Melde- und Bedientableau
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Melde- und Bedientableau
Dokumentart: Produktinformation Gerät: Melde- und Bedientableau Serie FolioTec Art.-Nr.: Dokumentation: ESA.0500030 Version: 1.0 Fertigstellung: 30.06.2014 Markennachweis HospEC® und WebVisEC® sind eingetragene Warenzeichen der Firma ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH. Alle übrigen Produkte und Markennamen, die in diesem Handbuch oder in den übrigen Dokumentationen zu Ihrem ESA-Produkt genannt werden, sind Marken oder eingetragene Marken der entsprechenden Rechtsinhaber. 2 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Inhaltsverzeichnis 1 Hinweise zu dieser Produktinformation .............................................. 4 2 Verwendungszweck............................................................................... 5 3 Geräteübersicht ..................................................................................... 6 3.1 3.2 3.3 4 Geräteansicht.................................................................................................... 6 Abmessungen und Ausführung ......................................................................... 6 Anschlussbelegung ........................................................................................... 7 Funktionen des Gerätes ........................................................................ 8 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 5 Anzeige von Meldungen .................................................................................... 8 Anzeige von Werten .......................................................................................... 9 Testfunktion für IT-Systeme „ISO-Test“ ........................................................... 11 Parametrieren von Überwachungsgeräten (Gerätefamilie RCM) ..................... 11 Einstellen von Klimaanlagen ........................................................................... 11 Geräteüberwachung und gemeinsame Meldungsquittierung ........................... 11 Gateway-Funktion ........................................................................................... 12 Applikationsbeispiele .......................................................................... 12 5.1 5.2 5.3 Einsatz bei der Differenz- und Betriebsstromüberwachung ............................. 12 Einsatz in medizinisch genutzten Bereichen.................................................... 13 Beleuchtungssteuerung................................................................................... 15 6 Anpassen des Tableaus an die Applikation ...................................... 16 7 Anzeige- und Bedienelemente ............................................................ 17 8 Digitaluhr (Optional) ............................................................................ 21 9 Gewährleistung und Haftung .............................................................. 21 10 Konformitätserklärung ........................................................................ 21 11 Technische Daten ................................................................................ 22 11.1 11.2 11.3 Allgemeine Technische Daten ......................................................................... 22 Maximale Anzahl von Quellen für Meldungen und Anzeige ............................. 25 Dateninhalt der microSD-Karte........................................................................ 26 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 3 1 Hinweise zu dieser Produktinformation Die ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH (ESA-Grimma) unterstützt ihre Kunden in der Planungsphase und liefert das Gerät vollständig und vorkonfiguriert aus. Der Funktionsumfang des Melde- und Bedientableaus hängt von den Anforderungen des jeweiligen Kunden ab. In diesem Dokument werden in erster Linie die Standardfunktionen des Melde- und Bedientableaus erklärt. Auf kundenspezifische Tastenbezeichnungen und deren Funktion wird nur beispielhaft eingegangen. In diesem Dokument wird die normenkonforme Bezeichnung des nicht geerdeten Stromversorgungssystems „IT-System“ verwendet. Technisch gleichbedeutend ist die umgangssprachliche Bezeichnung „IT-Netz“. 4 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 2 Verwendungszweck Das Melde- und Bedientableau der Serie FolioTec (Tableau) der ESA-Grimma wird gemäß den Anforderungen des jeweiligen Kunden produziert und konfiguriert. Das Tableau setzt sich aus der Basiskomponente mit Displayanzeige, den kundenspezifischen Tastaturen und optional einer Digitaluhr zusammen. Es dient zur Anzeige von Betriebs- und Fehlermeldungen überwachter Stromversorgungssysteme medizinisch genutzter Bereiche nach DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710), mit den Gerätetypen SPR/ILT/UEI-710 sowie von anderen Geräten aus dem System HospEC®1). Weiterhin ermöglicht das Gerät das Auslösen der Testfunktion angeschlossener IT-System-Überwachungsgeräte (z.B. Gerätetyp ILT/UEI-710). Die Kommunikation erfolgt über den Standard-Feldbus CAN. Darüber hinaus ist das Gerät dazu bestimmt, Meldungen und Werte weiterer CANbusfähiger Geräte der ESA-Grimma anzuzeigen. Dies sind z.B. Differenz- und Betriebsstrom-Überwachungsgeräte der Serie RCM. Wesentliche Einstellungen und Einstellwerte dieser Geräte können über das Tableau auch geändert werden2). Das Gerät kann ebenfalls als CAN-Gateway (Router) Informationen von zwei physisch getrennten CAN-Bussegmenten empfangen. Diese sind mit CAN0 und CAN1 bezeichnet. Die Informationen (Telegramme) können gezielt auf ein bestimmtes Bussegment (CAN 0 oder CAN 1) geroutet werden. Durch den optionalen Einbau einer Zusatzplatine können Meldungen und Werte direkt von Fremdgeräten/-systemen3) empfangen und angezeigt werden. Ebenso können Meldungen, Steuerbefehle und Werte des Tableaus an diese Fremdgeräte/systeme übertragen werden (Modbus® / über digitale Ein-/Ausgänge). Das Gerät besitzt hierbei die Funktionalität eines CAN-Modbus®-Gateways. Es kann Daten (Meldungen, Messwerte, Zustände) aus dem von der ESA-Grimma verwendeten CAN-Bus seriell auf das standardisierte Modbus®-RTU-Protokoll (Application Protocol Specification V1.1) umsetzen. Die Umsetzung kann in beide Richtungen erfolgen. Über das integrierte und in seiner Arbeitsweise einstellbare Sammelstörmelderelais kann beispielsweise die Gebäudeleittechnik (GLT) angebunden werden. 1) ® Das Steuerungs- und Kontrollsystem HospEC der ESA-Grimma ist eine ganzheitliche Systemlösung für die Stromversorgung medizinisch genutzter Bereiche. Alle dabei eingesetzten Systemgeräte kommunizieren untereinander über den Standard-Feldbus CAN. 2) ® Das Tableau wird im webbasierten Überwachungssystem WebVisEC der ESA-Grimma zur VorOrt-Anzeige und zum Melden eingesetzt. 3) Fremdgeräte sind Geräte anderer Hersteller und befinden sich nicht im CAN-Bus der ESA® Grimma. Fremdsysteme sind beispielsweise im Kontext zum System HospEC : Heizungs-, Lüftungsund Klimaanlage, Brandmeldeanlage, Beleuchtungsanlage, Gebäudeleittechnik oder die medizinische Gasversorgung in Krankenhäusern. PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 5 3 Geräteübersicht 3.1 Geräteansicht Digitaluhr (optional) Basiseinheit mit Display für die Anzeige von Stör- und Fehlermeldungen Kundenspezifische Tastaturen mit Kontrollund Steuerungsfunktionen Abb. 1: 3.2 Beispiel für Tableauausführung Abmessungen und Ausführung Das Tableau kann als Hohlwand/Unterputzvariante oder als Aufputzvariante geliefert werden. Die Größe und das Format des Tableaus hängen von der jeweiligen Anzahl der Tastaturen und Einbauten ab. In Tab. 1 sind einige Standardgrößen aufgeführt. Höhe 297 447 447 447 597 597 597 747 747 Breite 297 297 447 597 447 597 747 597 747 Tab. 1: Beispiele für Standardgrößen (Abmessung in mm) 6 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 3.3 Anschlussbelegung Auf der CAN-Bus-Platine werden einzelnen Komponenten zusammengeführt. Intern sind die Komponenten miteinander verbunden, siehe Beispiele in Abb. 2 und Abb. 3. Die Verbindung zu externen Geräten wird über CAN-Bus (Bereichsbus CAN0 und bereichsübergreifender Bus CAN1) realisiert. Abb. 2: Beispieldarstellung für interne Verbindung der Komponenten im Tableau (CANPlatine mit MPM 32-Vario) PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 7 Die Datenleitungen CAN-Low/CAN-High eines Bussegmentes müssen am Anfang und Ende immer mit einem Abschlusswiderstand (120 Ohm/0,25 W) zur Vermeidung von Reflexionen versehen werden (Terminierung). Abb. 3: Anwendungsbeispiel, CAN-Bus-Platine in Verbindung mit MPM 32-Vario in Einbaulage 4 Funktionen des Gerätes 4.1 Anzeige von Meldungen Meldungen erfolgen optisch durch Klartextanzeige im Display (LCD) und durch Farbwechsel des Displays, außerdem akustisch mit Signalton („Hupe“). Es können maximal 1000 verschiedene Meldungen angezeigt werden. Eingehende Meldungen werden als Text dargestellt. Dieser Meldungstext kann aus einer Liste von bis zu 1000 selbst editierten Einzel-Zeilentexten zusammengesetzt werden. Alle Meldungen werden mit Datum und Uhrzeit in einem nullspannungssicheren Meldungsspeicher abgelegt. Das Beispiel zeigt die Meldung eines Isolationsfehlers (230 V Ebene) aus einem überwachten IT-System. Quelle der Meldung ist z.B. das Gerät UEI-710V.5. Die individuellen Meldungstexte können mit einer PC-Projektierungssoftware erstellt und über microSD-Karte oder CAN-Bus in das Tableau übertragen werden. Abb. 4: 8 Beispiel für eine Meldung (Warnmeldung) PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Die Priorität jeder Meldung ist durch die wechselnde Farbe des Displays auf einen Blick erfassbar. Den Meldungen können drei Prioritäten zugeordnet werden: „Betrieb“, „Warnung“ und „Störung“. Die Festlegung der Priorität jeder einzelnen Meldung erfolgt bei der Parametrierung des Tableaus. Displayfarbe Bedeutung - Priorität Grün normaler Betrieb, keine Störungen Gelb Warnmeldung (mittlere Priorität) Rot Störmeldung (höchste Priorität) Abb. 6 stellt das Tableau beim Einsatz im Steuerungs- und Kontrollsystem HospEC® dar. Das Beispiel zeigt, aus welchen Quellen die am Tableau angezeigten Meldungen stammen können. Dazu sind einige Geräte aus dem System HospEC® mit ihren Funktionalitäten aufgeführt (angegeben ist die Geräteserie). 4.2 Anzeige von Werten Das Tableau kann Messwerte von sich am CAN-Bus befindenden Geräten der ESA-Grimma anzeigen. Die Werte stammen dabei zum Beispiel von den Geräten der Serie UEI-710 oder RCM. Bei Verwendung der Zusatzplatine (mit RS485Schnittstelle) können Werte auch von Geräten angezeigt werden, welche das Modbus®-RTU-Protokoll verwenden (z.B. Klimaanlagen). In der nachfolgenden Abbildung ist die Anzeige der Werte aus einer Umschalt- und Überwachungseinrichtung vom Typ UEI-710 (mit Gerät UEI-710-V.5) dargestellt. Laststrom IT-Trenntransformator Isolationswiderstand im IT-System Spannung auf Leitung 1 Spannung auf Leitung 2 Abb. 5: Beispiel der Anzeige von Werten PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 9 Abb. 6: 10 Quellen der Meldungen im System HospEC® (Beispiele) PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 4.3 Testfunktion für IT-Systeme „ISO-Test“ Am Tableau kann die Testfunktion von angeschlossenen IT-SystemÜberwachungsgeräten ausgelöst werden (Gerätetyp ILT/UEI-710). Dabei wird die korrekte Funktion der Isolationsüberwachung geprüft. 4.4 Parametrieren von Überwachungsgeräten (Gerätefamilie RCM) Mit dem Tableau kann die Parametrierung von am CAN-Bus angeschlossenen Differenz- und Betriebsstrom-Überwachungsgeräten geändert werden (Gerätefamilie RCM der ESA-Grimma). 4.5 Einstellen von Klimaanlagen Für maximal 8 Klimaanlagen können jeweils die Sollwerte für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit eingestellt werden. Darüber hinaus können aktuelle Werte (IstWerte) angezeigt und weitere Einstellungen vorgenommen werden. Die Klimaanlagen sind entweder über CAN-Modbus®-Gateways (Typ MPG-CANRS232/485) und dem CAN-Bus mit dem Tableau verbunden oder direkt am Tableau angeschlossen (Zusatzplatine mit RS485-Schnittstelle). 4.6 Geräteüberwachung und gemeinsame Meldungsquittierung Beim Einsatz von mehreren Tableaus in einem Bussegment können sich die Geräte gegenseitig überwachen. Fällt ein Gerät aus, wird dies von den übrigen Tableaus gemeldet. Ebenso kann das Tableau andere CAN-Bus-Feldgeräte auf ihre ordnungsgemäße Funktion am CAN-Bus hin überwachen und deren Ausfall melden („Lebenszeichenüberwachung“). Die dazu notwendigen Festlegungen werden beim Erstellen eines Projektes getroffen. Weiterhin können Meldungen, die an mehreren Melde- und Bedientableaus in einem Bussegment signalisiert werden, an jedem beliebigen dieser Geräte quittiert werden. Welche Geräte dabei die gemeinsame Meldungsquittierung vornehmen können, ist definierbar. PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 11 4.7 Gateway-Funktion Das Tableau kann als CAN-Gateway (Router) Informationen von zwei physisch getrennten CAN-Bussegmenten (mit CAN0 und CAN1 bezeichnet) empfangen sowie diese Informationen (Telegramme) gezielt auf ein bestimmtes Bussegment (CAN0 oder CAN1) leiten. Bei Verwendung der Zusatzplatine (mit RS485-Schnittstelle) besitzt das Tableau die Funktionalität eines CAN-Modbus®-Gateways (Tableau als Slave). Es kann Daten (Meldungen, Messwerte, Zustände) aus dem von der ESA-Grimma verwendeten CAN-Bus seriell auf das standardisierte Modbus®-RTU-Protokoll umsetzen. Die Umsetzung kann in beide Richtungen erfolgen. Die dazu notwendigen Festlegungen werden beim Erstellen eines Projektes getroffen (Kap. 5.3, S. 15). 5 Applikationsbeispiele 5.1 Einsatz bei der Differenz- und Betriebsstromüberwachung Das Beispiel zeigt das Tableau im Zusammenspiel mit Differenz- und Betriebsstrom-Überwachungsgeräten (Gerätefamilie RCM der ESA-Grimma). Typische Montageorte für das Tableau sind Türen von Schaltanlagen (mit Standard-Einbaugehäuse Hohlwand/Unterputz). Funktionen des Tableaus: Anzeige von Messwerten Anzeige von Warn- und Ansprechmeldungen bei Überschreiten von Schwellwerten Ändern der Parametrierung der Überwachungsgeräte Abb. 7: 12 Applikationsbeispiel – Einsatz bei der Differenz- und Betriebsstromüberwachung PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Es können in Summe maximal 16 Geräte der Typen RCM-W6/-W8/-W8-AB oder fünf Geräte vom Typ RCM-W24 von einem Tableau ausgewertet werden. Das ist unabhängig von der Anzahl der benutzten CAN-Schnittstellen. Die Verwendung unterschiedlicher Typen (RCM) ist möglich, beachten Sie jedoch: Ein RCM-W24 vermindert jeweils die mögliche Gesamtzahl (von 16) um 3 Geräte der Typen RCM-W6/-W8/-W8-AB. 5.2 Abb. 8: Einsatz in medizinisch genutzten Bereichen Applikationsbeispiel – Einsatz im Krankenhaus Das Applikationsbeispiel zeigt das Tableau beim Einsatz im Krankenhaus im Verbund mit anderen CAN-Bus-Feldgeräten der ESA-Grimma (System HospEC®). Typische Montageorte für das Tableau sind zum Beispiel Schwesterndienstplätze. Die Grafik verdeutlicht die erforderliche Terminierung (Abschlusswiderstand) der Datenleitungen CAN-Low und CAN-High am Anfang und am Ende jedes Bussegments. PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 13 14 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 5.3 Beleuchtungssteuerung Das Beispiel zeigt eine im Tableau integrierte Tastatur zur Lichtsteuerung. RAUMLICHT DIMMEN GRUPPE 1/2 LICHT Zum Ein- bzw. Ausschalten der Gruppen; ist die Gruppe eingeschaltet, wird dies durch die grüne Beleuchtung des jeweiligen Tasters signalisiert. Zur Dimmung der Gruppen; diese Funktion wirkt auf beide Lichtgruppen gleichzeitig und parallel, auch wenn sich z.B. Lichtgruppe 2 nicht in Betrieb befindet. Wird diese dann zugeschaltet, so wird der vorher gewählte Dimmwert auch für diese Gruppe eingestellt. Zum Abruf von gespeicherten Dimmwerten (Helligkeitswerten) – wirkt auf beide Gruppen; standardmäßig sind 3 Voreinstellungen hinterlegt. Eine einfache Routine erlaubt die Änderung durch den Nutzer. Unterverteiler AV/SV mit MPM 12-2 zur Beleuchtungssteuerung „Schalten und Dimmen“ Kommunikation MPM 12-2/OPTableau über Feldbus (CAN) Umfeldbeleuchtung dimmbar mit EVG Beleuchtungssteuerung am OP-Melde- u. Bedientableau FolioTec Taster zum Ein/Ausschalten neben der Tür Abb. 9: Beleuchtungssteuerung in OP-Räumen PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 15 6 Anpassen des Tableaus an die Applikation Das Tableau bzw. die Basiseinheit muss dem Einsatzfall entsprechend angepasst werden. Dazu wird werksseitig mit einer PC-Projektierungssoftware1) eine Projektdatei (Projekt) generiert und in das Gerät geladen. Dieses Projekt wird gemäß Ihren Anforderungen erstellt. Die Projektdatei befindet sich auch auf der mit dem Gerät gelieferten und eingesteckten microSD-Karte (Kap. 11.3, S. 26). Wünschen Sie an Ihrem Projekt noch Änderungen, kontaktieren Sie bitte die ESA-Grimma. Die Projekte beinhalten im Wesentlichen folgende Einstellungen und Daten: Quelle der Meldungen (Geräte/benutzte Schnittstellen) Festlegungen: welche Meldungen werden angezeigt/signalisiert Priorität der Meldungen (Betrieb/Warnung/Störung) frei editierte Meldetexte Quelle von anzuzeigenden Werten (Geräte/benutzte Schnittstellen) Auswahl und Festlegung von CAN-Feldbus-Geräten für die Geräteüberwachung Einstellungen bei Modbus®-Anbindung (z.B. Klimaanlagen) Einstellungen für Gateway-Funktionen (CAN-CAN und CAN-Modbus®) Konfiguration/Verwendung der digitalen Ein- oder Ausgänge Teile der Geräteparametrierung (über das Menü am Tableau änderbar) Projekte im Tableau selbst erstellen Im Menü des Gerätes können Sie ein Projekt erstellen und laden. Die zur Verfügung stehenden Auswahlmöglichkeiten erlauben das Erstellen von sogenannten „Standardprojekten“. Diese decken häufige, in ihrer Komplexität einfache Anwendungsfälle ab. 1) 16 Die Software kann bei Bedarf von der ESA-Grimma bezogen werden. PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 7 Anzeige- und Bedienelemente HINWEIS Es wird auf die Bedienelemente der Basiseinheit eingegangen. Kundenspezifische Bedieneinheiten werden nicht berücksichtigt. Menüfreigabe: Menü geschützt Menü freigegeben Uhrzeit Display Abb. 10: Steuersymbole - zeigen die jeweils bedienbaren Tasten an (analog zu den LEDs in den Tasten) Tasten mit LED (mehrfarbig – grün/gelb/rot) Basiseinheit im Tableau PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 17 Taste Darstellung Funktion Ab Wechsel der Displayseiten (bei Anzeige von Werten) Abwärtsblättern in Menüpunkten Verkleinern von numerischen Werten im Menü Auf Wechsel der Displayseiten (bei Anzeige von Werten) Aufwärtsblättern in Menüpunkten Vergrößern von numerischen Werten im Menü Aufruf Hauptmenü / Öffnen von Untermenüs Auswahl- und Bestätigungsfunktion im Menü Enter Quittierung ESC Quittierung von Meldungen / Hupe aus Umschalten zwischen der Anzeige von Meldungen und Werten Test von LED und Hupe („Lampentest“) Verlassen von Menüpunkten ohne Änderungen Verlassen des Menüs/der Untermenüs Die Funktionen der Tasten im Menü sind kursiv dargestellt. Tab. 2: Funktionen der Tasten In den Tasten der Basiseinheit befindet sich jeweils eine LED. Diese kann grün, oder gelb leuchten, bzw. blinken. Grün leuchtende LEDs in den Tasten zeigen deren momentane Bedienbarkeit an. Wenn geschützte Menüpunkte durch Passworteingabe zur Bedienung freigegeben sind, wechselt die Farbe auf gelb. 18 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Beispiel: Die LED der Quittierungs-Taste blinkt gelb, wenn Meldungen zur Quittierung anstehen. Wurde die Meldung quittiert und steht aber noch an, leuchtet die LED permanent gelb. Taste Darstellung Funktion Grün Navigationsmöglichkeit nach unten Gelb Navigation innerhalb eines Menüpunktes mit Passwortangabe Aus Keine Navigationsmöglichkeit nach unten Grün Navigationsmöglichkeit nach oben Gelb Navigation innerhalb eines Menüpunktes mit Passwortangabe Aus Keine Navigationsmöglichkeit nach oben Grün Bedienfunktion verfügbar Gelb Navigation innerhalb eines Menüpunktes mit Passwortangabe Aus Keine Bedienfunktion Grün Kein Alarm liegt an Grün blinkend Unquittierte Meldung aufgetreten Gelb Die Meldung wurde quittiert, steht aber noch an Gelb blinkend Meldungen stehen zur Quittierung an Grün Bedienfunktion verfügbar Gelb Navigation innerhalb eines Menüpunktes mit Passwortangabe PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 19 Displayfarbe Bedeutung – Priorität Grün – permanent normaler Betrieb, keine Störungen Gelb/Blau - blinkend Warnmeldung eingetroffen, Meldung nicht quittiert Gelb - permanent Warnmeldung wurde quittiert, Meldung liegt aber noch an Rot/Blau - blinkend Störmeldung eingetroffen, Meldung nicht quittiert Rot - permanent Störmeldung wurde quittiert, Meldung liegt aber noch an Tab. 3: Signalton Intervallton Dauerton Bedeutung Displayfarbe und Signalton („Hupe“) Liegen keine Warn- oder Störmeldungen an, hat das Display die Farbe Grün. Der blinkende Doppelpunkt der Uhrzeit oder das blinkende Symbol „Stern“ signalisieren die Funktionsbereitschaft des Gerätes. Je nach Einstellung des Tableaus werden Meldungen mit der Priorität „Betrieb“ angezeigt (z.B. „Betriebsbereit“) oder es werden Werte dargestellt. Eingehende Meldungen werden als Text angezeigt. Die Farbe des Displays signalisiert dabei die Priorität der Meldung. Zusätzlich wird ein Signalton ausgegeben („Hupe“). Liegen mehrere Meldungen an, werden diese nacheinander im Abstand von ca. einer Sekunde angezeigt. Jede Meldung wird mit Datum und Uhrzeit im Meldungsspeicher gesichert. Ebenso wird der Zeitpunkt der Meldungsquittierung gespeichert. Das Beispiel (Abb. 11) zeigt die Meldung eines erhöhten Differenzstroms in einem überwachten Stromkreis. Quelle der Meldung ist z.B. das Gerät RCM-W24. Abb. 11: 20 Beispiel für eine Meldung (Warnmeldung) PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 8 Digitaluhr (Optional) Die Digitaluhr wird auf Ihren Wunsch als optionaler Baustein in das Tableau integriert. Abb. 12: Ansicht der Digitaluhr Die Digitaluhr verfügt über drei Funktionen (Modi) – Uhrzeit, Stoppuhr und Countdown. Zwischen den Funktionen kann jederzeit mit der Taste „MODE“ umgeschaltet werden. Die Anzeige zeigt dann die Werte der ausgewählten Funktion an, alle anderen Funktionen laufen entsprechend ihrer Einstellungen weiter. Bei einem Ausfall der Versorgungsspannung läuft die Uhr batteriegepuffert ca. eine Woche weiter, danach muss sie neu gestellt werden. Countdown und Stoppuhr werden auf Null zurückgesetzt. Die Uhr ist mit einer automatischen Sommer-/Winterzeit-Umstellung ausgerüstet. 9 Gewährleistung und Haftung Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firma ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH in der jeweils aktuellen Fassung. 10 Konformitätserklärung Produktbezeichnung: Melde- und Bedientableau Typ: Tableau Das Gerät trägt das CE-Kennzeichen und erfüllt die Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG und EMV-Richtlinie 2004/108/EG. Die Konformitätserklärung im vollen Wortlaut kann von der ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH angefordert werden. PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 21 11 Technische Daten 11.1 Allgemeine Technische Daten Allgemeine Betriebsdaten Versorgungsspannung Us (über Bussegment CAN0 oder separat) DC 24 V (PELV) Arbeitsbereich 0,85…1,15 x Us Stromaufnahme max. 800 mA Eigenverbrauch ca. 20 W Bedien- und Anzeigeelemente Vollgrafikanzeige (LCD) mit RGB- Hintergrundbeleuchtung Bedienelemente Sonstige Signalgeber Bedienoberfläche (mechanisch) 64 x 128 Pixel Tasten (Folientastatur) mit integrierter LED (mehrfarbig) akustisch (Hupe) geschlossene mehrschichtige Folienoberfläche, resistent gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel Anzeigen und Meldungen Anzeige von Meldungen/Werten Anzahl verschiedener Meldungen Zuordnung von Meldungsprioritäten Anzeige der Meldungsprioritäten Meldungstexte Projektierbare Einzel-Zeilentexte (Zeilentexte kombinierbar) Meldungsspeicher Quelle der Meldungen Anzahl darstellbarer Geräte (Quellen der Meldungen) Menüsprachen 22 max. 4-zeilig, 4 x 20 Zeichen 1000 Betrieb/Warnung/Störung Farbwechsel LC-Display (Grün/Gelb/Rot) individuelle Texte 1000 max. 500 Meldungen, nullspannungssicher Inhalt des Meldungsspeichers kann auf microSD-Karte gespeichert werden Geräte aus dem System HospEC® /Fremdsysteme siehe Kapitel 11.2, S. 25 Standard: Deutsch/Englisch, weitere von microSD-Karte auf Anfrage zuladbar: Türkisch, Französisch, Ungarisch, Polnisch, Russisch; PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Parametrierung / Anpassen des Gerätes (Meldungen / Meldungstexte) am Gerät mit PC-Projektierungssoftware über Menü Übernahme von microSD-Karte (Karte: Industriestandard, formatiert FAT16/32, max. 1 GB, Dateinamen-System 8.3) oder über CAN-Bus (mit PC-USB-CAN-Adapter) Firmware Update von microSD-Karte Kommunikationsschnittstellen / Protokoll Schnittstelle / Protokoll 2x CAN (CAN0 und CAN1) / CAN 2.0 (nach ISO 11898) max. Anzahl Tableau je Bussegment 32 Busadresse Tableau Schnittstelle/Protokoll 1…32 mit Zusatzplatine Tableau 16E/A/RS485: 1x RS485 / Modbus®-RTU (Tableau als Slave),(Modbus®-RTU Application Protocol Specification V1.1) Sammelstörmelderelais (SSM) Anzahl 1 Schaltglieder 1 Wechsler Kontaktbemessungsspannung 250 V AC / 30 V DC Schaltvermögen 5 A (AC/DC) Arbeitsweise Arbeitsstrom Schaltfunktionen (Abhängigkeiten) parametrierbar Digitale Ein-Ausgänge (I/O) auf Zusatzplatine Tableau 16E/A/RS485 Anzahl 16 Kanäle Funktion einzeln als Ein- oder Ausgang parametrierbar Externe Spannungsquelle 24 V DC (PELV) Leistung in Abhängigkeit der Beschaltung von Ausgängen Eingang (Low-aktiv) Externe Beschaltung Logiksignale oder Schaltkontakt (auch Installationstaster/-schalter) Eingangspegel „Ein“ (logisch High)* <5V Eingangspegel „Aus“ (logisch Low)* > 16 V Eingangsstrom (logisch High) 1,5 mA *dazwischen nicht definiert PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 23 Ausgang (Open-Kollektor) Externe Beschaltung Relais (keine Freilaufdiode erforderlich) Ausgangsstrom max./Kanal 350 mA Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nach EN 55011:2007 + A2:2007, EN 61000-6-2:2005 (Störfestigkeit) Störaussendung nach EN 60601-1-2:2007 (Grenzwertklasse B) Umgebungsbedingungen Umgebungstemperatur (bei Betrieb)- 5°C…+45°C Umgebungstemperatur (bei Lagerung) -25ºC…+70ºC Klimaklassen nach IEC 60721 Ortsfester Einsatz (Betrieb) 3K5 Einbaubedingungen / Allgemeine Daten Betriebsart Dauerbetrieb Einbaulage beliebig Montage in Hohlwänden/Unterputz oder Aufputz Geräteabmessungen Hohlwand-/Unterputz Montage (H x B x T) variabel Aufputz Montage mit Gehäuse (H x B x T) variabel Ausschnittmaß Hohlwand (H x B) variabel Anschlussart Buchsenstecker mit Schraubanschluss* 0,2…1,5 mm2 (AWG 24-15)* Anschlussquerschnitt eindrähtig/ feindrähtig Anschlussquerschnitt (bei Aderendhülse mit Kunststoffkragen) 0,2…1,5 mm2* *Tableau – Grundplatine und Zusatzplatine Tableau 16E/A / RS485 Schutzart nach DIN EN 60529 für Frontplatte/Klemmen (Einbaugehäuse) IP54 / IP20 Schutzart nach DIN EN 60529 (Gerät im Aufputzgehäuse) Entflammbarkeitsklasse Gewicht IP54 UL94V-0 variabel Normen Das Tableau entspricht den Forderungen der DIN VDE 0100-710 (VDE 0100 Teil 710) und IEC 60364-7-710 1) Die microSD-Karte ist im Slot eingesteckt und beinhaltet die bereits im Gerät geladene Projektdatei und die Firmware, ggfs. die Datei mit einer weiteren Sprache für die Menütexte. 24 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 11.2 Maximale Anzahl von Quellen für Meldungen und Anzeige Die maximale Anzahl von Geräten deren Meldungen oder Werte am Tableau signalisiert oder angezeigt werden können bzw. deren Testfunktion (ISO-Test) ausgelöst werden kann, wird hauptsächlich von folgenden Parametern bestimmt: Adressbereich eines Gerätetyps (bestimmt die maximale Anzahl dieses Gerätetyps in einem CAN-Bussegment), in Summe maximal 128 Geräte. maximale Anzahl der möglichen Meldungen des Tableaus (1.000) Art und Anzahl der Schnittstellen des Tableaus (CAN0/CAN1), mit Zusatzplatine: Modbus® und 16 digitale Ein-/Ausgänge) Auslastung CAN-Bus (Buslast) bei Routing CAN/CAN oder CAN/ Modbus® Beispiel für Geräte aus dem System HospEC®: Konfiguration: Tableau mit Grundplatine, zwei CAN-Schnittstellen (CAN0/CAN1). Tab. 4 zeigt die darstellbare Anzahl von Geräten aus dem System HospEC®. Die Summe aller Meldungen darf jedoch nicht größer als 1.000 sein! Gerätetyp max. Anzahl eines Gerätetyps im Bussegment / Meldungen pro Gerät CAN 0 / Meldungen CAN 1 / Meldungen ILT-… 16/6 16/6 SPR-… 16/5 …-PSG 16/5 2) 16/122 16/1222 ) oder – an Stelle der vorgenannten Gerätetypen1): UEI-710-… Tab. 4: 16/1072 ) 16/1072 ) Maximale Anzahl darstellbarer Geräte aus dem System HospEC® 1) Das multifunktionale Umschalt- und Überwachungsgerät UEI-710-V.5 besitzt alle Funktionalitäten der Typen ILT/SPR und PSG. Die gemischte Verwendung ist möglich, beachten Sie dabei jedoch: Ein UEI-710-V.5 vermindert jeweils die mögliche Gesamtzahl (von je 16 UEI-710-V.5 je Bussegment) um 3 Geräte (jeweils 1 Gerät vom Typ ILT-../SPR../..-PSG). 2) Ein Prüfsignalgenerator (Typ..-PSG/enthalten im UEI-710-..) kann maximal 20 (Typ UEI-710-..: 16) Isolationsfehlersuchgeräte vom Typ IFS-710-W6 überwachen und dabei 120 (UEI-710-..: 96) Meldungen generieren (das entspricht 120 (Typ UEI-710-..:96) überwachten Stromkreisen). PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 25 11.3 Dateninhalt der microSD-Karte Tab. 5 zeigt den Dateninhalt der microSD-Karte bei Auslieferung des Gerätes. Verzeichnis Inhalt bei Auslieferung Beispiel darin gespeicherter Dateien Hinweis auf Beschreibung im Menü FIRMWARE Firmware Datei: >uhu_FX.mhx< HISTORY >>>leer<<< (wenn genutzt: später vom Anwender gespeicherter Inhalt des Meldungsspeichers) Beispiel Datei: >130529_1.HIS< LANGUAGE Sprache für die Menütexte (wenn nicht Deutsch oder Englisch) Beispiel Datei: >lang_PL.bin< PROJECT das aktuelle und geladene Projekt (und wenn genutzt: später vom Anwender gespeicherte Projekte) Beispiel Datei: >130429_1.PRO< Tab. 5: Inhalt der microSD-Karte bei Auslieferung des Gerätes Alle in den Verzeichnissen abgelegten Dateien müssen dem Dateinamen-System 8.3 entsprechen (Name max. 8 Zeichen, Endung 3 Zeichen). 26 PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand: 06-2014 Notizen PI Melde- und Bedientableau, Version 1.0, Stand 06-2014 27 ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH Broner Ring 30 D-04668 Grimma Tel.: +49 3437 9211 0 Fax: +49 3437 9211 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.esa-grimma.de Melde- und Bedientableau Produktinformation Herausgeber: ESA Elektroschaltanlagen Grimma GmbH Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Rechte und Änderungen vorbehalten. Technischer Stand: 06-2014