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Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Umschlagabbildung: Werbeplakat des Dresdner Zigarettenherstellers Yenidze um 1914 (Ausschnitt)
© Stiftung Historische Museen Hamburg, Museum der Arbeit / Reemtsma-Archive
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
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Dr. Dirk Schindelbeck
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PRESSEDATEN
ZIGARETTEN-FRONTEN
Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Erster Band der von Rainer Gries und Stefan Rahner herausgegebenen Reihe des BMBF-Forschungsverbundes
"PolitCIGs – Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen:
Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" im Oktober 2014 erschienen
Pressebilder: www.museum-der-arbeit.de/presse
Benutzername: Presse; Kennwort: Presseservice
Angaben zum Buch:
Autorenkollektiv:
Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann unter
Mitarbeit von Evelyn Möcking und Merle Strunk
Verlag:
Jonas Verlag für Kunst und Literatur, Marburg
Umschlaggestaltung:
Simone Tavenrath
Satz und Layout:
Kathrin Brömse
Fotos:
Karin Plessing
Infografiken:
Daniel Janssen
Format:
21 x 27 cm
Seitenanzahl:
176
Illustrationen:
96
Preis (Hardcover):
25,00 Euro
ISBN:
978-3-89445-496-8
Weitere Informationen:
www.politcigs.uni-jena.de
http://www.museum-der-arbeit.de/de/forschung/politcigs.htm#.VHWHcsmVOzI
http://jonas-verlag.de/Titel/Alltag-Kulturforschung/Zigaretten-Fronten.html
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
PRESSEBILDER ZIGARETTEN-FRONTEN
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Bildlegenden ZIGARETTEN-FRONTEN
Umschlagabbildung: Werbeplakat des Dresdner Zigarettenherstellers Yenidze um 1914
(Ausschnitt)
© Stiftung Historische Museen Hamburg, Museum der Arbeit / Reemtsma-Archive
Werbeplakat "Salim", um 1910, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit,
Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing
Werbeplakat "Laferme", um 1900, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit,
Reemtsma-Archive
Zigarettenpackung "Dandy", um 1910, darunter überklebte Zigarettenpackung "Dandy", jetzt
"Dalli", um 1914, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der Arbeit, ReemtsmaArchive, Foto: Karin Plessing
Überklebte Zigarettenpackung "Gibson Girl", jetzt "Wimpel", um 1914, darunter
Zigarettenpackung "Gibson Girl", um 1910, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der
Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Zigarettenpackung "Bundesfreunde", um 1915, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum
der Arbeit, Reemtsma-Archive
Werbeanzeige Manoli, erschienen in "Lustige Blätter", 1915
Anzeige "Salem Aleikum" der Dresdner Firma Yenidze, vor 1916, Stiftung Historische Museen
Hamburg/Museum der Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing
Werbefotografie "Salem Aleikum", 1905, Stiftung Historische Museen Hamburg/Museum der
Arbeit, Reemtsma-Archive, Foto: Karin Plessing
Bildpostkarte "Zu zweien vereint / Ran an den Feind!", gelaufen 24.11.1916, Archiv Historische
Bildpostkarten, Universität Osnabrück, Sammlung Prof. Dr. Sabine Giesebrecht
Fotografie "Rittmeister Eduard Baar von Baarenfels", 1917, Österreichische Nationalbibliothek
Wien/Bildarchiv Austria, Bestand Kriegspressequartier Alben 1914–1918
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
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Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs" gestattet.
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© BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs - Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen.
Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" (1.10.2014)
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ZIGARETTEN-FRONTEN
Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Erster Band der von Rainer Gries und Stefan Rahner herausgegebenen Reihe des BMBF-Forschungsverbundes
"PolitCIGs – Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen:
Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert" im Oktober 2014 erschienen
Pressebilder: www.museum-der-arbeit.de/Presse; Benutzername: Presse, Kennwort: Presseservice
Website: www.politcigs.uni-jena.de
Der BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs" untersucht die Kulturen des Rauchens und die Kulturen des Politischen an den
unterschiedlichen "Zigaretten-Fronten" in der Zeit des Ersten Weltkriegs: bei den Zigaretten selbst, bei den Produzenten, bei
soldatischen Konsumenten. Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarette? Welche offenen oder versteckten politischen
Botschaften verbanden sich damit? Was war das Neue und Besondere an der Zigarette, wie kam es zu ihrem rasanten
Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg?
"Haben das Päckchen erhalten… Jetzt können wir wieder flott weg rauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen."
(Q.: Feldpostkarte mit Motiv des Zigarettenherstellers Batschari, Juni 1915) Solche Parolen aus dem Feld lassen bereits erahnen,
welche alltägliche Bedeutung dem Rauchen im Ersten Weltkrieg zukam.
Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein Akzeptanzproblem: Sie war ein neuer, aufstrebender Markenartikel
und stand für die Moderne schlechthin. Um die Jahrhundertwende war sie gesellschaftsfähig geworden, dank maschineller
Herstellung bald für breite Kreise erschwinglich, und ihre Vielfalt war atemberaubend: Um 1910 gab es im Deutschen Reich fast
8.000 Sorten. Werbung und Verpackungen beschworen die Mythen des Orients, die Welt der internationalen Hautevolee,
bisweilen mit hervorragender Gebrauchsgrafik. Immer wieder transportierten sie auch politische Botschaften: Der Aufdruck
"trustfrei" etwa reklamierte, diese Marke sei nicht von anglo-amerikanischem Kapital "unterwandert". Am Vorabend des Ersten
Weltkriegs drängten sich solche nationalistischen Töne nach vorn: Aus der Marke "Gibson Girl" wurde der schwarz-weiß-rot
umrandete "Wimpel", der angloamerikanisch anmutende "Dandy" mutierte zu "Dalli", und "Gil d'Or" wurde in "General Goeben"
umbenannt.
Im Krieg schließlich entwickelte sich die Zigarette vom Genuss- zum Überlebensmittel: Auf dem Weg zur Front, im
Schützengraben, im Lazarett oder in der Gefangenschaft war sie Heilmittel und Trostspender. Wo Worte versagten, konnte sie
noch Gemeinschaft stiften, sogar mit Feinden. Wo Geld fast keinen Wert mehr hatte, wurde sie zur Währung. Sie gehörte zur
markigen Heldenpose, konnte aber auch "letzte Gabe" für Sterbende sein. Für viele war sie auch eine Brücke in die Heimat und
ein Zeichen für den ersehnten Alltag im Frieden. In der zivilen Welt wurden in dieser Zeit erstmals auch Frauen als
Konsumentinnen der neuen Raucherware wahrgenommen und angesprochen.
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
ENGLISH INFORMATION
CIGARETTE FRONTLINES
Political Cultures of Smoking in the Era of World War I
In their first publication "PolitCIGs" researchers will focus on the political cultural history of cigarette smoking between World War I
and World War II. In the following years, they will move on to the period from 1945 until today.
"Received the parcel … Now we can smoke briskly and mightily burn the Russians" (from an army postcard by the German
cigarette producer Batschari, June 1915). Such slogans from the battle field give us a first idea about the relevance of cigarette
smoking during the First World War.
Unlike today, the cigarette was hardly controversial a hundered years ago: It was a new and promising branded commodity, a
symbol of modernity itself. It had become socially acceptable by the turn of the century and affordable for the masses thanks to
automated production. Its diversity was breathtaking: In 1910, almost 8,000 different sorts and brands were on sale in the German
Reich. Cigarette advertising and packages conjured the popular myths of the Orient or international high society, sometimes
featuring excellent graphic design. Quite frequently, they also delivered political messages: The imprint "trustfrei" (trust free) for
example stated that the product in question was not "infiltrated" by anglo-american capital. On the eve of the First World War,
such nationalistic language gained the upper hand: The brand called "Gibson Girl" was renamed "Wimpel" (pennant) by means of
a black-white-red (i.e. the Reich's national colors) sticker, "Dandy" was germanized "Dalli" (hurry!), and Francophile "Gil d'Or"
became a Prussian "General Goeben".
When the cigarette went to war, it changed from a luxury into a survival food: Soldiers used it as a remedy on their way to the
front, in the dugout, in the military hospital or during captivity. It brought people - even enemies - together where words often
failed. Where money had almost completely lost its value, the cigarette became a currency. Commonly found in images or
(self)presentations of the 'heroic soldier', the cigarette could also bring solace to the dying. For many soldiers, smoking cigarettes
provided an emotional bond to their homes and the peaceful everyday life that they missed. Meanwhile back home, women were
tolerated as cigarette smokers by a broader public and addressed as consumers by cigarette producers for the first time.
The "PolitCIGs" research network studies different "cigarette fronts" in the era of World War I focussing on the cigarettes
themselves, their producers and soldier consumers in German speaking Europe. Leading questions are: How did smoking and
cigarettes change? What was new, special, dynamic about the cigarette, and why did it become a mass consumer good in the
postwar decade? What sort of open or hidden political messages were connected with these developments?
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
PRESSEMITTEILUNG DER FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA
Meldung vom 22. Oktober 2014; 12:08 Uhr
URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM141022_Zigarette_Gries.pdf
Die Zigarette gab Halt im Inferno der Front
BMBF-Forschungsverbund "PolitCIGs" legt erste Ergebnisse vor
Im Horror der Schützengräben des Ersten Weltkriegs, inmitten von Gewalt, Tod und Verwesung, gab es wenig, woran sich
Soldaten festhalten konnten. Einen gewissen Trost spendete ihnen allenfalls die Zigarette: Während die Welt um sie herum
buchstäblich unterging, schuf der Rauch des Tabaks vorübergehend einen ganz persönlichen Raum des Rückzugs, eine
vertraute Atmosphäre, die den allgegenwärtigen Geruch von Blut, Maschinenöl und Exkrementen fernhielt.
"Die Zigarette stützte den Soldaten und damit stützte sie auch den Krieg", sagt Prof. Dr. Rainer Gries von der Universität Jena.
Gries leitet den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbund "PolitCIGs". Der Historiker
und Kommunikationswissenschaftler, der auch in Wien forscht und lehrt, untersucht mit seinem Team die politischen
Dimensionen der Zigarette und des Rauchens.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Jena, des Museums der Arbeit in Hamburg und der Sigmund Freud
Privat Universität Wien legen nun erste Ergebnisse vor. Sie sind in dem Buch "Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des
Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs" zusammengefasst, das soeben erschienen ist.
Für die Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkrieges war die Zigarette unverzichtbar. Im Fokus der Studie stehen die
Alltagserfahrungen der Soldaten, ihre Ängste und Sehnsüchte, wie sie sich in Fotografien, Briefen, persönlichen Berichten und
Romanen niedergeschlagen haben. "Wir zoomen ganz nah ran, sozusagen bis in die vorderste Stellung", sagt Stefan Knopf von
der Universität Jena, einer der Autoren. Im zivilen Leben wie an der Front sei die Zigarette ein Medium der Begegnung gewesen.
Letzte Gabe für Freund und Feind
Die Zigarette war für die Soldaten nicht nur ein kleines Refugium im dröhnenden Kriegsgeschehen, sondern zudem eine Brücke
zu ihren Lieben zu Hause, zu den Frauen und Kindern, an der sogenannten Heimatfront. Und sie stellte auch eine Brücke in die
Zukunft und in den Frieden dar. Die Zigarette, so Stefan Knopf, sei zur "besten Freundin" des Soldaten geworden: Wo der
Tabak-Nachschub stockte, erlahmte bald auch der Kampfgeist der Truppe.
Die Zigarette als Medium der Begegnung bewährte sich sogar im Kontakt mit dem Feind. Mit Hilfe einer Zigarette konnten sich die
Männer ohne Worte und dennoch bedeutungsvoll verständigen. So gehörte der Austausch von Tabakwaren ganz
selbstverständlich dazu, als sich die gegnerischen Truppen beim vielbeschriebenen Weihnachtsfrieden 1914 über die
Schützengräben hinweg die Hände reichten. Nicht selten wurden Zigaretten zudem als "letzte Gabe" an sterbende Kameraden
gereicht - vielfach auch dem darniederliegenden Feind.
Prof. Gries und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plädieren dafür, auch und gerade der gesellschaftlichen Bedeutung von
vermeintlich unscheinbaren Dingen nachzuspüren. In Kriegszeiten fielen der Zigarette wesentliche sozialpsychische und
politische Aufgaben zu. Ohne diese qualmenden Stabilisatoren wären die Kriege des 20. Jahrhunderts nicht zu führen gewesen.
Pressemappe ZIGARETTEN-FRONTEN. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs
Bibliographische Angaben:
Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann:
"Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs",
Jonas Verlag, Marburg 2014, 176 Seiten, 96 Abbildungen, 25 Euro, ISBN: 978-3-89445-496-8
Weitere Informationen:
www.politcigs.uni-jena.de
http://jonas-verlag.de/Titel/Alltag-Kulturforschung/Zigaretten-Fronten.html
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HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM BMBF-FORSCHUNGSVERBUND
PolitCIGs - Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen.
Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert
Die Zigarette zählt zu den vielschichtigsten Produkten des vergangenen Jahrhunderts. Ihre Anmutungen, ihr Geschmack und
Geruch, ihre Haptik und Symbolik, aber auch ihr Gebrauch und ihr Genuss, hatten nicht zuletzt auch immer politische
Dimensionen. Die Zigarette war und ist ein materieller Seismograph gesellschaftlicher wie politischer Entwicklungen - nicht erst,
seit ihr Konsum gesellschaftlich weitgehend geächtet ist.
So lautet die grundlegende These des Forschungsverbundes "PolitCIGs", der sich unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Gries
aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), im
Hamburger Museum der Arbeit sowie an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (SFU) zusammensetzt. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert diesen interdisziplinären Verbund im Rahmen der Förderinitiative "Die
Sprache der Objekte: Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen" seit dem 1. Oktober 2013 für drei Jahre.
Am Beispiel der Zigarette untersucht "PolitCIGs" erstmals, wie die Kulturen des Rauchens mit den politischen Kulturen in
Deutschland und Österreich des 20. und 21. Jahrhunderts zusammenhängen. Die Forschenden fragen: Inwieweit werden
politische Kulturen direkt oder indirekt gestützt oder hinterfragt, wenn Individuen, soziale Gruppen, Milieus, Generationen oder
ganze Gesellschaften über und durch Zigaretten kommunizieren? Welche Art von "Politik" verbirgt sich hinter dem schönen
(unpolitischen) Schein der Zigarette? Welche offenen und versteckten politischen Bezüge entdecken wir in den
Tabakmischungen, in den Verpackungen, in der Werbung und im Zigarettenkonsum?
Bei seiner Forschung stützt sich der Verbund vor allem auf die umfangreichen Bestände des Museums der Arbeit in Hamburg, wo
sich das Werbe-, Produkt- und Fotoarchiv sowie die tabakhistorische Sammlung der Reemtsma Cigarettenfabriken befinden. Der
Reemtsma-Konzern kontrollierte von 1929 bis Kriegsende 1945 bis zu achtzig Prozent des deutschen Zigarettenmarkts, und
seine erhaltenen Archive enthalten eine einzigartige Fülle an Quellen zur Produktkommunikation: von Plakaten, Anzeigen,
Packungen über Verkaufsdisplays, Emailleschilder, Werbefiguren, Kino-TV-Spots bis hin zu Reinzeichnungen,
Packungsentwürfen und Zigarettensammelbildern.
In der gemeinsamen Arbeit mit diesen Beständen und durch die Transdisziplinarität der Verbundmitarbeiter werden im Rahmen
von "PolitCIGs" methodische wie theoretische Ansätze der Geschichts-, der Kultur- und der Kommunikationswissenschaft sowie
der Psychologie auf innovative Weise miteinander verknüpft sowie die universitäre Forschung eng mit der wissenschaftlichen
Arbeit im Museum verzahnt.
Weitere Informationen:
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ENGLISH INFORMATION
PolitCIGs - Cigarette Cultures and Political Cultures.
Towards a History of Product Language in the 20th and 21st Centuries
The cigarette is one of the most complex products of the last century. Its characteristics - i.e. taste, smell, and appearance -, its
symbolism, usages and ways of consumption have always - and not least - had a political dimension. The cigarette can thus be
understood as a material seismograph for social and political developments. It has played this role since long before it became
problematized and largely ostracized.
This is the main proposition of the "PolitCIGs" research network supervised by Prof. Dr. Rainer Gries. The network brings together
scholars from different disciplines who are based at Friedrich-Schiller-University, Jena (FSU), Museum der Arbeit, Hamburg and
Sigmund Freud PrivateUniversity (SFU), Vienna. Their collaboration started October 1, 2013 and is supported by the Federal
Ministry of Education and Research (Bundesministerium für Bildung und Forschung) for the next three years, as a part of the
funding initiative "The Language of Objects - Material Culture in the Context of Societal Developments" ("Die Sprache der
Objekte: Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen").
Using the cigarette as an example, "PolitCIGs" carries out pioneering research about the connections between cigarette/smoking
cultures and political cultures in Germany and Austria during the 20th and 21st centuries. The team will examine the degree to
which political cultures were supported or challenged - directly or indirectly - when individuals, social groups, milieus, generations
or societies communicated about and via cigarettes. What kind of "politics" were hidden behind the innocent appearence of the
white paper-clad cigarette? Which political implications - obvious or hidden - can be found in tobacco blends, packages,
advertisements and in the consumption of cigarettes?
Above all, our research relies on the substantial collection of the Museum der Arbeit (Museum of Work) in Hamburg. The Museum
contains the archives of advertising, products and photography of Reemtsma Cigarettenfabriken - a Hamburg-based concern that
not only controlled up to eighty percent of German cigarette producers and brands from 1929 to 1945, but also regained an
important role in the postwar period. These archives offer a unique abundance of sources for the history of product
communication. Materials range from posters and enamel signs, advertisements, packages and window displays to figurines,
cinema and TV-spots, as well as drafts and final drawings or trading cards.
Inspired by these substantial collections and by contributions from its interdisciplinary team, "PolitCIGs" will link methodological
and theoretical approaches of history, cultural studies, communication sciences, and psychology in an innovative way.
Additionally, university research will be closely linked with museum-based public history.
Further information:
www.politcigs.uni-jena.de
http://pt-dlr-gsk.de/de/1168.php
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Mit freundlicher Unterstützung:
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