3937231536_Leseprobe

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Rhombos-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
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Forschung
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RHOMBOS
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Umschlag: GARIP SARI
VK-Nr. 65 859
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RHOMBOS-VERLAG, Kurfürstenstr. 17, 10785 Berlin
Druck: dbusiness GmbH, Berlin, Eberswalde
ISBN 3-937231-53-6
Vorwort
8
Vorwort
8
℡
Internettelefonie ist in aller Munde. Die neue Technik, die eigentlich gar nicht so neu ist, gibt es bereits seit Jahren. Allerdings ist der Kampf mit den Kinderkrankheiten noch längst
nicht beendet.
Fest steht aber, dass die zukünftige Telefonie über ein IP-Netz
bzw. das Internet laufen wird. Für die Anwender ändert dies
hingegen wenig. Angerufen wird nach wie vor eine Telefonnummer und keine IP-Adresse.
Um bereits heute die Vorteile der neuen Art zu telefonieren
nutzen zu können, muss etwas Aufwand betrieben werden.
Worin dieser besteht und ob Sie Ihre alten Telefone weiterhin
nutzen können, darüber handelt dieses Buch auch.
Sie erhalten einen kompakten Überblick, was für die Internettelefonie nötig ist und wo Sie Angebote nutzen können.
Aber nicht jeder möchte einfach eine Software installieren oder
sich gar registrieren, sondern zuvor erfahren, was er bekommt.
Gerade an diese Personen richtet sich dieses Buch.
Lohnt sich der Umstieg auf Internettelefonie? Oder ist es nur
eine sinnvolle Ergänzung? Wie erhalten Sie erste Erfahrungen
der neuen Möglichkeiten?
Internettelefonie, SIP & VoIP
℡3
Kapitelverzeichnis
Kapitelverzeichnis
Kapitelverzeichnis ___________________________________ 4
Inhaltsverzeichnis ____________________________________ 5
A
Voice over IP ____________________________________ 9
B
Internetzugang _________________________________ 15
C
Wie anschließen?________________________________ 43
D
Wie funktioniert VoIP? __________________________ 55
E
SIP-Anbieter____________________________________ 73
F
Hardware zum Telefonieren ______________________ 85
G
Fazit___________________________________________ 89
H
VoIP-Begriffe ___________________________________ 91
Übersichtenverzeichnis ______________________________ 94
Stichwortverzeichnis ________________________________ 95
4℡
Thor Alexander
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Kapitelverzeichnis ___________________________________ 4
Inhaltsverzeichnis ___________________________________ 5
A
Voice over IP ____________________________________ 9
A.1
Was ist VoIP? ......................................................................... 9
A.2
Über das Internet telefonieren........................................... 11
A.3
Softphones............................................................................ 12
A.4
Voraussetzungen................................................................. 13
A.4.1
A.4.2
A.4.3
B
Telefonie-Ausrüstung
Telefongesellschaft
Rufnummer
13
13
14
Internetzugang _________________________________ 15
B.1
Checkliste ............................................................................. 15
B.2
Begriffe.................................................................................. 18
B.2.1
B.2.2
Zwangstrennung
Up- & Downstream
18
18
B.3
Analoger Internetzugang ................................................... 19
B.4
ISDN...................................................................................... 20
B.5
DSL........................................................................................ 21
Internettelefonie, SIP & VoIP
℡5
Inhaltsverzeichnis
B.5.1
B.5.2
B.6
B.6.1
B.6.2
B.6.3
B.6.4
Zugang
Tarif
21
23
Kabel ..................................................................................... 24
Das deutsche Kabelnetz
Set-Top-Boxen
Telefonieren per Kabelfernsehen
Fazit
24
26
27
28
B.7
Per Satellit............................................................................. 29
B.8
Powerline.............................................................................. 30
B.8.1
B.8.2
B.8.3
B.9
B.9.1
B.9.2
B.9.3
B.9.4
B.9.5
B.9.6
B.9.7
C
Funktionsweise
Powerline-Access
Powerline-Homeplug
30
31
31
Drahtloser Internetzugang................................................. 34
WLAN
Hotspots
WiMAX-Internetzugang
ZigBee
UMTS
Bluetooth (BT)
UWB
35
37
38
39
40
41
42
Wie anschließen? _______________________________ 43
C.1
Traditionelles Modell.......................................................... 44
C.2
Ohne klassischen Anschluss .............................................. 46
6℡
Thor Alexander
Inhaltsverzeichnis
D
C.3
Alles über eins ..................................................................... 48
C.4
PC-Telefone.......................................................................... 51
C.5
Zusammenfassung.............................................................. 52
Wie funktioniert VoIP? __________________________ 55
D.1
D.1.1
D.1.2
D.1.3
D.1.4
D.1.5
D.1.6
D.2
D.2.1
D.2.2
D.2.3
D.2.4
D.3
D.3.1
D.3.2
D.3.3
Probleme der Internettelefonie.......................................... 56
Firewalls
Verzögerungen
Bandbreite
Kompression
Rückkopplungen
Fazit
56
56
57
58
58
58
Bedeutende VoIP-Protokolle ............................................. 59
Standard H.323
SIP
IAX
Skype
59
60
61
62
Wie ist SIP aufgebaut? ........................................................ 63
Wie funktioniert ein Anruf unter SIP?
Vergleich SIP und H.323
Weitere Informationen
63
64
66
D.4
Codecs................................................................................... 67
D.5
ENUM................................................................................... 69
D.5.1
Umsetzung und Abfrage
Internettelefonie, SIP & VoIP
71
℡7
Inhaltsverzeichnis
D.5.2
E
ENUM-Lookup
72
SIP-Anbieter ___________________________________ 73
E.1
Deutschsprachige Anbieter................................................ 74
E.2
Fremdsprachige Anbieter................................................... 81
E.3
Reseller-Angebote ............................................................... 84
E.4
IAX-Anbieter........................................................................ 84
F
Hardware zum Telefonieren _____________________ 85
F.1
Hardware für Softphones................................................... 85
F.2
IP-Telefone ........................................................................... 86
F.3
Telefonadapter & Zwitter................................................... 87
F.4
Telefonanlagen & Router ................................................... 88
G
Fazit __________________________________________ 89
H
VoIP-Begriffe __________________________________ 91
Übersichtenverzeichnis _____________________________ 94
Stichwortverzeichnis________________________________ 95
8℡
Thor Alexander
A. Voice over IP
A
Voice over IP
A.1
Was ist VoIP?
VoIP
Voice over IP definiert den grundsätzlichen Transport von
Telefongesprächen über ein IP-basiertes Netz. Zusätzlich
kommt eine Signalisierung zum Einsatz, d.h. Mechanismen
zum Verbindungsauf- und –abbau, Gesprächsübergabe etc.
Mit Voice over IP wird allgemein die internetbasierte Telefonie
bezeichnet. Genau genommen beschreibt VoIP nur Sprachdienste per Internetprotokoll (TCP/IP). Ähnliche geläufige Begriffe sind:
o
o
o
o
o
IP-Telefonie
LAN-Telefonie
SIP-Telefonie
Voipen
Internettelefonie
Da meist die gleiche Technik Verwendung findet, soll im Rahmen dieses Buchs keine Unterscheidung vorgenommen werden, in welchen Netzen oder nach welchen Protokollen eine
Telefonie stattfindet.
Internettelefonie, SIP & VoIP
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A.1. Was ist VoIP?
VoIP = IP-Telefonie = Internettelefonie
(normale) Telefonie
Die Geschichte der IP-Telefonie ist im Grunde genommen die
Entwicklung der traditionellen Telefonie bereichert durch die
Geschichte des Internets.
Der Amerikaner Samuel Morse entwickelte 1833 den ersten
brauchbaren elektromagnetischen Telegrafen (Morseapparat).
Der Physiker Philip Reis fertigte 1861 ein Gerät zur Übertragung von Tönen mittels elektromagnetischer Wellen (Telefonprinzip), das von Alexander Graham Bell weiter entwickelt
wurde.
Bell wiederum meldete 1876 ein Patent für ein erstes Telegrafensystem an. Am gleichen Tag, nur zwei Stunden später, versuchte ein anderer Amerikaner namens Elisha Gray, ein ähnliches Gerät zum Patent anzumelden. Das Patent erhielt Bell.
1887 stellte sich heraus, dass bereits 1871 der Italo-Amerikaner
Antonio Santi Giuseppe Meucci sein Fernsprechgerät in einer
italienischen Ausgabe eines amerikanischen Journals vorgestellt
und im Dezember 1871 zum Patent angemeldet hatte. Da
Meucci die Gebühren in Höhe von 250 US-$ nicht zahlen konnte, lief der Antrag 1874 aus. Meucci wurde erst durch einen offiziellen Beschluss des amerikanischen Patentamts am
11.06.2002 als Erfinder des Telefons anerkannt.
10 ℡
Thor Alexander
A. Voice over IP
A.2
Über das Internet telefonieren
Es gibt folgende Szenarien für Internettelefonie:
o
o
o
o
o
PC PC
PC IP-Telefon
IP-Telefon IP-Telefon
PC bzw. IP-Telefon Festnetz ( Mobilfunknetz)
Festnetz Internet Festnetz
(z.B. Call-by-Call-Anbieter)
Um einen Rechner in ein Telefon zu verwandeln, benötigen Sie
zunächst eine Software. Da Sie mit einem solchen Programm
telefonieren können, wird es als Softwaretelefon, kurz Softphone bezeichnet.
Allerdings benötigen Sie neben dem PC noch Sprachein- und
-ausgabegeräte, d.h. Mikrofon und Lautsprecher.
Als Internettelefon können Sie sowohl reine IP-Telefone als
auch klassische Telefone mit einem entsprechenden Telefonadapter verwenden. Es gibt zudem Telefonanlagen mit eingebauten Adaptern – auch für den Heimgebrauch.
Internettelefonie, SIP & VoIP
℡ 11
A.3. Softphones
A.3
Softphones
Bei der Telefonie zwischen Computern muss eine PC-Software
in Verbindung mit einer Sprechgarnitur benutzt werden. Statt
der Kopfhörer-Mikrofon-Kombination können auch ähnliche
Geräte angeschlossen oder eingebaute Lautsprecher und ein
integriertes Mikrofon verwendet werden. Alle Sprachsignale
laufen dann über den Computer, arbeiten mit der Telefonsoftware zusammen und werden von dieser ins Internet gesendet.
Fast jeder VoIP-Anbieter (kurz Telefongesellschaft) erlaubt Verbindungen zu anderen IP-Telefonen, Softphones oder zu Festnetz- und Mobilfunkanschlüssen. Diese werden über so genannte Gateways abgewickelt, um die Sie sich nicht kümmern
müssen. Für Sie ist nur wichtig, dass Ihre Internettelefongesellschaft Schnittstellen zu anderen Telefonnetzen bietet.
☺ Erreichbarkeit
☺
Mit Ihrem Computertelefon sind Sie über das Internet erreichbar, überall da, wo Sie gerade einen Internetzugang
nutzen – auch in WLAN-Hotspots oder über Nachbars
WLAN-Router, sofern dieser ohne Verschlüsselung arbeitet
bzw. Sie die Erlaubnis haben.
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Thor Alexander
A. Voice over IP
A.4
Voraussetzungen
A.4.1
Telefonie-Ausrüstung
Um über das Internet zu telefonieren, benötigen Sie also:
•
•
•
einen Internetzugang
entweder
o
ein IP-Telefon oder
o
einen Telefonadapter + ein klassisches Telefon oder
o
einen PC mit Softphone sowie eine Sprechgarnitur
eine Internettelefongesellschaft
Auf diese Aspekte wird in den folgenden Abschnitten und Kapiteln eingegangen.
Ein Internetzugang und ein Internettelefon dürften den meisten
einleuchten. Als VoIP-Telefon kann also ein IP-Telefon oder ein
Computer mit eingebauten/angeschlossenen Lautsprechern
und Mikrofon oder eine angeschlossene Sprechgarnitur verwendet werden. Die Audiogeräte können auch drahtlos mit
dem Rechner verbunden sein.
A.4.2
Telefongesellschaft
Eine Telefongesellschaft wird auch für Internettelefonie benötigt, damit Gesprächsteilnehmer zueinander finden können.
Denn irgendwer muss wissen, wer sich hinter einer TelefonInternettelefonie, SIP & VoIP
℡ 13
A.4. Voraussetzungen
nummer, einer Kundennummer, einem Mitgliedsnamen oder
hinter einer IP-Adresse (Internetadresse) verbirgt und wo dieser Anschluss zu finden ist.
Im Prinzip wandeln Internettelefongesellschaften eine Telefonnummer in eine IP-Adresse um, damit ein gewünschter Gesprächspartner gefunden und angesprochen werden kann.
A.4.3
Rufnummer
Werden in Deutschland Ortsnetzrufnummern für Internettelefonie verwendet, so darf dies nur mit Ortsbezug sein, d.h. Sie
müssen im jeweiligen Ort wohnen bzw. eine offizielle Adresse
unterhalten.
Die VoIP-Anbieter (Internettelefongesellschaften) prüfen dies
jedoch unterschiedlich gründlich. Einige Gesellschaften erbitten
eine Ausweiskopie, wenn eine angegebene Adresse nicht in einschlägigen Verzeichnissen zu finden ist. Andere geben sich mit
der Angabe einer existierenden Adresse zufrieden.
Für ein flächendeckendes Angebot muss eine Internettelefongesellschaft ausreichend Rufnummern aus rund 5.200 deutschen
Ortsnetzen in petto haben.
In der Anfangszeit der Internettelefonie wurden Ortsnetzrufnummern noch ohne nachgewiesenen geografischen Bezug vergeben. Diese Rufnummern dürfen lt. deutscher Regulierungsbehörde noch bis zum 1. Februar 2007 genutzt werden.
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Thor Alexander
B. Internetzugang
B
Internetzugang
B.1
Checkliste
Praktisch können Sie auch per ISDN- oder Modemeinwahl übers Internet telefonieren. Je breitbandiger ein Internetzugang
ist, desto besser können Sie darüber telefonieren.
Sollen mehrere Gespräche parallel geführt werden, wird mehr
Bandbreite benötigt.
Meist werden auch Daten übertragen, wenn nichts gesprochen
wird. Das Bestehen einer aktiven VoIP-Verbindung erzeugt
i.d.R. einen kontinuierlichen Datenstrom.
Daher ist es für eine gute Gesprächsqualität notwendig, dass
Sie auf einen Internetbreitbandzugang wechseln.
Folgende Checkliste soll Ihnen helfen, einen passenden Internetanbieter auszuwählen. Entscheiden Sie welcher der Aspekte
für Sie wichtig ist.
Internettelefonie, SIP & VoIP
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