www.QuantiFERON.com QuantiFERON® -TB Gold Plus (QFT®
Transcrição
www.QuantiFERON.com QuantiFERON® -TB Gold Plus (QFT®
QuantiFERON®-TB Gold Plus (QFT®-Plus) ELISA Packungsbeilage 2 x 96 Der IFN-γ-Test für Vollblut zur Messung der Reaktion auf die Peptidantigene ESAT-6 und CFP-10 In-vitro-Diagnostikum 622120 QIAGEN GmbH QIAGEN-Straße 1 40724 Hilden DEUTSCHLAND Telefon: +49-2103-29-0 1083163DE Rev. 02 www.QuantiFERON.com www.QuantiFERON.com Inhalt Verwendungszweck 4 Zusammenfassung und Erklärung des Tests 4 Testprinzip 6 Zeitbedarf für den Test 7 Komponenten und Aufbewahrung 8 Vom Anwender bereitzustellende Materialien 9 Lagerung und Handhabung 9 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen 10 In-vitro-Diagnostikum 10 Warnhinweise 10 Vorsichtsmaßnahmen 11 Probennahme und -handhabung 14 Gebrauchsanweisung 16 Berechnungen und Auswertung des Tests 21 Erstellung der Standardkurve 21 Qualitätskontrolle des Tests 22 Interpretation der Ergebnisse 22 Grenzen des Verfahrens 24 Leistungsmerkmale 25 Klinische Studien 25 Leistungsmerkmale des Tests 31 Technische Informationen 37 Unschlüssige Ergebnisse 37 Geronnene Plasmaproben 37 Hilfe zur Fehlerbehebung 38 Literatur 40 Symbole 47 Kontaktinformationen 47 Kurzanleitung 48 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 3 Verwendungszweck Der Test QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ist ein In-vitro-Diagnostikum zur Stimulation von Zellen in heparinisiertem Vollblut. Hierzu wird ein Peptid-Cocktail verwendet, der die Proteine ESAT-6 und CFP-10 simuliert. Die In-vitro-Reaktion auf diese Peptid-Antigene, die in Zusammenhang mit einer Infektion durch Mycobacterium tuberculosis steht, wird durch Nachweis von Interferon-γ (IFN-γ) mittels ELISA-Test (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) festgestellt. QFT-Plus ist ein indirekter Test auf Infektionen mit M. tuberculosis (einschließlich der aktiven Erkrankung) und ist zur Verwendung in Zusammenhang mit der Risikoabschätzung, Röntgenuntersuchungen und anderen medizinischen und diagnostischen Verfahren vorgesehen. Zusammenfassung und Erklärung des Tests Tuberkulose ist eine übertragbare Krankheit, die durch eine Infektion mit Organismen des M.-tuberculosis-Komplexes (MTB-Komplex: M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum) verursacht wird. Die Ansteckung erfolgt in der Regel über eine Tröpfcheninfektion durch Personen, die an Tuberkulose der Atemwege leiden. Bei neu infizierten Personen kann Wochen oder Monate später eine Tuberkulose-Erkrankung auftreten, bei den meisten Infizierten treten jedoch keine Beschwerden auf. Bei einigen persistiert eine latente Tuberkulose-Infektion (LTBI), eine nicht übertragbare, asymptomatische Erkrankung, die erst Monate oder Jahre später zum Ausbruch kommen kann. Der Hauptzweck der Erkennung der LTBI besteht darin, eine Behandlung zur Prävention des Ausbruchs der Tuberkulose-Erkrankung in Betracht zu ziehen. Bis vor kurzem war der TuberkulinHauttest (THT) die einzige verfügbare Methode zur Diagnose der LTBI. Die kutane Sensitivität für Tuberkulin entsteht 2 bis 10 Wochen nach der Infektion. Jedoch reagieren einige Infizierte nicht auf Tuberkulin, darunter z. B. Patienten mit einer gestörten Immunreaktion infolge anderer Erkrankungen, aber auch Patienten ohne solche Erkrankungen. Umgekehrt weisen jedoch einige Personen, bei denen eine Infektion mit M. tuberculosis unwahrscheinlich ist, eine Tuberkulin-Sensitivität auf und erzielen ein positives Testergebnis im Tuberkulin-Hauttest, beispielsweise nach der BCG-Impfung, nach Infektion mit anderen, nicht dem M.-tuberculosis-Komplex zugehörigen, Mykobakterien oder aufgrund unbekannter anderer Faktoren. Die LTBI muss von der meldepflichtigen Tuberkulose-Erkrankung abgegrenzt werden, bei der in der Regel die Lunge und die unteren Atemwege betroffen sind, jedoch auch andere Organsysteme betroffen sein können. Die Diagnose der Tuberkulose-Erkrankung erfolgt aufgrund der Ergebnisse von Anamnese und ärztlicher Untersuchung sowie aufgrund radiologischer, histologischer und mykobakteriologischer Untersuchungsergebnisse. Mit QFT-Plus wird die zellvermittelte Immunreaktion auf Peptidantigene, welche Mykobakterienproteine simulieren, gemessen. Diese Proteine (ESAT-6 und CFP-10) fehlen in allen BCG-Stämmen und den meisten nicht-tuberkulösen Mykobakterien mit 4 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Ausnahme von M. kansasii, M. szulgai und M. marinum (1). Bei Personen, die mit Organismen des MTB-Komplexes infiziert sind, liegen im Allgemeinen Lymphozyten im Blut vor, die diese und andere mykobakterielle Antigene erkennen. Bei diesem Erkennungsprozess wird das Zytokin IFN-γ von den Zellen produziert und sezerniert. Der Nachweis und die anschließende Quantifizierung von IFN-γ bilden die Grundlage dieses Tests. Die im QFT-Plus-Test verwendeten Antigene sind ein Peptidcocktail, der die Proteine ESAT-6 und CFP-10 simuliert. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass diese Peptidantigene die IFN-γ-Reaktion in den T-Zellen von mit M. tuberculosis infizierten Personen stimulieren, jedoch in der Regel nicht die T-Zellen von nicht infizierten Personen und BCG-geimpften Personen ohne Tuberkulose-Erkrankung oder LTBI-Risiko (1–32). Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die IFN-γ-Reaktion durch medizinische Behandlungen oder Erkrankungen, die die Immunfunktion beeinträchtigen, verringert wird. Patienten mit bestimmten anderen Mykobakterieninfektionen können ebenfalls auf ESAT-6 und CFP-10 reagieren, da die Gene, die diese Proteine kodieren, auch bei M. kansasii, M. szulgai und M. marinum vorhanden sind (1, 23). QFT-Plus ist zum einen zum Nachweis einer LTBI geeignet und zum anderen eine wertvolle Hilfe bei der Diagnose einer Infektion mit dem M.-tuberculosis-Komplex bei erkrankten Patienten. Ein positives Testergebnis unterstützt die Diagnose einer Tuberkulose-Erkrankung; jedoch kann es auch durch Infektionen mit anderen Mykobakterien (z. B. M. kansasii) hervorgerufen werden. Für die Bestätigung bzw. den Ausschluss einer TuberkuloseErkrankung sind weitere medizinische und diagnostische Untersuchungen erforderlich. Bei QFT-Plus-Test kommen zwei verschiedene TB-Antigen-Röhrchen zum Einsatz: TBAntigen-Röhrchen 1 (TB1) und TB-Antigen-Röhrchen 2 (TB2). Beide Röhrchen enthalten Peptidantigene der mit dem MTB-Komplex assoziierten Antigene ESAT-6 und CFP-10. Das TB1-Röhrchen enthält Peptide von ESAT-6 und CFP-10, welche zellvermittelte Immunreaktionen von CD4+ T-Helfer-Lymphozyten auslösen sollen, während das TB2Röhrchen eine zusätzliche Kombination von Peptiden enthält, welche der Induktion von zellvermittelten Immunreaktionen von zytotoxischen CD8+ T-Lymphozyten dienen. Die Ausschüttung von IFN-γ durch CD4+ T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle bei der natürlichen Kontrolle einer MTB-Infektion durch das Immunsystem. Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass auch CD8+ T-Zellen eine Rolle bei der Wirtsabwehr von MTB spielen, indem sie IFN-γ und andere lösliche Faktoren produzieren. Diese Faktoren aktivieren Makrophagen, welche die Vermehrung der MTB unterdrücken, töten infizierte Zellen oder lysieren direkt intrazelluläre MTB (33–35). MTB-spezifische CD8+Zellen wurden bei Patienten mit LTBI und mit aktiver TB gefunden, wo häufig IFN-γproduzierende CD8+-Zellen vorhanden sind (36–38). Zudem wurde berichtet, dass CD8+ T-Zellen, die für ESAT-6 und CFP-10 spezifisch sind, häufiger bei Patienten mit aktiver TB-Erkrankung als bei Patienten mit LTBI nachgewiesen werden und mit einer kürzlich erfolgten MTB-Exposition in Zusammenhang stehen könnten (39–41). MTBspezifische CD8+ T-Zellen, die IFN-γ produzieren, wurden auch bei Probanden mit aktiver TB und Koinfektion mit HIV (42, 43) sowie bei kleinen Kindern mit TBErkrankung (44) nachgewiesen. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 5 Testprinzip Der QFT-Plus-Test beinhaltet spezielle Blutentnahmeröhrchen, in die die Vollblutproben entnommen werden. Die anschließende Inkubation der Blutproben im Röhrchen dauert 16 bis 24 Stunden. Danach wird das Plasma entnommen und auf das Vorliegen von IFN-γ untersucht, das gegebenenfalls in Reaktion auf die Peptidantigene gebildet wurde. Der QFT-Plus-Test wird in zwei Teilen durchgeführt. Zunächst wird Vollblut in jedes der QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen abgenommen. Dabei handelt es sich um ein Negativkontrolle-Röhrchen (Nil), ein TB1-Röhrchen, ein TB2-Röhrchen und ein MitogenRöhrchen. Alternativ kann das Blut mit einem einzigen normalen Blutentnahmeröhrchen, welches Lithium-Heparin als Antikoagulans enthält, entnommen und anschließend in die QFT-Plus-Röhrchen überführt werden. Das Mitogen-Röhrchen wird im QFT-Plus-Test als Positivkontrolle verwendet. Dies kann in Fällen wichtig sein, in denen der Immunstatus des Patienten fraglich ist. Das Mitogen-Röhrchen dient auch als Kontrolle für den korrekten Umgang mit der Blutprobe und die korrekte Inkubation. Die QFT-Plus-Röhrchen sollten so schnell wie möglich, jedoch spätestens 16 Stunden nach der Blutentnahme, bei 37 °C inkubiert werden. Nach einer Inkubationszeit von 16 bis 24 Stunden werden die Röhrchen dann zentrifugiert, das Plasma wird abgenommen und die Menge an IFN-γ (IU/ml) wird mittels ELISA gemessen. Ein QFT-Plus-Test gilt als positiv für die IFN-γ-Reaktion, wenn der Messwert eines der beiden TB-Antigen-Röhrchen (IFN-γ in IU/ml) signifikant über dem Wert der Negativkontrolle (Nil) liegt. Die Plasmaprobe aus dem Mitogen-Röhrchen dient bei jeder Probe als IFN-γ-Positivkontrolle. Wenn eine Blutprobe eine negative Reaktion auf die TBAntigene zeigt, weist eine ebenfalls nur geringe Reaktion auf das Mitogen (< 0,5 IU/ml) auf ein unschlüssiges Ergebnis hin. Ein solches Muster kann auftreten bei ungenügender Lymphozytenzahl, verringerter Lymphozytenaktivität infolge unsachgemäßer Probenbehandlung, unsachgemäßem Befüllen oder Mischen des Mitogen-Röhrchens oder dann, wenn die Lymphozyten des Patienten nicht in der Lage sind, IFN-γ zu produzieren. Das Negativkontrolle-Röhrchen dient der Hintergrundkorrektur (z. B. bei übermäßiger IFN-γ-Konzentration in der Blutbahn oder heterophilen Antikörpern). Der IFN-γ-Wert des Negativkontrolle-Röhrchens wird vom IFN-γ-Wert der TB-AntigenRöhrchen und des Mitogen-Röhrchens abgezogen. 6 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Zeitbedarf für den Test Nachstehend finden Sie Angaben zur geschätzten Dauer des QFT-Plus-ELISA sowie zur erforderlichen Zeit bei der gleichzeitigen Durchführung mehrerer Tests. Inkubation der Blutröhrchen bei 37 °C: 16 bis 24 Stunden ELISA: Etwa 3 Stunden für eine ELISA-Platte (22 Patienten) < 1 Stunde Arbeitszeit Plus 10 bis 15 Minuten pro zusätzliche Platte QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 7 Komponenten und Aufbewahrung Blood Collection Tubes* 200 Röhrchen Single Patient Pack (Einzelpatientenpackung) Katalog-Nr. 622526 622222 50 10 Anzahl an Tests/Packung QuantiFERON Nil Tube (NegativkontrolleRöhrchen, grauer Deckel, weißer Ring) Nil 50 Röhrchen 10 Röhrchen QuantiFERON TB1 Tube (TB1-Röhrchen, grüner Deckel, weißer Ring) TB1 50 Röhrchen 10 Röhrchen QuantiFERON TB2 Tube (TB2-Röhrchen, gelber Deckel, weißer Ring) TB2 50 Röhrchen 10 Röhrchen Mitogen 50 Röhrchen 10 Röhrchen QuantiFERON Mitogen Tube (Mitogen-Röhrchen, lila Deckel, weißer Ring) Packungsbeilage für QFT-PlusBlutentnahmeröhrchen 1 Komponenten des ELISA† Katalog-Nr. 1 Kit mit 2 ELISA-Platten 622120 Microplate Strips (Mikrotiterstreifen [12 x 8 Wells], beschichtet mit murinen monoklonalen Antikörpern gegen humanes IFN-γ) 2 Sätze von je 12 8Well-Mikrotiterstreifen IFN-γ Standard, lyophilized (IFN-γ-Standard, lyophilisiert, enthält rekombinant hergestelltes humanes IFN-γ, Rindercasein, 0,01 % w/v Thimerosal) 1 Fläschchen (8 IU/ml nach Rekonstitution) Green Diluent (grüne Verdünnungslösung, enthält Rindercasein, normales Mausserum, 0,01 % w/v Thimerosal) Conjugate 100x Concentrate, lyophilized (Konjugatkonzentrat, 100-fach konzentriert, lyophilisiert, murines Antikörper-HRP-Konjugat gegen humanes IFN-γ, enthält 0,01 % w/v Thimerosal) 1 x 30 ml 1 x 0,3 ml (nach Rekonstitution) Wash Buffer 20x Concentrate (Waschpufferkonzentrat, 20-fach konzentriert, pH 7,2, enthält 0,05 % v/v ProClin® 300) 1 x 100 ml Enzyme Substrate Solution (Enzymsubstratlösung, enthält H2O2, 3,3’,5,5’-Tetramethylbenzidin) 1 x 30 ml Enzyme Stopping Solution (Enzymstopplösung, enthält 0,5 M H2SO4) 1 x 15 ml Packungsbeilage für QFT-Plus-ELISA 1 * Nicht alle Produktkonfigurationen sind in allen Ländern erhältlich. Wenden Sie sich bitte an unseren Kundenservice QIAGEN Customer Care (Details im Internet unter www.qiagen.com), um zu erfahren, welche Konfigurationen für Sie bestellbar sind. † Siehe die Sicherheits- und Gefahrenhinweise auf Seite 11. 8 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Vom Anwender bereitzustellende Materialien Inkubator mit einer Temperatur von 37 °C ± 1 °C*. CO2 nicht erforderlich Kalibrierte Pipetten* mit variablem Volumen für Volumina von 10 µl bis 1000 µl, mit Einwegspitzen Kalibrierte Mehrkanalpipette* zur Abgabe von 50 µl und 100 µl, mit Einwegspitzen Schüttler für Mikrotiterplatten* Entionisiertes oder destilliertes Wasser, 2 Liter Waschgerät für Mikrotiterplatten (vorzugsweise automatisiert) Mikrotiterplatten-Photometer* mit 450-nm-Filter und Referenzfilter bei 620 bis 650 nm Lagerung und Handhabung Blutentnahmeröhrchen Blutentnahmeröhrchen bei 4 °C bis 25 °C lagern. Reagenzien des Kits Reagenzien des Kits bei 2 °C bis 8 °C lagern. Die Enzymsubstratlösung stets vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Rekonstituierte und nicht verbrauchte Reagenzien Anweisungen zur Rekonstitution der Reagenzien finden Sie auf Seite 17. Der rekonstituierte Kitstandard ist bei Lagerung bei 2 °C bis 8 °C 3 Monate lang haltbar. Notieren Sie das Datum der Rekonstitution des Kitstandards. Das 100x Konjugatkonzentrat muss nach Rekonstitution bei 2 °C bis 8 °C gelagert und innerhalb von drei Monaten aufgebraucht werden. Notieren Sie das Datum der Rekonstitution des Konjugats. Gebrauchsfertig verdünntes Konjugat muss innerhalb von 6 Stunden nach Zubereitung verwendet werden. Gebrauchsfertig verdünnter Waschpuffer ist bei Raumtemperatur bis zu 2 Wochen lang haltbar. * Stellen Sie sicher, dass die Geräte gemäß den Herstellerempfehlungen geprüft und kalibriert wurden. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 9 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen In-vitro-Diagnostikum Warnhinweise Ein negatives Ergebnis im QFT-Plus-Test schließt die Möglichkeit einer Infektion mit M. tuberculosis und einer Tuberkulose-Erkrankung nicht aus; falsch-negative Ergebnisse können bedingt sein durch die Infektionsphase (z. B. wenn die Blutprobe vor der Entwicklung der zellulären Immunreaktion entnommen wurde), Störungen der Immunfunktion durch andere Erkrankungen, unsachgemäße Handhabung der Röhrchen nach der Blutentnahme, unrichtige Testdurchführung oder andere immunologische Variablen. Ein positives Ergebnis im QFT-Plus-Test sollte nicht als alleinige Grundlage für die Diagnose einer Infektion mit M. tuberculosis dienen; durch unrichtige Testdurchführung kann es zu falsch-positiven Ergebnissen kommen. Ein positives Ergebnis im QFT-Plus-Test sollte durch weitere medizinische und diagnostische Untersuchungen abgeklärt werden, um zu bestimmen, ob eine aktive Tuberkulose-Erkrankung vorliegt (z. B. durch Abstrich und Kultur, Röntgen-Thorax). Zwar kommen ESAT-6 und CFP-10 in den BCG-Stämmen und in den meisten bekannten nicht-tuberkulösen Mykobakterien nicht vor, ein positives Ergebnis im QFT-Plus-Test kann jedoch auch auf eine Infektion mit M. kansasii, M. szulgai oder M. marinum zurückzuführen sein. Werden solche Infektionen vermutet, sind alternative Testmethoden einzusetzen. 10 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Vorsichtsmaßnahmen Nur zum diagnostischen Gebrauch in vitro. Tragen Sie beim Umgang mit Chemikalien immer einen Laborkittel, EinmalLaborhandschuhe und eine Schutzbrille. Weitere Informationen können Sie den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern entnehmen (safety data sheets, SDS). In unserer Online-Sammlung der Sicherheitsdatenblätter unter www.qiagen.com/safety finden Sie zu jedem QIAGEN-Kit und zu jeder KitKomponente das jeweilige SDS als PDF-Datei, die Sie einsehen und ausdrucken können. VORSICHT: Behandeln Sie Humanblut- und -plasmaproben stets als potenziell infektiös. Beachten Sie die einschlägigen Richtlinien zum Umgang mit Blut. Proben und Materialien, die mit Blut oder Blutprodukten in Kontakt waren, sind gemäß den örtlichen und nationalen Vorschriften zu entsorgen. Die folgenden Gefahren- und Sicherheitshinweise gelten für einzelne Komponenten des QuantiFERON-TB Gold Plus ELISA: Gefahrenhinweise QuantiFERON Conjugate (Konjugat) Enthält: Borsäure. Gefahr! Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen. Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. BEI EXPOSITION ODER FALLS BETROFFEN: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Unter Verschluss aufbewahren. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. QuantiFERON Enzyme Stopping Solution (Enzymstopplösung) Enthält: Schwefelsäure. Gefahr! Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen / duschen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 11 QuantiFERON Enzyme Substrate Solution (Enzymsubstratlösung) Achtung! Verursacht leichte Hautreizungen. Bei Hautreizung: ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. QuantiFERON Green Diluent (Grüne Verdünnungslösung) Enthält: Trinatrium-5-hydroxy-1-(4-sulphophenyl)-4-(4-sulphophenylazo)pyrazol-3carboxylat. Achtung! Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. QuantiFERON IFN-γ Standard (IFN-γ-Standard) Enthält: Borsäure. Gefahr! Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen. Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. BEI EXPOSITION ODER FALLS BETROFFEN: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Unter Verschluss aufbewahren. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. QuantiFERON Wash Buffer 20x Concentrate (Waschpufferkonzentrat, 20-fach konzentriert) Enthält: Gemisch aus 5-Chloro-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-2Hisothiazol-3-on (3:1). Achtung! Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. Sicherheitshinweise Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen / duschen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Bei Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. Unter Verschluss aufbewahren. Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. 12 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Weitere Informationen Sicherheitsdatenblätter: www.qiagen.com/safety Abweichungen von den Instruktionen der QuantiFERON-TB Gold Plus (QFTPlus) ELISA Packungsbeilage können zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Bitte lesen Sie die Anweisungen vor Gebrauch sorgfältig durch. Verwenden Sie den Kit nicht, wenn Reagenzienflaschen vor Gebrauch beschädigt oder undicht erscheinen. Die folgenden Reagenzien und Komponenten dürfen nicht aus unterschiedlichen Chargen des QFT-Plus-Kits verwendet oder gemischt werden: Mikrotiterstreifen, IFN-γ-Standard, grüne Verdünnungslösung und 100x Konjugatkonzentrat. Die anderen Reagenzien (20x Waschpufferkonzentrat, Enzymsubstratlösung und Enzymstopplösung) können zwischen verschiedenen Kits ausgetauscht werden, solange das Verfallsdatum der einzelnen Reagenzien nicht abgelaufen ist und die Angaben zu den jeweiligen Chargen dokumentiert werden. Nicht benötigte Reagenzien und biologische Proben sind gemäß den örtlichen und nationalen Vorschriften zu entsorgen. Nach Ablauf des Verfallsdatums dürfen die QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen und der ELISA-Kit nicht mehr verwendet werden. Stellen Sie vor Gebrauch sicher, dass die Laborgeräte kalibriert/validiert wurden. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 13 Probennahme und -handhabung Im QFT-Plus-Test werden die folgenden Blutentnahmeröhrchen verwendet: 1. QuantiFERON Nil (Negativkontrolle-Röhrchen, grauer Deckel mit weißem Ring) 2. QuantiFERON TB1 (TB1-Röhrchen, grüner Deckel mit weißem Ring) 3. QuantiFERON TB2 (TB2-Röhrchen, gelber Deckel mit weißem Ring) 4. QuantiFERON Mitogen (Mitogen-Röhrchen, lila Deckel mit weißem Ring) Die Anweisungen zur Verwendung von Lithium-Heparin-Röhrchen finden Sie weiter unten. Die Innenwand der Blutentnahmeröhrchen ist mit getrockneten Antigenen beschichtet. Daher müssen die Blutproben sorgfältig mit dem Inhalt des Röhrchens vermischt werden. Die QFT-Plus-Röhrchen müssen so schnell wie möglich, jedoch spätestens 16 Stunden nach der Blutentnahme, in einen 37 °C-Inkubator überführt werden. Für optimale Ergebnisse sollte das folgende Verfahren befolgt werden: 1. Beschriften Sie die Röhrchen in geeigneter Weise. Stellen Sie sicher, dass jedes Röhrchen (Negativkontrolle, TB1, TB2 und Mitogen) nach dem Entfernen des Deckels anhand des Etiketts oder auf andere Weise identifiziert werden kann. 2. Nehmen Sie von jedem Patienten per Venenpunktion je 1 ml Blut direkt in jedes der QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen ab. Diese Prozedur darf nur von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft durchgeführt werden. Wichtiger Hinweis: Die Röhrchen sollten bei der Befüllung mit Blut eine Temperatur zwischen 17 °C und 25 °C aufweisen. Die QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen können bis zu einer Höhenlage von 810 m benutzt werden. Da die 1-ml-Röhrchen das Blut relativ langsam aufnehmen, belassen Sie das Röhrchen nach dem scheinbaren Erreichen des endgültigen Füllstands bitte noch 2–3 Sekunden auf der Nadel. Dies gewährleistet, dass das korrekte Volumen entnommen wurde. Die schwarze Markierung seitlich am Röhrchen zeigt den validierten Füllbereich von 0,8 bis 1,2 ml an. Falls sich der Füllspiegel des Bluts außerhalb des Bereichs der Indikatorlinie befindet, sollte eine neue Blutprobe entnommen werden. Bei Verwendung einer Butterfly-Nadel zur Blutentnahme ist mit Hilfe eines Leerröhrchens sicherzustellen, dass die Schlauchverbindung mit Blut gefüllt ist, bevor die QFT-Plus-Röhrchen verwendet werden. Bei Verwendung der QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen in Höhenlagen oberhalb von 810 m oder falls zu wenig Blut in ein Röhrchen aufgenommen wird, kann das Blut 14 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 beim Patienten mit einer Spritze abgenommen und sofort anschließend je 1 ml in jedes der 4 Röhrchen überführt werden. Aus Sicherheitsgründen nimmt man hierzu am besten unter Beachtung der einschlägigen Vorsichtsmaßnahmen die Nadel von der Spritze, nimmt dann die Deckel von den 4 QFT-Plus-Röhrchen ab und gibt in jedes Röhrchen 1 ml Blut (bis zur Mitte der seitlichen schwarzen Markierung auf dem Röhrchenetikett). Anschließend werden die Röhrchen wieder sorgfältig mit den Deckeln verschlossen und wie nachstehend beschrieben gemischt. Alternativ kann das Blut mit einem einzigen normalen Blutentnahmeröhrchen, das Lithium-Heparin als Antikoagulans enthält, entnommen und anschließend in die QFT-Plus-Röhrchen überführt werden. Verwenden Sie ausschließlich LithiumHeparin als Blut-Antikoagulans, da andere Antikoagulantien den Test beeinträchtigen. Füllen Sie ein Blutentnahmeröhrchen (Mindestvolumen 5 ml) und durchmischen Sie den Inhalt behutsam, indem Sie das Röhrchen mehrere Male über Kopf schwenken, um das Heparin zu lösen. Das Blut sollte bei Raumtemperatur gelagert werden (22 °C ± 5 °C), bis es zur Inkubation in die QFT-Plus-Röhrchen überführt wird. Das Überführen in die QFT-Plus- Röhrchen zur Inkubation muss innerhalb von 16 Stunden nach der Blutentnahme erfolgen. Wurde das Blut mit Lithium-Heparin-Röhrchen entnommen, müssen die Proben vor dem Übertragen in die QFT-Plus-Röhrchen durch behutsames Über-Kopf-Schwenken gleichmäßig gemischt werden. Beim Übertragen in die QFT-Plus-Röhrchen sind aseptische Techniken und die einschlägigen Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden. Man nimmt die Deckel von den 4 QFT-Plus-Röhrchen ab und gibt in jedes Röhrchen 1 ml Blut (bis zur Mitte der seitlichen schwarzen Markierung auf dem Röhrchenetikett). Anschließend werden die Röhrchen wieder sorgfältig mit den Deckeln verschlossen und wie nachstehend beschrieben gemischt. 3. Schütteln Sie die Röhrchen unmittelbar nach der Befüllung zehnmal (10x) gerade so stark, dass die gesamte Innenwand des Röhrchens mit Blut bedeckt ist. Dies löst die Antigene an der Röhrchenwand. Wichtiger Hinweis: Die Röhrchen sollten beim Schütteln eine Temperatur zwischen 17 °C und 25 °C aufweisen. Zu heftiges Schütteln kann das Gel zerstören und so zu falschen Ergebnissen führen. 4. Nach dem Beschriften, Befüllen und Schütteln müssen die Röhrchen so schnell wie möglich, und spätestens 16 Stunden nach der Blutentnahme, in einen Inkubator mit einer Temperatur von 37 °C ± 1 °C überführt werden. Lagern Sie die Röhrchen bis zur Inkubation bei Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C). QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 15 Gebrauchsanweisung Teil 1 — Inkubation der Blutproben und Entnahme des Plasmas Im Lieferumfang enthaltene Materialien QFT-Plus-Blutentnahmeröhrchen (siehe Kapitel 3) Vom Anwender bereitzustellende Materialien Siehe Kapitel 3 Durchführung 1. Wenn die Inkubation der Blutproben nicht sofort anschließend an die Blutentnahme durchgeführt wird, müssen die Röhrchen unmittelbar vor der Inkubation erneut durch 10-maliges Über-Kopf-Schwenken gemischt werden. 2. Röhrchen STEHEND 16 bis 24 Stunden bei 37 °C ± 1 °C inkubieren. CO2 und Befeuchtung sind im Inkubator nicht erforderlich. 3. Nach der Inkubation bei 37 °C können die Blutentnahmeröhrchen bis zur Zentrifugation bis zu 3 Tage lang bei 4 °C bis 27 °C aufbewahrt werden. 4. Nach der Inkubation der Röhrchen bei 37 °C werden diese zur leichteren Entnahme des Plasmas für 15 Minuten bei 2000 bis 3000 x g (RZB, engl. RCF) zentrifugiert. Die Gelbarriere trennt dabei die Zellen vom Plasma. Geschieht dies nicht, sollten die Röhrchen erneut zentrifugiert werden. Das Plasma kann auch ohne Zentrifugieren entnommen werden, jedoch muss hierbei sehr vorsichtig vorgegangen werden, um keine Zellen aufzuwirbeln. 5. Die Plasmaproben sollten nur mit einer Pipette entnommen werden. Wichtiger Hinweis: Vermeiden Sie nach der Zentrifugation jegliches Auf- und Abpipettieren oder Mischen vor Abnahme des Plasmas. Achten Sie stets darauf, dass das Material an der Oberfläche des Gels nicht aufgewirbelt wird. Die Plasmaproben können direkt aus den zentrifugierten Blutentnahmeröhrchen in die QFT-Plus-ELISA-Platte pipettiert werden, auch bei Verwendung eines ELISAAutomaten. Die Plasmaproben können bei 2 °C bis 8 °C bis zu 28 Tage lang gelagert werden. Nach Entnahme des Plasmas kann dieses bei unter –20 °C auch für längere Zeit gelagert werden. Für eine einwandfreie Testdurchführung sollten mindestens 150 µl Plasma entnommen werden. 16 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Teil 2 — IFN-γγ-ELISA Im Lieferumfang enthaltene Materialien QFT-Plus-ELISA-Kit (siehe Kapitel 3). Vom Anwender bereitzustellende Materialien Siehe Kapitel 3. Durchführung 1. Alle Plasmaproben und Reagenzien, mit Ausnahme des 100x Konjugatkonzentrats, müssen vor Gebrauch auf Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C) gebracht werden. Planen Sie für die Temperaturäquilibrierung mindestens 60 Minuten ein. 2. Nehmen Sie nicht benötigte Streifen aus dem Rahmen, geben Sie sie in die Folienverpackung zurück und lagern Sie sie bis zum Gebrauch im Kühlschrank. Sehen Sie mindestens einen Streifen für die QFT-Plus-Standards und eine ausreichende Anzahl von Streifen für die zu testenden Patienten vor (siehe Abbildung 2). Bewahren Sie nach Gebrauch den Rahmen und den Deckel für die verbleibenden Streifen auf. 3. Rekonstituieren Sie den IFN-γ-Standard mit der auf dem Etikett des Fläschchens angegebenen Menge an entionisiertem oder destilliertem Wasser. Mischen Sie vorsichtig, um die Schaumbildung zu minimieren, und vergewissern Sie sich, dass der Inhalt vollständig aufgelöst wurde. Durch Rekonstitution des Standards auf das angegebene Volumen erhält man eine Lösung mit einer Konzentration von 8,0 IU/ml. Wichtiger Hinweis: Das Rekonstitutionsvolumen des Kitstandards ist je nach Charge unterschiedlich. Verwenden Sie den rekonstituierten Kitstandard zur Herstellung einer 1:2Verdünnung von IFN-γ in grüner Verdünnungslösung (Green Diluent, GD), gefolgt von einer 1:4-Verdünnungsreihe (siehe Abbildung 1). S1 (Standard 1) enthält 4,0 IU/ml, S2 (Standard 2) enthält 1,0 IU/ml, S3 (Standard 3) enthält 0,25 IU/ml und S4 (Standard 4) enthält 0 IU/ml (nur GD). Die Standards müssen mindestens als Doppelbestimmung getestet werden. Stellen Sie die Verdünnungen des Kitstandards für jeden ELISA-Durchgang frisch her. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 17 Empfohlenes Verfahren für Doppelbestimmung der Standards a. 4 Röhrchen mit „S1“, „S2“, „S3“ bzw. „S4“ beschriften. b. Je 150 µl GD in S1, S2, S3 und S4 geben. c. 150 µl des Kitstandards in S1 geben und gründlich mischen. d. 50 µl von S1 in S2 überführen und gründlich mischen. e. 50 µl von S2 in S3 überführen und gründlich mischen. f. GD allein dient als Nullstandard (S4). Rekonstituierter Kitstandard Standard 1 4,0 IU/ml Standard 2 1,0 IU/ml Standard 3 0,25 IU/ml Standard 4 0 IU/ml (Grüne Verdünnungslösung) Abbildung 1. Herstellung der Standardkurve. 4. Rekonstituieren Sie das lyophilisierte 100x Konjugatkonzentrat mit 0,3 ml entionisiertem oder destilliertem Wasser. Mischen Sie vorsichtig, um die Schaumbildung zu minimieren, und vergewissern Sie sich, dass das Konjugat vollständig gelöst wurde. Das gebrauchsfertig verdünnte Konjugat wird hergestellt, indem Sie die erforderliche Menge des rekonstituierten 100x Konjugatkonzentrats in grüner Verdünnungslösung verdünnen (Tabelle 1. Vorbereitung des Konjugats). Nicht verbrauchtes 100x Konjugatkonzentrat sofort nach Gebrauch wieder bei 2 °C bis 8 °C lagern. Nur die grüne Verdünnungslösung verwenden. 18 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Tabelle 1. Vorbereitung des Konjugats Anzahl der Streifen Menge an 100x Konjugatkonzentrat Menge an grüner Verdünnungslösung 2 10 µl 1,0 ml 3 15 µl 1,5 ml 4 20 µl 2,0 ml 5 25 µl 2,5 ml 6 30 µl 3,0 ml 7 35 µl 3,5 ml 8 40 µl 4,0 ml 9 45 µl 4,5 ml 10 50 µl 5,0 ml 11 55 µl 5,5 ml 12 60 µl 6,0 ml 5. Plasmaproben, die den Blutentnahmeröhrchen entnommen und vor dem Test gelagert oder tiefgekühlt wurden, müssen vor dem Einbringen in die ELISA-Wells sorgfältig gemischt werden. Wichtiger Hinweis: Wenn die Plasmaproben direkt aus den zentrifugierten QFTPlus-Röhrchen zugegeben werden, ist jedes Mischen des Plasmas zu vermeiden. Achten Sie stets darauf, dass das Material an der Oberfläche des Gels nicht aufgewirbelt wird. 6. Geben Sie mit Hilfe einer Mehrkanalpipette je 50 µl des frisch zubereiteten gebrauchsfertig verdünnten Konjugats in alle benötigten Wells der ELISA-Platte. 7. Geben Sie je 50 µl der Plasmaproben mit einer Mehrkanalpipette in die entsprechenden Wells (siehe empfohlenen Plattenbelegungsplan in Abbildung 2). Geben Sie schließlich je 50 µl der Standards 1 bis 4 in die entsprechenden Wells. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 19 1 A 1N 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 3N 5N 7N 9N S1 S1 13 N 15 N 17 N 19 N 21 N B 1 TB1 3 TB1 5 TB1 7 TB1 9 TB1 S2 S2 13 TB1 15 TB1 17 TB1 19 TB1 21 TB1 C 1 TB2 3 TB2 5 TB2 7 TB2 9 TB2 S3 S3 13 TB2 15 TB2 17 TB2 19 TB2 21 TB2 D 1M 3M 5M 7M 9M S4 S4 13 M 15 M 17 M 19 M 21 M E 2N 4N 6N 8N 10 N 11 N 12 N 14 N 16 N 18 N 20 N 22 N F 2 TB2 4 TB1 6 TB1 8 TB1 10 TB1 11 TB1 12 TB1 14 TB1 16 TB1 18 TB1 20 TB1 22 TB1 G 2 TB2 4 TB2 6 TB2 8 TB2 10 TB2 11 TB2 12 TB2 14 TB2 16 TB2 18 TB2 20 TB2 22 TB2 H 2M 12 M 14 M 16 M 18 M 20 M 22 M 4M 6M 8M 10 M 11 M Abbildung 2. Empfohlene Plattenbelegung (22 Tests pro Platte). S1 (Standard 1), S2 (Standard 2), S3 (Standard 3), S4 (Standard 4) 1 N (Probe 1, Negativkontrolle-Plasma), 1 TB1 (Probe 1, TB1-Plasma), 1 TB2 (Probe 1, TB2-Plasma), 1 M (Probe 1, Mitogen-Plasma) 8. Decken Sie jede Platte mit einem Deckel ab und mischen Sie Konjugat und Plasmaproben/Standards 1 Minute lang gründlich, aber unter Vermeidung von Spritzern, auf einem Schüttler für Mikrotiterplatten. 9. Decken Sie jede Platte mit einem Deckel ab und inkubieren Sie die Platten 120 ± 5 Minuten lang bei Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C). Die Platten sollten während der Inkubation keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein. 10. Verdünnen Sie während der Inkubationszeit 1 Teil 20x Waschpufferkonzentrat mit 19 Teilen entionisiertem oder destilliertem Wasser und mischen Sie sorgfältig. Im Lieferumfang ist ausreichend 20x Waschpufferkonzentrat zur Herstellung von 2 Litern gebrauchsfertig verdünntem Waschpuffer vorhanden. Waschen Sie die Wells mindestens 6-mal mit je 400 µl gebrauchsfertig verdünntem Waschpuffer. Wir empfehlen die Verwendung eines Waschautomaten für Mikrotiterplatten. Sorgfältiges Waschen ist für die Leistung des Tests sehr wichtig. Achten Sie bei jedem Waschzyklus darauf, dass alle Wells vollständig bis oben mit Waschpuffer gefüllt sind. Es empfiehlt sich, den Waschpuffer bei jedem Zyklus mindestens 5 Sekunden einwirken zu lassen. In den Auffangbehälter für Abfallflüssigkeit sollte ein laborübliches Desinfektionsmittel gegeben werden. Befolgen Sie zudem die in Ihrem Labor geltenden Anweisungen zur Dekontamination potenziell infektiösen Materials. 11. Klopfen Sie die Platten umgekehrt auf einem fusselarmen Papierhandtuch aus, um noch vorhandenen Waschpuffer zu entfernen. Geben Sie 100 µl der Enzymsubstratlösung in jedes Well, decken Sie jede Platte mit einem Deckel ab und mischen Sie gründlich auf einem Schüttler für Mikrotiterplatten. 20 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 12. Decken Sie jede Platte mit einem Deckel ab und inkubieren Sie die Platten 30 Minuten lang bei Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C). Die Platten sollten während der Inkubation keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein. 13. Geben Sie nach der 30-minütigen Inkubation 50 µl Enzymstopplösung in jedes Well und mischen Sie anschließend. Die Enzymstopplösung sollte in der gleichen Reihenfolge und etwa im gleichen Tempo in die Wells gegeben werden wie das Substrat in Schritt 11. 14. Messen Sie innerhalb von 5 Minuten nach Stoppen der Reaktion die optische Dichte (OD) jedes Wells mit einem Mikrotiterplatten-Photometer unter Verwendung eines 450-nm-Filters und eines Referenzfilters zwischen 620 und 650 nm. Die ODWerte werden für die Berechnung der Ergebnisse benötigt. Berechnungen und Auswertung des Tests Für die Analyse der Rohdaten und die Berechnung der Ergebnisse kann die QFT-PlusAnalysesoftware verwendet werden, die im Internet unter www.QuantiFERON.com heruntergeladen werden kann. Bitte achten Sie darauf, immer mit der neuesten Version der QFT-Plus-Analysesoftware zu arbeiten. Die Software führt eine Qualitätskontrolle des Tests durch, erstellt eine Standardkurve und liefert für jeden Patienten ein Testergebnis nach der im Abschnitt „Interpretation der Ergebnisse“ beschriebenen Methode. Alternativ zur Verwendung der QFT-Plus-Analysesoftware können die Ergebnisse auch wie im Folgenden beschrieben ermittelt werden. Erstellung der Standardkurve (Bei Nichtverwendung der QFT-Plus-Analysesoftware) Ermitteln Sie für jede Platte die Mittelwerte der OD-Werte der KitstandardDoppelbestimmungen. Erstellen Sie eine log(e)-log(e)-Standardkurve durch Auftragen des log(e) des ODMittelwerts (y-Achse) gegen den log(e) der IFN-γ-Konzentration der Standards in IU/ml (x-Achse), unter Nichtberücksichtigung des Nullstandards. Berechnen Sie dann die Regressionsgerade für diese Punkte. Ermitteln Sie anhand der Standardkurve die IFN-γ-Konzentration (IU/ml) der einzelnen Plasmaproben anhand ihrer OD-Werte. Für diese Berechnungen können Software-Pakete für Mikrotiterplatten-Photometer verwendet werden oder gängige Tabellenkalkulations- und Statistik-Programme (wie beispielsweise Microsoft® Excel®). Wir empfehlen die Verwendung solcher Software- QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 21 Pakete zur Durchführung der Regressionsanalyse und zur Berechnung des Variationskoeffizienten (%CV) der Standards sowie des Korrelationskoeffizienten (r) der Standardkurve. Qualitätskontrolle des Tests Die Genauigkeit der Testergebnisse hängt von der Erstellung einer korrekten Standardkurve ab. Daher müssen vor Auswertung der Testergebnisse die Ergebnisse der Standards geprüft werden. Der ELISA liefert gültige Ergebnisse, wenn alle nachstehenden Kriterien erfüllt sind: Der Mittelwert der OD von Standard 1 muss ≥ 0,600 sein. Der prozentuale Variationskoeffizient (%CV) der OD-Werte der Mehrfachbestimmungen von Standard 1 und Standard 2 muss ≤ 15 % sein. Die OD-Werte der Mehrfachbestimmungen von Standard 3 und Standard 4 dürfen höchstens um 0,040 OD-Einheiten vom jeweiligen Mittelwert abweichen. Der aus den mittleren Absorptionswerten der Standards berechnete Korrelationskoeffizient (r) muss ≥ 0,98 sein. Diese Qualitätskontrollparameter werden von der QFT-Plus-Analysesoftware berechnet und ausgegeben. Werden die obigen Kriterien nicht erfüllt, ist der Test ungültig und muss wiederholt werden. Der Mittelwert der OD des Nullstandards (grüne Verdünnungslösung) sollte ≤ 0,150 sein. Wenn der Mittelwert der OD > 0,150 ist, sollte das Verfahren zum Waschen der Platten überprüft werden. Interpretation der Ergebnisse Die Ergebnisse des QFT-Plus-Tests werden gemäß den folgenden Kriterien interpretiert: Wichtiger Hinweis: Die Diagnose bzw. der Ausschluss einer Tuberkulose-Erkrankung sowie die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit einer LTBI erfordern eine Kombination von epidemiologischen, anamnestischen, medizinischen und diagnostischen Ergebnissen; diese müssen bei der Interpretation der QFT-Plus-Testergebnisse (Tabelle 2) in Betracht gezogen werden. 22 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Tabelle 2. Interpretation QFT-Plus-Testergebnisse Negativkontrolle (IU/ml) ≤ 8,0 TB1 minus Negativkontrolle (IU/ml) TB2 minus Negativkontrolle (IU/ml) ≥0,35 und ≥ 25% der Negativkontrolle Beliebig Beliebig ≥ 0,35 und ≥ 25% der Negativkontrolle Mitogen minus Negativkontrolle (IU/ml)* Beliebig <0,35 ≥ 0,5 ODER ≥0,35 und < 25% der Negativkontrolle > 8,0§ QFT-Plus Testergebnis Positiv† Infektion mit M. tuberculosis wahrscheinlich Negativ Infektion mit M. tuberculosis NICHT wahrscheinlich Unschlüssig‡ Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit M. tuberculosis kann nicht ermittelt werden < 0,5 Beliebig Bericht/Interpretation ∗ Die Werte der Mitogen-Positivkontrolle (und gelegentlich auch die TB-Antigen-Werte) liegen häufig außerhalb des Messbereichs des Mikrotiterplatten-Photometers. Dies hat für die Testergebnisse keine Konsequenzen. † In Fällen, in denen eine Infektion mit M. tuberculosis nicht vermutet wird, können anfänglich positive Ergebnisse durch erneutes Testen der Original-Plasmaproben in Doppelbestimmung im QFT-Plus-ELISA bestätigt werden. Ergibt die Testwiederholung bei mindestens einer der zwei Probenmessungen ein positives Ergebnis, so ist das Testergebnis als positiv zu bewerten. ‡ Mögliche Ursachen siehe Abschnitt „Hilfe zur Fehlersuche“. § In klinischen Studien wiesen weniger als 0,25 % der Teilnehmer eine IFN-γ Konzentration von > 8,0 IU/ml bei der Negativkontrolle auf. Aus der Höhe der gemessenen IFN-γ-Konzentration lassen sich keine Rückschlüsse auf das Stadium oder den Grad der Infektion, das Ausmaß der Immunreaktivität oder die Wahrscheinlichkeit einer Progression zu einer aktiven Erkrankung ziehen. Eine positive TB-Reaktion bei Personen mit negativer Mitogen-Reaktion ist selten, wurde aber bei Personen mit TB-Erkrankung beobachtet. Ein solches Ergebnis zeigt an, dass die IFN-γReaktion auf das TB-Antigen stärker ist als die auf das Mitogen. Dies ist grundsätzlich möglich, da die Menge an Mitogen die IFN-γ-Produktion der Lymphozyten nicht maximal stimuliert. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 23 Nein TB1 - Negativk. und/oder TB2 - Negativk. ≥ 0,35 IU/ml Interpretation Ja Nein TB1 - Negativk. und/oder TB2 - Negativk. ≥ 25% der Negativkontrolle in IU/ml* Ja Validierung Mitogen - Negativk. < 0,50 IU/ml und/oder Negativk. > 8,0 IU/ml Ja Unschlüssig Nein Negativkontrolle ≤ 8,0 IU/ml Nein Ja Negativ Positiv * Die Werte für TB1 minus Negativkontrolle und TB2 minus Negativkontrolle sind nur dann gültig, wenn der ≥ 25 % der Negativkontrolle betragende Wert von dem gleichen Röhrchen stammt wie der ≥ 0,35 IU/ml betragende Wert. Abbildung 3. Flussdiagramm zur Interpretation des QFT-Plus-Tests. Grenzen des Verfahrens Die Ergebnisse des QFT-Plus-Tests müssen im Zusammenhang mit der epidemiologischen Anamnese jedes einzelnen Patienten, seinem derzeitigen Gesundheitszustand und sonstigen diagnostischen Untersuchungen betrachtet werden. Ergebnisse mit einem Negativkontrolle-Wert über 8,0 IU/ml werden als „unschlüssig“ bewertet, da eine um 25 % höhere Reaktion auf die TB-Antigene außerhalb des Messbereichs des Tests liegen kann. Unzuverlässige oder unschlüssige Ergebnisse können folgende Ursachen haben: Abweichungen von dem in dieser Packungsbeilage beschriebenen Verfahren Übermäßig hohe IFN-γ-Konzentration in der Blutbahn oder Vorliegen von heterophilen Antikörpern Überschreitung der Frist von 16 Stunden zwischen Blutabnahme und Inkubation bei 37 °C 24 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Leistungsmerkmale Klinische Studien Da kein definitiver Standardtest für LTBI existiert, kann eine Abschätzung der Werte für Empfindlichkeit und Spezifität des QFT-Plus-Tests nicht direkt vorgenommen werden. Die Spezifität des QFT-Plus-Tests wurde annähernd abgeschätzt durch Ermittlung der Falsch-positiv-Rate bei Personen mit geringem Risiko für eine Tuberkuloseinfektion (keine Risikofaktoren bekannt). Die Empfindlichkeit wurde annähernd abgeschätzt durch Auswertung von Patientengruppen mit durch Kultur bestätigter aktiver Tuberkulose. Spezifität An einer Studie zur Bewertung der Spezifität des QFT-Plus-Tests nahmen 409 Probanden teil. Die demographischen Angaben und Tuberkulose-Risikofaktoren wurden mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zum Zeitpunkt des Tests ermittelt. Bei Zusammenfassung der Ergebnisse der 2 Patientengruppen mit geringem Risiko für eine Tuberkuloseinfektion (keine Risikofaktoren bekannt) betrug die Spezifität des QFTPlus-Tests insgesamt 97,6 % (399/409) (Tabellen 3 und 4). Tabelle 3. Ergebnisse der Studie zur Spezifität des QFT-Plus-Tests nach Studienzentrum Studie Positiv Negativ Unschlüssig Spezifität (95%-KI) Japan 4 203 0 98 % (95–100) Australien 6 196 0 97 % (94–99) Tabelle 4. Ergebnisse der Studie zur Spezifität des QFT-Plus-Tests nach TB-AntigenRöhrchen Positiv Negativ Unschlüssig Spezifität (95%-KI) TB1 TB2 QFT-Plus 5 10 10 404 399 399 0 0 0 98,8 % (97,2–99,6) 97,6 % (95,6–98,8) 97,6 % (95,6–98,8) QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 25 Empfindlichkeit für aktive Tuberkulose Für LTBI existiert kein definitiver Standardtest; zur Ermittlung der Empfindlichkeit ist aber eine mikrobiologische Kultur von M. tuberculosis ein geeigneter Ersatz, da erkrankte Personen per Definition infiziert sind. Zur Ermittlung der Empfindlichkeit des QFT-Plus-Tests wurden Personen mit Verdacht auf Tuberkulose, deren M.-tuberculosis–Infektion anschließend durch Kultur bestätigt worden war, aus 4 Prüfzentren in Australien und Japan getestet (Tabellen 5 und 6). Die Patienten waren vor der Blutentnahme für den QFT-Plus-Test weniger als 14 Tage lang behandelt worden. Bei Zusammenfassung der Ergebnisse der 4 Patientengruppen von M.-tuberculosiskulturpositiven Patienten betrug die Empfindlichkeit des QFT-Plus-Tests insgesamt 95,3 % (164/172). In den 4 Gruppen waren 159 Patienten positiv aufgrund von sowohl TB1- als auch TB2-Röhrchen, 1 Patient war nur positiv aufgrund von TB1 und 4 waren nur positiv aufgrund von TB2. Insgesamt war bei 1,1 % (2/174) der Tests das Ergebnis unschlüssig. Durch das TB2-Ergebnis wurde 1 durch Kultur bestätigter Patient korrekt identifiziert, der anhand des TB1-Ergebnisses allein als unschlüssig (niedriger Mitogen-Wert) eingestuft worden wäre (siehe Tabellen 5 und 6). Tabelle 5. Ergebnisse der Studie zur Empfindlichkeit des QFT-Plus-Tests nach Studienzentrum Positiv Negativ Unschlüssig Empfindlichkeit* QFTPlus (95%-KI) Zentrum Japan 1 36 7 0 84 % (69–93) Zentrum Japan 2 53 1 2 98 % (90–100) Zentrum Japan 3 54 0 0 100 % (93–100) Zentrum Australien 21 0 0 100 % (84–100) Studienzentren * Die Empfindlichkeit wird auf Grundlage der Gesamtzahl an gültigen Tests, ohne unschlüssige Ergebnisse, berechnet. 26 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Tabelle 6. Ergebnisse der Studie zur Empfindlichkeit des QFT-Plus-Tests nach TBAntigen-Röhrchen Positiv Negativ Unschlüssig Empfindlichkeit† (95%-KI) † TB1 TB2 QFT-Plus 160 163 164 11 9 8 3 2 2 93,6 % (88,8–96,7) 94,8 % (90,3–97,6) 95,3 % (90,9–97,9) Die Empfindlichkeit wird auf Grundlage der Gesamtzahl an gültigen Tests, ohne unschlüssige Ergebnisse, berechnet. Beobachtete Verteilung der Werte – stratifiziert nach Risiko Die in klinischen Studien beobachteten Werte der IFN-γ-Reaktion in TB1-, TB2- und Kontrollröhrchen wurden nach dem Risiko für eine M.-tuberculosis-Infektion stratifiziert (Abbildungen 4–7). Die Zusammensetzung der Gruppe mit uneinheitlichem Risiko entspricht der einer allgemeinen Testpopulation aus Probanden mit und ohne Risikofaktoren für TB-Exposition, bei der eine aktive Tuberkulose unwahrscheinlich ist (also ein positives Ergebnis in der Regel auf LTBI zurückzuführen ist). QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 27 A Anzahl der Probanden B Anzahl der Probanden C Anzahl der Probanden Abbildung 4. Verteilung für die Negativkontrolle. A. Verteilung der Werte der Negativkontrolle in einer Population mit geringem Risiko (n = 409). B. Verteilung der Werte der Negativkontrolle in einer Population mit uneinheitlichem Risiko (n = 194). C. Verteilung der Werte der Negativkontrolle in einer Population mit durch Kultur bestätigter M.-tuberculosis-Infektion (n = 174). 28 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 A Anzahl der Probanden Anzahl der Probanden B C Anzahl der Probanden Abbildung 5. Verteilung für TB1 und TB2 (minus Negativkontrolle). A. Verteilung der TB1- und TB2-Werte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit geringem Risiko (n = 409). B. Verteilung der TB1- und TB2-Werte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit uneinheitlichem Risiko (n = 194). C. Verteilung der TB1- und TB2-Werte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit durch Kultur bestätigter M.-tuberculosis-Infektion (n = 174). QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 29 A Anzahl der Probanden B Anzahl der Probanden C Anzahl der Probanden Abbildung 6. Verteilung für Mitogen (minus Negativkontrolle). A. Verteilung der Mitogenwerte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit geringem Risiko (n = 409). B. Verteilung der Mitogenwerte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit uneinheitlichem Risiko (n = 194). C. Verteilung der Mitogenwerte (minus Negativkontrolle) in einer Population mit durch Kultur bestätigter M.-tuberculosis-Infektion (n = 169). 30 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Geringes Risiko Uneinheitliches Risiko Risiko einer MTB-Infektion Aktive TB Abbildung 7. Beobachtete Differenzen der TB1- und TB2-Werte (minus Negativkontrolle), stratifiziert nach Risiko. Population mit geringem Risiko (n = 409), Population mit uneinheitlichem Risiko (n = 189) und Population mit durch Kultur bestätigter M.-tuberculosis-Infektion (n = 141). Die TB1-Werte wurden von den TB2-Werten abgezogen. Probanden mit Werten für TB1 oder TB2 > 10,0 IU/ml wurden von der Auswertung ausgeschlossen, da die Werte außerhalb des linearen Bereichs des Tests liegen. Leistungsmerkmale des Tests Die Linearität des QFT-Plus-ELISA wurde gezeigt in einem Experiment, in dem 11 Plasmapools mit bekannten IFN-γ-Konzentrationen jeweils als Fünffachbestimmungen in zufälliger Anordnung auf der ELISA-Platte verteilt wurden. Die Regressionsgerade hat eine Steigung von 1,002 ± 0,011 und einen Korrelationskoeffizienten von 0,99 (Abbildung 8). Die Nachweisgrenze des QFT-Plus-ELISA liegt bei 0,05 IU/ml und es gibt keine Anzeichen für einen High-Dose-Hook-Effekt (Prozonenphänomen) bei IFN-γKonzentrationen bis zu 10.000 IU/ml. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 31 Bestimmter IFN-γ-Wert (IU/ml) Erwarteter IFN-γ-Wert (IU/ml) Abbildung 8. Linearitätsprofil des QFT-Plus-ELISA. Die Intra- und Inter-Assay-Unpräzision (% CV) des QFT-Plus-ELISA wurden bestimmt durch Untersuchung von 20 Plasmaproben mit verschiedenen IFN-γKonzentrationen als Dreifachbestimmungen, in 3 Laboren, an 3 nicht aufeinander folgenden Tagen und durch 3 verschiedene Mitarbeiter. Jede Probe wurde also 27-mal getestet, in 9 unabhängigen Testdurchläufen. Eine Probe war die Negativkontrolle, ihre IFN-γ-Konzentration wurde mit 0,08 (95%KI 0,07–0,09) IU/ml bestimmt. Die übrigen 19 Plasmaproben umspannten einen Konzentrationsbereich von 0,33 (95%-KI 0,31–0,34) bis 7,7 IU/ml (95%-KI 7,48–7,92). Die Unpräzision innerhalb eines Testdurchlaufs („Intra-Assay“) wurde abgeschätzt durch Bildung des Mittelwerts der prozentualen Variationskoeffizienten (%CV) jeder IFN-γ enthaltenden Plasmaprobe für die einzelnen Testplatten (n = 9). Die Unpräzision lag zwischen 4,1 und 9,1 %CV. Im Mittel betrug die Kovarianz (± 95%-KI) innerhalb eines Testdurchlaufs 6,6 % ± 0,6 %. Für die Plasmaprobe ohne IFN-γ betrug der prozentuale Variationskoeffizient im Mittel 14,1 %. Die Gesamtunpräzision („Inter-Assay“) wurde bestimmt durch Vergleich der 27 berechneten IFN-γ-Konzentrationswerte jeder Plasmaprobe. Die Inter-AssayUnpräzision lag zwischen 6,6 und 12,3 %CV. Im Mittel betrug der prozentuale Variationskoeffizient (%CV ± 95%-KI) insgesamt 8,7 % ± 0,7 %. Für die Plasmaprobe ohne IFN-γ betrug der Wert 26,1 % (%CV). Diese Größenordnung ist zu erwarten, da die berechnete IFN-γ-Konzentration sehr niedrig ist und die Variation um einen niedrigen Konzentrationswert stärker ist als bei höheren Konzentrationen. Zur Bestimmung der Reproduzierbarkeit des QFT-Plus-Tests wurden Blutproben von 102 Probanden mit uneinheitlichen Risikofaktoren für eine M.-tuberculosis- 32 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Infektion untersucht. Dabei wurden drei verschiedene Labormitarbeiter und Laborbedingungen geprüft. Für jeden Probanden wurden insgesamt 3 diagnostische Bestimmungen durchgeführt, insgesamt 306 für alle Probanden. Insgesamt betrug die diagnostische Reproduzierbarkeit 99 % (95%-KI 97,2–99,7) mit übereinstimmenden Ergebnissen bei 303 der 306 Bestimmungen. Für die Abweichungen waren allein die Ergebnisse von 3 Probanden, die nahe am Grenzwert lagen, verantwortlich. Diagnosestellung einer LTBI Es wurde eine Reihe von Studien veröffentlicht, die die Leistung des QFT-Tests – des Vorläufers des QFT-Plus-Tests – bei verschiedenen Populationen mit dem Risiko einer MTB-Infektion belegen. Die wichtigsten Daten einiger ausgewählter Studien sind in Tabelle 7 dargestellt. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 33 Tabelle 7. Ausgewählte veröffentlichte Studien zum Einsatz des QFT-Tests. Population/ Medizinischer Zustand Kinder Ergebnisse Nachweis der Leistung bei Kindern, einschließlich Kindern unter 5 Jahren (45–46), mit höherer Genauigkeit als der ELISpot-basierte IGRA (8). Die bislang größte Studie verglich QFT und THT bei Kindern aus Vietnam, den Philippinen und Mexiko und unterstützt die Bevorzugung des QFT gegenüber dem THT bei der LTBITestung von im Ausland geborenen Kindern (46). Eine eingeschränkt durchgeführte Umgebungsuntersuchung zeigte für Kinder einen besseren Vorhersagewert als der THT (47) und ein 8-fach höheres Risiko für eine Progression zur TB-Erkrankung für Probanden mit QFTKonversion verglichen mit Probanden ohne Konversion (48). Bei BCG-geimpften Kindern treten häufig QFTnegative Ergebnisse bei THT-positiven Ergebnissen auf (46, 49), es gab aber keinen Einfluss auf die MitogenReaktion bei Kindern unter 5 Jahren (49) und beim Routine-Screening von Einwandererkindern gab es nur eine geringe Häufigkeit von unschlüssigen Ergebnissen (46). Schwangerschaft In einer Situation mit geringer TB-Belastung ist die Leistung des QFT-Tests in jedem Schwangerschaftsdrittel gleich gut, mit vergleichbaren Ergebnissen zu nicht Schwangeren, ist verglichen mit dem THT spezifischer, mindestens so empfindlich und eventuell ein besserer Prädiktor für das Fortschreiten der Erkrankung (50). In einer Situation mit hoher TB-Belastung war der QFT-Test verglichen mit dem THT während der Schwangerschaft stabiler und erbrachte Ergebnisse, die eher der Hintergrund-LTBI-Prävalenz entsprachen. Die Autoren zogen allerdings den Schluss, dass sowohl QFT-Test als auch THT in der Schwangerschaft beeinträchtigt sind (51). HIV/AIDS 34 Bei HIV-Infektion sind sowohl IGRAs als auch THT beeinträchtigt. Die Datenlage weist darauf hin, dass bei der Interpretation von Ergebnissen von Patienten mit einer CD4+-Zellzahl von < 200 Vorsicht geboten ist (52). Der QFT-Test zeigte weniger Beeinflussung als der ELISpotbasierte IGRA und der THT (53–55). Da bei IGRAs nur ein Arztbesuch notwendig ist, wird das Problem des THT mit oft nicht zum zweiten Termin erscheinenden Patienten in dieser Population gelöst (53). Gesamtzahl veröffentlichter Studien 152 6 101 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Population/ Medizinischer Zustand Ergebnisse Gesamtzahl veröffentlichter Studien Immunsuppressive Der QFT-Test wird von immunsuppressiven Behandlungen Behandlungen weniger stark beeinträchtigt als der THT und die Ergebnisse korrelieren besser mit TB-Risikofaktoren (23, 27). Der QFT-Test zeigt bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen eine hohe Empfindlichkeit (23, 56, 57) und eine höhere Spezifität als der THT, was die Anzahl falsch-positiver Ergebnisse und unnötiger Behandlungen, die bei Anwendung des THT durchgeführt würden, verringert (23, 57, 58). 112 Medizinisches Personal Nachgewiesenermaßen spezifischer mit weniger falschpositiven Ergebnissen als der THT sowie wirtschaftlicher als der THT (59–62). Variabilität im Bereich des Schwellenwerts ist bei Reihenuntersuchungen aufgrund des einfachen Grenzwerts und der bei biologischen Tests natürlichen Variabilität zu erwarten (63). In Studien mit Reihenuntersuchungen von medizinischem Personal mit geringem Risiko wurden im Vergleich zum THT höhere Konversions-/Reversionsraten gefunden (64, 65). Die USCDC merken an, dass das sanftere Kriterium zur Definition einer IGRA-Konversion zu mehr Konversionen führen könnte, als sie mit den strengeren quantitativen Kriterien des THT beobachtet werden; erneute Testungen sind eine effektive Strategie zur Handhabung des Konversions-/Reversions-Phänomens (65–68). 111 Umgebungsuntersuchungen Höhere PPV- und NPV-Werte als beim THT (47); nur ein Besuch besonders bei unwahrscheinlicher Rückkehr günstig (63); bessere Korrelation mit Exposition (69), besonders deutlich bei BCG-geimpften Personen und Populationen aus Ländern mit BCG-Impfung (70, 71). 89 Transplantation Mindestens so effektiv wie der THT, aber weniger beeinträchtigt bei terminaler Organinsuffizienz (22). 23 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 35 Population/ Medizinischer Zustand Diabetes Ergebnisse Widersprüchliche Ergebnisse aus nur wenigen Veröffentlichungen mit begrenzter Probandenzahl. Eine Studie aus einem wenig belasteten Gebiet ergab, dass die Empfindlichkeit des QFT-Tests bei TB-Patienten nicht durch Diabetes beeinträchtigt wird (72). In einer Studie aus Tansania, einem Gebiet mit hoher Belastung, die einen negativen Einfluss von Diabetes auf die IFN-γProduktion nahelegte, wurden Störgrößen wie HIV und Wurminfektionen nicht berücksichtigt (73). In einer vietnamesischen Studie mit 838 laut Selbstauskunft an Diabetes erkrankten Patienten mit TB-Verdacht aufgrund eines pathologischen Röntgen-Thorax oder durch Kultur bestätigter aktiver TB (n = 128) war der Anteil QFTpositiver Ergebnisse größer oder gleich dem Anteil positiver THT-Ergebnisse mit den Grenzwerten 10 und 15 mm (74). Gesamtzahl veröffentlichter Studien 9 Terminale QFT-positive Ergebnisse korrelieren besser mit Niereninsuffizienz Tuberkulose-Risikofaktoren und sind weniger assoziiert mit BCG als THT-Ergebnisse (75). 45 Migranten 29 36 Studien zeigen, dass der QFT-Test im Gegensatz zum THT nicht von BCG oder vom Alter beeinflusst wird (74). Es wurde gezeigt, dass der QFT-Test das wirtschaftlichste Verfahren ist (76). In Szenarien mit geringer Belastung betrifft der größte Teil der TB-Erkrankungen im Ausland geborene Personen und erfolgt durch Reaktivierung einer latenten TB nach der Einreise (77). Die bislang größte Studie zum Vergleich von QFT und THT bei Einwandererkindern unterstützt die Bevorzugung des QFT gegenüber dem THT bei der Testung von im Ausland geborenen Kindern auf latente TB (46). QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Technische Informationen Unschlüssige Ergebnisse Unschlüssige Ergebnisse treten nur selten auf. Sie können mit dem Immunstatus des untersuchten Patienten zusammenhängen, sie können aber auch durch verschiedene technische Faktoren bedingt sein, wenn die vorstehenden Anweisungen nicht befolgt werden. Falls technische Probleme bei der Lagerung der Reagenzien, der Blutabnahme oder der Handhabung der Blutproben vermutet werden, sollte der gesamte QFTPlus-Test mit neuen Blutproben wiederholt werden. Falls unzureichendes Waschen oder andere Verfahrensabweichungen bei der Durchführung des ELISA-Tests vermutet werden, kann der ELISA-Test mit den stimulierten Plasmaproben wiederholt werden. Bei unschlüssigen Ergebnissen aufgrund niedriger Mitogen-Werte oder hoher Negativkontrolle-Werte wird auch bei einer Wiederholung kein anderes Ergebnis erwartet, sofern beim ELISA-Test kein Fehler gemacht wurde. Unschlüssige Ergebnisse sollten als solche weitergegeben werden. Der Arzt kann dann gegebenenfalls eine neue Blutprobe entnehmen oder je nach Bedarf sonstige Untersuchungen in Betracht ziehen. Geronnene Plasmaproben Falls bei längerer Lagerung der Plasmaproben Fibringerinnsel auftreten, sind die Proben bis zur Sedimentbildung zu zentrifugieren, um ein Pipettieren des Plasmas zu ermöglichen. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 37 Hilfe zur Fehlerbehebung In diesem Abschnitt finden Sie nützliche Hinweise, die Ihnen bei der Lösung eventuell auftretender Probleme helfen können. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.QuantiFERON.com. Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der hinteren Umschlagseite. Problembehebung beim ELISA Unspezifische Farbentwicklung Mögliche Ursache Lösung a) Platte unzureichend gewaschen Waschen Sie die Platte mindestens 6-mal mit 400 µl Waschpuffer pro Well. Je nach verwendetem Waschgerät können mehr als 6 Waschzyklen erforderlich sein. Der Waschpuffer sollte bei jedem Zyklus mindestens 5 Sekunden einwirken können. b) Kreuzkontamination der ELISAWells Sorgfältiges Pipettieren und Mischen der Proben minimiert dieses Risiko. c) Kit/Komponenten abgelaufen Vergewissern Sie sich, dass der Kit vor Ablauf des Verfallsdatums eingesetzt wird. Achten Sie darauf, dass Standard und 100x Konjugatkonzentrat nur innerhalb von drei Monaten nach ihrer Rekonstitution verwendet werden. d) Enzymsubstratlösung ist verunreinigt Verwerfen Sie die Substratlösung, wenn sie blau gefärbt ist. Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Reagenzienbehälter sauber sind. e) Mischen des Plasmas in den QFTPlus-Röhrchen vor Abnahme des Plasmas Vermeiden Sie nach der Zentrifugation jegliches Auf- und Abpipettieren oder Mischen vor Abnahme des Plasmas. Achten Sie stets darauf, dass das Material an der Oberfläche des Gels nicht aufgewirbelt wird. Niedrige OD-Werte bei den Standards Mögliche Ursache Lösung a) Fehler beim Verdünnen der Standardlösung Stellen Sie sicher, dass die Verdünnungen des Kitstandards wie in dieser Packungsbeilage angegeben hergestellt werden. b) Pipettierfehler Stellen Sie sicher, dass die Pipetten gemäß den Herstellerempfehlungen kalibriert und verwendet werden. 38 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Problembehebung beim ELISA c) Inkubationstemperatur zu niedrig Die Inkubation des ELISA sollte bei Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C) durchgeführt werden. d) Inkubationszeit zu kurz Die Inkubation der Platte mit Konjugat, Standards und Proben sollte für 120 ± 5 Minuten erfolgen. Die Enzymsubstratlösung wird für 30 Minuten auf der Platte inkubiert. e) Falscher Filter im Plattenphotometer verwendet Die Platte sollte bei 450 nm gemessen werden, mit einem Referenzfilter zwischen 620 und 650 nm. f) Alle Reagenzien, mit Ausnahme des 100x Konjugatkonzentrats, müssen vor Durchführung des Tests auf Raumtemperatur gebracht werden. Dies dauert etwa eine Stunde. Reagenzien sind zu kalt g) Kit/Komponenten abgelaufen Vergewissern Sie sich, dass der Kit vor Ablauf des Verfallsdatums eingesetzt wird. Achten Sie darauf, dass Standard und 100x Konjugatkonzentrat nur innerhalb von 3 Monaten nach ihrer Rekonstitution verwendet werden. Hohe Hintergrundwerte Mögliche Ursache Lösung a) Platte unzureichend gewaschen Waschen Sie die Platte mindestens 6-mal mit 400 µl Waschpuffer pro Well. Je nach verwendetem Waschgerät können mehr als 6 Waschzyklen erforderlich sein. Der Waschpuffer sollte bei jedem Zyklus mindestens 5 Sekunden einwirken können. b) Inkubationstemperatur zu hoch Die Inkubation des ELISA sollte bei Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C) durchgeführt werden. c) Kit/Komponenten abgelaufen Vergewissern Sie sich, dass der Kit vor Ablauf des Verfallsdatums eingesetzt wird. Achten Sie darauf, dass Standard und 100x Konjugatkonzentrat nur innerhalb von 3 Monaten nach ihrer Rekonstitution verwendet werden. d) Enzymsubstratlösung ist verunreinigt Verwerfen Sie die Substratlösung, wenn sie blau gefärbt ist. Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Reagenzienbehälter sauber sind. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 39 Problembehebung beim ELISA Standardkurve nicht linear, Variabilität der Mehrfachbestimmung Mögliche Ursache Lösung a) Platte unzureichend gewaschen Waschen Sie die Platte mindestens 6-mal mit 400 µl Waschpuffer pro Well. Je nach verwendetem Waschgerät können mehr als 6 Waschzyklen erforderlich sein. Der Waschpuffer sollte bei jedem Zyklus mindestens 5 Sekunden einwirken können. b) Fehler beim Verdünnen der Standardlösung Stellen Sie sicher, dass die Verdünnungen des Standards wie in dieser Packungsbeilage angegeben hergestellt werden. c) Unzureichendes Mischen Mischen Sie die Reagenzien sorgfältig durch mehrmaliges Über-Kopf-Schwenken oder leichtes Mischen auf einem Vortex-Mischer, bevor Sie sie in die Platte geben. d) Ungleichmäßige Pipettiertechnik oder Unterbrechung beim Ansetzen des Tests Das Dispensieren der Proben und der Standards sollte kontinuierlich erfolgen. Alle Reagenzien sollten vor Testbeginn gebrauchsfertig zubereitet werden. Produktinformationen und technische Anleitungen erhalten Sie kostenlos von QIAGEN, von Ihrem Händler oder im Internet unter www.QuantiFERON.com. Literatur Eine umfassende Literaturliste zu QFT-Plus und QFT finden Sie in Gnowee, der QFT-Referenzbibliothek unter www.gnowee.net. 1. Andersen, P. et al. (2000) Specific immune-based diagnosis of tuberculosis. Lancet 356, 1099. 2. Balcells, M.E. et al. (2008) A comparative study of two different methods for the detection of latent tuberculosis in HIV-positive individuals in Chile. Int. J. Infect. Dis. 12, 645. 3. Bartalesi, F. et al. (2009) QuantiFERON-TB Gold and TST are both useful for latent TB screening in autoimmune diseases. Eur. Respir. J. 33, 586. 4. Bocchino, M. et al. (2008) Performance of two commercial blood IFN-gamma release assays for the detection of Mycobacterium tuberculosis infection in patient 40 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 candidates for anti-TNF-alpha treatment. Eur. J. Clin. Microbiol. Infect. Dis. 27,907. 5. Brock, I. et al. (2006) Latent tuberculosis in HIV positive, diagnosed by the M. tuberculosis specific interferon-gamma test. Respir. Res. 7, 56. 6. Chun, J.K. et al. (2008) The role of a whole blood interferon gamma assay for the detection of latent tuberculosis infection in bacille Calmette-Guerin vaccinated children. Diagn. Microbiol. Infect. Dis. 62, 389. 7. Connell, T.G. et al. (2008) A three-way comparison of tuberculin skin testing, QuantiFERON-TB gold and T-SPOT.TB in children. PLoS ONE 3, e2624. doi: 10.1371/journal.pone.0002624. 8. Detjen, A.K. et al. (2007) Interferon-gamma release assays improve the diagnosis of tuberculosis and nontuberculous mycobacterial disease in children in a country with a low incidence of tuberculosis. Clin. Infect. Dis. 45, 322. 9. Diel, R. et al. (2009) Comparative performance of tuberculin skin test, QuantiFERON-TB-Gold In-Tube assay, and T-Spot.TB test in contact investigations for tuberculosis. Chest 135, 1010. 10. Diel, R.. et al. (2008) Predictive value of a whole-blood IFN-γ assay for the development of active TB disease. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 177, 1164. 11. Diel, R. et al. (2006) Tuberculosis contact investigation with a new, specific blood test in a low-incidence population containing a high proportion of BCG-vaccinated persons. Respir. Res. 7, 77. 12. Dogra, S. et al. (2007) Comparison of a whole blood interferon-gamma assay with tuberculin skin testing for the detection of tuberculosis infection in hospitalized children in rural India. J. Infect. 54, 267. 13. Drobniewski, F.. et al. (2007) Rates of latent tuberculosis in health care staff in Russia. PLoS Med. 4, e55. 14. Gerogianni, I. et al. (2008) Whole-blood interferon-gamma assay for the diagnosis of tuberculosis infection in an unselected Greek population. Respirology 13, 270. 15. Harada, N.. et al. (2008) Comparison of the sensitivity and specificity of two whole blood interferon-gamma assays for M. tuberculosis infection. J. Infect. 56, 348. 16. Higuchi, K. et al. (2009) Comparison of performance in two diagnostic methods for tuberculosis infection. Med. Microbiol. Immunol. 198, 33. 17. Kang, Y.A. et al. (2005) Discrepancy between the tuberculin skin test and the whole-blood interferon gamma assay for the diagnosis of latent tuberculosis infection in an intermediate tuberculosis-burden country. JAMA 293, 2756. 18. Katiyar, S.K. et al. (2008) Use of the QuantiFERON-TB Gold In-Tube test to monitor treatment efficacy in active pulmonary tuberculosis. Int. J. Tuberc. Lung Dis. 12, 1146. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 41 19. Kipfer, B. et al. (2008) Tuberculosis in a Swiss army training camp: contact investigation using an Interferon gamma release assay. Swiss. Med. Wkly. 138, 267. 20. Luetkemeyer, A. et al. (2007) Comparison of an interferon-gamma release assay with tuberculin skin testing in HIV-infected individuals. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 175, 737. 21. Mackensen, F. et al. (2008) QuantiFERON TB-Gold - A new test strengthening long-suspected tuberculous involvement in serpiginous-like choroiditis. Am. J. Ophthalmol. 146, 761. 22. Manuel, O. et al. (2007) Comparison of Quantiferon-TB Gold with tuberculin skin test for detecting latent tuberculosis infection prior to liver transplantation. Am. J. Transplant. 7, 2797. 23. Matulis, G. et al. (2007) Detection of latent tuberculosis in immunosuppressed patients with autoimmune diseases performance of a Mycobacterium tuberculosis antigen specific IFN-gamma assay. Ann. Rheum. Dis. 67, 84. 24. Mirtskhulava, V. et al. (2008) Prevalence and risk factors for latent tuberculosis infection among health care workers in Georgia. Int. J. Tuberc. Lung Dis. 12, 513. 25. Nakaoka, H. et al. (2006) Risk for tuberculosis among children. Emerging Infect. Dis. 12, 1383. 26. Pai, M. et al. (2005) Mycobacterium tuberculosis infection in health care workers in rural India: comparison of a whole-blood, interferon-g assay with tuberculin skin testing. JAMA 293, 2746. 27. Ponce de Leon, D. et al. (2008) Comparison of an interferon-gamma assay with tuberculin skin testing for detection of tuberculosis (TB) infection in patients with rheumatoid arthritis in a TB-endemic population. J Rheumatol. 35, 776. 28. Richeldi, L. et al. (2008) Prior tuberculin skin testing does not boost QuantiFERONTB results in paediatric contacts. Eur. Respir. J. 32, 524. 29. Rothel, J.S. and Andersen, P. (2005) Diagnosis of latent Mycobacterium tuberculosis infection: is the demise of the Mantoux test imminent? Expert Rev. Anti Infect. Ther. 3, 981. 30. Schoepfer, A.M. et al. (2008) Comparison of interferon-gamma release assay versus tuberculin skin test for tuberculosis screening in inflammatory bowel disease. Am. J. Gastroenterol. 103, 2799. 31. Silverman, M.S. et al. (2007) Use of an interferon-gamma based assay to assess bladder cancer patients treated with intravesical BCG and exposed to tuberculosis. Clin. Biochem. 40, 913. 32. Stebler, A. et al. (2008) Whole-blood interferon-gamma release assay for baseline tuberculosis screening of healthcare workers at a Swiss university hospital. Infect. Control Hosp. Epidemiol. 29, 681. 33. Turner, J. et al. (1996) Stimulation of human peripheral blood mononuclear cells with live Mycobacterium bovis BCG activates cytolytic CD8+ T cells in vitro. Immunology 87, 339. 42 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 34. Brookes, R.H. et al. (2003) CD8+ T cell-mediated suppression of intracellular Mycobacterium tuberculosis growth in activated human microphages. Eur. J. Immunol. 33, 3293. 35. Stenger, S. et al. (1998) An antimicrobial activity of cytolytic T cells mediated by granulysin. Science 282, 121. 36. Lalvani, A. et al. (1998) Human cytolytic and interferon gamma-secreting CD8+ T lymphocytes specific for Mycobacterium tuberculosis. Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 95, 270. 37. Lewinsohn, D.M. et al. (2001) Classically restricted human CD8+ T lymphocytes derived from Mycobacterium tuberculosis-infected cells: definition of antigenic specificity. J. Immunol. 166, 439. 38. Lewinsohn, D.A. et al. (2007) Immunodominant tuberculosis CD8 antigens preferentially restricted by HLA-B. PLoS Pathol. 3, 1240. 39. Day, C.L. et al. (2011) Functional capacity of Mycobacterium tuberculosis-specific T cell responses in humans is associated with mycobacterial load. J. Immunol. 187, 2222. 40. Rozot, V. et al. (2013) Mycobacterium tuberculosis-specific CD8+ T cells are functionally and phenotypically different between latent infection and active disease. Eur. J. Immunol. 43, 1568. 41. Nikolova, M. et al. (2013) Antigen-specific CD4- and CD8-positive signatures in different phases of Mycobacterium tuberculosis infection. Diagn. Microbiol. Infect. Dis. 75, 277. 42. Chicchio, T. et al. (2014) Polyfunctional T-cells and effector memory phenotype are associated with active TB in HIV-infected patients. J. Infect. doi: 10.1016/j.jinf.2014.06.009. Onlineveröffentlichung. 43. Ongaya, A. et al. (2013) Mycobacterium tuberculosis-specific CD8+ T cell recall in convalescing TB subjects with HIV co-infection. Tuberculosis 93, S60. 44. Lanicioni, C. et al. (2012) CD8+ T cells provide an immunologic signature of tuberculosis in young children. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 185, 206. 45. Long, G., Ji-Chun, M., Min, Jin-Long, L., Jin-Hui, T. (2014) Interferon-γ release assay for the diagnosis of latent Mycobacterium tuberculosis infection in children younger than 5 years: a meta-analysis. Clin. Pediatr. 46. Howley, M.M. et al. (2014) Evaluation of QuantiFERON-TB Gold In-Tube and tuberculin skin tests among immigrant children being screened for latent tuberculosis infection. Ped. Infect. Dis. 47. Diel, R., Loddenkember, R., Niemann, S., Meywald-Walter, K., and Nienhaus, A. (2011) Negative and positive predictive value of a whole-blood interferon-γ release assay for developing active tuberculosis. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 183, 88. 48. Machingadaize, S. et al. (2012) Predictive value of recent QuantiFERON conversion for tuberculosis disease in adolescents. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 186, 1051. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 43 49. Riazi, S. et al. (2012) Rapid diagnosis of Mycobacterium tuberculosis infection in children using interferon-gamma release assays (IGRAs). Allergy Asthma Proc. 33, 217. 50. Lighter-Fisher, J. and Surette, A-M. (2012) Performance of an interferon-gamma release assay to diagnose latent tuberculosis infection during pregnancy. Obstet. Gynecol. 119, 1088. 51. Mathud, J.S. et al. (2014) Pregnancy differentially impacts performance of latent tuberculosis diagnostics in a high-burden setting. PLoS ONE 9, e92308. 52. Hoffman, M. and Ravn, P. (2010) The use of interferon-gamma release assays in HIV-positive individuals. Eur. Infect. Dis. 4, 23. 53. Cheallaigh, C.N. et al. (2013) Interferon gamma release assays for the diagnosis of latent TB infection in HIV-infected individuals in a low TB burden country. PLoS ONE 8, e53330. 54. Ramos, J. M. et al. (2012) Contribution of interferon gamma release assays testing to the diagnosis of latent tuberculosis infection in HIV-infected patients: A comparison of QuantiFERON-TB gold in tube, T-SPOT.TB and tuberculin skin test. BMC Infect. Dis. 12, 169. 55. Wolf, T. et al. (2013) Tuberculosis skin test, but not interferon-γ releasing assays is affected by BCG vaccination in HIV patients. J. Infect. 66, 376. 56. Hsia, E.C. et al. (2012) Interferon-γ release assay versus tuberculin skin test prior to treatment with golimumab, a human anti-tumor necrosis factor antibody, in patients with rheumatoid arthritis, psoriatic arthritis, or ankylosing spondylitis. Arthritis Rheum. 64, 2068. 57. Garcovich, S. et al. (2011) Clinical applicability of QuantiFERON-TB-Gold testing in psoriasis patients during long-term anti-TNF-alpha treatment: a prospective, observational study. J. Eur. Acad. Dermatol. Ven. 58. Kwakernaak, A.J. et al. (2011) A comparison of an interferon-gamma release assay and tuberculin skin test in refractory inflammatory disease patients screened for latent tuberculosis prior to the initiation of a first tumor necrosis factor α inhibitor. Clin. Rheumatol. 30, 505. 59. Vinton, P. et al. (2009) Comparison of QuantiFERON-TB Gold In-Tube test and tuberculin skin test for identification of latent Mycobacterium tuberculosis infection in healthcare staff and association between positive test results and known risk factors for infection. Infect. Control Hosp. Epidemiol. 30, 215. 60. de Perio, M.A., Tsevat, J., Roselle, G.A., Kralovic, S.M., and Eckman, M.H. (2009) Cost-effectiveness of interferon gamma release assays vs tuberculin skin tests in health care workers. Arch. Intern. Med. 169, 179. 61. Nienhaus, A. et al. (2008) Evaluation of the interferon-γ release assay in healthcare workers. Int. Arch. Occup. Environ. Health 81, 295. 62. Nienhaus, A. et al. (2011) Systematic review of cost and cost-effectiveness of different TB-screening strategies. BMC Health Serv. Res. 11, 247. 44 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 63. Centers for Disease Control and Prevention (2010) Updated guidelines for using interferon-gamma release assays to detect Mycobacterium tuberculosis infection — United States, 2010. MMWR Recomm. Rep. 59 (RR-5), 1. 64. Dorman, S.E. et al. (2014) Interferon-γ release assays and tuberculin skin testing for diagnosis of latent tuberculosis infection in healthcare workers in the United States. Am. J. Respir. Crit. Care Med. 189, 77. 65. Fong, K.S. et al. (2012) Challenges of interferon-gamma release assay conversions in serial testing of health care workers in a tuberculosis control program. Chest 142, 55. 66. Thanassi, W., Noda, A., Hernandez, B., Newell, J., Terpeluk, P., Marder, D. and Yesavage, J.A. (2012) Delineating a retesting zone using receiver operating characteristic analysis on serial QuantiFERON tuberculosis test results in US healthcare workers. Pulm. Med. doi: 10.1155/2012/291294. Onlineveröffentlichung. 67. Behrman, A. et al. (2013) Protecting Health Care Workers from Tuberculosis, 2013: ACOEM Medical Center Occupational Hatlh Section Task Force on Tuberculosis and Health Care Workers. J. Occup. Environ. Med. 55, 985. 68. Nienhaus, A., Ringshausen, F.C., Costa, J.T, Schablon, A., and Tripodi, D. (2013) IFN-γ release assay versus tuberculin skin test for monitoring TB infection in healthcare workers. Expert Rev. Anti Infect. Ther. 11, 37. 69. Arend S.M. et al. (2007) Comparison of two interferon-gamma assays and tuberculin skin test for tracing TB contact. Amer. J. Respir. Crit. Care Med. 175, 618. 70. Mandalakas, A.M., Detjen, A.K., Hesseling, A.C., Benedetti, A., and Menzies, D. (2011) Interferon-gamma release assays and childhood tuberculosis: systematic review and meta-analysis. Int. J. Tuberc. Lung Dis. 15, 1018. 71. Grinsdale, J.A., Ho, C.S., Banouvong, H., Kwamura, L.M. (2011) Programmatic impact of using QuantiFERON-TB Gold in routine contact investigation activities. Int. J. Tuberc. Lung Dis. 15, 1614. 72. Walsh, M.C. et al. (2011) Sensitivity of interferon-γ release assays is not compromised in tuberculosis patients with diabetes. Int. J. Tuberc. Lung Dis. 15, 179. 73. Faurholt-Jespen, D. et al. (2014) Diabetes is associated with lower tuberculosis antigen-specific interferon gamma release in Tanzanian tuberculosis patients and non-tuberculosis controls. Scand. J. Infect. Dis. 46, 384. 74. Painter, J.A. et al. (2013) Tuberculosis screening by tuberculosis skin test or QuantiFERON-TB Gold In-Tube Assay among an immigrant population with a high prevalence of tuberculosis and BCG vaccination. PLoS ONE 8, e82727. 75. Rogerson, T.E. et al. (2012) Tests for latent tuberculosis in people with ESRD: a systematic review. Amer. J. Kidney Dis. 61, 33. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 45 76. Pareek, M. et al. (2013) Community-based evaluation of immigrant tuberculosis screening using interferon γ release assays and tuberculin skin testing: observational study and economic analysis. Thorax. 68, 230. 77. WHO Global Tuberculosis Report, 2013. http://apps.who.int/iris/handle/10665/91355 Abgerufen 14. Juli 2013. 46 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Symbole 2 x 96 Ausreichend für die Bearbeitung von 2 x 96 Proben Hersteller CE-IVD-Kennzeichnung IVD In-vitro-Diagnostikum LOT Chargennummer REF Katalognummer GTIN Global Trade Item Number (Globale Artikelnummer) Zur Verwendung bis Zulässiger Temperaturbereich für die Lagerung Die Gebrauchsanweisung beachten Nicht wiederverwenden Von direkter Sonneneinstrahlung fernhalten Kontaktinformationen Technische Hinweise und zusätzliche nützliche Informationen erhalten Sie unter der gebührenfreien Rufnummer 00800-22-44-6000 und in unserem Technischen Support Center unter www.qiagen.com/contact. Darüber hinaus ist Ihnen das Team vom Technischen Service gerne behilflich, falls Sie Rat oder weitere Informationen zu QIAGEN-Produkten benötigen (Kontaktinformationen siehe hintere Umschlagseite oder unter www.qiagen.com). QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 47 Kurzanleitung Teil 1 – Inkubation der Blutproben 1. Blut des Patienten in Blutentnahmeröhrchen abnehmen und die Röhrchen dann zehnmal (10x) gerade so stark schütteln, dass die gesamte Innenwand des Röhrchens mit Blut bedeckt ist. Dies löst die Antigene an der Röhrchenwand. 2. Röhrchen stehend 16 bis 24 Stunden bei 37 °C ± 1 °C inkubieren. 3. Nach der Inkubation die Röhrchen für 15 Minuten bei 2000 bis 3000 x g (RZB) zentrifugieren, um das Plasma von den roten Blutkörperchen zu trennen. 4. Nach der Zentrifugation jegliches Auf- und Abpipettieren oder Mischen vor Abnahme des Plasmas vermeiden. Stets darauf achten, dass das Material an der Oberfläche des Gels nicht aufgewirbelt wird. Teil 2 – IFN-γ-ELISA 1. Alle Komponenten des ELISA, mit Ausnahme des 100x Konjugatkonzentrats, mindestens 60 Minuten lang auf Raumtemperatur (22 °C ± 5 °C) äquilibrieren lassen. 2. Den Kitstandard mit destilliertem oder deionisiertem Wasser auf 8,0 IU/ml rekonstituieren. Vier (4) Standardverdünnungen herstellen. 3. Das gefriergetrocknete 100x Konjugatkonzentrat mit entionisiertem oder destilliertem Wasser rekonstituieren. 4. Gebrauchsfertig verdünntes Konjugat mit Hilfe von grüner Verdünnungslösung herstellen und 50 µl in jedes Well geben. 5. 50 µl der zu testenden Plasmaproben bzw. der Standards in die entsprechenden Wells geben. Auf Schüttler mischen. 48 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 6. 120 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren. 7. Die Wells mindestens 6-mal mit 400 µl Waschpuffer pro Well waschen. 8. Je 100 µl Enzymsubstratlösung in die Wells geben. Auf Schüttler mischen. 9. 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren. 10. 50 µl Enzymstopplösung in jedes Well geben. Auf Schüttler mischen. 11. Ergebnisse bei 450 nm mit Referenzfilter zwischen 620 und 650 nm erfassen. 12. Ergebnisse auswerten. QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 49 Frei bleibende Seite 50 QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Packungsbeilage 02/2015 Warenzeichen/Markennamen: QIAGEN®, QFT®, QuantiFERON® (QIAGEN-Gruppe); Microsoft®, Excel® (Microsoft); ProClin® (Rohm and Haas Co.). Eingeschränkte Nutzungsvereinbarung für den QuantiFERON-TB Gold Plus (QFT-Plus) ELISA Mit der Nutzung dieses Produkts erkennen Käufer und Anwender des Produkts die folgenden Bedingungen an: 1. Das Produkt darf nur gemäß den mit dem Produkt zur Verfügung gestellten Protokollen und dieser Packungsbeilage und mit den Komponenten, die im Kit geliefert werden, verwendet werden. QIAGEN gewährt im Rahmen seiner Eigentumsrechte keinerlei Lizenz, die zum Kit gehörenden Komponenten mit anderen Komponenten, die nicht zum Kit gehören, zu verwenden oder zu kombinieren, mit Ausnahme der in mit dem Produkt zur Verfügung gestellten Protokollen und in dieser Packungsbeilage beschriebenen Anwendungen. 2. Über die ausdrücklich erwähnten Lizenzanwendungen hinaus übernimmt QIAGEN keinerlei Garantie dafür, dass dieser Kit und/oder die mit ihm durchgeführte(n) Anwendung(en) die Rechte Dritter nicht verletzen. 3. Dieser Kit und seine Komponenten sind für die einmalige Verwendung lizenziert und dürfen, sofern von QIAGEN nicht anders angegeben, nicht wiederverwendet, wiederaufgearbeitet oder weiterverkauft werden. 4. QIAGEN lehnt außer der ausdrücklich gewährten Lizenzgewährung jede weitere Lizenzgewährung ab, sowohl ausdrücklich als auch konkludent. 5. Käufer und Anwender des Kits stimmen zu, keinerlei Schritte zu unternehmen oder anderen die Einleitung von Schritten zu gestatten, die zu unerlaubten Handlungen im obigen Sinne führen könnten oder solche erleichtern könnten. QIAGEN kann die Verbote dieser eingeschränkten Nutzungsvereinbarung an jedem Ort gerichtlich geltend machen und wird sämtliche Ermittlungs- und Gerichtskosten, inklusive Anwaltsgebühren, zurückfordern, die ihm bei der Geltendmachung dieser eingeschränkten Nutzungsvereinbarung oder irgendeines seiner geistigen Eigentumsrechte im Zusammenhang mit dem Kit und/oder dessen Komponenten entstehen. Aktualisierte Nutzungs- und Lizenzbedingungen können im Internet unter www.qiagen.com nachgelesen werden. © 2014–2015 QIAGEN, alle Rechte vorbehalten. www.QuantiFERON.com Asia Pacific | [email protected] Europe | [email protected] Middle East/Africa | [email protected] Latin America (not including Brazil or Mexico) | [email protected] www.QuantiFERON.com