Frühjahr 2016 - Hafen Mannheim

Transcrição

Frühjahr 2016 - Hafen Mannheim
Frühjahr 2016
Teufelsbrücke: Nun ist auch das
originalgetreue Geländer installiert
Kübler/GEKA: Ein Schiff geht
auf Reisen – und zwar per Lkw
EuroPortsCup am 28. Mai in
Mannheim: Fußballturnier der
Hafenmannschaften
WAS ZÄHLT SIND
KOMFORT,
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Editorial
Zukunftsweisend ist der Bundesverkehrswege­
plan 2030, der seit März vorliegt und in dem
erfreulicherweise der Ausbau der Neckar­
schleusen als vordringlicher Bedarf eingestuft
wurde.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Roland Hörner
Ihr Roland Hörner
Geschäftsführer der Staatlichen Rhein-NeckarHafengesellschaft Mannheim mbH
Sehr geehrte Leserinnen,
sehr geehrte Leser,
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft liegen
im Hafen eng beieinander. In der vorliegenden
Ausgabe von „Hafen Mannheim ... weltweit für
die Region“ berichten wir neben aktuellen The­
men über Historisches und Zukunftsthemen wie
LNG Liquefied Natural Gas (Flüssigerdgas).
Das neue Geländer der Teufelsbrücke ziert dies­
mal unsere Titelseite. Wir berichten über den
Abschluss der Arbeiten an dieser historischen
Brücke. Wieder wurde ein Stück Baugeschichte
im Hafen renoviert und fit für die Zukunft ge­
macht. Dies gilt ebenso für unsere Lagerhallen,
die mit neuen, effektiven Leuchtmitteln ausge­
rüstet werden.
Im vergangenen Jahr hat das Niedrigwasser
die Binnenschifffahrt und umschlagtreibenden
Firmen im Hafen sehr beschäftigt. Wir werfen
einen Blick auf die Wasserstände der Vorjahre
und die Umschlagszahlen in Mannheim und
Ludwigshafen im Jahr 2015.
Was aktuell im Hafen los ist, zeigen unsere Be­
richte über Mannheimer Firmen und ihre Tätig­
keiten im Hafen. In dieser Ausgabe berichten
wir unter anderem über die spektakuläre Verla­
dung eines alten Passagierschiffes.
IMPRESSUM
Hafen Mannheim ... weltweit für die Region
Ausgabe 1, 17. Jahrgang
Herausgeber:
Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH,
Rheinvorlandstraße 5, 68159 Mannheim,
Tel. 0621 292-2166, Fax: 0621 292-3167,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.hafen-mannheim.de
Redaktion und Anzeigen:
Hinderfeld Public Relations Office, Weinstraße 1,
67157 Wachenheim,
Tel. 06322 9897-94, Fax: 032124 9897-96,
E-Mail: [email protected], Internet: www.hinderfeld.de
Satz und Layout:
Dipl.-Ing. Yvonne Döchert,
67691 Hochspeyer,
E-Mail: [email protected]
V.i.S.d.P.:
Roland Hörner, Kira Hinderfeld
Herstellung:
Oggersheimer Druckzentrum GmbH,
Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen
Titelfoto: Stadt Mannheim, Fachbereich Stadtplanung
Vervielfältigung, Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Quellenangabe gestattet
01 16 |
3
Inhaltsverzeichnis
Editorial 3
Impressum
3
Hafengesellschaft aktuell
Jahresrückblick 2015 in den Häfen Mannheim
und Ludwigshafen 5
Energie und Kosten sparen: LED-Beleuchtung für Block I
7
Teufelsbrücke: Nun ist auch das originalgetreue
Geländer installiert
10
Ankündigung: Revision der Hafenschleuse im Juni/Juli
12
Prinzenpaar auf Rosenmontagsfahrt
durch den Mannheimer Hafen
12
Upper Rhine Ports: HGM beteiligt sich an Folgeprojekt
14
Service für Hafenunternehmen: Pressemitteilungen
15
LNG-Terminal und Bunkerstation im Hafen Mannheim
16
Offizielles und Interessantes
IHK zur Beschäftigung von Flüchtlingen:
Mehr Unterstützung für Unternehmen
17
BVWP 2030: Gute Nachrichten für die
Rhein-Neckar-Region
19
Logistik-Hochschul-Ranking: DHBW Mannheim
20
1. Mannheimer Transportrechtstag am 24. Juni 2016
20
Unternehmen
Tankmontage vor Ort –
im Schwergutzentrum von Kübler Mannheim
21
Kübler/GEKA: Ein Schiff geht auf Reisen –
und zwar per Lkw
23
duisport/Siemens: Intelligentes System
soll Tausende Lkw in Echtzeit dirigieren
26
Fuchs Petrolub nimmt 2-Milliarden-Euro-Hürde
28
Sax + Klee: Sponsoring für den Jungbusch
28
Preisgekröntes Kreativwirtschaftszentrum
C-HUB voll ausgelastet
29
GKM-Panorama im Wandel
29
Sportlich im Hafen
EuroPortsCup am 28. Mai in Mannheim:
Fußballturnier der Hafenmannschaften
30
Vereine
Marinekameradschaft zelebrierte Labskaus-Essen
31
MCK: Osterhase hoppelte durch den „Backofen“
31
Jahresthemen im MSV von 1894 e. V.
32
Immer was los
IHK präsentierte ihren Jahresbericht diesmal
im Mannheimer Hafen
33
Mauerkunstwerk im Handelshafen
34
Popakademie: Herz über Kopf
34
Der „Kopflose“ im Mühlauhafen
35
Historische Hafenrundfahrt 2016 am 1. Juli
35
Bildnachweis bei den Artikeln
4
|
01 16
Hafengesellschaft aktuell
Jahresrückblick 2015 in den Häfen Mannheim und Ludwigshafen
Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim blicken
auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück:
Insgesamt wurden 14.638 Schiffe abgefertigt und
15.542.391 Tonnen Güter wasserseitig umgeschla­
gen, davon 7,4 Millionen Tonnen Güter in Ludwigs­
hafen und 8,1 Millionen Tonnen in Mannheim.
Durch das von Juli bis November 2015 anhaltende
Niedrigwasser konnten die sehr guten Umschlags­
ergebnisse des Vorjahres nicht eingehalten werden.
Der niedrigste Wasserstand in dieser Zeit lag bei
1,18 Meter am Pegel Mannheim. Der wasserseitige
Güterumschlag im Ludwigshafener Hafen sank um
195.831 Tonnen (-2,57 Prozent) von 7.607.867
Tonnen auf 7.412.036 Tonnen Güter. Der wasser­
seitige Güterumschlag in den Mannheimer Häfen
sank von 8.454.076 Tonnen um 323.721 Tonnen
auf 8.130.355 Tonnen (-3,83 Prozent).
In welchen Gütergruppen der Umschlag am
höchsten ist, hängt stark von den jeweils ansässi­
gen Unternehmen ab und ist daher in den Häfen
sehr unterschiedlich. In Ludwigshafen machen die
chemischen Erzeugnisse den größten Teil des Um­
schlags aus, gefolgt von Erdöl-, Mineralölerzeug­
nissen und Gasen. Die dritte große Gütergruppe
sind Düngemittel. In Mannheim dagegen wird der
meiste Umschlag in den Gütergruppen der festen
mineralischen Brennstoffe und anderen Nahrungsund Futtermitteln getätigt. Die chemischen Erzeug­
nisse stehen an dritter Stelle.
Der Containerverkehr entwickelte sich positiv und
stieg insgesamt auf 225.373 TEU (20-Fuß-Contai­
ner) mit einer Gesamttonnage von 2.065.099 Ton­
nen – 128.592 TEU in Mannheim und 96.781 TEU
in Ludwigshafen.
Niedrige Wasserstände bereiteten der Schifffahrt Probleme
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Deutschland betrug 688 l/m² – 48 l/m² weniger als in
2014 (736 l/m²). In der zweiten Jahreshälfte 2015 fiel im Einzugsgebiet des Rheins nur wenig Regen.
Die daher niedrigen Wasserstände bereiteten der Rheinschifffahrt entsprechende Probleme. So stand
der Rheinpegel Kaub an 148 Tagen in 2015 unter 140 cm, allesamt im zweiten Halbjahr. Die Schiffe
konnten durchschnittlich nur zu 42,74 % beladen werden.
Der höchste Pegelstand des Jahres wurde in Mannheim am 6.5.2015 mit 646 cm gemessen. Der
niedrigste Wasserstand des Jahres wurde mit 118 cm am Pegel Mannheim Rhein am 17.11.2015
beobachtet (in 2014 lag der niedrigste Wasserstand bei 182 cm).
Drei Jahres-Vergleich Pegel Kaub:
Jahr
Pegelstand
unter 140 cm
Niedrigster Pegelstand,
Datum
Pegelstand über
640 cm (HSW)
Höchster Pegel­
stand, Datum
2013
13 Tage
111 cm, 08.09.2013
5 Tage
716 cm,
05.06.2013
2014
33 Tage
108 cm, 26.04.2014
0 Tage
403 cm,
31.07.2014
2015
148 Tage
51 cm, 14.11.2015
0 Tage
467 cm,
07.05.2015
01 16 |
5
Hafengesellschaft aktuell
Enge Abstimmung zwischen den Häfen
Die Häfen Ludwigshafen und Mannheim arbeiten
in vielerlei Hinsicht zusammen. So wird der weitere
Ausbau der Containerterminals gemeinsam betrie­
ben und abgestimmt geplant.
Durch den Transport der Güter mit dem Binnenschiff
tragen die Häfen aktiv zur Vermeidung von LkwVerkehren und damit zur Reduzierung von schädli­
chen Abgasen bei: Insgesamt haben die Häfen die
Straßen und Brücken in den Stadtgebieten um etwa
4.000 Lkw pro Tag entlastet.
Auf der Messe Transport Logistic in München prä­
sentierten sie sich gemeinsam in ihren jeweiligen
Arbeitsgemeinschaften auf dem Stand des Bundes­
verbandes Öffentlicher Binnenhäfen.
Die positiven Erfahrungen mit dieser Zusammenar­
beit bringen beide Häfen auch seit 2012 in das
TEN-V Projekt „Upper Rhine“ ein, in dessen Rahmen
sie mit sieben weiteren Häfen eine gemeinsame
Entwicklungsstrategie der am Oberrhein liegenden
Häfen erarbeitet haben. Aktuell wird eine gemein­
same IT-Plattform zur Optimierung der Logistik­
abläufe in den Binnenhäfen erstellt und eingeführt
(lesen Sie dazu unseren Artikel ab Seite 14).
Ausblick 2016 – Hafen Mannheim
In den ersten drei Monaten des Jahres 2016 ge­
stalteten sich die Umschlagszahlen zwar leicht
rückläufig – dies ist jedoch hauptsächlich durch
den Rückgang des Containerverkehrs bedingt. Der
derzeit stattfindende Ausbau des Containertermi­
nals im Handelshafen, der im Frühjahr 2017 ab­
geschlossen sein soll, bringt eine Verlagerung der
Abfertigung von Zügen und Schiffen mit sich. Aller
Voraussicht nach wird sich durch den Fortgang der
Bauarbeiten die Situation in den nächsten Monaten
aber wieder entspannen. „In der Langzeitbetrach­
tung sind die bisherigen 2016er Umschlagszahlen
jedoch positiv zu sehen, insbesondere unter Berück­
sichtigung der Tatsache, dass die Vorjahre 2014
und 2013 deutlich überdurchschnittlich ausfielen“,
ist Hafendirektor Roland Hörner zuversichtlich.
Wasserseitiger Güterumschlag in den Mannheimer Häfen in Tonnen
6
|
Güterhauptgruppen
Jan-Dez 2015
Veränderung zum
Vorjahr in %
Land-, Forstwirtschaftliche und andere
Erzeugnisse
159.361
-41,21
Andere Nahrungs- und Futtermittel
1.544.091
-18,09
Feste mineralische Brennstoffe
2.662.421
12,65
Erdöl, Mineralölerzeugnisse, Gase
666.620
31,91
Erze und Metallabfälle
370.726
-18,97
Eisen, Stahl und NE-Metalle
219.133
-4,75
Steine und Erden
704.758
16,01
Düngemittel
3.275
-22,17
Chemische Erzeugnisse
938.441
-9,06
Fahrzeuge, Maschinen, sonstige Halb- und 861.529
Fertigwaren, besondere Transportgüter
-0,57
Gesamtumschlag
8.130.355
-3,83
im Vorjahr
8.454.076
Anzahl der eingesetzten Schiffsfahrzeuge
7.717
01 16
5,39
Hafengesellschaft aktuell
Mit geschickter Beleuchtung Energie und Kosten sparen
HGM rüstet Lagergebäude „Block I“ mit LED aus
(Fotos: Hinderfeld)
Wenn man den sogenannten
Block I – ein großes Lagergebäu­
de der Hafengesellschaft in der
Rheinkaistraße 3 – betritt, ist man
überrascht, wie hell und über­
sichtlich die großen Hallenab­
schnitte wirken. Das ist der neuen
Beleuchtung zu verdanken, die
die HGM hier vor kurzem durch
die Firma Tiebs Elektrotechnik
anbringen ließ. Gerhard Gerber,
Leiter des Arbeitsgebiets Elektro­
technik und Maschinen bei der
HGM, nennt mehrere Gründe für
die Entscheidung zur Umrüstung.
Zum einen ging es darum, die
alte Beleuchtungssituation den
neuesten Regelungen der Ar­
beitsstättenverordnung anzupas­
sen. Vorgeschrieben sind seither
150 Lux für Staplerfahrwege
und 100 Lux für reine Lagerbe­
reiche. Es machte Sinn, im Zuge
dieser Notwendigkeiten gleich
die neueste Technik einzusetzen:
LED-Lampen mit Präsenzmeldern.
„Dadurch können wir gleichzei­
tig die Sicherheit für die hier ar­
beitenden Menschen erhöhen“,
so Gerber.
Sprachsteuerung in der
Gebäudeautomation
Telefonanlagen
Neu- und AltbauInstallationen
Gebäudeautomation
KNX/EIB
Gerhard Gerber, Leiter des Arbeitsgebiets Elektrotechnik und Maschinen bei der HGM, inspiziert
die neue Beleuchtung im Block I: ein großer Unterschied zur vorherigen Situation.
Multimediatechnik
Kameraüberwachung
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Elektroplanung
Zum anderen ist der Hafen seit
Jahren schon sehr daran inter­
essiert, immer wieder neue Zei­
01 16 |
7
Hafengesellschaft aktuell
chen in Richtung
Energieerspar­
nis zu setzen.
Ihr Partner für innovative LED Beleuchtungskonzepte
Begonnen hatte
man mit Photo­
REGO-Lighting mit Sitz in Baden-Württemberg fokussiert seit 2010 die Planung und Vermarktung von
LED-basierenden Beleuchtungskonzepten für Industrie und Logistikunternehmen.
voltaik auf den
Wir begleiten Sie von der Aufnahme der aktuellen Beleuchtungssituation über die
vielen
Flach­
Planung des für Sie optimalen Beleuchtungskonzeptes bis hin zur finalen Mondächern, aber
tage – alles aus einer Hand!
auch
Beleuch­
Unser Produktportfolio umfasst LED-Leuchten mit hoher Effizienz (bis zu
145 lm/W) und Steuerungsintelligenz MADE IN GERMANY. Dadurch
tungsmodernisie­
realisieren unsere Systeme Energieeinsparungen zwischen 60 % und 75 %.
rung ist schon
Der Einsatz von Sensorik (Tageslicht- / Präsenz-Sensoren), deren Planung wir
seit einer Weile
ebenfalls anbieten, kann das Einsparpotenzial nochmals erheblich erhöhen. Egal ob Strahler- oder
Lichtbandlösungen, Außenleuchten oder Bürobeleuchtung:
ein Thema. Ger­
Kontaktieren Sie uns, wir erarbeiten gern Ihre maßgeschneiderte LED-Lichtlösung.
ber schätzt die
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keiten durch die
www.rego-lighting.de
neue
Beleuch­
tung in Block I auf bis zu 50.000
kWh im Jahr – das entspricht
rund 60 Prozent des bisherigen
Verbrauchs.
Ihr Partner für innovative LED Beleuchtungskonzepte
Auch die Betriebskosten werden
mit dieser Maßnahme gesenkt
werden können. Bei einer pro­
gnostizierten Brenndauer von
mindestens 30.000 Stunden
je Leuchte entfallen so einige
Reparaturarbeiten, die in La­
gerbereichen ja notgedungen
mit größeren Umräum-Arbeiten
verbunden sind. So reduzieren
sich der Arbeitsaufwand und die
entsprechenden Kosten ganz er­
So ähnlich sah es vorher aus (im Bild: Block II, der in einigen Wochen ebenfalls auf die neue Technik
umgerüstet wird).
Nutznießer der neuen Beleuchtung ist die erste neue Mieterin des umgerüsteten Gebäudes: die Graeff
Spedition GmbH & Co. KG. Sie hat die Hälfte des Blocks – Abschnitte 3 und 4 – seit April 2016 hinzu­
gemietet und nutzt die auf Unter-, Erd- und drei Obergeschosse verteilten über 9.000 Quadratmeter als
Lagerfläche. Zwei Innenaufzüge und ein neuer Außenlift verbinden die Etagen miteinander. Gelagert
wird hier künftig u. a. für die Firma Schokinag. Vor etwa einem halben Jahr hatte das seit vielen Jahr­
zehnten im Mannheimer Handelshafen ansässige Traditions-Speditionsunternehmen Graeff bereits das
benachbarte Lagergebäude in der Rheinkaistraße 1 angemietet, da die bisher vorhandenen Flächen
der Spedition für ihr zusätzliches Geschäft nicht mehr reichten. Auch Graeff ist Energieeinsparung
und Umweltschutz ein Anliegen: „Nachdem wir bereits nach HACCP und ISO 9001 zertifiziert sind,
kommt jetzt die Zertifizierung nach ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) hinzu und trifft nun auch
hier den Nerv der Zeit“, so Geschäftsführer Jochen Graeff.
8
|
01 16
Hafengesellschaft aktuell
Spannend war die Auswahl der
geeignetsten Leuchte. Mit Hilfe
der Elektrowerkstatt der HGM
wurden von sechs verschiedenen
Modellen jeweils sechs Leuch­
ten probeweise installiert. Dann
wurden Messungen durchge­
führt, um herauszufinden, ob mit
den Lampen die gewünschten
Werte erreicht werden und die
Blendung akzeptabel ist. Dabei
halfen auch Praktiker mit: Stap­
lerfahrer aus den benachbarten
Lagergebäuden testeten die Situ­
ation und gaben ihre fachkundi­
ge Meinung dazu ab.
heblich. Auch die Präsenzmelder
tragen hierzu bei, denn das Licht
schaltet sich automatisch nur in
den betretenen bzw. befahrenen
Bereichen an und wieder aus.
Zwei Leuchten kamen in die en­
gere Wahl. Die Entscheidung fiel
auf eine in den Niederlanden
hergestellte Version, die man zer­
legen und deren Einzelteile man
ersetzen kann. „Das war nicht
die billigste Lösung in der An­
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schaffung, aber in der Unterhal­
tung dürfte sich der zusätzliche
Aufwand mittelfristig rechnen“,
begründet Gerber die Wahl.
Die Installation von 450 neuen
LED-Leuchten im Block I bedeu­
tete eine Investition von rund
150.000 Euro. In diesem Fall:
Denn weitere Umrüstungen sind
bereits in Vorbereitung. Schon
im Mai/Juni startet die Ausrüs­
tung von Block II mit den glei­
chen Leuchten, die wieder von
der Firma Rego-Lighting aus
Eschelbronn geliefert wurden.
Im Sommer soll Block VII folgen.
Hier ist mit etwas mehr Aufwand
zu rechnen: Erstens steht das
Gebäude im Moment nicht leer,
sondern ist in Betrieb, und zwei­
tens handelt es sich hier um
Hochregallager, die anders aus­
geleuchtet werden müssen.
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01 16 |
9
Hafengesellschaft aktuell
Teufelsbrücke: Nun ist auch das originalgetreue Geländer installiert
Geschichte der Teufelsbrü
cke
Vor der Sanierung: Das ursprüngliche Geländer aus dem 1870er Jahren war im frühen 20.
Jahrhundert durch ein Jugendstil-Geländer ersetzt worden. Das neue Geländer entspricht
hingegen dem historischen Vorbild. (Fotos: Rogmann)
Mehr als ein Jahr dauerte die Sanierung der Teu­
felsbrücke am Verbindungskanal. Seit 2004 ist
sie für jeglichen Fahrzeugverkehr gesperrt und
aus Sicherheitsgründen nur noch von Fußgängern
und Radfahrern zu nutzen. Die Passanten wurden
mittels Bauzäunen über die ehemalige Fahrbahn
geführt, da die seitlichen, auf Stahlkonsolen auflie­
genden Gehwege nicht mehr standsicher waren.
Die Maßnahmen der 2014 eingeleiteten Sanie­
rung, die weitestgehend im vergangenen Oktober
abgeschlossen waren, kosteten die Hafengesell­
schaft rund 255.000 Euro netto. Seit Anfang des
Jahres ist nun auch das neue Geländer montiert.
Die Stadt Mannheim übernahm die Mehrkosten,
die anfielen, um das Geländer nach historischem
Vorbild anzufertigen und nicht nur ein konventio­
nelles Füllstabgeländer zu installieren, in Höhe von
10.000 Euro.
Während der Sanierung... (Foto: Hinderfeld)
10
|
01 16
Um den alten Zollhafen
mit dem Neckar zu
verbinden, wurde in de
n 1870er Jahren ein
neues Hafenbecken erb
aut, der sogenann­
te Verbindungskanal –
1.300 Meter lang
und 90 Meter breit. Dr
ei Drehbrücken füh­
ren zwischen dem Jungb
usch im Osten und
der Mühlauinsel im W
esten über den Ver­
bindungskanal: Necka
rvorlandbrücke, Teu­
felsbrücke und Spatzen
brücke. Die mittlere
dieser drei Brücken ist die
Teufelsbrücke, die
älteste und einzige aus
einer frühen Baupha­
se erhaltene Brücke in
Mannheim. Seit den
1970er Jahren wurde die
Brücke nicht mehr
bewegt, Schiffe müsse
n seither über den
Mühlauhafen in das Ha
fenbecken fahren.
Peter Stephan, Arbeitsgebietsleiter „Straßen, Alt­
lasten und Umweltschutz“ bei der HGM, ist froh,
dass das Projekt mit seinen zahlreichen Einzelmaß­
nahmen nun erfolgreich abgeschlossen ist. „Wir
mussten die nicht mehr standsicheren Gehwege
einschließlich der alten, zum Teil sehr stark kor­
rodierten Geländer zurückbauen, die alten Stahl­
konsolen mühsam entfernen, neue Kopfbalken
und neue Sandsteinverblendungen herstellen. Im
Zuge der Maßnahmen haben wir außerdem neue
LED-Lichtstelen errichtet, die im Vergleich zu den
hässlichen alten Kofferlampen nicht nur viel besser
...und danach (Foto: Rogmann)
Hafengesellschaft aktuell
aussehen, sondern auch die Beleuchtungssituation
erheblich verbessern“, schildert er die wichtigsten
Arbeitsschritte.
Tatkräftige Unterstützung erhielt er von der Rog­
mann Ingenieure GmbH, die für die Planung und
örtliche Bauüberwachung zuständig war und u. a.
spezialisiert ist auf die Prüfung und Instandsetzungs­
planung von anspruchsvollen Ingenieurbauwerken.
„Von dieser sehr alten Brückenkonstruktion waren
nur wenige Bestandsunterlagen zu finden. Das
machte das Projekt besonders kompliziert, denn es
gab im Verlauf der Arbeiten doch einige Überra­
schungen, auf die man reagieren musste“, berichtet
Rogmann-Projektleiter Florian Rentel. Vom Ergebnis
der Sanierung ist er allerdings begeistert: „Einige
Kreativität war neben dem nötigen Sachverstand
gefragt, um trotz der erforderlichen baulichen Ver­
änderungen den ursprünglichen Charakter der Teu­
felsbrücke zu wahren – aber es hat geklappt.“
Passend zum eleganten Geländer: die neuen LED-Lichtstelen
(Foto: Stadtplanungsamt)
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01 16 |
11
Hafengesellschaft aktuell
Ankündigung: Revision der Hafenschleuse im Juni/Juli
Die Hafengesellschaft führt in der Zeit vom
04.06.2016 bis voraussichtlich 16.07.2016 an
der Hafenschleuse Instandsetzungs- und Wartungs­
arbeiten aus. Außerdem erfolgt die Gewährleis­
tungsabnahme der 2012 durchgeführten Stahlwas­
serbauarbeiten.
Hier müssen die Notverschlüsse an den beiden
Schleusenhäuptern eingebaut und die Schleuse tro­
ckengelegt (gelenzt) werden.
Während des Einbaus des Notverschlusses beim
Unterhaupt am Samstag, dem 4. Juni, und beim
Wiederausbau der Notverschlussteile, der für
Samstag, 16. Juli, vorgesehen ist, kann es im Be­
reich des Brückenbauwerkes in der Inselstraße/
Friesenheimer Straße wegen schwebender Lasten
und in der Straße an der Kammerschleuse wegen
eingeengter Fahrbahn zeitweise zu Behinderungen
des Durchgangsverkehrs kommen.
Schleusenwärterhaus an der Hafenschleuse (Foto: HGM)
Hinweise für Verkehrsteilnehmer:
Lkw-/Pkw-Verkehr:
Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, nach
Möglichkeit am 4. Juni und am 16. Juli die Diffené­
brücke zu nutzen.
Schiffsverkehr:
Die Binnenschifffahrt mit Ziel Industriehafen wird
gebeten, im gesamten Zeitraum der Revision, d. h.
vom 4. Juni bis 16. Juli, über den Altrheinhafen/
Sandhofen und durch die Diffenébrücke zu fahren.
Prinzenpaar auf Rosenmontagsfahrt durch den Mannheimer Hafen
„Prinzenpaar ahoi – Schiff
ahoi – Feuerio ahoi“: So
begrüßte Hafendirektor
Roland Hörner auch
in diesem Jahr das
Mannheimer Prinzen­
paar mit dem närri­
schen Senat, einem
großen Gefolge von
Mannheimer
Narren
und zahlreichen Ehrengäs­
ten an Bord der MS Oberrhein.
Seit vielen Jahren schon ist die Rosenmontags-Rund­
fahrt durch den Mannheimer Hafen einer der festste­
henden Termine im reich gespickten närrischen Ka­
lender. Herzlich begrüßt wurden die Tollitäten Joti I.
von Pflege im Quadrat, Prinz des Großen Feuerio,
der Stadt Mannheim und der Kurpfalz 2016, und
12
|
01 16
Ihre Lieblichkeit Stadtprinzessin Sabine II. vom schil­
lernden Haar von der Neckarstädter Narrengilde
auch von Prof. Dr. Dietmar von Hoyningen-Huene,
dem Präsidenten des Trinkwassersparvereins von
1966 Mannheim. Mit einem dreifachen tosenden
„Spart Wasser!“ dankte er der Hafengesellschaft
dafür, dass sie ihr Mehrzweck- und Gesellschafts­
schiff und wichtigsten Eisbrecher für einige Stunden
in ein Narrenschiff verwandelte.
An vielen Orten Deutschlands waren die Rosenmon­
tagsveranstaltungen wegen des schlechten Wetters
im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen,
nicht aber im Mannheimer Hafen: Trotz kräftiger
Böen und sehr feuchter Luft hatten die bezaubernde
Prinzessin und ihr charmanter Prinz sichtlich Spaß
daran, unter der Aufsicht des Hafendirektors auch
selbst das Ruder der MS Oberrhein zu ergreifen.
02 15 |
12
Offizielles und Interessantes
Trimodal im Quadrat
Die Schnittstelle zwischen Wasser, Straße und Schiene in der
Quadratestadt Mannheim.
Staatliche Rhein-NeckarHafengesellschaft Mannheim mbH
www.hafen-mannheim.de
HafenMannheim
weltweit für die Region
01 16 |
13
Hafengesellschaft aktuell
Upper Rhine Ports: HGM beteiligt sich an Folgeprojekt
Markt- und Kapazitätsanalysen verschafften
den Beteiligten einen Überblick über die
Waren- und Verkehrsströme am Oberrhein
sowie die Entwicklungsperspektiven in einem Zeithorizont bis zum Jahr 2035. Diese
Vorarbeiten ermöglichten die Identifikation
gemeinsamer Projekte, insbesondere solcher, die die Funktion der Partnerhäfen als
trimodale Hubs aufwerten und entwickeln.
Erweiterung „Upper Rhine traffic
management platform“ lanciert
Das erste gemeinsame Projekt „Upper Rhine traf­
fic management platform“ („Oberrhein-Verkehrs­
management-Plattform“) wurde mit Unterstützung
der EU, die 50 Prozent der Kosten von knapp zwei
Mio. Euro übernimmt, im Januar 2016 in Stras­
bourg lanciert, soll das gemeinsame Verkehrsma­
nagement der Oberrheinhäfen erweitern und eine
Optimierung der Logistikabläufe in den Häfen
und Terminals ermöglichen. Dazu wird das
integrierte System über Schnittstellen zu den
IT-Anwendungen der Terminalbetreiber, der
Binnenschiffunternehmen, der Zollbehörden
und auch zu den Binnenschiffinformations­
systemen verfügen. Das Projekt soll bis Mitte
2017 abgeschlossen sein.
Neun Häfen am Oberrhein arbeiten gemeinsam an ihren Entwicklungs­
perspektiven. (Quelle der Grafik: Upper Rhine Ports)
Angesichts der steigenden Herausforderungen an
ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit in
den kommenden zehn bis zwanzig Jahren hatten
sich die Häfen von Straßburg, Kehl, Colmar, Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe und RheinPorts BaselMulhouse-Weil entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln
und gemeinsam an der Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Bis Ende 2014 wurden im
Rahmen eines EU-Projektes die möglichen Synergien
zwischen den Häfen untersucht, um die Rolle der Häfen als multimodale Hubs im europäischen Verkehrsnetz zu stärken.
14
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01 16
Ziele der innovativen IT-Plattform:
• Verbesserung der logistischen Prozesse am Rhein
als einem der zentralen Korridore des Transeuro­
päischen Transportnetzes (TEN-T)
• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Bin­
nenschifffahrt gegenüber den Verkehrsträgern
Bahn und Lkw
• Reduktion von CO2-Emissionen durch reduzier­
te Schiffswartezeiten und eine Steigerung der
Schiffsauslastungen
Die Plattform wird mit in der Entwicklung stehenden
Informationssystemen der Rheinschifffahrt vernetzt
und soll einen transparenten Informationsfluss zwi­
schen Transportunternehmen, Terminalbetreibern
sowie den Schleusen ermöglichen. Das sogenannte
RheinPorts Information System (RPIS) wird für alle
Prozessbeteiligten (insbesondere für die Binnen­
Hafengesellschaft aktuell
schiffunternehmen und die Terminalbetreiber) zu­
gänglich sein.
Pilotversion läuft bereits
Die Pilotversion läuft seit Ende 2015 an den drei
Hafenstandorten von RheinPorts (Basel-MulhouseWeil am Rhein) mit insgesamt sieben Container­
terminals. Nun folgt eine Machbarkeitsstudie zur
Einführung des Systems an den sechs weiteren
Standorten des Oberrheins, die voraussichtlich zur
Einführung der IT-Plattform mit lokalen Anpassun­
gen führen wird.
An den Hafenstandorten Mannheim, Ludwigshafen
(Rhein) sowie Wörth/Karlsruhe wird nach derzei­
tigem Planungsstand und in Abstimmung mit den
beteiligten Terminalbetreibern bereits im Juni 2016
die Testphase der RPIS-Plattform gestartet. In dieser
Phase wird die IT-Plattform von den Nutzern praxis­
bezogen und ausgiebig erprobt. Strasbourg, Kehl
und Colmar/Neuf-Brisach werden voraussichtlich
ab Juli folgen. Im Rahmen des Projektes sollen au­
ßerdem funktionale Erweiterungen des Systems und
auch geografische Erweiterungen über den Ober­
rhein hinaus untersucht werden.
Trimodalität: Wasserweg, Schiene, Straße (Foto: Hinderfeld)
Weitere Informationen: www.upper-rhine-ports.eu
RPIS-Module:
RPIS-Module 1: Koordination der Schiffsanläufe
• R
eservierungssystem für Binnenschiffe, mit dem
sich Binnenschiffunternehmen Liegeplatzzeiten an
den Containerterminals reservieren können
RPIS-Module 2: Containerdatenverwaltung
• A
bwicklung der Vormeldung von Containerdaten
für den Containerumschlag (Lösch- und Ladelisten)
elektronisch und zentral über das RPIS
RPIS-Module 3: Zollmodul
• G
enerierung der für den Grenzverkehr zwischen
der Schweiz und der EU notwendigen Zollanmel­
dungen und Versand an die Zollbehörden in elek­
tronischer Form
RPIS-Module 4: Transportbörse
• H
ierüber können zum einen Transportbedarfe
gemeldet werden, für die Transportunternehmen
Angebote für die Transporte über die IT-Plattform
publizieren können. Zum anderen können Contai­
nerbedarfe (insbesondere für Leercontainer) über
die Plattform gemeldet werden.
Service für Hafenunternehmen: Schicken
Sie uns Ihre Pressemitteilungen!
Liebe Leserinnen und Leser,
wir möchten gern über Ihre Neuigkeiten berich­
ten – ob Ihr Unternehmen groß oder klein, Ihr
Verein viele oder nicht so viele Mitglieder hat,
spielt dabei keine Rolle. Das Einzige, was Sie
tun müssen: Nehmen Sie uns in Ihren Presse­
verteiler auf oder schicken Sie uns Ihre Neuig­
keiten einfach so.
Die Redaktionsanschrift finden Sie im Impres­
sum. Oder notieren Sie gleich jetzt unsere
Mailadresse [email protected], Telefon 06322
989794.
Herzliche Grüße
Ihre Redaktion HAFEN MANNHEIM
01 16 |
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Hafengesellschaft aktuell
LNG-Terminal und Bunkerstation im Hafen Mannheim:
Pläne werden konkret
Skizze des LNG-Bunkerkonzepts an der Holländer Straße im Mannheimer Rheinauhafen – Anleger, Leitungsführung, Lagertanks und Lkw-Ladezone
(Quelle: LNG Masterplan Rhine-Main-Danube)
LNG (Liquefied Natural Gas – verflüssigtes Erdgas)
entwickelt sich mehr und mehr zum Treibstoff der
Zukunft. Die Hafengesellschaft Mannheim hatte früh
entschieden, dieses Thema intensiv zu verfolgen und
war der erste deutsche Hafen, der LNG-Bunkerungen
zulässt – nun werden die Pläne für ein LNG-Terminal/Bunkerstation im Mannheimer Hafen allmählich
konkret.
Der Hintergrund: Der Mannheimer Hafen beteiligte
sich gemeinsam mit vier weiteren Rheinhäfen an
einem von der EU geförderten und Ende 2015
abgeschlossenen Projekt „LNG-Masterplan RheinMain-Donau“, um für die Zukunft eine Versorgung
der Binnenschiffe mit umweltfreundlichem und preis­
wertem LNG von der Nordsee bis zum Schwarzen
Meer zu gewährleisten. Ziel des LNG-Masterplans:
LNG sowohl als Treibstoff als auch als Fracht für
die Binnenschifffahrt zu fördern. Zur Rhine Ports
Group gehören außer dem Mannheimer Hafen die
Häfen Rotterdam, Antwerpen, Strasbourg und die
Schweizerischen Rheinhäfen.
Im Laufe des Projekts wurden u. a. verschiedene
Studien durchgeführt. Eine dieser Studien war für
den Hafen Mannheim und die hier arbeitenden
Unternehmen von besonderer Bedeutung: Experten
suchten hier nach sinnvollen Standorten für Bunker­
stationen bzw. Terminals, wo LNG auch gelagert
16
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01 16
werden könnte, um die Industrie bzw. Logistiker zu
versorgen. Parallel wurden Gespräche durch den
Hafen Mannheim mit potenziellen Investoren aus
dem Bereich der Tanklagerbetreiber, aber auch aus
dem Energiesektor/-handel, die ein Netz von sol­
chen Tankstellen entlang des Rheins errichten wol­
len, geführt.
Standortfrage geklärt
Eine vom Hafen Mannheim in Auftrag gegebene
dreiteilige Machbarkeitsstudie – Site Selection/Risk
Assessment/Cost Estimate – ermittelte den besten
Standort für ein LNG-Terminal/Bunkerstation im
Rheinauhafen an der Holländer Straße direkt am
Rhein. Das Gelände umfasst rund einen Hektar,
verfügt über Straßen- sowie Gleisanbindung und ist
für die Schifffahrt gut zugänglich. Der vorgesehene
Standort hat den notwendigen Abstand zu Wohnund Umweltschutzgebieten.
Die LNG-Infrastruktur im Mannheimer Hafen soll die
Kombination eines LNG-Terminals als Distributions­
knotenpunkt für das Hinterland mit einer Bunkersta­
tion für Schiffe und Lkw darstellen. Vorgesehen ist
ein Schiffsanleger, der über eine Rohrleitungsbrü­
cke und Leitungen mit zwei 250-Kubikmeter-LNGTanks verbunden ist, sowie eine Lkw-Ladezone. Die
Projektkosten werden mit sechs bis sieben Millio­
nen Euro geschätzt, die jährlichen Betriebskosten
Hafengesellschaft aktuell / Offizielles und Interessantes
mit bis zu 250.000 Euro. Michael Dietrich, Tech­
nischer Leiter bei der HGM und hier zuständig für
das Thema LNG, blickt in die Zukunft: „Als erster
Hafen in Deutschland, der LNG-Bunkerungen zuge­
lassen hat, haben wir gute Chancen, die erste ins­
tallierte LNG-Infrastruktur in einem deutschen Hafen
zu bauen, um unsere Nachhaltigkeitsstrategie wei­
ter zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit der
Schifffahrt umweltfreundlich zu steigern.“
Informationen zum EU-Projekt „LNG Masterplan
Rhein-Main-Donau“ finden sich unter
www.lngmasterplan.eu – dort sind auch alle für
dieses Projekt angefertigten Studien einzusehen.
IHK zur Beschäftigung von Flüchtlingen
„Unternehmen brauchen mehr Unterstützung und rechtliche Klarheit“
„Die Unternehmen brauchen mehr Unterstützung
und rechtliche Klarheit, wenn es darum geht, Flücht­
linge zu beschäftigen. Den Flüchtlingen hingegen
muss stärker als bisher das deutsche duale Ausbil­
dungssystem näher gebracht werden“, forderte IHKPräsidentin Irmgard Abt.
„Deutsch an der Werkbank“
Sprachkenntnisse sind notwendige Voraussetzung
für eine erfolgreiche Integration. Umso unverständ­
licher sei es, dass zwar Sprachkurse für minder­
jährige Flüchtlinge durch die Schulpflicht in BadenWürttemberg flächendeckend gewährleistet sind,
Deutschkurse für Flüchtlinge über 18 Jahren aber
unkoordiniert von vielen verschiedenen Akteuren
angeboten und gefördert werden. Eine Vernetzung
der unterschiedlichen Programme und Anbieter sei
ebenso wichtig wie die Qualität der Sprachkursan­
gebote, so die IHK.
Der 18-jährige Dejen Sium Berhe kam vor acht Monaten allein aus Eritrea
nach Deutschland. Derzeit absolviert er bei John Deere eine Einstiegsqualifizierungsmaßnahme. In dem vom Arbeitgeberverband Südwestmetall erarbeiteten Modell folgt auf ein theoretisches Training für Sprache, Kultur und
praktische Kompetenzen der betriebliche Teil der EQ-Maßnahme.
(Foto: Hinderfeld)
Laut einer IHK-Umfrage Ende 2015 wollen 400 Un­
ternehmen aus der Region Flüchtlinge in ihrem Be­
trieb ausbilden oder beschäftigen. Aber die Hürden
sind hoch – noch stecken viele Geflüchtete in den Bü­
rokratiemühlen von Registrierung und Asylverfahren
fest und kommen erstmal nicht auf dem Arbeitsmarkt
an. Im April 2016 trat die IHK daher mit einem Posi­
tionspapier an die Öffentlichkeit, um für eine schnel­
lere Integration zu werben und Wege aufzuzeigen.
Neben Sprachkenntnissen ist gerade bei techni­
schen Berufen zumindest die Beherrschung der
Grundrechenarten unabdingbare Voraussetzung für
einen qualifizierten und gelingenden Berufseinstieg
oder die Absolvierung einer dualen Ausbildung.
Eine neue, vierwöchige Maßnahme „Deutsch an der
Werkbank für Flüchtlinge und Asylbewerber“ der
Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Buchen, an der
auch die IHK beteiligt ist, verzahnt beispielsweise
Sprachunterricht und Berufsorientierung. Geförderte
Sprach- und Mathematikkurse können auch als Teil
von Einstiegsqualifizierungsmaßnahmen (EQ) für die
Vorbereitung einer Berufsausbildung hier andocken
und einen wichtigen Beitrag leisten.
01 16 |
17
Offizielles und Interessantes
Keine Abschiebung in und nach der Ausbildung
Kein Betrieb wird jemanden ausbilden, bei dem
nicht sicher ist, ob er oder sie die Ausbildung über­
haupt abschließen kann. Für Flüchtlinge mit hoher
Bleibeperspektive sollte während der Ausbildung
und für weitere zwei Jahre in der Berufseinstiegspha­
se ein Abschiebeschutz bestehen. Die hierfür gelten­
de Altersgrenze für die Aufnahme einer beruflichen
Ausbildung sollte auf 25 Jahre angehoben werden,
fordert die IHK.
Auf viele Fragen fehlen Antworten
Wie ist das mit der Versicherung bei einem Prakti­
kum für Flüchtlinge? Was ist beim Arbeitsschutz zu
beachten? Bei welcher Behörde muss man sich infor­
mieren? Es gibt viele Unterstützungsangebote, wel­
ches passt? Wer garantiert, dass der Flüchtling, den
man einstellen möchte, auch arbeiten darf? Und wer
garantiert, dass er nicht morgen schon abgescho­
ben wird? Wie ist die Mindestlohn-Regelung anzu­
wenden? Was ist beim Arbeitsschutz zu beachten?
Das sind einige der brennendsten Fragen, die sich
www.rhein-neckar.ihk24.de/fluechtlinge
Integration unternehmen:
Flüchtlinge erfolgreich
in Ausbildung und
Beschäftigung bringen
Sie haben Fragen zum rechtliche
Rahmen bei der Beschäftigung von
Flüchtlingen?
Sie haben Fragen zur Vergleichbarkeit
ausländischer Bildungsabschlüsse?
Sie möchten sich mit Ihrem Unternehmen für Flüchtlinge engagieren?
Die IHK Rhein-Neckar bietet Ihnen
Informationen zu geeigneten Ausund Weiterbildungsangeboten für
Flüchtlinge.
Sie möchten Flüchtlingen Praktika oder
Ausbildungsplätze anbieten?
Ihre IHK unterstützt Sie!
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Wir beraten auch vor Ort!
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Offizielles und Interessantes
Unternehmen derzeit stellen, wenn sie Flüchtlinge bei
sich beschäftigen wollen. Um sie zu beantworten,
braucht es Fachwissen. Bei der IHK wurden neue
Stellen geschaffen, um Unternehmen und Flüchtlin­
gen beim Thema Ausbildung mit Rat und Tat zur Sei­
te stehen zu können. Außerdem wurde die rechtliche
Erstberatung speziell beim Thema „Ausbildung und
Beschäftigung von Flüchtlingen“ verstärkt. Diese Be­
ratung kann auch im Unternehmen stattfinden.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Flüchtlinge in
Ausbildung und Arbeit bringen“ kann man sich bei
der IHK weiter informieren. Oder unter:
www.rhein-neckar.ihk24.de/fluechtlinge
BVWP 2030: Gute Nachrichten für die Rhein-Neckar-Region
Mitte März wurde der Bundesverkehrswegeplan
(BVWP) 2030 vorgelegt. Er enthält einige gute
Nachrichten für die Rhein-Neckar-Region. So wur­
de das wohl wichtigste Verkehrsprojekt vor Ort,
die Bahn-Neubaustrecke zwischen Mannheim und
Frankfurt, unter Einbindung des Mannheimer Haupt­
bahnhofs und des Rangierbahnhofs in den Vordring­
lichen Bedarf aufgenommen, ebenso wie der sechs­
spurige Ausbau der A 5 zwischen Hemsbach und
Walldorf.
... auch für die Binnenschifffahrt
Die baden-württembergische Landesregierung will
den Verkehrsträger Binnenschiff stärken und auf eine
Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf
das Binnenschiff und die Schiene hinwirken. Dies
könne jedoch nur gelingen, wenn das Binnenschiff
gegenüber den anderen Verkehrsträgern konkur­
renzfähig ist. Hierfür bedarf es moderner Transport­
wege, die den Anforderungen der Transporteure
genügen.
In der Binnenschifffahrt gibt es die Tendenz zu immer
größeren Transporteinheiten. Zunehmend werden
Binnenschiffe, insbesondere Containerschiffe, mit
einer Länge von 135 Metern in Betrieb genommen.
Diese Schiffe können den Neckar nicht befahren, da
die Neckarschleusen durchgängig lediglich für 105
Meter lange Schiffe ausgebaut sind. Dadurch be­
steht die Gefahr, dass der Neckar zunehmend vom
Schiffsverkehr auf dem Rhein abgehängt wird.
Da ist die Nachricht, dass es die Bundeswasserstra­
ße Neckar mit dem Projekt W 29 „Verlängerung der
Neckarschleusen von Mannheim bis Plochingen“ in
den Vordringlichen Bedarf des BVWP 2030 ge­
schafft hat, natürlich sehr willkommen. Der BVWP
2030 setzt den Rahmen für die Entwicklung der
Verkehrsinfrastruktur für die nächsten fünfzehn Jahre
und soll offiziell bis zum Jahr 2030 gelten. Nun soll
die Befahrbarkeit
des Neckars für
135 m lange und
11,45 m breite
Schiffe zwischen
Mannheim und
Plochingen her­
gestellt werden
– mit einer Ver­
längerung
der
Schleusen, dem
Neubau von Liege- und Wendestellen, der Beseiti­
gung von Engstellen und der Sicherung von Seiten­
kanälen. Angesichts der zuvor eher mager ausgefal­
lenen wirtschaftlichen Bewertungen hinsichtlich eines
Ausbaus der Neckarschleusen ist Hafendirektor und
BÖB-Präsidiumsmitglied Roland Hörner erleichtert,
dass „nun doch die Hauptachsen und Knoten des
Verkehrsnetzes beim BVWP 2030 im Vordergrund
stehen und der Großteil der Investitionsmittel auf
großräumig bedeutsame Projekte wie die Anbin­
dung des Neckars konzentriert wird, der nun für die
Zukunft fit gemacht werden kann“.
Allerdings vermisst der baden-württembergische
Verkehrsminister Winfried Hermann im BVWP eine
Priorisierung von Projekten, und da er z. B. im Stra­
ßenbau außerdem die finanzielle Umsetzbarkeit be­
zweifelt, bleibt abzuwarten, ob und wie schnell die
Projekte überhaupt realisiert werden können.
Weitere Infos unter:
www.bvwp2030.de
www.baden-wuerttemberg.de, Unterpunkt Presse/
Pressemitteilungen, Stichwort „Wichtige Achsen
Baden-Württembergs im Bundesverkehrswegeplan
2030 enthalten“, sowie unter dem Unterpunkt Mo­
bilität, Stichwort Wasser/Wasserstraßen
www.binnenhaefen.de
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Offizielles und Interessantes
Logistik-Hochschul-Ranking:
DHBW Mannheim wieder „Beste Duale Hochschule“
2015 im Rahmen des Logistik-Hochschul-Rankings
den Titel „Beste Duale Hochschule“ und belegt im
Gesamtranking aller teilnehmenden 160 Hochschu­
len einen hervorragenden sechsten Platz. Das Logis­
tik-Hochschul-Ranking wird jedes Jahr auf Basis der
Ergebnisse des Studentenwettbewerbs Logistik Mas­
ter der Zeitschrift VerkehrsRundschau, einem führen­
den Magazin für Spedition, Transport und Logistik,
erstellt. In Deutschlands größtem Wissenstest müssen
die Studierenden Fachfragen aus den Bereichen
Transport, Spedition, Logistik und Supply Manage­
ment beantworten.
Die siegreichen Studierenden mit ihrem Professor (Foto: DHBW)
(vorne v.l.n.r.) Jonas Senske, Trung Nguyen, Lena Berlinger, Laura Lübke,
(hinten v.l.n.r.) Fabio Drechsler, Martin Ullrich, Nico Feck und Prof. Dr. Harald
Hartmann
Bereits zum vierten Mal in Folge erreichte die Duale
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim
Bereits seit 1976 bildet die DHBW Mannheim ge­
meinsam mit Unternehmen im Studiengang BWL
– Spedition, Transport und Logistik qualifizierten
Logistiknachwuchs aus – eines der ältesten Studien­
angebote an der DHBW Mannheim.
www.dhbw-mannheim.de
1. Mannheimer Transportrechtstag am 24. Juni 2016
Das Institut für Transport und Verkehrsrecht der Univer­
sität Mannheim hat eine neue Veranstaltungsreihe ins
Leben gerufen, die in diesem Jahr startet: den Mann­
heimer Transportrechtstag. Damit soll in Zukunft jähr­
lich eine Tagesveranstaltung angeboten werden, in
deren Rahmen aktuelle Themen des Transportrechts
und – mannheimspezifisch – des Binnenschifffahrts­
rechts diskutiert werden können.
Der 1. Mannheimer Transportrechtstag findet am
Freitag, dem 24. Juni 2016, von 10:30 bis ca.
17:30 Uhr im Schloss Mannheim statt. Der erste The­
menblock widmet sich technischen und rechtlichen
Fragen zu elektronischen Erfassungssystemen von
Schiffen. Im zweiten Themenblock werden die neuen
Allgemeinen Spediteursbedingungen 2016 (ADSp)
und ihre Wirkung aufgearbeitet und diskutiert. Die
Veranstaltung wird unterstützt von der Gesellschaft
zur Förderung des Binnenschifffahrtsrechts an der
Universität Mannheim e. V. (GBM), Hartmann Ver­
sicherungsmakler, Schunck Group sowie TRAVEL –
Transport, Verkehr, Logistik.
Einzelheiten zum Programm und die Anmeldung unter:
www.verkehrsrecht.uni-mannheim.de
20
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01 16
Unternehmen
Tankmontage vor Ort – im Schwergutzentrum von Kübler Mannheim
Das Schwergutzentrum der Spedition Kübler im Mannheimer Rheinauhafen orderte für den Schiffstransport der sechs riesigen
Tanks ein extra großes Schiff aus Holland, da normale Schiffe nur eine Ladebreite von 8 bis 10 m aufweisen.
Gigantische Tanks wurden in den letzten Monaten im
Mannheimer Rheinauhafen im Schwergutzentrum der
Spedition Kübler in der Ruhrorter Straße montiert. Die
Behälter waren so gigantisch, dass ein Transport auf
der Straße nicht in Frage kam.
Die Inter Terminals Mannheim GmbH hatte bei der
Gernsbacher Firma Müller sechs riesige Lagertanks
mit einem Durchmesser von 12,50 m bestellt, die
der Lagerung von Chemikalien dienen sollen. Da ein
Transport dieser Größenordnung nur mit dem Binnen­
schiff machbar ist, entschloss man sich bei Müller,
die Behälter auf einer Montagefläche der Spedition
Kübler im Mannheimer Rheinauhafen anzufertigen.
„Schwertransporte mit ihren hohen Gewichten kön­
nen aufgrund des katastrophalen Zustands der Inf­
rastruktur in Deutschland – vor allem die Autobahn­
brücken sind hier zu nennen – oft nicht mehr auf der
Straße durchgeführt werden“, begründet Robert Mut­
lu, Niederlassungsleiter von Kübler in Mannheim, die
Notwendigkeit des Schwergutzentrums: Hier bietet
Kübler seinen Kunden aus Industrie, Anlagenbau und
Bau großflächige Montageflächen mit direktem Was­
seranschluss und der Möglichkeit, große Anlagentei­
le zerlegt anzuliefern und vor der Verschiffung zu
komplettieren, um schwierige Straßentransporte ver­
meiden zu können – die Verladung erfolgt mit eige­
nen Hafenmobilkranen direkt in ein Binnenschiff. Da
Kübler auch mit eigenen Bahnfahrzeugen Teile zur
Endmontage anliefert, sind die Montageflächen tri­
modal angebunden. Auf der Bahn können Transpor­
te bis 350 t noch relativ einfach durchgeführt wer­
den, während auf der Straße meist schon bei einem
Ladungsgewicht von 120 t keine Genehmigungen
mehr erteilt werden.
Der leistungsstarke Hafenmobilkran mit einer Höhe von über 70 m und einem
Eigengewicht von 450 t ist mit den Tanks nicht überfordert. (Fotos: Kübler)
Das Schwergutzentrum, mit dem Kübler seine Ak­
tivitäten im Schwergut- und Projektgeschäft weiter
ausbauen will, ging im April 2015 an den Start.
In dem Zentrum für die Montage, Verpackung und
Lagerung von Schwergütern mit seiner Fläche von
9,3 Hektar direkt am Wasser soll noch eine neue
01 16 |
21
Halle errichtet werden. Zwei weitere Hallen, eine
davon an einen Kunden fest vermietet, hat Kübler
mit dem benachbarten Remag-Gelände erwor­
ben. Insgesamt wird Kübler im Rheinauhafen
dann rund 20 Mio. Euro investiert haben. Zu den
Investitionen zählt auch der wohl leistungsstärks­
te Hafenmobilkran Süddeutschlands. Er ist über
70 m hoch, wiegt 450 t und kann bis zu 104
t heben. Gemeinsam mit einem 45 t hebenden
Reachstacker (ein übergroßer Gabelstapler) be­
wirtschaftet er den Platz des Schwergutdienstleis­
ters. Kübler betreibt mit einem Partner aus den
Niederlanden seit zehn Jahren eine Schwergut­
linie und verlädt jeden Freitag Anlagenteile zu
den wichtigsten Nordseehäfen.
www.kuebler-spedition.de
22
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01 16
Umschlagsleistungen bei Kübler: hier ein 140 t schwerer Motor, der per ferngesteuertem SPMT (selbstangetriebenes modulares Transportsystem) in eine Lagerhalle gebracht wird.
Privat-Verkäufe: Gesamtausgabe der Buchreihe
„Historisches vom Strom“, 1 x gelesen, somit neu­
wertig, insgesamt 27 Bände, zum Preis von € 300,-,
sowie eine Briefmarkensammlung, Motiv: Schiffe,
4 Alben, damaliger Kaufpreis DM 2.600,-, zum
Sonderpreis von € 300,-, sowie 55 Ansichtskarten
(Postkartengröße) spez. aus der Binnenschifffahrt, je
€ 2,-.
Telefon 0160 1630239
Unternehmen
Ein Schiff geht auf Reisen – und zwar per Lkw
Das hätte sich Liselotte nicht träu­
men lassen – dass sie auf ihre al­
ten Tage nochmal aus dem Alltag
rauskommt und eine weite Reise
in die Berge antreten darf!
Nicht nur für das alte Passagier­
schiff ein aufregendes Unter­
fangen – auch am Trimodalen
Schwergut-Verladeterminal
von
GEKA
Maschinenhandel
im
Rheinauhafen, wo nun wirklich
viele Schwergüter verladen wer­
den, ist ein schwebendes Schiff
kein normaler Anblick. 21,30 Me­
ter ist sie lang, 4,45 Meter breit,
4,10 Meter hoch und wiegt zar­
te 35 Tonnen. Da sind Maßarbeit
und Fingerspitzengefühl gefragt,
wenn man ein solches Ungetüm
unfallfrei und ohne Beschädigung
aus dem Wasser heben, drehen
und durch ein Tor in eine Halle
bugsieren will, wo schon der Lkw
mit der Kesselbrücke, die das
Schiff in die Schweiz transportie­
ren soll, wartet. Bloß nirgendwo
anstoßen, heißt die Devise.
In der GEKA-Halle steht schon die Kübler-Kes­sel­
brücke parat. Darauf sicher verstaut soll Liselotte in
die Schweiz reisen.
Das ist natürlich überhaupt kein
Problem für die auf Schwertrans­
porte spezialisierte Spedition
Kübler, die als internationaler
Projektlogistiker ihren Kunden
die gesamte Logistikkette von der
Abholung der Ware bis zur Aus­
lieferung beim Endkunden alles
aus einer Hand anbietet. Nie­
derlassungsleiter Robert Mutlu
und Schwerlastdisponent Nicolas
Grimm, der die Liselotte auch bis
an ihren Zielort begleiten wird,
sind es gewohnt, solch schwere
und sperrige Transporte bis ins
kleinste Detail vorauszuplanen –
ihr wichtigstes Werkzeug ist ver­
mutlich der Zollstock.
Erstmal wird Liselotte sorgfältig in
die großen, vom Kran ins Was­
ser herabgelassenen Schlaufen
laviert, bis sie sicher darin ruht.
Dann halten viele Beobachter den
Atem an, als sich das Schiff end­
lich aus dem Wasser hebt – doch
die beiden Schwergutexperten
sind mehr damit beschäftigt, das
Schiff bei seiner Ankunft am Kai
nochmal genau zu untersuchen.
Es dürfen schließlich keine losen
Teile baumeln oder unerwartete
Die Liselotte von der Weißen Flotte
Die Liselotte wurde 1925 in Stralsund gebaut und hörte
ursprünglich auf den Namen Mecklenburg. Nach dem
Zweiten Weltkrieg trug sie auch mal vorübergehend den
etwas sperrigen Namen „Sowjetfreundschaft“. Meist
leistete sie Fährdienste am Schweriner See und brach­
te Touristen von Schwerin auf die Insel Kaninchenwer­
der oder ins Zippendorfer Strandbad. 2011 wurde sie
nach Heidelberg verkauft, wo Karl Hofstätter, Chef der
Heidelberger „Weißen Flotte“, mit ihrer Hilfe einen
Rundfahrtdienst auf dem Neckar anbieten konnte. Nun
ist sie für diesen Zweck mit ihren 65 Plätzen zu klein
geworden, und auch den Wunsch vieler Gäste, ein Fahrrad an Bord bringen zu dürfen, konnte sie nicht
erfüllen. So trennte sich Hofstätter schweren Herzens von dem niedlichen Passagierschiff, hat aber eine gute
neue Heimat für sie gefunden: Sie tritt nach ihrer Reise durch die Alpen am Murtensee nahe Neuchâtel in der
französischen Schweiz eine neue Arbeitsstelle an. Hofstätter freut sich trotzdem: Seine Weiße Flotte bekommt
demnächst ein tolles neues Schiff, das derzeit noch im Bau ist (wir berichten in unserer Sommerausgabe).
01 16 |
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Unternehmen
Ecken und Kanten die Ladesiche­
rung erschweren. Dann gilt es,
den richtigen Winkel für das Ein­
schweben durchs Hallentor aus­
zutüfteln. Die Kesselbrücke wurde
zuvor genau den Schiffsabmes­
sungen angepasst, sodass das
Absenken der Liselotte auf ihren
fahrbaren Untersatz keine Proble­
me bereitet. Dann muss nur noch
alles festgezurrt und gesichert
werden – die Reise in die Berge
kann beginnen.
Die Schlaufen werden zu Wasser gelassen.
Niederlassungsleiter Robert Mutlu und Karl Hofstätter beraten nochmal über die Feinjustierung der
Schlaufen.
Liselotte fährt noch mal los, um sich in die richtige
Richtung zu drehen.
Das Schiff hebt sich aus dem Wasser – unter dem aufmerksamen Blick von Kübler-Disponent Nicolas
Grimm, der unten an der Treppe aufpasst. Kein alltäglicher Anblick, auch nicht im Hafen.
Nun kann sie in die inzwischen im Wasser versunkenen Schlaufen hineingleiten.
Passt ungefähr.
24
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Am Kai steht Kübler-Niederlassungsleiter Robert Mutlu
bereit, um die Fracht in
Empfang zu nehmen.
01 16
Unternehmen
Nun wird kontrolliert, dass im normalerweise nicht sichtbaren Bereich des Schiffes alles seine Richtigkeit hat, nichts herabhängt und keine hervorstehenden Teile
stören. Das Schiff muss gedreht werden, um durch das Hallentor zu passen. Es wird nochmal nachgemessen.
15 bis 20 Mal im Jahr, so schätzt
GEKA-Prokurist Gerwin Klaus,
stellt seine Firma ihre Halle und
den bis 150 Tonnen zugelassenen
Kran ihren Stammkunden zur Ver­
fügung. Aber die Liselotte ist das
größte Schiff, das bei ihm bislang
verladen wurde – und überhaupt
das erste Schiff, das hier aus dem
Wasser auf einen Lkw gehoben
wird.
Und nun kann das Schiff in die Halle entschweben, wo schon die vorbereitete Kesselbrücke wartet.
Maßarbeit
Das Schiff wird auf die Kesselbrücke heruntergelassen.
Mit Kübler arbeitet GEKA oft zu­
sammen, hat aber auch Kapazitä­
ten für andere Kunden, vor allem
Schwerlastspeditionen. Hier im
von der GEKA Maschinenhandel
betriebenen Trimodalen Schwer­
gut-Verladeterminal Mannheim,
das Wasser, Schiene und Straße
verbindet, können Stückgewichte
bis 150 Tonnen verladen, zwi­
schengelagert, endmontiert oder
zum Weitertransport zusammen­
gestellt werden.
Noch die Schlaufen lösen, alles fachmännisch sichern – und dann kann
es losgehen.
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Am größten Binnenhafen der Welt wird es in Zukunft keine Staus geben
Intelligentes System soll in Duisburg Tausende Lkw in Echtzeit dirigieren
Logistikprozesse an Knotenpunkten wie Binnen-, See- und Flughäfen in Zukunft effizienter gestalten
Was im Duisburger Hafen bald Realität sein wird,
dürfte die Zukunft für Logistikzentren weltweit sein: die
wirksame und intelligente Lenkung des ankommenden
und abfließenden Güterverkehrs. Der Warenfluss an
Knotenpunkten wie Binnen-, See- und Flughäfen oder
Güterterminals wird dadurch entscheidend entzerrt.
Die Managementgesellschaft duisport setzt hier mithilfe der Siemens AG im wahrsten Sinn des Wortes
Zeichen.
Jeder kennt diese Bilder: An Verladeknotenpunkten
wie größeren Häfen, Flughäfen, Industriezentren
und Güterverkehrszentren reiht sich in den Warte­
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schlangen oft mehrspurig Lkw an Lkw. Oft dauert
das Warten für die Fahrer Stunden. Ineffektive Zeiten
nicht nur für die Speditionen, sondern auch für die
Betreiber. Und oft äußerst problematisch: Denn nicht
selten behindern die Lkw direkt den Warenfluss am
Gate, im Hafen oder Flughafen und sie beeinträch­
tigen darüber hinaus den Verkehr auf öffentlichen
Straßen. Und das, befürchten Fachleute, könnte noch
zunehmen, denn der Trend vieler Unternehmen, ihre
Lagerkapazität vermehrt auf die Straße zu verlegen,
sei noch längst nicht abgeschlossen. Es war schon
lange an der Zeit, hier eine Lösung zu finden.
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In Duisburg fließen Waren- und LkwVerkehr
Es klingt paradox: Die Waren- und
Verkehrsströme nehmen ständig zu
– es soll sich aber in Duisburg in ab­
sehbarer Zeit nichts mehr stauen. Der
Verkehr soll selbst zu Stoßzeiten flüs­
sig bleiben. Wie das? Indem der Ver­
kehr frühzeitig, weiträumig und voll­
ständig erfasst und dann intelligent
gesteuert wird. Wie das geht, wird
duisport zusammen mit der Siemens
AG vormachen. In Zukunft werden
an einem der größten Logistik-Hubs
Europas die Fahrzeug- und Waren­
ströme so gelenkt, dass Staus fast
nicht mehr entstehen und die War­
tezeiten auf ein Minimum herunter­
gefahren werden. Ein Lkw kommt an den Hafen,
wird be- oder entladen und fährt sofort wieder los.
Logistik heißt eigentlich „nur“ Rechnen
Logistik kommt vom griechischen „logistikḗ“ und heißt
ganz einfach nur „Rechenkunst“ – und im Grunde
steckt nichts anderes hinter dem neuen System: Ist
ein Lkw-Fahrer auf dem Weg nach Duisburg, meldet
er sich über eine Smartphone-App beim System an.
Die Zentrale ermittelt dann seine Position via GPS,
das System erfasst die relevanten Lkw-Daten, ano­
nymisiert sie und bündelt sie mit den aktuellen regio­
nalen Verkehrsdaten wie Reisezeiten, Verkehrslage,
Störungen etc. Alle diese Daten werden in Echtzeit
ausgewertet und die Ergebnisse fließen an mobile
Endgeräte in den Lkw sowie an die installierten LEDWegweiser des Systems. Das Resultat: Logistikdienst­
leister, Terminalbetreiber und Fahrer wissen auf ei­
nen Blick, ob z. B. geplante und voraussichtliche
Freie Fahrt für Lkw und Vorteile für Spediteure, Logistikdienstleister und
Hub-Betreiber
duisport, der Betreiber des größten Binnenhafens der Welt, setzt auf eine
intelligente Lkw-Zulaufsteuerung und schafft so neue Wege im Güterverkehr.
Ankunftszeit übereinstimmen. Ist das der Fall, kann
der Fahrer seine Route fortsetzen. Sind aber Verzö­
gerungen zu erwarten, kann schnell reagiert und
umdisponiert werden. Statt also den Lkw erst bei der
Ankunft einzuweisen, werden die Daten bereits im
Zulauf koordiniert und ankommende Lkw gelangen
schnellstmöglich zum nächsten freien Ladeplatz.
Schon heute für die Zukunft gerüstet
Es ist eigentlich jedem klar: Ohne intelligente Logistik
wird man in einer Welt der globalisierten Waren­
ströme kaum im Fluss bleiben können. Hier räumt
duisport mit dem neuen System schon heute die Eng­
pässe von morgen aus dem Weg. Die intelligente
Lkw-Zulaufsteuerung erhöht die Leistungsfähigkeit
von Hubs und Terminals und gewährleistet gleichzei­
tig, dass der Verkehr fließt. Das innovative System
wird die schon heute begrenzten Kapazitäten der
Verkehrswege im Hinterland und vorhandene Infra­
strukturen so effizient wie möglich nutzen. Ein zu­
kunftsweisendes Ergebnis der fruchtbaren Kooperati­
on des Betreibers der führenden Logistikdrehscheibe
Zentraleuropas, duisport, sowie der Expertise und
des Know-hows aus Automatisierung, Digitalisierung
und erprobter Hardware-Lösungen von Siemens.
Mehr Informationen unter:
www.duisport.de oder www.siemens.de
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Unternehmen
Fuchs Petrolub nimmt 2-Milliarden-Euro-Hürde
Erstmalig schaffte der seit 1939 im Mannheimer
Industriehafen ansässige Schmierstoffhersteller
Fuchs Petrolub im Geschäftsjahr 2015 den Sprung
über die 2-Milliarden-Euro-Umsatzhürde. Bei einem
weitgehend stabilen laufenden Geschäft verdank­
te der Mannheimer Schmierstoffhersteller dieses
Wachstum um über 11 Prozent vor allem den zum
Teil konsolidierten Umsätzen aus Übernahmen und
Währungseffekten.
Um über 9 Prozent legten die Gewinne (EBIT) zu,
wovon die Aktionäre durch eine im 15. Jahr in
Folge steigende Dividende von 0,81 Euro für die
Stammaktien und 0,82 Euro für die Vorzugsaktien
profitieren. Auch die Boni für die Mitarbeiter legten
in der Gruppe im Durchschnitt um rund 7 Prozent
auf 2.000 Euro zu.
Investiert wurden rund 50 Millionen Euro. In Mann­
heim flossen rund 16 Millionen Euro in den Ausbau
Die Zahl der Arbeitsplätze in Mannheim soll weiter steigen, hieß es auf der
Bilanzpressekonferenz im März 2016. (Foto: Fuchs Petrolub)
des Prüffelds, aber auch in die Erweiterung des
Tanklagers und die inzwischen beendete Moder­
nisierung der Hauptverwaltung. Für das laufende
Geschäftsjahr prognostiziert Fuchs weitere Steige­
rungen bei Umsatz und EBIT in einer Spanne von
7 bis 11 Prozent bzw. 3 bis 7 Prozent.
www.fuchs.com
Sax + Klee: Sponsoring für den Jungbusch
Die Bauunternehmung Sax + Klee GmbH fördert
seit 2002 wegweisende Integrationsprojekte im
Jungbusch. Im Vordergrund standen dabei integra­
tive Projekte des Gemeinschaftszentrums Jungbusch
für junge Menschen. Als Beispiele sind die theater­
pädagogische Arbeit in der Creative Factory, die
Qualifizierungsinitiative QUIST, die sportbezogene
Integrationsarbeit des Sportvereins DJK MannheimJungbusch oder Veranstaltungen der interkulturellen
Bildung und Begegnung im Stadtteil zu nennen. Für
Die kleinen Künstler Andrej, Alexandra, Ali, Nicole, Natali, Tim samt Betreuer
berichteten den SAX + Klee-Geschäftsführern bei der Übergabe des Kunstwerkes über seine Entstehung. Mit dabei auch Vorstand und Geschäftsführung des Trägervereins Gemeinschaftszentrum Jungbusch e. V., Angelika
Weinkötz, Berthold Droste, Norbert Herrmann und Michael Scheuermann.
(Foto: Alexander Bergmann)
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ihr vorbildliches Unternehmensengagement wurde
Sax + Klee im Jahre 2007 als regionaler Sieger der
landesweiten Initiative „Aktie e“ ausgezeichnet.
Auch in diesem Jahr unterstützt das Unternehmen
die Integrationsarbeit im Gemeinschaftszentrum
Jungbusch wieder mit einer großzügigen Spende
in Höhe von 10.000 Euro. Die langjährige Pro­
jektepartnerschaft zeichnet sich nicht nur durch
Geldspenden aus, sondern auch durch persönliche
Beziehungen zwischen der Geschäftsleitung von
Sax + Klee und den Verantwortlichen und jungen
Menschen aus dem Stadtteil Jungbusch.
Unter fachlicher Anleitung der Künstler Alexander
Bergmann und Maria Orlova erstellte eine multikul­
turell zusammengesetzte Kindergruppe ein groß­
formatiges Kunstwerk, das als Zeichen der Verbun­
denheit und des Dankes im Februar 2016 an die
Geschäftsführer von Sax + Klee, Kai-Uwe Sax und
Andreas Burger, überreicht wurde. Das farbenfrohe
Kunstwerk mit Motiven, die sich an die Arbeit eines
Bauunternehmens anlehnen, besteht aus vier Einzel­
teilen und ist in Batiktechnik erstellt.
Unternehmen
C-HUB
Das Mannheimer Kreativwirtschaftszentrum C-HUB
in der Hafenstraße 39, direkt am Verbindungska­
nal, ist seit Februar 2016 – acht Monate nach der
Eröffnung – voll besetzt. Über 50 Unternehmungen
rund um die Kultur- und Kreativwirtschaft haben sich
mittlerweile in Mannheims modernstem Kreativwirt­
schaftszentrum niedergelassen. Das Spektrum der
Unternehmen reicht von Design, Film und Werbung
über Kommunikation, Architektur, Kunstvermitt­
lung sowie Software- und App-Entwicklung. „Das
C-HUB ist einer der Hot-Spots der Kreativwirtschaft
in Deutschland und hat sich weit über die Grenzen
der Region hinaus einen hervorragenden Namen
als das Zentrum für kreative Start-Ups gemacht“,
so der Geschäftsführer der mg:gmbh Mannheimer
Gründerzentren, Christian Sommer, zu deren Ver­
bund das C-HUB gehört.
Das C-HUB bietet zusätzlich eine Reihe von un­
terschiedlichen Räumen für Veranstaltungen an:
Neben einem Konferenz- und Vortragssaal für 70
Personen können auch Besprechungs- und Work­
shopräume angemietet werden.
Weitere Infos:
www.c-hub.de
GKM-Panorama im Wandel
Auch das Gebäude habe dem Jungbusch seinen
Stempel aufgedrückt. Unlängst wurde es mit dem
Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2016 in
der Sparte Gewerbe- und Industriebau von Win­
fried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruk­
tur, ausgezeichnet.
Über 120 Kreative arbeiten derzeit im C-HUB, das
neben sieben weiteren Gründungszentren von der
„mg:gmbh mannheimer gründungszentren“ betrie­
ben wird. Die Büroräume und Showrooms sind
zwar bis auf weiteres alle belegt, jedoch wurde
aufgrund des großen Interesses der Coworking
Space DOCK3 weiter ausgebaut.
Büro OUI R Creative Studio (Foto: Daniel Lukac)
Ein schöner Kontrast zum Schwarz der Kohlehalde: das Frühlingsgrün der
jungen Bäume an der Duisburger Straße (Foto: GKM)
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des neuen Blocks
9 wurden die Blöcke 3 und 4 der Grosskraftwerk
Mannheim AG (GKM) vom Netz genommen. Der­
zeit baut das GKM als weithin sichtbares Zeichen
für die Stilllegung die alten Metallschornsteine bis
Sommer 2016 zurück. Im ersten Schritt erfolgte die
Demontage der Rauchgaskanäle und der Stahl­
innenrohre der Schornsteine. Seit April kann der
Rückbau nun auch von außen beobachtet werden,
bis er voraussichtlich im Sommer vollständig abge­
schlossen ist.
Bereits Ende Februar pflanzte das GKM rund 80
Bäume entlang der Grundstücksgrenze im Bereich
von Block 9. Entlang der Duisburger Straße ver­
schönern die schnellwachsenden rund 50 Ahorn­
bäume und 30 Säulenplatanen die Strecke entlang
des Fuß- und Radweges. Damit sind die Bauarbei­
ten rund um das Block-9-Areal abgeschlossen.
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Sportlich im Hafen
BetriebsSportGemeinschaft Hafenamt Mannheim
EuroPortsCup in Mannheim und 40-jähriges Jubiläum: 1975 – 2015
Sponsoren
28. Mai in Mannheim!
Der nächste EuroPortsCup findet in Mannheim statt!
Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen,
damit das große Fußballturnier der Hafenmann­
schaften am Samstag, dem 28. Mai 2016, profes­
sionell organisiert und in würdigem Rahmen stattfin­
den kann. Die BetriebsSportGemeinschaft Hafenamt
Mannheim (BSG) richtet das Event gemeinsam mit
den Hafenbetrieben Ludwigshafen aus. Das Turnier
findet zum 33. Mal statt, die Mannheimer Elf ist
gesucht!
Um die Veranstaltung in Mannheim mit vielen
Gästen stemmen zu können, benötigen wir
Sponsoren, die uns finanziell unterstützen.
Unseren Hafen-Unternehmen wären wir für eine
kleine Spende sehr dankbar!
Interessierte Förderer melden sich bitte beim:
OK „EuroPortsCup 2016 Mannheim“
Werner Pleger (BSG Hafenamt Mannheim,
Spartenleiter Fußball) unter
Telefon 06324 980139 oder
E-Mail: [email protected]
seit 1985 – also seit 32 Jahren – ununterbrochen
dabei. Mit im Boot sind diesmal die Mannschaften
der Häfen Wismar, Kiel, Duisburg und Mannheim/
Ludwigshafen.
Anpfiff für das Fußballturnier ist um 9:00 Uhr auf
der Sportanlage des Vereins „Rot-Weiß-Rheinau“,
Frobeniusstraße 1 in 68219 Mannheim-Rheinau.
Zuschauer und Schlachtenbummler sind herzlich
eingeladen, der Eintritt ist frei. Für Speisen und Ge­
tränke gegen ein Entgelt ist gesorgt. Das Turnier
wird voraussichtlich bis ca. 16:30 Uhr dauern.
Die Fußballer der BSG Hafenamt Mannheim haben in dieser Saison bislang
an drei Hallenturnieren teilgenommen und freuten sich sehr über einen guten 5. Platz mit Fair-Play-Pokal, eine Viertelfinalteilnahme sowie einen hervorragenden 2. Platz beim 5. Stadtwerke-Hockenheim-Cup (Fotos: BSG).
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Abendveranstaltung mit Jubiläumsfeier
Natürlich sind Gäste auch sehr herzlich bei der
beliebten Abendveranstaltung zum Abschluss des
EuroPortsCup mit Siegerehrung, Bankett und toller
Band willkommen. Hier wird in 2016 auch das 40jährige Jubiläum der BSG, die seit 1975 besteht,
im Mittelpunkt stehen. Schauplatz der Festlichkei­
ten, die um 19:00 Uhr beginnen, ist das Restau­
rant „Bootshaus“, Hans-Reschke-Ufer 3 in 68165
Mannheim. Anmeldungen und Details gibt es beim
Organisationskomitee, die Kontaktdaten finden Sie
in unserer Sponsoren-Info.
Vereine
Marinekameradschaft zelebrierte Labskaus-Essen
Am 12. März 2016 lud die Marinekameradschaft
Mannheim 1895 e. V. (MK-Mannheim) wieder zum
traditionellen Labskaus-Essen, angerichtet unter der
Ägide von Smutje Peter Schöntag, ins GKM ein.
Nach der Begrüßung bat der 1. Vorsitzende der
MK-Mannheim Gotthard Hauser einige Gäste zur
einzigen Aufgabe des bunten Abends: der Kessel­
probe – Vorstände und Altvorstände des Hausherrn,
der Hafendirektor, die Schifferseelsorgerin, Vertre­
ter der Kommunalpolitik, der Wasserschutzpolizei
und der Stadtfeuerwehr verkosteten den Labskaus,
bevor die restlichen Gäste sich ihre üppige Portion
abholen durften.
Der Shanty-Chor Mannheim intonierte mit Unterstützung zweier Schifferklaviere „Die blauen Matrosen sind wieder an Land“ und „Schiff ahoi“.
Umrahmt wurde das klassische Seemannsessen von
Auftritten der Ladenburger Jugend-Garde, die zu
einem Medley aus alten Schlagern und SantianoSongs einen fröhlichen Seemannstanz aufführte,
und des eng befreundeten Shanty-Chors Mann­
heim.
Gotthard Hauser, 1. Vorsitzender der MK-Mannheim, bedankte sich für einen
gelungenen Auftritt bei der Ladenburger Jugend-Garde. (Fotos: Hinderfeld)
MCK: Osterhase hoppelte durch den „Backofen“
Nein, der Oster­
hase landete nicht
in der Bratenröh­
re, sondern im
Naturschutzgebiet
„Backofen“,
wo
der
MotoryachtClub Kurpfalz e. V.
Mannheim
am
Ende der Antwer­
pener Straße im
Rheinauhafen sein
Domizil nebst Club­
schiff „Heimat“ hat. Am Ostermontag hatte der Ver­
einsvorstand das Langohr eingeladen. Nach der
Begrüßung gab es für die Clubmit­glieder und Gast­
lieger samt Kindern und Enkel­kindern und sonstiger
Familie Kaffee und Kuchen in großen Mengen.
Doch vor dem gemütlichen Bei­
sammensein war erst einmal
das Ostereier-Suchen angesagt.
Große Freude herrschte bei den 18
Kids, als der Osterhase später tatsächlich auf dem
großen Parkplatz hinter den Strohballen aufgestö­
bert werden konnte. Natürlich hatte Meister Lam­
pe für jedes Kind ein Osternest mit bunten Eiern
und Süßigkeiten in seinem großen Korb. Er konnte
berichten, dass auch sein winterlicher Kollege, der
Weihnachtsmann, in diesem Jahr wieder Station
beim MCK machen wird.
Motoryacht-Club Kurpfalz e. V. Mannheim (MCK)
Geschäftsstelle:
Antwerpener Str. 42
68219 Mannheim
Telefon 0621 8033401
[email protected]
www.mck-mannheim.com
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Vereine
Jahresthemen im Mannheimer Schiffahrtsverein von 1894 e. V.
„Binnenschifffahrt kann mehr!“
Unter diesem Motto fördert der
Mannheimer
Schiffahrtsverein
seit 1894 den Schifferstand
und das Binnenschifffahrtsrecht
und hat sich unter anderem die
Pflege der Mannheimer Rhein­
schiffahrts-Akte von 1868 – der
Magna Charta des Verkehrs auf
dem Rhein – auf die Fahne ge­
schrieben. Ein weiteres Anliegen
des traditionsreichen Vereins ist
die weitere Aufwertung des „Mu­
seumsufers“ mit Museumsschiff,
Aalschokker, Polizeiboot, Schiffs­
schraube und weiteren Expona­
ten. Dass es hier immer weiter vo­
rangeht, ist nicht zuletzt auch der
Schaffenskraft vieler engagierter
Vereinsmitglieder zu verdanken,
die Zeit und Liebe in den Erhalt
und die Verschönerung des Mu­
seumsschiffs und der anderen
Antiquitäten investieren.
So stehen in 2016 auch noch
zwei Termine für Arbeitseinsätze
am Museumsschiff an, wo es teil­
weise um kleinere Reparaturen,
Anstreicharbeiten, Maschinen­
schmierung, aber auch einfache
Reinigungstätigkeiten geht – je­
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dem historischen Polizeiboot und
dem Kirchenschiff „Wichern“ an­
geboten.
Weitere Termine finden sich im
Jahresprogramm auf der Home­
page des MSV unter www.mannheimer-schiffahrtsverein.de
Der MSV sorgte gemeinsam mit der HGM auch
dieses Jahr wieder zu Ostern für die Gala-Beflaggung des „Schiffermastes“. Der Fahnenmast am
Stephanienufer ist ein Kind des MSV und wurde
im Jahr 1968 im Rahmen des 75. Geburtstags
des Vereins, des 100. Geburtstags der „Mannheimer Rheinschiffahrtsakte von 1868“ und des
„Internationalen Rheinschiffahrtstages“ errichtet.
(Foto: MSV / Werner Weidl)
der ist herzlich eingeladen, hin­
zuzustoßen und mitzuhelfen.
Ende Mai ist eine Floßfahrt auf
der Isar mit Besuch der BavariaFilmstudios geplant. Der Ökume­
nische Gottesdienst auf dem Mu­
seumsschiff, eine gemeinsame
Initiative von Hafenkirche, MSV
und Technoseum, findet in diesem
Jahr am 19. Juni um 11:00 Uhr
statt, danach werden Fahrten mit
Hier erfährt man alles Wesentli­
che zum Verein, Informationen
zu den Veranstaltungen und wei­
terführende Links zu verbundenen
Organisationen: GBM, Muse­
umsschiff / AK Binnenschifffahrt,
dem Historischen Verein Binnen­
schifffahrt/Péniche Willi u.v.m.
Arbeitseinsätze
am Museumsschiff: 9. Juli und
24. September, jeweils um
9:30 Uhr
Interessierte können sich
melden beim
Arbeitskreis Binnenschifffahrt im
Freundeskreis TECHNOSEUM,
Dr. Christiane Sutter,
Telefon 0621 4298-836,
E-Mail:
[email protected]
Immer was los
IHK präsentierte ihren Jahresbericht diesmal im Mannheimer Hafen
Der Rhein-Neckar-Raum ist eine Existenzgründungs­
region: Denn egal ob Modelabels, Industrie- und
Handelsfirmen oder Pharma-Unternehmen, zahlrei­
che Gründerinnen und Gründer finden auch außer­
halb der „Gründungszentren“ Mannheim oder Hei­
delberg beste Bedingungen, um ihren Traum von
der Selbstständigkeit in die Tat umzusetzen. Was
lag also näher, als den Jahresbericht 2015 der IHK
Rhein-Neckar der „Mission Start-up“ zu widmen.
Idyllischer Schauplatz der Präsentation des IHK-Jahresberichts 2015: die
„Heimat“ im Mannheimer Rheinauhafen (alle Fotos: Hinderfeld)
IHK-Präsidentin Irmgard Abt, IHK-Pressesprecherin Andrea Kiefer und IHKHauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke
In diesem Jahr wählte die IHK passend zum Thema
eine ungewöhnliche Location für die Präsentation
ihres Jahresberichts aus: das Restaurant an Bord
des alten Schraubendampfers „Heimat“ des Motor­
yachtclubs Kurpfalz e. V. (MCK) im Mannheimer
Rheinauhafen – am Ende der Antwerpener Straße,
ein bisschen versteckt hinter den Büschen noch hin­
ter dem Wendehammer.
Bei der Präsentation am 20. April stellte Präsidentin
Irmgard Abt die IHK-Highlights des abgelaufenen
Geschäftsjahrs vor, während Hauptgeschäftsführer
Dr. Axel Nitschke den Sachbericht zum Tagesge­
schäft 2015 abgab.
Auch die meisten der im Jahresbericht porträtierten
elf Gründerinnen und Gründer waren anwesend
und berichteten von ihren individuellen Gründungs­
geschichten, darunter auch Boris Antic und Marga­
rita Ogel, die das Restaurant „Heimat“ und dessen
Küche auf Hochglanz brachten und es seit Februar
2014 erfolgreich betreiben.
Julia Hetzel (Studybees), Khan Nguyen (Sengaa), Andrea Kiefer (IHK) und
Sandra Walter (victor&linchen)
Restaurant „Heimat“
Antwerpener Str. 42
Mannheim-Rheinauhafen
http://heimat-mannheim.de/
Kontakt und Reservierung unter
0621 893960 und
[email protected]
Margarita Ogel und Boris Antic (Restaurant „Heimat“), Artur Oswald (Rev­o­
print), Dr.-Ing. Justus Medgenberg (aenergen GmbH), Andrea Kiefer (IHK)
und Manuel Kloiber (Haushalts-Robotic)
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Immer was los
Mauerkunstwerk im Hafen
TBS-Transportbeton installierte auch eine Livecam für die Mauerkunst – alle
zehn Minuten ist ein neues Bild zu sehen (www.tbs-transportbeton.de/streetart)
Von Ende Mai bis in den Oktober 2015 arbeitete
der in Kandel geborene Südpfälzer Künstler Benja­
min Burkard an einem monumentalen Wandgemäl­
de mit 900 Quadratmetern – das derzeit größte
Wandgemälde Mannheims entstand im Auftrag
von TBS-Transportbeton an der Kaimauer des Be­
triebsgeländes auf der Hafenseite des Verbindungs­
kanals.
Das Kunstwerk mit dem Titel “Ökosystem” greift die
Themen Wachstum, Vernetzungen und Verbindun­
gen auf. Als Kuratorin dieses StreetArt-ähnlichen
Projektes fungierte Petra Stamm, Inhaberin der im
Jungbusch ansässigen Galerie „Stoffwechsel“. Sie
hatte Burkard mit Helmut Gilles, dem geschäftsfüh­
renden Gesellschafter von TBS-Transportbeton, in
Kontakt gebracht – und dieser war sofort von der
Idee des Künstlers begeistert, mit seinem Gemälde
zwischen dem Hafen, den Unternehmen, den Men­
schen und der Kreativwirtschaft im Stadtteil Jung­
busch „Brücken zu bauen“. Dass ihm das hervorra­
gend gelungen ist, bewies das starke Interesse der
Besucher des 2015er Nachtwandels im Jungbusch
900 Quadratmeter groß ist das Gemälde an der Kaimauer von TBS-Transportbeton (Foto: Hinderfeld)
– das Gemälde wurde gerade noch rechtzeitig
vor diesem großen Event am 23. und 24. Oktober
fertig.
Zuvor hatte eine Sanierung der alten Mauer statt­
gefunden, um einen guten Untergrund für das Ge­
mälde herzustellen. Der Künstler verwendete wet­
terfeste Fassadenfarbe. Anschließend wurde das
Kunstwerk versiegelt, um es vor Beschädigungen
bestmöglich zu schützen.
Herz über Kopf
Vor einem Jahr erschien sein Debütalbum „Hoff­
nungslos Hoffnungsvoll“: Bei der 25. Echo-Verlei­
hung am 7. April in Berlin wurde Newcomer Joris
zum Überraschungs-Abräumer des Abends. Gleich
in allen drei Kategorien, in denen er als „Newco­
mer national“, für den „Kritikerpreis national“ und
den „Radio-Echo“ (Publikumswahl) nominiert war,
gewann er den begehrtesten deutschen Musik­
preis.
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01 16
„Grandioser Erfolg“: Besonders herzlich gratulier­
ten die Geschäftsführer der Popakademie BadenWürttemberg, Prof. Udo Dahmen und Prof. Hubert
Wandjo. Joris hat 2015 an der Popakademie, die
seit ihrer Gründung 2003 am Verbindungskanal
im Mannheimer Hafen sitzt, den Studiengang Pop­
musikdesign absolviert und war mit seiner früheren
Band Oakfield Teil des Bandförderungsprogramms
Bandpool.
Immer was los
Der „Kopflose“ im Mühlauhafen
Sehr aufmerksam wurde Dr. Monika Ryll, Stadtkon­
servatorin im Fachbereich Baurecht und Denkmal­
schutz der Stadt Mannheim, als sie im letzten Jahr
von einer kopflosen Skulptur in der Regattastraße
im Mannheimer Mühlauhafen erfuhr.
Sie erkannte sofort, dass es sich um den „Mann mit
Paddel“ handeln musste, obwohl er irgendwann
seinen markanten, mit einem Südwester behüteten
Kopf verloren hat. Das Kunstwerk war zusammen
mit einer ganzen Reihe von Figuren von dem Par­
tenkirchener Bildhauer Georg Grasegger (18731927) geschaffen worden, um die Fassade des
ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Rheinischen
Braunkohlensyndikats in der Mannheimer Oststadt
in der Otto-Beck-Straße 32-34 zu zieren.
Die sogenannte „Kartell-Kathedrale“ war in den
Jahren 1922-23 erbaut worden. Nach schwerer
Bombenbeschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde
das Ensemble in der 50er Jahren zwar weitgehend
restauriert, doch die damals unmodern anmuten­
den Figuren verschwanden. Von ihrem Verbleib ist
nichts bekannt – lediglich der kopflose Mann mit
Paddel hat sich wieder gefunden. Nun will die
Denkmalexpertin die Plastik gern wieder „nach
Hause“ bringen – auf das Grundstück oder in das
Gebäude in der Otto-Beck-Straße, das derzeit zu
Wohnungen umgebaut wird, nachdem es zuletzt
vom Gerling-Konzern genutzt worden war.
Im Kölner Atelier des Bildhauers entstanden die Plastiken für das Verwaltungsgebäude des Braunkohlensyndi­kats. Der Rheinschiffer ruderte über
dem Portal auf einem mit Briketts bela­denen Kahn. Unser Foto stammt aus
dem Nachlass des Künstlers, über den Gerhard Dietrich zurzeit eine Publikation und eine Ausstellung vorbereitet. (Foto: © Gerhard Dietrich, Köln)
Der Zahn der Zeit hat an der Skulptur an der Regattastraße genagt.
(Foto rechts: Gladrow, FB Städtebau)
Warum den Paddler seine Reise in den Mannhei­
mer Hafen führte und wo sein Kopf abgeblieben
ist, ist im Moment ein Rätsel. Dr. Ryll hofft auf Hin­
weise aus der Bevölkerung.
Kontakt
[email protected]
Infos zum Gebäude auf der Seite des RheinNeckar-Industriekultur e.V. unter
www.rhein-neckar-industriekultur.de
Historische Hafenrundfahrt 2016 am 1. Juli
Der Termin der beliebten historischen Bootsfahrt
durch den Mannheimer Hafen steht fest. Auch in
diesem Jahr veranstaltet der Verein der Freunde
des Stadtarchivs – ISG e. V. eine spannende, un­
terhaltsame und dabei lehrreiche Hafenführung mit
der “Kurpfalz”. Gut zwei Stunden dauert die Tour
mit Stadthistoriker Dr. Hanspeter Rings vom Stadt­
archiv Mannheim – ISG durch die Hafenlandschaft
von heute und gestern mit ihrer beeindruckenden
Industriekulisse. Gekreuzt wird auf Neckar, Rhein,
Industrie- und Mühlauhafen, Kaiser-Wilhelm-Becken
und Verbindungskanal.
Termin:
1. Juli 2016, 14 Uhr bis ca. 16 Uhr
Abfahrt:
Das Fahrgastschiff “Kurpfalz” mit Restauration
an Bord legt am Steiger oberhalb der Kur­
pfalzbrücke (beim alten OEG-Bahnhof) ab.
Kosten:
Die Karte kostet 13 Euro, Kinder bis 6 Jahre
die Hälfte.
Kartenvorverkauf:
Ab 23. Mai im Stadtarchiv – Institut für Stadt­
geschichte (ISG)
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Mit dem neuen Block 9 und einer konsequenten Neuausrichtung des Anlagenparks setzt unser Unternehmen durch
modernste Technik und höchste Flexibilität neue Maßstäbe.
Strom und Fernwärme aus dem GKM:
• Hocheffizient
• Umwelt- und klimaschonend
• Zuverlässig – 365 Tage im Jahr
Energie für Mannheim
und die Region
Weitere Informationen über das GKM
finden Sie unter www.gkm.de.
Grosskraftwerk Mannheim AG
Marguerrestraße 1 · 68199 Mannheim
Telefon 0621 868-0 · [email protected]

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