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trends in automation Das Kundenmagazin von Festo 2.2009 Kompass Pinguin-Power Eindrucksvolle bionische Lösungen Impulse Drei auf einen Streich Mechatronic Motion Solutions Synergien Tulpen aus Amsterdam Erfolgreich im Agro-Business Schwerpunkt Gemeinsam stark Partnerschaften, Netzwerke, Best-Practice-Prozesse Kraftpaket! Die neue elektrische Achse EGC – als Spindel- oder Zahnriemenachse – setzt Maßstäbe in Kraft, Dynamik, Präzision und Laufruhe. Probieren Sie es aus – mit Massen bis über 400 kg und Hüben bis 8500 mm! www.festo.de Was macht Partnerschaft aus? Liebe Leserin, lieber Leser, schrumpfende Märkte, steigender Kostendruck und verschärfter Wettbewerb: Sind das die Szenarien, mit denen wir uns nicht nur gegenwärtig, sondern längerfristig konfrontiert sehen? Wie interpretieren Sie die Situation? Mir scheint es ratsam, Strategien zu entwickeln, die nicht nur vorrangig auf Marktwachstum setzen, sondern die eigene Leistungsfähigkeit steigern – und die Leistungsfähigkeit von Partnern. Um Firmenpartnerschaften im Allgemeinen, und natürlich auch im Speziellen zwischen unseren Kunden und Festo, geht es in dieser Ausgabe. Wir zeigen Ihnen pfiffige Lösungen, wie Maschinenbauer hocheffiziente und kostengünstige Maschinen entwickeln und bauen. Hans-Ulrich Witschel, Leiter Vertrieb Deutschland Wichtig ist mir bei diesen Beispielen die Art der Zusammenarbeit. Sie ist ein entscheidender Baustein, wenn es darum geht, innovative und leistungsfähige Automatisierungslösungen hervorzubringen. Ich stelle immer wieder fest, dass wirklich substanzielle Potenziale dann erschlossen werden, wenn die Zusammenarbeit bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium beginnt. Wenn also das Know-how von mehreren Seiten – auch von Lieferanten wie Festo – eingebracht und genutzt wird. Dann reden wir nicht mehr nur über den Einsatz dieser oder jener Komponente, sondern über Antriebstechnologie, Wirkungs- und Wertschöpfungsketten, über Funktionsoder Systemintegration, Energieeffizienz, Sicherheitstechnik oder Life Cycle Cost – also die ganzheitliche, optimierte Lösung ihrer Aufgabenstellung. Das sind Aspekte, die Sie unterm Strich weiterbringen und Ihre Position in Ihrem Markt stärken. Partnerschaft muss gelebt und erlebt werden, meine ich. Das Risiko, damit Misserfolg zu haben, ist weitaus geringer als die Alternative, es nicht zu versuchen. Gerade in Zeiten mit schwierigen wirtschaftlichen Randbedingungen werden gute Ideen vom Markt belohnt. Der Anfang guter Ideen ist das Gespräch. Zum Beispiel ein Telefonat zwischen Ihnen und Ihrem Vertriebsingenieur. Oder ein Messebesuch. Eine ideale Gelegenheit wäre die Motek vom 21. bis 24. September 2009 in Stuttgart und ein Besuch auf dem Festo Stand 3303 in Halle 3. Übrigens, mich finden Sie dort auch. Ihr Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob Schwerpunkt Vertrauen und Zusammenarbeit sind nicht nur auf hoher See unerlässlich, um das Boot auf Kurs zu halten. Auch in der Industrie spielen Partnerschaften eine immer größere Rolle: Gemeinsam lassen sich Projekte verwirklichen, die ein Unternehmen alleine nicht stemmen könnte. In dieser Ausgabe finden Sie Trends und Expertenstimmen zum Thema sowie viele Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften. trends in automation 2.2009 Editorial 3 Panorama 6 Neue Produkte 8 Festo weltweit 57 Preisrätsel/Impressum Soft Stop 62 18 61 Bionik live: Bei der Entwicklung des FinGripper stand die Natur Pate. Kompass 12 „Partner tragen Risiken gemeinsam und kennen keine Hierarchie.“ Inspiration Schwerpunkt Gemeinsam mehr erreichen Prof. Engelbert Westkämper, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart, spricht über Chancen und Möglichkeiten von Partnerschaften in der Industrie. 12 Schwerpunkt Eng verzahnt Neues schaffen Studien belegen, dass sich Entwicklungspartnerschaften bezahlt machen: Sie tragen dazu bei, Kosten zu senken und den Technologievorsprung zu sichern. 16 Flügel, Flossen, Flexibilität Bionische Prinzipien eröffnen auch in der Automatisierungstechnik ganz neue Möglichkeiten, wie die neuesten Entwicklungen von Festo zeigen. 18 2.2009 trends in automation Inhalt 4 5 – 26 Bei Kleinteilen gibt es große Einsparpotenziale. 54 Der Tripod ermöglicht ein dynamisches Handling und braucht wenig Platz. Impulse Clever kombinieren Mechatronic Motion Solutions vereinen Pneumatik, Elektrik und Servo-Pneumatik. So läuft die Produktion rund und die Kosten bleiben kalkulierbar. 22 Schwerpunkt Kosten senken bei den Kleinteilen Mit einer partnerschaftlichen Logistiklösung hilft Festo seinen Kunden, den Lagerbestand an Kleinteilen zu optimieren und Kosten zu reduzieren. 26 Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit Am Jahresende tritt die neue Maschinenrichtlinie in Kraft. Ideen zur Umsetzung vieler Sicherheitsfunktionen präsentiert Teil 2 der Serie „Sicherheitstechnik“. 28 Maximale Leistung auf kleinstem Raum Kanalplatten statt Verschlauchungen – mit der Integrationstechnik von Festo lassen sich kompakte und flexible Systemlösungen verwirklichen. 32 Schwerpunkt In der Krise vom Partner profitieren Mit Festo als Partner können Kunden ihre Geschäftsvorgänge optimieren und bares Geld sparen. Zehn Beispiele für BestPractice-Prozesse. 34 Synergien Schwerpunkt Kleines Land – große Effizienz Die Niederlande gehören zu den weltweit größten Agrarexporteuren. Modernste Automatisierungstechnik macht’s möglich. 36 Immer der Reihe nach Der Rundschalttisch DHTG sorgt bei der Karl Küfner KG und bei der Fichter Maschinen GmbH für eine schnelle, präzise und zuverlässige Fertigung. 40 Schwerpunkt Mehr Speed für die Dichtheitsprüfung Mit speziellen Doppel-Handlings von Festo verkürzt die Hof Prüfsysteme GmbH die Prüfzeit für Wärmetauscher. 42 Auf die Dosis kommt es an Beim Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen ist höchste Präzision gefragt. boschen & oetting setzt deshalb in einer Befüllanlage auf Bauteile von Festo. 44 Gestärkt aus der Krise Zwei indische Maschinenbauer nutzen die Krise als Chance zum Wachstum. Technologie von Festo spielt dabei eine wichtige Rolle. 46 Schwerpunkt Partnerschaft der Pfiffigen Mit einer Erweiterung der VTSA-Ventilinsel hat Festo die Beck Automation AG bei der Entwicklung eines Handling-Roboters für das In-Mould-Labeling unterstützt. 48 Qualitätsdekore für die Möbelindustrie Proportional-Pneumatik von Festo sorgt für beste Druckqualität bei der neu entwickelten Tiefdruckmaschine der Robert Bürkle GmbH. 50 Schnell und präzise biegen Bei ihrer neuen Biegemaschine profitiert die Mobitec Kottmann & Berger GmbH von der Dynamik, Präzision und Laufruhe der Linearachse EGC. 52 Flott mit Tripod Platzsparend, flexibel und schnell – gleich zwei Tripods hat die G. Ulmer Automation GmbH in eine Montageanlage für die Automobilzulieferung eingebaut. 54 Brücken verbinden Das Viadukt von Millau in Südfrankreich gehört zweifellos zu den imposantesten Bauten Europas. Der Bau einer solchen Brücke ist das Ergebnis langjähriger und erfolgreicher Partnerschaften – von der architektonischen Gestaltung durch den britischen Architekten Lord Norman Foster über die Expertise der Zulieferer und Konstrukteure bis hin zum Einsatz von Hunderten von Arbeitern aus den verschiedensten Gewerken. Insgesamt waren mehr als 2,2 Millionen Arbeitsstunden nötig, um die längste und höchste Schrägseilbrücke der Welt zu errichten. Über eine Strecke von 2460 Metern und auf einer Höhe von 270 Metern führt sie die Autofahrer über das Tarn-Tal. Foto: Foster + Partners, Stephane Compoint 2.2009 trends in automation Panorama 6 7 – www.festo.de/neuheiten Ventile Kompakt und durchflussstark Universell einsetzbar ist das kleinbauende und durchflussstarke Magnetventil VOVG – ob für kompakte Handlingaufgaben oder für Lösungen mit extrem hoher Packungsdichte. Auch bei Anwendungen in der Elektronik- oder Light-Assembly-Industrie spielt es seine Stärken aus. Dazu zählen beispielsweise hohe Zylindergeschwindigkeiten bei gleichzeitig reduziertem Mindestbetriebsdruck durch leistungsstarke Auslegung. Vom Einzelventil bis hin zur Ventilbatterie ist das Magnetventil VOVG als komplettes Angebot mit vielfältigen Funktionen erhältlich. Die bauraumoptimierte Ausführung für die direkte Vor-OrtMontage reduziert den Verschlauchungsaufwand und verbessert die Anlageneffizienz. Das Patronen-Dichtsystem mit Kolbenschieber ermöglicht eine lange Lebensdauer und hohe Anlagenverfügbarkeit. Mehr noch: VOVG ist erweiterbar für anwendungsspezifische Varianten. Bauraumoptimiert: das Magnetventil VOVG. Steuerungstechnik Platzsparende Lösung Mit der integrierten Steuerung FED-CEC stellt Festo ein platzsparendes Steuerungskonzept zur Verfügung. Das System basiert auf der Software „CoDeSys provided by Festo“ und kann in die Festo HMI-Reihe FED 50 … 5000 integriert werden. Die CANopen-Schnittstelle erlaubt eine einfache Ansteuerung der Festo Ventilinseln, der elektrischen Antriebe von Festo sowie des Marktes. Die Projektierung und Programmierung erfolgt über die eingebaute Ethernet-Schnittstelle. Die FED 1000 … 5000 sind per optionale Ein-/Ausgangskarten mit digitalen und analogen Kanälen erweiterbar. Die integrierte Steuerung FED-CEC – optional mit integrierten Digitalund Analogkanälen. tia2009_Nr2_de.qxp 26.08.2009 17:55 Uhr Ventilinseln Seite 10 Ventile Ventilinseln Messmodul für CPX-Terminal Einfach regeln Flexibel und modular Deutlich reduzierte Taktzeit und voll diagnosefähig: das Messmodul CPX-CMIX. Robuste Bauweise und neue Funktionen: das Proportionalventil VPPE mit Display. Flexibel für Einzelanschlussplatten: die modulare Ventilinsel MPA-L. Das CPX-CMIX Modul macht den pneumatischen Antrieb zum Sensor. Das Standardmodul ist im CPX Baukasten integriert und kann mit allen in CPX verfügbaren Feldbusknoten und integrierten Steuerungen kombiniert werden. Entfernungen von bis zu 30 Metern sind zwischen Messmodul und Zylinder möglich. Ebenso wie das Ein- und Ausfahren in einem Arbeitsschritt. Der Anwender kann wahlweise den Positionswert oder die Geschwindigkeit auslesen. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei ± 0,01 mm. Mit dem Proportional-Druckregelventil VPPE lassen sich einfache Regelaufgaben preisbewusst lösen. Das zuverlässige Proportionalventil ist einfach zu bedienen, kompakt gebaut und einsatzbereit für vielfältige Applikationen. Überall dort, wo ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vordergrund steht, bietet das VPPE eine interessante Alternative zu bisherigen Lösungen. Bis zu 32 Ventile der Größe MPA1 sind ab sofort mit Durchflussleistungen bis 360 l/min auf der Ventilinsel MPA-L bestückbar. Die besonders leichten und korrosionsbeständigen Anschlussplatten sind aus Kunststoff gefertigt und können einzeln oder in 4er-Gruppen beliebig miteinander kombiniert werden. Zur Ansteuerung stehen elektrische MultipolAnschlüsse und für Feldbusse das CPXInstallationssystem zur Verfügung. Sicherheitstechnik Vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung Am 29.12.2009 tritt die Europäische Maschinenrichtlinie in Kraft, die nicht nur Maschinenbauer pneumatischer Anlagen betrifft, sondern auch all diejenigen, die pneumatische Anlagen ergänzen, modernisieren oder nicht mit Originalersatzteilen reparieren. Für den Stand-alone-Betrieb innerhalb eines Netzes bietet Festo eine vorkonfektionierte Not-Aus-Steuerung an. Damit ist es möglich, das Sicherheitsventil MS6-SV eigenständig anzusteuern, Not-Aus-Befehlseinrichtungen anzubinden und ein Lichtgitter oder einen Türschutzschalter anzuschließen. Dieses mechatronische System entspricht DIN ES ISO 13849-1 und bietet: • Schutz gegen unerwarteten Anlauf • Sicheres Entlüften in der Kategorie 4 • Hohen Performance Level PL = e (SIL 3) in der Risikobeurteilung Mehr Details unter www.festo.de/Not-Aus-Steuerung Sicheres Entlüften in der Kategorie 4 und Schutz gegen unerwarteten Anlauf bietet die vorkonfektionierte Not-AusSteuerung. 2.2009 trends in automation Neue Produkte 8 9 – Sensoren Positionstransmitter für T-Nut Positionsermitter SMAT-8M: Die Positionsmeldung des Kolbens erfolgt als analoges Spannungssignal. Der SMAT-8M ist ein Positionstransmitter für T-Nut (Profilnut 8) zur berührungslosen Erfassung der Kolbenposition von magnetisch abfragbaren Antrieben. Der Positionstransmitter lässt sich ohne Zubehör direkt an analoge Eingänge der SPS anschließen. von bis zu 40 mm liefert er ein wegproportionales analoges Ausgangssignal. Die Spannung am Ausgang steigt an, wenn sich der Kolben in Richtung Kolbenstange bewegt. Fährt der Kolben ein, sinkt die Spannung am Ausgang. Die Einbaurichtung des SMAT-8M spielt dabei keine Rolle. Auf Grund seiner sehr kleinen Bauform ist der SMAT-8M die ideale Lösung auf Greifern, Kurzhubantrieben und in allen Applikationen mit eingeschränktem Bauraum. Im Wegmessbereich Festo Online-Shop Komfortabler Vakuumtechnik Saugereinsatz für empfindliche Werkstücke Der aktualisierte Festo Online-Shop mit vielfältigen, neuen Funktionen. Neue Funktionen erweitern den OnlineShop zu einer Shopping-Plattform mit interessanten Auswahl- und Exportmöglichkeiten. So bietet der Festo Warenkorb neue Möglichkeiten wie Produktvergleiche, Zusammenfassen gleicher Teile und zusätzliche Export-Einstellungen. Bei der Auswahl des CAD-Systems von Adobe PDF erfolgt die Zusendung der Daten automatisch in 3D-PDF Dateien. Der Acrobat Reader zeigt diese Daten in der gewünschten Darstellungsweise mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten an. Der schnelle Zugriff zum Zeichnungsmodell ist im Festo Online-Shop mit wenigen Schritten möglich. www.festo.de/onlineshop Lieferbar in den Durchmessern 10, 20, 30, 40 und 50 mm: der Saugereinsatz OASI aus porösem Sintermaterial. Passend zum ESG-Sauggreiferprogramm gibt es jetzt den Saugereinsatz OASI. Er wird einfach in einen 3,5-fach-Faltenbalg eingeschnappt. Damit ist es möglich, sehr empfindliche Werkstücke wie Leiterplatten, dünnes Papier, dünne PE-Folien und Solarzellen zu handhaben. Die Vorteile für den Anwender: • Schonender und sicherer Transport von Werkstücken • Kein Einsaugen und dadurch keine Deformation labiler Werkstücke • Sicheres und schnelles Ablegen von leichten Werkstücken Einsatzgebiete finden sich in der Elektronik-, Lebensmittelindustrie und der Photovoltaik. 2.2009 trends in automation Neue Produkte 10 11 – Elektrische Antriebe Ideal für Standard-Anwendungen öffnen ein breites Anwendungsspektrum zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank der Auslegungs-Software PositioningDrives und der Konfigurations-Software FCT lässt sich die Komplettlösung rasch in Betrieb nehmen. Die offene Motorenschnittstelle ermöglicht neben dem Anschluss aller Festo Motoren auch die Montage von Fremdmotoren. Für höhere Belastung und besseres Führungsverhalten stehen ein langer sowie bis zu zwei zusätzliche Schlitten zur Verfügung. Einfache Komplettlösung: die elektrische Zahnriemenachse ELGR. Zubehör Die neue elektrische Zahnriemenachse ELGR ist für Automatisierungsaufgaben mit vergleichsweise niedrigen Anforderungen an Belastung, Dynamik und Präzision. Eine kostenoptimierte Konstruktion und eine leicht zu bedienende Endlagenabfrage für hohe Sicherheit im Betrieb er- Typische Anwendungsfelder der Achse: • Pick-and-Place Aufgaben • Zentrieren von Paketen auf Förderbändern mit gegenläufigen Schlitten • Transport kleiner Massen (. 15 kg) • Pusher-Funktion auf Förderbändern Ventilinseln Kostengünstige Relativ- oder Metallvariante Differenzdrücke messen Drücke zu erfassen und auszuwerten kommt in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung häufig vor. Entweder vier Relativdrücke oder zwei Differenzdrücke – beides ist mit dem neuen analogen Eingangsmodul CPX-4AE-P passend für das CPX-Terminal möglich. Statt es mit externen Sensoren und entsprechend hohem Kosten-, Platz- und Installationsaufwand zu erkaufen, reichen hier 4 mm-Schläuche zwischen Messort und Drucksensormodul. Dank Funktionsintegration in IP65/67 profitiert auch das Engineering: einfache Parametrierung, schnelle Inbetriebnahme, Auswertung als Absolutwert in mbar, psi, kPa ohne Umrechnung. Vielfältig einsetzbar: die Steckverschraubung NPQM. Ob im Karosseriebau, der Holzbearbeitungsindustrie, der Elektronikindustrie oder in Werkstattumgebungen – die metallische Steckverschraubung NPQM ist für verschiedenste Anwendungen konzipiert. Dabei bietet sie eine Reihe von Vorteilen: Die Steckverschraubung ist antistatisch, flammhemmend und im Druckbereich bis zu +16 bar einsetzbar. Zudem ist sie um 15 % preiswerter als vergleichbare Verschraubungen. Eingangsmodul CPX-4AE-P: lieferbar für die Messbereiche 0…+10 bar oder -1…+1 bar. • Kanalorientierte Diagnose – für reduzierte Stillstandszeiten • Reduzierte Systemkosten – durch Anbindung an Feldbus-/Ethernet-Netzwerke • Anzeige der Druckwerte und Diagnose über ein LCD-Display Schwerpunkt Interview Gemeinsam mehr erreichen Als wahre Profis in Sachen Netzwerk und Partnerschaft beweisen sich täglich die Experten des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, kurz Fraunhofer IPA, in Stuttgart. Prof. Engelbert Westkämper ist Leiter des Instituts, das rund 300 Entwicklungspartnerschaften unterhält. Im Interview erklärt Prof. Westkämper, warum man mit den geeigneten Partnern weiterkommt als alleine und warum Partnerschaften in der Automobilindustrie nicht wirklich als Vorbild für den Maschinenbau dienen können. trends in automation: Herr Professor Westkämper, wodurch zeichnen sich erfolgreiche Partnerschaften aus? Prof. Engelbert Westkämper: Im Allgemeinen versuchen Unternehmen in Partnerschaften besondere Kompetenzen für die Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte zum gemeinsamen Vorteil zu nutzen. Sie profitieren dabei von SynergieEffekten in der Zusammenarbeit. Besonders erfolgreiche Partnerschaften zeigen sich dort, wo Produkte und technische Systeme entstehen, die ein einzelnes Unternehmen nicht erreichen kann, da spezielles Know-how erforderlich ist, um heutige Grenzen zu überwinden. Partner tragen Risiken gemeinsam und kennen keine Hierarchie. Die Automobilindustrie machte es vor: OEMs übertragen immer mehr Aufgaben auf ihre Zulieferer, die komplette Module und Systeme direkt an die Montagelinie der Fahrzeughersteller liefern. Ist das auch die Zukunft des Maschinen- und Anlagenbaus? Westkämper: Ich bin mir nicht sicher, ob der Automobilbau ein Vorbild für den Maschinenbau in Bezug auf Partnerschaften und vernetztes Arbeiten sein kann. Für den Maschinenbau sind kundenspezifische Lösungen typisch, die jeweils eine enge Zusam- menarbeit von Partnern in der Konstruktion erfordern. Im Maschinenbau spielen Vertrauen und Verlässlichkeit in jedem Projekt eine sehr große Rolle. Die Individualisierung der Lösungen und zugleich die kleinen Stückzahlen fordern Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit. Ich meine, dass Partnerschaften im Maschinenbau eher den Charakter nachbarschaftlicher Beziehungen haben, in denen man sich gegenseitig im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützt und nicht ausnutzt. Welches Partnerschafts- oder Netzwerkprojekt beschäftigt Sie im Moment am meisten? Westkämper: Im Augenblick bemühen wir uns, im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich abzuschneiden. Wir streben dabei eine neue Generation von Maschinen und ein neuartiges Produktionssystem an, das durch technische Intelligenz, lernfähige Maschinen und eine lernfähige Organisation geprägt wird. „Wissen zu Wertschöpfung für nachhaltiges Produzieren“ heißt das Motto, unter dem sich bereits rund 30 Unternehmen des Maschinenbaus zusammengefunden haben. Hier handelt es sich um ein regionales Netzwerk, das sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, partnerschaftlich die Fabriken der Zukunft zu entwickeln und zu vermarkten. Mit unserem neu gegründeten Verein 2.2009 trends in automation Inspiration 12 13 – Zur Person Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper Engelbert Westkämper studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen. Nach seiner Promotion war er elf Jahre lang Leiter des Ressorts „Produktionstechnik“ im MBB-Unternehmensbereich Transportflugzeuge und des AEG-Zentralbereichs „Produktionstechnik“. 1988 übernahm Westkämper den Lehrstuhl und die Leitung des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der TU Braunschweig. Seit 1995 ist Prof. Westkämper – neben Prof. Alexander Verl – einer der beiden Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart sowie Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart. Zum Institut Fraunhofer IPA und IFF, Universität Stuttgart Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit einem Forschungsvolumen von 1,4 Mrd. Euro, 57 Fraunhofer-Instituten an 40 Standorten in Deutschland und 15.000 Mitarbeitern die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Auftraggeber der einzelnen Institute sind Industrieunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und die öffentliche Hand. Das Fraunhofer IPA in Stuttgart forscht mit 250 Mitarbeitern anwendungsbezogen zur Unternehmensorganisation, Automatisierung und Oberflächentechnik. Das Themenspektrum erstreckt sich dabei in 14 Abteilungen von der Digitalen Fabrik über Robotersysteme oder Reinst- und Mikroproduktion bis hin zur Orthopädie. Integriert am selben Standort ist das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart, ein Partnerinstitut des IPA. Das traditionsreiche Institut hat 40 Mitarbeiter und betreibt sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Projekte wie die Lernfabrik für advanced Industrial Engineering. Das IFF bearbeitet Aufgaben zu Themen wie Wandlungsfähigkeit in der Produktion, Life Cycle Management, Digitale Fabrik, Mikrosystem- und Nanotechnik oder Modellierung und Simulation. www.ipa.fraunhofer.de www.iff.uni-stuttgart.de Lernfabrik iFactory von Festo Didactic am IFF der Universität Stuttgart: In der Lernfabrik aIE mit physischem Produktionssystem und digitaler Lerninsel lernen Manager, Fertigungs- und Logistikplaner, wie sie ihre Montageanlagen extrem flexibel und wandlungsfähig gestalten können. „Manufuture BW“ möchten wir eine weltweit sichtbare Entwicklung für die Produktionstechnik einleiten. Baden-Württemberg angehören. Festo hat von Anbeginn intensiv an den Strategien und Initiativen aktiv mitgewirkt. Sie und Ihr Institut engagieren sich im Netzwerk Manufuture. Welche Ziele verfolgen dabei die Partner im Netzwerk? Wie sollte im Idealfall eine Partnerschaft zwischen Kunden und Lieferanten aussehen? Manufuture ist eine Europäische Technologie-Plattform, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Forschung für die Produktion in Europa wieder auf ein Niveau zu bringen, das der wirtschaftlichen Bedeutung gerecht wird. Wir haben gemeinsam mit Unternehmen und Verbänden einiges erreicht. Unternehmen versprechen sich davon Impulse für ihre eigenen Entwicklungen zu höherer Wettbewerbsfähigkeit und zugleich auch Nachhaltigkeit der industriellen Produktion. Viele Partner erwarten von Manufuture praktikable Innovationen, nicht nur aufgrund des Drucks von europäischen Regularien, sondern vielmehr aus der Erkenntnis, dass größere Effizienz Wettbewerbsvorteile schafft. In einigen unserer Vorbereitungsgespräche konnten wir eine große Begeisterung bei Themen wie die Energieeinsparung oder intelligente Produktionssysteme feststellen. Allerdings bedauern viele die langen Wege von den Ideen bis zu konkreten Projekten. Um das zu verbessern, haben wir eine europäische Forschungsvereinigung EFFRA (European Factory of the Future Research Association) gegründet, der bereits einige führende Unternehmen in Westkämper: Im Idealfall sollte eine Partnerschaft durch gegenseitiges Vertrauen gekennzeichnet sein und durch den Willen, etwas Einzigartiges und Neues zu entwickeln. Die Partner sollten ein Klima der Innovationen und der technischen Kreativität pflegen. Gemeinsam erreichen wir viel mehr als jeder Einzelne. Wenn dann auch noch die notwendige Breite und Tiefe der Technologien hinzukommt, brauchen Partner den globalen Wettbewerb nicht zu fürchten. Sie waren in Ihrer Berufslaufbahn nicht immer in Forschung und Lehre tätig. Wie profitieren Sie heute noch von Ihren Erfahrungen in Ihrer Industrietätigkeit bei MBB und AEG? Spielten Partnerschaften dabei auch eine Rolle? Westkämper: Zehn Jahre aktive Tätigkeit in der Industrie haben mir eine gute Basis für das Verständnis von Problemen oder die Einschätzung von Potenzialen von Innovationen gebracht. Ferner habe ich ein Feeling für das Machbare trotz weitreichender Ideen 2.2009 trends in automation Inspiration 14 – 15 „Im Maschinenbau sind kundenspezifische Lösungen typisch – dabei spielen Vertrauen und Verlässlichkeit unter den Partnern eine wichtige Rolle.“ Engelbert Westkämper behalten. Das kann man im akademischen Bereich nicht erreichen. Ich war in den beiden Unternehmen im Bereich der Produktionstechnik tätig. Dadurch konnte ich ein breites Wissen in der Fertigungstechnik sowie in der Betriebswirtschaft aufbauen, auf das ich auch heute immer wieder zurückgreife. Eine persönliche Frage: Wer oder was inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit? Westkämper: Der große Freiraum und die Arbeit mit jungen Ingenieuren, die immer wieder für Neues zu begeistern sind, helfen mir, immer wieder Spaß an der Arbeit zu haben – trotz der starken Belastung durch meine zahlreichen Aufgaben an der Uni Stuttgart und dem Fraunhofer IPA. Eine Frage zum Privatmann Engelbert Westkämper: Was unternehmen Sie gern in Ihrer Freizeit, haben Sie besondere Hobbys? Westkämper: Für meine Hobbys Wandern, Radfahren und Lesen bleibt leider sehr wenig Zeit. Schwerpunkt Innovationspartnerschaften Eng verzahnt Neues schaffen In einer Zeit, in der alle Kosten auf dem Prüfstand stehen, geraten auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung unter Druck. Kein Wunder also, dass immer mehr OEMs Innovationen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus den Reihen ihrer Zulieferer entwickeln. So können Kosten gesenkt werden, ohne neue Technologien zu verpassen. D as Spannungsfeld aus Innovations- und Kostendruck ist heute in vielen Unternehmen ausgeprägter denn je. Auf der einen Seite sind Endverbraucher immer weniger bereit, auf die neuesten technologischen Entwicklungen zu verzichten, auf der anderen Seite setzt die Absatzkrise vielen F&E-Budgets enge Grenzen. Ein Ausweg, der nun in vielen Bereichen des Maschinenbaus – allen voran in der AutomotiveBranche – verstärkt eingeschlagen wird, sind Entwicklungs- oder Innovationspartnerschaften. Know-how und Entwicklungsressourcen sollen so gebündelt werden, Ergebnisse schneller verfügbar sein. Wie ist der aktuelle Stand solcher Kooperationsmodelle? Welche Partner werden bevorzugt, und wie wird sich der Trend in den nächsten Jahren fortsetzen? Eine Studie liefert interessante Antworten. Wer kooperiert mit wem? Dort zeigt sich beispielsweise, dass Partnerschaften vorzugsweise zwischen Unternehmen geknüpft werden, die bereits in einem Kunden-Lieferanten-Verhältnis stehen. Weiterhin dominieren offenbar Kooperationen, die Produktionsprozesse optimieren oder neu aufsetzen sollen, während weitergehende strategische Zusammenarbeit, z. B. in Beschaffung und Logistik, bislang wenig gefragt ist. So gaben über 80 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Unternehmensberatung Capgemini an, dass sie mit Lieferanten kooperieren, um kostengünstiger entwickeln und produzieren zu können. Der Schutz eigenen Know-hows lässt dagegen viele vor breiteren strategischen Partnerschaften zurückschrecken. Werden die Ziele erreicht? Gerade bei Unternehmen mit großen Innovationserfolgen zeigt sich, dass durch Partnerschaften viele Ziele erreicht Bedeutung der Zusammenarbeit mit Komponentenlieferant 5,87 Spezialisierter technischer Dienstleister 5,05 System-Lieferant 5,00 Universität, Hochschule 4,10 Andere Forschungsinstitute 3,44 Hightech Start-up/Spin-off 3,29 Wettbewerber 2,38 Völlig unwichtig (1) Sehr wichtig (7) Die meisten Innovationspartnerschaften basieren auf einer bestehenden Kunden-LieferantenBeziehung. Quelle: Capgemini Consulting/Universität St. Gallen: „Collaborative Innovation – Die Zukunft von Entwicklungspartnerschaften in der Fertigungsindustrie“, Berlin/St. Gallen, 2007 (Capgemini 2007) Basis: jeweils alle Befragten (n=41) Auswirkungen von Innovationserfolgen bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen Absatz erhöht 1,1 Rentabilität erhöht 1,1 Marktanteil ausgeweitet 1,0 Zeitpunkt Markteinführung eingehalten Kosten gesenkt 0,9 0,5 traf häufiger zu 50 % -0,1 -0,2 -0,1 -0,2 -0,2 traf weniger zu In vielen Fällen führen Innovationspartnerschaften zu erhöhten Absätzen und Erträgen sowie kürzeren Einführungszeiten. Quelle: Capgemini 2007 2.2009 trends in automation Kompass 16 17 – Wichtige Motive für die Kooperation mit Lieferanten Kostensenkung 80 % Ergänzung fehlenden Know-Hows 68 % Absicherung Fertigungskapazitäten 63 % Verteilung der Geschäftsrisiken 34 % Durchsetzung von Standards 24 % Image-Gewinn 10 % Zugang zu neuen Märkten 7% Andere 12 % werden. So konnten diese Unternehmen meist ihren Absatz sowie ihre Rentabilität erhöhen, ihre Marktanteile ausweiten und die Kosten senken. Und auch der Blick in die Zukunft fällt bei der Mehrheit der befragten Unternehmen positiv aus: Rund drei Viertel wollen die Zusammenarbeit mit ihren Partnern fortsetzen. Insbesondere die gestärkte Position gegenüber dem Endkunden und das Wissen um die zusätzlichen Ressourcen der Partner führen offenbar zur Festigung der Partnerschaftsbeziehungen. Kein Selbstläufer Allerdings verlaufen nicht alle Entwicklungspartnerschaften nach Plan: In rund 30 Prozent der Fälle wurde der angestrebte Markteintrittstermin auch in der Zusammenarbeit nicht erreicht. Als größte Probleme in bestehenden Partnerschaften werden unklare Rollen und Verantwortlichkeiten in den Projekten sowie die Zunahme der Abhängigkeit vom Lieferanten genannt. Dass 56 Prozent der Befragten auf hohe Koordinationskosten verweisen, zeigt, dass das Augenmerk auch auf effizientem Kooperationsmanagement liegen muss. Mit Kooperationsprojekten sollen vorrangig Kosten gesenkt werden. Langfristige Ziele spielen eine untergeordnete Rolle. Quelle: Capgemini 2007 Innovationspartnerschaft bei Unternehmen mit großen/ geringen Innovationserfolgen Vorentwicklung Markt- und Produktentwicklung Konstruktion/Engineering Vertrieb Beschaffung und Logistik 1,1 Fertigungsprozesse Modul- und Endmontage 0,8 Service 0,6 0,3 0,2 50 % -0,2 0,4 -0,6 -0,4 -0,3 intensiver -0,3 weniger -0,3 -0,7 -0,7 -0,7 -0,7 Klarer Schwerpunkt der Zusammenarbeit sind aktuell die klassischen EngineeringFunktionen. Quelle: Capgemini 2007 Häufigste Gründe für Probleme bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten Blick in die Zukunft Fazit: Innovationspartnerschaften müssen sich daran messen lassen, inwieweit Kosten gesenkt, geistiges Eigentum geschützt und Risiken verteilt werden können. Der Schwerpunkt der Kooperationen liegt dabei eindeutig auf den klassischen Engineering-Bereichen wie Vorentwicklung, Produktentwicklung und Konstruktion. Es wird sich zeigen, ob – vor dem Hintergrund extremer Marktsituationen – auch Partnerschaften in der Logistik, der Fertigung oder der Montage eine Chance bekommen. Abhängigkeit von Lieferanten 61 % Hohe Koordinationskosten 56 % Unklare Rollen/Verantwortungen 49 % Unklare Ziele bzw. Zieldefinitionen 39 % Fehlendes Vertrauen 27 % Mangelnde Geheimhaltung 24 % Andere 20 % Nur bei klaren Verantwortlichkeiten und effizienter Kommunikation sind Entwicklungsund Innovationspartnerschaften leistungsfähig. Quelle: Capgemini 2007 Bionik Flügel, Flossen, Flexibilität Festo engagiert sich mit seinem Bionic Learning Network für den Übertrag aus der Natur in die Praxis und nutzt die biomechatronischen Ergebnisse für die Automatisierungstechnik. Im Mittelpunkt stehen dabei völlig neue Funktionsprinzipen, aus denen energieeffiziente Innovationen für die Zukunft entstehen. 2.2009 trends in automation Kompass 18 19 – Der AquaPenguin zeigt, wie in Zukunft die Technik unter der Wasseroberfläche aussehen könnte. Die bionischen Pinguine sind autonome Unterwasserfahrzeuge, die sich selbstständig orientieren und in der Gruppe unabhängig navigieren. AirPenguin: autonome selbststeuernde Systeme mit kollektivem Verhalten. D ie eindrucksvollste Neuheit aus dem Bionic Learning Network – dem Verbund von Festo mit namhaften Hochschulen, Instituten und Entwicklungsfirmen – ist zweifellos der FinGripper. Als innovativer Greifer ist er die perfekte Ergänzung zum BionicTripod und ein gelungenes Beispiel für die konsequente Ableitung bionischer Konstruktionsprinzipien für eine effiziente und flexible Automation. Der FinGripper zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er adaptiv greifen kann. Das heißt, er passt sich flexibel an den Gegenstand an, den er aufnehmen soll. Vorbild Fischflosse Der Greifer basiert auf dem FinRay®-Prinzip, das erstmals nun in der Automation zum Einsatz kommt. Hierunter versteht man die Reaktion des seitlichen Drucks mit Gegendruck – vergleichbar mit der Funktionsweise einer Fischflosse. Übt Der FinGripper – ein innovativer Greifer – ist die perfekte Ergänzung zum BionicTripod und ein gelungenes Beispiel für eine konsequente Ableitung bionischer Konstruktionsprinzipien in die Automation. man auf die Schwanzflosse Druck aus, so bewegt sie sich entgegen der einwirkenden Kraftrichtung. Auf diese Weise löst der FinGripper auch schwierige Handhabungsaufgaben und kann zerbrechliche oder unregelmäßig geformte Gegenstände wie Glühlampen sowohl aufnehmen als auch sicher absetzen. Intelligentes, adaptives Greifen erspart aufwendige Konstruktionsschritte in der Handhabungstechnik – zum Beispiel beim Sortieren von Produkten mit unterschiedlicher Größe und Konturen in der Lebensmittelindustrie. Auch für druckempfindliche Bauteile, die man ohne Beschädigung bewegen und platzieren muss, ist der FinGripper ideal nutzbar. Bei herkömmlichen Greifern sind Verletzungen der zu transportierenden Teile häufig vorprogrammiert. Der FinGripper passt sich dagegen der äußeren Form an, ohne zu viel Druck aufzubauen. Der BionicTripod und der FinGripper lassen sich demnach einfach und schnell an die Applikation anpassen. Der leichtgewichtige Greifer benötigt sehr wenig Energie und keine steife und robuste Anschlusskonstruktion – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. AquaPenguin Der AquaPenguin und der AirPenguin sind zwei weitere biomechatronische Entwicklungen von Festo. Ihre natürlichen Vorbilder stellen eine Besonderheit im Vogelreich dar: Sie können nicht fliegen, sind im Wasser aber höchst agil. Im Vergleich zu den besten technischen Strömungskörpern besitzt der spindelförmige Pinguinkörper einen um 20 – 30 % niedrigeren Strömungswiderstand. Dazu liefern die elastisch verformbaren Flügelflächen einen hohen Schubwirkungsgrad. Beides zusammen führt zu einem erstaunlich geringen Energieverbrauch. Das dachte sich auch das Team vom Bionic Learning Network von Festo und konzipierte die AquaPenguins – autonome Unterwasserfahrzeuge. Wie natürliche Pinguine verfügen die mechatronischen Pinguine über eine strömungsgünstige Form. Mit Flügelantrieb sowie mit beweglichen Kopf- und Schwanzelementen können sie auf engstem Raum manövrieren, auf der Stelle wenden und, anders als ihre biologischen Vorbilder, sogar rückwärts schwimmen. Ausgerüstet mit 3D-Sonar, kommunizieren sie in der Gruppe sowohl untereinander als auch mit der Umwelt und können so Kollisionen vermeiden. AirPenguin Pinguine haben im Laufe der Evolution das Fliegen zwar verlernt, das Bionic Learning Network hat ihren künstlichen Verwandten das Fliegen wieder beigebracht. Die AirPenguins sind autonom fliegende Objekte mit kollektivem Verhalten. Un- 2.2009 trends in automation Kompass 20 21 – BionicTripod Der FinGripper umschließt die zu greifende Glühbirne ähnlich wie eine Hand, nutzt dabei aber einen bionischen Effekt, der aus der Bewegung einer Fischschwanzflosse abgeleitet ist. Der Arbeitsraum des BionicTripod von Festo wird im Vergleich zur herkömmlichen TripodAnordnung um ein Vielfaches erweitert, so sind z.B. auch Pick-and-Place-Anwendungen mit einem 90-Grad-Versatz möglich. Drei pyramidenförmig angeordnete Glasfaserstäbe – ausgesteift durch Querverbindungen – bilden den „Rumpf“ des BionicTripod. Das Einziehen und Ausfahren der Stäbe lenkt die Konstruktion in jede Richtung. Die Linearachse EGC und der EMMS Antrieb von Festo sorgen dafür, dass die elektrische Ansteuerung und Auslenkung schnell und präzise stattfinden. Die Steuerung erfolgt über die bewährte Robotik-Steuerungssoftware CMXR, die statt mechanischem Wechsel eine Positionseingabe am Rechner ermöglicht. Damit baut der neue Tripod sehr leicht und verbraucht so deutlich weniger Energie. sichtbare Ultraschall-Sendestationen erfassen den definierten Luftraum, den die Pinguin-Schar erkunden kann – nach vereinbarten Regeln oder auf eigene Faust. AquaPenguin und AirPenguin sind BionikModelle, aus denen sich auch handfeste Nutzen für die Automatisierungstechnik ableiten lassen. So kann die Rumpf- und Schwanzkonstruktion der Pinguine in der Automation als flexible Tripod-Anordnung eingesetzt werden und erschließt der Handhabungstechnik neue Anwendungsfelder. Bionik ist eine echte (R)Evolution In der Automation werden Flexibilität, Energieeffizienz und Leichtigkeit in Bezug auf die zu bewegende Masse immer wichtiger. Die Natur zeigt, wie man mit einem Minimum an Energieverbrauch ein Maximum an Leistung erzielt. Mit Hilfe der Bionik detektiert und entwickelt Festo neue Technologien, um die Automatisierungstechnik noch effizienter zu gestalten. Bionische Prinzipen haben in der Factory Automation noch ein großes Potenzial – beispielsweise bei autonomen, flexiblen, adaptiven und selbstregulierenden Prozessen. Neben der Greifertechnologie gehören zum Beispiel die Sensorik oder die Regelungstechnik zu den weiteren möglichen Anwendungsgebieten. Auf dem Weg zu dezentralen, selbststeuernden und selbstorganisierenden Systemen dient die Natur als Inspiration. Sie zeigt dem Maschinenbau neue Wege. is 2.09-1 AirPenguin is 2.09-2 AquaPenguin is 2.09-3 BionicTripod Mechatronic Motion Solutions Clever kombinieren Ob Pneumatik, Elektrik oder Servo-Pneumatik: Jede Antriebstechnologie hat Ihre spezifischen Vorzüge und Einsatzgebiete. Die durchdachte Kombination der drei Technologien – Mechatronic Motion Solutions – sorgt dafür, dass die Produktion rund läuft und die Kosten im Rahmen bleiben. Dies gilt auch für den Einsatz von Linearmotorantrieben. Ein umfangreiches Produktportfolio deckt alle geforderten Bewegungsarten ab. 2.2009 trends in automation Impulse 22 23 – M echatronic Motion Solutions macht jetzt möglich, was nicht vorhandene oder inkompatible Schnittstellen bisher verhinderten: die freie Wahl des Antriebssystems und damit eine technologieneutrale Automatisierung aller Bewegungsarten aus Komponenten, Modulen und Systemen – ganz gleich, welche Steuerungsumgebung vorgegeben ist. Alle pneumatischen und elektrischen Antriebe haben passende Mechanik-, Energie- und Datenschnittstellen. Abgestimmte Softwarepakete ermöglichen zudem eine sichere Auslegung und Konfiguration – von der Auslegung einzelner Komponenten bis hin zur Inbetriebnahme komplexer Systeme. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Technologien in einem System kombinieren, das nicht nur die jeweilige Automatisierungsaufgabe optimal erledigt, sondern auch ein Maximum an Wirtschaftlichkeit gewährleistet. Für alle Bewegungsarten die passende Lösung Das umfangreiche Produktportfolio von Mechatronic Motion Solutions deckt mit Linear- und Drehantrieben, Greifern und Vakuumtechnik alle geforderten Bewegungsarten und nahezu alle Performance Anforderungen bei Handhabungsaufgaben ab: • Elektromechanische und elektrische Positioniersysteme • Portalachsen mit Zahnriemen- oder Spindelantrieb, Auslegerachsen • Skalierbare Motor- und ControllerKombinationen • Komplexe Motion-Control-Lösungen mit umfangreichem Schnittstellenportfolio • Drehen und Schwenken mit Winkeln von bis zu 360° • Greifervielfalt in Bezug auf Bauart und Leistung • Vakuumerzeugung vor Ort und Sauggreifer für alle Fälle Alle Komponenten sind beliebig miteinander kombinierbar. Einheitliche Schnittstellen machen es möglich. Wie viel Wertschöpfung soll es sein? Mechatronic Motion Solutions unterstützt die Kunden in ihrem Bestreben, sich auf die eigene Kernkompetenz zu konzentrie- ren und die internen Prozesse zu optimieren. Weitere Vorteile: Die Kunden können komplette Systemleistungen einkaufen und die Time to Market generell verkürzen. Eigenbau … Der Anwender bestimmt dabei, wie weit die Kooperation mit Festo gehen soll. So kann er aus standardisierten Komponenten, Baugruppen und Modulen die für ihn passenden Komponenten wählen und diese selbst zu Ein- oder Mehrachssystemen kombinieren. Dabei sind speziell darauf abgestimmte Software Tools wie PositioningDrives oder die FCT-Software behilflich. Sie ermöglichen schnelle, systematisch passgenaue und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Lösungen. Selbstverständlich ist es bei dieser Vorgehensweise auch möglich, einzelne Komponenten, wie beispielsweise einen Linearantrieb, mit dem Motor eines anderen Herstellers zu kombinieren. … oder einbaufertiges Handling? Die Alternative zum Eigenbau sind fertig montierte, anschlussfertige und geprüfte Subsysteme, die nach Kundenvorgaben Wie Linearmotoren funktionieren Bei einem herkömmlichen Elektromotor (Drehstrommotor) dreht sich ein Eisenteil mit ausgeprägten Polen immer mit. Linearmotoren folgen demselben Funktionsprinzip wobei die ursprünglich kreisförmig angeordneten elektrischen Erregerwicklungen auf einer ebenen Strecke angeordnet sind. Der „Läufer“, der im Drehstrommotor rotiert, wird beim Linearmotor von dem längs bewegten Magnetfeld über die Fahrstrecke gezogen. Theoretisch kann aus jedem Elektromotor durch aufsägen und auswälzen ein Flachbett Linearmotor erzeugt werden. Beim Linearmotor-Zylinder DNCE-LAS bilden alle erforderlichen Komponenten wie Linearmotor, Messsystem, Führung und Referenzschalter eine einsatzbereite Achse. erstellt werden. Der erste Schritt dazu ist das Gespräch mit Festo: Gemeinsam erarbeitet der Kunde mit den Festo Experten Ansätze für eine optimale Gesamtlösung und erhält darauf ein detailliertes Angebot. Nach Auftragserteilung konstruiert Festo das Ein- oder Mehrachssystem, überprüft anschließend die Funktion und stellt sicher, dass alle geforderten Eigenschaften vorhanden sind. Auf Wunsch er- Standardpneumatik Die Führungsachse DFME- LAS lässt sich per Festo Configuration Tool einfach konfigurieren und in Betrieb nehmen. folgt im letzten Schritt die Integration und Inbetriebnahme von kompletten Subsystemen direkt in der Maschine des Kunden. Linarmotorantriebe – Meister der Beschleunigung Eines der technologischen Highlights innerhalb von Mechatronic Motion Solutions sind die Linearmotorantriebe. Mit Beschleunigungswerten von 125 m/s sind Servopneumatik Zahnriemen sie genau die richtigen Aktoren für hohe Dynamik bei höchster Präzision – wie sie etwa in der Photovoltaik, Medizintechnik, Elektronik oder Kleinteilemontage, z. B. in der Uhrenindustrie, notwendig sind. Die neuen elektrischen Linearmotorantriebe ELGL-LAS, DNCE-LAS und DFMELAS beschleunigen um mehr als das Eineinhalb- bis Vierfache anderer elektri- Gleitgewindetrieb Last Hub Geschwindigkeit Beschleunigung Genauigkeit Geräusche Steifigkeit Kosten (TCO) Flexibilität Leistungsdichte Jede Achstechnologie hat ihre spezifischen technischen Eigenschaften. Mechatronic Motions Solutions lässt dem Anwender die freie Wahl. Je nach den Hauptanforderungen der Anwendung wählt er die am besten geeignete Achsentechnik aus. Kugelgewindetrieb Linearmotor 2.2009 trends in automation Impulse 24 25 – „Bei Linearmotorzylindern von Festo sind alle erforderlichen Komponenten wie Linearmotor, Messsystem, Führung und Referenzschalter bereits integriert. Montieren, anschließen, parametrieren und das Startsignal geben – fertig!“ Jürgen Kühnle, Produktmanagement Electric Drives Die Luftlagerung mit magnetischer Vorspannung macht die ELGL-LAS präzise, steifer und unempfindlich gegenüber trockenen Schmutzpartikeln. Damit ist sie verschleißarm und wartungsfrei. scher und pneumatischen Antriebe. Sie sind auch zwei- bis dreimal dynamischer als elektrische Antriebe mit Gewindeoder Riementriebe. Und das bei einer Genauigkeit von 10μm. Damit sind die Linearmotorachsen für kurze Montagezeiten prädestiniert, denn dabei kommt es nicht nur auf hohe Geschwindigkeiten, sondern vor allem auf eine hohe Dynamik an. Alle drei Linearmotorachsen gibt es einsatzbereit als Komplettsystem – inklusive des Motorcontrollers SFC-LACI bzw. CMMP-AS zur freien Einstellung von Geschwindigkeit, Kraft und Position mit unterschiedlichen Anschlüssen wie I/O oder Feldbus und der Inbetriebnahme-Software Festo Configuration Tool FCT. In die Linearmotorachsen sind alle erforderlichen Komponenten, nämlich Linearmotor, Messsystem, Führung und Referenzschalter, integriert. Auf diese Weise müssen die Achsen nur noch komplett in die Anwendung eingebaut werden – eine aufwändige Montage der Einzelkomponenten ist nicht mehr nötig. Mit Linearmotorzylindern dynamisch und präzise führen Der DNCE-LAS ist ein elektrischer Linearmotorzylinder speziell für kleine Lasten. Mit ihm sind Positionierungen über kurze Hübe bei weniger als 20 Millisekunden möglich. Bis auf eine Längsseite entsprechen alle mechanischen Schnittstellen der Pneumatikzylinder-Baureihe DNC. Die geführte Version, die elektrische Führungsachse DFME-LAS, bietet höchste Präzision beim Positionieren und eine exzellente Dynamik für kleine Lasten. Bei beiden Varianten enthält das Zylindergehäuse eine Führung mit integrierter Fettreserve. Damit sind die Zylinder wartungsfrei und haben eine lange Lebensdauer. Auch die Schnittstellen sind identisch zu den pneumatischen Pendants und fügen sich damit nahtlos in den mechatronischen Mehrachsbaukasten von Festo ein. Auf diese Weise werden hunderte freier Kombinationen möglich – sowohl mit anderen elektrischen, pneumatischen und servopneumatischen Antrieben als auch mit Komponenten zum Greifen, Fügen, Drehen und Positionieren. Ebenfalls kein Problem: die Entwicklung kompletter einbaufertiger Handhabungssysteme. Luftgelagerte Achse – ohne Gleitreibung bewegen Das Flaggschiff der Linearmotorachsen ist die luftgelagerte ELGL-LAS. Hier erzeugen Dauermagnete eine starke Anziehungskraft zwischen Wagen und Basis. Die Druckluft wird zwischen die Magnete und die Basis geleitet. Das daraus resultierende Luftkissen bildet eine Gegenkraft zur Anziehungskraft der Magnete mit dem Ergebnis, dass der Laufwagen abhebt und sich ohne Gleitreibung bewegen lässt. Die Achse positioniert sowohl horizontal als auch vertikal mit hoher Dynamik. Auf ihr können mehrere Laufwagen montiert werden, die sich unabhängig voneinander bewegen. Die Integration von Linearmotoren in das System Mechatronic Motion Solutions ermöglicht es Anwendern, auch bei Anwendungen, die extrem hohe Beschleunigungswerte erforderlich machen, ein optimales Verhältnis von eingesetzter Technologie zu Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Denn wenn es um extrem hohe Beschleunigungswerte deutlich über 100 m/s geht, gibt es zu Linearmotoren keine Alternative. Die Grenzen liegen bei 30 m/s für die Pneumatik, bei 50 m/s für Spindelantriebe und bei 100 m/s für Zahnriemenantriebe. is 2.09-4 Poster „Intelligent automatisieren“ Schwerpunkt Logistikoptimierung Kosten senken bei den Kleinteilen Schläuche, Verschraubungen und andere Pneumatik-Zubehörteile stehen selten im Licht der Aufmerksamkeit. Wenig beachtet liegen sie in Kleinteilelagern oder gar in den Werkstätten der Instandhalter. Dabei schlummern hier beachtliche Einsparpotenziale. Mit maßgeschneiderten Dienstleistungen hilft Festo seinen Kunden, Logistik-Kosten zu senken, ohne Fehlmengen zu riskieren. Fehlgriffe minimieren: Spezielle Etiketten von Festo mit eindeutigen Abbildungen erleichtern die Produktidentifikation im Lager. 2.2009 trends in automation Impulse 26 27 – Z ubehörprodukte von Festo wie Verschraubungen und Schläuche sind im Vergleich zu anderen Artikeln, die Anlagenbetreiber in ihrem Lager verwalten, nicht besonders kostspielig. Wenn diese sogenannten CMaterialien jedoch nachbestellt werden müssen, verursachen sie dieselben Prozesskosten wie A- oder B-Teile. Festo bietet daher ein Servicepaket an, das die Logistik-Kette für Zubehörteile wesentlich verbessert und die Lagerhaltungskosten deutlich senkt. Das beginnt bei der Planung der optimalen Bestellmengen und optimalen Bestellzyklen, geht über das Erstellen aussagekräftiger Lageretiketten und reicht bis zu einem beschleunigten und fehlerfreien Beschaffungsprozess. Festo Logistik-Optimierungsservice Der Festo Logistik-Optimierungsservice ist eine in drei Module eingeteilte, Produktbegleitende Serviceleistung, welche die Prozesskosten in der Beschaffung reduziert und die Prozesssicherheit maximiert. Im ersten Schritt untersucht ein Festo Experte zusammen mit dem Anwender die Bestellhistorie des jeweiligen Arbeitsbereiches. Er identifiziert Bestellzyklen, Bestellmengen und Artikelspektrum und erstellt anschließend eine Analyseliste mit allen Produkten und dem tatsächlichen Bedarf. Analyse des Bestellverhaltens Auf Basis der Liste lässt sich unter anderem die Produktvarianz merklich verrin- gern. Der Kunde kann auf einen Blick erkennen, welche Produkte nicht oder kaum verwendet werden, und sie anschließend aus dem Bestellportfolio entfernen bzw. durch andere Produkte ersetzen. Und auch die Bestellmenge und die Bestellzyklen der einzelnen Artikel lassen sich optimieren. Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht, welche Einsparpotenziale in den Prozesskosten schlummern: So verursachten bei einem Kunden 45 Bestellungen eines Standard-Schalldämpfers mit einer durchschnittlichen Bestellmenge von 6 Schalldämpfern vier Mal höhere Prozesskosten als 10 Bestellungen mit einer durchschnittlichen Bestellmenge von 30 Stück. Optimierter Bestellprozess In einem mit Festo Lageretiketten strukturierten Lager ist das Nachbestellen ganz einfach. Ein Werker liest mit Hilfe eines Scanners den Barcode auf der Lagerkiste des zu bestellenden Artikels ein. Die Bestellnummer wird zusammen mit der optimalen Bestellmenge erfasst und anschließend über eine Docking-Station oder eine USB-Schnittstelle je nach Scannertyp in den Festo Online-Shop eingelesen. Falschbestellungen sind so gut wie ausgeschlossen. Die Ware kann nun ohne Verzögerung ausgeliefert werden und der Kunde profitiert von einem schlanken, kostenreduzierten und fehlerfreien Bestellprozess. Kundenspezifische Lageretiketten Die Analyse und die anschließende Optimierung von Produktspektrum und Bestellverhalten liefern den Input für spezielle Festo Lageretiketten. Auf diesen sind die optimale Bestellmenge und alle für den Kunden und Festo wichtigen Informationen fixiert. Barcodes machen die Informationen maschinenlesbar. Die Kodierung ist in allen gängigen Barcode- und Landesprachen möglich, weshalb die Integration in bestehende Lager-Logistiksysteme des Anwenders kein Problem darstellt. Die Etiketten tragen ein Produktfoto, so dass die Produktidentifikation im Kleinteile-Lager wesentlich erleichtert wird. Die Fehlerquote durch falsche Produkteinlagerung oder -entnahme sinkt so beträchtlich. Mit dem Festo Logistik-Optimierungsservice lassen sich somit Kosten und Aufwand für Nachbestellungen von Kleinteilen deutlich reduzieren. Gleichzeitig stellen Anwender sicher, dass die Kleinteile, die sie gerade benötigen, immer in ausreichender Stückzahl und am richtigen Lagerplatz zur Verfügung stehen. Diese Vorteile haben sich inzwischen herumgesprochen: Zahlreiche Festo Kunden in Deutschland, Österreich, Belgien, Finnland, Norwegen, Schweden, USA, Irland, Polen und Australien setzen den Service mit großem Erfolg ein. Kostentreiber aus dem Lagerbestand verbannen: Der Festo Fachberater analysiert gemeinsam mit dem Kunden das verwendete Kleinteilespektrum sowie das Bestellverhalten und hilft, Beschaffungskosten zu senken. www.festo.de/flos Sofort online: Über eine Docking-Station oder eine USBSchnittstelle werden die Bestelldaten aus dem Barcode-Scanner in das Online-Bestellsystem von Festo eingelesen. Sicherheitstechnik – Teil 2 Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit Der Countdown läuft: Bis Jahresende müssen alle Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus die neue Maschinenrichtlinie umsetzen. Höchste Zeit also, die Anforderungen der Richtlinie abzuarbeiten. Gefahren in Produktionsanlagen müssen u. a. durch technische Schutzmaßnahmen reduziert werden. In unserer Artikelserie zeigen wir Ideen für die Umsetzung unterschiedlichster l5 Sicherheitsfunktionen auf. du Mo l4 du Mo l3 du Mo l2 du Mo l1 du Mo Am Beispiel dieser Musteranlage informiert Festo über Lösungen für Sicherheitsanforderungen an unterschiedlichen Modulen einer Anlage. D ieses Jahr wird es ernst. Ende Dezember tritt – ohne Übergangszeitraum – eine neue Maschinenrichtlinie in Kraft. Die Richtlinie muss von allen Unternehmen eingehalten werden, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) Maschinen in Verkehr bringen. Das neue europäische Gesetz enthält 2.2009 trends in automation Impulse 28 29 – Auslöseereignis Eingang Logik Antrieb Ausgang Was löst die Sicherheitsmaßnahme aus? Gerät, das die Auslösesituation erkennt Gerät, das das Signal sicher verarbeitet Gerät, das die gefahrbringende Bewegung sicher ansteuert Zum Beispiel • Annäherung an eine Gefahrenstelle • Öffnen einer Schutztür • Lichtschranke • Schutztür • Trittmatten • Not-Aus • Fehler • Laserscanner • Kamera • Hartverdrahtung • Sicherheitsrelais • Sicherheits-SPS • Pneumatische Steuerung • Pneumatische • Elektrische • Hydraulische Energie Ablauf bei Umsetzung einer Sicherheitsfunktion. Modul 1: Materialzufuhr Trägermaterial und Beschichtungsmaterial werden von zwei Rollen abgewickelt und der Beschichtungsstation zugeführt. Modul 2: Beschichtungsstation Die beiden Bahnen werden durch eine Rolle aufeinander gepresst. Beispielsweise durch Wärmezufuhr oder Auftragen von Klebstoff erfolgt die Beschichtung. Eine weitere Rolle fixiert die Verbindung. Modul 3: Schneidestation Die fixierten Bahnen werden in Einzelelemente geschnitten und vereinzelt. Modul 4: Formgebungsstation Aus den vereinzelten Platten werden mittels auswechselbarer Stanzwerkzeuge unterschiedliche Formen ausgestanzt. Eine weitere mögliche Anwendung wäre das Bedrucken des Materials. Modul 5: Palettier- und Verpackungsstation Ein Handhabungssystem stapelt die Platten. Ist der Stapel voll, wird er zur Verpackungsstation verschoben. Die Verpackungsfolie wird von Hand an den Stapel angelegt und dann, ausgelöst durch die Zweihandbedienung, automatisch eingewickelt. zahlreiche Neuregelungen für die Dokumentation, für die CE-Kennzeichnung und vor allem für unvollständige Maschinen. Das Problem, vor dem viele Maschinenbauer nun stehen, ist, dass sie nicht sicher sein können, ob ihre gegenwärtigen Sicherheitskonzepte dem Stand der künf- tigen Anforderungen entsprechen. Es ist unter anderem notwendig, eine Risikobeurteilung sowohl für Maschinen als auch für unvollständige Maschinen durchzuführen. Als risikomindernde Maßnahmen müssen konstruktive, technische und informative Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Für den Nachweis der techni- schen Schutzmaßnahmen sind oft umfangreiche Berechnungen notwendig. In Teil zwei unserer Artikelserie zum Thema Sicherheitstechnik informieren wir ausführlich über Möglichkeiten der Risikominderung bei Modul 3 und 4 der Beispielanlage, die wir im ersten Teil der Serie vorgestellt haben. Quetschen Stoßen Einziehen/Einzugsstelle Schneiden Entlüften von Anlagenteilen In Modul 3 stellen die Bewegungen der Antriebe in der Schneidestation eine Gefahrenquelle für den Werker dar. Sicherheitsfunktion „Sicheres Entlüften“ als Integrationslösung: Vorgefertigte VentilblockModule entlüften bei Not-Aus die sicherheitskritischen Bereiche der Anlage. Technische Schutzmaßnahmen Die Illustration zeigt einige Gefahren, die bei unterschiedlichen Betriebsarten typischerweise auftreten können. Die Darstellung erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sind alle konstruktiven Maßnahmen erschöpft, ist es die Aufgabe des Konstrukteurs, technische Schutzmaßnahmen (Sicherheitsfunktionen) umzusetzen. Die Umsetzung der Sicherheitsfunktion mit Sensor, Logik und Ausgängen ist dabei immer ähnlich. Anhalten, Halten, Blockieren der Bewegung Modul 4: Vertikale Bewegungen in einer Produktionsanlage bergen für den Werker häufig die Gefahr des Quetschens. Schneidestation der Beispielanlage An der Schneidestation wird beschichtete Kunststofffolie in Einzelelemente geschnitten und vereinzelt. Der Bediener gibt die Größe der zu schneidenden Rechtecke ein, ein Messer auf einem X-YPortal schneidet das Material. Bei diesem Vorgang treten zwei potenzielle Gefährdungen auf: Schneiden und Stoß. Der Werker kann sich zum einen an dem schnell hin und her bewegenden Messer verletzen, zum anderen können die schnellen Bewegungen des X-Y-Portals Stoßverletzungen an Händen, Armen und 2.2009 trends in automation Impulse 30 31 – Sicheres Entlüften: Wenn es darum geht, ganze Prozesse zu sichern, ist das Druckaufbau- und Entlüftungsventil MS6-SV das Sicherheitsbauteil der Wahl. Oberkörper verursachen. Aufgabe des Konstrukteurs ist es nun, geeignete Sicherheitsfunktionen zu definieren und mit Hilfe der EN ISO 13849-1 umzusetzen. Sicheres Entlüften Wie kann an dem beschriebenen Modul die geforderte Risikominderung realisiert werden? Ein Vorschlag ist, die Station mit einer trennenden Schutzeinrichtung mit Wartungstür in Kombination mit einem Integrations-Ventilblock „Sicheres Entlüften“ auszustatten. Wird dir Schutztür geöffnet, schaltet die vorinstallierte, funktionsgeprüfte Systemlösung von Festo die Antriebe zuverlässig energiefrei. So könnte beispielsweise ein Materialstau sicher entfernt werden. Eine zweite Möglichkeit wäre ein Be- und Entlüftungsventil vom Typ MS6-SV von Festo. Das Ventil entlüftet bei Not-Aus in sicherheitskritischen Bereichen einer Anlage. Die Entlüftungsleistung ist dabei mit 9000 Litern pro Minute 1,5-mal so hoch wie die Belüftung. Durch die redundante zweikanalige Konstruktion des Ventils Sowohl die Bremseinheit mit Zylinder der Baureihe DNCKE-S als auch die Bremseinheiten KEC-S sind als Halteeinrichtung und als Bremse für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Steuerungen zugelassen. wird eine so genannte Einfehlersicherheit erreicht. Selbst bei Auftreten eines Fehlers im Ventil entlüftet die Anlage sicher. Bei dieser Lösung ist der Durchfluss im Gerät fix, der Ventilblock ermöglicht variablen Durchfluss. Bremsen und Anhalten In Modul 4 der Beispielanlage ist eine ganze Reihe von Anwendungen wie beispielsweise das Bedrucken des Materials, das Ausstanzen von Formen oder eine Teststation für das Material denkbar. Gemeinsam haben diese Stationen eine vertikale Bewegung, die die Gefahr des Quetschens in sich birgt. Um Verletzungen zu vermeiden, wird an solchen Stationen häufig die Sicherheitsfunktion „Anhalten einer Bewegung“ umgesetzt. Bremseinheiten und Klemmpatronen für die Antriebe können diese Funktion erfüllen. Ganz gleich ob Energieausfall, Zwischenstopps für Wartungstätigkeiten sowie Druckaus- oder -abfall: Innerhalb genau definierter Toleranzen bremsen und halten Bremseinheiten vom Typ KEC-S Bewegungen von Festo Antrieben – und zwar durch ein Klemmelement, das mittels Federkraft auf eine Rundstange wirkt. Diese Funktion erfüllen die Bremseinheiten auch über längere Zeit und bei wechselnden Belastungen, unabhängig von Schwankungen des Betriebsdrucks und unbeeinflusst von Leckagen. In der nächsten Ausgabe schließen wir die Artikelserie ab. Dort berichten wir unter anderem über Schutzmaßnahmen für Modul 5 der Beispielanlage, einer Palettier- und Verpackungsstation. is 2.09-5 Poster Safety@Festo is 2.09-6 Leitfaden Sicherheitstechnik Integrationstechnik Maximale Leistung auf kleinstem Raum Mit der Integrationstechnik realisiert Festo bauraumoptimierte Systemlösungen, die sich perfekt in die Anlagenumgebung einfügen. Robuste Polyurethan-, Aluminiumprofile oder Aluminiumblöcke ersetzen dabei den aufwändigen, konventionellen Aufbau mit vielen Verschlauchungen und Verbindungsteilen. I ntegrationstechnik wird überall dort eingesetzt, wo es auf optimierten Bauraum, schnelle Installation und unkomplizierte Wartung oder auch auf ein aufgeräumtes Design ankommt. Anstelle der zahlreichen Verschlauchungen und Verbindungsteile, die typisch für einen konventionellen Aufbau sind, kommen bei integrierten Lösungen robuste Polyurethan-Kanalplatten, Aluminiumprofile oder Aluminiumblöcke zum Einsatz. Selbst pneumatische Funktionen wie Wegeventile, Drosselventile oder Vakuumdüsen lassen sich direkt in kundenspezifische Konstruktionen integrieren. Maßgeschneiderte Blechkonstruktionen und Sondergehäuse runden das Angebot ab. Fünf Optionen zur Auswahl Vom Eigenbau bis hin zur direkten Integration in die Maschine stehen den Kunden, je nach Bedarf und Individualisierungsgrad, verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 1. Eigenbau: Der Kunde kauft die einzelnen Komponenten und baut seine Baugruppe selbst. 2. Einbaufertige Pneumatik: Festo baut, verschlaucht und prüft die Baugruppe. Auf Wunsch übernimmt Festo auch den Einbau. 3. Integrationstechnik: Besteht aus: • Einzelkomponenten • einer Aluminium Montageplatte • einer Kanalplatte aus PolyurethanHartintegralschaumstoff. Eine Verschlauchung zwischen den einzelnen Komponenten entfällt komplett. Somit wird deutlich an Platz eingespart. Ca. 40 % im Vergleich zur einbaufertigen Pneumatik. 4. Optimierte Integrationstechnik: Erweiterung der Integrationstechnik um mehrere Kanalplatten unter der Montageplatte. Damit sind nochmals Platzeinsparungen um weitere 45 % möglich. 5. Direktintegration: Hier wird die komplette Baugruppe in das Maschinengestell eingepasst. Dies spart im Idealfall 75 % Platz gegenüber der herkömmlichen Schaltschranklösung. Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass alle Komponenten sowie die pneumatischen und mechanischen Schnittstellen vom Maschinengehäuse geschützt sind. Dadurch wird die Sicherheit und Lebensdauer erheblich gesteigert. Die Maschine erhält zudem ein ansprechendes Design. Was macht Integrationstechnik interessant? Festo bietet mit der Integrationstechnik kostenoptimierte Lösungen, die passgenau auf die Wünsche und Anforderungen der Anwender zugeschnitten werden. Die Anwender profitieren so von einer ganzen Reihe an Vorteilen: • Maßgeschneidertes Design • Kleiner Bauraum und geringes Gewicht • Leichte und schnelle Installation • Wartungsfreundlichkeit • Professionelles Erscheinungsbild • Wettbewerbsvorsprung durch eine exklusive Lösung • 100 % geprüfte Einheit • „Plug & Work“ 2.2009 trends in automation Impulse 32 33 – Integrationszylinder für Werkzeugwechsel Integrationstechniklösung für Roboterarm mit Sondergehäuse In vier Schritten zur fertigen Lösung Kompetente und erfahrene Spezialisten betreuen die Kunden von der Planungsphase bis zur Lösung: 1. Der Kunde übermittelt die Aufgabe an Festo – mit Bildern, Skizzen, Schaltplänen und CAD-Modellen. 2. Ein Ansprechpartner von Festo, der alle Projektphasen betreut, nimmt Kontakt auf und bespricht die Details. Auf Wunsch kommt der Ansprechpartner auch zum Kunden, um die Einzelheiten des Projekts vor Ort aufzunehmen. 3. In enger Abstimmung mit dem Kunden entwickelt Festo das System Schritt für Schritt und erstellt anschließend ein individuelles Angebot. 4. Festo stellt dem Kunden einen Prototyp zum Test und zur technischen Freigabe zur Verfügung. Nachdem etwaige Änderungswünsche umgesetzt sind, steht das einbaufertige System bereit. Optimierte Intergrationstechnik mit vier PolyurethanPlatten. Dadurch entfällt die konventionelle Verschlauchung. „Mit Integrationstechnik haben wir schon oft dazu beigetragen, dass unsere Kunden ein deutlich kompakteres Maschinendesign oder effektivere Prozessabläufe realisieren konnten.“ Tuncay Arici, Projektierung Anwendungsoptimierte Lösungen is 2.09-7 Kundenindividuelle Lösungen Schwerpunkt Tipps für mehr Effizienz In der Krise vom Partner profitieren Gerade in schwierigen Zeiten gilt es, aus allen Geschäftsvorgängen das Maximum herauszuholen. Festo zeigt an zehn Beispielen ( 1 bis 10 ) auf, wie das Unternehmen seinen Kunden durch Best-Practice-Prozesse bares Geld spart: von kostensenkenden Produktinnovationen über Software-Tools bis hin zur Logistik-Optimierung. er versucht, den aktuellen Wirtschaftsabschwung alleine zu bewältigen, kämpft schnell auf verlorenem Posten. Eine stärkere Position in schwierigem Marktumfeld beschaffen sich dagegen die Unternehmen, die sich mit Partnern, Lieferanten und Kunden eng verzahnen und gemeinsam den Weg zu optimalen Prozessen suchen. Festo hat sich zur aktuellen Marktsituation vieler Partnerunternehmen Gedanken gemacht und bietet vor diesem Hintergrund einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, wie FestoKunden konkret Kosten senken können, ohne die Qualität zu gefährden. W kömmlichen Produkten deutliche Einsparungen bei den Prozess- und Produktkosten versprechen. Ein Beispiel dafür ist die neue selbsteinstellende Dämpfung (PPS) für Pneumatikzylinder. In Festo Rundzylindern mit PPS führen Längsnuten an der Zylinderinnenseite die Luft gezielt ab und ermöglichen so ein sanftes Abdämpfen bis in die Endlage. Diese Konstruktion macht Schluss mit den manuellen Eingriffen am Zylinder und beschleunigt so die Inbetriebnahme erheblich. Beispielsweise verkürzte sich die Inbetriebnahmezeit einer Paket-Sortieranlage mit 60 Stationen durch den Einsatz von PPS um fünf Arbeitsstunden. Kostensparende Produktinnovationen So hat Festo eine ganze Reihe neuer 1 Produkte entwickelt, die gegenüber her- Ebenfalls zu deutlichen Einsparungen führen 2 Materialinnovationen wie die neuen PEN-Schläuche. Dank neuer Mate- 2.2009 trends in automation Impulse 34 35 – Falsch spezifizierte Produkte verschwenden Zeit und Geld: Mit kostenfreien Auslegungs-Tools von Festo liegen Anwender von vornherein richtig. ideale Partner für einen solchen Schritt, der bis zu 65 Prozent an Kosten für Verdrahtung und Arbeitszeit einspart. Ein Gehäuse, viele Konfigurationen: Neue Ventile der VB-Baureihe lassen sich flexibel an geänderte Bedürfnisse anpassen. rialtechnologie und optimiertem Fertigungsverfahren passen ihre Eigenschaften perfekt zu vielen Automatisierungsaufgaben. Komplexität verringern Festo hilft seinen Kunden auch dabei, mit großer 3 Flexibilität auf sich rasch ändernde Kundenanforderungen reagieren zu können. Die neue VB-Ventilbaureihe ist ein gutes Beispiel hierfür. Sie besitzt ein Basisgehäuse und eine große Vielfalt an Konfigurationen für jeden Einsatzfall. Der Kunde muss also nur noch ein Basisgehäuse am Lager haben, die Anpassungen erfolgen durch bloßes Aufstecken der gewünschten Konfiguration. Eine große Hilfe, um nicht überdimensioniert zu konstruieren, stellen die 4 Festo Software-Tools zur Auslegung dar. So errechnet beispielsweise das Programm PositioningDrives schnell und zuverlässig die exakten Belastungskennwerte für elektrische Antriebe. Das Konstruktionsprinzip „Luft nach oben“, das bei den Betriebskosten vielerorts stark zu Buche schlug, kann damit der Vergangenheit angehören. Maschinen- und Anlagenbauer können den aktuellen Konjunktureinbruch auch dazu nutzen, Technologiesprünge umzusetzen, die bei einer Vollauslastung nicht zu realisieren sind. Wer beispielsweise noch nicht auf 5 Feldbus-Technologie umgestiegen ist, kann dies jetzt meist ohne Kapazitätsprobleme nachholen. Mit seiner sehr großen Auswahl an Ventilinseln und Feldbusprotokollen ist Festo der Dienstleistungen und einbaufertige Lösungen Die 6 Festo Energy-Saving-Dienstleistungen wie Druckluftanalyse oder die Condition-Monitoring-Angebote auf der CPX-Plattform helfen dabei, die Betriebskosten im Zaum zu halten. 7 Einbaufertige Lösungen schaffen zudem Kostenvorteile durch höhere Liquidität beim Anwender. Überhaupt bietet Festo mit seinem sehr 8 breiten und abgestuften Produktangebot die Möglichkeit, Prozesskosten im Einkauf zu minimieren und von zahlreichen zusätzlichen Services zu profitieren. Vor dem Hintergrund des Kostendrucks in allen Geschäftsbereichen wird auch ein weiteres Dienstleistungsangebot von Festo für viele Anwender attraktiv: der 9 Festo Logistic Optimisation Service. Lesen Sie dazu den ausführlichen Beitrag auf Seite 26 in diesem Heft. Schulungen gezielt einsetzen In Zeiten des Abschwungs sind die Budgets für Weiterbildung und Schulungen erfahrungsgemäß besonders von Streichung bedroht. Kürzungen nach dem Rasenmäherprinzip sind hier allerdings nicht die beste Lösung. Schließlich müssen Unternehmen gerade bei schwierigen Marktbedingungen ihre Prozesse ändern und effizienter gestalten. Schulung kann hierbei eine wichtige Rolle spielen. Festo unterstützt daher seine Kunden hier mit einem 10 Schulungsbedarf-Ermittlungsservice, der strategische und effiziente Schulungsmaßnahmen identifiziert. is 2.09-8 Kosten senken – Qualität sichern Land der Windmühlen: In den Niederlanden waren bis Ende des 19. Jahrhunderts mehr als 10.000 Windmühlen im Einsatz. 2.2009 trends in automation Synergien 36 37 – Schwerpunkt Niederlande: Automatisierung im Agro-Business Kleines Land – große Effizienz Die Niederlande gehören zu den am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt. Dennoch ist das Land weltweit einer der drei größten Exporteure von Agrarprodukten. Möglich ist das nur mit höchster Effizienz – sowohl bei Maschinen und Anlagen als auch bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise. B eim Krisenmanagement sind die Niederländer äußerst konsequent. Als eines der ersten Länder haben die Niederlande einen riesigen Rettungsschirm von 200 Mrd. Euro für die Banken aufgespannt. Laut der deutschen Außenhandelsagentur German Trade & Invest liegt das „kleine“ Land damit noch vor Deutschland bei den Hilfen zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Und selbst bei der Verstaatlichung von Banken wie Fortis Nederland und ABN Amro zögerten die sonst eher als wirtschaftsliberal geltenden Niederländer nicht lange. Damit scheint die finanzwirtschaftliche Flanke für Geschäfte mit niederländischen Unternehmen bis auf weiteres abgesichert zu sein. Die wertmäßig stärkste einheimische Maschinenbausparte mit geschätzt mehr als 3 Mrd. Euro Umsatz im Jahr und einem bis zur Krise durchschnittlichen jährlichen Wachstum von real 5 % sind Spezialmaschinen für die hochmoderne Landwirtschaft und Agrarindustrie. Das Spektrum reicht von der biotechnologischen Zucht über die Ernte bis hin zur Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln. Weites Spektrum Ein starker Player der Branche ist die Visser-Gruppe. Mit seiner über vierzigjährigen Erfahrung kombiniert das Unternehmen Module, wie Stapel- und Entstapelsysteme, Transport- und Handlingsysteme, Verpackungsmaschinen, Palettierungseinheiten, Fördersysteme oder Kodier- und Identifizierungssysteme, zu kompletten Einheiten. Mit diesen Einheiten lassen sich die unterschiedlichsten Produkte, wie Obst und Gemüse, Pilze, Fische, Fleisch, Schnittblumen, Getränke, Molkereiprodukte, Süßigkeiten, Backwaren oder chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, verarbeiten und verpacken. Mehr als Windmühlen Die Mechatronik ist der Treibstoff, der Festo und die niederländischen Maschinen- und Anlagenbauer zu intensiven Entwicklungspartnerschaften treibt – und das seit über 40 Jahren. Heraus kommen kreative Ideen wie beispielsweise Melk- oder Apothekenroboter. Daneben zählt Festo Niederlande mit Sitz in Delft, der Stadt des königlichen OranjeGeschlechts, auch viele große Markenartikler wie Campina, Heineken oder Philips zu seinen Kunden. Ein ungeheures Potenzial steckt in der Automatisierung der niederländischen Agrarindustrie, die einen Anteil von 20 % am gesamten Export hält. „Tulpen aus Amsterdam“ ist nicht nur ein Gassenhauer, sondern tatsächlich sind die Niederlande weltweit der größte Blumenexporteur. Das Sortieren der Blumen übernehmen Handhabungsautomaten mit Komponenten von Festo. „Auch die Automatisierung der Kuhställe schreitet kontinuierlich voran – trotz Wirtschaftsflaute“, erklärt Thomas Pehrson, Geschäftsführer von Festo Niederlande. Lely ist hier Marktführer – dank seines zuverlässigen Melkroboters, der mit einem servopneumatisch betriebenen Roboterarm der rauen Umgebung eines Kuhstalls trotzt. Festo war von Beginn an bei der Entwicklung des Robotersystems beteiligt. Zusätzlich zur gemeinsamen Produktentwicklung ließ Lely seine Mitarbeiter bei Festo auch in pneumatischer Automatisierungstechnik schulen. Die Partnerschaft zwischen Wilee und Festo verhindert Verwechslungen bei der Medikamentenausgabe in der Apotheke: Ein vollautomatisches System greift immer zur richtigen Arznei. Die gemeinsam erarbeitete Lösung besteht aus einem Raumportal mit elektrischen Zahnriemenachsen von Festo inklusive eines eigens von Festo Niederlande entwickelten Manipulators. Der Manipulator verfügt über einen drehbaren Teleskopzylinder mit Vakuumdurchführung zur Aufnahme geeigneter Vakuumsaugdüsen. www.visserite.com www.lely.com www.wileetechniek.nl „Trotz Wirtschaftsflaute stecken riesige Chancen in der Automatisierung der Agrarindustrie“, erklärt Thomas Pehrson, Geschäftsführer von Festo Niederlande. Jüngstes Beispiel für Effizienzsteigerung durch Automatisierung: Der nur rund sieben Meter lange Kombifüller für Baumschulen zum Bepflanzen von einzelnen Töpfen sowie von Trägersystemen für mehrere Pflanztöpfe, den so genannten Trays. Der Einsatz solcher automatisierten Anlagen rechnet sich für die Betreiber, denn obwohl die Energiekosten in jüngster Zeit explosionsartig gestiegen sind, schlagen die Arbeitskosten im Gartenbau noch immer deutlich höher zu Buche. Kombilösung für Baumschulen „Wie alle Systeme von Visser ist auch der Kombifüller aus der Anfrage eines Kunden hervorgegangen“, so Cees Visser, einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Eine niederländische Baumschule wollte eine kombinierte Anlage, mit der sich sowohl runde Töpfe im Sechserpack als auch so genannte Vierkant-Rundtöpfe mit Buchsbäumen bepflanzen lassen. Bislang arbeiteten die Topfmaschinen entweder nur mit Töpfen oder nur mit Trays – und immer mussten alle Seitenführungen, Transportbänder oder Bohrstationen auf 2.2009 trends in automation Synergien 38 39 – Die Anlage arbeitet sauber und benötigt weniger Erde beim Pflanzen der Setzlinge. Module kombiniert: schlüsselfertige Sortier- und Verpackungsstraßen für Strauchtomaten nach den strengen HACCP-Hygienerichtlinien. die Außenmaße der gerade verwendeten Trays gesondert eingestellt werden. Die Neuentwicklung von Visser schafft dies ohne Umstellung. Sie entstapelt die Trays und anschließend die Töpfe, die mit Erde befüllt werden. Multiple Aufgaben Im nächsten Schritt bohrt eine Bohrmaschine die Pflanzlöcher in die Topferde, in die ein Roboter die Pflanzen setzt. Anschließend werden die Töpfe und Trays auf ein Transportband geschoben, von wo sie zu ihrem Platz im Gewächshaus transportiert werden. Die Anlage arbeitet sauber und benötigt weniger Erde: Eine Bürste fegt überschüssiges Substrat vom Topf und sorgt für genaue Befüllung. „Bei 9er-Töpfen arbeitet unsere Maschine auf zwei Gramm genau“, erklärt Visser. Der Kombifüller kann 650 Trays pro Stunde befüllen, bei einem 20er-Tray sind das 13.000 Töpfe pro Stunde. Laut Visser wird von keiner anderen Topfmaschine diese Geschwindigkeit erreicht. Eine komplette Einheit zum Verarbeiten und Verpacken von Blumen: Visser kombiniert Standard-Maschinenmodule immer wieder zu neuen kundenindividuellen Anlagen. Weniger Personal, schnellere Inbetriebnahme Am Kombifüller sind im Schnitt nur 2,5 Mitarbeiter beschäftigt: einer beaufsichtigt die Maschine, einer bedient den Gabelstapler und ein Springer füllt die Erde oder Töpfe nach. Ohne Automatisierung wären dreimal so viele Mitarbeiter für die gleichen Aufgaben im Einsatz. Zudem lief der Prototyp nach nur zwei Tagen problemlos, sonst ist ein halbes Jahr Anpassungszeit üblich – Effizienz also nicht nur bei den Eigenschaften der Maschine, sondern auch bei der Inbetriebnahme. Die Flexibilität der Buchsbaum-Pflanzanlage ist exemplarisch für das Engineering der Visser-Gruppe. Ganz gleich, ob es ums Befüllen, Säen, Verpflanzen, Sortieren per Kamera oder ums Bewässern geht, die Visser-Gruppe findet leistungsfähige Lösungen für das globale AgrarBusiness auf allen fünf Kontinenten. Baukasten für individuelle Lösungen Was steckt hinter dem flexiblen Erfolgsrezept? Visser kombiniert Standard-Maschi- nenmodule immer wieder zu neuen kundenindividuellen Anlagen. Die verwendeten pneumatischen Ventilinseln MPA von Festo sind für dieses Baukastensystem bestens geeignet, denn sie sind ebenfalls modular konzipiert und damit beliebig erweiterbar, je nach Zahl der verwendeten Antriebe und Greifer. Zusätzlich sorgen die Wartungsgeräte der MS-Reihe von Festo dafür, dass den Visser-Anlagen nicht die (Druck-)Luft ausgeht. Auch bei dieser Reihe steht das „M“ für modular. Sie ist damit ein wichtiger Bestandteil des Anlagenkonzepts bei Visser. Automatisierung mit Rundschalttischen Immer der Reihe nach Pneumatische Rundschalttische bieten viele Vorteile: Sie sind in der Regel kostengünstiger als vergleichbare elektrische Lösungen und lassen sich schneller projektieren und in Betrieb nehmen. Die Fichter Maschinen GmbH und die Karl Küfner KG haben diese Vorteile erkannt und nutzen den Rundschalttisch DHTG für ihre Automatisierungslösungen. R undschalttische transportieren in der Automatisierung die Werkstücke in einer vorgegebenen Taktung von Station zu Station. Sie lassen sich in Teilautomaten, Bestückungspuffer sowie für Schwenk- oder Vereinzelungsaufgaben einsetzen. Kabelverschraubungen im Drei-Sekunden-Takt Bei der Fichter Maschinen GmbH, die sich auf innovative Systemlösungen für die Montage spezialisiert hat, sollen Kabelverschraubungen in unterschiedlichen Baugrößen montiert werden. Um die geforderte Taktzeit von drei Sekunden zu erreichen, montiert die Anlage immer zwei Bauteile gleichzeitig. Ein motorischer Rundtisch transportiert dabei die zu bearbeitenden Teile von Station zu Station. Zuführsysteme vereinzeln die Bauteile und stellen am Ende der Linearförderstrecke immer ein Teil lageorientiert bereit. Dieses Teil wird durch den Staudruck der Linearförderstrecke in die davor positionierte Teileaufnahme des pneumatischen Rundtisches DHTG geschoben. Während immer eine Teileaufnahme bereitsteht, um am Ende der Linearstrecke ein Teil zu übernehmen, geben die zweite und dritte Aufnahme die Teile an ein Handling mit Doppelgreifer weiter. Das Handling übernimmt die Bauteile paarweise und setzt sie wiederum in die Teileaufnahmen des Montagerundtisches. „Mit dem Rundschalttisch DHTG können wir hochtaktende, vollautomatische Montagesysteme realisieren.“ Jürgen Stiedl, Geschäftsführung Vertrieb Fichter Maschinen GmbH Fichter Maschinen GmbH Bruckmatten 6 D-79356 Eichstetten www.fichter-maschinen.de Tätigkeitsfeld: Innovative Systemlösungen – von teilautomatisierten Montagemaschinen bis hin zu vollautomatischen komplexen Montageanlagen. Ein Handling übernimmt die Bauteile und setzt sie in die Teileaufnahmen des Rundschalttisches DHTG. 2.2009 trends in automation Synergien 40 41 – Die Karl Küfner KG nutzt diese Rundschalttischanlage, um Filtersiebe zu fertigen. Gelungenes Zusammenspiel: Nachdem Winkelring und Gewebepaket verbunden sind, entnimmt ein Normzylinder das Teil aus dem Rundschalttisch DHTG und führt es der Ausblaseinrichtung zu. Karl Küfner KG Rossentalstraße 87– 89 D-72461 Albstadt www.kuefner.com Tätigkeitsfeld: Filtersiebe als Spritzgussverbundteile oder als Vollmetall- und Webeblätter – überwiegend für die Automobilbranche. „Die Festo Produktpalette ist kompatibel und bietet für die Automatisierung nahezu alles aus einer Hand.“ Martin Konzelmann, Projektmanager bei der Küfner KG Fertigung von Filtersieben Die Karl Küfner KG hat sich auf die Produktion von Filtersieben spezialisiert und beliefert vorwiegend die Automobilindustrie. Den pneumatischen Rundschalttisch DHTG setzt das Unternehmen in einer halbautomatischen Rundschalttisch-Vorrichtung mit vier Bearbeitungsstationen ein. Das zu fertigende Filtersieb besteht aus zwei Stützgeweben und einem Siebgewebe – gefasst in einen Metallring Die Bestückung des vorgefertigten Winkelrings und des Gewebepakets erfolgt an der ersten Bearbeitungsstation manuell. In der zweiten wird der Metallring pneumatisch vorgezogen, damit das Gewebepaket positioniert werden kann. Ein Normzylinder ADN übernimmt in der dritten Station das Verschließen des Rings. Zum Schluss entformt ein Normzylinder Typ ADVUL das gefertigte Teil vom Rundschalttisch DHTG, bevor es schließlich mittels einer Ausblaseinrichtung entladen wird. is 2.09-9 Rundschalttisch DHTG Schwerpunkt Qualitätssicherung in der Automotive-Industrie Mehr Speed für die Dichtheitsprüfung Die hochpräzisen Helium-Prüfanlagen der Hof Prüfsysteme GmbH sind weltweit gefragt. Mit speziellen Doppel-Handlings von Festo verkürzt das Unternehmen seine Time to Market und sichert so wichtige Aufträge. Dichtheitsprüfung nach dem Helium-Verfahren: Wärmetauscher werden in Vakuumkammern auf kleinste Qualitätsmängel untersucht. 2.2009 trends in automation Synergien 42 43 – Insgesamt vier Werkstückträger greift das clevere Doppel-Handling von Festo bei der Be- und Entladung der Vakuumprüfkammern. An den Handling-Stationen der Dichtheitsprüfanlage kommen pneumatische Greifer HGPL in unterschiedlichen Baugrößen zum Einsatz. A lle zehn Sekunden ein geprüftes Teil: Das war die zentrale Forderung eines großen Automobilherstellers an die Konstrukteure von Hof Sonderanlagenbau. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Lohra bietet neben Maschinen und Anlagen der Vakuum- und Kältetechnik spezielle Prüfsysteme für Bauteile in der Automobilfertigung an. In diesem Fall handelte es sich um neu entwickelte Wärmetauscher, die auf Dichtheit geprüft werden sollten. Die klare Zeitvorgabe rückte neben der fehlerfreien Dichtheitsprüfung die Geschwindigkeit und Taktung der Anlage ins Zentrum der Konstruktionsaufgabe. Insbesondere die vielen Handlingschritte mussten dazu beitragen, Tempo und Durchsatz der Anlage heraufzusetzen. Hier konnten Spezialisten von Festo einen erheblichen Beitrag zur schnellen Realisierung der Anlage leisten. Aufwändiger Prüfprozess Dass die Dichtheitsprüfung der beiden Stoffkreisläufe der Wärmetauscher gegeneinander sowie die Prüfung der einzelnen Kreisläufe auf Dichtheit gegenüber der Umgebung geraume Zeit in Anspruch nehmen würde, war schon früh klar. Schließlich mussten die Werkstücke in Vakuumkammern geladen, die Prüfkammern evakuiert, die einzelnen Kreisläufe nacheinander mit Druck beaufschlagt und nach erfolgter Prüfung die Kammern wieder entladen werden. Daraus ergab sich, dass eine sukzessive Prüfung der Wärmetauscher nicht in Frage kam. Mindestens vier Werkstücke mussten parallel geprüft werden können, um sechs geprüfte Teile pro Minute zu gewährleisten. Die Konstrukteure von Hof entschieden sich konkret, die Anforderungen mit zwei Prüfkammern, in denen jeweils zwei Teile geprüft werden, zu erfüllen. Dabei kam es entscheidend darauf an, dass der Be- und Entladeprozess schnell und effizient vonstatten geht, um nicht Zeit für den eigentlichen Prüfprozess zu verlieren. Doppel-Handling macht Tempo Hier griffen die Verantwortlichen bei Hof auf die Fachkompetenz von Festo zurück und gaben eine entsprechende pneumatische Handhabungslösung in Auftrag. Die Esslinger Automatisierungstechnikspezialisten lösten die Aufgabe mit einem cleveren Doppel-H-Lader in einem Linienportal. Der Lader greift jeweils zwei Werkstückträger mit Prüfteilen und lädt sie in die Schublade der Vakuumkammer. Nach erfolgter Prüfung entlädt derselbe Lader beide Teile, während gleichzeitig zwei ungeprüfte Teile wiederum in die Schublade eingesetzt werden. Konkret kommt ein 2-Achs-Linienportal zum Einsatz, dessen Hübe in Z-Richtung im Wechsel begrenzt werden, da das Kassettenfach höher ist als das Niveau der Fördertechnik. Zwei Antriebe DGC von Festo übernehmen die Aufgabe, Greifer vom Typ HGPL-25 vertikal an exakt die richtige Position zu verfahren. Die Achsen sind gleich lang, der Hub eines der Zylinder wird allerdings jeweils mittels eines Anschlagzylinders beschränkt. Nach der Prüfung setzt der Lader die Gutteile auf einer Fördertechnik ab. Je nach Prüfergebnis werden die Werkstücke von dort aus zum Labeln transportiert oder durch ein weiteres Festo Handling als Schlechtteil vom Band entnommen. Hof Vakuum- und Kältetechnik/Sonderanlagenbau GmbH Ludwig-Rinn-Straße 1– 3 D-35102 Lohra www.hof-sonderanlagen.de Tätigkeitsfeld: Vakuum- und Kältetechnikanlagen, Sondermaschinenbau, Prüfsysteme Verpacken von Therapiemitteln Auf die Dosis kommt es an Der Umgang mit radioaktiven Therapiesubstanzen erfordert höchste Sicherheitsvorkehrungen. Vor dieser Herausforderung stand boschen & oetting: Das Berliner Unternehmen erhielt den Auftrag zum Bau einer Anlage, mit der sich radioaktiven Substanzen automatisch befüllen, kontrollieren und verpacken lassen. Bleigefäß-Zuführung der Befüllund Verpackungsanlage. H öchste Funktionssicherheit ist ein hoher Anspruch – erst recht, wenn alles automatisch ablaufen soll und eine Anlage einige tausend Einzelteile umfasst, darunter 8 Ventilinseln und über 50 weitere Festo Komponenten wie pneumatische Antriebe, spezielle Handhabungseinheiten und Wartungsgeräte. In der von boschen & oetting entwickelten Anlage werden nicht nur Therapiekapseln mit radioaktiver Substanz befüllt, sondern auch die befüllten Kapseln in Bleigefäße verpackt, die als Versandbehältnisse dienen. Die einzelnen Schritte bis zum Verschließen der Bleigefäße erfolgen in abgeschlossenen, durch Vakuumschleusen verbundenen Vakuumkammern. In diesen Kammern herrscht leichter Unterdruck, damit auch im Havariefall keine radioaktive Substanz aus der Anlage entweicht, sondern über Filter in der zentralen Absaugung aufgefangen werden kann. Entscheidend: Stimmt die Dosis? Bevor der Befüllprozess startet, bestückt der Anlagenfahrer die jeweils erste Kammer der zweisträngigen Anlage mit Behältern der radioaktiven Stammlösung. Die Flaschen werden in den geschlossenen Kammern geöffnet. In der zweiten Kammer öffnen Handhabungseinheiten die zugeführten Kapseln, führen sie zum Befüllen und schließen sie wieder – kontrolliert durch ein Kamerasystem. Da die zugeführte Dosis individuell auf jeden Patienten abgestimmt ist, erfolgt in der dritten Kammer eine Kontrolle der richtigen Dosis durch Messen der Radioaktivität. 2.2009 trends in automation Synergien 44 45 – Nachgefragt ... trends in automation: Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Lieferanten? Dennis Bittner, Geschäftsführer b&o: Um die hohen Qualitätsanforderungen unserer weltweit eingesetzten Anlagen sicherzustellen, legen wir großen Wert auf zuverlässige und wartungsarme Komponenten. Dementsprechend wählen wir unsere Lieferanten aus. trends in automation: Warum haben Sie in diesem Fall CPX-MPA Ventilinseln von Festo gewählt? Axel Benzmann, Projektleiter: Die Ventilinseln zeichnen sich durch eine hohe Variabilität aus. Ihre Busfähigkeit vereinfacht die steuerungstechnische Anbindung an die Anlagensteuerung signifikant. Kompakte Lösung: SPS-Steuerung, CPX-MPA Ventilinsel und die Wartungseinheit D-Reihe für die Druckluftaufbereitung sind alle in einem Schaltschrank untergebracht. Die Kapseln aus beiden Befüllstrecken werden in einer vierten Kammer durch einen Kontrolleur mittels Stangenmanipulator visuell geprüft. Erst nach seinem O.K. wird die Radioaktivität erneut gemessen und mit den medizinischen Vorgabedaten verglichen. Individuell: Daten auf Klebeetikett Parallel zu dieser Messung wird das passende Bleigefäß angefordert. Drei verschiedende Größen stehen zur Auswahl. Das größte Bleigefäß wiegt dabei 3,5 kg. Über sechs Zuführbänder gelangen die Gefäße zu einem Handling, das aus diversen Antrieben von Festo besteht. Das Handling greift das Bleigefäß und führt es zum Etikettendrucker, der inzwischen alle Daten der befüllten Therapiekapsel auf das Klebeetikett gedruckt hat. Nach boschen & oetting AutomatisierungsBau GmbH Reuchlinstraße 10 –11 D-10553 Berlin www.boschen-oetting.de Tätigkeitsfeld: Montage- und Automatisierungsanlagen für alle Branchen von Einzelmodulen bis zu kompletten Großanlagen sowie vollautomatische Anlagen mit manuellen Eingriffsmöglichkeiten. Sicherheit geht vor: Kontrolle der Radioaktivität nach der Sichtkontrolle der Therapiekapseln. dem Datenvergleich von Kapsel und Etikett gelangt die Kapsel in das Bleigefäß, das im letzten Schritt verschlossen wird. Steuerungskonzept: eine Ventilinsel je Anlagenbereich Vier SPS-Steuerungen regeln über jeweils einen Pneumatik-Regelkreis die gesamte Anlage. Zu den vier Regelkreisen gehören die Befüllstrecke, die optische Kontrolle, das Zuführen zum Befüllen und das Zuführen der Bleigefäße zum Einfülltrichter. Taktangebend sind dabei Ventilinseln des Typs CPX-MPA – für jeden Regelkreis eine. Verpackungs- und Druckindustrie in Indien Gestärkt aus der Krise „Schlechte Zeiten sind für viele schlecht, aber für einige gut.“ Dieses Zitat des MarketingPapstes Philip Kotler lässt sich auch auf die beiden indischen Unternehmen EEL India und Manugraph anwenden: Sie gehören zu den wenigen, die so gut aufgestellt sind, dass sie aus der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wohl gestärkt herauskommen werden. „In der staubigen Umgebung von Zementwerken läuft ohne robuste Pneumatik gar nichts“, erklärt Chander Sethi, Geschäftsführer Services bei EEL India. Erfolgsmodell: Dank des Roto-Packer hat EEL seinen Umsatz in zwei Jahren vervierfacht. Präzise Befüllung: Mit dem MFH-Magnetventil und dem Druckregler erreichen die EEL-Kunden beim Befüllen der Zementsäcke genau 50 kg – selbst bei schlechter Druckluftqualität. 2.2009 trends in automation Synergien 46 47 – Als Platzhirsch gestärkt aus der Krise: das OffsetDruckmaschinenwerk von Manugraph. S owohl EEL Limited, Hersteller von Verpackungsmaschinen, als auch der Druckmaschinenbauer Manugraph sind mit jeweils rund 90 % Marktanteil wahre Platzhirsche an ihrem Heimatmarkt Indien. Sie exportieren zwar auch viele Maschinen in Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Lateinamerika – ihre starke Präsenz am heimischen Markt schützt sie aber vor den weltweiten Turbulenzen, die vor allem exportabhängige Unternehmen aufgrund der weltweiten Kreditklemme stark in Mitleidenschaft zieht. „Politischer Druck“ Mit mehr als 700 Millionen Wahlberechtigten ist Indien die größte Demokratie der Welt. Gerade die politischen Parteien sorgen in Indien deshalb für „politischen Druck“, sprich Nachfrage nach Druckerzeugnissen: Eine Partei nach der anderen hat in den letzten Jahren Tageszeitungen gegründet. Hinzu kam, dass die über mehrere Wochen andauernden Parlamentswahlen in Indien den Bedarf an Zeitungen, Wahlkampfplakaten und Werbebroschüren erhöhten. Dadurch stieg in den letzten Monaten die Nachfrage nach Offset-Druckmaschinen von Manugraph auf dem indischen Markt sogar noch weiter. Vormontierte Lösungen: Um Zeit und Kosten zu sparen, greift Manugraph immer öfter auf einbaufertige Pneumatik zurück. Einbaufertige Schaltschränke Auf die ständig wachsende Inlandsnachfrage hat Manugraph reagiert: „Mit der Erhöhung der Outsourcing-Quote auf 90 % konnten wir die Durchlaufzeiten von sechs auf zweieinhalb Monate pro Maschine verkürzen“, berichtet Mohan Harshe, Direktor Werke von Manugraph. „Damit war es für uns natürlich entscheidend, dass wir mit absolut zuverlässigen Pneumatik-Partnern zusammenarbeiten“, erklärt Harshe die Entscheidung für Festo als Lieferant der Automatisierungstechnik. Shekhar Shashikant Patil, Gebietsverkaufsleiter der Region Kolhapur bei Festo Indien, erläutert die Strategie des Druckmaschinenbauers in Sachen Pneumatik: „Manugraph greift dabei immer öfter auf einbaufertige Pneumatik zu, um Zeit und Kosten zu sparen.“ Höchste Qualität auch in widriger Umgebung Ähnlich erfolgreich ist EEL India Limited: Mit Verpackungsmaschinen für Zementsäcke hat das Unternehmen vom indischen Bauboom profitiert und konnte seinen Umsatz zwischen 2006 und 2008 vervierfachen. Vom Erfolgsmodell Roto-Packer baute das Unternehmen im Jahr 2004 insgesamt 20 Maschinen. Jetzt liefert EEL alle zwei Monate 20 Maschinen aus. Um bei seinen Maschinen höchste Qualität auch unter den widrigen Umständen einer Baustelle oder eines Zementwerks zu gewährleisten, hat sich EEL ebenfalls für Festo als Partner entschieden. Chander Sethi, Geschäftsführer Services bei EEL, beschreibt die Vorzüge der Pneumatik von Festo: „Mit dem MFH Magnetventil und dem Druckregler erreichen wir beim Befüllen der Zementsäcke genau 50 kg – und das sogar bei schlechter Druckluftqualität.“ Und damit ist in der staubigen Umgebung von Zementwerken durchaus zu rechnen. EEL India Limited Dundahera, Gurgaon, Haryana (New Delhi) www.eelindia.com Tätigkeitsfelder: Verpackungsmaschinen für Zement, Chemie, Petrochemie, Düngemittel, Zucker und Reis. Manugraph India Ltd. Maharastra, India www.manugraph.com Tätigkeitsfelder: Offset-Druckmaschinen im 4x1- und 2x1-System mit bis zu 70.000 Seiten pro Stunde (Modell Smartline). Schwerpunkt Kunststoff-Spritzgießen Partnerschaft der Pfiffigen Wer pfiffige Lösungen entwickelt, braucht einfallsreiche, aber auch verlässliche Partner. „Mit Festo haben wir so einen gefunden“, erklärt Christian Beck, einer der Geschäftsführer der Schweizer Beck Automation AG. Das Unternehmen liefert Handling-Roboter für das so genannte In-Mould-Labeling. D as In-Mould-Labeling (IML) ist eine pfiffige Lösung für Kunststoffverpackungen, werden doch die Etiketten im selben Arbeitsgang wie das Spritzgießen selbst in der Werkzeugform auf die Verpackungen aufgebracht. Das spart Zeit und Kosten, da sowohl Nachbearbeitungsprozesse, wie das nachträgliche Bedrucken der Verpackungen, als auch interne Transporte und Zwischenlagerungen entfallen. Mit IML können Etiketten ohne Produktionsunterbrechung gewechselt werden. Das Verfahren eignet sich dabei auch für verschiedene Behälter-Geometrien – ob rund oder eckig. Und auch bei der Größe ist IML flexibel: Die Roboter von Beck Automation können Behälter mit Volumina bis zu 40 Liter verarbeiten. Bei Lebensmittelverpackungen stellen ein ansprechendes Produktdesign sowie Strichcodes und gesetzlich vorgeschriebene Produktinformationen auf der Verpackung die Hauptmotivation für den Einsatz von In-Mould-Labeling dar. Ein Arbeitsgang beim Spritzgießen Die Handling-Roboter von Beck Automation greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern aus einem Magazin und platzieren die kompletten Etiketten (Seitenwände und Boden) in der Kavität. Dabei werden die Etiketten außerhalb des Werkzeugs auf einen Hilfskern aufgerollt. Die Übergabe im Werkzeug erledigt das Handhabungsgerät. Durch statische Aufladung werden die Etiketten im Werkzeug platziert. Während die Verpackung spritzgegossen Vakuum und Ausblasen: Diese zwei Funktionen sind auf dem partnerschaftlich entwickelten VSVA Ventil in der VTSA Ventilinsel integriert. wird, wird im Werkzeug gleichzeitig das Etikett mit der Verpackung verbunden. Beim Spritzgießen im IML-Verfahren kommt den pneumatischen Funktionen Vakuumgreifen und Ausblasen eine Schlüsselstellung zu. „Wir wollten aber keinesfalls unterschiedliche Komponenten fürs Erzeugen des Vakuums und fürs Ausblasen“, betont Christian Beck, einer der Geschäftsführer der Beck Automation AG. Die Aufgabenstellung für einen möglichen Pneumatik-Partner war deshalb eindeutig: Beide Funktionen sollten in einem Ventil integriert sein. Zwei Funktionen – ein Ventil Diese Aufgabe war für Festo Ansporn genug, die VTSA Ventilinsel mit den VSVA Ventilspulen weiterzuentwickeln. Die VTSA Ventilinsel vereint die Vorzüge der kompakten CPV Ventilinsel und der modularen MPA2 Typen. „Innerhalb von gerade einmal sechs Wochen konnten wir Beck eine Lösung präsentieren, bei der zwei Ventile in einem Gehäuse integriert sind“, berichtet Jochen Krinn, Produktmanager bei Festo. Die VSVA Ventile arbeiten mit zwei Druckzonen und ermöglichen den Reversbetrieb. „Wir fühlten uns von Anfang an gut betreut – sowohl von den Kollegen der Schweizer Landesgesellschaft als auch von Entwicklung und Produktmanagement im Festo Mutterhaus in Deutschland, so dass wir gleich damit einverstanden waren, als Pilotkunden für das neue Ventil zu fungieren“, so Beck. Festo Pro- Schnell und präzise: Die Handling-Roboter von Beck Automation greifen die Etiketten mit Vakuumgreifern aus einem Magazin und platzieren die kompletten Etiketten (Seitenwände und Boden) in der Kavität. Richtig gut aussehen: Ohne die werbewirksame Gestaltung von Kunststoffverpackungen geht heute in der Markenartikelindustrie nichts mehr. 2.2009 trends in automation Synergien 48 49 – Beck Automation AG Neugutstrasse 19 Postfach 8102 Oberengstringen Schweiz [email protected] www.beck-automation.com Tätigkeitsfeld: Entnahmeroboter und Automatisierungsvorrichtungen für Kunststoff-Spritzgießanlagen. Clevere Lösung: Beim In-MouldLabeling werden die Etiketten durch statische Aufladung am Hilfskern im Werkzeug platziert. duktspezialist Krinn erläutert die weitere Vorgehensweise: „Schließlich wurde das endgültige Produktdesign mit Beck gemeinsam festgelegt, nachdem viele Anforderungen und Verbesserungsvorschläge von Beck darin eingeflossen sind.“ Inzwischen ist aus der ehemaligen Sonderanwendung VSVA auf der VTSA Ventilinsel ein Katalogprodukt geworden, von dem alle Kunden weltweit profitieren können. Mehr als nur Pneumatik „Da unser Geschäft international ist, war es uns wichtig, mit einem Automatisierungspartner zusammenzuarbeiten, dessen Produkte über ein dichtes Filialnetz weltweit schnell verfügbar sind“, ergänzt Beck und erwähnt dabei eine weitere Facette der Partnerschaft zwischen seinem Unternehmen und Festo: „Die Zukunft des Anlagenbaus liegt beim Kundendienst. Daher haben alle unsere Servicetechniker das Seminar ,Service Ambassador‘ bei der Schweizer Landesgesellschaft von Festo belegt.“ Dort haben die Beck-Servicetechniker das nötige kommunikative Rüstzeug bekommen, um mit internationalen Anwendern und ihren Mentalitäten sicher und gewandt umgehen zu können. „Es kommt ja nicht nur auf die pfiffige Lösung an, man muss sie auch pfiffig an den Mann bringen können“, so Beck. Lackier- und Drucksysteme Qualitätsdekore für die Möbelindustrie Die Robert Bürkle GmbH hat sich auf Pressen- und Beschichtungstechnologie spezialisiert und liefert Anlagen und Maschinen an Hersteller in der ganzen Welt. Bei ihrer neuen Tiefdruckmaschine für die Holz und Holzwerkstoff verarbeitende Industrie setzt das Schwarzwälder Unternehmen auf Proportional-Druckregelventile von Festo. Sie gewährleisten konstant den richtigen Rakel-Anpressdruck und tragen so zu einer noch besseren Farbqualität der Dekore bei. D VPPM-MPA erweitert die CPX/MPA Ventilinsel um pneumatische und elektrische Funktionen und ermöglicht damit eine individuelle Druck- und Kraftregelung an mehreren Aktoren. er Weg zu Printed Decor Laminates (PDL) in der heutigen Qualität war lang. Die Robert Bürkle GmbH hat viele Jahre in die Forschung und Entwicklung investiert, damit sie ihren Kunden Anlagen und Maschinen bieten kann, die das gegenwärtige Qualitätsniveau liefern. Heute sieht sich Bürkle mit seinen über 700 Mitarbeitern als Technologieführer, nicht nur bei den Maschinen für die Produktion von PDL, sondern auf dem Gebiet der Pressenund Beschichtungstechnologie generell. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Kunden an die Bürkle-Konstruktionen. Meilensteine beim Tiefdruck Ein Meilenstein in der Tiefdruckmaschinen-Technologie bei Bürkle war die Entwicklung der „DRUMA“ im Jahr 2000. Sie leitete den heute üblichen modularen Aufbau einer Druckmaschine ein, der die flexible Anpassung an spezifische Kundenwünsche und Anforderungen jederzeit problemlos ermöglicht. Zu den Aufgaben, die Maschinen heute neben dem Drucken außerdem übernehmen müssen, gehören das Auftragen von Grund- und Decklacken sowie das Benetzen mit Beizen, Ölen und Wachsen. Als jüngsten Meilenstein in der Weiterentwicklung seiner Tiefdruckmaschinen sieht Bürkle den Einsatz von ProportionalPneumatik. Von der neuen Technik verspricht sich Bürkle gleich in doppelter Hinsicht Vorteile. Zum einen stabilisieren die eingesetzten, neuen ProportionalDruckregelventile VPPM mit Multi-SensorControl das Regelverhalten. Zum anderen verringert sich der Installationsaufwand, während gleichzeitig die ProportionalPneumatik mit der Steuerungswelt der Maschine über Feldbus vernetzt wird. Die Funktionsintegration macht’s möglich. Höhere Druckqualität durch Proportional-Pneumatik Für eine zuverlässige Produktion müssen in jedem Druckwerk Gravurzylinder, Auftragswalze und Transportband synchronisiert werden. Das Gravurzylinderrakel ist dabei für einen gleichmäßigen Farbauftrag auf dem Gravurzylinder verantwort- 2.2009 trends in automation Synergien 50 51 – Der Anpressdruck des Gravurzylinder Rakels hat starken Einfluss auf die Qualität des Druckergebnisses. Durch die Proportional-Druckregelventile wird der Rakelanpressdruck während des gesamten Druckvorgangs exakt geregelt. Alle Pneumatik-Funktionen der Tiefdruckmaschine sind platzsparend und sicher in einem Schaltschrank zusammengefasst. Nachgefragt ... Nachgefragt Sascha Lämmle, Konstrukteur bei der Robert Bürkle GmbH trends in automation: Die Einführung neuer Technologien ist oft eine kritische Phase. Was erwarten Sie von Ihren Partnern? Dipl.-Ing. (BA) Sascha Lämmle: Für mich ist bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten wichtig, dass meine Fragen schnell und kompetent beantwortet werden. Während des Engineering erwarte ich Lösungsvorschläge auch in technologischer Hinsicht. Die Funktionsintegration von Proportionaltechnik auf der Ventilinsel ist ein Beispiel dafür. Später bei Montage und Inbetriebnahme helfen uns Services wie die anschlussfertigen Pneumatik-Schränke dabei, schneller zu installieren und damit unsere Liefertermine einzuhalten. lich. Da die verschiedenen Farben eine unterschiedliche Fließeigenschaften haben, muss der Anpressdruck der Walzen variiert und auf die jeweilige Farbe angepasst werden. Für eine gleichmäßige Farbdicke ist es entscheidend, dass das Rakel mit einem konstanten Anpressdruck auf den Gravurzylinder drückt. Ist dies nicht sichergestellt, können Unterschiede in der Schichtdicke Farbveränderungen verursachen und zu überflüssigem Farbverbrauch führen. Für Sascha Lämmle, der für die Neukonstruktion verantwortlich ist, steht fest: „Bei all diesen Prozessabläufen steht die Zuverlässigkeit der Bauelemente für uns an oberster Stelle. Das gilt auch für die erstmalig eingesetzten, neuen Proportional-Druckregelventile von Festo. Damit erreichen wir eine konstant bessere Farbqualität als bisher.“ Neue Technik zum richtigen Zeitpunkt Doch nicht nur die Zuverlässigkeit gab den Ausschlag für Festo, der PneumatikSpezialist hatte auch die Teile im Angebot, die den Anforderungen von Bürkle exakt entsprachen. „Die Ansteuerung Prozessautomation mit Wasser Schnelle Reinigung, weniger Kosten unserer neuen Tiefdruckmaschine soll über ein Feldbussystem erfolgen. Deshalb haben wir eine Ventilinsel gesucht, in der neben pneumatischen Funktionen auch Proportionalventile integriert sind und die zusätzlich elektrische Peripherie beinhaltet“, betont Sascha Lämmle. „Die VPPMMPA Ventilinsel, die uns Festo angeboten hat, kam genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt.“ Dank der modularen Bauweise der Ventilinsel-Plattform CPX-MPA konnte Bürkle auch die Proportionaltechnik und damit die Druckregelung realisieren – in einer Einheit. Vorteilhaft ist zudem die fernsteuerbare Druckzonenregelung, die einen erheblichen Gewinn an Flexibilität im laufenden Prozess bedeutet. „Da alles in einem Schaltschrank montiert werden soll, kommt uns der deutlich geringere Platzbedarf der Ventilinsel-Lösung gegenüber einer herkömmlichen Installation entgegen“, betont Lämmle. „Das macht sich beim Verdrahtungs- und Verschlauchungsaufwand positiv bemerkbar.“ Zusätzlich zum automatisierten Druckprozess beschäftigt sich Bürkle auch intensiv mit der automatisierten Reinigung des Druckwerks seiner Tiefdruckmaschinen. Spätestens bei der Umstellung auf ein anderes Dekor ist eine solche Reinigung notwendig, um die hohen Qualitätsansprüche an Farb- und Druckqualität einhalten zu können. Hinzu kommt, dass in Zeiten immer kleiner werdender Losgrößen teilweise über 10 Dekorwechsel pro Schicht erforderlich sind. Aus diesem Grund bietet eine automatisierte Reinigung vor allem industriellen Anwendern der Tiefdrucktechnik einen signifikanten Kostenvorteil: Sie reduziert die Stillstandszeiten der Maschine drastisch und trägt somit zu einer schnellen Amortisierung bei. Die Reinigung selbst erfolgt mit Wasser. Die Wasserarmaturen sind in einem Schaltschrank direkt an der Maschine platziert – angesteuert durch Pneumatik. Auch dieser Schaltschrank wurde von Festo anschlussfertig an Bürkle geliefert. Alle Funktionen und Einstellungen, die bisher von Hand gemacht werden mussten, laufen dank der Funktionsintegration nun vollautomatisch ab. Das Gleiche gilt für Prozessveränderungen, die durch die Maschinenerwärmung während des Fertigungsprozesses hervorgerufen werden: Sie können nun von der Steuerung automatisch kompensiert werden. Robert Bürkle GmbH Stuttgarter Straße 123 D-72250 Freudenstadt www.buerkle-gmbh.de is 2.09-10 Tätigkeitsfeld: Pressen und Beschichtungsanlagen für Oberflächen in der Holzbearbeitungs-, Leiterplatten-, Photovoltaik- und Plastikkartenindustrie für Handwerk, Holz und Holzwerkstoff verarbeitende Industrie. Proportional-Pneumatik Dieses Holzdekor ist nur eine von vielen Farbund Gestaltungsvarianten der Druckmaschine der Robert Bürkle GmbH. Die Möbelhersteller verwenden das Dekor häufig auf Holz- und Verbundplatten für Schränke und Türen. 2.2009 trends in automation Synergien 52 53 – Rohrbearbeitung Schnell und präzise biegen Rohrbiegen und Rohrendenbearbeitung sind die Spezialgebiete der Mobitec Kottmann & Berger GmbH. Bei einer neu entwickelten Biegemaschine haben sich die Schwaben die große Steifigkeit der elektrischen Linearachse EGC zunutze gemacht. Sieben Meter lang: Die bei Mobitec eingesetzte Linearachse EGC hält den hohen Querkräften beim Biegen problemlos stand. „Die kompakte Bauweise der EGC Linearachse ermöglicht eine einfache Einbindung in unser Maschinenprogramm.“ Thorsten Mutschler, Vertriebsleitung Mobitec Kottmann & Berger GmbH D ie Biegemaschine BVA 42 SM 3 wurde konzipiert, um Hydraulikrohre mit Außendurchmessern von 6 bis 42 mm und Wandstärken von 1 bis 2 mm zu biegen. Die Anlage ist sehr flexibel und kann für Einzelteile genauso wie für Klein-, Mittel- und Großserien eingesetzt werden. Insgesamt sind drei Linearachsen in die Anlage integriert: Sie übernehmen das Biegen, die Verdrehung und den Linearvorschub. Letzteres ist die Aufgabe der EGC Linearachse, die somit die Abstände zwischen den Bögen definiert. Das Konstruktionsteam bei Mobitec entschied sich für die Linearachse mit Zahnriemenantrieb, da diese im Vergleich zum Spindelantrieb eine höhere Geschwindigkeit und Dynamik bietet. Gerade diese Eigenschaften sind bei der Anwendung gefordert: Die Rohre müssen schnell, zu- verlässig und mit hoher Wiederholgenauigkeit gebogen werden. Außerdem lässt sich bei der Zahnriemenvariante der Motor flexibel anbinden – an beiden Enden der Achse jeweils rechts oder links. Betrieben wird die Achse mit einem Servomotor. Auf diese Weise kann sie sich synchron zur Verdrehachse bewegen. is 2.09-11 Elektrische Achse EGC Automobilzulieferung Flott mit Tripod „Der Tripod erfordert weniger Platz und Konstruktionsaufwand als ein HandlingPortal und ist auch noch schneller als ein SCARA“, bringt Gerd Ulmer, Geschäftsführer der G. Ulmer Automation GmbH, die Vorteile des neuartigen Handhabungssystems auf einen Nenner. In einer Montageanlage für die Automobilzulieferung hat er gleich zwei von ihnen eingebaut. 2.2009 trends in automation Synergien 54 55 – Hohe Steifigkeit und geringe bewegte Masse: Der pyramidenförmige, geschlossene Aufbau macht den Roboter hochdynamisch. Gleichzeitig ist das Handling leichter zugänglich und ermöglicht eine hohe Produktionsgeschwindigkeit. I n einer Anlage zur Montage von Sicherheitsrelais für Dieselmotoren bestücken zwei Delta-Roboter die Kunststoff-Grundkörper der Relais mit sieben bis neun Kontakten je nach Relaistyp. „Die Teile wurden seither im Ausland gefertigt und sollen nun – vorwiegend zur Qualitätsverbesserung – auf einer vollautomatischen Anlage mit automatischen Prüfstationen gefertigt werden“, erklärt der Sondermaschinenbauer. Die Anlage, die ein Automobilzulieferer bei Ulmer in Auftrag gegeben hatte, umfasst insgesamt 24 Stationen. Qualitätsbewusst Die Anlage umfasst Stationen zur Prüfung von Einzelteilen, Durchgangs- und Hochspannungsprüfung, Überwachung der Lötpastendosierung, Temperaturüberwachung des Lötprozesses oder zum Vermessen der in den Relais-Grundkörper eingebauten Kontakte. „Ein wesentlicher Teil der Montagezellen sind Prüfstationen – integriert sind auch vier Kameras“, betont Ulmer. 13 Vibrationsförderer führen die Kontakte und Montageteile der Anlage zu. Nach nur 90 Sekunden haben die Kontakte und Grundkörper alle 24 Montagestationen durchlaufen und kommen als fertig montiertes und geprüftes Relaisgehäuse – inklusive Umspritzung des Bauteils in einer Spritzgießmaschine und mit aktuellem Fertigungsdatum bedruckt – am Ende der Anlage heraus. „Genau genommen sind es alle 30 Sekunden vier fertige Baugruppen, denn vier Stück werden in der Spritzgießmaschine alle 30 Sekunden gleichzeitig bearbeitet“, so Ulmer über die Leistungsfähigkeit der Anlage. Tripod-Robotersystem mit CMXR Präzise Ansteuerung: Die Robotiksteuerung CMXR positioniert Werkzeuge und Greifer im Raum und ist damit die Basis für das einbaufertige Handhabungssystem Tripod. Das Roboter-Handling ist aufgrund seiner geringen bewegten Masse und seiner hohen Steifigkeit durch den pyramidenförmigen, geschlossenen Aufbau hochdynamisch, aber auch leichter zugänglich als kartesische Handlings oder SCARA-Roboter. Angesteuert wird der Tripod von der Robotiksteuerung CMXR. Diese kann Werkzeuge und Greifer im Raum positionieren. Dabei wird die Werkzeugspitze stets auf der programmierten Bahn geführt, auch wenn sich dabei die Orientierung des Werkzeugs ändert. Ein optionales Handterminal, ausgestattet mit Touchscreen und Tastatur, erleichtert die Bedienung. Mehr noch: Die Steuerung kann Bildverarbeitungssysteme wie die intelligente Kompaktkamera SBO..-Q einbinden und damit auch bewegte Objekte handhaben. Eine Million Relais pro Jahr im Schicht-Betrieb: Zuverlässigkeit mit dem Delta-Roboter. Flexibel und leicht teachbar „Die Leistungsfähigkeit zur Herstellung von rund einer Million Relais pro Jahr im Schicht-Betrieb in drei Varianten geht auch auf den Tripod zurück“, berichtet der Anlagenbauer. Dabei profitierte man von der Flexibilität des Handhabungssystems, das per Festo Configuration Tool FCT in Kombination mit der Programmiersprache Festo Teach Language FTL leicht zu programmieren ist: „Da wir korrigierte Serienteile von unserem Endkunden sehr spät bekommen haben und wir die gesamte Programmierung im eigenen Haus durch- geführt haben, half uns die unkomplizierte und intuitive Programmierung des Robotersystems, den Funktionsablauf und die Bestückungsposition kurzfristig anzupassen.“ G. Ulmer Automation GmbH Vaihinger Straße 13 74343 Sachsenheim-Hohenhaslach www.ulmergmbh.de Tätigkeitsfeld: Sondermaschinenbau/Automatisierungstechnik. 2.2009 trends in automation Synergien/Festo weltweit 56 57 – Österreich 50 Jahre Festo Österreich Feiern und fördern Leonardino: Für die Kinder der so genannte Cyber-Enkel des berühmten Leonardo da Vinci Den Schülern macht es Spaß, im Team zu experimentieren. Fotos: Stickler Fotografie Im Mittelpunkt der Aktivitäten zum 50jährigen Jubiläum von Festo Österreich steht die Förderung des TechnikerInnenNachwuchses. Festo setzt dabei schon bei den Jüngsten an. Leonardino, so heißt der erste Preis für technisch begabte Kinder, der für die 3. Klassen der Wiener Volksschulen ausgeschrieben wurde. Ziel des Projekts – bei dem Festo die Schulen mit luftigen Experimentierboxen ausgestattet hat – ist es, Mädchen und Jungen für Physik und Technik zu interessieren. Den Kindern gefällt die Reise in eine faszinierende Erlebniswelt, in der sie nach Herzenslust experimentieren können und so spielerisch an das Phänomen „Luft“ herangeführt werden. Das Finale des Leonardino-Contests findet im Herbst im Technischen Museum Wien statt. www.leonardino.at Ein voller Erfolg Wolfgang Keiner, Geschäftsführer Festo Österreich, freut sich über den Erfolg bei den Kindern und den Zuspruch der Lehrer: „Es macht Spaß, den Kids zuzusehen – die Begeisterung ist spürbar. Das ist auch für die LehrerInnen ein spannender Zugang zum Thema Luft.“ International Deutschland Funktion, Qualität, Innovation Design Awards für Festo Beim diesjährigen iF product design award konnten sich alle Einreichungen von Festo durchsetzen. Sechs Produkte hatte das Unternehmen in den Wettbewerb gegeben und alle wurden mit dem international renommierten Preis in der Kategorie Industrie und Handwerk ausgezeichnet. Ein Produkt aus der Reihe der Award-Gewinner: der Zylinderschalter SME/SMT-10M. Der nur etwa 25 mm lange Schalter überzeugte die international besetzte Jury durch seine hohe Funktionalität. Klar gestaltete Bedienhinweise am Produkt sorgen zusammen mit der produktspezifischen Designaussage für Orientierung, so dass das Produkt weitgehend selbsterklärend ist. Dies fördert den sicheren und fehlerfreien Umgang mit dem Produkt. Insgesamt bewertete die Jury in diesem Jahr 2808 Produkte von 1025 Teilnehmern aus 39 Ländern und vergab 802 Auszeichnungen. Halle 3, Stand 3303: Bionik und Handhabungstechnik – ein Blick in die Zukunft mit dem BionicTripod. Motek 2009 Von rekordverdächtigen High-Speed-Raumportalen bis zu bionischen Greifern Geschwindigkeit und Dynamik stehen nicht nur bei diesem Handling im Mittelpunkt, sondern auch bei den neuen Linearmotorachsen und -zylindern. Sie sind Teil des weltweit einzigartigen Systems aus Komponenten, Modulen und Software für die Automatisierung, den „Mechatronic Motion Solutions“, die in vielen Beispielen auf dem Festo Stand zu sehen sind. Elektromechanische Antriebe gehören ebenso dazu wie servopneumatische und pneumatische. Clever und sinnvoll miteinander kombiniert, ergeben sich effiziente Automatisierunglösungen für Montage-, Handhabungs- und Positionieraufgaben. Zu erleben vom 21. bis 24. September 2009 in Halle 3, Stand 3303. Weitere Themen: die neue Maschinenrichtlinie, kostensenkende Produktideen und Energieeffizienz mit passenden Lösungen und Services. Einer der sechs Gewinner von Festo: der Zylinderschalter SME/SMT-10M. www.ifdesign.de www.festo.de/motek Vietnam Festo am Mekong Delta 57. Landesgesellschaft gegründet Mit der Gründung der 57. Landesgesellschaft hat Festo seine Präsenz in Vietnam gestärkt und damit auf die verstärkte Nachfrage in einem dynamischen Land reagiert. Standort der Gesellschaft ist Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Metropole im Süden des Landes gilt als wirtschaftlicher Mittelpunkt Vietnams und zählt über 5 Millionen Einwohner. Festo Vietnam beschäftigt 16 Mitarbeiter unter der Geschäftsführung von Johnny Ng. Die Halong-Bucht im Norden Vietnams: Sie gehört mit etwa 3000 Inseln und einer Fläche von 1500 km2 zu den beeindruckendsten Landschaften der Erde und wurde 1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. 2.2009 1.2009 trends in automation Festo weltweit/Preisrätsel Neue FestoProdukte weltweit 58 59 59 60 – Deutschland/Thailand Hoher Besuch Thailändische Prinzessin zu Gast bei Festo In Ihrem Heimatland Thailand wird Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn auch „Prinzessin der Technologie“ genannt. Ihr großes Interesse und Fachwissen über neue Technologien und wie man diese für Verbesserungen des eigenen Landes anwenden kann, lässt sie immer wieder auch nach Deutschland kommen. So besuchte Ihre Königliche Hoheit im Juli Festo am Stammsitz in Esslingen. Asampinpongs Vitoon, General Manager Festo Thailand, überreicht Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn eine Urkunde über die Schenkung eines neuen technischen Lernsystems der Festo Didactic. Die Prinzessin nahm dabei an Veranstaltungen im Festo TechnologieCenter sowie in der Ausbildung teil. Im Mittelpunkt standen Gespräche über neueste Trends in der technischen Aus- und Weiterbildung. Festo Didactic kooperiert seit vielen Jahren mit thailändischen Bildungseinrichtungen. So beteiligte sich Festo beispielsweise 1995 am größten Joint-Venture-Projekt in Thailand, dem Thai German Institute (TGI). Kanada Deutschland WorldSkills in Calgary Umwelttechnikpreis 2009 Treffpunkt für Auszubildende aus aller Welt Im September 2009 treten in Calgary die besten 850 Auszubildenden aus 48 Ländern in mehr als 51 Berufen zum Wettbewerb an. Dabei werden Gold-, Silberund Bronzemedaillen in jedem Beruf vergeben – für den besten Dreher, Fräser, Koch, EDV-Spezialisten ... und für das weltbeste Mechatronik- und Mobile Robotics Team. Mit am Start auch Auszubildende von Festo, die bei den Skills Germany, den nationalen Ausscheidungswettbewerben, im Bereich Mechatronik den ersten Platz für sich entschieden. Festo ist Gründungspartner und globaler Sponsor von WorldSkills International. Neben den Mechatronik-Wettbewerben, die Festo seit 1991 als Organisator dieser Disziplin und offizieller Lieferant des Wettbewerbs-Equipments unterstützt, engagiert sich das Unternehmen seit 2007 auch im Wettbewerb Mobile Robotics. Festo Energy Saving Services ausgezeichnet Im Juni dieses Jahres hat das Umweltministerium zum ersten Mal den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg vergeben. Der Gewinner in der Kategorie Mess-, Steuer- und Regeltechnik: die Festo Energy Saving Services. Mit Ihnen kann man den Energieverbrauch von Anlagen analysieren und ihren Druckluftverbrauch optimieren. Damit senken Unternehmen ihre Betriebskosten und schonen die Umwelt. In ihrer Laudatio begründete Umweltministerin Tanja Gönner die Entscheidung der Jury: „Der Maschinenbau ist eine tragende Säule der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Festo hat die Zeichen der Zeit erkannt und trägt mit seinen Energy Saving Services dazu bei, den internationalen Technologievorsprung auch im Hinblick auf die Energieeffizienz weiter auszubauen. Ein klares Plus für die Umwelt, das sich bezahlt macht.“ Auch in diesem Jahr wird sicherlich wieder gefeiert werden – wie hier bei den WorldSkills 2007 in Japan. Der Umwelttechnikpreis wird alle zwei Jahre für hervorragende und innovative Produkte in der Umwelttechnik verliehen werden. Deutschland Treffen der Photovoltaik-Maschinenbauer VDMA-Forum tagte bei Festo Die Jahrestagung des VDMA-Forums Photovoltaik-Produktionsmittel fand in diesem Jahr bei Festo in Esslingen statt. Über 130 Teilnehmer waren Mitte Mai ins TechnologieCenter gekommen, um sich über Technologie-Trends, aber auch über die aktuelle Marktsituation auszutauschen. Die Vorträge am Vormittag beschäftigten sich mit Themen wie der Weiterentwicklung von Automatisierungskonzepten für die PV-Produktionstechnik. Am Nachmittag erarbeiteten die Teilnehmer in Workshops konkrete Ergebnisse zu Themen wie der fehlenden Messetransparenz in diesem Markt. Im Jahr 2008 hat sich der Umsatz mit Photovoltaik-Produktionsmitteln nahezu verdoppelt. International Deutschland Infotage von Festo September und Oktober 2009 03.09. – 04.09. 08.09. – 09.09. 15.09. 16.09. 17.09. 29.09. – 30.09. 07.10. – 08.10. Fachkompetenz unter einem Dach: Führende Ausrüster der PhotovoltaikProduktion kamen im TechnologieCenter zusammen, um wichtige Branchenthemen zu diskutieren. Verkaufsbüro Lüdenscheid Verkaufsbüro Bochum Verkaufsbüro Berlin, Spreehotel Bautzen Verkaufsbüro Berlin Verkaufsbüro Berlin Hotel Blocksberg, Wernigerode-Silstedt Verkaufsbüro Neuss Verkaufsbüro Freudenberg Nähe Informationen unter www.festo.de/infotage Die mobile Messe – der Festo Expotainer – bringt aktuelle Automatisierungstrends direkt zum Kunden. Festo auf Messen und Fachtagungen September bis Dezember 2009 hi [09] , Herning/Dänemark MSV, Brünn/Tschechische Republik drinktec, München/Deutschland Intermach, Joinville/Brasilien Fenasucro, Sertaozinho/Brasilien Motek, Stuttgart/Deutschland Photovoltaik, Hamburg/Deutschland MSR-Spezialmesse, Rosenheim/Deutschland ITF, Plovdiv/Bulgarien PACK EXPO, Las Vegas/USA SMART Automation, Linz/Österreich WEFTEC, Orlando/USA MOCON, Brüssel/Belgien PROPAK, Johannesburg/Südafrika pea 09, Lilleström/Norwegen ANDINA-PACK, Bogota/Kolumbien Mecminas, Belo Horizonte/Brasilien TIB, Bukarest/Rumänien Rockwell Automation, Anaheim/USA SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg/Deutschland Enviro Asia, Singapur/Singapur Nähe Informationen unter www.festo.de/messen Halle 3, Stand 3303 Halle 9, Stand 9-347 01.09. – 04.09. 14.09. – 18.09. 14.09. – 19.09. 15.09. – 19.09. 18.09. – 21.09. 21.09. – 24.09. 21.09. – 24.09. 23.09. 28.09. – 03.10. 05.10. – 07.10. 07.10. – 09.10. 10.10. – 14.10. 14.10. – 15.10. 20.10. – 23.10. 27.10. – 29.10. 03.11. – 06.11. 03.11. – 07.11. 04.11. – 07.11. 11.11. – 12.11. 24.11. – 26.11. 01.12. – 04.12. 2.2009 trends in automation Festo weltweit/Preisrätsel 60 61 – Sushi-Kochkurs oder Quadfahren … Impressum trends in automation 2.2009 September 2009 ISSN 1438-0560 Suchen Sie es sich aus! Die Preise dieser Ausgabe von „trends in automation“ sind Gutscheine von mydays.de. Wählen Sie aus 800 Ereignissen an über 4000 Orten: Mit Gutscheinen von mydays.de können Sie sich fast jeden Wunsch erfüllen. 1. Preis: mydays Gutschein im Wert von 300 Euro 2. Preis: mydays Gutschein im Wert von 150 Euro 3. Preis: mydays Gutschein im Wert von 100 Euro Tragen Sie Ihre Lösung auf beiliegendem Faxblatt ein und schicken Sie dieses bis zum 1. Dezember 2009 an Festo. Das Lösungswort ist ein wissenschaftlicher Bereich, der sich mit dem systematischen Lernen von der Natur beschäftigt. Festo nutzt die Erkenntnisse, um neue Techniken zu implementieren und Produkte hin- sichtlich Energieeffizienz, bester Wirkungsgrad und optimale Kinematik zu verbessern. Jeder kann wie immer nur einmal teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, ebenso die Auszahlung der Gewinne in Geldwert. Festo Mitarbeiter und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Wer die glücklichen Gewinner sind, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe. Wir drücken Ihnen schon mal die Daumen! Viel Erfolg beim Lösen des Preisrätsels wünscht Ihnen Ihr „trends in automation“ Redaktionsteam. „trends in automation 1.2009“-Gewinner 1. Preis: Bahngutschein: Herr Fichtner, HAWE Hydraulik SE, 81673 München 2. Preis: MairDumont Weltatlas: Herr Breidenich, Philips Technologie GmbH, 52068 Aachen 3. Preis: GEO Jahresabo: Herr Faisst, NIDEC MOTORS & ACTUATORS, 74321 Bietigheim-Bissingen 1. Durch welches Bussystem wird die Tiefdruckmaschine angesteuert? (Seite 50) 2. Welches Tier hat Bionic Learning Network zum Vorbild genommen? (Seite 18) 3. Die metallische Steckverschraubung NPQM ist prädestiniert für Anwendungen im … (Seite 11) Auflage 31.000 Exemplare Erscheinungsweise mehrmals jährlich Schutzgebühr 3,– Euro Herausgeber Festo AG & Co. KG Ruiter Straße 82 D-73734 Esslingen Telefon 0180 303 11 11 Telefax 0711 347-20 71 [email protected] Projektleitung Silke Gartenmeier, Customer Magazine Telefon 0711 347-3902, [email protected] Verantwortlich für den Inhalt Dirk Ebertz, Leiter Marketing Instruments [email protected] Ralf Sohn, Leiter Direktmarketing [email protected] Bitte beachten Sie Sämtliche Begriffe wie Kunde, Anwender, Spezialist oder Fachberater stehen sowohl für weibliche wie auch für männliche Personen. Copyright 2009 Festo AG & Co. KG Alle Rechte vorbehalten. 4. Was wird bei der Integrationstechnik durch Kanalplatten nicht gebraucht? (Seite 32) 5. In welchem Land wurde die 57. Festo Landesgesellschaft gegründet? (Seite 58) 6. Name einer Messe für Handhabungs- und Montagetechnik, die im September in Stuttgart stattfindet. (Seite 59) Sämtliche Bilder, Graphiken und Texte unterliegen dem Urheberrecht bzw. anderen Gesetzen zum Schutz geistigen Eigentums. Eine Vervielfältigung, Veränderung oder Verwendung in anderen gedruckten oder elektronischen Publikationen ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Festo AG & Co. KG gestattet. 2.2009 trends in automation Soft Stop 62 Haben Sie schon eine heiße Spur, Frau Steinlein? Nein, glücklicherweise muss ich als Leiterin der Abteilung Analysis Diagnostics bei Festo keine Verbrechen aufklären. Meine Abteilung hat vielmehr die Aufgabe, Neuentwicklungen und Sonderanfertigungen hinsichtlich der Werkstoffeigenschaften auf Herz und Nieren zu prüfen. Außerdem untersuchen wir Teile, bei denen im Betrieb Störungen aufgetreten sind, um die Ursachen herauszufinden. Kriminalistisches Gespür ist dabei allerdings schon gefragt: Wir müssen uns die Bauteile genau ansehen, die Beschaffenheit und den Zustand des Materials analysieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Und genau wie in einem kriminaltechnischen Labor setzen wir dafür modernste Techniken ein. Mit dem Computertomographen können wir zum Beispiel sehr schnell und zuverlässig Teile durchleuchten und geometrisch vermessen, ohne sie zerstören zu müssen. Das trägt auch dazu bei, die Entwicklungszeit für neue Produkte weiter zu reduzieren. Unerlässliche Voraussetzung zur lichtoptischen Untersuchung des Werkstoffgefüges ist die fachgerechte Herstellung eines Schliffes. Die Probenentnahme muss dem Untersuchungszweck angepasst sein. Mit unserem neuesten Gerät, einem Gaschromatograph-Massenspektrometer, spüren wir selbst geringste Verunreinigungen im Bauteil auf. Ganz wichtig bei alldem ist, dass wir möglichst genaue Informationen über die Umgebung haben, in der ein Teil eingesetzt wird. So klären wir bei speziellen Anwendungen im Vorfeld ab, ob Material und Konstruktion für die spezifische Einsatzumgebungen geeignet sind. Bei besonders widrigen Umgebungen kann es auch vorkommen, dass wir uns vor Ort ein Bild machen. So haben wir beispielsweise bei einem Kunden aus der Landwirtschaft den Ammoniakgehalt der Luft im Kuhstall ermittelt. Die Kunden profitieren von unserer Arbeit doppelt: Unsere Analysen tragen dazu bei, dass wir noch schneller Produkte entwickeln, die bestens an die Einsatzumgebung beim Kunden angepasst und damit weniger störungsanfällig sind. Und wenn doch einmal Störungen auftreten, können wir schnell und präzise die Ursachen bestimmen. Damit sind wir in der Lage, den Kunden darauf aufmerksam zu machen, dass beispielsweise ein Schmier- oder Reinigungsmittel für das Material des betreffenden Produkts nicht optimal geeignet ist, und eine entsprechende Lösung anbieten. Selbstverständlich fließen unsere Erkenntnisse auch in die Produktentwicklung ein: Mit unseren 20 Mitarbeitern im Bereich Analysis führen wir jährlich 800 bis 1000 Analysen durch und stellen die Ergebnisse unternehmensweit zur Verfügung. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass nicht nur aktuelle Fälle gelöst werden, sondern dass die Produkte von Festo immer präziser den Anforderungen beim Kunden entsprechen.“ Innovation … … tut dem Markt gut. Zu sehen bei Festo. Herzlich willkommen! Hannover Messe 2009 – ein Markt der Chancen. Hier finden Sie neue Wege, mit denen Sie Ihren Wettbewerbsvorsprung halten und ausbauen können. Dazu müssen Sie vorerst nur einen Weg gehen: in Halle 15, zum Stand von Festo. um bis zu durch integrierte Diagnosefunktionen. Vision und Realität! 70 % energiesparender aus, wenn Sie PositioningDrives nutzen. Live: Maschinensicherheit – Energieeffizienz – Neuheiten An der „Festo Messemaschine“ wir Ihnen zum Adaptives Greifen:demonstrieren auswiedem Lehrbuch Beispiel, Maschinensicherheit nach der neuen Maschinenrichtlinie DIN EN ISO 13849-1 aussehen wird. der Bionik in die Realität übertragen. 20 Jahre Ventilinseln: die (R)Evolution Auf das Wesentliche konzentriert – Für mehr Effizienz in weiter der Handhabung geht so könnte man den Festo Stand D07 in Halle 15 charakterisieren. Die the- Mehr Funktionsintegration für Pneu- den Weg zu den Neuheiten. ben. Mehr Flexibilität durch wählbare matik, Elektrik und Controller-AufgaIhnen schnell –matische so Struktur wieweist beim rekordverdächtigen Installationskonzepte. Mehr Sicherheit High-Speed-Handling. Zu sehen auf Mechatronic Motion Solutions Komponenten, Systeme und Software für nahezu jede Form von Bewegung. der Motek. Willkommen bei Festo! Inklusive: Erfahrung und Lösungskompetenz für pneumatische, servopneumatische und elektromechanische Antriebe. Übrigens: Neue Messe Stuttgart Elektrische An triebssysteme 21. – 24. September 2009 legen Sie Halle 3, Stand 3303 www.festo.de Foto: stockmaritime.com/Loic Jacob Gemeinsam auf Kurs bleiben Beim Segeln muss jeder Handgriff sitzen, damit die Wende klappt und das Boot am Wind bleibt. Jeder weiß, was er zu tun hat. Jeder weiß, dass er sich auf die anderen verlassen kann. Doch Vertrauen und Verlässlichkeit sind nicht nur auf hoher See unentbehrlich, sondern auch dann, wenn Industrieunternehmen gemeinsam Projekte vorantreiben. Gerade in schwierigen Zeiten helfen Partnerschaften, Unternehmen auf Kurs zu halten. Die abgebildete Yacht gehört zur legendären J-Class, die in den 30erJahren den America’s Cup dominierte. Auch sie hat schon vielen Stürmen getrotzt – und vor allem der Zeit: Nach ihrer Stilllegung im Jahr 1938 wurde sie in den 80er-Jahren restauriert und feierte ihr Comeback auf hoher See. TN 56329 – ISSN 1438-0560 Festo AG & Co. KG Postfach D-73726 Esslingen Telefon 0180 303 11 11 Telefax 0711 347 20 71 E-Mail [email protected]