Paraplegie Nr. 148, November 2013 - Schweizer Paraplegiker

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Paraplegie Nr. 148, November 2013 - Schweizer Paraplegiker
November 2013 | Nr. 148
paraplegie
Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Der Chef im Hühnerstall
Thomas Wüthrich findet Zufriedenheit als Bauer
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EDITORIAL
Liebe Gönnerinnen und Gönner
S
tillstand, heisst es, sei Rückschritt. Regelmässig innehalten in einer sich immer schneller
drehenden Welt, um das Wesentliche im Auge zu behalten und die Weichenstellung
für die Zukunft zu überprüfen, muss jedoch sein. Dank dieser Politik auch hat die Schweizer
Paraplegiker-Gruppe (SPG) eine anhaltend positive Entwicklung erlebt. Ein sehr hoher Stand­ard in der Akutversorgung und ganzheitlichen Rehabilitation von Menschen mit Quer­
schnittlähmung konnte stets aufrechterhalten und das Angebot laufend erweitert werden.
Der Prozess ständiger Erneuerung und Anpassung – Grundlage des Auftrages zur nachhaltigen
Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen – nimmt seinen Fortgang. Stellvertretend
dafür steht ein Masterplan zur Aufwertung und Ergänzung der bestehenden Einrichtungen in
Nottwil. Ein grösserer Teil umfangreicher Bauvorhaben, die in den nächsten fünf, sechs Jahren
realisiert werden sollen, betrifft die Klinik. Modernisierung und marktgerechter Leistungsausbau finden aber auch andernorts statt. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung engagiert sich
in Projekten für älter werdende Menschen im Rollstuhl und will ihre Gönnerbasis im ganzen
Land stärken. Die Orthotec AG verfügt bald über eine Filiale für Fahrzeugumbau in der
Westschweiz, wo das SPZ Nottwil mit einem Ambulatorium und die Schweizer ParaplegikerVereinigung (SPV) mit zwei Dienststellen schon länger vertreten sind. Ein weiteres Novum
bildet die interaktive Onlineplattform Paraforum, die von der Schweizer ParaplegikerForschung (SPF) entwickelt wurde und demnächst aufgeschaltet wird.
Sie sehen daran, dass es der SPG weder an Innovationsbereitschaft noch an Fortschrittsdenken
fehlt. Für Investitionen ohne klare Strategie und Ziele haben wir aber nichts übrig. Unsere
Devise heisst: zweckdienliche und massvolle Verwendung der uns anvertrauten Mittel. Das
schliesst vorausschauendes Handeln ein.
Heinz Frei
Präsident Gönner-Vereinigung
IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch
37. Jahrgang | Ausgabe: November 2013 / Nr. 148  | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran­zösisch und
Ita­lienisch | Gesamtauflage: 961 279 Exemplare | Auflage Deutsch: 857 573 Exemplare | Copyright: Abdruck nur mit
Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion.
Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, [email protected] | Verantwortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Unternehmenskommunikation, 6207 Nottwil | Redaktion: Roland Spengler
(Leitung), Mathias Haehl, redaktion@para­plegie.ch | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmermann-Boog | Layout / Vorstufe: Regina Lips, Karin Distel, Michael Kling | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer
Schweiz AG, 8021 Zürich, [email protected] | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen
Paraplegie, November 2013 |
3
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INHALT
6 NEWS
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung lancierte
in der Westschweiz eine publikumswirksame
Werbekampagne, um neue Gönner zu gewinnen.
10PORTRÄT
Nach einem Skiunfall wollte Thomas Wüthrich nur auf den Bauernhof
zurück, wenn er wieder laufen könne. Doch es kam anders: Seit 27 Jahren
bewirtschaftet er ihn im Rollstuhl. Und die Arbeit füllt ihn aus.
14
REPORTAGE – Integration dank Mobilität
obilität bedeutet Menschen im Rollstuhl viel mehr, als nur vorwärtsM
zukommen und von A nach B zu gelangen. Bewegungsfreiheit und
Selbstbestimmung im Alltag, im Beruf wie auch in der Freizeit heisst
wirkliche Lebensqualität. Möglich machen dies unter anderem umgebaute oder nach speziellen Bedürfnissen angefertigte Fahrzeuge, in
denen modernste Technik und pfiffige Ideen stecken.
20 ZUR SACHE
P araforum, die neue interaktive Onlineplattform der Schweizer ParaplegikerGruppe, schliesst eine Lücke im Informations- und Kontaktangebot. Menschen im Rollstuhl, Angehörige und Fach­kräfte tauschen sich weltweit aus.
26PRAXIS
www.paraforum.ch
Das Sportmedizin-Team des Schweizer Paraplegiker-Zentrums bietet
Gesundheits-Checks mit Beratung an. Und verhilft vielen zu mehr Bewegung
und somit zu besserer Gesundheit und höherer Lebensqualität.
32 MEIN TAG IM ROLLSTUHL
ls Kinderbetreuerin vermittelt Monika Rickenbach
A
Lernstoff. Selber kann sie aber auch viel von den
Kindern lernen.
34FINALE
Ansichten zu «modernen Ärzten» von Martin Senn.
Paraplegie, November 2013 |
5
Foto: ZVG
NEWS
Hug und Schär glänzten
Die Schweizer Rollstuhl-Leichtathleten zeigten sich in den letzten wichtigen
Wettkämpfen des Jahres 2013 noch einmal von ihrer besten Seite. Bei vier
Städte-Marathons kamen sie zu insgesamt fünf Siegen und gleichvielen weiteren Top-Klassierungen. Mehrere derartige Leistungen in Serie waren insofern
erstaunlich, als einige von ihnen innert relativ kurzer Zeit ein anstrengendes
Programm absolvierten.
Den Saison-Abschluss und -Höhepunkt bildete das schwere Rennen in New
York (USA), in dem sich Marcel Hug (Neuenkirch LU) im Endspurt einer starken
Fünfergruppe durchsetzte und vor Ernst Van Dyk (Südafrika) sowie dem Australier Kurt Fearnley einen weiteren prestigeträchtigen Erfolg feierte. Es war
sein zweiter nach einem überlegenen Sieg im Alleingang zuvor in Oita (Japan),
wo Heinz Frei (Etziken SO) zum 30. Mal am Start war und Vierter wurde. Auf
dem selben Rang war der Solothurner in Chicago angekommen, nachdem er
in Berlin seinen 20. Erfolg, vor Hug, errungen hatte.
Bei den Frauen ragte Manuela Schär (Kriens LU) heraus. Sie bewies eindrücklich, dass der Marathon-WM-Titel 2013 keinem Zufall entsprang. Ihr schlechtestes Resultat war der dritte Platz in New York, wo sie erstmals teilnahm,
und Tatjana McFadden (USA) und Tsuchida Wakako (Japan) deutlich schneller
waren. Vordem aber hatte sie in Oita in neuer Weltrekordzeit der Kategorie
T53/54 vor Wakako gewonnen, war in Chicago, knapp hinter McFadden,
Zweite geworden und in Berlin als Erste ins Ziel gefahren. Die übrigen Spitzen­
plätze holten Sandra Graf (Gais AR) als Dritte in Oita und Patricia Keller (Waltenschwil AG) als Zweite in Berlin.
Die Schweizer Rollstuhl-Rugby-Spieler
mussten bei der A-Europameisterschaft in
Antwerpen (Belgien) eine bittere Pille
schlucken. Wegen einer ärgerlichen Niederlage (44:47) in der Partie um Platz
sieben gegen Frankreich verpasste das
Nationalteam sein erklärtes Ziel, nämlich
die Qualifikation für die Weltmeisterschaft
2014. EM-Gewinner wurde neuerlich
Schweden, das im Final die Dänen mit nur
einem Treffer Unterschied (49:48) besiegte. Platz drei belegte Grossbritannien.
6 | Paraplegie, August 2013
18 Tonnen Motivationsschub
In bestmöglichen Voraussetzungen liegt der Schlüssel
zum Erfolg. Daran glaubt auch Alfred Bräker, Inhaber der
Firma Alfag (Egerkingen SO) und Vertriebspartner von
MAN Schweiz AG. Also beschlossen er und weitere Unternehmer, auf eine von Adrian Fahrni (Etziken SO) lancierte
Idee zur Unterstützung von Schweizer Rollstuhl-Athleten
einzugehen. Gemeinsam stellen sie diesen bis 2017 einen
topmodernen Mannschaftswagen zur Verfügung. Das
18 Tonnen schwere Fahrzeug mit Spezialaufbau umfasst
alles, was Spitzensportler unterwegs für optimale Vorbereitung benötigen: Werkstatt, Küche, Bereitstellungs- und
Ruheraum, WC, Auffahrrampe und mehr. Teamchef Heinz
Frei: «Das grosszügige Engagement sportbegeisterter
Sponsoren ermöglicht einen weiteren Schritt in Richtung
Professionalisierung und gibt Ansporn für die Sommer
Paralympics 2016.»
Fünfmal auf dem Podest
Fünf Medaillen, aber ausnahmsweise einmal
keine goldene, brachten fünf Schweizer von
der Strassen-Weltmeisterschaft im ParaCycling
in Baie-Comeau (Kanada) nach Hause. Mit ein
Grund für das Ausbleiben eines Titels in teils
sehr knappen Entscheidungen war auch, dass
der Delegation zwei der Besten fehlten.
Jean-Marc Berset (Bulle FR) war verletzungsbedingt abwesend, während Ursula Schwaller
(Düdingen FR) im Frühjahr zum Rudersport
gewechselt hatte. Einem Sieg am nächsten
Foto: Andreas Korner
WM ohne Schweizer
Schlüsselübergabe. Von links: Alfred Bräker (Alfag),
Heinz Frei, Adrian Fahrni, René Müller (Alfag)
kam Altmeister Heinz Frei (Etziken SO) in der
Kategorie H2 der Klasse Sitting. Sowohl im
Zeitfahren als auch im Strassenrennen brachte
der 55-Jährige seine jüngeren Konkurrenten
schwer ins Schwitzen und wurde mit je einer
Silber­medaille belohnt. Zweimal aufs Podest,
genauer auf den dritten Platz jeweils, fuhr auch
Sandra Graf (Gais AR) in der Kategorie H3
der Frauen. Für die fünfte Auszeichnung war
Tobias Fankhauser (Hölstein BL) besorgt.
Er holte sich Bronze im Strassenrennen der
Kategorie H1. Erfolgreichste Nation waren die
USA (19 Me­daillen), gleichzeitig auch Gast­
geber der WM 2014. Die darauffolgende, im
Jahr 2015, findet vom 28. Juli bis 2. August
in Nottwil statt.
Vorne dabei. Die Schweizer
Teilnehmer an der ParaCycling-WM
legten sich mächtig ins Zeug und
gewannen fünf Medaillen.
Sie staunten nicht schlecht!
Mit einer originellen Aktion hat die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) in der Westschweiz für Aufsehen gesorgt. Auf einem ganzen Stockwerk eines Parkhauses im Zentrum von Lausanne staunten Automobilisten darüber, dass die Parkplätze allesamt mit
dem Zeichen «Reserviert für Rollstuhlfahrer» versehen waren – und sie von Hostessen
begrüsst sowie mit Informationen versorgt wurden. Es war der erfolgreiche Auftakt zu
einer Kampagne, mit der man der Bevölkerung in der Romandie das Leistungsnetz der
SPS für querschnittgelähmte Menschen näher bringen und für deren Bedürfnisse sensibilisieren will. Stiftungspräsident Daniel Joggi, selber im Rollstuhl und im Waadtland
zuhause, ist überzeugt, dass dies gelingt und mittelfristig auch mehr Westschweizer der
Gönner-Vereinigung beitreten: «Wir kamen mit vielen Menschen ins Gespräch und
stiessen, vor allem auch in den Medien, auf grosses Interesse für unsere Tätigkeit».
Foto: Agence Trio
Baur folgt Moulin
Der Verwaltungsrat der SPZ Nottwil AG hat Dr. med.
Martin Baur zum Chefarzt für interdisziplinäre Wirbelsäulenchirurgie und Orthopädie gewählt. Der
50-jährige Deutsche, derzeit Co-Chefarzt Interdis­zi­plinäre Wirbelsäulenchirurgie im Luzerner Kantonsspital (LUKS), wird per 1. März 2014 Nachfolger von
Dr. med. Patrick Moulin, der dann das Pensionierungsalter erreicht. Zudem wird Baur das von beiden
Spitälern gemeinsam geführte Schweizer Wirbelsäulen- und Rückenmarkzentrum leiten. Patrick Moulin,
seit 1990 Chefarzt Wirbelsäulen-Chirurgie und Orthopädie im SPZ Nottwil sowie ab 2008 Co-Leiter des
Wirbelsäulen- und Rückenmarkzentrums, hat bis
heute unzählige Patienten erfolgreich operiert.
Gleichzeitig haben hohe Fachkompetenz und grosses
Engagement seinerseits, auch in führenden Funk­
tionen in internationalen Fachgesellschaften, das
Renommee der Spezialklinik wesentlich gestärkt.
Überraschung gelungen. Charmante Hostessen empfingen verdutzte
Parkhausbenutzer in Lausanne.
Agenda
23./24. November
Weihnachtsmarkt der Schweizer
Paraplegiker-Vereinigung
SPZ Nottwil
4. Dezember
Nationaler Aktionstag Dekubitus und
Adipositas
SPZ Nottwil
8. Dezember
Auszeichnung «Querschnittgelähmte
des Jahres» 2013
SPZ Nottwil
28. Januar 2014
Blutspende-Tag
SPZ Nottwil
16. Februar 2014
Benefizkonzert Lucerne Charity Orchestra
SPZ Nottwil
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01.07.13 13:42
NEWS
Splitter
Die Universitätsklinik Balgrist (Zürich), die auch
Querschnittgelähmte betreut, baut in den
nächsten Jahren kräftig aus. Unter anderem
entstehen neue Operationssäle und wird mehr
Platz für bestehende oder neue Bereiche
(beispielsweise eine chirurgische Tagesklinik)
geschaffen. Zudem entsteht ein privat finanziertes neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, in dem sich Mediziner und Wissenschaftler
vor allem mit der Behandlung von Schädigungen des Bewegungsapparates befassen werden.
Eine Angebotsaufstockung ist auch in der
Clinique romande de réadaption CRR (Sion),
Rehabilitationszentrum für Körperbehinderte
in der Westschweiz, im Gange. Die SUVA als
Eigentümerin investiert in einen Neubau, in
dem 40 zusätzliche Betten (derzeit 110) sowie
Räume für Therapie und Forschung unter­
gebracht werden. Am gleichen Ort plant die
Eidgenössische Technische Hochschule
Lausanne (EPFL), auf das Jahr 2015 einen
Lehrstuhl für Neurochirurgie einzurichten.
In Zusammenarbeit mit der Firma Axius (Sion)
hat sich Silke Pan, querschnittgelähmte
Künstlerin aus Aigle VD, für das Wohl ihres­
gleichen eingesetzt. Verteilt auf vier Tage,
fuhr sie im Handbike von Brig nach Genf und
legte dabei fast 300 Kilometer zurück. Unterwegs besuchte sie Schulen und Sportstätten.
Zudem übergab Silke Pan Spenden an Institu­
tionen für die Wiedereingliederung von
Menschen mit Behinderung.
Neue Dimensionen
erschliessen
Als erste Klinik in der Zentralschweiz verfügt das Schweizer Paraplegiker-Zentrum
(SPZ) Nottwil über einen EOS-Ganzkörper-Scanner. Mit dem neuartigen Radiologiegerät lassen sich – innert weniger als 20 Sekunden – dreidimensionale Ganzkörperaufnahmen (Bild) bei massiv reduzierter Strahlenbelastung sowie qualitativ
hochwertige Bilder in zwei Ebenen erstellen. Die Darstellung von Skelettstrukturen,
vom Scheitel bis zur Ferse und in realen
Grössenverhältnissen, ermöglicht präzise
Diagnosen und liefert wichtige Hinweise
für die anschliessende Therapie. Gleich­
zeitig lässt sich auch die Körperstatik beurteilen, da die Patienten stehend oder
sitzend, dh. unter Belastung geröntgt
werden. Ein weiterer bedeutender Vorteil
des EOS-Systems ist die geringe Strahlendosis, was bei häufigeren Untersuchen
besonders ins Gewicht fällt. Sie liegt um
ein Zehnfaches unter derjenigen bei herkömmlichen Röntgengeräten. Der kürzlich
in Betrieb genommene Hightech-Apparat
erschliesst neue Dimensionen und hilft,
sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung von Patienten, ob stationär oder
ambulant, im SPZ Nottwil zu optimieren.
Europäer sind besser dran
Wo kann man auf ein langes Leben bei guter
Gesundheit hoffen? Diese Frage gingen Wissenschaftler der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF), der Universität London (GB)
und der Universität Düsseldorf (D) in einer
Folgestudie mit dem Titel «Zusammenhang
von Behinderung und Alter» nach. Dazu wurden in 15 Ländern (USA, England und Kon­
tinentaleuropa, inkl. Schweiz) rund 50 000
Personen im Alter von 50–85 Jahren untersucht. Im Kern ging es darum, herauszufinden, ob Mobilitätseinschränkungen mit fortschreitendem Alter durch den Sozialstatus
(Vermögen) beeinflusst werden. Die Resultate
überraschen nicht: Menschen mit wenig Geld
leiden häufiger und an stärkeren körperlichen Behinderungen als Bessergestellte. Am
meisten davon Betroffene gibt es in den USA.
In Europa liegen die entsprechenden Werte
tiefer, doch gibt es ein Nord-Süd- sowie ein
West-Ost-Gefälle.
Vorurteile via Medien abbauen
In einer anderen Studie, zusammen mit der
Universität Luzern und der ETH Zürich durchgeführt, legte die SPF dar, dass eine positive
Darstellung von Menschen mit Behinderung
in Medien weitverbreitete Vorurteile betref-
fend ihre Berufseignung abbauen hilft. 480
Personen bekamen einen Ausschnitt aus einem TV-Krimi zu sehen, in der ein Beamter
im Rollstuhl einen Dieb dingfest macht. Vorher und nachher wurden die Studienteil­
nehmer zur Berufseignung von Querschnittgelähmten und zur Arbeitsmarktbeteiligung
von Menschen mit Behinderung in der
Schweiz befragt. Ergebnis: Nach Präsentation
des Filmausschnitts wurden diese bezüglich
ihrer beruflichen Eignung und Leistungs­
fähigkeit höher eingeschätzt als zuvor.
Paraplegie, November 2013 |
9
PORTRÄT
8500 Hühner, 20 Munis –
und ein Bauer, der anpackt
Seit 27 Jahren lebt Thomas Wüthrich im Rollstuhl. Und seit 1994 führt der Querschnitt­
gelähmte den Familienbauernhof in Altwyden bei Burgdorf. Dabei hatte er nach einem
Skiunfall im Spital gesagt: «Ich komme erst wieder nach Hause, wenn ich laufen kann.»
Text: Mathias Haehl | Fotos: Beatrice Felder
10 | Paraplegie, November 2013
Anpacker. Thomas Wüthrich repariert
einen Futtertrog im Hühnerstall.
«Langeweile? Kenne ich nicht.»
E
r klopft leise an die Türe, horcht einen
Moment und zieht sie dann behutsam
auf. Warme, nach Tier riechende Luft dringt
aus dem riesigen Stall, man hört vielstimmiges Gackern. Mit einem Ruck hievt Thomas
Wüthrich seinen Rollstuhl über die kleine
Schwelle – und rollt ins Gewusel der 8500
Hühner. «Chicken», nennt der 51-Jährige sie
liebevoll und lacht. Denn nicht allen Besuchern sei sofort klar, dass er seine Hühner
nicht für die Eierproduktion hält. 38 Tage dauert ein Hühnerleben auf Wüthrichs Mastbetrieb, bis die Küken ein Lebendgewicht von
rund 2,2 Kilos erreicht haben und dann zum
Schlachthof gefahren werden. Wenige Tage
später kann man Wüthrichs Güggeli ganz
oder als Einzelteile bei einem Grossverteiler
kaufen. Auf der Verpackung steht: «Poulet aus
besonders tierfreundlicher Stallhaltung» und
der Name des Mästers.
Auffallend aufgeräumt ist der Wüthrich‘sche
Bauernhof, denn als Rollstuhlfahrer vermeidet der Besitzer Hindernisse. Und sein Motto
lautet: «Folgeschäden vermeiden». Der Bauer
im Rollstuhl benötigt oft weniger lange für
gewisse Arbeiten als mancher Fussgänger. Zumal als einer, der «jufle und schlufe», sagt
Thomas Wüthrich im breiten Berner Dialekt.
Technische Versiertheit und Organisation
sind ihm Ein und Alles. Die Hühner laufen
her­um, sie fressen und trinken nach Lust und
Laune; Futteranlage, Heizung sowie Lüftung
sind per Computer überwacht. Und sollte einmal eine der Maschinen ausfallen, weckt das
den Bauern selbst in der Nacht.
Auch im Munistall beeindruckt Sauberkeit,
was sich auf die Laune der Tiere auswirkt: Die
20 Jungstiere muhen zufrieden. Sie kommen
auf Wüthrich zugelaufen, einer der jungen
Bullen schleckt sanft seine Hand. Innert sechs
bis acht Monaten fressen die Tiere sich mit
Silomais, Heu und Kraftfutter 300 Kilos an
und verlassen mit einem Schlachtgewicht von
520 Kilos den Hof. «Das tut mir dann manchmal schon leid, denn immer wieder wächst
mir einer der Jungstiere ans Herz», sagt Thomas Wüthrich über seinen «tierischen Familienanschluss». Dann ist ein weiterer Mastzyklus zu Ende. Wüthrich kauft neue Jungstiere
und fängt wieder von vorne an.
Grosse Krise nach Unfall
Auch nach dem tragischen Skiunfall 1986, als
er bei St. Stephan (Obersimmental BE) über
eine Wächte stürzte, musste Thomas Wüthrich wieder von vorne anfangen. Als der inkomplette Tetraplegiker zur Rehabilitation
ins Schweizerische Paraplegikerzentrum in
Basel kam, fiel er in eine grosse Krise. Er fühlte
sich ohnmächtig und wollte so schnell nicht
mehr auf den Bauernhof zurückkehren: «Ich
sagte allen, dass ich erst wieder nach Hause
gehen würde, wenn ich wieder laufen kann.»
Das blieb Wunschdenken.
Wüthrich musste sein neues Leben im Rollstuhl gestalten: als «Bauer auf Rädern». Bei
der Rehabilitation wollte man ihm Büroarbeit
ans Herz legen – er bildete sich als Bauer weiter und bestand die Meisterprüfung als Landwirt. Dass er dereinst den elterlichen Hof
übernehmen werde, das wusste Klein Thomas
schon in der vierten Primarklasse: «Ich habe
schnell gelernt, wenn etwas auf unseren
13 Hektaren heranwächst und reif ist.»
Es wächst nicht nur Vieh auf dem Hof in
Altwyden (BE), sondern auch Getreide und
Gemüse in integrierter Produktion (IP Suisse):
Mais und Gerste, Weizen und Roggen, aber
auch Raps, Erbsen und Sonnenblumen. Seit
1994 ist Thomas Chef auf dem Bauernhof,
Mutter Liseli Wüthrich unterstützt ihn so gut
sie kann. Die 80-Jährige ist die gute Seele im
grossen Haus: Sie kocht und wäscht, nimmt
Thomas komplizierte Arbeiten im Stehen ab.
Der Sohn über die Mutter: «Ohne sie könnte
ich den Hof nicht bewirtschaften.»
Bauer, ledig, tanzt
Mittags sitzen die beiden am Küchentisch. Sie
trinken Früchtetee und geniessen Rösti mit
Geschnetzeltem. Fleisch muss es sein, denn
«Fisch mag ich gar nicht», sagt Thomas Wüth­
rich. Er beweist Disziplin und schaut auf seine
Linie. Ein «Ranzen» würde ihn bei der Arbeit
als auch beim Rollstuhltanzen behindern. Jeden Montag fährt Wüthrich am Abend nach
Basel, wo er als Mitglied der Roll-‘n‘-GoDancers, einer Sektion des Rollstuhlclubs
Solothurn, zu verschiedener Musik Pirouetten dreht oder an Festen Formationstänze
aufführt.
Bauer auf Rädern. Mit Radlader «Fredy»
ersetzt Wüthrich schwache Beine und Kraft.
Paraplegie, November 2013 |
11
PORTRÄT
1
3
1 Tierfreund. Immer wieder wächst ihm
einer seiner 20 Jungstiere ans Herz.
2 Lehrmeister. Thomas Wüthrich teilt im
Maisfeld sein Wissen mit Göttibub Markus.
3 Bastler. Nachbarn bringen Wüthrich gerne
defekte Maschinen zur Reparatur.
12 | Paraplegie, November 2013
2
Zweisamkeit. Mit Mutter Liseli
beim Mittagessen; mit Tanzpartnerin beim Rollstuhltanz.
Thomas Wüthrich ist ein bodenständiger
Mensch. «Doch manchmal habe ich auch
Zweifel. Und dann packt man jeden noch so
kleinen Strohhalm.» Als er nach der Reha­
bilitation mit seinem Schicksal haderte, flog
er mit einer Reisegruppe auf die Philippinen
und suchte Geistheiler auf. Er wollte Hilfe erhalten und allenfalls bald wieder laufen können.
«Doch denkste!», schmunzelt er beim Erzählen, «bei mir hat das nichts genützt.» Andere
erlebten «Phänomene beim Wunderdoktor».
Er habe auf den Reisen immerhin interessante Kollegen im Rollstuhl kennen gelernt,
von denen er Tipps zur Bewältigung des Alltags erhielt. «Das ist doch auch was wert!»
Liebe hat kaum Platz
Und wie hat er es mit der Liebe? «Ich würde
mir als Fussgänger auch keine Partnerin im
Rollstuhl wünschen», erzählt Thomas Wüthrich offen. Er könne als Bauer im Rollstuhl
wohl kaum der Wunschpartner einer Fussgängerin sein. Bauern haben es eh schwer,
eine Partnerin zu finden, das beweise nur
schon die beliebte TV-Sendung «Bauer, ledig,
sucht ...». Wüthrich verbringt die Freizeit
gerne mit Freunden, die ihm auf dem Hof helfen, wenn alle Stricke reissen. Immer wieder
kann er zudem auf seine langjährigen Berufskollegen der Region zählen.
Nicht, dass er sich beklagen möchte. Nein,
Wüthrich liebt seine Arbeit, auch wenn seine
Schultern und Handgelenke durch die jahrelange Arbeit arg abgenützt sind und Arthrose
ihn plagt. «Der Bauernhof ist meine Leidenschaft, und für einen Bürojob wäre ich
vermutlich zu wenig intelligent.» Wirklich?
Da macht sich einer kleiner, als er ist, denn
immer wieder lässt der humorvolle Mann
Bauernschläue aufblitzen. «Langeweile? Das
kenne ich nicht.» Und so arbeitet er seine
Sorgen weg.
Flink im Rollstuhl
Als Tüftler baute er den Maschinenpark auf
seine Bedürfnisse um. An den Swisstrak, ein
Elektrozuggerät für Rollstühle, montierte er
grosse Räder eines Anhängers. Es macht ihm
riesig Spass, «in der Gegend rumzugurken»;
nicht nur im Schneckentempo, sondern mit
15 Stundenkilometern ziemlich rasant und
auch mal querfeldein, um die Kulturen zu kontrollieren. Thomas Wüthrich schweisst gerne
an Eigenkonstruktionen oder an Arbeitsgeräten wie «Fredy». Dieser starke Radlader ersetzt
ihm die Beine und die Kraft, Wüthrich erledigt
mit ihm flink einen Grossteil der Arbeiten.
Wüthrich hat Maschinen-Aufhängevorrichtungen konstruiert, die so praktisch sind, dass
sie schon mehrfach kopiert wurden. Die Bauern aus der Nachbarschaft loben ihn dafür.
Bedächtig im Freundeskreis
Thomas Wüthrich ist leidenschaftlich, aber er
weiss um seine Grenzen, auch wenn er sich gewohnt ist, stets hart anzupacken. Er war im
Freundeskreis stets der Bedächtige, holte die
risikofreudigen Kameraden immer wieder auf
den Boden der Realität zurück: «Wieso tut ihr
so wild?», fragte er sie oft. Ab und zu hatte er
Angst vor einem Leben im Rollstuhl – weshalb
er am Limit nie den Kopf verlor. Er hatte es jeweils gespürt, wann er sich in Gefahrenzonen
begab; etwa auf einem Geländer oder beim Abdecken eines Daches, kurz bevor beides einstürzte. Ausser an jenem kalten Februartag
beim Skifahren, da liess ihn sein Instinkt im
Stich und er hatte Pech: «Heute bestimmen wir
über Sie», sagten ihm die Ärtzte im Spital als
Erstes. Es hörte sich schlimm an – nach Unselbstständigkeit.
Heute arbeitet Thomas Wüthrich weitgehend
selbstständig und ist mit sich ziemlich im Reinen. Einzig Zukunftsangst plagt ihn und seine
Mutter. Noch gravierendere Probleme sieht
er allerdings anderswo: «Wenn ich nur schon
daran denke, dass viele junge Menschen mit
ihrem Leben nicht klarkommen und sich mit
Alkohol und Drogen zerstören.» In solchen
Momenten freut er sich über seine eigene
kleine Welt, die er in Schuss hält. Wenn ein
Nachbar eine defekte Maschine zum Reparieren bringt, kann Thomas Wüthrich stundenlang in der Werkstatt schalten und walten.
Meist bringt er sie wieder zum Laufen. Das
gibt ihm Bestätigung, er weiss: «Ich bin ein guter Bastler.» Und ein Lachen fliegt über sein
Gesicht. Mutter Liseli schaut dann stolz auf
ihren Sohn. Er nimmt sie in den Arm und sagt:
«Eigentlich haben wir es ja schön.»
Paraplegie, November 2013 |
13
Nichts ist
undenkbar
Mobilität im Alltag, im Beruf und in der Freizeit erleichtert die Wiedereingliederung
von querschnittgelähmten Menschen. Sich selbstständig bewegen zu können, bedeutet
Unabhängigkeit und Freiheit. Zu Hilfe kommt Para- und Tetraplegikern dabei modernste
Technik, die vielerlei Wünsche erfüllt und die Fantasie zur Schaffung aussergewöhnlicher
Fahrzeuge anregt. Vier Betroffene erzählen, was Mobilität in ihrem Leben bedeutet.
14 | Paraplegie, November 2013
REPORTAGE
Paraplegie, November 2013 |
15
REPORTAGE
Text: Christine Zwygart | Illustration: Gabor Fekete | Bilder: Walter Eggenberger, Astrid Zimmermann-Boog, zvg
Q
uerschnittgelähmte Menschen benötigen, um im Alltag selbstständig vorwärtszukommen, nicht nur einen Rollstuhl,
sondern auch umgebaute Fahrzeuge. Dank
modernster Technologie können heute viele
körperliche Einschränkungen wettgemacht
werden. Beim Auto- und Velofahren, aber auch
bei speziellen Gefährten für Freizeit, Sport
und Wohnen. Individuelle Mobilität bedeutet
für Para- und Tetraplegiker viel mehr als nur
Fortbewegung. Unabhängigkeit und Freiheit
bringen ihnen mehr Selbstbestimmung und
Lebensqualität in allen Bereichen.
Eine Wohnung auf Rädern
Seine eigenen vier Wände hat Martin Senn
immer mit dabei. Der 36-jährige Berner Oberländer wohnt seit gut sechs Jahren in einem
umgebauten Bus. «Ich übernachte nie zwei
Mal hintereinander am gleichen Ort», erzählt
der Tetraplegiker und führt durch sein Daheim:
Hinten im Heck steht das Bett, im schmalen
Schlauch davor sind rechts Dusche und Chemie-WC untergebracht, links die Küche. Dazu
ein kleiner, unterfahrbarer Holzladen als Tisch
und die Hebebühne zum Ein- und Aussteigen.
«Im Moment stimmt diese Lebensform für
mich.» Nach einer Umschulung arbeitet der
gelernte Metallbauschlosser jetzt als Maschinenbauzeichner und modelliert für eine Firma
in Eschenbach (LU) verschiedenste Teile auf
dem Computer – das kann er überall machen.
So lassen sich Job, Freizeit und seine Reiselust
optimal kombinieren.
Basteln, tüfteln, verbessern
Die Idee, einen Bus auf seine Bedürfnisse
umzubauen, kam Martin Senn bereits während der Rehabilitation: «Ich wurde damals
zwar ein bisschen schräg angeschaut, aber mir
gefiel der Gedanke.» Frei sein, unterwegs sein,
unabhängig sein – Gefühle, die er bereits als
Fussgänger genoss. Nach einem Kletterunfall
im Jahr 2001 wollte er darauf nicht verzichten.
Also kaufte der Rollstuhlfahrer einen grossen
Kastenwagen, liess diesen mit Lift ausstatten
und so umbauen, dass er Gas und Bremse von
Hand bedienen kann. «Die ersten Jahre probierte ich mit Mobiliar aus der Brockenstube
aus, wie ich mein Daheim idealerweise ein-
richte.» Schnell war klar, dass das Gefährt auch
Heizung und Klimaanlage, Wassertanks und
Generator benötigte. Während zwei Jahren
werkelte Martin mit Kollegen herum, entwarf
Möbel, teilte den Raum ein. Als die Beziehung
mit seiner damaligen Partnerin in die Brüche
ging, mistete er die Wohnung aus, stellte bei
Freunden ein paar Kisten mit persönlichen
Sachen ein und zog definitiv in den Bus. «Das
hatte etwas sehr Befreiendes.»
Bald Kilometer-Millionär
Mehr als 400 000 Kilometer hat Martin
Senn mit dem sieben Meter langen Auto
inzwischen zurückgelegt. Er war in zahlreichen Ländern des Balkans, bereiste England sowie Skandinavien und liebt besonders die ligurische Küste, wo man mit dem
Bus ganz nahe ans Meer heranfahren kann.
«Im Sommer machst du die Türe auf und hast
die grösste Wohnung der Welt.» Und seine
schönsten Erlebnisse: Unverhoffte Begeg­
nungen mit Menschen. «Einen Alltag in festgefahrenen Bahnen kann ich mir vorläufig
nicht vorstellen.»
Wohn-Auto. Martin Senn lebt in seinem
Bus auf vier Quadratmetern – Platz genug,
um mit dem Rollstuhl wenden zu können.
Hier kann er kochen, schlafen und arbeiten.
16 | Paraplegie, November 2013
Golf-Mobil. Dank eines modernen Carts
kann Urs Bucher seinen Sport trotz
Tetra­plegie ausüben. Für den Transport
braucht er einen speziellen Anhänger.
Handicap trotz Handicap
Wenn Urs Bucher auf dem Golfplatz Rastenmoos bei Neuenkirch (LU) eine Runde dreht,
erntet er zuerst neugierige, dann bewundernde Blicke. Der 60-Jährige sitzt im Rollstuhl, seine Beine sind gelähmt, Arme und
Hände kann er nur eingeschränkt nutzen.
Damit der Luzerner seinen Sport dennoch
ausüben kann, benötigt er einen sogenannten Power-Golfer. Die Gurten um Beine und
Brustkorb sind gut angezogen – per Knopfdruck kann er sich innerhalb von fünf Sekunden aufrichten. Dann geht’s ans Schlagen. «Auf
mich muss kein Mitspieler warten. Im Gegensatz zu ihnen habe ich immer alles mit dabei»,
sagt’s und pfeffert den Ball Richtung Horizont.
Golfen lernte Urs Bucher noch als Fussgänger,
denn der Architekt pflegte sein geschäftliches
Beziehungsnetz gerne beim Spielen. Zwar sitzt
er seit einem Verkehrsunfall 1990 im Rollstuhl, doch die Leidenschaft für den Sport
ist geblieben. Beim Betrachten eines grossen
Rasenmähers mit Sitz kam Urs Bucher dann
plötzlich die zündende Idee: Gemeinsam mit
einem Kollegen baute er ein Modell so um,
dass er sich selber daraufsetzen, fahren und
Golfspielen konnte. «Das Gefährt lief mit Benzin, stank und machte fürchterlichen Lärm»,
erinnert er sich. Doch mit diesem «Paramagic» lernte er im Rollstuhl wieder Golf spielen.
Kaum Unterschiede zu Fussgängern
Die modernen Carts sind technische Wunderwerke. Schräge und steile Wege? Kein Pro­
blem! Sie schaffen Steigungen bis zu 30 Prozent und kommen selbst bei 17 Prozent Schräglage nicht ins Wanken. Und: Sie schonen, dank
besserer Druckverteilung, sogar das Green,
den sensiblen Rasen rund ums Loch herum.
Selbstverständlich verhält sich Urs Bucher auf
dem Platz so wie jeder andere Golfer. Er klopft
lose Grasbüschel wieder in den Boden und
recht den Bunker. Nur wenn der inkomplette
Mobilität für Lebensqualität
Tetraplegiker mit einer ausziehbaren Zange
nach einem Ball angelt, sind kleine Unterschiede zu Fussgängern auszumachen. Heute
ist Urs Bucher der beste Rollstuhl-Golfer Europas. «Am schönsten ist, dass ich meistens mit
Fussgängern spiele.» Urs Bucher will dabei
nicht freundlich integriert, sondern als ebenbürtiger Partner akzeptiert werden. «Dann
macht’s am meisten Spass.»
Unmögliches möglich machen
Mobilität hat für Rainer Küschall schon immer
eine zentrale Rolle gespielt. Er war erst 16 Jahre
alt, als er sich bei einem Kopfsprung ins Wasser drei Halswirbel brach. «Mit meinen Projekten will ich zeigen, dass auch das höchste
Handicap kompensiert werden kann», sagt
der 66jährige Rollstuhl-Designer und mehrfache Paralympics-Gewinner. Wie? Er fährt in
der europäischen Sports Car Challenge. Gegner des weltweit einzigen Tetraplegikers mit
internationaler Lizenz sind dabei Fussgänger,
teilweise gar Profis.
Wenn das Auto als Inbegriff der Freiheit
und Beweglichkeit gelten kann, dann
für Menschen mit Querschnittlähmung.
Ohne individuell angepasste Fahrzeuge
bliebe bestmögliche Wiedereingliederung vielen von ihnen versagt. Zum Leis­
tungsnetz für ganzheitliche Rehabilitation der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
(SPS) gehört daher auch eine Firma, die
sich auf den Umbau von Fahrzeugen für
Menschen im Rollstuhl versteht. Rund
ein Dutzend Mitarbeitende einer entsprechenden Abteilung der Orthotec AG
in Nottwil und ab 2014 auch in Cugy
(VD) modifizieren jährlich rund 200 Autos
sowie andere motorisierte Gefährte.
Kunden zugute kommen Erfahrung, Qualitätsbewusstsein und Innovationsstreben sowie die enge Zusammenarbeit mit
Spezialisten im Schweizer ParaplegikerZentrum (SPZ) Nottwil, Wissenschaftern,
Ingenieuren und Behörden. Massgebend
im Einzelfall sind persönliche Bedürfnisse des Lenkers, aber auch umfassende
Sicherheit sowie ein vernünftiges PreisLeistungs-Verhältnis.
Das Angebot der Orthotec AG reicht von
ersten Abklärungen über die Entwicklung von Prototypen, den eigentlichen
Umbau bis hin zur Homologierung oder
Vorführung von Fahrzeugen.
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Paraplegie, November 2013 |
17
Renn-Fieber. 2013 errang Rainer Küschall
in seinem offenen, roten Rennwagen den
ersten Sieg. Mit dem Nuggi im Helm kann
er schalten – ums Technische kümmert sich
ein Servicemann.
Küschalls Alltag ist geprägt von Abhängigkeit.
Oder wie er selber sagt: «Ich kann keine Butter aufs Brot streichen. Aber ich kann Rennen
fahren.» Möglich macht dies modernste Technologie. Wenn Küschall in hohem Tempo über
die Piste donnert, benützt er eine Servolenkung, die auf minimen Kraftaufwand reagiert.
In seinem Helm ist ein Nuggi installiert, der
über ein Steuergerät durch Saugen und Blasen
alle sechs Gänge innert 21 Millisekunden rauf
oder runter schaltet.
Solange der Körper mitmacht
Obschon Küschalls Auto wegen Umbauten
56 Kilo schwerer ist als herkömmliche, ver­mag
der Mann aus Allschwil (BL) ganz vorne mitzuhalten. Nach mehreren Spitzenklassierungen
zuvor feierte er im Juni 2013 in Deutschland
endlich den ersten Sieg. «Ich stehe in einem
Wettbewerb auf hohem Niveau. Deshalb war
dieser Erfolg ein wirklich aussergewöhnlicher,
beglückender Moment für mich.» Und Lohn
für viel Herzblut und Idealismus, die er investiert hat.
Beendet ist seine eigentliche Mission damit
aber keineswegs. Er ist noch immer mit der
Fertigstellung eines «Eigenbaus» beschäftigt.
«Fünf Prozent fehlen noch, aber das sind die
schwierigsten, wie sich bei Tests herausgestellt hat.» Zudem ist Rainer Küschall dabei,
ein Team zu bilden, das nur aus querschnittgelähmten Piloten besteht, die gemeinsam an
Langstrecken-Rennen teilnehmen wollen. Der
erste Start ist im Januar 2014 in Dubai (VAE)
geplant. Sollte es nicht klappen, lebt der Wille,
das Unmögliche zu versuchen, trotzdem weiter.
18 | Paraplegie, November 2013
Und eines ist für ihn sowieso klar: „Solange
der Körper mitmacht, will ich fahren. Denn
im Rennauto bestimme ganz allein ich, was
wann und wie gemacht wird.“
Ein wunderbares Gefühl
Es glänzt perlmuttern, sieht unverschämt
gut aus und lässt die Herzen von Harley-Fans
höher schlagen: ein massgefertigtes Trike – ein
Motorrad, das hinten zwei Räder hat. Entstanden ist es in der Werkstatt von Sven Traber
in Waltalingen (ZH). Sein Besitzer ist Rollstuhlfahrer Cornel Sonderer aus Wängi (TG).
Gemeinsam haben die beiden das Gefährt aus
einer Harley Softail und einem Heck-Bausatz
zusammengefügt. «In dieser Maschine stecken viel Handarbeit und Sonderwünsche»,
erzählt Sonderer. Die technische Herausforderung bestand darin, alle Bedienungselemente auf Handbetrieb und auf die Bedürfnisse eines Paraplegikers umzubauen. So
sorgt beispielsweise ein Luftfahrwerk dafür,
dass sich das Trike zum Aufsteigen senken
lässt. Bremsen, Licht, Schaltung – alles kann
der 44-Jährige bedienen, ohne dabei den Lenker loslassen zu müssen. Und in der grossen
Box unter dem Sozius lässt sich sogar ein
Faltrollstuhl verstauen.
REPORTAGE
Alois Kaufmann ist Verkehrsexperte für
Führer- und Fahrzeugprüfungen beim
Strassenverkehrsamt des Kantons
Luzern. Hier werden pro Jahr zwischen
100 und 200 umgebaute Fahrzeuge
geprüft.
Rückkehr zur Normalität
Schon während der Rehabilitation im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil wusste
Cornel Sonderer, irgendwann wieder Motorrad
fahren zu wollen – einer, der eben wegen eines
Töffunfalls querschnittgelähmt wurde. «Aber
ich trug damals keine Schuld, hatte nichts falsch
gemacht.» Und so wuchs das Verlangen nach
einem neuen Gefährt, mit dem man in die Ferien
fahren oder Ausflüge machen kann. Cornel Sonderer hatte auch genaue Vorstellungen, wie das
Trike aussehen sollte. So flossen bei der Umsetzung viele eigene Ideen mit ein. «Natürlich ist
es nicht mehr genau so wie früher», räumt er
ein. Auf drei Rädern kann er nicht in die Kurve
liegen, und die 400 Kilo schwere Maschine mit
einem 1600-ccm-Motor ist auch breiter als ein
Töff. Dennoch geniesst der Aussendienstmitarbeiter die Möglichkeit, wie früher wieder mit
Kollegen unterwegs zu sein. Einige schmerzliche Probleme am Anfang blieben nicht aus. Beim
Transfer vor der ersten Probefahrt verbrannte
sich Cornel Sonderer die Fussfessel am noch ungeschützten heissen Auspuff. «Das passiert dir aber
nur einmal», meint der 44-Jährige
mit einem Schulterzucken. Über
500 Arbeitsstunden stecken in
dem Trike. Aber jede einzelne hat
sich bezahlt gemacht: «Das Fahren
gibt mir viel Freiheit und Normalität zurück.»
«Wir sehen manchmal auch Exotisches»
Gelten für Autos von Behinderten die gleichen Richtlinien wie für
alle anderen?
Um die Fahrzeuge den Bedürfnissen anzupassen, dürfen sie von den Ausrüstungsvorschriften abweichen, soweit es die Sicherheit gestattet. Dies
betrifft beispielsweise Bedienungsvorrichtungen und Einstiegshilfen.
Zum Testen ist es wichtig, dass wir die Fahrzeuge selber fahren.
Dank modernster Technologie können selbst hochgelähmte Menschen heute Auto fahren. Wie sicher ist das?
Tatsächlich können sehr komplexe Fahrzeugumbauten vorgenommen
werden. Ein Beispiel ist die Joystick-Bedienung. Die elektronischen Komponenten sind da zum Teil doppelt verbaut, ähnlich wie es im Flugzeugbau üblich ist. Diese Systeme überprüfen sich selbstständig, und tritt ein
Fehler auf, übernimmt das zweite System automatisch.
Was raten Sie jemandem, der ein Fahrzeug umbauen will – wie soll
er vorgehen, damit es keine Probleme gibt?
Umbauten sollen immer in Fachbetrieben vorgenommen werden, die
erforderliches Wissen, Erfahrung und Kenntnisse über die Anwendung
der rechtlichen Bestimmungen haben.
Haben Sie auch schon «exotische» Gefährte gesehen?
Ja, Fahrzeuge mit einer Fusslenkung für Personen, die keine Arme haben.
Oder Autos mit mechanischem Getriebe, welche für Handbetrieb umgebaut werden. Immer mehr kommen auch Joysticks zum Einsatz.
Dürfte theoretisch auch ein Sattelschlepper oder ein Reisecar für
einen Rollstuhlfahrer umgebaut werden?
Die medizinischen Anforderungen sind in der Verkehrszulassungsverordnung geregelt. Wer einen Reisecar fahren will, darf keine Lähmungen, Versteifungen oder Verstümmelungen haben. Für das Fahren eines
Lastwagens der Kategorie C genügt es hingegen, wenn der Lenker eine
funktionelle Leistungsfähigkeit besitzt.
Erhalten behinderte Jugendliche unter 18 Jahren eine Sonderbewilligung zum Autofahren, wenn es unbedingt nötig ist?
Ja, die kantonale Behörde kann behinderten Personen den Führerausweis für Autos, Motorfahrräder oder Motorfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h aufgrund eines ärztlichen Gutachtens vor
Erreichen des jeweiligen Mindestalters erteilen.
Biker-Traum. Das Trike verhilft Cornel Sonderer
zurück in die Normalität. Zusammen mit Sven
Traber hat er das Freizeit-Gefährt gebaut und mit
vielen liebevollen Details ausgestattet.
Paraplegie, November 2013 |
19
ZUR SACHE
Sozialer Mehrwert durch
weltweite Vernetzung
Vorhang auf für Paraforum: Auf einer neuen Website tauschen sich ab Dezember Menschen im Rollstuhl,
Angehörige und Fachkräfte weltweit aus. Die interaktive Onlineplattform der Schweizer Paraplegiker-Gruppe
schliesst eine Lücke im Informations- und Kontaktangebot zum Thema Querschnittlähmung.
Text: Mathias Haehl | Bilder: Astrid Zimmermann-Boog
Q
uerschnittgelähmte decken sich laut
Statistiken zu 80 Prozent in direktem
Kontakt bei Spezialisten und bei Allgemeinmedizinern mit Infos ein. Die Suche nach medizinischer Information via andere Kanäle
kann eine langwierige und mühsame Angelegenheit sein. Im Internet finden Interessierte
häufig nur veraltete Behandlungskonzepte
und wenig spezifische oder konkrete Angaben zu den komplexen Herausforderungen,
die das Leben im Rollstuhl sowie der Umgang
damit im Alltag stellen. Viele Paraplegiker
sind oft ratlos und auf sich selbst gestellt. Ihnen fehlen direkte Information, unkompliziert abrufbare medizinische Hilfe und immer
wieder auch Kontakt mit Gleichgesinnten.
So geht es auch Patientin A. Sie hat gerötete
Hautstellen und sorgt sich. Die 29-Jährige ist
seit einem Jahr auf den Rollstuhl angewiesen,
nachdem sie einen schweren Unfall mit dem
Auto erlitt. «Wo kommen die Flecken her?
Was soll ich tun? Wie soll ich es tun? Was gilt
es zu vermeiden?», fragt sie sich in berechtigter Angst. Früher googelte sie stundenlang im
Internet nach Symptomen und Diagnosen.
Ziel: 5000 Nutzer weltweit bis 2016
Ab Dezember loggt sich Patientin A auf Paraforum ein und stellt ihre Fragen gleich der
gesamten Gemeinschaft, die sich für Belange
der Querschnittlähmung interessiert. Rund
20 | Paraplegie, August 2013
5000 Nutzer weltweit sollen sich innert zwei
Jahren wie Patientin A regelmässig austauschen. «Es ist ein Kommunikations-Markt in
Anlehnung an das alte römische Forum», sagt
Professorin Sara Rubinelli. Sie arbeitet in der
Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) und
ist als Projektleiterin verantwortlich für den
Inhalt der neuen Onlineplattform.
den beste Ressourcen. Diese verfügen über
Fachwissen und Erfahrung, und sie geniessen
einen aus­gezeichneten Ruf. Die SPG-Belegschaft ist auf dem neusten Stand in Pflege, Therapie und Medizin, in beruflicher Integration
und Rechtsfragen sowie in Forschung und lebenslanger Begleitung Querschnittgelähmter.
Stilistisch ist die Website einfach aufgebaut
und sinnlich gestaltet. «Mittels prägnanter
Icons, einfacher Navigation und klarer Struktur werden die Nutzer motiviert, sich im weitreichenden Angebot auszutauschen», erklärt
Rubinelli.
Information und Austausch
«Zentral ist das Lernen von der Community,
aber auch für sie und somit mit ihr», sagt
Rubinelli. Als Nutzer angesprochen sind
Querschnittgelähmte, deren Famiwww.paraforum.ch
lien und Freunde, Forscher und
Wissenschaftler sowie medizi­
Im Angebot von Paraforum stehen News, nützliche
nische Betreuer. Nebst Informa­
Links, Infos über Kontaktnetze sowie Geschäftsparttionsvermittlung steht so auch
ner; es werden Versorgungslücken und häufige Frader soziale Austausch im Vordergen aufgeführt sowie der Umgang damit instruiert.
grund. Es ist ein spezifischer AusInformationen können sich alle Internetnutzer hotausch zum Thema Rückenmarkslen, interagieren hingegen nur die Registrierten.
verletzungen: In Chatforen und
Der Dienst ist gratis und wird vorläufig in vier Sprachen angeboten: Englisch, Deutsch, Französisch und
Blogs finden sich Interessierte, die
Italienisch. In Zusammenarbeit mit anderen Ländern
bedürfnisorientiert zusammenarist das Angebot auch in weiteren Sprachen geplant.
beiten und sich organisieren.
Das Projekt wurde durch eine Erstinvestition der
Entwickelt, erstellt und betrieben
Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) lanciert und
wird die Paraforum-Website von
findet weltweit Unterstützung durch SCI-Vereinider SPF und der Schweizer Paraplegungen (Spinal Cord Injuries = Wirbelsäulenverletgiker-Gruppe (SPG). Um hohe inzungen).
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ZUR SACHE
Projektleiterin. Professorin
Sara Rubinelli ist für den
Inhalt der neuen Onlineplattform verantwortlich.
Von diesem neuen weltweiten Austausch erhofft sich Daniel Joggi, Stiftungsratspräsident
der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS),
grossen Nutzen zur Förderung der Lebensqualität querschnittgelähmter Personen: «Es sollen Impulse für neue Einrichtungen und Hilfsmittel entstehen.»
Nutzer sind selber Experten
Sara Rubinelli ist in Zeiten von sozialen Medien wie Facebook und Multimedia wichtig,
dass die Interaktion im Mittelpunkt steht:
«Bei Paraforum sind die Nutzer selber die Experten, sie haben oft langjährige Erfahrung
und kennen demzufolge viele Tipps, dank denen sich das Leben mit Querschnittlähmung
erträglicher machen lässt. Denn für viele Paraund Tetraplegiker ist wichtig, wie man Fachkenntnis in der Praxis anwendet.» Das umfassende Wissen ist in einer Bibliothek aufgeschaltet, die laufend aktualisiert wird.
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«Interaktives
Netzwerk»
Luca Camerini (30) hat das Design
und die Navigation von Paraforum
erarbeitet. Der IT-Experte und
Gesundheitskommunikations-Wissenschaftler arbeitet in Lugano.
Luca Camerini, was zeichnet die Onlineplattform Paraforum aus?
Bekannte Onlineplattformen für Menschen mit Querschnittlähmung bieten
leider meist nur einen einzelnen Service: Entweder sind sie eine Bibliothek
oder ein Webforum, entweder leisten sie Beratung oder sind soziales Netzwerk. Wir versuchen auf Paraforum diverse Services zu bündeln und miteinander interaktiv zu vernetzen. Ein interaktives Netzwerk zu unterhalten, ist
keine leichte Aufgabe. Denn die Internetnutzer sind einfache Handhabung
gewohnt, wollen dabei aber möglichst komplexe Informationen sowie zeitnahe und direkte Interaktion, um einen umfassenden Ertrag zu ziehen.
ZUR SACHE
tieren Patienten die Entwicklung ihrer Ernährung und ihren Schmerz- oder Schlafverlauf.
Dank diesen aussagekräftigen Statistiken
können sie selbst oder in Zusammenarbeit
mit dem Arzt und Therapeuten Konsequenzen für die Therapie ableiten. «Die Möglichkeit von Online-Umfragen zu aktuellen Fragestellungen bietet eine zusätzliche Quelle
für Forschung, Wissenstransfer und Innovation», erklärt Mirjam Brach, Geschäftsführerin der Schweizer Paraplegiker-Forschung
(SPF).
Welche Vorbilder hatten Sie?
Ich habe 2004 mit einer Website für Rheumakranke einen ähnlich umfassenden Service aufgebaut. Diese Erfahrungen brachte ich während der letzten
beiden Jahre als externer Berater für Paraforum ein. Zudem konnte ich auf
mein Know-how aus der Softwarebranche bauen; ich betreue eine breitgefächerte Kundschaft und kenne in Sachen Design und Technik den aktuells­
ten Stand der Dinge.
Wie sieht dieser derzeit aus?
Wir wollen schnell und in erstklassiger Qualität Informationen und Onlineaustausch anbieten. Dabei ist es bedeutsam, die Sprachdifferenz zwischen
den fachlich versierten Forschern und den Betroffenen zu überbrücken, also
eine allgemeinverständliche Sprache zu verwenden, die trotzdem höchst
präzise ist. Unser Ziel ist es, Paraforum zu der Plattform in Sachen Wirbelsäulenverletzungen und Querschnittlähmung zu machen.
Wie garantieren Sie, dass persönliche Daten etwa auf «MyDiary»
nicht in falsche Hände geraten?
Auf der einen Seite wird die gesamte Plattform nach dem höchsten internationalen Standard zertifiziert, mit dem sogenannten HONcode, einem ethi-
Fragen werden schnell beantwortet
Dank den vielen Interaktions-Möglichkeiten
von Paraforum sind die Fragen von Patientin
A schnell beantwortet. Sie erfährt, dass die geröteten Hautstellen Anzeichen von bevorstehenden Druckgeschwüren (Dekubitus) sind.
Nutzer B, ein 36-jähriger Tetraplegiker, der
seit 15 Jahren im Rollstuhl sitzt, erklärt ihr
live via Paraforum: «Liebe A, wenn du die betroffenen Stellen massierst, dich viel bewegst
und zudem für ausgewogene Ernährung
sorgst, dann sollten sie bald verschwunden
sein.»
Und weil B sich gerne mit Schicksalsgenossen
an einem Tisch persönlich austauscht, fügt er
im Chat an: «Falls du Lust und Zeit hast, können wir uns bei Gelegenheit auch mal zu einem Kaffee treffen.» So geht das soziale mit
dem medizinischen Interesse Hand in Hand.
schen Verhaltenskodex. Dahinter steht die Stiftung Health On the Net Foundation, eine international anerkannte zivilgesellschaftliche Organi­sation.
Auf der anderen Seite befindet sich Paraforum innerhalb der technischen
Infrastruktur der Schweizer Paraplegiker-Gruppe, die höchste Sicherheitsstandards für personenbezogene Daten garantiert.
Wie sehen die nächsten Schritte in der Entwicklung von Paraforum aus?
In Zukunft wollen wir unsere Informationen auch multimedial vermitteln,
die Inhalte und Dienste für Smartphones und Tablets nutzbar machen. Vorerst bin ich aber gespannt, wie unsere Onlineplattform ankommt. Ich hoffe,
dass Paraforum ein Erfolg wird und die Zahl der NutzerParaplegie,
schnellAugust
steigt.
2013 | 25
Paraplegie, November 2013 |
25
PRAXIS
Energisch. Beim Sportmedizincheck unterzieht sich Dirigent
Niki Wüthrich präzisen Messungen.
Lebensqualität mit Sport steigern
Bessere Gesundheit und höhere Lebensqualität durch mehr Bewegung: Am Anfang
steht ein gründlicher Check samt Beratung, wie ihn die Sportmedizin des Schweizer
Paraplegiker-Zentrums (SPZ) Nottwil anbietet.
Text: Mathias Haehl | Bilder: Walter Eggenberger
F
ür Ihre Leistungsfähigkeit und Selbst­
ständigkeit beim Älterwerden wäre es
wichtig, wieder mehr Sport zu machen», sagt
Matthias Strupler und blickt seinem Gegen­
über eindringlich in die Augen. Die Worte des
Chefarztes der Sportmedizin Nottwil wirken
motivierend, als er mit Georg Kehrli nach
der halbtägigen sportmedizinischen Unter­
suchung Bilanz zieht.
Der 55-jährige Kehrli aus Rohr (AG) ist quer­
schnittgelähmt und nutzt regelmässig das
breit gefächerte Angebot des vorzüglich aus­
gestatteten Instituts für Sportmedizin: Ana­
lyse und Beratung, Motivation und Trainings­
begleitung. Er will auch im Alter selbstständig
einen Haushalt führen können, was im Roll­
stuhl nicht einfach ist. Sportmediziner kön­
nen dem Patienten sein Handicap zwar nicht
nehmen, aber sie können ihm helfen beim
Versuch, dieses zu kompensieren.
Mit Erfolg: Georg Kehrlis Gesundheit ist laut
Matthias Strupler seit dem letzten Untersuch
besser geworden. Herz-, Blut- und KreislaufWerte sind gut, die Cholesterinwerte sind
allerdings verbesserungsfähig. Der Chefarzt
mahnt: «Unbedingt weniger Schokolade,
Würste und fettigen Käse essen.» Eine Mahl­
zeit bestehe im Idealfall nur aus je einem Vier­
tel Proteinen und Kohlehydraten, dafür zur
Hälfte aus Gemüse oder Früchten.
Nicht nur für Menschen im Rollstuhl
Das zehnköpfige Team von Matthias Strupler
steht aber nicht nur Menschen im Rollstuhl
mit Rat und Tat zur Seite, sondern auch Fuss­
gängern, seien es Spitzen- oder Ausgleichs­
sportler, die Aufschluss über ihre Fitness und
Gesundheit möchten. Ein solcher ist der
38-jährige Niki Wüthrich aus Erlenbach (ZH).
Der erfolgreiche Dirigent, Musiker und Kul­
turmanager will sein Lieblingsinstrument
noch besser blasen, den Stress besser wegste­
cken können. Wenn er auf seiner Posaune im
Orchester Sinfonien spielt oder mit kleineren
Ensembles Jazzgrössen nacheifert, sind men­
tale und physische Fitness entscheidend.
Die will er testen und misst unter Aufsicht
von Matthias Strupler seine Ausdauer und
die Lungenleistung. Auf dem EKG-Testvelo
strampelt er höchst konzentriert; ausserdem
unterzieht er sich einem ausgedehnten Medi­
cal-Check.
Abwechslungsreich trainieren
Wüthrich geht es wie Kehrli: Er ist gesund
und ziemlich fit, aber nicht in Topform. Sport­
mediziner Strupler sagt den beiden anhand
einer Vergleichsstatistik, dass sie sportlich
einigermassen bei den Leuten sind. Dennoch
mahnt er: «Sport treiben; mässig – dafür re­
gelmässig!»
Kehrli verspricht dem Arzt nach dem Check:
«Sie haben recht, meine Work-Life-Balance
lässt sich verbessern. Ich werde daran arbei­
ten.» Dirigent Wüthrich, dessen anstren­
gungsabhängiges Asthma jetzt offiziell mit
Zahlen belegt ist, weiss auch, was zu tun ist:
«Ich werde meine zwei bis drei Trainings­
einheiten pro Woche abwechslungsreicher
gestalten und nicht mehr nur Langstrecken
laufen.»
Das gefällt Matthias Strupler. Mit dem Laktat­
test konnte er beiden zeigen, in welchen Trai­
ningsbereichen sie die Fettverbrennung,
Stehvermögen sowie Ausdauer verbessern
können. Der Chefarzt sagt: «Uns sind nicht
nur die Sporttests wichtig – wir liefern auch
eine ganzheitliche Beratung.»
Sportmedizin Nottwil für jedermann
Die Sportmedizin Nottwil ist ein
Fachbereich des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) Nottwil. Es sind
Gesundheits- und Medical-Checks,
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tatsenke-Tests und Höhentrainings so­
wie Triathlon-Checks, Trainings- und Ernährungsberatungen
im Angebot. Die Institution, die seit
2007 das Gütesiegel «Swiss Olympic
Medical Center» trägt, ist öffentlich und richtet sich an Behinderten-Ath­
leten sowie an Leistungs- oder Ausgleichssportler.
Mehr Infos: www.sportmedizin-nottwil.ch
26 | Paraplegie, November 2013
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MOSAIK
Spiel und Spass
im Vordergrund
Fast 50 Personen aus den vier nationalen Spezialkliniken für Querschnittgelähmte nahmen an den 17. Jeux Intercentres in Nottwil teil. Bei besten Bedingungen und hervorragender Stimmung hatten sie ausreichend Gelegenheit, sich in traditionellen oder auch
ungewöhnlichen Spielen bzw. Sportarten zu versuchen. Das abwechslungsreiche Programm umfasste beispielsweise Blasrohrschiessen (Bild), Tischcurling oder Luftballon-Handball, aber
auch Boccia und Tischtennis. Besonderes Interesse weckte die Anwesenheit
von Silvio Keller und Michael Fässler,
Mitglieder des Schweizer Rollstuhltischtennis-Kaders. Erst gaben sie eine
eindrückliche Kostprobe ihres Könnens, während Trainer Philipp Zeugin
wichtige Details erklärte. Danach duellierten sich die beiden auch mit Teilnehmern. Ergänzt wurde der rundum
gelungene Anlass mit diversen Informationsangeboten.
Selbstständigkeit fördern
Um Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und soziale Integration junger Menschen
im Rollstuhl zu fördern, bietet das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil
jährlich Jugendrehab-Wochen an. Nächstes Jahr finden sie vom 14. bis 31. Juli statt.
Das Angebot richtet sich an Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren mit ange­bo­rener bzw. früh erlittener Querschnittlähmung. Eine Überweisung durch den
behandelnden Arzt bis 28. Februar 2014 ist unerlässlich.
Weitere Informationen: SPZ Nottwil, ParaHelp, Andrea Meier-Violka, 6207 Nottwil,
T +41 41 939 60 60, [email protected].
Einmaliges Erlebnis. Karl Emmenegger (links)
und Pilot Hans-Peter Reusser.
Über Berge
düsen
Den Traum vom Fliegen erfüllte das Team des
Instituts für Berufsfindung (IBF) im SPZ Nottwil
seinem ehemaligen Leiter Karl Emmenegger.
Zum Dank für 22 Jahre Einsatz durfte er in einer
«Vampire» Platz nehmen und den Militärjet, in
Begleitung eines Piloten vom Fliegermuseum
Altenrhein (SG), mitsteuern. Emmenegger, selber
querschnittgelähmt, flog hoch über der Eigerwand einen Looping, sauste mit 700 km/h rücklings am Matterhorn vorbei und gleitete über
den Aletschgletscher. «Mein Flug-Highlight!»,
sagte der Aviatik-Fan.
Namentlich
MOSAIK
Jan Dietrich Reinhardt, lange im Dienst
der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF),
wurde als Professor für Rehabilitationswissenschaften und Physiotherapie an die
Universität Chengdu (China) berufen. Seit
Oktober in Asien, wird er weiterhin auch
an SPF-Projekten mitwirken.
Matthias Pfammatter, 2005 bis 2010
Direktor Zentrale Dienste der Schweizer
Paraplegiker-Gruppe (SPG), wurde zum
Direktor des See-Spitals Horgen-Kilchberg
(ZH) ernannt. Er wird seine Tätigkeit dort
am 1. Januar 2014 aufnehmen. Derzeit leitet Pfammatter das Departement Chirurgie
im Kantonsspital Luzern.
Roger Getzmann, Leiter Leistungssport bei
Rollstuhlsport Schweiz (RSS) der Schweizer
Paraplegiker-Vereinigung (SPV), wurde vom
International Paralympic Committee (IPC)
als Wettkampfchef Leichtathletik bestätigt.
Das Mandat von Getzmann, seit 2011 in
diesem Amt, läuft bis 2016.
Paraplegie, November 2013 |
29
MOSAIK
Laufen für Rollstuhlfahrer
Foto: Avnet
Voller Einsatz. Teilnehmer am Avnet Charity Event.
Die Avnet AG (Rüschlikon ZH) führt jährlich eine Wohl­
tätigkeitsaktion durch. Unter dem Titel «Avnet Charity
Event» liefen 2013 rund 50 Mitarbeitende der Firma sowie
von Partnern und Herstellern um Geld für Menschen im
Rollstuhl. Belohnt wurden mehr als 580 Runden auf einer
400-m-Bahn, indem Sponsoren pro Runde jeweils einen
Beitrag entrichteten. Unter Einrechnung zusätzlicher
Spenden ergab sich so der aussergewöhnliche Betrag von
CHF 20 000.–. Den entsprechenden Scheck für die Schweizer Paraplegiker-Stiftung bekam Heinz Frei, Präsident der
Gönner-Vereinigung, überreicht.
Nachahmenswerte Idee
Für seine Maturaarbeit an der Kantonsschule Ausserschwyz wählte
Timon Kunz (Wilen SZ) das Thema «Marathon». Er erstellte einen
Trainingsplan und begann für den «Stockholm Marathon» zu trainieren. Dabei wurde dem Studenten bewusst, wie glücklich man sich
schätzen darf, gesund zu sein und laufen zu können. Diese Erkenntnis bewog ihn, Spenden für die Schweizer Paraplegiker-Stiftung zu
sammeln. Schliesslich beendete er den Marathon und konnte dank
grosszügiger Unterstützung vieler Gleichgesinnter die Summe von
CHF 1025.– überweisen.
Sinnvolle Arbeit
Über 100 Mitarbeitende der BDO AG,
Wirtschaftsprüfung, nahmen anlässlich
eines Besuches in Nottwil an einer Führung durch das Schweizer ParaplegikerZentrum teil. Beim Rundgang in der
Spezialklinik wie auch während des eindrücklichen Referats eines Rollstuhl-­
fahrers wurden sie daran erinnert, wie
schnell das Leben gänzlich neue Wendungen nehmen kann. Und wie wichtig in einem solchen Falle ein gemeinnütziges Werk ist, das den Betroffenen
umfassende Hilfe leistet sowie neue
Perspektiven aufzeigt. Zur Unterstützung dieser Arbeit übergab die Firma
eine Spende von CHF 1500.–.
30 | Paraplegie, November 2013
Jugend unterstützen
Jeden Sommer weilen zahlreiche junge Menschen mit Querschnittlähmung während
drei Wochen in Nottwil. Im Rahmen eines
speziellen, auch mit vielen Erlebnissen gespickten Programmes arbeiten sie dort auch
an der Verbesserung ihrer Fähigkeiten zur
bestmöglichen Eingliederung in Familie und
Gesellschaft. Dem Kiwanis Club Zürich-Dolder liegt die Weiterführung der JugendrehabWochen besonders am Herzen. So durfte die
Schweizer Paraplegiker-Stiftung eine dafür
bestimmte Spende in Höhe von CHF 2000.–
entgegennehmen.
Geteilte Freude
Die Organisationen Swiss Paralympic
und Procap waren Nutzniesser einer
Benefizveranstaltung für Menschen
mit Behinderung, die Peter Hochreutener (Goldach SG) Ende Juni orga­nisiert hatte. Vom Reinerlös in Höhe
von CHF 4500.– übergab der Initiant
CHF 1000.– zur Förderung von Nachwuchs-Athleten mit Behinderung
an Swiss Paralympic, während Procap
für Behindertenhilfe in der Region
Rorschach CHF 3500.– erhielt.
Scheckübergabe. Stehend von links: Anke Scheel,
(SPZ Nottwil), Elisabeth Spycher (Kiwanis Club
Zürich-Dolder), Romy Thalmann (SPZ Nottwil).
Mondaine tickt solidarisch
Stolzes Ergebnis einer Gönner-Aktion.
André Bernheim, Inhaber Firma Mondaine (rechts),
und Heinz Frei, Präsident der Gönner-Vereinigung.
In der Nummer 2/13 des Magazins «Paraplegie» hatten Mitglieder der Gönner-Ver­
einigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Gelegenheit, zu attraktiven Konditionen verschiedene Uhren der Kollek­tion von Mondaine,
im Design der legendären Bahnhofsuhr,
zu erwerben. Von diesem Angebot haben
zahlreiche Menschen profitiert und mit ihren
Einkäufen mehr als CHF 20 000.– Gewinn
zugunsten der Stiftung erwirtschaftet. André
Bernheim, Inhaber von Mondaine, zeigte
sich sehr zufrieden und entrichtete seinerseits eine Spende von CHF 3000.–. Das Geld
kommt vollumfänglich der Rehabilitation
und Unterstützung von Menschen mit Querschnittlähmung zugute.
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Treppensteigen
leicht gemacht
BRIEFE AN DIE STIFTUNG
Sinnvolle Hilfe geleistet
Wir sind Ihnen von ganzem Herzen dankbar
für die Unterstützung, die wir für den Kauf
eines Autos erhalten haben. Es öffnet einen
neuen Horizont und gibt uns viel Freiheit,
auch wenn die körperlichen Einschränkungen nicht weniger geworden sind.
Bruno Garcia Dias und Sandra Roque,
Saxon VS
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung hat einen Beitrag an die Kosten eines Umbaus
zugesichert, der mir zuvor grosse Sorgen
bereitete. Jetzt empfinde ich unschätzbare
Entlastung und grosse Dankbarkeit.
Angelika Stäheli-Inauen, Engelburg SG
Ich danke der Schweizer Paraplegiker-Stiftung für die Unterstützung bei der Anschaffung eines Handbikes. Es ist sensationell, die
Natur wieder in vollen Zügen geniessen und
den Wind in den Haaren spüren zu können.
Roland Schwegler, Entlebuch LU
Im SPZ Nottwil erlebten wir eine eindrück­
liche Führung. Unsere Begleiter wussten unglaublich viel zu erzählen, und wir erhielten
tiefen Einblick in die Arbeit für querschnittgelähmte Menschen. Im Namen aller danke
ich sehr herzlich für drei tolle und lehrreiche
Stunden. Wir werden das Projekt für den
Umbau unseres Kirchgemeinde-/Pfarrhauses nun genauer unter die Lupe nehmen und
auf behindertengerechte Ausführung besonders achten.
Barbara Matzenauer, Reformierte
Kirchgemeinde Rüti ZH
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Paraplegie, November 2013 |
31
Monika Rickenbach
Die 53-Jährige wohnt in Steckborn (TG), Sohn
Tobias (25) arbeitet als Elektriker, Ehemann
Fredy (54) führt eine international tätige
Firma. Als 16-Jährige erlitt sie aufgrund der
Nervenkrankheit Morbus Friedreich erste
Lähmungserscheinungen an den Beinen,
die sich verschlimmerten. Die gelernte Keramikmalerin arbeitet heute als Kinderbetreuerin. Die begeisterte Rollstuhlsportlerin
war 1998 Mitbegründerin des Rollstuhlclubs
Thurgau, zudem amtet sie im Zentralvorstand der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung.
32 | Paraplegie, November 2013
Paraplegie, Mai 2013 |
32
MEIN TAG IM ROLLSTUHL
Lebensaufgabe. Monika Rickenbach
gibt Enya Pipa Nachhilfeunterricht.
«Ich bin gerne inmitten von Kindern»,
sagt sie.
«Auch von Kindern
kann ich lernen»
Monika Rickenbach liebt den Rummel: Als Teilzeit-Kinderbetreuerin ist sie von
Jugendlichen umschwirrt. Mit Rollstuhlsport steigert sie ihr Selbstwertgefühl.
«
Aufgezeichnet von Mathias Haehl | Bild: Astrid Zimmermann-Boog
Morgens herrscht bei uns schon kurz
nach sechs Uhr Betrieb: Als Erster verlässt Sohn Tobias das Haus, während ich mit
meinem Mann Fredy Kaffee trinke. Dann gehören die Morgenstunden uns beiden Weiblein: Shiva und ich gehen frische Luft schnappen. Und schon ist Ruhe da. Ich schätze die
quirlige siebenjährige Hündin als Begleiterin. Sie ist einfach da, will nicht viel und redet
vor allem nicht – sehr beruhigend.
Anderseits bringt Shiva auch viel Aktivität ins
Leben: Sie muss sich bewegen, und das machen wir am Nachmittag. Bei langen Spazierfahrten am Bodensee kann ich nach einem
abwechslungsreichen Arbeitstag den Kopf
lüften. Shiva erdet mich wunderbar.
Halbtags arbeite ich im Team des Kinderzentrums in Steckborn. Ich assistiere zu ganz
unterschiedlichen Zeiten beim Nachhilfeunterricht, leite Religionsstunden und betreue
bis zu 35 Kinder beim Mittagstisch. Es ist befriedigend, eine Aufgabe zu haben. Ich bin
gern inmitten von Kindern, weil sie direkt
und meist ehrlich sind. Kinder sagen schnell
Nein, wenn ihnen etwas nicht passt. Dieses
Recht sollten wir uns öfter nehmen – auch
von Kindern kann man lernen.
.
Mit Sport zu Selbstwertgefühl
Nicht, dass Neinsagen mit Pessimismus
gleichzusetzen wäre! Ich bin eine bejahende,
optimistische Person. Obwohl ich schon früh
Grund gehabt hätte zu verzweifeln: Die seltene Nervenkrankheit Morbus Friedreich
machte mir schon als 16-Jährige weiche
Beine, und ich musste an Stöcken gehen. Zusehends zeigten meine Beine von den Füssen
her Lähmungserscheinungen, und seit mehr
als 20 Jahren bin ich auf den Rollstuhl angewiesen. Daher hatte ich früh schon starke
Arme wie ein Preisboxer. Mit dem schnellen
Erfolg im Rollstuhlsport stieg mein Selbstwertgefühl.
Ich entdeckte, dass ich meine innere Ruhe in
der Bewegung finde. Mit Reiki, einer japanischen Massagetechnik, lasse ich die Energien
im Körper vermehrt fliessen und kann sie
dadurch besser einsetzen. Beim Unihockeyoder Basketballsport finde ich Abwechslung:
Die Phantasie kommt mit Ideen in Schwung.
Abends verbringe ich die Zeit mit meinem
Mann, der mich in allen Belangen unterstützt
und mir seit 25 Jahren ein toller Partner ist.
Wenn er mich nicht zu Unihockeytrainings
begleitet und dann selber im Rollstuhl mitspielt, gehen wir freitags traditionellerweise
Steak essen, ins Kino, ins Theater oder besuchen ein Musical.
Meinen Geist halte ich beim Bügeln fit: Dabei
lasse ich Hörbücher laufen, vor allem Krimis
des US-Autors James Patterson. So macht
Hausarbeit richtig Spass – mir schwebte
einmal gar vor, eine eigene Bügelstube aufzu­
machen.
Der Ehemann vergrössert die Welt
In den Ferien fahren wir regelmässig mit dem
Kreuzfahrtschiff in der Karibik herum. Wir
kennen schon 24 Inseln, am wohlsten ist mir
auf Grand Cayman. Mit Fredy an der Seite ist
die Welt grösser, weil er als Fussgänger meine
durch den Rollstuhl bedingten Einschränkungen oft aufheben kann. Ich betrachte mich als
sehr selbstständig, aber mein Ehemann zeigt
mir immer wieder, dass viel mehr möglich ist,
als ich mir bisweilen zutraue.
Ich hatte viel mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Es ist im Rollstuhl nur schon erniedrigend, durch Fussgänger stets ‹von oben herab›
angesprochen zu werden. Und ich gehöre
manchmal als Sitzende einfach nicht dazu. Als
ich dann vor sieben Jahren Brustkrebs hatte,
lernte ich, was wirklich lebensbedrohend ist.
Aufgrund der Bestrahlung wurde ich vorübergehend vergesslich, musste mir alles auf Zettel
aufschreiben und diese Gedächtnisstützen im
Haus verteilen. Den Krebs habe ich erfolgreich
bekämpft. Er machte mich demütig und lässt
mich mein Leben heute bewusster geniessen
als früher. Denn ich lebe im Frieden. Weil
mein Umfeld stimmt, ich viel Spass im Sport
finde und weil meine Lieben mich
tragen.
»
Paraplegie, November 2013 |
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Ski-Package: heraus-zipbarer, elastischer Hüft-Schneefang für Aussen-/Fleecejacke; Tickettasche auf Ärmel; herausklappbare,
transparente Skiabotasche; im Kragen verstaubare Helm-/Kopfmaske; 1 Sturm-/Gesichtsmaske; HIMALAYA OUTDOOR® by Omlin.
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Outdoor-/Funktionshose TITANIUM 3 IN 1
Leichte, robuste und zuverlässige Funktionshose mit durchgehendem, abgedecktem, seitlichem Reissverschluss (RV); optimal als
Trekking- und Skihose; passend zu TITANIUM 6 IN 1-Jacke;ergonomischer Schnitt;abnehmbare Hosenträger fürAussen-/Fleecehose; Halbelastbund mit Klett verstellbar; 4 abgedeckte, wasserabweisende RV-Taschen; Special Winter-/Ski-Package: 1 herausnehmbare Innenfleece-Hose mit hochgezogener Brust-/Rücken-partie, 2 Seitentaschen, 1 Känguru-RV-Brusttasche; abnehmbarer, elastischer Schneefang mit Rückhalteschlaufe; Material: 2-lagige, atmungsaktive, 100% wind-/wasserdichte HIMATEXMembrane und besonders reiss-/abriebfestes RipStop-Obermaterial an Knien/Gesäß/Knöchel-innenseiten; alle Nähte wasserfest verschweisst; Wassersäule: 20‘000 mm, Atmungsaktivität: 6‘000 mvt (g/m2/24h); HIMALAYA OUTDOOR® by Omlin. Made in Nepal.
Jacke/Hose: 11 Farben: 1. gelb, 2. orange, 3. rot, 4. skyblue, 5. iceblue, 6. blau, 7. springgreen, 8. olive, 9. grau, 10. schwarz.
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