Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid eV

Transcrição

Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid eV
Der
Wattenscheider
UNSERE AUFGABE:
DAS ALTE UND DAS NEUE
WATTENSCHEID
Herausgeber: Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V.
34. Jahrgang - Heft 1, Februar 2009
Lesen Sie in dieser Ausgabe:
Der HBV-Terminplan 2009
Die „Ahnen-Galerie“
im Wattenscheider Rathaus
Auch in Wattenscheid:
Schützenswerte Denkmäler in Not
„Heimat - Der Ort, wo man sich nicht erklären muß“
Wege der Jakobspilger
Foto: Galerie im Rathaus (Ergebnisse Kommunalwahlen)
In diesem Heft:
Impressum
Mitgliedernachrichten (April bis Juni 2009)
„Heimat - der Ort, wo man sich nicht erklären muß“ von Herbert Brandhoff
Der HBV-Terminplan 2009
Besinnliche Weihnachtsfeier des HBV
Heinrich Hülder gestorben
Daniel Wellen gestorben
Heinz-Günter Becker gestorben
Prälat Paul Neumann 75 Jahre
Franz-Werner Bröker wurde 85 Jahre
HBV auf Tagesfahrt nach Kleve
Ziele des Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V.
Der Wattenscheider Maler und Grafiker Hermann Metzger
vollendet sein 90. Lebensjahr“ von Hans-Bernd Gerz
Auch in Wattenscheid: Schützenswerte Denkmäler in Not
In neuem Glanz: Die Barbaragrotte an der Lyrenstraße
Wege der Jakobspilger: Ein Projekt der Altertumskommission für Westfalen
HBV-Sonderstand in der Buchhandlung van Kempen
HBV bietet wieder Stadtfahne an
Die „Ahnen-Galerie“ im Wattenscheider Rathaus
HBV-Broschüren zum Bergbauwanderweg und Historischen Stadtrundweg
Erinnerung an Wattenscheid: Der Letzttagsstempel der Post vom 30.6.1976
Trauungen im Heimatmuseum im Helfs Hof
Endlich Antwort der CDU-landtagsfraktion aus Düsseldorf
Leserzuschrift des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters Wolfgang Schick (SPD)
Beitrittserklärung/Einzugsermächtigung
HBV-Markt
Impressum:
Herausgeber:
Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V.,
An der Papenburg 30 a, (Zugang von der Berliner Straße),
44866 Wattenscheid
Telefon/Fax 02327/321720
Postadresse:
Postfach 600452, 44844 Wattenscheid
Internet, Email: www.hbv-wat.de - [email protected]
Redaktion:
Klaus-Peter Hülder (kphü), Philina Hülder (phhi),
Norbert Herden (NH), Sven Stuckstedde (St)
Layout:
Pia Annas, Meerbusch
Beiträge:
Hans-Bernd Gerz
Fotos/Repros: Klaus-Peter Hülder, Philina Hülder
–2–
Druck:
BOGESTRA-Druck, Bochum
2
3
4
5
6
7
8
9
10
10
11
11
12
13
14
15
16
16
17
18
19
20
21
22
23
24
April - Juni 2009
Geburtstage
90 Jahre
Prälat Hermann Mikus
87 Jahre
Gisela Püschel
86 Jahre
Willi Neukirchen - Irmgard Stebel
85 Jahre
Monika Rigus-Vogelsang
80 Jahre
Margret Wilbers - Prof. Dr. Klaus Steilmann - Anton Greifenberg -
75 Jahre
Christel Taube - Paul Schlenkhoff - Günter Ritter
Gestorbene Mitglieder
Heinrich Hülder - Wilhelm Steinmann - Daniel Wellen - Heinz-Günter Becker
Neue Mitglieder
Dr. Ingrid Hammar - Ralf Lukaschewski - Rolf Hahne
–3–
„Heimat - der Ort wo man sich nicht erklären muß“
Herbert Brandhoff, Gertrudispreisträger des Jahres 2005, hat sich in einer Rede am
26. September 2008 mit dem Begriff „Heimat“ auseinandergesetzt. Wir möchten
unserer geneigten Leserschaft diese Gedanken nicht vorenthalten.
„Heimat - ein viel genutzter aber auch häufig mißbrauchter Begriff. Schwer zu fassen
ist er, da er etwas bezeichnet, das eher subjektiv als objektiv erfahrbar ist.
Erklärungsversuche und Annäherungen gibt es so manche. Der deutsche Dichter und
Philosoph Johann Gottfried von Herder (1744 - 1803) bezeichnet die Heimat als den
Ort, wo man sich nicht erklären muß. Mag sein, daß er damit meint, nicht viele Worte
machen zu müssen, um verstanden zu werden. Daß das nicht immer so treffend ist,
wissen viele, die ihre Ansichten offen und vehement vertreten und gar verteidigen,
wenn es um die Heimat ging und geht. Heimat bedeutet die Liebe zu dem Ort, wo
Zuhausesein empfunden wird und dies nicht einfach rational zu erfassen ist.
Denn Heimat erbt man nicht, sie ist im Kopf und in der Seele. Man spürt sie - auch
und gerade indem man sie aktiv mitgestaltet.
Der Lebensraum, der einem vertraut ist, wo man sich verstanden fühlt und der dieses
un-glaubliche Gefühl von Angenommensein ermöglicht, ist oft nur ganz klein
umgrenzt. Sicher gibt es noch weitere Größen, die uns Zugehörigkeitsgefühl erfahren
lassen - sei es im Großraum Ruhrgebiet, im Land an Niederrhein und in Westfalen, in
Deutschland, im neu zusammengefügten Europa. Aber geben wir doch offen zu: Heimat
ist ein Gefühl, daß sich am stärksten in der unmittelbaren Nähe einstellt. Natürlich
gehören einige Faktoren dazu, die nicht selbstverständlich sind: bestimmte Abläufe,
Rituale, Feste und Treffen aller Art, das Miteinander-Reden, das Miteinander-Streiten
und auch das Miteinander-Feiern. Schon Dostojewski hat es uns überliefert: Ohne
Heimat sein heißt leiden. Wer sich Hintergründe von Entwicklungen und Traditionen
erarbeitet und verbreitet, schafft Identität und damit eine Bindung zur Heimat. Und
diese Bindung ist erforderlich, um sich dann ganz bewußt auch der Heimatpflege zu
widmen.
Der HBV dankt Herbert Brandhoff für diesen Text und gratuliert diesem verdienstvollen
Heimatfreund auf diesem Wege zum 84. Geburtstag, den dieser am 19.01.2009
begangen hat.
–– 4 ––
Der HBV-Terminplan 2009
MÄRZ
11. März 2009
Jahreshauptversammlung mit
Neuwahlen und Jubilarenehrung
28. März 2009
Führung über den Historischen Stadtrundweg
MAI
„Der Wattenenscheider“ I/2009 erscheint
27. Mai 2009
Mitgliederversammlung mit Vortrag (Thema offen)
JUNI
„Der Wattenenscheider“ II/2009 erscheint
27.Juni 2009
Sommerfest am Kutscherhaus im Südpark, Wattenscheid
AUGUST
26. August 2009
Sommerfest am Kutscherhaus im Südpark, Wattenscheid
SEPTEMBER
12. September 2009
Tagesfahrt nach Korbach
OKTOBER
28. Oktober 2009
Mitgliederversammlung mit Vortrag (Thema offen)
NOVEMBER
„Der Wattenenscheider“ III/2009 erscheint
DEZEMBER
16. Dezember 2009
Traditionelle Weihnachsfeier
–– 5 ––
Besinnliche Weihnachtsfeier des HBV
Ganz im Zeichen eines ereignis- und erfolgreichen Jahres stand am 10. Dezember die
Weihnachtsfeier des HBV im Gertrudishaus auf der Kirchenburg. Mit Weihnachtsliedern (am E-Piano bgeleitet von Hans-Bernd Gerz) und besinnlichen Geschichten (vorgetragen von Hermann Hülder, Klaus-Peter Hülder und Norbert Herden) wurde Rükkschau gehalten auf das Jahr 2008. Dazu gehörten Tagesfahrten (Rheda-Wiedenbrück, Brühl), Besuche (Bochumer Synagoge), das Sommerfest, Mitgliederversammlungen (Themen: Stadtgeschichtliche Fragen im HBV, Referent Hans-Bernd Gerz, Heimatmuseum Helfs Hof, Referent Rudolf Wantoch, Wattenscheider Bilder, präsentiert
von Paul Schumann), Führungen über den Bergbauwanderweg bzw. über den Historischen Stadtrundweg, die dreimalige Herausgabe der Vereinszeitschrift „Der Wattenscheider“ (mit Fotoreportagen in Vierfarbdruck), Aufnahme von weiteren Büchern in
das Vereins-Programm, Beteiligung an verschiedenen Projekten (Jakobsweg, Stolpersteine, Kulturhauptstadt 2010 etc.) und an Veranstaltungen mit „Dritten“ in Wattenscheid (Kulturnacht, WAT‘n Sommer), Stellungnahmen zu brennenden Fragen der
Kommunalpolitik (Erhalt des Namens Wattenscheid für die örtlichen Bahnhöfe, ein
Erinne-rungsschreiben an die Landtagsfraktionen bezüglich deren 1990er-Zusagen
zur kommunalen Neuordnung, die Sorge um den Erhalt der Alten Kirche am Markt
etc.). Höhepunkt war in 2008, wie alle drei Jahre, auch in diesem Jahr die Verleihung
des Sankt-Gertrudis-Preises im altehrwürdigen Rathaussitzungssaal in Wattenscheider Rathaus. Der Verein ist glücklich darüber, im Beckmannshof eine Geschäftsstelle
zu unterhalten und dort ganzjährig dienstags offene Bürger-Sprechstunden abhalten
zu können. Der HBV will auch weiterhin seine Arbeit unter das Motto: „Unsere Aufgabe - Das alte und neue Wattenscheid“ stellen. Dabei soll die Programm-Struktur
auch in 2009 beibehalten werden. (kphü)
–6–
Heinrich Hülder gestorben
Der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid trauert um Heinrich Hülder,
der am 3. Dezember 2008 im Alter von 70 Jahren nach langer schwerer Krankheit
gestorben ist. Heinrich Hülder war jahrelang kommunalpolitisch tätig und 1969 Mitbegründer der Unabhängigen Wähler-Gemeinschaft für die Stadt Wattenscheid
(UWG-WAT) und gehörte u.a. dem Sozialausschuß des Wattenscheider Rates als Bürgerschaftsvertreter an. Heinrich Hülder war von Beruf Maschinenbau-Techniker und
Zeit seines Lebens ehrenamtlich tätig, so in verschiedenen Ämtern im Deutschen
Roten Kreuz (Vorstand oder Katastrophenschutz), als langjähriger Betriebsrat oder
als aktiver Sänger beim Männergesangverein Glück Auf. Bis zu seiner Erkrankung im
Jahre 1999 gehörte der gebürtige und überzeugte Wattenscheider Heinrich Hülder
dem Beirat des Heimat- und Bürgervereins Wattenscheid an, wo er sich besonders
um die Feste des HBV oder die von ihm gestalteten Karnevalswagen kümmerte und
wo er sich auch große Verdienste in der Organisation von Abwehrmaßnahmen gegen
den von ihm und vielen anderen so empfundenen „Zwangszusammenschluß“ der
Stadt Wattenscheid mit der Stadt Bochum erwarb. Viele Heimatfreunde gaben am
11. Dezember dem verdienstvollen Verstorbenen das letzte Geleit. Heinrich Hülder
wurde auf der Familiengruft auf dem Propsteifriedhof in Wattenscheid beigesetzt.
–7–
Daniel Wellen gestorben
Der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid trauert um Daniel Wellen,
der am 15. Januar 2009, nach langer schwerer Krankheit im Essener Klinikum gestorben
ist. Wellen wurde 42 Jahre alt. Daniel Wellen gehörte dem aktuellen Vorstand des HBV
als stellvertretender Schriftführer an. Obwohl erst seit dem 1.7.2004 Mitglied des
Vereins, hat sich Wellen große Verdienste um den HBV erworben. Die Veröffentlichungen des Vereins (z.B. „Die Wattenscheider Geschichte(n)“) tragen durch eine a.o. originelle und kenntnisreiche Gestaltung seine Handschrift. Besondere Verdienste hat
Daniel Wellen sich bei der Neugestaltung der Vereinszeitschrift „Der Wattenscheider“
erworben, für die er seit der Ausgabe Juni 2007 in der Redaktion saß und das Layout
gestaltet hat. Die Ausgabe von November 2008, die zum ersten Mal vollständig vierfarbig war, war (s)eine Meisterleistung. Aus der Vereinszeitschrift, die immerhin im
34. Jahrgang erscheint, war ein anspruchsvolles „Magazin“ geworden. Eine gestalterisch so hochwertige Schrift hat es in der fast 40jährigen HBV-Geschichte noch nicht
gegeben. Der HBV wird die entstandene Lücke nur sehr schwer schließen können. Bis
zum Schluß hatte der Vorstand Kontakt zu Wellen, der sich noch in den letzten Tagen
seines Lebens intensiv mit der neue Ausgabe der Vereins-Zeitschrift beschäftigt
hatte. Der HBV-Vorstand dankt dem engagierten Wattenscheider Daniel Wellen für
seinen stets freundlichen und kollegialen Einsatz. Der HBV wird ihm ein ehrendes
Gedenken bewahren.
– 8–
Trauer um Heinz-Günter Becker
Heinz-Günter Becker ist am 28. Januar im Alter von 67 Jahren gestorben. Becker
gehörte 30 Jahre dem HBV an und bekleidete fast 20 Jahre unterschiedlichste Ämter
im Beirat und im Vorstand des Vereins, zuletzt als Schriftführer. Jahrelang vertrat
Becker den HBV auf Versammlungen des Westfälischen Heimatbundes. Außerdem
betreute Becker die HBV-Geschäftsstelle, stand für die Dienstag-Sprechstunden des
Vereins zur Verfügung und brachte sich auch ein bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Aktionen, so beim Sommerfest oder im Karneval. Der
engagierte Wattenscheider und leidenschaftliche Gewerkschafter war von Beruf Einrichtungsmeister im Druckereiwesen. Der HBV wird diesem treuen Heimatfreund ein
ehrendes Gedenken bewahren.
–9–
Prälat Paul Neumann 75 Jahre
Am 11. Februar 2009 feierte Prälat Paul Neumann seinen 75. Geburtstag. Bereits
zum 70. Geburtstag im Jahre 2004 hat der Heimat- und Bürgerverein die besonderen
Verdienste des Bundesverdienstkreuzträgers gebührend herausgestellt.
Wir stellen noch einmal fest: Alt-Propst Prälat Paul Neumann hat seine Aufgaben als
Seelsorger, Baumeister, Manager und Stadtplaner großartig gemeistert. Dazu gehören
auch Schriften und Aufsätze zur Stadtgeschichte, Beiträge in unserer Vereinszeitschrift „Der Wattenscheider“ oder in unserem Buch „Wattenscheider Geschichte(n)“.
Auch Beiträge zur heimatgeschichtlichen Forschung waren sein Metier. Besonderer
Schwerpunkt war und ist dabei die Geschichte der Gemeinde St. Gertrud und der Wattenscheider Stadtpatronin, der hl. Gertrud von Nivelles/Brabant. Prälat Neumann ist
Mitglied des HBV-Arbeitskreises Stadtgeschichtliche Fragen. Der ansteckende Humor
und seine besondere Volksnähe hat dem Alt-Propst große Anerkennung allüberall in
Wattenscheid gebracht. Der HBV gratuliert sehr herzlich und wünscht dem verdienstvollen Jubilar, der nun „Vollpensionär“ ist, Gottes Segen. (kphü)
Franz-Werner Bröker wurde 85
Am 14. Dezember 2008 vollendete Franz-Werner Bröker, der Mitbegründer und Ehrenvorsitzende des Heimat- und Bürgervereins sein 85. Lebensjahr.
Franz-Werner Bröker ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und erhielt
1993 für seine Verdienste um Wattenscheid den Sankt-Gertrudis-Preis.
Bröker war 1972 - 1974 Gründungs-Vorsitzender der Bürgerinitiative Selbständiges
Wattenscheid, die mit teilweise spektakulären Aktionen die Selbständigkeit Wattenscheids erhalten wollte. Seinerzeit erreichte die BI in einer Abstimmung zur Selbständigkeit 96,2 % der Stimmen pro Wattenscheid. Der ehemalige Leiter der PestalozziRealschule und langjährige Kreisheimatpfleger war auch (ehrenamtlicher) Leiter der
Volkshochschule in Wattenscheid.
Das berühmte Standardwerk, die „Illustrierte Stadtgeschichte“ Wattenscheids sowie
Bücher zur Kirchengeschichte Wattenscheids und zur Alten Kirche am Markt stammen
aus seiner Feder.
Der Vorstand des Heimat- und Bürgervereins gratuliert dem so überaus verdienstvollen Mitglied, dankt für seine großen Leistungen und wünscht dem Altersjubilar für
die Zukunft alles Gute (kphü).
– 10–
HBV auf Tagesfahrt nach Kleve
Der HBV fährt am Samstag, 13. Juni 2009 in einer weiteren Tagesfahrt
in die Stadt der Lohengrinsage, Kleve am Niederrhein.
Abfahrt 8 Uhr, Rückkehr 20 Uhr (Bebel-Platz).
Reiseleitung Klaus-Peter Hülder
Anmeldungen unter 02327/82170.
Preis inkl. Eintritte und Besichtigungen € 22.
Kleve erhielt 1242 die Stadtrechte. Stadtbildprägend sind Schwanenburg und Schwanenturm. Beühmt sind die barocken Gärten des Johann Moritz von Nassau-Siegen.
Bedeutend auch die ehemalige Stiftskirche aus dem 14. Jahrhundert, eine 3schiffige
kreuzrippemngewölbte Basilika aus Backstein und Tuff, deren Baumeister der großartige Konrad von Kleve ist. Zum Programm gehören eine Stadtbesichtigung sowie
der geführte Besuch der Gärten und der Stiftskirche.
Ziele des Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Heimat- und Brauchtumspflege.
Sicherung historischer Spuren und Erhalt des Heimatmuseums im Helfs Hof.
Pflege historisch wertvoller Bausubstanz.
Herausgabe von heimatkundlichem Schrifttum, Vorträge und Führungen zu
heimatkundlichen Themen.
Erhalt der natürlichen Umwelt.
Pflege der Geselligkeit durch Bürgerfeste, Studienreisen und regelmäßige
Mitgliedertreffen.
Anlaufadresse für bürgerschaftliche Fragen.
Erhalt der politischen Einheit Wattenscheids.
Pflege der Identifikation der Bürgerschaft mit Wattenscheid.
Streben nach Wiedererlangung der Selbständigkeit Wattenscheids.
– 11 –
Der Wattenscheider Maler und Grafiker Hermann Metzger
vollendet sein 90. Lebensjahr
Mit Hermann Metzger haben wir in Wattenscheid eine Künstlerpersönlichkeit, die weit
über die Grenzen unserer Stadt und des Ruhrgebietes anerkannt und geachtet ist.
Geboren ist er am 13. Mai 1919 in Essen.
H.Metzger: Im Alter von 4 Jahren bin ich mit meinen Eltern nach Wattenscheid
gekommen. Mein Vater August Metzger war Lehrer am Humanistischen Gymnasium in
Wattenscheid, einer der letzten Gymnasiallehrer, die von ihren Schülern mit „Herr Professor“ angeredet wurden. Seine Fächer waren u.a. Griechisch und Latein. Später war
auch ich Schüler an dieser Schule und machte dort 1937 das Abitur.
Das Abitur von Metzger und seinen 11 Mitabiturienten wurde offiziell um ein Jahr vorgezogen. Hermann Metzger ist einer der ältesten männlichen Abiturienten eines
Wattenscheider Gymnasiums.
Hermann Metzger (Bild: Alfred Winter) H.Metzger: Nach dem Abitur folgte für mich der obligatorische Arbeitsdienst für
männliche Jugendliche in Salzwedel, anschließend der Militärdienst und die Kriegsjahre, die mit der Heimkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft 1948 endeten.
Die Zeitspanne von 1937 bis 1948 ist für den jungen Wattenscheider weitgehend
nicht zu beeinflussen. Statt Berufswahl und Ausbildung bleiben ihm nur Wehrmacht
und Gefangenschaft mit allen unangenehmen Erfahrungen.
Seine Heimatstadt Wattenscheid ist in dieser Zeit eine Bergarbeiterstadt, in der Bergbau der Hauptarbeitgeber ist. Der Bergmann lebte gefährlich. Jedes Kind kannte die
typischen blauen Narben der Bergleute.
H.Metzger: Von 1949 bis 1953 studierte ich in Essen an der Folkwang-Werkkunstschule. Mit meiner Bewerbung habe ich einige meiner Zeichnungen von schwer arbeitenden Mitgefangenen in Russland vorgelegt, welche Herrn Prof. Schardt, den Leiter
der Werkgruppe Graphik, veranlassten, mich an den Bergbau zur Fortführung und
Vertiefung dieser Arbeiten zu vermitteln. Das war der Beginn meiner Bergbau-Periode, die sich über 13 Jahre erstreckte. Durch meine Tätigkeiten auf den Zechen
„Fröhliche Morgensonne“, „Centrum“ und „Holland“ kenne ich den Wattenscheider
Bergbau aus eigener Erfahrung.
Nachhaltig gefördert wurden
diese Tätigkeiten durch ein Stipendium der Aldegrever-Gesellschaft im Jahre 1954, welches
Hermann Metzger ermöglichte,
über einen Zeitraum von 4 Jahren seine Studien auf der
Schachtanlage Auguste Viktoria
in Marl nach eigenem Ermessen
durchzuführen.Aus dieser Zeit
stammt der Hauerbrief von 1958.
(s. Abbildung, mit freundlicher.
Genehmigung der Reviergalerie
G. Mowe).
Hermann Metzger Hauerbrief der Zeche Auguste Victoria (1958)
– 12 –
Auch in Wattenscheid: Schützenswerte Denkmäler in Not
Die Alte Kirche am Markt (1676 begonnen und 1763 beendet) steht mit seinem
gesamten Umfeld (Mauer, Gräberfeld) auf dem Hügel der historischen „Fryhove“ in
der Denkmalliste der Stadt.
Berühmt ist die Kirche besonders durch den KanzelaItar
des Diedrich Körmann von 1694 und den Rokoko-Orgelprospekt von 1740. Außerdem erinnert eine Gedenktafel
von 1821 an den Zusammenschluß der lutherischen
und der reformierten Gemeinde zu einer evangelischen
Gemeinde. In der Kirche finden heute (leider!!) keine
Gottesdienste mehr statt. Die Zukunft der Kirche ist
ungewiß. Der HBV-Vorstand will den Erhalt der Kirche
und sieht darin eine klassische Gemeinschaftsaufgabe
und hat dies auch in öffentlichen Stellungnahmen stets
bekundet. Nunmehr ist die Stützmauer des Kirchenareals brüchig geworden (s. Bilder). Hilfe tut dringend not.
Die Stadt, auf diese Zustände angesprochen und darum gebeten, die Verantwortlichkeiten deutlich zu machen, verweist in einer Mitteilung auf die Zuständigkeit der
evgl. Kirchengemeinde. Beeinträchtigungen, die beim Bau des Gertrudiscenters entstanden sein könnten, können nicht ausgeschlossen werden, sind jedoch nicht zu
beweisen und Entschädigungen insoweit nicht einzufordern. Gerade der HBV war es,
der beim Bau des Gertrudiscenters darauf bestand, den entsprechenden Neubau mit
einer Spiegelglasfassade zu versehen, um auf jeden Fall zu verhindern, daß die Alte
Kirche optisch nicht in den „Hinterhof“ gerät. „Der Wattenscheider“ dokumentiert in
den nachstehenden 3 Fotos die Entwicklung.
Das 1814 von dem Freiherrn Levin Wilhelm Wenge zu Beck, Domkapitular von Münster
und Halberstadt, gestiftete Prozessionskreuz
an der heutigen Straße „Im Steinhof“ wurde
1990 durch Nachbarschaftshilfe restauriert
(H. Hülseger, Fr. Schröder, J. Lewandowski
und R. Kurtscher).Nachzulesen in F.W. Bröker
„Wattenscheider Straßengeschichten“. Das
Kreuz muß auf jeden Fall auf Dauer erhalten
werden. Für die Kirchengeschichte Wattenscheids ist das Kreuz von großer Bedeutung.
Nachstehend ein Foto des Kreuzes, das von
der Ottostraße her leicht zu erreichen ist.
(kphü)
– 13 –
In neuem Glanz: Die Barbaragrotte an der Lyrenstraße
An der Lyrenstraße tut sich was. Auf dem Gelände des Kaufhauses „Lidl“, das am
5. Januar 2009 Tagen eröffnet wurde, steht die 1955 errichtete „Barbara-Grotte“, die
in der ehemaligen Bergbaustadt Wattenscheid an die Schutzheilige der Bergleute, die
hl. Barbara, erinnern soll (s. Foto)
Die Texte an der Grotte lauten wie folgt:
Mitte: Sankt Barbara, Du edle Braut, mein Leib und Seel sei Dir vertraut.
Links: Zum Gedenken an Theodor Lotter,
Propst i.R. Ehrendechant, 24.4.1908 - 28.1.1986
und Klaus Neidhart, Bergwerksdirektor i.R., 26.4.1921 - 7.11.1987:
Sie förderten die Einrichtung dieser St. Barbara-Grotte.
Rechts: St. Barbara - 1955 gestiftet - 1977 neu gestaltet Zeche Holland und Zollverein - Belegschaft und Freunde.
Der HBV ist erfreut, daß die für das Ruhrgebiet untypische „Grotte“, die rechtlich auf
Dauer geschützt ist, nach wie vor das Straßenbild prägt. Die wieder hergerichtete
Grottenanlage jedenfalls wird der Bedeutung dieser Grotte durchaus gerecht. Der
Dank des HBV-Vorstandes gilt auch den Verantwortlichen in der kath. Kirchengemeinde St. Gertrud von Brabant, in deren Zuständigkeit die Pflege für die Grotte liegt.
(kphü)
– 14 –
Wege der Jakobspilger:
Ein Projekt der Altertumskommission für Westfalen
Am 17. Oktober 2008 erhielten wir die folgende Zuschrift der Altertumskommission
für Westfalen, die wir hier aus einleuchtenden Gründen im Wortlaut wiedergeben wollen:
„Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich die Altertumskommission für Westfalen mit der
Erforschung alter Wegstrecken. In diesen Bereich gehört auch das aktuelle Projekt der
Kommission zu den Wegen der Jakobspilger in Westfalen. Die Pilgerfahrt zum Grab
des Hl. Jakobus im nordspanischen Santiago de Compostela geht auf mittelalterliche
Traditionen zurück und gewinnt heute im Bewußtsein der Menschen immer mehr an
Bedeutung.
Im April diesen Jahres konnte die erste von der Altertumskommission erarbeitete
historische Wegstrecke für heutige Pilger und kulturhistorisch Interessierte eröffnet
werden: Der Weg der Jakobspilger von Osnabrück über Münster und Dortmund nach
Wuppertal-Beyenburg. Die Ausschilderung mit dem Symbol der stilisierten
gelben Muschel auf blauem Grund sowie ein in Zusammenarbeit mit dem
LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen erstellter Pilgerführer machen die Geschichte dieses Weges erlebbar. Die Route wird von Pilgern wie
Wanderern gut angenommen und gerne genutzt, wie die zweite Auflage des ersten Pilgerführers eindrucksvoll zeigt.
Grenzstein von 1806
Alter Hellweg
Nach intensiver wissenschaftlicher Forschungsarbeit kann nun auch die nächste
geplante Wegstrecke vorgestellt werden, die 2009/2010 der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden soll. Die Pilgerroute folgt dem alten Hellweg von Höxter über Paderborn, Soest und Dortmund nach Bochum. Hier wird der Landschaftsverband Rheinland anknüpfen und den Weg an das bestehende Netz anbinden, so daß es Jakobspilgern möglich sein wird, auf ausgeschilderten Routen von Höxter-Corvey durch
Deutschland, Belgien und Frankreich bis nach Santiago de Compostela zu gelangen.
Damit ist die Pilgerstrecke Ausdruck der europäischen Dimension dieser Thematik.
Pilgerstab
Es folgt das Angebot zur Information und Mitarbeit an den HBV. Der HBV hat sowohl
die Information mit großer Freude entgegengenommen als auch das Angebot zur Mitarbeit und hat seinen „HBV-Arbeitskreis Stadtgeschichtliche Fragen“ gebeten, sich
der Sache anzunehmen. Was auch geschehen ist.
Interessant in diesem Zusammenhang ist ein alter Grenzstein von 1806, der kurz vor
der Essener Stadtgrenze die Trennung zwischen Rheinland und Westfalen kennzeichnet. An dieser Grenze scheiden sich offenbar auch die Zuständigkeiten der beiden
Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen. Wattenscheid bietet insoweit gewissermaßen die Klammer. Im übrigen wurde vom HBV immer wieder bei seinen Veröffentlichungen, Vorträgen und Führungen auf die besondere Bedeutung z.B. der Bartholomäuskapelle auf dem Wattenscheider Hellweg verwiesen, die mit ihrem Leprosenhaus und Herberge eine wichtige Station von Pilgern auf dem Weg nach Santiago
war und möglicherweise bald wieder vermehrt sein wird. Nebenstehend ein Foto des
Grenzsteins. (Kphü)
– 15 –
HBV-Sonderstand in der Buchhandlung van Kempen
Der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V. hat seit 1970 33 Bücher veröffentlicht, die durchgängig ein großer Erfolg waren. Zählt es doch zu den Zielen des Vereins, historische Spuren zu sichern und heimatkundliches Schrifttum herauszugeben.
Der HBV will nunmehr in einer "Sommeraktion" einige seiner Bücher zu Sonderpreisen
der Öffentlichkeut zum Verkauf anbieten. Der Verkauf findet in den Monaten Mai und
Juni 2009 an einem Sonderbücherstand in der Buchhandlung van Kempen, Oststraße, statt und umfaßt die folgenden Titel des Vereins.
Peter Zimmermann
Peter Zimmermann
"Wattenscheid in der Notgeldzeit"
"Wattenscheider Hausinschriften
mit Zeichnungen von Helmut Laaser"
Rudolf Wantoch
"Die Wattenscheider Postgeschichte"
Horst Ueberhorst
"Wattenscheid: Die Freiheit verlorfen?
Eine Sozialgeschichte"
Heinz Rupietta
"Günnigfeld, Bauern - Bürger - Bergarbeiter"
Franz-Werner Bröker "Illustrierte Stadtgeschichte"
(digitalisierte s/w Neuauflage)
Kupitz, Wilmes,
"Glocken der Wattenscheider Kirchen
Gerz, Weinhold
und Kapellen"
Wilhelm Baumann "Wattenscheid - Bewegte Zeiten - Die 50er Jahre"
"Wattenscheider Geschichte(n)" Band 1
"Wattenscheider Geschichte(n)
im Spiegel heimischer Zeitungsartikel"
€ 1,00
€ 1,00
€ 1,00
€ 7,50
€ 12,50
€ 12,50
€ 7,50
€ 12,50
€ 12,50
€ 12,50
Während dieser Zeit können diese Schriften zu den o.g. Preisen ebenfalls in den
Dienstag-Sprechstunden des Vereins (außer in den Schulferien) erworben werden.
Danach gelten wieder die alten Preise, die für diese Aktion um rd. 20 % ermäßigt
wurden.
Über die Veröffentlichungen des Vereins und über sonstige WAT-Artikel kann sich
jeder Interessierte auch im Internet unter www.hbv-wat.de informieren.
HBV bietet wieder Stadtfahne an
Der HBV bietet ab sofort wieder die Hängefahne "Wattenscheid mit Gertrudis"
aus Schiffsflaggentuch an. Die Fahne in den Stadtfarben rot und weiß hat eine
Größe von 60 x 120 Zentimeter und trägt sowohl den Schriftzug "Wattenscheid"
als auch das komplette Stadtwappen mit St. Gertrud. Die Fahnen sind zum Preise
von € 25 während der Dienstagsprechstunen des Vereins, im Reisebüro Wattenscheid
(August-Bebel-Platz), Buchhandlung van Kempen (Oststr.), im Weinstübchen (BebelPlatz) bei Lotto Friedrich (Freiheitraße) und um Biergartenbereich der Freilichtbühne
zu erwerben bzw. können dort bestellt werden.
– 16 –
Die „Ahnen-Galerie“ im Wattenscheider Rathaus
Seit vielen Jahren gibt es im Foyer des Sitzungssaals im Wattenscheider Rathaus eine
Sammlung mit Portraits aller Wattenscheider Nachkriegs-Oberbürgermeister. Ergänzt
wird diese lokalhistorisch wichtige Galerie von einer Tafel, die die Kommunalwahlergebnisse seit Kriegsende wiedergibt und auf der neben den Namen der Oberbürgermeister auch die Namen der Bürgermeister der Alten Freiheit genannt werden (bis
1974). Die Galerie wird durch eine Tafel ergänzt, die die Wahlergebnisse zur Wattenscheider Bezirksvertretung und die Namen der Bezirksvorsteher/Bezirksbürgermeister
seit 1975 zeigt. Diese Tafel bedeutet für den HBV so etwas wie die Kontinuität in der
politischen Arbeit für Wattenscheid. Wenn auch die Bezirksvertretung nicht die Kompetenzen des Rates einer selbständigen Stadt hat, so können durch sie doch viele
Fragen angesprochen werden, die für die Wattenscheiderinnen und Wattenscheider
Bürgern politisch von Bedeutung sind.
H. Noll · 12.07.46 – 25.03.46
Hier als Dokumentation Fotos von den Politiker-Portraits und der Tafel mit den Wahlergebnissen der Bezirksvertretung (letztere finden sie auch auf dem Titelblatt dieser
Ausgabe).
G. Herrmann · 27.03.46 – 29.10.46
H.Bungenberg · 30.10.46 – 01.11.48
G. Schmitz · 08.10.64 – 12.01.68
– 17 –
E. Topp · 26.01.68 – 22.01.71
HBV-Broschüren zum Bergbauwanderweg und Historischen Stadtrundweg
Zwei Broschüren, die für Wattenscheid eine große Bedeutung haben und die zurück
gehen auf Initiativen des HBV, bilden ganz wichtige Grundlagen der Vereinsarbeit und
geben wichtige Informationen für die interessierte Öffentlichkeit.
Zum einen das „Der Wattenscheider“-Sonderheft vom Juni 2003
„Wattenscheider Bergbauwanderweg in Höntrop und Eppendorf“
zum anderen die Broschüre „Stadtrundweg Wattenscheid“.
Die Bergbau-Broschüre wurde 1992 im Zusammenhang mit der Errichtung und Einweihung des historischen Wanderweges, der die Geschichte des frühen Bergbaus in
Wattenscheid auf 2 km Länge und anhand von 14 Stationen nachzeichnet, erstellt
und ist für € 1,50 zu haben. Mit dieser 32-seitigen Broschüre kann der Weg auch
ohne Führung begangen werden. So finden sich die Texte der Schautafeln in der Broschüre wieder. Gleichwohl gibt es natürlich in jedem Jahr auch Führungen über den
auch landschaftlich schönen Wanderweg. Eine dieser Führungen ist am
26. September2009.
Die Stadtrundweg-Broschüre gibt Auskunft über den Historischen Stadtrundweg, der
insgesamt 17 Stationen aufweist. Auf 1,5 km Länge zeigt der Weg durch die Wattenscheider Innenstadt die historisch wichtigsten Gebäude und Einrichtungen in Wattenscheid. So führt der Weg zur Kirchenburg, zum alten Rathaus, zu den ehemaligen
4 Stadttoren, zu den Gedenktafeln an der ehemaligen Synagoge oder gegen den
Faschismus, zum ehemaligen Renteihaus Lyren usw. Diese Schrift ist für € 1 Euro zu
haben. Auch hier gibt es immer wieder Führungen. Eine dieser Führungen ist am
28. März 2009.
Die Schriften sind in der Geschäftsstelle des Vereins oder in den offiziellen Verkaufsstellen des HBV in Wattenscheid zu bekommen. Unser Tipp: Schauen Sie auch einmal
ins Internet. Dort werden auch die Schriften unter www.hbv-wat.de vorgestellt.
(kphü)
Nachstehend die ersten Seiten der o.g. Broschüren.
– 18 –
Erinnerung an Wattenscheid
Letzttagsstempel der Post vom 30.6.1976
Die Wattenscheiderinnen und Wattenscheider sind sehr geschichtsbewußte Menschen.
Erinnerungen an die alte, selbständige Zeit, sind für sie sehr wichtig. Deshalb hat
auch „Der Wattenscheider„ immer wieder Schriften dokumentiert, die von der Selbständigkeit oder vom Kampf um die kommunale Selbständigkeit Auskunft geben.
Das Dokument, das wir unseren Lesern heute zeigen wollen, ist die von den Wattenscheider Briefmarkenfreunden 1976 herausgegebene „Erinnerung an Wattenscheid“
mit den Letzttagsstempeln der Wattenscheider Postämter. Damals lautete noch die
Postleitzahl: 464 Wattenscheid.
Hier die beiden Seiten des Dokuments.
– 19 –
Trauungen im Heimatmuseum im Helfs Hof
Der HBV begrüßt Bestrebungen, im Heimatmuseum im Helfs Hof in Sevinghausen
auch Trauungen durchzuführen. Heute sind bekanntermaßen nicht nur Trauungen im
Standesamt möglich, sondern in Sonderwagen der Bogestra, dem Bergbaumuseum
oder der Burg Kemnade.
Der Verwaltung liegt eine vom HBV initiierte Anfrage vor, mit der geklärt werden soll,
ob solche Trauungen auch im Heimatmuseum möglich sind und ob - zeitnah - die
organisatorischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden können.
Der HBV begrüßt auch eine gefundene Regelung, wonach in begründeten Fällen
unmittelbar vor dem Museum geparkt werden kann, außerdem wurden mit den
Finanzmitteln der Bezirksvertretung 10 Parkplätze auf der Helfstraße geschaffen bzw.
eine bislang völlig unzureichende Fläche zu Parkplätzen ausgebaut. Diese Plätze sind
als offizielle Parkplätze des Museums ausgewiesen und liegen ca. 200 m vom
Museum entfernt. (kphü)
Heimatmuseum im Helfs Hof in Sevinghausen
– 20 –
Endlich Antwort der CDU-Landtagsfraktion aus Düsseldorf
Am 27.9.2007 sowie am 7.3.2008 und zuletzt am 30. Januar 2009 hatte sich der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid bemüht, bei den heutigen Regierungsfraktionen
CDU und FDP eine Antwort zu einem Brief vom 30. März 1990 an den "Kettwiger
Kreis" zu erhalten. In diesem Brief hatten CDU und FDP seinerzeit für den Fall einer
Regierungsübernahme den Wattenscheidern die erneute Selbständigkeit in Aussicht
gestellt.
Nunmehr hat die CDU-Landtagsfraktion geantwortet. Fraktionsvorsitzender Helmut
Stahl antwortete am 18.2. wie folgt:
"Vielen Dank für Ihr Schreiben. Ich bitte um Nachsicht, daß Ihnen bisher keine Antwort zuging.
Die Rückgängigmachung der Eingemeindung Wattenscheids nach Bochum ist bereits
in der 12. Wahlperiode im Landtag beraten und abgelehnt worden. Damals war eine
Bürgerbefragung durchgeführt worden, bei der Vorbehalte gegen die Eingliederung
zum Vorschein gekommen waren.
Die Ablehnung war damals unter Hinweis auf die Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes NRW erfolgt, der das Votum einer eingegliederten , ehemals selbständigen Gemeinde nur als einen von mehreren durch den Gesetzgeber zu berücksichtigenden Neugliederungsgesichtspunkten bewertet. Außerdem wurde das eher negative Ergebnis der Befragung nur zum Teil als Ergebnis der Neugliederung, überwiegend aber auf die zunehmend schwieriger werdende finanzielle Lage der Gemeinden
insgesamt zurückgeführt.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß sich aus unserer Sicht keine neuen Gesichtspunkte
- wie eine Rechtsprechungsänderung oder neue Beeinträchtigungen aufgrund der
Eingliederung - ergeben haben, sehe ich zur Zeit keinen Ansatzpunkt für eine erneute
Überprüfung dieses Ergebnisses.
Mit freundlichen Gruß
gez. Helmut Stahl"
Anmerkung der Redaktion: Herr Stahl ist auf den Brief von 199O nicht eingegangen.
Der Landtag hat 1975 "die beiden selbständigen Städte Bochum und Wattenscheid
zur neuen Stadt Bochum zusammengeschlossen" (Gesetzestext). In der offiziellen und
repräsentativen Befragung von 1995 haben sich 87,7 % der Wattenscheiderinnen
und Wattenscheider für eine erneute Selbständigkeit ihrer Heimatstadt ausgesprochen. Eine Antwort der FDP steht bislang noch aus.
– 21 –
Wir erhielten die folgende Leserzuschrift
von Wolfgang Schick, Stellv. Bezirksbürgermeister (SPD):
Betr. „Der Wattenscheider“ Heft 3
Als politisch interessierter und engagierter Wattenscheider lese ich regelmäßig Ihre
Zeitschrift.
Zur letzten Ausgabe muß ich einige Anmerkungen machen. Auf Seite 5 wird die
ununterbrochene politische Mandatsträgerschaft von K.P. Hülder seit 1969 erwähnt.
Dies ist unrichtig. Ab 1975 bis 1977 war KPH nicht Mitglied der BV Wattenscheid.
Erst die Verfassungsbeschwerde der FDP ermöglichte den Einzug von K. P. Hülder und
Heinz Tidden in die BV WAT.
Die Aussage auf Seite 4 von Herbert Brandhoff bezüglich „Mister Wattenscheid“ ist
sicher ausschließlich persönlich zu sehen. Es gibt sicher einige Wattenscheider auf
die dieser Titel mindestens ebenso zutreffend wäre.
Abschließend möchte ich anmerken, daß das Bild auf Seite 14 zwei kleine Jungen
hinter zwei vollen Biergläsern zeigt, sicherlich nicht als ideal für ein Sommerfest zu
sehen ist.
Mit freundlichen Grüßen
„als Wattenscheider“
Wolfgang Schick
– 22 –
Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V. – Beitrittserklärung
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt ab ___________________
zum Heimat und Bürgerverein Wattenscheid e.V.
Im Rahmen meiner Mitgliedschaft erhalte ich die Vereinszeitschrift
»Der Wattenscheider«.
Der Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgelegt.
Er beträgt ab dem 1. Januar 2002 jährlich
12,- €
für Familienmitglieder, Schüler, Studenten und Rentner
9,- €
für juristische Personen
25,- €
Der Betrag soll von dem untenstehenden Konto abgebucht werden.
Mit der Nutzung meiner Daten zu Vereinszwecken bin ich einverstanden.
Die Kontodaten des HBV lauten: Sparkasse Bochum BLZ 430 500 01, Konto 95 15 82
Name, Vorname:
______________________________________
geboren am:
______________________________________
Straße:
______________________________________
PLZ, Wohnort:
______________________________________
Telefon (priv., dienstl.):
______________________________________
________________________________________
Ort, Datum, Unterschrift
Einzugsermächtigung
Hiermit ermächtige ich den Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V. widerruflich,
den Mitgliedsbeitrag in Höhe von __________ €
und eine Zuwendung in Höhe von __________ €
einmal jährlich vom nachstehend genannten Konto abzubuchen.
Kontoinhaber:
________________________________________
Kontonummer:
________________________________________
Bankleitzahl:
________________________________________
Geldinstitut:
________________________________________
________________________________________
Ort, Datum, Unterschrift
Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V., An der Papenburg 30a, 44866 Wattenscheid
Bei Unzustellbarkeit oder Mängeln in der Anschrift
Anschriftenberechtigungskarte senden an
Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V.
An der Papenburg 30a
44866 Bochum-Wattenscheid
Deutsche Post AG
Entgelt bezahlt
44866 Bochum
Der Heimat- und Bürgerverein bietet seinen Mitgliedern und Interessierten aus der Reihe der Beiträge zur Wattenscheider
Geschichte folgende Veröffentlichungen sowie Fahnen, Aufkleber und Anstecker an:
Heinz-Jürgen Brand:
Kirche und Krankenhaus –
Zur Geschichte der »leibhaftigen« Liebe
im Christentum zu den Armen und Kranken
2,50 €
Peter Zimmermann:
Wattenscheid in der Notgeldzeit
1,50 €
Rudolf Wantoch:
Die Wattenscheider Postgeschichte
1,50 €
Horst Ueberhorst:
Wattenscheid: Die Freiheit verloren?
Eine Sozialgeschichte
9,00 €
Peter Zimmermann:
Wattenscheider Hausinschriften
mit Zeichnungen von Helmut Laaser
1,50 €
Franz-Werner Bröker:
300 Jahre Kanzelaltar in der evangelischen Kirche am Alten Markt –
Ein Beitrag zur evangelischen
Kirchengeschichte Wattenscheids
5,00 €
Dieter Senzek:
Der Weitmarer Pfarrer und Schulinspektor
Johann Carl Friedrich Petersen und die
Bürgermeisterey Wattenscheid
9,00 €
Heinz Rupietta:
Günnigfeld, Bauern – Bürger – Bergarbeiter
15,00 €
HBV (Hrsg.):
Wattenscheider Geschichte(n)
15,00 €
HBV (Hrsg.):
Wattenscheider Geschichte(n)
im Spiegel historischer Zeitungsartikel
15,00 €
HBV (Hrsg.):
Anstecker »Siegel der Stadt Wattenscheid«
3,00 €
HBV (Hrsg.):
WAT-Aufkleber (klein und groß)
1,00 €
HBV (Hrsg.):
Wattenscheider Wimpel (15 x 25 cm)
8,00 €
HBV (Hrsg.):
Wattenscheider Fahne mit Stadtpatronin
»Sankt Gertrud« (60 x 120 cm)
25,00 €
HBV (Hrsg.):
Wattenscheider Fahne (80 x 180 cm)
45,00 €
Franz-Werner Bröker:
Illustrierte Stadtgeschichte (digitalisierte s/w-Neuauflage)
15,00 €
Kupitz, Wilmes, Gerz, Weinhold
Glocken der Wattenscheider Kirchen und Kapellen
Gantenberg, Köhling, Spieker
Kohle und Stahl bestimmen ihr Leben
9,00 €
15,00 €