Review

Transcrição

Review
01
Klangfarben
02
Programmbeschreibung
Klangfarben ist eine graphische Programmierumgebung (Software DeveReal Time Audio/ Videointerface für Mac OS Classic
lopers Kit) für Echtzeitvideo und-audiobearbeitung. Mit dem Programm
Ein Mac OS X Release war für 2004 angekündigt, ist bisher nicht erschienen.
kann man Videobild, Sound, Graphik und Text in multimedialen Anwen-
Das Copyright lag von 83 bis 96 bei MacApp (www.developer.apple.com)
dungen und Installationen verbinden. Es gibt die Möglichkeit Filme zu
und liegt seit 94 bei Markus Löffler von SONOLUCA code & visuals. Die
erstellen, Animationen und Effekte zu rendern, Bilder zu analysieren, ei-
letzte Programmversion, Klangfarben 4.0, erschien im April 2003.
gene Effekte zu programmieren und interaktive Systeme aufzusetzen.
Infos und Downloads unter: http://www.klangfarben.eyetrap.net
Das Programm orientiert sich vor allem an fortgeschrittenen Computer-
Hardware- und Systemvorraussetzungen
nutzern, die mit der Syntax von Programmiersprachen vertraut sind und
min.: PowerPC, OS 7.5 mit QuickTime Pro 3.0, min. 20MB freier RAM
eigene Setups umsetzen wollen. Als VJ-Tool ist es auf Grund seiner am
empfohlen: G4, 800 MHz, OS 9.2, nVidia 4MX, 80 MB freier Speicher
Softwareentwickler orientierten Oberfläche nur bedingt zu empfehlen,
Demo-Versionen
Klangfarben Player (deaktivierter Vollbildmodus)
Klangfarben SDK complete (abgeschaltete Speicherfunktion)
Systemerweiterungen
Klangfarben Xtra (PlugIn für Lingo-Steuerung, ab OS 8.5 + Director 7)
xMenubar (versteckt die Menüleiste, ab OS 7.5)
reLaunch (fängt mit „xMenubar“ Benutzer in Anwendung, ab OS 7.5)
Vollversionen
Klangfarben Player: 249,- Euro
Klangfarben SDK light: 649,- Euro
Klangfarben SDK (MIDI + Seriell): 1049,- Euro
Klangfarben SDK complete (MIDI + Seriell + Netzwerk): 1499,- Euro
jede weitere Netzwerklizenz: 999,- Euro
obwohl eine komplexe Audioanalyse im System verankert ist und ihre
Parameter sich leicht auf das Bildmaterial anwenden und manipulieren
lassen. Weiterhin sind vor allem graphische Bildmanipulationen in Echtzeit
möglich. Dabei kann die Programmsteuerung via Maus, Tastatur, über
eine serielle Schnittstelle, Midi, Ethernet oder auch Lingo erfolgen. Gleichzeitig können Steuersignale via Midi, Ethernet oder die serielle Schnittstelle
nach außen kommuniziert werden.
04
Klangfarben SDK Demo 4.0 - Benutzeroberfläche
05
INPUT
Video:
Quicktimeformate und -kompressionen (.mov, .mpeg, .avi)
Video-In:
Bilder:
FireWire, USB oder Videokarte
.jpeg, .pict
Text:
.txt (ascii), Zeichensätze des Systems sind verfügbar
Ton:
44 kHz, 16-Bit, Stereo, unkomprimiertes Quicktimeformat
Audio-In:
über den integrierten Toneingang, auch über USB, Soundkarten
auf Grund der Treibersoftware oft nicht kompatibel, ansonsten von CD
über AppleCD Audio, funktioniert nicht mit iTunes
Befehle:
Maus, Tastatur,USB, serielle Schnittstelle, Lingo, Midi, Ethernet
OUTPUT
Video:
Ton:
Quicktimeformate und -kompressionen (.mov, .mpeg, .avi)
44 kHz, 16-Bit, Stereo
Video-Out:
10*10 bis 6400*6400 Pixel, 8,16 und 32 Bit Farbtiefe, 1 bis 512
Frames pro Sekunde (Vollbildmodus), vier Kanäle, Splitscreen
Befehle:
Midi, Ethernet, serielle Schnittstelle
06
zwar doppelt und dreifach verwenden, jedoch keine variierenden Einstellungen für die verschiedenen Instanzen treffen. Bei drag & drop neuer
Module aus dem Datenordner stoppt der Player. Man muss alle Komponenten vorladen, was ein heilloses Durcheinander auf dem Desktop anrichtet.
Im Programmfenster kann man sie der Übersicht halber auf vier Sets verteilen. Jedes Modul muss mit einer “arrange”-Komponente beginnen, in
der dann alles weitere angeordnet und eingestellt wird.
Wieviele Layer kann ich kombinieren?
Die globale Verwaltung der Komponenten hat zur Folge, daß ich soviele
Quellen miteinander kombinieren kann, wie “image source”-Komponenten
zur Verfügung stehen (momentan 20). Es ist gut möglich, daß über die
vorgelieferten Standards hinaus eigene “image source”- Komponenten
programmierbar sind. Es gibt laut Handbuch eine Begrenzung von 32
Ebenen pro Modul, wozu alle verwendeten Filter, Muster und sonstige
Komponenten gehören. Vielleicht kann man diese Begrenzung umgehen,
wenn man verschiedene Module untereinander zu neuen Modulen kom-
via Ethernet kontrolliert ein Host bis zu 32 Rechner, Maximum: das Netz-
biniert. Zweifelhaft ist, ob das System solche Datenmengen schluckt, ohne
werk aus 32 Rechnern steuert 128 Screens an
abzustürzen.
INTERFACE
Umgang mit Transformierung, Effekten etc.
Inwiefern kann das Programm Setups/Presets speichern?
Das Interface ist weder übersichtlich noch ergonomisch, die Komponenten-
In Klangfarben sind Kombinationen von Einzelkomponenten (Quellen,
fenster sind sehr klein, nichts hat einen festen Platz oder festen Bezug.
Filter, Muster...) als Module speicherbar. Die Einstellungen der einzelnen
Mit der Maus sind Einstellungen nicht gut zu treffen, mit der Tastatur
Komponente sind ebenfalls speicherbar. Das wirkt sich allerdings auf jede
navigiert es sich bequemer. Einfach ist es nicht nachzuvollziehen, was die
Instanz der Komponente aus. D.h., Ich kann in einem Set jede Komponente
verschiedenen Parameter wie verändern. Der Transfermodus ist so ein
07
08
Rätsel. Er kann für “image source”-Dateien angegeben werden und funk-
optimiert, die mit weitgefächertem Material und Effekten agieren. Die
tioniert so ähnlich wie ein Key. Daneben gibt es für einen Teil der Sources
schnelle Kommunikation innerhalb eines technischen Systems scheint im
weitere 4 Modi: XOR, AND, OR, COPY. XOR keyt Schwarz und was hin-
Vordergrund zu stehen.
ter Weiß liegt wird invertiert, auch Farben werden invertiert und zur
gründlichen Verwirrung blinken die Layer. AND keyt weiß, OR keyt
schwarz, mit COPY ist der Key ausgeschaltet. Zuletzt gibt es spezielle
Chromakey-Sources, die in Verbindung mit den 4 Schaltern umfangreiche
Keyoptionen ermöglichen.
Latenz (Verzögerung)
Auf meinem G4, OS 9.2 mit 533 MHz und 36 MB freiem RAM stürzt der
Player bei der Verwendung nur dreier Ebenen häufig ab. Bei der Verwendung nur zweier Layer hinterlässt ein ausgeschalteter Effekt öfters ein
FAZIT
Wofür kann ist das Programm geeignet?
Ich könnte mir vorstellen, daß sich die Stärke dieses Programms in der
Umsetzung interaktiver Installationen beweist.
Inwiefern ist die Performance hardwareabhängig?
Neben dem Hauptspeicher werden vor allem RAM und VRAM genutzt.
Vorteile
Gute Audioanalyse, vielfältig einzusetzen und weiter Gestaltungsspielraum
Nachbild. Manchmal springen Effekte auf Layer über, für die sie nicht
Nachteile/ Limits
aktiviert sind.
Unübersichtliches Interface, umständliche Prozeduren, häufige Crashs
Viele Möglichkeiten/ Wenige Möglichkeiten
Lernkurve
Für ein VJ-Tool gibt es durch die Programmierumgebung viele Möglich-
Lange Einarbeitungszeit nötig, nicht nur wegen der Programmiersprache,
keiten ein Setup mit eigenen Effekte zu gestalten. Der Programmaufbau
die man lernen muß.
macht es jedoch schwierig viele verschiedene Komponenten zu verwenden.
Preis/Leistung
Leicht verständlich/ Kompliziert? Wie schnell kommt man zu Ergebnissen?
Für klassisches VJing bekommt man wahrscheinlich preiswerter leistungs-
Das Programm ist durch die Ausrichtung auf Programmierer relativ
fähigere Tools, die Freiheit der Videomanipulation bezahlt man zusätzlich
schwierig zu begreifen. Es braucht viel Vorbereitungszeit, bis man mit
zum Lernaufwand und dem chaotischen Interface recht teuer. Auf dem
Klangfarben Mixen kann.
Feld der Installation und Interaktion lohnt sich wahrscheinlich ein Vergleich
Wie stark ist das Programm Performance orientiert?/ Echtzeit-Faktor
Ich denke, die Echtzeit-Performance von Klangfarben wurde nicht für Vjs
mit MAX/Jitter.

Documentos relacionados