Vortragsgliederung
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Vortragsgliederung
Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) „Preisfeststellung und Bewertungskonzepte im Rahmen der Unternehmensnachfolge“ Stendal, 24. September 2008 Prof. Dr. rer. pol. habil. Gerrit Brösel [Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)] Kontakt: [email protected] Abb. 1 Quelle der Grafik: http://www.expertenkreis-unternehmensnachfolge.de/ Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Vortragsgliederung 1 2 3 4 Ausgangssituation Wert versus Preis Wertdeterminanten Konsequenzen Abb. 2 Prof. Dr. Gerrit Brösel Quelle der Grafik: http://www.essen.ihk24.de/produktmarken/starthilfe/ Unternehmensnachfolge/Unternehmensnachfolge.pdf 1 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark 1 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Ausgangssituation „Du kannst dein Leben nicht verlängern, noch verbreitern, nur vertiefen.“ Gorch Fock (1880–1916) Abb. 3 Pkt. 1 Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Quelle der Grafik: http://kanzleifuersteuernundrecht.de/index.php? kat=31,21,0&Haas=f6053fd08c910e4e2387d641fabb0ff5 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Unternehmensnachfolge Übergang des Eigentums und der damit verbundenen Leitungsmacht an einem Betrieb (Unternehmen) Abb. 4 • jährlich etwa 70.000 Familienunternehmen in Deutschland vom Nachfolgeproblem betroffen • ca. 50 % der Nachfolgen durch Unternehmensverkauf • Dominanz und weiterhin wachsende Bedeutung familienexterner Unternehmensnachfolge Pkt. 1 Prof. Dr. Gerrit Brösel Begriff und Statistik (in Anlehnung an Hering/Olbrich, Unternehmensnachfolge, München/Wien 2003, S. 13-15.) 2 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) 1. Zukunftssymposium Altmark Nachfolgeformen Vererbung Schenkung Stiftung Verkauf Gegenleistung des Empfängers unentgeltlich, aber Erbschaftsteuer an Fiskus unentgeltlich, aber Schenkungsteuer an Fiskus unentgeltlich, aber Erbschaftrespektive Schenkungsteuer an Fiskus entgeltlich, Preis als Einmalzahlung oder Ratenzahlung Art des übertragenden Eigners natürliche Person natürliche Person oder institutionelle Eigner natürliche Person oder institutioneller Eigner (bei letzterem nicht als Stiftung von Todes wegen) natürliche Person oder institutionelle Eigner Übertragungszeitpunkt bei natürlicher Person als Eigner im Todesfall zu Lebzeiten zu Lebzeiten oder im Todesfall zu Lebzeiten Merkmale Abb. 5 Pkt. 1 Formen der Unternehmensnachfolge (entnommen aus Hering/Olbrich, Unternehmensnachfolge, München/Wien 2003, S. 63.) Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Wert? Preis? Ertragswertverfahren DCF-Verfahren ZGPM Pkt. 1 Prof. Dr. Gerrit Brösel Realoptionsmodelle Multiplikatorverfahren Zukunftserfolgswertverfahren IDW S 1 EVA Abb. 6 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) 1. Zukunftssymposium Altmark „objektivierter“ Wert Substanzwertverfahren Bewertungsmethoden und sonstige Begriffe 3 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark 2 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Wert versus Preis „Eine kostbare Perle ist mehr wert als Brot, und doch würde der Hungernde ihr das Brot vorziehen.“ Thomas von Aquin (1224–1274) Abb. 7 Pkt. 2 Quelle der Grafik: http://www.menken-bueter.de/unternehmensnachfolge.htm Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Wert drückt aus, welchen Nutzen sich das Bewertungssubjekt (in einem Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort) aus dem Bewertungsobjekt im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Vergleichsobjekte verspricht. Subjektivität des Wertes Beispiel: „Das erste Glas Bier stiftet höheren Nutzen als das zehnte. Der abnehmende Wert ist streng zu unterscheiden vom gleichbleibenden Preis. … Ab einer bestimmten Bierausstattung fragt der Gast nichts mehr nach, obwohl der Marktpreis des Bieres [in der Regel] unverändert bleibt. Der subjektive Bierwert hat den objektiven Bierpreis unterschritten, d. h., … das Weitertrinken (nicht nur ökonomisch) unvorteilhaft.“ (zitiert nach Hering) Abb. 8 Pkt. 2 Prof. Dr. Gerrit Brösel Wert und dessen Subjektivität 4 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Ziele des potentiellen Verkäufers 1. Zukunftssymposium Altmark Entscheidungsfeld des potentiellen Verkäufers Entscheidungswert des potentiellen Verkäufers (Preisuntergrenze) Ziele des potentiellen Nachfolgers Verhandlungsspielraum Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Entscheidungsfeld des potentiellen Nachfolgers Entscheidungswert des potentiellen Nachfolgers (Preisobergrenze) Geldeinheiten (GE) Entscheidungswert(e) Argumentationswert(e) Vermittlungswert (Schiedswert) Abb. 9 Pkt. 2 Darstellung der Wertarten Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark 3 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Wertdeterminanten „Ein Mensch, der seine Grenzen kennt, wird sie nicht so schnell überschreiten.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1828–1910) Abb. 10 Pkt. 3 Quelle der Grafik: http://www.kaiser-controlling.de/ Prof. Dr. Gerrit Brösel 5 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Zukunftsorientierung, denn: „Für das Gewesene gibt der Kaufmann nichts.“ (Münstermann) Entscheidungstheoretische Grundlagen der Unternehmensbewertung Ziele: Entscheidungsfeld: – Ausdruck des Wollens – Ausdruck des Könnens – Ziele umfassen die das Subjekt – gibt Auskunft über individuellen interessierenden Sachverhalte und die Möglichkeitsraum des diese charakterisierenden Bewertungssubjekts Merkmale (Ergebnisdefinitionen) sowie Informationen über das Streben danach – beschreibt finanz- und real- (Präferenzen, Nutzenfunktionen) wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten und -beschränkungen Abb. 11 Pkt. 3 Ziel und Entscheidungsfeld – allgemein (Quelle: Matschke/Brösel, Unternehmensbewertung, 3. Aufl., 2007.) Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Mögliche Ziele des Eigners Maximierung des Gewinns • Abgabe nur, wenn Nachfolge höhere Zielerreichung verspricht als Fortführung Sicherung der Unternehmensfortführung Sicherung des Familieneinflusses Konkretisierung erforderlich: Konkretisierung erforderlich: • Weiterführung der betrieblichen Wertschöpfung versus Aufrechterhaltung der rechtlichen Identität • Entscheidungsgewicht • Einfluss auf Gewinn oder auf Gewinn und Vermögen • als Ganzes oder „zerteilt“ • welche Personen • Arbeitsplatzerhaltung • Zeithorizont • Zeithorizont Abb. 12 Pkt. 3 Prof. Dr. Gerrit Brösel Ausgewählte Ziele bei der Nachfolgeplanung (in Anlehnung an Hering/Olbrich, Unternehmensnachfolge, … 2003, S. 196-200.) 6 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark • • • • Rechtsform des Unternehmens Erfolgsperspektiven des Unternehmens Existenz fähiger und motivierter Nachfolger innerhalb des Verbundes des Eigners eigene alternative Verdienstmöglichkeiten und jene der potentiellen familieninternen Nachfolger • • Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) steuerliche und rechtliche Bedingungen Präsenz interessierter Käufer und deren Preisangebot • • Abb. 13 Pkt. 3 Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Miteigentümer alternative Geldanlagemöglichkeiten Aspekte des Entscheidungsfeldes bei der Nachfolgeplanung (in enger Anlehnung an Hering/Olbrich, Unternehmensnachfolge, … 2003, S. 78.) 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Annahme einer ewigen Rente in Höhe ZE bei konstanten Zinsen (Berechnung mit der sog. kaufmännischen Kapitalisierungsformel): 1 ZE EW = ZEW = ZE ⋅ = i i Beispiel: A möchte sein Unternehmen veräußern. Er erwartet konstante zukünftige Erfolge in Höhe von jährlich 10.000 als ewige Rente und schätzt auf Basis seines Entscheidungsfeldes konstante Kalkulationszinsen von 10 % p. a. EW = ZEW = 10.000 ⋅ 1 10.000 = 0,1 0,1 EW = ZEW = 100.000 Verwendete Abkürzungen: EW = Entscheidungswert; ZEW = Zukunftserfolgswert; ZE = Zukunftserfolg; i = Kalkulationszinssatz; t = Periode; T = Ende des Planungszeitraumes; VE = Veräußerungserlös Abb. 14 Pkt. 3 Prof. Dr. Gerrit Brösel Investitionstheoretische Formelsammlung 1/2 (Quelle: Matschke/Brösel, Unternehmensbewertung, Wiesbaden 2007, S. 237 ff.) 7 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) 1. Zukunftssymposium Altmark Annahme eines zeitlich begrenzten Unternehmens (sog. Heimfallunternehmen) mit periodenindividuellen ZE und konstanten Zinsen: T EW = ZEW = ∑ t =1 ZE t (1 + i )t Annahme eines zeitlich begrenzten Unternehmens mit periodenindividuellen ZE und konstanten Zinsen sowie geplanter anschließender Veräußerung in T: T EW = ZEW = ∑ t =1 ZE t VE T + t (1 + i ) (1 + i )T Annahme eines zeitlich begrenzten Unternehmens (sog. Heimfallunternehmen) mit periodenindividuellen ZE und Zinsen: T EW = ZEW = ∑ t =1 ZE t t ∏ (1 + i ) τ =1 Abb. 15 Pkt. 3 Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management τ Investitionstheoretische Formelsammlung 2/2 (Quelle: Matschke/Brösel, Unternehmensbewertung, Wiesbaden 2007, S. 237 ff.) 1. Zukunftssymposium Altmark 4 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Konsequenzen „Guter Rat ist Goldes wert.“ Deutsches Sprichwort Abb. 16 Pkt. 4 Prof. Dr. Gerrit Brösel Quelle der Grafik: https://www.berliner-volksbank.de/produkte_und_service/firmenkunde/ gruendung_und_nachfolge/unternehmensnachfolge/unternehmensnachfolge.jsp 8 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) 1. Zukunftssymposium Altmark – Loten Sie die Formen der Unternehmensnachfolge und deren Kombinationsmöglichkeiten aus (Schenkung, Vererbung, Stiftung und Verkauf)! – Aus wessen Sicht soll die Bewertung erfolgen (Alteigentümer oder Familienverbund)? – Welche nichtfinanziellen Nebenziele werden verfolgt (genaue Konkretisierung ist zu empfehlen)? Wie ist das Entscheidungsfeld ausgestaltet? – Ermitteln Sie Ihren Entscheidungswert (Grenzpreis)! – Vergleichen Sie die Angebote mit Ihrem Grenzpreis! – Begegnen Sie den Ergebnissen von Gutachten mit der entsprechenden Skepsis! – Überprüfen Sie, welche Prämissen im Gutachten unterstellt wurden! – Seien Sie besonders skeptisch gegenüber Ergebnissen aus Bewertungsverfahren, die auf historischen Werten beruhen! – Eruieren Sie, wie Schiedswerte ermittelt wurden! – Wie soll die Kaufpreiszahlung erfolgen (Einmalzahlung oder Leibrente)? Fragestellungen Abb. 17 Pkt. 4 Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Quelle der Grafik: http://www.dortmund.ihk24.de/produktmarken/starthilfe/index.jsp 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Zwecke der Gestaltungsmaßnahmen Zeitpunkt der Gestaltungsmaßnahmen Zeitpunkt der Gestaltungsmaßnahmen ausgewählte Maßnahmen vor dem Wechsel Durchführung des Wechsels nach dem Wechsel Abb. 18 Pkt. 4 Prof. Dr. Gerrit Brösel Maximierung der Erfolges der Unternehmensveräußerung Verringerung der Steuerlast • betriebsexterne Maßnahmen • betriebsinterne Maßnahmen • Veräußerung der Anteile versus Veräußerung der Gesamtheit der Wirtschaftsgüter • Vertragsgestaltung • Vertragsgestaltung • betriebsexterne und -interne Maßnahmen des Verkäufers im Rahmen einer möglichen neuen Position (angestellter Geschäftsführer, Mitglied eines Kontrollgremiums, unabhängiger Berater) Gestaltung der Nachfolge bei Verkauf (in Anlehnung an Hering/Olbrich, Unternehmensnachfolge, … 2003, S. 120-139.) 9 Fachbereich Wirtschaft Institut für Management 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Hering, T./Olbrich, M.: Unternehmensnachfolge, München/Wien 2003. Juritsch, E./Nadvornik, W./Gutschelshofer, A.: Gern geschehen – Unternehmensnachfolge in Familienbetrieben, Wien 2007. Matschke, M. J./Brösel, G.: Unternehmensbewertung, 3. Aufl., Wiesbaden 2007. Abb. 19 Prof. Dr. Gerrit Brösel Fachbereich Wirtschaft Institut für Management Ausgewählte Literaturhinweise 1. Zukunftssymposium Altmark Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Kennen Sie das BilMoG? Ab dem 1. Januar 2009 wird das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz die handelsrechtliche Rechnungslegung grundlegend verändern! Abb. 20 Prof. Dr. Gerrit Brösel Motivation 10