Mittelalterliche Geschichte

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Mittelalterliche Geschichte
MA
Mittelalter bezeichnet die Epoche zwischen 500 und 1500
4 Reiche Lehre nach Hieronymus (Verfasser der Vulgata *347 gest. 419/20)
1.
2.
3.
4.
Babylonisches Reich
Medisch-Persisches Reich
Griechisches Reich (Das Reich Alexander III & die hellenisches Diadochenreiche)
Römisches Reich
Translatio imperii:
Übertragung des Kaisertums von Rom nach Konstantinopel unter Konstantin dem Großen (306-337: Regierungszeit*)
→ Im Jahre 800 fand unter Karl dem Großen die Rückübertragung des Kaisertums in den Westen statt
Historia medii aevi:
Zeitraum von Konstantin dem Großen bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453)
Perioden des Christentums:
1.
2.
3.
Periode: Urchristentum
Periode: „Papstkirche“ „dunkel“
Periode: „Luther“ → Reformation : „Licht“
Wichtige Autoren/Werke:
Beda Venerabilis (Beda der ehrwürdige) : de temporum ratione liber
Christoph Cellarius : historia tripartita
Hieronymus : Vulgata Bibel
Augustinus: de trinitate (über die Dreifaltigkeit. Hauptwerk),de civitate die und viele mehr
Magdeburger Centurien (1559-1564): kirchliches Geschichtswerk, welches das Mittelalter (die Kriche? s.o )in drei
Epochen unterteilte.
5 Paradigmenwechsel zwischen Antike und Mittelalter:
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Antike: Einheitsreiche ; MA: Staatenpluralität
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Antike: Städtekultur; MA: Landleben
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Antike: Schriftkultur; MA: Analphabetentum, Schriftlichkeit meist den Geistlichen vorbehalten
•
Antike: Griechisch und Latein sehr verbreitet; MA: kontinuierliche Sprachentwicklung
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Antike: Religiöser Pluralismus; MA:Universal- und Einheitsreligion Christentum
Kirchengeschichte:
Klosterwesen des 7. Jh. im Frankenreich → inspiriert vom irischem Klosterwesen (wurde im 5. Jh. christianisiert)
Kirchenwesen kam aus Klöstern → Äbte hatten eine herausragende Stellung
peregrinatio: „Missionsbruderschaft“ , Abkehr von der profanen Welt, Beweis der Buße für Gott → aus religiöse Gründen
in die Fremde aufbrechen 8um zu Missionieren aber auch Begriff für die Wallfahrt zu heiligen Orten – So kam das
Christentum nach Gallien
Bsp: Columban(von Luxeuil). Gründete Kloster → Konflikt mit Königshof und Bischöfen → 610 Vertreibung , gelangte
nach Italien
Columban-Regel:
„Mortificatio“ → „Innere Abtötung“ war weit in Klöstern (neben der Regula Benedikti , vor allem im Frankenreich) und
beim Adel verbreitet auch wenn sie sich trotz Anerkennung durch die Synode von Macon (627) nicht gegen die
Benediktinerregel durchsetzen konnte. → es folgten verstärklte Klostergründungen
Benedikt von Nursia:
Verfasser der Benediktinerregel
gründete das Kloster Montecassino
Dynastien:
1. Merowinger ( Herrschergeschlecht der Franken): 5-8Jh. (um 500 bis 751) begründet durch Chlodwig I.
2. Karolinger, begründet durch Karl den Großen 751-912
3. Otonnen: um 10. Jh (919-1024 Wechsel zu den Saliern) Herrscherfolge:
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Heinrich I.
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Otto I.
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Otto II.
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Otto III.
4.
5.
6.
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Heinrich II.
Salier (1024-1125) begründet durch Konrad II.
Staufer:(12-13 Jh.) Friedrich I. (Barbarossa) = Begründer? Zeitgleich: Welfen
Habsburger: Rudolf I. Ende 13. Jh. bis 18. Jh
Wichtige Ereignisse:
955: Schlacht auf dem Lechfeld
1453: Eroberung Konstantinopels durch die Türken
1077: Gang nach Canossa
313: Toleranzedikt Konstantins I: des Großen (weström. Kaiser) sowie Licinus (oströmischer Kaiser)
843:Vertrag von Verdun
800: Kaiserkrönung Karls des Großen
1099: Eroberung Jerusalems durch den ersten Kreuzzug
375. Hunnensturm ins Gotenreich
378:Schlacht bei Adrianopel
391/392: Kaiser Theodosius I. Verbietet auf drängen des Ambrosius alle heidnischen Kulte ( → Christianisierung)
um 410: Britannien wird aufgrund politischer Probleme Roms aufgegeben- Hilfstruppen wurden gesendet welche
sesshaft blieben
418: Föderatenvertrag mit den (West-)Goten (werden im Reich (Aquitanien/Panonien?) angesiedelt nachdem sie die
Allemanen besiegt haben.
455: Plünderung Roms durch die Vandalen ( → Vandalismus)
476: Der letzte (west)römische Kaiser Romulus Augustulus wird durch Odoaker abgesetzt. Seine Herrschaft wird 480
durch Ostrom anerkannt → Odoaker wird später durch den Ostgoten Theoderich ermordet, dessen Herrschaft ebenfalls
durch Ostrom anerkannt wird.
Die vielen Stammesverbände ordnen sich ständig neu.
Vor der Abeetzung des Kaisers wandelte Rom sich immer mehr zur Militärdiktatur ; Kaiserhof wurde nach Ravenna
verlegt (oder befand sich bereits dort? → Sumpfgebiet)
325: 1. ökumenisches Konzil in Nicea unter Vorsitz Kaiser Konstantins; es wurde festgelegt, dass Jesus Christus
wesensgleich mit Gottvater ist → Arianismus verboten
527-565: (ost)römische Reconquista unter Kaiser Justininan
568-590:Eroberung Italiens durch die Langobarden
Ende 5.Jh. Bis 751: das merowingische Frankenreich
Darauf von 751-911: Das karolingische Frankenreich:
742: Teilungsvertrag von Vieux Portiers zwischen Pippin dem Jüngeren und Karlmann (gegen den Willen ihres Vaters/
Karlmann bekam Austrien,Alemannien und Thüringen, Pippin, Neustrien, Burgund und die Provence) → Außerdem
wurde Childerich III durch Hausmeier(Karlmann) eingesetzt (um seine Macht königlich zu legitimieren 742/43) → daraus
resultierend kam es zu einem Aufstand ihres Halbruders Grifo der bei der Erbfolge übergangen worden war, welchen sie
in einem Kloster festsetzten.
742: ebenfalls: concilium germanicum: Reformsynode der germanischen Bischöfe unter Leitung des Bonifatiusl
einberufen wurde sie von Karlmann → verschiedene Regeln festgelegt u. A Bischöfe durften nicht mehr jagen und keine
Waffen tragen, Benediktusregel im Klosterleben vorgeschrieben etc.
751. Absetzung des letzten merowingischen Königs Childerichs III durch Pippin den Jüngeren
751: Pippin wird zum König erhoben, er ließ sich zum König salben unter Kontakt mit dem Papst, da er unter
Legitimationsdruck stand. Von da an bezeichneten sich die Herrscher als christliche Herren → der Beginn der
zunehmenden Verchristlichung „von Gottes Gnaden“ in der Titulatur.
Pippin wurde König der Franken ( unter Ignorierung des Erbrechts der Kinder Karlmanns,747 hatte er bereits mehr oder
minder freiwillig die Besitzungen Karlmanns von demselben erhalten, welcher sich dann ins Kloster Montecassino
zurückzog) Nach ihm fiel das Hausmeiertum weg.
Pippin griff in den Streit zwischen Papst und Langobarden ein. 754 folgte ein Freundschaftsbündnis und der Papst reiste
nach Franken.
Aus weiterem Legitimationsdruck ließ Pippin seine Söhne salben und sich ebenfalls nochmals → Dynastiebildung
754/756: Pippin führt jeweils einen Feldzug gegen die Langobarden und gewinnt. ( Papst hatte gegen die in Italien
expandierenden Langobarden unter Aistulf um Hilfe gebeten, als Gegenleistung bot er Legitimierung an → resultierend
daraus kommt es 756 zur Pippinischen Schenkung: Gründung des Kirchenstaates.
Lex Salica: Salfränkisches Volksrecht unter Chlodwig I. Entstanden + ein Katalog von Bußstrafen
Alkvin ca. 730-804, führendes Mitglied der „Hofschule“ Karls ; 781 an den Hof Karls berufen; 796 Abt von St.-MartinTours; Korrespondenz mit vielen zeitgenössischen Gelehrten.
Einhardsbasilika in Steinbach (gebaut 827)
Einhard (gest. 840) war ein Schüler Alkvins und Autor der Biographie Karls d. Großen
Karl (d. Gr.) verbrauchte viel Zeit in Aachen, was untypisches war da er kein Reisekönig gewesen ist und steckte viel
Energie in den Ausbau des Frankenreiches.
Die damalige Pfalzkapelle in Aachen ist heute der Dom
Sep. 813 Königserhebung von Ludwig (ohne Geistliche → Miterhebung)
814: Karl stirbt, Ludwig der Fromme folgt.
Ludwig der Fromme:
*778: 4. Sohn Karl d. Gr.
781: Unterkönig in Aquitanien
813: Mitkaiser
814: Alleinherrschaft über das fränk. Großreich
840: Tod (in seinen letzten Jahren gab es des Öfteren Auseinandersetzungen in der Königsfamilie)
→ Hatte keine schlechten Herrschaftsvorraussetzungen
„Reformfeuerwerke“ Ziel: → Reichseinheit unter einem Christlichen Herrscher
Holte seine Regierung aus Aquitanien
Benedikt von Aniane
→ wollte eine Neuausrichtung des klösterlichen Lebens nach der Regula Benedicta erreichen
Ludiwg richtete ihm die Reichsabtei Inda ein (Benediktinisches „Musterkloster“)
Mönche (Canonicer) durften Besitz haben
817: Auf dem Reformreichstag in Aachen wird die Thronfolgeverordnung - Ordinatio imperii unter Zustimmung von Adel
und Klerus erlassen. → verfolgt Ideal eines einigen Christentums und eines Herrschers, → soll verhindern, dass das
Reich nach dem Tod Ludiwgs an dessen Nachfolger aufgeteilt wird und somit die Einheit des Reiches erhalten bleiben.
25.7.841: Schlacht von Fontenoy:
Die Schlacht fand zwischen dem ältesten Sohn Ludwigs des Frommen Kaiser Lothar (+855), sowie Ludwigs Enkel
Pippin II. Und den jüngeren Söhnen des verstorbenen Ludwigs Karl dem Kahlen(jüngster Sohn Ludwigs des Frommen
*823) und Ludwig dem Deutschen um Anteile am karoling. Großreich statt. Die beiden letztgenannten gehen aus der
Schlacht als Sieger hervor. → Als Resultat der Schlacht zerfiel das Frankenreich , welches bis dato ein Vielvölkerstatt
war mit dem Vertrag von Verdun im August 843 in mehrere Machtbereiche.(Machtgebiet Karls II. Dem Kahlen
[Westreich] Machtgebiet Lothar I.[Kaiser Lothar: Mittelreich] und Machtgebiet Ludwig des Deutschen [Ostreich])
Nach dem Tod Kaiser Lothars (855) kommt es zur Teilung des Mittelreiches
Des Weiteren kommt es im 9. Jahrhundert verstärkt zu Normanneneinfällen im Frankenreich.
875: Wird Karl der Kahle durch Papst Johannes VIII. zum Kaiser gekrönt
Dictatus Papae (März 1075) → Leitsätze Papst Gregors VII (anlässlich der Fastensinode) → hat 3 Bischöfe des Amtes
enthoben und den Berater des Königs exkommuniziert (als Warnung an Heinrich IV)
→ Brief an Heinrich IV → fordert Gehorsam
Bischofskonferenz in Worms (Teilnahme von 26 der 39 Bischöfe) → Bischöfe und König Heinrich IV fordern Rücktritt
Gregors VII
→ Fastensynode von 1076. Papst erklärt Heinrich für abgesetzt und gebannt, die Fürstenversammlung in Frankfurt
verbündet sich mit Gregor und schicken sich an Neuwahlen zu veranstalten, da dem Papst aber mehr an einer
Unterwerfung Heinrichs als an Neuwahlen gelegen ist verzichtet man hierauf und Heinrich folgt der Forderung nach
Buße im Januar 1077 → Bußgang nach Canossa → wird daraufhin von der Exkommunikation gelöst.
1077 (Wieder-)Wahl Heinrich IV als „neuer“ König, nicht alle Fürsten akzeptierten dies → Rudolf von Rheinfelden (Herzof
von Schwaben) als Gegenkönig. → 1077 von Heinrich als abgesetzt erklärt und zum Rode verurteilt, stirbt 1080 (nach
Anerkennung durch den Papst und erneuter Exkommunizierung Heinrichs nach Schlacht bei Höhenmölsen.
1081. Wahl Hermanns von Salm als neuen Gegenkönig, dieser konzentrierte sich allerdings nur auf Sachsen und stelle
für Heinrich keinerlei Gefahr dar, daher wurde nach seinem Tod kein neuer Gegenkönig gewählt.
Investiturstreit
Die Kirche entschloss sich auf einer Synode dazu, dass Laien keine Bischöfe weihen dürfen
Heinrich der erneut verbannt worden war weiht Bischof Wibert trotzdem
Wibert wird am 25.6.1080 auf der Synode zu Brixen zum Gegenpapst gewählt (Papstname Clemens III)
1088. Heinrich marschiert gegen Rom und setzt Wibert dort zum Papst ein, dieser krönt Heinrich zum Kaiser
Nachdem Heinrich abgezogen war verwüsteten Süditalienische Normannen Rom, die von Gregor VII zu Hilfe gerufen
worden waren.
Gregor wird aus Rom verbannt (stirbt 1085) → Nachfolger wird Papst Urban II(rief zum 1. Kreuzzug auf)
Hirsauer Reformbewegung: klösterliche Reformbewegung die zentrale Elemente der Reform von Cluny im
deutschsprachigen Raum einführte → Reformierten begonnen durch Wilhelm von Hirsau auch andere Klöster
(Selbstverwaltung der Klöster?)
Gregorianische Reformation: benannt nach Papst Gregor VII und basierend auf seinem Dictatus Papae vom März 1075
→ moralische Erneuern des Klerus gegen Simonie, Zölibatsverstöße und Missbräuche, sowie gegen die Laieninvestitur
(Einsetzung von Bischöfen und Äbten durch weltliche Herrscher) → war mit ein Grund für den Ausbruch des
Investiturstreits
Mai 1087 Konrad II (Sohn Heinrich IV) wird zum Mitkönig gewählt → wechselt später aber zur Seite des Papstes
Nach Überlauf Konrads lässt Heinrich diesen absetzen und lässt seinen 2. Sohn Heinrich V zum Mitkönig wählen
(diesmal mit Treueeid)
→ somit wird die Lage für Heinrich in den 1090er Jahren sehr schlecht
→ konnte sich aber zum Ende des Jahrhunderts mit den meisten Fürsten erneut arrangieren (z.B wurde Schwaben in
Staufischen und Zäringischen Herrschaftsbereich geteilt)
Ende des 11 Jhdts: Grafentitel nicht mehr Aussagekräftig da viele Grafen auftauchen die den Titel weder vererbt
bekommen haben, noch vom König eingesetzt worden sind → sie haben sich den Titel selbst verliehen. Dies tun sie aus
Prestigegründen und um Höhenburgen bauen zu dürfen
1104 Heinrich V. Schließt sich trotz Treueeid der Fürstenopposition gegen Heinrich IV an → Tumulte und Kämpfe
brechen aus
Dezember 1105: Heinrich V setzt seinen Vater in der Burg Böckelheim gefangen → am 31.12 erzwingt er in der
Ingelheimer Kaiserpfalz seine Abdankung → Krönung des Sohns im Januar → Heinrich IV konnte nach seiner
Abdankung aus Ingelheim und kam später nach Lüttich fliehen wodurch das Reich am Rande eines Bürgerkrieges stand.
Im August 1106 starb er dort nach Erkrankung → wurde nach mehrjähriger Verzögerung bis sein Sohn die posthume
Aufhebung des Kirchenbanns beim Papst erwirken konnte nicht beerdigt bzw. mehrfach umgebettet bis er im Dom zu
Speyer ein Grab bekam
1110 verzichtet Heinrich V auf das für seinen Vater so wichtige Laieninvestiturrecht und erhält dafür alle Regalien zurück
(kein Investiturstreit)
Nachdem man sich geeinigt hatte und Bischöfe auch verschiedene weltliche Rechte abgeben sollten kam es zu einem
Aufschrei der dt. Bischöfe → nach Tumult nimmt Heinrich V den Papst fest und zwingt ihn den Vertrag abzusegnen
13.4.1111 Heinrich V wird von Papst Paschalis II zum Kaiser gekrönt
Nach erneuter Fürstenopposition wird Heinrich V am 11.4.1118 in Welfesholz geschlagen
23.9.1122. Wormser Konkordat zwischen Heinrich V. Und Papst Calixt II
Heinrich verzichtet auf die Investitur mit Ring und Stab, jede Kirche in seinem Herrschaftsbereich hat freie kanonische
Wahl, im Gegenzug wird Wahl von Bischöfen und Äbten in Anwesenheit von kaiserlichen Abgesandten verhandelt und
sie erhalten von ihm das so genannte „Zepterlehen“
Heinrich V stirbt 1125 Kinderlos
Um den Thron gibt es 3 Bewerber. Lothar der III der Herzog von Sachsen setzt sich durch obwohl er keine
verwandtschaftlichen Beziehungen zu Heinrich hat (im Gegensatz zu den beiden anderen Bewerbern) und er als
50jähriger ohne Sohn nicht der perfekte Kandidat zu sein scheint. Andere Kandidaten: Friedrich II, Hzg. Von Schwaben
und Neffe Heinrich V ; Leopold III, Schwager Heinrich V und Markgraf von Österreich.
Kaiser Lothar III
geboren 1075 als Sohn d. Grafen von Querfurt und Supplinburg
1106 Erhebung Lothar III zum Herzog von Sachsen
August 1125 Königswahl in Mainz
1127 Verheiratung seiner Tochter Gertrud mit Heinrich dem Stolzen von Bayern (Welfe)
8.6.1133 Kaiserkrönung Lothar III durch Papst Innozenz II in Rom
starb am 4.12.1137 und wurde im Kloster Königslutter beigesetzt
Konflikte nach der Königswahl
Nach dem Tod Heinrich V hatte eigentlich Friedrich II erwartet zum König gewählt zu werden, was aber obwohl auch
Heinrich dies so vorgesehen hatte nicht geschah. → daraufhin weigerte Friedrich sich seine Besitzungen herzugeben
worauf ihm mit der Reichsacht gedroht wurde.
Nach dem Tode Lothars sollte Pfingsten 1139 die Königswahl stattfinden, allerdings richtete der Erzbischof von Trier die
Wahl bereits im März 1138 aus(in Koblenz).
Konrad III wird zum König gewählt (Enkel von Heinrich IV und jüngerer Bruder von Friedrich II)
König Konrad III
geboren 1093 als Sohn Friedrich I von Schwaben aus der Familie der Staufer
1116: herzögliche Hoheitsfunktionen im östl. Franken durch Heinrich IV erhalten
18.12.1127: zum Staufischen Gegenkönig zu Lothar III aufgestellt
Nach Tod Lothars unterwerfen sich 1135 Friedrich und Konrad nach Zusicherungen seiner Herrschaft.
1138: Wahl zum König
starb 15.2.1152
Bis zum Tod Heinrich d. Stolzen 1139 Rivalitäten um Macht zwischen den beiden → nach dem Tod des Stolzen verleibt
sich dessen Sohn Heinrich der Löwe das Herzogtum Bayern und die Markgrafschaften Österreich und Steiermark ein
Als seinen Nachfolger schlägt Konrad seinen Neffen Friedrich (I) (Barbarossa) vor.
Barbarossa: Sohn eines Staufers und einer Welfin, Vetter Heinrich des Löwen, Neffe Konrads III → soll Feindschaft der
Familien überwinden (geboren 1122)
1155: Kaiserkrönung Barbarossas
1156: Abspaltung des Herzogtums Österreichs
Barbarossa hält sich ca 1/3 seiner Amtszeit in Italien auf.
Emanzipation der Bischofsherrschaft in Oberitalienischen Städten (besonders in Mailand), kommunale Bewegung.
Bei dem Versuch die kaiserlichen Rechte die in Italien schon lange nicht mehr durchgesetzt worden waren
durchzusetzen stieß Barbarossa auf Widerstand der Städte, insbesondere von Mailand (er belagerte die Stadt zwei Mal)
1158: erste Belagerung von Mailand (Mailand unterliegt) → führt zum Hoftag von Roncalia auf welchem die königlichen
Rechte in Italien wiederhergestellt werden sollten. → da die Bischöfe hiermit aber ihre territorialen Rechte verletzt sahen,
der Kaiser aber nicht einlenken wollte kam es zu einem Konflikt zwischen Papst und Kaiser wobei sich der Papst an
Mailand und die anderen Oberitalienischen Städte wandte.
Hierdurch kam es zur 2. Belagerung von Mailand im Jahre 1162 Mailand muss kapitulieren (Höhepunkt von Friedrichs
militärischer Macht in Italien→ es kam des Weiteren zum so genannten Alexandrinischen Schisma. Es gab 2
Papstanwärter: Alexander III für die italienische Seite und Viktor IV für die kaiserliche Seite.
Alexander wurde von den meisten Kardinälen unterstützt Viktor war aber bereits vom römischen Volk zum Papst
ausgerufen worden.
Um die Streitfrage zu klären berief Barbarossa 1160 ein Konzil nach Pavia ein (er sah sich gegen die Überzeugung
einiger Zeitgenossen durch antike Rechtsgrundlagen als Vogt der Kirche) → da Unterstützer Alexanders nicht
zugelassen waren wurde Viktor als Papst bestätigt.
→ Dieser Beschluss wurde aber in weiten Teilen der westlichen Welt nicht anerkannt.
→ Heinrich lud daraufhin Ludwig VII (Frankreich) und Heinrich II ein um mit ihnen die Streitfrage zu klären, diese
erkannten aber beide Alexander an.
→ Das Schisma zog sich auch nach dem Tod Viktor VII fort, als ohne das Wissen Heinrichs Paschalis III zum neuen
Gegenpapst erklärt wurde
Niederlage bei der Schlacht von Legano gegen die Lega Lombarda 8Mai 1176) führt zum Frieden von Venedig (1177)
und zum Frieden von Konstanz (1183)
Nachdem Heinrich der Löwe die Sendung von Verstärkungstruppen zur Schlacht von Legnano (Mai 1176, Friedrich I
verliert gegen den Lombardenbund „Lega Lombarda) verweigert hat (trotz des Kniefalls von Chiavenna 1175)wird er
auch wegen anderer Vergehen 1179 vor das Hofgericht zitiert. Nachdem er wie bei vorherigen Zitierungen vor das
Hofgericht aber fern blieb wurde er geächtet
1180: wurden ihm die Reichslehen entzogen (werden unter den Fürsten aufgeteilt)
3./4.7.1187: Schlacht an den Hörnern von Hattin, das Heer unter König Guy de Lusignan wird von Saladins Truppen
aufgerieben → darauf wurde Jerusalem von demselben erobert.
→ hierdurch kam eine neue Kreuzzugsidee aufbrechen (hierdurch auch Versuch das vertrauen Alexanders wieder zu
gewinnen nachdem 1176 mit Calixt III der letzte Gegenpapst gestorben war und Barbarossa einigte sich nach der
Schlacht von Legano mitd em Papst und den italienischen Städten)
Mai 1189: Barbarossa bricht zum 3. Kreuzzug auf, stirbt aber auf dem Weg ins heilige Land am 10.6.1190 im Fluss
Saleph
Religiöse Sphäre
Kloster Citeaux , gegen Ende des 11.Jh von Stephen Harding mit seiner Carta Caritatis. Nach Citeaux wurde auch der
entstehende Ordnung Zisternienser genannt. → die einzelnen Abteien der Zisternienser sollten selbstständig bleiben und
Töchterklöster gründen die nur mit den Mutterklöstern verbunden waren und sobald sie dazu in der Lage seien weitere
Gründungen anstreben (Filiatsverbände) Von Citeaux aus wurden zunächst 4 Primärklöster gegründet hierrauf folgten
viele Töchterklöster.
Die Äbte der Mutterklöster sollten ihre Töchterklöster regelmäßig auf die Einhaltung der Regula Benedicta überprüfen,
auch wenn die Zisternienser sich gegen die allgemeine Verweltlichung der Benediktiner stellten) → Zisternienserklöster
wiesen sich durch ihre Zweckmäßige, schmucklose Bauweise aus. Die Z. Wollten Benediktiner sein die wirklich nach der
Regula Benedicta lebten und sahen die Benediktiner als dekadent an.
Sie stellten mit Eugen III bereits kurz nach ihrer Gründung einen Papst
Nach Friedrich I
Nachfolger Barbarossas wird Heinrich der VI welcher von 1191 bis zu seinem Tod 1197 auf dem Thron sitzt
heiratet 1186 Konstanze von Sizilien die Tante und Erbin Wilhelms II (normannischer König von Sizilien, starb 1189) war.
→ hiermit erkannte sein Vater das Königreich Sizilien an, wie auch die Sizilianer das HRR.
Nach dem Tod Wilhelms II zweifelten Heinrich der Löwe und Tancred von Leece den Anspruch Heinrich VI auf den Thron
Siziliens an. Eine Einigung mit dem Löwen gelang 1194 allerdings wurde in Sizilien Tancred nach dem Tod Wilhelms
widerrechtlich zum König erhoben.
15.4.1191 Heinrich Vi wird zum Kaiser erhoben
1191 scheitert eine Versuchte Einnahme Sizieliens auf einem Italienzug Heinrichs vor Neapel.
1194 Glückt die Eroberung Siziliens jedoch (unter anderem durch Geldmittel der Lösegeldzahlung von Richard
Löwenherz) und er wird Weihnachten 1194 in Palermo zum König von Sizilien in Personalunion mit dem Amt des
Kaisers gekrönt. Dies war unter anderem möglich da Tancred von Leece im Februar 1194 nur wenige Wochen nach
seinem Sohn überraschend gestorben war und sein noch unmündiger Sohn trotz Anerkennung des Papstes als
rechtmäßiger Nachfolger für Heinrich keinen Widerpart darstellte.
→ somit sah sich das Papsttum von allen Seiten durch die Stauffer umklammert , Heinrich verweigert aber dem Papst
den Lehnseid, da er die Kaiserwürde inne habe. → später geht Heinrich Kreuzzugsbemühungen an um den Papst dazu
zu bewegen seine Personalunion Sizilien7Reich anzuerkennen.