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Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Umschlagabbildung: Werbeplakat des Dresdner Zigarettenherstellers Yenidze um 1914 (Ausschnitt) © Stiftung Historische Museen Hamburg, Museum der Arbeit / Reemtsma-Archive Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de PRESSEDATEN ZIGARETTEN-FRONTEN Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Erster Band der von Rainer Gries und Stefan Rahner herausgegebenen Reihe des BMBF-Forschungsverbundes "PolitCIGs – Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen: Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" im Oktober 2014 erschienen Pressebilder: www.museum-der-arbeit.de/presse Benutzername: Presse; Kennwort: Presseservice Angaben zum Buch: Autorenkollektiv: Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann unter Mitarbeit von Evelyn Möcking und Merle Strunk Verlag: Jonas Verlag für Kunst und Literatur, Marburg Umschlaggestaltung: Simone Tavenrath Satz und Layout: Kathrin Brömse Fotos: Karin Plessing Infografiken: Daniel Janssen Format: 21 x 27 cm Seitenanzahl: 176 Illustrationen: 96 Preis (Hardcover): 25,00 Euro ISBN: 978-3-89445-496-8 Weitere Informationen: www.politcigs.uni-jena.de http://www.museum-der-arbeit.de/de/forschung/politcigs.htm#.VHWHcsmVOzI http://jonas-verlag.de/Titel/Alltag-Kulturforschung/Zigaretten-Fronten.html Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs PRESSEBILDER ZIGARETTEN-FRONTEN Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Bildlegenden ZIGARETTEN-FRONTEN Umschlagabbildung: Werbeplakat des Dresdner Zigarettenherstellers Yenidze um 1914 (Ausschnitt) © Stiftung Historische Museen Hamburg, Museum der Arbeit / Reemtsma-Archive Werbeplakat "Salim", um 1910, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing Werbeplakat "Laferme", um 1900, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive Zigarettenpackung "Dandy", um 1910, darunter überklebte Zigarettenpackung "Dandy", jetzt "Dalli", um 1914, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, ReemtsmaArchive, Foto: Karin Plessing Überklebte Zigarettenpackung "Gibson Girl", jetzt "Wimpel", um 1914, darunter Zigarettenpackung "Gibson Girl", um 1910, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Zigarettenpackung "Bundesfreunde", um 1915, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive Werbeanzeige Manoli, erschienen in "Lustige Blätter", 1915 Anzeige "Salem Aleikum" der Dresdner Firma Yenidze, vor 1916, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing Werbefotografie "Salem Aleikum", 1905, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing Bildpostkarte "Zu zweien vereint / Ran an den Feind!", gelaufen 24.11.1916, Archiv Historische Bildpostkarten, Universität Osnabrück, Sammlung Prof. Dr. Sabine Giesebrecht Fotografie "Rittmeister Eduard Baar von Baarenfels", 1917, Österreichische Nationalbibliothek Wien/Bildarchiv Austria, Bestand Kriegspressequartier Alben 1914–1918 Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Die Bildnutzung ist ausschließlich für Print- sowie Onlinerezensionen zum Band "Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs" gestattet. Rezensionen auf Social Media-Netzwerken (z.B. Facebook) sind hiervon ausdrücklich ausgenommen. Bei Online-Veröffentlichung muss die Auflösung auf maximal 72 dpi (in Originalgröße) reduziert werden. Eine Bereitstellung druckfähiger Dateien zum Download ist nicht gestattet. Der Bildquellennachweis ist direkt am Bild zu führen; der Hinweis "Bilder aus dem besprochenen Band" ist nicht ausreichend. Pressebilder-Download unter: www.museum-der-arbeit.de/presse Benutzername: Presse; Kennwort: Presseservice © BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs - Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen. Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" (1.10.2014) Kontakt: Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de ZIGARETTEN-FRONTEN Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Erster Band der von Rainer Gries und Stefan Rahner herausgegebenen Reihe des BMBF-Forschungsverbundes "PolitCIGs – Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen: Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" im Oktober 2014 erschienen Pressebilder: www.museum-der-arbeit.de/Presse; Benutzername: Presse, Kennwort: Presseservice Website: www.politcigs.uni-jena.de Der BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs" untersucht die Kulturen des Rauchens und die Kulturen des Politischen an den unterschiedlichen "Zigaretten-Fronten" in der Zeit des Ersten Weltkriegs: bei den Zigaretten selbst, bei den Produzenten, bei soldatischen Konsumenten. Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarette? Welche offenen oder versteckten politischen Botschaften verbanden sich damit? Was war das Neue und Besondere an der Zigarette, wie kam es zu ihrem rasanten Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg? "Haben das Päckchen erhalten… Jetzt können wir wieder flott weg rauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen." (Q.: Feldpostkarte mit Motiv des Zigarettenherstellers Batschari, Juni 1915) Solche Parolen aus dem Feld lassen bereits erahnen, welche alltägliche Bedeutung dem Rauchen im Ersten Weltkrieg zukam. Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein Akzeptanzproblem: Sie war ein neuer, aufstrebender Markenartikel und stand für die Moderne schlechthin. Um die Jahrhundertwende war sie gesellschaftsfähig geworden, dank maschineller Herstellung bald für breite Kreise erschwinglich, und ihre Vielfalt war atemberaubend: Um 1910 gab es im Deutschen Reich fast 8.000 Sorten. Werbung und Verpackungen beschworen die Mythen des Orients, die Welt der internationalen Hautevolee, bisweilen mit hervorragender Gebrauchsgrafik. Immer wieder transportierten sie auch politische Botschaften: Der Aufdruck "trustfrei" etwa reklamierte, diese Marke sei nicht von anglo-amerikanischem Kapital "unterwandert". Am Vorabend des Ersten Weltkriegs drängten sich solche nationalistischen Töne nach vorn: Aus der Marke "Gibson Girl" wurde der schwarz-weiß-rot umrandete "Wimpel", der angloamerikanisch anmutende "Dandy" mutierte zu "Dalli", und "Gil d'Or" wurde in "General Goeben" umbenannt. Im Krieg schließlich entwickelte sich die Zigarette vom Genuss- zum Überlebensmittel: Auf dem Weg zur Front, im Schützengraben, im Lazarett oder in der Gefangenschaft war sie Heilmittel und Trostspender. Wo Worte versagten, konnte sie noch Gemeinschaft stiften, sogar mit Feinden. Wo Geld fast keinen Wert mehr hatte, wurde sie zur Währung. Sie gehörte zur markigen Heldenpose, konnte aber auch "letzte Gabe" für Sterbende sein. Für viele war sie auch eine Brücke in die Heimat und ein Zeichen für den ersehnten Alltag im Frieden. In der zivilen Welt wurden in dieser Zeit erstmals auch Frauen als Konsumentinnen der neuen Raucherware wahrgenommen und angesprochen. Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs ENGLISH INFORMATION CIGARETTE FRONTLINES Political Cultures of Smoking in the Era of World War I In their first publication "PolitCIGs" researchers will focus on the political cultural history of cigarette smoking between World War I and World War II. In the following years, they will move on to the period from 1945 until today. "Received the parcel … Now we can smoke briskly and mightily burn the Russians" (from an army postcard by the German cigarette producer Batschari, June 1915). Such slogans from the battle field give us a first idea about the relevance of cigarette smoking during the First World War. Unlike today, the cigarette was hardly controversial a hundered years ago: It was a new and promising branded commodity, a symbol of modernity itself. It had become socially acceptable by the turn of the century and affordable for the masses thanks to automated production. Its diversity was breathtaking: In 1910, almost 8,000 different sorts and brands were on sale in the German Reich. Cigarette advertising and packages conjured the popular myths of the Orient or international high society, sometimes featuring excellent graphic design. Quite frequently, they also delivered political messages: The imprint "trustfrei" (trust free) for example stated that the product in question was not "infiltrated" by anglo-american capital. On the eve of the First World War, such nationalistic language gained the upper hand: The brand called "Gibson Girl" was renamed "Wimpel" (pennant) by means of a black-white-red (i.e. the Reich's national colors) sticker, "Dandy" was germanized "Dalli" (hurry!), and Francophile "Gil d'Or" became a Prussian "General Goeben". When the cigarette went to war, it changed from a luxury into a survival food: Soldiers used it as a remedy on their way to the front, in the dugout, in the military hospital or during captivity. It brought people - even enemies - together where words often failed. Where money had almost completely lost its value, the cigarette became a currency. Commonly found in images or (self)presentations of the 'heroic soldier', the cigarette could also bring solace to the dying. For many soldiers, smoking cigarettes provided an emotional bond to their homes and the peaceful everyday life that they missed. Meanwhile back home, women were tolerated as cigarette smokers by a broader public and addressed as consumers by cigarette producers for the first time. The "PolitCIGs" research network studies different "cigarette fronts" in the era of World War I focussing on the cigarettes themselves, their producers and soldier consumers in German speaking Europe. Leading questions are: How did smoking and cigarettes change? What was new, special, dynamic about the cigarette, and why did it become a mass consumer good in the postwar decade? What sort of open or hidden political messages were connected with these developments? Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs PRESSEMITTEILUNG DER FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA Meldung vom 22. Oktober 2014; 12:08 Uhr URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM141022_Zigarette_Gries.pdf Die Zigarette gab Halt im Inferno der Front BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs" legt erste Ergebnisse vor Im Horror der Schützengräben des Ersten Weltkriegs, inmitten von Gewalt, Tod und Verwesung, gab es wenig, woran sich Soldaten festhalten konnten. Einen gewissen Trost spendete ihnen allenfalls die Zigarette: Während die Welt um sie herum buchstäblich unterging, schuf der Rauch des Tabaks vorübergehend einen ganz persönlichen Raum des Rückzugs, eine vertraute Atmosphäre, die den allgegenwärtigen Geruch von Blut, Maschinenöl und Exkrementen fernhielt. "Die Zigarette stützte den Soldaten und damit stützte sie auch den Krieg", sagt Prof. Dr. Rainer Gries von der Universität Jena. Gries leitet den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbund "PolitCIGs". Der Historiker und Kommunikationswissenschaftler, der auch in Wien forscht und lehrt, untersucht mit seinem Team die politischen Dimensionen der Zigarette und des Rauchens. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Jena, des Museums der Arbeit in Hamburg und der Sigmund Freud Privat Universität Wien legen nun erste Ergebnisse vor. Sie sind in dem Buch "Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs" zusammengefasst, das soeben erschienen ist. Für die Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkrieges war die Zigarette unverzichtbar. Im Fokus der Studie stehen die Alltagserfahrungen der Soldaten, ihre Ängste und Sehnsüchte, wie sie sich in Fotografien, Briefen, persönlichen Berichten und Romanen niedergeschlagen haben. "Wir zoomen ganz nah ran, sozusagen bis in die vorderste Stellung", sagt Stefan Knopf von der Universität Jena, einer der Autoren. Im zivilen Leben wie an der Front sei die Zigarette ein Medium der Begegnung gewesen. Letzte Gabe für Freund und Feind Die Zigarette war für die Soldaten nicht nur ein kleines Refugium im dröhnenden Kriegsgeschehen, sondern zudem eine Brücke zu ihren Lieben zu Hause, zu den Frauen und Kindern, an der sogenannten Heimatfront. Und sie stellte auch eine Brücke in die Zukunft und in den Frieden dar. Die Zigarette, so Stefan Knopf, sei zur "besten Freundin" des Soldaten geworden: Wo der Tabak-Nachschub stockte, erlahmte bald auch der Kampfgeist der Truppe. Die Zigarette als Medium der Begegnung bewährte sich sogar im Kontakt mit dem Feind. Mit Hilfe einer Zigarette konnten sich die Männer ohne Worte und dennoch bedeutungsvoll verständigen. So gehörte der Austausch von Tabakwaren ganz selbstverständlich dazu, als sich die gegnerischen Truppen beim vielbeschriebenen Weihnachtsfrieden 1914 über die Schützengräben hinweg die Hände reichten. Nicht selten wurden Zigaretten zudem als "letzte Gabe" an sterbende Kameraden gereicht - vielfach auch dem darniederliegenden Feind. Prof. Gries und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plädieren dafür, auch und gerade der gesellschaftlichen Bedeutung von vermeintlich unscheinbaren Dingen nachzuspüren. In Kriegszeiten fielen der Zigarette wesentliche sozialpsychische und politische Aufgaben zu. Ohne diese qualmenden Stabilisatoren wären die Kriege des 20. Jahrhunderts nicht zu führen gewesen. Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Bibliographische Angaben: Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann: "Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs", Jonas Verlag, Marburg 2014, 176 Seiten, 96 Abbildungen, 25 Euro, ISBN: 978-3-89445-496-8 Weitere Informationen: www.politcigs.uni-jena.de http://jonas-verlag.de/Titel/Alltag-Kulturforschung/Zigaretten-Fronten.html Kontakt: Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM BMBF-FORSCHUNGSVERBUND PolitCIGs - Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen. Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert Die Zigarette zählt zu den vielschichtigsten Produkten des vergangenen Jahrhunderts. Ihre Anmutungen, ihr Geschmack und Geruch, ihre Haptik und Symbolik, aber auch ihr Gebrauch und ihr Genuss, hatten nicht zuletzt auch immer politische Dimensionen. Die Zigarette war und ist ein materieller Seismograph gesellschaftlicher wie politischer Entwicklungen - nicht erst, seit ihr Konsum gesellschaftlich weitgehend geächtet ist. So lautet die grundlegende These des Forschungsverbundes "PolitCIGs", der sich unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Gries aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), im Hamburger Museum der Arbeit sowie an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (SFU) zusammensetzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert diesen interdisziplinären Verbund im Rahmen der Förderinitiative "Die Sprache der Objekte: Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen" seit dem 1. Oktober 2013 für drei Jahre. Am Beispiel der Zigarette untersucht "PolitCIGs" erstmals, wie die Kulturen des Rauchens mit den politischen Kulturen in Deutschland und Österreich des 20. und 21. Jahrhunderts zusammenhängen. Die Forschenden fragen: Inwieweit werden politische Kulturen direkt oder indirekt gestützt oder hinterfragt, wenn Individuen, soziale Gruppen, Milieus, Generationen oder ganze Gesellschaften über und durch Zigaretten kommunizieren? Welche Art von "Politik" verbirgt sich hinter dem schönen (unpolitischen) Schein der Zigarette? Welche offenen und versteckten politischen Bezüge entdecken wir in den Tabakmischungen, in den Verpackungen, in der Werbung und im Zigarettenkonsum? Bei seiner Forschung stützt sich der Verbund vor allem auf die umfangreichen Bestände des Museums der Arbeit in Hamburg, wo sich das Werbe-, Produkt- und Fotoarchiv sowie die tabakhistorische Sammlung der Reemtsma Cigarettenfabriken befinden. Der Reemtsma-Konzern kontrollierte von 1929 bis Kriegsende 1945 bis zu achtzig Prozent des deutschen Zigarettenmarkts, und seine erhaltenen Archive enthalten eine einzigartige Fülle an Quellen zur Produktkommunikation: von Plakaten, Anzeigen, Packungen über Verkaufsdisplays, Emailleschilder, Werbefiguren, Kino-TV-Spots bis hin zu Reinzeichnungen, Packungsentwürfen und Zigarettensammelbildern. In der gemeinsamen Arbeit mit diesen Beständen und durch die Transdisziplinarität der Verbundmitarbeiter werden im Rahmen von "PolitCIGs" methodische wie theoretische Ansätze der Geschichts-, der Kultur- und der Kommunikationswissenschaft sowie der Psychologie auf innovative Weise miteinander verknüpft sowie die universitäre Forschung eng mit der wissenschaftlichen Arbeit im Museum verzahnt. Weitere Informationen: www.politcigs.uni-jena.de http://pt-dlr-gsk.de/de/1168.php Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs ENGLISH INFORMATION PolitCIGs - Cigarette Cultures and Political Cultures. Towards a History of Product Language in the 20th and 21st Centuries The cigarette is one of the most complex products of the last century. Its characteristics - i.e. taste, smell, and appearance -, its symbolism, usages and ways of consumption have always - and not least - had a political dimension. The cigarette can thus be understood as a material seismograph for social and political developments. It has played this role since long before it became problematized and largely ostracized. This is the main proposition of the "PolitCIGs" research network supervised by Prof. Dr. Rainer Gries. The network brings together scholars from different disciplines who are based at Friedrich-Schiller-University, Jena (FSU), Museum der Arbeit, Hamburg and Sigmund Freud PrivateUniversity (SFU), Vienna. Their collaboration started October 1, 2013 and is supported by the Federal Ministry of Education and Research (Bundesministerium für Bildung und Forschung) for the next three years, as a part of the funding initiative "The Language of Objects - Material Culture in the Context of Societal Developments" ("Die Sprache der Objekte: Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen"). Using the cigarette as an example, "PolitCIGs" carries out pioneering research about the connections between cigarette/smoking cultures and political cultures in Germany and Austria during the 20th and 21st centuries. The team will examine the degree to which political cultures were supported or challenged - directly or indirectly - when individuals, social groups, milieus, generations or societies communicated about and via cigarettes. What kind of "politics" were hidden behind the innocent appearence of the white paper-clad cigarette? Which political implications - obvious or hidden - can be found in tobacco blends, packages, advertisements and in the consumption of cigarettes? Above all, our research relies on the substantial collection of the Museum der Arbeit (Museum of Work) in Hamburg. The Museum contains the archives of advertising, products and photography of Reemtsma Cigarettenfabriken - a Hamburg-based concern that not only controlled up to eighty percent of German cigarette producers and brands from 1929 to 1945, but also regained an important role in the postwar period. These archives offer a unique abundance of sources for the history of product communication. Materials range from posters and enamel signs, advertisements, packages and window displays to figurines, cinema and TV-spots, as well as drafts and final drawings or trading cards. Inspired by these substantial collections and by contributions from its interdisciplinary team, "PolitCIGs" will link methodological and theoretical approaches of history, cultural studies, communication sciences, and psychology in an innovative way. Additionally, university research will be closely linked with museum-based public history. Further information: www.politcigs.uni-jena.de http://pt-dlr-gsk.de/de/1168.php Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs Mit freundlicher Unterstützung: Kontakt: Pressekontakt zum Buch: Dr. Dirk Schindelbeck T +49 0761 701173 F +49 03641 944502 dirk.schindelbeck@ uni-jena.de Pressekontakt zum Verbund: Dr. Gerulf Hirt T +49 0551 40143024 F +49 03641 944502 gerulf.hirt@ uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 13 07743 Jena www.politcigs.uni-jena.de