Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2007

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Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2007
A 13926
17. Jahrgang • September 2007
Brandenburgisches
ÄRZTEBLATT
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg
9/2007
www.laekb.de
Landesärztekammer Brandenburg feiert Richtfest
Die Selbstverwaltung der Ärzte – ein geschichtlicher Abriss
Der Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Brandenburg,
Dr. Reinhard Heiber, feierte seinen 65. Geburtstag
Anzeigen
Suche dringend für Frauenarztpraxis
in MOL Praxisvertretung.
Tel.: 033439-59326
Internistin, 35 Jahre, sucht Teilzeitarbeit in einer Hausarztpraxis in Cottbus und Umgebung. Qualifikation: Neuraltherapie,
Naturheilverfahren, Manualtherapie.
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 101-9/07 an:
Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin
Die Landesärztekammer Brandenburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die
Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung
eine Ärztliche Leiterin
bzw. einen Ärztlichen Leiter
Die Landesgeschäftstelle Qualitätssicherung (LQS) ist eine gemeinsame Einrichtung der Krankenhausgesellschaft, der Ärztekammer und der Krankenkassenverbände im Land Brandenburg und hat ihren Sitz bei der Landesärztekammer. Sie ist für
die organisatorische und fachliche Durchführung der externen
Qualitätssicherung nach § 137 SGB V zuständig.
Die Ärztliche Leiterin bzw. der Ärztliche Leiter ist Ansprechpartner für die an der Qualitätssicherung teilnehmenden Kliniken,
unterstützt die Arbeit der Fachgruppen und des Lenkungsgremiums und ist Kontaktpartner zwischen der Landes- und
Bundesebene.
Gemeinsam mit zwei Sachbearbeiterinnen organisiert sie/er die
Arbeit der Landesgeschäftstelle und setzt die Beschlüsse des
Lenkungsgremiums auf der Landesebene um.
Die Tätigkeit setzt die Bereitschaft zum Umgang mit Statistiken
und deren Bewertung und Bearbeitung voraus. Promotion und
Facharztabschluss sind erwünscht aber keine Bedingung.
Sie/er sollte über Vorkenntnisse oder Erfahrungen im Qualitätsmanagement und im Umgang mit Statistiken und EDV verfügen.
Es erwartet Sie eine interessante Tätigkeit mit der Möglichkeit
eigene kreative Ansätze einzubringen, eine der Position entsprechende Vergütung, hochmotivierte Mitarbeiterinnen und ein
angenehmes Arbeitsklima.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die
Landesärztekammer Brandenburg
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
Für Fragen und eine erste Kontaktaufnahme steht Ihnen
Herr Dr. Schmidt unter der Rufnummer 0355 780 10 31 zur
Verfügung.
Impressum/Inhalt
Impressum
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Inhaber und Verleger:
Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
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Herausgeber:
Dr. med. Udo Wolter
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Editorial
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
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Landesärztekammer Brandenburg feiert Richtfest
Das Meldewesen der Landesärztekammer Brandenburg stellt sich vor
Marburger Bund: Erste Oberarztklage VKA erfolgreich
Visite mit „Roten Nasen“ im Zentrum für
Kinder- und Jugendmedizin Potsdam
Im aktuellen Interview: Dr. Renate Schuster
Die Selbstverwaltung der Ärzte – ein geschichtlicher Abriss
Das Referat Ausbildung Arzthelferinnen/MFA informiert:
- Das Berichtsheft – schriftlicher Ausbildungsnachweis und
Lernmittel im Prüfungsgeschehen Medizinischer Fachangestellten
- Sommer-Abschlussprüfung der Arzthelfer/innen 2007
„Alle(s) geimpft?“ – Brandenburger Kassenärzte sagen
Impfmuffeln den Kampf an
Hartmannbund: Offener Brief von Elke Köhler
Keine „Hausbesuche“ von Mitarbeitern der Ärzteversorgung
Land Brandenburg!
Arzt und Recht
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle:
Infektion einer mittels einer Osteosynthese versorgten
Außenknöchelfraktur – fehlerhaft verzögerte Diagnose
Vorsicht bei gemeinsamen Ehegatten-Konten:
Fiskus wittert Geschenke unter Ehepaaren
Wenn ein Arzt in Vertretung eines anderen Arztes Rezepte ausstellt
Fortbildung
8. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB am 2./3.11.2007
Fortbildungsveranstaltungen IV. Quartal 2007
Verletzungen durch Gewalt bei kleinen Kindern
Ankündigungen: Symposium „Palliativmedizin – Patientenbetreuung
am Ende des Lebens“ und „Psychoonkologie – eine wesentliche
Reserve ärztlicher-onkologischer Arbeit“
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KVBB informiert
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Landesgesundheitsamt
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Medizingeschichte
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Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. (Doppelnummer Juli/
August). Bezugsgebühr: jährlich € 40,20; ermäßigter Preis für Studenten
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Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des
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Rezensiert
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Personalia
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Tagungen und Kongresse
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Kalendarium
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Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 17, gültig ab 01.01.2007
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Kto.-Nr.179 265 102
BLZ 100 100 10
Aus der brandenburgischen Medizingeschichte: Dr. med. Paul Keller
Aktuell
Stellenangebote/Kleinanzeigen
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Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
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Editorial
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
geneigte Leserschaft,
die parlamentarische Sommerpause, medientechnisch oft genug
auch Saure-Gurken-Zeit genannt, ist vorbei. Trotzdem hatte man
in diesem Jahr eigentlich nicht den Eindruck, es gäbe nichts Bemerkenswertes zu berichten. Es wurde weder das Loch-NessMonster noch der Yeti gebraucht, um interessante Meldungen zu
erstellen. Leider haben auch die mit dem Gesundheitssystem Beschäftigten wieder einen guten Teil dazu beigetragen. Vordergründig aufregende Meldungen wie Vogelgrippe, Maul- und
Klauenseuche und als Topmeldung falsch implantierte künstliche
Gelenke – da sind Meldungen von krank machenden Stoffen in
der Gurkenschale oder Glycerin als Geschmacksverbesserer in
italienischen Weinen nur von untergeordneter Bedeutung. Zusätzlich haben sich die Medien wieder Mühe gegeben, den Ruf
der „Halbgötter in Weiß“ in die Nähe mafiöser Strukturen zu
schieben, keine Woche, in denen nicht irgendein Politmagazin
über skrupellose Machenschaften nicht etwa nur Einzelner sondern DER Ärzteschaft oder zumindest irgendeiner Gruppierung
oder gar Selbstverwaltungsorganisation berichtet. Zuletzt zum
Beispiel über die mangelnden Kontrollen der Landesärztekammern über Sponsoring und Werbung von Pharmafirmen in Fortbildungsveranstaltungen, die dem Werbeverbot widersprechen
würden. Gekrönt von der vor Kameras geäußerten Meinung
eines hochrangigen Ex-Mediziners, wieso es ausgerechnet für
gut verdienende Ärzte kostenfreie Fortbildung geben müsste. In
der ganzen Sendung kein Wort über gesetzliche Fortbildungspflicht und finanzielle Selbstbeteiligung und schon gar nichts
über die Prüfung durch die Akademien für ärztliche Fortbildung
und die Kosten für Veranstaltungsbesuch und Zertifizierung.
In diesem Kontext ist ein Aspekt interessant, der von dem Autor
Markus Grill in dem Buch „Kranke Geschäfte. Wie die Pharmaindustrie uns manipuliert“ eingehend beleuchtet wird. Er beschreibt, gestützt durch Untersuchungen renommierter Institute,
z.B. EMNID, wie die Pharmaindustrie durch Änderungen in der
Marketingstrategie neue Einnahmequellen erschließt (siehe
auch: STERN 34/2007). Als einer der dort genannten Punkte
wird das Umschwenken von der Zielgruppe Arzt auf die Zielgruppe Patient beschrieben. Einflussnahme auf oder sogar
Gründung von Patientenvereinigungen und Selbsthilfegruppen,
Schaffung von Patienten-orientierten Internetforen, sowie großzügige finanzielle und personelle Unterstützung (z.B. durch Vorstandsmitglieder von Pharmakonzernen in Vorständen und Beiräten von Patientenvereinigungen – völlig unabhängig, versteht
sich) gibt es ein genaues Kalkül, wie man die Glaubwürdigkeit
dieser Gruppierungen zum Geldverdienen ausnutzt. Nur ein
Beispiel aus den USA: Jeder Dollar in Patientenwerbung bringt
4,20 $ zurück. Nach Angaben von Gesundheitsökonom Gerd
Glaeske ist damit der Effekt fast dreimal so hoch wie bei der
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Werbung im Arztbereich. 10 % Steigerung des Marketings gezielt bei Patientengruppen bringt 1 % Umsatzsteigerung – im
Arztbereich 0,2 – 0,3 %. Es erscheint logisch, dass ein Patient,
der in der Selbsthilfegruppe gründlich von der überlegenen Wirkung eines Präparates überzeugt wurde, in Klinik und Praxis die
Verordnung gerade dieses Präparates einfordern wird. Ohne
dass der betroffene Arzt eine Chance hat, mit Verweis auf
Gleichartigkeit zu anderen Mitteln oder der gesetzlich geforderten Wirtschaftlichkeit die Verordnung längerfristig zu verweigern. Auch hier spielen natürlich Ärzte eine, vermutlich wie immer, negative Rolle, aber als Argumentationshilfe bietet sich das
Material durchaus an.
Zum Abschluss noch ein im Ansatz heiteres aber insgesamt doch
eher trauriges Thema. Den heiteren Ansatz bietet unser Landespolitiker Sven Petke, der in die Sommerpause hinein die Forderung nach alkoholfreien Zonen in deutschen Großstädten zum
Schutz von Kindern und Jugendlichen stellte. Mal davon abgesehen, dass ein Blick auf die zurückliegende Geschichte von Alkoholverboten weltweit das Problem der Durchsetz- und Machbarkeit sichtbar gemacht hätte, geht Herr Petke offenbar völlig
am Trend vorbei. In diesem Sommer hat ein niederländischer
Geschäftsmann in Berlin ein großes Hotel eröffnet, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen die angesagtesten Trinkpunkte
der deutschen Hauptstadt vorzuführen. Die Zimmer (2 – 8
Schlafplätze) im anheimelnden Stil von Ausnüchterungszellen
(Doppelstockbetten im Stahlrohrdesign, versiegelter Fußboden,
abwaschbare Latexfarben an den Wänden und bruchsichere
Spiegel in der Sanitärzelle) und das Angebot, jeden Abend geführte Sauftouren durch angesagte Trinkpunkte der Hauptstadt,
wobei der Führer unentwegt zwischendurch Wodka-OrangeDrinks an die Mitläufer (die bis aus Australien kommen) ausschenkt. Einer der vertraglich gebundenen Barbesitzer meinte
auf Nachfrage, man müsse möglichst unter den ersten Anlaufpunkten sein, um nicht so viel Arbeit mit der Beseitigung der
Spuren zu haben. Insofern sollte sich die Brandenburger CDU
vielleicht doch noch mal mit den Regierenden von Berlin über
alkoholfreie Zonen verständigen.
In diesem Sinne beende ich den Rückblick auf einen mehr oder
weniger ereignisreichen Sommer 2007 mit freundlichen kollegialen Grüßen
Ihr
Volkmar Skerra
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Landesärztekammer Brandenburg feiert Richtfest
Erweiterung der Geschäftsräume in Cottbus geht zügig voran
„Wer arm sein will und weiß nicht wie, kauf’
alte Häuser und baue sie.“ Mit diesen Worten
hatte Kammerpräsident Dr. Udo Wolter die
Schmunzler der Gäste auf seiner Seite, die
am 27. Juli in die Cottbuser Dreifertstraße gekommen waren, um zusammen mit ihm das
Richtfest des Neubaus der Geschäftsstelle
zu feiern. Schneller, als gedacht – nach etwa
3 ½ Monaten Bauzeit – konnte der Neubau
mit der Richtkrone geschmückt werden.
Der Moment, auf den alle gewartet haben:
Die Richtbaumkrone schwebt über dem Neubau.
So wird es einmal aussehen: Dr. Wolter (l.) und
Dr. Heiber (r.) schauen sich den Bauplan an.
Schon seit längerer Zeit hätten sich der Vorstand und die Hauptgeschäftsführung mit
dem Gedanken einer Erweiterung der Geschäftsstelle getragen, wobei die Entscheidung schließlich zugunsten eines Neubaus
und gegen eine Anmietung anderer Büroräume fiel. Mit der „Planungsgruppe Prof.
Sommer“ aus Cottbus entstand ein Konzept,
welches durch die Firma „Böpple Bau“ in die
Tat umgesetzt wurde.
Dr. Udo Wolter begrüßte Mitarbeiter und Mitglieder der Kammer sowie viele andere Gäste
zum Richtfest.
Neben den Mitarbeitern der Geschäftsstelle
wollten auch viele andere Besucher einen Blick
auf die neuen Büroräume werfen und wurden
von Präsident Dr. Wolter herzlich willkommen
geheißen. Dieser machte in seiner Ansprache
noch einmal die Notwendigkeit eines Raumgewinns deutlich: „Die Arbeitsaufgaben der
Landesärztekammer Brandenburg wuchsen
über die Jahre, allein schon durch den Mitgliederzuwachs von rund 6.000 auf über
10.000 Ärztinnen und Ärzte in Brandenburg.
Dieses führte dazu, dass der Raumbedarf der
Dreifertstraße 12 immer knapper wurde.“
Wo ein Teil der Mitarbeiter der Geschäftsstelle nach Beendigung des Baus arbeiten wird,
davon konnten sich die Gäste – unter ihnen
auch der Bürgermeister der Stadt Cottbus,
Holger Kelch, der Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer Cottbus, Knut Deutscher,
sowie Maria-Luise Decker, Geschäftsführerin
der Landeszahnärztekammer Brandenburg,
und deren Vizepräsident, Dr. Eberhard Steglich – im Anschluss an das Setzen der Richtkrone ein Bild machen.
Dr. Reinhard Heiber (l.), Hauptgeschäftsführer
der LÄKB, führte die Gäste durch den neu errichteten Anbau.
Viel Spaß auf dem Richtfest hatten Knut Deutscher
(l.), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Cottbus, Dr. Eberhard Steglich (Mitte), Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Brandenburg,
und Maria-Luise Decker (r.), Geschäftsführerin der
Landeszahnärztekammer Brandenburg. Im Hintergrund Kammerpräsident Dr. Udo Wolter und
Kammerversammlungsdelegierter Dr. Ulrich Fleck.
Die Räume des Neubaus der Geschäftsstelle
sollen noch in diesem Jahr einzugsbereit
sein. Dann werden sich in der Zugangsetage
der Empfang, das Referat Weiterbildung
sowie die Prüfungsräume befinden. In der
ersten Etage sind die Räume der Inneren Verwaltung, und die Geschäftsräume des Präsidenten, des Hauptgeschäftsführers und des
Juristischen Geschäftsführers sind in der
zweiten Etage angesiedelt.
Kammermitglied Dr. Klaus Ulrich begeisterte
die Anwesenden mit einem kleinen Gedicht,
welches er im Anschluss an die Begrüßungsreden von Dr. Udo Wolter und Holger Kelch sowie dem Richtspruch des Poliers der Firma
„Böpple Bau“ vortrug. Dieses wollen wir den
Lesern des Brandenburgischen Ärzteblattes
nicht vorenthalten:
Dr. Klaus Ulrich erfreute die Anwesenden mit
seinem Gedicht.
Die Kammer ist ein wichtig Ding!
In ihm beginnt und schließt der Ring
Des Arztes sich.
Denn hier wird alles urkundlich
In dicke Bücher eingetragen.
Was wir getan in unsren Tagen.
Hier wird vermerkt nach Tag und Stunde
Wie Du begannst die Ärzterunde.
Und weiter wird nach einem Jahr
Geprüft ob's auch erfolgreich war.
So geht es fort im Dauerlauf –
Die Kammer aber hört nicht auf
Dich stets auf allen Deinen Wegen
Mit Lob (?) und Prüfung zu umhegen.
Und selbst dein allerletzter Schritt
Wird noch notiert. Dann sind wir quitt!
Nun wisst Ihr alle es genau
Wie wichtig dieser neue Bau!
Ich schenk mir jetzt ein Gläschen ein
Ich trink es aus!
Das Glas zu Scherben nun zerspringe
Dass es viel Glück und Wohlstand bringe.
Text/Fotos:
Anja Jüttner/Romy Weisbach [4iMEDIA]
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Ein besonderes
Geschenk überreichte
die Kassenärztliche
Vereinigung, stellvertretend MUDr./CS
Peter Noack, der LÄKB.
Holger Kelch, der Bürgermeister der Stadt Cottbus, wollte es nicht versäumen, der Ärztekammer alles Gute für den Anbau zu wünschen.
Die Bauarbeiter von
„Böpple Bau“ saßen
in fröhlicher Runde
beisammen. Dr. Heiber (2.v.r.) ließ es
sich nicht nehmen,
mit ihnen ein wenig
zu fachsimpeln.
Zwei im Gespräch: Dr. Renate Schuster, Vorstandsmitglied der LÄKB, und Dr. Ulrich Fleck.
Das Team, das zusammen mit dem Anbau gefeiert wurde: Die Arbeiter von „Böpple Bau“ aus
Königswartha.
Zeit zum Reden hatten die Gäste im Anschluss
an die Begehung: Vizepräsidentin Elke Köhler
(Mitte) im Gespräch mit Heike Wetterau, der
Sekretärin des Präsidenten.
Das Meldewesen der Landesärztekammer Brandenburg stellt sich vor
Und wieder möchte das Brandenburgische
Ärzteblatt seinen Lesern einen weiteren Einblick in die Referate der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) geben. Diesmal
haben wir an die Bürotüre des Meldewesens/Berufsregisters geklopft – das Referat,
mit welchem brandenburgische Ärzte in der
Regel zuallererst in Kontakt kommen.
Angelika Winzer
Sachgebietsleiterin
Meldewesen/
Berufsregister
Anstellung bei
der LÄKB seit 1990
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Prüfung und Bearbeitung der An- und Abmeldungen der Ärztinnen und Ärzte des
Landes Brandenburg
· Führung des Berufsregisters der LÄKB mit
ständiger Aktualisierung des Datenbestandes
· Klärung von Sachverhalten die Kammermitgliedschaft betreffend
· Schriftliche und telefonische Korrespondenz zur Mitgliedschaft, zur Erlangung der
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Berufserlaubnis bei ausländischen Ärzten
oder zur Anerkennung im Ausland erworbener akademischer Grade
· Ausstellung von Arztausweisen mit vorausgehendem Schriftverkehr zur Antragsstellung
· Bearbeitung der Anträge und Ausstellung
des Parkschildes „Arzt-Notfall“ für niedergelassene Ärzte
· Prüfung der Voraussetzungen zur Führung
des beleuchteten Dachschildes „Arzt-Notfalleinsatz“ und Zuarbeit für die Straßenverkehrszulassungsämter
· Erstellen von Unbedenklichkeitserklärungen
für die Approbationsbehörde, die Bundeswehr, die Kassenärztliche Vereinigung und
andere Institutionen
· Korrespondenz und Datenübermittlung entsprechend Heilberufsgesetz mit den Gesundheitsämtern des Landes Brandenburg
· Zusammenarbeit mit der Ärzteversorgung
des Landes Brandenburg aus Gründen des
Datenabgleiches sowie Absprachen zur
Mitgliedschaft und zum Kammerwechsel
· Anfertigung der Geburtstags- und Verstorbenenlisten für das Brandenburgische Ärzteblatt (BÄB)
· Bereitstellung der aktuellen Adressdaten für
den Versand des BÄB und des Deutschen
Ärzteblattes
Anke Hoblisch
Sachbearbeiterin
Meldewesen/
Berufsregister
Anstellung bei der
LÄKB seit Februar
2002 – seit März
2006 im Meldewesen beschäftigt
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Verantwortlich für den aktuellen Stand der
Arztakten auf Grundlage des Heilberufsgesetzes
· Registrierung der Posteingänge für den Bereich Meldewesen
· Anlegen der Meldeakten bei neuen Kammermitgliedern sowie Anforderung der entsprechenden Meldeunterlagen von den bisher zuständigen Ärztekammern
· Ablage des eingehenden Schriftverkehrs in
die Arztakten
· Schriftverkehr zur Einreichung fehlender Meldeunterlagen
· Schriftverkehr zur Mitteilung über Änderungen der Tätigkeit
· Versand von Anträgen zur Ausstellung von
Arztausweisen und Parkschildern
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
· Prüfung der Meldeunterlagen der Ärzte auf
Vollständigkeit bei Antragstellungen – z.B.
Ausstellung von Parkschildern, Arztausweisen, Weiterbildungsbefugnissen oder
Facharztprüfungen
· Ausstellung von Unbedenklichkeitserklärungen
· Archivieren der bei der Kammer verbleibenden Akten – Unterlagen von Ärzten
nach Aufnahme einer Tätigkeit im Ausland,
Akten verstorbener Kammermitglieder sowie Meldeunterlagen ausländischer Ärzte
mit abgelaufener Berufserlaubnis
· Aufbereiten der Meldeakten für Abgänge
in andere Landesärztekammern
Cornelia Grellke
Sachbearbeiterin
Meldewesen
Anstellung bei der
LÄKB seit März 1992
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Erstellung der Amtshilfeersuche der Ämter
für Soziales und Versorgung wegen nicht
zeitgemäßer Erledigung von Anträgen
· Verschicken der Anträge zur Ausstellung
von Arztausweisen
· Verlängerung von Arztausweisen
· Ausstellung von Arztausweisen in Vertretung von Frau Winzer
· Anschreiben der Einwohnermeldeämter bei
Nichtzustellbarkeit des Brandenburgischen
Ärzteblattes beziehungsweise Schriftverkehrs des Meldewesens
· Anschreiben an die Ärzte bezüglich der
Änderung der Tätigkeit
· Vertretung der Rezeptionssekretärin mit den
Aufgaben der Telefonverwaltung und des
Verteilens der Eingangspost an die Referate
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Erste Oberarztklage VKA erfolgreich
Facharzt-Eingruppierung eines Oberarztes am Klinikum
Kassel rechtswidrig
Im monatelangen Streit um die korrekte Eingruppierung von Oberärztinnen und -ärzten
hat der Marburger Bund (MB) Ende Juni einen ersten juristischen Erfolg errungen. Das
Arbeitsgericht Kassel entschied in einem vom
MB-Landesverband Hessen geführten Fall eines Oberarztes aus Kassel, dass ihm laut
arztspezifischen Tarifvertrag des MB für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern die Oberarztvergütung zusteht.
Das Klinikum Kassel hatte dem Betroffenen
nach Inkrafttreten des Tarifvertrages die Funktion eines Oberarztes übertragen, ihn aber
lediglich in die Entgeltgruppe für Fachärzte
eingruppiert und ihm somit monatlich mehrere Hundert Euro an Einkommen vorenthalten.
Diese Eingruppierung sei rechtswidrig, entschieden nun die Arbeitsrichter.
Rechtsanwalt Andreas Wagner, der als Verbandsjurist des MB-Landesverbandes Hessen
die Klage auf Eingruppierung und Bezahlung
nach Entgeltgruppe III geführt hatte, glaubt,
dass der Urteilsspruch eine Signalwirkung hat
für die unzufriedenen Oberärzte, die zwar den
Titel tragen, aber nur als Fachärzte entlohnt
werden. „Das kann einem Oberarzt Mut ma-
chen, sich gegebenenfalls zu wehren und seinen Einzelfall beim für ihn zuständigen Landesverband des Marburger Bundes prüfen zu
lassen“, sagte Wagner der Marburger Bund
Zeitung. Gleichwohl erklärte er, dass das Urteil
einerseits noch nicht rechtskräftig und zudem
ein Einzelentscheid sei, der „nicht auf die Allgemeinheit übertragbar ist“. Dennoch habe er
den Eindruck, dass es mit dem vorliegenden
Richterspruch erst richtig losgehe. „Jetzt werden noch mehr Oberärzte klagen, als es ohnehin schon viele tun“, so Wagners Einschätzung.
Das Urteil sollte allen Klinikarbeitgebern zu
denken geben, die die arztspezifischen Tarifverträge bewusst falsch umsetzen und Oberärzte um ihr zustehendes Gehalt prellen,
erklärte Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des MB. Er kündigte an, der Verband werde so lange den juristischen Weg
beschreiten und für jeden Oberarzt sein
Recht auf die ihm zustehende Bezahlung
einklagen, bis die Arbeitgeber und deren
Dachverbände Vereinigung kommunaler
Arbeitgeberverbände (VKA) und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die „unerträgliche Falschmünzerei“ in Sachen Oberarztvergütung beendeten.
Dass es auch ohne die besagte Falschmünzerei geht, dokumentieren zahlreiche Beispiele auf Bundes- und Landesebene. Im ersten bundesweit gültigen arztspezifischen
Tarifvertrag im privaten Krankenhausbereich
zwischen MB und dem privaten Klinikkonzern Helios ist die Überleitung von Oberärzten in einer Protokollnotiz klar geregelt.
Durch eine unmissverständliche Formulierung ist im Tarifvertrag des MB Hessen mit
den Asklepios-Kliniken in Gießen-Lich, Langen und Seligenstadt die Thematik verankert. Gleiches gilt für das Tarifwerk für Ärztinnen und Ärzte an der Berliner Charité, in
dem mittels klarer Kriterien festgeschrieben
ist, wer Oberärztin/ -arzt ist. Im Klinikum
Eilbek in Hamburg ist die Überleitung der
Oberärzte ebenfalls sicher geklärt. Vorbildlich agierte etwa die Universitätsklinik Münster, die als bundesweit erste Universitätsklinik alle 177 Oberärzte korrekt eingruppierte
und einstufte.
Marburger Bund Zeitung Nr. 10/2007,
Seite 1 (Verfasser des Textes: Jörg Ziegler)
Anzeigen
ELISABETH HERWEG-PRÜSSE
Rechtsanwältin
ARZTRECHT
Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht
Individuelle Terminvereinbarung
Am Schragen 29, 14476 Potsdam
Tel.: 0331-270 76 07
Fax: 0331-270 76 08
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Visite mit „Roten Nasen“ im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Potsdam
„Lachen ist die beste Medizin“ und zudem
nebenwirkungsfrei! Es wird schon seit 1985
therapeutisch eingesetzt. Ab sofort bieten
wir dieses „Naturheilverfahren“ allen unseren
Patienten unseres Zentrums für Kinder- und
Jugendmedizin in Potsdam mit einer wöchentlichen Clownvisite an. Was zunächst nur
als Test geplant war, ist nach einem Probelauf
über mehrere Wochen nun fest im Therapieplan integriert. Jeweils zwei Clowns des Vereins „Rote Nasen“ lassen die Herzen der
kleinen und größeren Patienten unserer Klinik
mit insgesamt 69 Betten höher schlagen.
Susanne Liedtke, Spreequell Mineralbrunnen GmbH, überreicht den Scheck an Prof. Michael Radke,
Chefarzt der Kinderklinik. Ganz links Reinhard Horstkotte, künstlerischer Leiter der Clowns.
Zaubertricks und Ballons kommen bei den Kleinen
immer gut an.
Fotos: Klinikum „Ernst von Bergmann“ Potsdam
Dass dieses Projekt überhaupt möglich wurde, ist der Unterstützung der Spreequell
Mineralbrunnen GmbH zu verdanken. Auf
2,5 Millionen Spreequell Mineralwasserflaschen wurde auf die Clownvisiten der „Roten
Nasen“ hingewiesen. Pro Flasche spendet
Spreequell einen Cent für das Kinderlachen
im Krankenhaus. Dank dieser Aktion und der
Initiative von Frau Fischer, Vorsitzende des
Vereins, ist der Humor im Flur, im Zimmer
oder direkt am Krankenbett in unserem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin für ein
Jahr gesichert. Für wenige Stunden können
die Kinder die mit einem Klinikaufenthalt ver-
bundenen Ängste ganz vergessen und sich
mit Luftballons, Seifenblasen, Musik und
Spaß verwöhnen lassen – jeder soviel und solange er mag. Und selbst wenn die „Luft aus
den Ballons schon raus ist“, sind die Clowns
noch Gesprächsthema und meistens ist dann
schon die Entlassung in Sicht. Aber nicht nur
den Kindern gefällt es. Einbezogen in die besondere Visite sind natürlich auch die Mütter,
Väter, Omas und Opas, die das Kind begleiten oder besuchen. Die Clowns sorgen dafür,
dass auch sie für kurze Zeit die Momente des
Alltags und die Sorgen vergessen können.
Und natürlich profitieren auch die Schwestern
und Ärzte von der Humordusche.
eigene „Glückshormone“ ausgeschüttet, der
Körper insgesamt entspannt. Möglicherweise spürt der Eine oder Andere nach intensivem Lachen einen Muskelkater, denn
insgesamt müssen beim Lachen vom Gesicht
bis zum Bauch über 100 verschiedene Muskeln bewegt werden. Die wöchentlichen
Clownbesuche sind aber nicht nur mit körperlicher Anstrengung verbunden, sondern
insbesondere Balsam für die Seele. Sie tun
unserem Klinikalltag gut und wir hoffen, mit
Hilfe von Sponsorengeldern unseren Patienten diese besondere gesundheitsfördernde
Medizin weiterhin verabreichen zu können.
Lachen ist gesund – auch ohne Grund! Die
positive Wirkung des Lachens ist längst bewiesen. Stresshormone werden abgebaut,
das Schmerzempfinden wird hormonell gesenkt, Hemmungen werden abgebaut, die
Kommunikation gefördert, der Kreislauf stabilisiert, das Immunsystem gestärkt, körper-
Dr. med. Annette Günther
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Prof. Dr. med. Michael Radke
Chefarzt des Zentrum für Kinderund Jugendmedizin Potsdam
Klinikum „Ernst von Bergmann“ gGmbH
Charlottenstraße 72, 14469 Potsdam
Im aktuellen Interview:
Dr. Renate Schuster: „Die Arbeit des Ausschusses Berufsordnung spiegelt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Gesundheitsreformen vorgeben, wider.“
Das
Vorstandsmitglied der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) spricht
über die Bedeutung
und die Aufgaben
des Ausschusses Berufsordnung und wie
wichtig ihr dabei
Dr. Renate Schuster ist
besonders eines ist:
Vorsitzende des AusVielfalt an Fachkomschusses Berufsordnung. Foto: J. Bathelt petenz.
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Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
1. Dr. Schuster, seit wann leiten Sie den
Ausschuss Berufsordnung?
Ich habe diese Aufgabe wenige Monate
nach seiner Gründung übernommen, nachdem ich zunächst den stellvertretenden Vorsitz inne hatte. Durch Informationen aus anderen Ärztekammern, besonders aus der
Saarländischen, verschaffte ich mir zu Beginn einen Überblick über die Arbeit dieses
Ausschusses.
2. Wenn Sie zurückblicken auf die Anfangszeit: Welche Aufgaben standen für
den Ausschuss damals im Mittelpunkt?
Die Aufgaben zu Beginn der 90er Jahre waren grundlegend andere, als die, mit denen
wir uns heute beschäftigen müssen. Die Berufsordnung formuliert die Aufgaben und
Pflichten der Ärzte. Mit der Umgestaltung
des Gesundheitswesens von den DDR-Strukturen, wo wir im ambulanten Bereich die Polikliniken und staatlichen Arztpraxen hatten,
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
war plötzlich die ambulante Tätigkeit an eine
eigene Praxis gebunden. Diese Ärzte mussten sich also niederlassen, sich um neue
Räume kümmern, wenn sie in den bisherigen
nicht bleiben konnten. Es erfolgte eine Entflechtung des stationären-ambulanten Bereiches, die viele Fragen mit sich brachte. So
zum Beispiel: Was passiert mit den Patientenakten, wem gehören diese? Es gab einen
großen Regelungsbedarf, der jetzt de facto
kaum noch vorkommt.
3. Wie sah es mit dem Problem der Abwerbung von Patienten im Vergleich zu
heute aus?
Der Kampf um den Patienten stand im
Vordergrund bei der Bearbeitung der Beschwerden, die uns erreichten. Der Punktwert war damals zwar niedrig. Dennoch
galt: Je mehr Patienten man behandelte,
umso mehr Sachpunkte konnte man sammeln. Es gab noch nicht diesen Honorarverteilungsmaßstab wie heute. So erreichte
uns häufiger der Vorwurf der Abwerbung
von Patienten. Dieses ist laut Berufsordnung
berufswidrig. Heute beschäftigt das Thema
unseren Ausschuss nicht mehr, da es eine
Budgetobergrenze gibt. Was der Arzt mehr
macht, wird nicht bezahlt. Und das führte
nun zum Umkehrschluss: Die Ärzte erreichen
ihre Budgetgrenze sehr schnell und nehmen
dann keine Patienten mehr an beziehungsweise es entstehen für den Patienten für einen Termin lange Wartezeiten.
4. Welchen weiteren Themen musste sich
der Ausschuss in den 90er Jahren widmen?
Es lagen uns gehäuft Verstöße gegen das
Werbeverbot vor, weil die Außendarstellung
des Arztes sehr stark reglementiert war. So
durfte das Praxisschild eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Diese Beschränkungen sind gelockert worden, so dass jetzt nur
noch die vergleichende, anpreisende und
irreführende Werbung berufswidrig ist.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die
Vorwürfe wegen angeblichen Abrechnungsbetruges nie einen großen Raum in unserer
Arbeit eingenommen haben. Mit Einführung
der Individuellen Gesundheitsleistungen gab
es aufgrund von Doppelabrechnung solche
Fälle, aber verglichen mit der Vielzahl von
ambulanten Behandlungen tagtäglich ist das
eine verschwindend geringe Zahl.
5. Sie sprachen bereits von der Budgetgrenze der Ärzte, die es heute vielen unmöglich macht, weitere Patienten anzuneh-
men. Wenden sich im Umkehrschluss auch
Patienten an Sie, die sich über unterlassene
Hilfeleistung beklagen?
Ja, das kommt in den letzten Jahren häufig
vor. Wenn jemand einen Termin beim Arzt
nicht bekommt, dann sind einige der Meinung, das läge daran, weil sie Kassenpatienten sind. Interessanterweise haben wir
als Ausschuss eher Klagen über zahlungsunwillige Privatpatienten, was bei der Auswertung der bei uns eingegangenen Beschwerden den Anschein erweckt, dass
Privatpatienten gar nicht so beliebt sind.
6. Praxisgebühr, Individuelle Gesundheitsleistungen – der Patient wird für bestimmte
Behandlungen zur Kasse gebeten. Inwiefern hatten diese Entwicklungen im Gesundheitswesen Einfluss auf die Arbeit des
Ausschusses?
Dass der Patient für bestimmte Leistungen
bezahlen, also Geld mitbringen muss, wenn
er zum Arzt geht, das zog eine Umgewöhnungsphase nach sich, die mittlerweile aber
abgeschlossen ist. Als die Praxisgebühr eingeführt wurde, hatten wir schon mehrere
Anfragen von Patienten, die verunsichert
waren und es nicht verstanden haben, obwohl der Arzt sie darüber aufgeklärt hat.
Manche konnten nicht nachvollziehen, warum die Krankenkasse nicht alles bezahlt.
Meine Erfahrung ist, dass sich die Inhalte der
Beschwerden und Anfragen alle zwei oder
drei Jahre verändern. Die Arbeit des Ausschusses Berufsordnung spiegelt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Gesundheitsreformen vorgeben, wider.
Die Berufsordnung entwickelt sich immer
weiter, befindet sich eigentlich ständig in
einem Wandel. Fast jeder zweite Ärztetag
befasst sich mit der Novellierung der Berufsordnung. Wir müssen uns den neuen
politischen Vorgaben anpassen, diese
berufsrechtlich flankieren; so zum Beispiel
aktuell die neuen Kooperationsformen, die
früher gar nicht möglich waren, und wo wir
jetzt den berufsrechtlichen Rahmen gestaltet
haben.
7. Neben Ihnen arbeiten sieben weitere
Mediziner mit verschiedenen Fachrichtungen, wie zum Beispiel Allgemeinmedizin,
Frauenheilkunde und Chirurgie, im Ausschuss mit.
es hilfreich, wenn es unterschiedliche Fachärzte, aber auch eine gesunde Streuung von
Ärzten im Angestelltenverhältnis und im
niedergelassenen Bereich im Ausschuss
Berufsordnung gibt. Dies erlaubt es uns, dass
wir fast alle Beschwerden und Anfragen
alleine bearbeiten können.
8. Mit welchem anderen Ausschuss der
Kammer besteht der engste Kontakt?
Mit der Schlichtung, da sich einige Fälle
doch sehr ähneln und wir bestimmte Beschwerden, bei denen nach Prüfung kein berufsrechtliches Vergehen festzustellen ist, an
diesen Ausschuss abgeben. Auf der anderen
Seite kommt es auch vor, dass wir von der
Schlichtung einen Fall übernehmen. Häufig
zeigt sich aber, dass die Probleme, die zwischen Arzt und Patient bestehen, Kommunikationsprobleme sind.
Mit Dr. Renate Schuster sprach Anja Jüttner
[4iMEDIA].
Mitglieder des Ausschusses
Berufsordnung:
Vorsitzende:
· Dr. med. Renate Schuster, Strausberg
FÄ für Chirurgie, SP Viszeralchirurgie
Stellvertreterin:
· Elke Köhler, Jüterbog
FÄ für Allgemeinmedizin
Mitglieder:
· Dr. med. Frank Berthold, Frankfurt (O.)
FA für Laboratoriumsmedizin
· Dipl.-Med. Marianne Düren, Rehfelde
FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe
· Dr. med. Klaus Freier, Frankfurt (O.)
FA für Neurologie und Psychiatrie im
Ruhestand; ist aus dem Ausschuss ausgeschieden
· Dr. med. Antje Haas, Potsdam
FÄ für Innere Medizin
· Dr. med. Sylvia Schache, Oranienburg
FÄ für Kinder- und Jugendmedizin
· Dr. med. Ralph Schürer, Potsdam
FA für Allgemeinmedizin/Sportmedizin
Mir ist eine Vielfalt an Fachkompetenz sehr
wichtig, vor allem wenn bestimmte fachspezifische Themen im Rahmen der Beschwerden näher erläutert werden müssen. Da ist
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
267
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Die Selbstverwaltung der Ärzte – ein geschichtlicher Abriss
Wer kann sich noch an die Gründung der
Ärztekammer Brandenburg erinnern? Und
wer weiß, wie überhaupt die Anfänge der
ärztlichen Selbstverwaltung aussahen? Mit
Hilfe der historischen Dokumentation von Dr.
med. h. c. Gerhard Vogt „Ärztliche Selbstverwaltung im Wandel“ blickt das Brandenburgische Ärzteblatt zurück und möchte mit einigen Fakten anregen, selbst vielleicht noch
tiefer einzutauchen in die Entwicklung des
ärztlichen Selbstverwaltungsgedankens.*
nach einer eigenen Berufskooperation mit
disziplinarischen Befugnissen. Einige andere
Reichsländer waren schon vorangegangen.
Die berufliche Selbstverwaltung der freien
Berufe und speziell der Ärzte, wie wir sie
heute kennen, hatte ihren Ursprung in regionalen privatrechtlichen Vereinen, zu denen
sich Berufskollegen auf freiwilliger Basis zusammen fanden.
Dr. Hermann Hartmann war der
Gründer des Hartmannbundes.
Foto:
Hartmannbund
Ab 17. Jahrhundert:
Es wurden ärztliche Zusammenschlüsse in
einzelnen deutschen Städten und an medizinischen Fakultäten („collegium medicum“)
mit wissenschaftlicher und standesethischer
Zielsetzung gegründet.
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh:
„Lesegesellschaften“ entstanden mit dem Ziel
beruflicher Fortbildung unter gemeinsamer
Nutzung der zu der Zeit sehr teuren medizinischen Fachliteratur.
Ärztliche Vereine gründeten sich und nahmen gemeinsame berufliche und wirtschaftliche Interessen wahr.
1872
Der Deutsche Ärztevereinsbund entstand
mit starker Förderung der 1822 gegründeten Gesellschaft Deutscher Naturforscher
und Ärzte.
· Er war bis 1936 die zentrale Organisation
der deutschen Ärzteschaft.
· Mitglieder des Ärztevereinsbundes waren
nicht die einzelnen Ärzte, sondern die Ärztevereine.
1873
1. Deutscher Ärztetag in Wiesbaden
· Der Ärztetag mit seinen Delegierten aus
den Ärztevereinen verstand sich von Anfang an als das allein legitimierte gesundheits-, sozial- und berufspolitische Sprachrohr der Ärzteschaft.
1887
In Preußen wurde erstmals für jede Provinz
eine Ärztekammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts errichtet, jedoch eine gemeinsame Kammer für Brandenburg und den
Stadtkern Berlin – entsprechend den langjährigen Forderungen der organisierten Ärzte
268
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
1900
Der „Verband der Ärzte
Deutschlands zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen“ gründete sich aufgrund einer
Initiative des Leipziger
Arztes Dr. Hermann Hartmann – dieser „Leipziger
Verband“ trug ab 1924
Hartmanns Namen.
1903
Der Verband gliederte sich dem Deutschen
Ärztevereinsbund an und arbeitete als dessen „Wirtschaftliche Abteilung“ mit ihm zusammen.
1911
Bereits aus 410 Ärztevereinen bestand der
Ärztevereinsbund.
1927
600 Vereine mit 45.000 Mitgliedern gehörten dem Bund an.
1931
Noch in der Weimarer Republik errichtete der
Staat zunächst regionale Kassenärztliche
Vereinigungen – diese lösten die Krankenkassenkommissionen der Ärztevereine ab.
1945
Die Reichsärztekammer stellte ihre Arbeit ein.
1946
Bildung eines Nordwestdeutschen Ärztekammerausschusses (Mitglieder waren die
wieder errichteten, nunmehr auch wieder
rechtlich selbständigen Ärztekammern in der
britischen Besatzungszone – Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Westfalen
und Nord-Rheinprovinz) – Diese bemühten
sich um eine Zusammenarbeit mit den Ärztekammern der amerikanischen und französischen Besatzungszone.
1947
Die „Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Ärztekammern“ mit Sitz in Bad Nauheim gründete sich.
Im September 1948 wurde
Dr. Herbert Britz zum ersten
Vorsitzenden des Marburger
Bundes gewählt. Er ist einer
der Gründungsväter der
heutigen Ärztegewerkschaft
– zu Beginn „Vereinigung
der Jungärzte“.
Foto: Marburger Bund
Gründung des Marburger Bundes im Juni:
Im Gerichtsmedizinischen Institut der Phillips-Universität Marburg treffen sich junge
Ärzte und Medizinstudenten, um über die
Verbesserung ihrer schlechten Arbeitsbedingungen zu beratschlagen.
1933
Die NS-Regierung schloss die regionalen
Kassenärztlichen Vereinigungen zu einer
zentralen Kassenärztlichen Vereinigung
Deutschlands (KVD) als Körperschaft des öffentlichen Rechts zur alleinigen Vertretung
der Kassenärzte zusammen.
In demselben Jahr wurden die Ärztekammern und alle freiverbandlichen ärztlichen
Organisationen im Sinne der NS-Ideologie
gleichgeschaltet.
1935/36
Reichsärzteordnung vom 13.12.1935: Die
zum 1. Januar 1936 gegründete reichseinheitliche Reichsärztekammer hatte einen
vom Reichskanzler ernannten Reichsärzteführer und keine berufliche Selbstverwaltung. Die Ärzteschaft wurde primär in den
Dienst von Staat und Partei gestellt. Die Forderungen der deutschen Ärzteschaft aus der
Zeit vor der „Machtergreifung“ nach einer
demokratisch legitimierten Selbstverwaltung
wurden politisch in ihr Gegenteil verkehrt.
Zum ersten Mal erschien die Monatszeitung „Der
angestellte Arzt“ im August 1948 und löste das
Mitteilungsblatt „Marburger Gemeinschaften“ in
der damaligen britischen Besatzungszone ab;
hier die Ausgabe vom März 1950.
Foto: Marburger Bund
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
1948
Formelle Gründung des Bundesverbandes
der Leitenden Krankenhausärzte
1949
Ein Landesverband der niedergelassenen
Nichtkassenärzte gründete sich – Zusammenschluss mit einem parallel entstandenen
Landesverband Hamburg zum „Verband
der niedergelassenen Nichtkassenärzte
Deutschlands“ (NKV).
· November 1957: NKV wurde in „Verband
der niedergelassenen Ärzte Deutschlands“
(NAV) umbenannt.
· nach der Wiedervereinigung: NAV fusionierte mit dem nach der Wende in Ostdeutschland entstandenen Virchow-Bund.
Der erste Bundesvorsitzende
des damaligen „Verbandes
der niedergelassenen Nichtkassenärzte Deutschlands“:
Dr. Hanswolf Muschallik
Foto: NAV Virchow-Bund
1955
Die „Arbeitsgemeinschaft“ vollzieht durch
Satzungsänderung
auf dem 58. Deutschen Ärztetag in Baden-Baden eine Umbenennung in „Bundesärztekammer“.
· Sie führte aber weiterhin den Untertitel „Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern“ und seit 1991 – nach Beitritt
der Ärztekammern der neuen Bundesländer – „Arbeitsgemeinschaft der deutschen
Ärztekammern“. –
1990
Wiedererrichtung von Ärztekammern in den
fünf neuen Bundesländern – Brandenburg,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern – und Beitritt zur
Bundesärztekammer
1991
Die neuen Kammern schicken ihre satzungsgemäßen Delegierten zum 94. Deutschen
Ärztetag nach Hamburg.
Dr. Kaspar Roos war von
1953 bis 1982 Bundesvorsitzender des NAV.
Foto: NAV Virchow-Bund
Wiedergründung des Hartmannbundes
1951
„Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen
Ärztekammern“ verlegt ihren Sitz nach Köln,
um in räumlicher Nähe zu politischen Entscheidungsträgern zu sein.
1999
Vom 1. bis 5. Juni ist die Landesärztekammer Brandenburg Gastgeber für die deutsche Ärzteschaft: Der 102. Deutsche Ärztetag findet in Cottbus statt.
2000
Am 13. September feiert der Hartmannbund
sein 100-jähriges Bestehen.
Die Landesärztekammer Brandenburg wird
10 Jahre alt. Im September gab es dazu eine
große Festveranstaltung in Cottbus.
Der aktuelle Vorstand des Hartmannbundes mit
dem Vorsitzenden Dr. Kuno Winn (vorne, Mitte)
und der Vizepräsidentin der LÄKB, Elke Köhler
(vorne, rechts).
Foto: Hartmannbund
2004
Die Bundesärztekammer verlegt ihren Sitz
von Köln nach Berlin.
2007
Der Marburger Bund begeht im
Juni sein 60-jähriges Bestehen.
Mit einem großen Straßenfest in
Berlin feierte der Marburger Bund
im Juni seinen 60. Geburtstag.
Plakat: Marburger Bund
Für weiterführende Informationen und Details zu den Gründungen lesen Sie bitte in:
Gerhard Vogt: Ärztliche Selbstverwaltung
im Wandel. Eine historische Dokumentation
am Beispiel der Ärztekammer Nordrhein.
Deutscher Ärzte-Verlag. Köln, 1998.
* Diese Übersicht verfolgt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007 der Landesärztekammer Brandenburg Akademie für ärztliche Fortbildung
Termin: Freitag, 02.11. und Samstag, 03.11.2007
Veranstaltungsort: Hotel Berliner Ring, Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz
Themen sind u.a.:
◆ Autoimmunkrankheiten des Nervensystems
◆ Palliativmedizin – Patientenbetreuung am Ende des Lebens
◆ Hausarztsymposium
◆ Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus
◆ Impfseminar
Weitere Informationen zum Fortbildungskongress und den gesamten Veranstaltungsplan finden Sie auch auf
S. 275 und 309 in diesem Ärzteblatt sowie unter www.laekb.de.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
269
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Das Referat Ausbildung Arzthelferinnen/MFA informiert:
Das Berichtsheft – schriftlicher Ausbildungsnachweis und Lernmittel im Prüfungsgeschehen Medizinischer
Fachangestellten (s. auch „Richtlinien“/vordere Berichtsheftseite)
Durch In-Kraft-Treten der Verordnung über
die Berufsausbildung zur Medizinischen Fachangestellten zum 1. August 2006 wurde die
Überarbeitung des bisherigen Berichtsheftes der Arzthelferinnen-Auszubildenden notwendig.
Gemäß § 7 der Ausbildungsverordnung
haben auszubildende MFA einen schriftlichen Ausbildungsnachweis (Berichtsheft)
ordnungsgemäß zu führen, welcher vom
Ausbilder regelmäßig durchzusehen ist.
Im Berichtsheft sollen Auszubildende Verlauf
und Stand der betrieblichen Ausbildung dokumentieren. Die per Ausbildungsrahmenplan verbindlich festgelegten Mindestinhalte
sind in zehn Berufsbildpositionen als Berichtsheftthemen abgebildet und durch den
Ausbildungsbetrieb zu vermitteln.
Grau unterlegte Themen sind während der
ersten 18 Ausbildungsmonate zu vermitteln
und zwischenprüfungsrelevant. Zur Abschlussprüfung müssen alle Inhalte vermittelt bzw. bearbeitet sein.
In den Berichten ist der Bezug zur Ausbildungspraxis deutlich herauszuarbeiten.
Darüber hinaus sind Hospitationen als Berichte der entsprechenden Thematik zuzuordnen,
zu kennzeichnen und vom Ausbilder der Hospitationspraxis zu unterzeichnen.
Die Berichte sollen mit eigenen Worten abgefasst sein und sich auf Wesentliches konzentrieren. Übersichtlichkeit, die auf eine
schnelle Orientierung im Lernprozess abzielt, wird durch eine knappe, stichpunktartige Form der Berichte erreicht. Tabellen,
Skizzen usw. können entwickelt bzw. genutzt werden.
Jedem Auszubildenden wurde zur Unterstützung eines einheitlichen Anforderungsniveaus ein „Ausbildungsrahmenplan mit Erläuterungen“ bereitgestellt.
Die Auszubildenden sollen das Berichtsheft
zur Überprüfung und Reflektion eigener
Lernfortschritte nutzen. Dazu ist es notwendig, dass der Ausbilder die Berichte regelmäßig kontrolliert und auf inhaltliche Mängel aufmerksam macht.
Der Ausbildende bescheinigt durch Abzeichnen der Berichte die sachliche, fachliche sowie zeitliche Korrektheit.
Die Auszubildenden sind zur monatlichen
Vorlage des Berichtsheftes verpflichtet. Gleich
zu Beginn der Ausbildung ist dafür ein fester
Tag zwischen Ausbilder und Auszubildendem
zu vereinbaren.
Eine verspätete bzw. Nichtvorlage der Berichte stellt eine schwerwiegende Pflichtverletzung des Auszubildenden dar, die zur
Kündigung führen kann (s. Punkt 3.10 Ausbildungsvertrag).
Das Berichtsheft ist der LÄK Brandenburg im
Anmeldeverfahren zur Zwischenprüfung einzureichen.
Davon abweichend soll im Abschlussprüfungsgeschehen die ordnungsgemäße Berichtsheftführung durch den Ausbilder auf
dem Anmeldeformular bestätigt werden. Somit können im Regelfall die Auszubildenden
das Berichtsheft bis zur Abschlussprüfung als
Lernmittel nutzen und müssen es erst zur
Praktischen Prüfung ihrem Prüfungsausschuss vorlegen.
Sommer-Abschlussprüfung der Arzthelfer/innen 2007
In diesem Sommer haben 203 Teilnehmerinnen an der Abschlussprüfung für Arzthelferinnen teilgenommen, davon 185 Auszubildende, 16 Umschülerinnen und 2 externe
Prüfungsteilnehmerinnen.
Aufgrund guter Leistungen in Praxis und
Theorie nahmen fünf Auszubildende vorzeitig an den Prüfungen teil.
Vier Prüflinge wiederholten ihre Abschlussprüfung, drei davon bereits zum zweiten und
somit letzten Mal. Allen Wiederholungsprüflingen konnte diesmal die Berufsreife bescheinigt werden.
Note 1
Note 2
Note 3
Note 4
2
26
98
69
nicht
bestanden
6
So erreichten in diesem Sommer sechs Prüflinge den Berufsabschluss zum Arzthelfer.
In Wertung der Ergebnisse ist u.a. Folgendes festzustellen:
· 126 Prüfungsteilnehmer (63 %) erreichten
in der Berufsausbildung sehr gute, gute und
befriedigende Ergebnisse.
· 69 Absolventen (34 %) schlossen ihre Ausbildung mit ausreichenden Leistungen,
Note „4“ ab.
· sechs Prüflinge (3 %) haben die Prüfung
nicht bestanden.
Die „Durchfall-Quote“ in allen bisherigen
Sommer-Prüfungen liegt bei 7,12 %.
Sie wurden an den Oberstufenzentren in
Bernau (2), Frankfurt/Oder (1) und Potsdam
(3) theoretisch ausgebildet. Die praktische
Ausbildung erfolgte in Praxen für Innere
Medizin, Neurologie und Psychiatrie, Hautund Geschlechtskrankheiten, Nephrologie
und Chirurgie.
„Sehr gute“ Leistungen in der Berufsausbildung haben zwei Prüflinge (1 Auszubildende und 1 Umschülerin) erreicht. Sie
wurden in einer Praxis für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe in Wittenberge bzw. in
einer Praxis für Pneumologie in Brandenburg (Havel) ausgebildet und besuchten
Auch männliche Auszubildende/Umschüler
haben den Schritt in diesen typischen
Frauenberuf gewagt.
270
Gesamt-Prädikate Auszubildender und Umschüler
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
die Oberstufenzentren Wittenberge bzw.
Luckenwalde.
Landesergebnisse der Prüfungsfächer im Vorjahres-Vergleich der Sommer-Abschlussprüfungen
Prüfungsfach
Medizin
Verwaltung
Wirtschafts- u. Sozialkunde
Praktische Übungen (PÜ)
Gesamt-Prädikat
2007
2,9
3,4
3,6
2,6
3,2
2006
3,3
3,4
3,1
2,6
3,1
Externe Prüfungsteilnahme
In diesem Sommer nahmen auch zwei externe Prüfungsteilnehmerinnen an den Prüfungen teil und haben den Berufsabschluss als
Arzthelferin erreicht.
Voraussetzung für eine Externa-Prüfungszulassung ist der Nachweis über eine mindestens 4,5-jährige ambulante Tätigkeit,
die dem Berufsbild der Arzthelferin entspricht.
Dipl. oec Astrid Brieger Referatsleiterin
Ausbildung Arzthelferinnen/MFA
Kammerinformationen/Aktuell
„Alle(s) geimpft?“
Brandenburger Kassenärzte sagen Impfmuffeln den Kampf an
In welchem Alter kann ich mein Kind gegen
Masern impfen lassen? Warum muss die
Impfung gegen Tetanus alle zehn Jahre aufgefrischt werden? Welche Impfungen bezahlt meine Krankenkasse? Sie haben Fragen rund ums Impfen – die Kassenärztliche
Vereinigung Brandenburg (KVBB) hat die
Antworten. Mit einer landesweiten Impfkampagne will die Dachorganisation der in
Brandenburg niedergelassenen Ärzte und
Psychotherapeuten im Herbst rund um das
Thema Impfschutz informieren.
Der Startschuss der Aktion fällt am 5. September in Templin. Sie läuft bis zum 12. Oktober. In diesen sechs Wochen dreht sich in
den Praxen der Brandenburger Hausärzte,
Kinderärzte und Gynäkologen fast alles ums
Impfen. Patienten können diese Zeit nutzen,
um mit ihrem Arzt den Impfstand zu besprechen und sich natürlich auch gleich impfen
lassen. Zusätzliche Informationsmaterialien
liegen in den Wartezimmern aus. Wer keinen aktuellen Impfausweis mehr hat, bekommt in der Praxis einen neuen.
Darüber hinaus sind in mehreren Orten des
Landes Brandenburg Impf-Tage geplant. Für
die Zeit der Kampagne schaltet die KVBB
zudem ein Impf-Telefon (0331-2309456),
über das die Brandenburger ihre Fragen
zum Thema Impfen stellen können.
Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.kvbb.de.
Aktuell
Bewerben für
Heredo-Ataxie-Preis 2008
Die Deutsche Heredo-Ataxie-Gesellschaft
(DHAG) stiftet für das Jahr 2008 wieder einen Heredo-Ataxie-Preis. Mit diesem sollen
Leistungen aus allen wissenschaftlichen, medizinischen und psychosozialen Bereichen
ausgezeichnet werden, die dazu beitragen,
das Wissen über Heredo-Ataxien zu mehren. Insbesondere können neue medizinische Kenntnisse dargestellt, neue Ansätze in
der Diagnostik und Therapie behandelt sowie Ansätze zur Lebenserleichterung im
psychosozialen Bereich aufgezeigt werden.
Der mit 5000 Euro dotierte Preis richtet sich
an Ärzte, Naturwissenschaftler, Psychologen, Sozialpädagogen, Physiotherapeuten,
Logopäden und alle Personen, die sich mit
Heredo-Ataxien beschäftigen.
Bewerbungen mit Bewerbungsschreiben,
Lebenslauf und vier Exemplaren der Arbeit
sind bis zum 31. Dezember 2007 zu richten an:
Dr. Friedmar Kreuz, Schönhauser Allee 118,
10437 Berlin.
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Norddeutsches Seminar für Strahlenschutz
Strahlenschutzkurse in der Universität Greifswald
Grundkurs 26.-28.11.07 Spezialkurse: Röntgendiagnostik 28.30.11.07 Teletherapie 12.- 14.11.07 Brachytherapie 15.-16.11.07
OP-Pers. 1.-3.11.07, 29.11.-1.12.07 Akt. d. Fachkunde 23.-24.11.07
Postfach, 24098 Kiel, Tel.: 0431/880-28 00, www.strahlenschutzkurse.com
Weitere Kurse auf Anfrage unter 0431/880-2800
Das medizinische Versorgungszentrum im Oberlinhaus ist eine 100%-ige Tochter
des Verein Oberlinhaus, einer diakonischen Komplexeinrichtung.
Für die weitere Entwicklung am Standort suchen wir jeweils eine/n
Fachärztin/-arzt für Physikalische Medizin
Fachärztin/-arzt für Allgemeinmedizin/hausärztlich tätigen Internisten
Selbstverständlich ist auch eine Teilzeittätigkeit möglich. Außerdem suchen wir
eine/n
Facharzt/-ärztin für Orthopädie
Auf Wunsch besteht die Möglichkeit zum Operieren.
Für Rückfragen steht Ihnen der Geschäftsführer Herr Dr. med. M. Hücker unter der
Telefonnummer 0331 763 4302 zur Verfügung. Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an das
MVZ im Oberlinhaus gGmbH
R.-Breitscheid-Str. 24 | 14482 Potsdam | www.oberlinhaus.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
271
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Hartmannbund – Landesverband Brandenburg
Erlenbusch 1 – 14913 Jüterbog
Herrn
Rainer Kötzle
Bundesvorsitzender des Dt. Hausärzteverbandes e.V.
Von-der-Wettern-Straße 27
51149 Köln-Gremberghoven
Offener Brief
Betreff: Ihr Schreiben vom 27. Juni 2007
Sehr geehrter Herr Kötzle,
vor allem im vergangenen Jahr haben wir erlebt, dass Ärzte nur überzeugend für ihre Interessen
kämpfen können, wenn sie geschlossen auftreten. Gerade auch der Hartmannbund hat immer wieder
vor dem Versuch – vor allem der Politik – gewarnt, einzelne Arztgruppen auseinanderzudividieren.
Verteilungskämpfe können wir uns nicht leisten. Stattdessen haben wir Ärzte uns gemeinsam darum
zu kümmern, dass es künftig überhaupt etwas zu verteilen gibt!
Trotz unterschiedlicher Einzelinteressen haben es die ärztlichen Interessensverbände im
vergangenen Jahr geschafft, sich über Partikularinteressen hinweg geschlossen zu positionieren.
Das muss unserer offiziellen Interessenvertretung, nämlich der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung, erst recht gelingen! Das ist keine Bitte, das ist keine Anregung, sondern das ist
eine unabdingbare Forderung an alle Akteure der KBV. Dies gilt grundsätzlich, insbesondere aber
im Vorfeld einer schwierigen Neuordnung unseres Honorarsystems. Eine Honorarreform 2009 mit
einer geschwächten KBV als Verhandlungspartner der Ärzte gegenüber der Politik ist nicht
vorstellbar – vor allem aber nicht akzeptabel.
Wenig förderlich, und auch das muss an dieser Stelle leider gesagt werden, ist in diesem
Zusammenhang auch der nun durch Einzelne vermittelte Eindruck, Hausärzte würden nur durch
Verbände vertreten, die diesen Namen auch im Titel tragen. Das ist ebenso wenig richtig wie die
Darstellung, dass Interessen von Hausärzten nur durch bestimmte KV-Spitzen vertreten werden.
Denn: auch der Hartmannbund hat tausende von Hausärzten als Mitglieder. Und die fühlen sich
auch in unserem Verband sehr gut vertreten. Vielleicht gerade deshalb, weil wir immer wieder mit
Erfolg für die Interessen aller Ärzte streiten und uns nicht darauf einlassen, Einzelinteressen
gegeneinander antreten zu lassen.
In diesem Sinne appelliere ich noch einmal an alle Beteiligten, die Kassenärztliche
Bundesvereinigung nicht geschwächt aus dem kommenden Wochenende hervorgehen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Köhler
- Hausärztin -
272
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Arzt und Recht
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Infektion
einer mittels einer Osteosynthese versorgten
Außenknöchelfraktur – fehlerhaft verzögerte Diagnose
Die Außenknöchelfraktur ist eine häufige
Verletzung des Bewegungsapparates. Sowohl in der Praxis als auch in der Klinik
stellen die Verletzungen des oberen Sprunggelenkes eine Behandlungsindikation dar.
Entsprechend der Klassifikation nach Weber
besteht bei Verletzungen der Syndesmose,
selbst bei nur gering dislozierten Frakturen,
bei Gelenkbeteiligung eine Operationsindikation. Die Verletzung trifft sowohl junge
als auch alte Menschen, bei den älteren Patienten ist die Komorbidität (zum Beispiel in
Form von Diabetes mellitus, Osteoporose,
Durchblutungsstörungen oder diabetischer
Neuropathie) häufig sehr hoch. Diese Patienten sind oftmals schmerzarm und kommen deshalb deutlich verzögert in ärztliche
Behandlung.
All diese Faktoren spielen eine große Rolle
für das Auftreten postoperativer Komplikationen, zu denen besonders der postoperative Infekt zählt. Zur Vermeidung beziehungsweise Kontrolle der Probleme ist es
notwendig, den chirurgischen Revisionseingriff so früh wie möglich durchzuführen.
Eine ungezielte Antibiotikatherapie verzögert den Eingriff und ist grundsätzlich kontraindiziert. Antibiotika können nur – wenn
überhaupt – gezielt nach Erstellen eines
Antibiogramms unterstützend eingesetzt
werden.
Kasuistik
Ein 30-Jähriger zog sich beim Fußballspielen einen Außenknöchelbruch rechts vom
Typ Weber A beziehungsweise 44A1 der
AO-Klassifikation in Verbindung mit einer
Ruptur des Außenknöchelbandapparates zu
(Lig. Fibulo-talare anterius und fibulo-calcaneare). Die Verletzung wurde am Unfalltag in der unfallchirurgischen Klinik eines Krankenhauses der Maximalversorgung
operiert: Gelenkspülung, Plattenosteosynthese der Fraktur, Nahtadaptation der zerrissenen Bänder. Postoperativ wurde das
Sprunggelenk in einer Unterschenkelgipsschiene ruhig gestellt. Am fünften postoperativen Tag erfolgte die Entlassung in die
Weiterbehandlung des örtlichen Truppenarztes.
Am achten postoperativen Tag wurde der
Patient wegen zunehmender Schmerzen und
Schwellung in der Verletzungsregion ambu-
lant in der Klinik vorgestellt. Eine vermutete
Venenthrombose wurde mittels Phlebographie ausgeschlossen. An eine Infektion wurde nicht gedacht, die Wunde mit „ohne
Befund“ klassifiziert, Entzündungsparameter
nicht bestimmt. Bei der nächsten Vorstellung
in der Klinik am 14. postoperativen Tag entfernte man die Hautnähte. Dabei entleerten
sich über 100 ml unter Druck stehenden
Eiters infolge einer eitrigen Infektion der
Wunde und des oberen Sprunggelenkes.
Erreger: Staphylococcus aureus.
Noch am gleichen Tage erfolgte eine radikale Revision des Operationsgebietes mit
Debridement, Ruhigstellung des Sprunggelenkes durch gelenkübergreifenden Fixateur extern sowie Anlage einer Saugspüldrainage in das obere Sprunggelenk. Es
folgten weitere Wundrevisionen mit Debridement und Entfernung der Platte. Der
Fixateur wurde dreizehn Wochen nach seiner Anlage bei inzwischen beherrschter
Infektion entfernt. In einem der eitrig infizierten Pinkanäle kam es zur Sequesterbildung, die ein Jahr später nochmals eine
ausgiebige Revision des betroffenen Pinkanals erforderlich machte. Als Ausheilungszustand resultierte eine fast vollständige Versteifung des oberen Sprunggelenkes
mit entsprechenden Beschwerden und Behinderungen neben umfangreicher Narbenbildung.
Der Patient wirft den Ärzten des behandelnden Krankenhauses vor, die Infektion nicht
rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt zu haben. Das habe zur Ausbreitung
der Infektion mit der Folge einer langwierigen Behandlung und der Einsteifung des
oberen Sprunggelenkes geführt.
Der von der Schlichtungsstelle beauftragte
Gutachter beurteilt den Behandlungsverlauf
wie folgt:
Aufgrund des Verletzungsmusters habe nur
eine relative Indikation für eine operative
Behandlung bestanden. Im Hinblick auf eine
möglichst schnelle Wiedererlangung der
vollen Funktion und Belastbarkeit des oberen
Sprunggelenkes bei einem sportlich aktiven
Mann sei die Indikationsstellung jedoch
vertretbar. Das Auftreten der Infektion selbst
könne nicht als Ausdruck eines Behandlungsfehlers gewertet werden.
Dagegen hätte bei der Vorstellung am achten postoperativen Tag aufgrund des klinischen Bundes zwingend die Möglichkeit
einer Infektion mit entsprechender sorgfältiger Untersuchung der Operationswunde
und Kontrolle der Entzündungsparameter
in Betracht gezogen werden müssen. Bei
derartiger Untersuchung wäre die Infektion
zu diagnostizieren und frühzeitig zu behandeln gewesen. Dieses Versäumnis wertet der
Gutachter als vermeidbaren Behandlungsfehler mit der Folge, dass die erforderlichen
chirurgischen und allgemeinen Behandlungsmaßnahmen um sieben Tage verzögert
einsetzten. Die Behandlung der Wundinfektion selbst sei korrekt erfolgt.
Die Konsequenzen dieses Fehlers schätzt der
Gutachter folgendermaßen ein: Auch bei
zeitgerechter Behandlung der Infektion wäre
vermutlich ein bleibender Schaden begrenzten Ausmaßes zu erwarten gewesen. Infolge
der um sieben Tage verzögerten Behandlung
sei der eingetretene Schaden, besonders die
Versteifung des oberen Sprunggelenkes aufgrund der Zerstörung des Gelenkknorpels,
jedoch erheblich gefördert worden. In welchem Maße die verzögerte Behandlung der
Infektion den Schaden verschlimmert habe,
sei allerdings nicht exakt zu benennen. Für
die Bemessung des Schadenersatzanspruches schlägt der Gutachter vor, sowohl hinsichtlich der Dauer der Behandlung (mehr
als ein Jahr), der operativen Behandlungsmaßnahmen als auch des eingetretenen
Dauerschadens (Versteifung des oberen
Sprunggelenkes) den eingetretenen Schaden
jeweils zur Hälfte auf den Behandlungsfehler
zu beziehen.
Die Schlichtungsstelle schloss sich dieser
Wertung des Gutachters uneingeschränkt an
und empfahl eine außergerichtliche Regulierung.
Dr. med. Kord Westermann
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für
Arzthaftpflichtfragen
Hans-Böckler-Allee 3
30173 Hannover
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
273
Arzt und Recht
Vorsicht bei gemeinsamen Ehegatten-Konten:
Fiskus wittert Geschenke unter Ehepaaren
Auf gemeinsame Ehegatten-Konten hat der
Fiskus ein wachsames Auge. Denn wenn
überwiegend nur ein Ehegatte Vermögen
einzahlt, geht das Finanzamt von Geldgeschenken an den Partner aus. Und die sind
steuerpflichtig. Diese Vorgehensweise wird
zunehmend auch von den Finanzgerichten
bestätigt.
So hat das Finanzgericht Düsseldorf in einem aktuellen Urteil entschieden, dass eine
steuerpflichtige Schenkung vorliegt, wenn
ein Ehemann Geld aus einem Verkauf auf
ein so genanntes „Oder-Konto“ einzahlt und
auch die Ehefrau frei über das Geld verfügen kann. Die Steuerpflicht erstreckt sich in
diesem Fall auf 50 Prozent des Guthabens.
Ein Oder-Konto ist ein Gemeinschaftskonto,
bei dem beide Ehegatten allein berechtigt
sind, über das jeweilige Guthaben zu verfügen. Die Kontoinhaber sind im Verhältnis
zur Bank Gesamtgläubiger. Die Festsetzung
von Schenkungsteuer droht jedoch nur, wenn
nicht beide, sondern lediglich ein Ehegatte
Einzahlungen auf das Konto vornimmt. In
diesen Fällen wird unterstellt, dass die Hälfte
der Einzahlungen ein Geschenk an den
Ehegatten ist.
Wie kann nun die Schenkungsteuer vermieden werden? Zunächst ist zu sagen,
dass keine Gefahr droht, wenn die Beträge
unter den schenkungssteuerlichen Freibeträgen liegen. Zwischen Ehegatten beträgt
der persönliche Freibetrag 307.000 Euro.
Dieser kann alle zehn Jahre aufs Neue ausgeschöpft werden. Werden die Freibeträge
überschritten, sollten die Ehegatten eine
Vereinbarung hinsichtlich des Kontoguthabens treffen. Diese sollte klarstellen, dass
die Kontoinhaber keine Aufteilung des
Kontoguthabens in zwei Hälften wünschen,
sondern zum Beispiel entsprechend den
Einzahlungen. Der nicht einzahlende Ehegatte sollte bei Abhebungen zum Ausgleich
gegenüber dem einzahlenden Ehegatten
verpflichtet sein. Damit eine derartige Vereinbarung auch Beweiskraft hat, sollte sie
schriftlich abgefasst werden. Darüber hinaus sollten die Zinseinkünfte in der Steuererklärung entsprechend der Zuordnung des
Kontoguthabens laut der Vereinbarung erklärt werden.
Es könnte auch geprüft werden, ob nicht
der beabsichtigte Zweck, gemeinsam über
das Konto zu verfügen, durch eine schlichte
Kontovollmacht erreicht werden kann, ohne
dass der nicht einzahlende Ehegatte gleich
Kontoinhaber wird.
Unproblematisch ist die Einrichtung eines
Gemeinschaftskontos nach Auffassung der
steuerrechtlichen Literatur dann, wenn es
sich um ein Gehaltskonto handelt, von dem
der gemeinsame Unterhalt bestritten wird.
Torsten Feiertag
Steuerberater
Treuhand Hannover GmbH
Kontakt:
Treuhand Hannover GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
Niederlassung Berlin
Joachimstaler Straße 10 – 12
10719 Berlin
Tel. (030) 3 15 94 70
Fax (030) 3 15 94 799
E-Mail:
[email protected]
Angeschlossene Regionalbüros in
Bernau (Tel. 03338/45564)
Luckenwalde (Tel. 03371/610927)
und Neuruppin (Tel. 03391/659830)
Weitere Infos: www.treuhand-hannover.de
Wenn ein Arzt in Vertretung eines anderen Arztes Rezepte ausstellt
Aus aktuellem Anlass informieren wir noch
einmal zu den Prüfpflichten und notwendigen Angaben auf Rezepten, wenn offenkundig ein Arzt in Vertretung eines anderen
Arztes Rezepte ausstellt.
den Arztes auch leserlich der Name und die
Berufsbezeichnung des Ausstellers ersichtlich
sein. Es reicht somit nicht aus, dass eine Unterschrift neben dem Praxisstempel des vertretenen Arztes, der diese Verordnung nicht ausgestellt hat, auf der Verordnung vorhanden ist.
Soweit die eindeutige gesetzliche Forderung
nach § 2 AMVV nicht erfüllt ist, dürfen Arzneimittel nicht abgegeben werden.
Soweit Ärzte, die als Vertreter in einer anderen ärztlichen Praxis unter Verwendung von
Rezeptvordrucken mit dem Praxisstempel des
vertretenen Arztes Arzneimittelverordnungen
ausstellen, müssen auf der Verordnung neben
der Unterschrift des in Vertretung verordnen-
Da, wie aus den Anfragen zu entnehmen
war, Ärzte, die in einer anderen Praxis eine
Vertretung übernehmen, die Einhaltung dieser Vorschrift als nicht notwendig und formal
ansehen, war die Kammer veranlasst, sowohl der Landesärztekammer als auch der
Prüfung von ärztlichen Arzneimittelverordnungen nach der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV)
Kassenärztlichen Vereinigung von dem Problem und unserem Rechtsstandpunkt Kenntnis zu geben, damit Komplikationen bei der
Arzneimittelabgabe zulasten der Patienten
vermieden werden.
Die Einhaltung dieser Vorschrift dient der
Sicherheit im Arzneimittelverkehr und ist
auch bei der Klärung möglicher Haftungsfragen und Verantwortlichkeiten unerlässlich. Zudem erschwert sie den Missbrauch
von Rezeptvordrucken, die aus Arztpraxen
entwendet wurden.
Landesapothekerkammer Brandenburg
Kathrin Fuchs, Geschäftsführerin
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von Potsdam, nahe Sanssouci mit Turmzimmer!
135 m² Büro- oder Praxisräume, 4 Zimmer + Wannenbad +
Stellplatz + Garten, ruhig, gute Verkehrsanbindung, Teilnutzung
als Wohnraum möglich, Mietpreis VHS
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Fax: 0331 201 50 87, Mobil: 0174 972 35 33, [email protected]
274
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Zusatzbezeichnung Akupunktur
Neue Kursserie November 2007 in Berlin
Seit 28 Jahren Akupunkturfortbildung
Dozenten: Dr. Gabriel Stux
Dr. Wolfgang Heinke
Deutsche Akupunktur Gesellschaft
www.Akupunktur-aktuell.de Tel.: 0211 36 90 99
Fortbildung
8. Ärztlicher Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg
2. und 3. November 2007 in Dahlewitz
Congress Center Dahlewitz
Foto: Kühne
Name, Vorname:
Anschrift:
Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen):
Stempel/Unterschrift:
Seminare (Tageskarte für den Besuch der Symposien: 50 € pro Tag):
U Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Autoimmunkrankheiten des Nervensystems
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Geliebt, verfolgt, gehetzt – Stalking
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Impfseminar
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Palliativmedizin – Patientenbetreuung
am Ende des Lebens
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Psychoonkologie – eine wesentliche
Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Hausarztsymposium
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Berufspolitisches Kolloquium
2.11.2007, 17.00 Uhr
Plenarvorträge am 3.11.2007
U Zwischen High Tech und Naturheilkunde
3P
3P
3P
3P
4P
4P
4P
(kostenfrei)
(kostenfrei)
9.00 – 10.00 Uhr
1P
10.00 – 10.45 Uhr
1P
10.45 – 11.30 Uhr
1P
11.30 – 12.00 Uhr
1P
(D. Grönemeyer, Bochum)
U Neue Versorgungsformen – Konkurrenz oder
Ergänzung des Systems?
(B. Bratzke, Berlin)
U Aktuelles zur Entwicklung der Arzneimitteltherapie
(M. Kaiser, Potsdam)
U Privat krankenversichert im Alter – Chance oder Risiko?
(A. Krüger, Potsdam)
Kurse:
U Fachkundeseminar Rettungsdienst in Potsdam
U Sonographie-Grundkurs in Potsdam
U Verkehrsmedizinische Begutachtung
U Qualifikationskurs Rehabilitationsrichtlinie
U Schmerzmedizin (Block III)
U Langzeitblutdruckmessung
U Langzeit-EKG
U Moderatorentraining
U Refresherkurs Chirotherapie
29.10. – 5.11.2007
1. – 4.11.2007
2./3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
2.11.2007
2/3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
Teilnehmergebühr
420 €
300 €
250 €
95 €
195 €
150 €
200 €
95 €
150 €
80 P
30 P
16 P
21 P
20 P
8P
12 P
8P
12 P
Schriftliche Anmeldung und Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Telefon (0355) 7 80 10-23, -24, -25, -49, Fax: (0355) 7 80 10 44, E-Mail: [email protected]
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
275
Fortbildung
Fortbildungsveranstaltungen vom
15. September bis 31. Dezember 2007
Akademie für
ärztliche Fortbildung
Fachkundeseminare
Rettungsdienst
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB und Richtlinie der LÄKB
über die Eignungsvoraussetzungen
für die im Rettungsdienst mitwirkenden Ärzte (anerkannte
Bildungsfreistellungsveranstaltung)
Voraussetzung für die Zulassung
12 Monate klinische Tätigkeit
(Nachweis bitte einreichen)
Wochenkurs
29. Okt. bis 5. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 420 €
Ort: Potsdam
Kursleiter:
A. Nippraschk, Neuruppin;
Dr. med. G. Schrot, Treuenbrietzen;
Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow
Seminar Leitender Notarzt
40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes
3. bis 7. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 600 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin
Weiterbildungskurs
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Block 19: 17. Nov. 2007
8P
Teilnehmergebühr: 80 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide; OMR Dr. med.
V. Puschmann, Storkow
Psychosomatische
Grundversorgung (80 Stunden)
einschließlich Block 16 und 17
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
22./23. Sept. 2007
16 P
3./4. Nov. 2007
16 P
Ort : Potsdam
laufender Kurs
15./16. Sept. 2007
16 P
24./25. Nov. 2007
16 P
8./9. Dez. 2007
16 P
Ort: Potsdam
19./20. Jan. 2008
16 P
1./2. März 2008
16 P
12./13. April 2008
16 P
7./8. Juni 2008
16 P
276
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
5./6. Juli 2008
16 P
Ort: Potsdam
5./6 April 2008
16 P
31. Mai/1. Juni 2008
16 P
21./22. Juni 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
25./26. Okt. 2008
16 P
Ort: Potsdam
28./29. Juni 2008
16 P
23./24. Aug. 2008
16 P
20./21. Sept. 2008
16 P
15./16. Nov. 2008
16 P
13./14. Dez. 2008
16 P
Ort : Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Psychosomatische
Grundversorgung (80 Stunden)
im Fachgebiet Frauenheilkunde
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Terminänderung
laufender Kurs
27./28. Okt. 2007
16 P
15./16. Dez. 2007
16 P
5./6. Jan. 2008
16 P
9./10. Febr. 2008
16 P
Ort: Potsdam
14./15. Juni 2008
16 P
12./13. Juli 2008
16 P
16./17. Aug. 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
6./7. Dez. 2008
16 P
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Intensivvorbereitung
auf die Facharztprüfung
Allgemeinmedizin
3P
24. Oktober 2007,
15.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 60 €
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Sozialmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Aufbaukurs D
80 P
17. bis 28. Sept. 2007
Grundkurs B
80 P
5. bis 16. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: je 400 €
Aufbaukurs C
80 P
18. bis 29. Febr. 2008
Grundkurs A
80 P
14. bis 25. April 2008
Aufbaukurs D
80 P
15. bis 26. Sept. 2008
Grundkurs B
3. bis 14. Nov. 2008
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J.-U. Niehoff, Potsdam
80 P
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Grundkurs im Strahlenschutz 17 P
17./18. Okt. 2007
Ort: Cottbus
Teilnehmergebühr: 250 €
Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P
19./20. Okt. 2007
Ort: Cottbus
Teilnehmergebühr: 250 €
Röntgen-Aktualisierungskurs
für OP-Schwestern (4 Stunden)
19. März 2008, 13.00 Uhr
Kursleiter: Doz. Dr. med. habil.
C.-P. Muth
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
21./22. Sept. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Ort: Potsdam
Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer,
Teltow; Dr. med. U. Böhme,
Eisenhüttenstadt
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
5./6. Okt. 2007
19./20. Okt. 2007
2./3. Nov. 2007
30. Nov./1. Dez. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 195 €
Ort: Dahlewitz
Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer,
Teltow; Dr. med. U. Böhme,
Eisenhüttenstadt
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
und der DEGUM
Grundkurse
4. bis 7. Okt. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
1. bis 4. Nov. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Teilnehmergebühr: je 300 €
Aufbaukurse
4. bis 7. Okt. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Teilnehmergebühr: 300 €
10. bis 14. April 2008
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Fortbildung für Arzthelferinnen
24. Okt. 2007, 15.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 25 €
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank,
Neuruppin
Suchtmedizinische
Grundversorgung
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
in Zusammenarbeit mit dem AISS
(Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin) und
der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.
Block I – Alkohol, Nikotin
und Versorgung
16 P
18./19. Jan: 2008
Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme, Missbrauch,
Abhängigkeit, Substitution,
Notfälle, Toxikologie
17 P
15./16. Febr. 2008
Block III – Motivierende Gesprächsführung in der Sprechstunde und
Klinik, Motivationales Interview
nach Miller/Rollnick
17 P
4./5. April 2008
Ort: Potsdam
Leitung: PD Dr. med. G. Richter,
Angermünde; Prof. Dr. med.
U. Schwantes, Humboldt-Universität Berlin
Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung 16 P
zum Erwerb der verkehrsmedizinischen Qualifikation für fachärztliche Gutachter, zur Fortbildung für Arbeitsmediziner und
Allgemeinmediziner
2./3. Nov. 2007 in Dahlewitz
Teilnehmergebühr: 250 €
Leitung: MR Dr. med. T. Kayser,
Potsdam; MR PD Dr. sc. med.
W. Mattig
Ihre Anmeldung richten Sie bitte an
die Landesärztekammer Brandenburg,
Referat Fortbildung, Postfach 101445,
03014 Cottbus, Fax (0355) 7 80 10 44,
E-Mail: [email protected], Internet
www.laekb.de, Anmeldungen werden
nach Posteingang berücksichtigt.
Fortbildung
Allgemeinmedizin/
interdisziplinär
Angebote, die sich auch an Fachärzte für Allgemeinmedizin richten, finden Sie unter den
einzelnen Fachgebieten.
Grünheider Ärztekreis
je 2 P
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
21. Sept. 2007
Schmerztherapie – Opioide
19. Okt. 2007
N.N.
16. Nov. 2007
14. Dez. 2007
Ort: Hotel Seegarten Grünheide
Auskunft: OMR Dr. med.
V. Puschmann,
Gerichtstraße 15, 15859 Storkow
Telefon: (033678) 6 25 34
Heinrich-Heine-Klinik
Neu Fahrland
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
jeweils 1. Mittwoch, 13.00 Uhr
7. Nov. 2007
5. Dez. 2007
Ort: Konferenzzimmer
Heinrich-Heine-Klinik
Auskunft: Heinrich-Heine-Klinik,
Frau Dr. med. Müller,
Am Stinthorn 42,
14476 Neu Fahrland
Telefon: (033208) 5 60
Fax: (033208) 5 66 51
E-Mail:
[email protected]
Sana-Kliniken Sommerfeld
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
jeden 2. Mittwoch, 15.15 Uhr
19. Sept. 2007
10. Okt. 2007
14. Nov. 2007
12. Dez. 2007
Ort: Raum G 11, Neubau
Sana-Kliniken Sommerfeld
Leitung: Dr. med. W. Seidel
Auskunft: Sana-Kliniken Sommerfeld
16766 Kremmen
Tel.: (033055) 5 23 01
Fax: (033055) 5 23 03
E-Mail: [email protected]
Ruppiner Kliniken Neuruppin
Neurologische Klinik
Offene interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
je 1 P
jeweils 12.30 bis 13.30 Uhr
11. Okt. 2007
8. Nov. 2007
13. Dez. 2007
Leitung: Dr. med. Borak,
Prof. Dr. med. Bitsch
Anmeldungen von Patienten
bitte bis zum Tag der Veranstaltung im Sekretariat der
Neurologischen Klinik
Auskunft: Neurologische Klinik
Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner
Straße 38, 16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 38 00
Auskunft: (03391) 39 38 09
Ruppiner Kliniken
Klinik für Gefäßchirurgie
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
Gefäßchirurgie – Angiologie –
Radiologie
je 2 P
jeweils 16.00 bis 18.00 Uhr
10. Okt. 2007
14. Nov. 2007
12. Dez. 2007
Ort: Röntgendemoraum Haus 7
Leitung und Auskunft:
Dr. med. Kranz,
Klinik für Gefäßchirurgie,
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 34 20
E-Mail:
[email protected]
Evangelisch-Freikirchliches
Krankenhaus
Abteilung für Neurologie
und Schmerztherapie
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
19. Sept. 2007
17. Okt. 2007
21. Nov. 2007
19. Dez. 2007
jeweils 15.00 Uhr
Leitung: Dr. Brosch, Dr. Mattke,
Dr. Fischer
Ort und Auskunft: Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf,
Seebad 82/83, 15562 Rüdersdorf
Telefon: (033638) 8 34 11
Fax: (033638) 8 31 27
Anästhesiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivtherapie
Der besondere Fall
2P
19. Sept. 2007
Wirbelsäule
2P
17. Okt. 2007
jeweils 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort. Carl-Thiem-Klinikum
58. Jahrestagung
„Metabolisches Syndrom“
17. Nov. 2007
Ort: Lindner Congress
Hotel Cottbus
Auskunft: Dr. med. G. Haring,
Carl-Thiem-Klinikum,
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivtherapie,
Thiemstraße 111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 20
Fax: (0355) 46 24 50
E-Mail: [email protected]
Schmerzkonferenzen
jeweils 15.00 Uhr
25. Sept. 2007
23. Okt. 2007
27. Nov. 2007
Ort und Auskunft: Dr. med. S. Stöbe,
Klink für Anästhesiologie
und Intensivtherapie,
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 20
Fax: (0355) 46 24 50
E-Mail: [email protected]
Chirurgie/Unfallchirurgie/
Gefäßchirurgie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam
Klinik für Gefäßund Thoraxchirurgie
Interdisziplinäres Tumorboard
Bronchialkarzinom
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
jeweils 15.00 Uhr
Leitung: PD Dr. med. Wagner
Ort: Raum C220
Auskunft:
Klinikum Ernst von Bergmann,
Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie, Charlottenstraße 72,
14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 53 02
Fax: (0331) 2 41 53 00
E-Mail: [email protected]
Notfallmedizin
Städtisches Klinikum Brandenburg
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivtherapie
Medizinprodukte-Betreiberverornung/ Medizinproduktegesetz (Anwender- und Betreiberpflichten) 2 P
12. Sept. 2007
Asthma – exazerbierte COPD
10. Okt. 2007
Herzinfarkt – akutes Koronarsyndrom, präklinische Therapie
2P
7. Nov. 2007
Rechtsfragen im Rettungsdienst 2 P
12. Dez. 2007
jeweils 17.00 bis 19.00 Uhr
Ort: Feuer- und Rettungswache
Brandenburg
Leitung und Auskunft: Dr. med.
Hochstatter, Städt. Klinikum,
Hochstraße 29, 14770 Brandenburg
Telefon: (0331) 41 13 10
Fax: (03381) 41 13 09
Diagnostische Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Institut für Radiologie
Einführungsseminar zur Unterweisung nach Röntgenverordnung
8-Stunden-Einführungskurs
Termin: auf Anfrage
Auskunft: Doz. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Institut für Radiologie,
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,
Postfach 100363, 03003 Cottbus
Telefon: (0355) 46 25 30
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam
Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Diagnostische und interventionelle
Angiographie
Termin auf Anfrage
Perkutane VertebroplastieWorkshop
Termin auf Anfrage
Ort und Auskunft: Sekretariat
Prof. Dr. med. Hierholzer,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstraße 72,
14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 67 02
Fax: (0331) 2 41 67 00
E-Mail:
[email protected]
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Ruppiner Kliniken
Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Interdisziplinäre Falldemonstrationen typischer Mammabefunde
und sinnvolle präoperative Diagnostik in aktuellen Fällen
je 2 P
10. Okt. 2007
7. Nov. 2007
5. Dez. 2007
jeweils 16.00 Uhr
Ort und Auskunft: Dr. Christensen,
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe, Ruppiner Kliniken,
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 39 10
Fax: (03391) 39 39 09
HELIOS Klinikum Bad Saarow
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
11. Mammasymposium
27. Okt. 2007 in Bad Saarow
Auskunft: HELIOS Klinikum,
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe,
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
277
Fortbildung
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 32 01
Fax: (033631) 7 32 00
E-Mail:
[email protected]
Städtisches Klinikum Brandenburg
Frauenklinik
Neues und Bewährtes in
der gynäkologisch-geburtshilflichen Sonographie
6. Okt. 2007, 9.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Brielow
Auskunft: Dr. Dalicho, Frauenklinik,
Städt. Klinikum, Hochstraße 29,
14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 14 02
Fax: (03381) 41 14 09
E-Mail:
[email protected]
Innere Medizin
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
I. und II. Medizinische Klinik
Herz- und Nierentage Cottbus
23./24. Nov. 2007
Ort: Lindner Congress-Hotel Cottbus
Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus, Thiemstraße 111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 22 20
Fax: (0355) 46 22 40
Klinikum Niederlausitz GmbH
Senftenberg
Interdisziplinäres Gefäßteam je 1 P
jeden Dienstag und Donnerstag,
14.15 Uhr
18. Sept. 2007
20. Sept. 2007
25. Sept. 2007
27. Sept. 2007
2. Okt. 2007
4. Okt. 2007
9. Okt. 2007
11. Okt. 2007
16. Okt. 2007
18. Okt. 2007
23. Okt. 2007
25. Okt. 2007
30. Okt. 2007
6. Nov. 2007
8. Nov. 2007
13. Nov. 2007
15. Nov. 2007
20. Nov. 2007
22. Nov. 2007
27. Nov. 2007
29. Nov. 2007
4. Dez. 2007
6. Dez. 2007
11. Dez. 2007
13. Dez. 2007
18. Dez. 2007
20. Dez. 2007
27. Dez. 2007
278
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Ort: Demonstrationsraum
Klinikum Senftenberg
Auskunft: Klinikum Niederlausitz
GmbH, Prof. Dr. med. Brehme,
Krankenhausstraße 10,
01968 Senftenberg
Telefon: (03573) 75 16 01
Fax: (03573) 75 16 02
E-Mail: [email protected]
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam
Gefäßzentrum
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
jeweils mittwochs, 14 bis 15 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Demonstrationsraum
Radiologie
Leitung und Auskunft:
Dr. med. H. Ohlmeier,
Abt. Kardiologie/Angiologie
und konservative Intensivmedizin,
Charlottenstraße 72,
14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 61 02
Fax: (0331) 2 41 61 00
Johanniter-Krankenhaus
im Fläming Treuenbrietzen
Klinik III
Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
jeden Donnerstag, 14.00 Uhr
20. Sept. 2007
27. Sept. 2007
4. Okt. 2007
11. Okt. 2007
18. Okt. 2007
25. Okt. 2007
1. Nov. 2007
8. Nov. 2007
15. Nov. 2007
22. Nov. 2007
29. Nov. 2007
6. Dez. 2007
13. Dez. 2007
20. Dez. 2007
27. Dez. 2007
Ort: Demo-Raum
Klinik für Pneumologie
Auskunft: Johanniter-Krankenhaus
im Fläming, Klinik III, Johanniterstr. 1,
14929 Treuenbrietzen
Telefon: (033748) 8 23 91
Fax: (033748) 8 23 11
E-Mail: [email protected]
Ruppiner Kliniken
Medizinische Klinik A
Echokurse nach Richtlinien
der KBV und der DEGUM
Echohospitationen:
10 P
15. Dez. 2007
Prüfungsvorbereitung:
10 P
16. Dez. 2007
Aufbaukurs
30 P
30. Nov. bis 2. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: auf Anfrage
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. Dr. Schmailzl,
Ruppiner Kliniken,
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 31 10
E-Mail:
[email protected]
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam
Klinik für Innere Medizin
Internistische Mittwochskonferenz
jeweils 17.00 bis 19.15 Uhr
Herz und Diabetes
19. Sept. 2007
Gastroenterologie
17. Okt. 2007
Nephrologie
21. Nov. 2007
Hämatologie/Onkologie
12. Dez. 2007
Leitung, Ort und Auskunft:
Prof. Dr. med. E. Frantz,
St. Josefs-Krankenhaus,
Allee nach Sanssouci 7,
14471 Potsdam
Telefon: (0331) 96 82 50 00
Fax: (0331) 96 82 50 09
E-Mail: [email protected]
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Medizinische Klinik III
Sarkoidose
3P
27. Okt. 2007, 10.00 Uhr
11. Bronchoskopiekurs
4P
8. Dez. 2007, 10.00 Uhr
Ort: Kolkwitz
Leitung und Auskunft: Prof.
Schweisfurth, Carl-Thiem-Klinikum,
Medizinische Klinik III,
Klinikbereich Kolkwitz,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 13 22
Askleopios Klinik Birkenwerder
Klinische Fallkonferenz Disease
Mangement Programm
Diabetes mellitus Typ 1 und 2
jeweils 15.00 bis 16.30 Uhr
19. Sept. 2007
17. Okt. 2007
21. Nov. 2007
16. Jan. 2008
Ort: Bibliothek
Ausk.: Leitung Kultur & Marketing,
ASKLEPIOS Klinik Birkenwerder,
Hubertusstraße 12 – 22,
16547 Birkenwerder
Telefon: (03303) 52 21 08
Fax: (03303) 52 22 22
E-Mail: [email protected]
Geriatrie
Evangelisches Krankenhaus
für Geriatrie Potsdam
Anämie im Alter
10. Okt. 2007
Schilddrüsen-Erkrankungen im Alter
7. Nov. 2007
Trauerarbeit in der Palliativmedizin
5. Dez. 2007
jeweils 16.00 bis 18.00 Uhr
Leitung, Ort und Auskunft:
PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus,
Evangelisches Krankenhaus für
Geriatrie, Weinbergstraße 18/19,
14469 Potsdam
Telefon: (0331) 2 77 74 02
Fax: (0331) 2 77 74 44
Geriatrische Akademie
Brandenburg e.V.
Evang. Krankenhaus Woltersdorf
Basiskurs Altersmedizin
Block 5: 28./29. Sept. 2007
Block 6: 12./13. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 250 €/Block
Sterbebegleitung/Teil 2
18. Okt. 2007, 9.00 bis 16.30 Uhr
Teilnehmergebühr: 60 €
Wundmanagement
3. Nov. 2007, 9.00 bis 15.30 Uhr
Teilnehmergebühr: 75 €
Leitung: Dr. med. R. Neubart
Ort: und Auskunft: Geriatrische
Akademie Brandenburg e.V.,
Ev. Krankenhaus, Schleusenstr. 50,
15569 Woltersdorf
Telefon: (03362) 77 92 25
Fax: (03362) 77 92 09
Kardiologie
Städtisches Klinikum Brandenburg
Medizinische Klinik I
Arrhythmie-Colloquium
wöchentlich mittwochs, 16.00 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Vorstellung von Patienten mit
tachykarden oder bradykarden
Rhythmusstörungen, Diskussion
der klinischen Wertigkeit dieser
Arrhythmien sowie Erörterung der
Fortbildung
diagnostischen Strategien und
der interventionellen Möglichkeiten
Leitung: Prof. Dr. med. Oeff
Auskunft: Medizinische Klinik I ,
Städtisches Klinikum Brandenburg,
Hochstraße 29,
14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 15 00
Fax: (03381) 41 15 09
Oberlinhaus Potsdam
Probleme in der Endoprothetik
24. Nov. 2007, 9.00 Uhr
Ort und Auskunft: Dr. Krause,
Oberlinklinik, R.-Breitscheid-Str.24,
14163 Potsdam
Telefon: (0331) 7 63 43 18
Fax: (0331) 7 63 43 30
Pathologie
Neurologie
Brandenburg Klinik Bernau
Qualitätszirkel medizinische Rehabilitation in Brandenburg/Falldiskussion Neurologische Frührehabilitation
12. Nov. 2007, 15.30 bis 16.30 Uhr
Ort: Seminarraum Klinik I
Leitung:
Prof. Dr. med. Bamborschke
Auskunft: Frau Köhler, Sekretariat
Neurologie, Brandenburg Klinik,
Brandenburgallee 1,
16321 Bernau
Telefon: (033397) 3 15 00
Fax: (033397) 3 19 18
Orthopädie
Median Klinik Hoppegarten
Interdisziplinäre MEDIAN
Schmerzkonferenz
je 2 P
jeden 3. Mittwoch,12.00 Uhr
19. Sept. 2007
17. Okt. 2007
21. Nov. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Konferenzraum MEDIAN Klinik
Leitung: Prof. Dr. H. Hähnel
Auskunft: MEDIAN Klinik,
Rennbahnallee 107,
15366 Dahlwitz-Hoppegarten
Telefon: (03342) 35 31 06
Fax: (03342) 35 32 73
HELIOS Klinikum Bad Saarow
Klinik für Traumatologie
und Orthopädie
Donnerstags-Fortbildung
je 1 P
Möglichkeiten/Grenzen Ultraschall
11. Okt. 2007
Technik distale Tibia/
Sprunggelenksfrakturen
8. Nov. 2007
Nervenschaden – Diagnostik/
Therapie
13. Dez. 2007
jeweils 8.00 bis 9.00 Uhr
Leitung: Dr. med. Osel
Ort und Auskunft: Konferenzraum,
HELIOS Klinikum, Klinik für
Traumatologie und Orthopädie,
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 33 84
Fax: (033631) 7 33 84
Städt. Klinikum Brandenburg
Institut für Pathologie
Klinisch pathologischanatomische Konferenz
je 2 P
2. Dienstag im Monat
jeweils 15.15 bis 16.30 Uhr
9. Okt. 2007
13. Nov. 2007
11. Dez. 2007
Ort: Demonstrationsraum Radiologie
Leitung und Auskunft:
Dr. med. Pauli, Städt. Klinikum
Brandenburg, Institut für Pathologie,
Hochstraße 29,
14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 25 00
Fax: (03381) 41 25 09
Psychotherapeutische Medizin/
Psychoanalyse/Psychotherapie
Veranstaltungen der Brandenburgischen Akademie für Tiefenpsychologie und analytische
Psychotherapie e.V.
Vorlesungszyklus Psychotherapie
(nach den Richtlinien zur Weiterbildung der Landesärztekammer
Brandenburg – Zusatzbezeichnung
Psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt
für Psychotherapeutische Medizin)
Beginn: auf Anfrage
Ort: St: Johanneshaus Cottbus
Leitung: Dr. med. R. Kirchner
Teilnehmergebühr: 2.000 €
für den Gesamtkurs
Vorlesungszyklus Psychoanalyse
(nach den Richtlinien zur Weiterbildung der Landesärztekammer
Brandenburg und nach den
Psychotherapierichtlinien der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung – Zusatzbezeichnung
Psychoanalyse/Psychoanalytiker)
Termin: auf Anfrage
Ort: St. Johanneshaus Cottbus
Leitung: Dr. med. R. Kirchner
Teilnehmergebühr: 1.500 €
pro Jahr (über 5 Jahre)
Psychosomatische
Grundversorgung
(entsprechend den Richtlinien
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Abrechnung
der EBM-Ziffern 850 – 857)
Termin auf Anfrage
Ort: Cottbus
Leitung: R. Suske
Teilnehmergebühr: 1.000 € für
den Gesamtkurs (80 Stunden)
Hypnose zu Heilzwecken (Grund-,
Aufbau-, Supervisionskurs)
13./14. Okt. 2007 (4. Aufbaukurs)
24./25. Nov. 2007 (Supervisionskurs)
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)
Leitung: PD Dr. habil.
W. Zimmermann
Teilnehmergebühr:
240 € (je Aufbaukurs),
300 € (Supervisionskurs)
Autogenes Training und suggestive
Techniken im Kindes- und Jugendalter (Grund- und Aufbaukurs)
Termin: Oktober 2007 (Aufbaukurs)
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)
Teilnehmergebühr: 240 €
Gesprächstraining zur Patientenbetreuung
Termin: nach Anforderung
Ort: Cottbus
Leitung: Dr. R. Kirchner
Teilnehmergebühr: 240 €
Gesprächs- und emotionales
Interaktionstraining (Grundund Aufbaukurs)
Termin: auf Anfrage
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)
Leitung: PD Dr. habil.
W. Zimmermann
Teilnehmergebühr: 240 €/
Wochenende
Psychologische Testverfahren/
Projektive Persönlichkeitsdiagnostik
Termin: auf Anfrage
Ort: Herzberg (Kreis Beeskow)
Leitung: PD Dr. habil.
W. Zimmermann
Teilnehmergebühr: 240 €
Psychotherapie-Technikseminar
Termin: auf Anfrage
Ort: St. Johanneshaus Cottbus
Leitung: R. Suske,
Dipl.-Psych. B. Zaubitzer
Teilnehmergebühr: 240 €/
Wochenende
Auskunft zu den vorgenannten
Veranstaltungen: Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie und analytische Psychotherapie e.V., Finsterwalder Straße 62,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 47 28 45
Fax: (0355) 47 26 47
E-Mail: [email protected]
Balint-Gruppenarbeit
im Land Brandenburg
Anmeldung:
Doz. Dr. habil. W. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41,
16321 Bernau
(jeden 2. Mittwoch, 18.00 Uhr)
Dr. med. R. Kirchner,
Finsterwalder Straße 62,
03048 Cottbus
(1. Mittwoch im Monat,
16.00 Uhr – anerkannt 4 Punkte)
F. Pickert, Buschmühlenweg 3,
15230 Frankfurt (Oder)
(jeweils letzter Montag im Monat,
20.00 Uhr)
Dr. H. Kerber, Dessauer Straße 12,
14943 Luckenwalde
(jeweils 1. Dienstag des Monats,
Beginn 19.00 Uhr)
Dipl.-Med. Gabriela Weischet,
R.-Luxemburg-Straße 30,
16816 Neuruppin
(jeweils 2. Montag im Monat,
Beginn 19.30 Uhr)
MR Dr. med. Wolfgang Loesch,
Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
(3. Mittwoch, 17.30 Uhr)
MR Dr. med. S. Scheerer/
Dipl.-Med. C. Dietrich,
Müncheberger Straße 11,
15344 Strausberg
(1. Montag im Monat 19.30 Uhr)
R. Suske, Lamprechtstr. 5, 16356
Werneuchen (nach Vereinbarung)
Autogenes Training
Termine nach Vereinbarung
Anmeldung:
Dipl.-Psych. V. Kienert,
Klinikbereich Annahütte,
E.-Thälmann-Str. 3,
01994 Annahütte
Dr. med. R. Kirchner,
Finsterwalder Str. 62,
03048 Cottbus
MR Dr. med. W. Loesch,
Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
MR Dr. med. S. Scheerer,
Hauptstraße 15,
15518 Heinersdorf
Dr. Frank Schiefer,
Kostebrauer Straße 1,
01998 Klettwitz
Dipl.-Med. G. Weischet,
Rosa-Luxemburg-Straße 30,
16816 Neuruppin
Priv.- Doz. Dr. habil.
W. Zimmermann,
Breitscheidstr. 41, 16321 Bernau
Lehrtherapie und Supervision
jeden 1. und 4. Donnerstag
im Monat
27. Sept. 2007
4. Okt. 2007
25. Okt. 2007
1. Nov. 2007
22. Nov. 2007
6. Dez. 2007
27. Dez. 2007
Ort und Auskunft: Praxis Doz.
Dr. habil. W. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41,
16231 Bernau
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
279
Fortbildung
Qualitätszirkel „Psychosomatik“
jeweils 4. Mittwoch,
19.15 bis 21.00 Uhr
26. Sept. 2007
24. Okt. 2007
28. Nov. 2007
für Ärzte mit Interesse für Psychosomatische Grundversorgung
Qualitätszirkel Potsdamer
Psychotherapeuten
jeweils 1. Mittwoch im Monat,
20.00 bis 22.30 Uhr
7. Nov. 2007
5. Dez. 2007
für ärztliche und psychologische
Psychotherapeuten
Leitung: MR Dr. med. W. Loesch
Ort und Auskunft: Praxis MR
Dr. med. Wolfgang Loesch,
Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
Telefon: (0331) 6 01 36 37
Fax: (0331) 6 01 36 49
Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
jeden 3. Mittwoch
19. Sept. 2007
17. Okt. 2007
21. Nov. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Rathenow
Leitung und Auskunft:
Dr. med. M. Steger,
Clara-Zetkin-Straße 68,
14712 Rathenow
Telefon: (03385) 51 22 92
Institut für Verhaltenstherapie
GmbH Lübben
Hypnose-Grundkurs
17. bis 21. Okt. 2007
7. bis 11. Nov. 2007
Ort: Leibsch-Damm, Burg
Teilnehmergebühr: 825 €
Leitung: Doz. Dr. Göth
Auskunft: Institut für Verhaltenstherapie GmbH, Frau Hoffmann,
Kastanienallee 80,
15907 Lübben
Telefon: (03546) 2 92 92
Fax: (03546) 22 62 68
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ivt-brandenburg.de
Institut für Psychosomatik
und Psychotherapie Potsdam
Erfahrungen betreffs therapeutischen Umgangs mit den
Folgen sexueller Gewalt
13./14. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 240 €
Auskunft: Institut für Psychosomatik
und Psychotherapie,
Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
Telefon: (0331) 6 01 36 37
Fax: (0331) 6 01 36 49
E-Mail: [email protected]
280
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Allergologie
15. Bad Saarower
Herbsttagung
8P
10. Nov. 2007
Ort: Hotel Esplanade Resort & Spa
Bad Saarow
Auskunft: Institut für Medizinische
Diagnostik Oderland, Am Kleistpark 1, 15320 Frankfurt (Oder)
Telefon: (0335) 5 58 11 01
Fax: (0335) 5 58 11 73
E-Mail: [email protected]
Onkologie (interdisziplinär)
7. Onkologischer Fortbildungskongress Land Brandenburg 13 P
21./22. Sept. 2007
Ort: Fachhochschule Brandenburg
Leitung: PD Dr. med. Mantke,
Dr. med. Pommerien
Teilnehmergebühr: auf Anfrage
Auskunft: Barbara Gussmann,
Schleusenweg 43,
14532 Kleinmachnow
Telefon: (033203) 8 00 74
Fax: (033203) 8 00 75
Tumorzentrum Potsdam e.V.
Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
je 1 P
jeweils mittwochs, 14.00 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam
Auskunft: Frau Dr. med.
D. Niepmann, Tumorzentrum e.V.,
Nachsorgeleitstelle, Klinikum Ernst
von Bergmann Potsdam,
Charlottenstr. 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 68 87
Fax: (0331) 2 41 68 80
Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow
Interdisziplinäres Tumorkonsil
jeweils mittwochs, 15.45 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Bad Saarow
Auskunft: Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum, Sitz am HELIOSKlinikum, Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 32 31
Fax: (033631) 7 30 10
E-Mail: [email protected]
Onkologischer Schwerpunkt
Frankfurt (Oder)
Interdisziplinäres Tumorboard
jeweils mittwochs, 15.00 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Fallbesprechung in der Diagnostik
von Erkrankungen der Mamma
jeweils letzter Mittwoch, 14.00 Uhr
26. Sept. 2007
28. Nov. 2007
Ort: Institut für Radiologie,
Demonstrationsraum
Auskunft: Dr. Ingrid Darr,
Klinikum Frankfurt (Oder),
Müllroser Chaussee 7,
15236 Frankfurt (Oder)
Telefon: (0335) 5 48 20 27
Fax: (0335) 5 48 20 29
Nordbrandenburgischer
Onkologischer Schwerpunkt e.V.
Klinikum Uckermark Schwedt
Interdisziplinäre
onkologische Konsile
je 1 P
jeweils 15.30 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Hämato-onkologische
Tagesklinik Uckermark
Themen: Hämato-onkologische
Erkrankungen, gynäkologische
Tumoren, kolorektale Tumoren
Auskunft: Dr. med. G. Lehmann,
Klinikum Uckermark,
Auguststraße 23, 16303 Schwedt
Telefon: (03332) 53 23 15
Onkologischer Schwerpunkt
Brandenburg Nordwest e.V.
Onkologisches Konsil
je 1 P
jeweils 15.30 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Ruppiner Kliniken Neuruppin,
Demonstrationsraum Radiologie
(Z-Haus)
26. Sept. 2007 in Pritzwalk
24. Okt. 2007 in Perleberg
28. Nov. 2007 in Pritzwalk
12. Dez. 2007 in Perleberg
jeweils 17.00 Uhr
Auskunft: OSP Onkologischer
Schwerpunkt Brandenburg/
Nordwest e.V., Frau Nürnberg,
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin
Telefon: 803391) 39 32 01
Fax: (03391) 39 92 19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.osp-neuruppin.de
Brandenburgisches Tumorzentrum
Onkologischer Schwerpunkt
Cottbus e.V.
Interdisziplinäres
Tumorkonsil
je 2 P
jeweils mittwochs, 15.30 Uhr
19. Sept. 2007
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
17. Okt. 2007
24. Okt. 2007
7. Nov. 2007
14. Nov. 2007
21. Nov. 2007
28. Nov. 2007
5. Dez. 2007
12. Dez. 2007
19. Dez. 2007
Ort: Demonstrationsraum
Radiologie Haus 5 Ebene 2,
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Auskunft und Fallmeldungen:
Frau Danke, Brandenburgisches
Tumorzentrum, Onkologischer
Schwerpunkt Cottbus e.V.,
Thiemstraße 111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 62
oder 46 20 46
Fax: (0355) 46 20 47
E-Mail: [email protected]
Fortbildung
Städtisches Klinikum
Brandenburg
Tumortherapiezentrum
Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
je 2 P
jeden 2. und 4. Mittwoch,
15.45 bis 17.15 Uhr
26. Sept. 2007
10. Okt. 2007
24. Okt. 2007
14. Nov. 2007
28. Nov. 2007
12. Dez. 2007
Ort: Radiologischer
Röntgendemoraum
Auskunft: PD Dr. Mantke,
Städtisches Klinikum Brandenburg,
Hochstraße 29,
14472 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 12 00
Fax: (03381) 41 12 09
E-Mail:
[email protected]
Evangelisch-Freikirchliches
Krankenhaus Rüdersdorf
Abteilung für Chirurgie
Onkologischer
Arbeitskreis
je 1 P
jeweils 15.00 Uhr
24. Sept. 2007
8. Okt. 2007
22. Okt. 2007
5. Nov. 2007
19. Nov. 2007
3. Dez. 2007
17. Dez. 2007
Leitung: Dr. med. Pilz
Ort. Schulungsraum 5
Auskunft: EvangelischFreikirchliches Krankenhaus,
Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf
Telefon: (033638) 8 33 40
Fax: (033638) 8 33 42
E-Mail: [email protected]
Uroonkologisches Zentrum
Mittelbrandenburg
in Luckenwalde e.V.
Urologische Tumorkonferenz
16. Okt. 2007
6. Nov. 2007
4. Dez. 2007
15. Jan. 2008
5. Febr. 2008
4. März 2008
1. April 2008
6. Mai 2008
3. Juni 2008
jeweils 19.00 Uhr
Ort: Konferenzraum
des DRK-Krankenhauses
Luckenwalde
Auskunft: Dr. med. Höbold,
DRK-Krankenhaus Luckenwalde,
Saarstraße 1, 14943 Luckenwalde
Telefon: (03371) 62 00 71
Schmerztherapie
(interdisziplinär)
Landesärztekammer Brandenburg
Akademie für ärztliche Fortbildung
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
5./6. Okt. 2007
19./20. Okt. 2007
2./3. Nov. 2007
30. Nov./1. Dez. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 195 €
Ort: Dahlewitz
Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer,
Teltow; Dr. med. U. Böhme,
Eisenhüttenstadt
Anmeldung: Landesärztekammer
Brandenburg, Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus
Fax (0355) 7 80 10 44
E-Mail: [email protected]
Internet www.laekb.de.
AP GK-KD-10-12:
25. bis 27. Okt. 2007
AP GK-KA-01-03:
29. Nov. bis 1. Dez. 2007
AP GK-KE-13-15:
7./8. Dez. 2007
Master-Kurse (Vollausbildung
zum Master of Acupuncture) auf
Kos/Griechenland
MK 05 – Kopfschmerz – und
MK 11 – Neurologie/Psychiatrie
4. bis 9. Okt. 2007
Auskunft: Dr. med. K. Beyer,
Mühlenweg 4c, 04924 Dobra
Telefon: (035341) 22 11
Fax: (035341) 1 06 42
E-Mail: [email protected]
Ultraschall (interdisziplinär)
Manuelle Medizin
Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer
Brandenburg
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und
der DEGUM
Grundkurs
4. bis 7. Okt. 2007 in Potsdam
Leitung: Dr. med. B. Kissig, Potsdam
1. bis 4. Nov. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Aufbaukurs
4. bis 7. Okt. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Teilnehmergebühr: je 300 €
10. bis 14. April 2008
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Anmeldung: Landesärztekammer
Brandenburg, Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus
Fax (0355) 7 80 10 44
E-Mail: [email protected]
Internet www.laekb.de.
Akupunktur/Neuraltherapie
Neuraltherapiekurs 2:
12./13. Okt. 2007
15 P
Neuraltherapiekurs 3:
2./3. Nov. 2007
15 P
Neuraltherapiekurs 4:
30. Nov./1. Dez. 2007
15 P
Ort: Ludwigsfelde
Leitung und Auskunft: Dr. med.
M. Becke, Potsdamer Straße 55c,
14974 Ludwigsfelde
Telefon: (03378) 80 49 66
Neuraltherapie-Kurs E 02:
15./16. Sept. 2007
15 P
Akupunktur-Masterkus 09:
8./9. Dez. 2007
15 P
Leitung und Auskunft.
MR Dr. sc. med. H. Becke,
W.-Rathenau-Straße 106,
14974 Ludwigsfelde
Telefon u. Fax: (03378) 87 16 94
Grundkurse Akupunktur
AP GK-KC-07-09:
21. bis 23. Sept. 2007
Ärzteseminar Berlin
Muskelkurse nach Prof. Janda
27. bis 30. Sept. 2007
(Aufbaukurs) in Sommerfeld
Manuelle Medizin bei Schmerzsyndromen der Becken-LendenHüft-Region
31. Okt. bis 4. Nov. 2007
in Potsdam
Wirbelsäulendoppelkurs Ä 2
15. bis 21. Sept. 2007 in Berlin
Extremitätendoppelkurs Ä 1
5. bis 11. Nov. 2007 in Berlin
Manipulationskurs Ä 3
1. bis 7. Dez. 2007 in Berlin
Ärzteschlusskurs Ä 4
8. bis 15. Dez. 2007 in Berlin
Sommerfelder Muskelkurs:
Behandlungsstrategie
und Triggerpunkte
8. bis 10. Nov. 2007 (Aufbaukurs)
in Sommerfeld
Sportverletzungen – funktionelle
Diagnostik und manualmedizinische Aspekte der Therapie
Teil 2: 20. Okt. 2007 in Potsdam
Manuelle Medizin bei älteren
Menschen – Diagnostik und
Therapie häufiger Schmerzsyndrome in der Geriatrie
10./11. Nov. 2007 in Berlin
Refresherkurse:
Kraniosakrale Techniken C1 Ä
22. bis 24. Sept. 2007 in Berlin
Kraniosakrales System C2 Ä
12. bis 14. Okt. 2007 in Berlin
Parietales System P1 Ä
28. bis 30. Sept. 2007 in Berlin
Differenzialdiagnostische und
therapeutische Integrativkurse (2)
16. bis 18. Nov. 2007 in Berlin
Auskunft: Ärzteseminar Berlin
(ÄMM) e.V.,
Frankfurter Allee 263,
10317 Berlin
Telefon: (030) 52 27 94 40
Fax: (030) 52 27 94 42
E-Mail: [email protected]
Sonstige Angebote
Lehrgangsangebot der Landesrettungsschule Brandenburg e.V.
Atemwegsmanagement
7P
20. Sept. 2007
Teilnehmergebühr: 75 €
SanArena-Training
Megacode
7P
29. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 70 €
SanArena-Training
Traumacode
8P
10. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 80 €
Schockraummanagement
8P
8. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 80 €
Fachkundenachweis
Rettungsdienst
80 P
17. bis 25. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 450 €
Wasserrettung
und Tauchunfälle
7P
27. Sept. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
Qualifikationsseminar
Leitender Notarzt
40 P
26. bis 29. Sept. 2007
Teilnehmergebühr: 600 €
Aktuelle Rechtsfragen
im Rettungsdienst
8P
11. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
Invasive Techniken in
der Notfallmedizin
7P
25. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
Gefährliche Infektionskrankheiten
– Infektionstransport
8. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
Drogen und Rettungsdienst
7P
15. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
SanArena-Training Babycode 8 P
1. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 77 €
Pharmakologie in
der Notfallmedizin
7P
6. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 57 €
Leitung: Doz. Dr. med. habil. Lederer
Ort und Auskunft: Landesrettungsschule Brandenburg e.V.,
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 33 35
Fax: (033631) 52 04
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.Landesrettungsschule.de
Anmeldungen bitte an die
jeweiligen Veranstalter.
Fortbildungsangebote unter
www.laekb.de, Rubrik Fortbildung/Fortbildungstermine.
Achtung!
Am 14. November 2007 ist Einsendeschluss für den Fortbildungsteil Heft 12 – Veranstaltungen
Januar, Februar, März 2008.
Alle Angaben sind ohne Garantie.
Bei Rückfragen bitte direkt an den
Veranstalter wenden.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
297
Fortbildung
Verletzungen durch Gewalt bei kleinen Kindern Dr. Gabriele Ellsäßer
Hintergrund und Ursachen
Die Bundesregierung hat mit dem „Gesetz
zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung“
(2000) ein Zeichen gesetzt zur oft tabuisierten Problematik der Gewaltanwendung gegenüber Kindern. Die Kernaussagen sind:
Jedes Kind hat ein Recht auf eine gewaltfreie
Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen oder andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig (GewÄchtG2000). Aber das beste Gesetz
gewährleistet noch keine gewaltfreie Kinderwelt. Elternbefragungen zu Disziplinierungsmaßnahmen zeigen, dass Ohrfeigen oder
Prügel immer noch im Bereich des normalen
Erziehungsverhaltens angesiedelt sind. Eine
von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Justiz in
Auftrag gegebene bundesweite repräsentative Studie stellt fest, dass im Jahr 2001
54 % der befragten Eltern von Kindern unter
18 Jahren leichte körperliche Strafen einsetzten (konventionelle Erziehung) und 17 %
schwere Körperstrafen (wie Tracht Prügel,
kräftig Po versohlen) (Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und
Bundesministerium der Justiz 2003). Das
Institut für Familien-, Kindheits- und Jugendforschung hat im Land Brandenburg Kinder
und Jugendliche zu ihren Gewalterfahrungen befragt. 90 % der Befragten gaben an,
dass ihre Familienverhältnisse „normal“ bis
„ausgesprochen gut“ seien. 10 % fühlten sich
in der Familie vernachlässigt: „meine Eltern
kümmern sich nicht darum, was ich tue“
oder „meine Eltern sind nie da, wenn ich sie
brauche“. Seit Jahren unverändert ist nach
diesen Studienergebnissen der Anteil der
Brandenburger Familien, die körperlich strafen: 2 % oft und 7 % manchmal.
Gewalt an Kindern hat viele Gesichter und
zeigt ihre Auswirkungen bereits im Säuglingsalter als so genanntes „Schütteltrauma“.
Sie wird physisch, psychisch und sexuell ausgeübt und bedroht existenziell die kindliche
Entwicklung.
Nach FEGERT ist die psychosoziale Situation ein zentraler Prädiktor für Vernachlässigung und Kindesmisshandlung, insbesondere massive Not in den Familien und nicht die
Beziehungsform. Unterschiedliche psychosoziale und materielle Risikofaktoren werden
in der Literatur als Gründe angeführt: Armut,
geringes oder gar kein Einkommen, Arbeitslosigkeit, beengte oder schlechte Wohnverhältnisse. Diese Familien können die sich
auftürmenden Konflikte und Spannungen
nicht mehr bewältigen, und so kann sich ein
Nährboden für Gewalt entwickeln. Der
Weltbericht „Gewalt und Gesundheit“ stellt
298
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
darüber hinaus fest, dass Kindesmissbrauch
mit fehlendem „Sozialkapital“ zusammenhängt und dass er häufiger ist, wenn die sozialen Netze und die nachbarschaftlichen
Beziehungen fehlen. Dabei erhöht sich die
Gefahr für ein Kind, misshandelt zu werden,
wenn es sehr junge Eltern hat, die keine
Unterstützung in einer Großfamilie finden.
Gewalt gegen Kinder tritt in den verschiedensten Erscheinungsformen in unserer Gesellschaft auf und betrifft nicht nur körperliche Verletzungen und deren Folgen, sondern
auch die psychische Gewalt und Vernachlässigung von Kindern. Dabei kommt die
häusliche Gewalt am häufigsten vor.
Daten und Fakten
Genaue Zahlenangaben zum Ausmaß körperlicher und sexueller Gewalthandlungen
gegen kleine Kinder sind schwer möglich,
weil viele Vorkommnisse nicht angezeigt oder
gar nicht erfasst werden. Gelangt beispielsweise eine Straftat zur Anzeige, gibt es eine
klare Differenzierung in Abhängigkeit von
der Täter-Opfer-Beziehung. Die Anzeigequote für unbekannte Täter bei kindlichen Opfern
von Missbrauch liegen nach der polizeilichen
Kriminalstatistik bei etwa 60 %, bei bekannten
Personen bei 23 %, bei Tätern aus dem familiären Bereich sogar nur bei 6 – 7 %. Die Brandenburger Kriminalstatistik weist für das Jahr
2004 folgende Deliktsbereiche aus, die bei
Kindern unter 6 Jahren straftatsrelevant waren: 7 „Straftaten gegen das Leben“ (z.B. Totschlag), 97 „Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung“ und 20 Straftaten, die die
Gewaltkriminalität betrafen.
Einen völlig anderen Ansatz liefert uns die
amtliche Krankenhausdiagnosestatistik. Hier
werden unter der Kategorie „Misshandlung“
(T 74) die Kinder ausgewiesen, die wegen eines körperlichen, psychischen oder sexuellen
Missbrauchs bzw. wegen Vernachlässigung
stationär behandelt werden mussten. Im Land
Brandenburg waren dies nur wenige Kinder
unter 5 Jahren (im Zeitraum 2000 – 2004
zwischen 2 und 11 Fälle). Hinter diesen sehr
niedrigen Fallzahlen verbirgt sich ein gravierendes Erfassungsproblem. Die Krankenhausdiagnosestatistik verschlüsselt Krankheits- und Verletzungsdiagnosen, und die
Diagnose einer Vernachlässigung oder auch
Misshandlung liegt häufig nicht auf der
Hand, sondern verbirgt sich „hinter“ anderen
Ereignissen. So können beispielsweise Verbrühungen oder auch Stürze gewaltbedingt
sein und werden von Eltern als „Unfälle im
Haushalt“ angegeben. Auch wird ein Schütteltrauma in der Regel nicht als solches dem
Arzt vorgestellt, sondern Säuglinge kommen
als Notfälle mit einem Schädel-Hirn-Trauma
in die Klinik und Eltern machen ganz andere,
wiederum unfallbezogene Angaben. Des
Weiteren können sich hinter kinder-psychiatrischen Symptomen auch Traumatisierungen durch Misshandlung, Vernachlässigung oder auch Missbrauch der Kinder
verbergen. Werden Verletzungen in Kinderkliniken systematisch erfasst und dazu das
Personal zur Thematik intensiv geschult, steigen die erkannten Fälle deutlich an. Dies
konnte zum Beispiel das Unfallmonitoring in
der Kinderklinik in Delmenhorst zeigen, wo
die Fallzahlen von Kindesmisshandlung um
das Dreifache anstiegen, nachdem das Klinikpersonal intensiv geschult und ein spezielles Erfassungsmodul zu Verletzungen durch
Gewalt eingeführt wurde. Ähnliche Erfahrungen machte die Kinderklinik des Carl-ThiemKlinikums in Cottbus bezogen auf das Jahr
2005, wo allein ca. 6 % aller verletzten Kinder als „Gewaltfälle“ erkannt wurden.
Auf Grund der erheblichen Dunkelziffer und
lückenhafter Datenlage führte das Landesgesundheitsamt in 2003 eine Befragung der
ambulant und stationär tätigen Kinderärzte
u.a. zur Einschätzung der Fälle von Gewalt
durch. 82 von 92 (89,1 %) antwortenden Kinderärzten hatten mindestens einen Fall von
Gewalt gegen Kinder im Verlauf des Jahres
2003 gesehen. Sie gaben allein 904 sichere
und 945 Verdachtsfälle von Kindern mit Gewalterfahrung an. Bei den „sicheren“ Gewaltfällen waren über die Hälfte durch körperliche
Misshandlung bzw. Vernachlässigung verursacht, ein Drittel durch emotionale Misshandlung und ca. 7 % durch sexuellen Missbrauch.
Diese Fakten im Land Brandenburg zeigen,
dass Gewalt gegen Kinder mit psychischen
und physischen Verletzungsfolgen deutlich
häufiger vorkommt, als in den amtlichen Statistiken ausgewiesen ist. Es ist daher von einer
erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Zu altersbezogenen Risikogruppen lassen sich jedoch nur – wegen der kleinen Fallzahlen in
Brandenburg – über die bundesweiten Daten
aus der Todesursachen- und Krankenhausdiagnosestatistik differenzierte Aussagen machen. Die epidemiologische Aufbereitung der
Daten zeigt eindrucksvoll, dass bereits Säuglinge und kleine Kinder eine Hochrisikogruppe sind. Doch dies betrifft nicht nur Deutschland, sondern ist weltweit festzustellen. Der
Weltbericht der WHO führt hierzu aus: „Kinder der Altersgruppe 0 – 4 Jahre sind mehr
als doppelt so häufig Opfer von Tötungsdelikten als Kinder zwischen 5 und 14 Jahren
(5,2 pro 100.000 vs. 2,1 pro 100.000). Die
üblichsten Todesursachen sind Kopfverletzungen, Unterleibsverletzungen und absichtlich
herbeigeführter Erstickungstod“.
Fortbildung
Krankenhausfälle von Kindern wegen Misshandlung in
Deutschland
je 10.000 der Altersgruppe
3,0
2,5
unter 1 Jahr
1 bis 4 Jahre
2,0
5 bis 14 Jahre
1,5
1,0
0,5
0,0
2000
2001
2002
2003
2004
Ziele und Maßnahmen im
Land Brandenburg
Die Landesregierung empfiehlt zur Verbesserung der Kooperation beim Kinderschutz
die Bildung von Arbeitsgemeinschaften auf
der Ebene von Landkreisen bzw. kreisfreien
Städten. Arbeitsgemeinschaften zum Kinderschutz dienen der Institutionalisierung von
Kooperation. Für ihre Gründung bedarf es
der Initiative einer der mit dem Thema Kinderschutz befassten Institutionen (vor allem
Jugendamt, Gericht, Polizei).
[siehe Empfehlungen zum Umgang und zur
Zusammenarbeit bei Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung sowie bei
entsprechenden Verdachtsfällen (Umsetzung
des Landtagsbeschlusses vom 12. Mai 2004
„Stärkung des Kinderschutzes gegen Gewalt“ – Drs. 3/7469 – B)]
Hospitalisierungsraten bei Kindern wegen Misshandlung: Deutschland 2000 – 2004
Quelle: Statistisches Bundesamt, Krankenhausdiagnosestatistik, Dr. Ellsäßer, eigene Berechnungen
Literatur beim Verfasser:
Auch die Daten zu den stationär behandelten Kindern zeigen bundesweit, dass wiederum bei Säuglingen die höchsten Hospitalisierungsraten vorkommen.
Handlungsschwerpunkt für die Prävention
Die oben beschriebenen Fakten zeigen, dass
der Schwerpunkt der Gewaltprävention bei
Kindern schon vor und spätestens mit der
Geburt des Kindes erfolgen sollte. Die WHO
empfiehlt insbesondere folgende vier Maßnahmen der Primärprävention: die Schwangerschaftsfürsorge und perinatale Betreuung
von Müttern sowie vorschulische und soziale
Entwicklungsprogramme für Kinder und Jugendliche, die Vorbereitung der künftigen
Eltern auf ihre Elternrolle und eine vernetzte
Zusammenarbeit.
Studien konnten zeigen, dass ein gut funktionierendes Hilfesystem mit verbindlichen
Kooperationen entscheidend für die erfolg-
reiche Betreuung von Risikofamilien und deren Kinder ist – also gewaltpräventiv wirkt.
Zudem unterstützt dieses System maßgeblich
die Früherkennung von Gewalt gegen Kinder. Es gilt: Frühe Hilfen und vernetztes Reagieren.
Eine Analyse des Landesgesundheitsamtes
in 2005 zu regionalen Netzwerken für den
Kinderschutz in den Brandenburger Landkreisen und kreisfreien Städten zeigte, dass
eine systematische Vernetzung zwischen
Jugendamt, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen und Gesundheitssektor (Kinderärzte, Kinderklinik, Gesundheitsamt, Hebammen, Therapeuten etc.) besser als bisher
geregelt werden müsste. Insbesondere ist in
den Arbeitskreisen der Gesundheitsbereich
stärker mit einzubeziehen (Kinderärzte, Kinderklinik, Hebammen, Gesundheitsamt etc.).
Darüber hinaus fehlen zum Teil vor Ort noch
Arbeitskreise für den Kinderschutz.
Dr. Gabriele Ellsäßer
Landesgesundheitsamt
Brandenburg im LASV
Wünsdorfer Platz 3
15838 Wünsdorf
E-Mail:
[email protected]
Hinweis:
Die neue Ausgabe von „inpuncto“ ist da:
„Kleine Kinder – Große Schmerzen. Verletzungen durch Unfälle und Gewalt bei Kindern.“
Ansprechpartnerin: Dr. Elke Seidel
Tel. 033702/71133
E-Mail: [email protected]
Auf der 3. Fachtagung „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“ im April 2004 hat das Land Brandenburg folgendes Gesundheitsziel zur Gewaltprävention festgelegt:
Kinder und Jugendliche in Brandenburg können sich unter gewaltfreien Bedingungen entwickeln.
Dieses Ziel ist mit drei Teilzielen untersetzt:
1. Kinder, die Gewalt erfahren mussten, werden früh und sicher erkannt, und es steht ihnen ein interdisziplinäres Hilfesystem zur Verfügung.
2. Kinder in Kitas und Schulen wenden keine Gewalt untereinander an.
3. Häusliche Gewalt wird öffentlich geächtet.
Darüber hinaus wurden die Teilziele über Maßnahmen konkretisiert und auch die Akteure zur Umsetzung benannt.
Folgende Maßnahmen wurden als vorrangig empfohlen:
– Organisation von berufsübergreifenden Veranstaltungen und Fortbildungen in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt, dem Landesgesundheitsamt und der Landesärztekammer.
– Bildung von regionalen Arbeitskreisen in den Landkreisen und kreisfreien Städten.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
299
KVBB informiert
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg
Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 01.06.2007 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 16/07. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem
„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch
nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich
vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Anästhesie
Augen
Chirurgie
Fachä.
Intern
Frauen
HNO
Hautkrank
Kinder
Nerven
Potsdam/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Brandenburg/Stadt/
Potsdam-Mittelmark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Havelland
X
X
X
X
X
X
X
X
Oberhavel
X
X
X
X
X
X
X
X
Ostprignitz-Ruppin
X
X
X
X
X
X
X
Prignitz
X
X
X
X
X
X
X
(2)
X
X
X
X
Planungsbereiche/
Arztgruppen
Teltow-Fläming
Diagn.
Radiol.
Urologie
Hausärzte
X8*
X
X
(4)
X
X2*
X
X
X
X
2*
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
2*
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
11*
Cottbus/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Dahme-Spreewald
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X3*
X
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
(1)
Elbe-Elster
Oberspreew.-Lausitz
X
Spree-Neiße
X
Frankfurt/Stadt/
Oder-Spree
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X7*
X
X
Barnim
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
Märkisch-Oderland
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
Uckermark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X3*
X
X
In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.
Öffentliche Ausschreibungen
von Vertragsarztsitzen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
eine Zulassungssperre angeordnet hat,
schreibt die KV Brandenburg gem.
§ 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur
Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 04.10.2007
Fachrichtung: Chirurgie
Planungsbereich:
Frankfurt (O.)St./Oder-Spree
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 49/2007
Fachrichtung: Frauenheilkunde
Planungsbereich: Märkisch-Oderland
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 50/2007
300
Orthopädie Psychoth.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Fachrichtung: Nervenheilkunde
Planungsbereich: Havelland
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 51/2007
Fachrichtung: Psycholog. Psychotherap.
Planungsbereich: Spree-Neiße
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 52/2007
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich:
Frankfurt (O.)St./Oder-Spree
Zeitpunkt: 05.01.2008
Bewerbungskennziffer: 53/2007
Fachrichtung: Innere Medizin/Facharzt
Planungsbereich: Teltow-Fläming
Zeitpunkt: 01.04.2008
Bewerbungskennziffer: 54/2007
Fachrichtung: Kinderund Jugendmedizin
(9)
X
(4)
X
(22)
* Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten
Planungsbereich: Brandenburg
an der Havel/St./Potsdam-Mittelmark
Zeitpunkt: 01.04.2008
Bewerbungskennziffer: 55/2007
burg, Friedrich-Engels-Straße 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste einNähere Auskünfte erhalten Sie beim getragene Ärzte nicht automatisch als
Geschäftsbereich Qualitätssicherung/ Bewerber für die ausgeschriebenen VerSicherstellung der Kassenärztlichen tragsarztpraxen gelten.
Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: Weitere aktuelle Informationen über
0331/2309-320 oder Gisela Koch, Angebote für Praxisübernahmen unter
www.kvbb.de oder persönlich unter
Tel.-Nr. 0331/2309-321.
der Rufnummer 0331/2309-320 oder
Die schriftliche Bewerbung für die aus- 321
geschriebenen Vertragsarztsitze ist
zwingend erforderlich. Sie muss die Be- Dort finden Sie ebenso detaillierte und
werbungskennziffer, die Anschrift, die aktuelle Möglichkeiten der finanziellen
Telefonnummer, die Facharztanerken- und strukturellen Unterstützung von
nung sowie Angaben zum möglichen Praxisneugründungen und -übernahmen in unterversorgten und von UnterPraxisübernahmezeitpunkt enthalten.
versorgung bedrohten Gebieten des
Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ Landes Brandenburg.
sind die Unterlagen bei der KV Branden-
Anzeigen
Förderungen Sicherstellungsstatut KVBB
„Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg hat für die nachfolgenden Regionen und Arztgruppen im Land Brandenburg auf Grund
von Schließungen bzw. fehlenden Nachbesetzungen eine bestehende oder drohende Gefährdung der ambulanten Versorgung festgestellt und bietet daher interessierten Ärzten zur Praxisübernahme,
– in besonderen Fällen auch zur Praxisneugründung – die Zusicherung einer Umsatzgarantie sowie die Möglichkeiten einer befristeten
Anstellung in bestehenden Vertragsarztpraxen an.
Interessierte Ärzte melden sich bitte bei der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Postfach 60 08 61, 14408 Potsdam, Niederlassungsberatung Frau Rettkowski, Telefon: 0331/2309-320,
e-mail: [email protected]“
Für Hausärzte: (Fachärzte für Allgemeinmedizin,
Praktische Ärzte und hausärztlich tätige Internisten):
➤ Altkreise:
Angermünde
Brandenburg a.d.H./(Stadt)
Senftenberg
Forst
Guben
Jüterbog
Schwedt (Stadt)
Calau
Für Fachärzte für Augenheilkunde:
➤ Altkreise:
Seelow
Lübben
Luckau
Wittstock
Cottbus (Land)
Für Fachärzte für Kinderheilkunde:
➤ Altkreise:
Beeskow
Seelow
Luckenwalde
Luckau
Pritzwalk
Nachfolger(in) für lukrativen Nervenarztsitz mit
MVZ-Anbindung baldmöglichst gesucht.
Tel.: 0151-19334797
Hausärztl-intern. GP in Berlin-Spandau sucht Nachfolger
für Seniorpartner ca. I/09 (Schwerpunkt Diabetes).
Evtl. Einstieg als Assistent u. Fortbildung zum Diabetologen.
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 106-9/07 an:
Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
301
Landesgesundheitsamt
Infektionsschutz
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (Juli 2007 – Auszug)
IMPFSCHUTZ
Hinweis zu den neuen Empfehlungen der
Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (Stand Juli 2007)
Im Epidemiologischen Bulletin des Robert
Koch-Institutes (RKI) Nr. 30/2007 wurden
die Neuerungen der STIKO veröffentlicht
und umfassend dargestellt.
Die neuen STIKO-Empfehlungen sind im
Internet abrufbar unter: „www.rki.de > Infektionsschutz > Impfen > Empfehlungen der STIKO > Aktuelle Empfehlungen“.
Eingeführt wurde die Empfehlung zur generellen Impfung gegen humane Papillomaviren (Typen 16 und 18) für Mädchen von 12
bis 17 Jahren (März 2007). Die Impfung
(3 Dosen) soll vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Die STIKO weist
darauf hin, dass auch ungeimpfte ältere
Frauen nach individueller Prüfung durch den
Arzt von der Impfung profitieren können.
Präzisiert wurde die postexpositionelle
MMR-Impfung (möglichst 3 Tage nach Exposition), die jetzt für alle Kontaktpersonen –
auch solche außerhalb von Gemeinschaftseinrichtungen – empfohlen wird. Es ist darauf zu achten, dass darunter auch Personen
mit nur einer einmaligen Impfung zu fassen
sind. Erweitert wurde die beruflich indizierte Masern-Impfung (vorzugsweise MMR) auf
alle empfänglichen Personen im Gesundheitswesen und in allen Gemeinschaftseinrichtungen (einschl. Schule und Kinderheim).
Präzisiert wurden die Indikationslisten für
Impfungen gegen Hepatitis A und B.
Insbesondere zu beachten sind die überarbeiteten Hinweise zur Aufklärung über unerwünschte Wirkungen bei Schutzimpfungen,
die im Epidemiologischen Bulletin 25/2007
veröffentlicht wurden (www.rki.de).
500
Erkrankungsfälle
400
300
200
Infektionskrankheit
Borreliose
Campylobacter
E. coli-Enteritis (ohne EHEC)
FSME
Haemophilus influenzae
Legionellose
Listeriose
Meningokokken
Norovirus
Pertussis
Q-Fieber
Salmonellose
Shigellose
<1
Hinweis: Im Land Brandenburg gilt unabhängig der Kostenübernahme durch die
Krankenkassen für Hepatitis B und Influenza
eine uneingeschränkte Impfempfehlung. Die
Herstellerangaben sind zu beachten (Amtsblatt für Brandenburg, Nr. 26, Juli 2004).
INFEKTIONSGESCHEHEN
Im Juli wurden 23 Häufungen mit insgesamt
182 Erkrankten aus 11 Kreisen gemeldet.
Darunter waren 5 Salmonellen-Häufungen mit
insgesamt 13 Erkrankten, zwei KeuchhustenHäufungen (9 Erkrankte), drei CampylobacterHäufungen (6 Erkrankte) und je eine Rota- und
Norovirus-Häufung mit 2 bzw. 3 Erkrankten,
sowie 11 ätiologisch ungeklärte Gastroenteritis-Häufungen mit insgesamt 149 Erkrankten.
302
32
<
is
1b
5
<
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5b
15
5
er
65
25
ält
<4
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u.
is
is
b
b
b
5
6
25
15
45
Altersgruppe
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
295
280
21
1
1
1
1
2
98
82
1
274
1
1011
1214
149
2
1
7
3
11
5612
682
2
876
6
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)
BORRELIOSEN
Im Juli wurden 295 Borreliosen übermittelt.
Bei 272 Erkrankten (92 %)
wurde ein Erythema miKeuchhusten in Brandenburg 2006 nach Altersgruppen
grans, bei drei Patienten
eine frühe Neuroborreliose
446
und bei 11 Erkrankten eine
Arthritis diagnostiziert. Die
übrigen Patienten zeigten
343
324
unspezifische Symptome. Einen Zeckenstich konnten
236 Patienten (80 %) anam167
nestisch angeben.
154
11
Kumulativwert
1.1.–29.7.2007*
100
0
Fälle
PERTUSSIS 2006
(KURZINFO MIT ABBILDUNG)
2006 wurden in Brandenburg mit 1477 Erkrankungen
die meisten Keuchhusten-Infektionen seit Einführung des
IfSG übermittelt (darunter
11 Säuglinge). Das ist ein
Anstieg zum Vorjahr um 13 % (2005: 1307
Erkrankte). 8 % der Erkrankungen in 2006
hatten einen epidemiologischen Zusammenhang und wurden im Rahmen von 35 Häufungen übermittelt. Am häufigsten wurden
Pertussis-Ausbrüche in Familien beobachtet
(17 Geschehen mit je 2 bis 11 Erkrankten
und insgesamt 61 Erkrankten).
Die Inzidenz von Pertussis-Erkrankungen
hat sich seit 2003 fast verdreifacht (2006:
58 pro 100.000, 2003: 20 pro 100.000
Einwohner). Bei einem Vergleich aller
Altersgruppen zeigten Schulkinder, insbesondere 5- bis 14-Jährige, die höchsten
Erkrankungszahlen (2006: 235 Neuerkrankungen pro 100.000 dieser Altersgruppe).
Auf Grundlage der vorhandenen epidemiologischen Daten aus den neuen Bundesländern – trotz vollständig immunisierter
Kinder Zunahme der Erkrankungshäufigkeiten bei Schülern (W. Hellenbrand, G. Ellsäßer et al. 2006, Kinderärztliche Praxis
77) – wurde von der STIKO ab Januar 2006
eine zusätzliche Boosterimpfung für alle
Kinder im Alter von 5 – 6 Jahren empfohlen.
Wie die Brandenburger Daten zeigen, besteht nach wie vor ein erheblicher Nachholbedarf insbesondere bei älteren Schülern
zur vollständigen Impfung: 2006 hatten
62,7 % der Schüler der 10. Klassen eine
Auffrischimpfung.
Aufgrund des hohen Erkrankungsrisikos für
Säuglinge sollten Paare mit Kinderwunsch
sowie weitere Familienangehörige und
engere soziale Kontaktpersonen ihren Impfstatus für Keuchhusten überprüfen lassen.
Pertussis-Impfstoff steht nur noch als kombinierter Impfstoff mit Tetanus und Diphtherie
zur Verfügung!
Medizingeschichte
Aus der brandenburgischen Medizingeschichte: Dr. med. Paul Keller 1877–1945
Heute soll über einen niedergelassenen Arzt
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in
der ostbrandenburgischen Stadt Schwiebus
an der Bahnlinie Berlin-Posen-Warschau
anhand der erhaltenen Akten der Ärztekammer Kurmark im Brandenburgischen Landeshauptarchiv berichtet werden. Als Kind
hat der Autor die Zeit der „Kinderlandverschickung“ erlebt und sich als Medizinhistoriker ausführlich mit dem Wirken seines älteren Bruders – dem Pädiater und ersten
Direktor des Kaiserin Auguste Victoria-Hauses, Reichsanstalt zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit in Berlin-Charlottenburg –
Arthur Keller (1868 – 1934) beschäftigt.
Praktischer Arzt in Schwiebus
Über den jüngeren Bruder, den am 20. Dezember 1877 geborenen Erich Georg Paul
Keller, erfahren wir aus der Literatur nichts.
Nach der Karteikarte der Reichsärztekammer
im Bundesarchiv (ehem. BDC) wohnte er in
den dreißiger Jahren, als die Kartei angelegt wurde, in Schwiebus Landhausstraße 2,
war evangelischer Konfession, verheiratet
und hatte drei Kinder (geboren 1906, 1908,
1911). Er war am 15. Juli 1902 als Arzt approbiert und seit dem 15. Juli 1904 als praktischer Arzt in Schwiebus niedergelassen.
Der NSDAP und dem NS-Ärztebund gehörte
er nicht an, jedoch war er beim Amt für Volksgesundheit zugelassen, Mitglied der KVD und
besaß die Kassenzulassung zu den RVO- und
den Ersatzkassen und für die Wohlfahrtspatienten. Er war Vertrauensarzt u.a. des Arbeitsdienstes sowie Gefängnis- und Schularzt.
Die Teilnahme am Ersten Weltkrieg wird verneint. Wer Paul Keller gekannt hat, sah den
Grund deutlich. Er war körperbehindert und
litt an einer hochgradigen Kyphoskoliose –
im Volksmund hieß es, er hatte einen Buckel.
Die Ursachen für diese Skelettveränderungen
waren öffentlich nicht bekannt. Er muss als
Kleinkind entweder eine Rachitis oder eine
Knochentuberkulose gehabt haben, die zu
dieser schweren Körperbehinderung geführt
hat. Es muss eine schwere akute Erkrankung
gewesen sein, die der Familie viel Kummer
bereitete.
Studium der Medizin in Breslau, Straßburg
und Marburg
Er besuchte zunächst die Mittelschule in
Schwiebus, war dann auf dem Gymnasium
in Züllichau, legte im Herbst 1897 auf dem
Gymnasium zu Breslau die Reifeprüfung ab
und begann dort das Medizinstudium, wechselte aber bereits zum Sommersemester 1898
auf die Universität in Straßburg, wo er das
Physicum am Ende des Sommersemesters
1899 ablegte. Danach ging er zum klinischen Studium an die Universität Marburg,
wo er am 15. Juli 1902 das medizinische
Staatsexamen bestand. Dort wurde er aufgrund einer an der chirurgischen Universitätsklinik gefertigten Dissertation „Ueber die
Luxation des Talus“ am 2. Oktober 1902
promoviert. Das Thema hatte er vom a.o.
Prof. Eugen Enderlein (1861 – 1940), dem
damaligen Oberarzt des Ordinarius für Chirurgie, Ernst Küster (1839 – 1930), erhalten.
In der in der Wagnerschern Buchhandlung in
Schwiebus gedruckten Dissertation bedankt
er sich für die Unterstützung bei dem Anatomen Emil Gasser (1847 – 1919) und dem
Prosektor am Anatomischen Institut Zumstein.
Welche Tätigkeiten er bis zu seiner Niederlassung in seiner Heimatstadt ausgeübt hat,
geht aus den eingesehenen Unterlagen nicht
hervor. Wahrscheinlich hat er sich an verschiedenen Kliniken oder auf einer ärztlichen Bildungsreise fortgebildet. Die Approbationsordnung von 1901 hatte das
Medizinalpraktikum in einer Universitätsklinik beziehunsweise anderen amtlich zugelassenen Krankenhäusern eingeführt. Für
Keller war aber, da er sein Studium vor Erlass dieser Bestimmung begonnen hatte,
diese Vorschrift noch nicht obligatorisch.
1904 war die Niederlassung als Arzt nicht
automatisch mit der Kassenzulassung verbunden. Diese erhielt er erst 1908. Zum Zeitpunkt
seiner Niederlassung wirkten in Schwiebus
mit 9511 Einwohnern und zwei Krankenhäusern fünf Ärzte. Wobei zu bedenken ist, dass
auch die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften – soweit diese überhaupt ärztliche
Hilfe in Anspruch nahm – mit versorgt werden
musste. Die stationären Patienten in den beiden Krankenhäusern wurden damals – ehrenamtlich beziehungsweise „nebenamtlich“
– von den niedergelassenen Ärzten in der
Stadt mitversorgt.
Im Vorstand des Ärztevereins
Züllichau-Schwiebus
Im Jahre 1933 scheint Paul Keller im Vorstand des Ärztevereins Züllichau-Schwiebus
gewesen zu sein, denn von ihm ist eine Antwort auf eine Anfrage der Ärztekammer
über einen Arzt in dem zum Kreis gehörenden Dorf Stensch erhalten. Keller erklärte für
den Ärzteverein, dass er weder wisse, ob der
Genannte sich niederlassen wolle, noch, ob
er Arier ist. „Inzwischen sind mir auch privat
Nachrichten zugegangen, die mir die Persönlichkeit des Herrn Dr. S. in etwas zweifelhaftem Lichte erscheinen lassen.“ Bisher habe
er nichts unternommen und bittet um weitere
Veranlassung. Dr. S. hat sich nicht in dem
Dorf Stensch, das nach dem Reichs-Medizinal-Kalender für 1935 noch über keinen
Arztsitz verfügte, niedergelassen, sondern
ist als praktischer Arzt im Goldlauter Kreis
Schleusingen in der Provinz Sachsen verzeichnet. In dem Kalender für das Jahr 1937
ist er nicht als Jude gekennzeichnet.
Über Einzelheiten der ärztlichen Tätigkeit
von Paul Keller – der lange Zeit der Jüngste
der Ärzte in Schwiebus war – als praktischer
Arzt sind keine schriftlichen Aufzeichnungen
überliefert. Bei der Gleichschaltung der ärztlichen Standesorganisationen nach der
Machtübernahme scheint Keller nicht mit
offiziellen Funktionen der NS-Standesführung, sowohl der Reichsärztekammer (Kurmark) als auch der KVD (Kurmark), betraut
gewesen zu sein, trotzdem trat er als Vertrauensmann der Ärzte in Schwiebus ohne
amtlichen Auftrag auf.
Konkurrenz unter niedergelassenen Ärzten
Aus dem Jahre 1937 ist ein Schriftwechsel
erhalten, der zeigt, wie stark das Konkurrenzverhalten unter den niedergelassenen
Ärzten auch in der entfernten Provinz war.
Keller schrieb an den Vorsitzenden des Zulassungsausschusses der KVD für die Kurmark, Dr. Ideler, in Berlin-Grunewald, der
auch gleichzeitig der Führer der Reichsärztekammer Gau Kurmark war:
„Eine Kollegin aus Tirschtiegel sucht in
Schwiebus eine Wohnung mit dem Hinweis,
dass sie sich auf Veranlassung des Zulassungsausschusses für Brandenburg niederlassen will. Es ist mehrfach von hiesigen Kollegen darauf aufmerksam gemacht worden,
dass u.E. Schwiebus mit Ärzten voll besetzt
ist. – Fünf Praktiker und zwei zugelassene
(1 Internist, 1 Chirurg) Krankenhausärzte
und dass eine neue Zulassung unsere Existenz aufs Schwerste bedrohen würde, zumal
in der Umgebung von Schwiebus sechs Ärzte niedergelassen sind. In dieser Beziehung
liegen die Verhältnisse u.E. viel ungünstiger
als in einem großen Teile der Provinz auch in
der Nachbarschaft. Ich gestatte mir im Namen der übrigen Praktiker, Sie nochmal auf
unsere Lage aufmerksam zu machen.“
Ideler versah das Schreiben am 9. Februar
1937 mit einem handschriftlichen Vermerk
„soll sich an Dr. Seyffert wenden, der die
Übersiedlung veranlasst hat“. Dieser war als
Standesfunktionär auch für den Kreis Züllichau-Schwiebus „zuständig“. Was aus der
Angelegenheit geworden ist, geht aus den
Akten nicht hervor.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
303
Medizingeschichte
Im Reichs-Medizinal-Kalender für 1937 sind für Schwiebus mit 9881 Einwohnern folgende Ärzte verzeichnet
Tabelle 1 – Ärzte in Schwiebus nach Reichs-Medizinal-Kalender für 1937:
Namen
Jahr der Approbation
Hastreiter, Ludwig
Hummel, Benedikt
Jander, Johannes
Jehn, Walter
Keller, Paul
Michaeli, Ernst
Möglich, Theodor
Wulkow, Felix
Wuthe, Gerhard
Zielke, Hans
1935
1928
1914
1928
1902
1910
1891
1931
1935
1928
Tätigkeit/Tätigkeitsort
Ass.A St. Josefshaus
Chirurg am St. Josefshaus
Internist am Gustav-Adolf-Krankenhaus
„Jude“ – emigrierte 1938
Städtisches Krankenhaus/Sanitätsrat
Augenarzt
Ass.A.
Chirurg am Gustav-Adolf-Krankenhaus
Tabelle 2 – Krankenhäuser in Schwiebus nach Reichs-Medizinal-Kalender für 1937:
Name
Städtisches
Krankenhaus
Gustav-AdolfKrankenhaus
St. JosefsKrankenhaus
Träger
Bettenzahl
Zahl der
Ass. Med. Pra.
Disziplinen
(Bolle-Stiftung)
45
Verein zur
Errichtung ev.
Krankenhäuser
125
1 Ass.
1 MP.
Chirurgie
Geb. Gyn.
Boromäerinnen
80
1 Ass.
1 MP.
Innere
Infektion
Ende 1938 scheint es neue Unruhe unter den
Praktikern in Schwiebus gegeben zu haben.
Am 7. Dezember 1938 wandte sich Keller
an Ideler in Berlin:
„Herr Kollege M., Liebenau, gab mir gestern
Kenntnis von der Landesstelle Kurmark der
Kassenärzte an ihn, dass außer ihm noch ein
Kollege bei der nächsten Sitzung des Zulassungsausschusses für Schwiebus als praktischer Arzt zugelassen werden soll. Begründet wäre diese Absicht damit, dass in
Schwiebus nur 3 Kassenärzte vorhanden
wären, davon einer stark überlastet, die beiden anderen stark behindert wären. Dazu
möchte ich bemerken, dass diese Angaben
insofern nicht stimmen, als die leitenden
Krankenhausärzte ebenfalls zur Ausübung
von Kassenpraxis für ihre Spezialgebiete zugelassen sind mit Ausnahme der Hausbesuche der Patienten. Und es ist bekannt, dass
die drei Herren auch von Kassenpatienten
reichlich in Anspruch genommen werden.
Weiterhin heißt es, dass einer der drei praktischen Ärzte stark überlastet, womit sicher
Herr J. gemeint ist, die beiden anderen behindert sind – also Herr M. und ich. Für mich
habe ich zu bemerken, dass ich wohl mit
einer Skoliose behaftet bin, es ist mir aber
304
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
bisher nicht bekannt, dass ich mich dadurch
habe in der Ausübung der Praxis behindern
lassen. Es wäre wohl sonst auch nicht gut
denkbar, dass seit drei Wochen die Praxis
von Herrn M. und mir bestritten wird, da
Herr J. krank ist. Im Übrigen habe ich bisher
in weitestem Maße mich an allen Untersuchungen für sämtliche Gliederungen der
Partei beteiligt. Ich finde es taktlos und sogar
frivol, mit den körperlichen Fehlern eines
Kollegen die Zulassung eines weiteren Arztes zu begründen und muss energisch Einspruch dagegen erheben, dass ich meine
Pflichten als praktischer Arzt nur in begrenztem Maße habe nachkommen können.“
Unter dem 14. Dezember 1938 antwortete
Ideler, dass in der Mitteilung an Dr. M. keine
beleidigenden Äußerungen enthalten waren.
Es sei aber Tatsache, dass in Schwiebus nur
drei Kassenärzte zugelassen sind, davon einer alt und der andere körperbehindert „und
der dritte als Junggeselle scheinbar keinen
großen Wert auf ausgedehnte Tätigkeit legt“.
Der Internist und der Chirurg am evangelischen Gustav-Adolf-Krankenhaus sind für
beratende Tätigkeit zugelassen. „Von dem
Chefarzt am katholischen Krankenhaus ist
uns z. Zt. überhaupt nichts bekannt. Wir
werden ihn auch nicht zu den Kassen zulassen.“ Wenn der Kollege in Liebenau mit dem
Schreiben an ihn trotzdem hausieren geht,
„so dürfte das eine Taktlosigkeit und Frivolität
von ihm sein, aber nicht von mir“. Wie die
Angelegenheit ausgegangen ist, ließ sich anhand der benutzten Akten nicht ersehen. Der
Kriegsausbruch im Sommer 1939 schuf eine
völlig veränderte Lage. Es herrschte nunmehr
ein Ärztemangel, so dass auch für Schwiebus
mit notdienstverpflichteten Hilfskassenärzten
gearbeitet werden musste.
Auseinandersetzung mit Augenoptiker
Im Februar 1942 wandte sich Keller an Ideler, sowohl in der Funktion als Führer der
Kammer als auch der KVD, wegen einer Auseinandersetzung, die er mit einem Augenoptiker in Schwiebus hatte. Dem Anschein nach
hatte der Optiker mit der Krankenkasse eine
Vereinbarung geschlossen, dass er nur die
Brillenverschreibungen von Augenärzten anfertigt, obwohl Keller „selbstverständlich auf
den Rezepten genau die Art und Schärfe der
Gläser“ angebe. Im Interesse seiner Patienten
– die ihre Brillen in anderen Städten anfertigen lassen müssten – opponierte er gegen
diese Verhältnisse. Ideler antwortete am
5. Mai 1942: „Der Optiker muss natürlich
die von Ihnen verordnete Brille anfertigen,
wenn Sie die Schärfe der Brille angegeben
haben. Es darf also auf dem Rezept nicht nur
stehen: ‘Eine Brille für Herrn Schulz’, es muss
auf dem Rezept stehen: ‘Eine Brille L+2,0,
R+2,05’. Das heißt also, es muss die Anzahl
der Dioptrien auf dem Rezept angegeben
sein. Ich bitte um Mitteilung, ob das in dem
von Ihnen angegebenen Fakt geschehen ist,
dann werde ich weitere Schritte unternehmen. Gleichzeitig bitte ich um Angabe des
Namens des Optikers.“ Die Angelegenheit
scheint ohne größeres Aufsehen erledigt
worden zu sein.
Keller erfreute sich in der Kleinstadt allgemeinen Ansehens. Wie schon eingangs erwähnt, war er der NSDAP und ihren Gliederungen nicht beigetreten. Seine nationale
Gesinnung stand außer Zweifel, er hatte bis
zur Auflösung trotz seiner Behinderung dem
Stahlhelm angehört. War er der Partei vielleicht ferngeblieben aufgrund eines Aufnahmehindernisses, wie z.B. der Mitgliedschaft
in einer Freimauerloge? 1936 ist er „förderndes Mitglied“ der SS. Keller scheint ein
geselliger Mann gewesen zu sein. Er gehörte z.B. dem Akademikerstammtisch in der
Weinstube Kolshorn in der Glogauer Straße
Ecke Halbestadt an. Dem Autor ist aus der
Kindheit bekannt, dass für ihn in den Wintermonaten ein „Bierwärmer“ – ein Metallrohr, in das heißes Wasser gegeben wurde –
bereit gehalten werden musste.
Medizingeschichte/Kammerinformation
Offizielle Funktion in der „ärztlichen Selbstverwaltung“
Im Februar 1943 erhielt Keller vom Leiter
von KVD und Ärztekammer Kurmark ein
Schreiben:
„Hierdurch berufe ich Sie zum Beirat der KVBezirksstelle Lebuser-Land/Neumark für den
Kreis Züllichau-Schwiebus. Ihr Bezirksstellenleiter Dr. Menze, Frankfurt/Oder und die
Ärzte des Kreises sind unterrichtet worden.“
Damit bekam Keller eine offizielle Funktion
in der „ärztlichen Selbstverwaltung“. Vorher
hatte er mit der Hubertusallee in Berlin-Grunewald nur inoffiziell in Kontakt gestanden.
Diese Stellung bekam in den letzten Kriegsmonaten immer größere Bedeutung, da die
Zwangswirtschaft mit Dienstverpflichtung
der Ärzte einerseits und die kriegsbedingten
Verlagerungen von Industriebetrieben andererseits sowie die Evakuierungen den Luftkrieg betroffener („Ausgebombte“) bzw. gefährdeter Gebiete immer größere Ausmaße
annahmen. Keller musste nun Stellung nehmen zur betriebsärztlichen Versorgung von
in den Kreis verlegter Betriebe oder der ärztlichen Tätigkeit in den verschiedenen Lagern. Später kamen die Probleme mit den
Flüchtlingen aus den von der Roten Armee
eroberten Gebieten hinzu. Nicht zu verkennen ist, dass die Gauleiter sich immer stärker
in die Regelung der ärztlichen Versorgung
der Zivilbevölkerung einmischten und auch
Wehrmachtsärzte „nebenamtlich“ eingesetzt
werden wollten bzw. sollten. In Stellungnahmen von Keller wird deutlich, dass er sich für
den Schwiebusser Kreisteil für sachverstän-
dig hielt, während seine Kenntnisse für den
Züllichauer Kreisteil nur lückenhaft waren.
Hinsichtlich der fachärztlichen – hier HNOärztlichen – Versorgung ist ein Brief Kellers
vom 6. September 1944 an die KVD von
Interesse:
„Heute erschien bei mir Herr Dr. L., Ohrenarzt aus Berlin-Buch, und fragte an, ob ein
Ohrenarzt in Schwiebus eine ausreichende
Praxis finden würde, in diesem Fall möchte
er sich hier niederlassen. Ich sagte ihm, dass
in S.(chwiebus) ein Ohrenarzt vollkommen
ausreichende Beschäftigung haben würde,
zumal die nächsten Fachärzte in Frankfurt/O. (75 km) und Posen (100 km) wohnten und zur Zeit schwer erreichbar wären.
Ich empfahl ihm aber, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, zumal ich nicht weiß,
ob z. Zt. überhaupt Niederlassungsmöglichkeiten – auch für Fachärzte – bestehen. Wir
werden selbstverständlich die Niederlassung eines Ohrenarztes hier begrüßen, einmal im Interesse der kranken Patienten und
zweitens in unserem eigenen Interesse, weil
wir dadurch auch zweifellos etwas entlastet
werden.
Ferner möchte ich die Bitte aussprechen, den
Kollegen im Horst-Wessel-Krankenhaus, das
z. Zt. nach Wutschdorf bei Schwiebus verlagert ist, die Erlaubnis zur Ausübung von
Kassenpraxis in ihrem Bezirk zu erteilen. Es
würde auch eine gewisse Erleichterung für
uns und vor allem für die dortigen Patienten
bedeuten, die nur mit großem Zeitaufwand
die Ärzte in Schwiebus aufsuchen können.“
Besetzung von Schwiebus
Um die Jahreswende 1944/45 schwoll der
Briefwechsel zwischen der KVD und Keller
an, als die Bombenschäden in Berlin größer
wurden und die Ostfront immer näher rückte.
Als die Offensive der Roten Armee im Januar
1945 Schwiebus bedrohte, ging Paul Keller
nicht auf die Flucht – wahrscheinlich u.a. bedingt durch die Erkrankung seiner Ehefrau,
die wenige Tage nach der Eroberung der
Stadt eines natürlichen Todes starb –, sondern
blieb in der Stadt. Er erlebte die Besetzung
und versuchte, das Elend der zurückgebliebenen Bevölkerung soweit es ihm bei den turbulenten Verhältnissen möglich war, zu lindern.
In seinem Hause wurde ein sowjetisches Lazarett eingerichtet. Es wird berichtet, dass er
mit dem Militärarzt gut zusammenarbeitete,
z.B. dass er und die Apothekerin Erfurt, die
in seinem Haus Zuflucht gefunden hatte und
über polnische Sprachkenntnisse verfügte,
aus der bei der Besetzung demolierten Apotheke noch brauchbare Arzneimittel bargen
und sie trotz der erheblichen Sprachschwierigkeiten dem russischen Arzt zur Verfügung
stellten und erläuterten.
Am 10. Februar 1945 setzte er seinem
Leben durch eine Überdosis einer Morphinlösung, die er unter der Gardinenstange versteckt hatte, ein Ende, nachdem bekannt
geworden war, dass die deutsche Bevölkerung aus der Stadt deportiert werden sollte.
Dr. phil. Dr. med. Manfred Stürzbecher
Berlin
Keine „Hausbesuche“ von Mitarbeitern der Ärzteversorgung Land Brandenburg!
In der letzten Zeit wandten sich mehrere Ärztinnen und Ärzte an die Ärzteversorgung Land Brandenburg mit der Frage, ob Mitarbeiter zu
Hausbesuchen entsandt würden. Es hätten sich telefonisch bei ihnen Personen gemeldet, die im Rahmen des Telefonates suggerierten, von
der Ärzteversorgung Land Brandenburg zu sein und bei einem Besuch über aktuelle Entwicklungen der Rentenanwartschaften oder zu „neuen Sterbetafeln“ informieren zu wollen.
Diesbezüglich stellt die Ärzteversorgung Land Brandenburg Folgendes fest:
1. Die Ärzteversorgung Land Brandenburg unterhält keinen Außendienst.
2. Ebenso wenig wenden sich die Mitarbeiter der Geschäftstelle der Ärzteversorgung Land Brandenburg mit allgemeinen Informationen
aktiv telefonisch an die Mitglieder des Versorgungswerkes.
3. Etwaige Anrufer oder Besucher, die vorgeben von der „Ärzteversorgung“ zu kommen, über allgemeine Sachverhalte mit Ihnen sprechen
wollen und einen „Hausbesuch“ begehren, handeln nicht für die Ärzteversorgung Land Brandenburg.
Die Ärzteversorgung Land Brandenburg rät zur Vorsicht! Denn diese Personen täuschen offensichtlich über die wirklichen Motive ihres
Tätigwerdens.
Bei Anrufen durch die Ärzteversorgung Land Brandenburg wird im Übrigen regelmäßig die Rufnummer der Geschäftsstelle übertragen.
Sie lautet: 0355/78 02 00.
Hartmann, Geschäftsführer der ÄVLB
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
305
Aktuell/Rezensiert
Neue Vergütung für
Medizinische Fachangestellte?
Die Vergütung der über 300.000 Medizinischen Fachangestellten/Arzthelferinnen und
Auszubildenden in den deutschen Arztpraxen
soll sehr viel stärker als bisher an Leistung und
Fortbildung ausgerichtet werden. Zu dieser
einstimmigen Meinung kamen die ärztliche
Tarifpartei, die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen (AAA) und der Verband medizinischer
Fachberufe bei ihrem Tarifgespräch Ende
Juni. In den weiteren Verhandlungen wird es
zudem um die Angleichung der Ost-Gehälter,
die Ausweitung der betrieblichen Altersversorgung bei den Praxismitarbeitern und eine
Modernisierung des Manteltarifvertrages von
1997 gehen. Der Verband medizinischer
Fachberufe hatte den Gehaltstarifvertrag von
2004 zum 30. April 2007 gekündigt und eine
Erhöhung der Gehälter zwischen 5 und 20 %
je nach Tätigkeitsgruppen gefordert.
Seitens der ärztlichen Arbeitgeber wurde jedoch deutlich, dass weitergehende Gehaltssteigerungen bei einer gesetzlich fixierten Grundlohnsummen-Steigerungsrate von 0,79% für
2007 unter den derzeitigen Budgetbedingungen extrem schwierig seien. Beide Seiten forderten daher das Bundesgesundheitsministerium und die gesetzlichen Krankenkassen auf,
in den Gesprächen mit der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) die Gehaltskosten
angemessen zu berücksichtigen, um – wie im
stationären Bereich – eine Refinanzierung von
Tariferhöhungen sicherzustellen.
Das nächste Gespräch zwischen der AAA
und dem Verband medizinischer Fachberufe
ist für Oktober 2007 geplant.
Gemeinsame Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen und des Verbands medizinischer Fachberufe e.V.
Brandenburg radelt
fast 5.000 Kilometer
Sie traten in die Pedale, doch am Ende konnte es nur drei Sieger geben: Cottbus, Potsdam und Eberswalde heißen die drei Städte,
die im diesjährigen Städtewettkampf der
Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK)
auf dem Ergometer am deutlichsten ihre
Fitness unter Beweis stellen konnten. Unter
der Schirmherrschaft der brandenburgischen Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Dagmar Ziegler, fand
die landesweite Gesundheitsaktion „Gesund! Ich bin dabei!“ statt.
Seit dem Startschuss am 29. März zwischen
Potsdam und Cottbus wurde der Städtever306
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
gleich auf Ergometern in Rathäusern und auf
Marktplätzen in 39 brandenburgischen Städten durchgeführt. 2.264 Teilnehmer mit prominenten Startern an der Spitze erradelten innerhalb von drei Monaten insgesamt 4.956,1
Kilometer für Brandenburg. Das sind 3,9 Kilometer mehr als im vergangenen Jahr.
Bereits zum dritten Mal konnte die Stadt
Cottbus den Beweis erbringen, dass sie die
fitteste Stadt im Land Brandenburg ist. In drei
Stunden erradelten die Cottbuser 165,2 Kilometer – 11,5 Kilometer mehr als Potsdam
und 18,1 Kilometer mehr als Eberswalde.
Drei Preisträger im Bereich
Intensivmedizin gesucht!
Noch bis zum 15. Dezember 2007 läuft die
Bewerbungsfrist für den Hanse-Preis für Intensivmedizin, der von der Fresenius AG gestiftet wird und mit 5000 Euro dotiert ist. Diese bittet um die Einreichung publizierter,
klinisch relevanter Originalarbeiten in deutsch
oder englisch aus dem Bereich der Intensivoder Notfallmedizin aus dem Jahr 2007.
Von der Firma KCI Medizinprodukte GmbH
wird der Hanse-Pflegepreis gestiftet. Dieser
ist mit 1000 Euro dotiert. Hierfür sollen veröffentlichte oder unveröffentlichte Arbeiten
im Original in deutscher Sprache eingereicht
werden, die nicht älter als 18 Monate sind.
Mit maximal 30 Seiten können sich Interessierte bis zum 15. November 2007 bewerben, wobei die Arbeiten aus den Bereichen
Intensiv- und Anästhesiepflege – auch Referate/Fach- und Jahresarbeiten im Rahmen
der Fachweiterbildung – kommen sollen.
Mit 2.500 Euro ist der Spacelabs Medical
Daten-Management Forschungspreis dotiert, den die Firma Spacelabs Medical stiftet.
Es sind Abschlussarbeiten, in internationalen
Zeitschriften veröffentlichte Publikationen sowie abgeschlossene und evaluierte Projekte
aus der Intensiv- und Notfallmedizin einzureichen, die klinisch relevant und zwischen
dem 1. Januar 2006 und dem 30. November
2007 publiziert sein müssen. Schwerpunktgebiete sind Monitoring, Entscheidungsfindung (Decision support), parameterbasierte
Qualitätssicherung mit PDMS und relevante
Online-Charting-Konzepte. Neben der wissenschaftlichen Qualität wird auch der innovative Charakter der Arbeiten sowie die
potenzielle Bedeutung für die Praxis der Intensivmedizin bewertet. Annahmeschluss ist
der 15. Dezember 2007.
Die Arbeiten für alle drei Preise sind
bei folgender Adresse einzureichen:
HCCM Consulting GmbH
Prof. Dr. W. Kuckelt
Sögestraße 48, 28195 Bremen
Fax: 0421-8775957
E-Mail: [email protected]
Kommentar zur Zulassungsverordnung für Vertragsärzte,
Vertragszahnärzte,
Medizinische Versorgungszentren, Psychotherapeuten
Dr. Rolf Schallen, C.F. Müller
5., neu bearbeitete und
erweiterte Auflage XVIII,
649 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-8114-3348-9;
Preis: 58 Euro
Am 01.01.2007 ist das neue Vertragsarztrechtsänderungsgesetz in Kraft getreten. Die
Änderungen der Gesundheitsreform sowie
des Berufsrechts für Ärzte, Zahnärzte und
Psychotherapeuten haben zu Liberalisierung
und Flexibilisierung im Gesundheitswesen
geführt. Die Gründung von Berufsausübungsgemeinschaften wird erleichtert, die
vertragsärztliche Tätigkeit an weiteren Orten
erlaubt, die Zulässigkeit der Anstellung von
Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten
gelockert und die Möglichkeit einer Teilzulassung geschaffen. Darüber hinaus entfallen die Altersgrenzen für die Zulassung und
das Ausscheiden aus der Praxis dort, wo es
Unterversorgung gibt.
Diese grundsätzlichen Regelungen des ärztlichen Berufsrechts kollidieren derzeit an einigen Stellen mit den Zulassungsbestimmungen
zur vertragsärztlichen Versorgung und führten so zu Rechtsunsicherheit. Diese Neuregelungen waren Anlass für R. Schallen, den bisher in 4. Auflage erschienenen Kommentar
neu zu bearbeiten und so dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich bereits zum Inkrafttreten der gesetzlichen Änderungen über den
aktuellen Stand auf dem Gebiet des Zulassungswesens ein Bild zu verschaffen.
Der Kommentar beinhaltet die amtlichen
Texte der Ärzte-ZV und der Zahnärzte-ZV. Im
Anhang finden sich darüber hinaus wichtige
gesetzliche Bestimmungen wie Auszüge aus
dem SGB V, die Bedarfsplanungs-Richtlinie
Ärzte und Zahnärzte, die Richtlinie über die
Beschäftigung von angestellten Praxisärzten
in der Vertragsarztpraxis, der Bundesmantelvertrag-Ärzte (Stand Dezember 2006) sowie
die jeweiligen Musterberufsordnungen.
Der Kommentar von Schallen zeichnet sich
durch seine Aktualität, Verständlichkeit und
Praxisorientierung aus und kann sowohl dem
juristischen als auch dem ärztlichen Leser von
großem Nutzen sein.
Ass. L. Zierau
Rezensiert
Die Balintgruppe
Häfner, Steffen (Hrsg):
Praktische Anleitung
für Teilnehmer
Deutscher Ärzte
Verlag, 2007;
3. Auflage, überarbeitet und erweitert,
114 Seiten
ISBN 978-3-7691-0500-1,
Preis: 24,95 Euro
Die Leitung von Balintgruppen
König, Werner:
Ein Leitfaden
begründet
durch Werner
Stucke, Deutscher Ärzte
Verlag, 2004;
2. Auflage, völlig überarbeitet
und erweitert,
130 Seiten
ISBN 978-3-7691-0459-2
Preis: 34,95 Euro
Warum zwei Rezensionen im Doppelpack? Weil sie zusammengehören und von Werner Stucke, dem
langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Balintgesellschaft, begründet
wurden. Er hat mit beiden Büchlein
mit je 146 Seiten der Deutschen
Balintgesellschaft, den Balintfreunden und Balintaktivisten ein wertvolles Erbe hinterlassen. In einem abgewandelten Werbespruch könnte
man sagen: Klein, sehr praktisch,
sehr gut. Er vermittelte klar, pragmatisch und verständlich die Praxis,
die theoretischen Grundlagen und
die Leitung in der Balintgruppe. Das
Erbe musste angetreten werden. So
fand der Deutsche Ärzte-Verlag
zwei kompetente Autoren bzw. Herausgeber, die ausreichend mutig
waren, die Fortsetzung der Bücher
zu wagen. Der Eine, Werner König, einer
der Väter der Balintbewegung und der psychosomatischen Grundbetreuung in der damaligen DDR, der Andere, Steffen Häfner,
Balintgruppenleiter der jüngeren Generation
und profunder Kenner der psychosomatischen Medizin, haben sich der Nachfolge
des 1995 verstorbenen Werner Stucke in der
Herausgeberschaft und Autorenschaft angenommen. Es ist gelungen!
Die inhaltliche Gliederung wurde weitgehend im Grundgerüst übernommen, ergänzt
durch weitere Entwicklungen in der Balintarbeit. Die Supervisionsgruppen, von Wer-
ner Stucke noch kritisch und etwas argwöhnisch beäugt, werden dargestellt und als
Teil der interkollegialen Diskussion als wichtige Facette angesehen. Werner König leitet
derartige Supervisionsgruppen für Balintgruppenleiter. Steffen Häfner beschreibt im
Vorwort präzise die Veränderungen zum
Stucke-Buch. Neu sind die Vorstellungen methodischer Variationen der Gruppenarbeit
mit katathym-imaginativen Sequenzen und
Skulpturen. Auch neu und sehr anregend
sind im „Häfner-Buch“ die Kapitel: Umgang
mit psychosomatisch Kranken, Beziehungsdiagnostik und Beziehungstherapie. Balintarbeit mit „Nicht-Ärzten“ ist inzwischen als
Wer sich für Balintgruppenarbeit interessiert
und vielleicht sogar Gruppenleiter werden
will, findet in den Büchern vielfältige Informationen und Ermutigungen. Zuletzt sei
daran erinnert, dass Balintarbeit keine spezielle Psychotherapie und psychotherapeutische Selbsterfahrung ist, sondern als Diagnostikum und Therapeutikum in der ArztTherapeut-Helfer-Patienten-Beziehung dient
und deren Salutogenese. Allerdings dient sie
auch in der Weiterbildung den ärztlichen tiefenpsychologisch arbeitenden Psychotherapeuten. Sie ist wie in der Allgemeinmedizin
und Frauenheilkunde/Geburtshilfe in der
Weiterbildung curriculär verankert. Das Pendant ist für verhaltenstherapeutische
Psychotherapeuten die interaktionelle
Fallarbeit (IFA). Sie wird von Werner
König kurz als Gruppenfallarbeit vorgestellt und bezüglich der „Beziehungsebene“ kritisch gesehen. Der
Referent hofft, genügend Neugierde
und Interesse für beide Bücher geweckt zu haben.
MR Dr. med. Sigmar Scheerer
Heinersdorf
Familienpass
für Brandenburg
hilfreich und effektiv auch im Sinne der
Salutogenese erkannt und wird zunehmend
angenommen.
Der Rezensent vermisst in beiden Büchern die
Thematisierung der Gruppendynamik und
des Gruppenprozesses in der Balintgruppe,
die zweifelsohne als Kleingruppe mit Selbsterfahrungsanteilen gesehen werden muss.
Vielleicht ist es nur die Gekränktheit des Rezensenten als Weiterbilder für Balintgruppenleiter, dessen besonderes Interesse zu
dieser Problematik in der Gruppenarbeit
nicht aufgegriffen wird.
Viele Rabatte für die schönsten Ausflugsziele
Gemeinsam mit der ganzen Familie Brandenburgs schönste Ausflugsziele und Freizeitaktivitäten entdecken – der neue Brandenburger
Familienpass bietet in über 300 Angeboten aus den Bereichen Kultur,
Sport, Freizeit und Bildung ständige
Rabatte in Form von Coupons mit
25-prozentiger Ermäßigung oder
sogar Freikarten für Kinder. Nach
seinem Start im vergangenen Jahr
förderte das brandenburgische Familienministerium auch 2007 den
Pass, der damit in seiner zweiten
Auflage erscheint und in dem sich
310 Anbieter mit ihren Ausflugszielen vorstellen.
Den Pass nutzen können Eltern mit ihren Kindern oder aber Großeltern und deren Enkel,
womit auch schon das Anliegen des Familienpasses deutlich wird:
fördern von gemeinsamen Unternehmungen
innerhalb der Familie.
Alle Familienmitglieder,
für die der Pass gelten
soll, werden auf der
Rückseite des Passheftes
eingetragen. Gültig ist
der Brandenburger FaBrandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
307
Rezensiert
milienpass ein ganzes Jahr lang bis zum
30. Juni 2008.
Kaufen kann man ihn überall dort in Brandenburg, wo es Zeitschriften gibt. Aber auch
in Brandenburger Touristinformationen und
Ämtern ist er für 5 Euro erhältlich.
Alle weiteren Informationen zum „Familienpass Brandenburg“ und eine Suchabfrage
zu Ausflugsmöglichkeiten gibt es unter
www.familienpass-brandenburg.de.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Unsterbliche Sehnsucht
Ein Menschenleben mit mir
Wilhelm Erhard Kucher
Edition Fischer 2007
Ein brandenburgischer
Arzt, Wilhelm Erhard
KUCHER, schreibt seine
Lebensgeschichte auf.
Kinder- und Jugendjahre verbrachte er in der
Niederlausitz, Abitur in
Spremberg und dann
nach dem Krieg russische Gefangenschaft.
Humanmedizin studierte er in Berlin und
kam dann wieder nach Brandenburg zurück. Zunächst Lehrjahre als junger Internisteneleve in Forst und seit 1964 internistischer
Chefarzt in Schwedt an der Oder. Seit 1995
ist er im Ruhestand und hatte Zeit seine Lebensgeschichte aufzuschreiben.
Für einen wie mich, der erst nach den schlimmen Kriegsjahren geboren wurde, war es
schon interessant, wie man vor dem Krieg
seine Kinder- und Jugendjahre verbracht
hat. Besonders beeindruckend dargestellt
die Jahre der russischen Gefangenschaft,
die Kollege Kucher als sehr junger Mann erleben musste. Eine Zeit, die für uns unvorstellbar ist, eine Zeit in der man durch die
Hölle ging. Abschreckung für alle die, die
nach wie vor gern zündeln.
Ungebrochen wurde dann das Medizinstudium begonnen und abgeschlossen und in
einem typischen Kreiskrankenhaus die Ausbildung zum Internisten begonnen.
Die Ausbildung zum Internisten war damals
doch anders als nach unserer jetzigen
Weiterbildungsordnung. Man könnte sie bedenkenlos in die Debatte über das Für und
Wider der Notwendigkeit eines Generalisten
in der Inneren Medizin einordnen. Schmunzeln und Staunen aber auch über damalige
Diagnostik und Behandlungen in der Medizin mit teilweise fast interdisziplinärem
Charakter, wie man heute auf „Neudeutsch“
feststellt.
teln fördern das Verständnis des jeweiligen
Bereichs. Ein Stichwort- und ein Abkürzungsverzeichnis erleichtern die Suche nach
bestimmten Begriffen. Auf der beiliegenden
CD-ROM befindet sich der gesamte Text
des Buches. Alle Gesetzesänderungen nach
Drucklegung werden auf der Homepage des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
(www.bmas.bund.de) dokumentiert.
Beachtenswert ist auch die Darstellung des
Überlebenswillens, wo man doch eher hätte
resignieren müssen. Lesen Sie dieses Buch,
liebe Leserinnen und Leser, und Sie werden
auch die Antwort erhalten, warum der Titel
„Unsterbliche Sehnsucht“ heißt. Ich werde es
in dieser Rezension nicht verraten.
Übersicht über das Sozialrecht
– Ausgabe 2007
Dr. Udo Wolter, Neuruppin
24 x 16 cm, 1.056 Seiten + CD-ROM
ISBN: 978-3-8214-7243-0
Euro: 28.00, CHF: 46.90
Nachschlagewerk aus
dem Bundesministerium erklärt die aktuelle
Sozialgesetzgebung
2007
Dr. med. Udo Wolter, Neuruppin
Übersicht über das Arbeitsrecht/Arbeitsschutzrecht
– Ausgabe 2007
Seit dem 1. Januar
2007 gilt das neue Elterngeld; am 1. April
2007 treten erste Teile
der Gesundheitsreform in Kraft; zum 1. Juli
2007 werden die Renten erhöht: Wie diese
Änderungen der Sozialgesetzgebung in der
täglichen Rechtspraxis umgesetzt werden,
zeigt die aktuelle Ausgabe des jährlich neu
erscheinenden Periodikums „Übersicht über
das Sozialrecht“.
749 Seiten + CD-ROM
ISBN: 978-3-8214-7280-5
Euro: 28.00, CHF: 46.90
Nachschlagewerk aus
dem Bundesministerium erklärt das aktuelle Arbeitsrecht/Arbeitsschutzrecht 2007
Das ganze Arbeitsrecht und Arbeitsschutzrecht in einem
Band: In dem ab 2007
jährlich im Mai erscheinenden Nachschlagewerk erklären Fachleute aus den gesetzgebenden Behörden alle arbeitsrechtlichen
Vorschriften der Bundesrepublik Deutschland. Anhand vieler Beispiele zeigt das
Buch, wie Arbeitsrecht und Arbeitsschutzrecht in der Praxis angewendet werden. Besonders aktuell: Die Darstellung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG).
Auch der europäische Kontext des gesamten
Rechtsgebietes wird berücksichtigt.
Das Fachbuch ist übersichtlich gegliedert
und auch für Nicht-Juristen verständlich. Zusammenfassungen vor den einzelnen Kapi-
In klarer und verständlicher Sprache interpretieren die Autoren – allesamt Fachleute
aus den Bundesbehörden – die Gesetze,
Verordnungen und Regelungen des Sozialrechts. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis
und ein Stichwortregister erleichtern die
Informationssuche. Der gesamte Inhalt des
Buches befindet sich auch auf der beiliegenden CD-ROM. Wer nach Erscheinen des
Buches die Weiterentwicklung des Sozialrechts genau verfolgen will, kann diesen Service nutzen: Alle neuen Gesetzesänderungen werden auf der Homepage des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
(www.bmas.bund.de) dokumentiert.
Dr. Udo Wolter, Neuruppin
Anzeigen
Balint Kompakt Berlin
Samstagsblock mit 5 Doppelstunden
Info: [email protected] oder 0179-5981587
308
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Facharzt/Fachärztin für Psychotherapie
für MVZ in Berlin gesucht.
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 102-9/07 an:
Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin
Aktuell/ Fortbildung
„Später beginnt jetzt“ – Pflegeinitiative gestartet
Die brandenburgische Sozialministerin Dagmar Ziegler hat gemeinsam mit vielen weiteren Partnern – u.a. Landespflegerat BerlinBrandenburg und Seniorenrat im Land Brandenburg e.V. – eine breit
angelegte „Pflegeinitiative“ für Brandenburg gestartet. Vor den
Hintergrund einer wachsenden Zahl Pflegebedürftiger möchte die Initiative unter dem Slogan „Später beginnt jetzt“ bis November 2008
auf Probleme, Fragestellungen und Lösungsansätze in diesem Bereich
aufmerksam machen. In die Initiative werden all die Akteure mit
einbezogen, die im Land Brandenburg mit der Betreuung und Pflege
alter und behinderter Menschen beschäftigt sind. In den knapp
anderthalb Jahren Laufzeit der Initiative wird es eine Vielzahl von Aktivitäten zu den unterschiedlichsten Themenstellungen rund um die
Pflege geben. Die insgesamt 79 Einzelprojekte gliedern sich in die
drei Themenschwerpunkte: Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung für Pflege und Betreuung (47 Projekte), Aus-, Weiter- und
Fortbildung in der Pflege (11 Projekte) sowie Sicherung der Qualität
von Pflege und Betreuung – neue Wege beschreiten (21 Projekte).
Da immer mehr Menschen ihre Angehörigen selbst pflegen, seien laut
Ziegler neue Lebensformen und ein intelligenter Mix aus den bisherigen Alternativen ambulant oder stationär gefragt.
Weitere Informationen zur „Pflegeinitiative“ bietet die Internetseite
www.pflegeinitiative-brandenburg.de.
Degen, Säbel und Florett – Mediziner
zum Fechten aufgerufen
Zu den 11. Europäischen Fechtmeisterschaften für Medizinberufe können sich noch bis zum 30. September Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker und Angehörige medizinischer Berufe sowie Studenten und Auszubildende der entsprechenden Fächer anmelden. Veranstalter ist der
Deutsche Fechterbund e.V. und Ausrichter der Fechtclub Schkeuditz e.V.
Termin: Samstag, den 6. Oktober 2007
Veranstaltungsort: Globana Airport Hotel,
Frankfurter Str. 4, 04435 Schkeuditz
Anmeldungen an:
O. Kamratowsky; Virchowstraße 1
04435 Schkeuditz; Tel.: 0177/4257063
E-Mail: [email protected]
Anzeige
8. Ärztlicher Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg
am 2. und 3.11. 2007 in Dahlewitz
Symposium „Palliativmedizin – Patientenbetreuung am Ende des Lebens“
3. Nov. 2007, 12.30 bis 16.00 Uhr
(4 Punkte/Kategorie A)
Leitung: Prof. Dr. med.
Georg Maschmeyer-Krull, Potsdam
Von den jährlich mehr als 220.000 Menschen, die in Deutschland
an einer Krebserkrankung versterben, benötigen mindestens 20 %
in der letzten Phase ihrer Erkrankung palliativmedizinische Unterstützung. Ursachen dafür sind in erster Linie körperliche Schwäche, Schmerzen, Atemnot, Appetitlosigkeit und andere gastrointestinale Symptome sowie Angst und Unruhe. Auch Patienten mit
anderen chronischen Erkrankungen, die nicht mehr kausal behandelbar sind und belastende Symptome verursachen, bedürfen
nicht selten der palliativmedizinischen Betreuung. Mit Hilfe einer
qualifizierten Palliativmedizin gelingt es, den meisten dieser Patienten ein würdiges Leben mit ihrer Erkrankung zu ermöglichen
und die Voraussetzungen zu schaffen, dass sie ihren letzten Lebensabschnitt in häuslicher Umgebung verleben können. In der
ambulanten Versorgung tätige Ärztinnen und Ärzte werden oft
in dieser Zeit in Anspruch genommen. Unser Symposium soll eine
Übersicht über die Palliativmedizin heute geben und die Möglichkeit bieten, an Hand von Beispielen aus der täglichen palliativmedizinischen Praxis die häufigsten Probleme zu diskutieren und
Lösungswege zu finden.
Symposium „Psychoonkologie – eine wesentliche Reserve ärztlicher-onkologischer Arbeit“
3. Nov. 2007, 12.30 bis 16.00 Uhr
(4 Punkte/Kategorie A)
Leitung: MR Dr. med. Wolfgang Loesch, Potsdam
Psychoonkologie ist ein sich dynamisch entwickelnder interdisziplinärer Ansatz in der Betreuung Krebskranker.
Sinnvolle Einbeziehung des psychoonkologischen Ansatzes in
die Therapie Krebskranker verbessert Compliance, Krankheitsverarbeitung, die psychische Situation der Patienten und u. U. sogar die Prognose.
Streiflichter dieses Ansatzes und die Erfahrungen des zwei
Mal durch die LAGO Brandenburg erfolgreich durchgeführten
Basisseminars Psychosoziale onkologische Versorgung werden
berichtet.
Ein Gedankenaustausch mit den teilnehmenden Kollegen ist gewünscht und vorbereitet.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
309
Personalia
Der Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Brandenburg,
Dr. Reinhard Heiber, feierte am 24. August 2007 seinen 65. Geburtstag
Mit viel Elan und Aufbruchstimmung erfolgte
dann der Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung. Sein Steckenpferd ist nach wie vor
die Erstellung des Haushaltes der Ärztekammer. Jedes Jahr die gleiche Herausforderung
– wie können wir weiter effizient arbeiten,
ohne die Ärztinnen und Ärzte im Land Brandenburg all zu sehr mit Beiträgen zu belasten? Wie können wir sinnvoll Rücklagen bilden, wie müssen wir Veranstaltungen, Kurse,
Seminare kostengünstig kalkulieren? Dazu
mussten die Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden. Mit dem Personalstand musste man auch über lange Zeit
zurechtkommen. Jede Neueinstellung wurde
vom Vorstand kritisch bewertet und nur
schweren Herzens genehmigt.
Dr. Reinhard Heiber und Präsident Dr. Udo Wolter (r.) während einer Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg.
Foto: LÄKB
Nachdem einige Ärztinnen und Ärzte nach
der Wende im Juni 1990 die erste Ärztekammer und damit die erste ärztliche Selbstverwaltung gründeten, wurde diesen auch
sehr schnell klar, dass eine effiziente Verwaltung her musste, die die kommenden Aufgaben zu realisieren hatte. Der erste Kammerpräsident, Kollege Dr. Kirchner, sah sich in
seiner Wohnstadt Cottbus um und fand dann
sehr schnell einen geeigneten Kandidaten
für dieses Amt. Er favorisierte den Direktor
des damaligen Bezirksinstitutes für Sozialhygiene und Datenverarbeitung/Gesundheitsinformation in Cottbus. Dr. Reinhard Heiber
hatte diese Funktion von 1980 bis 1990 bekleidet.
Herr Dr. Heiber ist gelernter Krankenpfleger
und hat von 1966 bis 1971 ein Direktstudium
an der Humboldt-Universität Berlin, Sektion
Medizin, Bereich Medizinpädagogik absolviert. 1973 promovierte er mit einem sozialhygienischen Thema – Belastungssituation Jugendlicher – zum Dr. paed. Es schlossen sich
zwei Fernstudien an, zum einen auf dem Gebiet Wissenschaftstheorie und -organisation
und von 1981 bis 1982 in Soziologie.
Herr Dr. Heiber war damit kein medizinisch
Unkundiger. Er brachte Wissen und Meinungen aus seiner Zeit als Krankenpfleger und
Medizinpädagoge mit und, was für die neue
Ärztekammer Brandenburg wichtig war, viel
Erfahrung auf dem Gebiet der Organisation
im Gesundheitswesen.
Dr. Reinhard Heiber
310
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
Foto: LÄKB
Einige Mitarbeiter seines ehemaligen Institutes in Cottbus brachte er mit und seit dem
02.12.1990 ist er Hauptgeschäftsführer der
Landesärztekammer Brandenburg. Sicher
ist es auch sein Verdienst, dass der Sitz der
Hauptgeschäftsstelle nach wie vor Cottbus
ist.
Sein Sachverstand auf dem Gebiet der Kalkulation und Haushaltserstellung wurde in der
Bundesärztekammer gern genutzt. Er ist lange Jahre Mitglied der Mittelfristigen Finanzkommission der Bundesärztekammer.
Eine Vielzahl von Neuerungen seit der Gründung der Ärztekammer im Jahre 1990 musste
Dr. Heiber einplanen, große Veränderungen
im Gesundheitswesen in den letzten Jahren
mussten in die Kammerarbeit einfließen.
Als krönender Abschluss wurde dann noch
durch die Kammerversammlung die Erweiterung der Hauptgeschäftsstelle durch einen
Neubau in Cottbus genehmigt. Mit viel Engagement und Eifer kniete er sich in diesem Jahr
in dieses Projekt und konnte am 27.07.2007
das Richtfest dieses Neubaus feiern.
Der Vorstand hat beschlossen, die Leitung
der Hauptgeschäftsstelle in Cottbus Herrn
Dr. Heiber weiter bis zum 29. Februar 2008
anzuvertrauen.
Der Vorstand wünscht dem Jubilar weiterhin
Schaffenskraft und Gesundheit, auch über
diese Zeit hinaus.
Dieses Jubiläum ist die geeignete Situation,
Dank zu sagen, für die jahrelange intensive
Arbeit für die Selbstverwaltung – Landesärztekammer Brandenburg – und das damit
aufgebrachte Engagement für die Ärztinnen
und Ärzte in unserem Land.
Zum 65. Geburtstag, Herr Dr. Heiber, gratuliert Ihnen ganz herzlich der Vorstand der
Landesärztekammer Brandenburg.
Dr. Udo Wolter, Präsident
Personalia
Brandenburgisches Dorf setzt einem Mediziner ein Denkmal
Im Gegensatz zu manch anderen Berufsgruppen haben selbst geniale Mediziner nur selten das Glück, in das kollektive Gedächtnis
des Volkes einzugehen. Um so bewundernswerter war es, als vor fünf Jahren in einem
sehr kleinen Reihendorf in der einst preußischen Uckermark seine Einwohner dem
berühmtesten Sohn dieses Ortes, Professor
Dr. Otto Rostoski, ein Denkmal in Form eines
imposanten Gedenksteines setzten und eine
Straße nach ihm benannten. Dabei ging die
Initiative zur Aufstellung dieses Monuments
ausschließlich von den Einwohnern des nur
189 Personen zählenden Dorfes Wendemark
– heute ein Ortsteil der Gemeinde Passow –
aus. Das ist mehr als bemerkenswert. Sie ehrten damit einen auch international bedeutenden, nahezu vergessenen Arzt in einer sehr
beeindruckenden Weise.
Wer war Otto Rostoski?
Otto Rostoski wurde als ältester Sohn des
Domänepächters Otto Rostoski sen. und seiner Ehefrau Anna Marie, geb. Schachert, in
Wendemark am 4. September 1872 – vor
genau 135 Jahren – geboren. Er besuchte
das humanistisch ausgerichtete FriedrichWilhelm-Gymnasium in Posen und studierte,
der Familientradition folgend, Humanmedizin in Würzburg. Bereits 1895 wurde er dort
zum Doktor der Medizin promoviert. Seinen
medizinischen Wirkungskreis hatte er zunächst vorwiegend in Würzburg, wo er bei
seinem Onkel Prof. Eduard von Rindfleisch,
einem weltbekannten Ordinarius für pathologische Anatomie, wohnte. Nach einer kurzen Tätigkeit in der renommierten Lungenklinik in Ruppertsheim im Taunus war er
zunächst im Hygiene-Institut der Universität
Würzburg angestellt, bis er kurze Zeit später in die Medizinische Universitätsklinik
zu Prof. Wilhelm von Leube überwechseln
konnte, der ihm ein sehr guter Lehrer war
und wissenschaftliche Exaktheit über alles
schätzte.
Hier erfolgte bereits im Juli 1902 die Habilitation. Als noch nicht 35-Jähriger wurde er in
Würzburg zum Professor ernannt, verblieb
aber in dieser Universitätsstadt nur noch
kurz, da ihm eine lukrative Stelle als Leiter
der II. Medizinischen Klinik im Krankenhaus
Dresden-Friedrichstadt angeboten worden
war, die ihm als praxisorientierte Persönlichkeit mehr entsprach als der reine Hochschulbetrieb. Drei Jahre später übernahm er die
Leitung der als ausgesprochen modern geltenden Medizinischen Klinik des Johannstädter Krankenhauses in Dresden. Hier richtete er nur zwei Jahre nach der Entdeckung
des Insulins durch die beiden Kanadier Banting und Best im Jahre 1924 eine mustergültige Diabetesambulanz ein, die auf Grund
ihres Modellcharakters in den 20er Jahren
zahlreichen Experten des In- und Auslandes
in die sächsische Elbmetropole zog – denn
es handelte sich um die erste derartige Einrichtung auf dem Kontinent.
1927 gründete Otto Rostoski die erste Diabetiker-Spezialstation und trat für eine enge Verzahnung von ambulanter und klinischer Diabetikerversorgung ein. Bereits damals schuf er
die Basis für die traditionsreiche Dresdner
Stoffwechselschule. Seine beiden Mitarbeiter
Die Einwohner von Wendemark würdigten den
berühmtesten Sohn der Stadt mit einem Denkmal.
Foto zur Verfügung gestellt: Traditionsverein Wendemark e.V.
Crecelius und Seifert
entwickelten
damals
eine in Deutschland
weit verbreitete Methode der Blutzuckerbestimmung.
Weltweite
Anerkennung errang er
mit der Erforschung der Prof. Otto Rostoski
Ursachen und des Ver- Foto zur Verfügung
laufs des Schneeberger gestellt: Institut für
Geschichte der
Lungenkrebses. Schon Medizin der Medizikurz nach der Machter- nischen Fakultät
greifung der National- Carl Gustav Carus
sozialisten wurde Prof. der TU Dresden
Rostoski – der weder der
NSDAP noch dem „Nationalsozialistischen
Deutschen Ärztebund“ angehörte – aus seiner
Klinik, die in „Rudolf-Heß-Krankenhaus“ umbenannt worden war, verdrängt. Er fand jedoch in seiner „alten“ Klinik Friedrichstadt eine
neue Bleibe, da der dortige Leiter ausschied.
Nach seiner Pensionierung setzte er im Juli
1938 seine Tätigkeit in einer großen Privatpraxis fort, bis er – unmittelbar nach dem Beginn des 2. Weltkrieges – zum Chefarzt eines
Reservelazaretts im Lahmanns-Sanatorium ernannt wurde. Nach dem Krieg engagierte er
sich beim Wiederaufbau der Medizinischen
Klinik Dresden-Friedrichstadt.
Von der Deutschen Gesellschaft für Innere
Medizin wurde er 1954 zum Ehrenmitglied
ernannt. Er war Träger hoher staatlicher Auszeichnungen und wurde 1956 erst im Alter
von 84 Jahren emeritiert. Noch 1954 berief
man ihn als Ordinarius für Innere Medizin an
die neu gegründete Medizinische Akademie
„Carl-Gustav-Carus“ in Dresden.
Am 10. Januar 1962 – vor 45 Jahren – ist
Prof. Rostoski in Dresden verstorben. Heute
erinnert das Tumorzentrum Dresden, das alljährlich einen Preis mit seinem Namen vergibt, an seine herausragenden Leistungen in
der Onkologie.
Dr. med. Heinz Schneider, Mahlow
Dr. Eckart Frantz zum Honorarprofessor bestellt worden
Eine besondere Würdigung ist dem Chefarzt der
Abteilung für Innere Medizin am St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci,
Dr. Eckart Frantz, zuteil
Prof. Dr. Eckart
geworden. Dieser ist zum
Frantz
Honorarprofessor an der
Foto: St. JosefsUniversität Potsdam beKrankenhaus
stellt worden, wie das St.
Potsdam
Josefs-Krankenhaus Potsdam in einer Stellungnahme Ende Juli bekannt
gab. Beantragt wurde die Professur von der
Humanwissenschaftlichen Fakultät. Mit der
Auszeichnung werden die wissenschaftlichen
Leistungen des Mediziners gewürdigt, der sich
in den vergangenen Jahren vor allem auf dem
Gebiet der Kardiologie in Forschung und Lehre bundesweit einen Namen gemacht hat.
„Diese Auszeichnung ist für meine weitere
wissenschaftliche Arbeit ein großer Ansporn,
dabei habe ich eine hochwertige medizinische und pflegerische Betreuung meiner Patienten im Krankenhaus immer im Blick“, so
Prof. Frantz, der sich der Ehrung sehr verpflichtet fühle.
Prof. Eckart Frantz ist seit 2002 Chefarzt am
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam. Zuvor war
er 15 Jahre am Deutschen Herzzentrum Berlin tätig. Seit 2003 hat der 54-Jährige einen
Lehrauftrag am Institut für Sportmedizin und
Prävention der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Dort unterrichtet er angehende Sportlehrer, die künftig
in Rehabilitationskliniken tätig sind, mit dem
Schwerpunkt Herz-Kreis-Erkrankungen.
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam
Allee nach Sanssouci 7, 14471 Potsdam,
www.alexius.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
311
Personalia
Wir gratulieren zum Geburtstag im September
94 Jahre
MR Dr. med. Ruth Moeller
Treuenbrietzen
93 Jahre
MR Dr. med. Julius Daubert
Oderberg
88 Jahre
SR Dr. med. Elisabeth Daubert
Oderberg
87 Jahre
OMR Dr. sc. med. Kurt Höck
Groß Köris
MR Dr. med.
Hans-E. Stürzenberger
Rheinsberg
86 Jahre
SR Dr. med.
Marianne Schliack
Cottbus
84 Jahre
SR Elisabeth Dülge
Guben
80 Jahre
Dr. med. Siegfried Adler
Eberswalde
79 Jahre
Dr. med.
Ilsedore Hartmann
Eberswalde
MR Dr. med. Ursula Hoppe
Eberswalde
SR Dr. med.
Margret Lenzner
Zeuthen
Dr. med. Dietrich Schmidt
Tornow
78 Jahre
Prof. Dr. med.
Franz von Bruchhausen
Mühlenbecker Land,
OT Schönfl.
MR Dr. med. Ursula Fricke
Cottbus
OMR Dr. med.
Joachim Krzenciessa
Schwanebeck
SR Dr. med. Lothar Loppar
Drebkau-Neu Kausche
SR Dr. med.
Hans-Peter Lützenberger
Großräschen
Dr. med. Klaus Mecklenburg
Beeskow
312
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
77 Jahre
Dr. med. Ursula Motsch
Potsdam
Dr. med. Gisela Schröder
Brandenburg
76 Jahre
Dr. sc. med. Wilfried de Néve
Eggersdorf
MR Werner Gottwald
Senftenberg
Dr. med. Wend Graudenz
Brandenburg
OMR Dr. med.
Eberhard Hetzke
Cottbus
SR Eberhard Jennrich
Schipkau
Uwe Jürgens
Fürstenberg
MR Dr. med. Käthe Klett
Potsdam
Dr. med. Erika Reinicke
Brandenburg
SR Eberhard Schultrich
Märkisch Luch, OT Buschow
MR Dr. med. Roland Schüsterl
Guben
MR Dr. med. Heiko Wolter
Brandenburg
75 Jahre
Dr. med. Waltraut Bleisch
Senftenberg
Dr. med. Helke Busche
Ketzin
MR Dr. med.
Klaus Hübschmann
Potsdam
Edeltraut Kiok
Vehlefanz
SR Waltraud Prill
Rathenow
Prof. Dr. sc. med.
Kurt Schellnack
Königs Wusterhausen,
OT Senzig
OMR Dr. med.
Joachim Sievers
Cottbus
70 Jahre
Dr. med. Helga Gutschlag
Potsdam
OMR Dr. med.
Harald Haarfeldt
Zeuthen
Dr. med. Anni Heilscher
Dabendorf
Ulrich Kieselbach
Bad Freienwalde
SR Dr. med. Günter Milek
Nauen
Priv.-Doz. Dr. sc. med.
Horst-Dietrich Otto
Wandlitz
Barbara Schumacher
Hohen Neuendorf,
OT Bergfelde
Dr. med. Elisabeth Steinert
Lauchhammer
65 Jahre
Dr. med. Andreas Draeger
Perleberg
Dr. med. Bernhard Eichler
Brandenburg
Dr. med. Hans-Jörg Falk
Strausberg
Dr. med. Jürgen Fleischer
Eberswalde
Dr. med. Lutz Fochtmann
Brandenburg
Dr. sc. med.
Gudrun Golosubow
Berlin
OMR Dr. med.
Hartmut Handschak
Senftenberg, OT Brieske
Dr. med. Doris Heinrich
Brandenburg
Bernd Hempel
Brandenburg, OT Wust
Dr. med. Monika Jauernig
Frankfurt (Oder)
SR Dr. med.
Adelheid von Knorre
Altdöbern
Dr. med. Hermann Koblitz
Kyritz
Dr. med. Wilma Kryk
Stolpe Süd
MR Dr. med. Ingrid Kutschke
Cottbus
Dr. med. Hans-Jürgen Loos
Kallinchen
Dr. med. Barbara Oettel
Schwielowsee, OT Caputh
Dr. med. Heinz-Peter Petzold
Biesenthal
Dipl.-med. Friedhelm Quaas
Putlitz
Dr. med. Rudolf Riesner
Panketal
Dr. med. Renate Rosenberger
Burg
Dr. med. Manfred Rost
Oranienburg
Peter Röttig
Luckau
Dr. med. Erich Schilling
Schildow
Dr. med. Karin Schlecht
Wittstock
Katharina Schröder
Blankensee
SR Heike Schröter
Schlieben
MR Dipl.-Med.
Gerd Schwerdtfeger
Ortrand
Dr. med. Peter-Christian Seidel
Steinsdorf
Dr. med. Elke Senst
Belzig
Dr. med. Detlef-Michael Sott
Kleinmachnow
Dr. med. Harald Trettin
Grünheide/Mark
Regina Trupat
Ladeburg
Dr. med. Heidrun Weigel
Zeuthen
MUDr./CS Beate Wenzel
Altlandsberg, OT Gielsdorf
Hartmut Wiegand
Premnitz
MR Dr. med. Jens Ziervogel
Luckau
Dr. med. Peter Zuhrt
Neuruppin
MR Dr. med.
Siegward Zyminski
Guben
60 Jahre
Dr. med. Friedrich Dreßler
Berlin
Dr. med. Wolfgang Grunert
Seelow
Dr. med. Hans-Georg Heise
Senftenberg, OT Brieske
Dr. med. Barbara Hennig
Cottbus
Dr. med. Ulrich Niedermeyer
Frankfurt (Oder)
Ljudmilla Schlie
Strausberg
Wolf-Dieter Wecke
Cottbus
Dr. med. Werner Wilke
Potsdam
Wir bitten unsere Leser, die
nicht mit der Veröffentlichung
einverstanden sind, um rechtzeitige (bis 15. des Vormonats) Mitteilung (schriftlich
oder telefonisch unter
0355/7 80 10 18 oder
E-Mail:
[email protected]).
Tagungen und Kongresse
Land Brandenburg
und Berlin
3. Senftenberger Impftag
19. Sept. 2007,
15.00 bis 18.00 Uhr
Ort: FH Lausitz, Senftenberg
Auskunft: Dr. Bethke,
Landkreis OSL, Gesundheitsamt,
Großenhainer Straße 62,
01968 Senftenberg
Telefon: (03573) 8 70 43 01
Fax: (03573) 8 70 43 10
41. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
20. bis 22. Sept. 2007 in Berlin
Auskunft: Institut für Allgemeinmedizin, Theodor-Stern-Kai 7,
60590 Frankfurt
Telefon: (069) 63 01 71 73
E-Mail: [email protected]
Internet: www.degam.de
Wahrheit und Wahrhaftigkeit –
Kommunikation mit Sterbenden
22. Sept. 2007,
8.00 bis 15.00 Uhr
Ort: FHL Lausitz Senftenberg
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. Weber, Erxlebenstr. 2,
01968 Senftenberg
Telefon: (03573) 14 70 28
1. Berliner LKG-Symposium
22. Sept. 2007 in Berlin
Auskunft: Dr. Stiller,
Fichtenauer Str. 17, 12589 Berlin
Telefon: (030) 6 48 04 29
Fax: (030) 65 01 71 21
Schön ist schöner als hässlich
22. Sept. 2007,
11.00 bis 13.00 Uhr
Ort und Auskunft: Prof. Dr. Linden,
Reha-Zentrum Seehof,
Lichterfelder Allee 55,
14513 Teltow
Telefon: (03328) 34 56 79
Fax: (03328) 34 55 55
Vitalitätsmedizin und Anti Aging –
gesund altern durch Prävention?
26. Sept. 2007, 15.00 Uhr
Ort: Seminaris Seehotel Potsdam
Biopsie bei jeder Gastroskopie?
26. Sept. 2007, 18.00 Uhr s.t.
Ort : Hörsaal des LangenbeckVirchow-Haus GbR,
Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin
Endosonographie – Fortgeschrittenenkurs
28. Sept. 2007 in Berlin
Teilnehmergebühr: 100 €
Auskunft: Dr. med. Jenssen,
Krankenhaus Märkisch-Oderland
GmbH, Sonnenburger Weg 3,
16269 Wriezen
Telefon: (033456) 4 03 01
E-Mail: [email protected]
Analytische
Selbsterfahrungsgruppe
3. bis 6. Okt. 2007
20. bis 23. Febr. 2008
1. bis 4. Okt. 2008
18. bis 21. Febr. 2009
7. bis 10. Okt. 2009
Ort: Berlin
Teilnehmergebühr: 600 €/Block
Auskunft: H. Reinhardt-Bork
(Telefon (030) 84 41 26 24)
E-Mail: HannaReinhardtBork
@t-online.de
Neues und Bewährtes in der
gynäkologisch-geburtshilflichen
Sonographie
6. Okt. 2007,
9.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Brielow
Auskunft: Dr. Dalicho, Frauenklinik, Städt. Klinikum, Hochstr. 29
14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 14 02
Fax: (03381) 41 14 09
E-Mail: [email protected]
11. Mammasymposium
27. Okt. 2007 in Bad Saarow
Auskunft: Dr. Budner, Helios
Klinikum, Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 32 01
E-Mail: marek.budner
@helios-kliniken.de
Symposium für
Psychosenpsychotherapie
27./28. Okt. 2007 in Berlin
Auskunft: Dr. von Haebler,
Universitätsklinikum Charité,
Campus Mitte, Charitéplatz 1,
10117 Berlin
Telefon: (030) 4 50 51 71 96
E-Mail: dorothea.vonhaebler
@charite.de
Telemedizin – Zukunft
der Medizin
1./2. Nov. 2007 in Berlin
Teilnehmergebühr: auf Anfrage
Auskunft: Congress Organisation
Thomas Wiese GmbH, Hohenzollerndamm 125, 14199 Berlin
Telefon: (030) 85 99 62 17
Fax: (030) 85 07 98 26
E-Mail: dgtelemed
@ctw-congress.de
Internet: www.ctw-congress.de
Gefäßchirurgisches Symposium
8. bis 10. Nov. 2007
Ort: Russisches Haus der
Kultur und Wissenschaft Berlin
Auskunft: B. Gussmann,
Schleusenweg 43,
14532 Kleinmachnow
Telefon: (033203) 8 00 74
Fax: (033203) 8 00 75
E-Mail: [email protected]
Doppler- und
Duplexsonographie
Abschlusskurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
16./17. Nov. 2007
Interdisziplinärer Grundkurs
26. bis 28. Okt. 2007
7. bis 9. Dez. 2007
Aufbaukurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
11. bis 13. Jan. 2008
Leitung: Dr. med. Becker
Ort: Neurologisches
Facharztzentrum Berlin
Auskunft: Berliner Dopplerkurse,
Ch. Kaindlbauer,
Holsteinische Str. 26, 10717 Berlin
Telefon: (030) 86 20 75 65
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dopplerkurs.de
Herz- und Nierentage Cottbus
23./24. Nov. 2007
Ort: Lindner Congress-Hotel
Cottbus
Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus, Thiemstraße 111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 22 20
Fax: (0355) 46 22 40
Andere Bundesländer
Dopplersonographie-Kurse
Interdisziplinärer Grundkurs
21. bis 23. Sept. 2007 in Rostock
7. bis 9. Dez. 2007 in Dresden
Kombinierter Aufbaukurse
(hirnversorgende Gefäße)
26. bis 28. Okt. 2007
in Chemnitz (periphere Gefäße)
9. bis 11. Nov. 2007 in Chemnitz
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. med. habil. Schweizer,
Klinik für Innere Medizin I,
Krankenhaus Küchwald,
Bürgerstr. 2, 09113 Chemnitz
Telefon: (0371) 33 34 25 01
35. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und 21. Jahrestagung
der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie
19. bis 22. Sept. 2007
in Hamburg
48. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Handchirurgie
gemeinsam mit der Unfallmedizinischen Tagung der LVBG
4. bis 6. Okt. 2007 in Berlin
Auskunft: Intercongress GmbH,
Karlsruher Straße 3,
79108 Freiburg
Telefon: (0761) 69 69 90
Fax: (0761) 6 96 99 11
Internet: www.registration.intercongress.de
Intensiv-Weiterbildungskurs
Innere Medizin
24. bis 28. Sept. 2007 in Halle
Teilnehmergebühr: 200 €
Auskunft: Dr. Köhler,
Universitätsklinikum Halle,
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle
Telefon: (0345) 5 57 26 65
Hochbegabte Kinder
und Jugendliche
15. Okt. 2007
Suchtmittelgefährdung
von Jugendlichen
26. Okt. 2007
25. Psychiatrietage Königslutter
15./16. Nov. 2007
Auskunft: Psychiatrie Akademie,
Vor dem Kaiserdom 10,
38154 Königslutter
E-Mail: Psychiatrie-Akademie
@NLKH-Koenigslutter.
Niedersachsen.de
Internet: www.psychiatrieakademie.de
9. Kongress der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik
7./8. Dez. 2007 in Köln
Auskunft: AE-Sekretariat,
Oltmannsstr. 5, 79100 Freiburg
E-Mail: a.trautwein
@ae-germany.com
Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Im Zweifel fragen Sie bitte beim
Veranstalter nach.
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
313
Kalendarium
Kalendarium Oktober 2007
1. Montag
· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. Dietrich,
Müncheberger Straße 11, Strausberg:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
2. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,
Luckenwalde:
19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
3. Mittwoch – Tag der
deutschen Einheit
4. Donnerstag
· Potsdam:
4.–7.10. Sonographie-Grundkurs
4.–7.10. Sonographie-Aufbaukurs
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen: 14.00 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
5. Freitag
· Dahlewitz:
5./6.10. Schmerzmedizin
6. Samstag
· Brielow:
9.00 Uhr Neues und Bewährtes
in der gynäkologisch-geburtshilflichen
Sonographie
7. Sonntag
8. Montag
· Dipl.-Med. G. Weischet, R.-Luxemburg-Straße 30, 16816 Neuruppin:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf:
15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis
9. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demonstrationsraum Radiologie
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.15 Uhr Klinisch pathologischanatomische Konferenz
10. Mittwoch
· Sana-Kliniken Sommerfeld:
15.15 Uhr Interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Klinik für Gefäßchirurgie Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Ruppiner Kliniken Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Falldemonstrationen typischer
Mammabefunde
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
314
Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
· Evang. Krankenhaus für Geriatrie
Potsdam:
16.00 Uhr Anämie im Alter
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:
15.30 Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Feuer- und Rettungswache
Brandenburg: 17.00 Uhr
Asthma – exazerbierte COPD
11. Donnerstag
· Neurologische Klinik Neuruppin:
12.30 Uhr Offene interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· HELIOS Klinik Bad Saarow: 8.00 Uhr
Möglichkeiten/Grenzen Ultraschall
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow: Aktuelle Rechtsfragen
im Rettungsdienst
12. Freitag
· Evang. Krankenhaus Woltersdorf:
12./13.10. Basiskurs Altersmedizin
· Ludwigsfelde:
12./13.10. Neuraltherapiekurs 2
13. Samstag
· Herzberg:
13./14.10. Hypnose zu Heilzwecken
14. Sonntag
15. Montag
16. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Konferenzraum DRK-Krankenhaus
Luckenwalde: 19.00 Uhr
Urologische Tumorkonferenz
17. Mittwoch
· Cottbus:
17./18.10. Röntgen-Grundkurs
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf:
15.00 Uhr Interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
18.00 Uhr Wirbelsäule
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· St.Josefs-Krankenhaus Potsdam:
17.00 Uhr Gastroenterologie
· Asklepios Klinik Birkenwerder:
15.00 Uhr Klinische Fallkonferenz
Diabetes mellitus Typ 1 und 2
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· MEDIAN Klinik
Dahlwitz-Hoppegarten:
12.00 Uhr Interdisziplinäre
MEDIAN-Schmerzkonferenz
· MR Dr. Loesch,
Großbeerenstraße 109, Potsdam:
17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Rathenow: Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:
15.30 Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
18. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Evang. Krankenhaus Woltersdorf:
9.00 Uhr Sterbebegleitung
24. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Praxis Dr. Loesch,
Großbeerenstraße 109, Potsdam:
19.15 Uhr Qualitätszirkel
Psychosomatik
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:
15.30 Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
25. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
Invasive Techniken
in der Notfallmedizin
26. Freitag
19. Freitag
· Cottbus:
19./20.10. Röntgen-Spezialkurs
· Dahlewitz:
19./20.10. Schmerzmedizin
· Grünheide:
Schmerztherapie – Opioide
27. Samstag
· Medizinische Klinik Kolkwitz:
10.00 Uhr Sarkoidose
· Bad Saarow:
11. Mammasymposium
20. Samstag
29. Montag
· Potsdam:
29.10.–5.11. Fachkundeseminar
Rettungsdienst
· F. Pickert, Buschmühlenweg 3,
Frankfurt (Oder):
20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
21. Sonntag
22. Montag
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf:
15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis
23. Dienstag
· Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.00 Uhr Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
28. Sonntag
30. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
31. Mittwoch – Reformationstag
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Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007 · 17. Jahrgang
315
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Wir suchen Internisten, Allgemeinmed., Praktische Ärzte und
Anästhesisten – auch Ruheständler – als freie nebenberufliche
Mitarbeiter für renommierten privatärztlichen Notdienst ab sofort für
Tages- und / oder Nachtdienste für Potsdam, Berlin und Berliner Umland.
Chiffre BÄB 105-9/07, Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstraße 161, 10719 Berlin
Kombinierte Kurse der Doppler- und Duplex-Sonographie
nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM, 28 Fortbildungspunkte
Gefäßzentrum Berlin/Brandenburg im Ev. Krankenhaus Hubertus Berlin,
akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Charité Berlin
- Interdisziplinärer Grundkurs der Gefäßdiagnostik 14.-16.12.2007
- Aufbaukurs der peripheren Arterien und Venen
15.-17.2.2008
- Abschlußkurs der peripheren Arterien und Venen 15.-16.2.2008
- Aufbaukurs der hirnversorgenden Gefäße
7.- 9.3.2008
- Abschlußkurs der hirnversorgenden Gefäße
7.- 8.3.2008
Anmeldung schriftlich an: Dr. med. C. Fahrig, Chefarzt der Inneren
Abteilung des Ev. Krankenhauses Hubertus, DEGUM Seminarleiter,
Spanische Allee 10-14, 14129 Berlin oder unter: Tel.: 030/392 34 51;
Fax: 030/394 80 180 oder Tel.: 030/810 08 233; Fax: 030/810 08 135.
WB-Assistent/in Allgemeinmedizin gesucht für große hausärztliche Praxis (Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Tropenmedizin/Infektiologie). Ergo, Sono, Lz-EKG, LZ-RR und Spiro.
Ab: 10/2007, Lage: westlicher Stadtrand von Berlin.
Chiffre BÄB 107-9/07 an: Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin
FÄ/FA für physikalische und rehabilitative Medizin von
orthopädischer Gemeinschaftspraxis mit kons. Spektrum in
Hamburg für langfristig angelegte Mitarbeit/Kooperation gesucht. Kein finanzieller Einsatz erforderlich.
Chiffre BÄB 103-9/07 an: Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin
Städtische Kliniken Bielefeld
Klinik für Strahlentherapie Bielefeld-Mitte
Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Hirnle
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
Facharzt (m/w)
für Strahlentherapie
oder einen Assistenten (Weiterbildung/Promotion möglich).
Die Klinik ist modern ausgerüstet und vertritt das Gesamtspektrum der
Disziplin (incl. IMRT, IORT, Afterloading). Sie bietet selbständiges Arbeiten
in gutem Betriebsklima.
Informationen über unseren Leistungsumfang erhalten Sie unter
www.strahlentherapie-bielefeld.de oder Tel.: 0521-581-2901.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:
Städtische Kliniken Bielefeld
Personalabteilung - Herr Uwe Lehmkühler
Postfach 10 26 52 . 33526 Bielefeld . www.sk-bielefeld.de
Facharzt/Fachärztin für Orthopädie
für MVZ im Westen Berlins gesucht. Variable Arbeitszeit möglich.
Kontakt erbeten an:
Dr. A. Pingsmann, Gatower Str. 241, 14089 Berlin
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80 Stunden Kurs Spezielle Schmerztherapie
Nach den Richtlinien der BÄK in 4 Wochenend-Kursblöcken
Kurs 2 31.8.-2.9.07, 14.9.-16.9.07, 28.9.-30.9.07, 5.10.-7.10.07
Kurs 3 2.11.-4.11.07, 16.11.-18.11.07, 30.11.-2.12.07, 14.-16.12.07
Der Kurs wird durch die Ärztekammer Berlin zertifiziert
Veranstaltungsort: Berlin
Veranstalter: Dr. Immler & Dr. Kaleth
Weitere Informationen anfordern unter
Tel. 030-21 23 66 988 Frau Janthur
Tel. 030-38 30 95 53 Fr. Funke/Fr. Woldey oder Fax 25 29 11 10
www.schmerztherapiekurs.de

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