Biografie - ART EDITION

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Biografie - ART EDITION
Biografie
K L E I N,
Yves
Geboren :
Gestorben:
28. April 1928 in Nizza, Frankreich
06. Juni 1962 in Paris, Frankreich
1944-1946
Besuch der École Nationale des Langues Orientales
Yves Klein, Maler, Bildhauer und Performancekünstler, war Mitbegründer und
führender Vertreter der Kunstströmung Nouveau Réalisme in Frankreich.
Als Sohn des Künstlerehepaares Marie Raymond und Fred Klein schuf er 1946 mit
18 Jahren sein erstes immaterielles Gemälde am Strand von Nizza, indem er
symbolisch den blauen, mediterranen Himmel signierte und zu seinem ersten und
größten 'Monochrom' erklärte. Intensiv studierte er Max Heindels Buch "La
Cosmologie des Rose-croix" sowie dessen mystisch-christliche Lehren. Zudem las
er "L´Air et les songes. Essai sur l´imagination du mouvement" des französischen
Philosophen Gaston Bachelard, der dem Blau des Himmels ein Kapitel gewidmet
hatte. Nach der Rückkehr von einer Italienreise, bei der Klein vom Blau der Fresken
in der Basilika von Assisi beeindruckt wurde, begann er 1945 seine ersten
monochromen Bilder zu malen. 1955 nach Paris gezogen, begründete er die
"Monochromien", Bilder, in denen er zunehmend ein monochromes Ultramarinblau
einsetzte, das er sich 1956 als "International Klein Blue" patentieren ließ. Die
Sogwirkung dieses Blautons ist erstaunlich. Der Betrachter fühlt sich förmlich in das
Bild hineingezogen.
Ab 1957 entwickelte Klein die „Anthropometrien“. Aktmodelle färben dabei nackt
und mit blauer Farbe bemalt die Leinwand mit ihren Körpern.
Seine größten und bedeutendsten Arbeiten schuf Klein zwischen 1957 und 1959 im
Neubau des „Musiktheaters im Revier“ in Gelsenkirchen. Gemeinsam mit dem
Architekten Werner Ruhnau und anderen Künstlern entwickelte er speziell für
dieses Gebäude wandhohe blaue Reliefs, teilweise mit Naturschwämmen besetzt.
1958 präsentierte er in der Pariser Galerie Iris Clert den von ihm entleerten,
geweißten Galerieraum als immaterielle Ausstellung seiner blauen Monochrome.
Damit wurde er Teil der zeitgenössischen Bewegung der Konzeptkunst.
Aus Schwämmen fertigte Klein organisch wirkende, in Farbe getränkte Skulpturen.
Einige seiner Bilder setzte er zudem den Naturgewalten Regen, Wind und Sonne
aus. Andere Bilder, die sogenannten „Feuerbilder“, entstanden mit einem
Flammenwerfer.
Im Jahr 1960 wurde in Kleins Atelier das Manifest "Nouveau Réalisme"
unterzeichnet und Klein wurde Mitglied der gleichnamigen Künstlergruppe.
Seine Schaffensperiode währte nur acht Jahre. 1962 starb er im Alter von nur 34
Jahren an einem Herzinfarkt.
Ausstellungen seit 1954 u.a. in :
Madrid, Marseille, Mailand, Paris, Krefeld, Kassel, Köln, Düsseldorf, New York,
Bilbao, Passau, Wien
Literatur (Auswahl) :
Weitemeier, Hannah: Yves Klein. Köln 2009
Klein, Yves: Yves Klein - Körper, Farbe, Immaterialität. Wien 2007
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