2006 FIFA World Cup GermanyTM

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2006 FIFA World Cup GermanyTM
2006 FIFA World Cup GermanyTM
9 June – 9 July 2006
Willi Ruttensteiner
Technischer Direktor
2006 FIFA World Cup GermanyTM
Agenda
• Allgemeine Einleitung, Gesamtanalyse
• Spielsysteme
• Italien, Frankreich, Deutschland, Portugal
• Tore und Standardsituationen
• Individuelle Fähigkeiten – Zinedine Zidane
• Junge Spieler
• WM-Trends
• Schlussfolgerungen
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„ Eine Weltmeisterschaft ist ein starkes Stück
Leben, eine Botschaft an alle Mitwirkenden im
Fußball!“
Dr. Theo Zwanziger
DFB Präsident
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Spielorte/Stadien
Hamburg
Hannover
Berlin
Dortmund
Gelsenkirchen
Köln
Leipzig
Frankfurt
Kaiserslautern
Nürnberg
Stuttgart
München
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Endtabelle
1.
Italien
11. Niederlande
21. Polen
2.
Frankreich
12. Ekuador
22.
Kroatien
3.
Deutschland
13. Ghana
23.
Angola
4.
Portugal
14. Schweden
24. Tunesien
5.
Brasilien
15. Mexiko
25. Iran, USA
6.
Argentinien
16. Australien
27. Trinidad & Tobago
7.
England
17. Korea
28. Japan, Saudi-Arabien
8.
Ukraine
18. Paraguay
30. Togo
9.
Spanien
19. Elfenbeinküste
31. Costa Rica
20. Tschechien
32. Serbien & Montenegro
10. Schweiz
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Weltmeister Italien
Tribute to Italy
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Gesamtanalyse
• keine revolutionären spieltaktischen Neuerungen
hinsichtlich der Spielsysteme
• aktuelle internationale Qualitätsstandards
• interessante technisch-taktische Details
• variantenreiche, flexible Spielkonzepte
• „Keine großen Unterschiede zwischen Top-Teams und
anderen Teams“ (Carlos Alberto Parreira)
• „Mannschaften mit älteren Spielern haben sehr gut
abgeschnitten“ (Luiz Felipe Scolari)
• Schlussfolgerungen – WM-Trends - Spielerentwicklung
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Spielsysteme
19 Teams:
• 4-4-2: 4er-Kette
2 zentrale defensive Mittelfeldspieler oder Mittelfeldraute
2 Stürmer
7 Teams:
• 4-5-1: 4er-Kette
1 oder 2 zentrale defensive Mittelfeldspieler
1 Stürmer
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Spielsysteme
1 Team:
• 4-3-3: 4er-Kette
3 Mittelfeldspieler
2 Flügelspieler, 1 zentraler Stürmer
5 Teams:
• 3-5-2: 3er-Kette
5 Mittelfeldspieler
2 Stürmer
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Spielsystem Schweiz
4:4:2
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Spielsystem Argentinien
4: 4:2
Mittelfeldraute
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Spielsystem Tschechien
4: 5:1
1 def. Mittelfeldspieler
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Spielsystem Frankreich
4: 5:1
2 def. Mittelfeldspieler
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Spielsystem Niederlande
4: 3:3
3 Mittelfeldspieler
2 Flügelstürmer
1 zentrale Spitze
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Spielsystem Kroatien
3: 5:2
5er- Mittelfeld
2 Spitzen
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Spielsystem
Der Mannschaftserfolg ist abhängig von:
• Struktur der Mannschaft
• Balance im Team
• effizientes Nützen der Spielerpotenziale
„ Spieler bringen ein System zum Leben!“
Holger Osiek
Technischer Direktor FIFA
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Spielsystem
Schlüsselelemente:
• Klassetorhüter
• Viererkette (27 von 32 Teams)
• 1 oder 2 defensive Mittelfeldspieler
• re/li Verteidiger = spielstarke Außenspieler
• re/li Mittelfeldspieler = kreative, dribbelstarke Flügelspieler
• Spielgestalter im zentralen Mittelfeld
• Stürmerpaar oder 1 Spitze
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Die Semifinalisten
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Der Weltmeister – Marcello Lippi
„ Auch der Fußball ist
nicht vollkommen –
nichts ist vollkommen!“
Marcello Lippi
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Weltmeister Italien
4:4:1:1
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Weltmeister Italien
• ausgezeichnete taktische Anpassungsfähigkeit während der WM
und in den Spielen (Lippi)
• außerordentlicher Tormann (Buffon)
• perfekt funktionierender Defensivblock – beste Viererkette der WM
(Cannavaro – 2 Gegentore!!!)
• offensive Außenverteidiger (Zambrotta, Grosso)
• konstruktiver Spielaufbau (Pirlo)
• Standardsituationen / Kopfballstärke
• Siegermentalität (Gattuso), Teamgeist
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Vizeweltmeister Frankreich
4:5:1
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Vizeweltmeister Frankreich
• konstante Steigerung während der gesamten WM
• gut organisierte und ausgeglichene taktische Aufstellung
• effiziente Defensive (Thuram, Makelele - Vieira)
• dynamische Außenspieler (Malouda, Ribery)
• Konterspiel
• Kreativer Spielgestalter (Zidane)
• individuelle Qualität im Angriff (Henry)
• sicheres Kombinationsspiel
• Standardsituationen (Zidane)
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3. Platz Deutschland
4:4:2
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3. Platz Deutschland
• ausgezeichneter Torhüter (Lehmann)
• solide Verteidigung
• offensiv starker Außenverteidiger (Lahm)
• Balance im zentralen Mittelfeld (Frings - Ballack)
• Kontinuierlicher Spielaufbau mit kalkuliertem Risiko
• schneller Übergang von Defensive zu Offensive und umgekehrt
• Instinkt für Tore (Klose)
• außerordentliche Fitness/Individualisierung
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4. Platz Portugal
4:2:3:1
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4. Platz Portugal
• kompakte Defensive (Ricardo, Carvalho, Costinha)
• effektive Außenverteidiger – super Spielaufbau (Miguel)!
• Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff (Maniche)
• Kreativität (Figo – Deco – Ronaldo) – Raute
• schnelle, dribbelstarke Flügelspieler (Figo/C. Ronaldo)
• gute Verbindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen
• schneller Übergang von Defensive zur Offensive
• viel Risiko bei Standardsituationen
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Torauswertung
Gesamtzahl der Tore:
WM 2006: 147 (101 + 46)
WM 2002: 161 (116 + 45)
Gruppenphase (48 Spiele):
WM 2006: 117 (84 + 33)
WM 2002: 130 (93 + 37)
1/8-, ¼-, ½-, und Finale (16 Spiele):
WM 2006: 30 (17 + 13)
WM 2002: 31 (23 + 8)
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Torauswertung
Wie wurden die Tore erzielt?
¾ Kombinationsspiel
18
¾ Flügelspiel (16R/4L)
20
¾ Pässe zwischen die Verteidiger (Schnittstellen)
18
¾ Einzelaktionen, Sololäufe
16
¾ Diagonalpässe
7
¾ Weitschüsse
12
¾ Fehler/Eigentore
10
¾ Standardsituationen
46
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Torauswertung
Standardsituationen:
¾ direkte Freistöße
6
¾ indirekte Freistöße (7L/6R)
13
¾ Eckbälle (7L/5R)
12
¾ Elfmeter
13
¾ nach Einwürfen
2
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Standardsituation – Portugal:
Eckball def.
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Individuelle Fähigkeiten – Zinedine Zidane
„ Das Spielpotenzial eines Kreativspielers!“
¾ individuelle kreative, technisch-taktische Fähigkeiten
¾ Kreativität im Mannschaftsspiel
¾ Führungsqualitäten im Spiel
¾ Torgefährlichkeit, Torvorbereitung, Tore erzielen
¾ Das Defensivverhalten
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Junge Spieler
„ Es gab bei der WM nur wenige gute junge
Spieler!“
Raymond Domenech
Nationaltrainer Frankreich
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Junge Spieler
¾ Spieler, die 1985 und später geboren wurden
¾ 41 Spieler
¾ 21 Mannschaften
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Junge Spieler
Spieler
Spiele
gespielte Minuten
Tore
Podolski
7
634
3
C. Ronaldo
6
484
1
Barnetta
4
390
1
Valencia
4
314
Rooney
4
253
Fabregas
4
214
Milevskiy
4
87
8 Spieler
3
(e.g. Messi, Senderos, Ramos, Gyan Asamoah, etc.)
14 Spieler
0
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Technisch-taktische WM-Trends
1. Drei Halbfinalisten agierten mit einem 4:2:3:1 – System,
spielten mit nur 1 Sturmspitze!
2. Taktische Variabilität (verschiedene Lösungsrezepte)!
3. Bedeutung des Konterspiels verbunden mit Pressing!
4. Sicheres Kombinationsspiel mit plötzlichem Tempowechsel
(kalkuliertes Risiko)!
5. Klare Konzepte bez. Defensive (Raumdeckung, Viererkette,
defensives Zentrum „Doppel-6“) – Offensive
(Angriffsschemata, spielstarke Außenspieler, Spielgestalter im
Zentrum) – Übergangsphase (extrem rasches Umschalten)
6. Top-Spieler sind Spezialisten im Mannschaftskonzept!
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Schlussfolgerungen für die
Spielerentwicklung/Trainerausbildung
1. Individualisierung des Fußballs:
¾ Technik-Taktik: Förderung des Einzelspielers
¾ Sportmotorik – Fitness
¾ Sportmedizin (Gesundheit, Ernährung)
¾ Sportpsychologie – Einzelperson, Gruppe
2. Neues Traineranforderungsprofil: Manager von Spitzenleuten!
Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!

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