Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren MV LF 8/6
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Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren MV LF 8/6
1 2007 Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren MV auch im Internet: www.ljf-mv.de Aus dem Inhalt: Seite 3: Neues vom LaJuFo Seite 4: Pressekomferenz Seite 6-7: CD-Werk Röbel Seite 8: Aus den Wehren ine+termine+termine+term 10.03.2007 Landesjugendfeuerwehrausschusssitzung LSBK Malchow 05.05.2007 Frühlingsmarsch OVP in Lubmin LF 8/6 Die Technischen Daten: Fahrgestell: IVECO Magirus, Straße Gesamtgewicht: 7,5 t Motorleistung: 140 PS Pumpe: Magirus FP 8/8, automatische Entlüftungseinrichtung Das Löschgruppenfahrzeug ist mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Feuerlöschkreiselpumpe, einer Schnellangriffsvorrichtung mit 50 Me- ter formstabilen Schlauch sowie mit einem 800-Liter- Löschwassertank ausgestattet. Das Fahrzeug ist ausgerüstet mit 6 PA, 12 B- und 8 C-Schläuche, einer Schaumausrüstung mit 60 Liter Schaumbildner, einer 3-teiligen Schiebleiter, einer 4-teiligen Steckleiter, einer Motorkettensäge und einem Beleuchtungssatz mit 2 x 1000 Watt-Scheinwerfern. Zudem verfügt das LF über einen Stromerzeuger mit einer Leistung von 5000 Watt. Zur Beladung gehören außerdem ein Hochleistungslüfter und ein Sprungpolster sowie Absperr- und Warnmaterial und Ölbindemittel. 18.-20.05.2007 Seminar Presseund Öffentlichkeutsarbeit LSBK Malchow 22.-24.06.2007 Jugendforum 30.06.2007 Landesjugendfeuerwehrausschusssitzung 06.08.2007 Landeszeltlager mit Pokallauf in Binz (Rügen) 31.08.-02.09.2007 Seminar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit LSBK Malchow 07.-09.08.2007 Landesjugendfeuerwehrausschusssitzung LSBK Malchow 08.09.2007 Landesjugendfeuerwehrtag LSBK Malchow 09.11.-11.11.07 Seminar Presseund Öffentlichkeitsarbeit LSBK Malchow Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Der bunte Hafen am kleinen Meer – Röbel ist eine Reise wert Röbel ist nicht nur für Leute eine Reise wert, die Ruhe und Erholung suchen. Tatsächlich zieht der „bunte Hafen“ am kleinen Meer, der Müritz, alljährlich mehr Wasserwanderer, Camper, Wanderer, Angler oder Badelustige und zunehmend auch Radfahrer in den Norden. Aber der staatlich anerkannte Erholungsort ist auch ein lohnendes Reiseziel für Jugendfeuerwehrmitglieder, die sich dort sowohl sportlich betätigen können als auch kulturelle und kulturhistorische Angebote finden. So bietet die im Dezember 1997 eröffnete MüritzTherme mit ihren 3.540 Quadratme- tern überdachter Fläche, darunter 700 Quadratmeter Wasserfläche, zu jeder Jahreszeit Spaß und Badevergnügen pur. Eine besondere Attraktion der Fitness-Oase ist die 57 Meter lange Wasserrutsche, von der aus man direkt im Spaßbad mit Whirlpool, Massagedüsen, Sprudelliegen und Strömungskreisel landet. Zum prägenden Bild der rund 6.000 Einwohner zählenden Kleinstadt gehören der historische Altstadtkern mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und der unmittelbaren Lage am Wasser sowie gleich zwei mächtige frühgotische Backsteinkirchen. Dieser im ersten Moment ungewöhnliche Anblick für eine so kleine Stadt hat eine besondere Geschichte. Röbel bestand nämlich vor der Verleihung des Stadtrechts 1261 aus zwei getrennten Siedlungen, der Altstadt und der Neustadt. Die Altstadt gehörte zum Bistum Schwerin, die deren Mitgliederzahl bis 1850 auf fast 100 anstieg. Leider blieben auch die Röbeler Juden nicht vom Naziwahn verschont, und so wurden die Letzten von ihnen im Frühjahr 1943 nach Theresienstadt abtransportiert. Neustadt zum Bistum Havelberg. So kam es, dass in jedem der zwei bischöflichen Amtsbereiche jeweils eine Kirche errichtet wurde. Die Binnenmüritz, mit dem kleinen bunten Hafen und seiner schönen Uferpromenade, vermittelt maritimes Flair. Aber auch Fliegen ist im Müritzkreis kein Problem. Im nur 14 Kilometer von Röbel entfernten Lärz gibt es einen kleinen Regionalflugplatz, der Rundflüge über das Müritzgebiet ermöglicht. Und wenn man Röbel besucht, dann empfiehlt sich ein Ausflug in den Müritznationalpark und in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Einen nachdenklich stimmenden Blick in die Landesgeschichte bietet außerdem der Besuch der Synagoge, die als kultureller Zeuge jüdischen Lebens in Röbel im Rahmen eines internationalen Workcamps durch junge Leute aus verschiedenen Ländern originalgetreu saniert wurde. Die Nebengebäude auf dem Areal dienen als Seite 2 Jugendbildungs- und Begegnungsstätte. Über zwei Jahrhunderte lang hatte es in Röbel eine jüdische Gemeinde gegeben, Der freie Kulturträger Land & Leute e. V. hatte 1998 die Verantwortung für die Bewahrung des Gebäudes und für die Entwicklung eines Nutzungskonzeptes übernommen. Heute ist es die einzige erhaltene und öffentliche ehemalige Synagoge im Müritzraum. 2005 wurde der Auf- und Ausbau der Einrichtung beendet. Neben Übernachtungsmöglichkeiten entstanden Seminar- und Ausstellungsräume. Am 27. Januar 2006 wurde die Ausstellung zur jüdischen Geschichte eröffnet. Neben Veranstaltungen zur jüdischen Geschichte hat die Einrichtung auch Gesprächsangebote und Projekte zu zeitgeschichtlichen Themen und sozialpädagogische Angebote entwickelt. Und selbstverständlich hat Röbel auch eine Freiwillige Feuerwehr und eine JF. Mehr zu Letzterer auf ihrer informativen und aktuellen Homepage unter der Internetadresse www.jugendfeuerwehr-roebel.de Der Brandschutz wird durch die Schwerpunktfeuerwehr der Stadt sichergestellt. Mit ihrer Technik, einem ELW1, einem TLF 16/25, einem LF 16/12, einem LF16-TS, einem Rüstwagen und den beiden Einheiten des Gefahrgutzuges (Messtruppwagen und GW-G), sind die Kameraden bestens ausgestattet. Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Neues vom LaJuFo Bei ihrer Stippvisite beim jüngsten LaJuFoTreffen konnte sich unsere Landesjugendwartin, Kameradin Heike Lenz, über die Entwicklung und Probleme der MVJugendwehren informieren. So steht die Entwicklung einer Ausgangsuniform für unsere Youngster auf dem Plan. Heike und die Redaktion „RauchZeichen“ durften schon mal einen Blick auf das erste Konzept werfen. Ein cooles rotes Polo mit blauer Bundhose soll durch eine Strickjacke als Altnernative zum Übungsanzug komplettiert werden. Zudem beschäftigten sich die Vertreter aus den fünf Kreisen mit einem Handout. Dieser Flyer soll für die Sponsorenwerbung in den Feuerwehren genutzt werden. Geprägt durch das Motto „Wer sind wir?“ wird der Leser durch die verschiedenen Aktivitäten geführt. Er erfährt, dass es um mehr geht als um das Feuerlöschen, sondern vor allem um solche wichtigen Themen wie Kameradschaft, Toleranz und Integration. Nach seiner kom- pletten Fertigstellung wird der Flyer als Download auf der Webseite der Landesjugendwehr bereitgestellt. In der Diskussion mit den Jugendlichen kamen verschiedene Gründe für den Mitgliederschwund bei den Jugendfeuerwehren zur Sprache. Ein positiver Faktor ist die Übergabe der Mitglieder in die aktive Wehr. Und auf die Frage „Wollt ihr denn auch in die " große" Feuerwehr?“ bekam unsere Landesjugendwartin ein einhelliges „JA“. Aber, so gab ein Jugendlicher aus Malchin zu bedenken, es liege auch am zukünftigem Ausbildungsplatz. Gefragt nach den Wünschen für die Zukunft, hoffte K.-W. Leonard, dass die fi- nanziellen Mittel auch künftig den Erhalt des Landes-Jugend-Forums sichern. Im Übrigen war diesmal auch das LaJuFo aus dem benachbarten Brandeburg zu Gast. Die Gesprächsthemen reichten von Safer Sex bis zur Integration und Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit. Video gegen Vorurteile Jugendfeuerwehr Bützow dreht Film über eigene Aktivitäten Wer kennt sie nicht – Vorurteile. Fast täglich werden wir damit konfrontiert, egal in welcher Situation. Um die Vorurteile gegenüber Mitgliedern in den Jugendfeuerwehren zu verringern, drehte die Jugendfeuerwehr Bützow ein Video zu den Aufgaben, die im Ausbildungsplan zu finden sind. Die Jugendlichen inszenierten einen Löschangriff nass, eine Personenrettung aus dem Wasser und bewiesen ihr Können auch bei der Ersten Hilfe. Alles lief sehr geordnet, sicher und nach einem roten Faden ab. Gezeigt wurde, was auf dem Ausbildungsplan der Jugendfeuerwehr steht. Trotzdem ist eines nicht ganz klar geworden: Für welche Altersgruppe ist dieser Film bestimmt? Für einen Nachwuchswerbefilm wäre dieses Material eher ungeeignet, denn eine wichtige Seite wurde leider nicht so deutlich sicht- bar - der Spaß. Zur Jugendarbeit gehört viel mehr als nur etliche Übungen und gute Leistungen bei Wettkämpfen. Ausflüge und Zeltlager, Weihnachtsfeiern und andere Events sollten nicht fehlen. Aber auch als Ausbildungsbeitrag für andere Jugendfeuerwehren bietet sich dieser 40-MinutenStreifen nicht unbedingt an. So wird ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person gezeigt. Das ist Sache der Erwachsenen und sollte mit dem Nachwuchs nur in der Theorie behandelt werden. Insgesamt aber waren die jungen Bützower mit viel Engagement und Ideen bei der Sache und hatten offensichtlich auch selbst viel Spaß beim Dreh dieses Videos, was am Ende beim gegenseitigen Nassspritzen mit den Wasserschläuchen deutlich sichtbar wurde. Daher also ein großes Lob für die JF Bützow: Das habt ihr super gemacht! Die Jugendleitung informiert Das nicht mehr ganz so neue Jahr ist nun schon zwei Monate alt. Die Jugendfeuerwehren erwachen aus dem Winterschlaf. Nebenbei gesagt war es gar kein richtiger Winter, und ich weiß natürlich auch, dass die Jugendfeuerwehren im Winter nicht die ganze Zeit über schlafen, sondern sich intensiv mit theoretischen Fragen auseinandersetzen. Was gibt es Neues in unserem Land? Ich war zu Jahresbeginn in vielen Kreisen unterwegs und konnte mich von den vielen Aktivitäten und Vorhaben der Jugendfeuerwehren überzeugen, habe aber auch von ihren Schwierigkeiten gehört, Mitglieder zu gewinnen und sie zu behalten. Erfreulich ist, dass viele Jugendliche ihren aktiven Dienst in der Feuerwehr aufgenommen haben. In einigen Kreisen fanden auch die Wahlen des Kreisjugendausschuss bzw. des Kreisjugendfeuerwehrwartes statt. Alle amtierenden Kreisjugendwarte wurden wieder gewählt, und ich wünsche ihnen in ihrer Arbeit ein gutes Gelingen. Inzwischen sind auch die Vorbereitungen für unsere in der jüngsten Ausgabe der „RauchZeichen“ vorgestellten Projekte für die JF-Mitglieder und für Jugendwarte angelaufen. Das sind: : 1. JF für Demokratie und Toleranz, 2. Historikwettbewerbe, 3. Spiel ohne Grenzen, 4. Brandschutzerziehung und 5. Studie über die Attraktivität der JF. Wir bieten aber auch wieder Fortbildungen für die Erweiterung der Juleica an und kommen dazu auch in die Kreise. Die Informationen über die Termine für die jeweiligen Veranstaltungen werden rechtzeitig an die Geschäftsstellen geschickt und auf unserer Homepage zu finden sein. Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis für alle Jugendfeuerwehrwartinnen und Jugendfeuerwehrkameradinnen. Am 20. und 21. April findet an der LSBK Malchow erstmals ein spezieller Workshop zum Thema „Die unbekannten Kameraden - Mädchen und Frauen in der Feuerwehr“ statt. Einladungen werden Mitte März an die Geschäftsstellen geschickt. Da die Platzkapazität begrenzt ist, sollten sich Interessentinnen möglichst schnell in der Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes oder bei mir persönlich unter der Telefonnummer: 0151/10049882 melden. Ich hoffe auf interessante Diskussionen und viele Anregungen für die weitere Arbeit. Heike Lenz, Landesjugendwartin Seite 3 Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV „Wir sind nicht Bayern München“ Pressekonferenz in Malchow mit dem neuen Landesbrandmeister/Landesjugendwartin will weitermachen Einer der ersten Wege des neuen Landesbrandmeisters, Heino Kalkschies, führte ihn Ende Februar an die LSBK, wo das ers- Jugendfeuerwehren bald keinen Nachwuchs mehr und irgendwann gäbe es keine Feuerwehr mehr. Jugendfeuerwehr sei der wichtigste Weg für den Nachwuchs der Feuerwehr. Auch wenn es noch ein paar Jungerwachsene gäbe, die erst später zur Feuerwehr stoßen, sei der Hauptweg die Ausbildung in den Jugendwehren. Auf der anderen Seite hätten die JF eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dort gehe es nicht nur um Ausbildung, sondern auch um Spaß und Spiel. te diesjährige Seminar für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landesjugendfeuerwehr stattfand. Gemeinsam mit Landesjugendwartin Heike Lenz stand er dort den jungen Feuerwehrreportern Rede und Antwort. Und die jungen Leute hatten viele Fragen an Kalkschies und Lenz. Eine der ersten galt der Bedeutung der Jugendfeuerwehr. „Für mich“, so lautete das Bekenntnis von Heino Kalkschies, „ist die Jugendfeuerwehr eines der wichtigsten Standbeine, die wir brauchen“. Schließlich sei man nicht Bayern München oder sonst irgendwer, die sich den Nachwuchs kaufen könnten. Die Mehrheit komme über die Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst. Und wie Kalkschies hinzufügte, hätten die „großen Feuerwehren“ ohne 26 Prozent Jugendfeuerwehr-Mädchen Ein weiteres wichtiges Thema war „Mädchen in der Feuerwehr“. Nach Angaben von Landesjugendwartin Heike Lenz zählen die 700 Jugendfeuerwehren im Lande derzeit 2014 weibliche Mitglieder – das entspricht etwa 26 Prozent, und damit liege Mecklenburg-Vorpommern bundesweit unter den ersten 5. Dennoch sieht Heike Lenz gerade bei den Mädchen noch ein großes Potenzial, das es künftig besser zu erschließen gilt. Mädchen könnten besser organisieren und seien außerdem selbstbewusster. Zudem sagte Heike Lenz, dass die JF offen für alle seien und schlug vor, sich auch mehr um ausländische Kinder zu kümmern. Ingesamt wolle man in den Schulen aktiver werden. Studie zur Attraktivität der JF in MV Auch generell möchte die JF unseres Bundeslandes herausfinden, wie attraktiv sie wirklich ist. Das ist Anliegen einer Studie, die Studenten der Universität Rostock im zweiten Halbjahr 2007 durchführen wollen. Das Ergebnis soll Ende des Jahres vorliegen. Mit dieser Studie soll nicht zuletzt den vielen Austritten begegnet werden. Allein im vergangen Jahr hatten rund 1000 Jugendliche die JF verlassen. Als Grund dafür war oft „mangelndes Interesse“ angegeben worden - ein alarmierendes Zeichen. Kein Wunder, dass sich sowohl Landesbrandmeister Heino Kalkschies als auch Landesjugendwartin Heike Lenz für die Zukunft vor allem eines wünschen wieder mehr Mitglieder in den JF sowie insgesamt wieder mehr Jugendfeuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem sollten Jugendliche in den JF bleiben. Wahlkampf eröffnet Um auch künftig ganz persönlich an der Erfüllung dieser Wünsche mitzuwirken, wird Heike Lenz für die im Herbst anstehenden Neuwahlen erneut als Landesjugendwartin kandidieren. Das gab sie während der Pressekonferenz in Malchow bekannt. Der Wahlkampf ist damit eröffnet. „Die Mehrheit ist pflichtbewusst“ - Landesbrandmeister Heino Kalkschies im Gespräch Wolgast und Rostock. Ein Urteil und eine noch laufende Gerichtsverhandlung, vielleicht auch noch Güstrow, sprechen eine deutliche Sprache. Grund genug, den neuen Landesbrandmeister Heino Kalkschies zu diesem derzeit hochexplosiven Thema: „Brandstifter in der Feuerwehr“ zu fragen. Was ist dran? Es ist nicht zu verleugnen, dass es auch in den Feuerwehren schwarze Schafe gibt. Das ist nicht anders als in anderen Bereichen. Aber Kalkschies stellt auch klar: Das Verhältnis von pflichtbewussten Feuerwehrleuten und denen, „die aus dem Rahmen fallen“, fällt zugunsten der pflichtbewussten Feuerwehrleute aus. Wer sagt, Feuerwehrleute seien Brandstifter, hat Unrecht. „Die große Mehrheit unserer Feuerwehrleute in MV hat sich nichts zu Schulden kommen lassen.“ Insgesamt seien im Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern fast 36.000 Feuerwehrleute ehrenamtlich rund um die Uhr - und das 365 Tage im Jahr - für Seite 4 die Allgemeinheit tätig. Und natürlich ist auch dem LBM jeder Brandstifter in der Feuerwehr einer zuviel. Aber zum einen werde keiner als Brandstifter geboren. Und zum anderen könne man nicht in die Köpfe anderer hineinschauen. Daher wisse man nicht, ob es in der eigenen Feuerwehr künftige Brandstifter gibt. Dennoch könne jede Wehr selbst viel zur Vorbeugung tun. So sollten sich zum Beispiel auch „Alte Hasen“ gut überlegen, wie sie über ihre Einsätze berichten. Zuviel Faszination des Feuers könne manchmal eine geradezu entgegengesetzte Wirkung haben. Eine zweite Möglichkeit sei eine abwechslungsreichere Ausbildung, nicht nur StandardLöschangriffe mit drei Rohren über die Wiese links, rechts und Mitte vor. Der Mut zu realistischen Szenarien könne die einsatzfreie Zeit überbrücken und schule zugleich die Kameraden für eventuelle Einsätze. Übrigens weiß der Landesbrandmeister aus eigener schlechter Erfahrung, wovon er spricht, wenn von Brandstiftern in der eigenen Wehr die Rede ist. Gleich zwei Mal hat er dies in seiner Zeit als Stadtwehrführer erlebt. Der Schaden, der durch solche Einzelaktionen in der Öffentlichkeit verursacht wird, sei ganz schwer rückgängig zu machen. Nur mit hervorragender Öffentlichkeitsarbeit könne man den guten Ruf in der Bevölkerung wiederherstellen. Man muss der Öffentlichkeit auch ganz klar sagen: „Wir haben keinen Dreck am Stecken.“ Redaktion „RauchZeichen“ Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Winter-Rallye der FF Rogeez - Ausbildung der etwas anderen Art JF – Historiktag in Meetzen Eine Feuerwehr ist ein Team, das gut funktionieren muss. Dazu gehört gute Aus- und Weiterbildung. Ganz in diesem Sinne lassen sich ein paar Kameraden der Rogeezer Wehr jedes Jahr etwas Besonderes einfallen. Zu einem Historiktag hatte die Landesjugendfeuerwehr M-V im November 2006 alle interessierten Jugendfeuerwehren des Landes ins Feuerwehrmuseum Meetzen eingeladen . Winter 2007. Auch ohne Schnee und Kälte heißt es Antreten zur Winterausbildung. Doch dabei gibt es kein genervtes Augengen-Himmel-wenden oder den unvermeidlichen Blick zur Uhr nach der ersten Stunde. Früh am Tage versammelt sich die gesamte Wehr erwartungsvoll im Gerätehaus. Dazu gehören 38 Mitglieder, davon 31 aktive Einsatzkräfte, darunter 13 Frauen, sowie eine aktive Jugendwehr mit 14 Mitgliedern. Schnell sind drei gemischte Gruppen eingeteilt, die im 20-Minuten-Abstand starten. Und schon nimmt die erste Gruppe ihren ersten Arbeitsbogen entgegen. Während der jährlichen Geländerallye, die immer einen anderen Schwerpunkt hat, erlangen die Kameraden zu Fuß Ortskenntnisse, die im Einsatzfall wichtig sein können, denn sie müssen sich den Weg per Karte und Hinweisen suchen. In den weitläufigen Wiesen und Wäldern rings um Rogeez und seiner Nachbarorte sind Wege und Wegezustände zu erkunden, Wasserzugänge zu begutachten sowie neue Gebäude wie Holzschuppen und Stallungen zu sichten. Fast nebenbei wird der Kontakt zur Bevölkerung gefördert, die Brandschützer bringen sich als funktionierende Truppe ins Bewusstsein der Menschen ein. Im Gelände sind mehrere Aufgaben zu erledigen, knifflige feuerwehrtechnische Fragen zu beantworten und schon Gelerntes zu vertiefen. Nach dem Lagerfeuer-Frühstück zur Hälfte der Wegstrecke verlangt der nächste Aufgabenbogen, „stillgelegte“ Gehirnzellen wieder zu nutzen, um zum Beispiel einen Vierzeiler zu reimen, in dem der Begriff „Feuerwehr“ vorkommt, und weiter feuerwehrspezifisch auf dem Laufenden zu sein. Keineswegs überrascht sind die Kameraden, als sie unterwegs ihr LF 16 mit zwei Leuten aus dem Vorbereitungsteam treffen. Jetzt steht Mannschaftssport auf dem Programm: Neben Verteiler-durch-Beine-weiterreichen, Schlauchaus- und -einrollen und vorschriftsmäßiger Straßensperrung müssen verschiedene Gegenstände nach Zeit vom LF geholt werden. Alle in der Gruppe müssen ran. Die Gesamtzeit zählt. Und dann kommt doch noch eine Überraschung: Übungs-Einsatzbefehl in Grüssow: "Feuer auf dem Pferdehof". Wir danken Claudia Huschka und ihren Vierbeinern für die Demonstration am lebenden Pferd. Was macht das Tier in Panik? Wie verhalte ich mich? Wie fasse ich es an und wann besser nicht? Wie entsteht aus einem Strick schnell ein Halfter? Das wird geklärt und geübt. Nach Eintopfessen und Aufwärmen im Gerätehaus sind alle Arbeitsbögen ausgewertet. Selbstgebastelte Medaillen beurkunden Sieger, Zweit- und Drittplatzierte. Es ist eng ausgefallen – wie immer. Die Siegerehrung und das von lauten Hallos begleitete Besprechen der Bögen beschließen die Ausbildung, die nicht nur lehrreich war und allen Spaß gemacht hat, sondern auch dem Nachwuchs die Arbeit und Leistung der „Großen“ näher bringt und den „Großen“ den Kontakt zum Nachwuchs. Beim Ausklang mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen reißt das Gespräch über den Tag nicht ab. Barbara Fiedler 19 Jugendfeuerwehren mit 200 Jugendfeuerwehrmitgliedern waren diesem Aufruf gefolgt. Zwischen 10 und 17 Uhr hatten sie die Möglichkeit, viele Informationen über die DDR-Zeit, aber auch über die Entwicklung der Jugendfeuerwehren in ganz Deutschland zu erhalten. So sahen sie verschiedene Filme über die damaligen AG "Junger Brandschutzhelfer" in der DDR und erfuhren vom Museumsinhaber Uwe Rosenfeld alles über die Entstehung der Jugendfeuerwehr. Darüber hinaus wurden sie durch das Museum geführt und konnten einen Fragebogen beantworten. Natürlich ging es auch dabei um die jungen Brandschutzhelfer. Am Ende konnten die Besten aus diesem Wissenstest eine Urkunde mit nach Hause nehmen. Alle, die sich an diesem Novembertag nach Meetzen aufgemacht hatten, fuhren mit zufriedenen Gesichtern und mit einigem historischem Wissen mehr wieder nach Hause. Wiederholung erwünscht. Winterschlaf oder Winteraktivitäten Das neue Jahr hat begonnen. Und so mancher Jugendwart fragt sich, wie er die Ausbildung attraktiver gestalten kann. Es ist Winter und kaum einer hat Elan, praktische Übungen auf dem Gelände zu machen. Besonders die Kleinen sind bei Regen und Nässe schnell demotiviert. Aber was tun? Hier ein paar Anregungen: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch in einer schön beheizten Schwimmhalle? So kann man den Spaß mit einer guten Gelegenheit verbinden und gleich die Schwimmstufen ablegen. So sind die Jugendlichen nicht dem Winterwetter ausgesetzt und haben gleichzeitig ein Erfolgserlebnis. Aber auch Besuche des Meeresmuseums Stralsund oder des Marinemuseums Laboe (Kiel) können echte Begeisterung wecken. Zudem können die Jugendlichen mit Aufgaben in Form eines Fragebogens zusätzlich gefordert werden. Ein Besuch beim DRK fördert die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Rettungsdienst, natürlich steht da Erste Hilfe vom geschulten Fachpersonal auf dem Tagesplan. Spiel- oder Videoabende im Gerätehaus fördern die Kameradschaft unter den Jugendlichen und den aktiven Kameraden. Aber am wichtigsten ist, dass sich Jugendfeuerwehrwart oder die Jugendfeuerwehrwartin im Gesprächen mit den Kindern und Jugendlichen über die Planung von Ausbildung und Freizeit verständigen. Und da haben die „RauchZeichen“ noch eine Frage: Habt ihr echt geniale Ideen, Vorschläge oder Erfahrungen gemacht, dann lasst es uns wissen. Und dann erscheinen eure „Winterideen“ in der nächsten Ausgabe der „Rauchzeichen“. E-Mail: [email protected] oder: [email protected]. Die anderen Jahreszeiten kommen auch noch dran. RZ Redaktion Seite 5 Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Seminar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit besuchte das CD-Werk in Röbel unter anderem folgende Berufe erlernen: Medienkaufmann, Grafikdisigner, Fachangestellter für Elektronik, Handelsfachpacker, IT-Kaufmann und Mediengestalter. Pro Jahr werden etwa zehn Lehrlinge ausgebildet. Während des diesjährigen Februartreffens besuchte das Seminar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landesjugendfeuerwehr auch das das „optimal“-CD-Werk im nahe gelegenen Röbel. Dort werden sowohl Schallplatten als auch CD´s, DVD´s und Mini-Discs hergestellt. Seit 1990 werden dort in zwei Fertigungslinien Compact Discs hergestellt. Seit 1997 werden mit Hilfe von alten Maschinen aus Schweden und Russland auch Schallplatten produziert. Im Jahre 2001 wurde ein großes Logistikzentrum gebaut. Seitdem hat „optimal“ rund 1000 bis 2000 Aufträge pro Tag. Seite 6 136 Millionen Datenträger jährlich Eine CD hält rund 100 Jahre In dem modernen Unternehmen an der A 19, das heute auf einer Fläche von rund 65.000 Quadratmetern angesiedelt ist und sich noch weiter ausdehnen wird, arbeiten rund 570 Frauen und Männer, die urspürnglich auch in ganz anderen Berufen tätig gewesen sein können - vom ehemaligen Melker über den Ingenieur bis zum Chemiker. Nur durch deren Hilfe können jährlich etwa 136 Millionen Datenträger hergestellt werden. Zugleich bildet „optimal“ auch aus. In dem CD-Werk kann man Die Mindestauflage für Bestellungen liegt bei CDs und DVDs übrigens bei 300 Stück. Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Bei Schallplatten sind es 1.000 Stück. Und wie die jugendlichen Besucher bei ihrem spannenden Rundgang erfuhren, hat eine CD eine Haltbarkeit von rund 100 Jahren. Auf Wunsch der Kundens können CDs und CD-Cover mit unterschiedlichen Farben, Mustern und Gerüchen produziert werden. Eine Compact Disc hat einen Durchmesser von genau 12 Zentimetern. Erstmals waren CDs übrigens vom Militär zum Speichern von Landkarten verwendet worden. Alle 25 Sekunden eine Schalllplatte Im Röbeler CD-Werk gibt es 18 Maschinen zur Herstellung von CDs und 9 Maschinen zur Herstellung von DVDs. Die Ausschussquote aller produzierten Datenträgern liegt bei geringen zwei Prozent. Die Produktionszeit für eine Schallplatte beträgt etwa 25 Sekunden. „optimal“ produziert Waren für die ganze Welt - allerdings vorrangig für Europa. Vier Fünftel der Datenträger sind Computerprogramme und -spiele. Aus Sicherheitsgründen wird von jeder Produktion ein Exemplar aufgehoben und archiviert. Traumjob gefunden Sachkundiger Führer durch das CD-Werk, das zu weltweit zu den zehn größten Produzenten gehört, war Dr. Peter Runge, ein gebürtiger Rostocker. Der Wirtschaftsingenieur hat dort seinen Traumjob gefunden und geht diesem jeden Tag geht mit viel Spaß nach. Das CD-Werk und die Feuerwehr Wie schon gesagt, arbeiten in dem CDWerk in Röbel bis zu 600 Mitarbeiter. Fast 25 davon gehören der Freiwilligen Feuerwehr an. Doch was passiert, wenn der Pieper g e h t ? Dann lassen sie alles stehen und liegen und begeben sich zum Gerätehaus.- Nicht selbstverständlich! Aber für Dr. Peter Runge von „Opti- mal Media Production“ schon, denn es könnte ja auch mal im eigenem Hause brennen und dann wird auch dort die Feuerwehr gebraucht. Für soviel Einsicht und Verständnis gab es spontanen Beifall der jungen Feuerwehrleute. Ronny Rohloff Informationen und Aktionen der Jugendfeuerwehren in MV Grabower Feuerwehrnachwuchs bei der ADAC-Luftrettung in Berlin Kürzlich reisten die Mitglieder der Grabower Jugendfeuerwehr in die Bundeshauptstadt. Ein ganzes Wochenende lang erlebten sie die Weltstadt Berlin. Das Programm war dicht gefüllt. So schauten sich die jungen Feuerwehrkameraden in der Glaskuppel des Reichstages um, unternahmen einen Spaziergang zum Brandenburger Tor und sahen sich im IMAX-Theater am Potsdamer Platz einen Kurzfilm in 3-DProjektion an. Berlin von oben, vom Fernsehturm bei klarem Sonnenschein zu sehen, war eben so beeindruckend, wie auch eine Besichtigung des schon in die Schlagzeilen geratenen neuen Berliner Hauptbahnhofes, Europas größtem und modernstem Kreuzungsbahnhof. Außerdem waren die jungen Mecklenburger aus Grabow bei der auf dem im Berliner Südwesten gelegenen Gelände des Benjamin-Franklin-Campus der Berliner Charité stationierten ADAC-Luftrettung zu Gast. Dort ist ein moderner Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 P2 statio- niert. Gerade wurden die ersten Erläuterungen gegeben, da kam auch schon ein Einsatz. Kaum zurück, ging es weiter. Die Crew zeigte und erklärte alles um den Rettungshubschrauber, mit dem jährlich Ostvorpommern: Silber für Peggy rund 3000 Einsätze geflogen werden - eine imponierende Zahl. Das letzte Wort war noch nicht ausgesprochen, da kam auch schon der nächste Einsatz für die fliegenden Lebensretter. Und so blieb zur Verabschiedung keine Zeit mehr. Den Grabowern wird dieses Wochenende an der Spree bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. Steffen Hoffmann, F F Grabow Im Kreis Ostvorpommern war kürzlich die Kreisjugendleitung wieder zu vervollständigen. So musste die bisherige Kreisjugendwartin Peggy Manthey aus beruflichen Gründen ihr Amt niederlegen. Daher wählte der Kreisjugendfeuerwehrtag Ende Januar in Anklam Kamerad Patrick Pooch zum neuen KJFW und den Kameraden Karsten Mäder zu seinem Stellvertreter, der Brandschutz im Kindergarten Im Rahmen des Projektes Nachwuchswerbung für die Jugendfeuerwehren und Vorbeugender Brandschutz konnten sich die fünf- bis sechsjährigen Steppkes der Kindertagesstätte Düvier mit der Arbeit der Feuerwehr vertrautmachen. Ziel dieser Veranstaltungen war es, den Kindern zu zeigen, wie man einen Notruf absetzt und Informationen über richtiges Verhalten im Brandfall zu vermitteln. Am Ende der Unterrichtsstunden wurde eine kleine Erfolgskontrolle durchgeführt, die mit einer Urkunde und dem Flori–Pin belohnt wurde. Außerdem erfuhren die interessierten Kleinen, wo und wie sie das Gehörte und Gelernte weiter ausbauen können. Gute Gelegenheiten dazu bietet zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer“, die sich im letzten Jahr „neu“ gegründet hat. Jeden zweiten Freitag treffen sich deren Mitglieder in der Grundschule in Loitz. Frank Zander, Amtsjugendwart Aktuelle Onlineumfrage Auf der Internetseite www.juleiqua.de/umfrage habt ihr die Möglichkeit online an einer Umfrage des neuen Facharbeitskreises „Plattform Personal“ teilnehmen. Die Arbeitsgruppe ist ein Zusammenschluss von Personalverantwortlichen und Fachkräften der internationalen Jugendarbeit. Gemeinsam wollen die Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen für Ehrenamtliche der Jugendarbeit schaffen. Mit der anonymen Beantwortung der Fragen könnt ihr die Basis für die Arbeitsoptimierung schaffen. Seite 8 zugleich als Fachwart für Veranstaltungen gewählt wurde. Kamerad André Friedrich kümmert sich künftig um die Technik der KJF. Für Peggy Manthey gab es zudem noch eine verdiente Ehrung: Für ihre langjährige und hervorragende Tätigkeit in der Kreisjugendfeuerwehr wurde sie von Landesjugendwartin Heike Lenz mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet. Impressum Februar 2007 „RauchZeichen“ wird herausgegeben vom Landesfeuerwehrverband M-V e.V., Jugendfeuerwehr, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit Jugendfeuerwehr M-V, Bertha-von-Suttner-Str.5, 19061 Schwerin, Fon: 0385 - 3 03 18 02 Fax: 0385 - 3 03 18 06 www.ljf-mv.de E-Mail: RauchZeichenM-V@ web.de oder [email protected] Redaktion: Seminar Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landesschule für Brandund Katastrophenschutz M-V, Malchow Beratung zu Inhalt und Gestaltung: rhetorica rampe - Jürgen Seidel (Texte), Monika Schröder (Fotos, Gestaltung) Druck: MVP Verlags- und Druckgesellschaft Ancke, Malchow