Missionstaktischer Arbeitsplatz - ESG Elektroniksystem

Transcrição

Missionstaktischer Arbeitsplatz - ESG Elektroniksystem
MAGAZIN DER ESG ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH IV/09
Schwerpunktthemen
Missionstaktischer
Arbeitsplatz (MTA)
für CH-53GS/GE
ESG-Lösung zur
Seeraumbeobachtung
auf Offshore-Windpark
BelCoast 2009
2 & 3 SPEKTRUM IV/09
Das branchenübergreifende Leistungsspektrum, das klare Bekenntnis
zu einer Strategie, die in Innovation
und Entwicklung richtungweisender
Technologien investiert und das herausragende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in
Verbindung mit dem Vertrauen unserer Kunden aus Militär, Industrie und
Behörden dazu geführt, dass sich die
ESG in einer von Wirtschafts- und Finanzkrise, Restrukturierung und Konsolidierung geprägten Zeit dennoch
wieder erfolgreich am Markt behaupten konnte.
Die ESG wird ihre ambitionierten Ziele, die sie sich für das Jahr 2009 gesetzt hatte, nahezu erreichen und ihren konsequenten Wachstumskurs auch im
nächsten Jahr fortsetzen.
Auch in diesem Jahr konnten wir wieder den ESG-Innovationspreis verleihen
und wir freuen uns ganz besonders, dass es zum ersten Mal gleich zwei Preisträger gegeben hat. Sowohl die Anbindung eines militärischen COTS-Simulationstoolkits an Führungsinformationssysteme sowie das effiziente elektronische
Energiemanagement im Automobil beeindruckten durch einen hohen Innovations- und Umsetzungsgrad sowie ein starkes Marktpotzenzial.
Auch in dieser Ausgabe unseres Unternehmensmagazins finden Sie wieder
eindrucksvolle Belege für die Fähigkeiten und Kompetenzen der ESG. So unterstreicht beispielsweise der Artikel über die Entwicklung des Missionstaktischen
Arbeitsplatzes für Personnel-Recovery-Missionen „MTA“ auf Seite 3 die Fähigkeiten der ESG als Spezialsystemfirma für Missionsausrüstung. Die Übergabe
des ersten digitalen Polizeitaktischen Arbeitsplatzes „PTA“ an die Hubschrauberstaffel der Polizei Thüringen ist ein weiterer Beleg hierfür.
Mit der Lösung zur Seeraumbeobachtung für den Offshore-Windpark BARD
1, über die wir ab Seite 5 berichten, leistet die ESG einen zusätzlichen Beitrag
zur maritimen Sicherheit des Schiffsverkehrs und setzt die Erfolgsgeschichte des
Projektes „AIS“ fort.
Auf Seite 10 berichten wir über das Projekt „AARTRAX“ unseres Tochterunternehmens AC&S. „AARTRAX“ bietet als Verfahrenstrainer für Luftbetankung
die Möglichkeit, die sehr anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung der Besatzungen von Tankerluftfahrzeugen mit Hilfe des Einsatzes von Computer-unterstützter
Ausbildungs- und Simulationstechnologie zu optimieren.
Diese Spektrum-Ausgabe wird durch weitere Beispiele für die Leistungsfähigkeit der ESG sowie aktuelle Nachrichten aus dem Unternehmen abgerundet.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken und bin sicher, dass
wir gemeinsam den Erfolg der ESG fortsetzen werden.
Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Neue Jahr und vor allem - bleiben Sie gesund.
INHALTSVERZEICHNIS
3 .................................... Missionstaktischer Arbeitsplatz (MTA) für
CH-53GS/GE
Auslieferung des ersten MTA an Eurocopter
4 .................................... ESG liefert Thüringen ersten digitalen
Hubschrauber-Arbeitsplatz
5 .................................... ESG-Lösung zur Seeraumbeobachtung auf
Offshore-Windpark
ESG-System erhöht die Sicherheit des Schiffsverkehrs um Offshore Windpark
6 .................................... BelCoast 2009 From Joint ISR to Effectiveness
8 .................................... ZEBEL – ESG setzt das Erfolgsprojekt fort
9 .................................... Luft-Boden-Demonstrator der ESG bei
Bold Quest 09
10 .................................. Verfahrenstrainer AARTRAX
Die AC&S sorgt mit AARTRAX für Sicherheit bei
Luftbetankung
11.................................. Optimierung der Zieldatenkorrelation
12.................................. ESG führt Social Software ein
Die ESG unterstützt Trainingsprogramm
von Porsche
13 .................................. Mit der ESG auf der Rennstrecke
ESG-Training für Astra-Launch 2009
ESG verleiht Innovationspreis 2009
14.................................. Kurzmeldungen
15.................................. English Summary
IMPRESSUM
Herausgeber
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck
Tel. +49 (89) 9216 2850, www.esg.de
Verantwortlich für den Inhalt
Ulrich-Joachim Müller (UJM),
Unternehmenskommunikation
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Rolf Berger (RB), Gerhard Brenninger (GB), Rainer Duus
(RD), Ingrid Haberl (IH), Dr. Walter Hauser (WH), Kai Kulp
(KK), Jürgen Kurth (JK), Norbert Seubold (NS)
Gestaltung
ESG-Grafik-Abteilung
Druck
Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim
Auflage
2500
Fotos
Alle Abbildungen © ESG, wenn nicht anders
angegeben. Umschlagbild: ESG-Archiv
Ihr
Götz Graichen,
im Dezember 2009
Missionstaktischer Arbeitsplatz
(MTA) für CH-53GS/GE
Auslieferung des
ersten MTA an
Eurocopter erfolgt.
Die Bundeswehr befindet sich weltweit in unterschiedlichsten Szenarien
im Einsatz. Die eigene Fähigkeit zu
Such- und Rettungseinsätzen, auch
unter Gefechtsbedingungen, ist dabei
unabdingbar. Dieses Fähigkeitsprofil wird insbesondere auch durch die
Erfahrungen im Zusammenhang mit
dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr bestätigt. Derartige Missionen
liegen im Verantwortungsbereich der
Luftwaffe. Bisher konnte diese Fähigkeit jedoch in Afghanistan nicht dargestellt werden.
Aus diesem Grund hat das Bundesministerium der Verteidigung
(BMVg) im Jahr 2008 beschlossen,
zeitlich begrenzt eine adäquate Teilrealisierung durch Abstützung auf das
Waffensystem CH-53GS/GE der Heeresflieger unter dem Oberbegriff „Personnel Recovery“ durchzuführen.
Für dieses Vorhaben haben die
Firmen ESG Elektroniksystem- und
Logistik-GmbH, als Entwickler und
Hersteller des Missionstaktischen Arbeitsplatzes (MTA), und Eurocopter
Deutschland GmbH, als Hauptauftragnehmer und das Waffensystem CH53GS/GE betreuende Firma ein gemeinsames Angebot abgegeben und
hierfür den Auftrag erhalten.
Am 4. November wurde der Missionstaktische Arbeitsplatz (MTA) an
Eurocopter zur Einrüstung in den Hubschrauber CH-53GS/GE ausgeliefert.
In der Vorwoche erfolgte die erfolgreiche Musterzulassung durch die Wehrtechnische Dienststelle 61 WTD61/
ML sowie am 3. November die erforderliche Güteprüfung. Nach der Einrüstung erfolgt nun die Flugverträglichkeitsuntersuchung in Donauwörth.
Der MTA ist eine militärische Weiterentwicklung des zivil genutzten Polizeitaktischen Arbeitsplatzes (PTA)
der Firma ESG, bei welchem neben
Systemerweiterungen auch gezielte Anpassentwicklungen im Bereich
der Umweltqualifikation und Robust-
Photo: Dr. A. Zeitler
heit der Komponenten vorgenommen
wurden.
Der MTA vereint alle für die Durchführung von Personnel-Recovery-Missionen notwendigen Funktionalitäten
in einem Rüstsatz.
Der MTA ist in der Lage, Positionsdaten und Textnachrichten der „Personal Locator Beacons“ zu bergender
Personen zu empfangen und stellt diese Informationen dem Mission Operator auf einem entsprechenden Display
zur Verfügung. Der MTA unterstützt
die Personal Locator Beacons „PRC434G/SV“ und „PRC-112B1“ sowie
die „COSPAS SARSAT“ Notsender. Außerdem verfügt der MTA über die Möglichkeit, ein breites Frequenzspektrum
anzupeilen und so auch klassische
„Search and Rescue“ (SAR) Rettungseinsätze durchzuführen.
Über ein Kamerasystem mit umfangreichem Sensorpaket (Infrarot,
Bild, Nachtsicht, Laser) kann der Mission Operator den Sichtbereich um
4 & 5 SPEKTRUM IV/09
das Luftfahrzeug und das Zielgebiet,
in welchem die zu bergenden Personen erwartet werden, visuell aufklären. Die MTA-Missionssoftware mit
dem integrierten Kartensystem „FalconView“ bietet eine zentrale Informationsverarbeitung und eine klar
strukturierte Benutzeroberfläche. Der
Mission Operator verfügt vom MTA
aus über vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. Neben der vollständigen Anbindung an die Interkommunikationsanlage des Luftfahrzeugs
können auch mehrere Funkgeräte
sowie die Satellitenkommunikationsanlage direkt verwendet werden. Im
Cockpitbereich dient ein abgesetzter
Tablet-PC als zusätzliche Informationsquelle für die Besatzung, welcher
außerdem in querschnittlicher Nutzung als Teil der von der ESG entwickelten Sensorgestützten Landehilfe
(SeLa) zur Anwendung kommen soll.
In Hinblick auf die lange Einsatzdauer während einzelner Missionen
wurde besonderes Augenmerk auf die
ergonomische Gestaltung des MTA
gelegt und zahlreiche Funktionen zur
nutzerspezifischen Einstellung des
MTA realisiert.
Für dieses Projekt hat die ESG ein
eigenes Integrations- und AbnahmeTest-Rig aufgebaut, das für die Entwicklungsphase genutzt wurde und
zukünftig für eine spätere Analysefähigkeit sowie als Basis für kommen-
MTA-Workstation
de Weiterentwicklungen zur Verfügung
steht.
Mit seinem großen Aufwuchspotential bietet der MTA die Möglichkeit,
auch künftige Fähigkeitsanforderungen des Nutzers, zum Beispiel in den
Bereichen Navigation, Kommunikation
und Aufklärung, abbilden zu können.
Der modulare Aufbau der Hardwareund Software-Systemkomponenten
erlaubt die Integration weiterer Systemkomponenten oder Softwareerweiterungen. Das Rüstsatzkonzept
des MTAs begünstigt dabei grundsätzlich die Integration auch in andere
Waffensysteme und damit eine querschnittliche Nutzung.
Der MTA konnte durch die direkte
Abstimmung mit dem Bundesamt für
Wehrtechnik und Beschaffung (BWB)
nach den speziellen Erfordernissen
des Nutzers konzipiert und ausgelegt
werden. In dieser fruchtbaren Konzeptphase wurde das BWB durch die
Expertise des Bereichs Weiterentwicklung der Heeresflieger im Bereich der
Einsatzverfahren beraten.
Mit dem herausfordernden Projekt MTA, das in einer vergleichsweise
sehr kurzen Zeit realisiert wurde, stellt
die ESG nachdrücklich ihre Kompetenzen als Spezialsystemfirma unter
Beweis und belegt, dass sie ein verlässlicher Partner für die Bundeswehr
zur Schließung von Fähigkeitslücken
ist.
RB
ESG liefert Thüringen ersten digitalen Hubschrauber-Arbeitsplatz
Im Rahmen der Modernisierung seiner
Hubschrauberstaffel hat der Freistaat
Thüringen den von der ESG entwickelten Polizeitaktischen Arbeitsplatz der
neuen Generation, den „PTA Digital“,
beschafft. Der „PTA Digital“ wurde
von der ESG in den neuen Polizeihubschrauber EC 145 eingerüstet und der
Polizei Thüringen im Juni übergeben.
Die Entwicklung der ESG fußt auf
dem bereits in der Vorgängerversion bewährten Konzept der zentralen
Benutzerschnittstelle. Verschiedene
missionstaktische Einzelgeräte werden zentral über eine einheitliche Benutzerschnittstelle bedient. Diese Art
der ergonomischen Bedienerführung
entlastet den Operateur wesentlich
bei der Bewältigung seiner komplexen
Aufgaben. In das Gesamtsystem integriert wurden verschiedene missionstypische Komponenten wie eine Digitale Karte, ein Videorecorder, der die
Aufzeichnung des Bildmaterials zur
späteren Detailauswertung und Nachweisführung ermöglicht, sowie ein Videolink, der die Liveübertragung des
Bildmaterials in die Führungszentrale der Polizei sicherstellt. Als zentrale
Komponenten dieser Missionsausrüstung sind die Wärmebildkamera STAR
SAFIRE HD von Flir Systems Inc. sowie der von der ESG neu entwickelte Missionsrechner MCSG 2 zu nennen. Hochauflösende Bilder werden
digital über den Rechner zur Anzeige
gebracht. Das Auffinden von schwer
detektierbarer Wärmequellen wird
durch die Objekterkennungssoftware
AUTOPOL von EADS unterstützt. Auf
Basis neuronaler Netze wird die Software auf den Sensor, die spezifischen
Einsatzszenarien und das Einsatzgebiet individuell adaptiert, so dass typische Wärmesignaturen im spezifischen Umfeld automatisch erkannt
und gekennzeichnet werden. Diese
Funktion unterstützt den Operateur
wesentlich beim Auffinden vermisster
Personen. Darüber hinaus kann das
System Fahrzeuge detektieren. Die
vom Bediener selektierten Fahrzeuge
können so einfacher verfolgt werden.
Das System erkennt das markierte Fahrzeug anhand der spezifischen
Wärmesignatur auf Anhieb wieder,
auch wenn es zwischenzeitlich nicht
sichtbar war, weil es beispielsweise
mit anderen Fahrzeugen einen längeren Tunnel durchfahren hat. Diese
Funktion ist insbesondere nachts sehr
wertvoll, wenn Unterscheidungsmerkmale wie die Farbe eines Fahrzeuges
zur Wiedererkennung des Fahrzeuges
mit dem menschlichen Auge nicht gegeben sind.
Mit der erfolgreichen Entwicklung
des PTA Digital und der Auslieferung
an das Land Thüringen hat die ESG als
Spezialfirma für Missionsausrüstung
einen weiteren wichtigen Meilenstein
zur Etablierung ihres Leistungsspektrums im Polizeisektor erreicht.
IH
ESG-Lösung zur Seeraumbeobachtung
auf Offshore-Windpark
ESG-System erhöht die Sicherheit des Schiffsverkehrs um Offshore-Windpark
Im März 2009 beauftragte die Firma
BARD Engineering GmbH mit Hauptsitz
in Emden die ESG Elektroniksystemund Logistik-GmbH in Wilhelmshaven
mit der Unterstützung der Seeraumbeobachtung mittels AIS. Das System
wird auf der Plattform des OffshoreWindparks „BARD Offshore 1“ (BO1)
zum Einsatz kommen. Laut Planung
soll noch vor Jahresende mit der Errichtung des Offshore-Windparks begonnen werden. Der Windpark liegt
ca. 89 km nordwestlich der Insel Borkum sowie 126 km westnordwestlich
von Helgoland in einer Wassertiefe von
zirka 39 bis 41 Metern und wird mit
seinen 80 Windenergieanlagen (WEA)
eine Fläche von 59 Km2 umfassen.
Die Seeraumbeobachtung beschränkt sich dabei nicht nur auf die
Beobachtung des Schiffsverkehrs rund
um den Windpark, sondern kennzeichnet sowohl die Transformatorplattform
als auch die vier Ecken des Windparks
mit so genannten synthetischen Seeschifffahrtszeichen. Das sind AIS-Messages (AtoN, Aids to Navigation), die
von speziellen Transpondern ausgesendet werden, um der Seeschifffahrt
Hindernisse anzuzeigen. Auf einem
ECDIS (Electronic Chart Display and Information System) werden die AtoN mit
einer speziellen Symbolik angezeigt.
Darüber hinaus werden auf dem
ECDIS rund um den Windpark und die
WEA Alarmzonen eingerichtet. Fährt
ein Schiff in eine Alarmzone hinein,
so wird dem nautischen Personal auf
der Brücke der Plattform eine entsprechende Alarm-Nachricht angezeigt.
Mit den Erfahrungen aus dem Projekt „AIS – Deutsche Küste“ beauftragte die ESG die Unterauftragnehmer mit der Umsetzung der jeweiligen
Teilaufträge: Die ARCHE Systemtechnik GmbH aus Wilhelmshaven übernahm die Lieferung, Installation und
Inbetriebnahme der Hardware im
Technikraum der Plattform, L-3 Communications, Sarasota, Florida (USA),
zeichnete verantwortlich für die Herstellung und Lieferung der speziellen
AIS-Transponder, und die Firma Navicon, Aarhus, Dänemark, lieferte die
Display-Software (ECDIS), die auch
im Rahmen des Projektes „AIS–Deutsche Küste“ für den Einsatz in den
Verkehrszentralen der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung installiert und
in Betrieb genommen wurde.
Die ESG als Hauptauftragnehmer
ist verantwortlich für die Systemintegration und stützte sich dabei auf
Open Source Software (OSS) mit dem
Betriebssystem LINUX ab. Die ESG-Eigenentwicklung sorgt dafür, dass die
empfangenen AIS-Daten an das ECDIS zur Anzeige weitergeleitet werden
und parallel dazu in einem Langzeitspeicher zum Zweck der Beweissicherung abgelegt werden. Das Anlegen sowie die Konfiguration der oben
beschriebenen Alarmzonen wurden
ebenfalls durch die ESG durchgeführt.
Weiterhin trug die ESG die Verantwortung bei den gemeinsam mit dem
Auftraggeber durchgeführten Factory- und Harbour-Acceptance-Tests.
Unter dem Factory-Acceptance-Test
versteht man den Nachweis sowie
die Abnahme der System-Funktionen
beim Hersteller (Service Provider) in
einer dafür vorgesehenen Prüfumgebung gegebenenfalls auch unter
Zuhilfenahme von Simulatoren. Der
Harbour-Acceptance-Test ist die Prüfung und Abnahme der Gesamtfunktionalität des Systems unter Hafenbedingungen in der Realumgebung
des Kunden an Bord, in diesem Fall
der Plattform. Während der FactoryAcceptance-Test in den Räumlichkeiten der Firma ARCHE Systemtechnik in Wilhelmshaven erfolgte, wurde
der Harbour-Acceptance-Test in einer
Werft in Klaipeda, Litauen, durchgeführt. Nachdem die entsprechende
Infrastruktur aufgestellt, installiert,
konfiguriert und in Betrieb genommen
war, wurde anhand der von der ESG
erstellten Prüfdokumentation der Abnahmetest durch das Fachpersonal
der Firma BARD Engineering GmbH
erfolgreich bestanden.
Darüber hinaus unterstützte die
ESG die Firma BARD Engineering bei
der Beantragung der MMSI-Nummern
sowie der Funkerlaubnis bei der Bundesnetzagentur. MMSI steht für „Maritime Mobile Service Identity“, die Rufnummer des mobilen Seefunkdienstes
zur weltweit gültigen Kennzeichnung
einer See- oder Küstenfunkstelle. Damit ist es den Schiffen möglich, ein
Seefunkgespräch mit den jeweiligen
See- und Küstenfunkstellen zu führen.
Vor den deutschen Küsten sind
derzeit 25 Windparks genehmigt. Für
die 22 Offshore-Anlagen in der Nordund 3 weiteren in der Ostsee sind na-
6 & 7 SPEKTRUM IV/09
hezu 1800 Windräder vorgesehen.
Dies ergibt eine Gesamtleistung von
etwa 8000 Megawatt.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt
und Hydrographie (BSH) entscheidet über die Zulassung von Windenergieanlagen in weiten Teilen der
deutschen Nord- und Ostsee. Es ist
zuständig für Antragsverfahren innerhalb der deutschen Ausschließlichen
Wirtschaftszone (AWZ).
Der Großteil der Planungen für
Offshore-Windparks in Deutschland
betrifft Standorte innerhalb der AWZ.
Innerhalb der 12-Seemeilen-Grenze,
das heißt im Bereich des Küstenmeeres, sind die jeweiligen Bundesländer für die Errichtung von Anlagen
zuständig. Eine durch das BSH erteilte
Genehmigung für die Errichtung von
Anlagen in der AWZ hat keine rechtsverbindliche Wirkung für die Genehmigungsverfahren im Küstenmeer und
an Land.
Grundlagen für die Errichtung von
Anlagen in der AWZ sind das Seerechtsübereinkommen der Vereinten
Nationen vom 10. Dezember 1982
(SRUe) und das deutsche Seeaufgabengesetz (SeeAufgG). Die darauf
beruhende
Seeanlagenverordnung
SeeAnlV regelt das Genehmigungsverfahren. Eine Genehmigung zur Errichtung eines Windparks ist danach
zu erteilen, wenn
die Sicherheit und Leichtigkeit des
Verkehrs nicht beeinträchtigt,
die Meeresumwelt nicht gefährdet
wird,
die Erfordernisse der Raumordnung (Beachtung der Ziele und
Berücksichtigung der Grundsätze
der Raumordnung) oder sonstige
überwiegende öffentliche Belange
(Rohstoffsicherung, Landesverteidigung und Fischerei) nicht entgegenstehen.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens prüft das BSH, ob die einzelnen Schutzgüter der Meeresumwelt
(zum Beispiel Vögel, Fische, Meeressäuger, Benthos, Boden und Wasser)
durch das Projekt gefährdet werden.
Außerdem ist bei Windparkvorhaben
mit mehr als 20 Anlagen eine so genannte Umweltverträglichkeitsprüfung
gemäß
Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) durchzuführen.
Zu diesem Zweck muss der Antragsteller die Meeresumwelt in dem be-
planten Gebiet untersuchen und die
Auswirkungen des Vorhabens prognostizieren.
Das BSH hat hierzu ein Regelwerk
herausgegeben, das den Antragstellern den grundsätzlich für erforderlich
gehaltenen
Untersuchungsumfang
für die einzelnen Schutzgüter vorgibt
(das so genannte Standarduntersuchungskonzept „Auswirkungen von
Offshore-Windenergieanlagen auf die
Meeresumwelt“). Die Rohdaten aus
den Umweltuntersuchungen sind dem
BSH in bestimmten Formaten zu liefern.
Ebenso wird durch das BSH und
die zuständige Wasser- und Schifffahrtsdirektion geprüft, ob das Projekt
den Schiffsverkehr beeinträchtigen
würde. Für eine Genehmigung des
Windparkprojekts muss die Wasserund Schifffahrtsdirektion aus verkehrlicher Sicht jeweils ihre Zustimmung
erteilen.
Wichtiger Bestandteil der Genehmigung sind die Nebenbestimmungen, die zu einem Großteil standardisiert in sämtlichen vom BSH für
Offshore-Windparks erteilten Genehmigungsbescheiden enthalten sind.
So sind die Genehmigungen auf 25
Jahre befristet, so dass spätestens
nach Ablauf der regelmäßigen technischen Betriebsdauer der Windenergieanlagen erneut über die Zulassung
entschieden werden kann. Außerdem
muss mit der Errichtung der Anlagen
innerhalb von 2½ Jahren nach Erhalt
des Bescheides begonnen werden, so
dass Flächenreservierungen vermieden werden.
Somit unterstützt das ESG-System
die Windparkbetreiber bei der Erfüllung der Genehmigungsbedingungen
hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen seitens des BSH sowie den sicheren Betrieb des Windparks im Zusammenhang mit dem Schiffsverkehr
zu ermöglichen.
Mit dem System zur Seeraumbeobachtung auf der Plattform des
Offshore-Windparks leistet die ESG
erneut einen Beitrag zur Sicherheit
des Schiffsverkehrs in den deutschen
Meeresgebieten und unterstreicht ihre
Fähigkeiten und Erfahrungen in den
Bereichen Softwareentwicklung und
–integration sowie Informations- und
Kommunikationssysteme für zivile Anwendungen.
RD
IED), wie beispielsweise Autobomben und Bomben am Straßenrand,
durch Erkennung, Störung oder
Neutralisierung (Spanien),
Erkennung von und Schutz gegen
chemische, biologische, radiologische und nukleare Waffen (Frankreich),
Technologien zur Nachrichtengewinnung, Aufklärung, Beobachtung
und Zielerfassung (Bundesrepublik
Deutschland),
Kampfmittelbeseitigung (Slowakische Republik),
 Technologien zum Schutz vor Mörserangriffen (Norwegen),
 Schutz kritischer Infrastruktur (Belgien),
Entwicklung von nicht letalen Fähigkeiten (Kanada).
Das Programm zum Schutz von kritischer Infrastruktur wurde Anfang
2006 gestartet und ist eng verbunden
mit den Programmen IRSTA, DAMA
und „Protecting harbours and ships“.
Ziel des Programms ist der Schutz der
NATO-Infrastruktur, des Personals sowie insbesondere der Bürger.
Vor diesem Hintergrund fand im
Oktober 2009 die Übung „BelCoast
09 (Belgian Coast)“ auf dem Luftwaffenstützpunkt Koksjide an der belgischen Kanalküste statt. Hier hatten
die wehrtechnischen Industrien aus
dem NATO-Umfeld die Möglichkeit,
BelCoast 2009
From Joint ISR to Effectiveness
Hintergrund:
Nach den Terroranschlägen von Madrid im März 2004 wurde auf Initiative der NATO-Außen- und Verteidigungsminister durch die NATO das
Programm „Defence against Terrorism (DAT)“ aufgelegt. Ziel dieses Programms ist es, die Streitkräfte und die
Behörden sowie Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben (BOS) mit Technologien auszustatten, die es ermöglichen, verschiedene terroristische
Bedrohungen zu erkennen, zu unterbrechen und abzuwehren.
Innerhalb des Programms gibt es inzwischen 10 Initiativen, die jeweils
von einer Nation federführend begleitet werden:
Reduzierung der Verwundbarkeit
von zivilen und militärischen Großraumflugzeugen durch tragbare
Flugabwehrraketen (Man-Portable
Air Defence Missiles, MANPAD)
(Vereinigtes Königreich),
 Schutz von Häfen und Schiffen (Italien),
Reduzierung der Verwundbarkeit
von Hubschraubern durch Panzerabwehrraketen (Rocket-Propelled
Grenades, RPG) (Bulgarien),
Maßnahmen gegen behelfsmäßige
Spreng- und Brandvorrichtungen
(Improvised Expolosive Devices
ihre Lösungen zu oben genannter Problematik, anhand von realistischen
Szenarien, zu präsentieren. Über 180
Unternehmen aus Ländern des Bündnisses sowie mit der NATO assoziierten und befreundeten Ländern nahmen an dieser Übung teil.
Ablauf
Initiiert durch die ESG fand sich ein
wesentlicher Teil der deutschen wehrtechnischen Industrie, darunter auch
Unternehmen, die untereinander im
Wettbewerb stehen, zusammen mit
der deutschen Luftwaffe in einem
Cluster unter dem Motto „From Joint
ISR to Effectiveness“ zusammen: Die
Firmen ESG, Carl Zeiss Optronics,
Jena Optronik, Rohde & Schwarz,
Drehtainer, IABG und ESRI präsentierten gemeinsam mit der Luftwaffe
eine Systemlösung, die ihresgleichen
bei BelCoast 09 suchte. Die Lösung
reichte unter Einbindung nationaler
und internationaler Waffensysteme
vom Sensor bis zum Führungssystem­
arbeitsplatz.
Aufgrund der hervorragenden
Schnittstellenkompetenz der ESG
RBA
(Carl Zeiss
Optronics)
Bediengeräte
(Carl Zeiss
Optronics)
übernahm sie die Aufgabe, alle beteiligten Akteure und Systeme miteinander zu vernetzen und somit das
gemeinsame, rollenbasierte Einsatzlagebild (GREL) zu erstellen. Hierfür
wurden die Sensoren der Firma Carl
Zeiss Optronics (Rundumbeobachtungsausstattung RBA) an das durch
die ESG entwickelte und in Masar-iScharif, Afghanistan, eingesetzte Einsatzleitsysystem SitNET angebunden.
SitNET selbst wurde als zusätzlicher
Sensor wiederum an das Führungsund Waffeneinsatzsystem (FüWES)
ADLER II angebunden. Die Beobachtungsausstattung NYXUS der Firma
Jena Optronik wurde über die ESGLösung MOBIFAST an das FüWES ADLER II zusammen mit weiteren Aufklärungs- und Führungssystemen der
Bundeswehr angebunden. Die Aufklärungsergebnisse wurden in ADLER II
zu einem Lagebild zusammengefasst,
wodurch ein Feldlagerkommandant in
die Lage versetzt wurde, den Feuerkampf gegen entsprechend identifizierte Ziele zu führen. Um den Feuerkampf realgetreu darzustellen, wurde
der Virtuelle Systemsimulator Artillerie
RBA
(Carl Zeiss
Optronics)
NESTOR
(Carl Zeiss
Optronics)
(ViSArt) der ESG eingesetzt. Über die
ebenfalls bereits seit dem Jahr 2004
in der Nutzung befindliche internationale ASCA-Schnittstelle des Systems
ADLER II können die entsprechenden
Waffensysteme und in der neuesten
Version auch Aufklärungssysteme befreundeter Nationen operationell eingebunden werden.
Die Übertragung aller Informationen wurde mittels unterschiedlichster Kommunikationssysteme wie
LAN, LAN über Truppenfunk (Rohde
& Schwarz) sowie ein Long-haul-Laserkommunikationssystem (Carl Zeiss
Optronics) realisiert und erfolgreich
nachgewiesen.
Die Systemanteile der deutschen
Industrie bestanden ausnahmslos aus
bereits in die Bundeswehr eingeführten Teilsystemen, so dass hier eine
off-the-shelf verfügbare Gesamtlösung im Betrieb demonstriert werden konnte. Das gemeinsame Lagebild wurde von ADLER II auch an den
Demonstrator TacCCIS der Luftwaffe
weitergeleitet, um auch dort die Informationen der vorhandenen Sensoren
zur Verfügung zu stellen.
NYXUS
(Jena
Optronik)
SitNET (ESG)
MOBIFAST
(ESG)
ViSArt (ESG)
ADLER II (ESG)
TacCCIS Demonstrator
(Lw/ESRI)
ASCA Schnittstelle
(ESG)
Über ASCA angebundene
weitere Nationen
Systemstruktur Deutsches Cluster BelCoast 2009 – From Joint ISR to Effectiveness
LAN
LAN über Truppenfunk (R & S)
Optisches Link (Carl Zeiss Optronics)
Für die gesamte Übung stellte Belgien
als Lead-Nation des Programms die
Infrastruktur zur Verfügung. So wurde das Flugfeld Koksijde die Bühne
für unterschiedliche Übungsszenarien
mit diversen Rollenspielern. So führten
Spezialtruppen, Gruppen von Soldaten
mit und ohne Fahrzeuge, Hubschrauber und UAVs Angriffe auf das Flugfeld bei Tag und Nacht durch. Dabei
konnte auch die Fähigkeit zur automatischen Zielverfolgung demonstriert
werden.
Der Aufbau der Übungseinrichtungen und -organistation durch die Indus-trie nahm zwei Tage in Anspruch.
Anschließend starteten die ersten
Szenarien. Während jedes Szenarios
wurden die Cluster durch Teams aus
über 100 akkreditierten NATO-Experten bewertet.
Nach dem Ende der einwöchigen
Übungsszenarien wurden Vorbereitungen getroffen, um den so genannten
VIP-Day durchführen zu können. An
diesem VIP-Day nutzten zahlreiche
Persönlichkeiten, darunter unter anderen Herr Selhausen (BMVg), Herr
Duhr (BWB), der Vorsitzende der Joint
ISR Capability Group, Colonel Bridges
(Pentagon), sowie weitere hochrangige internationale Gäste, sich am ESG
-Stand in den oben beschriebenen
Aufbau und die dargestellten Lösungen einweisen zu lassen. Mit besonderem Interesse wurde die Tatsache zur
Kenntnis genommen, dass es sich bei
den präsentierten Systemen um eingeführte und in Afghanistan im Einsatz
befindliche Systeme handelt.
Ergebnisse
Mittlerweile liegen die abschließenden
Bewertungen der Demonstrationen
vor. Die Experten legten darin besonderen Wert auf die Skalierbarkeit der
Systeme, die Detektionsqualität und
Trackfähigkeit bei Tag und Nacht, die
Integrierbarkeit von unterschiedlichsten Sensoren, die Interoperabilität, die
Mobilität sowie die Reife der Systeme.
Bezüglich aller dieser Kriterien wurde
dem Cluster Zeiss/ESG/Luftwaffe große Anerkennung gezollt.
WH
8 & 9 SPEKTRUM IV/09
ZEBEL – ESG setzt das Erfolgsprojekt fort
Die erfolgreiche Kooperation zwischen Bundeswehr, ESG und DB Schenker wird verlängert.
Im Rahmen der öffentlichen Wettbewerbsausschreibung konnte die ESG
den Auftrag zum „Kooperationsprojekt ZEBEL“ auch für den Zeitraum
November 2010 bis Ende August
2012 gewinnen. Das Projekt ZEBEL
gilt in Branchenkreisen mittlerweile
als Synonym für eine besonders gelungene Zusammenarbeit im Zusammenhang mit der Abwicklung eines
Outsourcing-Projekts sowie für eine
wirkungsvolle Partnerschaft zwischen
öffentlichem Auftraggeber und Privatwirtschaft.
ZEBEL steht für Zentrales Bundeseigenes Lager. Über ZEBEL erfolgt die
Versorgung der zivilen Firmen und militärischen Instandsetzungseinrichtungen, die im Auftrag der Bundeswehr
Verteidigungssysteme und Fahrzeuge
reparieren. Damit dient das Zentrallager in Kaufungen bei Kassel für alle
Kategorien von Ersatzteilen als Drehscheibe zwischen den Materialdepots
des Heeres und den Instandsetzungsfirmen.
Auf insgesamt 17.500 qm bevorratet das Zentrallager in Kaufungen auf 13.000 Paletten sowie
auf 200.000 Tablarlagerplätzen etwa
60.000 verschiedene Artikel in unterschiedlichsten Materialstrukturen.
Die nahezu komplette Digitalisierung des Lagers sorgt dabei für den
reibungslosen, unkomplizierten Ablauf aller physischen Leistungsprozesse. Die Bestellung, Kommissionierung
und Belieferung der Ware erfolgt aus
dem Zentrallager grundsätzlich arbeitsauftragsbezogen, das heißt, es
wird das im Rahmen eines Instandsetzungsauftrages benötigte Material gebündelt in der Regel innerhalb von 24
Stunden beziehungsweise zu dem gewünschten Liefertermin 365 Tage im
Jahr an die zivilen oder militärischen
Instandsetzungseinrichtungen ausgeliefert. Ebenso ist die Überwachung
und Rückführung von wieder instandsetzbaren Ersatzteilen und Baugruppen ein wesentlicher Leistungspunkt
innerhalb des Kooperationsprojekts
ZEBEL.
In den letzten nahezu zehn Jahren
wurde für den Bereich der „Ersatzteilversorgung für die Instandsetzung in
zivilen und ausgewählten militärischen
ortsfesten Materialerhaltungseinrichtungen sowie der Heeres-Instandsetzungs-Logistik-GmbH (HIL GmbH)
gemeinsam mit dem für die flächendeckende Distribution zuständigen
Logistikunternehmen DB Schenker
eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung
zur Materialbewirtschaftung von mittlerweile 185 zivilen und militärischen
Instandsetzungseinrichtungen entwickelt. Ein ständiges Beachten der
militärischen logistischen Rahmenbedingungen und Anforderungen sowie
das Einbringen von zivilen logistischen
Maßnahmen sind das Erfolgsrezept,
das in Verantwortung der ESG eine effiziente Warenabwicklung garantiert.
Neben einer für den operativen
Wirkbetrieb erforderlichen sehr hohen Flexibilität in der Abwicklung der
Leistungsprozesse bildet das von der
ESG entwickelte und eingesetzte webbasierte Managementsystem „Material-Disposition-Netzwerk“ (MDNpro ) die
Grundlage zum wirtschaftlichen Erfolg
für den Auftraggeber Bundeswehr.
MDNpro deckt die Prozesse
Datenverwaltung, Ersatzteildisposition, Tauschteilmanagement und die
Bedarfsermittlung und -deckung ab
und leitet sämtliche operative Aufgaben wie Transport, Lagerhaltung und
Kommissionierung zur Durchführung
an den Partner DB Schenker weiter.
Pro Jahr werden mittels MDNpro etwa
700.000 einzelne Transaktionen erfolgreich ausgeführt.
Von DB Schenker wird das zu bewirtschaftende Material, gestützt auf
ein Netz eigener Niederlassungen in
Deutschland, äußerst leistungsfähiger
Stückgutverkehre sowie auf der Basis
bestehender umfangreicher Erfahrung
in der Lagerlogistik, mit höchster Zuverlässigkeit umgeschlagen.
Somit garantiert die gesamte logistische Prozesskette, beginnend bei
der elektronischen Bedarfsmeldung
des Instandsetzers über die dispositiven und operativen Managementfunktionalitäten der ESG bis zur Materialdistribution bei DB Schenker, einen
lückenlosen Ablauf zur Versorgung
der Instandsetzungseinrichtungen des
Heeres.
Mit ihrer ausgewiesenen Logistikkompetenz trägt die ESG gemeinsam
mit ihrem Partner DB Schenker maßgeblich dazu bei, dass die Bundeswehr ihren Auftrag erfüllen und dabei
ihre Effizienzpotenziale in der Versorgung der zivilen und ausgewählten
militärischen Instandhaltungseinrichtungen optimal ausschöpfen kann.
NS
Luft-Boden-Demonstrator der ESG bei Bold Quest 09
Generalmajor Joachim Wundrak (Bildmitte) informiert sich über den Übungsverlauf
Die Aufgabe der NATO-Arbeitsgruppe SC/7 AHWG 5 ist es, Luft-BodenIdentifizierungsarchitekturen abzuleiten und einen Standard zu erarbeiten.
In dieser Arbeitsgruppe wurden
kooperative Verfahren (Reverse Mode
S/5 (1090/1030 MHz), Radio Based
Combat Identification (RBCI, VHF),
Battlefield Target Identification (BTID,
37 GHz)) sowie eine Anbindung luftgestützter und bodengebundener
Systeme an einen Combat-ID-Server
(CID-Server) für die Standardisierung
vorgeschlagen.
Die ESG Elektroniksystem- und
Logistik-GmbH wurde im Rahmen des
Vertrages „Identifizierung Luft-Boden-Missionen“ des Bundesamtes für
Wehrtechnik und Beschaffung (BWB)
beauftragt, die Technologien „Reverse Mode S“ und „RBCI“ hinsichtlich
ihres Beitrags zu einer zukünftigen
Luft-Boden-Identifizierungsarchitektur zu analysieren.
Zur Herstellung der nationalen
Beurteilungsfähigkeit wurde von der
ESG ein Demonstrator mit den kooperativen Identifizierungssystemen
Reverse Mode S und RBCI entwickelt,
der sowohl aus der Luft als auch vom
Boden (per Forward Air Controller,
FAC) eingesetzt werden kann. Für na-
tionale Tests wurden die Abfrager in
eine Bell UH-1D der Wehrtechnischen
Dienststelle (WTD) 61 in Manching
sowie in das geländegängige Fahrzeug „WOLF“ mit FAC-Ausstattung
integriert.
Die entsprechenden Responder wurden in Fahrzeuge WOLF der
Deutsch-Französischen Brigade eingebaut. Die Flugversuche fanden im
Gebiet zwischen Manching und Greding im Sommer dieses Jahres statt.
Dabei konnte ein genereller Leistungsnachweis der Identifizierungstechnologien mit Reichweiten über
50 Km erbracht werden.
Der Demonstrator wurde in einem
bilateralen Programm mit Italien um
das System „Reverse Mode 5-Abfrager und -Responder“ erweitert, dessenGeräte von der Firma SELEX entwickelt wurden.
Die vom US Joint Forces Command organisierte Technologie-Demonstration „Bold Quest 2009“ in
Camp Lejeune (Bundesstaat North
Carolina, USA) wurde von der deutschen Luftwaffe als internationale
Testumgebung identifiziert. Sie beschloss eine aktive Teilnahme mit
folgenden Systemen sowie dem dazugehörigen Unterstützungspersonal:
 Improved Data Modem- (IDM) Bodenstation der TTVG Tornado ECR,
Forward Air Controller (FAC),
 Geländefahrzeuge WOLF,
Kommunikationsmittel
(TACSAT, UHF-Funk),
Digital-aided Close Air Support
(Da-CAS) System ROSETTA-Demonstrator der ESG.
Bold Quest 2009 bot der Luftwaffe
die Möglichkeit, Erfahrungen in DaCAS und Erkenntnisse in der Luft-Boden Identifizierung (ID) zu sammeln.
Die ESG hatte dabei die Möglichkeit,
den Entwicklungsstand des Demonstrators in einem komplexen und realitätsnahen Umfeld nachzuweisen.
Neben den Identifzierungssystemen
Reverse Mode S und RBCI wurde in
Zusammenarbeit mit Informatikern
der Bundeswehr und einem erfahrenen Forward Air Controller vor Ort eine
Anbindung über die deutsche IDMBodenstation an den USA-CID-Server
hergestellt und erfolgreich erprobt.
Die Anbindung an den CID-Server wurde außerdem über ein von
der USAF bereitgestelltes Gateway
realisiert. Dabei kam das von Rockwell Collins entwickelte Softwaresystem ROSETTA zum Einsatz, das unter
anderem auch in der von deutscher
Seite getesteten FAC-Ausrüstung
FIRESTORM genutzt wird. Hier konnte die ESG wertvolle Erfahrungen zur
Integration von ROSETTA-Software in
bestehende Kommunikationssysteme
und deren Nutzung sammeln.
Der Abfrager wurde im Rahmen
der Übung Bold Quest 2009 in eine
französische Transall C-160R integriert. Bei den Tests in realitätsnahen
Szenarien konnten so auch durch den
Erfahrungsaustausch mit französischer Seite wertvolle Erkenntnisse für
die weitere Entwicklung des ESG-Demonstrators gewonnen werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann der
ESG-Demonstrator aus unterschiedlichen kooperativen Idenifizierungssystemen (Reverse Mode S, RBCI,
Reverse Mode 5) ID-Informationen
gewinnen. Außerdem können diese
ID-Informationen in den CID-Server
über verschiedene Anbindungen eingespeist sowie empfangen werden.
Dadurch ist der ESG-Demonstrator in
der Lage, eigene Plattformen zu identifizieren und komplexe Lagebilder aus
unterschiedlichsten Quellen darzustellen.
Diese erzielten Ergebnisse konnten nur Dank der intensiven und hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Luftwaffe, FAC
und Industrie erreicht werden. Zum
Abschluss von Bold Quest 2009 informierte sich der Stellvertreter des
Befehlshabers des Luftwaffenführungskommandos, Generalmajor Joachim Wundrak, persönlich über Sachstand, Erkenntnisse, und Erfahrungen
mit dem Demonstrator der ESG sowie
erste Ergebnisse bei dieser internationalen Technologiedemonstration.
Generalmajor Wundrak unterstrich
bei dieser Gelegenheit die besondere
Bedeutung der Luft-Boden-Identifizierung mit Hilfe von DaCAS und stellte die Bereitstellung einer deutschen
Transall C-160 für weitere Tests in
2010 in Aussicht.
GB
10 & 11 SPEKTRUM IV/09
Verfahrenstrainer AARTRAX
Die AC&S sorgt mit AARTRAX für Sicherheit bei Luftbetankung
Systematik des Verfahrenstrainers mit Ausbildern, Tanker Commander (TC), First Officer (FO) und Air Refueling Officer (ARO)
In der Zusammenarbeit mit den Nutzern deutsche Luftwaffe und kanadische Luftwaffe entwickelte die AC&S
Computer Based Trainings (CBT), die
sich mit der Thematik Luftbetankung
und den dazugehörigen NATO-Vorschriften befassen. Des Weiteren wurden Schulungsmedien für die Besatzungen sowie die Wartungstechniker
erstellt, die die neuen Luftbetankungssysteme beschreiben und erklären.
Nach der ersten CBT-Auslieferung
wurde begonnen, eine erste Version
eines Verfahrenstrainers mit der BasisFunktionalität zu erstellen.
In enger Zusammenarbeit mit den
Nutzern deutsche Luftwaffe und kanadische Luftwaffe wurden die operativen Bedürfnisse und Ansprüche an die
Technologie immer umfangreicher. Der
Umgang mit der aufwändigen Avionik
die in einem Tankerflugzeug betrieben
wird, wurde immer komplexer.
Aus diesen Erkenntnissen und Erfahrungen entstand im Lauf der letzten Jahre der Verfahrenstrainer „AARTRAX“.
Der AARTRAX-Verfahrenstrainer
beinhaltet ein vollwertiges CBT-System
mit allen notwendigen Schulungen für
die Tankerluftfahrzeugsysteme sowie
die operationellen Vorschriften für die
Besatzung.
Als Verfahrenstrainer bietet das
AARTRAX-System die Möglichkeit, in
einer virtuellen Umgebung und in Echtzeit eine Tankerbesatzung zu trainieren.
Diese Schulung umfasst ein Besatzungs-spezifisches Schulungsprogramm und betrifft alle notwendigen
Fähigkeiten, die für die operative Nutzung des Tankerluftfahrzeugs erforderlich sind. Das schließt die Bedienung
aller Systeme und Kommunikationsanlagen ein.
Darüber hinaus kann AARTRAX unterschiedlichste Systemfehler sowie
alle denkbaren Notsituationen simulieren. Die Besatzung kann alle notwendigen Notverfahren und die damit
verbundene Umschaltung auf redundante Systeme in einer sicheren, aber
dennoch realen Umgebung erlernen.
Bedieneinheiten wie Schalter und Anzeigen (Cockpit Panel/Control Panel) werden voll funktional auf Touchscreens dargestellt werden. Ebenso
möglich ist eine Anpassung an un-
terschiedliche Cockpit-Layouts verschiedener Luftfahrzeugmuster. Eine
speziell entwickelte Audio-Kommunikations-Komponente erlaubt die Simulation aller Funkkanäle. Die virtuelle Tankerumgebung und die Bilder der
Video-Überwachungssysteme für den
Luftbetankungsvorgang werden durch
modernste Video-Echtzeit-RenderingEffekte erzeugt. Die Besatzung kann
sich voll und ganz auf die Erfordernisse
während einer Luftbetankung konzentrieren.
Das Fliegen des Luftfahrzeugs kann
bei der neuen Tankergeneration in jedem Full Flight Simulator (FFS) der Kategorie „D“ des Luftfahrzeugtyps Airbus A-310 oder Airbus A-330 trainiert
werden.
Speziell bei Luftstreitkräften, die nur
über wenige Tankerluftfahrzeuge verfügen, ist es aus wirtschaftlicher Sicht
jedoch wesentlich günstiger, die Besatzungsausbildung mit einem Verfahrenstrainer durchzuführen anstatt einen FFS der Kategorie „D“ anzupassen
und zu betreiben.
Luftbetankung und die damit verbundenen Luftbetankungs-Einsätze
bedürfen einer sehr anspruchsvollen Planung. Diese Planungsarbeit ist
vor, während und nach Einsätzen von
entscheidender Bedeutung. In einem
Tanker-Einsatzverbund übernimmt die
Besatzung des Tankerflugzeugs die
gesamte Verantwortung für die Planung und Durchführung. Es ist besonders wichtig, dass die Tankerbesatzung auch während des Flugeinsatzes
die gesamte Planung kurzfristig situationsabhängig modifizieren kann. Dies
wird beispielsweise dann erforderlich,
wenn am Tankerluftfahrzeug oder
den zu betankenden Luftfahrzeugen
Systemfehler auftreten. Ebenso erfordern äußere Einflüsse wie Wetter,
Luftfahrzeugverkehrsführung oder unterschiedliche Bedrohungsszenarien
während eines militärischen Einsatzes
entsprechende Änderungen der geplanten Missionen.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe eines
Mission-Computer-Systems
(MCS)
durchgeführt. Eine besondere Fähigkeit des AARTRAX-Verfahrenstrainers
ist, dass die Missions-Planungs-Daten
realitätsgetreu auf die Tanker-Luftfahrzeugsysteme überspielt werden
und gemäß diesen Daten die zuvor
geplante Tanker-Mission geflogen
werden kann.
Die Integration des MCS in den
Verfahrenstrainer AARTRAX gewährleistet eine realistische Echtzeit-Trainingsumgebung.
Die Luftfahrzeugbesatzung muss
während des Trainings sämtlichen
Aufgaben auch unter Zeitdruck gerecht werden und die wirklichkeitsgetreuen Missionsanforderungen erfüllen.
Auf Grund dieser Möglichkeiten
kann der AARTRAX-Verfahrenstrainer
auch eingesetzt werden, um komplexe
Einsätze im Vorfeld zu planen, simuliert abzufliegen und zu bewerten.
Mit AARTRAX unterstreicht die
AC&S ihre Fähigkeiten im Umfeld
computerunterstützte Ausbildung und
Simulation in einem sicherheitskritischen Umfeld, optimiert die Schulung und Qualifizierung der Nutzer und
trägt dadurch zur Flugsicherheit bei
Luftbetankungseinsätzen bei.
JK
Optimierung der Zieldatenkorrelation
Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung (LUNA) der Bundeswehr vor einem Start
Das militärische Konzept, das durch
die Vernetzung von Aufklärungs-, Führungs- und Wirksystemen die Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld herstellen soll, ist allgemein als Network
Centric Warfare (NCW) beziehungsweise unter dem deutschen Begriff
Vernetzte Operationsführung (NetOpFü) bekannt.
Durch die Vernetzung, auch Teilstreitkraft-übergreifend, können bisherige Beschränkungen im Gefecht
wie beispielsweise Reichweitenbegrenzungen, die Verfügbarkeit von
Kräften, zeitliche Abläufe und erreichbare Treffergenauigkeiten überwunden
werden und somit die Wirksamkeit der
Systeme im Einsatz erhöht werden.
Das zentrale Bindeglied in der Bundeswehr für die Streitkräfte-gemeinsame taktische Feuerunterstützung
(Joint Fire Support) ist das System
ADLER II (Artillerie-Daten-Lage-Einsatz-Rechnerverbund). Dieses Führungs- und Waffeneinsatzsystem der
deutschen Artillerie empfängt von den
jeweiligen Sensoren (wie beispielsweise UAV – Unmanned Aerial Vehicle)
Lage- und Zielinformationen. Diese
Informationen werden zu einem Lagebild verdichtet. Aus dem Verständnis
des Lagebildes werden die geeigneten Wirkmittel (Effektoren) ausgewählt
und anschließend beauftragt. In den
gegenwärtigen militärischen Szenarien spielen Einsätze im Ausland in
bebauten Gebieten (MOUT Military Operations in Urban Terrain) eine
große Rolle. Hier hat die Vermeidung
von Kollateralschäden (Begleitschäden aus dem Einsatz von Wirkmitteln)
einen sehr hohen Stellenwert. Es gilt
also bei solchen Einsätzen das Ziel genau zu treffen. Je höher die Präzision
im Ziel ist, desto besser (kleiner) lässt
sich auch der Gefechtskopf an das zu
zerstörende Objekt anpassen. Dies
stellt eine Herausforderung an die
Aufklärungs- und Wirkkette dar. Eine
hohe Präzision erfordert sowohl eine
genaue Zielaufklärung als auch einen
exakten Wirkmitteleinsatz.
In vielen der heutigen Szenarien
steht nicht mehr wie zu Zeiten des
Kalten Krieges eine reguläre staatlich
legitimierte Armee regulären feindlichen Kräften gegenüber. Vielmehr
sieht man sich mit einem nicht klar als
Angreifer zu erkennenden Gegner gegenüber, dessen Ausrüstung und Mittel nicht denen einer regulären Armee
entsprechen. Man spricht hier von
einer so genannten asymmetrischen
Bedrohung. Im Rahmen der militärischen Einsatzführung gilt es hier bei
einem weit verbreiteten und unerwar-
tet auftretenden Feind verlustreiche
Duellsituationen zu vermeiden. Daher
ist ein abstandsfähiges Wirkmittel zur
Bekämpfung von Punktzielen unerlässlich.
Im Rahmen asymmetrischer Bedrohungen können Ziele unerwartet
und kurzfristig auftauchen. Als mögliche Lösung zur Bekämpfung von
kurzfristig auftauchenden Zielen werden „loiter“-fähige (engl. to loiter =
abhängen, herumhängen) Unmanned
Combat Aerial Vehicles (UCAVs) mit
einem Gefechtskopf angesehen. Diese „unbemannten Flugkörper“ können
mehrere Stunden in der Luft kreisen,
ehe sie zu einem Ziel kommandiert
werden und der Bekämpfungsvorgang
durch den Anflug des UCAV mit anschließender Explosion des Gefechtskopfes im Ziel beendet wird.
Die meisten UAVs verfügen als
Aufklärungsmittel über bildgebende
Sensoren (Taglicht-Kameras / Infrarot-Kameras). Bei dem Ablauf von der
Zielaufklärung bis zur Zielbekämpfung
tritt unweigerlich die Zielkoordinatenübergabe vom Sensor (UAV) an den
Effektor (UCAV) als Herausforderung
auf. Die durch den Sensor ermittelten
Zielkoordinaten können sowohl durch
nicht exakte Lage- und Positionsbestimmung mittels Kreisel, Beschleu-
nigungsmesser und GPS sowie die
Struktur des Geländes als auch durch
weitere optische Effekte Ungenauigkeiten aufweisen. Wenn diese ungenauen Zielkoordinaten an den Effektor
übergeben werden, wird entweder das
Ziel mit einer entsprechenden Ungenauigkeit getroffen, wodurch Kollateralschäden wegen des nötigen großen
Gefechtskopfes entstehen können.
Oder, falls das Ziel durch den Effektor optisch verifiziert werden soll, stellt
sich die Frage, ob es im engen Sichtfeld der verwendeten Sensorik überhaupt gefunden werden kann.
Die ESG konnte als Hauptauftragnehmer einer Studie zur ZieldatenKorrelation gute Ergebnisse erzielen.
Im Rahmen des Forschungs- und
Technologieprojektes wurden deutsche operationelle Systeme verwendet. Gegenstand der Studie war es
herauszufinden, inwieweit weitergehende Analysen der Kamerabilder (Kamerabild des Sensors und Kamerabild
des Effektors) zur Zieldatenkorrelation,
also zur Fehlerminimierung hinsichtlich der Treffergenauigkeit beitragen
können.
Es konnten anhand von operationell erfassten Daten Perspektiven für
die Weiterentwicklung von Systemen
eröffnet werden. Die Perspektiven
zeigen, dass sich die Genauigkeit der
Zieldaten in der Wirkkette vom Sensor zum Effektor steigern lässt. Dies
macht es möglich, die Größe des Gefechtskopfes selbst zu minimieren.
Die Treffergenauigkeit wird erhöht.
Beides führt zu einer Vermeidung oder
Verminderung von Kollateralschäden. Weitere Perspektiven konnten
hinsichtlich der Verkürzung des Bekämpfungszyklus gegeben werden.
Es können kurzfristig auftretende Ziele
innerhalb kürzerer Zeit Teilstreitkraftübergreifend bekämpft werden.
Die ESG leistet mit dieser Studie
einen wertvollen Beitrag im Bereich
NetOpFü und gibt damit zusätzliche
Entscheidungshilfen für die Weiterentwicklung von existierenden sowie zukünftigen Systeme.
KK
12 & 13 SPEKTRUM IV/09
ESG führt Social Software ein
Die Begriffe „Web 2.0“ sowie „Social Software“ und damit in Verbindung
stehenden Begriffe wie „Weblog“,
„Wiki“ oder „Social Networking“ sind
mittlerweile zu bestimmenden Begriffen im Informationszeitalter geworden.
Dies gilt nicht nur im privaten, sondern
zunehmend auch im betrieblichen Bereich. So zählt der Einsatz von Social
Software laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner zu den zehn für
Unternehmen strategisch relevanten
Technologien. Als innovatives Technologieunternehmen hat sich die ESG
Anfang dieses Jahres entschieden,
diese Potenziale für die nachhaltige
Entwicklung des Unternehmens zu erschließen und ein Enterprise 2.0-System einzuführen. Hierfür wurde ein
Team aus Experten verschiedener Unternehmensbereiche beauftragt, einen
Vorschlag für die Implementierung ei-
ner Social-Software-Lösung mit folgenden Kriterien zu erarbeiten:
 Stärkung der Innovationskraft durch
systematisches Wissensmanagement und des multidirektionalen
Know-how- und InformationsTransfers,
Senkung der Prozesskosten durch
ein zentrales System zur einfachen
Erstellung, Pflege und Publikation
von Informationen.
Nach der intensiven Analyse möglicher Produkte entschied sich die
ESG für das Enterprise-Wiki „Confluence“ von Atlassian als zentrale Informations- und WissensmanagementPlattform. Confluence wird weltweit
von mehr als 7.800 Organisationen
eingesetzt.
Es zeichnet sich durch folgende Punkte aus:
 Einzigartiger WYSIWYG-Editor.
 Aufteilung in Projekträume (Spaces)
Zugriff auf jede Seite einzeln limitierbar, rollernbezogenes Berechtigungskonzept,
 Performante Voltext-Suche,
 Offenlegung des Source Code.
Nach der firmenspezifischen Anpassung stand die erfolgreiche Einführung der Lösung im Vordergrund. Die
Erfolgsfaktoren für die Einführung
mussten identifiziert und durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden:
Kommunikation des Nutzens für
Unternehmen und Mitarbeiter,
Proaktives Engagement aller Managementebenen als Vorbild bei
der Einbringung von Inhalten,
Definition einer einfachen und unkomplizierten Wiki-Basisstruktur,
Festlegung von Grundregeln zur
Wiki-Kommunikation (Corporate
Media Guidlines),
Bereitstellung von Schulungsinformationen für alle Mitarbeiter.
Um nicht mit einem leeren Wiki zu
starten, wurden zentrale Themen wie
Unternehmens-Infos, Informationen
des Technologie- und Innovationsmanagements, sowie das Schwarze Brett
in das Wiki vorab überführt.
Die Produktivsetzung des Unternehmens-Wiki erfolgte am 11. September.
Es beinhaltet diverse Möglichkeiten zur
internen Kommunikation wie Bloggen,
Einstellen und Pflegen von Informationen, Communities zur Interaktion im
Rahmen von Projektarbeit oder Foren
für den unkomplizierten Austausch zu
konkreten Fragen. Zusätzlich wurden
Schnittstellen zu den wichtigsten Unternehmens-Applikationen geschaffen.
Seit dem Launch des ESG-Wikis
wächst die Zahl der aktiven Teilnehmer ebenso wie die Menge des verfügbar gemachten Wissens stetig an
und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens. UJM
Die ESG unterstützt Trainingsprogramm von Porsche
Photo: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Mit dem Ziel, ihre Kunden international zu einem einheitlichen und unverwechselbaren Markenerlebnis zu
führen, hat Porsche das Projekt „Sales and After Sales Skill Initiative“ entwickelt. Durch modular aufgebaute
und marktindividuelle sowie teilnehmerspezifische Trainingsmaßnahmen
sollen die Mitarbeiter aller Porsche
Zentren weltweit ihre Fähigkeiten und
Kompetenzen weiter ausbauen.
Zur Realisierung dieser Initiative
hat Porsche nach einem Partner gesucht, der über weitreichende Erfahrung im Bereich technisches sowie
nicht-technisches Training verfügt und
entsprechende Maßnahmen binnen
kürzester Zeit entwickeln und umsetzen kann.
Aufgrund der langjährigen Expertise bei der Konzeption, Organisation
und Durchführung von Trainings für
beinahe alle namhaften Automobilhersteller fiel die Wahl von Porsche ganz
bewusst auf die ESG.
Vor diesem Hintergrund hat sie die
Herausforderung in Verbindung mit
den ambitionierten Zielen von Porsche
angenommen und die Verantwortung
für Trainingsmaßnahmen der Porsche Serviceberater in den internationalen Märkten übernommen. Neben
der Konzeption der Trainings und der
umfangreichen Entwicklung der Trainingsunterlagen für Trainer und Teilnehmer führte die ESG im Oktober
und November die Pilotveranstaltungen „Basic“ (Grundlagenschulung für
Porsche Serviceberater) und „Advanced“ (Fortgeschrittenenschulung für
Porsche Serviceberater) für Porsche
Middle East (PME) in Dubai durch.
„The Porsche Basic After Sales
Training“ richtet sich an Serviceberater, die erst seit kurzem in einem Porsche Zentrum tätig sind. In diesem
insgesamt fünf Tage umfassenden
Training stehen die Service-Prozesse
sowie kommunikative Fähigkeiten im
Mittelpunkt, um einen reibungslosen
und den Kunden begeisternden Service zu garantieren. Dazu gehört auch
die Kompetenzvermittlung im Zusammenhang mit Garantie- und Kulanzprozessen.
„The Porsche Advanced After Sales Training“ richtet sich an erfahrene
Serviceberater, die ihre Fähigkeiten
und Kompetenzen auf die besonderen Ansprüche und Herausforderun-
gen im Umgang mit Kunden vertiefen und weiter ausbauen sowie auf
die Porsche spezifischen Prozesse
abstimmen wollen. Aufgrund der bereits nachgewiesenen Erfahrungen
der Serviceberater steht in diesem
drei Tage dauernden Training die aktive Erarbeitung konkreter Fallbeispiele, angereichert durch Rollenspiele, im
Mittelpunkt.
Die inhaltlichen Vorgaben an die
Trainingsmaßnahmen ähneln den
Grundregeln der in Deutschland bereits etablierten Gütegemeinschaft
„Geprüfte Automobil-Serviceberater/in“ in Verbindung mit den besonderen Premium-Anforderungen von
Porsche, wodurch höchste Qualitätsmaßstäbe einzuhalten waren.
Im Rahmen der ersten Evaluationen durch die Trainingsteilnehmer von
PME in Dubai, die sämtliche Märkte im
Mittleren und Nahen Osten abdecken,
hat sich bestätigt, dass alle Ziele der
Trainings überaus erfolgreich erreicht
wurden und zukünftig ein signifikanter Mehrwert für Kunden und Händler
gleichermaßen zu erwarten ist. UJM
Mit der ESG auf der Rennstrecke
ESG-Training für
Astra-Launch 2009
Die neue Astra-Generation bringt mit
ihrer Komfort- und Sicherheitsausstattung sowie der athletischen Optik die Philosophie des Opel-Insignia
(„car of the year 2009“) in das Kompakt-Segment. Um den Launch des
Astra nachhaltig zu unterstützen, hat
die Adam Opel GmbH die ESG beauftragt, ein Schulungskonzept für das
Verkaufspersonal und Flottenkunden für den Launch des neuen Ast-
ra zu erarbeiten. Der Auftrag umfasst
Konzeption, Erstellung sämtlicher
Schulungsunterlagen, Stellung von
Trainingsspezialisten sowie die Durchführung der Schulungen mit entsprechendem Event-Charakter.
Das Ziel von Opel ist es, den
fast 3000 Teilnehmern der eintägigen Trainings-Veranstaltungen das
Markenbewusstsein, die innovativen
Technologien und deren hohen Nutzwert näherzubringen und sie vom
neuen Astra so zu begeistern, dass
diese Begeisterung erfolgreich auf
die Zielgruppe des neuen Astra, der
bereits das „Goldene Lenkrad 2009“
gewonnen und die Bronzemedaille bei
„Car of the year 2010“ errungen hat,
übertragen wird.
Hierzu hat die ESG ein modulares
Workshop-Konzept entwickelt, das
unterschiedliche Schwerpunkte setzt:
Im Workshop „Design und Trimmlevels“ wird das Thema Außen- und Innendesign im Verkaufsgespräch völlig
neu interpretiert und durch einen Designspezialisten der ESG inszeniert.
Der Workshop 2 konzentriert sich
auf die Unique Selling Propositions
des Astra, wie beispielsweise den variablen Kofferraumboden „FlexFloor“
und das integrierte Fahrradsystem
„Flex-Fix“.
Der dritte Workshop stellt die zahlreichen Innovationen des Fahrzeugs in
den Mittelpunkt, um diese dem Kunden adäquat zu vermitteln. Um den
Wissenstand der Teilnehmer zu hinterfragen wird hier methodisch ein AstraSpiel eingesetzt. Wie in der Sendung
„Wer wird Millionär“ kann der Teilnehmer hier zu themenbezogenen Fragen
über einen Publikumsjoker sein Wissen zum neuen Astra reflektieren und
bekommt anschließend über den Moderator noch detaillierte Erklärungen.
Abgerundet werden alle interaktiv gestalteten Workshops mit der
Möglichkeit, den neuen Astra auf der
Straße erleben zu können. Gerade vor
diesem Hintergrund wurden Rennstrecken als Veranstaltungsort gewählt (Nürburgring, Hockenheimring,
Salzburgring, Lausitzring und in Lüneburg), auf denen, unterstützt durch
Profi-Fahrer der Deutschen-Tourenwagen-Masters, ein einzigartiges Fahrerlebnis für die Teilnehmer realisiert
werden kann.
Die Evaluationen der bereits
durchgeführten Trainingsveranstaltungen belegen, dass die ESG erneut
ein anspruchsvolles, für die Teilnehmer abwechslungs- und erlebnisreiches und damit überzeugendes Konzept erstellt und umgesetzt hat, das
eine hervorragende Basis für den
erfolgreichen Launch des Astra darstellt. Dabei spiegelt sich die langjährige Expertise der ESG bei der Planung, Organisation und Durchführung
von Trainingsmaßnahmen für unterschiedliche Automobilhersteller eindrucksvoll wider.
UJM
ESG verleiht Innovationspreis 2009
Innovation ist ein wesentliches Schlüsselelement für den nachhaltigen Unternehmenserfolg der ESG.
Seit vielen Jahren zeichnet die ESG
daher besonders innovative Entwicklungen und Lösungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Innovationspreis aus. Neben der Innovation
als solche werden in dem durchweg
transparenten
Bewertungsprozess
auch Kriterien wie Marktchancen und
Marktreife eines eingereichten Vorschlags beurteilt, um sicherzustellen,
dass die Kunden möglichst zeitnah von
den Lösungen profitieren können. Innerhalb dieses fest im Unternehmen
verankerten und gelebten Innovationsprozesses geht es also nicht um
Grundlagenforschung im engeren Sinne, sondern um die Entwicklung von
kundenorientierten Lösungen zur Deckung ganz spezifischer Bedarfe.
Die Geschäftsführung der ESG freute
sich ganz besonders, dass in diesem
Jahr zwei herausragende Lösungen
mit dem Innovationspreis ausgezeichnet werden konnten:
„Anbindung eines militärischen
COTS-Simulationstoolkits an Führungsinformationssysteme“ von
Steffen Großmann und Dr. Bodo
Probst:
Die Ausbildung im militärischen Bereich findet zunehmend unter Verwendung von Simulationssystemen
und vernetzter Simulation statt, die
einzelne Waffensysteme oder auch
gesamte Truppenteile nachbilden. Neben Simulatoren wie beispielsweise
dem TIGER-Simulator der ESG stellen
computergenerierte Kräfte einen wesentlichen Bestandteil einer solchen
Simulation dar. Eine bisher nicht gelöste Aufgabe ist es, das Verhalten
der computergenerierten Kräfte direkt
über Führungssysteme zu kontrollieren und das Ergebnis der Simulation
über die Führungssysteme zurückzumelden.
Hier setzt die innovative Lösung
der Kopplung von Führungs- und
Simulationssystemen an, die auf
der Entwicklung des so genannten
C2SimProxy und der zusätzlichen Simulationsanbindung an das Simulationstoolkit „Virtual Battlespace
2(VBS2)“ beruht. Damit kann die ESG
ganzheitliche Lösungen für die Ausbildung und Übungen von Führungsund Bedienpersonal anbieten, die auf
die jeweilige Kundenanforderung hin
konfiguriert werden können.
 „Energiemanagement und integrative Fahrerunterstützung - E²M“
von Uwe Beher, Dr. Hieronymus
Fischer, Martin Schneider, Dr. Sa-
scha Schreiber und Dr. Kay Werthschulte:
Moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und insbesondere auch
Hybrid- und Elektrofahrzeuge weisen
eine Vielzahl von elektrischen Verbrauchern sowie unterschiedliche
Quellen für elektrische Energie auf.
Die Lösung für ein effizientes Energiemanagement im Automobil basiert
auf der AUTOSAR-Architektur und
stellt sich der anspruchsvollen Aufgabe, im Spannungsfeld zwischen Energiebereitstellung und -verbrauch und
den zu bewältigenden mannigfaltigen
Fahrszenarien ein Optimum mit Blick
auf funktionale Sicherheit, Energieverbrauch, Fahrerunterstützung und
Komfort zu finden. Der generische Ansatz des Energiemanagers ist plattformunabhängig auf alle Antriebstechnologien adaptierbar.
UJM
14 & 15 SPEKTRUM IV/09
++ KURZMELDUNGEN ++
ESG auf der eCarTec 2009
Eine hervorragende Resonanz erfuhr die ESG während eCarTec 2009 vom 13.
bis 15. Oktober in München. Die eCarTec war die erste internationale Messe
für Elektromobilität. Mit dieser Messe sollte das Zukunfts-Thema Elektromobilität
aus dem bisherigen Nischen­dasein im Rahmen anderer Messeveranstaltungen
herausgehoben und damit in den Fokus von Unternehmen, Privatkunden, aber
auch der Politik gerückt werden.
Im Mittelpunkt der Präsentation der ESG stand das Elektrofahrzeug „Hot-C“,
in den die ESG-Eigenentwicklungen „Electric-Energy-Manager“, „Green Battery
Balancing“ sowie eine Photovoltaik-Applikation integriert wurden.
Neben zahlreichen Fachbesuchern nutzte auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der ESG, Gerhard Schempp, die Gelegenheit, sich vor Ort ausführlich über die Zukunftstechnologien und -trends zu informieren.
Die Lösungen der ESG beeindruckten auch den Bayerischen Staatsminister
und Leiter der Staatskanzlei Siegfried Schneider, der sich während seines Messerundgangs viel Zeit für ein ausführliches Gespräch mit dem Leiter des Geschäftsbereichs Automotive der ESG, Wolfgang Sczygiol, nahm.
Botschafter der Französischen
Republik zu Besuch bei der ESG
Seine Exzellenz der Botschafter der Französischen Republik in Deutschland,
Bernard de Montferrand, besuchte am 29. Oktober die Unternehmenszentrale
der ESG in Fürstenfeldbruck. Der Botschafter wurde begleitet durch den Generalkonsul der Französischen Republik, Stéphane Visconti, den General Manager
der Agentur „Invest In France“, Didier Boulogne, sowie den Botschaftsangehörigen Elias Zaroui.
Das große Interesse des Botschafters an der ESG liegt in der vorausgegangenen französischen Berichterstattung über Unternehmen, die erfolgreich in Frankreich in Verbindung mit lokaler Wertschöpfung investiert haben, begründet. In
Folge der positiven Entwicklung der ESG in Frankreich konnten bereits über 50
hochqualifizierte Arbeitsplätze in Frankreich geschaffen werden. Dies veranlasste
den Botschafter, sich persönlich über die „Success Story“ der ESG in Frankreich
sowie über die ESG-Gruppe am Firmensitz in Fürstenfeldbruck zu informieren.
Der Leiter des Geschäftsbereichs Luftfahrt der ESG, Christoph Weber, begrüßte zusammen mit dem Geschäftsführer der ESG France, Dr. Oliver Nass,
die Delegation und stellte das breite Leistungsspektrum des Unternehmens vor.
Trotz eines sehr straffen Zeitplans ließ es sich der Botschafter nicht nehmen, das
Technologiezentrum der ESG zu besichtigen. Der Botschafter, wie die Delegation
insgesamt, zeigte sich sehr von den innovativen und richtungweisenden Lösungen beeindruckt.
Gerhard Schempp (links) im Gespräch mit Edmund Echter (ESG) im „Hot-C“
ESG auf der BMW Group
IT-Messe 2009
Am 14. und 15. Oktober fand die BMW Group IT-Messe in der Zenithhalle in
München statt. Die Messe dient BMW und Lieferanten gleichermaßen zur gegenseitigen Information und vor allem zum persönlichen Austausch. Dabei hat sich
die Messe in den letzten Jahren von der reinen Business IT-Messe zunehmend
in Richtung Fahrzeug-IT (Embedded) erweitert. Folgerichtig hat die ESG mit dem
Architekturdemonstrator zum Electric Energy Management (Gewinner des ESGInnovationspreis 2009) sowie einem Infopoint zum Thema „Qualität in der Softwareentwicklung“ dem erweiterten Themenspektrum Rechnung getragen.
Mit ihrem gemeinsamen Vortrag „Krisenprojekte erfolgreich machen – Herausforderungen und Lösungsansätze für effiziente IT-Projektumsetzung am Beispiel Pricing Tool“ konnten Jürgen Weis (ESG) und Oliver Zeilmaier (BMW) die
ESG-Kompetenzen im Bereich IT-Softwareerstellung konkret aufzeigen. Erstmalig
wurden die Vorträge per Live-Stream in das BMW-Hausnetz übetragen, so dass
neben den 2500 Fachbesuchern alle BMW-Mitarbeiter die Vorträge direkt von
ihrem Arbeitsplatz live verfolgen und sich ein Bild von den Fähigkeiten der ESG
machen konnten.
Botschafter Bernard de Montferrand (3. von links) bei seinem Besuch der ESG
ESG auf dem Deutschen
Logistik-Kongress
Die ESG stellte auch in diesem Jahr ihre Logistikleistungen auf dem 26. Deutschen Logistik-Kongress im Rahmen der kongressbegleitenden Fachausstellung
von 21. bis 23. Oktober 2009 in Berlin vor. Die zahlreichen Fachbesucher erhielten detaillierte Einblicke in aktuelle Projekte der ESG zu den Themen Telematik,
LKW-Steuerung, Supply-Chain-Management-Lösungen sowie Einsatz von neuen
Technologien wie RFID, GPS, Ultra Wide Band und biometrischen Erkennungsverfahren in der Logistik.
Ein weiterer Schwerpunkt war das umfassend erweiterte Leistungsspektrum
der ESG-Lösung OSIMA®, der modularen Komplettlösung für rechtskonformes
Arbeits- und Umweltmanagement sowie Betriebssicherheit von Unternehmen
und Behörden.
E N G L I S H
S U M M A RY
Mission Tactical Workstation (MTA)
for CH-53GS/GE
The MTA is a military further development of ESG's Police Tactical Workstation (PTA) for civilian use to which
specific modifications have been made
with respect to environmental qualification and robustness of components.
The MTA combines all functions required for carrying out personnel recovery missions in one toolkit.
The MTA is capable of receiving
positional data and text messages on
persons to be recovered from personal
locator beacons and making this information available to the mission operator on a corresponding display screen.
In addition, the MTA features the option of picking up a wide frequency
spectrum and thus conducting classic
search and rescue (SAR) missions too.
With its considerable potential for expansion, the MTA will be able to map
future user skill requirements in areas such as navigation, communication and reconnaissance as well. The
modular design of its hardware and
software system components allows
integration of additional system components or software enhancements.
As a result, MTA's toolkit concept
also enables integration into other weapons systems in principle, thus allowing cross-functional use.
ESG delivers state-of-the-art helicopter workstations to Thuringia
As part of the modernisation of its helicopter fleet, the state of Thuringia has
purchased the latest generation „PTA
Digital“ Police Tactical Workstation,
which has been developed by ESG.
Various mission-typical components have been integrated into the
overall system such as a digital card, a
video recorder that enables images to
be recorded for later detailed analysis
and evidence plus a video link which
ensures live broadcasting of images
to the police control centre. Key components of this mission equipment
include the STAR SAFIRE HD thermal
imaging camera manufactured by Flir
Systems Inc. and ESG's newly-developed MCSG 2 mission computer. Location of difficult-to-detect heat sour-
ces is supported by AUTOPOL object
recognition software, which is developed by EADS. Besides this, the system can also detect vehicles. With the
PTA Digital's successful development
and its delivery to Thuringia, ESG, as
a company which specialises in mission equipment, has reached another
important milestone in establishing
its scope of services within the police sector.
An ESG solution for marine area
surveillance at offshore wind
farms
In March 2009, the company BARD
Engineering GmbH, which is based in
Emden, commissioned ESG to assist
with marine sea area surveillance using AIS. The system is for use on the
offshore wind farm platform „BARD Offshore 1“ (BO1). Marine surveillance is
not restricted merely to the surveillance
of shipping traffic around the wind farm
however but also includes marking the
transformer platform and also the four
corners of the wind farm with what are
known as synthetic maritime navigation
signs. These are known as AIS messages (AtoN, Aids to Navigation) and
are transmitted by special transponders
to display obstacles to maritime traffic. The AtoNs are shown on an ECDIS
(Electronic Chart Display and Information System) using a special system
of symbols. In addition to this, alarm
zones are set up on the ECDIS around
the wind farm and WEA. As the main
contractor, ESG is responsible for the
system integration. The ESG in-house
development ensures AIS data received
is forwarded to the ECDIS for display
while at the same time being stored in
a long-term memory for the purpose of
preserving evidence.
BelCoast 2009
In October 2009, the „BelCoast 09 exercise (Belgian Coast)“ took place at the
Koksijde air force base on the Belgian
coast. This provided a chance for NATO
defence industries to present their solutions, based on realistic scenarios, for
protection against terrorist threats. At
the initiative of ESG, a considerable
part of the German defence industry,
together with the German Air Force,
came together in a single cluster
under the motto „From Joint ISR to
Effectiveness“. Together with the German Air Force, the companies ESG,
Carl Zeiss Optronics, Jena Optronik,
Rohde & Schwarz, Drehtainer, IABG
and ESRI presented an unparalleled
system solution at BelCoast 09. This
ranged from the sensor to the control
system workstation and incorporated
both national and international weapon systems.
Owing to its outstanding interface
competence, ESG assumed the task
of linking together all participating
agents and systems, thereby creating a common, relevant operational
picture.
AC & S ensures safety during airto-air refuelling with AARTRAX
Together with its users - the German
and Canadian Air Forces - AC & S has
developed computer-based training
(CBT) related to the topic of air-toair refuelling and the pertinent NATO
regulations. The AARTRAX procedural
trainer includes a fully-fledged CBT
system with all the necessary training
for tanker aircraft systems as well as
operational instructions for crew. The
AARTRAX system enables the training
of a tanker crew in a virtual environment in real time. This training consists
of a crew-specific training programme
and covers all the necessary skills required for operative use of the tanker
aircraft. In addition, AARTRAX can
simulate a very wide range of system
errors as well as all conceivable emergency situations. With the latest tanker
generations, flying of the aircraft can be
trained in each category D Full-Flight
Simulator (FFS) for the Airbus A-310 or
Airbus A-330 aircraft types. A particular feature of the AARTRAX procedural
trainer is that mission planning data
is transferred true-to-reality to tanker
aircraft systems and tanker missions
planned in advance can be flown in accordance with this data.The AARTRAX
underlines the capabilities of AC&S in
the field of computer-aided training
and simulation in a safety-critical environment and optimises training and
qualification of users, thus contributing to air traffic safety during air-toair refuelling missions.
ESG training specialists at Porsche
Middle East in Dubai
Porsche developed the „Sales and After
Sales Skill Initiative“ project with the
goal of creating a uniform, unmistakable brand experience for its customers
throughout the world. Staff at all Porsche Centres worldwide are to further
consolidate their skills and competences during modularly-structured training
sessions tailored to individual markets
and specific participants. In order to
realise this initiative, Porsche sought a
partner with wide-ranging experience
of training in the automotive sector of
both a technical and non-technical
nature, capable of developing and
carrying out the corresponding training sessions within a very short time.
Porsche chose ESG for this contract,
in particular due to ESG´s many years
of expertise in the design, organisation
and conduction of training for virtually
all the renowned automotive manufacturers. As well as design of the training and comprehensive development
of training documents for trainers and
participants, ESG also conducted the
pilot basic and advanced training for
Porsche Middle East (PME) in October
and November in Dubai.
ESG training for Astra launch 2009
In order to provide sustainable support
for the launch of the Astra, Adam Opel
GmbH commissioned ESG to develop
a training concept for sales staff, fleet
customers and press representatives
for the launch of the new Astra. This
included the design and creation of all
training documents, provision of training specialists and conducting training with an appropriate event character. Evaluations of training events
carried out so far are a testimony to
the fact that ESG has once again succeeded in creating and implementing
a sophisticated and convincing concept, which participants found both
varied and stimulating, and which represents an outstanding basis for the
successful launch of the Astra.
TURNING SYSTEM EXPERTISE INTO VALUE
WWW.ESG.DE

Documentos relacionados