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MARIENHAUS
Ausgabe 4 · Oktober 2015
Echo
Eine Chance für junge Menschen mit Lernbehinderung
Neustadt 1-Euro-Jobs helfen Flüchtlingen bei der Integration
Neunkirchen Marienhausklinik leistet frühe Hilfen für junge Familien
Marienhaus
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MARIENHAUS
AUS DEM INHALT
Echo
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Schwester M. Basina Kloos
Sie geht in der festen Überzeugung, „dass Gott
den Weg mitgegangen ist“ – eine Begegnung
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Der Träger gibt jungen Menschen mit Lernbehinderung die Chance, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Geschäftsführer Franz-Josef Backes in den
Ruhestand verabschiedet
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Neunkirchen, Marienhausklinik
St. Josef Kohlhof
Prof. Dr. Otto Schofer in den Ruhestand verabschiedet – neuer Chefarzt der Kinder- und
Jugendmedizin ist Dr. Ghiath Shamdeen
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Menschen im Unternehmen
Rani Manuel stammt aus dem indischen
Bundesstaat Kerala und arbeitet als Krankenschwester im Heilig-Geist-Hospital in Bingen
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Rodalben, St. Elisabeth-Krankenhaus
Dr. Michael Ziehmer neuer Chefarzt der Anästhesie – Dr. Ingrid Renz-Ey nach 33 Jahren in
den Ruhestand verabschiedet
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Neunkirchen, Marienhausklinik
St. Josef Kohlhof
Die Klinik leistet „Frühe Hilfe“ für junge Familien
und ist Partner des gleichnamigen Projektes des
DCV
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Mitarbeiter fordern ein besseres Krankenhausstrukturgesetz – Aktionstag der DKG „Krankenhaus-Reform – So nicht!“
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Saarlouis - Dillingen, Marienhaus
Klinikum
Innovative Zugangs- und Operationsmethoden
bei Bandscheibenoperationen
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Mainz, katholisches Klinikum
Privatdozent Dr. Marcus Egermann als Chefarzt
des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie
eingeführt
Marienhaus Service GmbH
Sie übernimmt sukzessive die Unterhaltsreinigung in den trägereigenen Einrichtungen
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Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung
Jeder Mensch braucht eine Begleitung beim
Sterben – Diskussionsveranstaltung mit Franz
Müntefering
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Neuwied, Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth
Dr. Michael Ehlen leitet im Kollegialsystem mit
Dr. Urban Himbert die Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
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Aachen, Schwertbad
Inoges AG übernimmt die Reha-Klinik Schwertbad
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Neustadt/WeinstraSSe,
Krankenhaus Hetzelstift
Der neue Chefarzt der Klinik für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie will
„Bewährtes ausbauen und Neues etablieren“
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Träger geht mit einer eigenen Liste in die Wahl
der ersten Pflegekammer in Rheinland-Pfalz
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Neustadt/WeinstraSSe,
Krankenhaus Hetzelstift
Das Krankenhaus will Flüchtlingen den Start in
ihrer neuen Heimat erleichtern
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Saarlouis - Dillingen,
Marienhaus Klinikum
Heinz Haßdenteufel kümmert sich hauptamtlich
um das Lob- und Beschwerdemanagement
4/2015
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Marienhaus Cup
Hochwald-Kliniken Weiskirchen gewannen bei
ihrer ersten Teilnahme gleich das Fußballturnier
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Wadern, Marienhauskliniken
Dr. Günter Zekl als Chefarzt verabschiedet
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Marienhaus Unternehmensgruppe
Das Famulantencamp ist eine ungewöhnliche
Form der Nachwuchswerbung
43
Wittlich, Bildungszentrum Eifel-Mosel
Kräfte gebündelt, damit eine „exzellente
Ausbildung weiterhin möglich ist und bleibt“
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Waldbreitbach, Marienhaus Klinikum
St. Antonius
Das Krisentelefon hilft seit 1998 in seelischen
Notlagen – rund 540 Anrufe pro Jahr
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Marienhaus Unternehmensgruppe
120 junge Menschen beginnen ihren Freiwilligendienst
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Burgbrohl, Brohltalklinik St. Josef
Mitarbeiterinnen im Sozialen Dienst sorgen
46 Neuwied, Josef-Ecker-Stift
dafür, dass nach der Reha zu Hause „alles gut läuft“
Bewohner treffen sich regelmäßig in einer
Malgruppe – erste Ausstellung in Planung
Mainz, Katholisches Klinikum
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Mit dem modernsten CT setzt das kkm Maßstäbe in der kardiologischen Versorgung
seiner Patienten
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38
46
Redaktionsschluss dieser Ausgabe
war der 5. Oktober 2015.
Titelfoto: Das Krankenhaus Hetzelstift hilft Flüchtlingen bei der
Integration, Seite 16
MARIENHAUS
selbst im Mittelpunkt zu stehen, das ist
ja eigentlich gar nicht ihr Ding. Und so
bedurfte es wohl auch einiger Überredungskunst, sie zu einem Abschied in
großem Rahmen zu bewegen. Sie steht
halt auf dem Standpunkt, sie habe all die
Jahre nur ihre Pflicht getan. Trotzdem:
Anfang Oktober wurde Schwester M. Basina Kloos, die die Geschicke Waldbreitbachs über Jahrzehnte hinweg weitsichtig und erfolgreich gelenkt hat, mit
einem Festakt in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin in Trier feierlich verabschiedet. In seiner Laudatio nannte Prof.
Dr. Paul Kirchhof sie eine herausragende
Persönlichkeit. Sie sei durch und durch
von dieser Welt, besitze die Tugend des
Augenmaßes und habe die christliche
Gemeinschaft der Marienhäuser geschaffen. Dabei, so der ehemalige Bundesverfassungsrichter, sei sie eine fromme, bescheidene und tatkräftige Frau.
– Um dieser persönlichen Bescheidenheit (ein Punkt, der sie so sympathisch
macht) gerecht zu werden, blicken wir
auf der folgenden Doppelseite im Gespräch mit Schwester M. Basina auf die
Jahrzehnte zurück, in denen sie das Unternehmen maßgeblich geprägt hat. Das
tut sie nachdenklich und durchaus auch
selbstkritisch, aber es waren (so will man
aus eigenem Erleben anfügen) manchmal auch sehr turbulente Jahre. Und bei
allem, was vielleicht (noch) nicht ganz so
gut und rund läuft, so ist Schwester M.
Basina doch fest überzeugt, dass sie beruhigt gehen kann; denn die Trägerschaft weiß sie in guten Händen. Und so
fällt ihr das Loslassen (wie sie selber
sagt) auch nicht mehr gar so schwer. Sie
geht dabei in der festen Überzeugung,
„dass Gott den Weg mit gegangen ist“.
So haben wir deshalb auch den Beitrag
überschrieben.
Krieg und Vertreibung machen derzeit
weltweit Millionen Menschen zu Flüchtlingen. Die Nachrichten sind voll von Bildern, die aufrütteln und zeigen, welche
Entbehrungen und Risiken diese Menschen auf sich nehmen, um zu uns zu
gelangen. Wie viele von ihnen in diesem
Jahr nach Deutschland kommen werden,
lässt sich derzeit kaum seriös beziffern.
Eines aber ist klar: Diejenigen, die ihre
Heimat verlassen haben, weil sie um Leib
und Leben fürchten mussten, und jetzt
als Schutzsuchende nach Deutschland
kommen, verdienen unsere Solidarität
und Unterstützung. Die Aufnahme und
Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wird uns
allen eine Menge abverlangen und unsere Gesellschaft nachhaltig verändern.
Die Marienhaus Unternehmensgruppe
ist bereit, dazu ihren Beitrag zu leisten.
Und es gibt an vielen Orten in der Trägerschaft bereits mannigfaltige Initiativen,
um Flüchtlingen zu zeigen, dass sie willkommen und eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sind.
Echo
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schaftsverband Rheinland unterstützen
es. Die Marienhaus Unternehmensgruppe ist mit von der Partie, im Seniorenzentrum St. Josefshaus in Köln und im St.
Elisabeth Seniorenzentrum in Alfter-Oedekoven haben die ersten beiden jungen
Frauen mit ihrer Ausbildung begonnen.
– Wir haben unseren Beitrag auf Seite 6
mit Die Perspektive, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen überschrieben.
Er war Bundesminister und SPD-Parteivorsitzender. Heute hat sich Franz
Müntefering einer neuen Mission verschrieben. Seitdem er seiner Mutter und
seiner krebskranken Frau „Hilfe beim
Sterben“, wie er es nennt, geleistet hat,
ist er ein großer Fürsprecher der Hospizbewegung. Bei der Diskussionsveranstaltung, zu der die Waldbreitbacher HospizStiftung Ende August in das Foyer des
Marienhaus Klinikums St. Elisabeth in
Neuwied eingeladen hatte, machte der
75-Jährige deutlich, warum er ärztliche
Beihilfe zum Suizid oder gar organisierte
Sterbehilfe entschieden ablehnt, und
forderte konsequenterweise den gezielten und flächendeckenden Ausbau der
Hospiz- und Palliativversorgung. – Unseren Beitrag über diese Veranstaltung finden Sie auf Seite 10.
Das Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt
an der Weinstraße beispielsweise tut
dies schon seit dem vergangenen Jahr
und stellt 1-Euro-Jobs für Asylbewerber
zur Verfügung. Das hat sich bewährt;
denn diese Jobs helfen tatsächlich bei
der Integration. Die Asylbewerber lernen
schneller Deutsch, ihr Tag ist strukturiert
und sie erfahren auf diese Weise, wie das
Leben und Arbeiten in Deutschland
funktioniert. – Wir haben uns in Neustadt umgeschaut und gesehen, wie Integration gelingen kann, und berichten
darüber auf den Seiten 16 und 17. Und
natürlich werden wir auch bei diesem In den letzten zweieinhalb Jahren hat die
Reha-Klinik Schwertbad in Aachen die
Thema am Ball bleiben.
Trägerschaft ganz schön in Atem gehalBesondere Förderung und Unterstüt- ten und auch regelmäßig in die Schlagzung benötigen auch junge Menschen zeilen gebracht. Anfang Oktober nun hat
mit einer Lernbehinderung. Sie scheitern die Inoges AG die Einrichtung übernomin ihrer Ausbildung oftmals daran, dass men. Was lange währt, wird endlich gut,
der schulische Teil einfach zu schwer für möchte man in Anlehnung an das alte
sie ist. Sollen sie deshalb auf dem Ar- Sprichwort sagen. – Auf Seite 12 finden
beitsmarkt keine Chance haben? Nein, Sie diese Nachricht quasi als unsere letzsagten sich der Kölner Sozialpfarrer te Meldung.
Franz Meurer und der bekannte Psychiater Dr. Manfred Lütz und gaben den An- In diesem Sinne wünschen wir Ihnen wie
stoß für einen neuen Ausbildungsgang. immer viel Spaß bei der Lektüre.
Junge Leute mit gut ausgeprägten sozialen Fähigkeiten haben hier die Möglichkeit, eine zweijährige Ausbildung zum
Fachpraktiker in sozialen Einrichtungen Ihr
zu machen. IN VIA Köln, die IHK Köln und
katholische Träger aus der Region haben
dieses Projekt auf den Weg gebracht, die
Bundesanstalt für Arbeit und der Land-
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Sie geht in der festen Überzeugung,
„dass Gott den Weg mit gegangen ist“
Jahrzehntelang hat sie das Unternehmen geprägt, jetzt hat sich Schwester M. Basina Kloos
aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen – eine Begegnung
Waldbreitbach. Ob man es glaubt oder
nicht: Sie wirkt tatsächlich entspannt, als
wir uns Ende Juli treffen, um einmal in
aller Ruhe über ihr Leben in Diensten
Waldbreitbachs zu sprechen. Kein Mobiltelefon, das sie stören, kein Tablet, das sie
ablenken könnte. Und sie sagt selbst,
dass sie froh sei, dass „die Verantwortung nicht mehr auf meinen Schultern
lastet“. Für Schwester M. Basina Kloos
hat nach Jahrzehnten, in denen sie für die
Gemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und die Einrichtungen, die
heute in der Marienhaus Unternehmensgruppe organisiert sind, Verantwortung
getragen hat, ein neuer Lebensabschnitt
begonnen. Ihn zu gestalten, das wird sie
noch lernen müssen; aber auch die Menschen, mit denen sie regelmäßig zu tun
hatte, müssen sich umgewöhnen, sagt
sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Dass sie Probleme mit dem Loslassen haben könnte (was der eine oder die andere
in der Trägerschaft durchaus annimmt),
das lässt Schwester M. Basina nicht gelten. Schließlich sei ihr das 2012 bereits
einmal gelungen, als sie nach zwölf Jahren als Generaloberin nicht mehr für die
Ordensleitung kandidieren wollte.
Zwei Projekte hat sie sich gleichwohl für
die nächste Zeit noch vorbehalten. Da ist
zum einen die Integration der cusanus
trägergesellschaft trier in die Marienhaus Stiftung und da sind zum anderen
die Hochschul-Aktivitäten des Trägers,
sprich der ambitionierte Versuch, neue
Wege in der Ausbildung der Mediziner zu
gehen. Beides, so meint sie, sei mit einem zeitlich vertretbaren Aufwand zu
leisten.
Enttäuscht über ihren Ordensnamen
Dass sie einmal Karriere machen würde,
daran hat sie keinen Gedanken verschwendet, als sie 1957 mit gerade einmal 17 Jahren in die Gemeinschaft der
Waldbreitbacher Franziskanerinnen eintrat. Dorothea Kloos, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, war vielmehr enttäuscht über ihren Ordensnamen. Den
haben ihr ihre Oberen womöglich mit
Bedacht gegeben, schließlich hieß eine
der Schwestern, die 1903 den Gesellschaftsvertrag der Marienhaus GmbH
unterzeichneten, Basina.
Früh in die Verantwortung genommen
Weil sie vor ihrem Eintritt schon eine
Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen hatte und direkt nach dem
Noviziat die obligatorische Krankenpflegeausbildung absolvierte, wurde sie
früh in die Verantwortung genommen:
Mit 23 Jahren übernahm sie die Verwaltungsleitung im Waderner Krankenhaus
(eigentlich „waren wir da Mädchen für
alles“, sagt sie rückblickend) und baute
dort die Krankenpflegeschule auf. Nach
sieben Jahren wurde sie nach Waldbreitbach gerufen, leitete in Bendorf die
Krankenpflegeschule (in den Räumen
der ehemaligen Schule hatte sie in den
letzten Jahren ihr Büro), wurde Generalsekretärin der Gemeinschaft und 1973
zur Geschäftsführerin der Marienhaus
GmbH berufen. Zusammen mit Günther Zimmermann leitete sie den Geschäftsbereich Rheinland-Pfalz. – Das
war damals die Zeit, als zunehmend
weltliche Mitarbeiter auch Führungspositionen übernahmen und in den Einrichtungen ein erster Paradigmenwechsel stattfand; denn „unsere Oberinnen
mussten lernen, Macht abzugeben“, erinnert sich Schwester M. Basina.
Natürlich sei auch damals schon die Arbeitsbelastung hoch gewesen – GmbHGeschäftsführerin und Mitglied der Ordensleitung zu sein, das sind eigentlich
zwei Full-Time-Jobs. Aber die Zeit sei
noch nicht so hektisch und es sei mehr
Zeit für Kontakte mit den Menschen gewesen, sagt sie. (Wobei es, das sei in
Klammern angefügt, in der Trägerschaft
keinen Menschen gibt, der so gut vernetzt ist wie Schwester M. Basina).
Aus der Verantwortung
für die Einrichtungen lösen
In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts warfen jüngere Schwestern die
Frage auf, ob die Gemeinschaft weiterhin
Träger ihrer Einrichtungen bleiben solle.
Daraus resultierte zum einen der BeSie war zeit ihres Lebens auch eine Persönlichkeit, die im Blickpunkt der Öffentlichkeit und schluss des Generalkapitels 1988, die Ordensleitung möge nach Wegen suchen,
der Medien stand.
MARIENHAUS
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Übernahme der Krankenhäuser in Bitburg, in Neustadt oder in St. Goar-Oberwesel ausdrücklich „gute Entscheidungen“ nennt. (Über die Entscheidungen,
die weniger glücklich waren, breiten wir
an dieser Stelle ausnahmsweise den
Mantel christlicher Nächstenliebe). Und
Schwester M. Basina merkt auch durchaus selbstkritisch an, dass „wir in manchen Entscheidungen, die beispielsweise eine ganze Region betreffen, noch zu
schwerfällig sind“.
Einrichtungen als Lernorte des Glaubens
Schwester M. Basina Kloos, so wie sie die Menschen in der Trägerschaft kennen und
schätzen. Fotos: hf
dass man sich aus der Verantwortung für
die Einrichtungen lösen könne. Was dann
1993 in die (nennen wir es bildhaft) Hochzeit mit den Dernbacher Schwestern und
die Gründung der St. Elisabeth-Stiftung
mündete. Zum anderen wurde parallel in
der Marienhaus GmbH der Prozess der
Organisationsentwicklung ins Leben gerufen. Ziel war es, die Leitungsteams in
den Einrichtungen „zu befähigen, Theologie und Management zu vereinbaren“.
Dass dieser Prozess zumindest in einer
Reihe von Einrichtungen „nachhaltig gefruchtet“ hat, das freut Schwester M. Basina heute noch.
Leitbild als
Waldbreitbacher Grundgesetz
Die Ehe mit den Dernbacher Schwestern
und damit die gemeinsame Trägerschaft
unter dem Dach der St. Elisabeth-Stiftung hielt nur gut acht Jahre. „Rückblickend bedaure ich, dass wir nicht dialogfähig genug waren“, räumt Schwester M.
Basina ein. Und gibt auch selbstkritisch
zu, „dass wir in den 1990er Jahren bei
der Personalauswahl nicht immer eine
glückliche Hand hatten“. Gleichwohl
„haben wir viel aus diesem Prozess gelernt“, sagt sie. Zum Beispiel, dass Übernahmen oder Fusionen für beide Seiten
erkennbar eine Win-win-Situation sein
müssten. – Die größte gemeinsame Leistung aus dieser Zeit, das müssen wir hier
einmal in aller Deutlichkeit sagen, ist übrigens das Leitbild, das kurz und an-
schaulich auf den Punkt bringt, wofür
der Träger steht. Viele nennen es deshalb
auch das Waldbreitbacher Grundgesetz.
„Wieder auf uns selbst besonnen“
Auf das Kapitel Dernbach folgten einige
Jahre ruhigen und produktiven Arbeitens; eine Zeit, „in der wir uns auch wieder auf uns selbst besonnen haben“.
Was nicht zuletzt dadurch erleichtert
wurde, dass die Marienhaus GmbH 2003
ihr 100-jähriges Bestehen feiern konnte
und dieses Jubiläum den idealen Rahmen bot, um das Wir-Gefühl in der Trägerschaft zu stärken und die Reihen wieder fester zu schließen. Am Ende dieser
Etappe stand die Gründung der Marienhaus Stiftung im Herbst 2011, die es den
Waldbreitbacher Franziskanerinnen erlaubte, sich aus der Letztverantwortung
für ihre Einrichtungen zurückzuziehen. –
Ein Weg, den zwischenzeitlich andere
Gemeinschaften ebenso eingeschlagen
haben, wie Schwester M. Basina ausdrücklich betont.
In manchen Entscheidungen
noch zu schwerfällig
Wenn sie nach über 50 Jahren zurückschaut, was bleibt dann als Resümee?
Zunächst einmal die wenig überraschende Feststellung, dass „wir zu allen
Zeiten Fehlern gemacht haben“. Wobei
Schwester M. Basina beispielsweise die
Mindestens ebenso wichtig ist ihr allerdings der Hinweis, dass „das Evangelium
das Fundament unseres Handelns ist“.
Das dürfe nicht in Vergessenheit geraten.
Vielmehr müssten sich die Einrichtungen
als Lernorte des Glaubens verstehen und
ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit dem Evangelium bekannt machen
und sie auf das Evangelium verpflichten.
Dazu gehört ihrer Meinung nach auch,
sich der Gründer als Vorbilder zu erinnern. Denn auch heute noch könne Mutter Rosa, die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, ein Vorbild in
Sachen Gottvertrauen und Risikobereitschaft und darin sein, wie sich Spiritualität und unternehmerischer Geist verbinden können.
Die Trägerschaft in guten Händen
Sie selbst, so sagt sie, könne beruhigt gehen. Die Trägerschaft weiß sie in guten
Händen, in ihren Nachfolger Dr. HeinzJürgen Scheid (und natürlich in den ganzen Stiftungsvorstand) hat sie volles Vertrauen und ist sich sicher, dass er „die
Aufgaben verantwortungsvoll angehen
und die Menschen mitnehmen wird“.
Und sie wünscht ihm Mitstreiter, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und (wie bisher auch) das Unternehmen zu ihrem eigenen machen.
Das Loslassen fällt ihr wahrscheinlich
auch womöglich deshalb nicht mehr gar
so schwer, weil sie (im Februar ist sie immerhin 75 Jahre alt geworden) ein wenig
gelassener geworden ist und allmählich
auch die Grenzen erkennt und akzeptiert, die ihr die Gesundheit nach so vielen arbeitsreichen Jahren nun einmal
setzt. Und sie geht in der festen Überzeugung, „dass Gott den Weg mit gegangen ist“.
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Die Perspektive, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen
Der Träger gibt jungen Menschen mit Lernbehinderung die Chance, eine Ausbildung zum
„Fachpraktiker Service in sozialen Einrichtungen“ zu machen
Köln. Valerie Haeneefstingels deckt gerade den Tisch fürs Mittagessen, als wir sie
auf dem Wohnbereich besuchen. Seit
wenigen Wochen arbeitet sie im Seniorenzentrum St. Josefshaus in Köln und ist
sichtlich froh, dass sie hier einen Ausbildungsplatz gefunden hat. Und Angelina
Frings kann es kaum noch erwarten, dass
es für sie in wenigen Tagen im St. Elisabeth Seniorenzentrum in Alfter-Oedekoven endlich los geht. Die 19-Jährige hat
wie Valerie Haeneefstingels eine Förderschule besucht, eine Ausbildung angefangen und diese abgebrochen. Beide
mussten sie feststellen, dass der schulische Teil einfach zu schwer für sie war.
Aber sie hatten Glück: Sie haben jetzt die
Chance, die zweijährige Ausbildung zum/
zur „Fachpraktiker/in Service in sozialen
Einrichtungen“ zu absolvieren. Die richtet
sich speziell an Jugendliche mit einer
Lernbehinderung und gibt ihnen die Perspektive, auf dem ersten Arbeitsmarkt
Fuß zu fassen.
der Kölner Sozialpfarrer Franz Meurer
und der bekannte Psychiater Dr. Manfred Lütz und gaben damit den Anstoß
für diesen neuen Ausbildungsgang.
Viele Haupt- oder Förderschüler wie Valerie oder Angelina tun sich schwer mit
dem theoretischen Teil einer Berufsausbildung. Manche scheitern auch daran.
Sollen sie aber deshalb auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben, vor allem
dann, wenn sie gut ausgeprägte soziale
Fähigkeiten haben? – Nein, sagten sich
Wie viele andere katholische Träger beteiligt sich auch die Marienhaus Unternehmensgruppe an diesem beispielhaften
Projekt. Jungen Menschen mit Lernbehinderung die Chance zu geben, einen Beruf
zu erlernen, der ihnen Freude macht und Vier Tage die Woche arbeiten die jungen
bei dem sie ihre Stärken entwickeln kön- Leute in der Einrichtung, einen Tag (nämnen, das gehört in den Augen von Dr. Kat- lich mittwochs) drücken sie die Schulbank. Wobei auch der schulische Teil eher
praktisch ausgerichtet ist und die ganze
Lebenswirklichkeit der Auszubildenden
in den Blick nimmt, wie Roderich Dörner
sagt. Jeder Auszubildende hat zudem einen Jobcoach an der Seite. Bei Valerie
Haeneefstingels ist dies Hamide Coban.
Sie besucht ihre Schützlinge regelmäßig
und nimmt sie (im übertragenen, manchmal aber auch im ursprünglichen Wortsinn) an die Hand, um ihnen so zu helfen,
diese Ausbildung auch erfolgreich zu
meistern.
Der feierte 2014 mit 13 Auszubildenden
in Köln Premiere, erzählt Roderich Dörner. Er ist Fachbereichsleiter Berufliche
Integration für Menschen mit Behinderung bei IN VIA Köln, dem Katholischen
Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit. Zusammen mit der IHK Köln (die
IHK nimmt auch die Prüfung ab) und unterstützt von katholischen Trägern aus
der Region hat man den Ausbildungsgang konzipiert und auf den Weg gebracht. Weiter mit im Boot sind die Agentur für Arbeit und der Landschaftsverband
Rheinland, die beide das Projekt auch finanziell unterstützen. – Im Bereich der
IHK Köln haben dieses Jahr bereits 17 junge Leute ihre Ausbildung angefangen, die
IHK Bonn hat das Erfolgsmodell übernommen, hier sind es 13.
rin Keller zu den zentralen Aufgaben eines christlichen Trägers; insbesondere
auch dann, wenn diese jungen Leute mit
ihrer Arbeit dazu beitragen, die Qualität
der Betreuung in den Einrichtungen zu sichern. Deshalb wird der Träger auch in
den kommenden Wochen entscheiden,
wie dieses „sinnhafte Berufsbild“, so die
Leiterin der Stabsstelle Unternehmensund Organisationsentwicklung, in den
Träger integriert werden kann.
Die jungen Leute machen sich beispielsweise in der Küche nützlich, kümmern
sich um Dinge wie die Versorgung mit Getränken, machen Besorgungen oder kleine Botengänge oder nehmen sich ganz
einfach mal Zeit für ein Gespräch mit den
alten Menschen. Dass sie dafür die notwendige Sensibilität und soziale Kompetenz mitbringen, davon haben sich die
Verantwortlichen in Köln und Alfter im
Vorfeld überzeugen können. Valerie und
Angelina haben nämlich beide vorab ein
Praktikum gemacht. „Und für unsere
Mitarbeiter war es selbstverständlich,
dass wir Valerie diese Chance geben“,
sagt die Kölner Einrichtungsleiterin Renate Schoor nicht ohne Stolz.
Betriebe, die einen jungen Menschen
zum „Fachpraktiker Service in sozialen
Einrichtungen“ ausgebildet haben, verpflichten sich übrigens, diesen mindestens für ein weiteres Jahr zu beschäftigen. – Das unterstreicht noch einmal,
wie ernst es allen Beteiligten mit dieSeit Anfang September macht Valerie Haeneefstingels (links) im Seniorenzentrum St. Josefs- sem Projekt ist.
haus in Köln ihre Ausbildung. Ihr als Jobcoach zur Seite steht Hamide Coban. Foto: hf
MARIENHAUS
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„Ihre Erfahrung hätten wir weiter gut gebrauchen können“
Franz-Josef Backes nach mehr als 38 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet
waltungsleiter und übernahm 1998 die
Position des Kaufmännischen Direktors in
der St. Elisabeth-Klinik Saarlouis.
Ende 2003 wurde der glühende BayernFan (die Einladung für den Tag war nicht
von ungefähr mit „Ich habe fertig“
überschrieben) Prokurist der Marienhaus GmbH, im Mai 2007 erfolgte die
Berufung zum Geschäftsführer. Nach
der Gründung der Marienhaus Dienstleistungen GmbH wurde Franz-Josef Backes deren Geschäftsführer und war
dort auch für das Thema verantwortlich, das ihm seit vielen Jahren besonders am Herzen liegt: das Bauen.
Schwester M. Basina Kloos und Dr. Heinz-Jürgen Scheid (rechts) bedanken sich bei FranzJosef Backes.
Foto: hf
St. Wendel. Eigentlich wollte er sich privat
im Kreise von Mitarbeitern, Kollegen und
Weggefährten verabschieden; und zwar
exakt an dem Tag, an dem er aus dem aktiven Dienst ausschied und die Ruhephase der Altersteilzeit begann. Wer aber
mehr als 38 Jahre lang für die Marienhaus-Familie gearbeitet und Verantwortung getragen hat, den lässt das Unternehmen nicht so einfach gehen. So waren
denn auch Schwester M. Basina Kloos
und Dr. Heinz-Jürgen Scheid, ihr Nachfolger im Vorsitz des Vorstandes der Marienhaus Stiftung und in der Holding-Geschäftsführung, Mitte September nach
St. Wendel gekommen, um Franz-Josef
Backes für bald 40 Jahre Dienst in der Unternehmensgruppe Dank zu sagen.
Der hatte seine Marienhaus-Laufbahn im
Mai 1975 mit einer kaufmännischen Ausbildung im Marienkrankenhaus in TrierEhrang begonnen und war anschließend
in die Patientenverwaltung des Völklinger
St. Michael-Krankenhauses gewechselt.
Nach einem zweijährigen Abstecher in
die Kinderklinik auf dem Kohlhof in Neunkirchen (damals noch in Trägerschaft des
Landkreises Neunkirchen, vielleicht war
Franz-Josef Backes auch nur seiner Zeit
weit voraus), kehrte er 1983 nach Völklingen zurück, wurde dort mit der Zeit Ver-
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Backes, dessen humorvolles und sympathisches Naturell Dr. Heinz-Jürgen Scheid
in seiner kurzen Ansprache besonders
hervorhob, hat aus seinem Herzen nie
eine Mördergrube gemacht und auch
unbequeme Wahrheiten angesprochen.
Trotzdem oder vielleicht auch gerade
deshalb bedauerte Scheid ausdrücklich,
dass Franz-Josef Backes sich so früh aus
dem aktiven Berufsleben zurückziehe;
denn „Ihre Erfahrung hätten wir weiter
gut gebrauchen können“.
Der schlug in seiner kurzen Replik nachdenkliche Töne an. Und appellierte an
die Verantwortlichen, das Unternehmen
in seiner ganzen Vielfalt stets als Ganzes
im Blick zu behalten.
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Das A und O für den Erfolg ist
„das gute Zusammenspiel mit unseren Einrichtungen“
Die Marienhaus Service GmbH übernimmt sukzessive die
Unterhaltsreinigung in den trägereigenen Einrichtungen – ein Besuch
Hermeskeil. Wenn Geschäftsführer Stefan Eiden aufzählt, wann die Marienhaus Service GmbH in den letzten Monaten die Unterhaltsreinigung in welcher
Einrichtung übernommen hat – in den
Senioreneinrichtungen in Bad Breisig,
Morbach und Kaisersesch noch 2014, in
den Altenheimen in Hermeskeil und
Hoppstädten-Weiersbach, im Bildungszentrum Eifel-Mosel in Wittlich sowie
den Krankenhäusern in Neunkirchen,
Hermeskeil und Neustadt an der Weinstraße im ersten Halbjahr diesen Jahres
– dann kann man nur anerkennend sagen: Die haben sich eine Menge vorgenommen. Haben sich dafür aber auch
(alles alleine stemmen zu wollen, wäre
viel zu aufwendig, wie Eiden gerne einräumt) mit der gepe Gebäudedienste Peterhoff GmbH einen Partner an die Seite
geholt, der bundesweit agiert, in der Region verankert, vor allem aber auch traditionell im Gesundheitswesen tätig ist.
Eigene Service-GmbHs zu gründen und
bestimmte Patienten- und Bewohnerferne Dienstleistungen dorthin auszulagern, um auf diesem Wege Kosten zu
senken, das war bis vor wenigen Jahren
in Waldbreitbach eher ein Tabuthema.
Ein Umdenken setzte im Zuge der Neu-
Objektleiterin Jutta Sirbu im Gespräch mit Geschäftsführer Stefan Eiden (links) und
Manfred Lindgens vom Kooperationspartner Peterhoff.
strukturierung des Unternehmens 2012
ein. Damals wurde entschieden, die Einrichtungen sollten sich auf ihre Kernkompetenzen – also Medizin und Pflege
und Betreuung – konzentrieren. Die so
genannten Sekundärprozesse (vom Baumanagement über die EDV bis zur Speisen- und Wäscheversorgung) dagegen
sollten in der Marienhaus Dienstleistungen GmbH beziehungsweise der Marienhaus Service GmbH zusammengefasst und das gebündelte Know-how
den Einrichtungen zentral angeboten
werden. – Diese neue Arbeitsteilung ist
mittlerweile weitgehend umgesetzt.
Die Service GmbH – gemeinsame Geschäftsführer sind Stefan Eiden und
Bernhard Inden – ist keine Neugründung. Die Mayener Franziskanerinnen,
die ihre Einrichtungen 2012 in die Marienhaus Stiftung einbrachten, hatten
bereits eine entsprechende GmbH, die
für ihre Häuser die Unterhaltsreinigung,
die Speisenversorgung, die Hausmeisterdienste und partiell auch die Wäscheversorgung übernahm. Aus der
wurde die Marienhaus Service GmbH
mit heute immerhin 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und sie übernimmt sukzessive jetzt die UnterhaltsDie Unterhaltsreinigung St. Josef-Kranken- reinigung in sämtlichen trägereigenen
haus nehmen seit Juni Mitarbeiterinnen der Einrichtungen. Wobei das Thema ReiniMarienhaus Service GmbH vor.
gung „absolute Priorität“ hat, wie Ste-
fan Eiden sagt. Bei der Speisenversorgung nämlich „befinden wir uns noch in
der Konzeptionsphase“, ergänzt er.
Mit dem zukünftigen Auftraggeber – in
einem Krankenhaus wie dem St. JosefKrankenhaus in Hermeskeil, in dem ich
mir Ende Juli einen Eindruck von der Arbeit der Service GmbH verschaffe, also
mit dem Direktorium, der Hygienefachkraft und der Objektleiterin – wird der
entsprechende Leistungskatalog abgestimmt. Das Raum-Buch-Leistungsverzeichnis beschreibt minutiös, „welche
Leistungen wann, wo und wie oft mit
welchen Mitteln erbracht werden müssen“, erläutert Manfred Lindgens, Betriebsleiter bei Peterhoff. Sämtliche Räume und Flächen werden also detailliert
zugeordnet und katalogisiert. Und auf
dieser Basis kann man dann ermitteln,
wie viele Stunden die Reinigung des Objektes in Anspruch nimmt, und entsprechend den Preis kalkulieren.
Natürlich lässt sich nicht alles im Vorfeld
exakt bemessen. „Ob Korrekturen notwendig sind, zeigt sich erst im Echtbetrieb“, sagt Stefan Eiden. Und die OP-Zwischenreinigung wird grundsätzlich nach
Präsenzzeit berechnet. Da müssen die
Mitarbeiterinnen sehr flexibel sein. Auch
deshalb, weil es so etwas wie einen Bereitschaftsdienst nicht gibt. „Da müssen
MARIENHAUS
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wir im Notfall einfach einspringen“, sagt
Jutta Sirbu.
Die 13 Mitarbeiterinnen, die im St. JosefKrankenhaus in Hermeskeil arbeiten,
sind alle bei der Marienhaus Service
GmbH angestellt. Sie bekommen zu Beginn eine Schulung und für die erste Zeit
auch eine Patin zur Seite gestellt. Das
übernimmt die Firma Peterhoff. Jutta
Sirbu betreut als Bereichsleiterin Reinigung Region Süd/ West der Service
GmbH das Krankenhaus und das Altenheim in Hermeskeil, die Senioreneinrichtungen in Morbach und HoppstädtenWeiersbach und das Bildungszentrum
Eifel-Mosel in Wittlich. Während sie die
kleineren Einrichtungen in der Regel einmal pro Woche besucht, ist sie im St. Josef-Krankenhaus täglich präsent. Es
dauert halt seine Zeit, bis die neuen
Strukturen greifen und alles reibungslos
funktioniert. Obwohl: In Hermeskeil
läuft es mit und dank Jutta Sirbu absolut rund, wie Krankenhausoberin Annette Münster-Weber erzählt.
Objektleiterin Jutta Sirbu (2. von rechts) mit einem Großteil ihrer Mitarbeiterinnen.
Insgesamt 13 arbeiten im St. Josef-Krankenhaus. Fotos: hf
ten verwendet werden) verantwortlich.
Und klärt gemeinsam mit dem Haus, welche Chemikalien verwendet werden dürfen. Deshalb absolviert sie gerade auch
Als Objektleiterin ist Jutta Sirbu neben noch die Ausbildung zur staatlich anerder Personaleinsatzplanung auch für die kannten Desinfektorin.
Materialversorgung und die so genannte
technische Gebäudereinigerausstattung Wenn eine Einrichtung die Unterhaltsrei(dabei geht es darum, welche Gerätschaf- nigung (das gilt natürlich auch für ande-
re Bereiche) an die Service GmbH vergibt, dann bleibt dieser Auftrag
gleichsam in der Familie. Trotzdem gibt
es hier und da Anlaufschwierigkeiten
und auch schon mal Sand im Getriebe.
Das weiß natürlich auch Stefan Eiden.
Deshalb ist „das gute Zusammenspiel
mit unseren Einrichtungen auch das A
und O für unseren Erfolg.“
Geschäftsbesorgung für das Seniorenzentrum St. Josef
Windeck-Dattenfeld. Mitte Juli hat die
Marienhaus Unternehmensgruppe die
Geschäftsbesorgung für das Seniorenzentrum St. Josef in Windeck-Dattenfeld
übernommen. Der Träger hat darüber
hinaus die Absicht, das Seniorenzentrum
ganz zu übernehmen, wie MarienhausGeschäftsführer Bernd Wienczierz in einer Mitarbeiterversammlung Mitte Juli
erläuterte. Bisheriger Träger des Seniorenzentrums St. Josef, das 73 vollstationäre Pflegeplätze sowie 16 Appartements für Service-Wohnen anbietet, ist
die Katholische Kirchengemeinde St.
Laurentius Dattenfeld.
Neue Einrichtungsleiterin ist Melanie
Jareschewski, die bisher im Personalbereich der Marienhaus Senioreneinrichtungen tätig war. Sie ist Nachfolgerin
des langjährigen Einrichtungsleiters
Friedbert Röhrig, der den Übergang mit
gestaltet hat und jetzt endlich seinen
Ruhestand genießen kann.
Neue Leiterin des Seniorenzentrums St. Josef ist Melanie Jareschewski. Sie tritt die Nachfolge
von Friedbert Röhrig (rechts) an, der in den Ruhestand geht. Mit dabei MarienhausGeschäftsführer Bernd Wienczierz (2. von links) und Michael Thiel vom Kirchenvorstand der
Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius Dattenfeld. Foto: hf
9
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Jeder Mensch braucht eine Begleitung beim Sterben
„Sterben in dieser Zeit“ – Franz Müntefering bezog bei
Diskussionsveranstaltung der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung klar Position
an der bestehenden Gesetzeslage am
liebsten nichts ändern, denn er ist überzeugt, dass „kein Gesetz regeln und beschreiben kann, dass und unter welchen
Bedingungen ich gehen darf“.
Deshalb plädierte Müntefering auch dafür, dass die Gesellschaft, nein wir alle
stärker darauf schauen müssten, „wie
wir alt werden“. Viele ältere Menschen
würden vereinsamen und so ihres Lebens überdrüssig. Auch und gerade sie
hätten ein Recht auf ein Leben bis zuletzt.
Franz Müntefering ist überzeugt, dass jeder Mensch eine Begleitung beim Sterben braucht.
Links im Bild Moderator Marcelo Peerenboom.
Neuwied. Franz Müntefering weiß sehr
genau, wie er einmal sterben möchte: Er
möchte bei klarem Verstand bis zuletzt
leben und sich von seiner Familie und
Freunden verabschieden können, bevor
er geht. Dem Tod sieht der 75-Jährige ein
Stück weit gelassen entgegen; denn der
müsse dank Palliativmedizin und hospizlicher Betreuung heutzutage „kein Martyrium, keine Katastrophe“ mehr sein.
Was dem ehemaligen Bundesminister
und SPD-Parteivorsitzenden gleichwohl
Sorge macht, ist die Tatsache, dass unsere Gesellschaft das Sterben weitgehend
aus dem Leben verdrängt hat. Deshalb
plädierte er Ende August vor mehr als
150 Zuhörern auch vehement dafür, dass
wir Sterben als Teil des Lebens wieder
akzeptieren lernen und den Mut aufbringen, mit diesem Thema natürlicher umzugehen.
Müntefering, der seiner Mutter und seiner krebskranken Frau „Hilfe beim Sterben“, wie er es nennt, geleistet hat, war
auf Einladung der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung in das Foyer des Marienhaus
Klinikums St. Elisabeth nach Neuwied
gekommen. Hilfe beim Sterben leisten
seiner Überzeugung nach alle, die hauptoder ehrenamtlich in der Palliativ- und
Hospizarbeit tätig sind. Deshalb fordert
er auch – genau so wie es die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung tut – den geziel-
ten und flächendeckenden Ausbau der
Hospiz- und Palliativversorgung. Wobei
er weiß, dass dazu momentan noch viele
qualifizierte Fachkräfte fehlen.
Ärztliche Beihilfe zum Suizid oder gar organisierte Sterbehilfe lehnt Müntefering
dagegen entschieden ab. Aktuell ringt
der Bundestag ja darum, ob beziehungsweise in welchem Rahmen Sterbehilfe
erlaubt werden soll. Müntefering würde
Wie dieses Leben bis zuletzt aussehen
kann und wie sich ihre Arbeit mit
schwerstkranken und sterbenden Menschen gestaltet, was somit also Sterben
in dieser Zeit bedeutet, darüber berichteten im Anschluss an den Impulsvortrag
von Franz Müntefering Verena Krings-Ax,
sie ist Hospizfachkraft im Ambulanten
Hospiz Neuwied; Dr. Christian-René de
Mas, der Chefarzt der Inneren Medizin im
Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied und zugleich Palliativmediziner ist;
und Dr. Christoph Zimmermann-Wolf,
der als Seelsorger im Klinikum arbeitet.
Moderiert wurde die Veranstaltung von
Marcelo Peerenboom, dem Redaktionsleiter der Rhein-Zeitung in Altenkirchen.
Diskutierten über Sterben in dieser Zeit: Franz Müntefering (Mitte), Verena Krings-Ax vom
Ambulanten Hospiz Neuwied, Dr. Christoph Zimmermann-Wolf aus dem Seelsorgeteam des
Marienhaus Klinikums, Chefarzt und Palliativmediziner Dr. Christian-René de Mas sowie
Moderator Marcelo Peerenboom (von links). Fotos: hf
MARIENHAUS
Echo
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4/2015
Neu- und frühgeborene Kinder und ihre Eltern
in das Leben hinein zu begleiten, sieht er als wichtige Aufgabe
Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied: Dr. Michael Ehlen leitet seit
Anfang September zusammen mit Dr. Urban Himbert die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Neuwied. „Ich komme in die Klinik zurück, in der ich beruflich groß geworden
bin“, sagt Dr. Michael Ehlen, und seine
Freude darüber ist spürbar und mit
Händen zu greifen. Anfang September
hat er als Chefarzt die Leitung der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth in Neuwied übernommen und leitet die Abteilung nun zusammen mit Dr. Urban
Himbert im Kollegialsystem. Seine Verpflichtung ist ein klares Signal: Das Marienhaus Klinikum will sein Angebot in
der Versorgung von Früh- und Neugeborenen gezielt weiter ausbauen. Dafür
investiert man nicht nur in die technische Ausstattung der neonatologischen
Intensivstation, sondern hat mit Micha-
Impressum
MARIENHAUS
Echo 4/2015
Die Mitarbeiterzeitung der
Marienhaus Unternehmensgruppe
Margaretha-Flesch-Straße 5
56588 Waldbreitbach
Telefon:02638 925-140
Telefax:02638 925-142
E-Mail:heribert.frieling@
marienhaus.de
Internet:www.marienhaus.de
Herausgeber:
Marienhaus HOLDING GmbH
Redaktion:Heribert Frieling (Leitung)
Anja Loudovici
Andrea Schulze
Franziska Sprenger
Layout:Danuta Laude
Anne Orthen
Druck:Heinrich Lauck GmbH,
Flörsheim am Main
Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz
Telefon 06501 6086314
[email protected]
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
el Ehlen einen ausgewiesenen Fachmann auf diesem Gebiet verpflichtet. –
Michael Ehlen war bis dato Chefarzt der
Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin der Asklepios Kinderklinik in
Sankt Augustin.
Michael Ehlen ist ein Kind der Region. In
Leubsdorf geboren, studierte er in Bonn
Medizin. Und seit 1985 lebt er mit seiner
Familie in Waldbreitbach, dem Heimatort seiner Frau. 1987 kam er erstmals ins
Neuwieder St. Elisabeth-Krankenhaus.
Hier absolvierte er seine Ausbildung
zum Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin und wechselte fünf Jahre
später ins Evangelische Stift nach Koblenz, um dort zusätzlich die Kinderanästhesie zu erlernen. Dort reifte dann die
Entscheidung, Pädiater zu werden – eine Dr. Michael Ehlen ist seit 1. September
„absolut richtige Entscheidung“, wie er Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und leitet die Abteilung zusammen
rückblickend sagt.
mit Dr. Urban Himbert. Die Kinder- und Jugendmedizin hat der
55-Jährige im Kemperhof in Koblenz „von
der Pike auf gelernt“. Dass sich die Neonatologie als Schwerpunkt herausbilden
würde, war angesichts seiner ersten
Facharztausbildung naheliegend. Professionell gelernt hat Michael Ehlen sie im
Perinatalzentrum der Universitätsklinik
Bonn. Von dort wechselte er dann 1996
nach Neuwied ins St. Elisabeth-Krankenhaus, machte dort seinen Facharzt für
Pädiatrie und erlangte die Zusatzbezeichnung Neonatologie.
Nach Sankt Augustin ging er 2000. In der
größten Kinderklinik der Region war er
zunächst Leitender Oberarzt der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin und leitete diese Abteilung seit 2005.
Michael Ehlen besitzt seit vielen Jahren
die Anerkennung als Pädiatrischer Intensivmediziner. Neugeborene und oftmals
viel zu früh geborene Kinder und ihre Eltern in das Leben hinein zu begleiten, das
ist für ihn eine wichtige und lohnenswerte Aufgabe. Die technischen Möglichkeiten, die die Intensivmedizin bietet,
sind vielfältig, sie gezielt einzusetzen
und sparsam mit invasiven Maßnahmen
umzugehen, darin sieht Michael Ehlen
eine besondere Verantwortung des Arz-
Foto: hf
tes. – Was für Frühgeborene gilt, gilt natürlich auch bei der Behandlung älterer
Kinder. Sie und ihre Eltern befinden sich
ebenfalls in einer Ausnahmesituation,
„und wir müssen ihnen bestmöglich
über eine schwere Krankheit hinweghelfen“, sagt Ehlen.
Das tut er nun seit Anfang September in
Neuwied zusammen mit seinem Kollegen Dr. Urban Himbert. Und er sieht für
die Pädiatrie hier ausgesprochen gute
Entwicklungsmöglichkeiten. Ein Grund
mehr, warum er nicht lange überlegen
musste, als er gefragt wurde, ob er in
die Klinik zurückkommen wolle, in der
er beruflich groß geworden ist …
12
Inoges AG übernimmt die Reha-Klinik Schwertbad
Aachen. Anfang Oktober hat die Inoges
AG die Reha-Klinik Schwertbad in Aachen
übernommen. Damit sind die Verhandlungen zwischen der Marienhaus Unternehmensgruppe und dem Reha-Spezialisten aus Krefeld, die Ende April öffentlich
geworden waren, zu einem erfolgreichen
Abschluss gekommen. In den zurückliegenden zweieinhalb Jahren hatte es zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern
ein hartes und zähes Ringen um die Zukunft der Reha-Klinik Schwertbad gegeben. Das Ziel der Marienhaus Unternehmensgruppe, dass für den Standort
Burtscheid ein innovatives und attraktives Konzept entwickelt wird, um hier
langfristig Rehabilitation anbieten und so
auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern zu können,
ist nach den Worten von Marienhaus-Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer
mit der Übernahme der Einrichtung durch
die Inoges AG erreicht.
Anfang Oktober hat die Inoges AG aus Krefeld die Reha-Klinik Schwertbad in Aachen
übernommen.
Foto: hf
beschäftigt bundesweit mehr als 1.050
Mitarbeiter. Ihr Kerngeschäft liegt nach
eigenen Aussagen im Aufbau und in der
Die Inoges AG zählt zu den namhaften Ausrichtung von modernen RehabilitatiReha-Spezialisten in Deutschland und onseinrichtungen mit indikationsübergrei-
EINKOMMEN. SICHERN.
Verbraucherschützer betonen immer
wieder, wie unverzichtbar eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist.
Wir sprachen darüber mit Frank-Michael Schumacher von den Versicherern im Raum der Kirchen.
Herr Schumacher, warum ist die
BU so wichtig?
Frank-Michael Schumacher:
Berufsunfähigkeit – sei es aus körperlichen oder psychischen Gründen – betrifft immer mehr Menschen. Da die
gesetzliche Absicherung bei Berufs-
fenden therapeutischen Schwerpunkten.
Hierzu zählen stationäre Einrichtungen
ebenso wie ambulante und teilstationäre Angebote.
unfähigkeit äußerst dürftig ausfällt,
kann nur die BU helfen, wenn man
im Ernstfall ein sicheres Einkommen
haben möchte.
Was spricht für die BU der
Versicherer im Raum der Kirchen?
Frank-Michael Schumacher:
Die BU der Versicherer im Raum der
Kirchen erhält regelmäßig sehr gute
Bewertungen, neulich erst wieder bei
Finanztest. Gleichzeitig bieten wir besonders interessante Konditionen und
verzichten zum Beispiel bei Pflegekräften
auf die berufsbedingten Risiko-Zuschläge.
Ich bin für Sie da.
Versicherer im Raum der Kirchen
Frank-Michael Schumacher, Filialdirektion Rheinland
Telefon 0221 17915449 . [email protected]
www.vrk.de
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Er will „Bewährtes ausbauen und Neues etablieren“
Dr. Hanns-Günther Knöll feierlich verabschiedet – Privatdozent Dr. Christoph Wölfl ist neuer Chefarzt
der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie im Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt an der Weinstraße. Im Mai ist
er 65 Jahre alt geworden, Ende September wurde Dr. Hanns-Günther Knöll feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Sein Nachfolger als Chefarzt der Klinik
für Orthopädie, Unfallchirurgie und
Sporttraumatologie im Krankenhaus
Hetzelstift ist Privatdozent Dr. Christoph
Wölfl. Der hat, wie es Oberin Maria Heine und Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter
Reimund beim Festakt ausführten, die
Verantwortlichen in den ersten Tagen
und Wochen bereits beeindruckt – durch
seine fachlichen Leistungen wie durch
seine Art, den Patienten wie seinen Mitarbeitern zu begegnen. Vor seinem
Wechsel nach Neustadt war Christoph
Wölfl Geschäftsführender Oberarzt der
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der BG Klinik Ludwigshafen.
15 Jahre war Dr. Hanns-Günther Knöll
als Chefarzt im Hetzelstift tätig und hat
die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie auf- und ausgebaut.
Knöll kam von der BG Unfallklinik in
Frankfurt, dass sein Herz besonders für
die Notfallversorgung und die Notfallmedizin schlägt, das sei „ein ebenso offenes
Geheimnis wie Ihre Leidenschaft fürs Motorradfahren“, hob Klaus-Peter Reimund
hervor. Dass es in Neustadt ein zertifiziertes Traumatologisches Zentrum gibt, das
„verdanken wir nicht zuletzt Ihrer Initiative und Ihrem Engagement“, so Reimund
weiter. In solchen Prozessen brauche es
immer gewissenhafte und manchmal
auch hartnäckige Kümmerer, damit derartige Projekte gelingen könnten. HannsGünther Knöll habe seine Abteilung umsichtig geleitet, habe als Chirurg, der eine
überaus breite und fundierte Ausbildung
erfahren habe, ruhig und sachlich seine
Arbeit getan und damit seine Patienten
überzeugt.
Sein Nachfolger stammt aus der Nähe
von Augsburg, hat in Leipzig Medizin
studiert (zusammen mit seiner Frau, die
übrigens schon seit 2006 als Funktionsoberärztin in der Viszeralchirurgie des
Hetzelstiftes arbeitet) und war danach
drei Jahre Arzt im Praktikum und wissenschaftlicher Assistent an der Chirurgischen Uniklinik in Erlangen. Christoph
Wölfl wechselte 2002 in die Klinik für
Nach 15 Jahren als Chefarzt der Abteilung wurde Dr. Hanns-Günther Knöll (3. von links) feierlich
in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger als Chefarzt der Klinik für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie im Krankenhaus Hetzelstift ist Privatdozent Dr.
Christoph Wölfl (2. von links). Unser Bild zeigt die beiden zusammen mit Geschäftsführer Dr.
Klaus-Peter Reimund (3. von rechts), Oberin Maria Heine, dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr.
Dierk Vagts (2. von rechts) und dem Kaufmännischen Direktor Jens Nily. Foto: hf
Unfallchirurgie und Orthopädie der BG
Klinik in Ludwigshafen. Er ist Facharzt
für Chirurgie mit der Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie, Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie und besitzt die Zusatzbezeichnung spezielle
Unfallchirurgie.
Er hat, wie er es selbst formulierte, eine
Abteilung übernommen, die einen guten Ruf genießt und gut aufgestellt ist.
Gleichwohl will er „Bewährtes ausbauen und Neues etablieren“. Ganz oben
auf seiner Liste steht dabei die Etablierung eines Alterstraumatologischen Zentrums. (In Ludwigshafen ist das Zentrum, das er aufgebaut hat, wenige Tage
vor seinem Ausscheiden zertifiziert worden). Bei der Behandlung von älteren
Patienten müssten Geriater und Unfallchirurgen stärker zusammenarbeiten,
unterstreicht Christoph Wölfl. So ließe
sich am ehesten gewährleisten, dass die
Patienten beispielsweise nach einem
Knochenbruch ihre Mobilität zurückgewinnen und damit ihre Selbständigkeit
erhalten bleibt. Das, so sagt er, „sind wir
der Generation unserer Eltern, der wir
so viel zu verdanken haben, einfach
schuldig“. – In der Alterstraumatologie,
die ihm so am Herzen liegt, hat sich
Christoph Wölfl gerade habilitiert.
Ein neuer Schwerpunkt, der auch in den
Namen der Klinik Eingang gefunden hat,
ist die Sporttraumatologie. Hier sollen
Patienten, die sich beim Sport akut verletzt haben oder nach einem Sportunfall
unter hartnäckigen Beschwerden leiden,
bestmöglich betreut und versorgt werden. Für die Behandlung komplizierter
Gelenkbrüche steht Dr. Wölfl und seinem
Team ab sofort eine hochmoderne intraoperative 3D Bildgebung zur Verfügung.
Das betroffene Gelenk kann so noch präziser anatomisch rekonstruiert werden.
Das Faible für die Sporttraumatologie
ergibt sich übrigens aus Christoph Wölfls Biographie: Als Jugendlicher war er
ein begeisterter Fußballer und ein überaus talentierter Torwart. Gespielt hat er
bei der TSG Augsburg, und sein Torwarttrainer hat in den 1960er Jahren zusammen mit Helmut Haller, sicherlich Augsburg bekanntestem Fußballer, gespielt.
Aber das ist wieder eine ganz andere
Geschichte …
13
14
Sie wollen die Zukunft der Pflege aktiv mit gestalten
Die Marienhaus Unternehmensgruppe geht mit einer eigenen
Liste in die Wahl zur ersten Pflegekammer in Rheinland-Pfalz
18 Frauen und Männer aus der Trägerschaft (für unser Gruppenfoto haben sich die meisten Zeit nehmen können) kandidieren als Initiative
gute Pflege – die Marienhausliste für die Wahl zur ersten Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Foto: hf
Neuwied. Die Pflege leistet einen enorm
wichtigen Beitrag für unser gut funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem. Nur die entsprechende Anerkennung und Wertschätzung dafür erfährt
sie nicht. Deshalb brauche die Pflege
endlich ein Sprachrohr. Die Pflegekammer sei genau das richtige Instrument,
um der Pflege eine Stimme zu geben und
für ein besseres Selbstbewusstsein der
Pflegenden zu sorgen, sagen sie. Darum
kandidieren 18 Frauen und Männer aus
der Trägerschaft zusammen auf einer
Liste bei der Wahl zum ersten Parlament
der Pflegenden am 11. Dezember. Als Initiative gute Pflege – die Marienhausliste
werben sie derzeit landesweit um die
Stimmen ihrer Kolleginnen und Kollegen,
weil ihnen ihr Beruf einfach am Herzen
liegt und sie die Zukunft der Pflege aktiv
mit gestalten wollen.
Rheinland-Pfalz ist das erste und bisher
einzige Bundesland, das eine Pflegekammer einrichtet und damit den Pflegenden die Chance gibt, eine starke Interessensvertretung in Form einer Kammer
aufzubauen. Diese Pionierarbeit mit
Ausarbeitung einer Hauptsatzung, einer
Melde- und Wahlordnung leistet der
Gründungsausschuss (siehe dazu unser
Bericht in der Juli-Ausgabe), der auch die
Wahl organisiert und durchführt.
In Rheinland-Pfalz gibt es (mindestens)
41.000 Frauen und Männer, die eine dreijährige Ausbildung abgeschlossen haben
und in der Pflege arbeiten. So viele Namen und Adressen haben die Einrichtungen respektive ihre Träger zumindest an
den Gründungsausschuss gemeldet. Die
mussten sich bis zum 16. Oktober registrieren lassen, um an der ersten Kammerwahl teilnehmen zu können. Weit über
20.000 haben das auch rechtzeitig getan.
Das Interesse an einer starken berufsständischen Vertretung ist also hoch;
und entsprechend groß ist auch die Zahl
der Listen, die sich am 11. Dezember zur
Wahl stellen. Es werden wohl mehr als
25 sein. Große Konkurrenz also für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als
Initiative gute Pflege – die Marienhausliste für das Parlament der Pflegenden kandidieren. Sie sind gleichwohl guten Mutes; denn „die Mischung stimmt“, wie
Angelika Broda sagt. Sie ist Praxisanleiterin (und einiges mehr) im Marienhaus
Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach und führt die Marienhausliste als
Spitzenkandidatin an. Will heißen: Auf
der Liste finden sich Kandidaten aus dem
Krankenhaus- und dem Altenhilfebereich, die Kinderkrankenpflege ist ebenso vertreten wie der Bildungsbereich,
und selbst die Männerquote ist mit vier
Kandidaten erfüllt. Und die MarienhausKandidaten wollen in den nächsten Wochen auch noch ordentlich die Werbetrommel rühren – nicht nur in den
trägereigenen Einrichtungen. Motto: Wir
für Euch in der Pflegekammer RheinlandPfalz!
Diese Wahl zum ersten Parlament der
Pflegenden in Rheinland-Pfalz ist eine Listenwahl, also keine Personenwahl, und
eine klassische Briefwahl. Die Wahlunterlagen bekommt jedes registrierte Mitglied ab dem 24. November zugeschickt,
der ausgefüllte Stimmzettel muss bis
zum 11. Dezember um 15.00 Uhr beim
Wahlausschuss in Mainz eingegangen
sein. Nach Auszählung der Stimmzettel
wird feststehen, wer einen der 81 Sitze in
der Pflegekammer errungen hat.
Das Parlament der Pflegenden wird Anfang 2016 den Präsidenten und den Vorstand wählen. Die konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung ist für
den 25. Januar 2016 terminiert. Die Vertreterversammlung wird dann auch über
die Beitragsordnung entscheiden müssen und damit dann auch den momentan wild ins Kraut schießenden Gerüchten über die mögliche Beitragshöhe ein
Ende bereiten.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Hospiz im Ahrtal – Führungsteam bestimmt
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bis das Hospiz
im Ahrtal die ersten Gäste wird begrüßen
können, werden noch einige Wochen ins
Land gehen. Die personellen Weichen haben die Gesellschafter gleichwohl schon
im Sommer gestellt: Patricia Felsberg hat
die Hospizleitung übernommen, ihr als
Pflegedienstleiterin steht Yasmin Brost
zur Seite. Beide haben ihre Arbeit bereits
Anfang Oktober aufgenommen und haben damit die Chance, das Haus schon im
Vorfeld der Eröffnung entscheidend mit
zu gestalten und auch das Mitarbeiterteam mit auszuwählen.
Patricia Felsberg kommt aus der Pflege,
hat einige Jahre im Hospiz am Waldkrankenhaus in Bad Godesberg als stellvertretende Leiterin gearbeitet und war zuletzt
als Palliativfachkraft in einer Altenpflegeeinrichtung tätig. Yasmin Brost war
zuletzt Pflegedienstleiterin einer Sozialstation im baden-württembergischen Sindelfingen. Dort hat sie auch schon Erfahrungen als Leiterin eines ambulanten
Hospizdienstes gesammelt. Persönliche
Anfang Oktober hat Patricia Felsberg (links) die Leitung des Hospizes im Ahrtal übernommen.
Yasmin Brost steht ihr als Pflegedienstleiterin zur Seite. Unser Bild zeigt die beiden mit
Hospiz-Geschäftsführer Christoph Drolshagen. Foto: hf
Gründe sind es, die sie aus Baden-Württemberg in den Kreis Ahrweiler wechseln lassen. – Hospiz-Geschäftsführer
Christoph Drolshagen ist froh, „dass wir
für unser Hospiz im Ahrtal zwei so erfahrene Führungspersönlichkeiten gewinnen konnten.“
Das Hospiz im Ahrtal wird Ende des Jahres fertig gestellt sein. Die ersten Gäste
wird man Anfang Januar 2016 begrüßen
können. – Gemeinsame Träger sind der
Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus
Unternehmensgruppe und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
EIN PROFESSIONALER AUSDRUCK MIT KONICA MINOLTA PRODUKTIONSSYSTEMEN
FÜR DAS NEUE BILDUNGSZENTRUM AM STANDORT WITTLICH.
Die Output-Infrastruktur von Bildungseinrichtungen ist vor allem eins: komplex.Ob die Anforderungen in der Bildung,
der Verwaltung oder auch der Dienstleistungen für Studenten und Schüler, sie muss sich der Herausforderung stellen,
die unterschiedlichsten Themen abdecken zu müssen.
Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH . Robert Will . Major Account Manager
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Mobil: (0151) 52 61 21 02 . [email protected] . www.konicaminolta.de/business
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16
Die 1-Euro-Jobs helfen
den Asylbewerbern tatsächlich bei der Integration
Das Krankenhaus Hetzelstift hilft Flüchtlingen, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen – eine Begegnung
Neustadt an der Weinstraße. Desbele
Tesfamhret hat in Eritrea Psychologie
studiert und als Lehrer gearbeitet. Dennoch hat der 29-Jährige im vergangenen
Jahr seine Heimat verlassen – wie viele
seiner Landsleute, die vor der Unterdrückung und Willkür in diesem noch jungen Staat am Horn von Afrika fliehen,
weil sie für sich dort keinerlei Zukunft
sehen. Über den Sudan und Libyen kam
er auf einem schrottreifen Kahn – diese
heillos überladenen Seelenverkäufer, die
wir allabendlich in den Fernsehnachrichten sehen, sind zum Sinnbild für das
Flüchtlingsdrama unserer Tage geworden – nach Sizilien. Und schließlich im
Mai 2014 nach Deutschland. Am 1. Oktober hat er im Bildungszentrum am Krankenhaus Hetzelstift eine Ausbildung
zum Gesundheits- und Krankenpfleger
begonnen. Und ist mächtig stolz darauf, Desbele Tesfamhret hat ein Jahr lang als 1-Euro-Jobber im Hetzelstift gearbeitet und hat
dass er diesen Schritt in so kurzer Zeit Anfang Oktober mit einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen.
geschafft hat.
willkommen zu heißen und ihnen zu sig- Claudia Reh, die im Krankenhaus Hetzelnalisieren, dass sie eine Bereicherung für stift für die Öffentlichkeitsarbeit verantunsere Gesellschaft darstellen. Zu diesen wortlich ist, gehört zu denen, die sich
Start in der neuen Heimat erleichtern
Kümmerern gehören auch Jack Catarata ehrenamtlich engagieren.
Desbele Tesfamhret hat Glück gehabt, und Claudia Reh. Jack Catarata, der von
dass er ausgerechnet nach Neustadt ge- den Philippinen stammt und von Hause
kommen ist; denn hier kümmern sich vie- aus Politologe ist, betreut hauptamtlich Sprache schneller lernen
le Menschen (Haupt- wie Ehrenamtliche) für den Arbeitskreis Asyl die Flüchtlinge,
darum, den Asylsuchenden den Start in die in einer Gemeinschaftsunterkunft im Und sie war es auch, die Anfang letzten
ihrer neuen Heimat zu erleichtern, sie Stadtteil Haardt untergebracht sind. Jahres mit der Frage auf das Direktorium
zugegangen ist, ob sich das Hetzelstift
vorstellen könne, Flüchtlingen eine Perspektive zu geben und ihnen dabei zu helfen, sich hier leichter zu integrieren. Natürlich war das Haus dazu bereit, wie
Oberin Maria Heine berichtet. Und auch
die MAV hat dem Projekt zugestimmt,
obwohl – so ihr Vorsitzender Torsten
Hesse – man anfangs ein wenig Bauchgrimmen gehabt habe, für Flüchtlinge
ausgerechnet 1-Euro-Jobs einzurichten.
Aber diese Bedenken sind rasch verschwunden; denn, so die erfreuliche Bilanz nach gut anderthalb Jahren: Die
1-Euro-Jobs helfen den Asylbewerbern
tatsächlich bei der Integration. Sie lernen die Sprache schneller, ihr Tag ist
strukturiert (die Alternative wäre, im
Heim zu hocken und die Zeit totzuschlagen) und sie lernen auf diese Weise, wie
das Leben und Arbeiten in Deutschland
funktioniert.
Amina Mohamoud Salah arbeitet im Bettenservice des Hauses.
MARIENHAUS
Kollegen nehmen sich viel Zeit
Desbele Tesfamhret ist dafür das beste
Beispiel. Er ist seit August letzten Jahres
im Hetzelstift und spricht mittlerweile
ausgezeichnet Deutsch. Er hat sich im
Hol- und Bringedienst des Hetzelstiftes
bewährt, so dass er zwischenzeitlich seinen Kolleginnen und Kollegen in der zentralen Notaufnahme und auf der Aufwachstation zur Hand gehen durfte. Die
lobt er übrigens in den höchsten Tönen.
Sie seien sehr nett und hilfsbereit und
nähmen sich trotz aller Arbeitsbelastung
viel Zeit für ihn, sagt er mit einem strahlenden Lächeln. – Desbele Tesfamhret
wird seinen Weg machen und nach der
Krankenpflege-Ausbildung weiter lernen
oder auch studieren, da bin ich mir ziemlich sicher.
Als Bootsflüchtling nach Europa
gekommen
Amina Mohamoud Salah tut sich da etwas schwerer. Die 23-Jährige stammt aus
Somalia, ist ebenfalls als Bootsflüchtling
nach Europa gekommen und seit Dezember letzten Jahres als 1-Euro-Jobberin im
Hetzelstift im Bettenservice und in der
Wäscherei tätig. Peter Willem, der hier im
Haus die Servicebereiche leitet, ist zufrieden mit seinem Schützling. Amina bringe
sich gut ein und sei engagiert; auch wenn
es mit dem Deutschen noch etwas hapere, sagt er. Deshalb wird Aminas Weg
auch etwas länger und beschwerlicher
sein als der von Desbele. Aber auch ihr
will das Krankenhaus weiter helfen. „Wir
suchen auch für sie eine berufliche Perspektive“, sagt Maria Heine.
Schon neun Flüchtlingen Starthilfe gegeben
Bisher hat das Krankenhaus Hetzelstift
neun Flüchtlingen und Asylsuchenden
mit einem 1-Euro-Job Starthilfe in
Deutschland gegeben. Einer von ihnen
studiert mittlerweile, ein weiterer junger Mann hat jetzt gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr begonnen, um diese
Zeit zu nutzen, besser Deutsch zu lernen.
Denn auch er hat das Zeug, anschließend
eine Krankenpflege-Ausbildung zu machen. „Aber es gibt auch Geschichten,
die nicht funktionieren“, sagt Claudia
Reh. Häufig haben die Menschen in ihrer
Echo
4/2015
ursprünglichen Heimat oder auf der
Flucht nämlich Schreckliches erlebt und
sind traumatisiert. Da stößt diese Initiative an natürliche Grenzen.
Integration dank Sport
Ali Sina Ghabari ist erst seit vier Wochen
hier. Und die Verständigung ist auch
noch etwas mühsam, weil sein Deutsch
wie auch sein Englisch noch sehr ausbaufähig sind. In der Materialausgabe ist
der 20-Jährige aus Afghanistan tätig
und, wie Hans-Jürgen Zickeli vom Technischen Dienst sagt, „ein guter Mann“.
Und ehrgeizig und clever dazu: So hat er
die Schilder auf den Boxen fotografiert,
mühsam in seine Muttersprache übersetzt und auswendig gelernt, damit er
sich besser und schneller zurechtfindet.
Dass seine Integration schwierig werden
könne, glaubt Maria Heine übrigens
nicht; denn man hat mitbekommen,
dass er ein begeisterter und sehr guter
Fußballer ist. So trainiert Ali Sina Ghabari
jetzt regelmäßig mit der Fußballmannschaft des Hetzelstiftes. Da zeigt sich
wieder einmal: Sport verbindet.
Krieg und Vertreibung machen derzeit
weltweit Millionen Menschen zu Flüchtlingen. Diejenigen, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie um Leib und Leben
fürchten mussten, und jetzt als Schutzsuchende nach Deutschland kommen,
verdienen unsere Solidarität und Unterstützung. Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Marienhaus
Stiftung will dazu ihren Beitrag leisten.
In der Materialausgabe hilft Ali Sina Ghanbari mit. Zusammen mit Hans-Jürgen Zickeli
beliefert er regelmäßig die Stationen. Fotos: hf
In den Jugendhilfe-Einrichtungen der
Marienhaus Stiftung werden bereits
zahlreiche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Und es gibt an
vielen anderen Orten der Trägerschaft
mannigfaltige Initiativen, um Flüchtlingen zu zeigen, dass sie willkommen und
eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sind. Eine davon ist das hier beschriebene Projekt aus Neustadt.
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Da kann es auch schon mal so sein, dass eine
Beschwerde „in einem seelsorgerischen Gespräch mündet“
Im Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen kümmert sich
Heinz Haßdenteufel hauptamtlich um das Lob- und Beschwerdemanagement
Saarlouis. Etwa 250 Beschwerden, Heinz
Haßdenteufel spricht lieber von Anfragen, landen pro Jahr auf seinem Tisch.
Rein rechnerisch sind das etwa fünf pro
Woche. Bei einem so großen Haus, wie
es das Marienhaus Klinikum Saarlouis Dillingen ist, bewegt sich die Zahl der
Patienten, die unzufrieden sind und dies
schriftlich oder telefonisch kundtun, also
im unteren Promillebereich. Und es gibt
(damit kein falscher Eindruck entsteht)
mindestens ebenso viele Patienten, die
sich herzlich bedanken, weil sie sich im
Marienhaus Klinikum gut aufgehoben
und bestens betreut und versorgt gefühlt haben. Trotzdem (oder vielleicht
auch gerade deshalb) hat sich das Klinikum bereits 2009 dafür entschieden, das
Lob- und Beschwerdemanagement weiter zu professionalisieren. Seither laufen
sämtliche Anfragen zentral bei Heinz
Haßdenteufel über den Tisch. Er ist bisher der erste und einzige in der Trägerschaft, der sich hauptamtlich (und zwar
mit einer halben Stelle) um dieses Thema kümmert. Und er hat in vielen Gesprächen mit Beschwerdeführern feststellen können, dass sich die Situation
allein schon entspannt, wenn sie sehen,
„dass da im Krankenhaus jemand ist, der seine Meinung gefragt wird. Dass Menschen zunehmend auf diesem Wege ihsich meiner Beschwerde annimmt“.
rem Ärger Luft machen und beispielsweiDie Gründe, warum sich ein Patient be- se nicht direkt das Gespräch mit dem
schwert, sind vielfältig und die Spann- Mitarbeiter suchen, über den sie sich gebreite ist groß. Das reicht vom Essen, ärgert haben, liegt zum einen sicherlich
das nur lauwarm oder falsch serviert daran, dass immer mehr Menschen die
wurde, über den unfreundlichen und Fähigkeit verlieren, Konflikte anzusprebarsch reagierenden Mitarbeiter bis hin chen und auszudiskutieren. Zum anderen
zu tatsächlichen oder vermeintlichen sorgt aber auch die immer kürzer werBehandlungsfehlern, die womöglich zu dende Verweildauer dafür, dass Ärzte
Versicherungsfällen werden oder gar und Pflegende kaum mehr eine Bezievor Gericht landen. – Ganz gleich, um hung zu ihren Patienten aufbauen könwelches Thema es geht: Heinz Haßden- nen. Und wenn dann ein Patient womögteufel sucht in der Regel direkt das per- lich Angst vor einer deprimierenden
sönliche Gespräch. Eine ganze Menge Diagnose hat oder eine solche gerade
nämlich lässt sich aus der Welt schaf- bekommen hat, dann stört oft die befen, „wenn ich den Patienten erkläre, rühmte Fliege an der Wand und es reiwie es zu dem Fehler hat kommen kön- chen Kleinigkeiten für eine saftige Benen, mich dafür entschuldige und klar schwerde. – Da kann es auch schon mal
mache, dass wir Abhilfe schaffen“, sagt sein, dass so eine Beschwerde „in einem
Haßdenteufel. Und wenn es anfangs zu seelsorgerischen Gespräch mündet“,
Unstimmigkeiten kommt, steht oft der sagt Heinz Haßdenteufel. Da kommt
ganze Aufenthalt unter keinem guten ihm dann seine Ausbildung als Notfallseelsorger zweifelsohne zugute.
Stern.
Jeder Patient, der stationär im Marien- Dank des Lob- und Beschwerdemanagehaus Klinikum aufgenommen wird, be- ments „haben wir im Klinikum gelernt,
kommt einen Fragebogen, auf dem er um mit Fehlern besser umzugehen“, sagt
Jeden Montag treffen sich Sabine Ruppert-Fürstos und Heinz
Haßdenteufel zur Regelkommunikation.
Der Haupteingang in Saarlouis ist jetzt rauchfreie Zone. Auch das
ein Projekt, das durch das Lob- und Beschwerdemanagement angestoßen wurde. Fotos: hf
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Im Gepäck „ein ganz
besonderer Reiseproviant“
120 junge Menschen nahmen Anfang August ihren Freiwilligendienst
mit der Marienhaus Unternehmensgruppe als Bildungsträger auf
Sabine Ruppert-Fürstos. Ihr als Krankenhausoberin ist das Lob- und Beschwerdemanagement zugeordnet. Sie und
Heinz Haßdenteufel stellen auch fest,
dass Mitarbeiter aus allen Bereichen zunehmend offensiv mit dem Thema umgehen, sich also beispielsweise (nennen
wir es) proaktiv melden, um schon einmal eine Beschwerde anzukündigen
und Heinz Haßdenteufel damit die
Möglichkeit geben, die Wogen zu glätten, bevor der Beschwerde-Sturm losbricht. Die Zusammenarbeit mit den
Abteilungen (nicht vergessen wollen
wir auch den guten und kurzen Draht
zum Patientenfürsprecher) funktioniert
sicherlich auch deshalb so gut, weil niemand persönliche Nachteile fürchten
muss, wenn er sich an Heinz Haßdenteufel wendet.
ant“: Denn in ihrem Gepäck hätten die
engagierten Freiwilligen die Vollmacht
Jesu, „in seinem Namen zu handeln und
für andere da zu sein, ihnen zu helfen
und sie zu begleiten“, so Struth.
Den Entsendungsgottesdienst organisierten auch dieses Jahr die beiden Bildungsträger des FSJ im Bistum, die Marienhaus Unternehmensgruppe und die
Sozialen Lerndienste im Bistum Trier.
Hans-Josef Börsch, der Leiter der Marienhaus Freiwilligendienste, freute sich, insgesamt 120 junge Leute willkommen
heißen zu dürfen, die ihren Freiwilligendienst in Einrichtungen der Marienhaus
Unternehmensgruppe, der cusanus trägergesellschaft trier mbH und anderer
Kooperationspartner absolvieren.
Hans-Josef Börsch, der Leiter der Marienhaus
Freiwilligendienste, entsandte 120 junge Leute
in ihren Freiwilligendienst in Einrichtungen
der Marienhaus Unternehmensgruppe, der
cusanus trägergesellschaft trier mbH und
anderer Kooperationspartner und überreichte
ihnen als Andenken an diesen Tag ein handAnerkennung von politischer Seite erSind für die meisten Beschwerden Probgefertigtes Kreuz aus Bolivien.
Fotos: fs
leme im Bereich von Emotion und Kommunikation ursächlich, so gibt es natürlich auch Themen und Beschwerden, die
struktureller Art sind. Wer in Saarlouis
beispielsweise mit dem Aufzug fahren
möchte, muss viel Geduld mitbringen.
An dieser Situation wird sich so schnell
auch nichts ändern. „Aber wir haben uns
intern darauf verständigt, dass Versorgungsfahrten wenn möglich außerhalb
der Stoßzeiten stattfinden“, erläutert
Haßdenteufel, wie man dieses Problem
zumindest entspannt hat.
Trier (fs). „Heute beginnt für Sie eine
neue Reise: Sie werden ausgesandt zu
den Menschen“. Mit diesen Worten
stimmte Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth Anfang August im Trierer Dom
600 junge Frauen und Männer auf den
Beginn ihres Freiwilligen Sozialen Jahres
(FSJ) oder Bundesfreiwilligendienstes
(BFD) ein. Der feierliche Entsendungsgottesdienst in der Mutterkirche des Bistums hat bereits seit vielen Jahren Tradition. Dieses Mal stand er unter dem
Motto „Ein ganz besonderer Reiseprovi-
fuhren die Freiwilligen zum Start ihres
Einsatzes durch Prof. Dr. Gerhard Robbers: „Es ist sehr ermutigend zu sehen,
dass sich so viele junge Menschen bereiterklären, sich freiwillig in den Dienst des
anderen zu stellen“, betonte der Minister
der Justiz und für Verbraucherschutz der
Landesregierung Rheinland-Pfalz in seiner Ansprache im Dom. Er ist überzeugt,
dass der Freiwilligendienst auch für die
jungen Frauen und Männer selbst „reiche Frucht“ bringen wird, denn hier können sie sich selbst ausprobieren und Lebens- und Praxiserfahrung sammeln.
Ein Schild vor dem Haupteingang in
Saarlouis, das die Raucher freundlich
dazu auffordert, den Raucherpavillon zu
nutzen, ist das augenfällige Ergebnis eines weiteren Projektes, dessen sich eine
Arbeitsgruppe aufgrund vieler Beschwerden angenommen hat. Oberhalb des Eingangs liegt nämlich die Mutter-Kind-Station. Und dort fühlte man sich durch die
Raucher, die oft in Scharen vor dem
Haupteingang standen, empfindlich gestört. Nun hat man den Raucherpavillon
an einen zentraleren Ort verlegt, von
dem aus man den Haupteingang im Blick
hat, und das freundliche Schild aufgestellt – und wundert sich als Besucher,
wie es gelungen ist, den Haupteingang Es wurde eng um den Altar im Trierer Dom, als Anfang August 600 junge Frauen und Männer
zu einer rauchfreien Zone zu machen …
den Beginn ihres FSJ oder BFD im Bistum mit einem gemeinsamen Gottesdienst feierten. 19
20
„Wir vernetzen hier am laufenden Band“
Brohltal-Klinik St. Josef: Regina Grothaus und Anke Ott kümmern sich darum,
dass nach der Reha für die älteren Patienten „alles gut läuft“
Burgbrohl (fs). „Beratungsführer Demenz“ steht auf der einen Broschüre,
„Pflegestützpunkte Rheinland-Pfalz“ auf
einer anderen, ein Flyer weist auf den Lieferservice einer Supermarktkette hin.
Spätestens jetzt wird klar, wer hier arbeitet: Anke Ott ist im Sozialdienst der Brohltal-Klinik St. Josef tätig – das Büro ihrer
Kollegin Regina Grothaus liegt direkt nebenan. Seit 16 Jahren arbeiten die beiden
Frauen in der Fachklinik für Geriatrische
Rehabilitation und setzen sich dafür ein,
dass die älteren Patienten auch nach der
Reha möglichst selbstständig und sicher
leben können. Während ich warte, höre
ich Regina Grothaus nebenan leise telefonieren. Zwischendurch hört sie immer
wieder nur zu und wirft hier und da ein
verständnisvolles „ja“ oder „hm“ ein.
Dann geht die Tür auf, Anke Ott und Regina Grothaus setzen sich zu mir, um mir
über ihre Arbeit zu berichten. Wobei ich
eine ihrer zentralen Aufgaben – sozusagen durch die geschlossene Tür – schon
erfahren habe: Zuhören.
„Jetzt rattert es in meinem Hinterkopf
weiter“, sagt Regina Grothaus. Sie hat
mit dem besorgten Sohn eines Patienten
telefoniert: Sein Vater soll bald aus der
Reha entlassen werden und in eine Senioreneinrichtung ziehen. Aber er habe sich
durch den Schlaganfall so verändert, der
Sohn könne sein Verhalten nicht mehr
richtig einschätzen. Was, wenn der Vater
die Pflege verweigern sollte? Grothaus
hat versprochen, sich den Fall noch einmal genauer anzuschauen: Ist vielleicht
Wenn es darum geht, Formulare auszufüllen
oder Anträge zu stellen, steht Regina Grothaus (rechts) ihren Patienten gern zur Seite.
In den Teamsitzungen auf den Stationen erhalten Anke Ott (rechts) und Regina Grothaus
(links) von Ärzten und Pflegekräften erste Informationen über neue Patienten und erfahren,
ob sich die Situation bei den anderen verändert hat.
mitteln ein Hausnotrufsystem, haben ein
Auge darauf, dass nötige Hilfsmittel
rechtzeitig vorhanden sind, sprechen mit
ambulanten Pflegediensten oder sorgen
bei Bedarf auch für einen Platz in einer
Tagespflege oder einer stationären Pflegeeinrichtung. Ein gutes Netzwerk ist da
unverzichtbar. „Manche Patienten haben
sehr engagierte Angehörige, die viel
selbst übernehmen“, so Grothaus. Bei AlDie Menschen in der Brohltalklinik haben leinstehenden sorgen ihre Kollegin und
meist einen Schlaganfall oder Herzinfarkt sie dafür, dass auch für diese Patienten
hinter sich oder erholen sich von Kno- nach der Reha möglichst „alles gut läuft“.
chenbrüchen. Da sie in der Regel über 60
Jahre alt sind und an weiteren Grunder- In den interdisziplinären Teamsitzungen
krankungen wie Herzrhythmusstörungen auf den Stationen erhalten Grothaus und
leiden, sind sie in einer geriatrischen Re- Ott erste Informationen über neue Patihaklinik gut aufgehoben, in der ein be- enten und erfahren, ob sich die Situation
sonderes Augenmerk auf den älteren bei den anderen verändert hat. Dann unMenschen als Ganzes gelegt wird. Dazu terhalten sie sich ausführlich mit dem Pazählt auch seine häusliche Situation. tienten und fragen insbesondere, wie er
Denn auch nach vier bis sechs Wochen sich die Zeit nach der Reha vorstellt, wie
Rehabilitation bleiben bei den meisten äl- seine Wohnung eingerichtet ist, ob er Anteren Patienten Bewegungs- oder Wahr- gehörige, Nachbarn oder Freunde in der
nehmungseinschränkungen zurück. Sie Nähe hat, die ihn unterstützen. „Wenn
müssen sich im Alltag auf neue Heraus- der Patient einverstanden ist, nehmen
forderungen einstellen. Anke Ott und Re- wir Kontakt mit dem Ehepartner oder seigina Grothaus kümmern sich darum, dass nen Kindern auf“, erklärt Grothaus. Hier
der Patient möglichst alle Hilfen hat, um müssen sie Feingefühl an den Tag legen,
denn es macht wenig Sinn, eine überfordiese Herausforderungen zu meistern.
derte Ehefrau auf den Pflegestufenan„Wir vernetzen hier am laufenden Band“, trag anzusprechen – da ist der Sohn vielbeschreibt Grothaus ihren Alltag. So stel- leicht die bessere Wahl. „Das Gespür
len sie für die Betroffenen Kontakt zu dafür kommt mit den Jahren“, so Otts Erden Pflegestützpunkten vor Ort her, ver- fahrung.
eine Verlängerung der Reha nötig? Oder
kann die klinische Neuropsychologin
oder auch das Seelsorgeteam des Hauses helfen? Dank der engen Zusammenarbeit mit den Kollegen im therapeutischen Team, die einen wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit ausmacht, ist Grothaus zuversichtlich, eine Lösung finden
zu können.
MARIENHAUS
berichten Ott und Grothaus. Dank dieser
„Familienkonferenzen“ können alle ihre
Erwartungen formulieren und gemeinsam eine Lösung finden. Sind die Sozialdienstmitarbeiterinnen in erster Linie
Fürsprecherinnen des Patienten, müssen
sie manchmal auch „die Anwältin der
Ehefrau sein, die sich selbst aufopfert
und fast zu Tode pflegt“, gibt Grothaus
ein Beispiel. Für solche Fälle haben sie
immer ein offenes Ohr: „Die sogenannten Entlastungsgespräche sind die längsten Telefonate, die wir führen“, so Ott.
Viele wollten auch einfach nur verstehen, was gerade mit der Ehefrau oder
dem Vater passiert, warum ein sonst
friedliebender Mensch auf einmal aggressiv reagiert oder jemand mit gutem
Appetit nichts mehr essen mag. Regina
„Um die Zeit nach der Reha zu planen, Grothaus und Anke Ott helfen ihnen
versuchen wir, möglichst alle beteiligten dann, diese Reaktionen einzuschätzen,
Angehörigen an einen Tisch zu holen“, und machen ihnen Mut.
Echo
4/2015
Empathie ist somit das A und O. Und
man sollte nicht in starren Bewertungsmustern denken. Denn „bei uns gibt es
kein Schema F“, sagt Grothaus. Manche
Patienten sind mit Anfang 70 schon
pflegebedürftig, andere benötigen erst
mit Mitte 90 ein wenig Hilfe beim Duschen. Und während ein Patient überhaupt kein Problem damit hat, nach der
Reha einen Rollator zu benutzen, kann
das für einen anderen regelrecht eine
emotionale Katastrophe bedeuten. Deshalb gilt für die Arbeit der beiden auch:
„Wir machen nur Angebote – die Entscheidung trifft letztendlich der Patient“. Und die darf daher auch ganz anders ausfallen, als Regina Grothaus und
Anke Ott empfohlen haben.
Für ihre Patienten stellt Anke Ott zum Beispiel
Kontakt zu den Pflegestützpunkten vor Ort
her oder vermittelt ein Hausnotrufsystem. Ein
gutes Netzwerk ist da unverzichtbar.Fotos: fs
Näher in die Mitte des Krankenhauses gerückt
Krankenhaus Maria Hilf: neuer Verabschiedungsraum eingesegnet
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Familie und
Freunde sollen sich von einem verstorbenen Angehörigen in Ruhe und in einem
würdigen Rahmen verabschieden können. Das war der Leitgedanke, als das
Krankenhaus Maria Hilf vor rund zwei
Jahren mit den Planungen für seinen
neuen Verabschiedungsraum begann.
Mitte September wurde dieser Raum,
der näher in die Mitte des Krankenhauses gerückt ist und so augenfällig darauf
verweist, dass Sterben Teil des Lebens
ist, feierlich eingesegnet.
Etwa 250 Patienten versterben jedes
Jahr im Krankenhaus von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es sind dies Menschen
unterschiedlicher Herkunft, Kultur und
Religion. Deshalb, so unterstrich es
Krankenhausoberin Gaby Frömbgen in
ihrer kurzen Ansprache, solle der neue
Raum „auch den verschiedenen religiösen Bedürfnissen gerecht werden“.
Während das Kreuz vom hauseigenen
Schreiner Fred Gies gefertigt wurde, hat
Robert Reuter, ein Mitglied der AreKünstlergilde, den Raum künstlerisch
gestaltet. Ihm ist es gelungen, Farbe
und Licht so ins Spiel zu bringen, dass
Das Krankenhaus Maria Hilf hat einen neuen Verabschiedungsraum. Bei der Einsegnung
dabei (von links) Dr. Gerhard Kreuter, der Vorsitzende des Krankenhaus-Fördervereins,
Thomas Schabo vom Seelsorgeteam, Krankenhausoberin Gaby Frömbgen und Robert Reuter,
der den Raum künstlerisch gestaltet hat. Foto: hf
sich der Satz des hl. Franz von Assisi bewahrheitet: „Der Tod ist das Tor zum
Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens“.
Die Einrichtung des neuen Verabschiedungsraumes hat der Förderverein tatkräftig unterstützt und die Hälfte der
Gesamtkosten von rund 30.000 Euro
übernommen.
21
22
Damit setzt das kkm Maßstäbe in der
kardiologischen Versorgung seiner Patienten
Das Katholische Klinikum Mainz (kkm) hat den modernsten CT in Betrieb genommen –
kardiologische Diagnosen sind damit schneller, schonender und präziser möglich
Mainz. Sie haben Schmerzen in der Brust;
aber es liegen keine eindeutigen Hinweise auf einen akuten oder drohenden
Herzinfarkt vor? Bislang ein Grund, um
eine Herzkatheteruntersuchung durchzuführen, um so die Todesursache Nummer 1, eine Koronare Herzerkrankung,
auszuschließen. Eine durchaus hilfreiche,
aber für den Patienten belastende Methode. Mit Hilfe des modernsten Computertomographen der Welt, dem SOMATOM Force, profitieren insbesondere
diese Patienten nun gleich dreifach: Das
Gerät macht schnellere und präzisere Bilder, und das bei einer deutlich geringeren
Strahlenbelastung. – Mit der Inbetriebnahme eines solchen Gerätes Mitte September setzt das Katholische Klinikum
Mainz (kkm) Maßstäbe in der kardiologischen Versorgung in Mainz und Rheinland-Pfalz. Für die Erhöhung der Diagnose- und Therapiesicherheit arbeiten
Kardiologen und Radiologen interdisziplinär eng zusammen. Das Katholische Klinikum Mainz hat für das Gerät, von dem
es momentan nur 15 in ganz Deutschland gibt, und den notwendigen Umbau
rund 2,5 Millionen Euro investiert.
Die Todesursache Nummer 1 in Deutschland ist die Koronare Herzerkrankung.
So starben 2012 allein 52.516 Menschen
an einem akuten Herzinfarkt. Auf chronische Mangeldurchblutung des Herzens waren im gleichen Jahr 71.655 und
auf eine Herzmuskelschwäche 46.210
Todesfälle zurückzuführen. Neben einer
gesunden Lebensweise, der Prävention
und Behandlung von Risikofaktoren wie
erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes
mellitus ist daher die Erkennung einer
solchen Erkrankung von größter Bedeutung. Hierfür war bislang die Herzkatheteruntersuchung der Goldstandard.
Dank der neuen CT-Technik des SOMTOM Force kann nun bereits vor einer
solchen Herzkatheteruntersuchung abgeklärt werden, ob diese auch tatsächlich notwendig ist. Aber auch bei Patienten, die bereits seit Jahren eine
Koronarerkrankung haben, bei denen
Bypässe gelegt oder Stents implantiert
wurden, kann mit dieser neuen Technik
Mit dem neuen CT setzt das Katholische Klinikum Mainz Maßstäbe in der kardiologischen
Versorgung seiner Patienten. Darüber freuen sich Prof. Dr. Sabine Genth-Zotz, die Chefärztin
der Inneren Medizin I für Kardiologie, und Prof. Dr. Jörn Balzer, der Chefarzt der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Ärztliche Direktor. Foto: red
schnell und schonend abgeklärt werden, ob etwa erneut Verengungen oder
Verschlüsse von Bypassgefäßen beziehungsweise Stents vorliegen. – Mit dem
neuen CT könne die Klinik ihrem Anspruch, so gut, so sicher und schonend,
aber auch so schnell wie möglich zu arbeiten, noch besser gerecht werden,
freut sich denn auch Prof. Dr. Sabine
Genth-Zotz, die Chefärztin der Inneren
Medizin I für Kardiologie.
Das von der Firma Siemens entwickelte
Gerät ist ein so genannter Dual-SourceComputertomograph, der mit je zwei
Strahlungsröhren und Detektorsystemen
ausgestattet ist. Neben einer sehr hohen
Geschwindigkeit bei der Erzeugung der
Aufnahmen ergeben sich mit der neuen
Technik auch präzisere Bilder bei deutlich
geringerer Strahlenbelastung. In nur 0,3
statt bislang 9 Sekunden kann beispielsweise das gesamte Herz mit seinen Gefäßen gescannt werden. Tausende Schnittbilder mit einer Auflösung von 0,24 mm
(bislang waren es 0,4 mm) geben Aufschluss über eine mögliche Erkrankung.
Der Patient muss nicht mehr den Atem
anhalten, und auch ein schnellerer Herzschlag bei der Untersuchung beeinträch-
tigt die Bildqualität nicht. Ein weiterer
Vorteil ist die deutlich verringerte Strahlenbelastung von nur noch rund 0,3 bis
1,5 mSv statt bislang ca. 10 bis 14 mSv.
Sie resultiert aus den neu entwickelten
Vectron-Röntgenröhren, die mit sehr geringer Röhrenspannung arbeiten.
Verbunden mit der neuen Technologie ist
auch eine deutlich verringerte Kontrastmittelmenge, die für die Darstellung von
Blutgefäßen benötigt wird. Und wenn
nur mehr ein Viertel der bislang üblichen
und notwenigen Menge an Kontrastmitteln benötigt wird, dann ist dies auch
deutlich schonender für die Nierenfunktion der Patienten.
Natürlich können mit diesem CT auch
andere Teile des Körpers gescannt und
die Bilder für die Diagnostik genutzt
werden, der Schwerpunkt im kkm liegt
zunächst aber auf der Nutzung zur kardiologischen Diagnostik, wie Prof. Dr.
Jörn Balzer, der Chefarzt der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Ärztliche Direktor des kkm,
bei der Präsentation Mitte September
betonte.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Die Kinderklinik auf dem Kohlhof
genießt ein großes Renommee
Die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof verabschiedete Prof. Dr. Otto Schofer nach 22 in den
Ruhestand – neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin ist Dr. Ghiath Shamdeen
Neunkirchen. Auf dem Kohlhof ging Mitte des Jahres unwiderruflich eine Ära zu
Ende: Prof. Dr. Otto Schofer, der mehr als
22 Jahre Chefarzt der Kinderklinik war
und Ende Juni in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, wurde von Geschäftsführung, Direktorium und Mitarbeiterschaft herzlich verabschiedet. Prof.
Schofer habe die Kinderklinik entwickelt,
ausgebaut und wie kein anderer geprägt,
betonte Dr. Klaus-Peter Reimund, der
Geschäftsführer der Marienhauskliniken
im Landkreis Neunkirchen, in der Feierstunde Ende Juli. „Ihr Name ist untrennbar mit dem Kohlhof verbunden und ein
Synonym für eine bestmögliche medizinische Versorgung und Betreuung von
jungen Patienten“, dankte er Prof. Schofer. – Neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin ist Dr. Ghiath Shamdeen. Er
war zuletzt Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums
Bad Hersfeld und hat seine Arbeit in
Neunkirchen am 1. Juli aufgenommen.
Otto Schofer kam im April 1993 als
Chefarzt der Kinderklinik auf den Kohlhof. Er sei ein umfassend gebildeter,
kompetenter, kluger und erfahrener
Arzt, wie man ihn heute nur sehr selten
finde, beschrieb ihn Klaus-Peter Reimund. Schofer habe sich aber nicht nur
durch große Fachlichkeit, sondern auch
ein hohes Maß an Empathie für seine
jungen Patienten und deren Eltern ausgezeichnet. Das zusammen erkläre, so
Reimund, „warum die Kinder- und Jugendmedizin auf dem Kohlhof ein so
großes Renommee genießt, und das
weit über Neunkirchen hinaus“. – Dr.
Ghiath Shamdeen tritt also in große
Fußstapfen. Aber er „war unser und
auch der Wunschkandidat von Herrn
Prof. Schofer für seine Nachfolge“, hob
Geschäftsführer Reimund in seiner Begrüßung hervor.
Dr. Ghiath Shamdeen stammt gebürtig
aus Syrien und hat in seiner Heimatstadt Damaskus Medizin studiert. Seine
ärztliche Weiterbildung, so erzählt der
50-Jährige, habe er auf alle Fälle im Ausland machen wollen. Ein Onkel, der in
der Nähe von Saarbrücken lebt, knüpfte
Prof. Dr. Otto Schofer (Mitte) mit seinem Nachfolger Dr. Ghiath Shamdeen (3. von links).
Flankiert werden der alte und der neue Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin von (von links)
Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund, Oberin Christel Müller, dem Kaufmännischen
Direktor Thomas Gärtner, dem Ärztlichen Direktor Jörg-Thomas Geiß und Pflegedirektorin
Stefanie Conrad. Foto: hf
für ihn Kontakte zur Universität des
Saarlandes in Homburg. Ohne ein Wort
Deutsch zu können, aber mit der Zusage, als Gastarzt in Homburg arbeiten zu
können, kam Ghiath Shamdeen 1992 in
die Bundesrepublik, lernte am Studienkolleg in Saarbrücken Deutsch und begann im April 1993 in Homburg seine
Facharztausbildung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
2001 wurde er Oberarzt an der Universitätsklinik des Saarlandes und blieb
dies fast zehn Jahre. Im April 2011 wurde er Chefarzt der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin des Klinikums Bad Hersfeld.
Seine Schwerpunkte sind die Neonatologie und die Neuropädiatrie. Während sich
die Neonatologie um die Frühgeborenen
kümmert, geht es in der Neuropädiatrie
um die Behandlung von Störungen und
Erkrankungen des Nervensystems von
Kindern und Jugendlichen. Das kann aus
den unterschiedlichsten Gründen verändert oder geschädigt sein. Aber, so sagt
Dr. Shamdeen, „ich versuche den Eltern
immer wieder zu vermitteln, dass ihr Kind
ihnen trotz aller Beeinträchtigung und
Handicaps viel Freude machen wird.“
Mit den Eltern und den Kindern und Jugendlichen zu reden, das hält Ghiath
Shamdeen für ganz entscheidend.
Schließlich ist die Medizin kein klassischer Reparaturbetrieb. Und er ist überzeugt, dass „die Art, wie wir mit ihnen
reden“, den Patienten auch bei der Bewältigung ihrer Krankheit helfen kann.
Das gilt natürlich nicht zuletzt auch für
die vielen chronisch kranken Kinder und
Jugendlichen, die regelmäßig in die Klinik
kommen.
Was ihn bewegt hat, von Bad Hersfeld
nach Neunkirchen zu wechseln? Vor allem natürlich der gute Ruf der Kinderklinik auf dem Kohlhof. Dann aber auch so
etwas wie Heimweh nach dem Saarland. Von dieser besonderen Verbundenheit mit ihrer Heimat, die man den
Saarländern nachsagt, werden in einzelnen Fällen also auch schon Zugereiste
infiziert.
23
24
Aus Traditionen, in denen man tief
verwurzelt ist, kann man sich halt nicht so einfach lösen ...
Rani Manuel stammt aus dem indischen Bundesstaat Kerala und arbeitet als
Krankenschwester im Heilig-Geist-Hospital in Bingen – ein Annäherungsversuch
Hoch über den Dächern von Bingen: Rani
Manuel mit Pflegedirektorin Barbara Lerche.
Die hält große Stücke auf sie.
Bingen. In ihrer Heimat würde sie mit
Nachnamen Valliyattukuzhiyil heißen.
Aber die Behörden hier in Deutschland
hätten ihr klar gemacht, dass sie der Einfachheit halber doch den Vornamen ihres Mannes zum Familiennamen machen solle. Gerade auch ihre Kinder
würden ihr das später einmal danken.
Und so heißt sie denn seit ihrer Hochzeit
im Jahre 2008 Rani Manuel – und wir
sind mitten drin in unserem Gespräch.
Dabei hatte sie sich im Vorfeld Sorgen
gemacht, dass dies nicht richtig in Fahrt
kommen könne, weil ihre (Lebens)-Geschichte doch gar nicht so spektakulär
sei, sondern vielmehr alltäglich. So normal halt wie die Geschichte all derer, die
ihre Heimat verlassen, um in der Ferne
ihr Glück zu suchen.
christliche Familien legen großen Wert
auf Bildung“, sagt sie, und ein wenig
Stolz schwingt in ihrer Stimme mit. Rani
macht Abitur und hat ein klares Ziel vor
Augen. Das heißt Deutschland. Sie folgt
damit dem Rat eines Cousins, der Priester ist und Deutschland gut kennt. Und
setzt sich – auch wenn Autorität und
Gehorsam in indischen Familien noch
einen ganz anderen Stellenwert haben
als hierzulande – gegen den Wunsch ihres Vaters durch.
2003 bis 2007 arbeitet sie als Krankenschwester auf der interdisziplinären
Privatstation im Krankenhaus im westfälischen Soest und wechselt auf Empfehlung von Bekannten, die im Rheingau
wohnen, nach Bingen ins Heilig-GeistHospital. Hier arbeitet sie auf der Station
5 und fühlt sich hier wie zu Hause, wie
sie erzählt.
Eine gleichermaßen schöne
wie schwere Zeit
Auch wenn sie schon seit 17 Jahren in
Deutschland lebt und arbeitet, so ist
Rani Manuel doch nach wie vor sehr in
den Traditionen ihrer Heimat verwurzelt. Deshalb hat sie auch akzeptiert,
dass ihre Eltern auf traditionelle Weise
ihren Ehemann aussuchten. – Und das
geht so: In speziellen Zeitschriften und
zwischenzeitlich auch auf diversen Internetplattformen präsentieren sich junge
Heiratskandidaten und formulieren hier
auch, wie sie sich ihre zukünftige Ehefrau vorstellen und was sie von ihr erwarten. Ranis Eltern sichteten und sortierten entsprechend Kandidaten; und
besuchten schließlich den aussichtsreichsten jungen Mann und seine Familie. Dass der hunderte von Kilometern
von ihrem Heimatort entfernt lebte und
Als sie im August 1998 in Deutschland
ankommt, spricht die 23-Jährige kaum
ein Wort Deutsch. Deshalb absolviert
sie in Landstuhl in der Pfalz auch einen
einjährigen Intensivkurs, bevor sie im
Krankenhaus in Wickede an der Ruhr
(das Marienkrankenhaus ist zwischenzeitlich geschlossen worden) eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Für Rani ist dies gleichermaßen
eine schöne wie eine schwere Zeit. Die
deutsche Sprache stellt sie damals doch
noch vor größere Schwierigkeiten und
macht die Ausbildung deshalb doppelt
schwer.
Ehemann auf traditionelle
Weise ausgesucht
Ein klares Ziel vor Augen
Rani Manuel stammt aus einer großen
und angesehenen Familie aus dem indischen Bundesstaat Kerala, der im Südwesten des indischen Subkontinents
liegt. Hier wird sie zusammen mit neun
Geschwistern – sie selbst ist die Zweitjüngste – groß. Ihr Vater ist Kaufmann,
ihre Mutter klassisch Hausfrau. Wie ihre
Geschwister bekommt auch Rani eine
gute schulische Ausbildung. „Gerade
Im Heilig-Geist-Hospital leben und arbeiten auch indische Ordensschwestern wie Schwester
Leena Varghese. Zusammen mit ihr richtet Rani Manuel die Medikamente für die Patienten
der Station 5.
MARIENHAUS
Zimmer 508: Rani Manuel prüft, ob der Verband bei Karl-Heinz Emmerich
noch richtig sitzt.
ner Frau ist er (sagt sie zumindest) eher
der ruhige Typ und ein „toller Papa“.
„Meine Eltern haben gut für mich
ausgesucht“
Essen anfangs eine „Katastrophe“
Ihr Deutsch ist mittlerweile ausgezeichnet. Und auch an das Klima in Mitteleuropa hat sie sich ganz leidlich gewöhnt. Obwohl sie sich mit dem
oftmals schmuddeligen Winterwetter
und der frühen Dunkelheit in diesen
Monaten immer noch nicht so richtig
angefreundet hat. Und erst das Essen.
Anfangs hat Rani das als reine „Katastrophe“ empfunden. Aßen sie zu Hause
viermal am Tag warm, so gab es in
Deutschland nur eine warme Mahlzeit
am Tag und morgens und abends zu allem Überfluss auch noch Brot. Brötchen
zum Frühstück liebt sie zwischenzeitlich
zwar, ansonsten aber geht ihr die indische Küche nach wie vor über alles.
Natürlich haben die beiden Heimweh
Modernes Rollenverständnis
Das junge Glück wird direkt auf eine
harte Probe gestellt; denn es dauert ein
Jahr, bis Manuel eine Aufenthaltserlaubnis bekommt und seiner Frau nach
Deutschland folgen kann. So kommt
2010 ihr ältester Sohn Leon auf die
Welt, im Jahr darauf wird Levin geboren. Und so sehr die Eheleute auch ihren Traditionen verbunden sind, so leben sie in ihrer deutschen Heimat doch
ein modernes Rollenverständnis. Manuel, der auch Krankenpfleger von Beruf ist, übernimmt momentan die Rolle
des Hausmannes. Im Gegensatz zu sei-
4/2015
Ihr Mann und ihre beiden Söhnen holen Rani Manuel regelmäßig
von der Arbeit ab. Fotos: hf
die Reise dorthin strapaziös war, war für
sie kein Hinderungsgrund.
Manuel besteht vor den gestrengen Augen seiner zukünftigen Schwiegereltern, und die Hochzeit wird zwischen
den Familien besiegelt. Und so wartet,
als sie 2008 auf Heimaturlaub kommt,
nicht nur ihre ganze Familie am Flughafen auf sie, sondern auch ihr zukünftiger
Ehemann. Gott sei Dank ist ihr Manuel
gleich auf den ersten Blick sympathisch.
Und während sonst in Indien vieles improvisiert wird und spontan abläuft, so
ist die Hochzeit minutiös geplant: Bereits drei Tage nach ihrer Ankunft am
Flughafen findet die Verlobung und eine
Woche später die feierliche Hochzeit
mit rund 600 Gästen statt. – „Meine Eltern haben gut für mich ausgesucht“,
sagt Rani lachend.
Echo
Natürlich haben die beiden Heimweh,
ihr Mann sogar mehr als sie. Obwohl sie
gerade den Tod ihres Vaters verarbeiten
muss und deshalb ihre Familie und insbesondere ihre Mutter noch mehr als
üblich vermisst. Aber sie weiß, dass „wir
bleiben werden“. Allein schon aus dem
Grunde, dass in Indien Krankenpflege
ein Studium ist, ihre Ausbildung aus
Deutschland demnach nicht anerkannt
würde und sie noch einmal für zwei Jahre die Schulbank drücken müsste. Und
wenn die Kinder erst einmal die Schule
besuchen, dann verbietet sich eine
Rückkehr eh für viele Jahre.
Nein, Probleme wegen ihrer Herkunft
oder Hautfarbe hat sie noch nicht gehabt. Beides spielt auch im Heilig-GeistHospital überhaupt keine Rolle. Nur ihr
fünfjähriger Sohn ist letztens im Kindergarten von einem anderen Jungen
„Schokopudding“ genannt worden. Da
hat sie ihrem Kleinen aber deutlich gesagt, wie er diesen Kerl in seine Schranken weisen soll.
Eine „schlimme Vorstellung“
Was ihr echt Kopfzerbrechen bereitet,
das ist etwas ganz anderes. Wenn sie
sich vorstellt, dass ihre Kinder einmal
Freundinnen haben, diese selbst aussuchen und womöglich auch noch wechseln, bevor sie die Frau fürs Leben finden
und diese dann heiraten, dann wird ihr
heute schon ganz bang. Ihr Mann, sagt
sie, sieht das pragmatisch. Für sie ist das
gleichwohl eine „schlimme Vorstellung“.
Aus Traditionen, in denen man tief verwurzelt ist, kann man sich halt nicht so
einfach lösen ...
In der Trägerschaft arbeiten etwa 13.800
Frauen und Männer. Unter ihnen sind
viele, die nicht in Deutschland geboren
wurden oder deren Eltern als Fremde
hierher gekommen sind. Wie sie ihren
Weg gegangen sind, der sie beruflich
in eine Einrichtung der Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. Rani Manuel
hat uns ihre Geschichte für das Marienhaus-Echo erzählt.
25
26
„Dass wir unseren Patienten bestmöglich gerecht werden“
St. Elisabeth-Krankenhaus Rodalben: Dr. Michael Ziehmer hat Anfang Oktober als Chefarzt die Leitung
der Anästhesie übernommen – Dr. Ingrid Renz-Ey ist nach 33 Jahren in den Ruhestand gegangen
Wechsel an der Spitze der Anästhesie des St. Elisabeth-Krankenhauses Rodalben: Dr. Michael Ziehmer (3. von links) hat Anfang Oktober als
Chefarzt die Leitung der Abteilung übernommen und ist Nachfolger von Dr. Ingrid Renz-Ey (3. von rechts), die nach 33 Jahren in den Ruhestand
gegangen ist. Unser Bild zeigt die beiden mit (von links) dem Kaufmännischen Direktor Rainer Kropp, dem Stiftungsratsvorsitzenden Franz
Ramstetter, Oberin Schwester M. Trudhilde Busch und Geschäftsführer Michael Osypka. Foto: hf
Rodalben. Er ist ein waschechter Saarländer. Dort geboren und aufgewachsen, hat er in Homburg Medizin studiert
und sich auch beruflich hier etabliert.
Nun (das sagt er selbst mit einem Augenzwinkern) wagt Dr. Michael Ziehmer
den Schritt über die Landesgrenze hinweg und übernimmt am 1. Oktober als
Chefarzt die Leitung der Anästhesie im
St. Elisabeth-Krankenhaus in Rodalben.
Die Gespräche mit den Verantwortlichen des Hauses und das Zukunftskonzept haben ihn einfach überzeugt. So
verließ er das Kreiskrankenhaus in St.
Ingbert, wo er seit September 2008
Chefarzt der Anästhesie und Operativen
Intensivmedizin war, und hat Anfang
Oktober die Nachfolge von Dr. Ingrid
Renz-Ey angetreten, die die Anästhesie in
Rodalben 1982 aufgebaut und seither
als Chefärztin geleitet hatte. Ende September ist Dr. Renz-Ey in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
sechs Jahre an die Uniklinik Homburg zurückgekehrt) zwölf Jahre als Leitender
Oberarzt an der Caritasklinik in Saarbrücken. Nach einem kurzen Gastspiel in
Saarburg wechselte er dann nach St. Ingbert. Dr. Michael Ziehmer ist Facharzt für
Anästhesie und besitzt die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin.
Als Dr. Ingrid Renz-Ey 1982 vom Institut
für Anästhesiologie der Universität Tübingen nach Rodalben kam, da steckte die
Anästhesie in Deutschland noch in den
Kinderschuhen. Angelernte Schwestern
und Pfleger kümmerten sich unter der Regie des jeweiligen Operateurs um die Narkose. Das Fach hat sich seither rasant entwickelt; nicht nur, was das Monitoring
(also die Überwachung der Patienten)
oder die Entwicklung unterschiedlicher
Anästhesieverfahren angeht. Auch die
Operationen sind komplexer geworden
und das Risikoprofil der Patienten hat sich
merklich verschoben. Heute nämlich werden Eingriffe vorgenommen, die vor wenigen Jahren wegen des Gesundheitszustandes oder des Alters des Patienten
noch als zu risikoreich galten.
Naturwissenschaftlich war Michael Ziehmer früh interessiert, dass er Medizin
studierte, verdankte er einem Lehrer, der
sein Interesse für dieses Fach weckte.
Dass es nach Studium und Promotion die
Anästhesie wurde, war eher Zufall. Aber
sie hat ihm „schnell viel Spaß gemacht“, Deshalb sieht Dr. Michael Ziehmer seine
sagt der 54-Jährige. Er arbeitete als Assis- Aufgabe auch darin, gleichsam als
tenzarzt und (zwischenzeitlich war er für Schaltstelle die perioperativen Abläufe
rund um die Operation zu betreuen. Will
heißen: Die Patienten müssen gut informiert und vorbereitet sein, während der
Operation und auch nach dem Eingriff
(beispielsweise durch eine individuelle
Schmerztherapie) bestens betreut werden. Aus diesem Grunde beschäftigt
sich Michael Ziehmer in den letzten Jahren auch zunehmend mit dem Thema
OP-Management. Da geht es zum einen
darum, die Abläufe im OP auch unter
betriebswirtschaftlichen Aspekten zu
optimieren. Zum anderen, und das zählt
für ihn ganz besonders, „wollen wir sicherstellen, dass wir unseren Patienten
bestmöglich gerecht werden“.
Dr. Ingrid Renz-Ey verlässt das Haus
nach 33 Jahren als Chefärztin der Anästhesie und sagt, dass sie die Entscheidung, zusammen mit ihrem Mann nach
Rodalben zu kommen, nie bereut habe.
Und dass sie deshalb mit (mindestens)
einem weinenden Auge gehe. Ihr Nachfolger wird es sicherlich nicht auf 33
Jahre bringen. Aber dann, wenn er irgendwann einmal in den Ruhestand gehen wird, hoffentlich ebenfalls sagen,
dass die Entscheidung für Rodalben
goldrichtig war.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
„Uns gibt es nur im Doppelpack“
Die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof leistet „Frühe Hilfen“ für junge Familien
und ist Partner des gleichnamigen Projektes des Deutschen Caritasverbandes
Neunkirchen. Das hier sei ein rein präventives Projekt und solle um Himmels
Willen keine Familie oder alleinerziehende Mutter stigmatisieren. Das betonen
Bärbel Gummel und Doris Ohliger mehrmals in unserem Gespräch. Beide sind sie
Kinderkrankenschwester und Familienkinderkrankenschwester, Bärbel Gummel
zudem Kreißsaalkoordinatorin und Doris
Ohliger seit Anfang des Jahres im Haus
als Fachkraft für Frühe Hilfen tätig. Die
beiden – „uns gibt es nur im Doppelpack“,
wie Doris Ohliger lachend sagt – sind in
der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof
die hauptverantwortlichen Kümmerer
für die Frühen Hilfen, die jungen Familien
angeboten werden sollen, damit diese
besser in der Lage sind, für ein gesundes
Aufwachsen ihrer Kinder zu sorgen. Dies
ist auch das erklärte Ziel des Projektes
„Von Anfang an. Gemeinsam. Frühe Hilfen und katholische Geburtskliniken“,
das der Deutsche Caritasverband (DCV)
und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands 2013 auf den Weg
gebracht haben. Eine der bundesweit
zwölf Geburtskliniken (und zugleich die
einzige aus der Trägerschaft), die Teil dieses Projektes sind, ist die Geburtshilfe der
Marienhausklinik St. Josef Kohlhof.
Als wir Doris Ohliger (links) und Bärbel Gummel fotografieren wollen, gesellt sich ganz
spontan Anne Gemmel mit ihrer drei Tage alten Tochter Hannah dazu und lockert die
Atmosphäre spürbar auf. Foto: hf
weise Familienhebamme. Familien, die
Hilfe benötigen, können ihre Hilfe ein
Jahr lang kostenlos in Anspruch nehmen.
Zahlreiche Mitarbeiterinnen der Klinik
haben diese Weiterbildung absolviert
und sind dadurch natürlich besonders
Wenn man frischgebackene Eltern mög- sensibilisiert für Familien oder Frauen, die
lichst frühzeitig über Angebote zur Ent- Unterstützung gebrauchen könnten.
lastung und Unterstützung informieren
möchte, dann ist die Geburtsklinik si- Dafür gibt es allerdings auch den sozialcherlich der geeignete Ort, denn die al- medizinischen Fragebogen LupE (das
lermeisten Kinder werden hier geboren. steht für Ludwigshafener peripartaler
Allein in Neunkirchen werden es in die- Erhebungsbogen), in den alle Mitarbeisem Jahr etwa 1.350 sein. Und hier ha- terinnen und Mitarbeiter ihre Beobachben die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tungen eintragen können. Wenn dies
ter (obwohl auch hier die Verweildauer Unterstützungsbedarf erkennen lässt,
drastisch zurückgegangen ist) am ehes- dann besucht Doris Ohliger – als Fachten die Gelegenheit, mit den Frauen kraft für Frühe Hilfen ist sie montags,
und/oder Eltern ins Gespräch zu kom- mittwochs und freitags stundenweise
men, mit ihnen ihre (häusliche) Situati- im Haus (mehr ist leider nicht drin, da
on zu besprechen, Ressourcen (es gibt ja würde sich die Klinik auch finanzielle
kaum noch Großfamilien, die vieles auf- Unterstützung beispielsweise durch den
fangen könnten) und Belastungen (etwa DCV wünschen) – die junge Mutter, um
finanzieller Art) abzuklären und sie im ihr im Gespräch die Frühen Hilfen vorzugleichen Atemzug auf die vielfältigen stellen. Das reicht dann von dem VorHilfen hinzuweisen, die es gerade auch schlag, eine Familienhebamme anzuforim Saarland flächendeckend in jedem dern, über den Kontakt zum Sozialdienst
katholischer Frauen (SkF) bis beispielsLandkreis gibt.
weise zur Schuldnerberatung. „Und nur
An erster Stelle zu nennen ist da die Fami- wenige lehnen diese Hilfsangebote ab“,
lienkinderkrankenschwester beziehungs- freut sich Doris Ohliger. Von den 89
Frauen, die sie gezielt angesprochen hat,
haben das nur 14 getan.
Dass sich die Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof an diesem Caritas-Projekt beteiligen würde, das war für Pflegedirektorin
Stefanie Conrad keine Frage. Schließlich
kümmert sich die Klinik nicht erst seit
der Einrichtung des Babyfensters 2001
ganz gezielt um Schwangere in Not. Spätestens seit dieser Zeit ist die Zusammenarbeit mit dem SkF sehr eng – und
der SkF ist auch der Tandempartner der
Klinik im Projekt Frühe Hilfen. Auch die
Vernetzung mit den Jugend- und Gesundheitsämtern der umliegenden Kreise ist gut. Und wenn man auf integrative
Wochenpflege setze, eine Elternschule
mit reichhaltigen Angeboten vorhalte
und eine Kinderklinik mit Sozialpädiatrischem Zentrum, dann sei es einfach eine
logische Konsequenz und ein absolutes
Muss, auch bei den Frühen Hilfen ganz
vorne mit dabei zu sein; denn jungen Familien dabei zu helfen, dass sie besser
für ein gesundes Aufwachsen ihrer Kinder sorgen können, ist schließlich die
beste Prävention, sagen Bärbel Gummel,
Doris Ohliger und Stefanie Conrad wie
aus einem Munde.
27
28
Mitarbeiter fordern ein besseres Krankenhausstrukturgesetz
Am 23. September gingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kliniken der
Marienhaus Unternehmensgruppe bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr auf die Straße –
„Krankenhaus-Reform – So nicht!“ forderten sie im Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied Waldbreitbach ...
... im Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
Waldbreitbach. Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, gehören in der Regel
eher zu den Friedlichen im Lande. Ihre
Argumente und Forderungen auf die
Straße zu tragen und lauthals zu demonstrieren, ist eigentlich gar nicht ihr
Ding. Wenn sie das dennoch tun, und das
innerhalb von drei Monaten gleich zweimal, dann müssen die Probleme, die ihnen unter den Nägeln brennen, schon
enorm sein. Und das sind sie. Denn das
neue Krankenhausstrukturgesetz, das
im Oktober verabschiedet werden soll,
löst die Probleme der Krankenhäuser
nicht, sondern verschärft sie eher noch
– vor allem für kleinere Häuser im ländlichen Raum, von denen der Träger bekanntlich mehrere hat.
ausgestattet werden müssen. Nur so
nämlich lässt sich auch in Zukunft gewährleisten, dass die Menschen eine
gute und wohnortnahe medizinische
und pflegerische Versorgung auf hohem
Niveau bekommen. Wer das Geld für ausreichend beziehungsweise mehr Personal oder die Mittel für dringend notwendige Investitionen nicht zur Verfügung
stellt oder auch die Notfallversorgung
nicht auskömmlich finanziert, gefährdet
all dieses.
... in der Marienhausklinik Ottweiler
Während es beim bundesweiten Aktiontag von ver.di Ende Juni konkret um den
Personalmangel in den Krankenhäusern
ging (über die Aktion „162.000 fehlen“
berichteten wir ausführlich in unserer
letzten Ausgabe), stand der Aktionstag
der Deutschen Krankenhausgesellschaft
(DKG) am 23. September unter dem
Motto „Krankenhaus-Reform – So nicht!“
Neben der zentralen Demonstration, zu
der rund 10.000 Krankenhaus-Beschäftigte aus allen Teilen Deutschlands nach
Berlin gereist waren, waren die Kliniken
bundesweit aufgerufen, sich mit einer
aktiven Mittagspause an der Kampagne
zu beteiligen und so auch den Menschen
vor Ort deutlich zu machen, dass die
Krankenhäuser endlich finanziell besser
Hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Kliniken der Marienhaus Unternehmensgruppe beteiligten
sich an der DKG-Kampagne, trafen sich
zur aktiven Mittagspause, zeigten den
... im Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg
MARIENHAUS
... in der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof in Neunkirchen
Echo
4/2015
... im Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler
Verantwortlichen in Berlin die rote Karte („Krankenhaus-Reform – So nicht!“
war auf ihnen zu lesen) und ließen Luftballons zum Himmel starten, Motto:
Wir gehen vor Ärger in die Luft. Auch
diesmal gingen Geschäftsführung und
Direktorien zusammen mit den Mitarbeitern auf die Straße. Alle treibt nämlich gleichermaßen die Sorge um, dass
es grundlegender Reformen bedarf, um
die Gesundheitsversorgung in Deutschland langfristig auf ein tragfähiges Fundament zu stellen.
... in der Marienhausklinik St. Elisabeth Wadern. Hier mischte sich Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der
Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, zusammen mit Bürgermeister Jochen
Kuttler unter die Demonstranten. Fotos: red
... im Marienkrankenhaus in St. Wendel
... in den Loreleykliniken St. Goar-Oberwesel.
29
30
Ein kleines Titanimplantat schließt
die Lücke in der Bandscheibe
Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen: Bei Bandscheibenoperationen verwenden
Dr. Christian Bourgeois und sein Team innovative Zugangs- und Operationsmethoden
Saarlouis. „Ein Bandscheibenvorfall kann
jeden treffen. Ganz gleich ob es sich um
einen sportlichen Menschen oder jemanden handelt, der eher weniger aktiv ist“,
erläutert Dr. Christian Bourgeois. Er ist
Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Marienhaus Klinikum Saarlouis
- Dillingen und ein erfahrener Wirbelsäulenoperateur. Die Ursache ist ein kontinuierlicher Verschleißprozess der Bandscheibe, der jeden Menschen treffen kann und
sich nicht verhindern lässt.
Nur wenn eine konservative (also nichtoperative) Therapie erfolglos geblieben
ist oder der Bandscheibenvorfall Lähmungserscheinungen hervorruft, rät Dr.
Christian Bourgeois seinen Patienten zu
einer Operation. Die muss dann allerdings zeitnah stattfinden, um Spätschäden oder aber auch eine Chronifizierung
der Schmerzen zu vermeiden. Und bei
diesen Eingriffen nutzen Dr. Bourgeois
und sein Team jetzt neue Zugangs- und
minimal-invasive Operationstechniken.
Die Nerven- und Muskelstränge, die entlang der Wirbelsäule verlaufen, zwangen
die Chirurgen früher, große Operationsflächen zu eröffnen, um alle umliegenden
empfindlichen Körperteile ständig im
Blick zu haben. „Heute kommen so genannte minimal-invasive Zugangstechniken und Instrumente zum Einsatz, die
unnötige Verletzungen von Muskeln und
Nerven verhindern, somit zu weniger
Spende der AWO
Ein OP-Mikroskop der neuesten Generation mit sechsfacher Vergrößerung und einer
integrierten Xenonbeleuchtung eröffnet Dr. Christian Bourgeois den bestmöglichen Blick
auf das Operationsfeld. Foto: red
Komplikationen führen und die Patienten kleinen Titanimplantat; der Eingriff erviel schneller regenerieren lassen“, sagt folgt unter Röntgenkontrolle. Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass das VoBourgeois.
lumen der Bandscheibe erhalten werBei den Operationsmethoden hat sich den kann. Dadurch wird eine größteine durchgesetzt, bei der der Wirbelsäu- mögliche Beweglichkeit sichergestellt
lenchirurg versucht, nur das absolut Nö- und der weitere Verschleiß der Bandtige des ausgetretenen gallertartigen scheibe verlangsamt. „Allerdings“, so
Materials des Nucleus (das ist das innen schränkt Dr. Bourgeois ein, „kann dieses
liegende Material, das wie ein Stoßdämp- Verfahren nicht bei Menschen mit Osfer wirkt) zu entfernen. Bei etwa jedem teoporose oder bei Defekten, die eine
fünften Patienten bleibt danach aller- bestimmte Größe überschreiten, angedings ein Loch in der Bandscheibe zurück. wendet werden“. – Die Wirksamkeit des
Diese Lücke erhöht das Risiko eines neu- neuen Verschlussimplantates belegen
wissenschaftliche Studien. Die Rückfallerlichen Vorfalls um ein Vielfaches.
quote tendiert gegen Null.
Diese Lücke verschließen Dr. Christian
Bourgeois und sein Team nun mit einem
Anschaffungen für das Krankenhaus er- auch die Aufgaben der Einrichtungsleimöglicht, die im normalen Etat nicht tung übernommen.
vorgesehen
sind.
Bingen. Ende August konnte sich der FörPersonelle Veränderungen gibt es auch
derverein des Heilig-Geist-Hospitals
im St. Antonius Seniorenhaus in Windecküber eine Spende in Höhe von 500 Euro
Schladern. Jutta Kettermann, die im Somfreuen. Das Geld überreichten Vertreter Leitungswechsel in
mer letzten Jahres die Einrichtungs- und
des AWO Ortsvereins Kempten-Gauls- Hennef und Windeck
Pflegedienstleitung übernommen hatte,
heim, der bei seinen monatlichen Kaffeenachmittagen traditionell mit dem Ver- Hennef/Windeck-Schladern. Michael Els- konzentriert sich auf eigenen Wunsch
kauf von Kuchen Geld für gute Zwecke ner, der das St. Augustinus Seniorenhaus auf ihre Aufgaben als Einrichtungsleitesammelt. Dieses Jahr kommt die Spende in Hennef-Bödingen gut drei Jahre lang rin des St. Josef Seniorenzentrums in
dem Heilig-Geist-Hospital zugute. Brigit- geleitet hat, hat das Haus Ende Septem- Wissen. Ihre Aufgaben in Windeck-Schlate Giesbert dankte im Namen des För- ber aus persönlichen Gründen verlassen. dern nimmt bis auf weiteres ihre bisheridervereins der AWO für die Unterstüt- Bis auf weiteres hat Pflegedienstleiterin ge Stellvertreterin Karin Maisel-Höhne
zung, mit der der Verein neue Birgit Möllerke in Personalunion nun wahr.
MARIENHAUS
Marcus Egermann hat an seiner neuen
Wirkungsstätte viel vor
Mainz. Anfang März hatte Privatdozent
Dr. Marcus Egermann als Chefarzt die
Leitung des Zentrums für Orthopädie
und Unfallchirurgie im Katholischen Klinikum Mainz (kkm) übernommen. Ende
Juli nun wurde Marcus Egermann von
Karl Kardinal Lehmann, dem Bischof von
Mainz, in einem Gottesdienst feierlich in
sein neues Amt im kkm eingeführt. Er ist
Nachfolger von Prof. Dr. Dr. Michael
Wagner, der das kkm Ende Februar 2015
verlassen hat. Vor seinem Wechsel an
das kkm war Privatdozent Dr. Marcus
Egermann Geschäftsführender Oberarzt
des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie des Universitätsklinikums Heidelberg.
Nach seinem Medizinstudium in Berlin,
Wien und Heidelberg begann Egermann
seine Facharztausbildung für Orthopädie
und Unfallchirurgie als AiP in Heidelberg
und sammelte anschließend am AO-Forschungsinstitut im schweizerischen Davos umfangreiche wissenschaftliche Erfahrungen. Die Habilitation zum Thema
Frakturheilung bei Osteoporose schloss
er 2012 ab. Am Uni-Spital in Zürich erwarb er sich zudem ein breites unfallchirurgisches Spektrum. Von dort kehrte
Egermann 2006 an die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg, die größte orthopädische Uniklinik Deutschlands, zurück.
Neben der Qualifikation als Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt
Marcus Egermann die Zusatzweiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie
und Kinderorthopädie sowie die Spezialisierungen im Bereich Tumororthopädie
und Septische Chirurgie als auch in der
Endoprothetik einschließlich der Revisions-Endoprothetik. Er ist Senioroperateur im Heidelberger Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung und hat in
diesem Sommer die Zusatzbezeichnung
Spezielle Unfallchirurgie erworben.
Marcus Egermann hat an seiner neuen
Wirkungsstätte viel vor. Dabei ist eine
hohe Versorgungsqualität in der Behandlung von Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen von Knochen, Gelenken und Muskeln natürlich sein erstes
Ziel. Bereits Anfang November wird
das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie erweitert. Dann nämlich
wird Dr. Pierre Kunz, der ebenfalls vom
Universitätsklinikum Heidelberg kommt,
das Leistungsspektrum um die Schulterund Ellenbogenchirurgie ergänzen. Die
Fuß- und Gelenkchirurgie (mit Dr. Paul
Simons) sowie die Wirbelsäulenchirurgie
(mit Dr. Stefan Welschehold) bereichern
das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie bereits. Außerdem soll in Kooperation mit der Geriatrie, die am
Standort St. Hildegard-Krankenhaus angesiedelt ist, ein Alterstraumatologisches Zentrum entstehen. Startschuss
dafür soll noch in diesem Jahr sein.
Echo
31
4/2015
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Hießen Privatdozent Dr. Marcus Egermann, den neuen Direktor und Chefarzt des Zentrums
für Orthopädie und Unfallchirurgie (3. von rechts), herzlich willkommen: der Mainzer Bischof
Karl Kardinal Lehmann (3. von links) sowie (von links) Geschäftsführer Michael Osypka,
Pflegedirektorin Gabriele Zorn-Schwarz, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Jörn-O. Balzer und
sein Stellvertreter Prof. Dr. Peter Härle. Foto: red
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32
Beim Marienhaus-Cup geht’s
nicht nur um Tore, Punkte und Meisterschaft
Marienhaus-Cup 2015: Die Hochwald-Kliniken Weiskirchen gewannen bei ihrer ersten
Teilnahme gleich das Fußballturnier – das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
wurde Erster bei der Spaßolympiade
Saarlouis. Dass ihr Team nicht ein drittes
Mal in Folge den Marienhaus-Cup gewann, das wird die MAV des Marienhaus
Klinikums Saarlouis - Dillingen mit einer
gewissen Erleichterung aufgenommen
haben. Denn so ein Turnier zu organisieren und für einen reibungslosen Ablauf
zu sorgen, das macht schon eine Menge
Arbeit und kostet entsprechend Zeit und
auch Nerven. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch der diesjährige
Marienhaus-Cup, der am zweiten Samstag im Juli auf der Sportanlage Großer
Sand in Saarlouis-Fraulautern stattfand,
war wieder eine runde Sache. Dabei hatten die Veranstalter allein schon damit
alle Hände voll zu tun, die Teilnehmer mit
ausreichend Kühlflüssigkeit zu versorgen;
denn im Gegensatz zum Vorjahr, als das
Wetter doch eher durchwachsen war,
meinte es Petrus in diesem Jahr besonders gut und brachte nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die (leider wieder
nur wenigen) Zuschauer arg ins Schwitzen. – Das Fußballturnier gewann gleich
bei ihrer ersten Teilnahme die Mannschaft aus den Hochwald-Kliniken Weiskirchen. Weiskirchen war eines von zwei
Teams aus Einrichtungen der cusanus
trägergesellschaft trier, die die Einladung zum Marienhaus-Cup angenommen hatten. Bei der parallel ausgetragenen Spaßolympiade setzte sich das Team
aus dem Marienhaus Klinikum Saarlouis Dillingen im Stechen gegen die 2. Mannschaft aus dem Bildungszentrum EifelMosel durch.
Stelle immer wieder) für den MarienhausCup die olympische Devise Dabei sein ist
alles gilt, so gehen doch alle mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz ans Werk. Der
hielt sich in diesem Jahr (trotz der Hitze
auf dem Platz) in einem gesunden Rahmen. Obwohl auch dieses Mal wieder der
eine oder andere Spieler kein gutes Haar
an den Schiedsrichtern ließ und einer in
seiner Verzweiflung gar den Reporter anflehte „Frieling, Du musst unbedingt
schreiben, was für ne Pfeife der Schiedsrichter ist“. – Die Männer in Schwarz
können einem manchmal echt leid tun.
13 Teams – meist Mannschaften aus einer Einrichtung, einige aber auch bunt
zusammengewürfelte Spielgemeinschaften – spielten den Sieger des MarienhausCups aus. Acht Mannschaften (wobei der
Frauenanteil hier besonders hoch war)
waren bei der Spaßolympiade am Start.
Auch wenn (das betonen wir an dieser
Bei der Spaßolympiade ging es dafür
recht entspannt zu. Sechs mehr oder
minder neckische Spiele gilt es da zu absolvieren. Sie nennen sich Viva Mallorca;
Köpfchen und Füße; Mach dich nackisch!;
Mach dich nass!; Isomattenhüpfen; und
Greif nach den verbotenen Früchten.
Und machen den Teilnehmerinnen und
Auch wenn’s nicht so
aussieht: Hier läuft das
Spiel Mach dich nackisch.
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n: die Chee
nicht fehle
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beim Marie
Neunkirchen
Sie dürfen
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Vincenz Alt
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aus dem St
Bei Hitze macht es
richtig Spaß, wenn
man mit Wasser
spielen darf.
MARIENHAUS
Rassige Zw
Echo
33
4/2015
eikämpfe …
Der Torwart hat ihn sicher …
Kampf um de
Oder geht der Ba
n Ball …
ll doch noch rein?
Rettung in
höchster Not …
Jede Form der Abkühlung
war gefragt.
umszenen
Spannende Torra
…
Teilnehmern tatsächlich auch eine Menge Spaß. Dass es auch da einen Gewinner gibt, liegt in der Natur der Sache. So
eng wie dieses Jahr war es aber noch nie:
Erst im Stechen setzte sich das Team des
Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen gegen die 2. Mannschaft des Bildungszentrums Eifel-Mosel durch. Platz 3
ging an das St. Franziskus Alten- und
Pflegeheim Dillingen, das auch 2015
wieder von ihren Cheerleadern begleitet
und lautstark unterstützt wurde.
Im Halbfinale des Fußballturniers setzte sich die 2. Mannschaft des Bildungs-
Fotos: hf
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zentrums Eifel-Mosel gegen die Verbundschule aus Lebach mit 3:2 durch.
Das Team der Hochwald-Kliniken Weiskirchen gewann das zweite Halbfinale
gegen die Spielgemeinschaft des Bildungszentrums Eifel-Mosel und des
Hermeskeiler St. Josef Krankenhauses
mit 2:0. Platz 3 wurde (vernünftig angesichts der hohen Temperaturen) im
Siebenmeterschießen entschieden. Die
Spielgemeinschaft hatte beim 2:1 Sieg
über die Verbundschule das Glück auf
ihrer Seite. Das Finale entschieden anschließend die Hochwald-Kliniken denkbar knapp mit 1:0 für sich.
iten,
Beim Marienhaus-Cup geht’s nicht nur
um Tore, Punkte und Meisterschaft. An
einem Tag wie diesem gilt es auch, Kontakte zu knüpfen und selbige zu pflegen. Wie wichtig das dem Träger und
ihm persönlich ist, zeigte Dr. Heinz-Jürgen Scheid. Der Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung war
Schirmherr der Veranstaltung, hieß die
Teilnehmer morgens willkommen und
nahm am späten Nachmittag auch die
Siegerehrung vor.
34
Das Turnier fand statt am … –
genau: am 11. Juli 2015.
Erste Hilfe
durch den
Physio …
Ergebnisse
Gruppe A
Spiel
Ergebnis
HPZ Wadgassen – Marienkrankenhaus St. Wendel
0:1
MH Klinikum Eifel, Bitburg – Pallotti Haus
1:0
Verbundschule Lebach – HPZ Wadgassen
1:0
MH Klinikum Eifel, Bitburg – Marienkrankenhaus
St. Wendel
0:1
Pallotti Haus – Verbundschule Lebach
1:2
HPZ Wadgassen – MH Klinikum Eifel, Bitburg
1:2
Marienkrankenhaus St. Wendel – Pallotti Haus
1:2
Verbundschule Lebach – MH Klinikum Eifel, Bitburg
1:0
Pallotti Haus – HPZ Wadgassen
1:0
Marienkrankenhaus St. Wendel – Verbundschule Lebach
1:2
Gruppe B
Spiel
Müde Krieger am Spielf
Pech – der Siebenmeter
eldrand.
klatscht ans Lat tenkre
uz.
Gruppe C
Ergebnis
Spiel
Ergebnis
SG AH Dillingen/Neunkirchen/Völklingen – SG BZ
Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil
0:1
BZ Eifel-Mosel B – SG AH Ahrweiler/Bad Breisig/
Neuwied
2:1
MH Klinikum im Kreis Ahrweiler – KH Hermeskeil
2:0
Neustadt/Weinstraße – Hochwald-Kliniken Weiskirchen
0:3
MH Klinikum Saarlouis - Dillingen – SG AH Dillingen/
Neunkirchen/Völklingen
1:0
Marienhausklinik Ottweiler – BZ Eifel-Mosel B
0:2
MH Klinikum im Kreis Ahrweiler – SG BZ Eifel-Mosel A/
KH Hermeskeil
0:2
Neustadt/Weinstraße – SG AH Ahrweiler/Bad Breisig/
Neuwied
2:0
KH Hermeskeil – MH Klinikum Saarlouis - Dillingen
0:2
Hochwald-Kliniken Weiskirchen – Marienhausklinik
Ottweiler
2:0
SG AH Dillingen/Neunkirchen/Völklingen –
MH Klinikum im Kreis Ahrweiler
1:1
BZ Eifel-Mosel B – Neustadt/Weinstraße
1:0
SG BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil – KH Hermeskeil
2:0
SG AH Ahrweiler/Bad Breisig/Neuwied –
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
0:3
MH Klinikum Saarlouis - Dillingen – MH Klinikum im
Kreis Ahrweiler
2:1
Marienhausklinik Ottweiler – Neustadt/Weinstraße
0:2
KH Hermeskeil – SG AH Dillingen/Neunkirchen/
Völklingen
0:2
Hochwald-Kliniken Weiskirchen – BZ Eifel-Mosel B
1 :2
SG BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil – MH Klinikum
Saarlouis - Dillingen
0:0
SG AH Ahrweiler/Bad Breisig/Neuwied –
Marienhausklinik Ottweiler
2:0
MARIENHAUS
Echo
35
4/2015
die
den Marienhaus-Cup:
ersten Teilnahme direkt
Gewannen bei ihrer
irchen.
chwald-Kliniken Weisk
Mannschaft aus der Ho
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Saarlouis
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nhaus
orn. Fotos: hf
Tabellenstand nach der Vorrunde
Mannschaft
Spiele
Tore
Punkte
Viertelfinale
Gruppe A
Verbundschule Lebach – Neustadt/Weinstraße
2:0
Verbundschule Lebach
4
6 :2
12
SG BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil –
Marienkrankenhaus St. Wendel
1:0
Marienkrankenhaus St. Wendel
4
4 :4
6
BZ Eifel-Mosel B – Pallotti Haus
3:0
Pallotti Haus
4
4:4
6
MH Klinikum Eifel, Bitburg
4
3:3
6
MH Klinikum Saarlouis - Dillingen –
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
0:5
HPZ Wadgassen
4
2 :4
0
Gruppe B
Halbfinale
Verbundschule Lebach – BZ Eifel-Mosel B
2:3
SG BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil –
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
0:2
SG BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil
4
5 :0
10
MH Klinikum Saarlouis - Dillingen
4
5 :1
10
MH Klinikum im Kreis Ahrweiler
4
4:5
4
Spiel um Platz 3
SG AH Dillingen/Neunkirchen/
Völklingen
4
2 :2
3
Verbundschule Lebach – BZ Eifel-Mosel A/KH
Hermeskeil
KH Hermeskeil
4
0:8
0
Finale
BZ Eifel-Mosel B – Hochwald-Kliniken Weiskirchen
Gruppe C
1:2*
BZ Eifel-Mosel B
4
7:2
12
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
4
9:2
9
Neustadt/Weinstraße
4
4:4
6
SG AH Ahrweiler/Bad Breisig/
Neuwied
4
3 :7
3
3. BZ Eifel-Mosel A/KH Hermeskeil
Marienhausklinik Ottweiler
4
0:8
0
4. Verbundschule Lebach
Platzierungen
1. Hochwald-Kliniken Weiskirchen
2. BZ Eifel-Mosel B
* nach Siebenmeterschießen
0:1
36
Er war und ist ein „Chirurg alter Prägung“
Wadern. Mehr als 33 Jahre war er für den
Träger tätig – zuerst im Krankenhaus
Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße, seit 2001 dann als Chefarzt der Chirurgie in der Marienhausklinik St. Elisabeth Wadern. Mitte des Jahres ist Dr.
Günter Zekl in den Ruhestand gegangen
(wir berichteten darüber in unserer letzten Ausgabe). Bei seiner Verabschiedung
Mitte Juli nannte ihn Geschäftsführer Dr.
Klaus-Peter Reimund einen „Chirurg alter
Prägung“, der (fast) alles kann und sich
mit den Ergebnissen seiner Arbeit überall
sehen lassen kann.
leitung nimmt Oberarzt Werner Scheck also Visceralchirurg und Unfallchirurg.
Und er ist in den Marienhauskliniken
wahr.
Wadern – Losheim kein Unbekannter. EiMarco Eisenbrand ist seit Oktober 2004 senbrand war lange Jahre Oberarzt im
Chefarzt der Chirurgie im Hermeskeiler Team von Dr. Christoph Stöhr, dem VorSt. Josef-Krankenhaus. Und er ist wie gänger Zekls.
Günter Zekl ein Chirurg alter Prägung –
Auch wenn er im Hochwald nie ruhige
Zeiten erlebt hat, so hat sich Günter Zekl,
wie er selbst sagt, hier wohl gefühlt. Das
haben sicherlich auch seine Patientinnen
und Patienten gespürt, die sich „bei Ihnen in guten Händen gefühlt haben“, so
Reimund weiter. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden seine natürliche, herzliche und humorvolle Art
vermissen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Hochwald hat der Träger
für die Chirurgie in Wadern folgende
Übergangsregelung getroffen: Anfang
Juli hat Dr. Marco Eisenbrand die kommis- Nach 14 Jahren als Chefarzt in Wadern und mehr als 33 Jahren Arbeit für den Träger wurde
sarische Leitung der Chirurgie in Wadern Dr. Günter Zekl (Mitte) von Direktorium und Geschäftsführung in den Ruhestand
übernommen. Die chirurgische Standort- verabschiedet. Mit dabei auch Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler (rechts). Foto: hf
Auf großer Fahrt
Dillingen. Auf die Schwäbische Alb führte der diesjährige Bewohnerurlaub des
St. Franziskus Alten- und Pflegeheimes.
Acht Bewohnerinnen und Bewohner
machten sich per Bus auf die Reise nach
Baden-Württemberg und bezogen in einem Feriendorf auf der Schwäbischen
Alb Quartier. Von dort erkundeten sie zusammen mit ihren Betreuerinnen und
Betreuern (die opfern dafür ihre Freizeit
und das Wochenende) die Umgebung
und machten einen Ausflug an den Bodensee. Zusammen wurde gekocht und
zünftig gegrillt. Petrus meinte es gut mit
der Reisegruppe – und so verging die Zeit
wie im Fluge. – Die diesjährige Urlaubsfahrt war die vierte. Und dieses Angebot
wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern des St. Franziskus Alten- und
Pflegeheimes gerne angenommen.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Das FSJ ist ein gewonnenes Jahr
Erstmals wurden alle FSJler, die in einer rheinland-pfälzischen Einrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe ein Freiwilliges
Soziales Jahr leisten, im Rahmen einer zentralen Veranstaltung verabschiedet. Foto: hf
Waldbreitbach. Junge Leute, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren,
leisten einen wichtigen Beitrag zur Kultur in unserer Gesellschaft, verändern
sie mit ihrem Einsatz und setzen ein Zeichen der Solidarität. So war die zentrale
Veranstaltung, die die Marienhaus Unternehmensgruppe Ende Juli erstmals
für alle FSJler ausrichtete, die in einer
ihrer rheinland-pfälzischen Einrichtungen ein Freiwilliges Soziales Jahr leisten,
auch gleichzeitig eine gute Gelegenheit,
den jungen Leuten zum Abschluss für
ihren Einsatz und ihr großes Engagement Dank zu sagen.
Das taten im Forum Antoniuskirche auf
dem Waldbreitbacher Klosterberg Brigitta Dewald-Koch aus dem rheinlandpfälzischen Ministerium für Integration,
Familie, Kinder, Jugend und Frauen, und
Schwester M. Basina Kloos. Für Brigitta
Dewald-Koch haben die Freiwilligendienste einen festen Platz in unserer Ge-
Neuer Name für
Senioreneinrichtung
Kaisersesch. Seit Anfang August hat das
St. Josef Alten- und Pflegeheim einen
neuen Namen und heißt nun St. Josef Seniorenzentrum. Der Begriff „Alten- und
Pflegeheim“ drücke nicht mehr das aus,
was die Pflege- und Betreuungskräfte
heute leisten, so Einrichtungsleiterin Ute
Dany. Das Haus verstehe sich nicht als
eine reine Wohnmöglichkeit für pflegebedürftige Senioren, vielmehr wolle es
ein Ort der Begegnung sein, in dem die
sellschaft. Sie bieten den jungen Leuten
die besondere Chance, sich ein Jahr lang
in beruflichen Feldern zu testen. Wobei
die Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich besonders anspruchsvoll seien.
Für Schwester M. Basina Kloos, die langjährige Vorsitzende des Vorstandes der
Marienhaus Stiftung, ist es für einen Träger wie die Marienhaus Unternehmensgruppe gleichermaßen Aufgabe wie Verpflichtung, jungen Menschen einen
Einblick in den beruflichen Alltag von
beispielsweise Kranken- oder Altenpflegern zu geben. Und, das gab Schwester
M. Basina gerne zu: Das FSJ ist die beste
Möglichkeit, junge Leute für einen Beruf
im Gesundheits- und Sozialbereich zu
begeistern – und damit für das Unternehmen beste Werbung.
willigendienste. Waren es anfangs 40
Plätze, die das Unternehmen zur Verfügung stellte, so sind es heute bis zu 240
Freiwillige, die die Marienhaus Unternehmensgruppe mit regelmäßigen Seminarwochen durch ihren zwölfmonatigen Einsatz begleitet. Den praktischen
Einsatz leisten die Freiwilligen in Einrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe, der cusanus trägergesellschaft
trier mbH (ctt) und weiterer Kooperationspartner.
Die Nachfrage nach einem FSJ ist bei jungen Leuten, die die Schule gerade abgeschlossen haben, ungebrochen hoch. Warum das so ist, liegt für Hans-Josef Börsch,
den Leiter der Marienhaus Freiwilligendienste, auf der Hand: Die zwölf Monate
FSJ sind für die meisten Teilnehmer (wie
diese selbst berichten) ein gewonnenes
Seit gut 50 Jahren gibt es in Deutsch- Jahr und bieten gleichzeitig die Chance,
land das Freiwillige Soziale Jahr. Der Trä- schneller erwachsen zu werden.
ger engagiert sich seit 2003 für die Frei-
Bewohnerinnen und Bewohner am Leben der Gemeinde teilhaben. Der Name
„Seniorenzentrum“ werde diesem Anspruch mehr gerecht, ist Dany überzeugt.
Dreharbeiten im Klinikum
Bitburg. Ende Juli drehte ein Filmteam
der Universität der Künste in Berlin in
der Cafeteria des Marienhaus Klinikums
Eifel Bitburg Szenen für einen von insgesamt 17 Kurzfilmen des Schriftstellers und Regisseurs Alexander Kluge.
Dafür wurde die Cafeteria zum Filmstu-
dio umgebaut. In dem Kurzfilm geht es
darum, warum die Frösche die große
Extinktion (also das Massenaussterben
durch einen Meteoriteneinschlag vor
vielen Millionen Jahren) überlebt haben. Die Protagonisten spielten in Bitburg eine Szene beim Mittagessen, bei
der sie sich über dieses Phänomen unterhielten. Die Besucher der Cafeteria
konnten so einmal aus der Nähe erleben, wie viel Arbeit in einer Filmproduktion steckt, waren doch einige Wiederholungen notwendig, bis die Szene
perfekt war.
37
38
Sie unterstützen damit diese
ungewöhnliche Form der Nachwuchswerbung
Das Famulanten- und PJler-Camp bringt jedes Jahr angehende Mediziner
und Chefärzte der Trägerschaft am Nürburgring zusammen
Nürburgring. „Auch wenn sich das Famulanten- und PJler-Camp über die Jahre als feste Größe im Terminkalender
des Trägers etabliert hat, so wartet die
Veranstaltung am Nürburgring immer
wieder mit bemerkenswerten Neuheiten und Highlights auf. Sind die Notfallszenarien, mit denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag
des dritten Tages konfrontiert werden,
mit der Zeit immer realistischer geworden (den über alle Maßen engagierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
DRK sei Dank), so kam diesmal sogar ein
Rettungshubschrauber mit ins Spiel. Genauer gesagt ein Intensivtransporthubschrauber (ITH) der Johanniter Luftrettung. Dieser ITH, dessen primäre
Aufgabe im wirklichen Leben es ist, Intensivpatienten auf dem Luftweg in
eine Spezialklinik zu bringen, ist 2015
bei Großveranstaltungen am Nürburgring bereits zum Einsatz gekommen.
Und zwar im Rahmen eines neuen Kooperationsprojektes zwischen Nürburgring, Marienhaus Unternehmensgruppe
und Johannitern. Und hat sich dabei bewährt, wie Dr. Michael Masanneck betonte.
Zum Glück nur eine Übung: Die Patientin befindet sich in einem kritischen Zustand und
muss mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.
Träger ist, frühzeitig mit angehenden
Medizinern ins Gespräch zu kommen
und ihnen dabei auch die Möglichkeiten
aufzuzeigen, die ihnen ein Träger wie die
Marienhaus Unternehmensgruppe bietet. Das tun auch zahlreiche Chef- und
Oberärzte. Viele sind seit Jahren mit dabei (2015 erlebte das Famulantencamp
immerhin schon seine 7. Auflage) und
unterstützen damit diese ungewöhnliDer Prokurist der Marienhaus Kliniken che Form der Nachwuchswerbung.
GmbH, der selbst viele Jahre Einsätze als
Notarzt absolviert hat, suchte das Ge- Diesmal waren es 17 Famulanten und
spräch mit Famulanten und PJlern und sechs PJler (ein paar mehr wären nicht
unterstrich damit, wie wichtig es dem schlecht), die Mitte September an die
Rennstrecke in der Eifel gekommen waren; unter den Famulanten wieder drei,
denen die Kassenärztliche Vereinigung
die Teilnahme ermöglicht hatte. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr angetan von den interessanten
und vielseitigen Vorträgen und praktischen Übungen und lobten (neben der
tollen Rundum-Versorgung inklusive
Rahmenprogramm) auch die angenehme und lockere Atmosphäre, die dazu
führe, dass man sich nicht scheue, auch
vermeintlich dumme Fragen zu stellen,
wie es eine Teilnehmerin formulierte. –
Wenn das kein Vertrauensbeweis ist…
Einen Zugang zu legen und damit die Sauerstoffzufuhr der Lunge Ist der Notfallkoffer richtig gepackt? Vor dem Einsatz kann ein
bei einem Verletzten sicherzustellen, das will gelernt sein.
Check nur hilfreich sein.
Fotos: hf
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Neuer Vorstand für den Förderverien
Neuwied. Neue Vorsitzende des Fördervereins des Josef-Ecker-Stiftes ist Hildegard Ulff. Auf der Mitgliederversammlung im August wurde sie einstimmig zur
Nachfolgerin von Werner Hammes gewählt. Er hatte dieses Amt zwölf Jahre
inne gehabt und sich nicht mehr zur Wahl
gestellt. Neue stellvertretende Vorsitzende (dieses Amt hatte bisher Hildegard
Ulff bekleidet) ist Margarethe Günster.
Zur Schatzmeisterin wurde Erika Knopp
gewählt, die Aufgaben der Schriftführe-
rin nimmt Inge Schaumburg wahr. Als
Beisitzer gehören Helga Hermes, Hiltrud
Heidrich und Hans Scharenberg dem Vorstand an. Karin Stöbbauer und HermannJosef Simon wurden zu Rechnungsprüfern gewählt.
Siegfried Hartinger, der Leiter des JosefEcker-Stiftes, dankte Werner Hammes
für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement. Der Förderverein will dazu
beitragen, die Lebensqualität der Bewoh-
nerinnen und Bewohner des Hauses zu
verbessern, und ihre Teilhabe am kulturellen Leben in Heddesdorf und der Stadt
Neuwied fördern. Das hat er in den zurückliegenden Jahren mit einer Spendensumme von rund 80.000 Euro getan, die
beispielsweise bei Benefizveranstaltungen zusammengekommen sind. Hammes, so Hartinger weiter, werde dem
Haus weiterhin beratend zur Verfügung
stehen und so auf besondere Weise verbunden bleiben.
Bereitschaftsdienstpraxis für Kinder und Jugendliche eröffnet
Saarlouis. Seit Mitte des Jahres haben
Eltern, deren Kinder am Wochenende
oder an Feiertagen krank werden, eine
zentrale Anlaufstelle im Marienhaus Klinikum in Saarlouis. Mit der Einrichtung
der Bereitschaftsdienstpraxis für Kinder
und Jugendliche ist nach den Worten
von Dr. Joachim Meiser, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), der letzte weiße
Fleck auf der Landkarte des Saarlandes
verschwunden.
unter chronischem Raummangel leidet,
so war schnell klar, dass man die Anfrage der KV positiv beantworten und
Räumlichkeiten für die Bereitschaftsdienstpraxis für Kinder und Jugendliche
zur Verfügung stellen werde, betonte
Ulla Herber-Meier, die Kaufmännische
Direktorin des Klinikums, bei der offiziellen Eröffnung Ende Juli. Neben der
zentralen Lage des Klinikums war für
die Wahl des Standortes sicher ausschlaggebend, dass das Marienhaus Klinikum die einzige Pädiatrische AbteiAuch wenn das Marienhaus Klinikum lung im Kreis hat.
Im Saarland gibt es nun insgesamt vier
Bereitschaftsdienstpraxen für Kinder
und Jugendliche an Krankenhäusern.
Diese befinden sich am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg, am Universitätsklinikum Homburg, an der trägereigenen Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof in Neunkirchen und nun auch
am Marienhaus Klinikum in Saarlouis. –
Der Bedarf ist ausgesprochen groß. An
den ersten Wochenenden zählte die Bereitschaftsdienstpraxis pro Tag rund 100
Patienten.
Dank und Anerkennung für ehrenamtliches Engagement
Waldbreitbach. „Aussaat und Ernte“, so
lautete das Motto des Besinnungstages,
zu dem der Stiftungsvorstand am letzten Samstag im August ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach
Waldbreitbach
eingeladen
hatte.
Schwester Marianne Meyer und Michaele Günter, die den Tag mit den rund 40
Gästen gestalteten, machten die Besucherinnen und Besucher – bemerkenswert viele von ihnen hatten die weite
Reise aus dem Saarland auf sich genommen – mit der Ordensgeschichte und damit den Wurzeln und dem Fundament
der Marienhaus Unternehmensgruppe
bekannt. Bei der Statio am Sarkophag
Mutter Rosas in der Mutterhauskirche
auf dem Klosterberg und beim Besuch in
der Kreuzkapelle an der Wied, in der die
Stifterin einige Jahre vor der Ordensgründung gelebt hat, bekamen die Besucher eine Vorstellung von der franziska-
nischen Spiritualität, die auch heute es in Zukunft (wieder) regelmäßig geben; denn die Unterstützung durch
noch in den Einrichtungen nachwirkt.
Menschen, die einen Teil ihrer Freizeit in
Tage wie diese, an denen der Dank und den Dienst ihrer Mitmenschen stellen,
die Anerkennung für das ehrenamtliche ist ein hohes Gut.
Engagement im Mittelpunkt stehen, soll
39
Wir gratulieren!
40
Karin Malina St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil
Josef Teigeler Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl
Silvia Marhöfer Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Renate Thommes Marienkrankenhaus
St. Wendel
Melanie Backes Marienkrankenhaus St. Wendel
Mirjam Marx Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ulrich Tüner Marienhaus Klinikum St. Elisabeth
Neuwied
Jochen Barthen St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Constantin Mayer Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Eva Turala Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Katharina Blachetta Katholisches Klinikum
Mainz
Maria Masi-Mörsdorf Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Rita Weis Marienkrankenhaus St. Wendel
Marion Braun Marienkrankenhaus St. Wendel
Susanne Melzer Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
25-jähriges Dienstjubiläum
Monika Albrecht Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Bernadette Burger Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Nicole Busch Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Sabine Diederich St. Josef-Krankenhaus Adenau
Sabine Mertel Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Stefan Mertes Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Maria Dyck Marienhaus Klinikum St. Elisabeth
Neuwied
Monika Meurer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Heike Ebersold Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Sandra Mick Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Monika Falke Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Andrea Minke Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Jacqueline Fontaine Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Gabriele Müller Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Andreas Franken Marienhaus Unternehmensgruppe
Michael Müller Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ellen Haag Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Ingrid Nieling-Larva Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Agnes Hamacher St. Josef-Krankenhaus Adenau
Michaela Petry Marienkrankenhaus St. Wendel
Karl-Martin Heß Katholisches Klinikum Mainz
Christine Hölz Katholisches Klinikum Mainz
Renate Hoffmann St. Josef-Krankenhaus
Adenau
Ines Just Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Eva-Maria Kerscht Katholisches Klinikum Mainz
Karl Klemis Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Silvia Konz Marienhauskliniken St. Elisabeth
Wadern – St. Josef Losheim am See
Sevinc Korkmaz Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Gabriele Kramer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Heike Prämassing St. Josef-Krankenhaus
Adenau
Erika Prchal Katholisches Klinikum Mainz
Erika Ries Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Stefanie Sahner Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Bettina Schäfer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Kerstin Welsch Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Kornelia Winter Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Silke Wisor-Keiper Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Elke Zorner Katholisches Klinikum Mainz
30-jähriges Dienstjubiläum
Mehrangis Dadressi Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Monika Eckhard Marienkrankenhaus St. Wendel
Judith Ehrenpreis Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Christiane Engel Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Rüdiger Fleisch Marienkrankenhaus St. Wendel
Susanne Franken Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Stefan Gantner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Renate Haas Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Gunhilde Hares St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Christiane Heipp Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Tanja Schmitt Marienkrankenhaus St. Wendel
Ursula Hoen Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ursula Schmitz Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Claudia Jaeckle Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Hildegund Schotten Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Christine Jäger-Gebel Marienkrankenhaus
St. Wendel
Andreas Schütz Marienkrankenhaus St. Wendel
Ursula Karwecki-Kubis Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Karin Krupp Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Bärbel Schulligen-Ackermann Marienhaus
Klinikum Saarlouis - Dillingen
Margarete Kuhn Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Maria Schulz Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Clarissa Krämer Marienhaus Klinikum St. Josef
Bendorf
Simone Lawall Katholisches Klinikum Mainz
Sibylle Seibert-Höhn Marienhaus
Unternehmensgruppe
Elke Krauss Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Marion Sell Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Herbert Leibisch Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Rosemarie Spengler Katholisches Klinikum
Mainz
Beate Ludwig-Hoehn Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Sabine Link Marienkrankenhaus St. Wendel
Dr. Hans-Adolf Spormann Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Tanja Löffelmann Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Christine Lorig St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Yvonne Szepe Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Hans-Peter Meyer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Dr. Iris Leppert Katholisches Klinikum Mainz
Georg-Peter Lichner Katholisches Klinikum
Mainz
Ilona Lichownik Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Iris Kirchen Marienkrankenhaus St. Wendel
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Alfons Neyses St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Maria Schwickerath Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Leonie Schreiner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Adelheid Pavone Marienkrankenhaus
Flörsheim am Main
Gabriele Schwindt Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Christa Schug Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Jürgen Proksch Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Helga Sollfrank Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Rosemarie Seifer Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Birgit Pütz Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonja Thelen Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Maria Stalpes Bildungszentrum Eifel - Mosel
Wittlich
Petra Schmitt Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Alexa Wagner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ursula Twomey Katholisches Klinikum Mainz
Heike Schürmann Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Martin Weber Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Susanne Steffen St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Monika Thurnes Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Ulrike Werner Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Sabine Zilles Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
35-jähriges Dienstjubiläum
Christine Alfter Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Margot Breuer Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Dorothee Detter Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Adele Dewald Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Ulrich Fischer Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Petra Fretter Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Marita Geisel Marienhaus Unternehmensgruppe
Margarete Graffweg Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Christine Iuliano Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Christel Jung Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
40-jähriges Dienstjubiläum
Jürgen Bone Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
45-jähriges Dienstjubiläum
Irmgard Gerhards-Kluck Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Annemarie Henkes Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Silvia Born Marienkrankenhaus St. Wendel
Alwine Himbert Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Willi Bresgen Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Christa Inkermann Marienkrankenhaus
St. Wendel
Heiderose Cwyk Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Reinhild Kursawe Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Gertrud Dewald Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Christel Müller Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Rita Dietrich Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Daina Osenieks Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Marlies Engelke St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Rita Stolla Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Barbara Gerhardt Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof Neunkirchen
Verena Thiel-Schorr Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Helga Gersing Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Monika Türkis Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Angela Gross Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Helga Wolf Marienhaus Klinikum St. Elisabeth
Neuwied
Anita Grunewald Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Birga Hiery Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Renate Hoffmann Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anna Elzbieta Hübner Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Hiltrud Kappl Katholisches Klinikum Mainz
Barbara Kihn Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Helga König-Scherer Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Monika Klauck St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Wanda Krein Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Karl-Heinz König Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Angelika Kunert Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Barbara Müller St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Ursula Leithmann Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Martina Müller Marienhaus Klinikum
St. Antonius Waldbreitbach
Agathe Mahren Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Christine Schneider Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Margret Mentges Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Jutta Schu Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Eva Paulus Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass
wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die
Jubilare berücksichtigen können, die uns
die Hausleitungen schriftlich mitteilen. –
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe
ist der 4. Dezember 2015.
41
42
„Nachgefragt“ im Marienkrankenhaus
St. Wendel. Eines war von Beginn an klar:
Es würde ausreichend Gesprächsstoff
geben an diesem Mittwochvormittag
Mitte September; denn angesichts vielfältiger Probleme, die den Krankenhäusern zur Zeit unter den Nägeln brennen,
und vor dem Hintergrund des geplanten
Krankenhausstrukturgesetzes wollten
die Verantwortlichen des Marienkrankenhauses den CDU-Mandatsträgern aus
Kreis, Land und Bund, die im Rahmen der
Reihe „Nachgefragt“ in das St. Wendeler
Krankenhaus gekommen waren, ihre Sorgen und Bedenken vortragen.
Bei einem gemeinsamen Rundgang
durch das Marienkrankenhaus konnten
sich die Politiker selbst ein Bild von der
vorhandenen Kompetenz und dem hohen Qualitätsstandard machen und sich
davon überzeugen, wie komplex, zeitund personalintensiv Gesundheitseinrichtungen heute arbeiten, und dies unter immer schwierigeren wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen. Beim anschließenden Meinungs- und Gedankenaustausch
wiesen die Verantwortlichen des Krankenhauses eindringlich darauf hin, dass
es den Krankenhäusern immer schwerer
falle, diese Standards aufrechtzuerhalten. Zu einer verantwortungsvollen Gesundheitspolitik im Sinne der Krankenhäuser gehöre es, diese mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten,
damit sie ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden können.
Ottweiler Intensivstation darf sich
„angehörigenfreundlich“ nennen
Ottweiler. Oftmals sind Angehörige das
Bindeglied zwischen Patient und Arzt
beziehungsweise Pflegenden. Dies umso
mehr, wenn der Betroffene auf einer Intensivstation versorgt werden muss. Daher hat es sich der Verein Pflege e.V. zum
Ziel gesetzt, dass Krankenhäuser die
nächsten Verwandten von Patienten in ihr
Behandlungskonzept integrieren und beispielsweise individuelle Besuchszeiten ermöglichen. Dass für Patienten in solchen
Krisensituationen (und nichts anderes ist
ein Aufenthalt auf der Intensivstation) die
Nähe, das schlichte Da-Sein ihrer wichtigsten Bezugspersonen geradezu überlebenswichtig ist, das zeigen Studien. – Die
Verantwortlichen der interdisziplinären
Intensivstation der Marienhausklinik Ottweiler haben daraus ihre Konsequenzen
gezogen (schließlich will man Patienten
ganzheitlich in den Blick nehmen) und die
Station räumlich und organisatorisch im
Sinne des Vereins Pflege e.V. für Angehörige optimiert. Und sind dafür jetzt mit
dem Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen“ ausgezeichnet worden.
Präsentieren stolz die Urkunde „Angehörige jederzeit willkommen“: der Kaufmännische
Direktor Gerd Leins, der Ärztliche Direktor Dr. Martin Bier, Gesundheits- und Krankenpflegerin
Beate Schirmer, Pflegedirektor Lothar Schramm, Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna
Hofrichter, Krankenhausoberin Christel Müller und Gesundheits- und Krankenpflegerin Lisa
Ley (von links). Foto: red
sätzliche Räumlichkeiten investiert. In
einem Besprechungszimmer können die
behandelnden Ärzte die Angehörigen
jetzt ganz in Ruhe beispielsweise über
den Zustand des Patienten und die vorgesehene Therapie informieren, aber
So hat man in Ottweiler individuelle Be- auch über ihre eigenen Ängste und Sorsuchszeiten eingeführt und auch in zu- gen sprechen. Sollte in einer Notsituati-
on ein Angehöriger nicht nach Hause
fahren können, so steht ihm ein Angehörigenzimmer zum Übernachten zur Verfügung. Die Rückmeldungen seitens der
Patienten und ihrer Angehörigen sind
sehr positiv, hat Pflegedirektor Lothar
Schramm bereits feststellen können.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Damit eine „exzellente Ausbildung
weiterhin möglich ist und bleibt“
Feierlich eingeweiht: das Bildungszentrum für Berufe
im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel
Wittlich. Dass ein Träger in Zeiten, in
denen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser immer
schwieriger werden, ein derartiges Bildungszentrum einrichtet, das ist keine
Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr eine klare Aussage. Mit dem Bildungszentrum Eifel-Mosel (es ist das
vierte Bildungszentrum in der Trägerschaft) stellt die Marienhaus Unternehmensgruppe für die Ausbildung in den
Gesundheitsberufen moderne Räumlichkeiten zur Verfügung und schafft
damit adäquate Rahmenbedingungen,
damit gerade auch in Zeiten rückläufiger Schülerzahlen eine „exzellente Ausbildung weiterhin möglich ist und
bleibt“, unterstrich Dr. Birgit E. Schmid
in ihrer kurzen Begrüßungsansprache.
Die Leiterin der Marienhaus Bildung
machte bei der feierlichen Eröffnung
Anfang Juli zudem deutlich, dass man
angetreten sei, um die anstehenden
Veränderungen in der beruflichen Ausbildung mit zu gestalten. Und dabei ist
es sicherlich durchaus förderlich, dass
„wir uns in Wittlich sehr wohl und willkommen fühlen“.
Am 1. April hat das Bildungszentrum für
Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Eifel-Mosel, so der vollständige
Name, in der ehemaligen Dualen Ober-
Miteinander Brücken bauen – unter diesem Motto stand auch der ökumenische Wortgottesdienst, mit dem die Eröffnungsfeier eingeleitet wurde.
schule in Wittlich-Wengerohr seine Arbeit aufgenommen. Träger ist die Marienhaus Unternehmensgruppe. In das
Bildungszentrum Eifel-Mosel hat die
Marienhaus Unternehmensgruppe ihre
Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe aus Bitburg und Trier-Ehrang und
die cusanus trägergesellschaft trier
mbh die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bernkastel/Wittlich und ihre
Physio Akademie Wittlich eingebracht.
Das Bildungszentrum hat derzeit 370
Auszubildende in den Ausbildungsgän-
gen Gesundheits- und Krankenpflege
sowie Physiotherapie.
Vier Schulen, vier Schulteams, die an vier
Orten unterschiedliche Strukturen, Gewohnheiten und Kulturen gelebt haben.
Sie zusammenzuführen, ist ein ambitioniertes Unterfangen, wie Bernd Geiermann hervorhob. Dass man da gemeinsam auf einem guten Weg ist, das
unterstrich der Leiter des Bildungszentrums mit Stolz. Nicht von ungefähr stand
die Eröffnungsfeier denn auch unter dem
Motto „Miteinander Brücken bauen“.
Neben den Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Physiotherapie öffnet das Bildungszentrum
Eifel-Mosel seinen Absolventen auch
den Weg zu einer akademischen Ausbildung. So ist das Bildungszentrum EifelMosel Kooperationspartner verschiedener Hochschulen und bietet sowohl für
den Bereich Pflege als auch für die Physiotherapie verschiedene Bachelor-Studiengänge an.
Zusätzlich zur Ausbildung in den Gesundheitsberufen wird das Bildungszentrum Eifel-Mosel mittelfristig auch ein
Programm für die Fort- und WeiterbilBruno Comes, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Wittlich (Mitte), segnete das Bildungs- dung entwickeln sowie Kurse für die
zentrum Eifel-Mosel ein. Landrat Gregor Eibes (rechts) und Bernd Geiermann, der Leiter des breite Öffentlichkeit anbieten.
Bildungszentrums, assistierten ihm dabei. Fotos: hf
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Für viele Betroffene ist das Krisentelefon ein Rettungsanker
Das Krisentelefon ist seit 1998 für Menschen mit seelischen Problemen
und deren Angehörige da – pro Jahr rund 540 Anrufe
Waldbreitbach. Für viele Betroffene ist
diese Rufnummer so etwas wie ein Rettungsanker. Wer abends oder an Sonnund Feiertagen die 02638 923-733 wählt,
der findet dort einen kompetenten Ansprechpartner. Seit dem 19. Januar 1998
gibt es im Kreis Neuwied das Krisentelefon, an das sich Menschen mit seelischen
Problemen und deren Angehörige wenden
können. Durchschnittlich 540 Anrufe pro
Jahr nehmen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Marienhaus Klinikums
St. Antonius in Waldbreitbach entgegen.
Oftmals ist dieses Gespräch bereits „der
erste Schritt zur Entschärfung der Krise“,
sagt Anette Baldus vom Sozialdienst des
Klinikums. Gemeinsam mit zehn Kolleginnen und Kollegen aus dem Klinikum
teilt sie sich den Dienst am Krisentelefon.
Das Krisentelefon ist ein wichtiger Baustein in der gemeindenahen Psychiatrie
und eine Erfolgsgeschichte. In dieser Einschätzung waren sich Prof. Dr. Jörg Degenhardt, der Chefarzt des Klinikums, der
1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach
und Dr. Ulrich Kettler, der Psychiatrie-Koordinator des Landkreises Neuwied, bei
ihrem Treffen in der Klinik Ende September einig. Und wenn man nach mehr als
17 Jahren nur ein wenig an den Stellschrauben drehen und die Zeiten, an denen das Telefon besetzt ist, den Bedürfnissen der Nutzer anpassen muss, dann
ist das eine eindrucksvolle Bestätigung
dieser Einschätzung.
Seit vielen Jahren ist das Krisentelefon eine Anlaufstation für Menschen mit seelischen
Problemen und deren Angehörige. Prof. Dr. Jörg Degenhardt, der Chefarzt des Klinikums, der
1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach und Dr. Ulrich Kettler, der Psychiatrie-Koordinator
des Kreises (hintere Reihe von rechts) dankten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Klinikums für ihr außergewöhnliches Engagement. Foto: hf
Am Krisentelefon finden die Anrufer einen qualifizierten Ansprechpartner. Es
sind dies Fachkrankenschwestern und
-pfleger für Psychiatrie, Seelsorger und
Sozialarbeiter, Psychologen und Ergotherapeuten. Sie versuchen, dem Anrufer
Hilfe zur Selbsthilfe aufzuzeigen, sie informieren über die verschiedenen Hilfsangebote in Stadt und Kreis Neuwied
und versuchen, problematische Situationen zu entschärfen. Aber sie führen keine therapeutischen Gespräche. Deshalb
sucht man auch Ärzte am Krisentelefon
vergeblich.
Den Anstoß zur Einrichtung eines Krisentelefons haben damals Selbsthilfe- und
Angehörigengruppen aus dem Kreis Neuwied gegeben, wie sich Prof. Degenhardt
erinnerte. Sie hatten zu Recht darauf hingewiesen, dass außerhalb der üblichen
Öffnungszeiten von Arztpraxen und Beratungsstellen die Betroffenen mit ihren
Problemen allein gelassen werden und
damit in der Regel überfordert sind. Psychische Krisen nehmen auf Öffnungszeiten eben keine Rücksicht. – So hat sich
das Krisentelefon zu einem wertvollen
und unverzichtbaren Rettungsanker für
viele Betroffene aus dem Landkreis Neuwied entwickeln können.
Spenden für die Palliativstation
Neustadt an der Weinstraße. Seit 30 Jahren lädt der CDU-Ortsverband Kirrweiler
an einem Sonntag in der Fastenzeit zu
einem Fastenmahl ein. Gab es anfangs
eher deftige Kost, so bekamen die rund
150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
diesem Jahr ein leckeres Menü serviert.
Zugleich ist aus dem Fastenessen ein Essen für den guten Zweck geworden. Anfang September überreichten Joachim
Prof. Dierk Vagts, Joachim Anton, Stefanie
Greifzu, Maria Heine und Nadine Anton (von und Nadine Anton Krankenhausoberin
links) bei der Spendenübergabe auf dem Maria Heine, dem Ärztlichen Direktor
Balkon der Palliativstation des Hetzelstifts. Prof. Dr. Dierk Vagts und Stefanie Greifzu,
der pflegerischen Leitung der PalliativFoto: red
station, einen Spendenscheck über 350
Euro. Damit soll die Arbeit der Palliativstation des Krankenhauses Hetzelstift
unterstützt werden.
Mit einer Spende in Höhe von 420 Euro
unterstützte die Firma sd-charity Immobilien die Palliativstation des Krankenhauses Hetzelstift. Zum Selbstverständnis des Unternehmens zählt es, nach
jedem erfolgreichen Vertragsabschluss
eine soziale Institution mit einer Spende
zu unterstützen.
MARIENHAUS
Echo
4/2015
Marienkrankenhaus erfolgreich zertifiziert
St. Wendel. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zeichnen sich durch ein hohes Qualitätsbewusstsein aus. So lautete
die einhellige Meinung des Auditorenteams, das Anfang September das Marienkrankenhaus nach den Vorgaben DIN
ISO 9001-2008 und der MAAS BGW prüften. (Das Managementsystem mit Arbeitsschutz, das sich hinter dieser Abkürzung verbirgt, ist ein Präventionsmodell
der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
und integriert Arbeitsschutzkriterien in
das betriebliche Qualitätsmanagement.)
Nach den dreitägigen Audits habe man
keine Abweichungen bei der Einhaltung
der gesetzlichen Norm der DIN ISO 90012008 feststellen können und gebe deshalb gerne die Empfehlung zur Erteilung
der Zertifikate an die Zertifizierungsgesellschaft, resümierte Visitorin Beate
Staas. „In allen Bereichen konnten wir
feststellen, dass das über die Jahre gewachsene Qualitätsmanagementsystem
erfolgreich auf die Anforderungen der
DIN ISO umgestellt wurde“, unterstrich
sie. Aber man sei auch sehr angetan gewesen von der offenen Gesprächsatmosphäre im Haus.
Freuten sich über die Zertifizierung (von links): Pflegedirektor Thomas Backes, der Ärztliche
Direktor Jörg-Thomas Geiß, Pflegedienstleiterin Annemarie Wilhelm, Dr. Rudolf Eckert, der
Chefarzt der Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Krankenhausoberin Hildgard Marx, ErnstWilli Theobald, der Chefarzt Innere Medizin, die Qualitätsmanagementbeauftragte Dr.
Bettina Hahne, der Kaufmännische Direktor Gerd Leins und die Visitoren Dr. Markus-Maria
Schmidt und Beate Staas. Foto: red
Die Mitarbeiter zeichneten sich durch ein
hohes Qualitätsbewusstsein und durch
einen hohen ethischen und moralischen
Anspruch an sich selbst aus, betonte Dr.
Markus-Maria Schmidt, der im Auditorenteam den Bereich des Arbeitsschutzes
überprüfte. Es sei auch folgerichtig, dass
in den Abteilungen nicht nur die geplanten Qualitätsziele zur Umsetzung ge-
bracht würden, sondern dass man im
Marienkrankenhaus permanent die Verbesserung der Dienstleistungen zum
Wohle der Patienten im Blick habe. Die
dafür notwendige interdisziplinäre Kommunikation sei im Alltag fest verankert.
Ebenso positiv beurteilten die Auditoren
das Konzept, die Ausstattung und die
Vernetzung der Seelsorge im Haus.
Gutes tun und tolle Preise gewinnen!
Jetzt bestellen: Adventskalender 2015
Auch in diesem Jahr gibt es wieder den beliebten Adventskalender der Waldbreitbacher HospizStiftung mit leckerer Milka-Schokolade und vielen Sachpreisen in der täglichen Verlosung.
Ein Adventskalender kostet 13 Euro.
Mit dem Kauf unterstützen Sie die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 02638 925-262
oder per E-Mail an [email protected]
Spendenkonto: Bank im Bistum Essen • IBAN: DE03 3606 0295 0000 0313 13 • BIC: GENODED1BBE
www.waldbreitbacher-hospiz-stiftung.de
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„Ich freue mich auf jeden Donnerstag“
Josef-Ecker-Stift: Sechs Bewohner treffen sich regelmäßig, um gemeinsam zu malen
Neuwied (al). „Wenn ich Rentner bin,
dann beginne ich wieder mit dem Malen“, erinnert sich Hans Scharenberg an
eine Unterhaltung mit seiner Frau, als er
noch mitten im Berufsleben stand. Gemalt hat der heute 85-Jährige schon seit
frühester Jugend. Doch als dann das eigene Unternehmen und die Familie kamen, blieb für dieses Hobby nicht mehr
viel Zeit. Heute als Rentner ist die Malerei aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. In seinem kleinen Appartement
im Betreuten Wohnen im Josef-EckerStift, in dem er seit Anfang diesen Jahres
lebt, vergeht kein Tag, an dem er nicht zu
Pinsel und Farbe greift. Schon im Januar
2013, als er selbst noch nicht im JosefEcker-Stift lebte, gründete er eine Malgruppe für Bewohner des Hauses. Dafür
Die 83-jährige Herta Busch gibt ihrer Glückkam er jeden Donnerstag extra in das
wunschkarte den letzten Schliff.
Alten- und Pflegeheim. Seit Ende 2014
sind die Wege für den rüstigen Rentner
te die Familienphase nennt, musste auch
nun kürzer geworden.
bei ihnen dieses Hobby oft ruhen. „Jetzt
„Anfangs kam nur ein Interessierter“, er- haben wir wieder Zeit und Muße dafür“,
innert sich der Hobbykünstler. Schnell bringt es Roswitha Lau auf den Punkt.
wurden aber weitere Bewohnerinnen „Und mir hat die kreative Arbeit sehr geund Bewohner neugierig. Heute treffen holfen, mit der Trauer um meinen versich vier Frauen und zwei Männer regel- storbenen Mann zurecht zu kommen“,
mäßig, um in Gemeinschaft zu malen. fügt die 75-Jährige hinzu.
Das jüngste Mitglied ist 65 Jahre, das älteste 95 Jahre. Sie verbindet die Liebe Sie sitzt vor einer Bleistiftskizze, auf der
zur Malerei. Und gemalt haben sie alle man den Waldbreitbacher Klosterberg
eigentlich schon immer. Aber während erkennt. Sie beginnt diese Skizze mit
der Rush Hour des Lebens, wie man heu- Aquarellfarben zu kolorieren und schnell
wird das erst unscheinbare Bild mit Leben gefüllt. Zur farblichen Gestaltung
des Himmels holt sie sich den Rat von
Hans Scharenberg. Gemeinsam überlegen sie, welche Stimmung sie dem Bild
geben möchte. „Zu Beginn des Malkurses bin ich ganz schulmäßig vorgegangen“, erzählt Scharenberg. Er gab seinen
Kursteilnehmern Motive und Methoden
vor. Die dabei entstandenen Kunstwerke
kann man heute auf den Fluren des Josef-Ecker-Stifts bestaunen. Da findet sich
zum Beispiel ein Bild der Kreuzkapelle im
Wiedtal, das aus acht Einzelbildern besteht und zusammen ein großes Ganzes
ergibt. Dass an diesem Bild verschiedene
Künstler gearbeitet haben, sieht man
kaum. „Heute suchen sich die Teilnehmer ihre Motive selbst aus“, berichtet
Scharenberg weiter.
Fast täglich greift Hans Scharenberg zu Pinsel
und Farben.
Neben Roswitha Lau sitzt Hans Berlin und
überträgt konzentriert seine Vorlage mit
Bleistift aufs Papier. Er arbeitet mit einer
Lupe, „denn mit 95 Jahren sind meine Augen nicht mehr so fit“, sagt er lachend.
Herta Busch arbeitet an einer kleinen
Glückwunschkarte und gibt den Blumen
darauf den letzten farblichen Schliff. „Ich
freue mich auf jeden Donnerstag“, sagt
die 83-Jährige. Denn neben dem künstlerisch-fachlichen Austausch genießt sie
das fröhliche Miteinander. „Wir lachen
hier sehr viel“, bestätigt ihr Sitznachbar
Hans-Günter Laux. Er stellt gerade sein
Bild fertig, das die Burg Stolzenfels zeigt,
und lässt sich von Hans Scharenberg letzte Tipps geben.
Eine richtige Kunstausbildung hat keiner
der Teilnehmer absolviert. Der ein oder
andere hat verschiedene Kurse besucht.
Auch Hans Scharenberg ist Autodidakt.
„Als gelernter Schreiner und studierter
Holzingenieur sind mir aber bestimmte
Techniken nicht unbekannt“, erläutert
er. „Wir geben einander unsere unterschiedlichen Erfahrungen weiter“, ergänzt er. Nach fast drei Jahren Arbeit
plant die Malgruppe ihre erste gemeinsame Ausstellung. „Und wir wollen den
Erlös der Bilder zu Gunsten des Fördervereins des Josef-Ecker-Stifts spenden“,
freut sich Hans Scharenberg mit seinen
Kunstkollegen auf eine hoffentlich erfolgreiche Ausstellung.
Roswitha Lau lässt mit Aquarellfarben ihre
Bleistiftskizze lebendig werden. Fotos: al
EDITH-STEIN-AKADEMIE
Leitbild – führung – Kooperation
Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen
dienstpLan und einsatZpLan aLs führunGsinstruMent
6 dreitägige Module im Zeitraum: November 2014 – November 2015
Zielgruppe
Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und
Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen
Beginn
11.– 13.11.2015 (Modul 6)
referent
Alexander Neufang
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier
QuaLifiKatiOn Zur ehrenaMtsKOOrdinatOrin/
ZuM ehrenaMtsKOOrdinatOr (3. Kurs)
Zielgruppe
Hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeitende, die für
ehrenamtliche Mitarbeiter Verantwortung tragen, deren
Arbeit koordinieren und fördern oder sich auf diese
Aufgabe vorbereiten
Beginn
27.– 28.01.2016 (Modul 1)
09.– 10.03.2016 (Modul 2)
18.– 19.05.2016 (Modul 3)
13.– 14.07.2016 (Modul 4)
21.–22.09.2016 (Modul 5)
09.–10.11.2016 (Modul 6)
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
Die Module können einzeln gebucht werden!
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier
piLGerfahrt 2016: assisi und die franZisKanischen stätten
Zielgruppe
Alle Interessierten
Beginn
17.–25.05.2016
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
„für jeden tOpf den richtiGen decKeL“
persOnaLsuche und -auswahL OptiMaL GestaLten
Zielgruppe
Führungskräfte
dauer
1–2 Tage
referent
Rita Braune
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected]
feedBacK GeBen – feedBacK nehMen
BeGLeitunG Bei der einführunG VOn feedBacKGesprächen
Mit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der Einrichtung verändern
Zielgruppe
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte,
Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen,
Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected]
MOderatiOn VOn feedBacKGesprächen
Zielgruppe
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte,
Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen,
Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected]
BeGLeitunG Bei der einführunG in das „BeurteiLunGs- und
förderGespräch“
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und fördern
Zielgruppe
Die Führungsbausteine des Führungskräfte-Entwicklungs-Programms (FEP) VIII werden offen
ausgeschrieben, sodass Sie die Möglichkeit haben, an folgenden Führungsbausteinen teilzunehmen:
Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte,
Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen,
Abteilungs- und Bereichsleitungen
Beginn
auf Anfrage
führunGsBaustein 2 IM RAHMEN VON FEP VIII – „arBeitsrecht“
Ort
jeweilige Einrichtung
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11, E-Mail: [email protected]
Zielgruppe
Teilnehmende der Weiterbildung und
alle Führungskräfte
Beginn
27.–28.01.2016
referenten
Olaf Henrich, RA Volker Stark
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
in KOOperatiOn Mit der stiftunG
BiLdunG iM KKVd
Geprüfte ManaGeMent-assistenten iM Gesundheitswesen saK 2015– 2016
Zielgruppe
Mitarbeitende im Sekretariat der Geschäftsführung/
Direktorien und/oder Chefarztsekretariat
termine
15.10.2015 (Infotag)
24.–26.11.2015 (Modul 1)
16.–18.02.2016 (Modul 2)
Ort
Bildungsstätte Marienland, Vallendar
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]
KOMpetenZ und Geist Vii
Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen
Im Zeitraum: November 2015 – November 2017
Zielgruppe
Beginn
Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher
Trägerschaft ( z. B. Geschäftsführungen, Verwaltungsleitungen, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungsleitungen,
Pflegedienstleitungen, Schulleitungen)
30.11.– 12.12.2015 (Modul 1)
13.04.– 15.04.2016 (Modul 2)
19.09.– 21.09.2016 (Modul 3)
16.01.– 18.01.2017 (Modul 4)
03.05.– 05.05.2017 (Modul 5)
06.11.– 08.11.2017 (Modul 6)
Ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11
E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD und der Philosophisch Theologischen
Hochschule Vallendar
die ausschreibungen zu diesen angeboten können sie gerne bei der
jeweiligen ansprechpartnerin anfordern.
18.– 20.05.2016 (Modul 3)
27.–29.09.2016 (Modul 4)
23.– 24.11.2016 (Modul 5)
exZeLLent führen in schwieriGen Zeiten (16. Kurs) 2016– 2017
Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen/Ärzte im christlichen Krankenhaus
Zielgruppe
Ärztliche Direktorinnen/Direktoren, Chefärztinnen/Chefärzte, leitende
Ärztinnen/Ärzte, Leitungen medizinischer Abteilungen und diejenigen, die
in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen werden
Beginn
19.09.2016 (Infotag)
07.– 09.11.2016 (Modul 1)
23.– 25.01.2017 (Modul 2)
Ort
Hotel Lamm, Heimbuchenthal (Spessart)
ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]
13.– 15.03.2017 (Modul 3)
19.–21.06.2017 (Modul 4)
30.– 02.11.2017 (Modul 5)
EDITH-STEIN-AKADEMIE
Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20
[email protected] · www.edith-stein-akademie.de
ROSA FLESCH TAGUNGSZENTRUM
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Unmittelbar neben dem Mutterhaus der Waldbreitbacher Franziskanerinnen gelegen, bietet das ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM auf dem
Waldbreitbacher Klosterberg 30 einladende Gästezimmer mit Übernachtungsmöglichkeiten für 37 Gäste sowie fünf großzügige, helle
Tagungsräume mit modernster Konferenztechnik.
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Veranstaltungsraum für bis zu 250 Personen zur Verfügung.
Das ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM ist komplett barrierefrei.
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und die hervorragende Küche des Restaurants Klosterbergterrassen
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Weiterbildungsveranstaltungen und bieten die besten Voraussetzungen für ein Lernen mit Weitblick.
Wenn Sie weitere ausführliche Informationen über unser Haus wünschen, schicken wir Ihnen gerne unsere Tagungsmappe zu.
ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM **S
Margaretha-Flesch-Straße 12
56588 Waldbreitbach
Telefon 02638 81-5031
E-Mail [email protected]
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