mit Hilfe des Computers zeichnen

Transcrição

mit Hilfe des Computers zeichnen
Höck vom 21. Mai 2012
Pfarreizentrum St. Karl Luzern
Hans Pflugshaupt
[email protected]
Zeichnen mit dem Computer
Inhaltsverzeichnis
Einleitung, Konzepte.......................................................................................................................2
Rastergrafik und Vektorgrafik.....................................................................................................2
Möglichkeiten mit Rastergrafik.......................................................................................................3
Malen..........................................................................................................................................3
Füllen..........................................................................................................................................4
Ebenen.........................................................................................................................................5
Möglichkeiten der Objektgrafik (Vektorgrafik)...............................................................................9
Objektbeispiel Rechteck..............................................................................................................9
Objekt umwandeln....................................................................................................................10
Verbinder...................................................................................................................................12
Objektgruppen...........................................................................................................................14
Bezier-Kurve.............................................................................................................................16
Kombinationen ..............................................................................................................................19
Vordefinierte Formen in Rastergrafik-Programmen.................................................................19
Objekte als Bilder exportieren..................................................................................................20
Rastergrafik-Objekte in Objektgrafik.......................................................................................21
Collagen................................................................................................................................22
Manuelles Zeichnen nach Bildvorlage.................................................................................23
Maschinelles Umwandeln eines Rasterbildes in eine Zeichnung........................................23
Textfelder in Objektgrafik.........................................................................................................24
selbstgedruckte Fotoalben....................................................................................................26
Schriftzüge über Bildern......................................................................................................26
Einstieg in die Computergrafik......................................................................................................27
Ausblick auf weitere Möglichkeiten der Computergrafik.............................................................28
Animation..................................................................................................................................28
CAD..........................................................................................................................................28
3D..............................................................................................................................................29
Anhänge.........................................................................................................................................30
1) Bilddatei-Formate für Grafiken............................................................................................30
1A) Rastergrafik...................................................................................................................30
1B) Objektgrafik (Vektorgrafik)...........................................................................................31
1C) Sichtbarmachen der Dateiendungen im Windows-Explorer.........................................31
2) Eingabegeräte zum Zeichnen................................................................................................32
3) Module von LibO.................................................................................................................34
4) Farben der Anfasspunkte in LibO-Zeichnung 3.4.6.............................................................34
5) Links zum Höck....................................................................................................................35
6) Ein paar weitere freie Grafik-Programme............................................................................36
7) Lizenz :.................................................................................................................................36
Seite 1 von 36
Einleitung, Konzepte
Die ersten Computer wurden ausschliesslich zum Rechnen eingesetzt. Erst später
kamen Text und Grafik dazu. Hier sollen vor allem die Möglichkeiten des Zeichnens
behandelt werden. Darauf beruhen sehr viele Computeranwendungen.
Zeichnen mit dem Computer geht eher langsamer, als von Hand auf ein Blatt Papier.
Der Computer ermöglicht dafür eine grosse Flexibilität in der Handhabung der
Zeichnungselemente. Er bietet mannigfaltige Hilfen an für die Darstellung.
Das Zeichnen mit dem Computer wird mit diversen, meist kostenlosen Programmen
gezeigt, es geht vor allem um das Aufzeigen von Prinzipien und Begriffen, weniger
um detaillierte Anweisungen.
Rastergrafik und Vektorgrafik
In der Computergrafik unterscheiden wir zwischen den Konzepten Raster- und
Vektorgrafik.
Rastergrafik sind vor allem Fotos, Vektorgrafik Diagramme und Zeichnungen. Bei
Rastergrafik enthalten die Dateien zeilenweise Informationen über die in der Grafik
enthaltenen Pixel, ähnlich wie ein Fernsehbild. Der Nutzer zeichnet direkt mit der
Maus oder einem andern Eingabegerät. Ausgebaute Rastergrafik kann mit
verschiedenen Ebenen arbeiten.
Bei Vektorgrafik1 enthalten die Dateien Anweisungen, wie das Programm mit Hilfe
der Grafikkarte die Zeichnung auf dem Bildschirm darstellen muss. Die Vorschriften
erstellt der Nutzer mit der Maus interaktiv2. Vektorgrafik arbeitet vor allem mit
grafischen Objekten. Deshalb sollte man besser von Objektgrafik sprechen3.
Beispiele für Rastergrafik-Programme :
Artist's Sketchbook, MS-Paint, PaintDotNet, IrfanView, Pixlr, Aviary Phoenix,
PhotoStudio, XnView, Online Photoshop, Photoshop Elements, Tux-Paint, Sumo
Paint, GIMP, Photoshop, ...
Fast alle diese Rastergrafik-Programme sind sowohl Bildbearbeitungs-, wie auch
Zeichnungs-Programme.
Rastergrafiken ermöglichen feine Farbübergänge. Sie sind aber an eine bestimmte
Auflösung gebunden und verlieren beim Verkleinern und wieder Vergrössern stark an
Qualität.
Beispiele für Objektgrafik-Programme :
LibO-Zeichnung, MS-Publisher, MS-Visio, Corel-Draw, Aviary Raven, Sodipodi,
Scribus, Inkscape, Dia, ...
1 "Vektorgrafik" hat wenig bis nichts mit einem Vektor im mathematischen Sinne zu tun.
2 Dazu sind keine Proprammierkenntnisse nötig, denn die Anweisungen sind im Gebrauch nicht sichtbar.
3 Leider ist der historische und verwirrende Ausdruck "Vektorgrafik" allgemein üblich.
Seite 2 von 36
Auf Objektgrafik beruhen auch :
LibO-Präsentation, MS-PowerPoint, WORD-Zeichnungsfunktionen, Word-Art,
LibO-Text-Zeichnungsfunktionen, EXCEL-Diagramme, CAD-Programme,
3D-Programme, MindMap-Programme, Projektleitungsprogramme,
Comics-Programme, Kartografie-Programme, Simulatoren, viele Spiele, ...
Objektgrafiken lassen sich ohne jeden Qualitätsverlust beliebig stark und beliebig oft
verkleinern und wieder vergrössern. Für die Wiedergabe von feinen Farbübergängen
in Fotografien sind sie hingegen völlig ungeeignet.
Es braucht deshalb beide Konzepte. Fast alle erwähnten Programme enthalten sowohl
Raster- wie auch Objektfunktionen. Der Unterschied liegt in der Gewichtung der
Funktionen und vor allem in der Art der Speicherung der Informationen.
Die sogenannte Turtle-Grafik ist ein weiteres Konzept. Ausser als Trainingsmittel
beim Erlernen des Programmierens (Programmiersprache LOGO) hat sie keine
Bedeutung erlangt.
Möglichkeiten mit Rastergrafik
Malen
Ein Beispiel für reine Rastergrafik stellt das kleine Progrämmchen Artist's
Sketchbook dar. Es simuliert das Zeichnen & Malen mit verschiedenen Geräten
(Bleistift, Pinsel, Filzstift, Spraydose) perfekt. Damit lassen sich mit etwas
handwerklichem Geschick Skizzen erstellen und als Bild abspeichern. Man beachte,
dass zum Radieren mit dem Gummi mehrmals gewischt werden muss, wie in
Wirklichkeit auch.
Hier ein ganz primitives Beipiel von einer Landschaft mit See und Bergen, erstellt
mit der Maus:
Seite 3 von 36
Man wählt mit der Maus Werkzeug und Farbe und kann darauflos zeichnen. Ein
fertiges Bild kann abgespeichert und ausgedruckt werden. Weitere EinsatzMöglichkeiten gibt es nicht.
Füllen
Ein anderes Rastergrafik-Programm, das mehr Möglichkeiten bietet, ist Paint. Es ist
in jedem Windows unter Alle_Programme>Zubehör>Paint zu finden. Es bietet die
Möglichkeit, mit der Giesskanne eine geschlossene Linie mit Farbe aufzufüllen,
oder mit der Pipette eine Farbe einem Werkzeug zuzuteilen. Der Radiergummi wirkt
hier radikal in einem Durchgang. Als Anleihe bei der Objektgrafik bietet es eine
Sammlung vorgefertigter Formen an. Ein Demo-Beispiel:
Paint kann auch Bilder importieren und bearbeiten. Als Übung für den Gebrauch der
Maus kann eine schwarz-weiss Bilddatei aus dem Internet heruntergeladen, mit Paint
geöffnet und mit der Giesskannenfunktion ausgemalt werden.
Das fertige Bild können wir abspeichern oder ausdrucken. Ein netter Spass für
Enkelkinder oder Grossneffen.
Paint kann benutzt werden, um eine vorhandene Grafik "von Hand" zu ergänzen:
Seite 4 von 36
Mehr Möglichkeiten zur Rastergrafik bietet das Programm PaintDotNet. Es kann
gratis von Microsoft heruntergeladen und installiert werden.
Hier kann beim Ausfüllen mit der Giesskanne eine Toleranz angegeben werden. Das
kann sehr nützlich sein zum Verbessern von gescannten Schriftstücken.
Man füllt die grauen Stellen weiss auf, beginnend an den dunklen Stellen.
Eine andere Anwendung des Ausfüllens mit Toleranz ist die Erzeugung von
Hohlschriften. Hier ein Beispiel4:
Ebenen
PaintDotNet eignet sich sehr gut zur Demonstration von Ebenen, eine
Funktionsgruppe, welche in vielen Programmen unübersichtlich dargestellt wird und
deshalb schwierig zu handhaben ist. Eine Grafik mit Ebenen muss man sich als einen
4 Zum Schreiben als ersten Schritt wurde nicht die Maus, sondern ein Grafic-Tablet verwendet. Die Schrift wurde
unscharf gemacht und dann mit Weiss aufgefüllt.
Seite 5 von 36
Stapel von Bildern auf durchsichtigem Material vorstellen, welche einzeln bearbeitet
werden können. Die unterste Schicht, der Hintergrund, ist undurchsichtig, bei den
oberen Schichten kann die Transparenz eingestellt werden.
Zum Erzeugenund Bearbeiten von Ebenen bietet PaintDotNet ein Menü und ein
Übersichtsfenster an.
Hier ein Hintergrund und zwei mit "Neue Ebene hinzufügen" erzeugte Ebenen. Blau
hinterlegt ist die aktive Ebene.
Nur eine Ebene kann aktiv sein und bearbeitet werden.
Jede Ebene kann sichtbar sein oder nicht, entsprechend dem Häckchen.
Mit den blauen Pfeilen unten im Ebenenfenster kann die Reihenfolge der Ebenen
verändert werden.
Mit einem Schieber im Menüpunkt "Ebeneneigenschaften" kann die Transparenz
einer Ebene ausgewählt werden.
Seite 6 von 36
Hier wurden der Hintergrund mit der Giesskanne blau eingefärbt, in der Ebene 2 eine
rote Figur und in der Ebene 3 eine gelb-grüne Figur gezeichnet.
Hier sind alle Ebenen sichtbar und die Figuren nicht transparent, also deckend. Die
Umgebung der Figuren ist voll transparent, was mit dem grau-weissen
Schachbrettmuster angedeutet wird.
Seite 7 von 36
Durch Auswählen des Gebietes und mit dem Tool "Ausgewählte Pixel verschieben"
können die Figuren übereinandergeschoben werden.
Mit dem Tool "rechteckige Maske" wurde ein Teil der roten Figur verschoben. Da die
rote und die gelb-grüne Figur in verschiedenen Ebenen sind, und nur eine Ebene
aktiv sein kann, ist die gelbgrüne Figur von der Verschiebung nicht betroffen.
Ebene 2 ist unter Ebene 3, deshalb wird die rote Teilfigur von der gelben abgedeckt.
Um das zu zeigen wurde die Ebene 3 mit dem Menüeintrag "Ebeneneigenschaften"
halbtransparent gemacht.
Am Schluss kann die Grafik in einem gängigen Format für Bilddateien gespeichert
werden. Dabei werden die Ebenen zu einer einzigen vereinigt.
Diese Ebenen-Methoden werden mit komplizierteren Programmen wie GIMP oder
Photoshop vor allem für Fotomontagen eingesetzt. Bei Zeichnungen empfiehlt sich
eher der Einsatz von Objektgrafik.
Seite 8 von 36
Kurz noch zwei weitere Begriffe aus der Rastergrafik:
Die Farben auf dem Bildschirm werden mit den Anteilen aus Rot-Blau-Grün
definiert. Diese Anteile werden Kanäle genannt. Zusätzlich definiert der AlphaKanal die Transparenz einer Farbe.
Als Pfad wird der vorgeplante Ort einer Linie bezeichnet, welcher später mit einer
Farbe und einer Linienbreite zu einer konkreten, sichtbaren Linie ergänzt wird.
Möglichkeiten der Objektgrafik (Vektorgrafik)
Bei der Objektgrafik wird nicht von Hand gemalt oder gezeichnet, sondern es werden
mit der Maus grafische Objekte definiert. Ähnlich wie in der objektorientierten
Programmierung umfasst ein Objekt die Anweisung (Grundform), es enthält
Methoden (Bearbeitungsmöglichkeiten) und Attribute (Strichbreite, Farben, Arten der
Stützpunkte).
Die Einführung geschieht vor allem mit dem Programm LibreOffice-Zeichnung. Es
bietet einen grossen Fundus an Methoden an und ist sehr gut ausgereift. Andere
Programme arbeiten mit denselben Prinzipien, können aber in den Details der
Bedienung stark abweichen. MS-WORD-2010 hat auch sehr gute
Zeichnungsmethoden, ist aber im Umfang beschränkt.
LibreOffice-Zeichnung sieht ähnlich aus wie LibreOffice-Text, unterscheidet sich
aber vor allem durch die Eigenschaften des Hintergrundes. Es gibt keine
Zeilenstruktur, man kann Objekte beliebig plazieren und verschieben. Natürlich sind
die grafischen Möglichkeiten besonders ausgebaut.
Objektbeispiel Rechteck
Als erste Objekte sollen Rechtecke betrachtet werden. Alle Objekte (ausser der
Freihandlinie) sind mehr oder
weniger vordefiniert. Durch
Anklicken des
Rechtecksymbols unten links
und Ziehen mit der Maus auf
der Zeichenfläche öffnet sich
ein Rechteck mit 8
dunkelblauen Punkten.
Dunkelblaue Punkte bedeuten,
dass das Objekt markiert5 und
die Punkte bearbeitbar sind.
Wir können an den Punkten
5 Es kann immer nur ein Objekt oder eine Objektgruppe markiert sein.
Seite 9 von 36
ziehen und so das Objekt verändern. Wenn wir dazu die Shift-Taste gedrückt halten,
bleibt das Verhältnis von Breite zu Höhe erhalten.
Wenn wir innen an der hellblauen Füllung ziehen, erscheint der Mauscursor als
Pfeilkreuz und das Objekt kann verschoben werden, ohne dass die Form verändert
wird.
Mit Ctrl-C Ctrl-V können wir das Objekt kopieren.
Durch Anklicken des Icons Drehen in Effekte werden die Punkte rot. Durch Ziehen
an den Ecken kann das Objekt gedreht, durch Ziehen an den Seitenpunkten schief
verzogen werden.
Bei diesen Operationen verändert sich der Mauscursor und zeigt an. dass eine
spezielle Funktion eingeschaltet ist. Um wieder zurückzukommen klickt man auf
das Icon unten ganz links (siehe grüner Pfeil).
Objekt umwandeln
Eine Form lässt sich in andere Kategorien umwandeln. Dabei werden dem Objekt
andere Methoden zugewiesen. Als Beispiel diene ein Rechteck, das in ein Polygon
(Vieleck) umgewandelt wird.
Wir erstellen ein Rechteck und machen einen Rechtsklick darauf. Ein Menü öffnet
Seite 10 von 36
sich, dort klicken wir auf Umwandeln und In Polygon.
Nun erscheinen nur noch an den Ecken blaue Punkte, die aber beliebig gezogen
werden können.
Jetzt sind zwei Arten der Markierung möglich:
Entweder ist Punkte bearbeiten aktiv, dann sind die Eckpunkte blau und können
einzeln bearbeitet (zB verschoben) werden,
oder Punkte ist nicht aktiv, dann erscheinen 6 grüne Punkte um die Figur.
Seite 11 von 36
Durch Ziehen an den grünen Punkten wird die Figur als Ganzes gestreckt oder
gestaucht.
Verbinder
Zum Erstellen von Organigrammen und Ablaufdarstellungen sollten oft Textkästchen
miteinander verbunden werden. Die Objektgrafik erleichtert das mit Verbindern.
Seite 12 von 36
Es gibt viele Arten von Verbindern (mit oder ohne Pfeil, eckig, gerade, als Kurve).
Wenn man nach Wahl des Verbinders mit dem Cursor in die Nähe eines Rechtecks
kommt, erscheinen die möglichen Andockpunkte, wo der Verbinder einrastet. Die
verbundenen Objekte können verschoben werden und die Verbinder passen sich
automatisch an.
Wie bei den meisten Objekte können an den Rechtecken weitere Attribute verändert
werden wie Strickfarbe, Strichbreite, Strichart, Füllfarbe, Füllmuster, Schatten, usw.
Zum präzisen Ausrichten zB für Organigramme können Fanglinien eingerichtet
werden mit dem Menüpunkt Einfügen>Fangpunkt/-linie_einfügen... .
Seite 13 von 36
Wenn ein Objekt markiert ist und Buchstaben getippt werden, so erscheint die Schrift
im Objekts, gehört zum Objekt und kann in der von Textprogrammen gewohnten
Weise formatiert und editiert werden.
Objektgruppen
Oft möchte man Objekte gemeinsam verschieben oder mit Attributen ausstatten. Zu
diesem Zweck lassen sie sich Gruppieren. Für eine einmalige Aktion genügt es, um
die Objekte herum ein Rechteck aufzuziehen. Dann erscheinen grüne Anfasspunkte,
die anzeigen, dass die Objekte gemeinsam markiert sind. Die Objekte können jetzt
gemeinsam kopiert, verschoben und verändert werden.
Soll die Gruppierung für mehrere Aktionen gültig sein, so können wir sie nach dem
ersten Markieren mit dem Menüeintrag Ändern>Gruppieren permanent machen. Mit
Ändern>Gruppe_betreten können wir einzelne Objekte ändern und mit
Ändern>Gruppe_verlassen die Selektion wieder aufheben. Die Gruppierung bleibt
Seite 14 von 36
bestehen, bis Ändern>Gruppierung_aufheben gewählt wird.
Gruppen können ihrerseits wieder mit andern Gruppen oder Objekten gruppiert und
so kann eine ganze Hierarchie von Gruppierungen aufgebaut werden. Diese
Möglichkeit muss sparsam eingesetzt werden, denn wie in der Politik wird so etwas
rasch unübersichtlich.
Objekte lassen sich übereinanderschieben. Mit den Icons "Anordnung", unten rechts,
kann ein Stapel umorganisiert werden.
Objekte lassen sich auch miteinander "verrechnen". Mit Ändern>Formen... lassen sie
sich verschmelzen, subtrahieren6 oder schneiden.
zwei Objekte
verschmolzen
subtrahiert
geschnitten (Schnittmenge)
kombiniert
6 Das oben liegende Objekt wird vom untern abgezogen.
Seite 15 von 36
Teilweise muss nach diesen Operationen die Strichart der Kontur wieder neu definiert
werden7.
Die behandelten Funktionen lassen sich verwenden, um sukzessive kompliziertere
Formgebilde aufzubauen:
Emmentaler Bauernhaus
Schmetterling
Hier wurde die Symmetrie mit dem Icon "Effekte>Spiegeln" erzeugt, eine grosse
Hilfe für schlechte Zeichner.
Mit dem Menüeintrag "Ändern>Aufbrechen" lassen sich Formen in einzelne Striche
zerlegen
und mit "Ändern>Verbinden" wieder zu neuen Formen und Objekten
zusammensetzen.
Bezier-Kurve
Ein ganz besonderes Objekt ist die sogenannte Bezier-Kurve, entwickelt in der
französischen Auto-Industrie von den Herren Bezier (Renault) und Castelnau
(Citroën) zur Erzeugung von Formen auf dem Computer für schnittige Automobile.
Es ist schwierig mit Worten zu erklären (mathematisch: abschnittsweise eine
Funktion in Parameterdarstellung von zwei Polynomen), besser lässt es sich an einem
Beispiel zeigen.
7 die Funktion "Verbinden" erzeugt bei Flächen eine verwirrte Form. Sie eignet sich nur für Striche, die sich an den
Enden berühren.
Seite 16 von 36
Eine komplexe, aber übersichtliche Form hat ein Haifisch. In LibO-Zeichnung
beginnen wir am Besten mit einem Polygon (Vieleck)8.
Icon Kurve>Polygon_gefüllt auswählen. Damit wird automatisch eine geschlossene,
mit Farbe gefüllte Form erzeugt. Für den ersten Strich mit der Maus ziehen,
loslassen, für die weiteren Punkte einmal klicken und mit Doppelklick abschliessen.
Ein neues Kästchen "Punkte bearbeiten" erscheint, und alle Eckpunkte des Polygons
erscheinen blau, können also verschoben und wenn nötig korrigiert werden.
Wir ziehen ein Rechteck um die ganze Figur. Die Punkte erscheinen jetzt dunkel und
sind aktiv für die Einzel- und Detailbearbeitung.
Nun klicken wir im Kästchen auf "glatter Übergang".
Damit wurde das Polygon in eine Kurve umgewandelt.
8 Dies ist ein Schwachpunkt von LibO. In WORD-2010 kann direkt mit der Kurve begonnen werden.
Seite 17 von 36
Jeder aktive Punkt zeigt eine Hantel mit zwei Endpunkten, an
denen gezogen werden kann, um die Richtung und
Krümmung der Kurve anzupassen.
Noch ist es kein Haifisch. Als nächstes justieren wir die Punkte, welche Ecken
bleiben sollen.
Nach etwas Schieben und Ziehen an diversen Punkten sieht die Sache einem Haifisch
schon sehr ähnlich. Nach ein paar weiteren Zusätzen ist unser Haifisch nahezu
vollständig, und kann gruppiert werden.
Das ermöglicht das rasche Erzeugen einer ganzen Haifamilie.
Seite 18 von 36
Wenn die Figur Farben haben soll, müssen wir daran denken, dass nur Objekte als
Ganzes gefärbt werden können (und nur geschlossene Figuren).
Nun können wir die einzelnen Flächenteile mit Farben versehen.
Das Farbmenü bietet eine grosse Auswahl an Farben, wer noch mehr möchte, macht
einen Rechtsklick auf die betreffende Figur und findet unter Fläche...>Farben viele
Nüancen und im Karteikästchen Fläche... viele weitere Füllmöglichkeiten, neben
Farben auch vordefinierte Muster9 oder die Möglichkeit, mit einem eigenen Bild
auszufüllen.
Kombinationen
Fast jedes Grafikprogramm ist eine Mischung aus beiden Konzepten Objekt- und
Rastergrafik.
Vordefinierte Formen in Rastergrafik-Programmen
So finden sich etwa in Paint vordefinierte Formen, wie Rechteck, Ellipse,
abgerundetes Rechteck. Sie lassen sich allerdings nur temporär bei der Erstellung
bearbeiten. Nachher sind sie fix in die Rastergrafik eingebaut.
9 Wird ein mit einem Muster gefülltes Objekt gedreht, so dreht sich das Muster nicht, sondern nur die Kontur.
Seite 19 von 36
Objekte als Bilder exportieren
Mit Objektgrafik erstellte Objekte können als Bilder exportiert10 werden, zum
Anschauen in einem Bildbetrachter oder zum Einfügen in ein Textdokument. Als
Dateiformat für eine Zeichnung in Rastergrafik eignet sich am besten .GIF11.
Das geschieht mit Datei>Exportieren>Dateiformat>GIF>Speichern .
Wichtig ist, dass bei Selektion das Häckchen gesetzt ist, andernfalls wird die ganze
Seite als Bild exportiert12.
Bei dieser Aktion wird nur das Objekt mit dem umgebenden minimalen Rechteck,
also ohne Rand exportiert.
Soll das Objekt mit einem weissen Zusatzrand exportiert werden, kann man ein
Rechteck dahinter legen, das Rechteck mit weisser Füllfarbe und weissem Rand
ausstatten und die beiden Objekte gruppiert exportieren.
Natürlich könnte ein weisser Rand auch nach dem Exportieren in Rastergrafik
angesetzt werden. In IrfanView geht das mit Bild>Farb-Rahmen_hinzufügen.
10 Exportieren heisst, die Datei in einem Format abspeichern, welches nicht wieder direkt geöffnet werden kann.
11 siehe Anhang 1A).
12 Bei transparente_Farbe_speichern nur dann ein Häckchen setzen, wenn man sich bewusst und absichtlich im Detail
mit Transparenz herumschlagen will.
Seite 20 von 36
Weil das Exportieren in ein Bildformat eine Art Bildschirmfoto ist, wird die Qualität
umso besser, je grösser das Objekt beim Exportieren auf dem Bildschirm dargestellt
wird (mit dem Schieber unten rechts einstellen !).
Rastergrafik-Objekte in Objektgrafik
Rastergrafiken, wie zB Fotos können in eine Objektgrafik eingebettet werden als
Rasterobjekt. Das geschieht mit Einfügen>Bild>aus_Datei. Das bedingt, dass das
Bild als Datei auf der Festplatte vorliegt13. Eingefügt Bilder können beliebig
verschoben, verkleinert (bei gedrückter Shift-Taste an einem Eckpunkt ziehen), auch
nachgeschärft, farbkorrigiert, zugeschnitten und gedreht werden.
13 Wird ein Bild rasch mit CTRL C - CTRL V hineinkopiert, funtioniert das auch, aber die Modifikationsmöglichkeiten
nach dem Einfügen sind nicht mehr so vielfältig.
Seite 21 von 36
Rechtsklick in das Bild
Die Aktionen Grösse ändern, verschieben, drehen erfolgen genau wie beim Rechteck.
Beliebte Anwendungen sind
Collagen
Das Hintergrundbild wurde hier formatfüllend gemacht, dann die Transparenz auf
Seite 22 von 36
50% gesetzt und ganz nach hinten verschoben.
Manuelles Zeichnen nach Bildvorlage
Ein simpler Trick für schlechte Zeichner ist das "Abpausen" einer Kontur :
Man erzeugt von Hand offene Polygone entlang der Kontur und löscht dann das
darunterliegende Bild. Der Computer kann beim Zeichnen gewaltig helfen !
Maschinelles Umwandeln eines Rasterbildes in eine Zeichnung
Ein Rasterbild kann "vektorisiert", dh in Objekte zerlegt werden. Das läuft via
Ändern>Umwandeln>Polygon und Ausprobieren der Parameter.
Hier wurde der Himmel mit IrfanView (ZeichnenDialog>Giesskanne) zuerst weiss gemacht,
dann das Bild mit Ändern>Umwandeln>Polygon und
Ausprobieren der Parameter in einzelne grobe
Farbbereiche umgewandelt.
Mit Aufbrechen und Ändern der Polygone auf schwarze
Linie und weisse Fläche entsteht aus der ursprünglichen
Fotografie (Rastergrafik) eine Zeichnung
(Objektgrafik).
Seite 23 von 36
Dieser Prozess ist ziemlich umständlich und führt nicht immer zum gewünschten
Resultat.
Gut funktioniert er nur bei kontrastreichen Bildern mit kantigen Motiven oder wenn
das ursprüngliche Rasterbild bereits eine Zeichnung ist.
Textfelder in Objektgrafik
Oft möchte man zB in eine Collage Texte einstreuen. Das geht mit LibO-Zeichnung
ideal. Dafür gibt es das Text-Objekt, auch genannt Textfeld, eine Kombination von
Objektgrafik und Textsystem.
Das Textfeld wird erzeugt
durch Klick auf das Icon
T, Aufziehen eines
Rechtecks und Eintippen
von Buchstaben.
Zum Editieren des Textfeldes hat es 2 Zustände :
1) Für Texteingabe und -formatierung. Der Rand ist schräg schraffiert. Die Schriftart
Seite 24 von 36
kann nach dem Markieren der Buchstaben mit den gewohnten Icons verändert
werden.
Wird über den Rand des Textfeldes hinausgeschrieben, so beginnt automatisch eine
neue Zeile und das Textfeld vergrössert sich wenn nötig nach unten.
2) Klickt man in den schraffierten Rand, erscheinen im Rand 8 blaue
Angriffspunkte. Damit lässt sich das Textfeld vergrössern und
verkleinern, Höhe oder Breite ändern. Bei gedrückter Shift-Taste
bleibt das Verhältnis von Höhe zu Breite erhalten.
Bei diesem Vergrössern ändert sich die Grösse des Feldes, die Schriftgrösse
hingegen bleibt erhalten.
Zum Verschieben des Textfeldes packt man irgendwo am schraffierten Rand.
Die Schrift kommt mit.
Mit einem Klick in die Schrift kommen wir wieder in den ersten Zustand, um
weiter am Text zu arbeiten.
Mit dem Icon
Effekte>Drehen kann ein
Textfeld beliebig gedreht
werden. Die Schrift
kommt mit.
Auch in einem schrägen
Feld kann der Text
editiert werden. Ein
Klick auf den Text lässt
das Feld in die
Wagrechte zurückspringen zum Editieren, mit Klick ausserhalb des Feldes springt es wieder in die
Schräglage.
Textfelder lassen sich beliebig mit Grafik- und Rasterobjekten gruppieren.
Seite 25 von 36
selbstgedruckte Fotoalben
Fotoalben sind nichts anderes als mehrseitige Collagen mit Text, zB
Eine neue leere Seite wird mit
Einfügen>Folie erzeugt. Um eine Seite zu
kopieren (zum Abändern oder als
Vordruck) dient
Einfügen>Folie_dublizieren.
Schriftzüge über Bildern
Textfelder können über Grafikobjekte geschoben
werden. Neben der Schrift sind sie voll
transparent. Damit lassen sich nette
Glückwunschkarten erstellen.
Hier wurde eine Blume mit LibO erzeugt,
indem eine Ellipse als Blütenblatt immer wieder
kopiert und um das Zentrum des gelben Kreises
gedreht wurde. Dann wurde der gelbe Kreis ganz
nach vorne geholt. Stengel, Blatt und Blattrippe
sind Bezierkurven. Die Schrift ist ein gedrehtes
Textfeld. So kann alles in LibO-Zeichnung
gemacht werden.
Seite 26 von 36
Hingegen ist es in LibO nicht direkt möglich, die Schrift selbst halbtransparent zu
machen14.
Im Umweg über PaintDotNet, welches Schichten unterstützt, kann bei Bedarf auch
die Schrift halbtransparent gemacht werden. Die mit LibO-Zeichnung erzeugten
Teile werden mit transparenter Farbe einzeln als GIF exportiert und dann in je eine
Schicht vor weissem Hintergrund in PaintDotNet importiert. Damit lässt sich die
Transparenz beliebig kontrollieren.
Links halbtransparente
schwarze Schrift vor dem Bild.
Rechts halbtransparentes
Bild vor schwarzer Schrift.
Nachher die Schichten vereinigen, als PNG abspeichern und zur Vervollständigung
des Dokuments wieder in LibO-Zeichnung einfügen.
Einstieg in die Computergrafik
Spielen !
Spielen mit den Möglichkeiten, welche verschiedene Programme bieten !
Dabei alle "Originale" als wasserdichte Backups abspeichern, damit Vorgänge
wiederholt und variiert werden können.
Nicht davor zurückschrecken, die selben Daten nacheinander mit verschiedenen
Programmen, welche andere Tricks anbieten, zu bearbeiten.
Daten gelangen von einem Programm ins andere in dem sie als Dateien in
eindeutig angelegten Ordnern zwischengespeichert und vom nächsten Programm aus
wieder geöffnet werden.
14 Grafik-Objekte können in LibO-Zeichnung halbtransparent gemacht werden.
Seite 27 von 36
Ausblick auf weitere Möglichkeiten der Computergrafik
Animation
Das Rastergrafik-Bilddatei-Format .GIF bietet die Möglichkeit, mehrere Bilder
nacheinander anzeigen zu können, womit sich animierte Bilder erzeugen lassen. Das
lässt sich anwenden in Präsentationen mit Beamer, im Internet und als E-MailAnhang. Im Höck wurden 2 Beispiele vorgeführt.
Eine Animation lässt sich in einem Präsentationsprogramm, einem Internet-Browser
oder einem animationsfähigen Bildbetrachter15 anschauen. Im Internet sind viele
Animationen zu finden.
Um eine Animation selbst zu erstellen, braucht es eine sorgfältige Vorbereitung der
Einzelbilder und ein spezielles Kombinationsprogramm. Darüber soll in einem
späteren Höck berichtet werden.
Natürlich erscheint eine solche Animation nur auf dem Bildschirm oder Beamer als
bewegtes Bild. Beim Drucken erscheint nur das erste Bild der Reihe. Dasselbe gilt,
wenn das animierte Bild erneut als .GIF gespeichert, in ein Textdokument eingefügt
oder als .PDF abgespeichert wird. Deshalb kann hier kein Beispiel gezeigt werden.
CAD
Es gibt zahlreiche (kostenpflichtige)
Programme zum Erstellen von
normengerechten
Fabrikationszeichnungen. Sie beruhen
allesamt auf Objektgrafik. Hier ein
Beispiel für eine solche Zeichnung:
Heute arbeitet auch jeder Konstrukteur,
Architekt, Bauzeichner oder Kartograf
mit einem solchen Programm.
15 Animationsfähige Betrachter sind zB Windows-Bild- und Fax-Anzeige, IrfanView
Seite 28 von 36
3D
Programme zum Zeichnen in virtuellen 3 Dimensionen sind notorisch kompliziert zu
bedienen. Eine erfreuliche Ausnahme bietet Google-Sketchup. Das Programm wurde
erstellt und freigegeben, damit jedermann in Google-Earth Gebäude einfügen kann.
Das Prinzip ist einfach und anschaulich :
Dabei entstehen virtuelle 3D-Körper, die auf dem Bildschirm als 2D-Ansicht
betrachtet werden können. Die Blickrichtung lässt sich beliebig ändern, indem das
Koordinatensystem gedreht wird. Anderseits können auch die Körper innerhalb des
Koordinatensystems um beliebige Axen gedreht werden. Das geschieht alles via
Icons und Maus-Aktionen.
Hier zwei Beispiele aus der Sammlung von Google:
Seite 29 von 36
Anhänge
1) Bilddatei-Formate für Grafiken
1A) Rastergrafik
Bilder können unter verschiedenen Dateiformaten abgespeichert werden, was
verschiedene Kompressionsmöglichkeiten erlaubt und verschiedene Bildqualitäten
ergibt.
RAW Rohdaten des Bildsensors
Die Digitalkameras können diese Daten speichern und ausgeben. Die Verarbeitung ist
sehr umständlich und erfordert fundierte Kenntnisse, wenn die Qualität besser sein
soll, als via JPG. Grösster Speicherplatzbedarf.
BMP Bitmap
Ein Microsoft-Format, welches keine Kompression erlaubt. Braucht viel
Speicherplatz.
TIF Tagged Image File Format (TIFF)
Ein genormtes Format für Archivzwecke. Braucht viel Speicherplatz. TIF kann
mehrseitige Bilder enthalten. Es wird eingesetzt zum Übermitteln von grossen,
hochauflösenden Bildern, deshalb beliebt bei Astronomen.
JPG Joint Photographic Experts Group (JPEG)
Ein genormtes, weit verbreitetes Format, welches sehr hohem Komprimierungsgrad
ermöglicht, was aber auch zu schlechter Bildqualität führen kann. Sehr verbreitet als
Arbeits- und Ausgabeformat von Digitalkameras. Bei mehrfacher Anwendung mit
starker Komprimierung verstärken sich die Verluste. Bei mehrfacher Anwendung mit
100% Qualität wird die Datei immer grösser.
PNG Portable Network Graphics
Ein genormtes Kompromiss-Format, das nur wenig Kompression ermöglicht, aber die
Qualität auch bei mehrfacher Neuspeicherung beibehält. Es ermöglicht das Speichern
mit einer durchsichtigen Farbe. Es ist das geeignete Format für
Zwischenspeicherungen während der Bildbearbeitung.
GIF Graphics Interchange Format
Ermöglicht extreme Kompression, kann aber feine Farbabstufungen überhaupt nicht
wiedergeben. Sehr gut geeignet für Zeichnungen, Landkarten und Text als Bild, aber
ungeeignet für Portäts, Sonnenuntergänge usw. GIF kann bewegte (animierte) Bilder
enthalten und ermöglicht das Speichern mit einer durchsichtigen Farbe.
Seite 30 von 36
1B) Objektgrafik (Vektorgrafik)
Seit dem Erscheinen der Objektgrafik, welche programmiertechnisch auf XML
beruht, existiert
SVG Scalable Vector Grafics
Dieses Format erlaubt das Abspeichern von Objekten und die Weiterbearbeitung als
grafische Objekte. Zeichnungen können so bei sehr kleinem Speicherbedarf beliebig
verkleinert und wieder vergrössert werden ohne jeden Qualitätsverlust.
Leider setzt sich dieses Dateiformat nur sehr langsam durch. Alle Internet-Browser
können solche Dateien als Grafiken darstellen. LibO-Zeichnung kann sie erzeugen
(mit Datei>Exportieren>.SVG) und auch darstellen, aber nicht zur Bearbeitung
öffnen. Sie können als Bild in LibO-Text eingefügt werden. Inkscape kann sie
erzeugen und auch zur Bearbeitung öffnen. MS-Office-2010 kann sie weder
erzeugen, noch darstellen oder bearbeiten.
Trotzdem eignen sich SVG-Dateien gut und werden auch häufig benutzt, um
Grafiken bei minimalem Speicherbedarf in Internetseiten einzubinden.
1C) Sichtbarmachen der Dateiendungen im Windows-Explorer
So wie die Windows-Systeme vom Hersteller eingestellt werden, unterdrücken sie die
meisten Dateiendungen. Das ist einerseits gefährlich, weil so das irrtümliche Öffnen
von gefährlichen .exe-Dateien möglich ist. Zum Arbeiten mit Grafiken ist es
unumgänglich, dass alle Dateiendungen sichtbar sind, sonst weiss man nicht, mit
was man arbeitet !
Um das in WindowsXP
sicherzustellen Arbeitsplatz öffnen, auf
Extras>Ordneroptionen>Ansicht
gehen und das Häckchen bei
"Erweiterung bei bekannt Dateitypen
ausblenden" wegklicken. Dann auf
das Feld "Für alle übernehmen" und
Ja und OK klicken, Arbeitsplatz
schiessen.
Seite 31 von 36
In Windows7 den Windows-Explorer öffnen und
Organisieren>Ordner_und_Suchoptionen>Ansicht und bei Erweiterungen bei
bekannten Dateitypen
ausblenden das Häckchen
wegnehmen. Dann auf das
Feld "Für alle übernehmen"
und Ja und OK klicken.
2) Eingabegeräte zum Zeichnen
Zeichnen mit der Maus ist möglich und für viele Zwecke praktikabel. Wer
Freihandzeichnungen in Rastergrafik mit der Maus machen will, dürfte das
unpraktisch finden, denn die Maus wird vor allem durch den Oberarm bewegt.
Seite 32 von 36
Deshalb wurde das
Grafic-Tablet erfunden.
Es ermöglicht das
Zeichnen mit einem Stift
auf einer Fläche, bedient
mit den Fingern. Diese
gewohnte Bewegungsart
haben wir schon als
Kinder geübt. Sie erlaubt
feinste Plazierungen.
Wird der Stift etwa 1/2
cm über der Fläche
gehalten, bewegt sich der
Mauszeiger. Berührt die
Stiftspitze die Fläche,
entspricht dies dem
Bewegen des
Mauszeigers mit
gedrückter linker Maustaste, also Ziehen mit der Maus.
Stift
Fläche
Das einzig Gewöhnungs-bedürftige ist der
Umstand, dass wir mit der Hand auf der
Fläche arbeiten, aber dabei auf dem
Bildschirm auf den Mauszeiger achten
müssen.
linke Maustaste
rechte
Maustaste
mittlere
Maustaste
Ein Trackball anstelle der Maus ist für vieles nützlich, aber zum Zeichnen nur nach
grosser Übung geeignet.
Seite 33 von 36
3) Module von LibO
Teil
vordefinierte Oberfläche
Schwerpunktsfunktionen
Text
A4 hoch, Zeilenstruktur
Text
Calc
Tabelle riesig
Rechnung
Zchn
A4 hoch, frei für Objekte
Zeichnung
Präsentation Bildschirm quer, frei für Objekte
Effekte
Base
Tabellen und Zeilen
Ordnen, Suchen
Formel16
A4 hoch, Zeilenstruktur
mathematische
Formeln darstellen
4) Farben der Anfasspunkte in LibO-Zeichnung 3.4.6
hellgrün
das gesamte Objekt bearbeiten
hellblau
Punkte sind bearbeitbar
dunkelblau Punkt ist ausgewählt, markiert
rot
Objekt drehen / bearbeitbarer Punkt in Verbinder
gelb
Spezialfunktion bei vordefinierten Formen
16 LibO-Formel (-Math) läuft innerhalb LibO-Text
Seite 34 von 36
5) Links zum Höck
MS-Paint
Start>Alle Programme>Zubehöhr>Paint
Jedes Windows enthält Paint.
Artist's Sketchbook
http://widgets.opera.com/widget/4647/
Dies ist ein Opera-Widget und setzt die Installation des Opera-Browsers voraus
http://www.opera.com/download/ .17
PaintDotNet
http://www.getpaint.net/
Download von Microsoft gratis.
Nur für Windows einsetzbar (WinXP18 & Win7).
LibreOffice deutsch, offizielle Downloadquelle
http://de.libreoffice.org/download/
Man beachte, dass zuerst das Programm installiert werden muss,
und dann zusätzlich die Hilfetexte deutsch.
Die momentane Version 3.5.4.2 ist zu empfehlen.19
LibO enthält die Module Text, Tabelle, Präsentation, Zeichnung,
Datenbank.
LibO gibt es für Windows, Mac und Linux.
LibreOffice portabel für den Speicherstick
http://portableapps.com/de/apps/office/libreoffice_portable/
LibreOffice portabel enthält keine Hilfetexte.
Dokumentation deutsch über LibreOffice detailiert
http://de.libreoffice.org/hilfe-kontakt/handbuecher/
Tipps zu OpenOffice und LibreOffice
http://www.ooowiki.de/
Google Sketchup
http://sketchup.google.com/download/
einfaches Programm für 3D-Zeichnungen.
Sketchup gibt es für Windows (XP & 7) und Mac.
17 Leider will Opera die sehr erfolreichen Widgets nicht weiterführen. Also noch schnell installieren, so lange es noch
geht.
18 Für WinXP muss zuerst FrameworkDotNet installiert werden. In Win7 ist es bereits enthalten.
19 Bewährt sind auch die Versionen 3.4.6 / 3.5.3 . Hingegen ist von 3.5.1 abzuraten.
Seite 35 von 36
6) Ein paar weitere freie Grafik-Programme
GIMP (GNU-Image-Manipulation-Programm)
http://sourceforge.net/projects/gimp-win/files/GIMP + GTK+ (stable
release)/GIMP 2.8.0/gimp-2.8.0-setup.exe/download
Das Top-Programm für Bildbearbeitung und Zeichnen
vorwiegend mit Rastergrafik (ähnlich PhotoShop).
GIMP gibt es für Unix, Linux, Windows, Mac und Amiga.
IrfanView
http://www.irfanview.de/
einfache Bildbearbeitung und kleines Zeichenprogramm mit
Rastergrafik.
IrfanView gibt es leider nur für Windows. Es ist von sich aus
bereits portabel.
Pixlr
http://pixlr.com/editor/
Programm "aus der Wolke" für Bildbearbeitung und Zeichnen
vorwiegend mit Rastergrafik.
Pixlr gibt es für Windows, Android und iPhone.
Inkscape
http://inkscape.org/
grosses Zeichenprogramm vorwiegend mit Objektgrafik, noch
stark in Entwicklung. Kann SVG-Dateien nachträglich
bearbeiten.
Inkscape gibt es für Windows, Mac und Linux.
Blender
http://www.blender.org/
grosses, kompliziertes 3D-Gestaltungs-Programm. Ermöglicht
sogar 3D-Animationen und deren Einbau in Videos.
Blender gibt es für Windows, Mac, Linux und freeBSD.
freeCAD
http://sourceforge.net/apps/mediawiki/free-cad/index.php?title=Main_Page
grosses, kompliziertes 3D-Konstruktionsprogramm. 2DAnsichten werden durch Projektion von virtuellen 3D-Körpern
erzeugt. Fotorealistisches Ausarbeiten (Rendern) ist möglich.
7) Lizenz :
Das vorliegende Dokument unterliegt der GNU-Lizenz für freie Dokumentation
siehe
http://rybaczyk.freeunix.net/licenses/fdl-1.3.de.html .
Seite 36 von 36

Documentos relacionados