldewei.de
8
9
5
2
1
ISH
11
10/11 | Palomba Design prägt die Badezimmer-Landschaft www.laufen.com
Inspirationsquelle für zukunftsweisende
Sanitär-Architektur
Architekten, Designer, Planer und Installateure treffen sich alle zwei Jahre
an der ISH in Frankfurt, der weltweit wichtigsten Messe für die beiden Bereiche «Wasser» und «Energie». In diesem Jahr erwies sich der Sektor ISH
Water als Inspirationsquelle zu den Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für Bad und Küche. Noch vor Kurzem war das grosse Einrichtungsthema der Bade-Spass im heimischen Spa, der Abschied vom kleinen und
spartanischen Badezimmer hin zum Wohnbad mit entsprechend grossen
Wannen und Möbeln. Daran hat sich nichts geändert, bloss soll die Wellness­
oase jetzt auch technisch unserer Zeit entsprechen und energieeffizienter sein.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Die Ausnahme bestätige auch hier die Regel, das Bad sei bei dieser Entwicklung
zurückgeblieben. Die Gründe dafür seien Bedenken vor Schäden beim Umbau
sowie die Zwänge, das Bad immer an vorgegebenen Wänden anbringen zu
müssen. Ihr Vortrag schloss mit dem Fazit, der Komfort sei heute zwar einigermassen gegeben, aber das Bad müsse sich von der Wand emanzipieren und in
die Wohn- oder Ruhezone integriert werden. So könne man individuelle und
auf den Benutzer abgestimmte Lösungen schaffen.
Das mag für private Räume stimmen, in den Hotels ist man bereits aber wieder
dazu übergegangen, die zum Schlafbereich hin offenen Bäder mit den freistehenden Wannen wenigstens zu optischen Séparées zu machen. Ausnahmen
sind wenige Hochzeitssuiten.
Was bekannt ist, ist noch nicht erkannt
Die Tendenzen
(G.W.F. Hegel, Philosoph, 1770–1831)
Im ISH-Rahmenprogramm fanden auch Vorträge statt zum Thema Innenarchitektur im Bad. Sabine Meissner, Kommunikationsfrau der Firma Burgbad,
erklärte die neue Raumordnung im Bad. Wohnen heisse heute offener Lebens­
raum, Vorbilder dafür sind die Architekten Neutra, Wright, LeCorbusier.
32 |
spectrooms 3/2013
Neue Tendenzen gibt es weniger im Design als in der Technik. Keramag bringt
ein Sound-System für Wannen und eine neue Dusche. Die Wanne als Musikanalage – ein bisher unerfüllter Wunsch. Dabei dient die Wanne, egal ob mit
oder ohne Wasser, als Resonanzkörper. Das Audio-System ist mit allen Wannen-
12
12 | Palomba Design prägt die Badezimmer-Landschaft www.laufen.com
10
typen kombinierbar, die einzelnen Komponenten samt Bluetooth-Empfänger
sind verdeckt unter der Wanne montiert. Duravit versteckt ein Soundsystem im
Spiegelschrank. Matteo Thun und Sieger Design entwarfen für das Unternehmen ausserdem elegante Möbelserien mit schönen Fronten und Oberflächen
in unterschiedlichen Materialien. Die neuen WCs sind randlos, mit integrierter
Dusche und höhenverstellbar.
Welcher Duschtyp sind Sie?
Eine Kernfrage für jede Planung: Was ist angesagt, der feine sommerliche
Sprühregen oder der kräftige Schwall wie unter dem Wasserfall? Massagestrahl
oder sanftes Regenbogen-Farbfeeling? Alles ist möglich und nun sogar mit
gutem Gewissen, denn dank neuer Technik werden Komfort und Effekt gesteigert bei geringerem Wasserverbrauch.
Im Bereich der bodengleichen Duschen hat sich in den vergangenen Jahren
einiges getan. Kein Ablauf stört das meist puristische Design der fugenlosen
Duschen, die Technik ist in der Wand verborgen, die durchgängige grosse
Duschfläche scheint mit dem Badezimmerboden zu verschmelzen.
Der japanische Produzent und Trendsetter TOTO hat ein Verfahren entwickelt,
das kleinste Wassertröpfchen sprudeln lässt wie winzige Sterne, die mit integriertem Licht wie Tausende kleinster Leuchtkäferchen aussehen. Ein völlig neuartiges, poetisches Duschvergnügen.
Was wie eine formschöne Ablage für Duschgel und Shampoo aussieht, entpuppt sich als ergonomisch durchdachte Wasser- und Temperatursteuerung
von Hansgrohe, das erste Produkt einer neuen Produktkategorie für AufputzThermostaten. Es macht Investition und Montage für eine Extra-Duschablage
überflüssig.
Die neuen Armaturen
Philippe Starck hat sich ja seit geraumer Zeit dem «organic design» verschrieben
und entwirft für Axor neue Armaturen, riesig und an Astgabeln erinnernd, typisch Starck eben. Weg vom technischen Look, hin zur Natur. Die Firma Grohe
entwickelt ihre digital einstellbaren Armaturen weiter, viele Finessen werden
jetzt möglich. Bei Hoesch ist dank «Power control» alles elektronisch einstellbar,
von der Wassertemperatur bis zur Lichttherapie. Hansgrohe bringt mit «Select»
spectrooms 3/2013
| 33
Bäder
Neu: VOLA Runde Kopfbrause.
Einzigartig erfrischend. Konsequent VOLA.
1
2
1 | Thermostat mit Ablagefläche
www.hansgrohe.de
2 | Duschen mit allen Sinnen
www.dornbracht.com
3 | Warmes Holz im Palomba-Design
www.laufen.com
4 | Der Archetypus des Duschklos von
www.geberit.ch
3
4
5
5/6 | Digital Dusch- Luxus mit
www.grohe.com
7 | die neue WC-Generation, Washlet von
www.eu.toto.com
7
Was fiel uns noch auf?
6
ein per Knopfdruck einstellbares Wahlsystem für Wassermenge, Wasserdruck
und Temperatur. Dornbracht hat das selbst entwickelte digitale System ausgebaut und bietet das vielseitige System «Smart Water» für Küche wie für Bad an.
Mit «Sensory Sky» lassen sich fantasievolle Dusch-Choreografien, verbunden mit
Dufttherapien, einstellen. KWC startet neu in der Schweiz eine Kooperation mit
dem italienischen Unternehmen Falper für ein gemeinsames Marketing-Konzept.
Die neuen WCs sind randlos und höhenverstellbar
Das randlose und das Dusch-WC sind allgegenwärtig. Wer noch keines sein
Eigen nennt, wird es spätestens im Spital oder Heim kennenlernen. Da stellt es
nämlich eine grosse Hilfe dar punkto Hygiene und eine grosse Erleichterung
für das Pflegepersonal. In diesem Zusammenhang sind auch die neuen Duschsitze von HEWI erwähnenswert, sie tragen bis 150 kg.
Villeroy & Boch bringt «Green WC» und das neue Verbundmaterial Quaryl. Die
Clean-Technik dank randlosem WC und Bidet wird alle begeistern, die regelmässig mit der Reinigung von privaten und Hotel-Badezimmern befasst sind.
Auch Duravit nimmt den Trend auf und bringt ein spülrandloses WC. Für
Geberit entwarf Matteo Thun mit Aqua Sela die «Ur-Ikone» eines Dusch-WCs.
Ein Produkt, das intuitiv akzeptiert und aufgenommen wird, weil es uns gewohnt erscheint, als ob es schon immer existiert hätte. Die neuen WC-Deckel
sind leicht, bunt oder mit Motiven bedruckt, sie senken sich sanft und ohne zu
scheppern.
34 |
spectrooms 3/2013
Der italienische Sanitärporzellan-Produzent Scarabeo gewinnt eine DesignPlus-Auszeichnung mit «bucket», Lavabos von Talocci Design, die wie Eimer
mit Tragegriffen aussehen sowie in vielen Farben und Motiven präsentiert
werden. Talocci Design ist seit Langem ein Begriff für schönste Saunas und
Dampfduschen.
Laufen stellt eine neue Badezimmer-Serie vor, die in Zusammenarbeit
zwischen dem Möbelproduzenten Kartell und Palomba Design entstand,
ausserdem eine der interessantesten Neuheiten der Messe, die dünnwandige Saphir-Keramik für Lavabos. Beide Neuheiten kommen in der Schweiz
zur Swissbau im Januar auf den Markt und werden später eingehender vorgestellt.
Burgbad zeigte attraktive Badezimmer-Innenarchitektur. Dabei fiel ein
cleveres Detail auf, Licht fällt vom Spiegel oder aus dem geschlossenen
Spiegelschrank nach unten aufs Lavabo. Alape hat universell einsetzbare
schöne, modulare Programme in vielen Höhen und Breiten. KOS/Zucchetti
erhielten für die neue Savoy-Kollektion benfalls die Auszeichnung Design
Plus. Falper bringt von Hand geformte Becken aus Mineralsolid mit
Zement-Optik. Cristalplant, eines der ersten Verbundmaterialien, kommt
neu auf Biobasis. 30 % des zuvor aus fossilem Ursprung gewonnene Harzes
wurde durch Polyester pflanzlicher Herkunft aus zertifizierten Anpflanzungen ersetzt.
Neben Wellness im Bad stehen zukünftig also die Begriffe Gesundheit und
Pflege im Fokus, die Kombinierbarkeit der Formen und Materialien sowie
die innovative Lichttechnik und somit bessere Beleuchtung. Die grosse
Entwicklung findet jedoch deutlich im Energiesektor statt. Die Weiterentwicklung der Produkte in Richtung Energieeffizienz und Ökologie in Kombination mit Design wird die innovativen Hersteller in nächster Zukunft
fordern.
VOLA Showroom
Zürichbergstrasse 80
CH-8044 Zürich
[email protected]
VOLA AG
Mülistrasse 18
CH-8320 Fehraltorf
Tel: 044/955 18 18
www.vola.ch
spectrooms 3/2013
| 35
W e r k s chau
W e r k s chau
Beton-Manufaktur
Die Hand, die bleibende Werte schafft
«Die Schönheit des Erschaffenen entsteht,
wenn man die Wesensart eines Baustoffes ehrt.»
Leicht, filigran, ästhetisch, trendig – die Kreationen der Beton-Manufactur in Einigen geben einem alten Baustoff
ein neues Gesicht. Das Wort «Manufaktur» kombiniert zwei Begriffe aus dem Lateinischen: manus = Hand und
factura = Herstellung. Manufakturen sind Betriebe, die eigenständige Produkte entwickeln und in sorgfältiger manueller
Weise fertigen. Die Beton-Manufaktur ist die erste dieser Art in der Schweiz. Sie verbindet Wissen und langjährige
Erfahrung mit den aktuellsten Materialien. Daraus resultieren innovative und exklusive Produkte höchster Qualität.
Louis Kahn, Architekt
Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Creabeton Matériaux SA, Lyss
Waschtisch ELARA – zugrunde liegt
die klassische runde Form einer Schale.
36 |
spectrooms 3/2013
Die Herstellung von filigranen Objekten aus Beton erfordert viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Leidenschaft.
Beton-Erzeugnisse aus einer Manufaktur? Was wie ein Widerspruch anmutet,
entpuppt sich bei genauer Betrachtung als logische Verbindung. In der BetonManufaktur in Einigen BE setzen erfahrene Spezialisten mit viel Handarbeit um,
was Designer, Künstler und Architekten zuvor als Idee zu Papier gebracht haben.
Es wird gegossen, gefeilt, geschliffen und gebürstet im Atelier der Beton-Manufaktur. Emsige Mitarbeiter begeben sich von einem Werkplatz zum anderen.
Schalen, Vasen, Waschtische und Fassadenelemente stapeln sich. Und der anfallende Staub zeigt, dass hier gearbeitet wird. In der kleinen, feinen Produk-
tions- und Entwicklungsstätte ist die Leidenschaft für den Werkstoff Beton
quasi hautnah spürbar. Und jedes Stück ein Unikat – immer mit der gleichen
Sorgfalt gefertigt.
Seit 2011 operiert die Beton-Manufaktur als eigenständige Geschäftseinheit der
Creabeton Matériaux SA, eines Unternehmens der Vigier Holding. Die «Betonhandwerker» von Einigen können somit auf das Know-how und die über hundertjährige Erfahrung eines führenden Unternehmens der Branche bauen –
etwa bei der Materialforschung und -entwicklung. Mit Vifort® steht ihnen ein
Hochleistungsbeton zur Verfügung, der neue Standards setzt. Er ist bis zu fünf
Mal fester als normaler Beton, was die Herstellung von äusserst feinen Körpern
und Strukturen und so eine grosse Gestaltungsfreiheit gewährleistet.
spectrooms 3/2013
| 37
W e r k s chau
2
1
1 | Fassadenelement VENA – modular aufgebaut und individuell zusammenfügbar.
2 | Waschtisch PANDORA – organisch geformte und vom Wasser umspülte Inseln.
«Schönheit ist der Glanz der Wahrheit.»
Ludwig Mies van der Rohe
Handwerks- und Materialkompetenz ist nur ein Teil der Faszination: Erst dank
der inspirierenden Zusammenarbeit mit führenden Köpfen aus der Welt des
Designs entstehen zeitlos schöne Objekte. Zu den Auftraggebern gehören so
renommierte Designer wie das Büro Dreimeta, GIM Architekten & Planer, Guy
Lafranchi oder Yvonne Moser und vor allem das atelier oï. Dazu Armand Louis,
Architekt und Mitinhaber der renommierten Neuenstädter Designschmiede:
«Beton hat eine spannende Vielfältigkeit und birgt ein grosses gestalterisches
Potenzial. Der Baustoff wurde dank jüngster Entwicklungen von seiner gestalterischen Trägheit erlöst und animiert jetzt zum Spiel zwischen Statik und
Dynamik.» Die Ergebnisse überzeugen: Ob farbige Designerschalen mit
verspielter Lochstruktur oder floraler Anmutung, filigrane Neonlampen, auf
Reduktion getrimmte Wanduhren, streng geometrisch geformte Blumenvasen,
Tischplatten, trendige Hocker oder hochmoderne Waschbecken … alles edle
Objekte und, wie gesagt, reine Handarbeit. Gemacht für ein langes Beton-Leben.
3 | Waschtisch THALASSA – wirkt wie aus dem Fels geschnitten.
Alle abgebildeten Objekte stammen aus der Designerhand vom renommierten atelier oï.
Möglich geworden durch spezielle Betonmischung, die sich aus der Synergie
mit dem Mutterhaus Creabeton Matériaux SA, das über langjährige Erfahrung
in der Fassadengestaltung verfügt, ergeben hat. In Verbindung mit dem kreativen
Potenzial der Beton-Manufaktur wird nun der Weg frei für innovative, unkonventionelle Gestaltungslösungen.
Bekannte Beispiele sind unter anderem die Fassaden des Tropenhauses in Frutigen und des Firmengebäudes des zur Swatch Group gehörenden Schmuckunternehmens Dress Your Body in Cormondrèche NE und, als neuestes Beispiel, die
ornamentale Fassade der Überbauung Patumbahpark in Zürich. Für den Aussenbereich konzipiert sind auch vielseitig kombinierbare Sitzbänke. Zu den
neuen, designorientierten Entwicklungen der Beton-Manufaktur gehören zudem aussergewöhnlich dünne Platten und kreative Rasensteine für Sickerbeläge.
All diese Objekte haben eines gemeinsam: Sie legen Zeugnis ab von der Inspiration und der Kreativität ihrer Macher und genügen höchsten Ansprüchen in
Sachen Schönheit.
«Menschen benutzen Design dazu, um etwas auszudrücken –
über ihre Art zu leben und zu denken.»
«Ich habe kein Marketing gemacht,
ich habe immer nur meine Kunden geliebt.»
Alberto Alessi
Zino Davidoff
Schatten und Licht liefern sich an einer Fassade ein faszinierendes Wechselspiel. Filigrane Blattstrukturen lassen die Betrachter für einen Moment zweifeln, ob es sich um natürliche oder künstliche Objekte handelt: Die Fassadenelemente Vena zeigen eindrücklich, dass sich die Produkte der Beton-Manufaktur
auch für den Aussenbereich eignen. Entwickelt wurden sie in Zusammenarbeit
mit dem atelier oï. Sie verbinden Natur und Beton auf überraschende Weise zu
einer wunderschönen Struktur, die dieses facettenreiche Spiel mit dem Licht
ermöglicht. Einsetzbar sind sie an Gebäudehüllen für Alt- und Neubauten. Die
filigranen Elemente erlauben einen sehr hohen Freiheitsgrad in der Formgebung und erfüllen die Anforderungen in Bezug auf Statik und Dauerhaftigkeit.
38 |
3
spectrooms 3/2013
Eine Zusammenarbeit mit der Beton-Manufaktur ist nicht nur renommierten
Design-Ateliers und Architekturbüros vorbehalten. Auch designinteressierte
Privatpersonen können mit den Handwerkern der Beton-Manufaktur ihre Träume verwirklichen: Denn was gibt es Befriedigenderes, als eine Idee zu entwickeln und zu verfolgen, wie sie Schritt für umgesetzt wird, bis am Ende ein
Unikat von bleibendem Wert entstanden ist? Genau deshalb sind und bleiben
Inspiration und Kreativität die Grundpfeiler der Beton-Manufaktur. Aus dem
Werkstoff Beton mit seinen einzigartigen Eigenschaften werden hier Einzelstücke angefertigt, die mitleben und durch die Patina der Zeit noch schöner werden.
LEIDENSCHAFT FÜR BÄDER
Wir schaffen aus Bädern einzigartige Lebensund Wellnessräume. Erleben Sie exklusive Badgestaltungen in unserem Showroom in Stans
(cirka 40 Minuten von Zürich) mit Marken wie
agape, Rifra, Rexa, antoniolupi, Karol, Globo,
Toscoquattro, Gessi, Fantini, vola, Grohe, Tubes,
Teuco, Jacuzzi u.v.m.
Beratung, Innenarchitektur, Einrichtung &
Accessoires für Bad & Raum.
BLICKFANG BAD & RAUM AG · Riedenmatt 2 · 6370 Stans
www.blickfang.ag · Telefon 041 619 18 00 · Partner von
www.betonmanufactur.ch
spectrooms 3/2013
| 39
Aller
Lei
D e s i g n b ode n
LED
Glas trifft auf innovative LED-Technologie
Galvolux ist ein Tessiner Unternehmen mit mehr als
100 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Spiegeln
und der Verarbeitung von Spezial-Gläsern für die Innenarchitektur. Eine
ihrer neuesten Innovationen ist Galvoled®, ein beleuchtetes Glaspaneel mit
Aluminiumrahmen, das vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit höchster
Qualität verbindet. Entwickelt im eigenen Forschungszentrum, kann Galvoled® von Architekten, Dekorateuren und Einrichtungshäusern kreativ für
unterschiedliche Anwendungen im Wohn-, Hotel-, Gastro-, Ladenbau und
Messestandbereich und für die Raumsignalisierung verwendet werden.
Galvoled® steht mit warmem oder kaltem weissem Licht oder mit RGBFarben zur Verfügung. Auf das individuell lackierbare Profil von nur 30 mm
Dicke können Gläser der Kollektionen von Galvolux®, z.B. Floatlux®, Acilux®,
AL-Light® und Galvodeco®, montiert werden. Um eine gute Sicherheit und
einen möglichst farbgetreuen Aspekt zu gewährleisten, wird Galvoled® immer nur mit extraweissem thermisch gehärtetem Glas (ESG) mit Qualitätssiegel Galvodur® geliefert.
Galvoled® ist ein Produkt, dass auch die Umwelt berücksichtigt. Glas, Aluminium und die leuchtende Acrylglasplatte sind umweltfreundlich und ihre
Entsorgung steht in Einklang mit Mensch und Natur. Die LED-Beleuchtung
ist sehr sparsam und erreicht, dank modernster Technologie, eine sehr hohe
Lebensdauer.
Hart im Nehmen
Erstmals bewundern konnte man ihn auf der Architekt@work in Zürich: BASF,
der Spezialist für leistungsfähige, fugenlose Bodenbeschichtungssysteme, präsentierte Mastertop 1327, den ersten Designboden auf Basis von Polyurethanharz mit flüssig applizierter Elastikzwischenschicht zur Tritt- und Gehschallminderung. Die flüssige Applikation für alle Schichten ist ein grosser Vorteil
für eine sichere, perfekte Verarbeitung und einen zügigen Bauablauf, selbst
schwierigste Grundrisse können schnell und fugenlos mit dem Designboden
versehen werden. Die elastische Zwischenschicht reduziert den Trittschall um
10 bis 12 dB und hilft, wie gesagt, den Gehschall zu vermindern.
Daneben überzeugt der Fliessboden vor allem auch durch fast unbegrenzte
gestalterische Möglichkeiten: Eine grosse Farbtonvielfalt, individuelle Bodendesigns, unterschiedliche Motive ergeben funktionale und dekorativ perfekte
Böden, ganz den Projektbedürfnissen angepasst. Mastertop 1327 eignet sich besonders dort, wo Ästhetik, komfortables Laufen und ein minimaler Geräuschpegel trotz hoher Publikumsfrequenz im Mittelpunkt stehen. Beispielsweise
in Schulen und Kindergärten, Fitness- und Wellnessbereichen, Alters- und
Pflegeheimen, aber auch in Verwaltungsgebäuden und Läden. Das System
ist emissionsarm, gemäss AgBB zertifiziert und sorgt daher für eine gesunde
Innenraumluft.
Die Qualität der Bodenbeläge prägen
massgeblich den Komfort, das Ambiente und die Funktionalität eines
Raumes. Performance Flooring von
BASF bietet mit dem neuen Bodensystem Mastertop 1327 ideale Voraussetzungen für rundum perfekte
Lösungen.
www.performanceflooring.basf.ch
Neu ist die Firma Galvolux mit einer Fläche von 120 Quadratmetern im
«stilhaus» in Rothrist vertreten – der neuen Plattform für Bau, Innenausbau,
Einrichtung und Design mit ständigen Ausstellungen und Beratungen.
www.galvolux.com
Das neue Varius-Waschtischprogramm von Franke ermöglicht massgeschneiderte Sanitärlösungen im Objektbau und brilliert durch neue Formen, eine
Vielzahl von Gestaltungsvarianten und zwei verschiedene Materialien.
Mit den anpassungsfähigen Waschtischen werden bereits kleinste Nischen voll
ausgenutzt. Aber auch grosse Waschräume lassen sich mit Varius raffiniert ausstatten, beträgt doch die maximale fugenlose Waschtischlänge 3600 Millimeter.
Und das alles in gerader Ausführung mit D-Form oder in Eckausführung, wahlweise mit L-Form oder konvex. Allen gemein sind die fugenlose Schürze und
der Spritzschutz. Es stehen drei verschiedene nahtlos eingeformte Mulden zur
Auswahl – eckig, oval oder rund.
Die Waschtischplatte ist in Miranit- oder Solidausführung erhältlich. Miranit ist
ein stabiler Mineralwerkstoff aus rund 80 % natürlichen Mineralien und 20 %
hochwertigem, ungesättigtem Polyesterharz. Die ausgezeichnete Fliessfähigkeit
des Materials ermöglicht die Herstellung von filigranen und gleichzeitig robusten Formen bei einer Materialstärke von lediglich 25 Millimetern. Der MiranitKern wird von einer porenfreien, glatten und hochglänzenden Gelcoatschicht in
Alpinweiss umgeben.
In der Ausführung mit dem komplett durchgefärbten weissen Werkstoff Solid,
der zu zwei Dritteln aus Aluminiumhydroxid (ATH) und zu einem Drittel aus
Polyesterharz besteht, weisen Varius-Waschtische eine Materialstärke von gerade
einmal 18 Millimetern auf.
Die Einsatzgebiete für Varius-Waschtische sind überhaupt vielfältig. Sie machen
in öffentlichen Sport- und Freizeiteinrichtungen, Schulen, Universitäten oder
Spitälern eine gute Figur. Aber auch in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Hotels,
Restaurants, Industrie- und Gewerbebauten kommen die Stärken der VariusWaschtische zum Tragen.
www.franke.ch | www.franke-ws.com
40 |
spectrooms 3/2013
A rchitect @ work
Varius-Waschtische für den öffentlichen Bereich
Erfolgreiche Premiere in Zürich
Die erste Veranstaltung von Architect@work in Zürich war für
Besucher und Aussteller ein voller Erfolg. 2135 Architekten,
Innenarchitektinnen und Planer besuchten an den beiden Tagen
die 144 Aussteller, die gemeinsam rund 300 neue Produkte
präsentierten.
Die klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Architekten und
der Fokus auf Innovationen aus allen Bereichen der Einrichtungs- und Baubranche fand uneingeschränkte Anerkennung.
Das Messekonzept scheint sowohl dem Zeitgeist wie den Bedürfnissen von Besuchern und Ausstellern zu entsprechen. Ein
konzentriertes Angebot kuratierter Produkte in einer elegant
gestalteten Umgebung garantierte informative und persönliche Kontakte.
Nachhaltigkeit und das schonende Einsetzen der Ressourcen war das
Thema vieler Aussteller. Die «Cradle-to-cradle»-Bewegung scheint nun
angekommen zu sein, wenn sie auch manchmal nicht einfach umzusetzen ist. Gewisse Materialien, etwa für Bodenbeläge, und Vorgaben für
Farben wollen noch nicht so ganz übereinstimmen.
Neuartige umweltfreundliche Kompositmaterialien aus wiederverwertbarem Papier und Phenolharz mit besten Eigenschaften drängen auf den
Markt.
Ein grosses Thema waren Produkte zur Verbesserung der Akustik in Form
von Textilien, Bodenbelägen und Deckenplatten.
«Wir kommen wieder», lautete der allgemeine Tenor. Das Datum für 2014
wird noch bekanntgegeben.
www.architect-at-work.ch
Wenn Design und Nutzen übereinstimmen
Vola steht seit mehr als 40 Jahren für Kontinuität, Innovation und
Veränderung: Gründer von Vola ist Verner Overgaard, der 1961 Arne
Jacobsen als Architekten und Designer ins Unternehmen holte und
mit ihm das klassische VOLA-Design entwickelte. Basis war die Überlegung, alles Mechanische zu verbergen und das Design von Griffen
und Ausläufen gekonnt sichtbar zu machen.
2009 brachte VOLA einen Handtuchwärmer T39W für den Anschluss
an Warmwasserheizung auf den Markt, der in bekannter VOLA-Tradition ein völlig neues Konzept für die Handtuchwärmer darstellte.
2010 folgte die elektrische Variante des VOLA-Handtuchwärmers
T39E, der unabhängig von der Zentralheizung ganzjährig einsetzbar
ist und so auch im Sommer warme Handtücher garantiert.
Ha n dt u c h w ä r m er
Schön designt, komfortabel, trittschalldämmend und neu:
Mastertop 1327 von BASF
In Übereinstimmung mit der VOLA-Produktphilosophie sind sie ein
Einbausystem, bei dem alle technischen Funktionsteile in die Wand
integriert sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass beide als flexibles
System von Heizstäben aufgebaut sind, welches in Anzahl und Anordnung der Heizstäbe frei kombinierbar ist und sogar nach dem Fliesenraster
ausgerichtet werden kann. Das Konzept erlaubt die grösstmögliche Freiheit und
bietet eine perfekte Designlösung für jede moderne Badgestaltung.
Der neue VOLA-Handtuchwärmer T39E für elektrischen Anschluss besitzt eine
geringe Leistungsaufnahme, die bei Volllast nur 10 W pro Heizstab bei gleichzeitig hoher Leistungsabgabe beträgt. Die Regelung erfolgt über einen Thermostat
mit fünf Leistungsstufen. Stellung Nr. 5 besitzt auch eine Timerfunktion für Vollbelastung. Eine automatische Abschaltung erfolgt nach zwei Stunden.
Das Design der beiden Handtuchwärmer wurde in den letzten beiden Jahren mehrfach international ausgezeichnet, so zum Beispiel mit dem GOOD-DESIGNAward der Institutionen The Chicago Athenaeum Museum of Architecture and
Design und The European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies
und der Nominierung zum Deutschen Designpreis 2011.
www.vola.ch
Die grosszügigen Sondershows
zu den Themen «Ton und Architektur». «Denken in Keramik»,
«Beispielhafte Architekturfotografie aus Holland» und «Sustainable Architecture» sowie
die stimmungsvolle Lounge mit
ihrem Catering zogen die Besucher ebenfalls an.
spectrooms 3/2013
| 41
A ll e rl e i
AGENDA
Ballenberg Design Camp 2013
In Zusammenarbeit mit luzerndesign.ch rollt ballenbergkurse.ch das Thema Design
von der handwerklichen Seite her auf. Die Idee dabei ist, die konstruktiven und gestalterischen Lösungen der traditionellen Bauweise des Freilichtmuseums Ballenberg als Ausgangsbasis der Themen Raumgestaltung und Objektentwurf in aktuelles
Design umzusetzen. Dabei bilden neue und traditionelle Materialien einen weiteren Kernpunkt, um andere Formen und Strukturen andenken zu können. Es geht also
ums Entwickeln von Objekten, Möbeln, Wohn- und Lebensraum. Das vom traditionellen Handwerk geprägte Umfeld soll die designorientierte Denkweise junger
Gestalterinnen und Gestalter beeinflussen und zu neuen Synthesen führen. Zielgruppe sind also Personen, die beruflich mit Farbe, Form, Material (Holz, Metall,
Stein), Architektur zu tun haben und sich für neue Umsetzungsmöglichkeiten interessieren. Durch die Kursstruktur mit Exkursionen, gemeinsamem Wohnen und Essen
entsteht eine besondere Stimmung mit kreativem Werkstattcharakter. Was www.ballenbergkurse.ch
Ballenberg Design Camp 2013
Wann 19. – 23. August 2013
Wo Kurszentrum Ballenberg
Kosten CHF 800 inkl. Unterkunft/Verpflegung
6X
Innenarchitektur
und Design
Messe: Bauen & Modernisieren
In der Messe Zürich findet die 44. Schweizer Messe für Bauen, Wohnen, Energie mit
Sonderbereich Eigenheim-Messe Schweiz statt. Der jährliche Markt- und Trendplatz
für das Bauen interessiert gestandene Bauherrschaften gleichermassen wie Neubauplanende, Architekten und Bauausführende. Die Bauen & Modernisieren zieht
seit 1969 als älteste, jährlich wiederkehrende Baumesse mit grosser Immobilienplattform rund 600 Aussteller und gegen 40 000 Besucher an. Neben den Innovationen der Aussteller bietet die Messe auch wieder verschiedene hochinteressante
Sonderschauen.
Die Themen:
• BadeWelten
• SWISS KITCHEN AWARD – «Die schönste Küche der Schweiz»
• Boden-Welten
Alpenchic
f ü r s Bad
Das exklusiv kreierte Badmöbel Blickfang kombiniert den aktuellen AlpenchicTrend mit modernster Sanitärtechnik und Schweizer Qualitätshandwerk. Der funktionale Blickfang fürs Badezimmer lässt sich individuell aus verschiedenen Fronten
in natürlicher Spaltholz-Optik und Abdeckungen aus hochwertigem Papierverbund­
stoff der Extraklasse sowie diversen Becken aus Corian, Keramik oder Naturstein
zusammenstellen. Die Fronten bekommen ihre natürliche Spaltholz-Optik durch
eine spezielle Prägung von mehreren zusammengepressten Echtholz-Furnierschichten. Die für die Abdeckung verwendeten FSC-zertifizierten Richlite-Platten
sind seit 1943 auf dem Markt. Sie sind strapazierfähig und dauerhaft – konzipiert
für die Anwendung in Büro, Küche und Bad.
Das Blickfang-Badmöbel ist eine Urschweizer Gemeinschaftsproduktion des Badeinrichters Blickfang Bad & Raum in Stans und dem Traditionsunternehmen
Alpnach Norm, Alpnach.
www.blickfang.ag
42 |
spectrooms 3/2013
• Feng Shui
• Hauserneuerung nach Minergie
Rund 50 Fachvorträge zu den Themen Planen, Bauen und Wohnen vermitteln zudem praktisches Wissen und bieten Gelegenheit für einen Informationsaustausch.
www.bauen-modernisieren.ch
Was Messe Bauen & Modernisieren
Wann 5. bis 8. September 2013
Wo
Messe Zürich, Zürich Oerlikon
Exposition Fusions
Maison & Objet Paris
Die Maison & Objet ist ein wichtiger internationaler Branchentreff für Inneneinrichtung und Dekoration im Paris-Nord Villepinte Exhibition Centre. Sie bietet die einmalige Gelegenheit, sich einen Überblick über die Trends bei Dekorationsartikeln,
Möbeln, Heimtextilien usw. zu verschaffen. Zielpublikum sind vor allem Einzel- und
Versandhändler, Kaufhäuser, Kunstgalerien, Innenarchitekten und Dekorateure.
www.maison-objet.com
Was Maison & Objet Paris
Wann 6. bis 10. September 2013, 09.30-19.00 Uhr
Wo
Paris Nord Villepinte Exhibition Centre
Für Fr. 85.– (inkl. 2,5% MwSt.) erhalten Sie spectrooms 6-mal jährlich direkt in Ihren Briefkasten.
So einfach bestellen Sie per E-Mail, [email protected] oder online, www.spectrooms.ch
fachkom gmbh | Spinnereistrasse 12 | Postfach 175 | 8135 Langnau am Albis | www.fachkom.ch
V SI . A S A I . – V e r e i n i gung Schw e i z e r Inn e narch i t e k t e n / A rch i t e k t i nn e n
Pr o j e k t e
Anwaltskanzlei mit
Aussicht
Professionelle Innenarchitektur erkennt die Bedürfnisse und Ansprüche von Auftraggebern und Gesellschaft.
Sie schafft ökonomischen Mehrwert und neue Erlebniswelten in und mit architektonischen Strukturen.
So wie im gezeigten Beispiel einer Anwaltskanzlei, die, vor Jahren geplant und eingerichtet, heute ästhetisch und
funktionell noch genauso überzeugt und von Inhabern, Mitarbeitenden und Kunden geschätzt wird.
Sie wurde von ArchStudio Architekten, Zürich, geplant und ausgeführt; die hochgesteckten Ziele Langlebigkeit,
Qualität, Ästhetik und Wirksamkeit wurden allesamt erreicht.
Redaktion: Suzanne Schwarz | Fotos: Philipp Ottendörfer
Mit Farben Identitäten schaffen
Der Wunsch nach einem Treffpunkt und zentraler Wartezone für Gäste und
Klienten im Eingangsbereich wurde mit der ovalen Lounge realisiert. Das abgehängte gerundete Metallgewebe, welches mit dem roten Teppich ein Oval bildet,
schafft einen zentralen Raum für Begegnungen. Die geschwungene Form setzt
sich im Empfangskorpus fort. Das dahinter liegende «Backoffice» wird mit einem
doppelseitigen Schrank, der den direkten
Einblick verhindert, räumlich abgetrennt. Zwei Konferenzräume für sechs
bzw. zwölf Personen runden das Raumprogramm der Anwaltskanzlei optimal ab.
bolisiert das Herz der Kanzlei. Das leuchtende LeCorbusier-Blau des Korridors
führt den Besucher von der Rezeption entlang der Partnerbüros bis hin zum
Sitzungszimmer. Die unterschiedlich farbige Gestaltung einer Wand in jedem
der Partnerbüros gibt jedem Raum seine jeweils eigene Identität.
Diese Kanzlei wurde 2003/2004 geplant und umgebaut. Dank dem Qualitätsanspruch, der aktiven Auseinandersetzung der Bauherrschaft mit ihren Bedürfnissen und des daraus resultierenden hochwertigen Material- und Möblierungskonzeptes traten in all den Jahren keinerlei Folgekosten auf. Ihre Modernität
und Attraktivität hat bis zum heutigen Tag und darüber hinaus Bestand und
steht als ein Beispiel für professionelle Innenarchitektur, wie sie VSI.ASAI.Mitglieder leben und ausführen.
ArchStudio Architekten, Zürich, 1989 von Christian Fierz, dipl.Arch. HTL. gegründet, wird seit 2007 von der Architektin AADipl/Innenarchitektin Claudia
Boehm mit der Leitung der Abteilung Innenarchitektur und Design ergänzt.
Gemeinsam planen und bauen sie für den Wohn- und Objektbereich. Der an
der HTA Luzern langjährig dozierende Christian Fierz und die gebürtige Stuttgarterin und in Mailand, London und Zürich ausgebildete Claudia Boehm nehmen auch an Wettbewerben teil, z.B. im Jahr 2007 für das Sportzentrum in
Andermatt, 2009 das Naturmuseum St.Gallen, 2013 Altersresidenz in Berikon.
Sie bauen Familienhäuser in Wädenswil, Hurden und Zug, sind verantwortlich
für Umbau und Einrichtung von Wohnungen an der Bahnhofstrasse in Zürich
oder den Umbau und die Gestaltung der Hotelzimmer des Landgasthofs Au
in Wädenswil sowie des Hotels Seefeld in Zürich.
Eingang/Korridor
Sekretariat / Empfang
ArchStudio Architekten AG
Claudia Boehm, Architektin AADipl,
dipl. Innenarchitektin IED vsi.asai.
Christian Fierz, dipl. Architekt HTL
www.archstudio.ch
44 |
spectrooms 3/2013
EINGANG
Schleuse
WC I
17 cm
Dem fugenlosen grauen PU-Boden wurden warme nussbaumfurnierte Möbel im
Empfangsbereich entgegengesetzt. Der
rote Teppich der ovalen Wartezone sym-
In dieser Anwaltskanzlei wird
der Aufenthalt zum Erlebnis. Die
modernen Möbelklassiker von
Arne Jacobsen und Ron Arad tragen
dazu bei. Arbeiten in den zeitlos
modernen, Licht durchfluteten
und farbig gestalteten Büros ist
angenehm und inspirierend.
Feuertreppe
Lounge
Aufzugsanlage
Haupttreppe
Küche
Steigschacht Elektro
Mit der Sanierung der kompletten 11. Büroetage des Hochhauses im Talacker,
Zürich City, wurden moderne, helle und transparente Räume geschaffen. Die
spektakuläre Aussicht über die Innenstadt ist von allen Räumen her gegeben.
Die Herausforderung in der Planung lag bei den strengen Brandschutzvorschriften für Hochhausbauten, welche eine fünfzigprozentige Verglasung zum
Fluchtweg hin in allen geschlossenen Räumen vorschreibt. Eine weitere planerische Herausforderung war die der akustischen und visuellen Diskretion einer
Anwaltskanzlei, welche trotz geschlossener Einzelbüros eine offene Kommunikation der Partner untereinander grossschreibt. Die Lösung brachte die genau
berechnete Ausformung der Innenwände zu geschwungenen Wellen. Nach
innen beinhalten diese Wandelemente die Archivschränke, nach aussen bilden
sie den Korridor, der mit der sich wiederholenden Wellenform einen ausgeprägten, dynamischen Charakter erhält. Die zwischengesetzten Glaswandelemente
mit Glastür erlauben den fünfzigprozentigen Sichtbezug jedes Büros nach aussen, gleichzeitig werden dennoch die akustischen Anforderungen erfüllt. Entlang der Wände zur Aussenfassade schliesst die Wand mit einem schmalen
Glaselement an die Fassade an. Der Raumbezug entlang der gesamten Gebäude­
länge ist somit wahrnehmbar – die visuelle Kommunikation zwischen den
Partnerbüros ist möglich gemacht.
EV
Kopierraum
WC II
41
Sitzung II
25
Büro 1
Büro 2
Büro 3
Büro 4
Büro 5
7
Sitzung I
spectrooms 3/2013
| 45
KÖ p f e
Simone Brändle
Fachzeitschriftenverlag
Corinne Sager
Webprojekte
1
auch meine Freunde sind, und ich habe
Was kommt als Nächstes? Etwas in
nur die besten Erfahrungen damit gemacht.
Was inspiriert Sie?
Zusehen, zuhören, interpretieren.
der Pipeline?
Nein, schon auf dem Tisch: eine Kombination verschiedenster Gastrokonzepte in drei
nebeneinander liegenden Liegenschaften.
Wie spüren Sie die gegenwärtige
Haben Sie ein Lieblingsmaterial?
Natürliches, Organisches.
Eine Lieblingsfarbe?
Peter Kern | Gestalter
Wirtschaftslage?
Es gibt sie nicht, «die» Wirtschaftslage: Ich
denke, dass zwar Zusammenhänge und Ab-
Hab ich nicht … Es wäre auch nicht eine
hängigkeiten mit Bedeutung in alle Wirt-
einzelne Farbe (höchstens in der Akzen-
schaftszweige hineinspielen, trotzdem: Es
tuierung zu Tönen) und vor allem sind es
gibt weit wichtigere, nicht voraussehbare
Kombinationen (Material und Farbe), mit
und vor allem nicht kontrollierbare Kom-
denen ich am liebsten spiele.
ponenten – das Wetter zum Beispiel.
Besuchen Sie internationale Messen?
Einen Lieblingsort?
Das sind eher Orte: Das wilde Unentdeckte
Schweizer Veranstaltungen? Welche?
Peter Kern gestaltete unter anderem attraktive Orte wie Restaurant LaSalle und Niet-
(Wald, Strand, Berge etc.) liebe ich eben-
Mailand. Und ab und zu eine Spezialmesse
turm-Bar im Schiffbau, Weincafé Klösterli Bern, Lamm & Leu Arosa, Colombo la famiglia
so wie den Stadtdschungel (je grösser, je
oder den Designers‘ Saturday. Für mich
Zürich, News Café St.Gallen, Joy St.Moritz, Lasse Kjus Verwaltung inkl. Laden Show-
lieber: São Paulo zum Beispiel liebe ich
sind die besten Messen die Reisen – über-
room etc. und zuletzt die Metzgerei Künzli am Letzigraben in Zürich.
mit allen Sinnen).
all gibt es Neues zu entdecken.
Man kennt Sie als Innenarchitekten
Hat sich die Innenarchitektur in der
und Gestalter von Szenetreffs und
Schweiz in den letzten 20 Jahren ver-
Die Natur ist ein unvergleichliches Vor-
ändert?
bild. Respekt und Achtung habe ich auch
Orten mit Glamour. Was hat Sie an
1 | Die Möbel auf der Sonnenterrasse
des Restaurants Muottas Muragl auf fast
2500 m Höhe müssen höchsten Anforderungen entsprechen und wurden von
Peter Kern entworfen und produziert.
vor Willy Guhl, dem Grossmeister der Archi-
Das Angebot, die Produkte, die technische
haben wir ein Stück dazu beigetragen
tektur. Und nicht zuletzt vor all den noch
Herausforderung, das schematisch Beste-
(Qualität, Innovation, Funktionalität).
immer existierenden Handwerkern mit
hende, das Unmögliche und schliesslich
2/3 | Carrara-Marmor, auch «MetzgerMarmor» genannt, verleiht der Metzgerei
Künzli Glanz und Wertigkeit.
ich als Kunde der Metzgerei Künzli …
4 | Auch im Restaurant LaSalle im Schiffbau
gibt es den grossen Kronleuchter.
Was nervt Sie daran, falls überhaupt?
Berufsehre.
Wenn was nervt, und das hat nicht nur mit
Nutzen Sie Netzwerke, welche?
Innenarchitektur zu tun, dann höchstens
Nein. Und ich habe auch nicht vor, ein
Für (bürokratische, föderalistische, Lädeli-
die Ungeduld, der unnötige Zeitdruck –
Buch über mich zu veröffentlichen, und
Inlädeli) Multis Kreativität vergeuden.
das schadet der Sache.
wenn, dann über «Bauanekdoten».
Was möchten Sie nie mehr tun?
Was möchten Sie unbedingt einmal
Hat der Trend hin zum Ornament auch
Welchen Weg raten Sie jungen Men-
gestalten?
hier eine Sinneswandlung bewirkt?
schen, die sich für den Beruf des
Alles in meinen Planschubladen, Skizzen-
Ihre Arbeiten waren ja schon immer
Gestalters, der Innenarchitektin ent-
büchern, Papiersets und Fresszetteln Auf-
weniger reduziert und puristisch als
scheiden?
gezeichnete, Skizzierte, Angedachte in
die allgemeine Schweizer Tendenz.
Die eigenen Augen zum Denken bringen,
aller Ruhe fertig gestalten und zur Pro-
Da bin ich eigentlich komplett anderer
visuelles Denken üben. Elemente fokus-
duktionsreife bringen.
Meinung: Ich bin sehr minimal und würde
sieren und im richtigen Blickwinkel an-
mich eher zu den Puristen zählen, was
schauen. Die Sensibilität bewahren, spü-
jedoch nicht heisst, dass ich ironische,
ren, mit den Fingerspitzen fühlen.
Arbeiten Sie allein, im Team?
2
Haben Sie Vorbilder?
Nicht nur in der Schweiz und trotzdem
einer Metzgerei gereizt?
Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich mit
selbständigen Satelliten, die gleichzeitig
intellektuell überspitzte Elemente gern
Wir bedanken uns für dieses Gespräch.
in meine Arbeiten mit einfliessen lasse.
Suzanne Schwarz
Ich glaube, dass die letzten x Restaurants
3
Pascal Strässle
Printproduktion
irgendwo und irgendwie einen «Kronleuchter» rumhängen oder rumstehen
Unsere 220 Mitarbeitenden überzeugen mit Spitzenleistungen.
Sie garantieren einen exzellenten Service bei der Realisierung von
Fachzeitschriften und Printprodukten sowie in der Umsetzung
von Web- und Videoprojekten.
www.galledia.ch
haben. Das hat sich nicht einfach so ergeben, das ist durchaus gewollt … gehört
irgendwie zum «Kern der Sache».
Nach welchen Grundsätzen gestalten
Sie heute?
Nach denselben wie immer: Funktion –
Form – Farbe ist noch immer mein Weg.
4
46 |
spectrooms 2/2013
spectrooms 2/2013
| 47
V or sgucsth20a13 u
auf Au
www.mapei.ch
RUBrik
TECHNOLOGY YOU CAN BUILD ON TM
Es ist Sommer. Und warm. Ein Wohlgefühl, das
wir weitertragen, in Innenräume, auf Öfen und
Cheminées.1 Wir zeigen die neusten Entwicklungen.
Und wir spielen mit Farben von LeCorbusier und
Möbeln: Die Design Miami Basel 2013 2 faszinierte
Sammler von Vintage-Design und bot ausgewähl-
1
ten Jungdesignern eine begehrte Plattform für ihre
Arbeiten. Wir sprechen auch über Alternativen, wie
die heute so beliebten Re-Editionen.
2
Ihr gehört das Porträt: Iria Degen 3 zählt zu den
Schweizer Innenarchitektinnen, die sich innerhalb
3
kurzer Zeit auch auf der internationalen Bühne
durchgesetzt haben.
Einem ebenso international bekannten Schweizer
Unternehmen, der Firma Ruckstuhl,4 widmen wir
die Werkschau. Und reden über Tradition, Unternehmenskultur und Zukunftsperspektiven … auf Bodenkontakt.
4
Eine der ersten internationalen Herbstmessen öffnet
ihre Tore: die CERSAIE Bologna,5 welche die Welt
4
der Plättli zeigt.
5
Zudem stellen wir eine Wohnreportage der ganz
besonderen Art vor.
spectrooms Nr. 4/2013 erscheint am 16. August 2013
48 |
spectrooms 3/2013
spectrooms 3/2013
| 03
Jede Prinzessin
braucht einen Thron.
Die Komplettbäder von ProCasa sind so vielseitig wie Ihre Bedürfnisse und überzeugen durch
sorgfältig aufeinander abgestimmte sowie qualitativ hochstehende Elemente. So erhalten Sie
ein komplettes Bad aus einer einzigen Hand bequem, schnell und zu einem unschlagbaren Preis.
Für heute, morgen und übermorgen.
ProCasa
KomPleTTbÄDeR
MoDErnES DESIgn zuM unSCHlagBarEn PrEIS
www.ProCasa.ch