kanton jura - Schweizer Jäger
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kanton jura - Schweizer Jäger
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 6 Juni 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Jahresberichte aus den Kantonen 32 Merkel RX. Helix 56 «Runder Tisch» zum Thema Grossraubwild 80 Interview: Etienne Dobler 20 ZU GAST IM K ANTON JURA 6 NEU! ROVINCE Bekleidung mit ZECK-Protec erhält bei der Herstellung eine Anti-ZeckenImprägnierung. Dadurch haben Zecken keine Chance! Der Zeckenschutz bleibt mehr als 80 Waschgänge lang aktiv. Zeck-Protec ist völlig geruchlos, hautfreundlich und maschinenwaschbar. Bekleidung mit Anti-Zecken-Imprägnierung Der schönste Schutz vor Zecken Bezugsinformationen über Activtex GmbH CH-3126 Kaufdorf, Mobile +41 79 396 42 00, Mail [email protected] www.rovince.com 05 // Diese Maße sind der Maßstab: 104 cm Gesamtlänge und 2,7 kg Gewicht, so kurz und leicht kann man Präzision verpacken. 04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“, das den Jagderfolg zunichte macht. WWW.SAUER.DE 01 // Synchro-Lochschaft: Garantie für einen perfekten Anschlag und blitzsauberes Abziehen. Regierungsrat Philippe Receveur Leiter des Departementes für Umwelt und Infrastruktur 02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse: Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt der Waffe – das verleiht optimale Balance. Mit einer Fläche von 838 km2 und etwa 70 000 Einwohnern ist der Jura ein dünn besiedelter Kanton, der mit naturbelassenen Gebieten und Landschaften aufwartet, die eine grosse Schönheit und ausserordentliche Vielfalt bieten. Von den bewaldeten Ebenen und Hügeln bei Delsberg und Pruntrut bis hin zu dem wunderbaren und wilden Tal des Doubs, das von den ausgedehnten Wäldern der Freiberge eingerahmt wird; überall ist die Natur präsent und macht Naturliebhaber, Sportler sowie Anhänger des sanften Tourismus glücklich. Natürlich profitieren auch die jurassischen Jägerinnen und Jäger von dieser privilegierten Situation. Rehe, Wildschweine und Gämsen waren noch nie so zahlreich in unserer Region. Ausserdem kehrt der seit langem aus unseren Ebenen und Wäldern verschwundene Rothirsch in unsere Region zurück, sicher noch zaghaft, aber doch nicht unbemerkt. Während es der Fauna mit grösseren Tieren in unserem Kanton und der Mehrzahl der Nachbarregionen wunderbar geht, ist die Situation der Vögel und Kleinsäuger der Ebene besorgniserregender. Der Rückgang des Feldhasen oder auch das vorhersehbare Aussterben des Rebhuhns in der Schweiz können und dürfen nicht mit Gleichgültigkeit hingenommen werden. Die Organisationen der Jäger, welche ununterbrochen für den Schutz der wildlebenden Tiere tätig sind, spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung dieser symbolträchtigen Arten. Ihr Engagement, die guten Kontakte, die sie zu den anderen betroffenen Akteuren pflegen, und schliesslich ihr Pragmatismus sind ebenso unabdingbare Vorzüge, um grosse Schutzprojekte zum Erfolg zu führen. Im Jura hat sich die Fédération cantonale jurassienne des chasseurs auf den Anstoss durch ihren dynamischen Vorstand hin an der Seite des Staates für die Umsetzung eines Massnahmeplans engagiert, der die Erholung der Hasenbestände zum Ziel hat. Möge diese Partnerschaft als Beispiel dienen und uns den erhofften Erfolg bringen! In diesem Geiste der Zusammenarbeit wünsche ich JagdSchweiz eine vortreffliche und erfolgreiche Delegiertenversammlung 2012 in Pruntrut. GIPFELSTÜRMER. SAUER 202 HIGHLAND GT. Kanton Jura heisst Sie willkommen 03 // Kannelierter Lauf und Kammer: Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt und doch mit der legendären SAUER-Präzision. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial Foto: Alain Perret 6 Monatsthema JagdSchweiz tagt im Jura Die diesjährige DV von JagdSchweiz wird in Pruntrut, Kanton Jura, durchgeführt. Grund genug, dem jüngsten Schweizer Kanton einen Besuch abzustatten. 56 Ausrüstung Die neuste Büchse von Merkel weckt Neugier. Peter Pulver hat sich den Repetierer genauer angesehen. Fakten, Zahlen, Fotos und vor allem Eindrücke finden Sie in diesem Bericht. 4 Schweizer Jäger 6/2012 Foto: Dr. Metzner Merkel RX. HELIX – Die Zeichen der Zeit erkannt Grafik: Schweizer Jäger 32 INHALT Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Lebensraum 6 22 48 Waffen & Ausrüstung Jahresberichte Präsidentenberichte aus den Kantonen Traditionsgemäss veröffentlicht der «Schweizer Jäger» die Jahresberichte der Kantonalpräsidenten, um einen Einblick in die Vereinstätigkeiten zu ermöglichen. Merkel RX. HELIX Neuheiten für den Jäger 56 62 Jäger & Hund Englische Vorstehhunde Wichtige Daten / Berichte Jägermarkt 50 52 111 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Interview Kinderseite «Frechdachs» Jahresberichte der Sektionen Leser schreiben Jagdschiessen Testen Sie Ihr Wissen Jagdpolitik JagdSchweiz Bund und Kantone Auflösung Testbogen Sonne Mond Solunar Kapitale Trophäen Abschied Literatur Impressum Wettbewerb Jagdpolitik «Runder Tisch» zum Thema Grossraubwild Die vier Verbände JagdSchweiz, Pro Natura, Schweizerischer Schafzuchtverband und WWF Schweiz haben sich auf gemeinsame Grundsätze in der Grossraubtierpolitik geeinigt. 80 12 12 20 31 32 55 71 78 80 86 88 88 95 103 108 110 111 114 Foto:naturpix.ch Vorschau 7/2012 www.schweizerjaeger.ch sSwarovski EL Swarovision 8x32 sEinschiessen von Jagdwaffen sVon Pendlern und Wanderern 2. Teil Schweizer Jäger 6/2012 5 Monatsthema Sangliers: Ehemals Sinnbild politischer Durchschlagskraft – HEUTE DES JÄGERS ERKLÄRTE BEUTE 6 Schweizer Jäger 6/2012 Monatsthema Schweizer Jäger 6/2012 7 Foto: juratourisme.ch / gerry nitsch Die diesjährige Delegiertenversammlung von JagdSchweiz in Pruntrut verspricht nicht nur eine interessante Traktandenliste. Spannend ist auch der Austragungsort: Der Kanton Jura, jüngster Teilstaat der Eidgenossenschaft, blickt auf eine bewegte geschichtliche Vergangenheit zurück. Topographie, Geographie, Bodenbeschaffenheit, Wetter, geringe Bevölkerungsdichte: Alles dazu angetan, auf dass die Ausübung einer facettenreichen Jagd – seit jeher in den Grundfesten der heutigen Republik Jura verankert – zum wichtigen Bestandteil des kulturellen Alltags gehört. Monatsthema Von John Stucki Zahlen und Daten Bei einer Gesamtfläche von 838,6 km2 weist der Kanton Jura 44,2 Prozent Waldfläche aus. Gar 49,3 Prozent sind der landwirtschaftlichen Nutzung (Weideland!) vorbehalten. Der Rest besteht aus Siedlungsgebiet (gerade mal 5,7 Prozent) sowie sogenannter unproduktiver Fläche (0,8 Prozent). Dass sich das Wild bei solchen Voraussetzungen gern im Jura niedergelassen hat, liegt auf der Hand. Spätestens seit der Schulreise kennt man sie, die lieblichen, von kleineren und grösseren Wäldern durchsetzten Juraweiden, manchmal umrandet von jura-typischen Grenzmauern, welche ihren Schöpfern tausende harter Arbeitsstunden abtrotzten. Schattige Talmulden, eingerahmt von anschaulich geschwungenen Höhenrücken, von welchen viele eine atemberaubende Aussicht ins grenznahe Frankreich erlauben. Die Bevölkerungszunahmen hielten sich im jüngsten Schweizer Teilstaat seit jeher in bescheidenem Rahmen. Im Jahre 1850 wohnten in den früheren Berner Amtsbezirken, welche sich ver- Auf den Jurahöhen fühlen sich auch die Gämsen wohl. 8 Schweizer Jäger 6/2012 gleichsweise etwa über die gleiche Fläche wie der heutige Kanton erstreckten, knapp 45 000 Menschen. Hundert Jahre später waren es knapp 60 000, während im Jahre 2000 auf jurassischem Hoheitsgebiet 68 224 Personen gezählt wurden. Gerade diese (geringe) Entwicklung ist gleichbedeutend mit einer Einladung an Reh, Hirsch, Gams, Wildschwein, Hase und Raubwild: Kommt her und gedeiht! Ein nochmaliger Rückblick auf die Jahrhundertwende zeigt, dass der jurassische Bevölkerungsanteil im Jahr 2000 gerade mal 0,9 Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung ausmachte. Rund 90 Prozent der Jurassier sind französischsprachig, der Rest teilt sich auf in die übrigen Landessprachen, vor allem Deutsch, sowie die Idiome vom Ausland zugewanderter Arbeitskräfte (rund 12 Prozent der Gesamtbevölkerung). Die grosse Mehrheit der jurassischen Einwohner ist katholischen Glaubens. Geschichtliches Die Grenzen des heutigen Kantonsgebietes entsprechen mit geringen Abweichungen jenen der früheren Amtsbezirke Pruntrut (Porrentruy), Delsberg (Delémont) und der Freiberge (Franches Montagnes), zwischen 1815 Die zunehmenden Schwarzwildbestände im Jura verlangen nach einer intensiven Bejagung. bis 1978, damals noch Bestandteile des Berner Juras. Bis zu diesem geschichtsträchtigen Datum: Am 24. September 1978 hiess das Schweizer Stimmvolk die Bildung eines neuen Kantons gut; die Entscheidung an der Urne zog eine Änderung in der Bundesverfassung nach sich. Die Republik Jura wurde als 23. Kanton in den Kreis der Eidgenossenschaft aufgenommen – der Schritt in die Souveränität alsdann am 1. Januar 1979 vollzogen. Foto: Kurt Gansner NEU ! Dem Schwarzwild gehört das Augenmerk Dem Wort Sangliers kam in den siebziger Jahren, im damals noch Bernischen Jura, brisante politische Bedeutung zu. Eine radikale Gruppe, welche die Absplitterung vom Kanton Bern mit vehement anarchistischen Mitteln durchsetzen wollte, hatte sich den Namen im Sinne symbolischer Heraldik angeeignet. Wer damals dem Jura einen Besuch abstattete, kam nicht umhin, an allen Mauern und Ecken vom politischen Willen der Sangliers Kenntnis zu nehmen. Über vierzig Jahre später ist der Begriff indes fast nur noch in jagdlicher Hinsicht bedeutungsvoll: «Les sangliers Der diskrete Beobachter im Revier MINOX DTC 600 Mit Schwarzfilter – unsichtbar für Mensch und Tier ."&'%% '+ !'0%!)' .( %%%"&#% . $* .#!#%' %,#"'#% .%" ("#("!" .&&)#%'&('+ .&&%' ."(%% Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG Foto: John Stucki Als Folge der Wirren der Französischen Revolution hatte das Gebiet vorübergehend die «Raurachische Republik» geheissen, später mutierte es zu einem integrierenden Bestandteil des französischen Departementes «Mont Terrible» und gehörte damit zum «Arrondissement Haut Rhin». Das Gebiet wurde erst durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses dem Kanton Bern zugeschlagen. Die damaligen Amtsbezirke Pruntrut, Delsberg und der Freiberge entsprechen in etwa dem heutigen Kantonsgebiet. Kantonshauptort ist Delsberg (Delémont), die Amtssprache ist französisch. www.glaser-handels.ch www.minox.com Foto: juratourisme.ch / alain perret Monatsthema défient les chasseurs jurassiens» konnte man kürzlich in der welschen Tagespresse lesen, (Le Matin, 3. April 2012), zu deutsch «Die Wildschweine fordern den jurassischen Jäger heraus». In der Tat: Die starke Zunahme der Wildschweinpopulation verlangt auch im Jura nach drakonischen Abwehrmitteln. Dem forschen Schwarzwild scheint mit organisierten Treibjagden, Erhöhung der Abschussquoten und Nachtabschüssen alleine nicht mehr beizukommen sein. Neue Massnahmen werden diskutiert. Soll das legale Alter zur Erlangung eines Jagdscheins im Kanton von 20 auf 18 Jahre heruntergesetzt werden? Der jurassische Nationalrat Dominique Bättig ist sich da nicht 10 Schweizer Jäger 6/2012 Oben links: Herbststimmung im Jura. Oben rechts: Zählt zu den schönsten Flüssen in Europa: der Doubs. sicher. Obschon auch er, aktiver Jäger, eine Verjüngung der Jägerschaft begrüssen würde. Dann geistert da noch eine weitere Idee in den Köpfen einiger Befürworter herum. Will man angesichts erhöhter Schwarzwildpopulationen den im benachbarten französischen Gebiet beheimateten Jägern freie Passage gewähren, um der Lage Herr zu werden? Nationalrat Bättig steht dem Gedanken positiv gegenüber und lässt gegenüber dem Le Matin etwas zweideutig verlauten: «Ich bin für die freie Grenzzirkulation, indes, ausschliesslich für Wildschweine und Jäger…». Pro memoria: 2008 wurden von den schweizerischen Jägern 8326 Wildschweine erlegt, Ende der neunziger Jahre waren es noch deren 2413 gewesen. Im Kanton Jura erbeuten die rund vierhundert Jäger pro Jahr um die 400 – 450 Stück Schwarzwild, d.h., gut eine Sau pro Jäger. Trotzdem: Genau wie in anderen (Westschweizer) Kantonen nehmen die Schadenmeldungen und somit die entsprechenden Entschädigungszahlungen an die Landwirtschaft stetig zu. Sie können rein durch den Erlös an Patentgebühren nicht mehr absorbiert werden. Diese Entwicklung, wie könnte es anders sein, ist den Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Foto: juratourisme.ch / edition les buissons SIE SEHEN DIE JAGD MIT ANDEREN AUGEN? WIR AUCH! Verschmutzung aufmerksam. Die trügerische Seite dieser heimtückischen Krankheit: Sie wird vom Besucher kaum wahrgenommen. Naturschützer und Fischer hingegen befürchten das Schlimmste für den Grenzfluss: «Der Doubs ist praktisch tot», sagen sie. Und: «Was hier vorgeht, muss allen zu denken geben». Am Pranger stehen Energieerzeuger, Landwirtschaft, Kläranlagen, aber auch tausende von Freizeit-Aficionados. Nicht zuletzt gefordert sind die jurassischen Behörden. Der jüngste Schweizer Kanton hat alle Voraussetzungen, die schweizerische Vorreiterrolle in Bezug auf den Natur- und Landschaftsschutz einzunehmen. ■ Deshalb bieten wir Qualität für unbeschwertes Jagen ohne versteckte Zusatzkosten und ohne Gewichtslimit für die Trophäe. POLEN – Preiswerte PAUSCHAL- UND AKTIONSREISEN für qualitätsbewusste Jäger: SOMMERBOCK light BLATTZEIT AB 28. JULI Aktionspaket ab Fr. 1640.– * ab/bis Jagdhaus, 4 Nächte/HP mit 7 Pirschgängen inkl. 3 Rehbockabschüsse ohne Gewichtslimit für die Trophäe, *Fr. 360.– zurück an Jäger o. Rehbockabschuss Jetzt anrufen & buchen: 044-940 89 32 HIRSCHJAGD AB 1. SEPTEMBER Pauschalpaket ab Fr. 3840.– Die abwechslungsreiche Landschaft im Kanton Jura beherbergt eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. ab/bis Jagdhaus, 5 Nächte mit 8 Pirschgängen inkl. Rothirschabschuss ohne Gewichtslimit für die Trophäe DRÜCKJAGD AB 10. OKTOBER Pauschalpaket ab Fr. 2640.– Fr. 790.– z ur üc k ab/bis Jagdhaus, 4 Nächte mit e h me r a n Teil nSaue n h 3 Jagdtagen à ca. 8 Treiben o absc hu ss inkl. freie Büchse auf Sau (inkl. Keiler), geringe Hirsche unter 2 kg Geweihgewicht sowie alles übrige weibliche Schalenwild, Kälber/Kitze Foto: juratourisme.ch/ Edition les buissons Flecken im Reinheft Leider, so vernimmt man dieser Tage, bleibt auch der Bilderbuchkanton Jura nicht vor negativen Umwelteinflüssen verschont. So grassiert in einem der schönsten Flüsse Europas, dem Doubs, eine Pilzkrankheit (lat. saprolegnia parasitica),welcher für den Lebensraum von Forellen und Äschen eine echte Bedrohung darstellt. Das gilt leider auch für eine Fischart, welche sich heute nur noch im sog. Clos du Doubs finden lässt: Die Rede ist von der Zingelasper (frz. Apron, besser bekannt unter dem Namen Roi du Doubs), von welcher im Doubs nur einige hundert Exemplare vorkommen. Die auch Zingelbarsche genannten Schuppentiere sind zwar streng geschützt, trotzdem sind auch sie nicht vor der Ausrottung bedroht. (Die französische Bezeichnung roi kommt übrigens nicht vom Wort König, sondern von raide = steif, unbeweglich). Im Mai 2011 machten etwa tausend Menschen in einer Kundgebung im malerischen Grenzort Gaumois auf die en Früh buch us! a zahlt sich 8606 Greifensee/ Schweiz Telefon: 044-940 89 32 WWW.BAVAETIA.CH Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 8. Juni – 1. Juli Ausstellung Bündnerjagd – Natur – Wildfotografie Talrestaurant Bergbahnen Splügen (s. auch Seite 14) 11. Juni Das Wildschwein – Borstiger Allesfresser im Vormarsch Restaurant Rössli, Illnau Vortrag von Dr. Hannes Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld Verein Zürcher Jagdaufseher (siehe auch Seite 14) 16. Juni Ausstellung «Fernoptik im Mittelpunkt der Schweiz» ab 09.00 Uhr bis Dämmerung (Dämmerungsvergleich!) Aelggialp Anreise mit PW oder Bus Infos unter Tel. 041 678 01 40 www.waffenwerkstatt.ch 16. Juni 10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor Unterirdischer Biathlon auf Schnee Walchistr. 30, 6078 Lungern www.bruenigindoor.ch 23.–24. Juni 50 Jahr Jubiläum Hubertusgesellschaft Escholzmatt Ausstellung mit Jagdparcours Hotel Krone Escholzmatt LU Sa 17.00 – 22.00 Uhr So 10.00 – 16.00 Uhr Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 2. September Jägertag Bezirk Brig zum 100-jährigen Jubiläum mit Standartenweihe Burgspitz bei Ried-Brig Heilige Messe; Begrüssung durch den Präsidenten L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und Festbetrieb mit Wettbewerb. Alle sind herzlich eingeladen! Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum Greifvögel und Eulen Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Sonderausstellung 2012: «Mauswiesel & Hermelin: Kleine Tiere – grosse Jäger» (siehe auch Seite 15) Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags sowie 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (16. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56 Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach Absprache Telefon 052 212 61 00 www.naturmuseum.tg.ch 12 Schweizer Jäger 6/2012 www.schweizerjaeger.ch Jagdhornbläser Hubertusmessen 4. November 09.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Plaffeien, gestaltet und begleitet von den Jagdhornbläsern des Oberländer Jagdvereins Diana Sense 4. November 09.30 Uhr Hubertusmesse der Jagdhornbläser Diana Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz 16. November 19.30 Uhr Ökumenischer Jägergottesdienst in der reformierten Kirche in Untervaz Jagdhornbläser Rätia NEU Z6(i) – 2nd GENERATION Veranstaltungen 17. Juni 10.00 Uhr Hubertusgottesdienst in der katholischen Kirche Mettau Jagdhornbläser SonatES DAS ORIGINAL IN PERFEKTION Egal, welche Jagdart bevorzugt wird, mit einem Z6(i) – 2nd Generation können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wählen Sie aus acht verschiedenen Modellen, die eines gemeinsam haben: 6fach-Zoom für ein überragendes Sehfeld, eine hohe Vergrößerung und ein sicherer Augenabstand. Und durch das formschöne Design passt das Z6(i) – 2nd Generation perfekt zu den verschiedensten Jagdwaffen. 1. Juni 2013 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig, der Oberwalliser Alpenstadt am Simplon. Der Oberwalliser Jagdhornbläserverband, der Oberwalliser Jäger- und Naturfreundechor sowie das Organisationskomitee freuen sich, Gäste und Besucher aus der ganzen Schweiz willkommen zu heissen TV-Tipps für den Jäger Ostpreussens Wälder Land der Wisente, Wildpferde und Störche Mittwoch, 13. Juni 11.30 Uhr NDR Fernsehen Ostpreussen – ein Land der Seen und historischen Städte. Seine tiefen Wälder aber haben noch viel mehr zu bieten: eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, wie man sie nur noch in wenigen europäischen Gebieten findet. Die rbb Reporter Stadtjäger auf der Pirsch! Donnerstag, 14. Juni 8.35 Uhr rbb Fernsehen Leise raschelt es im Laub. Eine Rotte Wildschweine bewegt sich im Unterholz – gleich neben einer befahrenen Strasse. Anwohner haben die Stadtjäger gerufen. Sie sollen dafür sorgen, dass Wildtiere in der Stadt nicht überhand nehmen. Etwa 30 Stadtjäger neh- men in Berlin freiwillig und ehrenamtlich den Kampf für ein Miteinander von Mensch und Tier auf. Achtung, wilde Nachbarn! Tierisches Treiben in deutschen Städten Donnerstag, 14. Juni 12.00 Uhr ZDF info Wildtiere im Grossstadtdschungel – Wildschweine verwüsten den Vorgarten, eine Fuchsfamilie haust im Keller, oder Waschbären randalieren in der Mülltonne – auf der Suche nach Nahrung, Wohn- und Schlafplätzen rücken uns die Waldbewohner auf den Pelz. Zauberberge Die Wildnis der Hohen Tatra Freitag, 15. Juni 15.15 Uhr hr fernsehen Die Hohe Tatra an der Grenze zwischen der Slowakei und Z6(i) 1-6x24 Z6i 1-6x24 EE Z6(i) 1,7-10x42 Z6(i) 2-12x50 Z6(i) 2,5-15x44 P Z6(i) 2,5-15x56 P Z6(i) 3-18x50 P Z6(i) 5-30x50 P 'HU'UđFNMDJGSURğ Der Safari-Spezialist mit großem Augenabstand Der Partner für Drückjagd und Pirsch Der Allrounder für fast alle Jagdarten Der Bergjäger Der lichtstarke Alleskönner Der Spezialist für Distanzschüsse Der Präzise auf große Entfernungen SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 [email protected] facebook.com/swarovskioptik Schweizer Jäger 6/2012 13 Veranstaltungen Polen mit einer Grundfläche von nur dreissig mal zwanzig Kilometern wird als das kleinste Gebirge der Welt bezeichnet. Dies klingt niedlich, ist aber irreführend. Viele der dreihundert Gipfel sind über 2500 Meter hoch, der höchste – der Gerlach – misst 2655 Meter. Hier hat sich eine Tierwelt erhalten, die man im restlichen Europa nicht mehr findet. Geschichten aus dem Wienerwald Samstag, 16. Juni 9.35 Uhr 3sat Die Dokumentation «Geschichten aus dem Wienerwald» begibt sich auf die Spuren von Wildschweinen, Hirschen, Ameisen und Spechten und porträtiert den Wienerwald im Lauf der Jahreszeiten. Zeit für Tiere Was verrät die Körpersprache Samstag, 16. Juni 14.35 Uhr Bayerisches Fernsehen «Zeit für Tiere» beschäftigt sich diesmal mit den Signalen, die Tiere senden und die wichtige Hinweise auf ihre Befindlichkeit und Bedürfnisse sind. Wie Hunde oder Katzen ihre Körpergrösse verändern, ihren Kopf halten, in welche Richtung sie blicken und ihre Ohren richten – all das sind Botschaften, die Tierbesitzer kennen und wahrnehmen sollten, wenn sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Haustier pflegen wollen. Das neue Tiermagazin Wildes Land Jeden Sonntag von 18.05 bis 18.35 Uhr Servus TV (Österreich) ServusTV bringt heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer: «Wildes Land» durchstreift die Tierwelt der Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von Zoologin Gudrun Kaufmann, ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien. 14 Schweizer Jäger 6/2012 NETZ NATUR Donnerstag, 21. Juni 20.05 Uhr Schweizer Fernsehen SF1 NETZ NATUR versucht Naturphänomene zu zeigen, die man sonst nicht ohne Weiteres zu sehen bekommt, z. B. schwer zugängliche Lebensräume wie Gebirge oder unter Wasser, Nachtaufnahmen, heimliche Tiere. Weitere Sendungen in diesem Jahr werden ausgestrahlt auf SF1 am 20.09.2012, 20.05 Uhr 18.10.2012, 20.05 Uhr 15.11.2012, 20.05 Uhr 20.12.2012, 20.05 Uhr Bündnerjagd – Natur – Wildfotografie Welt der Tiere Von Bambis und Brunfthirschen Sonntag, 24. Juni 15.45 Uhr Bayerisches Fernsehen In deutschen Wäldern leben Hirsche und Rehe, in manchen Regionen auch Einwanderer wie Sikahirsche und Damhirsche nebeneinander. Die meisten Menschen kennen den mächtigen Rothirsch mit seinem riesigen Geweih und haben schon mal auf einer Waldlichtung ein Rudel Rehe stehen sehen, die in der Morgen- oder Abenddämmerung grasten. Und trotzdem wissen sie nur wenig über die «Kronenträger» der Wälder. Speziell: Gamssymposium Samstag, 16. Juni, Voträge/Diskussionen zum Gamsbestand und zur Gamsbejagung. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich Ausstellung vom 8. Juni bis 1. Juli 2012 im Talrestaurant Bergbahnen, Splügen (an der San Bernardino-Route) Der Jägerverein Rheinwald organisiert in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei Graubünden und dem Bündner Naturmuseum diese Ausstellung. Es lohnt sich, diese vielseitige Veranstaltung zu besuchen! Inhalt: Die diversen Module vom AJF GR und dem Bündner Naturmuseum werden mit regionalen Infos ergänzt. – Modul Jagdplanung: Bestandesaufnahmen aus dem Rheinwald, regionale Auswertungen – Modul Hege: Hinweis auf Wildruhezonen im Rheinwald, Mapserver des Kantons, Hegeobjekte im Rheinwald, Aussetzungsgeschichte des Steinwildes – Modul Landschaftsentwicklung: Alte Fotos aus dem Rheinwald, alte Filme – Modul Jagd: Geschichte der Jägersektion Rheinwald – Filme auf Flachbildschirm, Hirschbrunft, Birkhuhnbalz, Schneehuhn – Powerpoint-Präsentationen: Endlospräsentationen mit Jagdfotos aus der Sektion – Fernrohr auf den Gegenhang gerichtet, um austretendes Wild 1:1 zu beobachten – Modul Informationsmodul: Pärke von Natur 2012 über den Nationalpark Adula Fotos und Videos von Wildhüter und Wildtierfotograf Marco Banzer, Schwanden. Öffnungszeiten Sa 10.00–20.00 Uhr So 10.00–18.00 Uhr Mi/Fr 14.00–20.00 Uhr Mo/Di/Do auf Anfrage Schulen auf Anfrage Auskunft: 079 429 46 11 / [email protected] Das Wildschwein – Borstiger Allesfresser im Vormarsch Öffentlicher Vortrag des Vereins Zürcher Jagdaufseher Montag, 11. Juni 2012, 20.00 Uhr, Rest. Rössli, Illnau Das Wildschwein – borstiger Allesfresser im Vormarsch Vortrag von Dr. Hannes Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld. In den letzten Jahren sind Wildschweine vermehrt ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Zum einen haben ihre Bestände vielerorts stark zugenommen. Zum andern häufen sich Meldungen über Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen. Trotz dieser Konflikte sind Wildschweine aber keine Schädlinge, die es bis zur letzten Borste auszurotten gilt. Im Vortrag werden Biologie und Lebensweise sowie die aktuelle Bestandes- und Ver- breitungssituation des Wildschweins in der Schweiz beschrieben und die Probleme zwischen Landwirtschaft und Wildschwein wie auch die Bejagung dieser faszinierenden Wildart diskutiert. Eintritt frei. Mauswiesel & Hermelin KLEINE TIERE – GROSSE JÄGER Yukon Jacke statt CHF 349.– CHF 289.– Kodiak Hose Eine Karte des Schweizer Zentrums für die Kartografie der Fauna (SZKF/CSCF) informiert über Beobachtungen von Mauswieseln und Hermelinen im Kanton Bern. Wer ein Mauswiesel oder ein Hermelin in freier Natur gesichtet hat, kann dies dem SZKF melden. Die Beobachtungen werden auf der Observationskarte in der Ausstellung eingetragen. Meldeformulare liegen in der Ausstel- lung auf. Meldungen können auch online gemacht werden, unter: www.cscf.ch, klicken auf «Beobachtungen Online melden». Die Ausstellung wurde konzipiert vom Naturhistorischen Museum Fribourg und vom Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern, das die Ausstellungen im Schloss Landshut betreut, adaptiert und erweitert. Die Sonderausstellung «Mauswiesel & Hermelin. Kleine Tiere – grosse Jäger» ist vom 13. Mai bis 14. Oktober 2012 im Schweizer Museum für Wild und Jagd, Schloss Landshut, in Utzenstorf zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr Sonntag sowie Auffahrt (17. Mai) 10 bis 17 Uhr Geschlossen: Montags sowie Pfingstmontag (28. Mai), 1. August und Eidg. Bettag (16. September) Schlossführungen auf Anfrage Schloss Landshut, Schlossstrasse 17, 3427 Utzenstorf Telefon 032 665 40 27, [email protected] Aktuelle Informationen unter www.schloss-landshut.ch Weitere Top-Angebote unter: www.felder-jagdhof.ch Sie sind nicht leicht zu beobachten, und oft ist man sich gar nicht bewusst, dass sie existieren. Sie sind buchstäblich wieselflink, doch wenn man sie zu Gesicht bekommt, wird einem nicht langweilig. Mauswiesel und Hermeline sind sehr aktive Tiere und dabei klein – ein hiesiges Mauswiesel misst kaum 20 cm von der Schnauze bis zum Schwanz. Sie können sich überall verstecken! Mauswiesel und Hermelin gehören zur Familie der Marder, wie auch der Dachs, der Iltis oder der in der Schweiz ausgestorbene Fischotter. Mit der Ausbreitung des Siedlungsraumes und der intensiven Nutzung von Agrarland sind Mauswiesel und Hermelin in einigen Gegenden der Schweiz rar geworden. Im Dachstock des Schlosses betreten die Besuchenden die Welt von Mauswiesel und Hermelin und finden Antworten auf Fragen wie: Wo kommen sie vor? Wie unterscheiden sich die beiden Arten? Wer sind ihre Feinde? Warum schätzt sie der Bauer? Was brauchen sie zum Überleben und was für Jagdstrategien haben sie? Sequenzen aus Dokumentarfilmen von Eric Dragesco und Jean-Philippe Macchioni zeigen Mauswiesel und Hermeline in ihrem Lebensraum, mit den Jungen, beim Jagen und beim Spielen. An einer Fellstation können die Besuchenden den Pelz von Meister Grimmbart (Dachs), Marder, Nerz, Iltis und einem weissen Hermelin berühren und selber herausfinden, welches Fell das Feinste ist. Foto: naturpix.ch Am Muttertag, 13. Mai, öffnete das Schloss Landshut seine Tore für die neue Saison. Die diesjährige Sonderausstellung des Schweizer Museums für Wild und Jagd im Schloss Landshut stellt die zwei kleinsten einheimischen Raubsäugetiere, Mauswiesel und Hermelin, näher vor. statt CHF 239.– CHF 189.– Set komplett CHF 450.– wasserdicht, winddicht. Produkte- und Preisänderungen vorbehalten. Veranstaltungen GALLUSJUBILÄUM ST. GALLEN Am Anfang war der Mut Weil er seinen eigenen Weg gehen wollte, trennte sich Gallus, der Wandermönch irischer Abstammung, von seinen langjährigen Gefährten. Es war ein folgenschwerer Entschluss, hatte er doch in jungen Jahren dem geistlichen Lehrer Kolumban ewig währenden Gehorsam versprochen. Die Mönchsgemeinschaft zog mit dem Abt, zerknirscht und gekränkt, weiter nach Bobbio in Italien. Der wortbrüchige Gallus blieb allein zurück. In der Einöde begann sein frei gewähltes Leben. Mut und Urvertrauen prägten es. Lächelnder Mönch mit Zottelbär Eine Sondermarke trägt die Botschaft druckfrisch landauf und landab. Die Stadt St. Gallen feiert. Das Gallusjubiläum 612–2012 überrascht mit einer Fülle von kulturellen, unterhaltsamen und kulinarischen Veranstaltungen, verspricht ein buntes Programm bis im Spätherbst. Unvergleichlich war der Auftakt in der Kathedrale am 20. April, die hochkarätige Feier wird noch lange nachklingen. Die Verbindung St. Gallens mit der irischen Kultur wurde bei der Eröffnung keinen Moment in Frage gestellt, im Gegenteil. Die St. Galler lassen sich nicht irritieren, mögen auch ernsthafte Historiker die irische Herkunft ihres Stadtpatrons hinterfragen. Ist es so unglaubwürdig, dass der sprachgewandte Gallus alemannisch sprach? Sollte seine christliche Botschaft die heidnische Bevölkerung erreichen, musste der keltische Missionar schliesslich die fremde Sprache verstehen. Seit Generationen wird die Gallusgeschichte weitererzählt, es gilt die überlieferte Tradition, anders gesagt, die Mundpropaganda. Legenden beflügeln die Fantasie Gallus suchte einen abgeschiedenen Ort, um zurückgezogen in der Stille des Waldes die kommenden Jahre zu verbringen. Diakon Hiltibod aus Arbon begleitete ihn. Er war ortskundig, als Jäger kannte er den Wechsel des Rotwilds, auf einem Gemälde trägt er gar einen Falken auf der Hand. Zusammen streiften sie der Steinach entlang bis sie den Wasserfall in der Mülenenschlucht erreichten. Wie vor 1400 Jahren schäumt das Wasser auch heute über den Felsen in die Tiefe. Das Rauschen mag den irischen Mönch an die ferne Heimat, die Küste, die wild brausenden Wellen erinnert haben. In Gedanken vertieft, strauchelte er und blieb in den Dornen hängen. «Hier bleibe ich», rief er. Gallus glaubte an Zeichen und Vorsehung. Er begann zu roden, baute mit Brüdern, die sich ihm anschlossen, ein Bethaus und schlichte Zellen. Als er am frühen Abend Psalmen las und betete, vernahm er ein ungewöhnliches Schmatzen und Knacken. Er schaute sich um und sah in nächster Nähe einen stattlichen Bär. «Was hast du, gefrässiger Geselle, in unsern Vorräten zu stöbern und zu schmausen? Los hole Holz, sodass uns das Feuer auch in der kühlen Nacht wärmt.» Der Braunbär trottete ins Gehölz, brachte einen Prügel und erhielt zum Lohn ein Brot. Holz und Brot sind bis heute die Attribute des St. Galler Bärs. «Nun, verschwinde und störe uns nicht weiter». Der Bär verschwand zwischen den Bäumen, respektierte den Befehl. Die Mönche teilten fortan mit den Bären den Lebensraum. Pilze, Beeren, Kräuter hatte es mehr als genug. Jäger Hiltibod hat wohl hie und da die Mahlzeit der asketischen Gemeinschaft mit einem Wildbret bereichert. Die Steinach wimmelte von Fischen, welche dem passionierten Fischer Gallus und den Bären gleichermassen mundeten. Wo ist der Bär? Es ist eine launige Fügung, dass just zum Gallusjubiläum ein Jungbär aus dem Trentino 16 Schweizer Jäger 6/2012 im Bündnerland auftauchte. Er beschäftigt nicht nur Wildbiologen und Jagdinspektoren. Der Bär fasziniert: Wo ist er? Was macht er? Welch erstaunliches Medienereignis, sein Trittsiegel ziert die Titelseiten. WARTEN heisst eines der Kunstprojekte in der Mülenenschlucht. Norbert Möslang will die Bärenlegende in die Gegenwart übertragen. Damit die Rückkehr des Bären erlebt werden kann, wurden sechs Überwachungskameras im Wald installiert. In der Tal- und Bergstation der Mühleggbahn sind Monitoren platziert. Wir sehen den Forst, den Wildbach, ob die Sonne scheint oder Regen auf die Blätter tropft. Plötzlich, sekundenschnell, erscheint der Bär. Kaum hat man ihn wahrgenommen, ist der Spuk vorüber. Man wartet auf den Bären und verpasst die Bahn. Wollte man nicht bergwärts fahren? Lassen wir uns nicht nerven, den Bär findet man in der Stadt ohnehin auf Schritt und Tritt. Als Wappentier, am Chorgitter in der Kathedrale, in Silber geprägt auf dem Mantel des Weibels, auf Siegel, Münzen und Medaillen, als Schablonenmalerei an der Holzdecke der Burgerstube im Schlössli. Der Bär ziert Waffeln, Biber, Schokoladentaler und das Jubiläumsbrot. AD 612, ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute Im Naturmuseum St. Gallen lädt Konservator Dr. Toni Bürgin zu einer feinen, kleinen Ausstellung. Anschaulich inszeniert, erfahren die Besucher viel Interessantes über Bärensymbole und die ambivalenten Gefühle, welche der Bär weckt. Berührend der putzige Jungbär, der als Präparat vor der farbigen Handschrift aus dem 15. Jahrhundert steht (im Besitz der Stiftsbibliothek). Beeindruckend die Bärin, die sich beispielhaft um ihre Jungen kümmert. Sie werden während zwei Jahren bemuttert, sind lernwillig und besitzen ein hervorragendes Gedächtnis. Zwei Problembären mussten vor einigen Jahren erlegt werden, weil sie die Bärin begleiteten, wenn sie Essensresten bei Mülltonnen und Picknickplätzen suchte. Ohne Scheu unternahmen sie später Ausflüge in die Siedlungen, die Allesfresser hatten früh gelernt, dass sie dort satt würden. Seit 1906 wirbt ein Trockenmilchproduzent aus dem Allgäu erfolgreich mit der Bärenmarke. «Bärenmutter und Teddy» garantieren kraftvolle, gesunde Nahrung. Das Unternehmen unterstützt übrigens dass WWW-Projekt zum Anlässlich des Gallusjubiläums wurde eine Sondermarke gedruckt. Die Überfahrt der Heiligen Kolumban und Gallus um 610 auf dem Bodensee von Arbon nach Bregenz. Eine der zahlreichen Illustrationen zum Leben des Gallus aus dem St.Galler Legendar. Handschrift Nr. 602, um 1451/60, Kloster St.Gallen. Barocksaal der Stiftsbibliothek St. Gallen. Schutz der Braunbären in den Alpen. Der St. Galler Bär trägt ein goldenes Halsband. Kaiser Friedrich III dankte der Stadt mit dem Bärenorden für militärische Dienste. Die Kette mit Bärenkrallen suggeriert Mut und Kraft, ob man das Amulett wohl im Naturmuseum ausleihen könnte? Irgendwie versteht man nach dem Besuch besser, warum Gallus ausgerechnet mit einem Bär abgebildet wird. Mut, den eigenen Weg zu gehen, grenzenlose Zuversicht und Beharrlichkeit zeichnen den Mönch aus. Zu Gallus Zeiten lebten die Braunbären ungestört in den dichten Wäldern im Bodenseegebiet, wo sie ausreichend Nahrung fanden. Schwierig wurde es später, als durch grossflächige Rodungen und wachsende Siedlungen ihr Lebensraum bedroht war. Die Bären überfielen Schafherden, schnappten Hoftiere und plünderten Bienenkörbe, so wurden sie eine Plage und zum Abschuss freigegeben. Im 20. Jahrhundert war die Schweiz bärenfrei, es gab nur noch Kuscheltiere im Kinderzimmer und Gummibärli im Znünitäschli. Leben-Legende-Kult Im Jubiläumsjahr ist die Galluskapelle, ein begehbares Bilderbuch, bis im Oktober frei zugänglich. Der barocke Gemäldezyklus erzählt die Geschichte des heiligen Gallus, wie sie der Abt vom Kloster Reichenau, Walahfried Strabo, aufgeschrieben hat. Die farbige Broschüre enthält Bilder und Texte und ist ein sinnvolles Mitbringsel. Hochbetagt starb Gallus. Sein Grab ist der Grundstein des späte- ren Klosters und Ursprung der Stadt, die seinen Namen trägt. Die Benediktiner-Abtei war schon im frühen Mittelalter ein bedeutendes Zentrum abendländischer Kultur. Was an Schätzen aus längst vergangener Zeit in der Stiftsbibliothek aufbewahrt wird, lässt sich in wenigen Worten nicht beschreiben. Irische Handschriften bestätigen die enge Verbindung mit der Grünen Insel. Erwähnen möchten wir wenigstens das Evangelium longum mit dem Elfenbeineinband. In der Jubiläumsausstellung ist das Juwel in einer Vitrine zu bewundern. Die prächtigen Reliefs zeigen einen Löwen, der eine Hirschkuh reisst und – wie könnte es anders sein – die älteste Abbildung des Stadtpatrons mit Bär. Die Handschrift entstand im Jahre 894. 1983 wurde der Stiftsbezirk als Weltkulturerbe registriert und unter UNESCO-Schutz gestellt. Neu ist das Besucherzentrum, Anlaufstelle für inund ausländische Gäste. Erde aus Bangor wurde nach St. Gallen gebracht, darin irische Weissdornbüsche gepflanzt. Sie mögen wachsen und gedeihen zur Erinnerung an den irischen Missionar, der vor 1400 Jahren hier in der Wildnis Wurzeln schlug. St. Gallen feiert das nachhaltige Ereignis Nichts wurde gesagt über das anregende Programm in den kommenden Wochen. Wir wollen es in der nächsten Ausgabe nachholen. Inzwischen lohnt sich ein Besuch auf: www. Gallusjubilaeum.ch Magda Ganz Schweizer Jäger 6/2012 17 Veranstaltungen 612-2012 Veranstaltungen Akademische Jagdwirte feiern den Abschluss Neunzehn Akademische Jagdwirte aus Österreich, Deutschland und Liechtenstein feiern den festlichen Abschluss ihres begehrten Studiums an der BOKU «Diese neunzehn g’standenen Jäger sind der lebendige Beweis dafür, dass man besser beraten ist, den düsteren Prognosen über die Zukunftsberechtigung der Jagd nicht mit lautstarker Polemik entgegenzutreten, sondern mit umfangreichem Wissen, technischen und sozialen Fähigkeiten der Argumentation und Kommunikation», so Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer in seiner feierlichen Begrüssung und Übergabe der Urkunden und Abzeichen. «Wer hier an alten Traditionen festhält und nicht neue und innovative Entwicklungen mit gestaltet, der riskiert, dass es auch in Zukunft noch eine Jagd in Mitteleuropa wird geben können. Weiterbildung ist damit gerade für die Jagd nicht nur wichtig, sondern sogar überlebensnotwendig. Um diesen Herausforderungen entsprechend begegnen zu können, bedarf es nicht nur an aktuellem Wissen, sondern es bedarf auch eines ganzheitlichen Denkansatzes, der die berechtigten Ansprüche der Land- und Forstwirtschaft, die Wertevorstellungen unserer Gesellschaft, aber auch die Ansprüche unserer Wildtiere erkennen lässt und Die neuen Jagdwirte Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, die ein konfliktfreies Miteinander eröffnen», so Hackländer weiter. Der Universitätslehrgang Jagdwirt/in zählt zu den herausragenden innovativen Weiterbildungsangeboten der BOKU Wien und wird bereits zum fünften Mal durchgeführt. Zur Zeit lassen bzw. liessen sich 102 Jägerinnen und Jäger zu Multiplikatoren und Meinungsbildnern im Sinne einer zukunftsfähigen Jagd, die das Wild und seine nachhaltige Nutzung in den Vordergrund rückt, fortbilden. Bewerbungen für 2013 werden bereits entgegen genommen. Granser Global United Academy Forschungspreis für eine Nachhaltige Jagd 2012 Im Rahmen der Akademischen Feier wurden 2012 zwei jagdlich relevante Preise für herausragende wissenschaftliche Veröffentlichungen vergeben. Die hoch dotierten Forschungspreise an Frau Dipl.-Ing. Dr. Ursula Nopp-Mayr und Dipl.-Biol. Luca Corlatti, beide vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der BOKU Wien, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Managementstrategien im Sinne einer nachhaltigen Jagd. Die Forstwissenschafterin Dipl.-Ing. Dr. Nopp-Mayr entwickelte eine Methode zur Be- Granser-Verleihung stimmung der Schälschadensanfälligkeit von Bergwäldern. In der Arbeit werden Möglichkeiten für die Waldwirtschaft gezeigt, wie Waldflächen präventiv vor Schälschäden durch Rotwild bewahrt werden können. Bisher wurde als Ursache gravierender Rotwildschäle häufig das Vorliegen überhöhter Wildstände allein angeführt und somit die Verantwortung einseitig der Jagd zugespielt. Durch das in diesem Werk klare Sichtbarmachen waldbaulicher Präventionsmöglichkeiten im Hinblick auf Wildschäden, können jagdliche und forstliche Zielsetzungen im Sinne eines nachhaltigen WaldWild-Managements leichter harmonisiert werden. Die Arbeit von Frau Dr. Ursula Nopp-Mayr, Dr. Friedrich Reimoser (Veterinärmedizinische Universität Wien) und Dr. Friedrich Völk (Österreichische Bundesforste) erreicht somit die Wald-WildDiskussion zu einem guten Zeitpunkt. Dipl.-Biol. Corlatti, ein italienischer Wissenschafter, der seit Jahren in Italien Gamswildpopulationen erforscht, widerlegt in seiner Studie die althergebrachte Meinung, dass Gamsböcke gegenüber Gamsgeissen eine geringere Lebenserwartung haben. Das ist auch Lehrmeinung in der Jägerausbildung und somit auch Grundlage für Abschussrichtlinien beim Gamswild. Für die hier ausgezeichnete Arbeit wurden im Schweizer Nationalpark 40 männliche und 76 weibliche Gams markiert und über 13 Jahre lang beobachtet. Das Forscherteam der BOKU, der Veterinärmedizinischen Universität Wien und des Schweizer Nationalparks konnte eindeutig feststellen, dass männliches wie weibliches Gamswild dieselbe Überlebenswahrscheinlichkeit haben. Dieses Ergebnis ist von besonderer Bedeutung für die zukünftige Abschussplanung und somit für die nachhaltige Nutzung des Gamswildes in den Alpen durch die Jagd. Auch diese Arbeit erreicht das österreichische Jagdmanagement zur richtigen Zeit, nimmt doch die Gamswildstrecke in Österreich seit dem Jahr 1990 kontinuierlich ab. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.jagdwirt.at 18 Schweizer Jäger 6/2012 NEUER GRATIS JAGD-KATALOG Neu! Jetzt anfordern! Exklusiv für die Schweiz 7.5x55 Swiss ORYX 165 grs Stammkunden erhalten alle Kataloge automatisch! Europaweit bekanntes Spezial-Versandhaus 49, EUR 1 99 99 R nur EU Jagdjackee Gestrecktere Flugbahn Mehr Energie Best. No V0 Joules E0 E100 E200 17461-2 850 m/s 3867 3094 2448 Joules Joules Prestige WASSERABWEISEND ATMUNGS 59, WIND DICHT il Lago Jagdjacke AKTIV PRESTIGE Modernstes Material für höchste Ansprüche, Funktionalität und Tragekomfort. 2 Blasebalgtaschen und 2 Einschubtaschen bieten viel Platz. Das warme Innenfutter trotzt nahezu jeder Wetterlage. Mit 2-WegeReißverschluss, Kordelzug zur Regulierung der Taillenweite. Farbe: grün. Obermaterial, Wattierung, Futter: 100 % Polyester. Größen: M-3XL. Bestell-Nr. 138950.69.006 bisher EUR 149,99 jetzt EUR 59,99 Ohne Deko Tel.: (061) 3 22 27 74 Bezug über den Fachhandel Askari Sport GmbH c/o SPI Logistics St. Jakobsstr. 200 CH-4089 Basel www.askari-jagd.ch Telefon (061) 3 22 27 74 Telefax (061) 3 22 27 75 www.askari-jagd.ch E-mail: [email protected] Amtsgericht Coesfeld, eingetragen HRB/6840 - Geschäftsführer: Paul Brüggemann, Heike Wagner, Rüdiger Walter Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen am Ende des gültigen Hauptkataloges und unter www.askari-jagd.ch. Dieser Artikel ist nur über den Versand erhältlich, nicht in den Läden! Lieferung solange der Vorrat reicht! Schweizer Jäger 6/2012 19 Interview Etienne Dobler EIN JURASSISCHER JÄGER GIBT AUSKUNFT Er ist 53 Jahre alt und beruflich selbständig. Seine Freizeit verbringt er mit Vorliebe in der freien Natur, sei es als Präsident der Naturschutz-Vereinigung von Glovelier oder im Kreise seiner Jagdkollegen. Seit er als Dreizehnjähriger zum ersten Mal als Begleiter auf die Jagd durfte, hat er während der Jagdsaison keinen einzigen Samstag verpasst. «Schweizer Jäger»: Etienne Dobler, Sie sind passionierter Jäger und gleichzeitig Präsident der Vereinigung der Naturschützer im jurassischen Glovelier. Etienne Dobler: In der Tat, seit nunmehr etlichen Jahren. Wir organisieren, Hand in Hand mit den Jägern, die vom Gesetz geforderten, obligatorischen Ausbildungstage in freier Natur. Von dieser Zusammenarbeit profitiert in erster Linie das Wild. haltet eingehende Kenntnisse unseres eigenen Jagdmilieus. Die Jägerausbildung in Frankreich unterscheidet sich zu stark von der unseren, auf dass die Anerkennung des französischen Jagdscheins eins zu eins übernommen werden kann. Im Vordergrund ste- «Der gewissenhafte Jäger ist erster Verbündeter der Natur.» Sie sehen also durchaus wichtige Überschneidungspunkte zwischen Naturschutz und Jagd? Ich persönlich bin durch den Naturschutz zur Jagd gekommen und deshalb überzeugt davon, dass der gewissenhafte Jäger erster Verbündeter der Natur ist. Er weiss, dass im ausgewogenen Habitat Jagd viel mehr bedeutet als Schiessen. Ihr Kollege, Dominique Bättig, Nationalrat und Jäger, befürwortet das Hinzuziehen der französischen Jäger, um der Vermehrung der Wildschweinpopulation im Kanton Jura entgegen zu wirken. Im Kanton Jura dauert die Ausbildung zum Jäger zwei Jahre. Im ersten Jahr wird viel Wert auf die Naturkenntnisse gelegt, das bein- 20 Schweizer Jäger 6/2012 hen eher die Harmonisierung der helvetischen Jagdausbildung und die gegenseitige Anerkennung unter den Kantonen. Der jurassische Jäger setzt sich nach bestem Wissen und Gewissen dafür ein, dass die Wildschweinschäden in Grenzen gehalten werden. «Die Jägerausbildung in Frankreich unterscheidet sich zu stark von der unseren.» Gleichzeitig wird im Kanton eine Heruntersetzung der Altersgrenze für Jungjäger von 20 auf 18 Jahre diskutiert. «Zahlreiche Jugendliche im Kanton verspüren den Wunsch, die Jagdprüfung zu absolvieren.» Etwa 8300 Wildschweine werden in der Schweiz pro Jahr erlegt. Wie viele sind es im Kanton Jura? Seit einigen Jahren bewegen sich die saisonalen Abschusszahlen um die 400 bis 450 Stück. Diese Zahlen – rechtfertigen sie überhaupt die von gewissen Kreisen geforderten Massnahmen? Klar, dass die verantwortlichen Behörden (Anm. die Wildhut) an einer Schadenverminderung stark interessiert sind. Die entsprechenden Abwehrmassnahmen werden in der beratenden Jagdkommission – in enger Zusammenarbeit mit den Jägern – diskutiert. Oft bestehen Meinungsunterschiede betreffend des Vorgehens. Trotzdem findet man immer wieder Wege, um die anstehenden Probleme gemeinsam anzugehen. Wo liegt für Sie die Faszination der jurassischen Jagdausübung? Was ist eine perfekte Jagd? Jedermann ist im täglichen Leben starkem Druck ausgesetzt. Das verlangt einen Ausgleich. Die in freier Natur verbrachte Zeit erlaubt es den Jagdausübenden, gewisse Werte wieder zu finden. Die perfekte Jagd? Dort, wo jeder Beteiligte seine Passion ausüben kann und dabei sowohl seine Jagdkollegen wie auch das Wild in seiner natürlichen Umgebung respektiert. Welcher andere Kanton zieht Sie als Jäger an? Jagen Sie auch in Frankreich? Alle. Ich darf ein paar Tage pro Jahr in den Kantonen Bern und Aargau jagen. Die dabei gemachten Kontakte in einem anderen Kulturkreis sind äusserst bereichernd. In diesem Zusammenhang: Mir fehlt jegliches Verständnis für jene Kantone, welche den Jägern eines anderen Kantons kein Gegenrecht einräumen. Was Frankreich anbelangt, so durfte ich gelegentlich im Elsass mittun, wo ich die Gastfreundschaft und die Gastronomie genoss. Mit der «Gehegejagd», wie sie dort teilweise praktiziert wird, bekunde ich indes eher Mühe. Sind die Jäger aus anderen Kantonen im Jura willkommen? Die Jäger jener Kantone (oder Nachbarländer), welche den jurassischen Jagdschein anerkennen, erhalten hier Gegenrecht. Dies geschieht in der Praxis durch Einladung. Pro Jahr sind es drei Jagdtage. «Mir fehlt jegliches Verständnis für jene Kantone, welche den Jägern eines anderen Kantons kein Gegenrecht einräumen.» Von welcher Art des Jagens fühlen Sie sich speziell angesprochen? Die Niederjagd im Spätherbst, innerhalb einer Jagdgruppe und hinter den Hunden; das möchte ich nie und nimmer missen. Ein ausserordentliches Erlebnis, Jahr für Jahr, seit drei Jahrzehnten. «Die Niederjagd im Spätherbst, innerhalb einer Jagdgruppe und hinter den Hunden; das möchte ich nie und nimmer missen.» In diesem Sinn, eine Jagd ohne Hund … … bedeutet für mich nicht wirklich Jagd. Für mich ist der Jagdhund Inbegriff der Jagd überhaupt. Was die Nachwuchsförderung bei den Jägern anbelangt, was sind Ihre Ideen? Da verfolgen wir im Kanton Jura neue Wege: Einmal mit positiver Medienpräsenz. Dann befindet sich ein Konzept in Bearbeitung, welches die Kommunikation nach innen und aussen propagiert. Wie weit ist man im Jura hinsichtlich der periodischen Schiessprüfungen für die Jäger? Die Sektionen veranstalten in der jagdfreien Zeit Schiessveranstaltungen. Leider fehlen im Kanton derzeit noch die entsprechenden Anlagen (Jagdschiessstände), um periodische Schiessprüfungen durchführen zu können. «Ob der Wolf sich aufgrund der speziellen Terrainverhältnisse hier wohlfühlen würde, ist doch eher zweifelhaft.» Ein Wort zur Präsenz von Luchs und Wolf. Der Luchs hat auch hier zu reden gegeben, vor allem wenn ihm Übergriffe auf Herdentiere zur Last gelegt werden müssen. Meiner Meinung nach ist sein Einfluss auf die Jagd eher minim. Im Jura zeigt der Abschussplan bei den Rehen seit Jahren gleichbleibende Resultate. Ob der Wolf sich aufgrund der speziellen Terrainverhältnisse hier wohlfühlen würde, ist doch eher zweifelhaft. Sollte sich ein einzelnes Exemplar herumtreiben, dann wohl nicht für lange. Sein Einfluss bliebe deshalb minim. Was sagen Sie abschliessend zu den Besuchern Ihres Kantons, ob Jäger oder nicht? Alle Regionen der Schweiz, der ganzen Welt, verdienen Beachtung und Aufmerksamkeit. Neben seiner speziellen Topographie verfügt der Kanton Jura über eine reiche Palette an landschaftlicher Schönheit. Wer nie hier gewesen ist, hat gewissermassen Nachholbedarf. In diesem Sinne schätze ich es sehr, als Ambassador meines Kantons auftreten zu dürfen. Ich begrüsse die Initiative des Schweizer Jägers. Etienne Dobler, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch. John Stucki Schweizer Jäger 6/2012 21 Interview Die Jäger selber stehen hinter diesem Vorschlag. Zahlreiche Jugendliche im Kanton verspüren den Wunsch, die Jagdprüfung zu absolvieren. Es wäre egoistisch, diesem Wunsch nicht zu entsprechen. GÖTTERBOTEN GALGENVÖGEL INTELLIGENZWUNDER Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Jeff Hitchcock Wildkunde Rabenvögel in Kulturgeschichte und Verhaltensforschung (Schluss) 22 Schweizer Jäger 6/2012 Von Klaus Böhme Streiten und Versöhnen – Trösten und Bestrafen Aus jüngster Zeit, nämlich aus dem Jahre 2010, gibt es sogar Betrachtungen, die darauf schliessen lassen, dass sie im Umgang unter- Ein Prachtexemplar eines TowerRaben, bei dem die gestutzten Flügel zu erkennen sind, zeigt dieses Foto. einander eine Art von Anteilnahme zeigen, wenn es einem von ihnen durch Aggressionen von Artgenossen schlecht ergangen war. So konnte beobachtet werden, dass attackierte Raben von anderen durch Gefiederkraulen, Schnäbeln oder einfach nur durch beruhigenden Körperkontakt getröstet wurden. Meist geschah dies durch Zuschauer der vorangegangenen Situation, manchmal waren es aber sogar ehemalige Kontrahenten, die sich auf diese Weise wieder versöhnten. Manchmal geht es mit dem Trösten auch etwas zu weit: Rabenvögel leben meist in lebenslanger «Einehe», Männchen wie Weibchen sind jedoch einem gelegentlichen Seitensprung nicht abgeneigt. So manches aus dem Leben der Raben erinnert eben an andere Zweibeiner, aber das ist noch nicht alles … Der Münchner Naturwissenschaftler und mehrfach preisgekrönte Wissenschaftsautor Josef H. Reichholf nämlich schildert in seinem überaus empfehlensund lesenswerten Buch «Rabenschwarze Intelligenz» einige Begebenheiten mit einer Rabenkrähe und einem Kolkraben. Die Vögel waren beide von Menschen aufgezogen, mithin an Menschen gewöhnt, aber keineswegs gegenüber jedermann handzahm und konnten sich frei bewegen. Die geschilderten Vorfälle lassen nur den kaum fassbaren Schluss zu, dass Raben und Krähen im Umgang mit Menschen gutes und böses Handeln ihrer menschlichen Partner oder auch Widersacher unterscheiden können, im letzteren Fall Bestrafungen vornehmen, Personen, die ihnen wohlgesonnen sind, beschützen wollen und allgemein nicht nur ein unglaubliches Talent, sondern auch eine unbändige Lust zur Schauspielerei, zum Täuschen und zum Übertölpeln haben. So näherte sich, um hier nur zwei Geschehnisse zu erwähnen, die von Reichholf gehaltene Rabenkrähe namens Tommy eines Tages einem Nachbarn, der auf der Bank vor dem Haus sass und seine Brotzeit verzehrte. Natürlich wollte der Vogel an der Mahlzeit teilhaben und bettelte, erhielt aber jeweils nur ein Stück Wurst vor den Schnabel gehalten, das der Mann jedes Mal, wenn Tommy zuschnappen wollte, wieder zurückzog und selbst aufass. Die Krähe verlor schliesslich scheinbar das Verlangen nach Wurst und begann, sich betont desinteressiert zu putzen. Kaum jedoch hatte der Mann seine Mahlzeit beendet und legte das Messer neben sich, packte Tommy dieses und trug es auf das Dach des gegenüberliegenden Hauses, bis ganz nach oben, nahe dem First. Dort musste der Mann unter dem Gelächter der anderen Anwohner hinaufklettern, die Krähe allerdings zeigte sich völlig gleichgültig, mochte jedoch diesen Nachbarn von da an offenbar nicht mehr. Diese Reaktion übrigens, nämlich Menschen, mit denen sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, zu meiden, wird derzeit von einem kanadischen Forscherteam näher untersucht. In Seattle will man in Versuchen mit maskierten Personen herausfinden, ob die Rabenvögel, in diesem Fall Amerikanerkrähen (Corvus brachyrhnchos) sich nicht nur Gesichter im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen merken können, sondern ob sie sogar in der Lage sind, diese Erkenntnisse detailliert, also auf ein bestimmtes menschliches Gesicht bezogen, an ihre Jungen weiter zu geSchweizer Jäger 6/2012 23 Wildkunde Wenigstens einen oder auch ein paar von ihnen sieht man eigentlich fast immer und überall, auf den Dächern der Stadt und in den Parkanlagen, in den Gärten am Rand der Dörfer und auf den Feldern und Wiesen, am Wegesrand oder auch mitten auf der Strasse, meist bei einem überfahrenen Tier: Rabenvögel. 24 Schweizer Jäger 6/2012 Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Wildkunde ben. Das wäre eine Fähigkeit, über die nach Ansicht der Experten ausser dem Menschen kein anderes Wesen verfügt. Aber zurück zu Reichholfs Raben. Mao war ein Kolkrabe, der dem Innsbrucker Alpenzoo entstammte, seinen Namen nach seiner ersten Lautäusserung erhielt und von einem Freund des Autors gehalten wurde. Dieser hatte häufig auf den umliegenden Bauernhöfen zu tun und wurde dabei, wenn er die Wege zu Fuss ging, ständig von einer Hofgrenze zur nächsten von den jeweils zugehörigen, laut bellenden Hofhunden belästigt. Ihn selbst störte das offenbar weniger als den ihn begleitenden Kolkraben. Ob sich in diesem nun im Unterbewusstsein gespeicherte Urerfahrungen mit Wölfen regten, ob ihn der bellende Hund einfach störte oder ob er «seinen Menschen» bedroht sah und beschützen wollte – niemand weiss es. Jedenfalls stieg er plötzlich, aber vollkommen unauffällig in die Höhe, flog den Hund lautlos von hinten an und verpasste ihm, laut «mao!» rufend, einen gewaltigen Schnabelhieb genau zwischen die Ohren. Laut aufheulend sprang der Hund mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft und verschwand auf Nimmerwiederhören in Richtung Bauernhof. Nachdem alle Hunde der Umgebung diese schmerzhafte Erfahrung gemacht hatten, konnte der Mann unbelästigt seiner Wege gehen, selbst wenn der Rabe nicht dabei war. Was den Raben aber veranlasste, eines Tages im geselligen Kreis von Verhaltensforschern einen Hund, der ihm ausdrücklich als «guter Hund» vorgestellt worden war, dazu zu bringen, ihn – den tief über den Boden fliegenden Raben – im rasenden Lauf zu verfolgen, bis er – der Hund – dem Infarkt nahe zusammenbrach, das wusste nur der Rabe. Die Forscher konnten nur Vermutungen anstellen und dieses Meisterstück der Schauspielerei und Täuschung, das offenbar seine Zuschauer haben sollte, als eines der vielen ungeklärten Rätsel um die Raben und Krähen betrachten … Bis in die 40er-Jahre des vorigen Jahrhunderts sorgten die Ostseefischer auf der Kurischen Nehrung, wenn das Fischen nicht möglich war, mit dem Fang von Krähen für ihre Ernährung und für den Lebensunterhalt. Die «Krajebieter», also «Krähenbeisser», töteten die Vögel dabei durch einen kurzen, gekonnten Biss, mit dem die Schädeldecke eingedrückt und der Krähe ein schmerzloser Tod bereitet wurde. Jagd gestern, heute – und morgen? Angesichts all dieser Fakten um die Intelligenz und das manchmal fast menschlich anmutende Verhalten der Rabenvögel fällt es fast ein wenig schwer, sich daran zu erinnern, dass Raben und Krähen von alters her auch bejagt wurden und weiterhin bejagt werden. Obwohl dieser Artikel sich nahezu ausschliesslich mit der Rolle der Raben in der Kulturgeschichte und ihrer legendären Intelligenz beschäftigt und keineswegs einen Beitrag zum anhaltenden und stets aktuellen Rabenvogelstreit leisten will, soll dennoch am Schluss noch ein kurzer Rückblick und Ausblick auf diese andere Perspektive der Mensch-Raben-Beziehung stehen. Kaum eine wesentliche Rolle bei der Jagd auf Rabenvögel spielte die menschliche Ernährung, obwohl sie in früheren Epochen, insbesondere während der zahlreichen Hungerperioden ganz sicher sehr häufig und sogar, trotz des offenbar sehr eigenartigen und gewöhnungsbedürftigen Geschmacks noch in der jüngeren Vergangenheit gegessen wurden. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Fischer auf der Kurischen Nehrung an der Ostsee auch als «Krajebieter», also «Krähenbeisser» bekannt, weil sie im Herbst zum Nebenerwerb Krähen mit Netzen fingen und diese durch einen Biss in die Schädeldecke töteten. Die Federn wurden geschlissen, also von den Kielen getrennt und zu Bettfüllungen verarbeitet, die Krähen selbst wurden gegessen und zum grossen Teil an gastronomische Betriebe verkauft. Krähen und insbesondere Nebelkrähen galten in Ostpreussen, in Königsberger Hotels und Restaurants bis in die 40er-Jahre des vorigen Jahrhunderts als Delikatesse und sogar noch heute kursieren im Internet einige Rezepte zum Braten von Krähen und Raben. Abgesehen von solchen regionalen Gebräuchen war jedoch – neben der christlich-religiös oder auch durch Ängste vor der Verbreitung der Pest und anderer Seuchen motivierten Verfolgung im Mittelalter und in der frühen Neuzeit – die Begrenzung der Bestände zum Schutz des Niederwildes und auch der Kleinvögel einer der hauptsächlichen Anlässe für die Bejagung der Rabenvögel. Durch eigenständige Jagdverordnungen zur Vertilgung der «Feinde des Niederwilds» und lukrative Schuss- und Fangprämien wurde die Bejagung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem systematischen Ausrottungsfeldzug. Diesen Massnahmen, die durch unsachliche, unwahre und überzogene Darstellungen in der Presse und in der Öffentlichkeit unterstützt wurden, fielen dann besonders die Kolkrabenpopulationen in Mitteleuropa, aber auch in England und in Nordamerika beinahe zum Opfer: Im Jahre 1950 existierten im mitteleuropäischen Raum nur noch Restbestände im schleswig-dänischen Grenzgebiet, im östlichen Polen und in etwas grösserer Zahl in den Alpenländern. Übliche Jagd- und Fangmethode war früher, insbesondere vor der Einführung weittragender Feuerwaffen, der Fang mit grossen Netzen, wie von den Ostseefischern berichtet, sowie die Fallenjagd mit dem Krähenfang, einer Art Voliere mit einer Abdeckung, die den Vögeln das Hineinschlüpfen, nicht mehr jedoch das Hinausfliegen ermöglicht und die es Wildkunde aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, ohne Quellenangabe, Repro: Verfasser Mit solchen phantasievollen Zeichnungen, die Raben als Rebhuhnfänger oder gar beim Angriff auf ein Reh zeigen, wurden die Vögel noch vor weniger als hundert Jahren als «furchtbare Feinde des Niederwilds» gebrandmarkt und ihre völlige Ausrottung gefordert. verboten. Quelle: www.wolfsvögel.org, Foto: Wolfgang Epple auch heute, wo sie nicht verboten ist, noch gibt. Darüber hinaus wurden in Deutschland – und von dort auch gerade in die Schweiz übernommen – bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts gross angelegte Vergiftungsaktionen betrieben, die jeglichem Gedanken einer weidgerechten Jagd zuwider laufen und die vielfach die Hauptursache drastischer Bestandsrückgänge waren. Zur Anwendung kamen meist Phosphormischungen und Phosphoreier, «Krähentod» genannt, die jedoch Hasen, Eichhörnchen und Kleinvögel, die eigentlich geschützt werden sollten, gleich mit umbrachten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich der Widerstand gegen eine derartig abstossende Form der «Krähenvertilgung» durch. Der nunmehr seit langem gängige Abschuss von Rabenvögeln erfolgt durch das traditionelle Ausschiessen der Nester, dessen Effektivität jedoch zunehmend bezweifelt wird, die Hüttenjagd, sofern sie erlaubt ist und der Ansitz am Luderplatz oder nahe den Schlafbäumen. In jüngerer Zeit sind Rabenvögel als Schädlinge in der Landwirtschaft wiederum verstärkt in den Focus gerückt und es wird von Einbussen an Kartoffeln, die regelrecht ausgegraben werden, ebenso an Rüben, Mais und Hülsenfrüchten berichtet. Auffällig ist, dass besonders viele Meldun- gen aus Anbaugebieten im näheren oder weiteren Umfeld der ständig wachsenden Mülldeponien eingehen, während es im Übrigen nur gelegentlich Grund zur Klage gibt. Hinzu kommen aber seit einigen Jahren leidenschaftlich geführte Debatten um Rabenvögel, insbesondere Kolkraben als Aggressoren auf Schaf- und Rinderweiden, die Lämmern und auch Kälbern durch «Anpicken» Verletzungen zufügen sollen. Unstrittig ist, dass es Vorkommnisse solcher Art, übrigens schon immer, gegeDer Nordische ben hat und gibt, überaus strittig ist jedoch, selbst nach wissenschaftoder Norwegilichen Untersuchungen mit Hilfe sche Krähenfang von Videoaufnahmen, das tatsächist eine Draht-/ Holzkonstruktion lich durch Rabenvögel verursachmit einer Vorrich- te Ausmass der Schäden. Bedauertung, die den Ra- lich aber ist vor allem, dass ebenso ben zwar das Hi- sensationslüsterne wie kenntnislose Journalisten durch polemische neinschlüpfen, und unsachliche Berichterstattung aber nicht das Ausfliegen ermög- die Diskussion bewusst verschärlicht. Die Anwen- fen. Es geht auch anders. Schäden dung ist in den europäischen Län- im landwirtschaftlichen Anbau, dern grundsätzlich insbesondere in der Nähe von Deponien lassen sich vermeiden, sowohl durch Massnahmen der Landwirte bei der Auswahl der Flächen und dem zeitlichen Ablauf der Aussaaten als auch durch veränderte Deponiemassnahmen und -techniken, wie man in Niedersachsen bereits erfolgreich gezeigt hat. Schwieriger wird es bei der Abwehr von Belästigungen der Weidetiere, aber auch hier wäre eine Versachlichung der Diskussion und die gemeinsame Suche nach Lösungsmöglichkeiten, die durchaus denkbar sind, ein erster Schritt. Die Jagd auf Rabenvögel jedoch kann bei alledem nicht zur Debatte stehen und dies nicht nur aus dem – zumindest ausserhalb der Jägerschaft ohnehin suspekten – Blickwinkel der jagdlichen Tradition. Gerade die Jagd auf Rabenvögel, die im Einklang mit wünschenswert sinnvollen Artenschutzbestimmungen erfolgen muss, offenbart die Bedeutung der Jagd für die Erhaltung und letztlich den Schutz einer artenreichen Tier- und Vogelwelt in einer vom Menschen und seinen oft genug zweifelhaften Errungenschaften geprägten Kulturlandschaft. ■ Literaturhinweise: Bauer, Wolfgang / Zerling, Clemens: Rabengeschrei. Berlin, 2001 – Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben, Faksimile-Ausgabe der 1. Auflage Hildburghausen 1866, Band 3: Die Vögel, Stuttgart, 1979 – Epple,Wolfgang: Rabenvögel. Karlsruhe, 1997 – Gesner, Conrad: Vogelbuch, Nachdruck der Ausgabe 1669, Hannover, 1980 – Glandt, Dieter: Kolkrabe & Co. – Verhalten und Strategien intelligenter Lebenskünstler. Wiebelsheim, 2011 – Heinrich, Bernd: Die Seele des Raben. Frankfurt, 1994 – Lieckfeld, Claus-Peter / Straass,Veronika: Mythos Vogel. München, 2002 – Reichholf, Josef H.: Rabenschwarze Intelligenz – Was wir von Krähen lernen können. München, 2011 – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz. Bern/Stuttgart, 1976. Schweizer Jäger 6/2012 25 26 Schweizer Jäger 6/2012 Foto: naturpix.ch/ch.meier Wanderungen von Wild interessieren uns Jäger seit Urzeiten – seit es die Jagd gibt. Auch bei heimischen Wildarten, denen wir sie traditionell nicht so ohne Weiteres zutrauen, kommen sie vor. Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor berichtet und nennt Beispiele. Text und Fotos (6): Gundula Thor Es war ein Abend Anfang Mai und es dunkelte bereits. Der junge Mann glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Das Signal, das über viele Monate getreulich von einer bestimmten Fläche gekommen war, bewegte sich auf einmal von dort weg. Zielstrebig und in flottem Tempo, fort von der Heimat, ohne auch nur ein einziges Mal innezuhalten. Unbemerkt von seinem «Objekt» und in ausreichender Entfernung, wie wir das aus Kriminalfilmen kennen, machte sich der Mann an die Verfolgung. Jene sollte erst im Morgengrauen enden. Der Weg überquerte eine Bundesstrasse, folgte einem Waldstreifen in der Feldflur, führte durch einige Tobel und Anstiege bergab, bergauf, und war mit etlichen Windungen versehen. «Wie die Krähe fliegt», sprich Luftlinie, endete die Reise erst rund zehn Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt. Zu Fuss war es natürlich eine weitaus längere Strecke. Zu Fuss für wen? Für eine hochbeschlagene, etwa fünf- bis sechsjährige Sendergeiss, die offenbar beschlossen hatte, von Jetzt auf Hopp ihren Einstand zu verlassen. Innerhalb einer einzigen Nacht wackelte sie mit ihrer schweren Last weit mehr als ein Dutzend Kilometer durch unwegsames Gelände zu neuen Ufern. Um dann dort ihre Kitze zu setzen. Heute kann die Verfolgung von Wildtieren dank der Satellitentelemetrie natürlich weitaus bequemer vom Schreibtisch und PC aus erledigt werden. Wenn die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, versteht sich. Vor dieser praktischen Erfindung musste sich der Wildforscher, bewaffnet mit Radioempfänger und Antenne, mit einem Fortbewegungsmittel oder zu Fuss persönlich an ein Sendertier dranhängen. Mein Kollege folgte der Wandergeiss mit dem Revierwagen so schnell es eben ging, um sie nicht aus dem Sendebereich zu verlieren, ortete sie mehrfach kurz zwischendurch und dann wieder am Endpunkt ihrer Wanderschaft. Verschwunden Diese Geiss war knapp zweieinhalb Jahre zuvor am 20. Dezember in einem meiner Rehwildforschungsreviere zum ersten Mal von mir gefangen und mit Lauschermarken ausgestattet worden. Rechts wurde eine flexible grössere Marke angebracht, deren Ziffern auch auf Entfernung gut mit dem Glas abzulesen waren, und zur Sicherheit zusätzlich links eine kleine Marke, wie sie bei Kitzen verwendet wird. Beide Marken trugen die Nummer 12. Aufgrund der gründlichen Zahnkontrolle war das Alter der Geiss bei diesem Erstfang von mir auf zwei bis maximal drei Jahre geschätzt worden. Das ist bei einem lebenden Reh gar nicht so einfach. Man setzt am besten ein weiches «Beissholz» ein – und dennoch lässt sich manchmal ein gequetschter Finger nicht vermeiden, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiss. Auch Rehe können bissig sein! (Teil 1) Nach diversen Sichtbeobachtungen konnten wir diese Geiss rund ein Jahr nach dem Erstfang erneut fangen und legten ihr dabei ein gelbes, reflektierendes Senderhalsband an. Daraufhin wurde sie (zusammen mit weiteren Senderrehen) bis Ende April regelmässig im Untersuchungsgebiet geortet. Dann war sie auf einmal verschwunden. Die Suche begann. Ich kenne solche Suchaktionen recht gut. Denn zwischen zwei Rehwildforschungsprojekten peilte ich für einen Kollegen von mir, der eine Studie an Seehunden im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer durchführte, zur Abwechslung über den Winter hinweg für ein paar Monate diese Meeressäuger. Sie unterstehen bei uns in Deutschland dem Jagdrecht und sind ganzjährig geschont. Die Sender waren den Seehunden aufs dichte Fell aufgeklebt worden und wurden beim nächsten Haarwechsel im folgenden Juni abgeworfen. Katja, Jan und Co. bereiteten mir viele spannende Stunden bei steifer Brise auf dem Deich, auf Schiffen und in kleinen Propellermaschinen über der Nordsee, mit denen sie bei ihren weiten Ausflügen von mir gesucht und auch meist gefunden wurden – einmal zum Beispiel fast bei Helgoland, einmal mitten im Hafenbecken von Husum (Theodor Storms Heimatstadt, der von ihm besungenen «grauen Stadt am grauen Meer»). Rehe sind aber nun mal keine Seehunde und gelten gemeinhin als sehr standorttreu. Also begannen wir die Suche nach der Schweizer Jäger 6/2012 27 Wildkunde VON PENDLERN UND WANDERERN Wildkunde Sendergeiss mit der Lauschermarke Nr. 12 in kleinräumigen Kreisen rund ums Forschungsrevier, die wir allmählich erweiterten. Zwei Wochen später fanden wir sie endlich rund zehn Kilometer nördlich vom Untersuchungsgebiet. Aha, dachten wir, also ist diese mittlerweile vier- bis fünfjährige, also mittelalte Geiss jetzt in einen neuen Lebensraum abgewandert. Das ist aber doch eher typisch für Jährlinge und Schmalrehe, oder? Überraschung! Wir orteten die Geiss den ganzen Sommer und Frühherbst hindurch in ihrem, wie wir glaubten, neuen Streifgebiet. Es war etwas mühsamer geworden, weil sie uns mit ihrer Extrawurst fernab des eigentlichen Forschungsreviers zusätzliche Kilometer und Arbeitsstunden einbrachte. Das konnten und wollten wir ihr jedoch nicht übelnehmen. Sie wurde eben in ein weniger dichtes Peilschema eingeteilt und ihr Standort in etwas grösseren Zeitabständen kontrolliert. Sichtbeobachtungen zeigten, dass sie zwei Kitze gesetzt hatte und munter und vergnügt mit ihnen ihr (vermeintlich) frisch bezogenes Heim bewohnte. Aber damit war die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Surprise, surprise! Wir staunten nicht schlecht, als die Geiss samt Nachwuchs am 16. Dezember des gleichen Jahres auf einmal wieder im Forschungsrevier auftauchte. Sie wurde gesichtet und nachfolgend regelmässig geortet. Hier blieb sie nun den gan- 28 Schweizer Jäger 6/2012 Oben: Bescherte der Autorin interessante Stunden an der Nordsee: Studie eines Kollegen über Seehunde. Oben links: Bei Seehunden wird der Sender auf das Fell geklebt. Hier: Auf einem Schiff kurz vor der Freilassung im Wattenmeer. Im Bayerischen Wald passt sich das Rehwild den hohen Schneemengen im Winter an. Oft unternimmt es saisonale Wanderungen. zen Winter und Vorfrühling, bis sie unmittelbar vor dem nächsten Setzen Anfang Mai erneut ihren Zweitwohnsitz bezog. Dabei wurde sie dann, wie eingangs beschrieben, auf frischer Tat ertappt und die ganze Nacht über verfolgt. Anfang Dezember stellte sie sich getreulich wieder im Forschungsrevier ein und wanderte darauf am 8. Mai, in jenem Jahr der Muttertag, wieder hochbeschlagen in ihren Sommerlebensraum. Seit jenem Tag hatte sie ihren Spitznamen weg und war die «Muttertagsgeiss». So ging das Jahr für Jahr weiter bis zum Ende des Langzeitprojekts, als die Geiss schon um die acht Jahre auf dem Ziemer hatte. Und wenn sie nicht gestorben sind, so wandern sie noch heute… Das ist aber kein Märchen, sondern es sind harte Fakten. Ohne die Methode der Radiotelemetrie hätten wir zunächst geglaubt, die Geiss sei eben sehr heimlich, auf der nahen Bundesstrasse überfahren worden, dauerhaft abgewan- dert oder einfach verschwunden. Bei ihrem Wiederauftauchen im Herbst hätten wir dann Bauklötze gestaunt. Es war ein äusserst glücklicher Zufall, dass genau an jenem eingangs erwähnten Abend eine Ortungsrunde für Senderrehe angesetzt und mein Kollege so geistesgegenwärtig und zäh war (man bedenke: das ging die ganze Nacht hindurch!), sich an die Schalen jener aufregenden Geiss zu heften. So konnten wir sogar dokumentieren, dass sie die weite Strecke auf einmal zurücklegen konnte und auf welcher Route sie entlangzog. Knackpunkt? Die vorgestellte Rehgeiss unternahm jedenfalls richtige, regelmässige saisonale Wanderungen, wie sie im grossen Massstab zum Beispiel von Karibus, Wapitis oder, je nach Lebensraum, auch von Rotwild bekannt sind. Damit sind wir genau bei einem der Knackpunkte dieses Themas: dem Lebensraum. Oder zumin- Der grösste Teil meiner Bayerwaldrehe wanderte mit Einbruch des Winters aus den höheren Mittelgebirgslagen in die Täler. Die Winterstreifgebiete werden von Jahr zu Jahr meist relativ ortstreu aufgesucht, können aber, zum Beispiel in besonders harten Wintern, auch flexibel gewählt werden. Mit knapp 15 Hektar waren die Winterstreifgebiete deutlich kleiner als während des Sommerhalbjahrs; in schneereicheren Ecken umfassten sie sogar nur rund zehn Hektar. Klar: Je mehr Schnee liegt, desto weniger will Rehwild sich bewegen, um lebenswichtige Energie zu sparen. Die Distanz zwischen Sommer- und Winterstreifgebieten betrug im Mittel rund sechs Kilometer Luftlinie. Die weiteste Strecke zwischen Sommerund Winterhomerange legte mit fast 17 Kilometern ein zweijähriger Senderbock zurück. Dieser «Ausreisser» wurde hier bei der Berechnung der durchschnittlichen Entfernung nicht einbezogen. (Wir werden im zweiten Teil des Beitrags noch einmal auf ihn zurückkommen.) Die Sommerstreifgebiete lagen durchschnittlich auf rund 900 Metern über Meereshöhe, die Winterstreifgebiete auf rund 750 Metern signifikant tiefer. Und alle an Hängen mit Süd- oder Südwestexposition. Also nutzt offenbar auch das Rehwild im Winter die mehr oder weniger spärliche Sonnen- beziehungsweise Wärmeeinstrahlung so gut es geht (wie zum Beispiel der Alpensteinbock, sie- he «Schweizer Jäger» 3/2012). Im Frühjahr zogen die Wanderer unter meinen Senderrehen dann wieder in ihre Sommerstreifgebiete in den Hang- und Hochlagen zurück. Unten links: Senderbock der Autorin. Mit Einbruch des Winters zieht Rehwild häufig aus den höheren Lagen in die Täler. Unten rechts: Ein Teil des Rehwilds behält im Winter seinen Einstand in Hochlagen und trotzt dort erfolgreich den harten Bedingungen. Auch anders Interessant ist, dass keineswegs jedes Reh vor dem Winter in die Täler flüchtet. Es gibt genug Beispiele dafür, dass ein Teil der Rehe Schnee und Eis trotzt, sich karge Äsung freischarrt und (ohne jegliche Form der Winterfütterung) in Hochlagen überdauert. In meinem Untersuchungsgebiet im Bayerischen Wald waren das die so genannten «Bergfichtenwaldrehe», die wir bis in die Kammlagen auf etwa 1200 oder 1300 Meter N.N. fährten konnten. Ähnliches berichtet unter anderem auch mein Kollege Ulrich Wotschikowsky aus seinem Untersuchungsgebiet Hahnebaum in Südtirol (siehe Foto unten rechts), in dem das Rehwild bis zur Baumgrenze auf etwa 1700 Meter N.N. oder sogar darüber vorkam. Und man denke beim Rotwild an die eisenharten «Steinhirsche», die genügsam in den felsigen Hochlagen der Alpen überwintern, und die meine Kollegin Karoline Schmidt untersucht hat. Meine schwanger wandernde Sendergeiss lebte hingegen – vollkommen anders als die Bayerwaldrehe – auf einem fruchtbaren, schneearmen Hochplateau der Schwäbischen Alb in einem rehwildfreundlichen Mix aus Feldern und Wald auf rund 650 Metern Schweizer Jäger 6/2012 29 Wildkunde dest bei dem Punkt, den wir im Allgemeinen dafür halten… Bei Rehwild, das im Mitteloder Hochgebirge lebt, machen saisonale Wanderungen (nach unseren Massstäben) Sinn und sind allgemein bekannt. Sie erfolgen vertikal. Im Frühjahr läuft das Rehwild der Vegetation in die Hochlagen hinauf hinterher, um dann dem schwindenden Äsungsangebot vor dem Winter in tiefere Lagen auszuweichen. Das ist beim Rotwild im Gebirge ähnlich und ebenso plausibel. Diesen Fall hatte ich bei einem meiner Rehwildforschungsprojekte im Bayerischen Wald. Jenes Mittelgebirge im Südosten Bayerns kann im Winter bezüglich der Schneehöhen und anderer Klimafaktoren durchaus mit einem Hochgebirgslebensraum mithalten. Bei meinen Senderrehen im Bayerischen Wald waren die Sommerstreifgebiete mit durchschnittlich knapp 45 Hektar vergleichsweise gross. Das war bedingt durch die niedrige Rehwilddichte von etwa acht Stück pro 100 Hektar Wald. Denn Rehe dehnen ihre Flächen aus, wenn sie Platz haben, und rücken eng zusammen, wenn die Bestandsdichte hoch ist. Interessanterweise bestand kein Unterschied der Flächengrössen zwischen Böcken und Geissen. Die Mädels pickten sich jedoch die Rosinen aus dem Lebensraumkuchen und verfügten über mehr gute Äsung. Was ja wegen Trächtigkeit und Laktation durchaus nachvollziehbar ist. (Siehe auch «Schweizer Jäger» 4 und 5/2010.) Wildkunde über Meereshöhe (siehe Foto). Die Rehwilddichte war dort mit durch Zähltreiben belegten rund 80 Stück pro 100 Hektar Wald (nach dem Abernten der Felder) sehr, aber für Deutschland und ein solch günstiges Habitat nicht aussergewöhnlich hoch. Durch ihr Hin- und Herwandern veränderte die Rehgeiss die Meereshöhe ihrer Sommer- und Winterstreifgebiete überhaupt nicht! Ihr weit entfernter Sommereinstand lag auf fast exakt der gleichen Meereshöhe wie das Forschungsrevier und befand sich in einem Wäldchen nahe einer Autobahn. Dem Rehwildkenner erschien es als Habitat weniger attraktiv. Und doch setzte sie dort ihre Kitze, verbrachte den Sommer und Herbst «im Exil» und kehrte immer Anfang/Mitte Dezember bis spätestens Mitte Januar mit ihrem Nachwuchs ins Forschungsrevier zurück. Kein Einzelfall Die Wanderlust der Muttertagsgeiss regte uns natürlich zu den wildesten Spekulationen und Theorien an. Am wahrscheinlichsten ist folgende: Vermutlich kehrte die Geiss stets vor dem Setzen dorthin zurück, wo sie selbst gesetzt worden war. Später zog sie ihre eigenen Kitze in dem Gebiet auf, in dem sie ihren ersten Sommer verbracht hatte und das ihr deshalb kitzgerecht erscheinen mochte. Vielleicht verband sie damit so etwas wie «schöne Kindheitserinnerungen». Danach sind zwei Varianten plausibel: Entweder wurde sie als 30 Schweizer Jäger 6/2012 Kitz bei Wintereinbruch von ihrer Muttergeiss auf das Gebiet des späteren Forschungsreviers mitgenommen. Oder sie zog, nachdem ihre Mutter sie abgeschlagen hatte, als Schmalreh fort und landete dabei in meinem Untersuchungsgebiet. Dort sagten ihr offensichtlich die Verhältnisse im Winterhalbjahr zu. Aber irgendetwas muss sie dann im Frühjahr, kurz bevor «ihre Zeit kam», wieder an ihren Geburtsort zurückgezogen haben. Diesen wählte sie forthin als Sommerresidenz. Und so blieb sie ein Wanderer zwischen zwei Welten. Tatsächlich war sie weder von hier noch von dort abgewandert, denn echte Abwanderungen erfolgen defintionsgemäss ohne Wiederkehr. Es lockte in diesem Fall auch kein Äsungsgradient, wie ihm meine Senderrehe im Bayerischen Wald hinterhergelaufen waren. Die regelmässigen saisonalen Wanderungen dieser Rehgeiss müssen also eher etwas mit individueller Lebenserfahrung zu tun haben. Dass dies kein anekdotenhafter Einzelfall ist, wurde nachher durch eine Reihe weiterer Beispiele bestätigt, unter anderem von meinem Kollegen John Linnell in Norwegen (Linnell 2007). Man muss allerdings das Glück und die Ausdauer haben, ein Senderreh beim Marschieren in flagranti zu erwischen und dranzubleiben. John verfolgte seine Senderrehe sogar manchmal vom Boot aus, wenn das ein oder andere sich aus freien Stücken als Atlantikschwimmer versuchte. Bei seinen Untersuchungen re- Untersuchungsgebiet in einem schneearmen, rehwildfreundlichen Lebensraum aus Feldern und Wald. Trotzdem wandert Rehwild auch hier. gistrierte er nie, dass einjährige Rehe auf ihren saisonalen Wanderbewegungen von ihren Muttergeissen begleitet worden wären. Sie sind solo unterwegs. John meint, dass es deshalb kein traditionelles Abwandern auf erlernten Fernwechseln gewesen sein kann. Das eine bedingt aber nicht zwangsläufig das andere. Was, wenn meine Muttertagsgeiss als Kitz von ihrer Mutter zumindest in die eine Richtung mitgenommen worden war, wie sie es später nachweislich mit ihren eigenen Kitzen tat? Denn es ist für ein Wildtier ein Leichtes, den Rückweg in ein bekanntes Gebiet alleine zu finden. Es könnte also durchaus sein, dass Rehkitze Mamas Wege abspeichern und es daher so etwas wie tradierte Wechsel oder bevorzugte Fernwechsel auch beim Rehwild gibt. Die Muttertagsgeiss und weitere ihrer besenderten Artgenossen sind kleine Beispiele dafür, was uns Jägern in unserem Revier gegebenenfalls alles entgeht, weil wir nur aufgrund von Momentaufnahmen des Augenscheins Schlüsse ziehen können. Selbst Lauschermarken sind nicht immer hilfreich. Wie oft ist es uns zum Beispiel schon passiert, dass wir einen markanten Bock fest bestätigt hatten und er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war! Als Erstes fällt einem da natürlich ein, dass er auf der nächsten gefährlichen Strasse überfahren oder vom Nachbarn erlegt worden sein könnte. Dabei befindet er sich womöglich nur gerade beim Pendeln, Wandern oder Abwandern. Rehwild ist zwar sicher nicht die wanderfreudigste Spezies, aber offenbar doch viel mobiler, als man lange Zeit glaubte. Lesen Sie mehr darüber im zweiten Teil des Beitrags in der nächsten Ausgabe des «Schweizer Jäger» – zum Beispiel über Tagespensum und Tagespendler, Langstreckenwanderer und Ausflüge während der Blattzeit. ■ Fortsetzung folgt Foto: naturpix.ch/Rosa M. Giger Steinkäfer Dazu braucht man nur Steine in beliebi liebiger Grösse, passende Farben (bevorzug witterungsbeständig) und nd Pinsel. Pin zugt Wenn Ihr I tolle Steine gefunden habt, m müsst Ihr sie zuerst waschen. Sobald Sie trocken cken sind, sin könnt Ihr sie bemalen, so dass sie wie richtige Marienkäfer aussehen. Die grundsätzlich fertigen Käfer können noch nach Belieben mit Fühlern oder Beinen verziert werden. Toll sehen sie aus, unsere Steinkäfer! fer! Und sie bringen nicht nur Glück, sondern br n dekorie dekorierren wunderbar bar auch auc Garten, Blumenumen der Papas Schreibtisch. töpfe oder Kinderseite Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger» FrechDachs Hallo Kinder Marienkäfer sind richtig tolle und schöne Käfer! Sie sind bei uns Menschen sogar so beliebt, dass wir sie als Symbol für Glück einsetzen. In der Umgangssprache tragen sie die verschiedensten Kosenamen: Himmel- oder Himmugüegeli, Himels-Tierli, Herrgotts-Chäferli, Liebgottchäferli, Heereloobeli, Katriin(e)li, Chäfertriinli, Anketriinli, Anketierli, Brunnechüeli, Meiechüeli, Goldgüegeli und viele andere. Habt Ihr diese Namen auch schon gehört oder kennt Ihr noch einen anderen Namen? Die Marienkäfer sind nicht nur wegen ihrem Aussehen so beliebt, sondern weil sie für Gartenbau und Landwirtschaft besonders nützlich sind. Sie verspeisen nämlich bevorzugt Schädlinge wie Blattläuse. Die allermeisten Marienkäfer-Arten haben schwarze Punkte auf ihren Deckflügeln. Es gibt aber auch Käfer mit andersfarbigen Punkten oder ganz ohne Punkte. Bei uns ist der Siebenpunkt-Marienkäfer die wohl bekannteste Art aus der Familie der Marienkäfer. Euer Frechdachs Hast Du schon gewusst, dass…. …die Anzahl der Punkte nichts mit dem Alter des Marienkäfers zu tun hat? Alle Marienkäfer mit der gleichen Punktezahl gehören zu einer Familie. Die kleinen Marienkäfer haben also von Anfang an die gleiche Anzahl von Punkten auf ihren Flügeln, die sie später auch als erwachsene Marienkäfer haben. Impressum: «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf Tel. 081 325 22 71, [email protected] Illustrationen: Doris Lecher menge Colin Em Der 10-jähri at uswil (LU) h egger aus R eg k c n Rehbo diesen tolle enlg fo d uns mit zeichnet un gesandt: den Zeilen zu n, euer Heft ktio «Liebe Reda h freue mich Ic ist so cool. eft.» as nächste H schon auf d , chen Dank Vielen herzli wir freuen lieber Colin, esmal! uns auch jed Hinweis: Wir veröffentlichen monatlich Zeichnungen und Bilder unserer Frechdachs-Leser! Schickt uns diese doch bitte an die FrechdachsRedaktion (Adresse links). Schweizer Jäger 6/2012 2/2012 4/2012 57 27 31 Jahresberichte JAHRESBERICHTE der Sektionen Die Juniausgabe ist zum einen die Ausgabe, in welcher wir anlässlich der DV in Pruntrut den Jura vorstellen und zum anderen die Jahresberichte der Kantonalpräsidenten veröffentlichen. Damit bieten wir aktuell zur DV von JagdSchweiz hin eine Übersicht über die Aktivitäten in den einzelnen Kantonen. Die Redaktion bedankt sich an dieser Stelle beim SPW und seinen Mitgliedern für die angenehme und unterstützende Mitarbeit. Kant. Patentjägerverein Appenzell A.Rh. AR Bereits zum zweiten Mal habe ich die Aufgabe, über ein Vereinsjahr zu berichten. Auch mein zweites Präsidialjahr Jahr habe ich als insgesamt ruhig erlebt, vor allem auch deshalb, weil die Jagd unfallfrei verlief. Ich danke allen, die mit ihrem weidgerechten, vorsichtigen Verhalten zu diesem erfreulichen Fazit beigetragen haben. Jagdverlauf 2011 Zu detaillierten Informationen über den Jagdverlauf verweise ich auf den Bericht des kantonalen Hegechefs sowie des Hochjagdvereins. Rückblick auf die HV 2011 Am Schluss der HV 2011 äusserte sich Christian Graf über den Jagdschiessstand hintere Au. Er griff die Bewilligungsbehörden frontal an und monierte, dass die Eingangssituation, wie sie bei der Erstellung des Jagdschiessstandes etabliert wurde, aus seiner Sicht allen Sicherheitsbestimmungen, die er kenne, widerspreche. Schon vor einigen Jahren habe er auf diesen Missstand aufmerksam gemacht, ohne dass darauf eingetreten worden sei. Ich versprach ihm, die Sache im Zusammenhang mit dem notwendig werdenden Ersatz der elektronischen Trefferanzeige-Anlage zu überprüfen. Die Abklärungen der für die anstehenden Veränderungen eingesetzten Kommission haben ergeben, dass eine Verlegung des Einganges ein baulicher Eingriff in einer Grössenordnung wäre, die den Rahmen einer normalen Sanierung übersteigen würde und Kredite in einer Höhe beanspruchen würde, die wahrscheinlich einen Kantonsratsbeschluss notwendig machen würden. 32 Schweizer Jäger 6/2012 Nach nochmaliger Beurteilung der Sicherheitssituation durch den eidg. Schiessoffizier und den für die Waffenplätze verantwortlichen Offizier im VBS wurde uns bestätigt, dass die Sicherheit in unserem Jagdschiessstand als gewährleistet betrachtet werden darf. Hegetätigkeit Ich verweise auf die wie gewohnt wertvollen und fundierten Ausführungen des kantonalen Hegechefs Michael Künzler sowie der vier Hegeringobmänner. Auch sie verdienen höchsten Respekt und unsere uneingeschränkte Unterstützung für ihre wichtige und öffentlichkeitswirksame Tätigkeit. Die Hegeorganisation unseres Vereins ist mit der Unterstützung durch die Mitglieder zufrieden. Es ist mir darum ein Bedürfnis, allen, die Hegearbeit geleistet haben, für ihren Einsatz herzlich zu danken. Schiesswesen Schützenmeister René Frischknecht und sein Team bieten uns sowohl an dem gut besuchten Übungsschiessen, wie auch am leider weniger gut besuchten kantonalen Jagdschiessen alles, was des Jagdschützen Herz begehrt. Dafür gebührt ihnen allen Dank und Anerkennung. Das kantonale Jagdschiessen hätte mehr Beteiligung von den Mitgliedern unseres Vereins verdient. Nicht jeder hat die Fertigkeit, um den Titel oder die grössten Preise mitkämpfen zu können. Aber gerade auch aus Respekt gegenüber dem unermüdlichen Einsatz des Standteams und dem Team der Festwirtschaft würde es den Mitgliedern gut anstehen, hier etwas mehr Engagement zu zeigen. Die elektronische Trefferanzeigeanlage ist in die Jahre gekommen. Ab 2013 sind für unsere Anlagen keine Ersatzteile mehr erhältlich. Verdankenswerterweise hat sich Ehrenmitglied Ernst Menet zur Verfügung gestellt eine Arbeitsgruppe zu leiten, die sich mit allen Fragen um die Erneuerung der Trefferanzeige und weitere anstehende Probleme um unsere Schiessanlage kümmern soll. Er wird an der HV über den Stand der Abklärungen informieren und, wenn es dann schon so weit ist, einen entsprechenden Antrag unterbreiten. Aus- und Weiterbildung Ausbildungschef Hans Baldegger und sein Team organisierten am Samstag, 20. August 2011, im Saal der Brauerei Stein und im Gelände darum herum einen interessanten Ausbildungsnachmittag. Ihr Einsatz wurde leider nur mässig belohnt, trotz offeriertem Aser hielt sich das Interesse in beschämend engem Rahmen. Es ist unverständlich und für alle Engagierten demotivierend, dass an solchen Tagen nur relativ wenige Jäger und erst noch immer die gleichen, den Weg an solche Veranstaltungen finden. Seid so gut und springt über euren Schatten. Ihr werdet sehen, wie gut eine Repetition dessen, was man vermeintlich weiss, jedem tut. Öffentlichkeitsarbeit Dank der Tätigkeit unseres Pressechefs Hans Hürlemann sind unsere Aktivitäten sowohl in der Tages- wie auch in der Fachpresse gut dargestellt. Herzlichen Dank. Meistens im Herbst sind wir jeweils auch der Tagespresse, in unserem Fall der «Appenzeller Zeitung», einen Artikel wert. Sie suchen sich meistens selbständig jemanden aus, den sie dann begleiten und darüber berichten. Es ist wichtig, dass entsprechende Anfragen positiv beantwortet werden. Im letzten Jahr fand ein klassischer Öffentlichkeitsanlass der Jägerschaft am 30. Oktober statt. Unsere Jagdhornbläsergruppe «Waldkauz» organisierte in Zusammenarbeit mit Pfarrer Harald Greve, Schönengrund, in der ev. Kirche eine Bläsermesse. Unser Hegechef Michael Künzler gestaltete den Gottesdienst mit. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und der Gottesdienst war beste Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluss an den Gottesdienst organisierte unser Mitglied Kurt Sturzenegger eine Jägerchilbi. Die Voraussetzungen für einen besinnlichen Anlass und ein gemütliches Stelldichein waren ideal. Auch das Wetter spielte mit. Neben den Bläsern und ihren Familien fand es kaum eine Handvoll Mitglieder unseres Vereins für notwendig, diesen Anlass zu besuchen. Wirklich sehr schade! Und es ist wie immer, und das ist tröstlich: Die Abwesenden haben Unrecht, denn sie haben einen eindrücklichen Gottesdienst mit einem uns sehr wohl gesinnten Pfarrer und einem Hegechef in Bestform verpasst, ganz zu schweigen von den zu Herzen gehenden Melodien, die von unseren Jagdhornbläsern gespielt wurden. Kantonale Jagdkommission An zwei Sitzungen wurden die anstehenden Geschäfte behandelt. In der Rückschau auf die Hochjagd 2011 ortete die Kantonale Jagdkommission Handlungsbedarf bei der Bejagung des Rotwilds. Es wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzuberufen, die die heutige Durchführung der Rotwildjagd hinterfragen und nach Alternativen suchen soll, gemeinsam mit dem Vorstand des Hochjagdvereins. Über das Ergebnis dieser Arbeit wird der Hochjagdverein an seiner Hauptversammlung diskutieren können. Es wird wahrscheinlich auch Thema an unserer kantonalen Hauptversammlung sein. Mitgliedermutationen Kurz vor der letzten HV ist Niklaus Dörig in die ewigen Jagdgründe abberufen worden. Infolge Kommunikationsproblemen lag es zeitlich nicht mehr drin, eine Todesanzeige zu publizieren. Es waren deshalb nur vereinzelte Jäger aus unserem Verein an der Abdankung anwesend. Im vergangenen November ist Hermann Lindemann, Rorschach, in die ewigen Jagdgründe abberufen worden. Eine kleine Anzahl Jäger aus unserem Verein verabschiedete sich von Hermann auf dem Friedhof in Rorschach. Ich wünsche den beiden Verstorbenen an dieser Stelle Weidmannsruh. Im Laufe des Jahres hat Willi Buff sen., Waldstatt, seinen Austritt aus dem kantonalen Patentjägerverein erklärt. Ich danke dem Austretenden für die langjährige Mitgliedschaft und das Engagement für unseren Verein und die Ausserrhoder Jagd. Wildruhezonen Im Spätherbst 2011 konnten an den neuralgischen Punkten Informationstafeln über das Verhalten in Wildruhezonen aufgestellt werden. Die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften soll den Ansprechgruppen weitgehend durch Information und Motivation zu wildgerechtem Verhalten beigebracht werden und nicht durch das Verteilen von Bussen. SPW und JagdSchweiz Am Samstag, 14. Mai 2011, fand in Brunnen die 3. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz statt. Unsere Aktuarin begleitete mich an diese Veranstaltung, an der der neu formierte Vorstand über die Zielsetzungen seiner Tätigkeit orientierte. Einmal mehr wurde die Wichtigkeit der Kontaktpflege zu den Jägern im Eidgenössischen Parlament betont. Diese Verbindung ist ein wichtiges Instrument Einfluss zu nehmen und bei Gesetzgebungsvorlagen in einem frühen Stadium mitgestalten zu können. Wichtigster Erfolg im letzten Jahr war, dass auf Bundesebene nur die Jagdverordnung und nicht das Jagdgesetz revidiert wird. Die Schutzorganisationen hätten es lieber anders gehabt. Im Jahr 2013 werden Diskussionen stattfinden zur Finanzierung der Verbandstätigkeit. Um auf ähnlicher «Flughöhe» Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben zu können wie die Schutzorganisationen, werden wir nicht um Beitragserhöhungen herumkommen. In der Jagdpresse ist die schon fast legendäre «HalbliterDiskussion» in vollem Gang. JagdSchweiz will sich vor dieser Diskussion so in Form bringen, dass die Wahrnehmung ihres Wirkens stärker wahrgenommen wird. Der Schweizerische Patentjägerund Wildschutzverband SPW besteht nur noch, um das Verlagsrecht am «Schweizer Jäger» zu nutzen. Einziges Organ ist die Präsidentenkonferenz, die einmal jährlich stattfindet und neben der Berichterstattung vor allem auch der Kontaktpflege unter den Patentkantonen dient. Diese Veranstaltung fand am 19./20. Februar 2011 in Davos statt. Der SPW liefert aus dem Verlagsrecht «Schweizer Jäger» alljährlich Fr. 3.–/Mitglied den Kantonalsektionen ab, für unseren Verein immerhin 513 Franken. Damit diese Beiträge möglichst lang ausbezahlt werden können, wäre es wichtig, wenn möglichst viele unserer Mitglieder den «Schweizer Jäger» abonnieren. Eidg. Waffenschutzinitiative Am 13. Februar 2011 war das Schweizervolk aufgerufen, über die Waffenschutzinitiative zu entscheiden. Von Jägerseite bestanden erhebliche Befürchtungen über neue Vorschriften und Einschränkungen, die uns bei Annahme der Initiative erwartet hätten. Die Jägerschaft engagierte sich deshalb auch finanziell stark. Schlussendlich kostete der Einsatz Fr. 7.50/Jäger oder Fr. 93 030.– für den ganzen SPW. Der SPW finanzierte diesen Betrag für alle Patentjäger aus seinem Vermögen. Die Initiative wurde mit 56,3% Nein-Stimmen deutlicher als erwartet abgelehnt. Herzlichen Dank an alle, die sich in dieser Sache engagiert haben. Dank Zum Schluss danke ich all jenen, die ich im Bericht bisher noch nicht erwähnt habe. Es geht vor allem um diejenigen, die sich von Berufes wegen mit der Jagd und uns Jägern befassen müssen oder dürfen. Es sind dies: der Jagdverwalter Willi Moesch, unser oberster Jagdherr Landammann Hans Diem, sowie der kantonale Wildhüter Roland Guntli. Es ist wichtig und hilfreich, wenn die Zusammenarbeit reibungslos und fruchtbar ist. Ich durfte feststellen, dass das der Fall ist und dass die Bereitschaft gross ist, Lösungen zu finden, die für beide Seiten stimmen. Weiter danke ich allen Forstverantwortlichen sowie allen Menschen, die sich mit uns zusammen für Wald und Wild engagieren. Ich freue mich, die Zusammenarbeit in dieser guten Atmosphäre fortsetzen zu dürfen. Mit Weimannsdank und viel Jeger’s Gfell für alle Stefan Frischknecht, Präsident Kant. Patentjägerverein Appenzell I.Rh. AI Die Hauptversammlung am 2. Juni 2011 wurde bei frühlingshaften Temperaturen im Rest. Eggli abgehalten. Wir konnten zehn Jungjäger begrüssen, die im Mai die Jägerprüfung mit Erfolg bestanden haben. Sie brachten der Versammlung gleich auch noch einen musikalischen Gruss mit. Da das Wetter im März und April sehr schön war, wurden die Jäger und Jungjäger schon anfangs Mai für die Rehkitzrettung aufgeboten. Viele Jäger besuchten die Milchzentralen und machten die Bauern auf die kommende Rehkitzrettung aufmerksam. An dieser Stelle herzlichen Dank allen Jägern, Jungjägern und Landwirten die dazu beigetragen haben, einige Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. fenhandhabung begonnen. Im kommenden August wird die praktische Schiessprüfung abgehalten. Es ist eine flotte Truppe junger Männer, die sich gegenseitig akzeptieren und ihre Aufgaben wahrnehmen. Allen Ausbildnern herzlichen Dank. Jungjäger des Lehrganges 2012–2014 Unter der Leitung des Hegeobmanns und weiterer Instruktoren geniessen zurzeit zwölf Jungjäger die Ausbildung zum Jäger. Schon einige Hegeeinsätze konnten sie tätigen (Einbinden von Jungbäumen, Einzelschütze, usw.). Anfangs April hat Hansi Dörig mit der Ausbildung Schiessen und Waf- Jagdschiessen Das obligatorische Jagdschiessen fand am Freitag/ Samstag, 19./20. August statt. Alle Innerrhoder Jäger, die sich zur Jagd 2011 angemeldet hatten, erfüllten die Mindestpunktzahl beim Kugel- und Schrotprogramm und durften somit dem Weidwerk auf ein Neues frönen. Danke an den Standchef Kurt Zeller und seine Helfer für den reibungs- Jägermesse Neuenalpkapelle Eggerstanden Im Juni organisierte der Patentjägerverein zusammen mit der Jagdhornbläsergruppe Freiheit die Jägermesse in der Neuenalpkapelle. Michel Corminboeuf gestaltete einen Gottesdienst, welcher musikalisch von den Jagdhornbläsern umrahmt wurde. Für das leibliche Wohl sorgten Jäger des Vereins. Weidmannsdank. Schweizer Jäger 6/2012 33 Jahresberichte Vorstandstätigkeit An den Vorstandssitzungen wurden die anstehenden Probleme eingehend diskutiert. Es ist mir ein grosses Anliegen, meiner Kollegin und meinen Kollegen für ihre Unterstützung herzlich zu danken. Nur weil jede und jeder die Aufgaben seines Ressorts mit Engagement angeht und erledigt, ist auch das Präsidium ein Job, der mach- und tragbar ist. Zu diskutieren gab vor allem die Vertretung der Jägerschaft in der Jagdkommission. Der kantonale Patentjägerverein hat ein Vorschlagsrecht für drei Sitze. Gesetzt sind der Präsident und der kantonale Hegechef, der dritte Sitz wird heute von Häsi Zellweger, Teufen, besetzt. Der Vorstand hat beschlossen, dass nach dem Rücktritt von Häsi Zellweger im nächsten Frühjahr der dritte Sitz dem Hochjagdverein zustehen soll, dessen HV dann eine Nomination zuhanden des Regierungsrates machen muss. Jahresberichte losen und unfallfreien Verlauf des Jagdschiessens. Ein Dank gebührt auch den Wirtsleuten Astrid und Emil vom Restaurant Eggli für die Bewirtung und Gastfreundschaft während diesem Anlass. Gämsjagd Einem wildfreundlichen Winter folgte ein idealer Übergang in den Frühling, welcher kaum Abgänge bewirkte. Sehr erfreulich ist, dass fast alle Kitze überlebten. Man stellt fest, dass sich der gesamte Bestand nur langsam erholt. Um die Bestandeszunahme zu fördern, wurde ein schonender und gezielter Abschuss von 36 Gämsen bewilligt (20 Böcke und 16 Geissen). Dazu kamen 33 Rehe (12 Böcke, 12 Geissen und 1 Kitz) im Hochwildjagdgebiet als Kompensation für den reduzierten Gämsabschuss. Die Gämsgeissen waren wieder erst ab dem Alter 4+ jagdbar. Der Gämsabschuss wurde wie folgt getätigt: 20 Böcke, 9 Geissen. Ordentliche Rotwildjagd Beim Rotwild wurde anhand von verschiedenen Zählungen im Frühling keine Bestandesabnahme gegenüber dem Vorjahr nachgewiesen. BE Steinbockjagd Am 2. September erlegte Markus Koster einen Steinbock der Altersklasse 9+. Ich wünsche dem Steinbockjäger Markus Weidmannsheil zu seinem Abschuss. Reh-Niederwildjagd Der vergangene Winter hatte positive Auswirkungen auf die Bestandesentwicklung bei den Rehen. Wie in den Vorjahren erfasste man durch Nachttaxation den Bestandestrend. Die Abschussplanung sah pro Jäger zwei Rehe vor. Mit dem jagdlichen Abgang von total 194 Rehen (Hochund Niederwildjagdgebiete: 63 Kitze, 71 Böcke und 60 Geissen) erfüllte man den geplanten Abschuss zu 98%. Der Fallwildanteil hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen und beträgt 68 Stück. Gamszählung Am 18. Oktober konnten bei idealen Bedingungen mit der bewährten Zählmethode 520 Stück Gämswild erfasst werden. Die gewünschte Bestandesgrösse scheint somit bald wieder erreicht zu sein. Zurzeit ist der Anteil an Jungtieren sehr gross. Jägerhock Am Samstag des letzten Rehjagdtages fand der Jägerhock im Restaurant Rose in Rinkenbach bei guter Beteiligung statt. Bei gemütlicher Stimmung genossen wir einen feinen Aser. Unser Standchef Kurt Zeller führte das Rangverlesen des Jagdschiessens durch. Schützenkönig wurde Hans Steuble. Herzliche Gratulation! Die Dekoration am Jägerhock organisierte der Hegeobmann Christof Inauen. Weidmannsdank! Rotwild-Nachjagd Zur Rotwild-Nachjagd kann man nur sagen: Grosser Aufwand – tiefer Ertrag. In der ersten Nachjagdperiode konnte in zwei Wochen nur ein Kalb, und in der zweiten Periode ebenfalls in zwei Wochen nur ein Kalb und eine Kuh erlegt werden. Die ungünstigen Wetterverhältnisse haben zum geringen Abschuss beigetragen; zu Beginn wunderschönes Wanderwetter, dann Schnee, Nebel und Sturm. Rotwild-Jagdstrecke 2011: Total: 48 Stück (ordentliche Jagd Weissbachtal: 30 Stück, ordentliche Jagd Eggerstanden: 11 Stück, Nachjagd Weissbachtal: 3 Stück. Fallwild: 1, Abgänge Banngebiet: 3 Stück. Vorstandstätigkeit und Diverses Der Vorstand traf sich vier Mal zu seinen Sitzungen. Im vergangenen Jahr mussten wir von unseren Weidkameraden Chläus Dörig, Peter Bucheli und Wisi Fässler Abschied nehmen. Ich entbiete den Kollegen Weidmannsruh. Mögen sie in Frieden ruhen! Für die gute Zusammenarbeit danke ich allen und freue mich auf ein neues, interessantes Vereinsjahr. Weidmannsdank und Weidmannsheil ! Fabian Dörig, Präsident Berner Jägerverband BEJV Bei einem Jahresrückblick ist man oft versucht, erst einmal zu fragen, war es ein «ruhiges» Jahr oder waren viele sogenannte Höhepunkte – neudeutsch Highlights – zu verzeichnen? Unmittelbar dazu gesellt sich dann die Frage, ob eher ein ruhiges Jahr ein gutes Verbandsjahr ist oder ob es doch Pauken und Trompeten braucht, damit das Jahr einen besonderen Stellenwert bei der Rückschau erhält. Aus der Sicht des Präsidenten halte ich es wie mit der Jagd: Es soll und muss zwar hie und da knallen und auch der Hörnerklang und das Hundegeläut dürfen nicht fehlen, aber unter dem Strich haben Ruhe und Stille eine ganz zentrale Bedeutung bei der Ausübung der Jagd. So gesehen, kann das abgelaufene Jahr als ein gefreutes betrachtet werden, da sowohl im gesellschaftlichen und politischen Umfeld der Jagd als auch innerhalb des Verbandes sich die Nebengeräusche im Rahmen hielten, viele im Stillen gearbeitet haben und damit auch viel erreicht haben. Das ist nicht selbstverständlich, hatten wir doch auch heuer wieder ein paar Verordnungsänderungen zu gewärtigen, von denen die Erleichterungen bei der Bejagung von Hirschkühen am meisten zu reden gab. Es darf gesagt werden, dass unsere Mitglieder mit der neuen Regelung umzugehen wussten und so dazu beigetragen haben, die Ziele der Rotwildjagd knapp zu erreichen. Viel Arbeit steckte auch hinter der Vorbereitung der obligatorischen Schiessübung. Ich bin überzeugt, dass wir sowohl in den Verhandlungen wie auch in der Vernehmlassung das best- 34 Die ordentliche Jagd verlief mit dem Abgang von 30 Stück Rotwild im Weissbachtal sehr positiv, im Gebiet Eggerstanden wurden 11 Stück Rotwild erlegt. Im Weissbachtal 7 Kälber, 5 Schmaltiere, 5 Kühe, 8 Spiesser und 5 Stiere und in Eggerstanden 3 Schmaltiere, 1 Kuh, 3 Spiesser und 4 Stiere. Schweizer Jäger 6/2012 mögliche herausgeholt haben und mit der ab jetzt geltenden Regelung dieses Übungsobligatorium praxistauglich umsetzen können. Probleme mit dem Absolvieren dieser Übung hat nur, wer bis jetzt zwischen Jagdende und Beginn der neuen Jagd nicht ein einziges Mal seine Waffen im Schiessstand getestet hat. Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten für ihre Mitarbeit. Andere Projekte, wie zum Beispiel ein zentrales Adressenmanagement sind in Arbeit. Es soll zum einen den Vereinen die Arbeit erleichtern und zum anderen dem Verband auch ermöglichen, in dringenden Angelegenheiten so rasch wie möglich informieren und mobilisieren zu können. Schnelle und umfassende Information werden heutzutage von einem Verband zu recht erwartet. Dazu gehört das Beantworten einer stattlichen Anzahl von Medienanfragen während des ganzen Jahres sowie das Bewirtschaften einer Homepage, die aktuell ist und den Besuchern weiterhilft. Dazu wurden sämtliche Inhalte überarbeitet, das Navigationskonzept erneuert und alle Rubriken konsequent ins Französische übersetzt. Überarbeitet haben wir auch den Auszug aus den Jagdvorschriften und in Form einer neuen, roten Auflage allen Vereinen zuhanden der Mitglieder zugestellt. Zu den präsidialen Pflichten gehört die Teilnahme an den Konferenzen von JagdSchweiz und des SPW. Bei diesen Gelegenheiten sowie bei anderen Treffen und Zusammenkünften mit Behörden und Verbänden bietet sich jeweils Gelegenheit, die An- liegen und die Standpunkte des BEJV einzubringen. Noch wichtiger war mir aber in diesem Jahr, sämtliche Ausbildungsmodule und einige Hundeprüfungen zu besuchen, um dabei feststellen zu können, dass hier ein grosser Aufwand betrieben wird, der sich lohnt: Es ist eindrücklich, was den Jungjägerinnen und Jungjägern und Teilnehmenden geboten wird. Schlussendlich kann ein Verband nur funktionieren, wenn auch das «Rückwärtige» klappt. Hier darf gesagt werden, dass sich die Verkleinerung des Vorstands und die Einfüh- rung einer Geschäftsstelle bewährt haben. Die Geschäfte werden effizient abgewickelt und der Service für die Mitglieder stimmt. Dafür danke ich allen Beteiligten – im Wissen, dass wir immer noch ein bisschen besser werden können und dass sowohl in ruhigen wie in unruhigen Jahren die Arbeit für die Berner Jagd nie ausgehen wird! Lorenz Hess, Präsident BEJV Freiburger Jägerverband Am 3. März fand in Ependes (Saanebezirk) die jährliche Delegiertenversammlung des Freiburger Jägerverbands statt. Nach der Begrüssung der sehr zahlreich erschienenen Ehrengäste, unter ihnen die neu gewählte Staatsrätin Marie Garnier, die Grossratspräsidentin Gabrielle Bourquet, der Oberamtmann des Saanebezirks Charles-Alex Ridoré und auch Adrian Zumstein von JagdSchweiz, und nach den Berichten der Ständigen Kommissionen erstattete Präsident Bruno Fasel den Delegierten seinen Jahresbericht: Allgemein 2011 war das Internationale Jahr des Waldes. Dabei wurde allen Jägern und der ganzen Bevölkerung die grosse Bedeutung des Waldes ins Bewusstsein gerückt. Auf der einen Seite dient der Wald dem Schutz und der Erholung. Er hat auch eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Aber für uns Jäger ist der Wald (das Waldbiotop) vor allem Lebensraum für Wildtiere, für die Reh-, Gäms- und Hirschpopulationen. Diese werden durch natürliche Feinde und durch die Jagd im Gleichgewicht gehalten, so dass der Jungwald intakte Überlebenschancen hat. Es kommt daher nicht von ungefähr, das am 16. Juni 2011 – im Jahr des Waldes – der Ständerat die Vorlage «Die Flexibilisierung der Waldflächenpolitik» traktandierte. Für uns Jäger und die Jagd bringt diese Vorlage mehr Nachteile als Vorteile, vor allem auch für das heimische Wild. Deshalb hat JagdSchweiz reagiert und am 25. Juni 2011 Stellung genommen. Der Lebensraum Wald und die Waldränder sollen aufgewertet werden. Rückblick Das vergangene Vereinsjahr war für uns Jäger ein markantes, ein wichtiges Jahr. Mit einem klaren Abstimmungsverhältnis von 57 Ja- zu 43 Nein-Stimmen wurde die Waffeninitiative am 13. Februar verworfen. Das Waffenrecht wurde trotzdem weiter verschärft. Der Kampf um unsere Waffen und um den Waffenbesitz wird nicht aufhören und muss weitergehen. Deshalb fordere ich Sie alle auf: Bleiben wir auf der Hut, bleiben wir wachsam! Mitte Mai wurde unser Verband mit der Vernehmlassung zur Revision der eidgenössischen Jagdverord- nung konfrontiert Dabei geht es um die Baujagd, den Gebrauch von Kommunikationsgeräten, die Wasservögel, die Schonzeiten für Wildschweine, um die Kormorane, die Rabenkrähen und die Wildruhezonen. Die Kantone werden verpflichtet, hier eine Lösung für die Natur herbeizuführen, und zwar im Einklang und im Gespräch mit den verschiedenen interessierten Partnern. Einen grossen Zeitaufwand erforderten die Behandlung und die Gespräche über die neue 3-Jahresplanung 2012–2014, auf die wir im Traktandum 10 noch zu sprechen kommen werden. Die verschiedenen Kommissionen, der Kantonalvorstand, die Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit mit dem Amt haben eine sehr grosse Vorarbeit für die Konsultativkommission und als Grundlage für den Entscheid des Staatsrates geleistet. Dafür gebührt allen, die mitgewirkt haben, bester Dank und grosse Anerkennung. Aber auch hier gilt die Alltagsweisheit: «Es allen recht machen, ist ein unmöglich Ding!» Zwei grosse Probleme, die uns weiterhin beschäftigen, sind die Luchspopulation und das Vorkommen des Wolfes in unserem Freiburgerland. Hier muss nach Lösungen gesucht werden, nachdem der Nationalrat und der Ständerat die Regulation dieser Grossraubtiere den Kantonen übertragen haben, natürlich nicht ohne Rücksprache im einzelnen Fall mit dem zuständigen Bundesamt. Hier hoffe ich auf eine zielgerichtete, konsequente und vernünftige Zusammenarbeit mit allen Partnern, zu Gunsten von Mensch und Tier. Das Pilotprojekt «Zusammenarbeitsvereinbarung» zwischen der Jägerschaft und dem Amt, das am 23. Februar vom Staatsrat unterschrieben worden ist, ist auf gutem Weg. Dies konnten wir vom Amt erfahren. Sie spielte schon eine Rolle z.B. bei der Regulationsjagd auf das Wildschwein. Sicher braucht es noch eine gewisse Zeit der Gewöhnung und vor allem gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige partnerschaftliche Anerkennung. Nach Ableistung des obligatorischen Trainingsschiessens haben 758 Jäger/innen die Jagd 2011/2012 gelöst, davon: 336 das A-Permis, 697 das B-Permis, 133 den Hirsch, 104 das Permis C, 547 das D-Permis, 33 das E-Permis, 5 das Permis Kormoran, 1 das F- Ausblick Um geordnet und mit Umsicht die Zukunft der Freiburger Jagd und der Freiburger Jägerschaft sichern zu können, müssen nachfolgende 5 Ziele angegangen und auch erreicht werden. Dies verlangt von allen eine volle Unterstützung! Die fünf Ziele: 1. Weiterführung und Vertiefung der Umsetzung der Zusammenarbeits- 2. 3. 4. 5. vereinbarung zwischen dem Amt für Wald, Wild und Fischerei und dem Verband der Freiburger Jäger. Respektierung der Inkraftsetzung der neuen Jagdverordnung 2012– 2014. Integrierung der Jungjäger/innen in den Sektionen; denn sie sind die Freiburger Jäger von Morgen! Umsetzung und Verstärkung der Zusammenarbeit gemäss unseren Statuten zwischen den Kommissionen, den Sektionen, dem Büro und dem Vorstand, dies vor allem im Informations- und Kommunikationsbereich. Gegenseitiges Respektieren der Weidmannsgrundsätze vor, während und auch ausserhalb der Jagdsaison. Schlusswort und Dank Danken möchte ich allen Jägerinnen und Jägern, die sich zum Wohle der Freiburger Jagd, bei den Hegearbeiten, bei Kitzrettungen und allgemein für das Wild und die Fauna insgesamt einsetzen und weiterhin sich zu Verfügung stellen! Meinen besten Dank richte ich an den ehemaligen Staatsrat Pascal Corminboeuf, an den Amtsvorsteher Walter Schwab, an den kantonalen Jagdaufseher Roman Eyholzer, an die Wildhut, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Amt für die grosse Unterstützung und die Zusammenarbeit, vor allem an Roman Eyholzer für das gegenseitige Vertrauen, die Bereitschaft zum offenen Gespräch und das stets «offene Ohr» für unsere Anliegen. Ein spezieller Dank allen Mitgliedern in den Kommissionen und dem Vorstand, meinen Kameraden im Büro, sowie an die beiden Presseverantwortlichen, Paul Duchein für die Artikel in der «Chasse et Nature» und Edgar Marsch für die zwei Hauptartikel und die 22 Beiträge im «Schweizer Jäger». Damit ist der Verband der Freiburger Jäger in der ganzen Schweiz präsent. Für all die geleistete Arbeit von allen Kameraden ein grosses Merci, denn ohne ihre Unterstützung wäre es mir nicht möglich unseren Verband zu führen, dafür nochmals meinen besten Dank. Danken möchte ich euch, liebe Jägerinnen und Jäger, für das Vertrauen gegenüber dem Vorstand, dem Büro und vor allem gegenüber mir. Ich weiss: Allen kann man es nicht recht machen, aber die Verantwortlichen und ich, wir versuchen das Beste zu geben. Kritisieren ist einfach, es besser machen, das ist etwas anderes! Liebe Jägerinnen und Jäger, gemeinsam und gezielt wollen wir unsere Passion aufrecht erhalten, indem wir das Gleichgewicht von Mensch, Natur und Tier nachhaltig und respektvoll wahren. Peter Salm sagte: «Weil wir aus dem Wild und aus seinem Lebensraum Nutzen und Freude ziehen, sind wir als Jäger weit mehr verantwortlich als irgendeine andere soziale Gruppierung». Es lebe die Freiburger Jagd. Bruno Fasel, Präsident Schweizer Jäger 6/2012 35 Jahresberichte FR Permis, 3 das G-Permis und 14 das HPermis. Dank Disziplin und weidmännischem Jagen haben sich keine nennenswerten Unfälle ereignet. Die Zusammenarbeit mit der Wildhut war einvernehmlich und insgesamt sehr gut. Es konnten 3 Steinböcke, 323 Gämse/86%, 1474 Rehe/98% und 24 Hirsche/100% (mit andern Worten 18,8% Jagderfolg im Verhältnis zur Anzahl der gelösten Hirsch-Permis) erlegt werden. Somit können wir zusammenfassend sagen, dass die Herbstjagd ein Erfolg für die Jäger Freiburgs war. Was uns mehr zu denken gibt, sind die Anzahl der 1807 Unfalltiere, darunter 586 Rehe, 34 Gämsen, 5 Hirsche, 4 Steinböcke, 31 Hasen, 25 Wildschweine, 852 Füchse und 270 Dachse. Hier ist es an der Hegekommission, mit den Sektionen, dem Amt und dem Strassen- und Brückendepartement, nach Lösungen zu suchen. Die ersten Pilotversuche sind im Gange, und wir versprechen uns hier, in den nächsten Jahren gute, gangbare und wirksame Lösungen zu finden, welche die hohen Fallwildzahlen nachhaltig mindern werden. Von den 7 gesteckten Zielen konnten dank grossem Arbeitseinsatz von meinen Kameraden im Büro, den Presseverantwortlichen, den Vorständen in den Sektionen, den Kommissionsmitgliedern mit ihren Präsidenten, sowie dem Amt (Sektor Jagd), vor allem dem kantonalen Jagdaufseher Roman Eyholzer und der Wildhut und nicht zuletzt auch durch die Arbeit der Mediatoren und des Amtes für den Veterinärdienst sehr vieles erreicht werden. Für die Erfolge und Teilerfolge, die erzielt wurden, allen, die mitgearbeitet haben, meinen herzlichen Dank! In 7 Bürositzungen und 6 Vorstandssitzungen konnten die anfallenden Geschäfte abgewickelt werden. In den anderweitigen Sitzungen und Anlässen bei Sektionen- oder Kommissionssitzungen beschäftigten wir uns mit den Problemen der eidgenössischen und kantonalen Gesetzgebung, mit Reglementen und Verordnungen, die zum Teil noch nicht abgeschlossen werden konnten, da noch verschiedene juristische Entscheide oder Vernehmlassungen ausstehend sind. Hier sind wir Jäger mit dem Amt, der Wildhut und der Regierung, sowie mit den verschiedenen Institutionen und Partnern gefordert, nach bestmöglichen Lösungen für alle zu suchen. Dies braucht Zeit, gegenseitiges Verständnis und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten. Kommt Zeit, kommt Rat! Einzelaktionen und Schnellschüsse haben keine Chance! Jahresberichte Jagdhundewesen Der Tätigkeitsbericht 2011 der Kantonalen Jagdhundekommission wird im HV-Büchlein 2012 abgedruckt. Im Rahmen des Pikettdienstes wurden 105 Nachsuchen gemeldet (Vorjahr 74), wovon 44 als Kontrollsuchen. Von den verbleibenden 61 Nachsuchen waren 25 erfolgreich (Vorjahr = 26). GL Glarner Jagdverein (GJV) Jahresbericht des Präsidenten (1.4.2011 – 31.3.2012) Der Glarner Jagdverein wurde von seinen Mitgliedern auch im vergangenen Jahr hervorragend unterstützt; herzlichen Dank! Jagdkommission Um Transparenz in das Zustandekommen der Betriebsvorschriften zu bringen, wurde ein Auszug aus den Verhandlungen der Jagdkommission vom 15. Juni 2011 auf der Website des Vereins veröffentlicht. Vereinsfinanzen Die Schiessanlage im «Aeschen» wurde auf CHF 1.– abgeschrieben. Die Erfolgsrechnung vom 1.1.– 31.12.2011 schliesst mit einem Gewinn (nach Abschreibungen) von CHF 4044.75 ab. Für 2012 ist ein Überschuss von CHF 2430.– budgetiert. Besten Dank an Kassierin Madeleine Stüssi für die hervorragende Geschäftsführung. Rückblick auf das Jagdjahr 381 Jägerinnen und Jäger lösten ein Glarner Patent; im Jahr 2009 waren es 388, im 2010 380 (Tendenz: nach wie vor rückläufig). Es wurden erlegt: – Gämsen: 495 (2010 = 492), davon 264 Böcke, 169 Geissen, 28 Jährlinge m, 34 w. Zusatzmarken 23, eingelöst 13. – Rotwild 94 (2010 = 92), davon 58 Stiere, 19 Kühe, 17 Kälber. – Rehwild 353 (2010 = 316), davon 192 Böcke, 97 Geissen, 25 Kitze m. 39 w., Zusatzmarken 32, eingelöst 10. – Steinwild 20 (2010 = 23) – Murmeltiere 104 (2010 = 102) – Feldhasen 7 (2010 = 9) – Schneehasen 22 (2010 = 16) – Birkhähne 9 (2010 = 3) Von der Wildhut wurden erlegt: Gamswild 126 (Gamsblindheit!); Rehwild 50 (wovon 5 Beizugsjagd); Rotwild 63 (wovon 17 Beizugsjagd). Nachjagd: Rotwild 13, Rehwild 5. Öffentlichkeitsarbeit Am sehr gut besuchten Glarner Pelzfellmarkt vom 28. Januar 2012 war die im Jahr 1976 gegründete Kantonale Jagdhundekommission erstmals mit einem professionell aufge- 36 Schweizer Jäger 6/2012 zogenen Informationsstand vertreten. Die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus zeigte dieses Jahr eine interessante Ausstellung über die Seeforelle im Glarnerland. Besten Dank an Organisator Rolf Spichtig für die perfekte Organisation und Durchführung des Anlasses. Der am 10. Februar 2012 von der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus und dem Glarner Jagdverein gemeinsam organisierte Vortragsabend war ein voller Erfolg. Wildtierfotograf Albert Mächler, St. Moritz, zeigte «Tiere im besten Licht», faszinierende Aufnahmen von der Alpenwaldmaus bis zu kapitalen Trophäenträgern. Jagdlehrgang Am Jagdlehrgang 2011/2012 nehmen 12 Jungjäger teil. Hege Der Bericht 2011 des kantonalen Hegeobmannes wird im HV-Büchlein 2012 publiziert. An den offiziellen Hegetagen beteiligten sich 191 Jägerinnen und Jäger. GR Schiesswesen Der Schiessbetrieb im Jagdstand Aeschen verlief unfallfrei. Die Beteiligung an den Übungsschiessen war durchwegs gut. Am Vereinsjagdschiessen waren 65 Teilnehmende (2008 = 51, 2009 = 60, 2010 = 66) zu verzeichnen. Die Schiessresultate waren erneut stark. Beispiel Gamsstich (100 m, 6 Schüsse, 10er-Wertung): 60,1 Punkte reichten gerade mal für den 28. Rang! Besten Dank an Schiessobmann Ernst Müller und an Standchef Ruedi Keller für die geleisteten Sanierungsarbeiten am Stand sowie an Franz Castelli für die Revision der Hasenanlage. Dank Aktuar und Jungjägerobmann Reto Oeler tritt aus beruflichen Gründen auf die HV 2012 zurück. Der Verein dankt ihm ganz herzlich für seine langjährige, tatkräftige Mitarbeit sowie für sein vorbildliches Engagement zugunsten unserer Patentjagd. Der Vorstand dankt den Mitgliedern des Glarner Jagdvereins für ihre Vereinstreue und wünscht allen Jägerinnen und Jägern für die kommende Saison guten Anblick. Er bedankt sich bei allen Funktionären, Jagdkommissionsmitgliedern, Sponsoren, Gönnern, freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr. Der Unterzeichnete dankt den Vorstandsmitgliedern für ihr grosses Engagement sowie den Repräsentanten der Hege, des Jagdhundewesens und der Jagdhornbläser für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Verein. Alexander Kubli, Präsident Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband Vorstand / Verband An der 97. Delegiertenversammlung auf der Lenzerheide waren 72 Sektionen mit 171 Sektionsdelegierten anwesend. Mit den Chargenträgern, dem BSC, dem SLC Sektion Graubünden und dem Verein Jagd+Bündnerheimat, ergab dies 215 Delegiertenstimmen. Die vom erweiterten Zentralvorstand gestellten Anträge über eine Statuten- und Strukturreform des BKPJV, sowie der Hochjagdzeiten 2012, wurden mit grossem Mehr angenommen. Ebenfalls angenommen wurde der Antrag der Sektion Felsberg «Aufbruch – Weg zu den Unterkünften» am Tag vor Jagdbeginn, am Eidgenössischen Bettag und am Bündner Erntedankfest. Zuspruch erhielt ebenfalls der Antrag der Sektion Vazerol, dass der einseitige Kronenhirsch auch an den letzten zwei Hochjagdtagen bejagt werden darf. Ein zweiter Antrag der Sektion Vazerol, der den Schutz der Gämsjährlinge über der Höhenkurve forderte, wurde mit grossem Mehr abgelehnt. An dieser DV standen auch Neuund Wiederwahlen an. Im Vorfeld der DV gab die Neuwahl des Vizepräsidenten Gaudenz Domenig, der A-Mitglied der Jägersektion Davos ist und in Herrliberg ZH wohnt, zu reden. Zu diskutieren gab nicht die Kompetenz des Kandidaten, sondern der Umstand, dass er in Zürich wohnt und dies ein Novum im ZV des BKPJV wäre. Der Vorort Davos-Mittelbünden, der engere und der erweiterte Zent- ralvorstand inklusive der Stellvertreter wurden alle mit grossem Mehr gewählt. Ebenfalls bestätigt wurden die Rechnungsrevisoren mit den Stellvertretern und die sechs ordentlichen Delegierten des SPW (JS). Zum neuen kantonalen Hegepräsidenten wurde Hansruedi Andreoli gewählt. Neue Präsidentin der KoAWJ wurde Gaby Huber. Die Mitglieder der Hegekommission wurden mit einer Vakanz einstimmig bestätigt. Paul Sprecher und Mario Lombris erhielten die Hegeauszeichnung. Mit der Verdienstauszeichnung wurden Jörg Guler, Ursin Cajochen, Noldi Tiri, Martino Righetti, Andrea Vondrasek, Bruno Negrini, Ruggero Plozza, Daniel Cotti, Martin Thöny und Marcel Rickenbacher ausgezeichnet. Mit grossem Applaus wurde der abtretende Hegepräsident Paul Sprecher zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Der engere Zentralvorstand traf sich zu zwölf Vorstandssitzungen. Der neu gewählte Hegepräsident Hansruedi Andreoli hat sich schnell eingelebt und die Sitzungen bereichert. Zu allen Sitzungen wurde auch die Präsidentin der KoAWJ, Gaby Huber, und der Redaktionsleiter des «Bündner Jäger», Walter Candreia, eingeladen. Als ein grosser Brocken stellte sich die Revision der Strukturen und Statuten des Verbandes heraus. Die dafür eingesetzte Kommission traf sich zu mehreren Sitzungen, um an der DV 2012 einen weiteren Antrag zur Strukturrevision vorzulegen. Mit den Vertretern des erweiterten Zentralvorstandes traf man sich fünf Mal. Der engere Zentralvorstand bemüht sich, den erweiterten ZV regelmässig über wichtige Geschäfte zu informieren und diesen in das Verbandsgeschehen einzubinden. An der Jungjägerfeier konnte am 27. Mai Jagdinspektor Dr. Georg Brosi mit Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli den 192 promovierten Jungjägerinnen und Jungjägern das lang ersehnte Patentbüchlein übergeben. Bei einem Aperitif und guten Gesprächen fand dieser für mich sehr emotionelle und unvergessliche Anlass seinen Ausklang. Am Freitag, 1. Juli, trafen sich verschiedene Chargenträger des BKPJV zum traditionellen Sommerausflug in Klosters. Nach einer Informationssitzung mit dem Hauptthema Jagdbetriebsvorschriften 2011 begrüsste uns Kurt Steck, Mitglied des erweiterten ZV und Präsident der Sektion Klosters, bei einem reichhaltigen Aperitif. Anschliessend wurden wir durch das raue Vereinatal zum Berghaus Vereina gefahren. Nach dem gemeinsamen Nachtessen informierte uns der Wildbiologe Hannes Jenny über das Hirschprojekt Rätikon. Am Samstagmorgen wanderten wir vom Berghaus Vereina über die Stützalp zur Alp Garfiun. Unterwegs informierte uns WH Andrea Weber über die gemachten Erfahrungen seit der letzten Asylrevision im Raum Klosters. Nach einem interessanten Vortrag über das Hochwasserschutzprojekt in Klosters und dem Mittagessen fand dieser interessante und kameradschaftliche Ausflug sein Ende. Ich danke Kurt Steck, der Sekti- Präsidentenversammlung Die Präsidentenversammlung 2012 fand am 25. Februar in Thusis statt. Aufgrund verschiedener Anregungen und der gemachten Erfahrungen beschloss der ZV, den Informationsteil des AJF, aber auch unsere Mitteilungen zu kürzen und die Versammlung mit einem anschliessenden Podium mit dem Thema «Gämsjagd, wie weiter» zu bereichern. Das AJF hat sich bereit erklärt, die gesamten Auswertungen der Jagden sowie ihre Berichte dazu bereits einen Tag vor der Präsidentenversammlung auf ihrer Homepage zu veröffentlichen. Somit konnte sich Dr. Georg Brosi und Hannes Jenny auf das Wesentliche beschränken und den Infoteil bedeutend attraktiver gestalten. Auch dieses Jahr hat der Zentralvorstand die Eingabefrist für Anträge der Sektionen an die DV 2012 eine Woche vor der Präsidentenversammlung festgelegt. Somit konnten die Anträge vorgestellt und von den antragstellenden Sektionen begründet und erklärt werden. Nach dem Infoblock stimmte uns der Wildbiologe Dr. Peter Meile mit einem Input-Referat über die Ökologie und Biologie der Gämsen auf das nachfolgende Thema ein. Auf dem Podium nahmen die Gämsjäger Werner Stucki, Domenic Camastral, Gian Reto Borsien und der Jagdinspektor Dr. Georg Brosi Platz. Die Moderation übernahm Andrea Gilli. Nach einer guten Diskussion wurde die Runde geöffnet, und die Versammlungsteilnehmer konnten Fragen und Meinungen äussern. Dachverbände Die dritte Delegiertenversammlung von JagdSchweiz fand am 14. Mai 2011 in Brunnen statt. Weil keine heiklen Themen traktandiert und auch keine Anträge vorgängig eingegangen waren, nahmen wir daran nur mit einer reduzierten Delegation teil. Ein Haupttraktandum war die Revision der eidgenössischen Jagdverordnung. Zu diesem Thema hat der Vorstand von JagdSchweiz einen Fragebogen mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt und zur Stellungnahme an die Mitgliederverbände verschickt. Der Zentralvorstand hat sich mit dem Fragebogen auseinandergesetzt und eine entsprechende Stellungnahme verfasst. Der Vorstand von JagdSchweiz hat diese mit den Eingaben den anderen Mitgliedern konsolidiert und eine gemeinsame Position dem UVEK unterbreitet. Die Präsidentenversammlung von JagdSchweiz fand am 9. Dezember in Bern statt. Nebst anderen aktuellen Themen wurde vor allem die Biodiversitätsstrategie des Bundes diskutiert und dazu ein Positionspapier verfasst, das zur Vernehmlassung eingereicht wurde. Der Vorstand von JagdSchweiz hat sich mittlerweile formiert und die Chargen wurden verteilt. Verschiedene Themen auf nationaler Ebene haben aufgezeigt, dass in Zukunft ein starker und aktiver Dachverband auf Stufe Schweiz von grösster Bedeutung ist. Die Präsidentenversammlung des SPW hat anlässlich der Ausstellung Fischen Jagen Schiessen am 18. Februar 2012 in Bern stattgefunden. Das Verlagsrecht des «Schweizer Jäger» bescherte dem SPW auch im vergangenen Jahr über 60 000 Franken. Diese werden – bezogen auf die Mitgliederstärke der dem SPW angehörenden Patentkantone – verteilt. Als mitgliedstärkster Verband erhalten wir wieder über 16 000 Franken. Die SPW-Stiftung Naturland (SNL) soll weiterhin im Besitz des SPW bleiben und die vorgelebte Strategie und den Stiftungszweck beibehalten. Politik An den im Oktober stattgefundenen Parlamentswahlen hat unser Ehrenmitglied Stefan Engler mit einem hervorragenden Resultat den Sprung in den Ständerat geschafft. Die Wiederwahl in den Nationalrat hat leider der Präsident des SPW und Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, Tarcisius Caviezel, nicht geschafft. Die Grossratsjägerfraktion hat sich unter der Leitung von ZV-Mitglied Hannes Parpan zu zwei Sitzungen getroffen. An diesen Sitzungen haben der Regierungsrat und Departementsvorsteher des BVFD, Dr. Mario Cavigelli, und der Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und ich teilgenommen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Sitzungen eine wichtige und ideale Plattform für den Informationsaustausch ist, aber auch Problemfelder aus den Wahlkreisen der Grossräte besprochen werden können. Bestandesaufnahmen – Jagden 2011 Wie im Vorjahr, so stand auch das letzte Jahr ganz im Zeichen der Erholung von Schalenwildbeständen – nach den regionalen Bestandeseinbrüchen während das strengen Winters 2008/09. Schon zwei Jahre nach diesem Ereignis erreichten die Hirschund Rehbestände wieder die ursprünglichen Bestandeshöhen. Hingegen bei den Gämsen sind regional immer noch grosse Unterschiede festzustellen. Deshalb ist bei der Bejagung weiterhin eine vorsichtige Strategie angesagt. Bei der Jagd auf Gämsgeissen wurde bereits zum zweiten Mal die Jagd auf 13 Tage beschränkt. Bei Rehwild wird die Jagd wieder auf 21 Tage erweitert und beim Hirsch wird der Abschussplan auf 4330 Tiere festgelegt. Im Jahr 2011 war der Monat September einer der wärmsten in der langjährigen Messreihe. Das Hochsommerwetter in der ersten Hochjagdwoche hat zu einer eher mageren Bilanz der ersten Jagdhälfte geführt. Am Ende des einwöchigen Unterbruchs setzte im ganzen Kanton massiver Schneefall bis in mittlere Lagen ein. Die winterlichen Verhältnisse sorgten einerseits zu Beginn der zweiten Jagdphase für ausgezeichnete Verhältnisse für die Hirschjäger und andererseits für erschwerte Bedingungen bei der Gämsjagd. Aufgrund dieser Voraussetzungen sind im langjährigen Vergleich bei der Hochjagd 2011 ein sehr guter Erfolg bei der Hirsch- und Rehjagd sowie ein deutlich unterdurchschnittliches Resultat bei der Gämsjagd zu verzeichnen. Beim Hirschwild war es sogar die zweithöchste je erreichte Septemberstrecke. 5553 Jäger, davon 162 Jägerinnen, haben an der Bündner Hochjagd 2011 teilgenommen. Die Hochjagd wurde zum fünften Mal mit einem Unterbruch von sieben Tagen durchgeführt. Vergleicht man beim Hirsch die hähnen, Schneehühnern, Kormoranen, Stockenten, Kolkraben und Elstern stieg die Strecke etwas an, hingegen musste bei den Blässhühnern und Rabenkrähen ein leichter Rückgang verzeichnet werden. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 22 676 Tiere (im Vorjahr 23 191) erlegt. Die Schalenwildstrecke betrug 10 711 Tiere und lag somit 656 Tiere über dem Vorjahr und 1968 Tiere über dem Jahr 2009. Jagdstrecke der letzten fünf Jahre mit den neuen Jagdzeiten und die vorangegangenen fünf Jahre ohne den siebentägigen Unterbruch, so resultiert mit den neuen Jagdzeiten ein erhöhter Abschuss von 13 Prozent. Mit diesem Unterbruch konnte somit ein wichtiges Ziel der Gesetzesrevision 2006 erreicht werden. Die Hirsch- und Rehbestände konnten trotzdem auf der ordentlichen Hochjagd nicht abschliessend reguliert werden. Die Feinregulierung erfolgte mit der Herbstjagd. In 17 Regionen wurde die Sonderjagd durchgeführt, von denen vier Regionen in Teilregionen aufgegliedert wurden. Aufgrund des milden Herbstes, mit sehr spätem Schneefall, wurden die Abschusspläne beim Hirsch, vor allem im Einflussbereich des Schweizer Nationalparks, nicht erreicht. Wir müssen davon ausgehen, dass der jagdliche Eingriff nicht in allen Regionen zu einer Stabilisierung des Hirschbestandes geführt hat. Beim Rehwild wurde der gesamtkantonale Abschussplan zu 96 Prozent erfüllt. Obwohl für die Murmeltierjagd eher schlechte Wetterbedingungen herrschten, wurden 5060 Murmeltiere erlegt. Auf der Steinwildjagd wurden 502 der 514 geplanten Steinwildabschüsse getätigt, dies ist sicher auch auf die idealen Wetterbedingungen zurückzuführen. Bei der Niederjagd wurden 1746 (1788) Patente gelöst, was ein leichter Rückgang gegenüber dem letzten Jahr ist. Mit 851 (865) gelösten Jagdhundebewilligungen war auch ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Trotzdem konnte eine erfreuliche Niederjagdstrecke erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr wurden weniger Feldhasen, aber deutlich mehr Schneehasen erlegt. Die Jagdstrecke bei den Füchsen, und vor allem bei den Dachsen, ging noch einmal zurück, wobei jene bei den Mardern anstieg. Bei den Birk- Grossraubtiere In der Zeit von Mitte Juni bis ca. Ende August hielt sich ein Bär im Unterengadin auf. Insgesamt konnten diesem 35 Schafrisse nachgewiesen werden. In den Gebieten S-chanf, Vorderprättigau, Sumvitg, im südlichen Mesolcina und in Obersaxen/Lugnez konnte die Präsenz von mindestens einem Wolf nachgewiesen werden. Im Calandamassiv, vom Kunkelspass in Tamins bis Mastrils, konnten sogar zwei Wölfe beobachtet werden. Die Luchshinweise beschränken sich auf einzelne Beobachtungen in der Surselva sowie im Unterengadin und Müstair. Ende Oktober wurde in Maienfeld ein abgemagerter, verwaister Jungluchs in einer Marderfalle gefangen. Er wurde zur Behandlung und Pflege in die Auffangstation, die sich im Schloss Landshut befindet, gebracht. Nachsuchen/Schweisshundewesen Auch dieses Jahr durften die Bündner Jägerinnen und Jäger auf die Unterstützung von geprüften Schweisshundegespannen zählen. Die 160 Schweisshundeführer/innen mit ihren Vierbeinern wurden zu 1054 Nachsuchen aufgeboten. In 193 Fällen handelte es sich um Kontrollsuchen zur Feststellung einwandfreier Fehlschüsse. In 56 Prozent aller Fälle waren sie erfolgreich. Ich bedanke mich bei den Hundeführern für die grosse und äusserst wichtige Arbeit zugunsten des Wildes und der Bündner Patentjagd. Hegetätigkeit, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit Auch in diesem Jahr haben die Bündner Jägerinnen und Jäger im Rahmen der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Lebensraumes des Wildes und vielen weiteren Tier- und Vogelarten beigetragen. Zudem wurden in mehreren Gemeinden neue Wildruhezonen ausgeschieden oder von freiwillig einzuhaltenSchweizer Jäger 6/2012 37 Jahresberichte on Klosters und allen, die sich aktiv an der Organisation dieses unvergesslichen Anlasses beteiligt haben, ganz herzlich. Jahresberichte den Zonen in gesetzlich geregelten Zonen umgewandelt. Diese wichtige Hegemassnahme dient nicht nur dem Schutz des Schalenwildes vor Störungen, sondern auch dem Schutz zahlreicher geschützter Vogelarten. Aktive Öffentlichkeitsarbeit leisteten etliche Sektionen mit der Durchführung und Organisation von Familienabenden, Trophäenschauen und öffentlichen Vorträgen, zu denen die Familienmitglieder und die nicht jagende Bevölkerung eingeladen waren. Ich danke allen, die sich aktiv an der Hege und an Öffentlichkeitsarbeiten beteiligt haben. Dank Ich danke meinen Kameraden vom engeren Zentralvorstand für ihre kol- NW legiale Zusammenarbeit und ihren grossen Einsatz zugunsten der Bündner Patentjagd. In meinen Dank einschliessen möchte ich aber auch die Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes sowie alle Chargenträger des Verbandes. Allen Jägerinnen und Jägern, die sich aktiv für unsere Patentjagd eingesetzt haben, gebührt ein kräftiger Weidmannsdank. Einen ganz speziellen Dank richte ich an den Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, den Jagdinspektor Dr. Georg Brosi, an den Wildbiologen Hannes Jenny und ans gesamte Personal des Amtes für Jagd und Fischerei. Beat Angerer Zentralpräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes Nidwaldner Patentjägerverein Vorstand Liebe Nidwaldner Jägerinnen und Jäger. Ich erwähne das Vereinsjahr 2011 als Jahr der neuen Wege. Die neu gewählten Vorstandsmitglieder Stefan Christen und Urs Gabriel nutzten die Gelegenheit, in ihren zugeteilten Verantwortungsbereichen zukunftsweisende Veränderungen anzugehen und diese umzusetzen. Der «Nidwaldner-Jeger» erreichte uns in einem neuen Format. Die Struktur wurde neu gegliedert. Die VereinsHomepage erhielt einen erfreulichen «Fellwechsel». Den zwei Newcomers Stefan und Urs für ihren engagierten Einstand ein Weidmannsdank. Die anstehenden Geschäfte wurden an sechs Vorstandssitzungen behandelt. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Vorstandskollegen für ihre vorzügliche Arbeit zu Gunsten des Vereins, insbesondere für die tatkräftige Unterstützung, auf welche ich mich durchs Jahr hindurch verlassen durfte. Jagdkommission Die Eingabe aus dem Verein zuhanden der Jagdkommission bezüglich Hochjagd (die jagdbaren Gämsgeissen über die volle Zeit der Hochjagd offen zu lassen) wurde in den Jagdbetriebsvorschriften 2011 berücksichtigt. Jagdpassübergabe Am 27. Mai 2011 fand in der Wolfsschlucht bei Wolfenschiessen die Jagdpassübergabe statt. Von den fünf zur Jagdprüfung angetretenen Kandidaten konnten drei Jungjäger den Jagdfähigkeitsausweis entgegennehmen. Werner Durrer, Präsident der Jagdprüfungskommission Nidwalden, konnte somit Karoly Borszeky, Reto Fluri und Adrian Achermann zum Erfolg gratulieren. Der Abend wurde feierlich umrahmt mit den Klängen der Jagdhornbläsergruppe. Schweisshundewesen Mit dem Ziel, mit gut ausgebildeten und trainierten Gespannen für die Nachsuche gerüstet zu sein, wurde das Projekt «Koordinierte Schweissarbeit» angegangen. Unter der Leitung von Werni Zumbühl wurden die Termine für Instruktion und Übungstage festgelegt und durchgeführt. Die technische Leitung übernahm Ruedi Merz. Am Samstag, 2. Juli, organisierte die Kantonale Jagdverwaltung eine Schweisshundeübung. Für Hundeführer, die sich auf der kantonalen Liste für Nachsuchen zur Verfügung stellten, war die Teilnahme Pflicht. Schiesstätigkeit Der Schiessbetrieb wurde ohne nennenswerte Vorkommnisse durchgeführt und verlief, und dies ist als sehr positiv zu werten, unfallfrei. Die Beteiligung am Übungsschiessen war aber mässig. Das Ziel, 100 Schützen an der kantonalen Jagdmeisterschaft begrüssen zu können, wurde auch dieses Jahr nicht erreicht. Die zehnte Jagdmeisterschaft wurde von 85 Jägern besucht. Jungjäger Reto Fluri holte sich mit sagenhaften 86 Punkten den Tagessieg. Herzliche Gratulation. Auf Rang zwei folgte Matthias Kaufmann mit 82 Punkten und Rang drei Franz Murer mit 81 Punkten. Der neu ins Leben gerufene Schützenmeisterkurs für Jagdschiessstände wurde von drei Vorstandsmitgliedern besucht. Fazit für uns: Es entstanden einige offene Fragen bezüglich Sicherheit, Versicherung und Verantwortung auf unsern Schiessplätzen. Öffentlichkeitsarbeit Unter dem Namen «Tag des Waldes» fand am 20. März in Stans ein öffentlicher Anlass statt. Dem Patentjägerverein wurde die Möglichkeit geboten, sich an diesem Tag zu präsentieren. Der Vorstand nutzte die Gelegenheit dazu, mit dem Thema «Die Wiederansiedlung vom Steinwild am Pilatus» in Erinnerung zu rufen und war mit einem Infostand vor Ort. Das Bildmaterial stellte uns alt Wildhüter Hans Hug zur Verfügung. Gespannt konnte man seinen Ausführungen folgen, erlebte er doch die Ansiedlung als Mann der ersten Stunden, damals noch als Wagenführer bei der Pilatusbahn. Weidmannsdank an Hans Hug für seine Unterstützung, sowie allen Beteiligten für den Auf- und Abbau und für die Betretung vom Infostand. Herbstversammlung Die Herbstversammlung, mit Pfefferessen und anschliessendem Absenden der Jagdmeisterschaft, fand im Landgasthof Sternen in Buochs statt. Höhepunkt des Abends war wie immer die Auslosung vom Gamsabschuss im Eidg. Banngebiet. Für die grosszügige Spende bedanke ich mich OW Rückblick GV 2011 Am 11. März 2011 fand die jährliche Generalversammlung im Restaurant Bahnhof in Giswil statt. Mit rund 111 Vereinsmitgliedern und zahlreichen Gästen dürfen wir auf eine gut Schweizer Jäger 6/2012 Jagdhornbläser Per 31. Dezember 2011 wurde die Nidwaldner Jagdhornbläsergruppe mangels Neumitglieder aufgelöst. Der Entscheid wurde dem Vorstand schriftlich zugestellt. Ich bedaure diesen Entscheid sehr, waren es doch die wohl klingenden Töne der Bläsergruppe, die unsere Anlässe feierlich umrahmten. Doch die Auflösung ist nachvollziehbar und verständlich bei fehlendem Nachwuchs. Ich danke den Bläsern für ihr Ausharren, für die vielen Auftritte, bei welchen sie so oft ihr Können zum Besten gaben. Ein grosses Dankeschön an den musikalischen Leiter Hans Wallimann für sein persönliches Engagement, welches er mit viel Herzblut umzusetzen wusste. Dank Ich richte meinen Dank an den Leiter der Fachstelle für Fischerei und Jagd, Fabian Bieri, für die sehr gute Zusammenarbeit und an die Wildhüter Hansruedi Amstad und Hubert Käslin für ihre Unterstützung bei der Trophäenbewertung und für die Führungen der Schulklassen. Dank an die Ortsdelegierten mit ihren Helfern zum Wohle unseres Wildes. Ein weiteres Dankeschön gehört Christoph Durrer für seine grosse Arbeit für die Betreuung unserer interessanten und vielseitigen Homepage. All denen, die sich durchs Jahr hindurch für unsere Vereinstätigkeiten stets breitwillig zur Verfügung stellten, mein achtungsvoller Weidmannsdank. Walter Würsch, Präsident Obwaldner Patentjägerverein Bereits gehört das Vereinsjahr 2011 der Vergangenheit an. Ich durfte bereits das dritte Jahr als Präsident amtieren und dem Vorstand des Obwaldner Patentjägervereins vorsitzen. Das Vereinsjahr brachte einiges an politischen Diskussionen und neuen Erkenntnissen rund um den Schiessbetrieb in Alpnach. Gerne berichte ich euch über diese Ereignisse. 38 im Namen der Nidwaldner Jäger beim Nidwaldner Regierungsrat. Weidmannsdank auch an die Wildhüter Hansruedi Amstad und Hubert Käslin für ihre Aufwendungen zu Gunsten der Jägerschaft. Als Gewinner des Sonderpreises konnte Walter Würsch aus Beckenried ausgerufen werden. Mit Freuden durfte ich den Gutschein «s’Wirschä Wouti» überbringen. Bei Kaffee und Kuchen, mit etwas Jägerlatein, erlebte ich einen glücklichen Gewinner. Auch dir Lisbeth herzlichen Dank. besuchte Generalversammlung zurückblicken. Besonders der Besuch und die Voten des Präsidenten von JagdSchweiz, Hanspeter Egli, erfreuten mich sehr. Weiter freute mich auch der Besuch von Politikern wie Nationalrat Christoph von Rotz und dem Departementsvorsteher des Amtes für Wald und Landschaft und damit Vorsteher der Jagdverwaltung, Regierungsrat Paul Federer. Die an der Generalversammlung behandelten Geschäfte wurden alle genehmigt. Dafür und für das entgegengebrachte Vertrauen danke ich herzlich. Unter anderem wurde der Vorstandstätigkeit Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu sechs Sitzungen, wovon zwei zusammen mit der Schiesskommission abgehalten wurden. In diesem Jahr wurden einige politische Vorlagen diskutiert und die Vernehmlassungen dazu verabschiedet (kantonal und national). Weiter stand die Organisation des Schiessbetriebes, der Anlässe sowie der Jagdschiessen im Vordergrund. Schiesswesen Die Schiessanlässe, umfassend die acht Trainingsschiessen sowie die Schiesswettkämpfe mit dem kantonalen und dem Hubertusschiessen, verliefen unfallfrei. Obwohl an den Wettkämpfen mit guten Bedingungen und den bewährten Programmen geschossen wurde, ist die Teilnehmerzahl in den vergangenen Jahren stetig rückläufig. Ein Trend, welcher der Vorstand wie auch die Schiesskommission als sehr schade empfindet, steckt doch jedes Mal viel Arbeit hinter der Organisation und Durchführung dieser Anlässe. Wir möchten es aber nicht unterlassen, allen, welche teilnahmen, den Helfern und Sponsoren ganz herzlich zu danken. Wir hoffen, dass sich dieser Rückwärtstrend aufhebt und wir künftig wieder auf mehr Teilnehmer zählen dürfen. Wir rufen euch alle auf, euch die Termine vorzumerken und mitzumachen. Jedes Schiessen stellt auch immer eine gute Trainingsmöglichkeit dar. Unsere Jagdschiessanlage ist in die Jahre gekommen. So mussten einige Sanierungen vorgenommen werden, damit der Schiessbetrieb aufrecht erhalten werden konnte. So wurde die Elektronik beim Blechhasen komplett überarbeitet und saniert. Der Rollhase wurde an der festen Stromversorgung angeschlossen. Manche mögen vielleicht denken, dass man mit diesen Investitionen hätte warten sollen, bis geregelt wurde, wie der Schiessbetrieb weiterlaufen kann, zumal uns die Sanierungen auch finanziell recht beanspruchen und den Jahresabschluss stark negativ beeinflussen wird. Leider konnten wir diese Arbeiten nicht mehr aufschieben, ansonsten wir bereits diesen Sommer nicht mehr geschossen hätten. Somit waren die Investitionen unumgänglich, obschon sie uns wie gesagt finanziell belasten. Zu erwähnen ist zudem, dass viele Helfer zahlreiche Stunden Fronarbeit geleistet haben. Unter der Federführung von Paul Amstutz arbeiteten die Hegelehrlinge an der Anlage. Sepp Kiser trug ebenfalls viel zur Umsetzung der Sanierung bei. Die Maschinen offerierte uns Peter Garovi. Ihnen allen danke ich für die geleistete Arbeit und Unterstützung ganz herzlich. Auf Initiative von Niklaus Halter wurde mit dem Forst der Korporation Alpnach ein Holzwalm zwischen Tauben- und Kugelanlage errichtet. Dieser Walm dient der Sicherheit der Schützen am Taubenstand. Unterstützt und umgesetzt wurde die Realisierung des Walms vom Korporationsförster von Alpnach, Rolf Wallimann sowie dem Transportunternehmen Bucher Transport. Auch ihnen allen ein ganz herzliches Dankeschön. Nach wie vor sind wir verpflichtet, die Altlastensanierung der Schiessanlage vorzunehmen. Dieses Jahr wurden wir seitens der Gemeinde Alpnach über den Planungsstand für den Hochwasserschutz Chli Schliere informiert. Das Projekt sieht dermassen weitreichende Massnahmen vor, dass der Schiessbetrieb wie wir ihn heute kennen, sicherlich nicht mehr im gleichen Stil weitergeführt werden kann. Hier sind wir nun gefordert, nach alternativen Lösungen zu suchen. Offen ist, ob wir mit anderen Lösungen am Standort Alpnach festhalten können oder ob wir einen neuen Standort im Kanton Obwalden suchen müssen. Die Abklärungen dafür laufen nun diesen Winter durch die jeweiligen Gemeindevertreter in den einzelnen Gemeinden. Betreffend dem Hochwasserschutz sieht das weitere Vorgehen folgendermassen aus: Der erstellte technische Bericht wurde dem Bund zur Überprüfung eingereicht. Wird der Bericht vom Bund abgesegnet, muss die Gemeinde Alpnach über das Hochwasserschutzprojekt befinden und die entsprechenden finanziellen Mittel müssen seitens Bund, Kanton und Gemeinde gesprochen werden. Ein Prozess, welcher noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Trotzdem müssen wir einerseits die Altlastensanierung wie aber auch die Weiter- Schiessanlage Alpnach: Die Sanierung und der Weiterbetrieb werden uns noch einige Aufgaben bereiten. führung des Schiessbetriebes an die Hand nehmen. Bei der Altlastensanierung hoffen wir, diese im Rahmen des Hochwasserschutzes zusammen mit der Gemeinde Alpnach durchführen zu können, um so auch direkt vom Hochwasserschutz respektive den dafür nötigen baulichen Massnahmen und Einrichtungen profitieren zu können, was uns finanziell entlasten dürfte. Die Gemeinde signalisierte diesbezüglich bereits die Bereitschaft, uns und unsere Altlastensanierung im Rahmen der baulichen Massnahmen für den Hochwasserschutz zu integrieren und zu berücksichtigen. Der Kanton seinerseits sicherte uns die Unterstützung bei der Umsetzung von Alternativlösungen für den Jagdschiessbetrieb in Obwalden zu. Es wird also viel zusätzliche Arbeit auf den Vorstand und den Verein zukommen. Jagd Vorab bleibt zu erwähnen, dass auch die Jagd 2011 unfallfrei verlief. Die Abschusszahlen sind auch wiederum im Jahresbericht abgedruckt. Ich danke an dieser Stelle Conny Bucher und der Jagdverwaltung für die Bereitstellung der Zahlen. Ersichtlich ist, dass die Abschüsse, ausgenommen dem Rotwild, erfüllt werden konnten. Wir dürfen wiederum auf eine schöne Jagd zurückblicken. Die trockene Witterung und das schöne und warme Wetter erwiesen sich, vor allem für die Rotwildjagd, als erschwerend. Die Brunft setzte spät ein und verlief weitgehend ruhig. Die Gämsjagd in Engelberg wurde durch die traurige Feststellung geprägt, dass wir im ganzen Talkessel die Blindheit antreffen mussten. Auch hier trugen wohl der frühe und warme Frühling sowie die überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Sommer und vor allem Herbst dazu bei, dass die Krankheit über weite Gebiete verteilt werden konnte. Weiter ist festzustellen, dass die Alpwirtschaft zunehmend auf die Bewirtschaftung mit Schafen umstellt (Urner Alpungen in Richtung Surenen), was für die Verdrängung der Krankheit nicht förderlich sein dürfte. Hoffen wir, dass sich die Krankheit nicht weiter im Kanton verbreitet und der nicht zuletzt wegen der restriktiven Bejagung tendenziell steigende Gämsbestand nicht allzu stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Jagdpolitik Auf die kommende Saison wird voraussichtlich ein Punkteobligatorium für den Schiessnachweis eingeführt. Je nach Waffe ist ein Minimum an Treffern zu erzielen. Die Vernehmlassung zum Entwurf der Ausführungsbestimmungen für den jagdlichen Schiessnachweis wurde seitens des Vorstandes eingereicht. Die detaillierten Informationen dazu folgen, sobald die Ausführungsbestimmungen, meines Wissens durch den Regierungsrat, verabschiedet wurden. Weiter plant die Jagdverwaltung die Einführung von festen Ansitz-, respektive Luderplätzen für die Bejagung von Haarraubwild. Diese Ansitzplätze, gedacht sind deren pro Jäger insgesamt vier Stück, müssen dem Kanton vorgängig gemeldet werden. Begründet wird dieses Vorhaben damit, dass die Bejagung mit künstlichen Lichtquellen und damit das Umherfahren unterbunden werden soll. Zudem wird ausgeführt, dass die heutige Form der Rotwildregulation mit dem Beschuss in der Nacht angezweifelt werde, weshalb auch der Beschuss von Haarraubwild genauer betrachtet werden müsse. Ich frage mich hier effektiv, ob es nun wirklich um die Unterbindung der Bejagung von Haarraubwild mit künstlichen Lichtquellen und das damit verbundene Umherfahren, was ja gesetzlich bereits geregelt ist, geht oder ob man eine Begründung für die Nachtabschüsse von Rotwild sucht? Der Vergleich der Haarraubwildjagd mit den Nachtabschüssen von Rotwild vermag für mich aus wildbiologischen, weidethischen und jagdtechnischen Gründen nicht bestehen und befremdet mich sehr. Zudem entspricht der von der Jagdverwaltung vorgeschlagene Lösungsansatz auch in keinen Teilen der Grundidee der Patentjagd. Der Vorstand des OPJV hält sicherlich an der heutigen Form der Haarraubwildjagd fest, was wir in unserer Stellungnahme entsprechend mitgeteilt haben. Ansonsten änderte sich in den Jagdvorschriften nicht viel. Es wurde insgesamt in etwa gleich gejagt wie in den Vorjahren. Der Vorstand schaut nach wie vor kritisch auf Bauvorhaben, welche Wildeinstandsgebiete betreffen oder beinträchtigen können und behält es sich vor, jeweils Einsprache zu erheben, um sich für Schweizer Jäger 6/2012 39 Jahresberichte Projektierungskredit für die Sanierung der Schiessanlage in der Höhe von CHF 16 000.– gutgeheissen und dem Vorstand die Kompetenz erteilt. Weiter wurde in Aussicht auf kommende Aufwendungen für die Sanierung der Schiessanlage die Erhöhung des Mitgliederbeitrages auf CHF 40.– genehmigt. CHF 10.– pro Mitglied sollen davon jährlich für die ausstehenden Investitionen in den Schiessbetrieb und die laufenden Anlagesanierungen rückgestellt werden. Mit Franz Röthlin gab unser Aktuar den Rücktritt aus dem Vorstand. Wir haben seinen Entscheid bedauert, verstehen jedoch, dass er als neuer Hegechef in Kerns zusätzliche Aufgaben übernehmen muss und dafür auch entsprechende Ressourcen braucht. Ich danke Franz nochmals für die schöne Zeit und seine geleistete Arbeit. Als Gemeindevertreter für Kerns wurde Ueli Lischer vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Ich gratuliere Ueli für seine Wahl und freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde neu Nadja Küchler, Sarnen, in den Vorstand gewählt. Mit ihr wurde die erste Frau in den Vorstand gewählt. Nadja bringt als ausgebildete Kauffrau die idealen Voraussetzungen mit, den Vorstand in administrativen Belangen zu unterstützen. Aus der Schiesskommission ausgetreten war Hans Ettlin. Auch Hans danke ich für die jahrelange Unterstützung. Als Neumitglied konnte Martin Durrer aus Kerns in die Schiesskommission gewonnen werden. Die ausführliche Protokollierung zur letztjährigen Generalversammlung kann dem Jahresheft entnommen werden. Jahresberichte die wildlebenden Tiere einbringen zu können. Ich rufe an dieser Stelle auch alle Jäger und Jägerinnen auf, welche Kenntnis von solchen Bauprojekten erhalten, uns dies mitzuteilen, damit wir nötigenfalls Einsprachen deponieren können. Für die Umsetzung der Wildruhe im Kanton Obwalden erliess der Regierungsrat auf diese Wintersaison eine gültige Planungszone über den ganzen Kanton. Ich begrüsse diese Massnahme. Sie soll helfen, den touristischen Druck zu kanalisieren und den wildlebenden Tieren wichtige Einstandsgebiete zu sichern. An dieser Stelle danke ich allen Verantwortlichen, welche zur Realisierung der Wildruhegebiete beigetragen haben. JagdSchweiz An der diesjährigen Delegiertenversammlung von JagdSchweiz nahmen Paul Amstutz und ich teil. Wir wurden aus erster Hand über die künftigen Strategien und Handlungsfelder von JagdSchweiz informiert. Weiter wurde die anstehende Revision der eidgenössischen Jagdverordnung vorgestellt. Nachdem die Politik nun zur Umsetzung regulierender Massnahmen zur Bewirtschaftung des Grossraubwildes grünes Licht gab, war es für mich ernüchternd zu hören, wie der eidgenössische Jagdverwalter mitteilte, dass bevor über Wolfabschüsse diskutiert werde, Populationen ausgewiesen werden müssen. Was das heisst, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern! Hier werden wir als Jäger und JagdSchweiz als Dachverband wohl weiter in einem nicht einfachen Spannungsfeld von Interessen bleiben! An der Präsidentenversammlung wurde ich von Vizepräsident Niklaus Halter vertreten. Den rund dreissig Anwesenden wurde eine Vielzahl von Informationen weitergegeben. JagdSchweiz ist in einem breiten Umfeld tätig und leistet auf nationaler Ebene wichtige Arbeiten wie laufende Geschäfte, Evaluation der Jagdleistungen, verschiedene Projekte zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Nachhaltigkeit des Wildtiermanagements, Wildschadenregelung, etc. Diese Aufzählung ist längst nicht abschliessend. Ich danke allen Verantwortlichen von JagdSchweiz für die grosse Arbeit, welche für die Jagd geleistet wird. Mutationen Im Jahr 2011 sind bis dato fünf Vereinsmitglieder verstorben. Es sind dies: Hans Flück, Kerns; Anton Röthlin sen., Kerns; Rolf Kunz, Giswil; Jakob Burch, Sarnen; Josef Kiser, Sarnen. Wir gedenken den Verstorbenen an dieser Stelle und wünschen ihnen Weidmannsruh. Begleitet wurden die Beisetzungen wiederum durch unsere Vereinsfahne. Unser Vereinsfähnrich Toni Bünter vertrat mit seinen Helfern jeweils den OPJV. Wir danken Toni und den Begleitern für ihre Tätigkeit ganz herzlich. Anlässe Neben den Schiessanlässen fand dieses Jahr wiederum eine Schweiss- 40 Schweizer Jäger 6/2012 hundeprüfung statt. Die Rückmeldungen waren äusserst positiv. Die Teilnehmer sowie Experten berichteten über eine hervorragend organisierte Prüfung mit ausgezeichneten Schweissfährten. Ich danke an dieser Stelle dem Hundeobmann Pascal Rohrer für seine Arbeit und allen Helfern für die Unterstützung. Auch die vorgängig organisierten Übungen sowie die Bereitschaft der Hundeführer zur Ausbildung ihrer Hunde verdanke ich bestens, steckt doch immer für alle Beteiligten viel Arbeit in deren Freizeit dahinter. Die nächste Generalversammlung wird 2013 in Kerns stattfinden. Die Details werden zeitgerecht bekannt gegeben. Rücktritt von Niklaus Halter, Lungern Niklaus Halter ist seit dem Jahr 2005 aktiv im Vorstand tätig. Niklaus erfüllte seine Aufgaben stets prompt, zuverlässig und sehr exakt. Als Vizepräsident vertrat mich Niklaus auch an zahlreichen Anlässen. Auch der Schiessbetrieb und vor allem die Sicherheit auf dem Schiessplatz waren Niklaus stets ein sehr wichtiges Anliegen. So war Niklaus auch ausserhalb der Schiessen oft in Alpnach anzutreffen, wo er viele Arbeiten auf dem Schiessstand erledigte. Ich danke Niklaus an dieser Stelle bereits ganz herzlich für seine grosse Arbeit und Unterstützung und werde mir erlauben, ihn anlässlich der kommenden Generalversammlung gebührend zu verabschieden. Festwirtschaft Jagdschiessstand Alpnach Nach seiner langjährigen Tätigkeit im Vorstand und der Führung der Festwirtschaft hat Martin Spichtig zusammen mit seiner Frau Marianne die letzten Jahre unsere Festwirtschaft in Alpnach weitergeführt. Martin erklärte per Ende Vereinsjahr seinen Rücktritt. Mit Bedauern aber auch Verständnis für diesen Entscheid nahm der Vorstand Kenntnis von Martin’s Rücktritt als Festwirt des Patentjägervereins. Wir danken Martin und Marianne für ihre langjährige Arbeit für den Patentjägerverein von ganzem Herzen. Ein weiteres grosses Dankeschön geht an Peter und Marie Vogler, welche uns jeweils an den Anlässen mit hervorragenden Kochkünsten verwöhnen. Für die kommende Saison suchen wir noch immer einen Festwirt oder ein Wirtepaar, welche das Vereinslokal an den Trainings- und Wettkampfschiessen führen. Falls jemand Interesse hat, diese Aufgabe zu übernehmen, meldet euch bitte beim Vorstand. Internetseite des OPJV Dank der Unterstützung unseres Kollegen Roli Kiser wurde auch dieses Jahr die Homepage stets aktuell gehalten. Ich danke Roli für seine Arbeit ganz herzlich. Infos unter: www. jagdobwalden.ch Ausblick Im kommenden Vereinsjahr werden wir wieder die ordentlichen Trai- ningsschiessen, die Jagdschiessen sowie die Generalversammlung organisieren. Im Frühling wird dieses Jahr ein Jägerabend organisiert. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme. Die Details zum Vereinsjahr 2012 mit sämtlichen Anlässen werden zeitgerecht bekannt gegeben. Dankeschön Ich komme zum Abschluss meines Jahresberichtes und hoffe, dass nichts vergessen ging. Ich danke zum Schluss allen für das im vergangenen Vereinsjahr entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegin und -kollegen, den Fähnrich, die Revisoren, den Helfern an den An- SZ lässen und der Schiesskommission für die geleistete Arbeit. Ich danke auch Martin Spichtig mit Marianne und meinem Vorgänger Peter Vogler, Sarnen, mit Marie für die Führung der Gastwirtschaft am Jagdschiessstand in Alpnach. Ebenfalls danke ich dem Bau- und Raumentwicklungdepartement mit der Jagdverwaltung und der Wildhut für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht an alle Gemeindevertreter für die spannenden Berichte aus den Gemeinden, welche wir jedes Jahr abdrucken dürfen und an Nadja Küchler, welche das schöne Jahresheft des OPJV umsetzt. Ich freue mich auf ein spannendes neues Vereinsjahr. René Geisser, Präsident OPJV Schwyzer Kantonaler Patentjägerverband Es freut mich, über die Aktivitäten des verflossenen Verbandsjahres berichten zu dürfen. Jagdverlauf Die Hoch- und die Niederwildjagd verliefen im vergangenen Jahr erfreulicherweise wiederum unfallfrei. Das trockene, schöne Wetter hat die Jagd geprägt. So durften wir viele wunderschöne, sonnige Stunden in der freien Natur geniessen, welche jagdtechnisch gesehen nicht immer nur von Vorteil waren. Dem kameradschaftlichen Aspekt waren sie aber nur förderlich. Zum ersten Mal durften wir die Hochwildjagd eine halbe Stunde länger geniessen. sel von 55 männlichen und 65 weiblichen Tieren sowie 60 Kälbern wurde nicht nur erreicht, sondern gar weit übertroffen. Beinahe musste die Jagd auf den Rothirsch frühzeitig abgebrochen werden, da der Abschuss bei über 10 % der Vorgabe lag. Auf alle Fälle ist der Rotwildbestand im Kanton Schwyz stabil und immer noch tendenziell steigend. Die weitere Entwicklung muss genau beobachtet werden. Gamswild (siehe Tabelle nächste Seite oben): Das Geschlechterverhältnis beim Gamswildabschuss beträgt im Jagdjahr 2012 1:0.60 (Vorjahr 1:0.69). Das Geschlechterverhältnis beim Abschuss hat sich wiederum Jagdpatente 2011 442 451 53 946 Hochwildjagd Niederwildjagd Wasserwildjagd Total gelöste Patente Jagdlehrgang 2010–2011 Für den Jagdlehrgang 2010–2011 hatten sich 20 Personen angemeldet. Die Schiessprüfung vom 10. Juli 2010 auf der Schiessanlage Selgis, RiedMuotathal, haben 14 Jagdlehrgänger mit Erfolg bestanden. Herzliche Gratulation! Die Übergabe der Jagdpatente durch Regierungsrat Andreas Barraud an die Jagdlehrgänger fand am 30. Mai 2011 anlässlich eines Apéros statt. Die stolzen Empfänger haben im letzten Herbst zum ersten Mal die schwyzerische Jagd geniessen dürfen. Jagdstrecke 2011 (Stand 05.12.2011) Rotwild (siehe Tabelle unten): Das gesteckte Ziel von 180 Stück Rotwild gemäss dem VerteilerschlüsRotwild Mehrjährige Hirsche Spiesser Hirschkälber Galttiere Schmaltiere Wildkälber Hirschkühe laktierend Total 2010 427 440 62 929 2009 430 455 66 951 1998 397 430 40 867 verschlechtert. Nach wie vor werden mehr männliche Jahrtiere gestreckt, was sich negativ auf das Geschlechterverhältnis auswirkt. Die Jagdverwaltung arbeitet an Vorschlägen für die künftige Gamsbejagung, damit die Bestandesstruktur verbessert werden kann. In diesem Jahr wurden im Wildraum 2 (Rigi) die Streckenvorgaben für Gämsen knapp nicht erreicht. Im Wildraum 2 wurden durch die Wildhüter insgesamt zwei zusätzliche Gämsen erlegt. In diesem Jahr konnten unlimitiert Zusatzmarken bezogen werden. Die Zusatzmarken waren gültig, bis das Kontingent von 35 Zusatzabschüssen erreicht wurde oder die Jagd am 20. September 2011 beendet war. Das neue System hat sich somit im ersten Jahr bereits bewährt. In 2011 52 17 35 33 30 22 29 218 2010 59 12 24 18 17 19 19 168 2009 43 13 22 15 23 21 15 152 2008 46 14 16 13 24 16 14 143 1998 40 17 24 27 19 24 25 176 2011 193 67 42 115 417 2010 173 70 60 103 406 2009 208 70 44 93 415 2008 177 85 69 100 431 1998 236 45 47 93 421 Rehwild 1998 drei Rehwildmarken Böcke Bockkitz Geissen Geisskitz Geissen laktierend Total 2011 341 85 260 94 22 802 2010 349 87 253 89 27 805 2009 341 96 255 90 18 800 2008 370 78 286 70 26 831 1998 358 202 357 224 37 1178 absoluten Zahlen wurden an der Rigi ohne Kanton Luzern total 76 Gamsabschüsse getätigt. Davon 26 an der Nordlehne, 43 an der Hochfluh/Urmiberg und sieben am Gersauerstock. Rehwild (siehe Tabelle oben): Das Geschlechterverhältnis beim Rehwildabschuss beträgt im Jagdjahr 1:0.88. Auch beim Rehwild darf der Abschuss als erfüllt betrachtet werden. Dies, obwohl die gelbe Marke für die Rehgeiss ab dem 16. Oktober 2011 verfiel. Nachsuchen: Zum jetzigen Zeitpunkt liegen die Ergebnisse der Nachsuchen noch nicht vor. Bereits aber jetzt von dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle 18 Gespanne für ihren Einsatz. Steinbock: Von insgesamt vier verlosten Tieren wurden auf der Steinwildjagd in diesem Jahr beide Böcke und beide Geissen erlegt. Weidmannsheil! Munggenabschüsse: Im Jagdjahr 2011 wurden 32 (48) Tiere zum Abschuss freigegeben. Davon wurden 20 (34) erlegt. Verbandstätigkeit Jäger-Info-Tag Der Informationstag 2011 fand am 20. Mai zum Thema Vollzugshilfe Wald-Wild statt. Die Wald-Wild-Vollzugshilfe des Bundes definiert Grundsätze für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wald und Wild sowie die Vorgehensweise bei Wald-Wild-Problemen. Die Vollzugshilfe richtet sich primär an die kantonalen Wald- und Jagdverwaltungen und an die Praktiker im Feld – Förster, Wildhüter und Jäger. Nicole Imesch, Wildbiologin/Jägerin und Mitarbeiterin beim BAFU erläuterte diese Thematik in einem Vortrag. Der nächste Informationstag findet am 2. Juni 2012 zum Thema «Wildbrethygiene heute» statt. Trophäenschau und Pelzfellmarkt Die Trophäenschau fand am 2./3. März 2012 in Unteriberg statt. Es wurden insgesamt 313 Trophäen (128 Reh, 147 Gams, 36 Hirsch und 2 Steinwild) ausgestellt. Am Pelzfellmarkt wurden insgesamt 342 Felle (295 Fuchs, 42 Marder, 3 Dachs und je eine Gämse und Rotwild) gehandelt. Die durchschnittlichen Preise betrugen je nach Qualität beim Fuchs zwischen CHF 15–20 und beim Marder CHF 20–30. war sich einig, dass bei der Einführung des Bedingungsschiessens versprochen wurde, nie eine Minimalpunktzahl einzuführen. Der Vorstand ist sich aber bewusst, dass die Zeiten und somit das Umfeld sich verändert haben. Die gegenseitige Anerkennung des Schiessnachweises mit den anderen Kantonen war immer wieder ein Thema. Aus diesem Grund wurde zu Handen der Delegiertenversammlung ein Vorschlag mit einer Mindestpunktzahl ausgearbeitet. Das Programm kann beliebig oft wiederholt werden und die Wahl des Schiessstandes ist frei wählbar. Wichtig ist dabei die Anerkennung unserer Schiessnachweise in den anderen Kantonen. Schweisshundewesen Im Artikel 4: Aufgaben obliegen dem SKPJV Buchstabe e) die Förderung der Jagd und Schweisshundeführung. Diesem Umstand will man in Zukunft vermehrt Aufmerksamkeit schenken. Für das nächste Vereinsjahr will der Vorstand einen Verant- UR Kantonale Jagdmeisterschaft vom 10./11. Juni 2011 Die siebte Auflage der Schwyzer Kantonalen Jagdmeisterschaft im Selgis wurde am 10./11. Juni 2011 ausgetragen. Durch den Kanton wurde wiederum ein Lebendpreis dem Erstrangierten übergeben. Zugleich wurde unter allen Teilnehmern zwei Lebendpreise ausgelost. Gewinner des Wanderpreises, eines Steinbockgehörns, sowie eines Lebendpreises wurde schliesslich Roger Ruoss aus Bubikon mit ausgezeichneten 79 Punkten. Der zweitplatzierte Alex Müller von Schübelbach sowie der drittplatzierte Josef Waldvogel von Brunnen folgten ihm mit je 78 Punkten dicht auf. Anschliessend ans Absenden schritt unsere Jagdverwalterin Claudine Winter zur Ziehung der zwei Lebendpreise, auf die, unabhängig vom Schiessresultat, jeder Teilnehmer hoffen durfte. Die glücklichen Gewinner der zwei Lebendpreise hiessen: Jacques Vorpe von Schwyz und Willy Heinzer von Muotathal. Die nächste Kantonale Jagdmeisterschaft findet am 8./9. Juni 2012 statt. Ich möchte alle Weidmänner und -frauen auffordern, an diesem Anlass teilzunehmen. Schiessnachweis / Bedingungsschiessen Im Vorstand wurde der Schiessnachweis intensiv besprochen. Man wortlichen für das Schweisshundewesen bestimmen. Die obligatorischen Schweisshundeprüfungen werden durch den SKPJV vergütet. Gratulationen In diesem Verbandsjahr haben wiederum zwei Vereine ihr Jubiläum gefeiert. Herzliche Gratulation den Jubilaren. Es sind dies der Jagdverein Einsiedeln und der Jagdverein March. Vorstand Wiederum hat der Vorstand an vier Vorstandssitzungen diverse Geschäfte behandelt. Bei dieser Gelegenheit darf der Dank an meine Vorstandskollegen, an die Jagdverwalterin Claudine Winter, dem Wildhüter und kantonalen Hegeobmann Pius Reichlin und den Präsidenten der Vereine wiederum nicht fehlen. Ein erfolgreiches Jagdjahr 2012/ 2013 wünscht Aloys von Reding, Präsident Urner Jägerverein Bereits schaue ich auf mein drittes Amtsjahr zurück. Auf Vereinsebene konnten wir die anstehenden Geschäfte ohne nennenswerte Probleme angehen und behandeln. Die Einführung des Schiessobligatoriums erfolgte ohne erwähnenswerte Schwierigkeiten, und viele Jäger sind ihrer Schiesspflicht für das Jahr 2012 bereits nachgekommen. Überschattet wurde das vergangene Vereinsjahr von zwei tödlichen Unglücksfällen. Unsere beiden Jagdkameraden Hans Gnos und Ruedi Wyrsch verunglückten bei der Ausübung ihres geliebten Hobbys. Wir begleiteten die lieben Verstorbenen zur letzten Ruhe. Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu insgesamt sechs Sitzungen. Jagdliches Im vergangenen Jahr durften wir im Grossen und Ganzen mit der Jagdstrecke zufrieden sein. Gemäss der kantonalen Jagdstatistik wurden im Jahr 2011 auf der ordentlichen Jagd und auf der Nachjagd rund 30 Hirsche mehr erlegt. Gämsen wurden im vergangenen Jahr total 620 Stück zur Strecke gebracht, was eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 11 Tiere bedeutet. Die Rehstrecke verringerte sich um 30 Stück von 281 im Jahre 2010 auf 251 Tiere im Jahre 2011. Das Thema «Luchs» beschäftigt uns immer noch sehr. In einzelnen Jagdgebieten (auch in kantonalen und eidgenössischen Jagdbanngebieten) ist der Bestand an Gäms- und Rehwild besorgniserregend eingebrochen. Im Bewusstsein, dass für diese Rückläufigkeit der Wildbestände nicht nur der Luchs eine Rolle spielt, hat der Vorstand bei der Jagdverwaltung ein Gesuch um Dezimierung der Luchs- population eingereicht, das heisst, die Jagdverwaltung wurde ersucht, beim Bundesamt für Umwelt vorstellig zu werden, damit dieses Grossraubwild in unserem Kanton reguliert und auf ein vernünftiges Mass reduziert werden kann. Die Jagdverwaltung hat uns mitgeteilt, dass die eidgenössische Jagdverordnung momentan revidiert wird. In seiner Stellungnahme zur eidg. Jagdverordnung begrüsst der Regierungsrat die Möglichkeit, regulierenden Massnahmen bezüglich der Handhabung von Luchsabschüssen zu ergreifen. Bevor nun der Kanton entsprechende Anträge stellen kann, muss zuerst die Inkraftsetzung der Verordnung abgewartet werden. Betreffs der Ausarbeitung eines Gämskonzepts hat die Jagdkommission eine breit abgestützte Arbeitsgruppe, in der wir Jäger auch vertreten sind, eingesetzt. Die Kommission ist immer noch mit der Ausarbeitung von entsprechenden Lösungsvorschlägen beschäftigt. Gedenken an unsere verstorbenen Vereinsmitglieder Im ablaufenden Jahr hatten wir in unserem Verein leider sechs Todesfälle von Jagdkollegen zu beklagen. Es sind dies: Anton Arnold, Bürglen (Ehrenmitglied); Vinzenz Arnold, Schattdorf; Friedrich Walker, Altdorf; Karl Wyrsch, Flüelen; Hans Gnos, Erstfeld; Sepp Schuler, Bürglen. Wir entbieten den Angehörigen unsere herzliche Anteilnahme und wünschen den lieben Verstorbenen Weidmannsruh. Jägerprüfung Am 30. April 2011 durfte unser Vizepräsident Bruno Planzer an der Schlussfeier den erfolgreichen PrüSchweizer Jäger 6/2012 41 Jahresberichte Gamswild Böcke 2½ + Jahrtier männlich Jahrtier weiblich Geissen 2½ + Total lung des Urner Jägervereins statt. Demzufolge werde ich im nächstfolgenden Jahresbericht über diesen Anlass berichten. Jahresberichte Dankeschön Ich danke zum Schluss allen für das mir und dem Vorstand im vergangenen Jahr entgegengebrachte Vertrauen und für die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegen, an alle Mitglieder in den verschiedenen Kommissionen, an Lisbeth und Sepp Zgraggen, das Wirte-Ehepaar in der Jagdschiessanlage «Standel», an den Fähnrich und Vizefähnrich und an die Revisoren. Aber ZG Zuger Kantonaler Patentjägerverein Ein sehr arbeitsreiches und interessantes Jahr 2011 ist zu Ende, von dem ich euch allen hiermit Bericht erstatten möchte. fungsabsolventen die Grussworte des Vorstandes überbringen und den drei Erstplatzierten traditionsgemäss einen kleinen Zinnbecher überreichen. Von den insgesamt 35 Prüflingen konnten 30 angehende Jäger das hart erarbeitete Diplom entgegennehmen. Nochmals herzliche Gratulation! Weitere Aktivitäten 10. Mai 2011: Der Naturforschenden Gesellschaft Uri (Alpenund Naturforschung) wurde zu ihrem 100-jährigen Jubiläum gratuliert. Im Historischen Museum in Altdorf konnte eine Sonderausstellung über den Steinbock bewundert werden. 14. Mai 2011: Delegiertenversammlung von JagdSchweiz in Brunnen. 21. Mai 2011: Besuch des eidgenössischen Jaghornbläserfestes in Goldach durch den Präsidenten. Schweisshundewesen Erfreuliches gibt es auch wieder aus dem «Schweisshundelager» zu berichten. Ramon Russi (1000-m-Fährte) und Oski Bissig (500-m-Fährte) haben mit ihren Hunden in Göschenen die Schweisshundeprüfung erfolgreich absolviert. Herzliche Gratulation und ein kräftiges «Suchenheil»! Die 20 Hundegespanne leisteten im vergangenen Jahr auf der Hoch- und Niederwildjagd wieder tolle Arbeit. 7. August 2011: Schweisshundeseminar mit Ulrich Bärtschi, Kanton Bern; Kursort: bei der Jagdschiessanlage im «Standel», Wassen. Der sehr interessant gestaltete Kurstag wurde von den Schweisshundeführern vollzählig besucht. Schiesswesen Wie der Kommissionspräsident Adrian Planzer in seinem Jahresbericht ausführt, erreichte die Jagdschiessanlage mit rund 20 offiziellen Trainings eine gute Auslastung. Der Jagdschiessbetrieb funktionierte ein- 42 Schweizer Jäger 6/2012 wandfrei, und das Jahr 2011 konnte – und dies ist besonders wichtig und erfreulich – unfallfrei abgeschlossen werden. Das Wirte-Ehepaar Lisbeth und Sepp Zgraggen zauberte wieder mit viel Fleiss und Engagement eine gemütliche Atmosphäre in unser «Jägerstübli». Hegetätigkeit Insgesamt 2200 Arbeitsstunden wurden im vergangenen Vereinsjahr für die Hege geleistet. Wahrlich eine sehr stolze Bilanz! Dies ist ein erfreulich grosses Arbeitspensum, das zugunsten unserer Wildtiere geleistet wurde. Alle Jägerinnen und Jäger sind aufgerufen, sich auch im kommenden Jahr an den im «Urner Jeger» publizierten Hegetagen aktiv zu beteiligen. Hubertusjagd, Hubertusmesse, Trophäenschau und Pelzfellmarkt Die Hubertusjagd in Erstfeld, an der sich rund 50 Jäger beteiligt haben, war wiederum ein kameradschaftlicher Anlass, der noch lange in bester Erinnerung bleibt. Ein grosses Kompliment den Erstfelder Jägern und den Jagdführern für die ausgezeichnete Organisation. Beute: 4 Schneehasen. Ein Dankeschön auch der Jagdverwaltung für das spendierte Gämsfleisch, das im Hotel «Frohsinn» zu einem schmackhaften Nachtessen zubereitet wurde! Die Hubertusmesse in Schattdorf – umrahmt von den bewegenden Klängen unserer Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» – war sehr besinnlich und feierlich gestaltet. Der Aufmarsch der Jäger hielt sich allerdings in Grenzen. Ich hoffe im nächsten Jahr auf eine grössere Beteiligung seitens der Jägerschaft. Pelzfellmarkt mit Trophäenschau Der Pelzfellmarkt und die Trophäenschau finden dieses Jahr erstmals gemeinsam mit der Generalversamm- auch den Helferinnen und Helfern an allen Anlässen unseres Vereins gilt ein ganz herzlicher Weidmannsdank. Ebenfalls danken möchte ich der Sicherheitsdirektion unter der Leitung von Regierungsrat Beat Arnold und der Jagdverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit. Walter Baumann, Präsident UJV Generalversammlung und Trophäenschau Die Generalversammlung wurde am 12. März 2011 in der Maienmatt in Oberägeri durchgeführt. Der Anlass wurde von 123 Personen (davon 110 stimmberechtigten Vereinsmitgliedern) besucht. Als Gäste konnten Regierungsrätin Manuela WeicheltPicard, Alt Jagdverwalter Armin Frei, sowie der Ehrenpräsident ZKPJV, Paul Wyss, begrüsst werden. Einstimmig genehmigt wurden von der Versammlung der Jahresbericht des Präsidenten und der einzelnen Ressorts, die Rechnung 2010 sowie das Jahresprogramm 2011. Speziell wurde beschlossen, zum Anlass des UNO-Jahres des Waldes an den drei geplanten Waldtagen im Kanton Zug mit einer eigenen Ausstellung mitzuwirken. Zu diesem Zweck wurde ein Budget von Fr. 6000.– als Kostendach genehmigt. An der Versammlung wurde das Ehrenmitglied Albert Stössel geehrt. Er hat als Mitglied der Kantonalen Jagdprüfungskommission demissioniert und somit sein letztes offizielles Amt für die Zuger Jagd abgegeben. Ein kräftiger Weidmannsdank für sein sehr grosses Engagement für die Jagd im Kanton Zug und in der ganzen Schweiz. Hegetätigkeiten Dieses Jahr wurden wiederum die Hegetage in Zusammenarbeit mit dem Kantonsforstamt durchgeführt. Die beiden Arbeitstage in Walchwil und Oberägeri zeichneten sich durch interessante Arbeiten und dessen Wichtigkeit für die Lebensräume der wildlebenden Tiere aus. Der zuständige Förster begleitete die Arbeiten und konnte die regionalen Zusammenhänge von Wald, Wild, Nutzung und Störung kompetent erklären. Ich wiederhole mich, wie in den letzten Jahresberichten: Die Beteiligung der Zuger Jäger ist an den Hege- tagen zu gering und es muss sich diesbezüglich etwas ändern! Wildzählungen Die Rehwildzählungen wurden im März/April im gewohnten Rahmen durchgeführt. Mit dem Frühjahresbestand von 1010 (2010: 1094) Stück Rehwild war dieser wie gewünscht tiefer als im Vorjahr. Vom Betrag her war er aber etwas tiefer als geplant. Besten Dank den vielen Zählern für ihre zuverlässige Arbeit! Sommerversammlung An der Sommerversammlung vom 18. Mai 2011 in der Aula der Kantonsschule in Zug wurden die Jagdbetriebsvorschriften für die nächste Jagdsaison diskutiert. Einleitend orientierte der Vorsteher des Kantonsforstamtes, Dr. Martin Winkler, über die diesjährigen Aufnahmen der Waldverjüngung im Kanton Zug. In drei von vier Inventarflächen im Kanton Zug hat der Wildverbiss abgenommen. Einzig die Aufnahmefläche Dachsflue in Unterägeri zeigt in der Aufnahme 2011 stark steigenden Verbiss, nachdem sie noch 2010 eine fallende Tendenz aufzeigte. Wegen der Zunahme des Verbissschadens Dachsflue beantragte der Kantonsförster eine Reduzierung des Rehwildbestandes im Jagdbezirk 5. Ich wies aber darauf hin, dass die zweite Inventarfläche im Jagdbezirk 5 abnehmenden Wildverbiss aufzeigt und so nicht einfach der grosse Jagdbezirk 5 als problematisch eingestuft werden kann. Eventuell kann das Problem Dachsflue auch mit dem Aufruf für eine örtlich stärkere Bejagung gelöst werden. Der Antrag wurde anschliessend zurückgezogen. Anhand des Frühjahresbestands von 1010 Rehwild wurde für 2012 einen Zielbestand von 1024 definiert. Für die Jagd bedeutete dies ein Reduktionskontingent von 365 Tieren. Es wurde beschlossen, dass am 21.10.11 vom Amt für Jagd und Fischerei anhand der eingegangenen Schussmeldekarten entschieden wird, ob für die letzte Woche Oktober Sondermarken herausgegeben werden oder nicht. So- Kantonale Jagdkommission In der Jagdkommission wurde der an der Sommerversammlung beschlossene Vorschlag der Jagdbetriebsvorschriften 2011/2012 besprochen. Es wurde einzig der Zeitraum für die Regulierungs- und Reduktionsabschüsse auf Dachse einen halben Monat nach vorn geschoben, damit im Sommer das notwendige Tageslicht besser ausgenutzt werden kann. Ansonsten wurde alles unverändert belassen und die Jagdbetriebsvorschriften genehmigt. Jagd (in Klammern: Zahlen der Vorjahre) Die Jagd 2011 war ausserordentlich gut. Die Strecke der Rotwildjagd 2011 war ein Rekord. Seit der Einführung der Rotwildjagd konnte noch nie eine so grosse Zahl von Rotwild erlegt werden und auch nie so viele männliche Hirsche. Auffallend auch die grosse Zahl von Rotspiessern. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in den letzten Jahren der weibliche Teil des Rotwildes sehr schonend bejagt worden ist und somit der Bestand und die Nachwuchsrate erhöht worden sind. Auf der Rotwildjagd konnten erlegt werden: 12 (6) männliche und 5 (2) weibliche Tiere: 0 (0) 12-Ender, 2 (3) 10-Ender, 2 (0) 8-Ender, 2 (2) 6-Ender, 6 (1) Spiesser, 2 (1) Schmaltiere und 3 (1) Hirschkühe. Am 21. Oktober hat das Amt für Fischerei und Jagd, anhand der vorher definierten Kriterien, entschieden, dass für die letzte Oktoberwoche Sondermarken herausgegeben wer- den. Zu diesem Zeitpunkt waren die Abschusszahlen, nach den im Internet veröffentlichten Zahlen, die schlechtesten seit 2003. Somit war dieser Entscheid richtig. Ab dem 21. Oktober wurde das erste Gebiet wegen Erfüllung des Abschusses für die Nutzung der Jagd eingeschränkt. Für den letzten Jagdtag waren nur noch die Jagdgebiete 1, 2, 4 und 5 eingeschränkt bejagdbar und die Jagdbezirke 3 und 6 mussten sogar geschlossen werden. Auch die Zusatz- und die Sondermarken mussten geschlossen werden. Mit den Abschüssen der Sondermarken wurde das geplante Abschusskontingent erstmals übertroffen. 380 (430) der total 365 (470) ausgegebenen Rehwildmarken wurden eingelöst. Erlegt wurden 154 (166) Böcke, 146 (174) Geissen und 80 (90) Kitze. Das Geschlechtsverhältnis (exkl. Kitze) war bei 1.05:1. Der Streckenanteil der Kitze betrug 21% (20.9%). 33 (67) der ausgegebenen 67 (108) Sondermarken konnten eingelöst werden, d.h. umgerechnet 49% (62%). Jagdlehrgang Im Sommer 2011 konnten 16 Teilnehmer des Lehrgangs die Prüfung Waffen, Munition und Optik antreten. Während der schriftliche und der Praxis-Teil weniger Probleme bereitete, wurde die eigentliche Schiessprüfung wiederum ein Stresstest für einige Teilnehmer. Während eine Person aus privaten Gründen die Prüfung nicht antreten konnte, erfüllte eine Person die Anforderungen bei der schriftlich/ praktischen Prüfung nicht und zwei Personen sind leider bei der Schiessprüfung durchgefallen. Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband (SPW) Die jährliche Präsidentenversammlung wurde am 19. Februar 2011 in Davos abgehalten. Der neue Präsident Tarzisi Caviezel führte gekonnt durch die Geschäfte. Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» spülte dem SPW 2011 wiederum ca. 64 850 Franken Ertrag in die Kasse. An die einzelnen Kantone konnten Fr. 3.– pro Jäger verteilt werden. Für die Zukunft wird eine Erhöhung der Abonnenten angestrebt. Ein Ziel, das auch uns entgegenkommt: Je mehr Ertrag der «Schweizer Jäger» erwirtschaftet, je mehr kann uns als Beteiligung zurückgezahlt werden. JagdSchweiz Am 15. Mai fand die Delegiertenversammlung in Brunnen statt, bei der ich mich wegen Terminkollision mit dem ersten Waldtag in Zug vertreten lassen musste. Am 9. Dezember fand die jährliche Präsidentenversammlung von JagdSchweiz in Bern statt. Anlässlich dieser wurden die einzelnen Sektionsvertreter von Präsident Hanspeter Egli über die Arbeit im Vorstand informiert, sowie einzelne Strategien für die Zukunft diskutiert. Aufwendungen zum UNO-Jahr des Waldes 2011 Die drei Waldtage (Waldtag Zug/ Walchwil 15. Mai 2011 in Oberwil; Flösserfest 17. Juni 2011 in Oberägeri; Waldtag Ennetsee vom 10. September 2011 in Cham) wurden vom Waldwirtschaftsverband des Kantons Zug organisiert. Wir konnten jeweils eine eigene Ausstellung über unsere Anliegen präsentieren und die Zusammenarbeit mit dem Organisator war stets sehr zuvorkommend und kollegial. Leider hatte der Wettergott in Oberwil und Oberägeri kein Erbarmen und das schlechte Wetter reduzierte den Zulauf von Besuchern beträchtlich. Die Ausstellung in Cham war leider etwas abseits und es fanden nicht so viele Besucher den Weg zu uns. Rückblickend war unser Aufwand für die drei Waldtage mit ca. 200 Stunden, 70 Stunden alleine durch mich als Organisator, sehr gross. Finanziell war der Aufwand mit Fr. 5271.25 nicht so gross wie anfangs geschätzt. 50% davon hat zudem freundlicherweise das Amt für Fischerei und Jagd übernommen. Besten Dank an dieser Stelle. Weiter hat unser Verein in Zusammenarbeit mit dem WWF des Kantons Zug einen Abendspaziergang mit Jägern in Unterägeri organisiert. Dieser wurde während meiner Ferienabwesenheit von Thomas Müller durchgeführt. Weiter wurde der Anlass «Unterwegs zu Gams und Hirsch» mit dem Verein für Zuger Wanderwege durchgeführt, der von Jörg Rogenmoser und Harry Frenademez begleitet worden ist. Beide Anlässe waren sehr erfolgreich und gut besucht. Am 15. September 2011 fand im Gemeindehaus in Unterägeri die feierliche Eröffnung einer Fotoausstellung von Naturfotograf und Jäger Josef Griffel aus Baar statt. Gemäss dem Gemeindepräsidenten war die Präsentation von Naturbildern im Gemeindehaus eine sehr bereichernde Aktion und fand allseits guten Anklang. Vernehmlassungen In der Vernehmlassung zur Richtplananpassung 2011 hat der ZKPJV festgestellt, dass sich die Biker durch illegales Befahren von Downhillstrecken im Entwicklungsleitbild Zuger-, Walchwiler- und Rossberg nun offizielle Möglichkeiten «erarbeitet» haben. Das sind problematische Zugeständnisse! Es wurde auch speziell darauf hingewiesen, dass mit den geplanten Wochenendfahrverboten die Zufahrt zu den Jagdparkplätzen für die Jäger nicht eingeschränkt werden kann. Auch könnte im Leitbild mehr auf den Schutz der Wildtiere im Winter eingegangen werden. Das neue Übertretungsstrafgesetz wurde uns zur Vernehmlassung zugestellt. Zukünftig können gewisse Übertretungen, die gemäss den Zuger Gesetzen strafbar sind, mit einer Busse bestraft werden. Dazu gehören auch bestimmte Strafbestände, gemäss der Zuger Jagdgesetzgebung. Das neue Gesetz bedeutet nicht, dass neue Einschränkungen für die Jagd geplant sind, sondern, dass heute schon bestehende Übertretungstatbestände mit einer Busse bestraft werden können und anschliessend abgeschlossen sind. Eine Verzeigung und die heute übliche Verfolgung durch die Strafbehörden erfolgt nur, wenn die Busse durch den Beschuldigten nicht akzeptiert wird. Der ZPKJV hat sich dafür eingesetzt, dass einige Bussen nicht vollzogen werden sollen (z. B. ein vergessener Jagdausweis oder ein falsches Datum auf einer Schussmeldekarte). Auch haben wir uns für moderate Bussen eingesetzt. Diese sind im Bussenkatalog, unserer Meinung nach, zu hoch angesetzt. Wir trauern Auch dieses Jahr haben uns einige Vereinsmitglieder für immer verlassen: Am 2. März 2011 verstarb unser Aktivmitglied Urs Rölli, Baar. Leider hat der Vorstand erst Monate später davon erfahren. – Am 20. November 2011 ist nach langer Krankheit Hansjörg Ita aus Baar in seinem 69. Lebensjahr verstorben. – Am 4. Dezember 2011 verstarb unerwartet Kari Merz, Baar, in seinem 81. Lebensjahr. Unsere Vereinsfahne hat Hansjörg Ita und Kari Merz auf ihrem letzten Weg begleitet. Wir bewahren allen ein ehrendes Andenken! Wiederum möchte ich alle dazu aufrufen, den Vorstand möglichst frühzeitig über das Ableben von Vereinsmitgliedern zu informieren. Weidmannsdank Zum Schluss möchte ich den vielen unersetzlichen Helfern ganz herzlich danken. Ohne diese kann unser Verein nicht existieren! Herzlichen Dank auch an meine Vorstandskollegen für ihre sehr umfangreiche und wertvolle Mitarbeit! Ich wünsche allen Jägern ein erfolgreiches neues Jagdjahr mit Gesundheit, viel Anblick und Weidmannsheil! Alfred Meier, Präsident Bei Redaktionsschluss stand der Jahresbericht des Walliser Jägerverbandes noch nicht zur Verfügung. Dieser wird in einer späteren Ausgabe veröffentlicht. Schweizer Jäger 6/2012 43 Jahresberichte mit kann nach Bedarf der Jagddruck noch etwas erhöht werden, um die geplante Jagdstrecke auch sicher zu erreichen. Nach der Pause erzählte Thomas Müller, Rechtsanwalt und Mitglied des Vorstandes ZKPJV, von seinen Arbeiten für JagdSchweiz. Er hat für diese zwei Gutachten zur rechtlichen Situation des Schutzes der Grossraubtiere erstellt. Mit Hilfe dieser Gutachten gelang es JagdSchweiz, dem Druck der Naturschutzorganisation entgegenzuwirken und im Endeffekt eine Herabstufung des Wolfsschutzes in der Schweiz zu erreichen. Jahresberichte Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Das Jahr 2011 liegt hinter uns. Einiges hat man vergessen, anderes hat man nicht gewusst und wieder anderes ist uns noch sehr präsent. Ich denke da an die Naturkatastrophe vom Frühjahr in Japan mit dem verheerenden Tsunami. Zehntausende gingen in Nordafrika auf die Strassen und zwangen Regierungschefs zurückzutreten. Ein Aufatmen ging durch die Welt, als Osama bin Laden von US-Soldaten gefunden und erschossen wurde. Griechenland wurde von der Euro-Krise voll erfasst. Prinzen und Fürsten heirateten. Die Frankenstärke, für einige ein Segen, für andere ein Fluch. Kollegialitätsprinzip und Zauberformel wurde ...zigfach erwähnt und beschworen. Die Waffenschutz-Initiative wurde abgelehnt. Das Aargauer Volk sagte mit grossem Mehr Nein zum Treibjagdverbot. Dies nur ein paar Rückblicke, international, national und regional. Hält man sich einige dieser Ereignisse vor Augen, so relativiert sich vieles, was wir als Problem und Katastrophe betrachten. Im Frühling und im Herbst wurde je eine Zuchtprüfung organisiert. Da zur Zeit keine Kunstbauanlage in der Schweiz steht, war unser Club angewiesen auf nachbarschaftliche Hilfe. Unser lieber Kamerad, Paul Schmid, stellte die Bauanlage im Markgräflerland zur Verfügung. Besten Dank. Unsere jährliche Schweissprüfung organisierte der Prüfungsobmann in seiner engeren Heimat, in Wiedlisbach. Der Förderverein Magyar Vizsla betreute die Infrastruktur und war für das Wohl der Prüfungsteilnehmer verantwortlich, ihnen herzlichen Dank. Den erfolgreichen Führern sowie dem Gewinner des Wanderpreises, Roger Leuenberger, sei an dieser Stelle nochmals gratuliert. In Preddvor/Slowenien organisierte der Slowenische Erdhundeclub im August die 16. internationale Prüfung «Arbeit nach dem Schuss». Die herrliche Landschaft und die Gastfreundschaft haben viele entzückt, einige vielleicht etwas weniger! Organisatorisch gab es ein paar Defizite, insbesondere in der Ausschreibung. Es waren meines Erachtens Kleinigkeiten, die man jedoch zufriedenstellend Nachtessen in Slowenien. 44 Schweizer Jäger 6/2012 löste. Man soll nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen. Unserem Prüfungsobmann gratuliere ich herzlich für den tollen 1. Preis mit seinem Xeno. Die 46. Dr. Lackner-Gedächtnisprüfung wurde von der Landesgruppe Thüringen in Uhlstädt-Kirchhasel organisiert und durchgeführt. Mit 18 gemeldeten Gespannen war diese anspruchsvolle und für jeden Führer und Hund der Höhepunkt von Hundeprüfungen, eher unterdurchschnittlich besetzt. Umso erfreulicher war das Abschneiden durch unsere 2 Clubmitglieder, Markus Annen und Marcel Roos. Ihre Hunde zeigten hervorragende Arbeiten, die zu Spitzenergebnissen führten. Beide wurden mit einem 1. Preis belohnt. Ein feiner Lohn für viele Stunden der Hundeausbildung. Bravo, super gemacht. Markus Annen und Marcel Roos. Ebenso lobenswert sind die fast schon jährlichen Teilnahmen an der Verbandsschweissprüfung in Zeil am Main. Alle vier Führer haben die Prüfung bestanden. Für die beste Schweiss-Arbeit darf ich hier Roger Leuenberger gratulieren, er führte seine Hündin auf der 40-Stunden Fährte ohne Abruf in den 1. Preis. Spitzenklasse. Unsere Clubschau anlässlich der CAC-Terrierschau in Aarau wurde wiederum gut besucht. Danken möchte ich dafür allen Hundeführern, die ihre Hunde jeweils an diesem Anlass Am Wasser: Zuchtprüfung. präsentieren. Dies ist auch Öffentlichkeitsarbeit. Die Ankörung wurde einmal mehr anlässlich unserer Schweissprüfung organisiert. Stefan Rahner hat alle Hunde meines Erachtens seriös und korrekt beurteilt. Dafür besten Dank. Nicht immer sind alle mit dem Urteil zufrieden. Wird zu wohlwollend bewertet, meldet sich niemand zu Wort. Findet man die Bewertung zu hart, ist man mit entsprechender Kritik nicht zurückhaltend. Ich lade alle Hundeführer an dieser Stelle ein, die Ausbildung zum Formwertrichter zu machen. Der SCDJT unterstützt alle Interessenten. Der Club würde sich darüber freuen, eigene Formwertrichter in seinen Reihen zu haben. Erwähnen möchte ich wieder einmal, dass eine Beurteilung durch Leistungsrichter anlässlich einer ZP nicht zur Zuchtzulassung führen kann. Es braucht dafür eine Bewertung durch einen anerkannten Formwertrichter anlässlich einer Zuchtprüfung, unserer Ankörung, oder einer Zuchtschau. Sehr erfreulich war das Zuchtgeschehen im letzten Jahr. So viele Welpen wie schon seit langem nicht mehr wurden gezüchtet. Besonders schön ist, dass praktisch alle Welpen platziert werden konnten. Es ist für den Club und die Rasse zu hoffen, dass dieser Trend anhält. Ich denke, der Deutsche Jagdterrier hat sich in den letzten Jahren zugunsten eines alltagstauglichen Gebrauchs- und Begleithundes entwickelt. Diese Anpassung und Veränderung finde ich nur gut. Sehr viel hat die gesamte Umweltverträglichkeit mit der Aufzucht, Sozialisierung und Ausbildung zu tun und ist nicht genetisch bedingt, sondern wird erworben, gewollt oder ungewollt. Es soll dabei aber nie vergessen werden, dass der Jagdterrier ein Jagdgebrauchshund bleiben muss und nie zu einem ausschliesslichen Familienhund werden darf. Die Revision der eidg. Jagdverordnung verzögert sich, im Verlaufe dieses Jahres sollte sie jedoch abgeschlossen sein und in Kraft treten. Ebenfalls revidiert werden soll das Zucht- und Eintragungsreglement der SKG, das würde Anpassungen im Zuchtreglement des SCDJT nach sich ziehen. Die int. Prüfung «Arbeit nach dem Schuss» findet dieses Jahr zum ersten mal in Schweden statt. Trotz des weiten Weges hoffe ich, dass ein paar Führer ihre Hunde im hohen Norden führen. 2013 findet die Prüfung dann bei uns statt und wir könnten dadurch auch etwas Werbung im IV-DJT machen. Ich möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen, meiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, einen neuen Kunstbau realisieren zu können. Es würde mich ausserordentlich freuen, in diesem Jahr einen Schritt weiterzukommen um betreffend Zuchtprüfung wieder unabhängig zu sein. Zum Schluss möchte ich allen Mitgliedern des Clubs, den Richtern, den stillen Helfern, den Gönnern sowie der Kollegin und den Kollegen im Vorstand herzlich danken für alle Arbeiten zugunsten des SCDJT. Ich wünsche allen Freunden des Deutschen Jagdterriers viel Erfolg, beste Gesundheit und Weidmannsheil. Sepp Sticher, Präsident SCDJT Schweizer Klub für Österreichische Bracken Unser Vereinsjahr begann am 21. Mai 2011 mit der 12. Generalversammlung im Muotathal, welche von unserem Vereinsmitglied Thierry Klonowski hervorragend organisiert wurde. Bereits am Vormittag trafen sich zahlreiche Brackenführer zur Besichtigung der modernen Schiessanlage im Selgis. Anlässlich einer Richterschulung wurden die anwesenden Richter und Richteranwärter von unserem Prüfungsobmann, Louis Kesseli, auf Besonderheiten der Prüfungsordnung hingewiesen. Unser Zuchtwart, Roman Wieser, beurteilte den Formwert zahlreicher Hunde und äusserte die Hoffnung, dass die eine oder andere Bracke nach bestandener Gebrauchsprüfung zur Zucht eingesetzt werden kann. Anlässlich der Versammlung konnten 14 Neumitglieder in den Verein aufgenommen werden. Unser Kassier, Christian Ludi, hatte bereits im Vorfeld den Wunsch geäussert, sein Amt abzugeben. Als Regionalgruppenleiter im Kanton Wallis bleibt uns Christian glücklicherweise erhalten, da er mit seinem grossen Engagement den österreichischen Bracken im Wallis zu einem grossen Aufschwung verholfen hat. Mit Sven Böhringer aus Wettingen haben wir aber einen erfahrenen Ersatz gefunden. Sven wurde mit grossem Applaus zum neuen Kassier gewählt. Ein gutes Essen und anschliessender Erfahrungsaustausch bis spät in die Nacht rundete die gelungene Hauptversammlung ab. Brackentag 2011 Bereits am 3. April 2011 führten die Regionalleitung Nordwestschweiz, unter der professionellen Leitung von Hugo Bürki, ein ganztägiges Seminar im Revier BärschwilGrindel durch, welches von über 40 Teilnehmern besucht wurde! Es war speziell für Junghundeführer ausgerichtet. Unterstützt wurde er von bewährten Kräften des Klubvorstandes, von erfahrenen Mitgliedern und Hundeausbildnern. Auf verschiedenen Posten konnten die Teilnehmer bei schönstem Wetter mit ihren Hunden aktiv teilnehmen. Spannende Vorführungen lockerten das Programm auf. Vieles wurde gezeigt und erlebt. Nach dem die Posten: Gehorsam im Gelände, Schleppe, Bringen, TotVerweisen, Verweisen von Anschuss und Schweissfährte abgehandelt waren, machte sich bei Hunden und Menschen das Bedürfnis nach dem Aser bemerkbar. Dafür haben fleissige Helfer beim Jagdhaus in Bärschwil einen feinen Aser bereitgestellt. Herzlichen Dank an Hugo und seine Mannschaft für das gute Gelingen dieses tollen Anlasses. Blutauffrischung Brandl- und Steirische Rauhaarbracke Im Sommer 2011 fielen in Österreich die angekündigten Würfe aus den Blutauffrischungen der Brandlbracke sowie der Steirischen Rauhaarbracke. Die Welpen waren alle sehr ausgeglichen und konnten allesamt in erfahrene Führerhände vermittelt werden. In Deutschland wurde zudem ein Montenegrinischer Bracken-Rüde aus Serbien importiert. Auch er soll demnächst in die Brandlbrackenzucht einfliessen. TKJ An der diesjährigen Delegiertenversammlung der AGJ in Aarau standen zwei Traktanden im Vordergrund. Die TKJ hat erkannt, dass bei vielen Jagdhunderassen wie auch beim SKÖBr das Ausstellungswesen ein Schattendasein pflegt. Durch Leistung zum Typ ist die Devise und Pokale und Schleifen sind Nebensache. Die heutige Anforderung zum Erlangen des Formwert- und Ausstellungsrichters der SKG stellt für viele Brandlbracke nach erfolgreicher Brackade eines weissen Hasen. potenzielle Anwärter eine finanzielle wie auch zeitliche Hürde dar. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, hat die TKJ mit der SKG für einige Jagdhunderassen eine erleichtere Anwartschaft aushandeln können. Diese können nun auch an internen Formwertprüfungen im In- und Ausland gemacht werden, vorausgesetzt dass an solchen Veranstaltungen ein anerkannter Rassen- oder Gruppenrichter amtet. Im Weiteren stand die Revision des Zuchtreglements (ZER) wie auch die Handhabung der Wesensprüfungen innerhalb der Klubs zur Diskussion. Hier wurde keine Einmischung in die Klubautorität beschlossen, da das Beurteilen des Wesens jeder Rasse am besten von den zuständigen Klubrichtern getätigt werden kann. Die Delegiertenversammlung beschloss einstimmig, das ZER in der heutigen Form zu belassen. Der detaillierte Bericht kann unter www.ag-jagdhunde.ch heruntergeladen werden. Prüfungs- und Ausstellungswesen Im Wallis, Graubünden und in Bern wurden Zuchtwert- und Anlagenprüfungen durchgeführt. Drei Bracken haben die anspruchsvolle Zuchtwertprüfung bestanden. Es sind dies die Gespanne Marcel Fritsche mit seiner Tirolerbrackenhündin «Aika vom Kreuzjöchl» mit 450 Punkten und einem 1. Preis, Ruedi Gujan mit seinem Brandlrüden «Aron von der Milderaun» mit 437 Punkten, ebenfalls 1. Preis, sowie Sven Böhringer mit dem Steirischen Rauhaarbrackenrüden «Bruno vom Rogatsch», 297 Punkte und einem 3. Preis. Eine erfolgreiche Anlagenprüfung konnte Josef Bader mit seinem Steirerrüden «Bodo vom Sauzipf» in Nidwalden absolvieren. Auf der klubinternen Schweissprüfung waren erfolgreich: 500-m-Schweissprüfung TKJ: Gernot Seitz, mit STRHBR Amon von der oberen Fluh; Hugo Bürki, mit STRHBR Aick von der oberen Fluh; Sven Böhringer, mit STRHBR Bruno vom Rogatsch; Armin Brunner, mit STRHBR Iwi von der Brandschmiede; René Glenz mit BRBR; Marcel Fritsche mit TIBR Aika vom Kreuzjöchl. 1000-m-Schweissprüfung TKJ: Annelies van Golstein, mit STRHBR Arno vom Chrüzegg ; Max Gisler mit BRBR Baiko vom Rötelstein; Rolf Kuonen mit TIBR Cino von der Bretterwand; Sven Böhringer mit STRHBR Bruno vom Rogatsch. In der ganzen Schweiz wurden unsere Bracken erfolgreich auf diversen kantonalen Prüfungen geführt und haben dadurch positive Werbung für unsere Rassen gemacht! Der Vorstand gratuliert zu den Gespannen zu den hervorragenden Leistungen und wünscht weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und Arbeit mit ihren Hunden. Prüfungsbester Marcel Fritsche mit Tirolerbracke «Aika vom Kreuzjöchl» Anlässlich der Bracken- und Laufhundeausstellung am 4. Juni 2011 in Cazis GR konnten unsere Brackenführer mit ihren Hunden folgende Resultate erzielen: Tirolerbracke Rüden: Cristof Badrutt mit Cyrano von der Thiejerfluh: vorzüglich 1 (bester Rüde). – Tirolerbracken Hündinnen: Willy Schaad mit Asta von Locherleck: vorzüglich 1 (beste Hündin). Urs Thöny mit Caja von der Thiejerfluh: vorzüglich. – Steirische Rauhaarbracken Rüden: Sven Böhringer mit Bruno vom Rogatsch: vorzüglich 1 (bester Rüde); Zuchtgeschehen und Welpenvermittlung Im Juni 2011 sind zwei gesunde Welpen (eine Hündin und ein Rüde) aus dem roten Tirolerbrackenzwinger «von der wisse Flüe» gefallen. Im Weiteren sind ein Wurf schwarzroter Tirolerbracken, ein Wurf Steirischer Rauhaarbracken sowie ein Wurf Brandlbracken in Planung. Erstaunlich ist die derzeit grosse Nachfrage nach Hündinnen. Dadurch kann insbesondere bei der Welpenvermittlung der Frühjahrswürfe eine gewisse Verzögerung auftreten. Unser Zuchtwart, Roman Wieser, hofft jedoch, alle Wünsche in fristgerechter Zeit erfüllen zu können, auch wenn hierfür zum Teil aber Hunde aus dem nahen Ausland importiert werden müssen. Ausblick 2012 Die 13. GV des Schweizerischen Klubs für Österreichische Bracken tagt am 2. Juni 2012 in Linthal, im wunderschönen Glarner Land. Die klubinterne Schweissprüfung ist auf den 17. Juni 2012 angesetzt und wird wiederum von unserem Prüfungsleiter, Louis Kesseli, organisiert. Anmeldungen bitte nur mit offiziellem Formular, welches auf unserer Homepage herunter geladen werden kann. Das Highlight in diesem Jahr wird aber das zweitägige Brackierseminar in Maienfeld sein. Die Ehrenmitglieder Erhard Accola und Franz Joseph Schawalder weihen uns in die Geheimnisse der Brackade auf Fuchs und Hase ein. Hier sind vor allem Junghundeführer aufgefordert, aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen. Auch diese Informationen sind auf der Homepage zu finden. Am Sonntag, 26. August, führt uns die traditionelle Familienwanderung mit «Chind und Chegel» ins schöne Suldtal bei Äschiried im Berner Oberland. Auch in diesem Jahr werden die Regionalgruppen wieder Anlässe wie Fuchs- und Hasenjagden, Brackenstammtische usw. organisieren, bei denen aber die Betroffenen auf direktem Weg angeschrieben werden. Zum Schluss möchte ich es nicht unterlassen, meinen Vorstandsmitgliedern sowie unseren Richtern für deren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz zu danken, ohne diesen der Schweizer Klub für Österreichische Bracken nicht bestehen könnte. Mit Brackenheil Tibor Rakoczy, Präsident SKÖBr Arca vom «Rauchenkopf» mit ihren Welpen (1/1 rote Tirolerbracken «von der wisse Flüe», Zermatt). Schweizer Jäger 6/2012 45 Jahresberichte Mit Erfolg bestanden. Urs Beat Waser mit Cico vom Sewirtsgraben: vorzüglich; Hugo Bürki mit Aick von der oberen Fluh: vorzüglich. Bedauerlicherweise wurden keine Brandlbracken vorgestellt. Rund 33 000 Besucher kamen im Februar 2012 an die «Fischen Jagen Schiessen», die grösste Schweizer Messe in Sachen Jagd und Fischerei. Für uns war es selbstverständlich, dass wir an allen vier Tagen präsent waren und unsere Bracken dem grossen Publikum vorstellen konnten. Besten Dank an alle Hundeführer, welche sich und ihre Vierbeiner zur Verfügung gestellt haben, um einen doch anstrengenden Tag auf dem Berner Messegelände zu verbringen. Jahresberichte Schweizerischer Laufhundclub SLC Die nachfolgenden Gedanken stammen aus der Feder des Präsidenten der Zentralschweiz. Ich bin der Meinung, dass diese für unsern Club von allgemeinem Interesse sind, deshalb möchte ich sie in angepasster Form weitergeben. Die sieben RG-Regionalgruppen, welche im Schweizerischen Laufhundeclub mit ungefähr 745 Mitgliedern unter dem Dach des SLC vereint sind. Die geografische Ansiedlung derselben verbirgt einige interessante sowie spannende Aspekte und stellt den Club vor grosse Herausforderungen. Mit Ausnahme von Genf umfasst der SLC 25 Kantone, demzufolge sind wir mit 25 verschiedenen Jagdgesetzen konfrontiert; und zu guter Letzt vereint unser Club auch beide Jagdsysteme, Patent- sowie Revierjagd. Ohne tiefer in die verschiedenen Jagdgesetzgebungen oder über den Stellenwert des Laufhundes in den einzelnen Kantonen einzugehen, muss der Laufhund auf allen «Ebenen» der verschiedenen Kantone wieder vermehrt gefördert werden. Deshalb braucht es euch, als engagierte und überzeugte Laufhundemitglieder. Unsere langbehängten «Spezialisten» für die laute Jagd müssen vehement und mit grossem Einsatz, aber auch mit Zivilcourage gegenüber «anders denkenden» nicht nur verteidigt, sondern mit Argumenten und Aufklärungen ins rechte Licht gestellt werden! Damit dies effektiv umgesetzt werden kann, braucht der SLC engagierte Regionalgruppen, verstreut auf sämtliche Kantone, welche das «Laufhunde-Gedankengut» positiv in den jagdlichen Gremien vertreten, sowie den Stellenwert des Laufhundes auch unter den «Nicht Laufhund-Jägern» noch vermehrt steigern. Zusammenfassend die Tätigkeiten der Regionalgruppen mit nationalem Interesse: – 17 Jagdprüfungen mit 75 rangierten Hunden, organisiert durch alle Regionalgruppen – 1 Schweissprüfung mit 12 erfolg- Paul Annen mit Juralaufhund Diana. 46 Schweizer Jäger 6/2012 reichen Hunden, organisiert durch die Zentralschweiz – CAC-Ausstellung, ausgestellt wurden 110 Laufhunde, organisiert von der Regionalgruppe Graubünden, in Cazis. Damit diese Veranstaltungen auch von Erfolg gekrönt werden, besitzt der SLC total 112 Leistungsrichter, das sind 15% unserer Mitglieder! Ausserdem hat der Club 11 eigene Ausstellungsrichter. Diese Zahlen sind sicher eindrücklich, trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass einige Richter altershalber nicht mehr eingesetzt werden möchten. Das gilt vor allem für die Ausstellungsrichter, momentan haben wir hier nur einen Richteranwärter. Wir dürfen uns von den Zahlen nicht blenden lassen, wir brauchen dringend neue Ausstellungsrichter. Ich bin mir bewusst, dass andere Jagdhunde-Clubs uns um diese Aktivitäten beneiden und ich kann dafür den Regionalgruppen, die diese Prüfungen durchführen, gar nicht genug danken! Veranstaltungen des SLC resp. SLC-Vertreter: – 34. Delegiertenversammlung des SLC vom 30. April 2011 im Restaurant Tells Hohle Gasse in Küssnacht/Immensee – DV «JagdSchweiz» vom 14. Mai 2011 in Brunnen – Präsidentenkonferenz «JagdSchweiz» vom 9. Dezember 2011 in Bern – Zentralvorstandssitzung vom 7. Januar 2012 im Reidermoos – Präsidentenkonferenz der SKG vom 14. Januar 2012 in Bern Veranstaltungen, an denen SLCMitglieder mit ihren Hunden besonders geehrt wurden: – Fiona vom Weisshorn von Anita und Emil Isenring erhielt am 3. August 2011 von der SKG die Auszeichnung «Schweizer Schönheits-Champion». – Am Europacup vom 10. September 2011 in Selbu Norwegen waren folgende Hunde erfolgreich: 1. Eika vom Weisshorn, Luzerner von Walter Jäger, aus Domat-Ems, erfolgreiche Titelverteidigung von 2010. 5. Diana vom Clüs, Luzerner von Leo Duschen. – An der IHA in Fribourg vom 26. Februar 2012 erhielt die Luzerner Hündin von Anita und Emil Isenring die Auszeichnung BOG, d.h. bester Hund der Gruppe 6. Herzliche Gratulation diesen erfolgreichen Hundeführern, sie machen beste Reklame für den Schweizer Laufhund. Das Zuchtwesen im SLC ist im Präsidentenbericht der Zuchtkommission wiederum übersichtlich und informativ zusammengefasst. Zum Schluss danke ich allen, die sich im vergangenen Jahr für unsere Laufhunde eingesetzt haben recht herzlich. Ein spezieller Dank gehört auch meinen Kameraden im Zentralvorstand und den Präsidenten der drei SLC-Kommissionen. Ohne diese Kommissionen würden die Veranstaltungen im SLC nicht so vorzüglich funktionieren. Es lebe die Laute Jagd! Paul Annen, Zentralpräsident Schweizerischer Niederlaufund Dachsbracken-Club Gerne gebe ich Ihnen über das abgelaufene Vereinsjahr meinen Bericht. Da unsere diversen Kommissionen relativ selbständig arbeiten, beschränkte sich der Vorstand auch im abgelaufenen Vereinsjahr 2011 auf vier gemeinsame Sitzungen, welche auch wiederum alle in Lenzburg stattfanden. Lenzburg deshalb, weil sich die Zusammensetzung des Vorstandes aus weiten Teilen der Schweiz ergibt und mit diesem Sitzungsort wir in etwa das Zentrum getroffen haben. Mit den heutigen modernen Kommunikationsmitteln ist es ja ein Leichtes, entstehende Probleme und Abklärungen auf dem raschmöglichsten Weg im Internet zu erledigen. So sind jeweils alle Vorstandsmitglieder stets zeitgleich über dieses schnelle Medium orientiert. Die in meinem Jahresbericht 2010 angedeutete Unsicherheit bezüglich der neuen Gesetze und deren Ausführungsbestimmungen im Bereich der Kynologie haben sich etwas relativiert. Es ist auch hier so, dass nicht so heiss gegessen wie gekocht wird. Vielen neuen Hundebesitzern war der Wunsch nach einem vierläufigen Jagdkameraden doch grösser als die Angst und Unsicherheit vor den neuen Umtrieben. Viele neue «Hündelerkameraden» haben feststellen dürfen, dass nicht alle Gesetze, die das Halten eines Hundes etwas einschränken, so schlecht sind. Meinen geäusserten Wunsch, es möge etwas Ruhe einkehren, wurde doch etwas erhöht. Problematik eingegangen, zeigt sich nun, dass gerade wir im richtigen Moment unsere Entscheidung zum Guten getroffen haben. Schon seit vielen Jahren haben anlässlich von Leistungsprüfungen unsere Richter das Wesen und Verhalten der vierbeinigen Prüflinge beurteilt und sich so die Grundvoraussetzungen für die heutigen Wesens- und Verhaltensrichter erarbeitet resp. beibehalten. Nun können wir ernten, dass uns das Wesen/Verhalten des Jagdhundes schon immer ein ernstes Anliegen war. Denn besonders wollen wir gesunde und im Wesen und Verhalten einwandfreie Vierbeiner in der Zucht verwenden. Dazu braucht es aber Richter, welche sich speziell mit der unseren Rassen eigenen Art auseinander setzen können. Denn das Wesen und/ oder Verhalten eines Laufhundes oder eins anderen Jagdhundes ist und bleibt nicht identisch. In meinem Jahresbericht vom Vorjahr habe ich dieses Thema aufgegriffen und versprochen, uns diesbezüglich einzusetzen. Sie sehen, dies haben wir bestens umgesetzt. Denn heute haben wir erreicht, dass die Rasse-Clubs ihre eigenen Hunde selber beurteilen können. Es braucht also keinen Allroundwesensrichter, welcher die Eigenarten eines Hundes generell beurteilen muss. Unsere Richter kennen unsere Niederlaufhunde und Dachsbracken und sie wissen sehr genau, was sie von denselben verlangen, aber auch nicht verlangen können. Wesens-Verhaltenstest Im vergangenen Jahr hat sich der SNLC ganz gezielt auf den neuen vorgeschriebenen Wesens-Verhaltenstest fixiert. Schon vor Jahren sah man diese Aufgaben auf die Rasseclubs zukommen. Obwohl man der Meinung war, der SNLC sei zu schnell auf diese Aktivitäten Gerne teile ich Ihnen auch mit, dass die angebotenen Kurse in unseren vier Regionalgruppen, Bern, Mittelland, Zürich und Ostschweiz bestens besucht werden. Über deren Aktivitäten sind Sie im entsprechenden Jahresbericht orientiert. Etwas zu stagnieren scheint die neue Gruppe im Kanton Graubünden. Dies rührt daher, dass gerade für Jagdhunde in diesem Kanton relativ viele und gute Ausbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Einstweilen machen die Interessierten deshalb weiterhin noch in der Gruppe mit. Den Initianten empfehle ich nicht aufzugeben, denn plötzlich löst sich der Knoten. Unsere traditionellen Schweissund Gebrauchsprüfungen im abgelaufenen Jahr in Unterägeri ZG und Sarnen OW wurden unterschiedlich besucht. War die Schweissprüfung bestens besucht, so getrauten sich nur wenige Hundeführer mit ihren Vierbeinern ins voralpine Gelände, womit die Abwesenden einen herrlichen Prüfungstag versäumt haben. An dieser Stelle sei auf den Bericht unseres Kommissionspräsidenten für das Prüfungswesen hingewiesen. Auch auf den Bericht über unseren Körtag weise ich gerne hin, hat doch unser Zuchtwart und Körmeister Sämi Kaderli diesen Anlass bestens neu organisiert und durchgeführt. Anlässlich dieses Anlasses wurden erstmals alle Hunde, wie bereits früher im Bericht erwähnt, in einem zusätzlichen Fach auf ihr Wesen und Verhalten beurteilt und das Ergebnis für die Zucht einbezogen. Die von Sämi Kaderli eingeführte Änderung dieses Anlasses hat sich sofort sehr bewährt. Die Durchführung dieses Körtages in der Burgerhütte Lotzwil hat uns nicht nur die Kosten massiv gesenkt, sondern der Anlass war nun wieder ein Niederlaufhundund Dachsbracken-Event. Sofern es mit der eigenen Wirtschaft im neuen Jahr auch noch klappt, werden wir diesen Kör- und Jägertag sogar weiter positiv gestalten. Es ist daher zu hoffen, dass diese Gelegenheit auch von der grossen SNLC-Familie zu einem Familientag benützt wird. Finanzen Damit knüpfe ich auf unsere Finanzen an. Sie sehen aus der Jahresrechnung, dass wir sehr gut gearbeitet haben. Das gute Ergebnis ist sicher auch auf die Auswirkungen des höheren Jahresbeitrages zurückzuführen, besonders aber haben sich alle Vorstandsmitglieder sehr grosse Mühe gegeben, die Ausgaben in den Griff zu bekommen. Es darf aber nicht sein, dass von den Vorstandsmitgliedern sowie Prüfungsleitern viele Unkosten aus dem eigenen Geldbeutel bezahlt Bläsergruppe des SNLC. werden, um das Ergebnis günstiger zu gestalten. Nebst der grossen Arbeit, eine Prüfung durchzuführen, darf dies nicht auch noch erwartet werden. Zucht und Ausstellungen Über unsere Zucht sind Sie mit dem ausführlichen Jahresbericht unseres Zuchtwartes ebenfalls bestens informiert worden. Auch unsere Zucht steht möglicherweise vor weiteren Veränderungen, hat sich doch Sämi Kaderli mit Genetikern zusammengesetzt und ein Konzept erarbeitet. Zu diesem Zweck werden wir neues Blut aus den eigenen Reihen unserer Hunde, sprich anderen Farbvarietäten, verwenden. Für unseren Zuchtwart kommt dadurch zusätzlich noch verantwortungsvolle grosse Arbeit hinzu. Leider wurden die Ausstellungen im abgelaufenen Jahr wiederum schwach besucht. Eine mittelprächtige Ausnahme macht hier die Jagdhundeausstellung in Cazis. Schade, denn nur an Ausstellungen können wir unsere seltenen Hunde einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Gerne hoffe ich, dass wir an unserer Clubschau vom 9. September 2012 in Embrach mit vielen Anmeldungen nur so überrascht werden. Auffahrtswanderung Unsere traditionelle Auffahrtswanderung war, zumindest was das Wandern ab Tössegg allein gesehen betraf, schwach besucht. Am Ende der Wanderung, also in Ellikon am Rhein, trafen sich dann doch noch einige unermüdliche SNLC-Mitglieder, welche diesen traditionellen Tag nicht einfach so vergessen wollen. Vielen Kameraden fällt halt das Wandern nicht mehr so leicht und die Jungen unter übergeben. Ueli hat in all den Jahren das Gesicht des heutigen Leistungsrichterwesens aufgebaut und geprägt. Dass ihm auch künftig das Leistungsrichterwesen am Herzen liegt zeigt sich auch darin, dass er uns einen kompetenten jungen Nachfolger als seinen Ersatz vorschlägt. Drei der verdienten Veteranen. den Mitgliedern können für einen solchen Anlass leider nicht mehr so mobilisiert werden. Macht uns aber doch die Freude und kommt im 2012 zur Wanderung über den Stammberg! Personelles Leider müssen wir uns von zwei verdienstvollen Vorstandsmitgliedern trennen. Beide möchten sich aus dem Vorstand zurückziehen und werden sich nicht mehr einer weiteren Wahl zur Verfügung stellen. Mit Trudi Fehlmann verlieren wir eine überaus engagierte, kompetente, grosszügige und liebe Kollegin, welche nun während vieler Jahre die Geschicke unseres Sekretariats führte. Wir alle werden Trudi sehr vermissen, war sie doch all die Jahre eine grosse Sponsorin und unser Gewissen. Dass uns Trudi Fehlmann als Abschiedsgeschenk sechs Paar Fährtenschuhe geschenkt hat, zeigt ihre Liebe zum Schweisshundewesen unseres Clubs. Auch Ueli Eicher will sich nicht mehr zur Wahl stellen und wird sein Amt als Kommissionspräsidenten für das Richterwesen in jüngere Hände Dank Bevor ich zum Schluss meines Rechenschaftsberichtes komme, bedanke ich mich bei all meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Vereinsjahr. Nicht vergessen will ich aber auch die vielen stillen Helferinnen und Helfer, welche bei Kursen, Prüfungen und sonstigen Veranstaltungen immer ihren Beitrag leisten. Ein ganz besonderer Dank gehört auch unseren vielen grosszügigen Spendern, darunter unser Ehrenmitglied Dr. Günther Eckstein, welcher uns eine grosse Anzahl von T-Shirts und Caps für unseren Shop geschenkt hat. Mein Dank geht auch an unsere Materialverwalterin Käthi Holliger, welche nebst dem Lagern unseres Materials auch vielfach an unseren Anlässen mit ihrem Kiosk anzutreffen ist. Fredy Kuster, Präsident Aufmerksame Zuhörer. Schweizer Jäger 6/2012 47 Jahresberichte GV 2012 Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi RETTET DIE JUNGEN Frühling und Frühsommer sind die jungen Wildtiere (nicht nur Säuger und Vögel, auch Reptilien, Amphibien und Insekten) wieder vermehrt gefährdet. In dieser sensiblen Jahreszeit sind in der Natur Mütter und Väter mit ihrem Nachwuchs und dessen Aufzucht beschäftigt. Sie beanspruchen dazu unter anderem den Lebensraum Wiese und Feld, um den Bestand ihrer eigenen Art zu sichern. Demgegenüber hat die Landwirtschaft ein legitimes Interesse, ihre Existenzgrundlage zu wahren und muss deshalb im Früh- WILDTIERE ! ling und im Frühsommer Weiden und Wiesen mähen. Hier entstehen Nutzungskonflikte. Seit einiger Zeit setzt sich die «Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben» mit dieser Thematik auseinander und bietet mit einfachen Tipps und Vorschlägen nachhaltige Lösungen an. Ziel ist ein Wildtierschutz mit breiter Wirkung auf die Artenvielfalt zu erreichen. ren (Statistik 2005). Davon wurden rund 33 000 Hektaren oder etwa 53% der gesamten landwirtschaftlichen Bodennutzung als Kunst-, Naturwiese oder als Weiden bewirtschaftet. Diese Flächen sind wichtig für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln. Sie stellen aber auch einen unverzichtbaren Lebensraum für Wildtiere in vielfältiger Form dar. Dieser Nutzungsdualismus muss sich nicht gegenseitig ausschliessen. Überlebensstrategien von Wildtieren, die sich über Jahrtausende bestens bewährt haben, Betroffene Flächen Im Kanton Aargau beträgt die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche rund 62 000 Hekta- Die Feldlerche ist als Bodenbrüter ebenfalls gefährdet. Welche Tierarten sind betroffen? Reh Feldhase Feldlerche Erdkröte Geburtshelferkröte, Grasfrosch Laubfrosch Zauneidechse Blindschleiche Ringelnatter Igel Insekten 48 Schweizer Jäger 6/2012 Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Foto: WNLL Feb Lebensraum Foto: WNLL Foto: WNLL Lösungen Die Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben setzt sich zusammen mit ihren Partnern (Bauernverband Aargau, Pro Natura Aargau, Aargauischer Jagdschutzverein) für optimale Lösungen ein. Dabei arbeiten Jäger und Bauern eng zusammen. Sie beobachten die Wiesen und suchen sie ab. Mit Scheuchen werden Wildtiere vergrämt. Vogelgelege werden dem Vogelschutzverein gemeldet. Optimale Schnitthöhe beim Mähen sind 10–15 Zentimeter. Gemäht wird von «innen nach aussen» und idealerweise werden für die Tiere Rückzugsstreifen erhalten. Ducken hilft den Jungtieren vor ihren natürlichen Feinden. Gegenüber einer Mähmaschine ist dieses angeborene Verhalten tödlich. Auch Amphibien und Reptilien gehören zu den betroffenen Arten. Auf dem Bild eine Ringelnatter, die Schutz im hohen Gras sucht. Oben rechts: Eine optimale Schnitthöhe von 10 bis 15 cm hilft Verluste zu reduzieren. Wildtiere dürfen nur mit Grasbüscheln weggetragen werden. Vogelgelege werden ausgeräumt. Es empfiehlt sich, Mähzeiten mit dem Jagdpächter und dem Vogelschutz abzusprechen. Gemeinnützige Stiftung «Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben» Weitere Informationen findet man auf www.wnll.ch Thomas Laube, Geschäftsführer, 5503 Schafisheim, [email protected] www.schweizerjaeger.ch Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi wirken beim Mähen verheerend. Viele Jungtiere ducken sich bei Gefahr und kauern regungslos auf dem Boden. Dieses angeborene Schutzverhalten wird ihnen zum Verhängnis. Darüber hinaus trifft es auf Wiesen brütende Vögel, deren Nester und Gelege durch die Mähwerke zerstört werden. Viele Wiesenbrüter stehen bereits auf der roten Liste gefährdeter Arten. Oben: Der gute Kontakt zwischen Landwirten und Jägern fördert die Zusammenarbeit. Schweizer Jäger 6/2012 49 Hund Pointer mit Dresseur und Richter. Ectasy du gourg d’enfer, ein Irish Setter, mit ihrem Führer B. Gimbel. Englische Vorstehhunde bei der Arbeit THE ENGLISCH BEAUTYS Frühlingswettbewerb in Logelheim 13./14. April 2012 Im Elsass gibt es sie noch, die wunderbaren Niederwildreviere mit reichem Wildbestand. Feldhasen, Kaninchen, Fasanen, sowie Rebhühner und Feldrehe. Beste Voraussetzungen bietet das Revier von Rico Campana und seinen Partnern in Logelheim. Sie stellten dem Setter und Pointerclub Schweiz ihr Revier für die Frühlingsprüfung zur Verfügung. Marcel Fricker hat als Verantwortlicher Prüfungswesen den Anlass geleitet. Das internationale Richterteam mit S. Reymond, I. Kunz und D. Pini hatte die rund 25 gemeldeten Hunde zu bewerten. Wir hatten Gelegenheit, dem «Concours de printemps» beizuwohnen und möchten einige Eindrücke an die Leser weitergeben. Die Resultate aller Hunde finden Sie auf der Homepage der Setter und Pointer. Geschichte der «Races britanniques» Die englischen Vorstehhunde bieten bei der Recherche eine spannende Geschichte. So schreibt Hans Räber in der «Enzyklopädie der Jagdhunde», erschienen im Kosmosverlag: «Von einer einheitlichen, gezielten Reinzucht konnte vor Beginn des 19. Jahrhunderts kaum gesprochen werden. Die Trennung der Haar- 50 Schweizer Jäger 6/2012 farben erfolgte ca. zwischen 1865 bis 1875. Auch geht man davon aus, dass die ersten Setter von englischen Diplomaten im Hannoverschen Königshof eingezogen sind.» Eindeutig ist die Funktion der Hunde, deren kurzhaarige Vertreter Pointer genannt sind. Das «the point», was nichts anderes heisst als «auf den Punkt hinweisen wo sich das gewünschte Wild befindet», ist hier Namensgeber für das, was die Arbeitshunde leisten sollen. 1912 wurde in Bingen (D) der erste Pointer- und SetterClub gegründet. Die Reinzucht begann sich zu etablieren. Heute findet man an den Prüfungen ausgewählte Vertreter der Rassen Irish Setter, Gorden Setter – in den unterschiedlichen Farbschlägen – sowie natürlich die kurzhaarigen, eleganten Pointer. Mit der Reinzucht begann sich auch das Arbeitsfeld der Asti und Bolero im Einsatz als Couple. Hunde zu verändern. Die Niederwildreviere verschwanden zunehmend. Mit der Industrialisierung begann auch der grossangelegte Nahrungsanbau. Die Felder wurden vergrössert, Maschinen unterstützen die Landwirte beim Anbau. Hecken wurden entfernt und somit der Lebensraum für Niederwild verändert. Einerseits hatten sich die englischen Vorstehhunde etabliert, anderseits verloren sie also fast ein wenig ihr angestammtes Arbeitsgebiet. Die Schönheit der Hunde zog natürlich auch Nichtjäger zunehmend an. Einige Züchter begannen damit reine Schönheitslinien zu züchten. Die Liebhaber der Rassen haben jedoch immer mit grosser Freude und viel Einsatz an der Weiterentwicklung der Jagdhundearbeit mit den englischen Vorstehhunden gearbeitet. Sie nehmen sehr grosse Wege unter die Räder, um innerhalb Europas an Jagden und Prüfungen teilnehmen zu können. Gleichwohl ist es eine eingeschworene «Gemeinde», die sich kennt und die gegenseitig die Hunde und deren Arbeit begutachtet. Der Wettbewerb Bevor die eigentliche Arbeitsprüfung beginnen kann, prüft ein französischer Veterinär die gemeldeten Hunde. Die vorwiegend aus der Schweiz stammenden Züchter und Besitzer und der Dresseur François Boitier Mura, der aus dem benachbarten Kogenheim anreiste, geben keinen Anlass zu irgendwelchen Beanstandungen. Der Beruf des Dresseurs hat in Frankreich eine lange Tradition. Die l’association des dresseurs professionnels français, eine Vereinigung professioneller Hunde-Ausbilder für den Bereich der englischen Jagdhunde wurde 1901 gegründet. Jagdhundebesitzer, die ihre Hunde nicht selbst an den Prüfungen führen, geben JagdHunde Shop.ch BIOTHANE Hiflex Braco du tourbillon blanc, Englisch Setter Rüde mit seinem Führer. Bolero of Flying Hunter, der Gorden Setter mit seinem Führer M. Fricker erarbeitete ein «Exzellent». Hier steht er einem Fasan vor. ihre Hunde den Dresseuren ab. Diese arbeiten die Hunde ein und besuchen die entsprechenden Prüfungen. Zwei Ziele werden erreicht. Die Hunde werden artgerecht gefördert und der Wert der Hunde steigt zusätzlich mit den gewonnenen Prüfungen an. An der Prüfung in Logelheim arbeiten zuerst die Couple und anschliessend ein Hund im Solo. nem Hund eilen und ihm das angezeigte Wild abnehmen. Das heisst, er beschiesst das Wild. Erst wenn dies erfolgt ist, darf der Hund der Anweisung «Apport» nachkommen und den Vogel im Fang zu seinem Herrn tragen und ihm diesen anbieten. Während der Frühjahresprüfungen sind die Rebhühner natürlich geschützt. Das heisst, der Hund steht vor, der zweite sekundiert und der Führer eilt dazu, nimmt das Wild an und lässt einen «Simulationsschuss» fallen, der Hund erkennt: Ok. Hab ich gut gemacht, neuer Einsatz! Sekundiert ein zweiter Hund nicht, wird er «eliminiert». Nimmt er unerwünschtes Wild an, ist er draussen. Greift er nach dem Wild, ist er draussen. Zieht er dem Wild nach, weil sein Führer zu lange hat, bis er das Wild abnehmen kann, oder sieht dieser das Wild nicht, Pech gehabt. Es ist ein hochkomplexes Arbeiten. Den Hunden wird Gehorsam und Konzentration abverlangt. Die Hunde arbeiten während 15 Minuten mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 20–35 Stundenkilometern auf Sicht und mit der Nase auf dem jetzt Dog at work Die Hunde können es kaum erwarten, ihren angewölften Trieben endlich Folge zu leisten. Der Concours beginnt mit dem ersten Couple. Die beiden Hunde werden von ihren Führern in das Feld eingewiesen und beginnen, dieses in sorgfältigen langen Bögen abzusuchen. Während der ersten drei Minuten ist es den Hunden erlaubt, kleine Unzulänglichkeiten zu zeigen. Sind die drei Minuten jedoch um, gilt es ernst. Wird ein Hund fündig, zeigt er das Wild durch «Vorstehen» an, der zweite Hund soll dieses erkennen und «sekundieren». Der Hundeführer bzw. Jäger muss nun innert nützlicher Frist zu sei- Walti Senn mit seinem Asti Glen Shellag. trockenen Feld. Nur dank der einzigartigen hohen Aufnahme von Sauerstoff ist es den Hunden möglich, solche Spitzenleistungen zu erbringen. Der Routinier unter den Hundeführern, Walti Senn, mit seinem Asti Glen Shellag, hatte leider Pech. Sein Asti ist hervorragend aufgelegt, vergisst aber das Sekundieren nach den erlaubten drei Minuten. Sein Couple-Partner Bolero steht einem Fasan vor und Asti erlaubt sich, einen Hasen zu verfolgen. Aber das ist halt des Jägers und des Hundes Glück. Das Jagen und das Finden von Wild und manch ein Hund, der eine lange Reise im Auto verbracht hat, vergisst dann halt, wann die drei Minuten um sind und es Ernst gelten würde. Was soll es – neue Jagd, neues Glück Wir haben viele ausgezeichnete Arbeiten sehen können, es war ein jagdlich spannender Wettbewerb. Kameradschaftliches Arbeiten, Hunde, die mit Freude und Willen zu gefallen arbeiten. Einmal wurde am Freitag ein CACIT vergeben. Ectasy du gourg d’enfer, ein Irish Setter, mit ihrem Führer B. Gimbel zeigte eine wirklich herausragende Arbeit. Weiter brillierte Bolero of Flying Hunter, der Gorden Setter mit seinem Führer M. Fricker. Er arbeitete ebenfalls exzellent. Braco du tourbillon blanc, ein wirklich engagierter und schön arbeitender Englisch Setter Rüde, mit seinem Führer Monsieur Feurté hat im Solo ebenfalls ein Solo Exzellent erhalten. Lucia Moreno,Basel NEU mit Reflektierstreifen Fr. 17.50 zzgl. Versand Trinkflasche 0.5 l NEU Fr. 9.90 zzgl. Versand NIE MEHR ZECKEN! GEGEN: Zecken, Läuse, Milben, Flöhe ON AKTI Hundekissen 70x100 cm Fr. 119.00 statt 149.– zzgl. Versand www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Hund Schweisshundeprüfung Ankörung und Verhaltenstest nach TKJ/AGJ für Schweizer Niederlaufhunde, Alpenländische und Westfälische Dachsbracken am Sonntag, 1. Juli 2012, im Burgerhaus Lotzwil ab 9.00 Uhr Lassen Sie sich diesen einmaligen Anlass, die Zuchttauglichkeitsprüfung, nicht entgehen, es werden nebst den Kandidaten auch Welpen, Junghunde und bestan- dene Jagdbegleiter zu bewundern sein. Dabei kommt ebenfalls die Geselligkeit im Burgerhaus nicht zu kurz. Auskunft erteilt Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – Fährte mit Wildschweiss (1 dl) mit Fährtenschuh gelegt – Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter – Mind. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der Schweissfährte – Stehzeit mindestens 20 Stunden. Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren. Datum: Samstag, den 18. August 2012. Ort/ Raum: Meiringen (Berner Oberland). Anzahl: Maximal 12 Gespanne. Meldeschluss: 2. Juli 2012. Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden. Zulassungsbedingungen Nachweis der bestandenen Schweissprüfungen 500-m- und 1000-m-Übernacht. Nachweis einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Anmeldungen sind schriftlich zusammen mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen. Fotokopie der Ahnentafel mit dem Namen des Besitzers und den genauen Daten des Hundes (Zuchtbuch-Nr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum). – Fotokopien der bestandenen Schweissprüfungen 500-m- und 1000-m-Übernacht. – Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert. Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben. 500 m und 1000 m Datum: Samstag, 30. Juni 2012. Ort: Raum Rechthalten FR. Organisator: Rote Fährte Sense. Fährten 500-m-Fährte (Stehzeit mind. 12 Std.); 1000-m-Fährte (Stehzeit mind. 18 Std.). Anlage der Fährte: mit Fährtenstock. Üben, üben, üben Der neu zusammengestellte Vorstand der Roten Fährte Sense hat in diesem Jahr den Schweisshundeführerinnen und -führern Deutschfreiburgs ein attraktives Weiterbildungsangebot unterbreitet. Nebst den üblichen Schweissübungen in den unterschiedlichen Geländetypen des Senseund Seebezirkes wurden noch weitere wichtige Themen behandelt. Es wurden Kurse und Referate zu «Fährtentechnik», «optimale Prüfungsvor- Premium Alleinfutter für Hunde Sport Rohprotein 29% Rohfett 22% Anmeldung Bedingung für 1000 m: bestandene 500-m-Schweissprüfung nach TKJ/AGJ. Termin: Samstag, 15. Juni 2012. Formulare können bei Nathalie Ravaz, F.X. Müllerstrasse 24C, 3185 Schmitten, 079 255 80 49, nravaz75@gmail. com bezogen werden. Melior AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 81 80 81 [email protected], www.melior.ch bereitung», «Fangschuss in Stresssituationen», «sichere aber praktische Bekleidung» und «Sicherheit bei Nachsuchen im Gebirge» angeboten. Auf den Bildern ist zu erkennen, wie unter Anleitung der Wildhüter der Fangschuss in Stresssituationen thematisiert wurde. Als erstes wurden die Schweisshundeführer auf die tödlichen Zonen, bzw. die Organlage der Wildtiere hingewiesen und konnten diese anhand der ausgestellten Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Modelle und dem eröffneten Fallwild erkennen. Auf einem weiteren Posten wurden die ausgestellten und persönlichen Fangschusswaffen besprochen und auf deren Vorzüge oder Grenzen hingewiesen. Bei der praktischen Demonstration, wo sich Jäger und Schweisshundeführer für eine bevorstehende Nachsuche absprechen und diese auch durchführen, wurden die Sicherheitsaspekte einer Nachsuche mit Fangschuss praxisnah dargestellt und kommentiert. Danach konnte sich jeder im Schiessen mit der Fangschusswaffe aus verschiedenen Positionen üben. Ein besonderer Dank ge- bührt dem Amt für Wald und Wild, im speziellen den Kursleitern und Wildhütern Elmar Bürgy und Anton Jenny für die professionell und hochinteressante Führung des Anlasses. Der Vorstand der Roten Fährte Sense möchte allen Instruktoren und den Teilnehmern für die spannende und aktive Zusammenarbeit danken und wünscht den Schweisshundeführerinnen und -führern wenige, aber erfolgreiche Nachsuchen dank der optimalen Vorbereitung. Im Namen des Vorstandes, der Obmann Philippe Volery Anlagenprüfung Quo Vadis? Schweizer Klub für Österreichische Bracken Beim Erwerb eines Welpen richten wir grösstes Augenmerk auf die Prüfungsresultate der Elterntiere. Nur beste Resultate und erste Preise sind gerade gut genug für unseren zukünftigen Jagdbegleiter. Schliesslich soll auch dieser bei uns einmal beste Leistungen erbringen. Wie sieht es aber später mit der Bereitschaft aus, unsere junge Bracke an einer Anlagenprüfung oder gar Zuchtwertprüfung vorzustellen? Leider lässt die Teilnehmerquote bei solchen Prüfungen zu wünschen übrig. Wie wichtig wäre es jedoch für den Züchter, die Vererblichkeit seiner Hündin festzustellen? Denn nur mit gutvererbenden Hunden sollte weiter gezüchtet werden. Immer häufiger wird der Schweizer Klub für Österreichische Bracken mit dem Wunsch konfrontiert, die An- Nachsuchen geführt zu werden, sei dahin gestellt. Für den Vorstand des Schweizer Klubs für Österreichische Bracken ist nach Absprachen mit unseren Mutterklubs in Österreich jedoch eines klar: Es führt kein Weg an der Anlagenprüfung am Hasen und Fuchs vorbei! Da die Prüfungsvorbereitung jedoch mit viel Arbeit und Erfahrung verbunden ist, bietet der SKÖBr am 11. und 12. August 2012 ein Seminar an, in welchem die Einarbeitung der jungen Bracke aufgezeigt werden soll. Zudem ist unter Downloads der Homepage www. bracken.ch der Artikel «Was uns trennen darf und was uns einen muss» des Zuchtwartes für Steirische Rauhaarbracken des ÖBV, Hannes Plenk, aufgeschaltet, welcher sehr lesenswert ist und die Probleme unserer Zeit auf den Punkt bringt! Der Leitfaden: «Die Einschulung der Bracke auf Fuchs und Hase» von Richard Sauerwein kann beim Präsidenten bezogen werden. Ich würde mich freuen, möglichst viele Junghundeführer am Seminar und an den Anlagenprüfungen begrüssen zu dürfen. In diesem Sinne, Brackenheil! Tibor Rakoczy Präsident Schweizer Klub für Österreichische Bracken Einschulung der Bracken auf Fuchs und Hase Seminar SKÖBR 2012 Alles auf einen Blick «Warum brackieren wir den Fuchs, den Feld- und Schneehasen?» (Referent F.J. Schawalder). Brackierjagdpraxis: Worauf es ankommt! (Ein «alter Hase» gibt seine Erfahrungen weiter…) Praktische Übungen mit Welpen und Junghunden für das Brackieren auf Fuchs und Hase Organisator Ort Termin Teilnahme Anmeldung Kosten Verpflegung Quartier Auskunft SKÖBR / Erhard Accola Fläsch / WPL-St.Luzisteig 11. und 12. August 2012, Samstag 10.00 bis Sonntag 15.00 Uhr Aktive auf 10 Teilnehmer beschränkt (SKÖBR-Mitglieder Hde.Fhr. mit J.Hund, 9.–50. Woche) Zuschauer SKÖBR-Mitglieder nur auf Anmeldung (Hund darf mitgeführt werden) Per E-Mail (oder per Post): [email protected] mit Vermerk «Aktive» oder «Zuschauer» bis 23. Juli 2012 Aktive: SFR 100.–; Zuschauer: SFR 75.– Am Samstag und Sonntag ist die Mittagsverpflegung im Preis inbegriffen Nachtessen, Übernachtung und Frühstück im Hotel Heidihof, Maienfeld, eigenständig buchen E. Accola,Oberdorf, 7306 Fläsch, 079 357 21 59 Schweizer Jäger 6/2012 53 Hund lagenprüfung doch am Reh absolvieren zu können. Vielfältige Gründe werden hierfür genannt: Keine Hasen im Revier, die Brackade störe die anderen Revierinhaber und das Wild, dies sei nicht mehr Tierschutzkonform, keine Zeit, usw. Die Ausarbeitung der kalten Hasenspur am Riemen wird den Hasen aber mit Sicherheit in keinster Weise beunruhigen. Die lange Tradition der Schweiz, Rehwild mit dem Hund zu bejagen, soll hier nicht in Frage gestellt werden. Die Prüfung von Spurwille, Spursicherheit, Spurlaut einer Bracke dürfen aber nur am Hasen gemacht werden, da nur dieser allein höchste Anforderungen an die Hundenase stellt und Aufschlüsse über die Anlagen unseres Hundes geben. Wie die Bracke nach dem Absolvieren der Prüfung eingesetzt werden, ist jedem selbst überlassen. Vielfach werden unsere Bracken nur auf Schweiss abgeführt. Das Ablegen der Anlagenprüfung als Junghund wird der späteren Schweissarbeit sicher keinen Abbruch tun, sind doch Fährtenwille und Fährtenlaut ein wichtiger Bestandteil der Hatz. Diese ist gerade bei Schrotschüssen besonders wichtig, geht hier doch das beschossene Wild ohne scharfes Stellen des Hundes und Erlösen durch den Führer erst nach Tagen elendiglich zu Grunde. Ob es jedoch den Bedürfnissen einer Bracke aber auch eines BGS oder HSH entspricht, jährlich auf nur fünf bis zehn Hund Behandlung einer Schnittwunde Mund-zu-Mund-Beatmung Ersthilfekoffer SSC – Ersthilfe-Tag Der vom SSC-Vorstand organisierte Ersthilfe-Tag besuchten am 10. März in Niederurnen ca. 50 Mitglieder. Es waren auch einige Frauen und Gäste anwesend. Im ersten Teil erläuterte uns Ueli Bärtschi einiges über das Wesen des Junghundes. Folgende Themen hat er uns näher erklärt und aufgefrischt: Als versierter Referent konnte Ueli Bärtschi, Wildhüter und Hundeausbildner – mit Leib und Seele «Hündeler» – gewonnen werden. 54 Schweizer Jäger 6/2012 Sozialisierung, Vertrauen, Prägung, Ausbildung – positives und negatives, genetisches Korsett, Angst und Neugier, Zeichen von Konflikten, mögliche Zeichen, Elemente einer effektiven Ausbildung, gleichmässige Kommandos. Fazit: Der Hund setzt die Nase immer und überall und für alles ein! (Lieber einmal weniger üben, als?). Ueli Bärtschi zeigte den Anwesenden in einem zweiten Teil, was für erste Massnahmen bei einem Notfall getroffen werden können. Am Nachmittag führte uns Sämi Gantner verschiedene Ortungsgeräte vor. Er hat uns Vor- und Nachteile der verschiedenen Marken aufgezeigt und erklärt. Mein Weidmannsdank für den gelungenen Anlass geht an Ueli Bärtschi, Rico Bertini, KVA Niederurnen, Sämi Gantner, Marianne und Sepp Klauser und Familie Küng. Kurt Küng Chef-Prüfungsleiter Herzmassage Um 12.00 Uhr hat uns die Familie Küng die Tische gedeckt, die Grills waren bereit und jeder konnte seine Grilladen selbst zubereiten und den Aser geniessen. Die Kuchen wurden von den Frauen mitgebracht, herzlichen Dank! Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juni Zum 60. Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 75. Zum 76. Zum 77. Zum 80. Zum 89. Zum 98. Gaby Markwalder, St. Gallen (15.) Otto Schlatter, Turgi (30.) Beat-Felix Cagienard, Dietikon (1.) Walter Vogel, Gettnau (16.) Fritz Fischer, Volketswil (26.) Roland Scheidegger, Deitingen (27.) Karl Niederberger, Langnau am Albis (2.) Fred Graf, Rohr (17.) Georg Brunner, Oberembrach (17.) Urs Roder, Unterägeri (21.) Hans Manser, Gibswil (23.) Mark Kamber, Amriswil (20.) Hans Müller, Zollikon (14.) Armin Bachmann, Hütten (17.) Gustav Ungricht, Dietikon (10.) Peter Rohner, Oberegg (29.) Alfons Huber, Zürich (13.) Edwin Lüthi, Zollikerberg (18.) Walter Meier, Zürich (16.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 Das Lorzentobel (Kanton Zug) ist ein Bachtal mit sehr steilen und feuchten Mischwaldstrukturen und reichlichem Unterwuchs, welches sich zwischen Neuägeri und der Gemeinde Baar hinzieht. Hier haust eine Fuchsfähe mit neun Welpen, davon zwei mit weissem Balg. Weisse Füchse kennt man eigentlich nur aus der Polarregion. Bei den Jungfüchsen aus dem Baarer Wald handelt es sich aber vermutlich um zwei ganz normale Jungtiere, die einfach einen Gendefekt aufweisen und daher ein weisses Fell haben. Ihre Geschwister weisen nämlich ein ganz normales fuchsrotes Fell auf. In der Fachsprache sagt man den weissen Füchsen «Weisslinge», denn im Gegensatz zu den sogenannten Albinos (rote Augen) haben die Weisslinge ganz normale Augen. Ich kenne diesen Fuchsbau seit 25 Jahren. In all den Jahren waren nur sechsmal Füchse dessen Bewohner, in den übrigen Jahren waren es meist Dachse, die hier residierten. Diesen Frühling war ich mir bereits anfangs April bewusst, dass dieser Bau eine Fuchsfamilie beherbergt. Nach unzähligen Stunden erfolglosen Abwartens war die Freude umso grösser, als neun Welpen mit der Fähe auf dem Bau erschienen. Der Anblick zweier weisser Fuchswelpen erweckte in mir ein Gefühl, das ich gar nicht beschreiben kann. Si- cherlich für jedermann nachvollziehbar, der sich mit der Natur verbunden fühlt. Für eine Fähe, die gleich neun Welpen zu versorgen hat, ist es sehr schwierig, alle mit Nahrung zu versorgen. Bei diesem Wurf ist die körperliche Verfassung jedes einzelnen Welpen deutlich auszumachen. Es zeigt sich, dass sich das Geheck aus drei ganz gut, drei mittelmässig und drei schlecht entwickelten Welpen zusammensetzt. Zu den drei schlecht Entwickelten zählen auch die zwei Weisslinge. Eines Abends, kurz vor dem Dunkelwerden, erblickte ich die Fähe mit einer weissen Beute im Fang. Ein Huhn konnte es wohl nicht sein, mangels Volumen. Ich dachte zuerst an ein weisses Stallkaninchen. Doch falsch geraten, es war einer der weissen Fuchswelpen, der offenbar die Kraft nicht aufbrachte, den Erdhügel vor dem Fuchsbau zu erklimmen. In der zweiten Maiwoche hat die Fuchsfamilie ihre Behausung verlassen und ist in den dichten Unterwuchs im Wald umgezogen. Ob alle neun Welpen weiter gut heranwachsen, ist äusserst fraglich. Georg Iten www.wildkunde-georg-iten.ch Und noch zwei Launen der Natur Hobbyfotograf Speedy Füllemann aus Grindelwald sandte uns das Foto eines weissen Rehbockes (rechts), welchen er auf einer Fototour in seinem Heimatort fotografieren konnte. Ein weiteres Foto (links) kommt aus dem Engadin. Genauer aus dem Stazerwald bei St. Moritz. Dieses weisse Eichhörnchen konnte der Jäger Rolf Sarbach im April mit dem Handy aufnehmen. Gamsbock hängt sich selbst auf Dieses Bild eines verunglückten Gamsbockes sandte uns der Berner Wildhüter Dolf Roten. Entstanden ist es in der Region Leukerbad, in einer steil abfallenden Felswand. Der Bock, ca. vierjährig, muss beim Queren der steilen Grasflanke abgerutscht und mit den Krickeln hängengeblieben sein. Ein qualvolles Verenden und ein weiteres Winteropfer. Besten Dank für die Einsendungen. Schweizer Jäger 6/2012 55 Leser schreiben Zwei weisse Füchse streifen durch die Wälder von Baar Merkel RX. HELIX Ausrüstung DIE ZEICHEN DER ZEIT ERKANNT Der Begriff HELIX – für Schraube – stammt aus dem griechischen und geistert seit etwa zwei bis drei Jahren in der Jagdszene herum, als Inbegriff des Neuen und Revolutionären. Die neuste Repetierbüchse von Merkel weckte Neugier. Wir haben uns diese Büchse genauer angesehen. Von Peter Pulver Gefällige, elegant wirkende Jagdwaffe mit moderner Schaftform und sehr tief montiertem grossem ZF und einreihigem herausnehmbarem Magazin und – natürlich – Handspannung. Take down Heute ist eine Waffe, ohne die Möglichkeit sie mit wenigen Handgriffen in mindestens zwei handliche Teile zu zerlegen, kaum mehr zu verkaufen. Das ist bei der Helix-Büchse wirklich gut gelungen. Mit zwei simplen Handgriffen ist die Waffe zerlegt und ebenso einfach wieder gebrauchsfertig montiert. In der Schweiz steht in der Verordnung zum Bundesjagdgesetz JSV v. 29.2.1988 unter Art 1. Verbotene Hilfsmittel: «Feu- 56 Schweizer Jäger 6/2012 erwaffen, deren Schaft klappbar oder mit einem einfachen Handgriff abnehmbar ist.» Die Helix fällt nicht unter diese Kategorie, da es neckischerweise zwei Handgriffe braucht. Als erstes wird ein Knopf unter dem Vorderschaft gedrückt. Der Vorderschaft lässt sich nun ein- Zerlegen der Helix: Drücken des Knopfes am Vorderschaft… fach nach vorne wegschieben. Man stellt fest, dass dieser lediglich eine kosmetische Funktion hat und als Waffenteil nicht zwingend gebraucht wird. Eine Ausnahme ist die Riemenöse daran. Der Vorderschaft hat zwei lange fragil wirkende Seitenlappen, welche unwillkürlich die Fra- …und nach vorne ziehen…. Bei einer allfällig verklemmten Hülse muss der – verriegelte – Verschlusskopf gelöst werden. Diese Nase am hinteren Teil des Verschlusskopfes würde sich mit einem passenden Schlüssel auch im Felde lösen lassen. ge auftauchen lassen: «Was passiert bei Bruch eines solchen Lappens?» Nichts, die Waffe bleibt auch ohne Vorderschaft voll gebrauchsfähig. Der nun auftauchende Schwenkhebel wird um 90 Grad nach unten geschwenkt und gibt dadurch den Lauf frei. Dieser wird nun nach vorne aus dem System gezogen – fertig! Eine Kleinigkeit noch. Der Verschlusskopf steckt noch im Lauf. Eine leichte 60-Grad-Drehung im Uhrzeigersinn gibt den Verschlusskopf frei. Der Lauf kann nun ge- oder entfettet werden, oder gegen einen Lauf in einem anderen Kaliber gewechselt werden etc. Den Verschlusskopf kann man in die Tasche stecken, man kann ihn auch verlieren – was wir hier aber nicht empfehlen – ohne Verschlusskopf ist die Waffe absolut sicher. Man kann …der Vorderschaft ist weg. Dieser Hebel verriegelt den Lauf. aber auch nicht vergessen den Verschlusskopf wieder einzusetzen. Die Waffe lässt sich nicht laden, der Verschluss ist blockiert. Da merkt auch der Dümmste – nach kurzem Überlegen – wo was, bzw. dass etwas fehlt. Falls das Herausnehmen des Verschlusskopfes unerwünscht ist, wird der Lauf bei geöffnetem Verschluss entfernt. Der Verschlusskopf bleibt dann am Verschlusszylinder. System Der Verschluss ist völlig in einem nahezu geschlossenen Systemkasten aus Leichtmetall untergebracht. Der Kasten ist hinten geschlossen, so dass beim Repetiervorgang der Verschlusszylinder nicht in die Nähe des Gesichtes des Schützen gerät, was als angenehm empfunden wird. Über die Verwendung von Leichtmetallen im Waffenbau liesse sich trefflich stundenlang philosophieren, ohne zu einer einhelligen Meinung zu kommen. Das heisst nichts anderes, als dass die Verwendung von Leichtmetallen durchaus Vorteile aufweist, was auch durch die konsequente Verwendung dieses Materials durch Merkel dokumentiert wird. Die Reihe der Repetierer KR 1, SR1 wird seit Jahren in dieser Art gebaut – offenbar bisher ohne eklatante Nachteile. Das Geheimnis der Helix… ist der ultrakurze Repetierweg. Genauer der kurze Weg, den der Repetierhebel zurücklegen muss, um den kompletten Repetiervorgang inklusiv Verriegelung, durchzuführen. Das hat mit dem Namen Helix = Schraube wenig zu tun, sondern mit einer raffinierten Getriebemechanik. Verschluss Der Verschluss ist eine der Neuheiten der Helix. Der Geradzugverschluss ist 1:2 übersetzt, d.h. der Weg des Kammerstengels ist die Hälfte des Weges der Kammer. Da lässt sich sehr, sehr schnell repetieren. Das funktioniert mit Zahnstangen und einem Zahnrad. Zahnradgetriebe gelten als heikel in Bezug auf Störanfälligkeit durch Schmutz und Fremdteile. Die grosse Ausnahme hierbei sind Fahrradgetriebe. Diese sind jedem Wetter und argem Schmutz permanent ausgesetzt, ohne Schwierigkeiten im Betrieb aufzuweisen. Die Ver- Hebel um 90 Grad schwenken… …und der Lauf ist frei und kann aus dem Verschlussgehäuse gezogen werden Schweizer Jäger 6/2012 57 Ausrüstung Der Verschlusskopf ist noch im Lauf. Der Verschlusskopf bleibt nur im Lauf, wenn der Verschluss geschlossen ist. Wird der Lauf bei geöffnetem Verschluss entfernt, bleibt der Verschlusskopf am Verschluss. Ausrüstung Abzugseinheit mit Magazinschacht und unterer – feststehender – Zahnstange. zahnungen in der Helix sind allerdings wesentlich feiner als bei einem Fahrrad. Als Tester müsste ich nun den Systemkasten mit feinem Sand, Lehm, Tannennadeln oder dergleichen füllen, um die Funktionsfähigkeit des Verschlusses in solchen Fällen zu prüfen. Das nennt man dann Test auf Praxistauglichkeit. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Herausnehmen des Verschlusses. Dazu muss zuerst der Hinterschaft demontiert werden. Das erfolgt mit einem überlangen Inbusschlüssel, welcher durch die Gummischaftkappe gestossen werden muss, um zur Schaftschraube zu gelangen. Es erfordert das erste Mal etwas Überwindung, den 5-mm-Inbusschlüssel durch den Gummi zu drücken. Es geht viel leichter, als man denken würde, denn der Gummi der Schaftkappe ist dafür vorgesehen und entsprechend vorgelocht. Nach entfernen des Hinterschaftes ist der Zugang zum Systemkasten frei. Nun brauchen noch zwei quer zur Schussrichtung eingesetzte zylindrische Stifte herausgedrückt werden, um die Abzugeinheit zu entfernen. Nun liegt der Verschluss frei. Lauf Die Läufe der Helix werden bei Merkel selbst, aus hochwertigsten Stählen, gehämmert. Dass Merkel das versteht, wird klar, wenn man weiss, welche renommierten Waffenbauer ihre Läufe ebenfalls bei Merkel fertigen lassen. 58 Schweizer Jäger 6/2012 Verschlussgehäuse und Abzugseinheit getrennt. chen durch dichtes Unterholz nicht versehentlich der Verschluss durch Äste oder Zweige geöffnet wird. Laufwechsel bzw. Kaliberwechsel Der Laufwechsel wurde bereits beschrieben. Merkel unterscheidet drei Kaliberklassen: S / ST und M. (siehe Tabelle) Innerhalb einer Gruppe braucht nur der Lauf und eventuell das Magazin gewechselt zu werden. Von einer Kalibergruppe zur anderen muss noch der Verschlusskopf ausgetauscht werden. Mini (S) Standard (ST) Magnum (M) .222 Rem. 6,5x55 7 mm Rem. Mag. .223 Rem. .270 Win. .300 Win. Mag. 7x64 .308 Win. .30-06 8x57 IS 9,3x62 Handspannung Wie praktisch jede moderne Waffe ist auch die Helix mit einer Handspannung ausgerüstet. Das ist bei ungespannter Waffe ein eminent wichtiges Sicherheitselement. Nach einem Schuss und erfolgtem Repetieren, bleibt ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Es kann vorkommen, dass ein beschossenes Tier nicht in der erwarteten Art und Weise reagiert. Der Schütze kann auch durch andere Vorkommnisse in eine Stresssituation versetzt werden. In dieser Situation wird jede Waffe gefährlich, ausser kombinierte Waffen mit nur einem Schloss. Wie bei den meisten modernen Repetierern mit Handspannung, lässt sich der Verschluss nur öffnen, wenn der Hebel der Handspannung leicht nach oben geschoben wird oder wenn das Schloss gespannt ist. Dadurch soll verhindert werden, dass dem pirschenden Jäger beim Schlei- Die offene Visierung mit den gelben Leuchtpunkten. Magazin Das einreihige Magazin, aus Stahlblech gefertigt, mit Kunststoffboden, fasst die üblichen drei Patronen im Kaliber 30-06, 8x57 IS oder 7x64. Ein längeres Magazin ist als Zubehör erhältlich. Bei Laufwechsel innerhalb der Standardkaliber ist unter Umständen ein Magazinwechsel nötig. Abzug Beim Abzug handelt es sich um einen Direktabzug. Dieser löste bei der Testwaffe bei 550 Gramm sauber und ohne irgendwelches Kriechen aus. Warum der Tester lieber einen kombinierten Rückstecher hätte, zeigt sich jeweils bei Schiessübungen der Jägeranwärter. Die meisten kommen mit modernen Waffen ohne Stecher, dafür mit Feinabzug und grossen variablen ZF‘s. Mit einer solchen Waffe darf kein Schuss ausserhalb des Zehnerkreises liegen. Die häufigen 8-er sind auf das Abreissen des Feinabzuges zurückzuführen, dann, wenn der rote Punkt des mit zu hoher Vergrösserung eingestellten ZF wieder einmal durchs Scheibenzentrum schwankt! Schaft, Schaftholz Der Schaft ist vernünftigerweise mit geringer Senkung versehen. Damit wird der Schaft für die Verwendung eines ZF tauglicher. Das durch den Rückstoss ausgelöste Drehmoment, welches die Waffe hochschlagen lässt, fällt deutlich geringer aus. Ein Lochschaft von Ulrich, Schwyz, ist erhältlich. Ebenso ist voraussichtlich ab Oktober ein Kunststoffschaft über den Fachhandel erhältlich. Schafthölzer sind in den üblichen Klassierungen bis zum Schaftholz Nr. 10 lieferbar. Da kostet dann der Schaft ein Mehrfaches der Waffe samt ZF. Das üblicherweise gelieferte Standard-Schaftholz ist mit geschnittener und gelaserter Fischhaut zu haben. Gelaserte Fischhaut ist günstiger und aus 30 cm Distanz fast nicht von der von Hand geschnittenen zu unterscheiden. ZF-Montage Es ist bei neueren Waffen üblich, dass bereits Gewindelöcher zwecks ZF-Montage im Systemkasten vorhanden sind. Das ist bei der Helix gut ge- löst. Da ist eine Picatinny- oder Weaverschiene direkt auf dem Verschlussgehäuse – integral – vorhanden. Das ist ausgesprochen praktisch. Da können Fest-, Schwenk-, Brücken- oder Kippmontagen aufgesetzt werden. Die Doktrin, dass ZF müsse jederzeit mit einem Handgriff entfernt werden können, gilt längst nicht mehr. Die früher als Arme-Leute-Montage belächelte Festmontage ist heutzutage etabliert und anerkannt. Damit kann das ZF tief montiert werden. Das bietet keinen Vorteil, die meisten Jäger wünschen aber eine tief sitzende ZF-Montage. Da mag der unerschütterliche Glaube des Jägers mitschwingen, die Gefahr des Verkantens sei damit minimiert. ZĞŵŝŶŐƚŽŶKZͲ>K<dWĂƚƌŽŶĞŶŝŵ <ĂůŝďĞƌϳdžϲϰ͘:ĞƚnjƚŵŝƚϭϰϬŐƌƐƵŶĚ ϭϳϬŐƌƐ'ĞƐĐŚŽƐƐ͘ ĞƐƚ͘Eƌ͘ZϳyϲϰϮͲϭϳϱŐƌƐ ĞƐƚ͘Eƌ͘ZϳyϲϰϭͲϭϰϬŐƌƐ ϮϬWĂƚƌŽŶĞŶĨƺƌ&ƌ͘ϰϰ͘ϱϬ͘Ͳ Visierung Die offene Visierung ist mit drei gelben durchleuchtenden Punkten an der Kimme und einem roten Leuchtkorn versehen. Die in gleicher Art schon bei der Selbstladebüchse SR1 verwendete Visierung ist perfekt drückjagdtauglich. Das hell leuchtende rote Korn ist ein vollendeter Augenfänger. Zum Lösen der Schaftschraube ist ein überlanger Inbusschlüssel nötig. ĞƌƚƂĚůŝĐŚƐƚĞWŝůnjŝŵtĂůĚ͘ Die Helix repetiert schnell. Der Schütze bleibt dabei mit dem Auge im Ziel. ĞnjƵŐƺďĞƌĚĞŶ&ĂĐŚŚĂŶĚĞů /ŵƉŽƌƚĞƵƌ͗'ůĂƐĞƌ,ĂŶĚĞůƐ'͕ϴϰϬϱtŝŶƚĞƌƚŚƵƌ ǁǁǁ͘ŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚŝŶĨŽΛŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚ Ausrüstung Schussleistung Der Verfasser dieses Berichtes ist bekannt dafür, dass er nichts hält von Schussleistungstests in Jagdzeitschriften. Erstens kennt er die betreffenden Pappenheimer und zweitens schiesst jede LaufPatronen-Kombination etwas anders. Der Aussagewert für den interessierten Jäger ist gering. Von 100 Läufen schiessen zwei Drittel Streukreise von 3 – 4 cm, je etwa ein Sechstel produziert solche von 4 – 5 cm, ein weiterer Sechstel solche von 1,5 – 3 cm. Das alles mit derselben Patrone und Läufen, welche auf den Hundertstelmillimeter gleich sind. Nähme man eine andere Patrone, würde das Ergebnis etwa gleich ausfallen, aber mit völlig anderer Verteilung der Läufe. Nachher stellt sich die Frage, wie viele Jäger in der Lage sind, «nur» den Zehnerkreis zu halten. Der Alu-Systemkasten lässt sich mit gefälligen Gravuren verschönern. Luxus, Gravuren Auf einer nach oben offenen Kosten-Skala ist fast alles möglich. Merkel hat in dieser Beziehung einen riesigen Fundus an Vorschlägen und Mustern für Gravuren etc. Fazit Helix ist eine gut gelungene elegante Waffe, welche konsequent dem durch KR1 und SR1 vorgegebenen Konzept von Merkel folgt. Systemkasten aus Leichtmetall, geschlossen, Stahl wo nötig, ausgewähltes Holz, elegante Linienführung etc. zeichnen diese Modelle aus. Wer in die Weiten Alaskas oder die afrikanischen Wüsten zur Jagd geht, mag mit einem robusten Mauser-Zylinderverschluss besser bedient sein, als mit dem filigranen «Uhrwerk» Helix. Für die Jagd in gemässigten europäischen Gefilden ist der Jäger, welcher das Wild vom Hochsitz aus erwartet und nicht stundenlang durch Urwälder streift, Schluchten durchquert, Sandstürme meidet und sich nicht nach Tarzanart fortbewegt, eine gute und durchaus zweckmässige Wahl. Der Kunststoffschaft in Verbindung mit dem rostfreien Leichtmetallgehäuse eröffnet die Möglichkeit, bei eventueller Verschmutzung durch Tannennadeln, Sand etc. die Waffe im nächsten Bach gründlich auszuspülen ohne Risiko des Rostens. Auf Drückjagden ist man mit der gut geschäfteten Helix und der schnellen Schussfolge hervorragend bedient. Es gibt die ultimative, einzig wahre Jagdwaffe NICHT! – zum Glück. Was dem einen dient und gefällt, wird vom anderen verdammt oder belächelt. Das ist gut so. Es ist bei Autos und bei Frauen ähnlich. Zwei Verbesserungsvorschläge Früher oder später wird – frei nach Murphys Law – eine Patronenhülse im Lauf verklemmt sein. Dann dürfte ein erheblicher Kraftaufwand nötig sein, um den Verschluss zu öffnen. In diesem Falle kann der Lauf mit dem – in den Verriegelungsnuten verklemmten – Verschlusskopf entfernt werden. Merkel dürfte empfohlen werden, dafür einen speziellen Schlüssel für das Lösen des Verschlusskopfes zu fertigen und entweder mit der Waffe mitzuliefern oder als Zubehör anzubieten. Hinterschaftschraube… wäre diese länger, könnte der Hinterschaft mit einem normallangen Inbusschlüssel demontiert werden. Zurzeit ist ein spezieller Inbusschlüssel von etwa 20 cm Länge erforderlich. Kosten: Helix Standard 7x64, Holzklasse 4, CHF 3500.– (ohne ZF) Für Jagdreisen lässt sich Helix mit zwei Läufen und zwei ZF’s in einem handlichen Koffer verstauen. 60 Schweizer Jäger 6/2012 I H R FA C H M A N N F Ü R J A G D B E K L E I D U N G ➔ Unser Jagdangebot: Gültig bis Ende Juli 2012 Hose «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 339.– statt Fr. 399.– Jacke «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 245.– statt Fr. 289.– Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Jagdstubli im Sattel! Francis Pernet und Erwin Iten Aegeristrasse 18, CH-6417 Sattel, Tel. 041 835 18 89 NEU ➔ www.sportshopamgleis.ch www. Schweizer .ch AUSSTELLUNG FERNOPTIK IM MITTELPUNKT DER SCHWEIZ 16.6.2012 Ob Feldstecher, Spektiv oder Zieloptik testen und erleben Sie die Produkte von namhaften Herstellern in der idyllischen Alpenkulisse der Aelggialp. DURCHFÜHRUNG BEI JEDEM WETTER Zeit: 09:00 Uhr - Dämmerung (Dämmerungsvergleich) NEW CURDIN PANT Telefon 041 678 01 40 | [email protected] | www.waffenwerkstatt.ch Anreise mit PW Variante 1: Sachseln - Flüeli Ranft - Aelggi (20 km mit Panoramablick). ca. 40 min Variante 2: Sachseln - Edisried - Aelggi (13 km steil ansteigend), ca 25 min An Wochenenden und Feiertagen besteht ab Blatten Einbahnverkehr! Bus: Sachseln Gemeinde Magazin/Feuerwehr (Parkplätze für PW möglich) Erste Abfahrt: 08:15 Uhr Bitte um Voranmeldung bis 14.06.2012 Zweite Abfahrt: 10:15 Uhr Fon: 079 243 55 10 Talfahrt: 13:00 Uhr, 17:00 Uhr,r 19:00 Uhr (nach Absprache) ADELBODEN, ROESTI SPORT | ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN UND OUTDOOR GMBH | BELLINZONA, GROSSI SPORT AG | BIASCA, MILLENIUM SPORT + MODA | BRIG-GLIS, BERG - UND SCHNEE-SPORTCENTER | ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT | FILZBACH, MENZI SPORT | ILANZ, MENZLI SPORT | KLOSTERS, ANDRIST SPORT | KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT | LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE | LUGANO, CASARMI SA | LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING | MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR | MÜSTAIR, GROND SPORT | NEERACH, THE HUNTER | POSCHIAVO, SALA SPORT S.A. | RIED-MUOTATHAL, ULRICH WAFFEN | SAAS-GRUND, FUN SPORT | SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS | SAVOGNIN, BANANAS | SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT | SCUOL, JON SPORT | SION, DAYER G. ARMES SA | ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS | TRIMMIS, VALI SPORT AG | WILER, KILY-SPORT | ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION | ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG | ZUOZ, WILLY SPORT SA MENCO SVIZRA ∏ RUESSENSTRASSE 6 ∏ CH-6341 BAAR ∏ TEL +41 (0)41 769 72 20 ∏ WWW.MENCO.CH Schweizer Jäger 6/2012 61 NEUE CONQUESTFERNGLÄSER VON ZEISS ZUM SUPERPREIS Mit den beiden Conquest-HD-Ferngläsern 8x42 und 10x42 bietet Zeiss eine preisgünstige Alternative für preisbewusste Jäger, die aber auf Qualität nicht verzichten möchten. Unser Mitarbeiter Peter Pulver hat sich die Gläser näher angeschaut. Von Peter Pulver Es gab schon immer unterschiedliche Philosophien beim Kauf eines Fernglases. Das gilt auch für die Bezeichnung. Für Deutsche ist das ein Fernglas oder Glas, für den Bündner und den Berner sind das «Spiegel», für den Unterländer «Feldstecher». Dann gibt es Leute, denen ist nur das – wirklich – Beste gut genug. Dafür pflegt Zeiss seine VictoryLinie. Im «Geiz ist geil»-Zeitalter verschieben sich Werte und Ansichten. Nicht zwingend ist das Teuerste immer das Beste, umgekehrt ist auch das Günstige nicht 62 Schweizer Jäger 6/2012 immer automatisch nichts wert. Kosten/Nutzenanalyse heisst es heutzutage. Diesem Wertewandel oder Paradigmenwechsel, wie es der Gebildete auszudrücken pflegt, hat sich Zeiss schon vor drei Jahren angepasst und dem zunehmenden Angebot billiger Fernostoptik die in Deutschland gefertigte Duralyt ZielfernrohrLinie entgegengesetzt. Der grosse Erfolg rechtfertigte die Massnahme vollauf. Nun wird sinngemäss die gleiche Politik bei den Feldstechern fortgesetzt. Die neuesten Produkte dieser Linie sind die Ferngläser Conquest 8x42 HD und 10x42 HD. HD steht für «High Definition» und ist den Lesern geläu- fig von den neuesten TV-Geräten mit HD-Technik. High Definition heisst scharfzeichnend oder hochauflösend. Das trifft für diese neuen Produkte zu. Etwas bis zur Vollendung zu treiben erfordert einen weitaus grösseren Aufwand, als etwas für breite Massen – zweckmässig – aufzubereiten. Ein Ferrari kostet einiges mehr als ein VW (ob er technisch vollendeter ist, soll hier offen bleiben). Die Nachfrage nach VW’s ist aber sehr viel grösser. Hier spielt ganz klar das Gesetz von Kosten/Nutzen eine bedeutende Rolle. Also, Zeiss macht das Unerwartete möglich. Diese neuen Feldstecher sind qualitativ hoch- wertig und preislich – in Bezug auf Kosten/Nutzen – unschlagbar. Da gibt es nichts zu mäkeln, zu deuteln und zu rütteln. Ingenieure verwenden, ähnlich wie Ärzte, ihre Fachausdrücke. Marketingleute verstehen diese zwar nicht, nehmen sie aber begierig auf, das tönt nach «speziell». Oder interessiert es Sie als Leser, ob Schmidt-Pechan-Prismen oder solche von Abbe-König verwendet werden? Für optisch Interessierte: Die ConquestGläser sind mit Schmidt-PechanPrismen ausgestattet, diejenigen der Victory Line mit solchen nach Abbe-König. Auch der dielektrische Spiegel wird Sie kaum beeindrucken. Wir zeigen hier deshalb nur die für den Jäger wichtigsten Kenndaten: Robustes Alu-Gehäuse mit griffiger schwarzer Gummiummantelung 3-stufig ausziehbare Okulare, für Brillenträger ideal in der 1. Stufe Naheinstellentfernung 2 m Wasserdicht bis 4 m Tiefe Transmission = Lichtdurchlässigkeit 90% des – theoretisch – möglichen Sehfeld 128 m / 1000 m beim 8x42, 115 m / 1000 m beim 10x42 Stickstofffüllung Gewicht 750 g LotuTec-Beschichtung Die CONQUEST-HD-Fernglaslinie beinhaltet folgende Modelle: 8x42: Der robuste Begleiter mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, ob am Tag oder in der Dämmerung. Die 8-fache Vergrösserung sorgt für ein stabiles Bild in jeder Situation und das HDLinsensystem liefert beeindruckende Bilder. Modell Vergrösserung Objektivdurchmesser Austrittspupille Dämmerungszahl Sehfeld Subjektiver Sehwinkel Naheinstellgrenze Dioptrien-Verstellbereich Austrittspupillen-Abstand Objektiv-Typ Prismensystem Vergütung Stickstofffüllung Wasserdichtigkeit Funktionstemperatur Höhe Breite bei einer Augenweite von 65mm Gewicht Preis CHF Die Dioptrieneinstellung erfolgt über einen Drehring am rechten Okular. Optikhandbuch neu aufgelegt Der Vorgänger war ein beliebter Klassiker und längst vergriffen, jetzt hat Zeiss das Buch «Optik für Jagd und Naturbeobachtung» auf den neuesten Stand gebracht. Das Buch mit 140 Seiten geballter Information ist besonders empfehlenswert für Jagdprüfungsanwärter, enthält es doch die wichtigsten theoretischen Grundlagen zu Aufbau und Technologien von Ziel- und Beobachtungsoptiken. Darüber hinaus werden Fragen wie: «Warum ein Nachtsichtgerät?» oder «Welche Ferngläser für welchen Zweck?» beantwortet. Das Buch kann über Carl Zeiss Sports Optics-Fachhändler zum Preis von Fr. 23.95 bezogen werden. ISBN 978-3-00-03495-2. Weitere Infos unter: www.zeiss.de/sportsoptics 10x42 10 42 mm 4.2 mm 20,5 115 m / 1000 m 66° 2m +/– 4 dpt 17 mm HD Schmidt Pechan LotuTec® / T* Ja 400 mbar –30 / +60°C 155 mm 120 mm 750 g 1230.– ten Einsatz als Brillenträger das Finden der richtigen Augenmuschelstellung. Dieses Phänomen kennen wir aber auch bei anderen Produkten und ist eine Frage der Handhabung. Der Käufer erhält zu einem sensationellen Preis ein optisch hervorragendes Fernglas als Revierbegleiter. Die ConquestGläser verfügen über einen griffigen, leicht gehenden Drehknopf für die Schärfeeinstellung. Die Preise der Conquest-Ferngläser liegen deutlich unter dem der Victory-Linie, sprich der 8x42 8 42 mm 5.25 mm 18,3 128 m / 1000 m 59° 2m +/– 4 dpt 18 mm HD Schmidt Pechan LotuTec® / T* Ja 400 mbar –30 / +60°C 155 mm 120 mm 750 g 1160.– Ausrüstung 10x42: Das Glas mit dem grössten Sehfeld seiner Klasse. Durch die 10-fache Vergrösserung ist man der Natur sehr nahe und kann auch über weite Distanzen detailreich beobachten. «Ferrari-Klasse» von Zeiss. In der Tat sind die Victory-Modelle das Beste vom Besten und der Mehrpreis ist auch bezüglich der Lichtdurchlässigkeit von 95% gerechtfertigt. Subjektive Beurteilung Gefälliges, robust wirkendes Glas, mit griffiger Gummiarmierung, kristallklares, farbechtes Bild ohne Farbsäume oder Schärfeabfall im Randbereich. Die Zeiss-Marketingleute beschreiben das Bild als lebhaft. Wir würden es eher als brillant bezeichnen. In der Dämmerung ist es schwer, sich ein helleres Bild vorzustellen. Das Glas flösst in jeder Beziehung Vertrauen ein. Etwas Mühe bereitete beim ers- Zubehör Jedes CONQUEST-HD-Fernglas ist mit einem Okularschutzdeckel, Objektivschutzdeckel, einem Neoprentrageriemen sowie einer strapazierfähigen CorduraTasche für den sicheren Transport ausgestattet. ■ Was ist eine LotuTec®Beschichtung? Carl Zeiss hat für den Anwender eine Beschichtung der Linsen von Ferngläsern und Zielfernrohren entwickelt, die uneingeschränkt klare Sicht bei jeder Wetterlage erlaubt. Dabei wurden die Blätter der Lotus-Pflanze mit ihrer wasserabstossenden (hydrophoben) Wirkung zum Vorbild genommen und auf die äusseren Linsen vieler ZEISS-Geräte eine mehrlagige Schutzschicht (LotuTec®-Beschichtung) aufgedampft. Sie sorgt dafür, dass Wasser sofort ohne Rückstände abperlt, Schmutz und Fingerabdrücke nicht anhaften. Die Carl Zeiss LotuTec®-Beschichtung hat keine Auswirkungen auf die Transmission und Kratzfestigkeit und die Gläser lassen sich dadurch noch schneller und einfacher reinigen. Schweizer Jäger 6/2012 63 Funktionsbekleidung von Outfox DEM WILD Foto: naturpix.ch/m.p.stähli ETWAS NÄHER 64 Schweizer Jäger 6/2012 Speziell für Jäger entwickelt Outfox auf der Grundlage einer einzigartigen Filtertechnologie Funktionsbekleidung, welche die Geruchsentwicklung von innen nach aussen reduziert. Jäger wollen schliesslich nicht gerochen werden. Ungeachtet der Spezies verlassen sich alle Wildarten in allen Jagdgebieten der Erde vor allem auf ihren Geruchssinn, um mögliche Gefahren frühzeitig erkennen zu können. Durch die Outfox-Funktionsbekleidung werden die Tiere überlistet (Englisch: «outfoxed»), denn mithilfe der ERGOTARN-Filter werden die menschlichen Geruchsstoffe nahezu vollständig gebunden und die Witterung des Menschen wird nachhaltig reduziert. Auf diese Weise wird der Jäger für das Wild geruchlich unsichtbar und kann sich viel näher an sein Ziel heranpirschen. Aber nicht nur Jäger sind an der Outfox-Funktionsbekleidung interessiert: auch Naturbeobachter, Tierfilmer oder Abenteuerreisende legen Wert darauf, dass ihre Witterung nicht aufgenommen wird. Das Unternehmen hat das notwendige Know-how, um auf die unterschiedlichen Anforderungen der Jäger, Wildnis-Abenteurer und Naturbeobachter ausgerichtete Hightech-Bekleidung herzustellen. Teamarbeit als Grundpfeiler Die Herstellung der Funktionsbekleidung ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen absoluten Meistern ihres Fachs. Entwickelt und produziert wird die ERGOTARN-Filtertechnologie von der Blücher GmbH, einer der führenden Anbieter von permeabler Schutzbekleidung für Militär und Feuerwehr sowie von innovativen Technologien für besondere Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Wasser- und Luftfiltration. Die Firma Schöffel liefert das Know-how in Hinsicht auf die Fertigung hochtechnischer Jagdund Outdoorkleidung und trägt die Venturi-Membrane bei: leistungsfähige Zwei- und Drei-Lagen-Laminate, die zu einer einzigartigen Membran verarbeitet werden. Der Name Schöffel steht seit über 200 Jahren für neue Ideen und verantwortungsvolles Handeln: Funktionsbekleidung von Schöffel ist Präzisionsarbeit. Aber wie können diese beiden Aspekte auch zu wirklich jagdtauglicher Kleidung zusammengeführt werden? Mit dem Jagdexperten K&K Premium Jagd wird auch die Jagdkompetenz ins Boot geholt. Durch die Kombination dieser unterschiedlichen Kompetenzen kann eine einmalige Qualität gewährleistet werden – Funktion und Design werden optimal aufeinander abgestimmt und miteinander verbunden. ERGOTARN – Die Techonologie Das Geheimnis liegt in der Filtertechnologie: Millionen von winzigen und sehr harten Kügelchen aus reinem Kohlenstoff, die auf einen Trägerstoff fixiert werden. Diese Kügelchen haben eine extrem grosse innere Oberfläche, die gasförmige Schad- und Geruchs- stoffe aus der Luft herausfiltern und nahezu unlöslich binden. Bei allen Outfox-Kleidungsstücken, die mit dem ERGOTARN-Filterstoff gefüttert sind, können körpereigene Gerüche nur noch äusserst reduziert an die Nase der Tiere gelangen. Der Effekt ist tatsächlich verblüffend und wurde in der Ausgabe 04/11 im «Schweizer Jäger» bereits eingehend beschrieben. Nach rund hundert Einsätzen empfiehlt der Hersteller eine Durchlüftung des herauszippbaren Filters im Trockner/Tumbler. Die gebundenen Geruchsmoleküle werden dadurch entfernt und der Filter ist wieder wie neu. Die Kleidung selbst ist maschinenwaschbar. Zur optimalen Pflege bietet Outfox auch ein eigenes Waschmittel an. Wenn das Kleidungsstück nicht getragen wird, Das Basismaterial: High-Tech-Aktivkohle in Form winziger Kügelchen. Die Kügelchen werden auf luftdurchlässigen Stoff laminiert. Das Ergebnis: Ein hauchdünner Filterstoff – flexibel, geruchsabsorbierend und hoch luftdurchlässig. Fotos: www.outfox-wear.com Text und Bilder: Nina Hemmi Ausrüstung Um grosse Jagderfolge zu feiern, braucht ein Jäger eine sichere Hand, viel Geduld und Funktionsbekleidung von OUTFOX. Die Outfox-Kollektion ist das Ergebnis einer Kooperation von Experten der Jagd, der Freizeitbekleidung, der Filtertechnologie und der Designentwicklung. Der Hersteller verspricht genaue Passform, einmaligen Tragekomfort und kompromisslose Funktionalität. Schweizer Jäger 6/2012 65 Ausrüstung muss es geruchsneutral gelagert werden, damit keine störenden Gerüche vom Oberstoff angenommen werden. Der integrierte Zeckenschutz ist im jagdlichen Gebrauch durchaus positiv aufgefallen. Das sportliche Outfit für den robusten Einsatz mit CorduraBesätzen an exponierten Stellen wie z.B. im Kniebereich. Praktische Taschen auch an der Hose: eine mit und eine ohne Reissverschluss. Das Herauszippen des Filters ist wesentlich anwenderfreundlicher als bei den ersten Modellen. Die Reissverschlüsse sind sauber verarbeitet und praktisch angelegt. 66 Schweizer Jäger 6/2012 Integrierter Zeckenschutz Outfox schiebt Zecken einen Riegel vor und geht mit TICKLOCK-Zeckenschutz und ERGOTARN-Filter gegen Zecken vor – eine technische Meisterleistung im Doppelpack! Mit der innovativen Tick-Lock-Lösung hat die Zecke in den neuen Outfox-Hosen keinerlei Chance auf Jägerblut. Die Zeckenschutzmanschette ist eine Stulpe, die im Hosenbein unterhalb des Knies angenäht ist und beim Anziehen unten im Schuh (unter der Ferse) fixiert wird. Dadurch hat die Zecke keine Möglichkeit mehr, innen im Hosenbein hoch zu wandern und Hautkontakt zu bekommen. Zusätzlichen Schutz vor den Parasiten bietet der ERGOTARN-Geruchsfilter, da Zecken ihre Opfer hauptsächlich über den Geruch erkennen! Jagdanzug OUTBACK im «SchweizerJäger»-Test Das grosszügige Kleiderprogramm von Outfox mit diversen Modellen für Jägerinnen und Jäger lässt kaum einen Wunsch offen. Der «Schweizer Jäger» hat den Jagdanzug OUTBACK im praktischen Einsatz bei der Ausübung der Gebirgsjagd im Herbst auf Herz und Nieren geprüft. Die Hose und Jacke des Modells OUTBACK sitzen perfekt und überzeugen mit ihrem angenehmen Schnitt und den praktischen Accessoires. Die verstellbare Bundweite bei den Hosen sowie die verstellbare Taillenweite bei der Jacke optimieren den Tragekomfort. Das Herauszippen und vor allem das anschliessende Wieder-Einzippen des ERGOTARN-Filters ist wesentlich anwenderfreundlicher als noch bei den ersten Outfox-Kollektionen. Das Modell OUTBACK ist besonders strapazierfähig und verfügt über Cordura-Besätze mit wasserdichter und abriebfester Membran. Die Cordura-Besätze schützen besonders exponierte Stellen an Knie, Schienbein und Gesäss sowie bei Ellbogen und Schulter. Die Modell OUTBACK in den Grössen 48–62, Farben: «dark oak» (braun) oder «dark olive» (grün). Material: 65% Polyester, 35% Baumwolle; Besätze: 100% Polyamid-Cordura Preise (inkl. MwSt): Jacke CHF 524.–, Hose CHF 389.– Weitere Infos unter: www.outfox-wear.com und www.birkenast.ch Hose ist zusätzlich mit der bereits beschriebenen Zeckenschutz-Manschette versehen. Die Jacke trumpft ebenfalls mit praktischen Highlights auf: Gewehrgurtstopper auf beiden Schultern und ein Putztuch für die Optik sind genauso vorhanden wie Gummilaschen für mitgeführte Munition oder die praktische Aufhängung der Taschen zum schnellen Zugriff auf Ersatzpatronen bei Drückjagden. Die vielseitigen Taschen an Hose wie an Jacke sind abwechslungsweise als Einschub- oder Pattentaschen gestaltet oder mit Zippern ausgestattet. Diese Vielfalt garantiert eine optimale Handhabung für alle erdenklichen Situationen. Die Bekleidung erhebt keinerlei Anspruch auf Wasserdichtheit, ist aber gut wasserabweisend und bleibt auch bei andauerndem Regenwetter lange trocken. Hierbei kommen auch die flexible Ärmelweitenverstellung bei der Jacke sowie die entsprechende Saumverstellung bei den Hosen positiv zum Tragen. Outfox beschreibt das Modell OUTBACK als «superleichten und atmungsaktiven Jagdanzug für Frühjahr, Sommer und Herbst». Diese Beschreibung ist je nach Bewegungsintensität bei der Jagd wohl etwas zu hoch gegriffen. Schon bei nur milden, geschweige denn bei sommerlichen Temperaturen kommt man auch bei leichten Pirschgängen schon ganz schön ins Schwitzen. Der im Verhältnis zum Gewicht der Kleidung relativ schwere Geruchsfilter trägt dazu nicht unwesentlich bei. Für lange Marschzeiten und steiles Gelände ist dieses Modell deshalb wenig geeignet. Aber nichts desto trotz, die Wirkung des Geruchsfilters hat uns vollends überzeugt – je nach Situation nimmt man dafür gerne auch etwas mehr Schweiss in Kauf. ■ Die Anforderungen an einen Jagdschuh sind vielfältig. Die wichtigsten Eigenschaften sind sicher: Stabilität, Trittsicherheit und Dichtheit. Bevor man einen Schuh für die Jagd kauft, sollte man sich genau überlegen, welche Jagd man mit diesem Schuhtyp ausüben will. Unterstützung dabei bietet Degiacomi Schuhmode mit einer grossen Auswahl an verschiedenen Marken und Sie sind selber passionierte Jäger: Peter und Hildegard Degiacomi. Modellen und fachkundiger Beratung. Die Geschäftsinhaber Peter und Hildegard Degiacomi sind beide passionierte Jäger, welche die Gebirgsjagd in Graubünden und Jagden im Ausland ausüben. Anprobe an beiden Füssen wichtig Jagdschuhe immer mit den passenden Socken anprobieren: Die Fussgrösse messen wir links und rechts bei belastetem Fuss mit einem Fussmass. Wir beurteilen den Fuss nach Typ, Form und Ausbildung. Aufgrund der Bedürfnisse des Jägers empfehlen wir die richtigen Modelle. Bei der Anprobe sollte man sich vor allem auf die Passform und nicht so sehr auf die Marke konzentrieren, nur weil der Jagdkamerad ein bestimmtes Modell bevorzugt. Ein Laufsohle abschleifen Finish der neuen Laufsohle Schuh, der schon bei der Anprobe nicht sauber passt, wird auch später nicht besser sitzen. de werden für alle Marken die Sohlen in der eigenen Werkstatt neu montiert und nach Wunsch mit Bont Blanc- oder Tricounibeschlägen ergänzt. Auch allgemeine Schuhreparaturen wie Fersenfutter, Näharbeiten usw. werden ausgeführt. Bei Fussproblemen werden auch Schuheinlagen nach Mass angefertigt und Schuhanpassungen vorgenommen. Degiacomi Schuhmode, der kompetente Ansprechpartner für Jagd- und Outdoorschuhe – Hildegard und Peter Degiacomi freuen sich auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen ein kräftiges Weidmannsheil! Gute Sohlen sind besser als eine Lebensversicherung Die neueste Sohlen-Generation wird nach ausgeklügeltem System aus unterschiedlich harten Materialien vulkanisiert und hat verschiedene Halte-, Grip- und Bremszonen. Unbestrittener MarktLeader ist Vibram. Diese Sohlenkonstruktionen haben auch im steilsten Grashang wie auch im Fels einen sehr guten Grip. Bei Degiacomi Schuhmo- GRÖSSTE AUSWAHL AN OUTDOOR-, BERG- UND JAGDSCHUHEN IN GRAUBÜNDEN a m att 529.– 29.– `B8%on–us20% S Dru statt 599.– 99.– att 199.– 99.– Günstiger einkaufen bei Degiacomi Schuhmode dank `-Bonus und Kundensparkarte. G t Garmont t 499.– 99.– Lowa Renegade 199 statt 239.– t 449.– 49.– Viele weitere Modelle von diversen Marken ebenfalls deutlich günstiger. Auf Grund des tiefen `-Kurses von ca. Fr. 1.22, konnten wir bei vielen Marken Preisreduktionen von ca. 8% bis 20% auf die Frühlingssaison vornehmen. Weiter gewähren wir Ihnen zusätzlich 5% Rabatt mit der Kundensparkarte und bei einem Einkauf ab Fr. 80.– schenken wir Ihnen ein Paar Reisefinken aus Frottee. (Angebot gültig solange Vorrat) Weitere Filialen in: BONADUZ www.degiacomi.ch Versamerstr. 32, 081 630 20 70 [email protected] CHUR DAVOS FLIMS THUSIS 081 250 57 00 081 420 00 10 081 911 55 55 081 630 00 20 Beachten Sie, dass das Warenagebot in den Filialen unterschiedlich ist. Die grösste Auswahl an Schuhen finden Sie in Bonaduz, Thusis und Chur. Davos und Flims haben ein reduziertes Angebot, wir liefern aber alle Modelle in diese Filialen. Schweizer Jäger 6/2012 67 Ausrüstung Jagdschuhe für eine erfolgreiche Jagd Ausrüstung Mit einem optischen Zoom von 25–600 mm deckt die Leica V-Lux 3 vom Weitwinkelbereich bis hin zum starken Tele alles ab. Der Zoom-Riese MIT DER NEUEN LEICA-K AMERA V-LUX 3 AUF DER JAGD Leica bietet seit wenigen Wochen eine brandneue Fotokamera an, die einfach aufgebaut, leicht und ein kleines Packmass hat sowie einen Zoombereich von 25 bis sagenhaften 600 mm aufweist. Damit sollen laut Herstellerangaben formatfüllende Fotos von Wildtieren auf grössere Entfernungen sachgerecht möglich sein. Der «Schweizer Jäger» hat es als erste Jagdzeitschrift im Test. 68 Schweizer Jäger 6/2012 Ausrüstung Text: Dr. Metzner Fotos: Antonio Zaragoza In den letzten Jahren hat sich bekanntlicherweise einiges in der Fotografie getan. Zunächst verschwand der Farbfilm zugunsten der digitalen Fotografie, dann wurden die Geräte immer kleiner und leistungsstärker. Viele Jäger wollten schon immer die Tiere auch fotografieren denen sie nachstellen, jedoch war das immer mit grösseren Mühen und hohen Kosten verbunden. Denn mit einem 28–70-mm-Standardobjektiv lassen sich nun mal keine Tiere auf 50 Meter formatfüllend ablichten. Da braucht man wesentlich mehr Power. Um die Leitbache an der Kirrung, den Rehbock auf der Lichtung schön ins Bild zu setzen, ist mindestens ein 300-mm-Teleobjetiv nötig, was in der Vergangenheit sperrig und teuer war. Und 300 mm war die unterste Grenze, besser waren 500 mm, denn man möchte die Aufnahmen ja von seinem gewohnten, jagdlichen Standort aus fertigen, meist vom Hochsitz. Und dazu kann kaum ein Jäger noch eine Kameraausrüstung mit 2,5 kg und einer Länge von über 40 cm schleppen. Dies alles soll nun die Leica V-Lux 3 ermöglichen, auch wenn wohl eher Outdooraktivitäten wie Sport oder Tierbeobachtung bei der konzeptionellen Entwicklung im Vordergrund standen, da es hierfür weitaus mehr Kundenpotenzial gibt, von dem aber jetzt auch der Jäger profitiert. Da ist sie. Im März 2012 vorgestellt und jetzt schon in der Redaktion. Schon beim Auspacken der Kamera kommt das LeicaFeeling auf. Das klassische Schwarz, der markante Schriftzug und der berühmte rote Punkt…, es hat einfach was! Wer sich auch nur grundlegend mit Fotoapparaten auskennt, kommt gleich mit den Bedienungselementen zurecht. Ein Ein- und Ausschalter, ein grosses Einstellrad, ein Zoomknopf, sowie Tasten für Foto und Video, das ist es. Nach dem Einführen des Akkus und dem ersten Einschalten erfolgt gleich die Abfrage nach der Sprachführung des Menüs. Das ist durchdacht und erleichtert die ersten Schritte, wie auch die leicht verständliche Bedienungsanleitung mit knappen 30 Seiten. Kein Vergleich zu unserer ebenso neuen Videocamera Canon XA 10, die über 200 Seiten hat und man das Gefühl bekommt, ein Physik-Studium zu absolvieren. Die V-Lux 3 hat einen Brennweitenbereich von 25 bis sagenhaften 600 mm und das alles auf optischer, nicht auf digitaler Basis. Mit den Abmessungen 12,4x8,1 und 9,5 cm in der Tiefe sowie einem Gewicht von 540 g passt sie nicht in die Hosentasche, lässt sich aber noch leicht transportieren. Umgehängt Oben links: Storchenpaar mit 150 mm Tele (Blende 4,6 und ISO 100). Oben rechts: Und auch im extremen Telebereich von 600 mm (Blende 5,2 und ISO 100) dürfen sich die Resultate sehen lassen. oder im Rucksack macht sich das kaum bemerkbar, wobei man immer wieder erwähnen muss, dass diese Leica ein 600-mm-Tele hat. In den drei Wochen dieses Tests begleitete sie uns nach Afrika, nach England und in deutsche Gefilde. Nach mehreren tausend Fotos lässt sich nun festhalten: Zunächst hat die Kamera keine Kinderkrankheiten, was bei einem technischen Gerät der ersten Generation öfters vorkommt. Sie funktionierte vom ersten Moment an, bei Hitze und Kälte. Sie liegt durch den seitlichen Griff gut in der Hand, auch wenn der Kunststoff in der Oberflächenbeschaffenheit noch verbesserungswürdig ist. Er ist etwas rau und nimmt schnell Hautschuppen auf, die einen leichten weissen Schleier ergeben. Das ist aber nichts, was mit einem nebel-feuchten Tuch und mit einem Wisch wieder weg ist. Mit dem 25-mm-Weitwinkel lassen sich sehr gute Erlegerfotos ablichten, das Tier und der Jäger sind auch unter beengten Verhältnissen randscharf auf dem Foto. Wenn man dann den alten Trick beherzigt, die Kamera sehr tief zu halten, um die optische Verzerrung proaktiv zu nutzen, sieht alles noch mal einen Tick besser aus. Das grosse dreh- und schwenkbare Display unterstützt das, allerding muss man darauf achten, die Sonnenblende (die sonst immer aufgeschraubt sein sollte) bei Fotos mit Blitz zu entSchweizer Jäger 6/2012 69 Ausrüstung Da schätzt man die Distanz und das Heranzoomen des Objekts – Puffotter. nehmen, da es sonst zu Randabschattungen kommt. So ist uns leider ein Bild im Sonnenuntergang im Jagdgebiet des englischen Königs Henry der Achte missglückt. Allerdings haben wir auch vergessen, das Bild gleich zu kontrollieren, was mit einem Tastdruck möglich ist. Ein Anfängerfehler, der auch Profis passieren kann. Mit der Einstellung von 50 mm lassen sich im Bresson-Stil schöne Blickwinkel festhalten, die für das Auge immer am realsten wirken. Eine Empfehlung von uns, versuchen Sie mal in dieser Einstellung zu fotografieren. Sie werden erstaunt sein. Da die meisten Objektive in dieser Einstellung auch berechnet sind, sind die technischen Werte optimal. Doch nun zum absoluten Vorteil dieses neuen Modells, der 600-mm-Teleeinstellung. Selbst erfahrene Fotojournalisten waren erst ungläubig, «ob das was ist», und waren nach ersten Versuchen eines Besseren belehrt. Ob die züngelnde Puffotter in Botswana, der man besser nicht näher kommt, oder dem Keiler im heimischen Wald, dem man nicht näher kommen kann, die Abbildungsleistung ist genial. Wir haben hier in der Redaktion die neue Nikon D800 und das Sigma 50–500 mm in der professionellen Verwendung und können unseren Lesern versichern, dass der normal-sterbliche Anwender keinen grossen Unterschied feststellen wird. Ausser dass diese Kombination ein Vielfaches mehr kostet und wiegt. 70 Schweizer Jäger 6/2012 Klar lassen sich in Grenzbereichen und in Testaufbauten bessere Ergebnisse erzielen, der Jäger im heimischen Revier oder auf der Jagdreise ist mit der Leica V-Lux 3 aber besser bedient. Die neue Leica hat mehrere Automatiken, wobei wir die Blendenautomatik bevorzugen, um die Bewegungsschärfe selbst zu bestimmen. Erfahrene Anwender gehen mehr in manuelle und individualisierte Einstellungen. Der Anfänger stellt das Rad auf das rot unterlegte A und die Kamera funktioniert vollautomatisch. So kann man sich auf das wichtigste konzentrieren, das Bild. Neben Fotos lassen sich auch Videos in Full HD aufnehmen, die Qualität ist wirklich überraschend. Nach dem Ansitz schnell die Speicherkarte in den PC-Slot und schon lassen sich die Erlebnisse noch mal ansehen. Die Kamera ist eine interessante und günstige Alternative zu teuren Wechselsystemen und liefert hervorragende Bildresultate. Die Karte ist als Speichermedium das Herz der Kamera. Leider sehen wir immer wieder, dass No-Name-Karten gekauft werden, die dann schnell Schwächen aufweisen und die Aufnahmen einer gesamten Reise gefährden. Wir empfehlen ausdrücklich die Verwendung der Speicherkarte SanDisk Extreme Pro 8 GB, die selbst härteste Touren übersteht, oder anderer hochwertiger Marken. Auch dann wenn die Kamera schon lange defekt ist, wie z. B. nach einem Sturz ins eiskalte Wasser eines Bergbaches bei einer Marco-Polo-Jagd, sind die Aufnahmen noch unversehrt. Die SanDisk Pro ist ab einem Preis von ca. Fr. 25.– erhältlich und ermöglicht 2632 Aufnahmen bei der mittleren Einstellung von fünf Millionen Pixeln, was für den Hausgebrauch vollkommen ausreicht. Fazit: Mit der Leica V-Lux 3 ist den Ingenieuren aus Wetzlar ein grosser Wurf gelungen. Sie haben eine wertige Kamera geschaffen, die für den Jäger praxisorientiert zu verwenden ist. Sie liegt gut in der Hand, sie ermöglicht bis zu 12 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung und hat vielseitige Automatiken. Sie hat ein Spitzenobjektiv mit einem starken Tele, das voll überzeugt. Die Kamera ist im Fachhandel zum Preis von Fr. 1000.– erhältlich. ■ Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Jahresprogramm 2012 jeweils 17.30–20.00 Uhr Juni: Sa 16., 23. August: Sa 4., 11., 25. September: Fr 7., Sa 8., Fr 14. Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Schiesstraining jeden Mittwoch ab 17.00 Uhr ab Mitte Mai bis 5. September. Andere Termine auf Anfrage bei: Schmid-Sport & Jagd, Beat Schmid, 6493 Hospental, 079 219 65 38 Jagdschiessanlage Mattmark/Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr bis zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf Zugscheiben, laufenden Keiler, Tontauben, Roll- und Kipphasen Letztmals Freitag, 14. September 2012 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. www.schweizerjaeger.ch ohne Gewähr 8. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 9./10. Juni 32. Jagdschiessen Pfannenstiel Meilen Sa: 08.00–12.00 und 13.00– 18.00 Uhr; So: 08.00–12.00 und 13.00–17.00 Uhr Auskunft: www.jagdschützen-meilen.ch 11. Juni Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. Juni Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 13. Juni Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 15. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr 16. Juni Munggenschiessen Glarner Jagdverein 08.00–09.30 Uhr 16./17. Juni O Zürcher Oberländer Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr So 09.00–12.00 Uhr und 13.30–15.30 Uhr 16. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 17. Juni 100er-Match ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 20. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 21. Juni Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 21./23. Juni 72. Urner Jagdschiessen 2012 Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Do 18.00–19.45 Uhr Sa 13.00–18.00 Uhr Letzte Standblattausgabe: Samstag, 17.00 Uhr Letzte Standblattabgabe: Samstag, 18.15 Uhr Schöner Gabentempel sowie Kranz oder Gutschein; Verlosung eines Hochwildjagdpatents an Schützen mit Urner Jagdausweis www.urnerjaegerverein.ch 22. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 22. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 23. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 23. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 28. Juni Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 29. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Schweizer Jäger 6/2012 71 Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2012 15./16. Juni 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 75) 29. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 29. Juni Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 29./30. Juni Appenzeller AR Jagdschiessen Fr 16–20 Uhr Sa 8.30–12, 13.30–17 Uhr, 17–18 Uhr Ehrenscheibe Am Samstag ist 16.00 Uhr Doppelschluss! Schrot muss im Schiessstand bezogen werden, weitere Weisungen werden im Stand angeschlagen. 30. Juni Vereinsjagdschiessen Glarner Jagdverein 09.00–15.00 Uhr 30. Juni Training 09.30–11.30 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 30. Juni Gruppenwettkampf 09.30–16.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 30. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 72 Schweizer Jäger 6/2012 30. Juni 1. Urner Tontaubenschiessen Jagdschiessstand «Standel» in Wassen UR 09.30–17.00 Uhr Standblattausgabe bis 16.00 Uhr Kontaktadressen: Heinz Merenda Altdorf, 079 572 36 23 Heinz.merenda@nationale suisse.ch [email protected] [email protected] (siehe auch Seite 76) 2. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. Juli Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 2. Juli Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Juli Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 5. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 6. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 6. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 6./7./8. Juli O 56. Jagdschiessen Goldingen 2012 im Töbeli, Goldingen Programm erhalten Sie bei T. Oberholzer, Telefon 055 284 16 72, oder E-Mail [email protected] (siehe auch Seite 75) Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Einladung Selgis Trophy 2012 Samstag, 7. Juli 2012 Jagd- und Sportschützen Selgis AG Jagd- und Sportschützenverein Selgis Standblattausgabe ab 07.30 Letzte Standblattausgabe 12.00 Grillbuffet mit Beilagen und Salaten Grosser Gabentisch mit faszinierenden Preisen Teilnahmeberechtigt sind alle Aktionäre und Vereinsmitglieder (Aktienkauf oder Beitritt auf Platz möglich). Das Schiessprogramm und Reglement sind auf der Homepage www.selgis.ch einsehbar und liegen im Selgis-Stübli bei Waffen Ulrich auf. 6.–8. Juli Öffentliches Jagdschiessen Versam, Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Fr 13.00–21.00 Uhr Sa 08.00–21.00 Uhr So 08.00–15.00 Uhr Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, [email protected] (siehe auch Seite 75) 7. Juli 100-Tauben-Match, TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, [email protected] 7. Juli Doppelflinten- & Doppelbüchsenschiessen im Jagdstand Landgut, Davos 7. Juli O Vereinsschiessen Diana Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 08.00–12.00 Uhr 7. Juli Schiesskurs ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 13. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Anzeige Jagdschiessen An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected] 14. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 14. Juli Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 20. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 19. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 26. Juli Training, 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 4. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 27. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. August Jagdparcours 2012 «Whisky-Cup» 100 Tauben Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl 56, Nenngeld Fr. 130.– / Junioren Fr. 50.–, Verpflegung auf dem Platz. Teilübung: Donnerstag, 2. August, ab 17.30 Uhr. Kontakt: Ferdinand Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag) 28. Juli Schiesskurs, ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 28./29. Juli 26. Urschner Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Kontakt: Beat Schmid, Tel. 079 219 65 38 30. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 3. August Öffentliches Training 14.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 20. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 3. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 21. Juli Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 3. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 23. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 4. August Training, 09.30–11.30 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri 4. August 28. Grün-Bruch Jagdschiessen Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.30–16.00 Uhr Standblattausgabe bis 15.00 Uhr Kontaktadresse: Max Baumann, Spiringen 079 425 52 64 [email protected] 4./5. August Internationales Jagdschiessen Sa 09.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 6. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 8. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 9. August Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 10. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 10. August Vorstands- und Funktionärcup Glarner Jagdverein 18.00–20.00 Uhr 10./11. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60 10./11. August Pirsch Rouchgrat Fr 13.00–19.00 Uhr, Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 75) 11. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 11. August Jagdschiessen Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 13. August Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagschuetzen-berken.ch 13. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 17. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Schweizer Jäger 6/2012 73 Jagdschiessen 13. Juli Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessen 18. August Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 18. August Training 09.30–11.30 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 18. August 3.Klausengarage-Cup Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.00–17.00 Uhr Standblattausgabe bis 16.30 Uhr Kontaktadresse: Kilian Lagnaz, 079 722 28 00 www.kg-cup.ch [email protected] 18. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18./19. August 8. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13.00–18.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr www.diana-goms.ch 20. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 23. August Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 24. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 24./25. August Stich «Riedertal» Fr 17.00–19.30 Uhr Sa 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 74 Schweizer Jäger 6/2012 25. August Jagdschiessen Diana Mettelhorn Schiessanlage Mattwald Schiessbetrieb: 08.00 bis 17.00 Uhr Ganzer Tag Kantinenbetrieb Jäger/innen und Bevölkerung sind herzlich eingeladen 25. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr 25./26. August Pirsch am Sustenpass Sa 08.00–18.00 Uhr, So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Telefon 079 222 40 04 (siehe auch Seite 75) 27. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 29. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 30. August Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 31. August Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 1. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 1. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. September Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 3. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. September Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. September Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. September Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 5. September Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 14. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 5. September Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 6. September Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 15. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 7. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 10. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 22. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 5. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 19. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 22. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 26. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Jagdschiessen Versam 6.–8. Juli, Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Topmoderne Jagdschiessanlage Islabord Versam mit vier elektronischen 100-mScheiben. Kugel frei ab Kaliber 222 Rem. Hase Schrot 3.5 mm. Gängige Munition kann auf dem Stand bezogen werden. Festwirtschaft und grosser Gabentempel für alle Stiche. – Gabenstich je 2 Schüsse Reh-/Fuchs-/Steinbockscheibe, 100er-Wertung, 3 verschiedene Stellungen. – Hasenstich 10 Schüsse auf den laufenden Kipphasen. – Meisterschaft auf Gamsscheibe je 3 Schüsse liegend/sitzend/stehend 100erWertung. – Haupt- und Nachdoppel Schiessbetrieb: Freitag ab 13.00 bis 21.00, Samstag 08.00 bis 21.00, Sonntag 08.00 bis 15.00. Letzte Standblattausgabe: Sonntag 13.00, Absenden Sonntag ca. 16.30. Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, brunoderungs@ bluewin.ch 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland Freitag/Samstag 15./16. Juni Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes Spina statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben, ohne Probe (Der erste Schuss zählt!). Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte» und für die besten 70 Schützen gibt es Naturalgaben! Kontakt: OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, 079 476 11 60, [email protected], www.jagd-sarganserland.ch Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 25./26. August 2012 Samstag 08.00–18.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach). Pirsch Rouchgrat 10./11. August 2012 Freitag 13.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia). Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! 56. Jagdschiessen in Goldingen 6.–8. Juli 2012 Zum 56. Mal führen die Goldinger Jäger diesen traditionellen Schiesswettkampf im Töbeli in Hintergoldingen durch. Das Schiessprogramm bleibt unverändert und so wird wieder um die Goldinger Jagdmeisterschaft (Gabenstich), umfassend die fünf Einzelstiche auf Hirsch, Bock, Fuchs sowie laufender Hase und Tontaube gekämpft. Auch ein Schrot- und ein Kugelmeister wird erkoren sowie ein Wettkampf in den jeweiligen Stichen durchgeführt. Für die Freunde des jagdnahen Schiessens besteht die Möglichkeit den Pirschstich zu absolvieren, das heisst, dass der erste abgegebene Schuss pro Scheibe (bzw. Hase, Taube) jeweils gewertet wird. Der Pirschstich berechtigt zum Be- zug der JagdSchweiz-Schiessnadel. Es warten nicht nur ein wertvoller Gabentisch und die bekannt schönen Kranzauszeichnungen auf die erfolgreichen Schützinnen und Schützen, sondern auch eine Festwirtschaft mit Speis und Trank. Die Schiesszeiten am Freitag wurden geändert, Schiessbeginn wird erst um 14.00 Uhr sein, aber dafür bis 20.00 Uhr verlängert (Standblattausgabe bis 19.00 Uhr). Die Goldinger Jäger freuen sich auf Euren Besuch. Schweizer Jäger 6/2012 75 Jagdschiessen 11. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch Am 30. Juni 2012 freut sich das Urner Jagdschützen-Team FELAME, dass das erste Urner Tontaubenschiessen im Urner Jagdschiessstand «Standel» in Wassen Tatsache wird. Mit attraktivem Gabentempel will man möglichst viele Jagdschützen für das sportliche Tontaubenschiessen aus nah und fern anlocken und begeistern. Das jagdliche Tontaubenschiessen war im Kanton Uri seit jeher eine Randsportart. Der Teamname FELAME entstand aus den Anfangsbuchstaben von Fedier Albin, Lagnaz Kilian und Merenda Heinz. Zusammen mit Gleichgesinnten Jagdschützen setzt sich das Trio zum Ziel, das sport- liche Tontaubenschiessen zu fördern und bekannter zu machen. Einzel- und Gruppenerfolge unter anderem in Biasca, Mäder und Au Bregenzerwald in Österreich beflügelte das begeisterte JagdschützenTeam FELAME, selber einen Wettkampf zu organisieren. Am Samstag, 30. Juni 2012, von 09.30–16.00 Uhr, geht in der Urner Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen das 1. Urner Tontaubenschiessen (in Trab) über die Bühne. Gefordert werden mindestens drei «10er-Serien», es können aber unbeschränkt Passen à 6 Franken nachgelöst werden. Dies macht den Wettkampf richtig interessant, gegenseitig ver- sucht man das Spitzenergebnis neu in die Höhe zu treiben. Die Auswertung erfolgt nach Treffer, bei Punktgleichheit entscheidet, wer weniger zweite Schüsse brauchte, um die Taube zu treffen. Gewonnen hat schlussendlich der Schütze oder Schützin, der am meisten 10/0 Passen aufweist, das heisst Maximumpassen ohne zweite Schüsse. In fairen Kosten von 60 Franken ist ein feines Nachtessen inbegriffen und jeder Teilnehmer erhält einen Preis, die Preise müssen jedoch persönlich abgeholt werden. Zusätzlich wird unter jenen 15 Schützen, welche am meisten Serien gelöst haben, ein Spezialpreis verlost. Das Absenden wird um ca. 17.00 Uhr über die Bühne gehen. Um Wettbewerbsgleichheit zu erreichen, darf nur mit Standmunition geschossen werden. Der Wettkampf geht bei jeder Witterung über die Bühne, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch Zuschauer sind herzlich willkommen, den Wettkampf zu verfolgen oder einfach Jägerkameradschaft im «Jägerstübli» zu geniessen. Eg. Für Auskünfte stehen zur Verfügung: Kilian Lagnaz, [email protected] oder Mobile 079 722 28 00; Albin Fedier, [email protected] oder Mobile 079 682 93 72 Bereits zwei Saisonsiege für Kilian Lagnaz und Team MAKURA Tontauben-Schiessen Mäder und Au Bregenzerwald Auf die neue Saison hin haben sich gleichgesinnte Jagdschützen aus Uri, Schwyz, Nidwalden und Luzern zum Team MAKURA, gleichnamig wie ihr Hauptsponsor Makura AG, Schindellegi, zusammengetan. Das Team startete optimal, bereits konnten verschiedene Einzel- und Gruppenerfolge gefeiert werden. Einen besseren Start hätte sich das neu gegründete Jagdschützen-Team Makura aus Zentralschweizer Jagdschützen nicht vorstellen können. Dank intensivem Winter-Training dominierte man das Geschehen in den österreichischen Tontaubenschiessen Mäder und Au Bregenzerwald. In Mäder gab es sogar einen Makura-Doppelsieg im Einzel- wie auch im Gruppenwettkampf. Unter 24 Dreierteams setzte sich etwas überraschend das Team Makura II mit Ve- 76 Schweizer Jäger 6/2012 rena Ulrich, Christian Ulrich und Armin Lehmann vor dem reinen Urner Team Makura III (Heinz Merenda/Albin Fedier/ Kilian Lagnaz) durch. Nicht ganz nach Wunsch lief es der Gruppe Makura I mit Peter Tresch, Michael Zberg und Marco Wyrsch, sie klassierten sich schlussendlich auf Rang 6. Mit dem Punktemaximum gab es aber für Teamleader Kilian Lagnaz einen undiskutablen Tagessieg, vor Gruppenkamerad Heinz Merenda. Für Kilian Lagnaz war es nach dem Sieg im 50-TaubenMatch in Biasca bereits der zweite Saisonerfolg. Albin Fedier verpasste das Podest auf Rang vier nur hauchdünn und mit Marco Wyrsch (6.) und Peter Tresch (12.) landeten zwei weitere Makura-Schützen im ersten Teil der Rangliste. Nicht ganz, aber ähnlich gut lief es den erwähnten Jagdschützen in Au Bregen- zerwald. Bei herrlich warmem Frühlingswetter wurde um jede «Flugtaube gekämpft». Es galt, mit so wenig Schüssen wie möglich eine 10er-Serie zu erzielen. Das gemischte CH-Team kämpfte hervorragend. Bald war klar, dass sich der eine oder andere in den vordersten Plätzen klassieren kann. 149 Teilnehmer/innen aus verschiedenen Ländern, ja sogar ein Schütze aus Portugal, kämpften um die Ränge. Bei ausgezeichneter Kamerad- Foto ZVG Jagdschiessen Team FELAME lanciert erstes Urner Tontaubenschiessen Im Bild das erfolgreiche Jagdschützen-Team Makura.Von links Albin Fedier, Armin Lehmann, Christian Ulrich,Verena Ulrich (unten), Heinz Merenda (oben), Kilian Lagnaz (unten), Michael Zberg, Peter Tresch und Marco Wyrsch. Frühjahrs-75-Taubenmatch Berken Am 19. Mai führten die Berkener Jagdschützen den Frühjahrs-75-Taubenmatch durch. Am Schiessen massen sich erfreulicherweise 31 Schützen aus der «halben» Schweiz in drei Kategorien um schöne Preise (Warenkörbe) und Medaillen. Der Tagessieger nach Stechen heisst Montano Pesce aus Zermatt mit 71 Treffern von total 75! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Ein spezieller Dank geht an alle Sponsoren und Helfer des Vereins. Fritz Gertsch Präsident JS Berken Rangliste Kat. A: 1. Montano Pesce, Zermatt, 71; 2. Dionys Imboden, Täsch, 71; 3. Antonio Albuquerquue, Zermatt, 70; 4. Stefan Amherd, Wollerau, 69; 5. Urs Schnell, Wahlen, 68; 6. Beat Kübler, Oberwil, 68; 7. Max Moduli, Rüegsauschachen, 68; 8. Hugo Schober, Bellmund, 67; 9. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 67; 10. Alois Schnell sen., Wahlen, 67. Kat. B: 1. Rolf Vogt, Strengelbach, 66; 2. Christian Ulrich, Ried-Muotathal, 65; 3. Urs Rotzetter, Aarwangen, 65; 4. Rudolf Graber, Niederönz, 63; 5. Roger Huser, Brunnen, 63; 6. Paul Zimmermann, Vitznau, 63; 7. Joseph Gwerder, Muotathal, 63; 8. Pascal Marti, Guttet, 63; 9. Rainer Schnider, Leuk-Stadt, 63; 10. Gerry Kuchta, Niederbipp, 63. Kat. C: 1. Jürg Grütter, Wangen b. Olten, 59; 2. Jörn Übelhart, Laupersdorf, 59; 3. Urs Gwerder, Muotathal, 59; 4. Michael Imboden, Täsch, 58; 5. Armin Lehmann, Seewen, 58; 6. Ludwig Imboden, Zermatt, 57; 7. Thomas Fink, Welschenrohr, 57; 8. Christine Marti,Wangen, 52; 9. Albin Fedier, Amsteg, 47; 10. Lutz Dembowski, Wolfisberg, 42; 11. Thomas Brönimann, Wolfisberg, 30. 8. Vereinsschiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz 11. und 12. Mai 2012 im Selgis Muotathal «Unter neuer Führung» Nachdem sich beim letztjährigen Jubiläumsschiessen dank der Abgabe eines Lebendpreises immerhin 101 Vereinsmitglieder daran beteiligten, waren es heuer gerade mal 89, die sich dem fairen und friedlichen Wettkampf stellten. Diese hingegen kamen in den Genuss eines weiteren, jagdgesellschaftlichen Anlasses und erfüllten gleichzeitig den obligaten Schiessnachweis für das Jahr 2012. Die 65 Erstrangierten profitierten wiederum von einem äusserst reichhaltigen Gabentempel und holten einen mehr oder weniger begehrten Preis ab, welche von Werner Laimbacher und Bruno Föhn zusammengestellt wurden. Damit sich der bisherige OKP Markus Raschle wieder vermehrt seiner Aufgabe als Vereinspräsident widmen kann, wurde ein neuer «Chef» gesucht – und auch gefunden. Verdankenswerterweise übernimmt Pius Suter – «einä vos Guggelers, aber vo Fillgau» – dieses Amt und wird es als engagierter (Selgis-)Jagdschütze sicher bestens organisieren. Markus hingegen gebührt der beste Dank aller Vereinsmitglieder für die bisherigen acht erfolgreichen Durchführungen. Ansonsten bewältigte das altbewährte Team die anfallenden Arbeiten mit Bravour und brachte den Anlass reibungslos und unfallfrei über die Bühne. Es wurde besser geschossen! Auffallend sind die deutlich besseren Resultate gegenüber früherer Jahre, insbesondere beim laufenden Keiler. Dies ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass heute jeder Berechtigte fast uneingeschränkt auf der Jagdschiessanlage im Selgis üben kann. Natürlich bildet der laufende Keiler weiterhin die Knacknuss und beim einen oder anderen auch der dreiteilige Klapphase. Hingegen bieten (oder sollten!?) die fünf Schüsse auf die Gamsscheibe sitzend aufgelegt für die meisten keine Schwierigkeiten. Ganze sechs Teilnehmer schossen das Bestresultat von 116 der möglichen 130 Punkte, so dass für einmal das ganze Sortiment des Rangierungsreglements zum Zuge kam. Die Reihenfolge: Gesamtresultat, Gams, Hase, Keiler und Alter bildete die Grundlage für die nachfolgende Rangierung. So gewann der Kassier Markus Betschart von Illgau mit dem besseren Hasenresultat von 24 gegenüber demjenigen des Ehrenpräsidenten Ruedi Suter mit 22 Punkten. Der drittplatzierte Aldo Speck unterlag einzig wegen des Alters, da er ansonsten die genau gleichen Stichresultate schoss wie Ruedi. Ebenfalls auf 116 Punkte brachten es Vitus Lüönd vom Sattel, Ralf Schelbert vom Muotathal und Philipp Lüönd vom Sattel. Beim Glücksstich auf den Fuchs stehend angestrichen und ohne Probeschuss gewann der ältere Gery Imhof vom Muotathal mit einem 99erTiefschuss, gefolgt vom jüngeren Noldi Schuler von Rothenthurm mit dem gleichen Resultat. Ersterem wird der über fünf Kilo schwere Schin- ken wohl für längere Zeit über den verbleibenden Winter helfen. Auch der Trostpreis in Form einer Rahmkirschtorte fand in August Imhof vom Ried einen willkommenen Abnehmer. Nach dem Absenden benützten einige der Anwesenden die günstige Gelegenheit, in Vorfreude auf den kommenden Herbst, sich schon mal im Jägerlatein zu üben. Auszug aus der Rangliste Markus Betschart, Illgau, 116/50/24/42; Ruedi Suter, Muotathal, 116/50/22/44; Aldo Speck, Goldau, 116/50/22/44; Vitus Lüönd, Sattel, 116/49/27/40; Ralf Schelbert, Muotathal, 116/49/21/46; Philipp Lüönd, Sattel, 116/47/24/45; André Schelbert, Muotathal, 115/50/21/44; Manuel Imhof, Muotathal, 114/50/18/46; Martin Mettler, Muotathal, 112/50/22/40; Sepp Waldvogel, Brunnen, 112/50/19/43; Roger Suter, Muotathal, 111/50/19/42; Kurt Imhof, Ried (Muotathal), 110/50/23/37; Armin Späni jun., Rothenthurm, 109/50/21/38; Beat Henseler, Goldau, 106/50/24/32; Fredi Späni, Sattel, 106/49/23/34; Mario Schnüriger, Rothenthurm, 106/49/22/35; Werner Suter, Ried (Muotathal), 106/49/19/38; Thomas Nigg, Gersau, 105/50/19/36; Marc Truttmann, Steinerberg, 105/50/17/38; Ronny Mettler, Muotathal, 105/48/26/31; Armin Späni sen., Rothenthurm, 105/47/20/38. OK Vereinsschiessen PJVHS 2012 Ruedi Suter, Ehrenpräsident Schweizer Jäger 6/2012 77 Jagdschiessen schaft und guten Jagdgesprächen unter Gleichgesinnten ging auch dieser Wettkampf über die Bühne. Heinz Merenda und Kilian Lagnaz mussten sich hier nur von Walter Hagen aus Lustenau geschlagen geben, es gab eine hauchdünne Entscheidung. Von 8 teilnehmenden Makura-Schützen klassierten sich nicht weniger als sieben in den ersten 33 Rängen. Dies ist eine ausgezeichnete Bilanz. Bei der Zusatzverlosung lachte Kilian Lagnaz noch einmal das Glück, er durfte eine wertvolle Naturalgabe ins Urnerland entführen. Bereits ist sicher, dass das Makura-Team auch im nächsten Jahr erneut in Au im Bregenzerwald anzutreffen ist. Eg. Foto: Helge Schulz Testen Sie Ihr Wissen… Testlänge: Testzeit: 36 Antworten 30 Minuten Auswertung: 32 Antworten sehr gut 29 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 88 Wildtierkunde Rehwild a b e d c f h g k i m n q l o 78 Schweizer Jäger 6/2012 p 1 Die Abbildung zeigt verschiedene Regelwidrigkeiten (Abnormitäten) der Geweihbildung. Die jeweiligen Ursachen sind massgebend für die Beurteilung (Krankheit, mehr oder weniger schwere Verletzung, Erbfehler). A «Pechgehörn» B Einstangigkeit infolge Stangenbruchs C «Frostgehörn» D Rosenstockbruch (Pendelstange) E Vielendigkeit, Stangenteilung F Plattkopf G «Blasengehörn» H Stangenverwachsung I Perücke J Knickbruch mit «Notenden» K Einstangigkeit infolge Rosenstockbruchs L Knickbruch einer Stange M «Ledergehörn» N Mehrstangigkeit O «Korkenzieher-» und «Widdergehörn» P Einstangigkeit infolge Fehlens eines Rosenstockes 2 Welche Biotope bevorzugt Rehwild besonders? A grosse geschlossene Wälder in höheren Berglagen B ausgedehnte offene Feldfluren C gemischte Wald-Feld-Landschaften, Mischwälder mit Unterholz 3 Wie können wir die Sinnesleistungen von Rehwild beurteilen? A Es vernimmt mässig und äugt gut B Es äugt mässig, vernimmt gut und windet sehr gut C Es vernimmt sehr gut, äugt und windet mässig 4 Im Frühjahr zeigen Rehböcke ein unverträgliches Verhalten. Worum handelt es sich? A um Einstandskämpfe (Territorialverhalten) B um Brunftverhalten 5 Wie lebt Rehwild zu den einzelnen Jahreszeiten? Welche Einflüsse können Geweihmissbildungen hervorrufen? A Parasitenbefall, Stoffwechselstörungen B mechanische Verletzungen während des Geweihschiebens C Verletzung des Kurzwildbrets (Kastration) Stangenverwachsungen B Mitte Juli bis Mitte August C Stangenbrüche C Mitte August bis Mitte September 17 Welche Lautäusserung ist beim treibenden Bock zu hören? 10 11 Bei welcher Abnormität wird das Gehörn nicht mehr abgeworfen? Wie entsteht eine «Perücke»? Wann ist die Brunftzeit des Rehwildes? A heftiges Fiepen B Schrecken C Keuchen 18 Die Kitze werden im Mai/Juni gesetzt. Welche der folgenden Aussagen sind richtig? Infolge Ausfalls der hormonalen Steuerung (Kastration) wächst das Bastgewebe ungehemmt weiter B Infolge Kalkmangels kommt es nicht zur Verfestigung der Kolben A Die Entwicklung des befruchteten Eies ruht von der Brunft bis Dezember. C Infolge Frosteinwirkung unterbleibt das Fegen B Wir sprechen von Eiruhe. Diese führt zu einer verlängerten Tragzeit. C Alle Paarhufer haben diese Eiruhe. A mechanische Verletzungen des Bastgeweihs B Parasitenbefall A Stangenbruch, Stangenteilung, Vielendigkeit C Äsungsmangel im Winter B C www.schweizerjaeger.ch 16 A Was ist in der Regel die Ursache für Stangenteilungen, Knickbrüche und Vielendigkeit? Perücke, «Frostgehörn» Die Stangen bleiben infolge Kalkmangels weich und biegsam B 6 C C Mitte Juni bis Mitte Juli das ganze Jahr über gesellig Pendelstange, «Blasengehörn» Das Bastgewebe ist bei strengem Frost erfroren A C B B Rosenstockbrüche im Winter einzeln, im Sommer gesellig A Der Bast wird nicht abgefegt, sondern trocknet an den Stangen fest A B Stangenverwachsung, Einstangigkeit (Fehlen eines Rosenstockes) A Welche Regelwidrigkeiten bleiben immer ohne Einfluss auf das Folgegehörn? A Welche Regelwidrigkeiten können möglicherweise vererbt werden? Wodurch entsteht ein «Ledergehörn? 9 im Sommer einzeln, im Winter gesellig 7 15 12 Welche Regelwidrigkeiten beim Geweih (Gehörn) stehen in enger Beziehung zum Befall mit Wurmparasiten (Stoffwechselstörungen)? 19 Rehkitze nehmen von der 3. Lebenswoche an regelmässig Grünäsung auf. Wie lange werden sie gesäugt? 13 Welche Regelwidrigkeiten sind unbedingt ein Abschussgrund? 20 Wie viele Kitze setzt die Rehgeiss in der Regel? 14 A immer zwei Pendelstange, Perücke, Plattkopf B eins oder zwei «Frostgehörn», «Blasengehörn» C selten drei Was kennzeichnet ein echtes Mehrstangengehörn? A zusätzliche Stange an beliebiger Stelle des Stirnbeins B C 21 Testen Sie Ihr Wissen 8 Welche Lautäusserungen kennen wir beim Rehwild? A Fiepen die Teilung der Stange dicht über der Rose B Schrecken mehrere zusätzliche Enden an einer Stange C Klagen Schweizer Jäger 6/2012 79 80 Schweizer Jäger 6/2012 Foto: Michael Breuer Jagdpolitik Grossraubtierpolitik: VERBÄNDE FASSEN GEMEINSAME GRUNDSÄTZE Die vier Verbände JagdSchweiz, Pro Natura, Schweizerischer Schafzuchtverband und WWF Schweiz haben sich auf gemeinsame Grundsätze, Ziele und Handlungsfelder in der Grossraubtierpolitik geeinigt. Sie verpflichten sich zu einer lösungsorientierten Zusammenarbeit. Wenn Grossraubtiere in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren, führte das oft zu Konflikten, die nicht selten im Gerichtssaal endeten und zu unüberbrückbaren Differenzen führten. Auch in der Schweiz sind viele Jahre mit Auseinandersetzungen der Naturschutz und Nutzerverbände verstrichen. Ende 2010 wurde auf Initiative Grosses Interesse anlässlich der Medienkonferenz anfangs Mai zum Thema Grossraubwild. Von links nach rechts: Kurt Eichenberger, WWF, German Schmutz, Präsident Schweizerischer Schafzuchtverband, Mirjam Ballmer, Pro Natura, und Peter Zenklusen, Vize-Präsident von JagdSchweiz. www.schweizerjaeger.ch von JagdSchweiz, Pro Natura, Schweizerischem Schafzuchtverband und WWF Schweiz ein Prozess in Gang gebracht mit dem Ziel, künftig gemeinsam von allen Seiten konstruktive Lösungen anzustreben. Die Gespräche zwischen den vier Verbänden wurden vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) moderiert und vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und der KORA (Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Grossraubtiere in der Schweiz) begleitet. Lösungs- statt konfliktorientiert In langwierigen, aber konstruktiv geführten Verhandlungsrunden wurde ein gemeinsames Grundsatzpapier erarbeitet, das nun von allen Organisationen verabschiedet worden ist. Es beinhaltet vier Grundsätze, vier Ziele und sechs Handlungsfelder. Alle Verbände betrachten die Rückkehr und die Bestandesbildung der Grossraubtiere auf Schweizer Territorium als natürlichen Prozess. Ebenso werden Regulationsabschüsse nicht mehr ausgeschlossen, wenn dadurch deren Bestand in der Schweiz nicht gefährdet wird. Bei Schäden an Nutztieren können die Schaden stiftenden Einzeltiere weiterhin gemäss den gültigen Konzepten abgeschossen werden. Zentraler Pfeiler für die weitere Strategie ist die Weiterentwicklung des Schutzes von Nutztierherden mit geeigneten und zumutbaren Massnahmen. Die beteiligten Interessengruppen vereinbaren eine konstruktiSchweizer Jäger 6/2012 81 Jagdpolitik ve Zusammenarbeit. Bei Konflikten um die Grossraubtiere, die Nutztierhaltung und die jagdliche Nutzung von Wildtieren sind sie bereit, nach Kompromissen und gemeinsam getragenen Lösungen zu suchen. Das schafft unterschiedliche Sichtweisen und Interessen nicht aus der Welt. Aber es verlagert die Lösung von Konflikten vom medialen oder gerichtlichen Schlagabtausch an den Sitzungstisch oder die gemeinsame Feldbegehung. In den Augen der beteiligten Verbände wird hiermit ein wichtiger Paradigmenwechsel erreicht. Statements der gemeinsamen Vereinbarung zur Grossraubtierpolitik der Verbände Pro Natura Das Papier «Grossraubtier-Management in der Schweiz» ist Resultat der von den vier Organisationen geführten Verhandlungen. Es besteht aus Grundsätzen, Zielen und Handlungsfeldern. Zu den Grundsätzen gehört Folgendes: Die Jagd und die Sömmerung von Nutztieren sind Bewirtschaftungsformen, die nachhaltig betrieben wichtige gemeinwirtschaftliche Leistungen erbringen. Sie werden von den Umweltverbänden als solche anerkannt. Diese kommen den Nutzerverbänden entgegen, indem die Regulation von Grossraubtieren kein Tabu mehr ist. Bei Konflikten um die Grossraubtiere, die Nutztierhaltung und die jagdliche Nutzung von Wildtieren, sind alle vier Organisationen somit bereit, mit einem pragmatischen Vorgehen nach Kompromissen und gemeinsam getragenen Lösungen zu suchen. Als Kurzformel zusammengefasst bedeutet unser Papier, dass JagdSchweiz und der Schweizerische Schafzuchtverband die natürliche Rückkehr und Ausbreitung der Grossraubtiere in der Schweiz akzeptieren und dass die Umweltorganisationen sich klar für die Nutzungsformen Jagd und Schafsömmerung aussprechen. Der Herdenschutz soll einen zentralen Pfeiler darstellen. Dieser soll künftig von den Schafzüchtern sowohl in der Praxis als auch ideell mitgetragen werden. Die Jäger anerkennen offiziell, in den Grossraubtieren natürliche Konkurrenten bekommen zu haben. Im Gegenzug bieten die Naturschutzorganisationen Hand für 82 Schweizer Jäger 6/2012 Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, Pro Natura die Regulation von Grossraubtieren, wenn sich Bestände etabliert haben. Einzelabschüsse von schadenstiftenden Einzeltieren sind gemäss Konzepten auch heute schon möglich und werden in der Praxis seit Jahren angewandt. Als Handlungsfelder festgelegt werden die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern, der Ausbau, beziehungsweise die Weiterführung des wissenschaftlichen Grossraubtier-Monitorings, der Einsatz von geeigneten Herdenschutzmassnahmen wo möglich und nötig sowie die Zucht und der Einsatz von tauglichen Herdenschutzhunden. Diese Vereinbarung regelt nicht alles. Es ist nicht mehr – aber auch nicht weniger – als eine Absichtserklärung. Wir sind uns bewusst, dass sie nicht alle Fragen klärt. Im folgenden Prozess der Ausarbeitung der neuen Grossraubtierkonzepte werden viele Details diskutiert werden müssen, die mit diesem Papier noch nicht geklärt werden. Es gibt auch Themen, die die Vereinbarung gar nicht anspricht, weil weiterhin unterschiedliche Meinungen dazu bestehen. Es darf kein Wunder erwartet werden. Unterschätzen dürfen Sie die Bedeutung dieser Vereinbarung aber nicht. Es ist das erste Mal, nach jahrelangen Kämpfen, dass die Organisationen (mehrmals) zusammen an einen Tisch gesessen sind und sich überlegt haben, wo eigentlich die Gemeinsamkeiten stecken und wo Kompromisse möglich sind. Dieser Prozess hat sowohl bei den Beteiligten, als auch in den Verbänden für viele Diskussionen gesorgt und wird das wohl auch in nächster Zeit tun. Die Beteiligten erhoffen sich von diesem ersten Schritt eine Versachlichung der Diskussion in den Medien, Parlamenten und Regierungsstuben. Wir wollen ein Signal senden, dass nicht gewonnen hat, wer im Ring länger stehen bleibt und den Ring mit weniger Blessuren verlässt. Gewonnen haben die, die den Ring gar nicht mehr besteigen und vorab gemeinsame Lösungen suchen. German Schmutz, Präsident Schweizerischer Schafzuchtverband Schweizerischer Schafzuchtverband Das gemeinsame Papier wird uns in Zukunft helfen, Konflikte konstruktiv anzugehen, sei es mittels Informationen durch Beratung, bei der Umsetzung von Schutzmassnahmen und bei Schadensfällen. Züchter und Halter sind bereit, unter Berücksichtigung der regionalen Verhältnisse, zumutbare Massnahmen zum Schutz der Herden zu ergreifen, um ein Nebeneinander von Grossraubtieren mit der nachhaltigen Nutztierhaltung sowie Alpsömmerung zu ermöglichen. Die Arbeit wird weiter gehen: Das Parlament hat das Bundesamt für Umwelt mit der Überarbeitung der bestehenden Grossraubtierkonzepte beauftragt (Motion Hassler «Grossraubtier-Management», 10.3605, siehe Kasten oben). Die Antwort des Europarates auf den Antrag der Schweiz, die Konvention von Bern anzupassen (Motion Fournier 10.3264) steht noch aus. Die Verantwortlichen für das Grossraubtiermanagement der Organisationen JagdSchweiz, Pro Natura, Schweizerischer Schafzuchtverband und WWF sind bereit, bei den notwendigen Anpassungen der bestehenden Konzepte Bär, Luchs und Wolf lösungsorientiert mitzuarbeiten. Die gemeinsamen Grundsätze, Ziele und Handlungsfelder gelten bei der Revision der Konzepte als Grundlage. Dieser Prozess wird voraussichtlich nach der Inkraftsetzung der neuen Jagdverordnung im Herbst 2012 beginnen. Kurt Eichenberger, WWF Schweiz Etwa ein Dutzend Wölfe leben in der Schweiz – doch diese wenigen Individuen sorgten in den vergangenen Jahren für Tausende von Artikeln und Sendungen. Wolf, Luchs und Bär bewegen. Und sie haben Sie heute offensichtlich auch dazu bewegt, hier bei uns Gast zu sein an dieser Medienkonferenz. Wer weiss, vielleicht wird heute der Tag sein, an dem ein Denkprozess in beiden Lagern manifest wird. Dieser Denkprozess hat bei uns stattgefunden, und deshalb stehen wir heute gemeinsam hier: Naturschützer, Jäger, Schafzüchter und die Behörden in der Person von Reinhard Schnidrig, dem obersten Jagdaufseher der Schweiz, der den Denkprozess moderierte. 18 Jahre ist es her, dass im Val Ferret im Kanton Wallis die ersten Wölfe nachgewiesen wurden. Der nie gesehene Wolf, der auf völlig unvorbereitete Schafhalter traf, wurde nach zahlreichen Rissen mit dem wenig schmeichelhaften Namen «la bête du Val Ferret» benannt. Seither ist eine natürliche Wiederbesiedlung durch Wölfe aus den italienischen Abruzzen über die Südalpen in die Zentralalpen zu beobachten. Der Luchs schaffte die Rückkehr nicht alleine und so wurden mit Bewilligung des Bundes zwischen 1971 und 1976 in der Schweiz acht Individuen angesiedelt. Bären kommen – wie Sie wissen – bisher vereinzelte aus dem italienischen Trentino zu uns. Kurt Eichenberger, GrossraubtierExperte, WWF Die Emotionen, die beim ersten Auftauchen des Wolfes aufwallten, sind bis heute nicht verhallt. Der Wolf ist mehr als ein Tier, er ist als grosse Märchen- und Sagenfigur auch schon längst ein Mythos geworden: Er ruft bei vielen von uns Erinnerungen und Sehnsüchte wach nach der unverfälschten Natur, die wir in der Schweiz in dieser Form schon längst verloren haben. Genau deshalb ist er für die Städter ein Symboltier. Und genau gleich ein Symboltier ist er für die andere Seite. Als Bedrohung der Nutzviehhaltung und als Vorbote von Wildnis wird der Wolf bekämpft. Dabei ist der Wolf einfach ein Raubtier, das auf natürlichem Wege in die Schweiz zurückkehrt. Mehr ist da nicht, aber auch nicht weniger. Höhepunkt der emotionalen Auseinandersetzung war der Wolf vom Chablais, der im Herbst 2006 zu ungeahnter Berühmtheit kam. Ein Wolfsweibchen und ein Männchen waren im Unterwallis unterwegs – mehr als 100 Schafe wurden gerissen. Der Herdenschutz, mit dem in den späten 90er-Jahren begonnen wurde, hatte sich noch längst nicht überall eingestellt, wo Wölfe auftauchten. Die Wogen gingen auf und ab. Weit über 1000 Artikel zählten wir in den Pressespiegeln der Schweizer Medien. Im Anschluss gab es ein Katz- und Mausspiel mit Wolf und Schaf: Aufsichtsbeschwerden gegen den Abschuss, Strafanzeige gegen den fehlbaren Politiker, Artikel und Leserbriefe zuhauf. In dieser Zeit querten die ersten Wölfe den Alpenkamm Richtung Norden. In jedem neu betroffenen Kanton spielte sich wieder dasselbe ab: Der Wolf teilte die Akteure in zwei Lager, dazwischen gibt es nur wenig besonnene Köpfe: Breite Akzeptanz erhielt der Wolf bei der Bevölkerung in urbanen Regionen, teilweise auch in Bergkantonen wie Tessin und Graubünden. Heftiger Widerstand kam aus betroffenen Bauern- und Jägerkreisen, insbesondere aus dem Wallis. Auch der Luchs bewegt die Gemüter, vor allem in Jagdkreisen. Als Predator macht er den Jägern in seinen Revieren Konkurrenz vor allem bei der Reh- und Gämsjagd. Obwohl in der Tragweite ein untergeordnetes Thema, schaffen es die Grossraubtiere immer wieder zu grosser öffentlicher Wahrnehmung. Der Wolf erreichte sogar 13 parlamentarische Vorstösse in der Herbstsession 2010 – das ist etwa für jeden Wolf ein Vorstoss! Der Bundesrat wurde unter anderem beauftragt, bei der Berner Konvention vorstellig zu werden und eine Ausnahmeregelung für die Schweiz zu erwirken – ansonsten müsste die Schweiz das internationale Vertragswerk kündigen. Ein Vertragswerk notabene, das seit über dreissig Jahren den Schutz von Hunderten von Tier- und Pflanzenarten europaweit sichert. Schweizer Jäger 6/2012 83 Jagdpolitik 10.3605 – Motion Grossraubtier-Management. Erleichterte Regulation Der Bundesrat wird beauftragt, ein langfristiges und international abgestimmtes Grossraubtiermanagement in die Wege zu leiten und die gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen, um Schäden von Wolf, Luchs und Bär langfristig zu minimieren und gleichzeitig die internationalen Verpflichtungen einzuhalten, wie dies Frankreich vormacht. Eingereicht am 18. Juni 2010 durch NR Hansjörg Hassler, BDP. Es beweist sich einmal mehr, dass es sich an einem Tisch von Angesicht zu Angesicht besser argumentieren lässt, auch zu einem so brisanten Thema wie dem Grossraubwild. Dabei ist alleine schon die Annäherung der Interessensgruppen lobenswert, denn die Faust im Hosensack hilft, und das hat sich in der Vergangenheit klar gezeigt, bei einem so emotionalen Thema überhaupt nicht weiter. Eine erste grobe Auslegeordnung hat stattgefunden und es gilt nun die Feinheiten herauszuarbeiten. Ohne jetzt alles schönzureden: es wird kein einfacher Weg sein und sensible Fragen wie «wer Massnahmen bei auftretenden Problemen mit Wolf, Luchs und Bär trifft oder durchführt» und wenn «ab wann» deuten auf einen langen Weg hin. Die klare Grundaussage zur Notwendigkeit der heutigen Jagd unserer beiden grossen Naturschutzorganisationen ist nicht nur ein Lippenbekenntnis und soll auch Signalwirkung zeigen. Wir Jäger sind gut beraten diesen Dialog zu suchen und entsprechend zu nutzen, auch im Wissen zu einer Schweizer Minderheit zu gehören. Denn die Botschaft von Pro Natura und dem WWF für eine nachhaltig geregelte Jagd wird in ihren eigenen Reihen aufgenommen. Bei einer Zahl von über 300 000 Mitgliedern in den beiden Organisationen ist jede weitere Erklärung überflüssig. Unabhängig dessen müssen und dürfen wir unsere Anliegen einbringen, denn die 30 000 Jägerinnen und Jäger leisten neben der Jagd einen nicht unerheblichen Beitrag in diversen Belangen wie Lebensraumverbesserungen, Jungtierschutz oder Förderung geschützter Arten. All diese Personen leisten aktiven Naturschutz aus Freude an der Natur, aber auch aus Freude an der Jagd. Ein «Knackpunkt» dürften die von den Naturschutzorganisationen im Gegenzug geforderten «Raubwildbestände» sein, bevor erst über jagdliche Eingriffe verhandelt wird. Hier wird von Populationen gesprochen, sprich beim Wolf von Familienverbänden und bei Bär und Luchs von Individuen, welche die zur Verfügung stehenden Lebensräume in dem Moment nutzen können und in arterhaltender Anzahl auftreten. Ab welcher Grösse von einem Bestand gesprochen wird und in welchem Ausmass dies von der gesamten Bevölkerung mitgetragen wird, das wird sich zeigen. Konfliktpotential gibt es genügend und es bleibt zu hoffen, dass der «Runde Tisch» auch in Zukunft lösungsorientiert arbeiten kann. Kurt Gansner 84 Schweizer Jäger 6/2012 Bisher gab es nur Verlierer in diesem schlechten Spiel: Beim Wolf gab es keinen Nachwuchs, und auch die Landwirtschaft konnte bisher nicht aufatmen. Einzig der Luchs konnte sich bisher einigermassen etablieren, aber auch hier besteht die Gefahr eines erneuten Rückgangs der kleinen Population. Rechtsfälle, Aufsichtsbeschwerden und Strafanklagen, politische Vorstösse, Polemik hüben und drüben haben bisher die Lösungen eher erschwert als erleichtert. In dieser Pattsituation und Verhärtung tagte im Herbst 2009 die AG Grossraubtiere, eine Arbeitsgruppe des Bundesamtes für Umwelt mit allen relevanten Akteuren zur Grossraubtierfrage. WWF und Pro Natura machten einen Vorstoss für einen runden Tisch. Dieser Vorschlag wurde vom BAFU an derselben Sitzung aufgegriffen und die Idee einer Charta lanciert. JagdSchweiz und der Schweizerische Schafzuchtverband waren spontan bereit, in Gespräche einzutreten. Allen gemeinsam war der Wunsch, dass das BAFU den Prozess moderiert. Das BAFU nahm diese Herausforderung an und gemeinsam haben wir Mitte 2010 einen Gesprächs- und Verhandlungsprozess gestartet. Dieser Prozess ist noch längst nicht zu Ende, doch wir stehen heute an einem Wendepunkt. Peter Zenklusen, JagdSchweiz Unter der Moderation von Reinhard Schnidrig vom Bundesamt für Umwelt haben sich die Vertreter unserer vier grossen Verbände auf gemeinsamen Wunsch an einen Tisch gesetzt, um über den zukünftigen Umgang mit Bär, Wolf und Luchs zu sprechen. Dies mit dem klaren Ziel, zum ersten Mal gemeinsam mindestens den kleinsten gemeinsamen Nenner für eine zukünftige Managementstrategie zu definieren. Vertreter vom Bundesamt für Landwirtschaft sowie der KORA leisteten dabei fachlichen Support. Am ersten Treffen auf dem Gurten erklärten sich alle Ver- Foto: Josef Griffel Jagdpolitik Randbemerkung Peter Zenklusen, Vize-Präsident JagdSchweiz. bandsvertretenden zu dieser Zielsetzung bereit. Auf dieses Treffen folgten weitere sechs und auf die erste Version des Papiers weitere sieben. Regelmässig gab es bei den Treffen zuerst eine «Kropfleerete» über neue vom Wolf verursachte Schäden, über in den Medien gelesene Äusserungen und über andere neue und für den einen oder anderen ärgerliche Vorkommnisse. Die Erarbeitung dieses Papiers war zeitweise ein steiniger Weg, ein hartes Ringen um das «Wie weiter», nicht nur einmal stand das Projekt kurz vor dem Aus. Aber trotzdem haben sich alle Beteiligten im Interesse der Sache immer wieder zusammengerauft und nach konstruktiven Lösungen gesucht. Und wir meinen heute ein erstes Zwischenziel auch erreicht zu haben. Das Resultat ersehen Sie in der Ihnen vorliegenden Fassung des Papiers «Grossraubtiermanagement in der Schweiz». Pro Natura und WWF akzeptieren darin die nachhaltige Jagd und Nutztierhaltung als Bewirtschaftungsformen, die wichtige gemeinwirtschaftliche Leistungen erbringen. Der Schweizerische Schafzuchtverband sowie JagdSchweiz anerkennen die natürliche Rückkehr und Ausbreitung der Grossraubtiere in die Schweiz. Dies ist ein erster Schritt für gemeinsame Lösungen auch in Zukunft. ■ Das Fachgeschäft in der Ostschweiz →Fachkompetent →Top Marken →Schneller Service →Einzigartiges Sortiment www.buechelwaffen.ch Oberrieterstrasse 77 CH-9450 Altstätten +41 / (0)71 755 33 23 Ihr Herz schlägt für Sie – tun Sie ihm Gutes: z.B. 30 Minuten Bewegung pro Tag. $ ' 9 ( 1 7 8 5 ( 6 6GDIULND(DVWHUQ&DSH -DJGWDJHLQNOYHUVFK$EVFKVVH&+)¶ Wir haben noch mehr gesunde Ideen: Schweizerische Herzstiftung · Telefon 031 388 80 83 www.swissheart.ch · Spendenkonto PC 30-4356-3 ,QWHQVLYH3LUVFKMDJGHUVWNODVVLJH8QWHUNXQIWX9HUSIOHJXQJPLW93WlJO:lVFKHVHUYLFH *XLGHDOOH5HYLHUIDKUWHQ:HLWHUH$EVFKVVHDXIEHU:LOGDUWHQRSWLRQDOP|JOLFK ,QIRV0$.85$$*(W]HOEOLFN&+6FKLQGHOOHJLLQIR#PDNXUDFK ZZZPDNXUDFK Zamberlan, 4041 Expert PRO GT RR In den Bergen, auf der Jagd, für den Höheneinsatz, auf Routen über Gletscher und Eis, spricht dieser Schuh sehr vieles an (steigeisenfest). Wie ebenfalls für die ganze Forst- und Waldarbeit in jedem Gelände. 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Die Internetplattform Kiknet bietet Lehrpersonen kostenlose Materialien für den Unterricht zu den unterschiedlichsten Fachthemen: Arbeitsblätter, Tests, Kreativ-Ideen, Exkursionsvorschläge und vieles mehr. Pädagoginnen und Pädagogen, Internetprofis und Branchenexperten aus Organisationen und Unternehmen, so auch JagdSchweiz, haben sich mit dem Ziel zusammengetan, die Lehrkräfte in ihrer Unterrichtsgestaltung zu unterstützen. Auf der InternetPlattform kiknet.ch stehen eine grosse Auswahl spannender Themen für den Unterricht zur Verfügung. Im Jahr 2011 wurden bei kiknet über eine halbe Million Downloads verzeichnet, wobei die Plattform derzeit 21 000 Registrierte aufweist (was rund 60 000 Lehrpersonen in der gan- www.kiknet.ch www.kik-ag.ch Anton Wagner, der Projektleiter der kiknet-Lektionen über die Jagd Als Bauernsohn hatte Anton Wagner direkten Bezug zu Tieren. Er verfasste eine Geschichte über Wilhelm Tell als Jäger, der seinem Sohn Walter das authentische Naturerlebnis in der Urschweiz näher brachte. In Afrika erlebt Anton Wagner regelmässig traditionelle Jagden von Volksstämmen, welche das Wild mit Fallen und Speer überlisten und erlegen. Durch die direkte Konfrontation mit dem Wildtier und das Erleben des rituellen Tötens ist Wagner in der Lage, die Faszination der Jagd aus erster Hand zu vermitteln. Drei weitere KIK-Mitarbeitende werden sich bei der Erarbeitung der kiknet-Lektionen über das Wild und die Jagd einbringen: Timo Albiez, Doris Pascual und Daniela von Bergen Tomic. Für JagdSchweiz dabei ist Geschäftsführer Marco Giacometti. zen Schweiz bedeutet). Die Lektionen «Jagd und Wildtiere» von JagdSchweiz sind seit ihrer Aufschaltung im Jahr 2009 insgesamt 7500 Mal herunter geladen worden. Die volle Medienvielfalt ausnutzen Nun ist es an der Zeit, neue attraktive Lektionen zu realisieren. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern der Mittel-, Oberund Sekundarstufe die Faszination und die Passion des Jägers vermitteln. Im klassischen Unterricht und anlässlich von Exkursionen sollen Erlebnisse und multisensorielle Assoziationen ermöglicht werden. Mit den neuen Lektionen wird auf die ganze Medienvielfalt und nicht allein auf Printlehrmittel gesetzt. Lernanker sollen dafür sorgen, dass das Thema «Jagd» bei den Schülerinnen und Schülern nachhaltig in Erinnerung bleibt. Hier wird auch ein Potenzial für die Zusammenarbeit mit Anbietern von Lernanhängern der Jä- gerschaft geortet. Sinnvoll wäre auch die Realisierung eines Kurzfilms, mit dem ausgewählte Tierarten und das Beobachten des Wildes durch einen Jäger gezeigt werden. Die Themen der JagdSchweiz-Lektionen Die Themen und die Lektionen werden stufengerecht aufbereitet und zusammengestellt, wobei sprachliche, rechnerische, musische und optische Elemente in idealer Weise kombiniert werden. Messbare Lernziele und Tests sorgen dafür, dass die Wissensvermittlung sinnvoll überprüft werden kann. Für die Mittelstufe geht es in erster Linie darum, die Welt der Wildtiere zu entdecken, den Jäger in der Geschichte der Menschheit kennen zu lernen und Geräte, die der Jäger früher verwendete, zu basteln. Für die Oberstufe wird die Tradition der Jagd in der Schweiz, der Sinn und Nutzen der Jagd und das Vereinsleben aufbereitet. Daneben werden zwei ausgewählte Jagdgebiete porträtiert. Für die Sekundarstufe behandelt werden das Berufsbild des Jägers und des Wildhüters, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd, die Zersiedelung und die Einengung des Lebensraumes der Wildtiere sowie der Ausgleich in den natürlichen Beständen im Sinne eines integrierten Handelns. ■ Schweizer Jäger 6/2012 87 Bund und Kantone Was Jagd ist und was sie der Natur und der Gesellschaft bringt, das wissen wir Jägerinnen und Jäger sehr gut. Die breite Öffentlichkeit und die Jugend haben dazu aber allzu oft ein distanziertes und neutrales Bild, zumal im städtischen Umfeld. Eine Arbeitsgruppe von JagdSchweiz prüfte letztes Jahr daher die Frage, welche Kommunikationsmassnahmen für Jugendliche die breiteste Entfaltung zeigen würden wenn es darum geht, ein angemessenes Bild der Jagd zu vermitteln. Aufgrund dieser Auslegeordnung entschied sich JagdSchweiz für neue, fix fertige Lektionen, die Lehrpersonen kostenlos von der erfolgreichen Internetplattform www.kiknet.ch herunterladen können. Bund und Kantone STIFTUNG NATURLAND Jahressitzung der SPW-Stiftung Naturland in Visp Zurück zu den Wurzeln – unter diesem Motto schien die diesjährige Ratssitzung der SPW-Stiftung Naturland zu stehen. 22 Jahre nach der Stiftungsgründung fanden am 28. April 2012 die Ratsmitglieder den Weg an den Gründungsort im Wallis. Einige Stiftungsräte liessen es sich nicht nehmen, bereits am Vorabend anzureisen. Bei einem Raclette und den feinen Weinen von Leon Mengis (ehemaliger Stiftungsrat VS) wurde in seiner historischen Kellerei «Cave de la Tour» ein gemütlicher Abend verbracht. Natürlich durfte dabei Peter Furger als Mitgründer und erster Präsident der Stiftung nicht fehlen. Am Samstag standen bei der jährlichen Sitzung wiederum einige interessante Punkte auf der Traktandenliste. Das Wichtigste hier in Kürze zusammengefasst: Zusammensetzung des Stiftungsrates 2012 ist ein Wahljahr. Die kantonalen Patentjagdverbände unterbreiten ihre Mitgliedervorschläge an den SPW. Die Präsidentenkonferenz des SPW befindet anschliessend über die neue Zusammensetzung des Rates für die kommenden drei Jahre. Die neue Zusammensetzung des Rates wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Neuer Kassier Nach langjähriger Tätigkeit als Kassier legt Alfred Meier aus Unterägeri (ZG) dieses Amt nieder. Seine Nachfolge übernimmt Roger Gmünder aus Appenzell (AI). Abgeschlossene Projekte Im vergangenen Jahr konnten wieder verschiedene interessante Projekte abgeschlos- 88 Schweizer Jäger 6/2012 sen werden. Dazu gehören unter anderem ein Projekt zum Thema Gämsblindheit im Euschelsgebiet (FR), Massnahmen gegen die Austrocknung eines Moorsees in Davos (GR), die Wiederherstellung des Staldiseelis in Beckenried (NW) oder ein Unterstützungsbeitrag an den Wald- und Naturlehrpfad in Wikon (LU). Ausserdem wurden folgende neue Projekteingaben im Rat behandelt: GR: Naturlehrpfad in Davos Dieses Projekt besteht aus dem Naturlehrpfad Gwunderland, in welchem die Stiftung Naturland den Aktivposten «Jagd» übernimmt. Der Pfad soll den Besuchern Einblick in die Themenkreise Wald, Wild und Jagd geben. CH: Filmprojekt Bergjagd Das Filmprojekt von Ronny Mast wird ebenfalls unterstützt. Es soll Ausschnitte aus der Bergjagd wiedergeben und bei der Bevölkerung die Akzeptanz der Jagd fördern. SZ: Ökologische Aufwertung von Waldrändern In verschiedenen Kantonen wurden Massnahmen zur Aufwertung der Waldränder als Lebensraum für das einheimische Wild in die Wege geleitet. Im Kanton Schwyz wird ein Pilotprojekt unterstützt, in welchem alle Waldränder des Kantons aufgenommen und validiert werden. Anschliessend können die ausgewählten Gebiete dem jährlichen Budget entsprechend Schritt um Schritt aufgewertet werden. Die Ergebnisse dieses Pilotprojektes werden anschliessend auch anderen Kantonen zur Verfügung gestellt. Anwesende Stiftungsräte und Gäste. Hinten, von links nach rechts: Alexander Kubli (GL), Roger Gmünder (AI / neuer Kassier), Philippe Volery (FR / Präsident), Markus Truffer (Präsident des Oberwalliser Jagdverbandes). Vorne, von links nach rechts: Alfred Meier (ZG / ehemaliger Kassier), Roger Bisig (SZ), Othmar Käslin (NW / Sekretär), Stefan Imhof (GL), Leo Mengis (Gastgeber und ehemaliger Stiftungsrat VS). CH: Fachbuch über Steinwild In einem weiteren Projekt wird die Herausgabe eines Fachbuches über Steinwild unterstützt. Es soll Einblicke in die Wiederansiedelung in der Schweiz, die Ausbreitung in den verschiedenen Landesteilen sowie die genetischen Spuren geben. Einige Projekte mussten zur Überarbeitung zurückgestellt oder abgewiesen werden, da sie zu wenig Informationen enthielten oder nicht dem Stiftungszweck entsprachen. Othmar Käslin Sekretär der Stiftung Naturland Testen Sie Ihr Wissen Auflösung Seiten 78/79 1A 1B 1C 1D 1E 1F 1G 1H 1 I 1K 1L 1M 1N 1O 1P 1Q p d m q c g b h e i a f o n k l 2C 3B 4A 5A 6A 7A 8A+B+C 9C 10 beim Perückengehörn 11 A 12 Korkenzieher- und Widdergehörn 13 B 14 A 15 A 16 B 17 C 18 A + B 19 zirka 6 Monate 20 B + C 21 A + B + C FR Lettre de la Romandie Ich bin ein grosser Verfechter des obligatorischen Schiesswesens für Jäger. Warum sich einige Kantone so schwer tun damit, ist mir unverständlich. Ein pflichtbewusster Jäger begibt sich sowieso einige Male pro Jahr zum Schiessstand. Wo ist da das Problem, durch die Absolvierung einiger Disziplinen seine Bereitschaft als treffsicherer Schütze zu beweisen und dem im kommenden Herbst anzusprechenden Wild jetzt schon seine Hochachtung und Referenz zu erweisen? Nichts als recht ist das. Glückliche Hauptprobe … Sowie jede Jagdsituation sich von einer anderen unterscheidet, so hat jeder Jagdschiessstand seine Eigenheiten: Lichteinfall, Distanz, Umfeld, Lärmeinflüsse. Das ist gut so. Ein Golfer spielt auch nicht nur die ganze Saison auf seinem Heimplatz, er will sein Können auch mal auf einem anderen Parcours unter Beweis stellen. Genauso ist es mit dem Jäger. Indem er ein-, zweimal ausserhalb der Jagdsaison den Schiessstand wechselt, supponiert er die Vielfältigkeit der im Feld anzutreffenden Jagdsituation. In der Waadt kann ich für die Prüfung, für welche ich alle fünf Jahre antreten muss, unter drei Anlagen auswählen; Vallorbe, Curanens-L’Isle und Longirod. Für das Üben und Einschiessen kann ich indes auch einen anderen Stand benutzen. In meinem Fall ist das Villeneuve, am oberen Ende des Genfersees. Wie wichtig diese Schiessprüfung, welche für einen gewissenhaften Jäger kein gewaltiges Hindernis darstellt, ist, beweist das folgende Beispiel. Anfangs Mai trage ich meine Büchse und die Flinte zur besagten Schiessanlage in Villeneuve. Los geht’s, zuerst auf die 150 Meter entfernt stehende Gämse. Lauter Schwarztreffer. Jean Pittier, welcher VD GE NE JU den Stand betreut, sagt zu mir: «Pass auf, in CuarnensL’Isle, (wo ich zwei Tage später die Schiessprüfung ablegen will, notabene), fehlt auf der Gämsscheibe im Zehnerkreis der kleine weisse Fleck als Zielhilfe». Ich nehme es zur Kenntnis, trage dem Einwand indes wenig Rechnung. Weiter geht’s mit der Flinte zum laufenden Hasen. Ich mache das Übungsprogramm mit einem Jagdkollegen, man hilft sich gegenseitig, spornt sich an, macht Sprüche. Gut geht’s, der dreiteilige Hase fällt, manchmal der Kopfteil, manchmal d’s Füdli, oft alle drei Teile. Kein Problem, soweit. Die Wildsau haben wir uns als Abschlussübung aufgespart. Mein Kollege schiesst zuerst und trifft. An der Prüfung sollen fünf Schüsse abgegeben werden, drei auf die stehende (!), zwei auf den laufenden Keiler. Wir notieren beide fünf Treffer, an der Prüfung genügen deren drei. Übung abgeschlossen. Wir begiessen das mit einem Glas Wein, dann geht jeder seinen eigenen Weg. … und Denkzettel bei der Prüfung Am Freitagabend kommt ein SMS von Alexandre: «Obligatorisches Schiessen gut verlaufen, alles OK, viel Glück». Ich habe am darauffolgenden Samstagmorgen anzutreten und fange wie üblich mit der stehenden Gams an. Die einzige wahre Prüfung: kein Probeschuss. Ich installiere mich, bemerke die Unterschiede zum Stand in Villeneuve. Das Licht ist auch nicht gerade toll heute morgen, geht es mir durch den Kopf. Boom! Die unbestechliche Eeltktronik direkt neben meinem Kopf zeigt mir einen Nuller an. Unverhofft, bizarr, enttäuschend. Die Waffe war eingeschossen, in Villeneuve hatte ich zwei Tage vorher lauter Schwarztreffer zu verzeichnen. Was nun, schrübele? Wohl eher nicht, das bringt nur zusätzliche Unsicherheit. Die nächsten zwei Schüsse sind Treffer, nicht ganz im Zentrum, es ist wahr. Trotzdem, die Anfangsdisziplin habe ich schon einmal hinter mir, obwohl mich der Nuller gleich zu Beginn etwas wurmt. Entladen und dann nochmals ein Blick durchs ZF: Klaro, da fehlt der weisse Fleck im Zielzentrum der Scheibe. Die Rechtfertigung für einen Fehltreffer? Wohl kaum. Der Haltepunkt ist auch so gegeben. Also, Hülsen zusammennehmen und aufstehen. Ich entledige mich des Gehörschutzes. Hinter mir diskutieren zwei Jäger. «Die Distanz hier», sagt der eine, «beträgt fast 190 Meter», vernehme ich. Aha. Aber das alleine erklärt den Nuller, ganz unten auf der Scheibe, auch nicht. Dass die Kugel in Cuarnens einen Höhenunterschied zu überwinden hat, von der Abgabe zur Scheibe etwa 20 Meter … der Schütze also bergauf schiesst? Die Gedanken sausen mir durch den Kopf. Jede Jagd unterscheidet sich von der anderen, hirne ich, jede Schussabgabe im Feld unterliegt seinen eigenen Gesetzen. Genauso von einer Schiessanlage zur anderen. Darum, meine ich, schadet es nicht, in der jagdfreien Zeit verschiedene Schiessstände zu prüfen. Macht es bessere Jäger aus uns? Nein, aber mit Sicherheit bessere Schützen. Und das sind wir dem angesprochenen Wild schuldig. Als sympathischer Abschluss des Obligatorischen, überreicht mir der Rechner im Schützenhaus ein Abzeichen. Es ist die Hutnadel von Jagd Schweiz. Ich stecke sie mir gleich in den Filz. Stolz? Nein, aber zufrieden. Die Schiessprüfung für Jäger. So locker und beschwingt wie der Gang auf den Hochsitz. John Stucki Der innovative Jagdausrüster ww.birkenast.ch Spitzentechnik aus Tschechien 69.– 1875.– Unsere neue Anschrift mit grosser Ausstellung Birkenast Natur GmbH Hinterhofstrasse 14 3IlI¿NRQ6= Tel 055 410 71 26 AG Bund und Kantone Einen Jägergottesdienst gemeinsam erleben schliesst Freundschaften Am Donnerstag, den 17. Mai, an Auffahrt, fand in der reformierten Kirche von Schöftland AG mit Pfarrerin Rosmarie Müller und den Aargauer Jagdhornbläsern SonatES ein gut besuchter Jägergottesdienst statt. Nebst zahlreich erschienenen Mitgliedern aus der Gemeinde nahmen auch viele Jäger mit ihren Angehörigen und Freunden daran teil. Mit Jagdmusik ehren wir unseren Schöpfer und sagen danke für die wunderschöne Natur. Ein Gottesdienst dieser Art bietet uns Gelegenheit, der Hektik des Alltags für eine Weile zu entfliehen. Der nachdenklich stimmenden, aber zum Thema passenden Predigt von Pfarrerin Rosmarie Müller zu lauschen und die wohlklingenden Töne der Jagdhörner in sich aufzunehmen – gemeinsame Erlebnisse dieser Art vertiefen die Freundschaft mit der Bevölkerung, den Jägerfreunden und den Freunden der Jagd. Es gibt viele Möglichkeiten Öffentlichkeitsarbeit für Jagd und Jäger zu leisten, wo Jägerinnen und Jäger auf verschiedene Arten auch Gebrauch machen, aber mit Hörnerklang ist das sicher die wohlklingendste und eindrücklichste Art. Jagdhornbläser wie SonatES mit ihrem grossen Repertoire von Jagdmusik sind gern gesehene Botschafter und Repräsentanten der Jagd und deren Traditionen. SonatES wurde 1997 gegründet. Ihr Leitbild ist: Pflege des jagdlichen Brauchtums; Mitwirkung bei Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd; Pflege der Kameradschaft und der Geselligkeit; Erarbeitung eines reichhaltigen Repertoires in ES von üblichen Jagdsignalen bis hin zu konzertanten Vortragsstücken; jährliche Mitwirkung an Jägergottesdiensten und/oder Messen und Teilnahme an Bläserwettbewerben im In- und Ausland. Die 14 Mitglieder werden 90 Schweizer Jäger 6/2012 Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Apéro, offeriert von den Jagdgesellschaften Staffelbach, Suhrental und Schöftland. Eine beispielhafte Zusammenar- beit, die Schule machen sollte. Beim Apéro hatte man Gelegenheit, Freundschaften zu vertiefen und neue zu knüpfen, was für uns Jäger und die Jagd sehr wichtig ist. Josef Griffel Dauerbrenner Abschusszahlen ter, Teufen, und Norbert Parpan, Schwellbrunn. In seinem Jahresbericht nahm Präsident Hanspeter Gantenbein, Urnäsch, das Hauptthema des Abends vorweg: Die Rotwildjagd. Er erinnerte daran, dass die von der Jagdkommission verlangten Abschüsse bei weitem nicht erreicht wurden, immerhin aber ohne Unfall. Er mahnte die Mitglieder, besonnen zu reagieren, nicht zu hohe Abschusszahlen zu beantragen, Hirschkühe zurückhaltend zu bejagen und vor allem nach hegerischen Grundsätzen vorzugehen. Das Ausserrhoder Hochjagdgebiet sei für das Rotwild eine Randregion, und deshalb sei die Zusammenarbeit mit den umliegenden Kantonen besonders wichtig, vor allem mit Innerrhoden. In diesem Bereich gäbe es noch Verbesserungspotenzial, meinte der Präsident. von ihrem Obmann Andreas Baumann umsichtig geführt. Sie kommen alle aus dem Kanton Aargau und sind aktive Jäger, mit Ausnahme des Hornmeisters Simon Mattmüller. AR An der HV der Hochwildjäger standen die Abschusszahlen des Rotwildes im Zentrum. Erst nach langer Diskussion konnte aus mehreren Vorschlägen ein Antrag an die Jagdkommission verabschiedet werden. Zu Beginn der Versammlung konnten fünf neue Mitglieder in den Hochjagdverein aufgenommen werden: Corinne Guntli, Urnäsch, Ruedi Preisig, Teufen, Patrick Eugster, Speicher, Urs Eugs- Hege, Pflege und Abschüsse Markus Zellweger, der Hegechef der Hochwildjäger, lieferte die Zahlen zum abgeschlossenen Jagdjahr. Im Kerngebiet in den Gemeinden Urnäsch, Hundwil und Schönengrund hätten eigentlich sechs alte Gämsen geschossen werden sollen. Erlegt wurden aber nur ein Bock und eine Geiss. Im übrigen Gebiet war der Erfolg zwar etwas besser, die Zahlen wurden aber auch da nicht erreicht. Am Osterwochenende 2011 lud der Hegechef zu einer Gamswildzählung im Neckertal ein. Da wurden 13 Böcke, 14 Geissen und zehn Jährlinge gesichtet. Die Zählung soll auch in den folgenden Jahren weitergeführt werden, damit mit Vergleichszahlen Tendenzen abgeschätzt werden können. Rotwildabschüsse Im Hochjagdkerngebiet hätten gesamthaft 33 Tiere geschossen werden sollen, nämlich elf Stiere und 22 Kahle (weibliche und junge Tiere). Erlegt wurden 20 Tiere, davon drei Stiere. Das unbefriedigende Resultat kam auch deshalb zustande, weil auf den drei Treibjagden in gesamthaft sieben Einstandsgebieten trotz grosser Beteiligung der Jäger und einer Jägerin kein einziger Hirsch geschossen werden konnte, wie Jagdleiter René Büchel berichtete. Bei mehreren Hegeeinsätzen wurden Hochsitze in Stand gestellt, steile Äsungsflächen gemäht und Verbissschäden umwickelt. Im Winter mit den grossen Schneemengen wurde dem Wild Prossholz zur Verfügung gestellt, das heisst, dass in den Einstandsgebieten passende Bäume geschlagen und als Nahrung angeboten wurden. Anträge an die Jagdkommission Weil noch keine verlässlichen Zahlen über die Gamsbestände vorliegen, sollen die Abschusszahlen vorerst so bleiben wie im abgelaufenen Jagdjahr. Beim Rotwild war man sich lange nicht einig über die Abschusszahlen. In einer langen und spannenden Diskussion wurden die verschiedensten Ansichten vorgebracht. Die einen warnten davor, zu viele Kühe und Kälber zu schiessen, weil dann auch die männlichen Tiere wegbleiben könnten. Andere legten mehr Gewicht auf den Abschuss von Jungtieren. Ein erfahrener Jäger aus der östlichen Nachbarschaft machte darauf aufmerksam, dass einzelne Abschüsse von Jungtieren die Muttertiere so prägen, dass sie bisher gerne besuchte Einstandsgebiete meiden würden. Als Lösung schlug er vor, jeweils ganze «Mannschaften» zu schiessen, d.h. Kühe und die dazu gehörigen Kälber. Andere baten darum, doch mehr darauf zu achten, nicht planlos im Jagdgebiet herumzustreifen und bei schlechten Wetterbedingungen, z. B. im Nebel, abzubrechen und das Jagdgebiet zu verlassen. Am Schluss wurde beschlossen, eine wesentliche Reduktion der Abschusszahlen zu beantragen, aber je nach Verlauf der Jagd eine flexible Lösung zu wählen mit 18 bis 24 Rothirschen. Hans Hürlemann, Heiden Jagdschiessstand muss erneuert werden An der Hauptversammlung der Ausserrhoder Patentjäger wurde beschlossen, 14 000 Franken in die Erneuerung des Schiessstandes zu investieren. Mit Georges Kamber wurde ein Nachfolger für Ausbildungschef Hans Baldegger gewählt. Das Hauptaugenmerk der Ausserrhoder Jägerinnen und Jäger galt an der von Präsident Stefan Frischknecht, Urnäsch, geleiteten Hauptversammlung in der «Linde», der Erneuerung des in die Jahre gekommenen Schiessstandes in der Hinteren Au in Schwellbrunn. Militärisches Gebiet Die elektronische Trefferanzeige war 1993 eingerich- tet worden, vor 19 Jahren also. Da verwundert es wohl niemanden, dass angesichts des «biblischen» Alters keine Ersatzteile mehr geliefert werden können. Ein Ersatz wurde zwingend nötig. Ernst Menet hatte an der letzten Hauptversammlung den Auftrag gefasst, mit einer Kommission nach einer gangbaren Lösung zu suchen. Die Aufgabe war schon deshalb nicht ganz einfach zu lösen, weil mehrere Partner zu berücksichtigen waren. Die Schiessanlage befindet sich auf militärischem Hoheitsgebiet, und deshalb musste das VBS einbezogen werden, aber auch die Gemeinde Schwellbrunn, zu der die Hintere Au gehört und der Kanton, der zwei der drei zu ersetzenden Scheiben besitzt. Das ist so geregelt, weil der Kanton zwingend die Schiessprüfungen für die Erlangung des Patents vorschreibt. Ernst Menet rühmte die positive Einstellung aller Partner. Die Erarbeitung des vorgelegten Konzepts hatte sich aber deshalb ziemlich verspätet, weil einer der wichtigen Beteiligten aus gesundheitlichen Gründen nicht früher zur Verfügung stand. Drei Varianten Ein erster Vorschlag sah vor, die zwei Scheiben des Kantons im Scheibengraben auf 100 Metern und die den Jägern gehörende Gamsscheibe auf 170 Metern im Zielhang zu belassen. Der dazu nötige neue Kabelgraben führt aber leider durch ein Rutschgebiet im Zielhang, zudem wäre der Transport der Scheiben zum Standort und zurück mühsam und nicht ungefährlich. Die Geologen stellten dieser Variante kein gutes Zeugnis aus und warnten davor, dass man keine Garantie abgeben könne, was die Gefahr von Rut- Stefan Frischknecht, rechts, überreicht Hans Baldegger ein von Gret Zellweger, Teufen, prächtig gestaltetes Ehrenzeichen. schungen belange. Der Verein müsste sich mit 20 000 Franken beteiligen. Eine zweite Variante sah eine Verschiebung taleinwärts um 100 Meter vor. Weil diese Lösung ausserhalb des bisherigen Zielhanges gelegen wäre, müsste ein neues Bewilligungsverfahren mit ungewissem Ausgang eingereicht werden. Die Kosten beliefen sich hier auf 39 000 Franken. Der dritte Vorschlag fand schliesslich nach etlichen Diskussionsbeiträgen eine solide Mehrheit. Dabei verzichtet man in Zukunft auf die Gamsscheibe auf 170 Metern Distanz, setzt sie auf 100 Meter, muss weniger investieren für die Kabelführung und erhält vom Kanton zwei Wechselscheiben, die den Betrieb wesentlich erleichtern, vor allem bei grossem Andrang. Mit 14 000 Franken ist es zudem die für die Jäger günstigste Lösung. Hans Hürlemann, Heiden Anerkennung für Hans Baldegger Von den gesamthaft 185 Mitgliedern des Ausserrhoder Patentjägervereins konnte Präsident Stefan Frischknecht deren 61 zur Hauptversammlung begrüssen, die von der Jagdhorn-Bläsergruppe «Waldkauz» stimmungsvoll umrahmt wurde. Vizepräsident und Ausbildungsleiter Hans Baldegger hatte auf die Versammlung hin den Rücktritt erklärt. Stefan Frischknecht dankte dem scheidenden Amtsträger mit herzlichen Worten für die grosse Arbeit als Leiter von vier Jungjägerkursen seit dem Jahr 2000 und für die aktive Mitarbeit im Vorstand seit 2003. Hans Baldegger wurde als Ehrenmitglied gewählt und erhielt unter anderem eine von Gret Zellweger gestaltete Inschrift auf Holz zur Erinnerung an seine guten Dienste. In besonderem Masse wurden sie von jenen 50 Jägerinnen und Jägern geschätzt, die er in dieser Zeit ausgebildet hat. Als Nachfolger stellte sich erfreulicherweise Georges Kamber, Wolfhalden, ein bewährtes Ehrenmitglied, zur Verfügung. Siegerehrung der Schützen Schützenmeister René Frischknecht verkündete die besten Resultate der verschiedenen Schiessanlässe. Gesamtsieger wurde Marco Hertler, der auch der beste Schütze auf die Hasenscheibe war. Gleich drei Jäger erreichten die gleiche Punktzahl im Hegeringschiessen, nämlich Hanspeter Gantenbein, Hansueli Frischknecht und Sepp Lenherr. Die Reihenfolge wurde nach der Anzahl Mouchen und nach dem Geburtstag der drei Konkurrenten ermittelt. Schweizer Jäger 6/2012 91 Bund und Kantone Foto: Hans Hürlemann Aktuar Aldo Dalle Case begutachtet das Ölbild, das eine Gönnerin aus Teufen dem Hochjagdverein geschenkt hat. Bund und Kantone Die Delegation aus dem Jura Bernois. BE Das OK des JV Niedersimmental hat grossartige Arbeit geleistet (vlnr): Jürg Kunz, Bruno Kunz und OK-Präsident Bernhard Meyer. Delegiertenversammlung des BEJV 21./22. April 2012 im Diemtigtal Bei kühlem Aprilwetter durfte Präsident Lorenz Hess die 79 Delegierten, die geladenen Gäste und die Ehrenmitglieder des BEJV im Sportzentrum Diemtigtal zur 123. Delegiertenversammlung des BEJV begrüssen. Vor dem statutarischen Teil, der eigentlichen Delegiertenversammlung, begrüssten die Parforcehornbläser Berner Oberland mit einer stimmungsvollen Darbietung die Anwesenden. Anschliessend richtete Peter Knutti, Gemeindepräsident der Gemeinde Diemtigen, der fünftgrössten Gemeinde im Kanton Bern, im Namen des Gesamtgemeinderates einige sympathische Worte an die Delegierten und stellte ihnen seine Gemeinde kurz vor. Jagdinspektor Peter Juesy informierte die Delegierten zur Jagd 2011 und zog ein Fazit zur Gäms-, Reh- und insbesondere zur Rothirschjagd. Im Weiteren äusserte sich der Jagdinspektor zur erfolgreichen Ansiedlung des Steinwildes im Diemtigtal, zum Projekt «Reh/Luchs» und zu den Wildschutzgebieten. Lorenz Hess führte umsichtig und mit dem nötigen Humor durch die 15 Traktanden des statutarischen Teils. Neben den Standardtraktanden (Genehmigung der verschiedenen Jahresberichte, Rechnungsablage und Budget), präsentierte der Vorstand des BEJV den Delegierten das Projekt «Einführung einer zentralen Adressverwaltung» und ein Reglement zur künftigen Verwendung der Gelder im BEJV-Fonds. Der 1. Vizepräsident, Bruno Sommer, präsentierte den Anwesenden das Projekt der zentralen Adressverwaltung. Der ehemalige BEJV-Präsident Ruedi von Fischer (links) mit dem amtierenden BEJV-Präsidenten Lorenz Hess. 92 Schweizer Jäger 6/2012 Geschaffen werden soll eine zentrale Ablage der Mitglieder- und Adress-Informationen des BEJV und der angeschlossenen Vereine. Es wird eine dezentrale Erfassungsund Verwaltungsmöglichkeit auf Vereinsebene, geregelt mit Zugriffsrechten, eingeführt. Zentral am System ist, dass die Adressen den Vereinen gehören. Daten können nur auf Stufe Verein geändert werden. Auf Stufe Verband gibt es verschiedene Abfragemöglichkeiten. Das System funktioniert via Online-Portal. Die Delegierten stimmten dem Vorhaben einstimmig zu. Ausblick: Zur konkreten Umsetzung und Einführung des Projektes wird eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus einzelnen Sektionen gebildet, damit das Projekt möglichst Praxis bezogen und auf die Bedürfnisse der Sektionen angepasst, realisiert werden kann. Präsident Lorenz Hess erläuterte, warum der Vorstand BEJV ein Reglement für die Verwendung des BEJV-Fonds erarbeitet hat. Erster Zweck des Fonds ist nach wie vor, dass bei einer Abstimmung gegen die Jagd reagiert werden kann. Das Reglement sieht weiter vor, dass die Präsidentenkonferenz über die Vergabe von Beiträgen entscheidet. Es dürfen nur Projekte über den BEJV-Fonds finanziert werden, wenn alle Mitglieder davon profitieren können. Bei Erreichung einer Untergrenze von CHF 150 000.– ist über eine weitere Äufnung des Fonds abzustimmen. Nach den Erläuterungen des Präsidenten stimmen die Delegierten dem neu geschaffenen Reglement zur Verwendung des BEJVFonds einstimmig zu. Lorenz Hess dankte Ehrenmitglied Rolf Zingg, der per Ende 2011 aus der Jagdkom- Zufriedene Gesichter bei den Gästen und dem Vorstand des BEJV: Werner Siegenthaler, Ehrenmitglied des BEJV (links) und Jakob Zwygart, Kassier des BEJV (rechts). GL Jagdlehrgang gestartet Am 26. März 2012 durfte Jagdlehrgangs-Obmann Reto Oeler zehn Jagdlehrgänger zum ersten Kursabend begrüssen. Erfreulich, dass dieses Jahr auch zwei Lehrgängerinnen den Lehrgang in Angriff nehmen. Im ersten Teil des Jagdlehrganges, unter der Führung von Kursleiter Hans Oeler, geht es um die Schiessfertigkeiten, Waffenhandhabung, Sicherheit sowie Ballistik. Die entsprechende Prüfung werden die Lehrgänger bereits zu Beginn des Sommers ablegen, bevor sie sich im zweiten Teil des Lehrganges, im sogenannten Hegejahr (Sommer/ Herbst/Winter) um die Rehkitzrettung, Futterbeschaffung und Aufbereitung, Biotophege, Wildfütterung sowie Jagdbegleitung kümmern werden. Der dritte Teil des Lehrgan- ges wird im folgenden Frühjahr starten. In diesem letzten Lehrgangsteil wird den Lernenden an mehreren Kursabenden in den Fächern Jagdrecht, Jagdkunde, Wildkunde, Waffenkunde sowie Hundewesen das nötige Wissen vermittelt. Grundlage dieser Theoriestunden bildet dazu u.a. das neue Lehrmittel «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung». Mit gut 150 Aufwand-Stunden aus dem gesamten Lehrgang werden so die Lehrgänger auf die verschiedenen Prüfungen umfassend vorbereitet. Mit dem erfolgreichen Prüfungsabschluss wird der Jagd-Fähigkeitsausweis erlangt, was berechtigt, ein entsprechendes Jagdpatent zu lösen. Im Namen der LehrgangKursleiter wünsche ich allen Bund und Kantone die Anwesenden. Für einige der Delegierten soll es eine eher kurze Nacht gegeben haben! Aber nichts desto trotz präsentierte am Sonntagmorgen Sabrina Beutler aus Düdingen den Delegierten das Handwerk der Tierpräparatorin und fand mit ihren Worten viele interessierte Zuhörer. Mit einem Apéro riche, guten Gesprächen und zufriedenen Delegierten und Gästen fand die DV 2012 ihren würdigen Abschluss. Ein grosser Weidmannsdank gebührt dem Jägerverein Niedersimmental mit seinem OK-Präsidenten Bernhard Meyer und Vereinspräsident Bruno Kunz und ihrer gesamten Helfercrew für die hervorragende Organisation der 123. Delegiertenversammlung. Der Anlass war von A wie «Anfang» bis Z für «Zurück-Kehren» perfekt organisiert. Daniela Jost Leiterin Geschäftsstelle BEJV wa-zoom.com mission ausgeschieden ist, mit einem Präsent für seine geleistete Arbeit. Peter Knöri wurde für seine langjährige Arbeit zu Gunsten der Berner Jagd (Präsident des ehemaligen Jagdkreises Mittelland, Mitglied und Präsident der Jagdkommission, «Manager» der Gästekarten) zum Ehrenmitglied des BEJV ernannt. Zum Schluss der Delegiertenversammlung richteten die Gäste Dr. Marco Giacometti, Geschäftsführer JagdSchweiz, Grossrat Fritz Ruchti, Vertreter des Verbandes Bernischer Waldbesitzer und Grossrat Dr. Markus Meyer, Präsident des Bernischen Kantonalen Fischereiverbandes, einige Worte an die Delegierten. Anschliessend durften die Anwesenden den offerierten feinen Apéro geniessen. Einmal mehr bot dies Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, interessante Gespräche zu führen und die jagdliche Kameradschaft zu pflegen. Um 19.30 Uhr wartete ein wunderbares Nachtessen auf Schweizer Jäger 6/2012 93 Bund und Kantone neuen Lehrgängern einen interessanten, lehrreichen Jagdlehrgang und hoffe, dass alle optimal und gut vorbereitet am 9. Juni 2012 zur Schiessprüfung im Klöntal antreten und diese erfolgreich ablegen können. Gleichzeitig wünschen wir allen Jagdlehrgängern aus dem Vorjahres-Lehrgang 2011/12 für die bevorstehende Theorie-Abschlussprüfung vom 22. Juni 2012 ruhig Blut und viel Glück. Der neue Jagdlehrgang mit den beiden Kursleitern Hans Zopfi und Hans Oeler (rechts im Bild). Sicher werden sich auch dieses Jahr wieder Lerngruppen bilden, was sich für Lernende mit dem nötigen Lernwillen in der Vergangenheit sehr positiv ausgewirkt hat. Reto Oeler Obmann Jagdlehrgang Kanton Glarus Jagd- und Jodelchränzli Am Samstag, 14. April, lud der Jodelklub Niederurnen in die Mehrzweckhalle in Niederurnen zum Jagd- und Jodelchränzli. Wie es der Titel bereits verrät, drehte sich alles um die Jagd. Stefan Roth konnte viele Freunde und Freundinnen des Freunde des Jodellieds kamen in Niederurnen am Jagd- und Jodelchränzli auf ihre Kosten. 94 Schweizer Jäger 6/2012 Jodellieds begrüssen. Er führte dann mit viel Humor durchs Programm. Der Präsident des Jodelklubs Niederurnen, Res Menzi, konnte viele Delegationen willkommen heissen. Erwähnenswert ist die ausserordentlich schöne Tischdekoration, die das Mitglied Franz Thoma und seine Partnerin Liselotte Landolt in vielen Stunden Arbeit hergestellt hat. Wie es dem Thema des Abends entsprach, waren die Jagdhornbläser Glarnerland da. Sie standen unter der Leitung von Heiri Menzi. Mit ihren Stücken zauberten sie zusätzlich Jagdatmosphäre herbei, zumal drei ihrer Stücke mit der Jagd zu tun hatten: «Jagdstück», «Le Rendez-vous de Chasse» und «Le March des Cerfs». Dazwischen sang der Jodelklub Niederurnen unter der Leitung von Walter Sprenger Lieder, unter anderem das Lied «Uf der Gemsjagd» von Franz Stadelmann: Auch der Jäger hat ein Herz für Tiere. Er schiesst nicht einfach auf alles. Trotzdem fleht ein krankes Gämskitz, der Jäger möge es erlösen, da es den strengen Winter doch nicht mehr überleben werde. Nicht fehlen durfte natürlich das berühmte Lied «Der Gemsjäger» von Ruedi Rymann, das vom Jäger erzählt, der so leidenschaftlich seinem Hobby frönt, dass er dabei vergisst, sich nach einer Frau umzuschauen. Das Lied erhielt auch starken Applaus. Eindrücklich war das Gesamtchorlied. Da dürfen alle Das Theaterstück «Uf de Gämselialp», unter der Leitung von Heidi Beeler, sorgte für manchen Lacher. Sängerinnen und Sänger, die im Saal anwesend sind, mitsingen. Darum tönt es immer besonders kräftig. Dann führten Mitglieder des Jodelklubs Niederurnen und andere befreundete, theaterbegeisterte Leute, unter der Leitung von Heidi Beeler, ein Theater in zwei Akten auf. Es versteht sich von selbst, dass es auch da um die Jagd ging. Das Stück hiess «Uf de Gämselialp». Wildern lohnt sich nicht, auch wenn man es noch so schlau anstellt und sogar einen Kinderwagen dafür einsetzt. Dabei kann eine Freundschaft in die Brüche gehen, und der Wildhüter merkt es am Schluss immer! Trotzdem war es ein heiteres Stück, und es wurde viel gelacht. Der Präsident belohnte alle, die vor oder hinter den Kulissen mitgewirkt hatten, mit einem Blumenstrauss, Wein oder Schokolade. Dann unterhielt uns das Duo Heinz und Roman mit rassiger Musik und lud die Leute zum Tanz ein. Es wurde auch fleissig das Tanzbein geschwungen. Wer andere Musik liebte, kam in der Gämselibar auf seine Rechnung. Für das leibliche Wohl sorgte eine sehr gute Küche, und nicht wenige gingen wohl beschenkt nach Hause, denn es winkte eine schöne Tombola. Den meisten Besucherinnen und Besuchern war die Begeisterung über den gelungenen Abend anzusehen. Ein grosser Dank gilt allen, die auf irgendeine Weise mitgeholfen haben, dass das Chränzli gelungen ist. Namentlich erwähnen möchte ich zwei Personen, die sich besonders engagiert haben: Stefan und Lisabeth Roth. Gebi Jörger GR der Jäger des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes in Cazis Der Weiterbildungstag kann auf Grund der Einzigartigkeit und der durchwegs nur positiven Reaktionen der Besucher als Meilenstein betrachtet werden. Mit diesem Tag wurde ein Leitsatz der KoAWJ «Verbesserung der Kenntnisse über die weidmännische Ausübung der Jagd, insbesondere weidmännische Grundsätze, ethische Einstellung, fachliches Wissen und Können des Jägers, Wildbrethygiene, usw.» voll erfüllt. Gaby Huber, Präsidentin der KoAWJ, konnte über 100 Interessierte begrüssen. Dr. J.P. Müller, verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Jäger in der KoAWJ, hatte in Zusammenarbeit mit Dr. Georg Brosi, Jagdinspektor des Kantons Graubünden, drei Referenten – alles Veterinäre und auch Jäger – verpflichtet. Die Ansage durch Dr. J.P. Müller «Was vorerst fast etwas wissenschaftlich tönt – beim näheren Hinschauen entdeckt man die Anwendbarkeit im praktischen Jagdalltag. Das mündet gar in die Fragen, wo ist der optimale Haltepunkt, welche Organe befinden sich denn überhaupt im Schusskanal?» entsprach dem Gehörten und Gesehenen absolut. Umso mehr als am Nachmittag anhand von mehreren Wildkörpern (Reh, Gams, Hirsch, Steinbock), die einzelnen Organe, teilweise unter Mithilfe von Jungjägern, herausseziert wurden. Die Wildkörper wurden durch Hans Gartmann, Wildhüterbezirkschef des Bezirkes III, bereit gestellt. Ein kleiner Einblick in den Inhalt der Vorträge Dr. med. vet. Toni Theus referierte im Detail über «Die Fortpflanzung beim Wild im Allgemeinen», «Die Fortpflanzung beim Rothirsch», «Die Fortpflanzung beim Reh». Es gäbe Arten mit hoher Geburtenrate, meist verbunden mit grosser Jugendsterblichkeit, andere wiesen geringere Geburtenraten auf, meist verbunden mit einer höheren Überlebensrate der Jungtiere, in der Regel ergäbe sich so ein natürliches Gleichgewicht. Der Zeitpunkt der Geburten sei vorgegeben, die Dauer der Tragzeit der Arten variere; zu entsprechend verschiedenen Zeiten finde demnach die Paarung statt: Im Winter oder gegen Frühling paaren sich Fuchs, Hase, Maus; im August-September das Reh, im Oktober-November das Stein- Dr. Toni Theus gewährt einen tiefen Einblick. wild und im Dezember die Gämse. So ging er weiter der Frage nach: «Wieso finden die Paarungszeiten immer zum glei- chen Zeitpunkt statt?» Er erklärte, dass die Paarungszeiten hormonell gesteuert seien, unter anderem würden sie induziert durch Lichteinflüsse Sonne Mond Solunar Juni Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa Juli So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Aufgang Untergang Aufgang Untergang 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 05.30 05.30 05.30 05.31 05.31 05.31 05.31 05.32 05.32 05.32 05.33 05.33 05.34 05.34 05.35 21.23 21.24 21.24 21.24 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 21.25 03.17 03.53 04.35 05.24 06.19 07.20 08.24 09.31 10.39 11.48 12.59 14.12 15.27 16.43 17.58 18.39 19.35 20.27 21.13 21.54 22.29 23.00 23.28 23.53 –– 00.18 00.44 01.12 01.44 02.23 03.23 04.06 04.52 05.40 00.18 01.11 02.04 02.57 03.49 04.41 05.31 00.07 01.00 01.46 02.38 09.35 10.18 11.04 11.53 16.31 07.23 08.16 09.09 10.01 10.52 11.43 06.20 07.10 08.01 08.53 15.47 16.31 17.17 18.05 12.15 13.35 14.28 15.21 16.13 17.04 17.55 12.33 13.24 14.15 15.08 21.59 22.43 23.29 –– 18.56 19.48 20.40 21.32 22.24 23.16 –– 18.46 19.37 20.29 21.23 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 05.35 05.36 05.36 05.37 05.38 05.39 05.39 05.40 05.41 05.42 05.43 05.44 05.45 05.45 05.46 21.25 21.24 21.24 21.24 21.23 21.23 21.22 21.22 21.21 21.21 21.20 21.19 21.19 21.18 21.17 19.08 20.10 21.01 21.43 22.17 22.46 23.12 23.35 23.59 –– 00.23 00.49 01.18 01.52 02.32 03.10 04.07 05.13 06.26 07.40 08.54 10.05 11.14 12.20 13.24 14.27 15.29 16.29 17.27 18.20 03.32 04.29 05.28 00.13 01.14 02.12 03.08 04.00 04.49 05.35 00.07 00.52 01.32 02.14 02.57 09.48 10.45 11.43 06.28 07.27 08.25 09.20 10.11 11.00 11.46 06.19 07.01 07.43 08.26 09.09 16.03 17.00 17.48 12.42 13.41 14.37 15.31 16.22 17.11 17.56 12.30 13.13 13.55 14.38 15.22 22.19 23.16 –– 19.54 19.54 20.07 21.43 22.33 23.21 –– 18.41 19.24 20.07 20.50 21.34 Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 6/2012 95 Bund und Kantone Weiterbildungstag der Kommission Aus- und Weiterbildung Bund und Kantone Dr. Georg Brosi «mit Assistenten». (Hirsch: Tag- und Nachtgleiche am 21.09). Die Paarungszeit sei auch beim männlichen Wild gesteuert und der Geschlechtsgeruch sei nur während dieser Zeit vorhanden. Des Weiteren erklärte er im Detail die Fortpflanzungsbiologie des Rothirsches und des Rehs; vom Deckakt über das Geschehen in der Gebärmutter bis zum Setzen und die ersten Monate im Leben eines Jungtieres. Dr. med. vet. Georg Brosi referierte anschliessend über «Verschiedene Ernährungsstrategien beim Schalenwild. Wie funktioniert denn eigentlich die Verdauung?» Er erklärte im Detail die Ernährungsstrategien der Pflanzenfresser und auch die Verdauung des aufgenommenen Futters. So bräuchten Pflanzenfresser Gärkammern, in denen Zellulase bildende Bakterien ein für sie günstiges Arbeitsklima vorfänden. Dafür Präsidentin KoAWJ, Gaby Huber, und Verantwortlicher Aus- und Weiterbildung, Dr. J.P. Müller, als interessierte Zuschauer. sei der Wiederkäuermagen das Topmodell für Zelluloseverwertung: der Wiederkäuermagen habe drei Vormägen (Pansen, Netz- und Blättermagen) und einen Drüsenmagen (Labmagen). Die Physiologie = Funktion des Pansen/netzmagen (=Ruminoreticulum) ermögliche eine zeitliche Trennung von Futteraufnahme und Futterverwertung, Wiederkauen/ Durchmischung, Speichel, effiziente Verwertung von Zellulose (v.a. Bakterien), Abbau zu kurzkettigen Fettsäuren und Resorption durch die Pansenwand, Gärkammer, Eiweissproduktion (v.a. Protozoen), Vitaminproduktion K, B-Gruppe (Bakterien), Stickstoffkreislauf. Wiederkäuer ist nicht gleich Wiederkäuer. Es gäbe Konzentrat-Selektierer, dazu ist u.a. das Reh zu zählen, Intermediär-Typen sind das Gams, der Hirsch und der Steinbock. Je nach Jahreszeit lebten sie Dr. Georg Brosi und Hannes Jenny: Wo ist nun wirklich der Zehner?? 96 Schweizer Jäger 6/2012 als Intermediär-Typen oder Raufutterfresser. Somit gäbe es verschiedene Äsungstypen, z.B. das Reh nimmt eher «Leichtverdauliches» auf, der Steinbock hingegen sei ein «Raufutterfresser». Dies zeige sich auch in den Verdauungsfunktionen. Das Reh ernähre sich von Gräsern, Knospen, Blättern, Zweigen, Pilzen und Obst, der Steinbock hingegen auch von Baumrinden, Nadeln, Flechten, Moosen und auch dürrem Gras. So meinte Brosi: «Das Reh ist keine Minikuh!» Dr. med.vet Adrian Arquint referierte über «Schusslage und ihre Auswirkung auf die Wildbrethygiene oder: Lässt sich ein schlechter Schuss nicht mehr korrigieren?» Er erklärte, dass WildbretQualität eine Forderung des Konsumenten sei, also auch des Jägers sein sollte. Wildbret-Qualität sei ein Prozess in zahlreichen Schritten. Bei einem Weidwund- oder anderen Schuss mit Verletzung von Pansen oder Därmen oder geplatzter Pansen werde die Bauchhöhle verunreinigt/kontaminiert. Es sei unbedingt darauf zu achten, dass «saubere» Organe/Körperteile nicht kontaminiert würden (z.B. Brusthöhle u.a. wenn nach dem Entfernen von Pansen oder Därmen mit ungewaschenen Händen das Zwerchfell eröffnet und Lunge und Herz herausgenommen werden). Nach dem Transport seien die verunreinigten Körperteile mög- lichst schnell zu entfernen, trotzdem bleibe die Qualität des Wildbrets schlecht! Es sollte auch üblich sein, dass man die Organe auf Veränderungen untersuche. Was tun, wenn man glaube, am erlegten Wild eine Organveränderung festgestellt zu haben? Dazu erklärte er, dass man sich an eine Fachperson wenden solle, also Wildhüter, Metzger, Tierarzt. Auch dokumentierte er die «Tötungskriterien». Ein schlechter Schuss lässt sich betr. Wildbretqualität nicht korrigieren! Übrigens: «Die vorhandenen Wildscheiben zeigen nicht unbedingt den genauen tödlichen Trefferort (Herz)». Hannes Jenny, Wildbiologe AJF über «Das Bejagungs- und Schutzkonzept Rothirsch Graubünden als Beispiel für angewandte Ökologie» (Jagdplanung ist gelebte Ökologie). Seine Aussagen: «Jagdplanung legitimiere die Jagd, Rothirsche seien auf Bejagung angewiesen. Deshalb wurde das Bejagungs-/Schutzkonzept Rothirsch eingeführt. Die Erkenntnisse würden auch in die Eignungsprüfung für Bündner Jägerinnen und Jäger eingebaut (Broschüre info pic: www.jagd-fischerei.gr.ch/Publikationen). Ferner erklärte er: Jagdplanung sei nicht eine Beschäftigungstherapie für Wildhüter und Wildbiologen, sondern seit 1986 das wichtigste Mit- Dr. Franco Ardüser mit interessierten Zuschauern, u.a. ZP Beat Angerer. tel, um die Ziele der Jagdgesetzgebung zu erreichen und damit ganz klar ein Gesetzesauftrag und übrigens ein wichtiges Instrument, um die Jagd in der heutigen Zeit zu legitimieren. Jedes Rothirsch-Bejagungskonzept sei ein multidimensionaler «Cocktail». Die Abschussplanung basiere auf Ebene Hirschregion/-Areal, der Hirschtaxation (Zählung) im Frühjahr (2400 km Fahrten auf einer Fläche von 550 km2). Weitere Bestandesindikatoren seien Kohortenanalysen, körperlicher Zustand, Zustand Lebensraum, etc. Der quantitative Abschussplan betrage durchschnittlich 32% des Bestandes. Der Abschussplan sei erfüllt, wenn der Abschuss an weiblichen Tieren 50% des Planes entspreche. Der Nachmittag stand unter dem Motto: «Angewandte Anatomie und Physiologie beim Schalenwild» Dabei wurden durch Dr. med. vet. Franco Ardüser, Dr. med. vet. Georg Brosi, Dr. med. vet. Adrian Arquint und Dr. med vet. Toni Theus die Anatomie von Schalenwild (Hirsch, Reh, Gäms, Steinbock) am toten Objekt (Fallwild) gezeigt. Aufgrund der zum Teil «staunenden Gesichter» darf man feststellen, dass wohl nur die wenigsten Teilnehmer/innen die Innereien und deren Lage im Körper im Detail kannten und je beim «Ausweiden» genau unter die Lupe nahmen! Dieser Kurs wäre manchem sogenannten erfahrenen Jäger zu empfehlen. In der Ausbildung der Jungjäger wurde bis heute schwergewichtig in Sachen «Anatomie des Wildes» und «Wildbrethygiene» nur theoretisch ausgebildet; zukünftig sollte den Kandidaten in allen Regionen Demonstrationen am toten Wild als praktischer Ausbildungsteil angeboten werden. Es war ein Weiterbildungstag, der das Übliche übertraf und bei allen auf ein überaus zustimmendes Echo stiess! Die höchst interessanten und ausführlichen Vorträge der namhaften Dozenten sind unter www.bkpjv.ch / Weiterbildung-Präsentationen zu finden. ToPfi Bund und Kantone Beim ganzen «Management» dürfe der Lebensraum nicht vergessen werden. Wichtig sei die Biotophege (Wiesen und Hecken erhalten, naturnahe Waldränder, Feuchtflächen etc.), Wildruhezonen (Verhindern von unnötigen Störungen, v.a. im Winter), Verzicht auf eine Fütterung des Wildes, ausgenommen Notmassnahmen. ker, Ständerat Stefan Engler, Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, den Präsidenten von JagdSchweiz, Hanspeter Egli. Dieser überbrachte die Grüsse von JagdSchweiz und dankte für die gute Zusammenarbeit. Einen speziellen Dank richtete Beat Angerer an die organisierende Sektion Prättigau, deren Präsident Franco Cicerone (auch OK-Präsident dieser DV) und seine vielen Helfer. Dies war die zweite DV in Schiers, die erste fand im 1987 statt. Musikalisch umrahmt wurde die DV von der Jagdhornbläsergruppe Falknis. Die gepflegte Abendunterhaltung wurde durch das Jodelquartett Rosenberg, den Männerchor Schiers, die Musikgesellschaft Grüsch und die Old Styl Big Band bestritten. Beat Angerer spricht verschiedene Themen an Die über 700 Verkehrsunfälle mit Wildtieren in Graubünden hätten aufgeschreckt. Im Bewusstsein, dass es heute effiziente Möglichkeiten gebe, dieses Leid, für das Wild und die Menschen, präventiv zu reduzieren, diese aber mit hohen Kosten verbunden sei, hätte der Zentralvorstand nach entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Mit dem Mobilanbieter Sunrise Buissnes Schweiz sei ein Partner gefunden, der bereit sei, den BKPJV in seinem Bestreben zu unterstützen. Mit diesem einzigartigen Projekt könne das Wild, die Verkehrsteilnehmer, die Sektionen, der Verband und zuletzt auch jede Jägerin und jeder Jäger nur gewinnen. Das Projekt wurde schon verschiedentlich vorgestellt. Sein Aufruf: «Wenn Sie ein Handy besitzen und rechnen können, empfehle ich Ihnen, dieses einmalige Angebot mit den verschiedenen Möglichkeiten zu prüfen. Ein Vergleich lohnt sich, Sie werden profitieren». Unter der Leitung des alten Zentralvizepräsidenten Giachen Bott (übrigens ein hervorragender Sänger) wurde das seit Jahren vergriffene Liederbüchlein des BKPJV redigiert, mit verschiedenen Liedern ergänzt und eine Neuauflage gedruckt. Durch grosszügige Sponsorenbeiträge (Fr. 10 000.–) sei das handliche und einmalige Werk, ohne die Verbandskasse zu belasten, produziert worden. Dieses Liederbüchlein gehöre in jede Jagdhütte und überall dort hin, wo es gemütlich sei. An dieser Stelle dankte ich den Sponsoren und allen, die mitgeholfen haben, dieses einmalige Liederbüchlein zu realisieren. Bündner Patentjagd stehe heute auf vier stabilen Säulen Beat Angerer nahm den Start zum 100. Verbandsjahr zum Anlass, eine Standortbestimmung der Bündner Patentjagd zu machen, nachfolgend ein paar Auszüge. Erste Säule: Die Jagdplanung Eine nachhaltige und ökologische Jagd muss geplant werden. Wir verfügen heute in Graubünden über zehntausende Daten, Auswertungen und Erkenntnissen, mit denen wir Veränderungen und Gegebenheiten minutiös nachverfolgen und dann auch entsprechend reagieren können. Die Jagdplanung basiert aber auch auf Erkenntnissen Foto: ToPfi Foto: ToPfi Trotz vorgängig der Delegiertenversammlung zum Teil heftigen Diskussionen innerhalb der Jägerschaft über die Gämsbejagung wurden entsprechende Anträge abgelehnt. Es wurden sogar alle Sektionsanträge abgelehnt. Hingegen dem Antrag des erw. Zentralvorstandes zur «Strukturreform» des Verbandes wurde mehrheitlich zugestimmt. Es erstaunt, dass Sektionsanträge trotz mehrmaliger Ablehnung in den letzten Jahren immer wieder gestellt werden. Meistens sind es Anträge, die nur auf die betreffende Region «zugeschnitten» sind. Zentralpräsident Beat Angerer konnte Vertreter sämtlicher 74 Sektionen sowie Vertreter des Bündner Schweisshundeclubs, des Schweizer Laufhundeclubs Regionalgruppe Graubünden sowie den Verein Bündner Heimat begrüssen. Ebenfalls begrüsste er verschiedene politische Vertreter der Region und des Kantons sowie Ehrengäste, Ehrenmitglieder und Chargenträger des BKPJV. So u.a. die Herren der «Politik»: Standespräsident Ueli Blei- Giachen Bott, ehem.Vizezentralpräsident, Gusti Möckli, ehem. Kant. Hegepräsident und Christian Riffel, ehem. Zentralpräsident (vlnr). Foto: ToPfi Bund und Kantone 98. Delegiertenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes Es herrschte mehrheitlich Einstimmigkeit. 98 Schweizer Jäger 6/2012 Ehrungen: Jakob Wieland, alt Wildhüter (links), erhielt die Hegeauszeichnung und Christian Buchli wurde zum Ehrenmitglied ernannt (rechts). Foto: ToPfi Foto: ToPfi Zweite Säule: Die Ausbildung und Weiterbildung Heute wird die Jagd und unser Tun von der nichtjagenden Bevölkerung mit Argus- augen beobachtet. Um diesen stetig steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, müssen wir unsere Jagdprüflinge gründlich ausbilden. Eine fundierte Ausbildung muss stetig den Neuerkenntnissen der Forschung und der Wissenschaft angepasst werden. Wir müssen uns spezialisieren, das heisst professionalisieren. Aber auch der Umgang mit der Waffe muss zwingend geschult und vertieft werden. Das sichere Bedienen der Waffen, das man früher in der Rekrutenschule gelernt hat, muss in der Zukunft, bei der Ausund Weiterbildung, minutiös geschult, wenn nicht sogar obligatorisch erklärt werden. Aber auch bei den gestandenen Jägern sieht man manchmal haarsträubende Bilder. Grundsätzlich müssen wir uns bewusst werden, dass wenn wir bei der Jagdplanung mitreden wollen, es unerlässlich ist, dass wir uns weiterbilden und auch weiterentwickeln. Nur mit einer hohen Kompetenz können wir unser Tun rechtfertigen und vertreten. Die Kommission für Ausund Weiterbildung der Jäger, unter der Leitung der Präsidentin Gaby Huber, hat im vergangenen Verbandsjahr, zwei Aus- und Weiterbildungstage organisiert. Beide Tage waren geprägt von sehr spannenden Themen und hoch qualifizierten Referenten. Auch die vermeintlich «besten» Jäger hätten da noch etwas dazu lernen können. Dritte Säule: Die Hege Im Kanton Graubünden werden jährlich über 25 000 Hegestunden freiwillig und zum grössten Teil unentgeltlich geleistet. Dies sind vor allem praktische Arbeiten, wie Bewirtschaftung von brachliegenden Wiesen, Waldrandund Heckenpflege, sowie das Anlegen oder Unterhalten von Feuchtbiotopen. Aber auch das Anbringen von Markierungstafeln für Ruhezonen, das Verblenden von Wiesen zum Schutz von Rehkitzen und die verschiedenen Massnahmen zur Vermeidung von Wildunfällen, sind wichtige Arbeiten. Viele dieser Arbeiten sind Lebensraumverbesserungen für die Wildtiere und dies nicht nur für die Tiere, die wir jagdlich nutzen, sondern auch Lebensqualitätsverbesserung für geschützte und bedrohte Wildtiere. Mit der Weiterentwicklung der Hege zu einer Biotophege haben wir Meilensteine gesetzt, die auch bei der nicht jagenden Bevölkerung und bei den Schutzorganisationen grosse Beachtung finden. Vierte Säule: Das Nachsuche- und Schweisshundewesen Dieser wichtige Grundpfeiler der Bündner Patentjagd wird vom Bündner Schweisshundeclub (BSC) organisiert. Auch der BSC ist stetig bestrebt, ihre Hundegespanne und ihre Verfügbarkeit zu verbessern und zu professionalisieren. Wir Bündner Jägerinnen und Jäger können uns stets auf eine hervorragende Schweisshundeorganisation verlassen. Zum Schluss seiner Rede erklärte er, dass manchmal auf sehr hohem Niveau gejammert werde. Den Blick aber auf die nächsten 100 Jahre gerichtet, müssten wir uns, wie es auch unsere Vorfahren gemacht hätten, stetig, stetig verbessern und weiterentwickeln. Denn auch bei der Jagd bedeute Stillstand ein Rückschritt. Wahlen Wahlen für eine dreijährige Amtsdauer: Rechnungsrevisor-Stellvertreter: Martin Thöny, Sektion Prättigau, neu. Hegekommission Vorstandsmitglied: Peter Tobler, Sektion Davos, neu. Wahlen für eine vierjährige Amtsdauer Jagdkommission: Christian Riffel, Sektion Calanda, bisher. Ugo Maurizio, Societa Cacciatori Bregaglia, neu. Jagdkommission Stellvertreterin: Gaby Huber, neu, Präsidentin der KoAWJ. Es wurden alle mit eindeutigem Mehr und mit Applaus in die Funktionen gewählt. ToPfi Die detaillierten Begründungen zu den Anträgen der Sektionen und des erw. Zentralvorstandes sind in der Aprilausgabe 2012 «BÜNDNER JÄGER» oder unter www.bkpjv.ch zu finden. Ein Zusammenzug der Ansprachen von Dr. Georg Brosi und Mario Cavigelli findet sich in der Juliausgabe. Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, gut gelaunt als Ehrengast. Illustre Ehrengäste (vorne nach hinten): Domenico Züst, ehemaliger Zentralpräsident, Otto Vital,ehemaliger Kantonaler Hegepräsident, Andreas Gredig, ehemaliger Redaktor «Bündner Jäger», und Georg Niggli. ehemaliger Zentralpräsident. Schweizer Jäger 6/2012 99 Bund und Kantone aus wissenschaftlichen Forschungsprojekten und aus Erfahrungen. Erfahrungen, die so alt sind wie unser Verband. Auch wenn wir manchmal über den Jagdinspektor, die Wildbiologen und Wildhüter wettern und nicht mit allem einverstanden sind, was sie von uns verlangen, dürfen wir nicht vergessen, das dies alles Profis sind. Spezialisten, wie wir es in unseren Berufen auch sind, die sich tagtäglich mit dieser sehr sensiblen Thematik befassen und zuletzt nur ein Ziel haben, gesunde, gut strukturierte und dem zur Verfügung stehende Lebensraum, angepasste Wildbestände. Die Jagdplanung wird heute aber nicht nur von uns Jägern gemacht, die Forstorgane, die Landwirtschaft und die verschiedenen Schutzorganisationen haben ein schwer gewichtiges Wort mit zu reden. Dass es da manchmal zu Interessenkonflikten kommt, liegt in der Sache der Natur. Gerade dann sind die seit Jahrzehnten gesammelten Daten und Auswertung bei einer Entscheidungsfindung sehr wesentlich. Bund und Kantone SG St. Gallischer Jägerverein Hubertus. Ordentliche Hauptversammlung 2012 177 Vereinsmitglieder und 11 Gäste aus benachbarten Jägervereinen, Ämtern, Kommissionen und Organisationen folgten am 17. März der Einladung zur ordentlichen HV des St. Gallischen Jägervereins Hubertus ins Gemeindezentrum von Mörschwil. Für die Dekoration von Tischen und Bühne waren wiederum die Mitglieder und deren Partnerinnen der ortsansässigen Jagdgesellschaft besorgt und verantwortlich. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch die Jagdhornbläsergruppe Hubertus, unter der Stabführung von Erwin Müller. Im Anschluss an die Versammlung waren sämtliche Anwesende zu Apéro und Aser eingeladen. Rückschau Auf das vergangene Vereinsjahr beleuchtet der Präsident Oskar Trunz noch einmal kurz ein paar hervorstechende Höhepunkte, wie das 27. Eidg. Jagdhornbläserfest vom 21. Mai 2011 in Goldach, das dreitägige Steinbockfest zu Beginn des gleichen Monats im Weisstannental, die geglückte Bartgeierauswilderung im Calfeisental und den Anlass Wald 11 in den Wäldern der einstigen Äbtestadt Wil. Er geht aber auch auf Themen wie Naturereignisse und Wildruhezonen ein. So haben die massiven Schnee- Oskar Trunz führte kompetent und zügig durch die Geschäfte. 100 Schweizer Jäger 6/2012 fälle zu Jahresbeginn auch im Kanton St. Gallen nebst andern Bergregionen die Wildtiere hohen Belastungen ausgesetzt. Was ihnen je länger je mehr zu schaffen macht, ist die dauernde Belastung ihrer Lebensräume durch immer mehr und immer neuere Möglichkeiten der menschlichen Freizeitgestaltung, die auch vor überlebenswichtigen Rückzuggebieten einzelner Arten nicht Halt machen. Diesen Umständen Rechnung tragend, hat sich unter der Leitung des ANJF eine Arbeitsgruppe ausführlich mit dem Thema «Wildruhezonen» befasst. Nebst Vertretern der Jäger gehörten dem Arbeitskreis auch solche von PRO Natura, WWF, SAC, Forst und Gemeinden an. Die Jäger wollten nicht Mehr Platz nimmt im Bericht von Trunz die II. Teilrevision des Jagdgesetzes in Anspruch. 2009 beschloss die Regierung auf Grund von Vorschlägen aus jagdlichen Kreisen eine Teilrevision des Jagdgesetzes (JG) auszulösen und definierte dabei folgende vier Schwerpunktsbereiche: – Geschlossener Finanzkreislauf (Spezialfinanzierung) – Wildschadenverfahren – Reviervergabe / Revierbewertung – Strafbestimmungen / Admi- Hans-Peter Kamber präsidiert die Schiesskommission noch bis zur HV 2013. nistrativmassnahmen (Ordnungsbussenverfahren) Vom VD eingesetzte Projektgruppen befassten sich in der Folge vertieft mit diesen Schwerpunktthemen. Das Resultat ihrer Lösungsvorschläge stellte dann die durch die Gesamtregierung verabschiedete Vernehmlassungsvorlage dar, über die auch die Mitglieder der JaKo laufend orientiert wurden. Innerhalb des SGJV Hubertus setzten sich der Präsident, Vizepräsident und Aktuar intensiv mit der Materie auseinander. Die Unterlagen gingen mit der Bitte um Stellungnahme an sämtliche Obmänner im Einzugsbereich des Vereins. Die eingegangenen Antworten zeichneten sich durch Sachlichkeit aus, gingen aber teilweise auch über die vom Kanton festgelegten Schwerpunkte hinaus. Sie konnten daher in der Zusammenfassung der Subkommission zHv RJSG nicht in jedem Fall mitberücksichtigt werden. Sie konzentrierte sich in ihrer Stellungsnahme auf die vier von der Regierung definierten Schwerpunkte und brachte dies auch deutlich zum Ausdruck. Trunz war allerdings nicht überrascht, dass die weitergehenden «Forderungen und Wünsche», wie sie durch die Stellungsnahmen der einzelnen Jägervereine in der Zu- Peter Weigelt, der neue Vizepräsident. sammenfassung von RJSG beim für die Jagd zuständigen Departement eingebracht wurden, dort verständliches Erstaunen auslösten. Auch Trunz ist aber der Meinung, dass eine Überarbeitung der von Regierungsseite vorgeschlagenen Punkte durchaus angezeigt sei. Er entschied, die Prioritätenordnung der Reformarbeiten anzupassen. So hat sich eine durch ihn im Frühjahr 2011 eingesetzte Strategiegruppe «Wald-Wild-Lebensräume» intensiv mit der Wildschadenthematik auseinandergesetzt und diesbezüglich auch bereits gute Grundlagen erarbeitet. Das VD hat zusammen mit der Arbeitsgruppe die anzugehenden Massnahmen festgelegt, deren Umsetzung neu durch eine Kommission begleitet wird. Sie wird durch den Generalsekretär des VD geleitet und hat sich, so die Erwartungen von RR Benedikt Würth, der Weiterentwicklung der Empfehlungen zu einem nachhaltigen Verfahren für den Umgang mit WaldWild-Lebensraum-Problemen zu widmen, das bei sämtlichen davon Betroffenen auf Akzeptanz stösst. Einer der grössten Jägervereine in der Schweiz An einen kurzen Rückblick in die jüngere Geschichte der St. Galler Jagd skizziert Trunz in geraffter Form die Hauptaufgaben des heutigen St. Gal- Thomas Feil zieht neu dem Ressort Aus- und Weiterbildung die Zähne. Der Vorstand traf sich zu drei Sitzungen, um anstehende und laufende Geschäfte zu diskutieren und nach Möglichkeit auch zu erledigen. Schwerpunkte der Tätigkeit bildeten u.a. die Vorbereitung des Säulischiessens, der Hauptversammlung, der Schiesssaison, der Jagdhundeausbildung und der Ausund Weiterbildungsanlässe. Die Ressortverantwortlichen erledigten ihre Ressortaufgaben in eigener Verantwortung und Kompetenz. Über die Arbeit der Subkommission in Sachen Teilrevision JG wurde vorangehend berichtet. Eine weitere Projektgruppe befasste sich mit der Umsetzung der anlässlich der HV 2011 beschlossenen Strategie und begann ihre Arbeit im Juni 2011. Kernthema der fünf Sitzungen bildete dabei die Sanierung des Blockhauses und dessen Nebenanlagen. Zwei verdiente Vorstandsmitglieder traten anlässlich der diesjährigen HV ins Glied zurück. Christoph Markwalder organisierte ab 2002 die Ausund Weiterbildung. Sein Faible für Jagdwaffen prädestinierte ihn auch zur Wahl in die Schiesskommission. So organisierte er das jährliche Brenneke-Kontrollschiessen ebenso wie auch die Schiessaufsicht im Kipphas-, Keilerund Rollhasenstand. Marcel Zoller gehörte dem Vorstand seit 2005 an und übernahm gleich das Amt des Vizepräsidenten. Als Projektleiter trug er wesentlich zum guten Gelingen der Projekte «Erneuerung Kugelanlagen mit dazugehörenden Kugelfängen» und «Erstellung eines Compact-Jagdparcours» bei. Er rief zudem den Arbeitstag im Erlenholz ins Leben, den er auch immer zusammen mit seinen freiwilligen Helferinnen und Helfern an vorderster Front bewältigte. Der Verein durfte dabei stets auf seine ma- Die neuen Ehrenmitglieder Pius Gadola und Zoltan Varga (vlnr). terielle und finanzielle Unterstützung zählen. Trunz dankte den beiden im Namen des Vorstandes und stellvertretend für den Verein für ihren unermüdlichen Einsatz und vor allem die gute Zusammenarbeit im Vorstand. Neue Gesichter Als Nachfolger für Marcel Zoller und gleichzeitig auch als Vizepräsident machte Trunz sodann den St. Galler Unternehmer Peter Weigelt beliebt. Sein berufliches Palmares befähigt ihn laut Trunz trotz seiner «jagdlichen Jugend» – Weigelt bestand 2011 die Jägerprüfung – für das Amt, zumal er auch stark in Politik und Wirtschaft vernetzt ist. Er hält auf seinem privaten Grundstück seit 2008 Damwild und absolvierte 2011 nebst der Vorbereitung auf die Jägerprüfung auch die Fachausbildung Greifvogelhaltung. Dem Facharzt Markwalder wird der Zahnarzt Feil, auch er in St. Gallen tätig und wohnhaft, im Amt folgen. Er jagt als Pächter im Calfeisental. Und da zudem der langjährige Revisor Hanspeter Wüst aus Gossau auf die diesjährige HV zurücktrat, musste auch nach einem Ersatz für ihn Um- und Ausschau gehalten werden. Er wurde in der Person von Ernst Locher, Bankleiter in Goldach, gefunden. Der eidgenössische Finanzfachmann Roland Lustenberger wird zudem als dritter im Bunde das Revisorenteam ergänzen und unterstützen. Ernst Mohr, St. Gallen, wird neu die Schiesskommis- sion erweitern und dort vor allem administrative und strategische Belange betreuen. Er analysierte bereits im Sommer 2011 die Auslastung der Schiessanlage und legte darauf fussend dem Vorstand ein Konzept vor, das Möglichkeiten aufzeigt, wie dieses in den kommenden Jahren umgesetzt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden kann. www.jagd-hubertus.ch Am 24. Dezember 2011 konnte das neue Internetportal des Jägervereins aufgeschaltet werden. Seine Gestaltung lag in den Händen von Peter Weigelt, der das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Gerhard Santner, ipmedia AG St. Gallen, nicht nur fachlich kompetent sondern auch finanziell tatkräftig unterstützte. Die Website wird künftig von Peter Weigelt, Gerhard Santner, Hansruedi Albrecht und Oskar Trunz betreut. Wildabgänge Jägerprüfungen, Öffentlichkeitsarbeit, JagdSchweiz, RJSG und die STS-Petition «Mehr Tierschutz auf der Jagd» sind weitere Themen, die Trunz in seiner Rückschau aufgreift. Auf sie wird hier aber nicht näher eingegangen, da die Inhalte teilweise bereits in der Jagdpresse publik gemacht wurden oder, RJSG, noch werden. Zum Arbeitstag 2011 trafen sich wiederum über 70 Helferinnen und Helfer im Erlenholz. Während eine Gruppe den Endaus- Oskar Trunz verabschiedet Marcel Zoller (links) und Christoph Markwalder (rechts). Schweizer Jäger 6/2012 101 Bund und Kantone lischen Jägervereins Hubertus. Erwähnt werden durch ihn die Interessenvertretung der Mitglieder, die Erhaltung und Förderung wildlebender Säugetiere und Vögel, der Schutz bedrohter Tierarten, die Unterstützung der Landwirte, Waldbesitzer und Jäger bei der Schadenabwehr durch Wildtiere in Feld, Wald und in der Kulturlandschaft, die weidgerechte, jagdliche Nutzung und Regulierung der Wildbestände, die Öffentlichkeitsarbeit, der Betrieb und Unterhalt der vereinseigenen Jagdschiessanlage Erlenholz zur Förderung der jagdlichen Schiessfertigkeit, aber auch die Pflege von Brauchtum und Kameradschaft. Der Verein zählte am 15. Februar 2012 798 Mitglieder und reiht sich damit in die Schar der Grossen innerhalb der Schweiz ein. Im Berichtsjahr konnten 56 Jägerinnen und Jäger neu aufgenommen werden. Fünf Mitglieder erklärten aus verschiedenen Gründen ihren Austritt. Leider musste auch von fünf Kameraden für immer Abschied genommen werden. Ihrer gedachte die Versammlung zum Klang der Hörner mit schweigendem Innehalten. Bund und Kantone bau der zweiten Rollhasenanlage bewerkstelligte, fällte und zerwirkte eine zweite die störenden Tannen beim Jagdparcours. Wieder andere nahmen den Unterhalt der Schiessanlagen und deren Umgebung in Angriff, dieweil eine vierte Frau- und Mannschaft sich der Reinigung des Blockhauses und dessen Nebengebäuden hingab. Das Zeichen zum Mittagessen war gleichzeitig auch Signal zum Arbeitsschluss. Gekocht und Getränke hergekarrt haben für die Helferschar einmal mehr Bruno Kaufmann und Renato Mariana. Und dies wiederum ohne Belastung der Vereinskasse. Soweit der Bericht des Vizepräsidenten. Eine unfallfreie Schiess-Saison Darüber ist im Bericht des Obmanns der Schiesskommission, Hans-Peter Kamber, nachzulesen. 275 Schützinnen und Schützen kämpften am 12. Februar 2011 um Teile der beiden gesponserten Schweine. Die Schiess-Saison selbst wurde am 11. März eröffnet. Zu Beginn des Monats Mai dienten die Anlagen der Durchführung der Schiessprüfung für angehende Jägerinnen und Jäger und am 18. Juni fand wieder ein Hubertusschiessen im Erlenholz statt. Zum grossen Erfolg gerieten die 11 Jagdparcourskurse mit Markus Felder. Und am 30. September bewiesen Bruno Kaufmann und Mauro Colombo ein weiteres Mal mit Schweinshaxen und Risotto ihre Kochkünste zum Wohle und Ergötzen aller Helfer im Schiessbetrieb. Das Jahresprogramm und der Schiessplan 2012 können in der neuen Website studiert werden. «Hubertus Aktuell» schreibt nach wie vor schwarze Zahlen Und dies nicht allein auf Grund der Tatsache, dass der Chefredaktor und seine beiden Adlaten sich um Gotteslohn für das geistige Wohl ihrer Leserinnen und Leser bemühen, sondern auch, weil eine grosse und treue Schar von Inserenten 81 der total 268 Seiten der dreimal jährlich erschei- 102 Schweizer Jäger 6/2012 nenden Gesamtauflage mit ihren gewinnbringenden Beiträgen, lies Inserate, füllten. 187 weitere Seiten boten Platz für Beiträge aus dem Vorstand, dem ANJF, dem Forstamt, von Pro Natura und WWF und vor allem auch aus den Reihen der Mitglieder. Dabei verstehen es Hansruedi Albrecht, Oskar Trunz und Dani Küng, sie bilden das Redaktionsteam, auch hervorragend, die Texte durch zutreffende Bilder aufzulockern. Neu betreuen sie ja auch die zuvor erwähnte Website und sind damit besorgt, sie inhaltlich stets auf dem neuesten Stand zu halten. Funktionelle Jagdbekleidung Dies das Thema der letztjährigen Weiterbildung. Peter Ruckstuhl, CEO der Fa. Comfor Trust in Frauenfeld, entführte seine Zuhörer/innen in Bild und Ton in die Welt moderner Textilien, wie sie nicht nur auf die Jagdausübung ausgerichtet sind, sondern überall dort eingesetzt werden, wo die Leistungsfähigkeit und der Tragekomfort des aktiven Menschen gesteigert werden sollen. Zu seinen Kunden zählen deshalb nebst Outdoorsportlern auch Polizei, Rettungsdienste und die Armee. Praktische Demonstrationen ergänzten zum bessern Verständnis den Bild- und Tonteil. Schweisshundeübungen und -prüfungen hielten auch den Ressortchef Jagdhundewesen auf Trab. Vier Jagdgesellschaften stellten ihre Reviere für Übungen auf der Kunstfährte zur Verfügung und unterstützten die Fährtenleger durch ihre Ortskenntnisse. Bruno Kaufmann lieferte dafür wiederum das notwendige Rinderblut und die Rehdecken. RJSG organisierte dann im Juni und August im Auftrag des ANJF zwei Schweissprüfungen in den Revieren Nesslau-Stein und Degersheim-Magdenau, anlässlich derer auch fünf Vereinsmitglieder mit ihren treuen Weidgesellen zur Decke fanden. Kaufmann und Mariana sponserten an sämtlichen Übungen das Grillgut. Über den Unterhalt der Schiessanlage und des Blockhauses kann wiederum bei Oskar Trunz nachgelesen werden. So erwähnt er in seinem Kurzbericht das Aufstellen des von Renato Mariana gesponserten «Schwingerbrunnens», der nun gekrönt von einem wunderschön geschnitzten Steinbock den Vorplatz bereichert. Kurt Bosshard aus Urnäsch griff in die eigene Tasche, um «springgewaltigen» Wolfsnachfahren das Verlassen der Zwingeranlage zu verleiden. Am 10. Juli setzte ein heftiges Unwetter die Schiessanlage unter Wasser, was erhebliche Umtriebe und Reinigungsarbeiten zur Folge hatte. Die Gemeinde Wittenbach klärt nun ab, wie solchen Vorkommnissen künftig begegnet werden kann. Ein Dezembersturm beschädigte zum Abschluss die Tontaubenauffangnetze. Für die Pflege und den Unterhalt des Blockhauses und seiner Umgebung sorgten auch im vergangenen Vereinsjahr der Präsident und seine Gemahlin. Ihnen oblag auch die Vermietung des Vereinslokals für externe Gesellschaften und damit eine zusätzliche Äufnung der Vereinskasse. Gold-, Silber- und Bronzemedaillen Sie wurden durch die Trophäenbewertungskommission an die glücklichen Erleger von Reh- und Steinwild vergeben. Dass auch im Toggenburg starke Rehböcke ihre Reviere verteidigen bewies ein Hemberger Jäger mit einem durch ihn erbeuteten Gehörn, das die kritischen Begutachter mit 131.95 Punkten bewerteten. Sie taxierten übrigens 24 Reh-, 2 Gams- und 2 Steinwildtrophäen. Projekt Sanierung Blockhaus und Nebengebäude Der Projektbeschrieb wurde in Form eines Flyers jedem Vereinsmitglied ebenfalls zusammen mit der Einladung zum gründlichen Studium beigelegt. Er wurde durch den Architekten Peter Jörg und durch den Präsidenten nochmals kurz erläutert und das weite- re Vorgehen vorgestellt. Vier Mitglieder nutzten die Möglichkeit der Diskussion, um in zwei Fällen ihre begründete Ablehnung des Vorhabens und in zwei weitern ihre überzeugte und überzeugende Befürwortung zum Ausdruck zu bringen. In der sich daran anschliessenden Konsultativabstimmung sprach sich eine unübersehbare Mehrheit für die Weiterverfolgung des Projekts aus. Ebenso deutlich wurde auch ein vom Vorstand beantragter Projektierungskredit von CHF 50 000.– gut geheissen. Das bedeutet Grünlicht für die Projekterarbeitung und das damit verbundene Finanzierungskonzept. Anlässlich der HV 2013 soll dann an Hand eines umfassenden Dossiers inkl. einem Finanzierungskonzept über die Realisation des Projekts abgestimmt werden, so dass bereits im Herbst 2013 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden könnte. Neue Ehrenmitglieder Ihr unermüdlicher Einsatz beim Bau und Unterhalt der Schiessanlagen, des Blockhauses und dessen Umgebung, und dies seit Jahren, wurden zwei Urgesteinen mit der Ehrenmitgliedschaft verdankt. Darüber freuen sich Pius Gadola aus Gossau und Zoltan Varga aus Roggwil. Für 50 Jahre Treue zum Verein durfte Oskar Trunz Mario Ceccinato auszeichnen. Er genoss den Ehrenwein ebenso wie die 11 Mitglieder, die durch 25-jährige ununterbrochene Vereinszugehörigkeit zu Veteranen ernannt wurden. Unter ihnen auch der Leiter des ANJF. Dank und Lob gingen auch an Christoph Markwalder und Marcel Zoller. Sie werden sich zusammen mit ihren Frauen am Bodensee in einem Feinschmeckerrestaurant verwöhnen lassen und dabei über das Geleistete Rückschau halten können. Neues aus RJSG und ANJF Der Präsident des JV See & Gaster orientierte stellvertretend für Rolf Domenig über Aktualitäten aus RJSG. So über den Dauerauftrag «Der www.schweizerjaeger.ch VS Delegiertenversammlung des Walliser Jägerverbandes Markus Truffer im Vorstand – Periodische Schiessprüfung angenommen – Departementsvorsteher sieht Differenzen zwischen Stadt und Land – Mehr Jungjäger – 47 Trophäen in den Medaillenrängen An der Versammlung herrschte Einigkeit. Alle Anträge wurden angenommen. Anträge Markus Truffer nahm mit Bravour den durch das Ausscheiden von Daniel F. Lauber vakanten Sitz im Vorstand ein. Er bekleidet das Amt eines Grossrates, ist ein versierter Kenner der Jagd, der Fischerei und der Jagdhornbläserszene. Markus Truffer nimmt zum zweiten Mal Einsitz in die Ge- schäftsleitung. Die Delegierten befürworteten einstimmig die Einführung der periodischen Schiessprüfung. Der Antrag der Diana Hérens zielt auf die Schaffung eines Fonds zur Finanzierung einer dauernden Kommunikationskampagne gegen Wildstörungen. Wahrscheinlich kommen die Behörden nicht umhin, zusätzlich vermehrt Wildruhezonen zu schaffen. Damit hätten sie die rechtliche Handhabe bei Nichtbeachtung der Vorschriften, die Unverbesserlichen zur Rechenschaft und Kasse zu ziehen. Worte in des Jägers Ohr Staatsrat und Departementschef Jacques Melly zeigte sich mit dem Ausgang der Jagd 2011 äusserst zufrieden. Das Wetter, der milde vorausgegangene Winter und der spätere Jagdbeginn spielten zu Gunsten der Jäger mit. Er gratulierte den Jägern für die nachhaltige Jagd zum Erhalt der Wildbestände. Melly bedauerte einige unrühmliche Vorfälle. Mit Genugtuung nahm er die klare Positionierung und die Verurteilung der Verstösse durch den Verband und die Dianas zur Kenntnis und hofft, dass die zuständigen Gerichtsbehörden mit den Sanktionen deutliche Zeichen setzen würden. Der Graben zwischen Stadt und Land scheint sich seiner Meinung nach immer weiter zu verbreitern. Er sieht im Wunsch der Stadtbevölkerung Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Hans Rudolf Frey, Trub BE Datum: 14. 11. 2010 Messung Stangenlänge Durchschnitt Faktor Punkte links rechts 22.6 cm 22.4 x 0.5 11.200 22.2 cm Gewicht 284 g x 0.1 28.400 Gehörnvolumen 123.5 ccm x 0.3 37.050 Auslage 9.7 cm 43.3% 3.000 Beim Gewicht wurden 25 g wegen zu grossem Schädel abgezogen Farbe 0–4 P. 3.000 Perlung 0–4 P. 1.000 Rosen 0–4 P. 2.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 0.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 3.500 Abzüge 0–5 P. 1.500 Gesamtsumme 88.150 Schweizer Jäger 6/2012 103 Bund und Kantone erste Schuss trifft», über den Info-Abend für St. Galler Jäger, den erneut durchgeführten Tageskurs «Treffpunkt Jagd» und den geplanten Lernanhänger RJSG. G. Ackermann fasste kurz die Ergebnisse der Jagd 2011 zusammen und zeigte sich mit dem Einsatz der Jäger zufrieden. Wobei allerdings beim Rotwild nicht alles so wie geplant verlief. Bezüglich Teilrevision JG hob er vor allem die Arbeit der Kommission WaldWild-Lebensraum hervor und ging auch etwas näher auf deren künftige Strategien in der Schaffung von Ruhezonen ein. Neu soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass AzuBis anlässlich des OAK «Wildbrethygiene» den Sachkundeausweis erwerben können. Sie haben dazu am Abend des Ausbildungstages eine schriftliche Prüfung abzulegen und müssen im Anschluss daran in Anwesenheit eines Sachkundigen selbständig drei Stück Wild aufbrechen und versorgen. In diesem Zusammenhang bat Ackermann die Jagdpächter um tatkräftige Unterstützung. Er dankte aber auch dem Vorstand und den Anwesenden für ihren dauernden Einsatz für Wild und Jagd und wünschte ihnen guten Anblick und Weidmannsheil. Erwin Müller, kantonaler Bläserobmann, machte noch auf das von den Jagdhornbläsern des JV See & Gaster organisierte Bläsertreffen in Amden aufmerksam. Dort werden am 24. Juni 2012 wiederum zahlreiche Bläser aus dem Fürstentum, dem Kanton St. Gallen und beider Appenzell zu friedlichem Wettstreit erwartet. Ein Anlass, den zu besuchen, sich nach Müller immer lohnt. Ja. Und damit war der Weg frei für den Marathon des Servicepersonals. Markus Boschung danke ich herzlich für die Überlassung der Bilder. fjs nach mehr Wolf und in der Unterstützung der Zweitwohnungsinitiative einen Affront gegen die Bergregion. Präsident Patrick Lavanchy durfte für sich in Anspruch nehmen, das erste Präsidialjahr und die Delegiertenversammlung bestens durchgeführt zu haben. Wenn alle Anträge ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen über die Bühne gehen, zeugt dies von einem diplomatischen Geschick und guter Vorarbeit. Sein Grundanliegen sei, die Walliser Jagd in ihrer Eigenart zu verteidigen. Die Jägerinnen und Jäger seien seit langem von der Notwendigkeit eines regelmässigen und sicheren Schiesstrainings überzeugt. Mit den periodischen Schiessprüfungen beweisen sie ihren Willen, der Entwicklung ihrer Umwelt Rechnung zu tragen und den Forderungen der Umweltverbände nachzukommen. Die Jagd, die ausgeübt wird, bedeute Abschöpfung der Zinsen. Wichtig sei aber, dass dieses Kapital durch die Anwesenheit der Grossraubtiere nicht vernichtet werde. Adrian Zumstein, Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, überbrachte deren Grüsse. Er teilte mit, dass in sechs Jahren die Grundlagen geschaffen wurden, die nun umgesetzt werden können. Die neu geschaffene Kommunikationsagentur sei ein Teil dieser Arbeit. Jungjäger 2011 bestanden 104 Jungjäger die Prüfung. Mehr als 2010. Das kantonale Ausbildungsreglement kennt zwei Ausbildungsjahre. Das erste Ausbildungsjahr absolvieren zurzeit 100 Kandidaten. Die Jagd im Wallis kennt keine Nachwuchssorgen. Trophäenwettbewerb Am interkantonalen Westschweizer Trophäenwettbewerb wurden 190 Trophäen präsentiert. Das Wallis war mit 60 vertreten und gewann 47 Medaillen. Das kapitale Hirschgeweih von Konrad Wenger und das Rehgehörn von Marie-Louise Kummer, beide aus dem Oberwallis, nahmen die ersten Plätze ein. r.w. Die obligatorische Schiessprüfung Starke Trophäen. Foto zvg Walliser Bote Bund und Kantone An die 200 Teilnehmer besuchten die Delegiertenversammlung. Von links: Dienstchef Peter Scheibler, Präsident Patrick Lavanchy, Staatsrat und Departementsvorsteher Jacques Melly und Adrian Zumstein von JagdSchweiz. 104 Schweizer Jäger 6/2012 Auszüge aus dem Reglement Die Dienststelle und der kantonale Jägerverband erarbeiteten das Reglement für die obligatorische Schiessprüfung. Dieses wurde vom 21. April 2012 von den Delegierten des Kantonalen Walliser Jägerverbandes einstimmig verabschiedet. Ab Mai 2012 tritt die obligatorische Schiessprüfung in Kraft. In den nächsten fünf Jahren hat der Patentlöser die Pflicht, sich dieser zu stellen. Es dürfen nur Waffen benutzt werden, die zur Jagd zugelassen sind. Patent A und S sind mit Kugelwaffen, Patent E mit Kugel- und Flintenwaffen und die übrigen Patente mit der Flinte zu absolvieren. Das Schiessen mit der Kugel erfolgt auf einer Distanz zwischen 50 bis 250 Meter. Die Scheibenart ist dem Organisator überlassen. Das Programm besteht aus 4 Schuss. Das Schiessen mit der Flinte erfolgt auf Tontauben oder Hasen. Die Wahl nimmt der Jäger vor. Es sind 8 Schüsse abzugeben. Die Wiederholungsschiessen können nur auf homologierten Ständen und Schusslinien durchgeführt werden. Nur ein vom Organisator bezeichneter Kontrolleur, der von der Dienststelle anerkannt wurde, darf die Bestätigung ausstellen. Das erfolgte Schiessen und das Datum werden im Patent eingetragen. Jeder Jäger, der am Wiederholungsschiessen teilnimmt, muss über eine Jagdhaftpflicht verfügen. r.w. Das Jubiläumsprojekt der Diana Bezirk Brig zum Wohle der Menschen und des Wildes Im Rahmen des 100-JahrJubiläums lässt die Diana Bezirk Brig in Zusammenarbeit mit den Wildhütern risikobehaftete Strassenabschnitte mit Wildwarnanlagen ausstatten. Die Mobilität des Menschen und der damit verbundene Ausbau von Verkehrswegen stehen im Konflikt mit den Raumansprüchen von Wildtieren. Ihr Lebensraum wird immer stärker eingeengt. Mehr und mehr muss das Wild Strassen überqueren, um seine Grundbedürfnisse erfüllen zu können. Seit 2009 machte die kantonale Dienststelle gute Erfahrungen mit Wildwarnanlagen. Bereits sind im ganzen Kanton 600 Geräte im Betrieb. Die Diana wollte zum Geburtstag nicht nur Gratulationen entgegen nehmen, sondern der Öffentlichkeit ein sinnvolles Geschenk überreichen. An neuralgischen Strassenabschnitten im Bezirk Brig werden insgesammt 60 akustische Lichtreflektoren angebracht. Die Finanzierung in der Höhe von CHF 10 000 wird je zur Hälfte vom Jagdverein und acht Oberwalliser Versicherungsgesellschaften (Allianz, Axa-Winterthur, Basler, Helvetia, Mobiliar, National-Suisse, Vaudoise und Zürich) getragen. Jährlich werden in der Schweiz rund 20 000 Unfälle mit grossem und kleinerem Wild gemeldet. Nicht immer bleibt es für den Menschen beim Schrecken. Jedes Jahr verletzen sich auch über 60 Personen bei den Unfällen. Allein der Sachschaden beläuft sich auf CHF 25 Millionen. ten am Strassenrand angebracht. Ein Lichtsensor wird durch das Scheinwerferlicht der Autos aktiviert. Der Sensor löst einen gut hörbaren Pfeifton aus, der das Wild vor herannahenden Fahrzeugen warnt und von der Überquerung der Strasse abhält. Der Wildwechsel in gefahrlosen Momenten ist weiterhin gewährleistet. Die verantwortlichen Wildhüter Josef Theler und Bernhard Ruppen, die auch für die Wartung zuständig sind, bestätigten, dass einige Reflektoren diesen Winter schon im Einsatz standen und positive Ergebnisse zeitigten. Die Zahl der Wildunfälle war rückläufig. Im Bezirk Brig fielen in den letzten fünf Jahren 106 Wildtiere dem Strassenverkehr zum Opfer und verursachten grossen Sachschaden, bei denen auch Menschenleben gefährdet waren. Das Strassennetz des Bezirks Brig ist sicherer geworden. r.w. Pflege- und Hegetag der Diana Aletsch Die Diana lud am Samstag, 28. April 2012, zum bereits traditionellen Hegetag im Raume Ried-Mörel ein. Wie bei jedem Hegeeinsatz ist das Mittun der Forst- und Wildhutorgane unerlässlich. So zeigten sich für die Organisation nebst dem Vorstand, der Förster und Jäger Uli Burgener so- wie der Wildhüter Bernhard Ruppen verantwortlich. Grossrätin, Gemeindepräsidentin und Jägerin Graziella Walker Salzmann begrüsste 21 Hegetagbegeisterte, die in drei Gruppen zu Werke gingen. Alte Weidezäune aus Holz und Metall und diverse «Schandflecke» in der Land- Leitpfosten mit der akustischen Warnanlage. Die Scheckübergabe durch die Versicherungsgesellschaften. Der Vertreter der Helvetia, Mobiliar, Axa-Winterthur, National, Allianz, Zürich,Vaudoise und der Vorstand der Diana Bezirk Brig (vl). schaft wurden entfernt, sodass nach getaner Arbeit drei Anhänger voll Zäune, Eisenstangen, Kabel usw. zur Entsorgung bereit standen. Für das leibliche Wohl der «Chrampfer» standen Raymund Tscherry und Roberta hinter den Töpfen. Angesichts der sinnvollen Tätigkeit zum Wohle der Fauna und Flora unterstützen die Gemeinde Riederalp, die Burgergemeinde, das Forstrevier, ein einheimischer Bauer und der Fonds Biotop den Hegeund Pflegetag. r.w. Wie funktioniert ein akustischer Wildwarner? Meistens werden die mit Solarzellen ausgestatteten Geräte an vorhandenen LeitpfosSchweizer Jäger 6/2012 105 Bund und Kantone Eine leuchtende Idee «Zuger Spielhähne» 40 Jahre alt! Bund und Kantone ZG Im Zuge der vermehrten Pflege des jagdlichen Brauchtums in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts gründete Sebi Schicker aus BaarBlickensdorf mit ein paar anderen Jägern und musikalischen Könnern eine JagdhornBläsergruppe. Ein Name war schnell gefunden: Der Birkhahn, dessen Lautäusserungen in der Balz in der Weidmanns-Sprache als «Kullern und Blasen» bekannt sind, lieh der Gruppe den Namen. Die Jäger nennen diesen Vogel Spielhahn – der Name «Zuger Spielhähne» war geboren. Dies war im Jahre 1972. Viele Anlässe und Erfolge Die junge Gruppe übte fleissig und wurde noch ergänzt durch weitere Jagdmusik-Liebhaber. Bereits im Jahre 1978 wurde Wisel Gyr vom Schweizer Fernsehen auf die Gruppe aufmerksam, als es um dessen Sendung «Für Stadt und Land» ging, die in Cham gedreht wurde. Wir durften uns einem grösseren FernsehPublikum präsentieren. Das Jahr 1979 sah uns als Teilnehmer des internationalen Trachtenfestes in Baar und wir liessen uns am Eidgenössischen Jagdhornbläser-Wettbe- 106 Schweizer Jäger 6/2012 werb in Schönenwerd mit dem Prädikat «sehr gut» prämieren. Die schweizweit beliebten Jagdhornbläser-Schiessen, eine Kombination von Bläser- und Schiesswettbewerb, führten wir in Hünenberg in der Rainmatt als Organisator in den Jahren 1980 und 1982 durch. Der Ehrgeiz der Zuger Spielhähne ging so weit, dass wir die damals modernste Art von Tonträgern bespielten. Eine Tonband-Kassette wurde aufgenommen und manch ein Jäger und Laie hörte sich die Spielstücke und Jagdsignale im Auto oder zu Hause an. Als wir dann 1987 am Bläser-Wettbewerb im Albisgüetli in Zürich mit der Bestnote «Vorzüglich» abschlossen, gaben wir die Teilnahme an solchen Wettbewerben auf – noch besser ging es bei uns einfach nicht. Unsere Instrumente kamen in die Jahre – und wir spürten die grosse Verbundenheit der Jäger mit dem Kulturgut Jagdmusik. Anders konnten wir den Grosserfolg unserer Geldsammlung für die neuen Instrumente nicht erklären und wir dankten den vielen Sponsoren ihre Grosszügigkeit mit einem fröhlichen Neu-Inst- rumentierungsfest im Jahre 1990. Erstmals in der Öffentlichkeit blieb es nicht nur beim Hornblasen – nein, wir gaben unsere schönsten Jagdlieder zum Besten, die uns in verdankenswerter Weise der Lehrer Räto Genelin aus Baar eingepaukt hatte. Der Kavallerieverein Zug feierte 1995 sein 100-jähriges Jubiläum und lud uns ein, mit einem separaten Pferdewagen am grandiosen Umzug teilzunehmen. Eine weitere Teilnahme am internationalen Trachtenfest in Baar im Jahre 2001 fand statt, bevor wir bei unserem 30. Ge- burtstag im Jahr 2002 anlässlich eines bäumigen Gönnerfestes die neue Uniform im Schluechthof präsentieren durften. Nach 38 Jahren, im Jahre 2010, konnte Sebi Schicker als Obmann und Vorbläser die musikalische Leitung an das Aktivmitglied Job Müller, Unterägeri, übergeben. Neue Uniform und Gönnerfest Warum üben und proben wir, warum treten wir pro Jahr im Schnitt 45 mal bei Proben und Auftritten an, in Altersheimen und Spitälern, bei Geburtstagen und Hochzeiten, beim letzten Geleit eines Jagdkameraden oder begleiten musikalisch die Vereinsanlässe des Zuger Patentjägervereins? Weil wir, alles passionierte und aktive Jäger, eine ungemeine Freude am Singen und Musizieren haben und damit auch anderen Menschen eine Freude machen, die der Jagd zugetan sind. Damit pflegen wir ein seit dem späten Mittelalter gepflegtes Kulturgut, das sich lohnt, weitergeführt zu werden. In diesem Jahr, zum 40-jährigen Bestehen, durften wir uns mit einer neuen Uniform am Gönnerfest am Freitag, 11. Mai 2012 in Inwil/Baar präsentieren. Einen ganz herzlichen Dank an unsere grosszügigen Freunde und Sponsoren, die uns wiederum so selbstlos unterstützt haben. Fragen beantwortet gerne unser Obmann Sebi Schicker, Obere Rebhalde 17 in 6340 Baar, Telefon 079 425 01 91 oder [email protected] Agenda Juni–Juli Samstag, 2. Juni: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP Höll, Baar Sa/So 9./10. Juni: Jägertag des ZKPJV, Programm gemäss separater Einladung Samstag, 16. Juni: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP Schneit, Unterägeri Donnerstag, 28. Juni: Übungsschiessen ab 18.00 Uhr in der Chuewart Unterägeri Juli 2012: Aktivitäten im Rahmen des Zuger-Ferienpasses für Schulkinder. Gemäss spez. Aufgebot Samstag, 7 Juli: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt 08.00 Uhr, JPP Fiselstuden Fleissig bei der Arbeit. Hegetage des ZKPJV Unterägeri, zum zweiten Hegetag. Nach der Begrüssung und Instruktion durch Sebi Merz und weiteren Mitarbeitern der Korporation Unterägeri schwärmten die Gruppen in verschiedene Richtungen aus. Es wurden Arbeiten im Gebiet Nollen, Neuägeri und hinter der Schiessanlage Chuewart ausgeführt. Diesmal war uns der Wettergott deutlich besser gesinnt. Bei strahlendem Sonnenschein wurden alte Verbissschütze entfernt, Douglasien gepflanzt und geschützt, alte und unnötig gewordene Zäune entfernt und Sträucher zum Schutz des Wildes verpflanzt. Zur Stärkung offerierte die Korporation Unterägeri einen «Znüni» – Weidmannsdank! Auch dieses Jahr konnten die Mitglieder des ZKPJV an zwei hervorragend organisierten Hegetagen teilnehmen. Um mehr Teilnehmer zu mobilisieren, durfte der Verein eine Reh-Marke verlosen. Diese wurde grosszügigerweise durch das Amt für Wald und Wild gespendet. Dieser Anreiz verfehlte seine Wirkung nicht, denn an beiden Tagen konnten die Förster der Korporationen Ober- und Unterägeri auf eine stattliche Anzahl Helfer blicken. Der erste Hegetag vom 14. April fand im Raum Raten statt. Nachdem uns Karl Henggeler, Förster der Korporation Oberägeri, beim Morgenkaffee die Arbeiten erklärt hatte, teilten wir uns in zwei Arbeitsgruppen auf. Die Arbeiten beinhalteten die Neuaufforstung von Sturmflächen, in welchen die Naturverjüngung nicht mehr wunschgemäss vonstattengeht. Da im Vorfeld die Wetterprognosen kräftigen Niederschlag versprachen, lud die Korporation zum Mittagessen im Restaurant Raten ein. Zwei Wochen später traf man sich in der Chuewart, JägerTool siv lu k x E Scchweizer hweizer Am Ende des ergebnisreichen Arbeitstages versammelten wir uns wieder in der Chuewart, um eine Wurst zu geniessen und um uns auszutauschen. Am Ende des zweiten Tages wurde die RehMarke unter den Teilnehmern beider Tage verlost. Der glückliche Gewinner dieser Marke ist Walter Nussbaumer, Oberägeri. Der Hegeobmann, Hannes Brandenberg, bedankt sich bei allen Teilnehmern für ihren Einsatz und hofft, dass die Beteiligung im nächsten Jahr wieder so gut ist. Philipp Gisiger, Hannes Brandenberg Bund und Kantone Kari erklärt die Arbeit. er äg r J del e z an ei hw hh Sc Fac ich m m l i t o v ch häl er Au Fr. 52.– inkl. Versand ® Verlag Schweizer Jäger PF 261, 8840 Einsiedeln [email protected] Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 Hans Götschi-Stübi Abschied Hütten ZH, 18.10.1943 – 23.03.2012 Anfangs April nahmen wir Abschied von unserem leider viel zu früh verstorbenen Hans Götschi-Stübi. Hans musste nach einem langen Leidensweg den Kampf gegen die heimtückische Krankheit aufgeben und ist am 23. März friedlich in den Armen seiner geliebten Frau Trudi eingeschlafen. Trotz örtlicher Distanz war Hans mit dem St. Gallischen Jägerverein Hubertus, welcher sich aus dem Kontakt mit dem Präsidenten Oskar Trunz ergeben hat, eng verbunden. Wann immer möglich, nahm er am traditionellen Säulischiessen und an den Hauptversammlungen in Mörschwil teil. Hans war ein leidenschaftlicher Jäger. Während vieler Jahre war er im Revier Hütten, Kanton Zürich, bei Wind und Wetter auf der Jagd anzutreffen. Zusammen mit seinen Jagdkollegen durfte er in einem der schönsten Reviere im Kanton Zürich mit einem sehr guten Reh- und Rotwildbestand weidwerken. Hans hatte auch eine Leidenschaft für Jagdhunde. Zur Familie gehörte deshalb mindestens immer ein «vierbeiniger Jagdgefährte». Er engagierte sich ausserordentlich stark für das Schweisshundewesen und für die Bayrischen Gebirgsschweisshunde (BGS). Zusammen mit seiner Trudi 108 Schweizer Jäger 6/2012 züchtete er diese auf der Jagd sehr hilfreichen Hunde und hatte zwei Würfe mit seiner Hündin Bella. Die Junghunde aus dem Zwinger «Von der Höhrohnen» sind überall anzutreffen und Hans liebte und pflegte den Kontakt zu den Besitzerinnen und Besitzern der Junghunde über alles. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass Hans Oskar Trunz kennen lernte, welcher seit einigen Jahren auch glücklicher Besitzer einer Hündin ist. Hans hinterlässt in seiner Familie und bei seinen Jagdund Hundefreunden eine grosse Lücke. Er fehlt uns sehr. Seine offene, hilfsbereite Art schätzten alle, die Hans kennen lernen durften. Auch seine Grosszügigkeit gegenüber Jung- und Gastjägern war stets vorbildlich. So hatten im Revier Hütten alle eine Chance, einen kapitalen Rehbock oder gar einen Hirsch zu erlegen. Neid und Missgunst waren für ihn ein Fremdwort. Wir können nicht verstehen, warum ihm nicht noch einige Jahre auf dieser Welt vergönnt waren. Er wollte noch so vieles anpacken und die Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern und Enkelkindern sowie der Jagd geniessen. Nun beginnt in einigen Tagen dieses Jagdjahr ohne Hans. Schlussendlich musste er seinen Kampf gegen den Krebs aufgeben. Er genoss das Leben trotz seiner grossen Beschwerden bis zur letzen Mi- nute. Er ertrug sein Schicksal tapfer und verlor auch seinen Humor nicht. Er schätzte die Unterstützung und die Pflege von seiner Familie ausserordentlich. Nun ist er nicht mehr unter uns und wir müssen damit leben. Wir vermissen dich so sehr und du fehlst uns. Uns bleibt nur der Dank, dass du unter würdigen Umständen aus dem irdischen Leben scheiden durftest und wir von dir gebührend Abschied nehmen konnten. Für die vielen gemeinsamen Jahre danken wir dir bestens. Wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren. Für deine Jagdkollegen und Familie Hans Götschi jun., Sohn Beat E. Corpataux 18.2.1951 – 5.6.2011 Beat wurde am 18. Februar 1951 als zweites von fünf Kindern der Eltern Gustav und Marie-Louise geboren. Sein Vater war Leiter der LG Tentlingen, wo Beat während den Schulferien tatkräftig anpacken musste und so auch etwas Sackgeld verdienen konnte. Nach der obligatorischen Schulzeit besuchte er das Kollegium St. Michel. Bald traf er seine zukünftige Frau An- ne-Marie Stempfel. 1970 heirateten sie. Tochter Claudia und Sohn Marc kamen auf die Welt. Beat arbeitete als Bankangestellter in Zürich und investierte gleichzeitig viel in die zusätzliche Ausbildung als Bücherexperte. Sein Vater war mit Leib und Seele Jäger. Somit interessierte sich Beat auch schon früh für die Jägerei. Auf seinen Geschäftsreisen nahm er sich immer wieder einige Tage Zeit für die Jagd. 1994 absolvierte er die Jägerprüfung. Mit seinen Jagdkollegen verbrachte er viele schöne Momente. Er stellte seine Kenntnisse auch der Öffentlichkeit zur Verfügung und dies trotz grosser Arbeit in seinem Geschäft. Von 1996 bis 2006 war er Kantonaler Vizepräsident. Dazu war er im Vorstand der Stiftung Naturlandschaft des SPW von 2001–2006 tätig sowie Vizepräsident der DianaSense. Sein grosses Engagement zehrte aber immer mehr an seiner Gesundheit. Nach mehreren Spitalaufenthalten schlief er in den frühen Morgenstunden des 5. Juni friedlich ein. Unter grosser Anteilnahme, dem Kantonal-Banner und den Klängen der Jagdhornbläser, gaben ihm seine Familie, Freunde und Jagdkollegen ein letztes Geleit. Wir vermissen Beat sehr, sei es auf der Jagd oder bei einem gemütlichen Zusammensein. Die Jagdgruppe Maurus Imhof 1932 – 2012 Deine Jagdkameraden der Jagdgesellschaften Friedlisberg und Beinwil (Freiamt) Roland Zurbriggen Roland Sachs UNI PROFESSIONAL Von 0 auf 100 in 0,0013 Sekunden Nickelplattierter Geschossmantel Heckeinschnürung Weicher Bugkern Scharfrand www.glaser-handels.ch Fixierungsrille Importeur: Glaser Handels AG Am 12. April 2012 haben wir zu den Klängen der Jagdhornbläser «Freiämter Dachse» in der Kirche Berikon im Rahmen einer würdigen Feier von unserem lieben Jagdkameraden und Mitpächter Maurus Imhof-Iten Abschied genommen. In seinem Leben war Maurus neben seinen Familienund Berufsverpflichtungen ein passionierter und sehr aktiver Jäger. Als Instruktor für die Genietruppen diente er bis zu seiner Pensionierung in der Schweizer Armee, was nach seinen Worten sein Hobby war – die Jagd aber war seine Berufung. In den Aargauer Revieren Berikon und Beinwil (Freiamt) hat er die Revierjagd über 40 Jahre gewissenhaft, korrekt und stets weidmännisch ausgeübt. Die Jagdethik und das Brauchtum standen bei all seinen Tätigkeiten immer an vorderster Front. Auch die Hochwildjagd hatte für ihn einen sehr hohen Stellenwert. Bis vor kurzem hat er im schönen Alpthal (SZ) kaum eine Jagdsaison ausgelassen. Seine Trophäensammlung zeugt von seinem erfolgreichen Weidwerken in den Bergen und im Tal. Das Revier Berikon hat Maurus bis zum Ende der letzten Pachtperiode als Obmann und über viele Jahre auch als Jagdleiter mit seiner gleichnamigen Jagdgesellschaft bejagt. Gegen Ende der letzten Pachtperiode wollte Maurus verständlicherweise kürzer treten und suchte dann für das Revier Berikon eine neue Lösung. So kam es noch im Jahr 2010 zu einer Fusion mit der Nachbarsjagdgesellschaft Rudolfstetten. Zur wirklichen Jagdausübung mit der neu gegründeten JG Friedlisberg kam es dann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr. In der Jagdgesellschaft Beinwil (Freiamt) wirkte Maurus über vier Jahrzehnte als Mitpächter mit grossem Engagement. 18 Jahre lang stellte er sich als Aktuar zur Verfügung und führte die Protokolle mit gewiefter Feder. Auch dieses Revier hat er kompetent und sorgsam gehegt und bejagt. Maurus wurde als zuverlässiger Mitpächter und vor allem als Heger und Jäger über alle Jahre sehr geschätzt. In den Jahren 1980 bis 1992 vertrat Maurus den Bezirk Bremgarten im Aargauischen Jagdschutzverein und brachte es dort bis zum Vizepräsidenten. Nach Abschluss seiner Amtszeit wurde er vom AJV als Dank für seine Dienste in den Ehrenstand erhoben. Maurus ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 29. März 2012 friedlich eingeschlafen. In Anerkennung deiner Hingabe für die Jagd, das Wild und die Natur verdienst du einen letzten kräftigen Weidmannsdank. Weidmannsruh! UNI V-Tail Präzisionsheck für ausgezeichnete Flugstabilität und Präzision auf weite Distanzen Modifizierter Geschossmantel für zuverlässiges Ansprechen im Wildkörper Ballistisch optimierte Geschossform für verringerten Luftwiderstand und gestreckte Flugbahn www.rws-munition.de Literatur Rabenschwarze Intelligenz Was wir von Krähen lernen können Raben und Krähen sind die intelligentesten Vögel: Sie schwindeln, unterscheiden Freund und Feind und passen sich erstaunlich gewitzt an die Menschenwelt an. Sie sind Singvögel, singen aber nicht und können die menschliche Stimme so täuschend ähnlich wie kein anderes Tier nach- ahmen. Sie bestechen durch ihre Gedächtnisleistung derart, dass Forscher weltweit mehr über ihre Intelligenz herausfinden wollen. Der renommierte Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf beschreibt die Verhaltensweisen der cleveren Schwarzfedrigen und erzählt spannend und unterhaltsam, was er mit seinen eigenen Rabenvögeln erlebte. «Rabenmutter», «rabenschwarz», «Unglücksraben» – in der menschlichen Kommunikation kommen die Rabenvögel nicht gut weg. Kein Wunder, entsprechen sie doch so gar nicht dem, was der Homo sapiens so liebt: Kuscheliges und Wuscheliges, vermeintlich Hilfebedürftiges. Kleine Tierchen mit grossen Knopfaugen, die dem sogenannten Kindchenschema entsprechen. Rabenvögel passen da nicht ins Bild. Man kann sie nicht streicheln, sie haben keine Knopfaugen, mit denen sie die Menschen anschauen und nach Futter betteln, sie sind extrem scheu und sehr, sehr schwarz – rabenschwarz eben. Das ist den Menschen noch heute per se ein bisschen unheimlich. «Wer mag sie schon, die Raben», fragt der prominente Naturwissenschaftler und Autor Josef H. Reichholf. Die Antwort ist leicht: Jeder, der dieses Buch gelesen hat. Ein absolutes Muss für Vogelfreunde. Klaus Böhme und Nina Hemmi Josef H. Reichholf, CHF 14,90. Rabenschwarze Intelligenz. 256 Seiten, m. Abb., Taschenbuch. Piper Verlag, ISBN 978-3-492-25915-6. In gebundener Form, CHF 29,90, HERBIG Verlag, ISBN 978-3-77662600-1. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Kolkrabe & Co. Verhalten und Strategien intelligenter Lebenskünstler Das Verhältnis der Menschen zu den Rabenvögeln ist seit jeher zwiespältig und nicht konfliktfrei! Die Ursache liegt meist in Missverständnissen und Fehlinterpretationen, die dem Raben Schäden zuschreiben, die er, von lokalen Ausnahmen abgesehen, nicht begangen hat. Rabenvögel sind und bleiben ein spannendes Thema, welches die Menschen bereits 110 Schweizer Jäger 6/2012 seit Jahrhunderten polarisiert: Verehrung auf der einen und Verfolgung auf der anderen Seite, spiegeln bis heute unsere konträre Beziehung zu diesen Vögeln wider. Daher ist dem Autor ein wichtiges Anliegen, diese Tierart in einer objektiven Betrachtungsweise vorzustellen. Nach dem erfolgreichen Buch «Der Kolkrabe» legt der Verfasser, ein profunder Kenner der Rabenszene, hier ein fundiertes Fach- und Sachbuch vor, welches die schwarzen Gesellen mit ihrer legendären Intelligenz und ihren aussergewöhnlichen (Über)Lebensstrategien in eindrucksvoller Weise porträtiert. Er räumt dabei mit so manchem Vorurteil auf und baut durch die gründ- lich recherchierten Fakten und die eindrucksvolle Illustration dieses Buches neue Brücken zu einer überaus bemerkenswerten Vogelart, die lange und zu Unrecht verfolgt wurde. «Kolkrabe & Co.» ist ein modernes Aufklärungsbuch über eine bemerkenswerte Vogelart, das nicht nur für Zoologen, Ornithologen, Jagd, Forst- und Landwirtschaft interessant ist, sondern auch den versierten Vogelbeobachter und interessierten Vogel- und Naturfreund in seinen Bann ziehen wird. Nina Hemmi Dieter Glandt, EUR 19,95, KOLKRABE & CO. Verhalten und Strategien intelligenter Lebenskünstler. 159 Seiten, m. Abb., kartoniert. AULA Verlag, ISBN 9783-89104-760-6. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Interessante Neuerscheinungen Fladenhofer, Rehwild – Lebensräume gestalten, Lebensräume – Lebensträume. Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Dieses Buch gibt dem interessierten Jäger endlich die Hintergrundinformationen zum Thema Rehwild, welche zwar seit dem Buch des Herzogs Albrecht von Bayern immer wieder diskutiert werden, welche aber kaum bekannt sind: Wie hege ich Rehwild nachhaltig, naturnah und weidgerecht? Kursch, Tasmanische Impressionen. NeumannNeudamm; Fr. 28.50. «Vor vielen Jahren lud mein australischer Freund Simon mich zu einer Rundreise nach Tasmanien ein», erinnert sich der Autor. Gefangen von der natürlichen Schönheit der Insel ist der Autor noch heute. Die vielfältige Natur, die Geschichte, die Gastfreundschaft der Menschen, all das macht Tasmanien zu einer ganz besonderen Insel, die in Europa jedoch fast unbekannt ist. Das will der Autor ändern und zeigt in diesem mit zahlreichen Fotos illustrierten Reiseführer, dass es sich lohnt, die weite Reise auf sich zu nehmen. Frank, 135 Jahre organisierte Jägerschaft in Deutschland. NeumannNeudamm; Fr. 40.90. Dr. Gerhard Frank war viele Jahre der oberste Jäger der Bundesrepublik Deutschland und ist noch heute Ehrenpräsident des Deutschen Jagdschutzverbandes. Die Geschichte dieses altehrwürdigen Verbandes, seine Wege und Irrwege hat Dr. Frank nun erstmals in diesem über 300 Seiten starken Buch zusammengefasst. Ein einmaliges Werk der Zeitgeschichte. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. vepar.ch Ausrüstung Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. www. Erfolgreich Jagen in Ungarn (MIIGLXIR7GL[IM^IV6YGOWmGOI Jagdschuhe: www.herger-sport.ch 6IZMIVVYGOWEGO 8EKIWNEKHVYGOWEGO ,SGLNEKHVYGOWEGOQMX8VEKLMPJI www. Schweizer .EKHVYGOWEGOQMXHSTTIPXIQ6GOIR .ch www.chevalier-team.ch [[[LIWWWEXXPIVIMGL Ausbildung Wo das Jagen Schule macht! Stiftung Schweizerische Wildtierwarte Im Mösli, Postfach CH-5013 Niedergösgen Telefon +41 79 332 61 52 Telefax +41 62 849 38 45 [email protected] www.wildtierwarte.ch www.jagen-in-frankreich.ch www.casty-shop.ch Vom Jäger zum Jäger Schuhe - Bekleidung - Optik 8757 Filzbach, 055 614 11 15 www.menzi-sport.ch JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50,H 60,T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. 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Balling - Kühlanlagen Fon 0049 7475-451101 Fax 0049 7475-451102 www.kuehl-balling.de Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 [email protected] ISSN 0036-8016 Publikationsorgan für Tierherzen.ch ist ein Netzwerk von verschiedenen Online-Shops wie Apple, Dell, ExLibris, Heine, Interhome, Jelmoli, LeShop, Mövenpick, Quelle, Sprüngli u.v.m. mit dem Ziel durch die Verkaufserlöse älteren und kranken Tieren zu helfen. Finanzen Stefan Frischknecht Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 G 071 364 16 25 [email protected] Sekretariat Philippe Volery Präsident SPW-Stiftung Naturland Gässli 2, 1793 Jeuss Telefon 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 [email protected] Und natürlich können Sie im Tierherzen-Shop Katzen- und Hundefutter zu normalen Ladenpreisen einkaufen, welches garantiert an die Haustüre geliefert wird. Wir danken Ihrem Magazin, welche tierherzen.ch mit dieser Anzeige unterstützt. Redaktion Kurt Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Konzept und Gestaltung Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser Beglaubigte Auflage 8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011) Druckauflage 9500 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Bald ist’s vollbracht Foto: Werner Nagel Schweizer Jäger 6/2012 111 Jägermarkt Bezugsquellennachweis Jägermarkt SNLC-Welpenvermittlung: Samuel Kaderli Lotzwil, 062 922 16 87 Hund GESUCHT: Luzerner Niederlauf, Jagdhund, Rüde mit SKG-Papieren R. Schmid, Thalerstr. 7, 9410 Heiden Tel. 079 901 40 02 oder 071 891 64 21 Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch Zu verkaufen aus jagdlicher Leistungszucht Zwinger vom Untermarchstein Deutsch Kurzhaar Braun- und Schwarzschimmel Geb. 09.04.2012 Markus Bürgisser, 6126 Daiwil Tel. 041 970 11 12 oder 079 408 57 34 Zu verkaufen: 1 Wurf sehr schöne Schwyzer Laufhunde, jagdlich hervorragende Abstammung, geb. 2.5.2012, geimpft, entwurmt und gechipt. August Inderbitzin, Muotathal, Tel. 079 226 60 40 Wurfanzeige! Berner Laufhunde zu verkaufen ab November 2012 La Roufotte Enchantée M. 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VP Fr. 2500.– Tel. 079 427 73 80 www.wichserwaffen.ch Optik Leica Geovid 8x56 HD, neu mit Garantie, sehr günstig zu verkaufen E-mail: [email protected] Fast neu: ZF mit Original Montage zu Mauser M03 Leuchtpunkt: rot oder grün einstellbar. Fr. 790.–. Tel. 076 390 85 16 Zu verkaufen: ZF Swarovski Z6i 2-12x50 SR, neu. NP Fr. 3485.–, VP Fr. 2600.–. Telefon 079 282 00 41 Zu verkaufen: Zielfernrohr Kahles HELIA CSX 1,5-6x42, inkl. Blaser Sattelmontage, Abs. 4 NK Leuchtabsehen, Top, nie geführt, Preis Fr. 1700.–. Tel. 079 624 74 96 Zeiss Duralyt 3-12x50 LP, Fr. 1350.– Swarovski Z6i 2-12x50, Fr. 2600.– Zeiss Varipoint 3-12x56, Fr. 2150.– Meopta Meostar 3-12x56, Fr. 1050.– Tel. 078 683 27 37 GIGA FIRE www.niederlaufhund.ch www.dachsbracke.ch GIGA FIRE www.waffenmarkt.ch Zu verkaufen: Drilling Simson 6.5x57 12/70 mit ZF und Aimpoint mit Einhakmontage guter Zustand, Preis nach Absprache Tel. 079 653 35 55 Gesamtkatalog gegen Voreinsendung von SFr 6.–/Bar (keine Briefmarken) erhältlich D 88447 Warthausen Tel. 0049-7351-76777 • Fax 76778 Büchsenmachermeister Rhonesandstrasse 10 CH-3900 Brig Jagd - Fischerei Optik - Bekleidung Tel. 027 924 19 39 Fax 027 924 40 21 www.brixwaffen.ch [email protected] BRIX WAFFEN Jagdpacht Verschiedenes Ansitz-Drückjagd-Leiter, klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz, Fr. 159.–. Rothirschabschüsse in leicht begehbarem, gut aufgeschlossenem steirischem Gebirgsrevier mit grossem Waldgatter, Gesamtgrösse 540 ha, zu vergeben. Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch Tel. 0043 676 926 2994, Fax/Tel. 0043 385 62 5354 Wegen altershalber Jagdaufgabe verschiedene Jagdutensilien zu verkaufen wie: Autowanne, Autowildwanne, Wildtragtasche, zusammenklappbares Asertischchen, neuer Sitzgehstock, Sichtgeräte, Blashorn, usw. 50 schöne Trophäen: Hirsch, starkes Reh. Div. Präparate: Birkhahn, Marder, Füchse, usw. Aussergewöhnliches: «Indoor Jagdhaus», konzipiert als geselliger Raum (Blockhaus mit Schindeldach), demontierbar. Dekoratives: Jagdbilder, Jägerpuppe mit Hund, Jägerplastik als Weinhalter usw. Tel. 031 763 71 90 Attraktive Rothirschund Muffelwidderjagd in Österreich Präparatorien Abwechslungsreiches, eingefriedetes Jagdrevier mit 800 ha, 30 Minuten zu den Flughäfen Wien und Bratislava. HERRSCHAF TGASTLICH IN MALANS Jägermarkt BRIX WAFFEN Zu verkaufen: Auszieher/Spektiv Swarovski Habicht 25-40x75, umschaltbar Nahbereich 8-25, NP 1800.–, VP!. Jagdbibliothek CH, Loos, Frevert, usw. Waffen: Krico 222, Ferlacher HF, VP-Preise. Tel. 061 751 45 73 Kontakt: Gutsverwaltung Konradsheim Albrecht Konradsheim +43 (0) 699 12331089, [email protected] Jagdreisen Sauriegeljagd Kroatien www.riegeljadg-kroatien.at Te l e f o n 0 81 3 2 2 81 61 w w w.w e i s s k r e u z m a l a n s . c h ✂ Bestelltalon für Kleinanzeigen im «Jägermarkt» Schweizer Jäger Platzierung unter Rubrik: In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand 6.- 6.- 6.- 38.- ❏ Ausbildung ❏ Ausrüstung ❏ Bekanntschaften ❏ Essen & Trinken ❏ Fahrzeuge ❏ Haushalt / Hobby ❏ Hunde ❏ Jagdpacht ❏ Jagdreisen ❏ Optik ❏ Pelzveredelung ❏ Präparatorien ❏ Reviereinrichtungen ❏ Trophäen ❏ Veranstaltungen ❏ Waffen ❏ Verschiedenes Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.– Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, Schweizer Jäger, 5401 Baden ❏ Betrag inliegend Meine Adresse: Kleinanzeige mit Foto: Name: Vorname: ❏ F oto (+Fr. 15.–) Strasse: PLZ/Ort: Telefon: Unterschrift: Bitte Foto per Mail an [email protected] Gewünschte Erscheinungsdaten: ❏ A usgaben / / / Einsenden an: RG-Annoncen GmbH, Schweizer Jäger Postfach 1121, 5401 Baden rg A N N O N C E N Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34 [email protected] / ❏ n ächstmögliche Ausgabe ❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–) Nächste Nummer: 9. Juli Inseratenschluss: 20. Juni Schweizer Jäger 6/2012 113 Wettbewerb Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 4/2012: Eichhörnchen dürfen seit 1988 in der Schweiz nicht mehr bejagt werden. WELCHE TIERART ZIERT DAS WAPPEN VON PRUNTRUT? Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.– 3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung», das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.– 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Juli 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Adrian Bernhard, Hindelbank Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Hans Wenger, Uetendorf; Elmar Foffa, Domat-Ems; Walter Egle, Thusis 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Felix Lutz, Wienacht-Tobel Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 'LH+HOOLJNHLWVHW]W0DVVVWÃEH8QGVLHGHQSHUIHNWHQ6FKXVV Für diesen Moment arbeiten wir. 9,&725< =(,663,21,(56(,7 'DVQHXH9,&725<+7'DVKHOOVWH=LHOIHUQURKUYRQ&DUO=HLVV Brix Waffen Jagd-Fischerei-Optik-Bekleidung Rhonesandstrasse 10, 3900 Brig Tel. 027 924 19 39 www.brixwaffen.ch [email protected] (UOHEHQ6LHHLQH5HYROXWLRQLQGHU=LHORSWLNGDVQHXH9,&725<+7PLW ELV]XđEHU7UDQVPLVVLRQ'XUFKVHLQHLQ]LJDUWLJHV2SWLNNRQ]HSWPLW +7*OÃVHUQYRQ6&+277ELHWHWHVNRQNXUUHQ]ORVH/LFKWUHVHUYHQVHOEVWELV WLHILQGLH1DFKWXQGHUKùKW,KUH7UHIIVLFKHUKHLWHQWVFKHLGHQG'DUđEHUKLQDXV EHVWLFKW GDV 9,&725< +7 PLW GHP IHLQVWHQ XQG KHOOVWHQ /HXFKWSXQNWDXIGHP0DUNWKHUYRUUDJHQGHU%HGLHQHUJRQRPLHXQGHLQHU EHVRQGHUVNRPSDNWHQ%DXZHLVH $EVHKHQ 'HUH[WUHPIHLQHWDJHVOLFKWWDXJ OLFKH/HXFKWSXQNWLVWDXI:XQVFK ]XVFKDOWEDUXQGđEHU]HXJWPLW KRKHU/HXFKWLQWHQVLWÃW(ULVW IHLQGLPPEDUXQGVRIđUMHGH -DJGVLWXDWLRQJHHLJQHW %HVXFKHQ6LH XQVHUHQHXH:HEVLWH ]HLVVGHVSRUWVRSWLFV bis Ende August 2012 oder solange Vorrat Portofrei Hanwag Omega GTX Kompromisloser, warmer und fester Hochgebirgsstiefel mit individueller Volumenanpassung. 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