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der adler Magazin für Luftsport und Luftfahrt Organ des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes e.V. Preis: Inland 1,85 e · Ausland 2,00 e · für DAeC-Mitglieder 1,70 e (jeweils zzgl. Postgebühr) der adler 0 2 / 2 0 1 0 08 E 1037 E Postvertriebsstück Gebühr bezahlt August 2010 MOTORFLUG SEGELFLUG 52. SWDR 2010: Flug nach Zell am See Konstanz – Biberach und zurück Arcus in den Alpen: „Soweit die Flügel tragen“ Seite 18 Seite 28 Inhalt Bitte beachten: 15. Pilot-Controller-Meeting mit Impressum Das diesjährige Pilot-Controller-Meeting wird am Samstag, 25. September 2010, auf dem Segelfluggelände Malmsheim stattfinden. Weitere Informationen hierzu auf Seite 41 und in der September Ausgabe des adler. der adler Luftsportlern und DFS-Mitarbeiter/innen Inhaltsverzeichnis Allgemeines Freiballon 3 162. Stuttgarter Nachtwettfahrt für Heißluftballone 17Webcam mobil – Einsatz im Luftsport Rechtmäßigkeit der Zuverlässigkeitsüberprüfung 3DAeC führt Widerspruchsverfahren Motorflug/UL 18 21 22 52. SWDR 2010 SWDR: Eindrücke eines Wettbewerbs-Einsteigers Klemm-Treffen in Eutingen Amtliches 4ELITE 2010 6Do-DAYs im DornierMuseum Friedrichshafen 7 Berblinger-Preis 2011 8Interpretation von Wolkenbildern 9 DFS hat 150 Ausbildungsplätze frei PR-Arbeit 10 epler-Gymnasium K Freudenstadt unterwegs Persönliches 11 nvergessen: U Klaus Holighaus 21 Förderung der Solarenergie 21Regierungspräsidium Freiburg informiert Bücher 23Peter Bachmann: Ein- und zweimotorige Flugzeuge 23 Klaus Paradies: Elektroflugmodelle aus Balsaholz 23 Hans Dieter Tack: Flughafen Leipzig/Halle Segelflug Jugend 12 Balloner-Pfingstjugend lager 2010 13BWLV-Landesjugendversammlung 2010 14Landesjugendvergleichsfliegen Wächtersberg Modellflug 14 Modellflugtag in Dettingen Gratulation 15 15 24 26 27 27 Weisse Schwingen über den Anden Plätze frei bei BWLVKunstflug-Lehrgänge Deutsche Junioren-DM Ausrichter gesucht Klaus Lenhart zum 55. Otto-Lilienthal-Diplom für Udo Höfer . . . von Fritz Baumann Aus redaktionellen Gründen wird die Fortsetzung des Beitrags „Windenschlepp“ (Teil 2) von Richard Eppler im September-adler erscheinen. 2 Inh a l t 69. Deutscher Segelfliegertag in Ulm DAeC 36 36 36 37 37 37 37 37 37 Mitgliedermeldungen Anti-Doping: Neue Regelungen Ausgezeichnetes Engagement Philatelie: Elly Beinhorn Ungültigkeitserklärungen: Dokumente für Luftsport- geräte Flugmedizin: Neuwahl Europe Air Sports: General Conference Luftraum: Tipps für VFR-Flieger Österreich: Gute Nachbarschaft Flugsicherheit 38 39 „Human Factors“ auf dem Prüfstand Akronyme: Tipps aus der Praxis, für die Praxis BWLV-Mitteilungen 40 41 41 42 Der BWLV hat 19 neue Segelfluglehrer Die Technik erinnert Freigabeformulare im EASA-Technischen Betrieb BWLV-Terminservice 2010 AK Sektoren Abschied . . . 15 35 28 29 30 31 32 34 Ausflug mit dem Arcus in die Alpen Holz-Oldtimertreffen 2010 32. Intern. HockenheimWettbewerb Webseite der Bundeskommission Segelflug Bayreuth-Wettbewerb Zweites ASK 14-Treffen in Nastätten 41 Terminhinweis: 15. PilotController-Meeting Aus den Regionen 44Region 1: Rhein-Neckar-Enz 44Region 2: Hohenlohe-Tauber 44Region 3: Ostalb-Donau 45Region 4: Alb-Mitte 46Region 5: Oberschwaben-Bodensee 47Region 6: Westalb-Hochrhein 47Region 7: Schwarzwald Zum Titelbild Wie alles begann: Die Anfänge des Segelflugs hautnah erleben, wie hier ein Grunau Baby II B beim Holzoldtimer-Treffen 2010 auf dem Nortel. Mehr hierzu – Seite 29 Foto: Johann Schreiner Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt 67. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279 Herausgeber: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. Herdweg 77, 70193 Stuttgart Erscheint jeden Monatsanfang. Redaktionsschluss am 1. des Vormonats. Beiträge (Wort und Bild) sind Spenden der Einsender. Mit Übergabe der Manuskripte und Bilder versichert der Verfasser, dass er das alleinige und uneingeschränkte Recht an ihnen besitzt. Namentlich oder mit Buchstaben gezeichnete Artikel müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben. Kürzungen bleiben der Redaktion vorbehalten. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, dass die Post Anschriftenänderungen dem Herausgeber mitteilt. Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer Redakteur: Manuel Löhmann (ml) Redaktionsanschrift: „der adler“ Herdweg 77, 70193 Stuttgart BWLV-Geschäftsstelle Herdweg 77, 70193 Stuttgart Tel. (07 11) 2 27 62-0 Fax (07 11) 2 27 62-44 Telefon Redaktion (07 11) 2 27 62-23 E-Mail: [email protected] [email protected] Internet: www.bwlv.de Anzeigenverwaltung: Druck- und Medienzentrum Gerlingen GmbH Benzstraße 8, 70839 Gerlingen Telefon (0 71 56) 94 43-0 Fax (0 71 56) 94 43-45 ISDN Leonardo (0 71 56) 94 43-46 E-Mail: [email protected] Gesamtherstellung: Druck- und Medienzentrum Gerlingen GmbH Telefon (0 71 56) 94 43-41 Fax (0 71 56) 20 08 36 ISDN-Eurofiletransfer: (0 71 56) 94 43-48 ISDN-Dateitransfer MAC: (0 71 56) 94 43-46 E-Mail: [email protected] Allgemeines Bundesverfassungsgericht bestätigt die Rechtmäßigkeit der Zuverlässigkeitsüberprüfung P iloten von Motorflugzeugen und Motorseglern müssen sich weiterhin der Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP) unterziehen. Das entschied jüngst das Bundesverfassungsgericht. Die seit Jahren zu dieser Problemfrage anhängigen gerichtlichen Verfahren kommen damit zu einem vorläufigen Ende. Der Einsatz der Luftsportverbände unter dem Dach des DAeC, darunter der BWLV, war dennoch nicht vergebens: Erleichterungen konnten auf dem Verhandlungswege erreicht werden. Die Vorschriften des Luftsicherheitsgesetzes seien verfassungsgemäß urteilte das Gericht. Zwei Privatpiloten, die keine ZÜP nachweisen konnten, hatten gegen den Entzug ihrer Lizenz geklagt. Die Entscheidung ist unter www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/ls20100504_2bvl000807.html veröffentlicht. Der DAeC und der BWLV hatten in ihren Stellungnahmen und bei Besuchen im Bundesministerium des Innern und anderen Behörden, so auch dem zuständigen Innenministerium Baden-Württemberg immer wieder deutlich auf die negativen Auswirkungen für den Luftsport aufmerksam gemacht, die Unverhältnismäßigkeit der Forderung der Zuverlässigkeitsüberprüfung angeprangert und entsprechende Korrekturen (§ 7 Absatz 4) verlangt. DAeC und BWLV lehnen nach wie vor die Zuverlässigkeitsüberprüfung für Luftsportler grundsätzlich ab. Um die Belastungen zumindest zu reduzieren, hatten sich DAeC und BWLV unter anderem für längere Untersuchungsintervalle stark gemacht. Diese Initiative fand bei den politischen Entscheidungsträgern letztlich Gehör. 2006 hatte der Bundesrat die jährliche Überprüfung auf den Zwei-Jah- TKG- und EMV-Beitragsbescheide DAeC führt Widerspruchsverfahren W ie bekannt, hat der DAeC auch die in jüngster Zeit versandten Beitragsbescheide der Bundesnetzagentur (BNetzA) über TKG- und EMV-Beiträge in das laufende Verfahren auf Rechtsprüfung mit einbezogen. Zwischen der Rechtsvertretung des DAeC und der BNetzA wurde vereinbart, dass die eingegangenen Widersprüche gegen die Bescheide für Flugfunkdienste für die Jahre 2006 und 2007 zunächst für sechs Monate formlos ruhen. Das bedeutet, mit dem Hinweis auf diese Vereinbarung wird durch die BNetzA in diesem Zeitraum ein Widerspruchsverfahren nicht eingeleitet. Dieses Verfahren regelt §146 TKG, bzw. § 18 EMVG. Es verursacht beim Widersprechenden zusätzliche Kosten, wenn der Widerspruch nicht erfolgreich ist. Der DAeC hat diesen Weg gewählt, um sich auf das laufende Musterverfahren zu konzentrieren, das sich auf die Gebühren von 2003/2004 bezieht. Die Vereinbarung beinhaltet weiterhin, dass die Widersprüche gegen die Bescheide 2006/2007 „ohne Weiteres“ durch die Widersprechenden zurück genommen werden, wenn das Mus- der adler 0 8 / 2 0 1 0 terverfahren nicht erfolgreich ist. In diesem Fall werden keine zusätzlichen Kosten erhoben. Dieses Verfahren entspricht den Vereinbarungen für die Widersprüche zu den Jahren 2003/2004 und 2005. Wir werden weiter informieren. Alle Mitglieder/Vereine, die gegen entsprechene Bescheide Widerspruch erhoben haben, sollten sich über den weiteren Fortgang des Verfahrens auf der Homepage des DAeC und des BWLV laufend informieren. Bitte beachten: Das laufende Musterverfahren des DAeC bezieht sich ausschließlich auf die Beitragsbescheide für die Nutzergruppen des Flugfunkdienstes. Bescheide über Gebühren von Betriebsfunkdiensten sind von diesem Verfahren nicht erfasst. Betreiber einer solchen Betriebsfunkfrequenz können Widerspruch einlegen. In diesem Fall gilt aber die gesetzliche Regelung des Telekommunikationsgesetzes (TKG): „§ 146, Kosten des Vorverfahrens Für ein Vorverfahren werden Gebühren und Auslagen erhoben. Für die vollständige oder teilweise Zurückweisung resrhytmus verlängert. Gefordert hatte der DAeC fünf Jahre. Der damalige DAeC-Präsident Gerhard Allerdissen hatte daraufhin beim damaligen Bundesratspräsidenten Peter Harry Carstensen seinen Protest eingelegt. Carstensen verweigerte seine Zustimmung zum Bundesratsentscheid, die Vorlage wurde noch einmal eingebracht und nach erneuter Diskussion votierten die Vertreter der Länderregierung für das Fünf-Jahres-Intervall. Ungeachtet der Entscheidung des höchsten Deutschen Gerichtes, die zu respektieren ist, hat sich der jahrelange Einsatz des DAeC und seiner Landesverbände in Sachen Zuverlässigkeitsüberprüfung gelohnt. Der BWLV wird – gemeinsam mit dem DAeC – das Thema weiter verfolgen. red. Mehr dazu unter www.daec.de/themen/luftsig.php. eines Widerspruchs wird eine Gebühr bis zur Höhe der für die angefochtene Amtshandlung festgesetzten Gebühr erhoben.“ Das bedeutet, dass für Widerspruchsverfahren gegen Gebühren von Betriebsfunkdiensten mit zusätzlichen Kosten zu rechnen ist. red. Segelflug-WM in der Slowakei BWLV-Piloten kehren mit dreimal Edelmetall zurück Prievidza – Gleich drei BWLV-Piloten kehren siegreich von den Titelkämpfen in der Slowakei in die Heimat zurück. Volker Sailer aus Backnang belegt in der Clubklasse hinter Arndt Hovestadt aus Nordrhein-Westfalen den zweiten Platz. Auch in der Standardklasse gibt es allen Grund zu feiern: Mario Kießling aus Kirchheim/Teck darf sich ebenfalls Vizeweltmeister nennen. Auf Platz drei landet der Schwarzwälder Michael Buchthal. Der BWLV beglückwünscht all seine Luftsportler zu ihren herausragenden sportlichen Leistungen. red. Allgemeines 3 MUSTER ELITE 2010: Eine F 18 Hornet der Schweizer Luftwaffe im schnellen Vorbeiflug ELITE 2010 Die Bundeswehr bittet zum Riesenmanöver „T Rund 1.500 Soldaten und Zivilisten aus 15 Nationen übten am Heuberg den Ernstfall 4 All g e m e i n e s olles Wetter, Hammerthermik, aber der Luftraum war gesperrt“. Diese leidvolle Erfahrung machten vom 17. Juni bis zum 1. Juli 2010 zahlreiche Sportpiloten entlang der Schwäbischen Alb. Elite 2010 auf dem Heuberg stand auf dem Programm, wobei Tornados und Eurofighter den Luftraum für sich „eroberten“. Bei vielen Luftsportlern saß der Frust tief. Mancher geplante Streckenflug von der Alb aus war in der ersten ergiebi- gen Hochlage des Jahres schlicht und einfach nicht möglich. Leider gab es wieder Einflüge durch Zivilflieger in das Sperrgebiet, was die Zusammenarbeit zwischen Militär und Allgemeiner Luftfahrt nicht einfacher macht. An der militärischen Großübung, die alle zwei Jahre stattfindet, waren rund 1.500 Soldaten und Zivilisten aus 15 Nationen beteiligt. Die Luftwaffe stellte sich hierbei den zahlreichen Journalisten offen und kommunikativ vor. Um auch einmal das Geschehen rund um den Heuberg aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, nahm Lothar Schwark für den BWLV an einem Pressetag der Bundeswehr in Meßstetten teil. Anlaufpunkt war die ZollernAlb-Kaserne auf dem Heuberg. Vorab kann festgestellt werden, dass sich die Luftwaffe direkt und offen zahlreichen Journalisten präsentierte. Auch mit dabei waren hochrangige Vertreter der Polizei, mehrere Landräte und Bürgermeister. Rund 120 Spotter wurden nebenbei betreut. Selbst aus den USA war einer der Fotojäger, extra für die Übung nach Baden-Württemberg angereist. Viel Arbeit für Pressestabsoffizier Major Robert Gericke, der mit weiteren Offizieren einen überaus informativen Tag zu bieten hatte. Man spürte es: Dies war kein Pflichttag für die Luftwaffe. Hier war durchaus „Herzblut“ bei der Darstellung der wichtigsten Luftwaffenübung in Europa dabei. Mit detailliertem Vortrag informierte Oberstleutnant Martin Fuhrmann alle anwesenden Gäste über „Elite 2010“ und die Erkundung des Heubergs. Hauptzweck im gesperrten Übungsraum war die Bereitstellung eines Übungszenarios für taktische Operationen mit Schwerpunkt auf die elektronische Kampfführung für bodengestützte und luftgebundene Waffensysteme. Ziel: Verbesserung der Verhaltenssicherheit sowie der Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit von Kampfbesatzungen innerhalb komder adler 08/2010 zwölf Hubschrauber einen regen Flugbetrieb absolvierten. Der Übungsluftraum wurde durch die Luftwaffe in Zusammenarbeit mit der DFS überwacht. Über allem schwebten zwei AWACSAufklärungsflugzeuge, denen nichts entging. Gestartet wurde in Geilenkirchen, Metz, Neuburg, Lechfeld, Landsberg, Laupheim und auch Mengen. Eurofighter, Tornado, F-16, F-18 und türkische Phantom F-4E demonstrierten die Schlagkraft der einzelnen Länder. Vier Störflugzeuge vom Typ LR-35 versuchten dabei die Angreifer luft- und bodenseitig auf elektronischem Wege zu verwirren. Rund 800 Flüge wurden plexen Elektronischen Kampf- im Übungszeitraum teils im TiefSzenarien. Nach jedem Einsatz flug durchgeführt. Damit wurde wird eine Wirksamkeitsanalyse ungefähr die Bilanz des Jahres taktischer Verfahren im Zusam- 2008 erreicht. 16 verschiedene menwirken mit aktuellen Stör- Waffensysteme der bodengebunund Täuschungstechniken durch denen Luftverteidigung kamen umfangreiche Auswertkonzepte hierbei zum Einsatz. Scharf gedargestellt. 15 Nationen nahmen schossen wurde allerdings nicht. aktiv an der Übung teil. Weitere Alle Bewegungen wurden eleksieben Nationen stellten Beob- tronisch aufgezeichnet und im Nachgang detailliert analysiert. achter. Das Gebiet des Heubergs ist für die Besatzungen der Luftfahrzeuge anspruchsvoll. „Es ist schon Zweijahreszyklus etwas anders, hier und nicht in kommt den Luftsportlern der Norddeutschen Tiefebene zu entgegen fliegen“, berichtet Oberstleutnant Für uns Flieger ist interessant: Oliver Eckstein für die LuftwafDie Luftwaffenübung findet seit fe. Bei seiner Führung durch den dem Jahr 2008 im Zweijahres- Luftwaffencontainer lernten die rhythmus rund um den Heuberg Journalisten den Air Force Verstatt. Somit hat der Luftsport im bindungspiloten Steacy HausGegensatz zu früher nun stets holder kennen, der einem B-2 ein „Pausenjahr“, in dem ohne Einschränkungen der süddeutsche Luftraum genutzt werden kann. Erst 2012 steht die nächste Luftwaffenübung Elite über dem Heuberg an. Die Vorbereitungen zur Übung 2010 liefen ein Jahr. Dabei wurde die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit einbezogen. Gegenüber Vorgängerübungen gab es in diesem Jahr eine weitere Änderung. Der Luftraum wurde täglich bereits um 17.00 Uhr für die Allgemeine Luftfahrt wieder zugänglich gemacht. Damit wollte das Militär allen Luftverkehrsteilnehmern entgegenkommen. „Wir machen das hier nicht zum Spaß, um die anderen zu ärgern“, offenbarte Fuhrmann beim ausführlichen Vortrag. Die Einrichtung des gesperrten Luftsektors wurde erforderlich, da 35 Jets, fünf Transportflugzeuge und der adler 0 8 / 2 0 1 0 Geschwader angehört. Am aktiven Geschehen beteiligten sich die USA jedoch nicht. Zwischen allen Uniformierten saß stets ein Mitarbeiter der DFS, während auf einer großen Wand Flugbewegungen der Luftfahrzeuge dargestellt wurden. Dabei herrschte eine ruhige und geordnete Atmosphäre. Als Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos beantwortete Generalleutnant Peter Schelzig teilweise bohrende Fragen der Journalisten. Für Redakteure der etablierten Medien war die Luftraumsperrung über der Schwäbischen Alb eher von nebensächlicher Natur. „Wiederholt wurde auf das Thema Afghanistan und den dortigen Einsatz der Luftwaffe eingegangen. Schelzig gab zu verstehen, „dass Elite 2010 die wichtigste Übung für die Luftwaffe sei“. Die große Anzahl der teilnehmenden Länder und Beobachter beweise einmal mehr den hohen Stellenwert der Übung, trotz aktuellen, fordernden Einsätzen und Einschränkungen durch die Wirtschafts- und Finanzkrise. Rund 1.500 Soldaten, darunter etwa 400, die sich für die Administration, Unterstützung, Logistik und Versorgung verantwortlich zeichneten, waren auf dem Heuberg versammelt. Pressestabsoffizier Major Gericke vermeldete ansonsten ein gutes Miteinander mit der Bevölkerung rund um den Heuberg. So herrschte stets starker Andrang am Informations- und Besuchstag Bild links: Generalleutnant Peter Schelzig, Befehlshaber vom Luftwaffenführungskommando, berichtet über die Besonderheiten der größten militärischen Übung Europas Großes Medieninteresse: Presseoffizier Major Gericke (2. von rechts) informiert zusammen mit Generalleutnant Peter Schelzig (rechts) die zahlreichen Medienvertreter beim großen Pressetag der Bundeswehr auf dem Heuberg Allgemeines 5 Wissenswertes zur militärischen Großübung ELITE Die neueste Errungenschaft der Bundeswehr – der Eurofighter – zeigte eindrucksvoll seine fliegerische Überlegenheit für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden. Am Rande der Schießbahn 10 wurde eine Tribüne aufgebaut, auf der am Pressetag hochrangige Offiziere zahlreicher Nationen das Geschehen am Boden und in der Luft verfolgten. Als Bilanz der persönlichen Eindrücke kann gesagt werden, dass Angriff und Abwehr heute auf höchstem elektronischen Niveau stattfinden. Maßnahmen und Gegenmaßnahmen werden dabei 130 Minuten nach Ende einer jeden Mission von allen involvierten Akteuren mit ihren Erfahrungen via VTC ausgetauscht. Interessant das alle Flugspuren einer Mission und EK-Ereignisse in einer 3D-Grafik mit Kartenhintergrund und Geländeinformationen an einer großen Leinwand dargestellt wurden. Den Abschluss des Pressetags bildete eine Schauübung mit mehreren Jets und Störflugzeugen. Zwischen Lichtraketen turnte das Nobelprodukt der Luftwaffe der Eurofighter herum. Beeindruckend war hierbei seine Wendigkeit, die dem Publikum auf beeindruckende Weise vorgeflogen wurde, während Schweizer F-18 ebenfalls am Heuberg vorbei fegten. Betrachter konnten dies am Boden nachvollziehen, während in den Gefechtsständen und Cockpits pure Anspannung herrschte. Mein persönliches Fazit: Wenn wir weiter in Freiheit und Demokratie leben wollen, sind solche Übungen wohl unerlässlich. Die Bundeswehr zeigte sich als fairer und verständnisvoller Partner. Sie versucht Beschränkungen der Zivilbevölkerung sowie Lärmbelästigungen so weit als möglich zu vermeiden. Es wird bei der Pressearbeit nicht abgewehrt, sondern offensiv auf einzelne Partner – wie den Luftsport – zugegangen. Luftraumsperrungen werden auch in Zukunft zur Sicherheit aller Luftverkehrsteilnehmer wahrscheinlich nicht abzuwenden sein. Der neue Zweijahresrhythmus kommt jedoch den Interessen des Luftsportes entgegen. Text und Fotos: Lothar Schwark/ml 6 All g e m e i n e s Die Übung ELITE (Electronic Warfare Live Training Exercise) entstand 1991 aus einer gemeinsamen Übung des Jagdbombergeschwaders 32 mit der Flugabwehrraketengruppe 43, die zur Vorbereitung der fliegenden Besatzungen auf die US-Übung „Red Flag“ diente. 1992 beteiligte sich zusätzlich das Jagdbombergeschwader 34 in Memmingen und die erste Übung ELITE fand auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels statt. Bei ELITE handelt es sich um eine komplexe Übung, die den Höhepunkt der Einsatzaus- und Weiterbildung der fliegenden Besatzungen, der Flugabwehrraketen-Kräfte (FlaRak-Kräfte), der FlugabwehrKräfte des Objektschutzes Luftwaffe und des Einsatzführungsdienstes mit dem Schwerpunkt Elektronischer Kampf (EK) darstellt. Dabei stehen die einzelnen Besatzungen im Fokus des Trainings. Sicheres Verhalten der Kampfbesatzungen innerhalb eines EK-Szenarios wird geübt, nachgewiesen und gefestigt. Die Auswertung der Übungen führte in den letzten Jahren zur Weiterentwicklung und Erweiterung des Übungsszenarios und zählt mittlerweile zum festen Bestandteil im internationalen Übungsgeschehen. Die Übung ELITE ist international die einzige Übungsmöglichkeit dieser Art. Aus diesem Grund wird die Übung seit 2002 im süddeutschen Raum um den Truppenübungsplatz Heuberg herum absolviert, da im direkten Umfeld sich zahlreiche Militärflugplätze (Mengen, Neuburg/Donau, Lechfeld, Landsberg und Laupheim) befinden, die es zum einen ermöglichen eine derart große Zahl an Flugzeugen zeitgleich aufzunehmen und zum anderen lange An- und Abflüge der fliegenden Verbände zum Übungsgelände zu minimieren. Somit kommt dem Gelände rund um den Heuberg aufgrund seiner Lage für die internationalen Militärs eine zentrale Bedeutung zu, da an kaum einem anderen Ort in Europa eine derartige Großübung möglich wäre. Die adler-Redaktion Dornier-Museum Friedrichshafen Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten bei den ersten Do-DAYS V om 13. bis 15. August finden erstmalig die Do-DAYS auf dem Museumsgelände statt. Fliegende Klassiker wie die Ju52, der Alpha Jet aus der Red Bull-Staffel Flying Bulls und weitere Klassiker der Lüfte sowie eine große Anzahl von Do 27 Flugzeugen haben sich angekündigt. Ob auf dem Static Display am Vorfeld des Dornier-Museums oder bei Rundflügen – an diesem Wochenende kann die Faszination Luftfahrt live erlebt werden. Kinderaktionen, FliegerBarbecue, Zeitzeugen-Berichte und musikalische Unterhaltungsangebote runden das Programm ab. schinen, sondern auch Gastflugzeuge anderer Fabrikate in Friedrichshafen, dem Ort der Pioniere der Luftfahrt, zu bestaunen,“ ist sich Berthold Porath, Direktor des Dornier-Museums sicher. „Dies war von Anfang an die Philosophie von Silvius Dornier, dem Initiator des Museums, der immer ein „Fliegendes Museum“ vor seinem geistigen Auge sah und mit dem Standort am Flughafen Friedrichshafen die perfekte Basis hierfür legte“, so Porath weiter. Die Do-DAYS sollen zur festen Größe im Kalender für Flugbegeisterte am Bodensee werden. Text und Foto: Susi Peschke (Pressestelle Dornier-Museum) Friedrichshafen – Eine jährliche Veranstaltung, die die Faszination Fliegen und Dornier verbindet, das sollen die Do-DAYS zukünftig sein. „Oldtimer der Lüfte haben einen besonderen Reiz. Im Museum konnten wir historische Flugzeuge bisher nur statisch zeigen. Mit den DoDAYS wird unser Haus zum fliegenden Museum und wir schaffen die Möglichkeit, nicht nur Dornier-Mader adler 08/2010 Berblinger-Preis 2011 Flugwettbewerb wird 2011 auf der AERO stattfinden D ie Stadt Ulm und Messe Friedrichshafen haben beschlossen, für die Austragung des Berblinger-Flugwettbewerbs 2011 eine Kooperation einzugehen. Der technische Teil des Flugwettbewerbs zum Berblinger-Preis wird am 15. April 2011 im Rahmen der internationalen Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen ausgetragen. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro. Ulm / Friedrichshafen – Die Stadt Ulm feiert im Jahr 2011 den 200. Jahrestag des Flugversuchs Albrecht Ludwig Berblingers. Der „Schneider von Ulm“ hatte im Mai 1811 versucht, mit einem von ihm entworfenen Hängegleiter die Donau zu überqueren. Der Visionär, Tüftler und Erfinder scheiterte – nicht aufgrund einer mangelhaften Konstruktion, sondern aus Unkenntnis der Thermik über dem kalten Fluss. In Fachkreisen gilt Albrecht L. Berblinger daher schon lange als Flugpionier. In Erinnerung an sein Wirken verleiht die Stadt Ulm seit 1988 den Berblinger-Preis, einen der höchstdotierten Preise für den Bereich der Allgemeinen Luftfahrt. Der Preis steht für umwelt- und ressourcenschonende technologische Entwicklungen, für ökologische Nachhaltigkeit und Forschung auf hohem Niveau. „Dieser Ansatz passt hervorragend zur Thematik und in das internationale Umfeld der AERO“, so Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner. „Auf dieser Messe bieten sich unseren Wettbewerbsteilnehmenden sowie dem Berblinger-Wettbewerb selbst beste Voraussetzungen: Ein internationales Fachpublikum, Fachpresse und die interessierte Bevölkerung aus der ganzen Region sind vor Ort, die Infrastruktur ist hervorragend.“ Ziel des Berblinger-Flugwettbewerbs 2011 ist es, auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse, Erkenntnisse und Entwicklungen aus dem Bereich der Luftfahrt das „Fliegen mit innovativen Technologien“ zu fördern und zu der adler 0 8 / 2 0 1 0 demonstrieren. Gesucht wird ein praxistaugliches, ein- oder mehrsitziges, personentragendes Flugzeug in zukunftsträchtiger Technik und Bauweise in Bezug auf Konstruktion und / oder Antrieb. Eine wichtige Rolle spielen besondere Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit. Konstruktionsteams aus aller Welt, die mit innovativen umwelt- und ressourcenschonenden Techniken sind eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Informationen zum Berblinger-Wettbewerb und Anmeldeformulare gibt es im Internet unter www.berblinger.ulm.de. Bewerbungen können bis zum 31. 12. 2010 eingereicht werden. red. Allgemeines 7 Allgemeines Interpretation von Wolkenbildern und Wetterphänomenen Text/Fotos: Dr. Manfred Reiber für Piloten und Ballonfahrer Teil 4: Welche Hinweise können uns orografische Wolken geben? W olken, vor allem tiefe Wolken, werden vielfach durch die Orografie (die Geländeform) beeinflusst, oder ganz und gar durch sie verursacht. Diese Wolken zeigen das enge Zusammenspiel von Atmosphäre und Erdoberfläche. Damit wird schon klar, dass vor allem Berge bzw. Gebirge, aber auch Wasseroberflächen auf die Wolkenbildung einwirken. Wasseroberflächen, wie Flüsse, Seen oder Küstenregionen von Meeren dienen als „Feuchtigkeitsspender“ und begünstigen unter bestimmten Bedingungen die Bildung von Nebel bzw. Hochnebel. Vor allem im Herbst, wenn die Wasseroberflächen noch warm sind und Wasser verdunstet, die feste Landoberfläche durch die nächtliche Ausstrahlung aber schon stark auskühlt ist und die Luft langsam vom Wasser zum Land fließt, kühlt sich die feuchte und warme Luft ab. Fällt dabei die Temperatur bis zum Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf und es bilden sich Nebel oder Hochnebel. Durch adiabatisches Aufsteigen von Luft im Luv von Bergen bzw. Gebirgen können sich Wolken bilden und durch adiabatisches Absinken im Lee lösen sich Wolken auf. Diese Wolken zeigen dann ihrerseits die Strömungsverhältnisse am Berg an. So werden lokale, dynamisch verursachte Auf- bzw. Abwinde sichtbar und können leicht von Gleitschirm-, Drachen oder Segelfliegern genutzt werden. Diese Strömungsverhältnisse sind allerdings bei weitem nicht immer von Wolken begleitet, eben nur dann, wenn die Temperatur beim Aufstieg bis zum Taupunkt fällt. Die genaue Beobachtung solcher Wolken vervollkommnet aber unser Wissen über die Strömung an Hindernissen und gibt uns mehr Sicherheit für die Ausübung unseres Sportes. Wolken können sich auch bilden, wenn Kaltluft von den Hängen in tiefere Lagen, wie in Mulden, Senken, Talkessel usw. abfließt. Durch die massive Ansammlung von Kaltluft fällt die Temperatur und wenn dabei der Taupunkt erreicht wird, bilden sich Nebel bzw. Hochnebel. Betrachten wir einige Bilder, die uns die oben erläuterten physikalischen Prozesse gut beobachten lassen. Abbildung 1 (links): Hier wird der Berg von rechts angeströmt. Die Schichtung der Atmosphäre ist stabil, die Strömung fast laminar. Auf der Luvseite erkennt man das bis weit in das Tal hinunter reichende dynamische Aufsteigen bis etwa auf Gipfelhöhe und noch etwas darüber hinausreichend. Auf der Leeseite ist die Strömung in einem deutlich kürzeren „Ast“ abwärtsgerichtet. Das dynamische Aufsteigen der Luft auf der Luv-Seite des Berges ist zwar regional sehr eng begrenzt, wäre aber von Gleitschirmfliegern gut nutzbar. Abbildung 2: Auch hier wird der Berg wieder von rechts angeströmt. Infolge der adiabatischen Hebung bilden sich im Luv Wolken, die auf der Lee-Seite nicht mehr aufgelöst werden. Die Strömung ist bei stabiler Schichtung der Atmosphäre weitgehend laminar. Eine Gruppe von Gleitschirmfliegern nutzt das dynamische Steigen zum Höhengewinn. Aus der Höhe, die die Gleitschirmflieger erreichen, sieht man, dass das dynamische Steigen weit über die Wolkenschicht hinauf reicht. 8 All g e m e i n e s Abbildung 3: Dieses Bild zeigt uns eine sogenannte „Bannerwolke“. Bannerwolken bilden sich im Lee eines Berges und sind quasistationär. Sie entstehen bevorzugt an hohen, steilen Bergen mit pyramidaler Grundform. Bei hoher Windgeschwindigkeit herrscht infolge der Überströmung des Berges auf der Leeseite tieferer Luftdruck und es kommt zur Ausbildung eines Leewirbels mit horizontaler Achse. Die Strömung ist in aller Regel sehr turbulent und meist schräg nach oben gerichtet. Sie entsteht mit Sicherheit oft auch ohne Wolkenbildung, bleibt dann für uns „unsichtbar“ und ist deshalb besonders gefährlich. Im Beispiel kann man die Turbulenz an den Wolkenstrukturen mit diesem „peitschenförmigen“ Aussehen gut erkennen. der adler 08/2010 Abbildung 4: Dieses Sattelitenbild im sichtbaren Bereich (VIS-Bild) zeigt uns sehr schön, wie die weit nach Ost-Südost reichende Leeströmung des Harzes eine Hochnebeldecke bis östlich des Leipziger Raumes auflöst. Der Einflussbereich dieses relativ kleinen Gebirges reicht hier etwa 100 km weit. Luftsportler müssen also selbst in solchen Entfernungen von einem Mittelgebirge mit einem Einfluss auf die Strömungsverhältnisse rechnen. Foto: Deutscher Wetterdienst Abbildung 5: Abfließende Kaltluft von den Hängen sammelt sich in Tälern. Wenn die Temperatur bis zum Taupunkt gefallen ist, bilden sich Wolken, die dann als Hochnebel bzw. Nebel sichtbar werden. Hier beobachtet in den Alpentälern bei einer Alpenüberquerung von Bellinzona nach Stein AR im Appenzellerland. Abbildung 6: Auf diesem Bild sehen wir Seerauch. Diese Nebelart entsteht durch Zusammenspiel kalter Luft, die über den Landflächen entstanden ist und wärmerer Luft über der Wasseroberfläche. Kalte Luft strömt hier von den nahe gelegenen Hängen über die warme Wasseroberfläche. Diese Luft wird sehr schnell mit Wasserdampf gesättigt und es setzt Kondensation ein. Nur wenig oberhalb verdunstet der Nebel wieder und es entsteht der Eindruck die Wasseroberfläche „raucht“. Nebel der auf diese Art entsteht bleibt auf die Wasseroberfläche begrenzt, erreicht kaum größere Höhen und eine hohe Dichte. Somit stellt er auch für Ballonfahrer keine größere Gefahr dar. Foto: Peter Blaser Abbildung 7: Kleine, örtlich sehr begrenzte Nebelfelder am Ufer der Mosel, beobachtet bei einer Landung mit einem Heißluftballon nach einer Nachtfahrt. Eine geringe Luftströmung führt feuchte und warme Luft von der Wasseroberfläche das rechte Flussufer hinauf. Das geringe Steigen in der stabilen Luft führt zur adiabatischen Abkühlung und zur Kondensation von Wasserdampf. Solche Wolken (Hochnebel) bleiben mehr oder weniger stationär, weil die stabile Schichtung verhindert, dass die Luft weiter aufsteigt. Diese „Hochnebelflecke“ in Ufernähe eines Flusses stellen somit für das Ballonfahren keine Gefahr dar. DFS sucht Fluglotsennachwuchs Noch 150 Ausbildungsplätze für 2011 frei Langen – Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH will im kommenden Jahr 150 Fluglotsen ausbilden. Auch in diesem Jahr sind noch einige Ausbildungsplätze frei. Wer die Allgemeine Hochschulreife besitzt, nicht älter als 24 Jahre ist und über gute Englischkenntnisse verfügt, kann sich jederzeit bei der DFS bewerben. Als Fluglotse bei der Deutschen Flugsicherung arbeitet man entweder in einem Tower der 16 internationalen Flughäfen oder in einer der vier Radarkontrollzentralen. Der Towerlotse erteilt den rollenden, startenden und landenden Flugzeugen die entsprechenden Freigaben und Anweisungen und hat direkten Sichtkontakt zu der adler 0 8 / 2 0 1 0 den Flugzeugen. Nach dem Abheben der Maschinen übernehmen die Centerlotsen in einer Radarzentrale die Kontrolle. Mit Hilfe moderner Radarsysteme kontrollieren sie die Maschinen im Luftraum. So werden die Flugzeuge sicher durch den Luftraum geleitet bis sie kurz vor der Landung wieder an einen Towerlotsen übergeben werden. Alle Bewerber durchlaufen ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Wer die Bereitschaft zur Schichtarbeit mitbringt und ortsungebunden ist, den erwartet ein verantwortungsvoller, aber interessanter und sicherer Beruf, der zudem auch noch gut bezahlt wird. Mehr hierzu: www.dfs.de red. Allgemeines 9 PR-ARBEIT Kepler-Gymnasium Freudenstadt unterwegs als „fliegendes Klassenzimmer“ Die Klasse 6b vom Kepler-Gymnasium hob in Musbach als fliegendes Klassenzimmer ab. 25 von 28 Schülern konnten dabei die Faszination des lautlosen Segelflugs erleben. Ganz links Karl Pfau (zweiter Vorstand Fliegergruppe Freudenstadt) F reudenstadt – Getreu nach Erich Kästners – fliegenden Klassenzimmer – hob auf dem Musbacher Flugplatz unlängst die Klasse 6b zu lautlosen Flügen ab. Dabei erlebten die zwischen elf und zwölf Jahre alten Schülerinnen und Schüler die echte Faszination des Segelfliegens. Den Flugmittag, an dem 28 Schüler mitwirkten, organisierte Jugendleiter Constantin Wiegert von der Fliegergruppe Freudenstadt, gemeinsam mit Klassenlehrer Bernhard Förderer. Die Idee war bereits im Herbst 2009 entstanden. 25 Schüler hoben damals mit drei Doppelsitzern einer ASK-13 und zwei Duo Discus auf dem hinteren Sitz ab. Man genoss es, im Aufwind den Kumuluswolken entgegen zu schweben. Bleibende Eindrücke, als man mit Bussarden gemeinsam in der Thermik kreiste. Als Fazit kamen die Schüler zur Ansicht, dass Segelfliegen durchaus eine faszinierende Sportart ist. In ein bis zwei Jahren wollen etliche Schüler dann wieder vorbeischauen, um mit 14 Jahren den ersten Schulstart zu meistern. Zum Abschluss grillte man bei warmem Sommerwetter gemeinsam mit den Eltern vor der Flughalle. Eine weitere Werbeaktion startete die Fliegergruppe Freudenstadt im Schulzentrum der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Pfalzgrafenweiler. Dort schauten insgesamt neun Schulklassen vorbei und wurden von Max 10 PR - A r b e i t Kappler und den beiden Jugendlichen Musbacher Thermikstürmern Nadine Weissert und Constantin Wiegert ausführlich informiert. Dabei wurde der Segelflug danach in den Unterricht mit eingebunden. So gab es viele Fragen über den ausgestellten Discus CS. In der großen Pause wurde der Segelflug so nahezu für 600 Schüler sichtbar. Zahlreiche Schüler ließen es sich nicht entgehen, einmal selbst im Discus Platz zu nehmen. Der Erfolg solcher Aktionen stellt sich meist erst etwas später ein. Doch die Geduld lohnt sich, wie die mittlerweile sehr aktive Jugendgruppe der FG Freudenstadt eindrucksvoll beweist. Text und Fotos: Lothar Schwark Im Schulzentrum der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Pfalzgrafenweiler war der Discus CS der Fliegergruppe Freudenstadt ein gerne besuchter „Gast“ der adler 08/2010 Persönliches Unvergessen: Klaus Holighaus Einer der ganz Großen des Segelflugsports wäre am 14. Juli 70 Jahre alt geworden W enn er flog, hatte er die Instinkte eines Adlers: Er spürte Aufwinde, die kein Gerät anzeigt, er ahnte, hinter welcher Wolkenbank die beste Luftströmung steckt. Und wenn die anderen noch vergebens nach Thermik kurbelten, war er schon auf und davon: Der Name Klaus Holighaus stand weltweit für die hohe Kunst, die Perfektion und die Schönheit des Segelflugs. Als gleichermaßen ausgezeichneter Flieger und exzellenter Flugzeugkonstrukteur bestimmte, ja dominierte der einst in Hessen geborene „Schwabe“ jahrzehntelang den ruhigen Sport. Begonnen hatte er seine Karriere als jugendlicher Modellflugsportler, der auch in dieser Disziplin Meistertitel erzielte. Seine Flugzeugkonstruktionen, allen voran der berühmte „Nimbus“, eröffneten dem Segelflug neue Räume. In allen Flugzeugklassen setzte er Maßstäbe und baute den Traditionshersteller Schempp-Hirth Flugzeugbau zum Marktführer mit Weltgeltung aus. In den Südschweizer Alpen, einem anspruchsvollen Segelfluggebiet, stürzte der 16-fache Weltrekordhalter, dreimalige Europameister und Deutsche Meister Klaus Holighaus, von einem Wetterumschwung überrascht, am 9. August 1994 tödlich ab. Klaus Holighaus mit seiner Frau Brigitte, die selbst passionierte Segelfliegerin war Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband gedenkt eines ganz besonderen Menschen, dem der Luftsport und insbesondere der Segelflug im Land und weit darüber hinaus viel zu verdanken hat. adler-Redaktion Luftfahrtbedarf etrieb DE.145.0370 ngsb InstandhaltGu.0 370 CAMO + DE.M Reparaturen nachprüfungen, Segelfluges hr Ja h: rc du Sie glern und Wir führen für ugen, Motorse ze ug Fl t. an en und FVW bis 2 und Wartung mischt, Metall Ge , lz Ho in en ch zeug raft und Limba d Airc unkt für Diamon zp 2 und 914 Wir sind: Stütot ax-Motoren 91 Spezialist für R z 2010 eferbar ab Mär Neue KartenICliAO-Segelflug Papier € 9,90/Stück € 12,90/Stück lie ICAO-Karten / Fo g flu el eg -S € 12,95/Stück ICAO ICAO-Karten / er pi Pa € 16,00/Stück n VFR/GPS-Karte lie € 19,80/Stück n Fo VFR/GPS-Karte ender CHT lieferbar! al NI n nk Fliegertasche Segelflugversio Blattausschnitt! in n rte Ka SGP n ACHTUNG: VFR/ utschland haben einen neue n De unseren e Si n VFR/GPS-Karte er Ford ormular an! Katalog/Bestellf ach-Flugplatz / 1 26 59 D-73540 Heub · Fax 0 71 73 sammet-ltb.de 7 7 0 2 1 / 3 7 rvice@ Tel. 0 71 met-ltb.de · se m b.de · office@sa www.sammet-lt der adler 0 8 / 2 0 1 0 Die perfekte Verkehrsfliegerschule Zielgerichtet zum Piloten für Die Verkehrsfliegerschule Aero-Beta ist Partner von Contact Air und bildet hier in einem gemeinsamen Konzept die zukünftigen Verkehrsflugzeugführer aus. Bewerber mit bestandener Berufsuntersuchung werden bevorzugt! Aero-Beta Flughafen Stuttgart www.aero-beta.de 0711 / 79 68 58 Persönliches 11 jugend Balloner-Pfingstjugendlager 2010 Purer Ballonspaß bei schönstem Wetter W as haben wir wegen des Wetters gezittert und wenn man sich im Nachhinein das Wettergeschehen ansieht, dann hatten wir unverschämtes Glück, genau zum Pfingstwochenende einen trockenen Zeltplatz, erstklassiges Ballonwetter und Freibadtemperaturen genießen zu können! Jedenfalls lachte am 22. Mai morgens um halb neun an der Ballonhalle der Ballonsportgruppe Stuttgart in Bad Cannstatt (Stuttgart) die Sonne auf 44 Teilnehmer vom diesjährigen Pfingstjugendlager des BWLV hernieder, mit dem Versprechen auf Ballonertage pur. Unterwilflingen – Acht Fahrzeuge setzen sich in Bewegung, um nach zwei Stunden in der Sandgrube in Unter- wilflingen im Nördlinger Ries, wie letztes Jahr, das Lager einzurichten. Die Handgriffe sitzen inzwischen meisterlich bei den Kindern und Jugendlichen, sodass in kürzester Zeit das gesamte Equipment an Ort und Stelle aufgebaut und eingerichtet war sowie in Betrieb genommen werden konnte. Aufgrund der stabilen Wetterlage zeichnete sich ab, dass bereits am Abend nach dem Vesper die erste Ballonfahrt in Angriff genommen werden konnte. Obwohl die Lagerleitung darauf hinwies, dass auch am nächsten morgen um fünf Uhr wieder gestartet wird, um vor der Thermik Ballon zu fahren, konnte dies keinen der Teilnehmer davon abhalten, abends auch schon dabei zu sein. Aus der ursprünglich geplanten kleinen Abendaktion Auch 2010 war das Balloner-Pfingstfluglager gut besucht wurde damit eine ganz normale Jugendlagerfahrt mit zwei Ballonen und zwei Verfolgerkonvois! Vorher musste aber noch eine Abordnung von „Holzhackern und Waldarbeitern“ mit dem örtlichen Förster, Herrn Lemmermaier, in ein abgelegenes Waldstück, um Brennholz für das abendliche Lagerfeuer zu organisieren. Nachdem Sven dann die Crews mit Nudeln und Hackfleischsoße für die erste Ballonfahrt fit gemacht hatte, starteten wir mit unseren zwei Ballonen, dem Jugendballon des DSFV und einem Vereinsballon der Ballonsportgruppe Stuttgart, in den frühabendlichen Himmel. Die Fahrt ging gemächlich Richtung Süden, westlich am historischen Stadtkern von Nördlingen vorbei und endete in der Dämmerung Das Ballon-Pfingstjugendlager 2010 im Nördlinger Ries war ein voller Erfolg 12 Ju g e n d auf einer abgemähten Wiese. Wobei beide Ballone nur wenige Meter voneinander zusammengepackt werden konnten. Überhaupt, das Landegelände im Nördlinger Ries ist nicht sehr üppig gesät, wie sich in den folgenden Tagen herausstellen sollte. Es gibt sehr viel landwirtschaftliche Fläche, aber nur wenig davon sind geeignete Landewiesen. Die waren dann wenigstens immer frisch gemäht, so dass die Heuschnupfler voll auf ihre Kosten kamen. Nachdem der erste Tag am Lagerfeuer gutgelaunt mit Gitarre und Gesang ausklang, war am nächsten Morgen doch ein bisschen zäh in die Gänge zu kommen, obwohl Kaffee und Frühstück schnell parat standen. Aber das ist meistens so, bis sich jeder eingenordet und seine sieben Sachen beiein- Mit vereinten Kräften heißt des den landenden Ballon abzubauen der adler 08/2010 ander hat. Am zweiten Morgen geht das dann schon flotter. Alle packten an bei dieser ersten Morgenfahrt und so konnten wir um 6:30 in die aufgehende Sonne starten, um in Richtung Süden westlich an Nördlingen vorbei bis nach Neresheim zu kommen. Ein zünftiges Landevesper folgte, bevor wir uns um die Mittagszeit wieder auf die Rückfahrt ins Zeltlager machten. Vorher machte eine Crew einen Abstecher nach Aalen, um bei Martin Hofer für die weiteren geplanten Ballonfahrten Gas zu tanken. Der Nachmittag war mit Wasser- und Getränkeholen, Chillen sowie Spielen und Spülen belegt. Abends rüsteten wir zur nächsten Ballonfahrt. Wieder lies es sich keiner nehmen, dabei zu sein und so packten alle an beim Ausladen, Ausrollen, Anseilen, Festhalten und Aufstellen des Ballons. Die Piloten freuten sich über soviel sichere Handgriffe der eingespielten Teams. Wir waren auf Richtung Süden abonniert und so ging es wieder an Nördlingen vorbei diesmal in flotterem Tempo, sodass die Verfolger richtig dranbleiben mussten, um den Ballonen folgen zu können. Der nächste Morgen, an dem wir diesmal schon um sechs Uhr starteten, brachte eine Richtungsänderung. Der Wind kam aus Westen, so dass die Ballone in flottem Tempo Richtung Altmühltal davon fuhren. Bei Solnhofen im Altmühltal, nahe dem beschaulichen Flüsschen, suchten beide Ballone dann einen geeigneten Landeplatz. Die Eigenwilligkeit des Windes führte dazu, dass der eine flussabwärts, der andere flussaufwärts, aus einem Quertal an der Altmühl einfuhren und die Crews sich erst nach dem Verpacken zum Landefest zusammentelefonieren mussten. Das nutzen wir dann auch auf einer großen Wiese genüsslich aus. Nach einer längeren Rückfahrt zum Lagerplatz wurde zunächst der Besuch ins Freibad vorbereitet, damit unsere Eltern uns am nächsten Tag wieder sauber in Empfang nehmen können. Anschließend hieß es Grillen und Hitparade vorbereiten, vorher war aber noch eine Holzholaktion angesagt. Der Abend endete nach der Taufe der Erstgefahrenen offiziell mit der Siegerehrung der besten Gesangseinlagen, die wieder in Gruppen oder als Solokünstler vorgetragen wurden. Die Jury machte den Event für alle zu einem unvergessenen Spaß, bei dem jeder Interpret zur großen Freude der Zuhörer seine „gerechte Beurteilung“ erhielt. Unsere hartgesottenste Jugend nächtigte den Rest der Nacht draußen am Lagerfeuer, statt bequem in den Zelder adler 0 8 / 2 0 1 0 Idylle pur: Die Stadt Nördlingen aus luftiger Höhe ten zu schlafen. Am nächsten Morgen heiß es dann wieder alles zusammenpacken und in Hänger und Fahrzeuge verstauen. Nachdem wir uns noch bei Familie Gröger, die uns außerhalb der Öffnungszeiten und über die Feiertage mit Getränken versorgt hatte und Frau Kemmner, bei der wir Wasser holen und den Kühlschrank benutzen konnten, verabschiedet hatten, ging es nach einem Abstecher auf den Recyclinghof in Unterschneidheim (der Müll muss ja auch irgendwo hin) wieder zurück nach Stuttgart. Dank des herrlichen Wetters der letzten vier Tage konnte al- les trocken wieder aufgeräumt werden. Abschließend gab es Pizza an der Ballonhalle, wobei doch tatsächlich ein paar Tropfen aus den Wolken fielen. Wir bedanken uns bei Gesine Francke und Sven Aeckerle für die Durchführung des Lagers. Für ihre Unterstützung bei der Organisation und dem Genehmigungsprozedere möchten wir uns auch bei der Gemeinde Unterschneidheim, bei Herrn und Frau Joas, Ortsvorsteher Unterwilflingen und Frau Schlatter vom RP Stuttgart bedanken. Text: Birgit Bisinger Fotos: Ballonsportjugend Einladung zur BWLVLandesjugendversammlung 2010 Einladung zur ordentlichen BWLV-LANDESJUGENDVERSAMMLUNG 2010 im Rahmen des diesjährigen Landesjugendtreffens des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes e.V. Die Landesjugendversammlung 2010 findet statt am Samstag, 18. September um 18.00 Uhr Segelfluggelände Backnang-Völkeshofen Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Bericht der Landesjugendleitung 3. Bericht der Bezirksjugendleiter und Sachbearbeiter 4. Aussprache zu TOP 2 und 3 5. Entlastung der Landesjugendleitung 6. Anträge und Verschiedenes Anträge sind spätestens bis 10. September 2010 über die BWLV-Geschäftsstelle an den Landesjugendleiter zu richten. Ich lade Sie zur Teilnahme an dieser Versammlung herzlich ein und wünsche eine gute Anreise. Schlafunterkünfte in der Motorflughalle auf Anfrage verfügbar. Eric Neubronner, Landesjugendleiter Allgemeines 13 Nordbadener setzt sich siegreich gegen zwei Schwaben durch BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen Wächtersberg 15 Teilnehmer aus fünf Vereinen nahmen am diesjährigen BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen auf dem Wächtersberg teil. Der Sieger kommt aus Sinsheim W ächtersberg – 15 Pilot(inn)en aus (leider nur) fünf Vereinen nahmen am diesjährigen BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen Ende Juli auf dem Wächtersberg teil. Freitags, am Tag der Anreise, durfte jeder mit Fluglehrer Günter Bertsch die dortigen Platzverhältnisse bei einem Einweisungsstart kennenlernen. Am Samstag ging es um 7 Uhr mit Frühstück sehr zeitig los, allerdings auch mit einer außerplanmäßigen Windenreparatur. Die mitgebrachten Flugzeuge wurden ausgeräumt bzw. aufgebaut und gegen 8:30 Uhr rief das Organisationsteam zum Briefing. Die Winde war bis dahin auch wieder fit, nachdem ein Druckluftschlauch ausgetauscht wurde. Günter erklärte beim Briefing ausführlich, wie die drei Wertungsflüge zu absolvieren seien. Das Programm entspricht dem der Prüfungsflüge aus dem Ausbildungsnachweis. Ein Kurvenwechsel, eine liegende Acht sowie hochgezogene Fahrtkurven nach rechts und links sind Modellflug sauber vorzufliegen und die Landungen mit Slip im Endteil im ausgesteckten Landefeld zu beenden. Nachdem BWLV-Geschäftsführer Klaus-Michael Hallmayer den Ausrichtern gedankt und allen Pilot(inn)en einen erfolgreichen Tag mit an den Start gab, begannen die Wertungsflüge. Die einheimischen und angereisten Fluglehrer bildeten die Jury, die unabhängig jeden Flug gewissenhaft beurteilte. Nach jedem Durchgang gab es ein Zwischenbriefing, in dem entscheidende Tipps wie „eine Platzrunde ist ein Rechteck“ den Nachwuchsfliegern ans Herz gelegt wurden. Der Flugbetrieb lief absolut durchorganisiert und reibungslos ab, so dass die 45 Starts der drei Durchgänge trotz gemeinsamer Mittagspause schon kurz nach 16:00 Uhr erfolgt waren. Gegen 17 Uhr wurden die Ergebnisse der Linienrichter und der Jury ausgewertet und die Sieger des Wettbewerbs bekannt gegeben. Bei der folgenden Siegerehrung, die vom Vorstand des FSV Wächtersberg Dr. Christian Hentschel sowie von Cindy Räuchle und Günter Bertsch durchgeführt wurde, kam die große Überraschung: Alexander Heuberger vom FSR Kraichgau in Sinsheim errang den ersten Platz vor Achim Kuhn und Benjamin Handel vom LSV Rossfeld. Die drei gewannen Gutscheine eines Luftfahrtversands und qualifizierten sich für die Teilnahme am Bundesjugendvergleichsfliegen Ende September im sächsischen Laucha. Im Anschluss an die Siegerehrung gab es einen gemütlichen Abend, bei dem am Lagerfeuer nach dem Grillen noch einige Fliegererlebnisse ausgetauscht wurden. Nochmals vielen Dank an die Ausrichter für die sehr gute Organisation, an alle Helfer für den effizienten Flugbetriebsablauf und die tolle Verpflegung, sowie auch den Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Motivation! Den Gewinnern wünschen wir viel Erfolg beim Bundeswettbewerb! Text und Foto: Benjamin Bauer Terminankündigung Modellflugtag in Dettingen u. Teck 2010 Wo: Dettingen u. Teck • Wann: 12. September 2010 Beginn der Flugshow ab 13:00 Uhr – Großmodelle – Internationale Topp-Piloten Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.modellfluggruppe-dettingen.de 14 Ju g e n d / M o d e l l f l u g der adler 08/2010 Gratulation Klaus Lenhart feiert 55. Geburtstag Z um nächsten runden Fest – dem Sechzigsten – ist noch lange hin und das Fünfzigerfest ist schon ein Weilchen her. Ein Fest sollte aber wieder mal sein, befand die Gattin Waldtraud und so kam der 55-ziger von Klaus „LEKI“ Lenhart gerade recht. Das Wolf Hirth Partyteam war schon in guter Frühform vor dem jährlichen Wettbewerb und so feierte man auf der Hahnweide gemeinsam ins neue Lebensjahr. Ob Modellflug, Segelflug oder Motorkunstflug – alle die Freude an der Bewegung in der dritten Dimension haben, sollten an diesem Abend mitfeiern. Freunde bedeuten mir mehr als Geschenke, so der mehrfache deutsche Meister im Motorkunstflug, aber ein Geschenk an die Jugend der Fliegergruppe lag ihm an diesem Abend dann doch am Herzen. So ist die Beteiligung der Wolf Hirth Jugendlichen an den diesjährigen Wettbewerben dank seiner Geburtstagsspende wieder solide grundfinanziert. Was wünscht sich einer, der so vieles erreicht hat? „Etwas Unterstützung für die, die im Leben nicht so viel Glück hatten wie ich“. So gingen die Geburtstagsspenden für Klaus Lenhart an diesem Abend auf das Konto der Obdachlosenhilfe Esslingen. Text: Rainer Rauch (FG Wolf Hirth) 1. Vorstand der FG Wolf Hirth Hans Puskeiler (links) übernimmt das Geburtstagsgeschenk von Klaus Lenhart – einen Scheck für die Jugendarbeit der Fliegergruppe Fast 50 Jahre aktives Mitglied und kein bisschen müde Z Der Präsident des Dachverbands des deutschen Luftsports, der Deutsche Aeroclub, verlieh Siegfried Höfer für „hervorragende Leistungen im Dienste des Luftsports“ das Otto-LilienthalDiplom. Lieber Siegfried, wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz und wünschen dir viele weitere erfolgreiche Saisonen und many happy landings. Deine Fliegerkameraden des Sportfliegerclub Ebersbach/Fils e.V. ur jährlichen Hauptversammlung des Sportfliegerclubs Ebersbach durfte Vorstand Udo Höfer eine besondere Ehrung vornehmen. Ehrenvorstand Siegfried Höfer ist seit fast nunmehr fünf Jahrzehnten aktives Mitglied im Sportfliegerclub Ebersbach/Fils. Seine Fliegerkameraden schätzen Siegfried als stets hilfsbereiten und außerordentlich engagierten Piloten. Seine enorme Unterstützung für den Luftsport ist auch überregional bekannt und somit durfte Udo Höfer diese Ehrung im Namen des DAeC vornehmen. Fritz Baumann 9. Dezember 1925 – 7. Februar 2010 ie Mitglieder des Luftsportvereins Reutlingen trauern um ihr verdientes Gründungsmitglied Fritz Baumann. Wie viele alte Adler hatte auch Fritz das Fliegen während des Krieges gelernt. Mit der Wiederzulassung des Segelfluges begann sein über 50 Jahre dauerndes Wirken. Über 30 aktive Jahre als Fluglehrer mit mehr als 20.000 Starts im Segelflugzeug und Motorsegler und nahezu 4.000 Stunden sind die Bilanz seiner fliegerischen Laufbahn. Aber nicht nur auf dem hinteren Sitz stellte er sein Können unter Beweis, D der adler 0 8 / 2 0 1 0 Abschied sondern auch bei Streckenflügen. So erflog er in den 60er Jahren die Bedingungen für das Silber C. Aber nicht nur in der Luft, auch am Boden gehörte er zu den unermüdlichen die den Verein zu dem gemacht haben was er heute ist. Sein Wirken als Abteilungsleiter Segelflug und als Chronist des LVR seien hier besonders erwähnt. Die Mitglieder des Luftsportverein Reutlingen verneigen sich in Dankbarkeit und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Text und Foto: Martin Leiensetter (LSV Reutlingen) Gratulation / Abschied 15 Freiballon 2. Stuttgarter Nachtwettfahrt für Heißluftballone Sieben Heißluftballone und ein Gasballon nahmen an der Wettfahrt teil. Hierzu kamen vier Teams aus Baden-Württemberg und je eines aus Bremen, Hessen und der Tschechischen Republik. S tuttgart – Die Aufgabenstellung war eine doppelte Qual der Wahl. Das bedeutet, die Teilnehmer konnten beliebig aus den von der Wettbewerbsleitung vorgegebenen Zielen auswählen, und die zwei besten Ergebnisse wurden gewertet. Eine Ablage von 0 Meter ergab 1.000 Punkte, für jeden weiteren Meter Ablage gab es einen Punkt Abzug, wobei das Ergebnis nicht negativ werden konnte. Da es bei Nacht nicht möglich ist, mit Markern zu arbeiten, wurde der GPS-Track der Teilnehmer zur Auswertung herangezogen, und dann die horizontale Ablage gewertet – das heißt, es spielte keine Rolle, in welcher Höhe das Ziel überfahren wurde. Um gleiche Bedingungen für alle Ballone zu schaffen, wurde die Wertungsperiode auf drei Stunden nach dem Start begrenzt. Die Bedingungen für die Fahrt waren ideal: helle Vollmondnacht, östliche Winde mit moderaten Windgeschwindigkeiten – Landung der Ballone nach drei bis sechs Stunden im Nordschwarzwald, Rheintal und im Elsaß. Fazit und Ausblick: Das Interesse an dieser besonderen Wettfahrt wächst. Die Zahl möglicher Teilnehmer ist auch nicht sehr groß, während fast alle Gasballonpiloten eine Nachtfahrtberechtigung haben, verfügt nur ein Bruchteil der Heißluftballonpiloten über diese. Auch gibt es Länder, in denen es weder eine Nacht- 16 Fr e i b a l l o n fahrtberechtigung gibt, noch Nachtfahrten erlaubt sind – beispielsweise Belgien. Eine große Erleichterung für Nachtfahrten ab Stuttgart ist, dass Frankreich vor ein paar Jahren auf Betreiben des französischen Ballonverbandes Nachtfahrten wieder offiziell erlaubt hat, vorher waren diese nur Sonnenaufgang: Blick aus dem Korb des (D-OAPH) Ergebnis der 2. Stuttgarter Nachtwettfahrt 2010 1. Platz 988 Punkte: 2. Platz 1.620 Punkte: 3. Platz 1.372 Punkte: 4. Platz 1.248 Punkte: 5. Platz 1.000 Punkte: 6. Platz 845 Punkte: 7. Platz 842 Punkte: Ohne Platzierung (keinen Track zur Auswertung eingereicht): Startvorbereitungen auf dem hell erleuchteten Sattelplatz der BSG Stuttgart Tomas Hora (Leinfelden-Echterdingen) Rolf Blecken (Bietigheim-Bissingen) Michael Bölling (Brigachtal) Malte Breuning (Kornwestheim) Birgit Hopstein-Diller (Stuttgart) Michael Sommerhage (Petersberg) Ronald Kraffert (Bremen) Jan Smrca (Prag/Tschechien) mit Ausnahmegenehmigung möglich – heute reicht ein Flugplan. Positiv ist auch die Erfahrung, das Heißluft- und Gasballone im gleichen Wettbewerb starten können, wenn die Aufgabe entsprechend gestellt wird. Daher planen wir, an der nächsten Nachtwettfahrt auch drei Gasballone mitfahren zu lassen. Text: Volker Löschhorn Fotos: Andreas Wehmann und Michael Sommerhage der adler 08/2010 Webcam mobil – Einsatz im Luftsport D er Einsatz von Webcams ist in der Luftfahrt nichts Neues mehr, und im Zeitalter von DSL und Flatrate auch kostenmäßig zu bewältigen. Was macht man aber, wenn man keinen DSL – und auch keinen Stromanschluss hat? Hier gibt es heute durchaus Lösungen mit mobilem Internet, die einmal eingerichtet, nur noch zusammengesteckt und eingeschaltet werden müssen. Die Ballonsportgruppe Stuttgart e.V. hat bei ihrer Nachtwettfahrt erstmals eine mobile Lösung ausprobiert (der Startplatz verfügt über keinen Festnetz-Internetzugang), die wir hier als Beispiel vorstellen möchten. Die technische Ausstattung: Webcam, mit integriertem FTP-Client – Edimax IC-1510 UMTS-fähiger WLAN-Router „WRP-300Plus“ UMTS-Stick HUAWEI E220 Aufbau: Die Webcam wird am UMTS-Router angeschlossen, ebenso der UMTS-USB-Stick. Dann werden die Netzgeräte der Webcam und des Routers in eine Verteilerdose gesteckt, und diese wiederum mit dem Stromnetz verbunden. Steht kein 220-Volt-Netzanschluss zur Verfügung, kann auch ein Spannungswandler 12DC/220VAC eingesetzt werden und der Strom kann dann aus einem 12V-Akku kommen. Funktionsweise: Der Router stellt über den UMTS-Stick die Verbindung ins Internet her. Die Webcam lädt per FTP-Client in regelmäßigen Abständen Fotos in den Webspace hoch, hier www. webcam.ballon-stuttgart.de. Für die Darstellung gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, wir haben die Lösung gewählt, dass alle Fotos den gleichen Namen erhalten, und in ein einfaches HTML-Skript eingebunden werden. Erfahrung: Die Technik funkioniert im Großen und Ganzen zufriedenstellend, wir haben uns für die kleinere Auflösung 320x240 Pixel entschieden, das hält die zu übertragenden Datenmengen klein. Im konkreten Fall haben wir die UMTS-SIM-Karte eines Mitgliedes eingesetzt, der über eine Flatrate verfügt. Weniger günstig sind UMTS-SIM-Karten, wo man sich über ein Browserfenster sich eine bestimmte Zeit kauft, und dieses Fenster während der Internet-Nutzung offen lassen muss – dann müsste zusätzlich ein PC eingesetzt werden, und dieser müsste die ganze Zeit laufen. Kosten: UMTS-/DSL-fähiger WLAN-Router „WRP-300Plus“ 69,90 Euro (PEARL) Edimax IP-Kamera „IC-1510WG“, LAN/WLAN, VGA 59,90 Euro (PEARL) USB-Stick mit UTMS-SIM-Karte ab 29,90 Euro (Mobilfunk Provider) Webspace (von kostenlos bis eigener Server) Text und Foto: Volker Löschhorn Einsatzmöglichkeiten: Mit Akku wäre die Webcam tatsächlich völlig mobil einzusetzen, und könnte immer dort eingesetzt werden, wo etwas los ist. Beispielsweise: Beim Start, am Zielkreuz, beim Briefing, zur Überwachung des schwarzen Brettes... Fragen? Kontakt: Volker Löschhorn E-Mail [email protected] Bezugsquellen: Gängige Elektronikhändler, Mobilfunk-Provider (hier www.pearl.de BASE) http://www.pearl.de/a-PX8569-1210.shtml http://www.pearl.de/a-PX5352-1120.shtml der adler 0 8 / 2 0 1 0 Frei ballon 17 Motorflug/UL Konsul Niethammer Gedächtnisflug 52. Südwestdeutscher Rundflug 2010 D Bild oben: Der 52. SWDR in Konstanz fand Anfang Juli unter regelrecht tropisch heißen Bedingungen statt ieser offizielle Wettbewerb, der auch als Qualifikationswettbewerbsflug für die Deutsche Meisterschaft und für die Ermittlung des Motorfluglandesmeisters 2010 gilt, wurde vom BWLV am 3. Juli 2010 in Kostanz ausgetragen. Jährlich stellt sich nach vielen, vielen Arbeitsstunden für das Rallye-Team um Walter Nerdinger und Bernd Steck die akute Frage: Wie wird das Flugwetter am eigentlichen Wettbewerbstag? Nachdem sich aber die Thermometerskala täglich nach oben schraubte, war am Freitag sicher, dass der Rundflug buchstäblich unter tropischen Bedingungen ablaufen würde. Zahlreiche Wasserflaschen für die Besatzungen standen schon bereit, als Motorflugreferent Nerdinger und Wettbewerbsleiter Steck in Konstanz das „Briefing“ eröffneten. Nerdinger erklärte die Eigenheiten der Routen, den Ablauf, die Besonderheiten der Aufgaben, die die 19 Mannschaften zu bewältigen hatten. In diesem Jahr galt es, erstmalig für die Zeitüberprüfungen ein Logger mitzuführen, der die Überflugzeit an den vorgesehenen CPs genaustens registriert. Um 11.41 Uhr erfolgt schließlich der erste Pünktlichkeitsstart und die Mannschaften starten nach der Lösung der Theorieaufgaben jeweils nach vorgegebenen Zeiten. Schwierige Streckenführungen, Luftbilder und zahlreiche Wendepunkte verlangten vollen Einsatz; da blieb kaum ein Auge für die wunderschöne oberschwäbische Bodenseelandschaft übrig. Ziellandung in Biberach, ein angenehm langer Platz, ein freund- licher Imbiss, kurzes Aufatmen und nach dem Pünktlichkeitsstart, mit neuen Aufgaben, ging es zurück zum Endlandeplatz Konstanz. Die Besatzungen, die bei 24 Grad Bodenseetemperatur erneut CPs und FPs ansteuerten, bekamen die zunehmende Schwüle in den Cockpits zu spüren. Doch Gott sei Dank zogen erst in der Nacht Gewitter auf. Vollste Konzentration auf die Ziellandung in Konstanz, schnell den Flieger versorgt, ging es schließlich ab in die Halle zur WM-Übertragung des Spiels Deutschland gegen Argentinien. Vor der abendlichen Siegerehrung in „der Bleiche“ – einer alten Traditionsgaststätte – begrüßte BWLV-Präsident Gerd Weinelt die Besatzungen und Gäste. Unter ihnen waren die Präsidentin des Badischen Luftsportverbandes Bild links: Routiniert und professionell bearbeiten die Teams ihre zu lösenden Streckenaufgaben Bild rechts: Angesichts der hohen Außentemperaturen hieß es für die Teilnehmer stets für „Abkühlung“ und reichlich Flüssigkeitsnachschub zu sorgen 18 M o t o r f l u g / U L der adler 08/2010 Monika Lang-Dahlke, der Schirmherr des Südwestdeutschen Rundfluges, Prof. Dr. Claudius Marx, Sieger Maier vom Hanns Keller Gedächtnisfond, BWLVSchatzmeister Wolfgang Maier sowie Kurt Ehmann vertreten. Weinelt dankte den Wettbewerbsorganisatoren für die gelungene Ausrichtung des 52. SWDR und erinnerte an die Person Konsul Hellmut Niethammer, der passionierter Sportflieger war und sich stets in ganz besonderer Art und Weise für die Belange des Luftsports in Baden-Württemberg eingesetzt hat und dass durch sein großes wirtschaftliches Engagement viel bewegt werden konnte. Seine Ideen leben in seiner Stiftung weiter. Posthum gebührt Niethammer große Ehre für sein großes Schaffenswerk, so Weinelt. Schirmherr Prof. Dr. Marx – Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein / Bodensee – konnte in seinem Grußwort humorvoll auf die für ihn bedeutsame doppelte Bedeutung der Zahl 52 hinweisen. Nicht nur, dass er selbst 52 Jahre alt sei, so könne er auch noch den 52. SWDR als Schirmherr betreuen! Welch schönes Omen, so Marx. Marx gab überdies zu verstehen, dass er sich ganz besonders darüber freue, dass der Konstanzer Flugplatz vor kurzem sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte. Er sprach allerdings auch die Risiken des Luftsports an, die man nicht eliminieren könne. Noch Tage zuvor wurden die Risiken allen Beteiligten durch einen folgenschweren Flugunfall in Konstanz wieder einmal mehr auf traurige Art und Weise vor Augen geführt. Schönheit und Schrecken liegen wie so oft nahe beieinander und Menschen machen Fehler. Nichtsdestotrotz freue er sich, dass eine so traditionelle Veranstaltung wie der Südwestdeutsche Rundflug Station in Konstanz gemacht habe und dankte der guten Organisation und Vorbereitung des SWDR. Bevor das Büffet eröffnet wurde, übernahm Präsident Weinelt die ehrenvolle Aufgabe, vier aktiven Fachausschussmitgliedern Ehrennadeln des Verbandes zu überreichen. Unter ihnen Michael Schäfer und Egon Schmaus, die engagiert ihr Wissen und Können bei zahlreichen Fluglehrerfortbildungs-Lehrgän-gen einbringen, Wettbewerbe organisieren und aktuell als „Sprachprüfer“ voll im Einsatz sind. Bernd Steck, der all die Jahre zuverlässig als Wettbewerbsleiter fungiert sowie „Wetterprofi“ Walter Nerdinger gehörten ebenfalls zu den Geehrten. Als erster Vorsitzender des Fachausschusses Motorflug/UL und Referent des BWLV sei Nerdinger nicht nur für zahlreiche Rallyes im Einsatz, sondern nehme unzählige bundesweite Termine in Sachen Motorflug wahr und habe bereits bei diversen DAeCFachtagungen so „manches heiße Eisen aus dem Feuer“ geholt. Nerdinger hat durch sein großes Engagement zu einer positiveren Entwicklung des Luftsports in Baden-Württemberg beigetragen, so der BWLV-Präsident. Einige der erfolgreichen Teilnehmer des 52. SWDR bei der Siegerehrung der adler 0 8 / 2 0 1 0 Grußwort des BWLV-Präsident Gerd Weinelt Schirmherr des 52. SWDR: Prof. Dr. Claudius Marx – im Übrigens selbst begeisterter Hobbypilot – drückte den Organisatoren des gelungenen Rundflugs seine Dankbarkeit aus Fachausschussmitglied Michael Schäfer wurde für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement mit der Silbernen Ehrennadel des BWLV ausgezeichnet Als langjährigen Wettbewerbsleiter des SWDR wurde Bernd Steck die Goldene Ehrennadel des Verbandes überreicht Motorflug/UL 19 Egon Schmaus zusammen mit Gerd Weinelt bei der Verleihung der Silbernen Ehrennadel des BWLV Goldene Ehrennadel: FachausschussVorsitzender Walter Nerdinger, nicht nur auf Landesebene, sondern auch bundesweit stets um die Belange der motorisierten Luftsportler bemüht Nerdinger bedankte sich beim ersten Vorsitzenden des Konstanzer Fliegervereins, sowie den Flugleitern und den Segelfliegern für ihre Gastfreundschaft in Konstanz. Sein Dank galt auch dem Biberacher Vorstand Herrn Eckensberger für den reibungslosen Ablauf auf dem Zwischenlandeplatz, ebenso allen Mitgliedern des Fachausschusses Motorflug und Helfern, die sich tagsüber für den SWDR eingesetzt haben. Ganz besonderer Dank ging an alle Sponsoren, die durch ihre großzügige Unterstützung auch in diesem Jahr ein erfolgreiches Gelingen der Veranstaltung sicher stellten. Zwei junge „Glücksdamen“ – die Töchter des Schirmherrn – erfreuten die Besatzungen durch ihre Losauswahl mit tollen Gewinnen. Attraktive und praktische Sachpreise wie Simulatortraining in Stuttgart, eine Ballonfahrt, Kunstflug und weitere Überraschungen gab es hierbei zu gewinnen. Die jüngste Besatzung mit „Jungpilotin“ Anna Schäfer und Co-Pilot aus Niederstetten bekamen zudem als jüngstes Team den Wanderpokal überreicht. Text und Fotos: Inge Funk-Schmid (Fachausschuss Motorflug / UL) Der 52. Südwestdeutsche Rundflug in Konstanz wurde veranstaltet mit freundlicher Unterstützung durch: Edith Neuer, Stuttgart Kurt Ehmann, Weinheim FFH Südwestdeutsche Verkehrsfliegerschule, Stuttgart-Freiburg, Udo Harter Christian Schulz, Backnang Edeltraud Pilz, Staufen Firma LEKI, Lenhart GmbH, Kirchheim Flugplatz-GmbH, Konstanz Motor- und Segelflugvereine, Konstanz Ultraleichtflugschule Stadelhofer, Konstanz Flugplatz-GmbH, Biberach Motor- und Segelfliegervereine Biberach Referat Motorflug/UL im BWLV Endergebnisse des 52. Südwestdeutschen Rundfluges 2010 Wettbewerbsklasse (14 Teilnehmer) 1. Ciesielski / Ciesielski 2. Bäder / Spreng 3. Nagel / Haaga 4. Heege / Heege 5. Brandner / Suchant 6. Grasmannsdorf / Sorg 7. Betz / Klar 8. Kibler / Scheuerle 9. Baur / Schlagenhauf 10. Dr. Schmülling / Overkamp 11. Dr. Ostwald / Braun 12. Seidel / Blobel 13. Brock / Landefeld 14. Schmid / Mayer C 172 C 152 MS 894 A PA 28 PA 28 A C 172 DR 400 C 172 C 172 C 152 DA 40 HK 36 TTC MS 863 A SF 23 C LSG Breitscheid-Haugar e.V. Freunde d. Motorflugschule e.V. LSV Roßfeld e.V. AeC Baden-Baden e.V. Aero Club Weißenhorn e.V. LSR Aalen e.V. FG Riedlingen e.V. FG Riedlingen e.V. Freunde d. Motorflugschule e.V. FSV Unterjesingen e.V. SFG Crailsheim e.V. FSG Hanns Klemm e.V. LSR Aalen e.V. 243 Punkte 295 Punkte 663 Punkte 765 Punkte 780 Punkte 877 Punkte 877 Punkte 915 Punkte 1.154 Punkte 1.414 Punkte 1.582 Punkte 1.770 Punkte 2.298 Punkte 4.622 Punkte Einsteigerklasse oder Touringklasse (7 Teilnehmer) 1. Schäfer / Klenk C 152 2. Höscheler / Hug DR 400 3. Hutter / Rommel C 152 4. Wendeborn / Drewniok Grumman AA-5 5. Weimer / Meißner TB 20 6. Holzhäuser/ Vögele Aquilla A210 7. Post / Post Aquilla A210 BWSFG Niederstetten e.V. FLG Leutkirch e.V. Freunde d. Motorflugschule e.V. FSG Hanns Klemm e.V. FSV Sindelfingen e.V. Freunde d. Motorflugschule e.V. 450 Punkte 725 Punkte 940 Punkte 1.140 Punkte 1.350 Punkte 1.835 Punkte 1.960 Punkte Mannschaftswertung (3 Mannschaften) 1. Bäder / Spreng/Schmülling / Overkamp 2. Baur / Schlagenhauf / Betz / Klar 3. Graßmannsdorf / Sorg / Schmid/Mayer Freunde der Motorflugschule e.V. FG Riedlingen e.V. LSR Aalen e.V. 1.709 Punkte 2.031 Punkte 5.499 Punkte Baden-Württembergische Motorflugmeisterschaft 1. Bäder / Spreng C 152 2. Kibler / Scheuerle C 172 3. Nagel / Haaga MS 894 A Freunde d. Motorflugschule e.V. LSV Roßfeld e.V 335 Punkte 1.016 Punkte 1.347 Punkte gez. Bernd Steck (Wettbewerbsleiter) 20 M o t o r f l u g / U L der adler 08/2010 52. SWDR 2010 Eindrücke eines Wettbewerbs-Einsteigers Konstanz – Bereits als Jugendlicher hatte ich den Traum Fliegen zu erlernen. Nach dem Ende meines Arbeitslebens konnte ich diesen alten Traum nun tatsächlich verwirklichen und im Herbst 2009 mit der erfolgreichen PPLPrüfung erfüllen. In 2010 standen nun die Vertiefung und der Ausbau meiner neu erworbenen Fähigkeit auf dem Programm. So nahm ich beispielsweise an Ausflügen der Motorflugschule Hahnweide teil oder flog interessante Plätze an, bzw. „luftwanderte“ über Franken oder entlang des Limes. Als Anfänger dachte ich eigentlich nicht an eine Wettbewerbsteilnahme. Aber die Ausschreibung im Mai adler klang interessant und die Aufgabe schien lösbar. Gesagt – getan. In der Motorflugschule reservierte ich kurzerhand eine Cessna 152. Schlussendlich war auch noch ein Mitflieger gefunden und dem neuen Ziel SWDR stand nichts mehr im Wege. Die Schule vermittelte mir einen Lehrer, der diesen Wettbewerb noch nicht kannte und selbst neugierig auf das Erlebnis war. Ein Telefongespräch mit einem geduldigen Walter Nerdinger machte die trockenen Begriffe der Ausschreibung lebendiger und für mich klarer. Was heißt „Ortungsaufgabe“? und hieß nicht bisher „Ziellandung“: „2.000 AGL, Gas raus“? Die Wetterbedingungen im Südwesten waren geradezu optimal. Kaum Wind und die Piloten fanden in Konstanz einen bestens organisierten Wettbewerb vor. Die den Teams gestellte Theorieaufgabe war lösbar, der Start „auf die Sekunde“ genau verlief optimal, jedoch bei der Identifizierung der rund 20 Luftaufnahmen mit der Realität war für mich als Neuling häufig schwierig. Flughöhe und -richtung, Lichtverhältnisse, Vegetation (das gelbe Rapsfeld ist jetzt schon abgeerntet) und die Einhaltung der genauen Überflugzeit – all dies galt es gleichzeitig im Auge zu behalten. Die Route führte kreuz und quer über das wunderschöne Oberschwaben nach Biberach. Von dort aus ging es auf einem selbst gelegten Kurs zurück nach Konstanz. Am Schluss belegten wir den dritten Platz in der Einsteigerklasse, auf den wir zu Recht stolz ein können. Die Teilnahme war ein großes Erlebnis und eine wertvolle fliegerische Erfahrung, die nur jedem Piloten zu empfehlen ist. Das bedeutet beispielsweise: – Der Wettbewerb ist die Gemeinschaftsleistung einer Crew. – Die Situation hebt bisherige Verhaltensmuster aus dem Alleinflug oder dem Schüler-Lehrer-Verhältnis auf. – Das gelernte „Flughandwerk“ wird wie selbstverständlich umgesetzt. Als ich mich angemeldet hatte, war ich neugierig auf die Herausforderung. Ich wollte gut ankommen und sicher landen. Jetzt möchte ich wissen, wo die Fehlerpunkte herkamen und das Verbesserungspotential liegt. Es steht fest – im nächsten Jahr bin ich wieder mit dabei. Text: Andreas Hutter (Freunde der Motorflugschule e.V.) Förderung der Solarenergie B und und Länder waren sich uneins bei der geplanten Absenkung der Vergütungssätze für Strom aus Solaranlagen. Der Bundestag will diese um bis zu 16 Prozent reduzieren, der Bundesrat hingegen möchte die Absenkung auf höchstens 10 Prozent beschränken. 5. Juli 2010: Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss erzielt: Er schlägt vor, die Vergütungssätze für Solarenergie zeitlich gestaffelt zu reduzieren und in der ersten Stufe die Absenkung um drei Prozentpunkte geringer auszugestalten, als ursprünglich vom Bundestag beschlossen. Bei der festgelegten Stichtagsregelung 30. Juni 2010 soll es hingegen bleiben. Für Strom aus Hausdachanlagen sieht der Kompromiss eine Reduzierung um 13 Prozent vor, für Freiflächenanlagen um 12 Prozent und für Anlagen auf Konversionsflächen um acht Prozent. In einer zweiten Stufe sollen sich die Vergütungssätze für Strom aus Anlagen, die erst nach dem 30. September 2010 der adler 0 8 / 2 0 1 0 in Betrieb genommen werden, zusätzlich um jeweils drei Prozentpunkte verkürzen. Bundestag und Bundesrat Amtliches müssen den Einigungsvorschlag des Vermittlungsausschusses noch bestätigen. red. Bitte beachten Regierungspräsidium Freiburg informiert Nachstehend werden folgende Termine für die theoretische Luftfahrerprüfungen 2010 beim Regierungspräsidium Freiburg bekannt gegeben: 01.09.2010 29.09.2010 27.10.2010 25.11.2010 10.12.2010 (Bissierstraße 7, 79114 Freiburg) (Bissierstraße 7, 79114 Freiburg) (Bissierstraße 7, 79114 Freiburg) (Bissierstraße 7, 79114 Freiburg) Flugplatz Bremgarten Anmerkung für die Ausbildungsleiter in den Vereinen: Bitte beachten Sie, dass die Anmeldungen zur theoretischen Prüfung rechtzeitig – spätestens zwei Wochen vor dem Prüfungstermin – erfolgen, da die Prüfungsplätze teilweise durch die Räumlichkeiten begrenzt sind und die Flugschüler rechtzeitig schriftlich eingeladen werden müssen. Für die Anmeldung zur theoretischen Prüfung ist das auf der Homepage des www.bwlv.de unter – Verband – Ausbildung – Prüfungen – Freiburg hinterlegte Anmeldeformular zu verwenden. Auf der vorstehenden Homepage sind die Prüfungstermine ebenfalls veröffentlicht. Motorflug/UL / Amtliches 21 Das Klemm-Treffen 2010 auf dem Flugplatz Eutingen war trotz schlechter Witterungsbedingungen ein voller Erfolg Es waren tolle Tage! Klemm-Treffen am 19. und 20. Juni 2010 auf dem Flugplatz Eutingen E utingen – Sprichwörtlich die ganze Familie Klemm war auf unserem Fluggelände in Eutingen zu Besuch. Elfie Klemm, die Schwiegertochter von Sportflugzeugbau-Pionier Dr. Hanns Klemm, zusammen mit ihrer Nichte Dr. Ute-Christine Konopka und deren sechsjährigem Sohn Leon, waren den ganzen Samstag bei uns zu Gast. Ute Konopka und ihr Sohn haben als Fluggäste natürlich sofort die vereinseigene Klemm 107 getestet. „Klasse, was der Uronkel Klemm da gebaut hat“, war der begeisterte Kommentar von Leon nach dem Aussteigen. Ebenso sehr gefreut haben uns die Besuche des Bürgermeister von Eutingen und Miteigentümer des Fluggeländes in Eutingen, Armin Jöchle, des 1. Bürgermeister von Rottenburg, ebenfalls Miteigentümer des Fluggeländes in Eutingen, Volker Derbogen, des Oberbürgermeister von Böblingen und Eigentümer der bei uns in Restaurierung befindlichen Klemm KL25, Herr Wolfgang Lützner und des Oberbürgermeisters von Herrenberg, Thomas Sprißler sowie die Ortsvorsteher von Baisingen Horst Schuh, Bildechingen Michael Laschinger und Ergenzingen Hans Beser. Schade war, dass Prof. Ar- tur Fischer seinen avisierten Besuch nicht antreten konnte, denn er hatte ehemals seine Pilotenlizenz auf eben dieser Klemm KL25 erworben. Unzählige Besucher, eine ganze Reihe von Klemm-Piloten, jede Menge Flugzeugbauer und Restaurateure von Klemm-Flugzeugen waren vor Ort. Letztere Gruppe nutzte intensiv die Gelegenheit die Maße der legendären Klemm KL25 für ihre eigenen (Nach-) Bauprojekte zu überprüfen. Marc Cordewener, Berufspilot und Klemm KL20 Nachbauer und seine Kitty, ebenfalls Sportpilotin, waren insbesondere wegen der in Restaurierung befindlichen Klemm KL25 und der Replika der Klemm L20 aus Holland angereist. Ganz klar, der Star des Freundschaftstreffens war die Klemm KL25, deren Eigentümer die Stadt Böblingen ist und die von der Flugsportgruppe Hanns Klemm in Zusammenarbeit mit Modellbauern des Böblinger Modellflugvereines liebevoll restauriert wird. Auch vor Ort war ein Filmteam von BBOD TV, die einen Film über den früheren Flughafen Böblingen / Stuttgart, heute Flugfeld genannt, den Flugzeugbau und das Wirken von Hanns Klemm produzieren. Am 27. Juni nachmittags, konnte dann dieses Projekt mit Über- Die beiden Nachbauten einer Klemm 25 und 35 in der Werkstatt der FSG Hanns Klemm zogen ein breites Publikumsinteresse auf sich 22 M o t o r f l u g / U L Elfie Klemm, die Schwiegertochter von Sportflugzeugbau-Pionier Dr. Hanns Klemm, mit ihrem Enkel Leon (rechts) flügen unserer Klemm KL107 über dem Flugfeld Böblingen und weitern Filmaufnahmen aus dem Begleitflugzeug heraus vollendet werden. „Nächstes Jahr wird sie wieder fliegen“, so lautet die Aussage des Organisators und „TopGun in Sachen Klemm Flugzeuge“ Stefan Saile, Mitglied der FSG Hanns Klemm. Mit seinen weltweiten Kontakten hält er die „Klemm-Familie“ zusammen. Kein Star an diesem Wochenende war hingegen das Wetter. Nichtsdestotrotz konnte die fast zweistündige Wolkenpause für zahlreiche Foto-, Gast- und Formationsflüge mit drei Klemm KL107 genutzt werden. Oliver aus Nordfriesland und Christian von der belgischen Grenze waren einfach früh losgeflogen und schon freitags angekommen. „Im Norden war ja eh das Wetter besser, wir haben’s probiert und sind gut durchgekommen“, so der Kommentar der beiden KL107-Piloten. Weitere, gemeldete Klemm-Oldtimer konnten, wegen der schlechten Witterung an den Heimatflughäfen, einfach nicht starten. „Ein gelungenes Klemm-Wochende“, so lautet die einhellige Meinung von interessierten Besuchern, den Piloten, Restaurateuren sowie Flugzeugbauern und den Vereinsmitglieder selbst. „Beide Vereine der Flugplatzgemeinschaft Eutingen im Gäu, der FSV Rottenburg/Horb und die FSG Hanns Klemm haben wunderbar zusammengearbeitet und vorbereitet“, so die Meinung von FSG Präsident Edgar Müller. TopGun Stefan Saile ergänzt: „Die Vorbereitungen für den Erstflug (nach Restauration) und Flugzeugtaufe, der dann wieder flugfähigen Klemm KL25, haben wir für nächstes Jahr fest im Blick“. Gutes Wetter vorausgesetzt, werden wir zu diesem Event viele Klemm-Flugzeuge am Fluggelände in Eutingen begrüßen dürfen. Text und Foto: Hans Peter Müller der adler 08/2010 Peter Bachmann Klaus Paradies Ein- und zweiElektroflugmodelle motorige Flugzeuge aus Balsaholz In diesem Buch werden die meisten der ein- und zweimotorigen Privatund Geschäftsflugzeuge in Bildern, Daten und Kosten vorgestellt. Nach einer Einführung in die Grundlagen über Besitz und Betrieb der Flugzeuge werden die technischen Daten und Kostenbegriffe allgemeinverständlich erläutert. In einer beispielhaften Kostenberechnung eines einmotorigen Flugzeuges können alle Berechnungsschritte leicht verfolgt werden. Der Hauptteil des Buches besteht aus 80 Flugzeugportraits: In Bildern, technischen Daten und Kostenberechnungen – nach privaten und kaufmännischen Kriterien – von den Anschaffungskosten bis zu den Kosten je Flugstunde wird jedes Flugzeug einzeln vorgestellt. Neben Neuflugzeugen sind auch die gängigsten gebrauchten Modelle enthalten. Ein Anhang mit Daten- und Kostenvergleichen der vorgestellten Flugzeuge sowie wichtigen Anschriften schließt das Buch ab. Ein Nachschlagewerk sowohl für den potenziellen Flugzeugcharterer und -käufer als auch für den allgemein an diesen Flugzeugklassen interessierten Leser. Peter Bachmann Ein- und zweimotorige Flugzeuge 223 Seiten, Format 24,4 x 17 cm Preis 29,90 Euro ISBN: 978-3-61302-419-9 Motorbuch Verlag der adler 0 8 / 2 0 1 0 Elektroflugmodelle aus Balsaholz Mit jedem Modell stellt sich die Frage nach dem Rumpfbau. Bei Vorbildern mit kastenförmigen Rümpfen ist das Problem schnell gelöst. Was aber, wenn der Querschnitt eines Rumpfes oval aussieht? Plötzlich tauchen eine Menge Fragen auf. Jetzt kommt eine interessante Theorie – die lautet, dass zahlreiche Vorbilder in der Grundkonstruktion gar nicht so verschieden sind, sondern nahezu die gleiche Form haben. Auf dieser Idee basiert der Bau von verschiedenen Modellen mit gleichem Basisrumpf, die Klaus Paradies in diesem Buch vorstellt. Anstelle vieler Worte zeigen zahlreiche Bilder, wie es gemacht wird. Aus dem Inhalt: Die Planung mit Fotos vom Vorbild, Büchern, Zeitschriften und Plänen • Informationen aus dem Internet • Baupläne überarbeiten • Flugmodelle mit einer Basis-Rumpfform: – Hochdecker Pietenpol Aircamper – Doppeldecker Fokker DVII – Rennmaschine MacchiCastoldi MC72 – Tiefdecker Yakovlev Yak-50 Klaus Paradies Elektroflugmodelle aus Balsaholz 63 Seiten, Format 29,2 x 20,6 cm Preis 18,80 Euro ISBN: 978-3-88180-144-7 VTH Verlag Hans-Dieter Tack Flughafen Leipzig/Halle Dieser Band lebt von den Bildern, bringt 83 Jahre Flughafengeschichte im Schnelldurchlauf, großteils in Schwarz-Weiß, aber auch in einem eigenen Teil in Farbe. Da rauscht ein verirrter russischer Jagdflieger ins Bild und die 1986 einfliegenden ConcordeMaschinen der Air France und der British Airways. Da und dort sieht man auch mal das Bodenpersonal posieren, den Tankwart arbeiten und die Feuerwehr trainieren. Es sind diese kleinen Seitensprünge, die ahnen lassen, dass es bei der Fliegerei nicht nur um Propeller und stolze Piloten geht und eine Menge Leute mit Dingen beschäftigt sind, hätte nicht ein Fotograf dankenswerter Weise hier und da auf den Auslöser gedrückt. Hans-Dieter Tack zeichnet mit faszinierendem Bildmaterial aus seinem eigenen und anderen Luftfahrt-Archiven die Geschichte des zivilen und militärischen Flugbetriebs von den Gründungstagen bis zum modernen Frachtumschlagplatz und Passagierflughafen Leipzig/Halle nach. Er dokumentiert die eindrucksvolle technische Entwicklung vom Eindecker bis zum Airbus und nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeitreise: der erste umfassende Bildband über einen der ältesten deutschen Flughäfen. Hans-Dieter Tack Flughafen Leipzig/Halle 127 Seiten, Format 23,4 x 16,4 cm Preis 18,90 Euro ISBN: 978-3-86680-618-4 Sutton Verlag Bücher 23 Segelflug Weisse Schwingen über den Anden Argentinien: Das Land, in dem die Kilometer nur so „purzeln“ Bild oben: Vulkan Lanin unweit von San Martin B WLV-Mitglied Wendelin Hug von der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim e.V. hat den weltbekannten deutschen Segelflugweltrekordler Klaus Ohlmann Anfang des Jahres in den argentinischen Anden auf seinem Rekordflug über 2.257 Kilometer in gerader Strecke begleitet. Lassen Sie sich im nachfolgenden Beitrag vom Reiz dieses einmaligen Erlebnisses begeistern. Winter, Fontana, Buenos Aires, Pueyrredón, Belgrano, San Martin, Viedma und sind am Lago Argentino über dem ewigen Eis des Gletschers Perito Moreno, gerade rechtzeitig vor der hereindrückenden Kaltfront, am Ziel in El Calafate. Wir landen nach einem kleinen Umweg über die Gletscherzone um 16 Uhr nach zehn Stunden Flugzeit und 1.200 Kilometer. Ruhetag: Gletschertour mit der „Quo Vadis“ Am 11. Januar ist eine Schifffahrt zu den Gletschern des Lago Argentino angesetzt, nachdem wir das „campo de hielo“ schon aus der Luft gesehen haben. Wir staunen nicht schlecht, unser Schiff heißt Quo Vadis und wir sind als Quo Vadis Aero Team exklusiv beim Kapitän auf der Brücke eingeladen. Die Gletscherabbrü- Teilstrecke 1 Bild rechts: „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…“ 24 Se g e l f l u g Flug von San Martin de Los Andes nach El Calafate am Lago Argentino Bereits seit einer Woche hofft Klaus Ohlmann auf Rekordwetter für einen 2.500 Kilometer Zielflug. Für den 12. Januar 2010 zeigen die Vorhersagen zwei parallele Jetstreams, die für dieses ambitionierte Unterfangen benötigt werden. Frühstart am 10. Januar um 6 Uhr in San Martin Flugplatz Chapelco. Die Strecke hat nur 1.200 Kilometer, aber am Abend soll eine Kaltfront in Calafate ankommen. Es läuft super. Wir fliegen die „Seen-Route“ über Lago Nahuel Huapi, General der adler 08/2010 che vom Schiff aus zu sehen ist schlichtweg spektakulär und am Abend gibt es als Abschluss noch einen „Cordero“, ein am offenen Feuer gebratenes Lamm. Nach einem ausführlichen Wetterbriefing im Internetcafé geht es gegen 22 Uhr ins Bett. Die Prognose ist gut, aber es ist für den folgenden Tag deutlich Feuchtigkeit vorausgesagt. Laut Wetterbericht soll der Maximalwind in 5.000 Meter rund 90 Knoten erreichen. Stolze Geschwindigkeit – was wird uns wohl erwarten? Teilstrecke 2 Rekordflug: 12. Januar 2010 – 2.257 Kilometer in gerader Strecke nach San Juan Um 2:45 Uhr klingelt der Wecker und um 3:30 Uhr fahren wir bereits mit dem Taxi zum Flugplatz. Den Flugplan haben wir schon am Sonntag aufgegeben und mit der Flugleitung den Frühstart abgesprochen. Um 5:45 Uhr schiebt Klaus den Gashebel nach vorne. Nach 15 Minuten erreichen wir den geplanten Abflugpunkt. Langsam kommt die Sonne zwischen den Wolkenfetzen hervor, aber das Steigen ist unregelmäßig und schwach. Die Rotoren rollen unter uns durch und Klaus kommt einfach nicht ins Laminare. Einstieg in die Welle dauert 2,5 Stunden Erst nach dem Wechsel auf die andere Seeseite haben wir kurz vor acht Uhr endlich 4.000 Meter erreicht und Klaus fliegt bei dichter Bewölkung mit wenigen Lücken ab. Jetzt geht’s richtig los – was bei dem Wetter nur mit der genauen Ortskenntnis von Klaus möglich ist. Wir haben 70 – 90 Knoten Südwest-Wind und erreichen zum Teil Geschwindigkeiten von 350 – 420 Stundenmeter über Grund. Nach dem scheinbar ewig dauernden Abflugkrimi sind der adler 0 8 / 2 0 1 0 die ersten 1.000 Kilometer in nur vier Stunden abgespult – wow, so kann’s weitergehen. Wir haben die „Seen-Route“ hinter uns und sind um etwa 12:30 Uhr an unserer Heimatbasis – „nur“ noch 1.300 Kilometer vor uns, um die Küttner-Medaille für 2.500 Kilometer Segelflug in gerader Strecke zu gewinnen. Aber jede Medaille hat zwei Seiten und jeder Flug zwei Teile. Über dem Aluminetal liegt eine geschlossene Staubewölkung. Nach Norden wird die Bewölkung geringer und über den Catanlil Bergen sollen sich die beiden Jetstreams begegnen. Der Wind hat wie vorhergesagt deutlich nachgelassen und der Anschluss an den nördlichen Jetstream mit eher westlichen Höhenwinden wird vermutlich schwierig sein. Im Lee der Catanlil erwischt es uns. Eine gutaussehende Rotorlinie funktioniert nicht und wir gleiten von einem Wolkenfetzen zum Nächsten. Starke Turbulenz über den Wolken in 4.000 Meter, extrem schwieriges Steigen. Eben sah es noch ganz gut aus, jetzt steht der Erfolg wieder in den Sternen. Klaus gibt nicht auf. Nach einer halben Stunde gräbt er einen ruppigen verdrehten „Bart“ aus, der bis auf knapp 5.500 Meter turbulent bleibt, dann plötzlich Ruhe. Endlich sind wir wieder laminar. Dafür wird es jetzt blau, und das, wo wir den schwierigsten Teil des Fluges, das Hochrelief der Anden, noch vor uns haben. Aconcagua mit seinen gigantischen 6.959 Metern geht es zügig vorwärts und wir gleiten in 7.800 Meter unserem Ziel entgegen. Es ist einfach nur grandios und so langsam kommt Hoffnung auf, dass wir unser angepeiltes Ziel doch noch erreichen. Das Steigen wird geringer und wir finden uns nach langem Gleitflug in rund 5.000 Meter am Ostrand der Hoch-Anden wieder. Die Sicht im Westen zur langsam untergehenden Sonne ist super – aber nach Nordosten in Richtung Zielflugplatz ist alles eine staubige undurchsichtige „Suppe“. Knapp am Rand des Braun in Braun, haben wir einen neuen Weltrekord über die freie Strecke in der Tasche. Mit viel Glück könnten wir vielleicht auch noch unser Ziel erreichen. Doch Klaus entscheidet sich für die sichere Variante. Wir verzichten auf die noch machbare Strecke auf dem Weg zum Ziel und drehen nach dem immerhin noch 170 Kilometer hinter uns liegenden Flugplatz San Juan um. Klaus kennt diesen Platz und die dazwischen liegenden Berge, so dass ein Anflug auch bei minimaler Sicht möglich ist. Da an der Obergrenze der braunen Staubwolke die Horizontalsicht grenzwertig wird, ziehen wir die Klappen und vernichten 1.000 Meter, um so mit ausreichender Erdsicht nach San Juan zu gleiten. Um 21 Uhr setzen wir glücklich in San Juan auf und werden von einigen Mitgliedern des Aero-Clubs herzlich begrüßt. Klaus ist hier bestens bekannt und alle freuen sich mit uns über den neuen Rekord. Der Abend klingt mit einem Civito, einem Zicklein, Bild links: Ruhetag auf der ersten Teilstrecke: Die freie Zeit wurde für eine Gletschertour mit dem Hochgeschwindigkeitsboot „Quo Vadis“ genutzt Fast schon unwirklich erscheinende Seenlandschaft des Lago San Martin 200 Kilometer nördlich von El Calafate Hoch-Anden mit Aconcagua Doch auch im Blauen gibt es kräftige Wellen. Malargüe koordiniert mit den Controllern von Mendoza eine wertvolle Höhenfreigabe. Die Laguna Diamante und die wilden Talzüge um den Tupungato sind in 7.500 Meter deutlich angenehmer anzuschauen. Vorbei am majestätisch wirkenden Segelflug 25 Die Fernsicht wird durch starke Sandstürme sichtlich eingetrübt vom Grill und einem standesgemäß argentinischen Quilmes-Bier aus. Um 2 Uhr morgens fallen wir reichlich müde ins Bett. Teilstrecke 3 Wendelin Hug (links) und Klaus Ohlmann nach ihrem erfolgreichen 16-stündigen Rekordflug mit einem Nimbus-4DM in San Juan Rückflug von San Juan nach San Martin Es ist geplant, bei Blauthermik die rund 900 Kilometer nach San Martin in zwei Tagesetappen zurückzufliegen. Nach der Landung erfahren wir jedoch, dass der Luftraum von San Juan bis Malargüe wegen der Rallye Dakar am Mittwoch gesperrt ist! Wir wollen nun am Mittwoch den Flieger tanken und danach die Stadt anschauen. Am Abend werden wir von den Segelfliegern eingeladen – es gibt viel zu erzählen. Im Laufe des Tages wird klar, dass auch am Donnerstag ein Start wegen der Dakar Rallye ausfällt. Die Bemühungen des Aero-Clubs San Juan nutzen nichts, wir erhalten keine Startgenehmigung. Ersatzprogramm Rallye Dakar Somit wird kurzerhand aus der Not eine Tugend gemacht. Mit 15 anderen Fliegerfreunden stehen wir am nächsten Tag bei 35 – 40 Grad Celsius in einem ausgetrockneten Flussbett an einer Teilstrecke und bestaunen die vorbei rasenden Teilnehmer des renommierten Rennens. Am Abend wird mit einem zünftigen Asado – einem landestypischen Grillfest – am Flugplatz noch einmal unser Rekord gefeiert. Der Start für den Freitag ist um 12 Uhr geplant. Wir sind mit Hilfe der Flieger von San Juan um 13:15 Uhr in der Luft – spät für ca. 900 Kilometer, aber es gibt gute Wolkenthermik in den Anden. Am Ostrand der Anden kommen wir immer knapp an Schneeschauern vorbei zügig nach Süden voran – vorbei an Mendoza Malargüe und dem Rio Grande Tal. Hier haben wir vor drei Jahren tief im Tal des Rio Grande um den Sprung nach Malargüe über einen hohen, flachen Pass gekämpft. Heute werden wir mit einem satten 7,7 Meter „Bart“ entschädigt. Heimflug im leichten Hangwind So langsam wird es Blau, aber die Ortskenntnis von Klaus verhilft zu tragenden Linien, so dass wir bis zu den Catanlil-Bergen im Gleitflug kommen. Danach wird aus Zeitgründen kein „Bart“ in der schwächer werdenden Blauthermik mehr angenommen. Wenn wir heute noch nach Hau- se wollen, dürfen wir nicht mehr kreisen. Am Ende der Catanlil sind wir auf 1.700 Meter NN. Der Einsatz des Triebwerks zum Sprung über den Pass ins Alumine-Tal ist kalkuliert. Beim Motorstart dient die Passstraße als Außenlandemöglichkeit – die wenigen Autos sind an ihrer Staubfahne schon von Weitem aus zu erkennen. In 2.600 Meter schaltet Klaus den Motor ab und findet eine leichte Welle, die 200 Meter Höhe bringt. Mir ist das recht, denn nun beginnt der Hangflug Richtung Junin, bei dem Klaus auch das geringste Steigen kreislos nutzt. Der Wind legt langsam etwas zu und am Südende des Alumine-Tals, über schon etwas unwirtlichen Schluchten, geraten wir trotz Hangwind in starkes Sinken. Welle zum Endanflug Da hilft nur die alte Regel „Weg vom Hang gegen den Wind!“ Nach zwei bis drei Kilometern kommt das Steigen und wir sind laminar mit 2 m/sek. Diese Welle sitzen wir bis auf Endanflughöhe aus, um dann den Heimflug im Hangflug zu beenden. Wir landen glücklich und zufrieden, nach immerhin sechs Tagen mit unserem neuem Weltrekord in San Martin und Klaus meint mit breitem Grinsen. „Ich habe so viel dazu gelernt, dass bei der nächsten ähnlichen Wetterlage der KüttnerPreis für 2.500 Kilometer gerade Strecke garantiert drin ist.“ Im Stillen denke ich für mich, dass auch bei einer 250 kilometer größeren Strecke kaum grandiosere Bilder und Eindrücke zu erleben sind. Es war einfach Wahnsinn. Text und Fotos: Wendelin Hug Es sind noch Plätze frei BWLV-Segelkunstflug-Lehrgänge 2010 In den beiden einwöchigen Lehrgängen: Stahringen-Radolfzell 29. August – 5. September 2010 Blumberg 20. – 24. September 2010 besteht jeweils die Möglichkeit zum Erwerb der SegelkunstflugBerechtigung. Die Ausbildung erfolgt auf ASK 21 des Fördervereins für Segelkunstflug im BWLV. Infos und Anfragen an die BWLV-Geschäftsstelle Harald Golly, Tel. 0711 / 22 762 22, Fax PC: 0711 / 22762-522 E-Mail: [email protected] 26 Se g e l f l u g der adler 08/2010 Deutsche Junioren-Segelflugmeisterschaft Musbach 2010 Deutsche Junioren-DM als Premiere fürs kommende Jahr 60 deutsche und 20 internationale Piloten treten im August in der Standard- und Clubklasse zu schnellen Luftrennen an. Es sind spannende Flüge über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb zu erwarten. Freudenstadt-Musbach – Insgesamt 80 Teilnehmer, darunter 20 Internationale Piloten, haben sich zur Junioren-Segelflug-DM der Standard- und Clubklasse (Vor-WM) in Musbach bei Freudenstadt vom 10. – 21. August angemeldet. Für die Fliegergruppe Freudenstadt bietet dieser Wettbewerb Gelegenheit, sich noch einmal auf die Junioren-WM im kommenden Jahr vorzubereiten. Die Meisterschaft wird von Wettbewerbsleiter Axel Reich und Sportleiter Christof Geißler, beide erfahrene Wettkampfpiloten, geleitet. Martin Haug (3. Platz Doppelsitzer-DM in Aalen 2009) arbeitet ebenfalls im erfahrenen Team mit. Mit achtzig Flugzeugen ist die Kapazität des Flugfeldes nahezu ausgereizt. In der Regel wird immer in Richtung 17 gestartet, was einen hindernisfreien Schlepp zulässt. Endanflüge gibt es ausschließlich in Richtung 35. Das auch auf einem schmaleren Platz gute Wettbewerbe möglich sind, zeigten die Landesmeisterschaften 1985 und 1989. Überdies war die Junioren-DM im Jahr 1993 ein großer Erfolg. Mit der Junioren-EM im Jahr 1997 gab es zudem einen ersten Glanzpunkt, während die Club-WM 2002 sogar erstmals in zwei Startgruppen ausgetragen wurde. Die Club-DM 2005 litt dagegen unter schlechtem Wetter und fiel mit vier Wertungsflügen fast ins Wasser. Für 2010 und 2011 hofft man in Musbach auf gutes Flugwetter und Hochdrucklagen. Eine junge motivierte Jugendgruppe steht bereit, um Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Die Anreise der Teilnehmer ist ab 7. August möglich. Die technische Abnahme erfolgt ab dem 8. August. Am 9. wird zum Freien geladen, während am 10. August das Pflichttraining auf dem Programm steht. Mit dem kürzeren Wettbewerbszeitraum will man jungen Piloten die Möglichkeit geben, vom der adler 0 8 / 2 0 1 0 Fürs Auge hat der Schwarzwald auch einiges zu bieten. In die wilden Gebiete werden die 80 Piloten bei der kommenden Vor-WM und Deutschen Junioren- Meisterschaft von Sportleiter Christof Geißler aber nicht geschickt Verein aus ein Flugzeug zu erhalten, da nur ein Wochenende dazwischen liegt. In der Halbzeit wird ein Tag der offenen Tür geboten. Dabei wird der Gewinn von Rundflügen dem „Projekt Luftikus“ zufließen, das Kindern die ständig beatmet werden, ein Beatmungshaus bauen wollen. Gäste sind herzlich willkommen. Aktuelle Informationen finden Sie unter http://dsmj2010.de. 2011 wird dann auf dem Freudenstadter Marktplatz die Junioren-WM als echtes Event gestartet. Dabei soll Piloten und Gästen wieder ein Konzert eines bekannten Künstlers oder einer Band geboten werden. Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald und Musbachs Ortsvorsteher Günter Züfle stehen hinter den kommenden Wettbewerben. Musbachs Segelflieger würden sich über einen Besuch von zahlreichen weiteren Luftsportlern freuen. Text und Foto: Von Lothar Schwark Ausrichter gesucht Deutsche Meisterschaft 2011 und Junioren-Quali In 2011 finden wieder Deutsche Segelflugmeisterschaften der FAI-Klassen statt. Für diese Wettbewerbe und für fünf Qualifikationswettbewerbe der Junioren werden Ausrichter gesucht. Vereine, die an einer Ausrichtung interessiert sind, wenden sich bitte bis zum 31. August 2010 mit einer formlosen Bewerbung an das: DAeC-Referat Segelflug Hermann-Blenk-Str. 28 38108 Braunschweig oder E-Mail: [email protected] Nähere Informationen sind Sie unter: http://segelflug.bwlv.de zu finden. Segelflug 27 Ausflug mit dem Arcus in die Alpen „Soweit die Flügel tragen“ K irchheim/Teck / Zell am See – Das tagelange Wetterbeobachten versprach Ende Juni gute bis sehr gute Bedingungen für den lange geplanten Rekordversuch über ein 1.000 Kilometer Dreieck mit dem neuen 20 Meter Doppelsitzer „Arcus“. Einzig die „Elite-Militärübung“ (siehe Seiten 4-6), die ausgerechnet in der besten Segelflugsaison große Teile des Luftraumes über der Schwäbischen Alb bis kurz vor Nürnberg versperrte, wirkte sich sehr hinderlich für die Flugplanung aus. Daher legte ich den Kurs zunächst weit in den Nordosten mit der ersten Wende Flossenburg kurz vor der tschechischen Grenze. Von dort sollte es nach Süden entlang der oberpfälzischen Rennstrecke, über den Bayrischen Wald, an Linz vorbei bis tief in die Ostalpen bei Timmersdorf und wieder zurück in die schwäbische Heimat gehen. Eine Strecke, die so noch nie geflogen wurde. Außergewöhnlich früh versprachen am Donnerstag bereits um 9 Uhr morgens erste Cumuluswolken den Thermikbeginn. Kurze Zeit später war ich mit Patrick Puskeiler, dem Nachwuchstalent der FG Wolf-Hirth, in der Luft. Tatsächlich „zogen“ uns bereits kurz nach 9 Uhr die Wolken über der Alb mit über 1m/s auf gut 2.000 Meter Höhe. Unglaublich! Sehr zügig kamen wir mit der aufbauenden Thermik voran und wendeten bereits am frühen Vormittag nach gut 230 Kilometer in Flossenburg. Gegen den Wind und so früh morgens fast mit 100 Stundenkilometer unterwegs zu sein, übertraf Gigantisches Alpenpanorama alle unsere Erwartungen. Leider sah es entlang der tschechischen Grenze nach Süden gar nicht mehr so gut aus. Entgegen den Vorhersagen schoben sich mittelhohe Wolkenfelder über die sonst so thermisch aktive Gegend und bremste die Sonneneinstrahlung und damit die Thermik gewaltig aus. Im Bayerischen Wald gab es dann fast gar keinen Aufwind mehr und wir mussten Richtung Donautal ausweichen. Trotzdem gelang es uns, mit dem schnellen Doppelsitzer zügig vorwärts zu kommen und wir konnten bereits die österreichische Grenze erahnen. Seltener aber stets gern gesehener Gast: Der Arcus bei seiner ungeplanten Zwischenlandung auf dem Flugplatz Zell am See 28 Se g e l f l u g Österreich bot nur schlechte thermische Bedingungen Den Inn bei Braunau überquerten wir wieder bei besserer Wetteroptik und seit langem schafften wir es endlich mal wieder in 2.000 Meter an die Wolkenbasis zu steigen, nachdem wir die letzte Stunde quasi keine vernünftigen Thermikwolkenstrukturen mehr zu Gesicht bekommen hatten. Immer noch gut im Zeitplan schöpften wir wieder Optimismus, insbesondere da die hervorragend prognostizierte Alpenrennstrecke ja noch vor uns lag. Da hatten Die beiden Thermikjäger Tilo Holighaus (vorne) und Patrick Puskeiler bei ihrem Rückflug aus den Alpen nach Kirchheim/Teck der adler 08/2010 wir uns aber zu früh gefreut. 50 Kilometer später war wieder alles grau in grau und querab Linz hörte völlig unvermittelt die thermische Entwicklung gänzlich auf und der Einstieg in die Alpen am Mondsee war somit unmöglich geworden. Unser ehrgeiziges Vorhaben mussten wir somit aufgeben. Nun unsere Sorge – wie kommen wir wieder nach Hause? Der direkte Weg war durch den Salzburger Luftraum versperrt. Uns blieb nichts anderes übrig, als den „Turbo“ zu Hilfe zu nehmen, um mit Motorkraft nach Süden in die Berge auszuweichen. Aber auch dort waren die Bedingungen so schlecht, dass es uns nicht gelang, Anschluss an die hohe Alpenthermik zu bekommen. Im Hangwind und gelegentlich mit Motorunterstützung hangelten wir uns durch das Salzachtal in die Zentralalpen, immer in der Hoffnung, thermisch nach oben zu kommen um im Segelflug durch die Alpen heimzufliegen. Ungeplanter Zwischenstopp in Zell am See Hierfür waren wir allerdings chancenlos. Daher entschlossen wir uns mit inzwischen fast leerem Sprittank auf dem schön gelegenen Flugplatz in Zell am See zu landen. Dort wurden wir mit einem fröhlichen „Hallo“ begrüßt. Die Segelfliegerfreunde dort waren freudig überrascht, so unerwartet das neueste Flugzeug aus dem Hause SchemppHirth zu Gesicht zu bekommen. Sehr Ein Blick soweit das Auge reicht – schneebedeckte Gipfel unterbrochen von gräulich-grün schimmernden Gletscherstauseen hilfsbereit durften wir den Arcus in die Flughalle schieben und für den Heimflug am nächsten Tag vorbereiten. Bei leckerem österreichischen Essen ließen wir den Tag ausklingen und schliefen neben dem Flugplatz auf einem Pferdehof wie die Murmeltiere. Bei herrlichem Sonnenschein wachten wir am Freitag auf und waren nach gutem Frühstück schon bald auf dem Flugplatz, um bereits am frühen Vormittag wieder in die Luft zu gehen. Die Bedingungen waren absolut phantastisch und so dehnten wir den Heimflug „etwas“ über Südtirol und das Oberen- Holzoldtimer-Treffen 2010 auf dem Nortel Sperrholzwolke am Albtrauf Gruibingen-Nortel – Als der Himmel am Nachmittag des 12. Juni endlich zarte Schäfchenwolken und etwas Blau offenbarte, gab es auch für die Oldtimersegelflugzeuge auf dem Flugplatz Gruibingen-Nortel kein Halten mehr. Rasch beförderten Winde und Schlepper die historischen Gleiter direkt in die heiß ersehnten Aufwinde, und eine vielfarbige Thermik-Boje markierte fortan den östlichen Albtrauf. Das Kleine Holztreffen auf dem Nortel fand nach der Premiere 2009 auf Initiative von Ralf Schnirch und Stefanie Gester zum zweiten Mal statt. Meteorologisch stand die Angelegenheit leider unter keinem günstigen Stern, was der beherzten Stimmung aber keinerlei Abbruch tat. Zur lokalen Oldtimerflotte gesellten sich u.a. der Heuder adler 0 8 / 2 0 1 0 bacher Kranich III, ein Baby IIb vom Hornberg sowie zwei Slingsby T21b (Aschaffenburg und Donzdorf). Besonders die englischen Freiluftdoppelsitzer entpuppten sich einmal mehr als wahre Passagierflugmagneten. gadin aus. Mir kam dies sehr gelegen, konnte ich doch die Flugeigenschaften des neuen Doppelsitzers im extremen Hochgebirge ausgiebig testen. Wäre doch das Wetter am Vortag nur halb so gut wie heute gewesen... Ruckzuck waren wir wieder in Deutschland, wo die Elite-Militärübung bereits mittags Feierabend hatte. Ungehindert glitten wir immer noch bei bestem Wetter zur Hahnweide zurück und schlossen so völlig anders als geplant ein Tag später den Kreis. Fazit: Segelfliegen ist schon ein faszinierender Sport. Text/Fotos: Tilo Holighaus Wer sich den Wind gerne selbst mal um die Nase pusten lassen möchte und den Einstieg in die Oldtimerklasse in Betracht zieht, ist jederzeit herzlich willkommen. Eine Liste aktueller Veranstaltungen findet man unter www. vgc-deutschland.de. Und auch das Holztreffen auf dem Nortel wird 2011 erneut keine geschlossene Veranstaltung sein. Text: Stefanie Gester Foto: Johann Schreiner Segelflug 29 32. Internationaler Wettbewerb in Hockenheim Die 32. Neuauflage des Internationalen Hockenheim-Wettbewerbes war wieder ein Erfolg V ier Klassen, 85 Piloten aus fünf Nationen, waren in diesem Jahr auf dem 32. Internationalen Hockenheim-Wettbewerb angetreten. In alle Klassen ging es für die deutschen Teilnehmer auch um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft 2011. Hockenheim – Fünf Wertungstage, obwohl die Bedingungen im Vorfeld nicht besonders gut waren. Das Wetter wollte einfach nicht mitspielen, auch so in Hockenheim. Der Platz war weich, aber die Aussichten auf die ersten Wertungstage erschienen vielversprechend. So konnte schon am zweiten Wettbewerbstag ein 500er aus- geschrieben werden. Die ersten drei Tage waren ein Volltreffer. Drei volle Wertungstage in allen vier angetretenen Klassen. Der vierte Tag ging zwar auch noch, aber da das Startfenster im Tagesverlauf immer weiter nach hinten verschoben werden musste, wurden zwar drei Klassen an den Himmel gehängt, aber die vierte Klasse musste noch vor dem Start neutralisiert, da sich direkt über Hockenheim ein Gewitter bildete. Die zuvor gestartete 18m-Klasse wurde nach intensiver Beratung mit dem Meteorologen doch noch vor Abflugfreigabe, neutralisiert. Die ersten beiden Klassen sind abgeflogen und wir hofften, dass es nicht zu viele Außenlandungen gibt. Trotz Der Hockenheimer Lokalmatador Axel Horn bei den Startvorbereitungen 30 Se g e l f l u g des Gewitters, das in Richtung letzten Wendepunktes der Standardklasse zog und sich richtig ausbreitete, kam eine Wertung zustande. Im Anschluss daran kam der Regen und wir mussten zwei Tage Pause einlegen. Am vorletzten Tag sahen wir die Chance in einem kleinen Wetterfenster noch eine Aufgabe hinzubekommen. Da allerdings der Platz noch richtig nass war und dieser erst abtrocknen musste, wurde an diesem Tag kein Wasser zugelassen. Aber wie so oft, die Thermik wollte nicht so richtig einsetzen und es ging einfach nicht „hoch“. So dass auch an diesem Tag nochmals alle Klassen neutralisiert wurden. Am letzten Tag kamen wieder alle Klassen in die Luft. Und das Feld war hochkarätig besetzt. Nationalmannschaftsmitglieder aus Österreich, der Schweiz, Dänemark und Belgien waren mit am Start. Aber auch aus Deutschland war Axel Horn, der Lokalmatador vom SFC Hockenheim, mit von der Partie. Er startete in der 18-Meter-Klasse und belegte am Schluss in der Gesamtwertung den hervorragenden 3. Platz. Auch einen Tagessieg konnte er sich ergattern. Der Teamcoach der deutschen Nationalmannschaft, Holger Back, war ebenfalls in der 18-Meter-Klasse dabei. Unser langjährige Sportleiter Fred Gai hatte es dieses Jahr nicht leicht, mit den Wetterverhältnissen und dem hervorragenden Teilnehmerfeld, anspruchsvolle Aufgaben zu stellen. Er wurde dabei vom Meteorologen Walter Herrmann unterstützt, der auch die deutsche Nationalmannschaft betreut. Das war bei den Wetterbedingungen nicht immer die einfachste Aufgabe. Erfreulich sind auch die Ergebnisse, hier konnte vor allem in der Clubder adler 08/2010 Teck vor Franz Poch vom FLG Blaubeuren und Patrick Gai vom HAC Boberg. In der 15-Meter-Klasse kam keiner an Jean-Luc Colson aus Belgien vorbei. Von vier Wertungstagen holte sich Jean-Luc drei Tagessiege. Die ausgeschriebenen Strecken führten über den Odenwald auch in den Schwarzwald. Zweiter wurde Steffen Schwarzer vom LSR Aalen vor Andreas Allenspach aus der Schweiz. Die 18-Meter-Klasse hatte am ersten Tag eine Strecke in den Schwarzwald und einer Länge von 400 Kilometer und am zweiten Tag ging es um Stuttgart herum mit 510 Kilometer. Die 18-Meter führte Sven Weiland vom LSC Dillingen an. Drei Tagessiege konnte er für sich verbuchen, was ihm für den Gesamtsieg reichte. Zweiter wurde Holger Back vom AC Nastätten vor Axel Horn vom SFC Hockenheim. Am Abschlussabend konnte Wettbewerbsleiter Gottfried Knapp noch Sieg- mund Meier, Vorsitzender des HannsKellner-Fond (HKF) begrüßen. Er hatte für die Jugendlichen aus den Vereinen in Baden-Württemberg, die sich dem HKF angeschlossen hatten, ein kleines Bonbon dabei, was in etwa den Startgebühren für den Wettbewerb gleichkam. Wir freuten uns, dass durch den HKF nicht nur in Not geratene Flieger unterstützt werden, sondern auch der Nachwuchs gefördert wird. Wir finden es sehr wichtig, dass der Nachwuchs unterstützt wird und damit ein Garant für die Zukunft des deutschen Segelflugsports ist. Dass dies so ist, kann man an den aktuellen Ergebnissen sehen, wo die Jugendlichen stets vorne mit dabei sind. Für das leibliche Wohl der Piloten und Helfer, gab es eine kleine Crew von Pilotenfrauen des SFC’s, die es mit Bravour geschafft haben, (fast) alle Wünsche der Teilnehmer zu erfüllen. Text: Fotos: Die Ergebnisse im Einzelnen „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ klasse festgestellt werden, dass sich der Nachwuchs nicht zu verstecken braucht. Am Schluss waren der erste und die zweite nur einen Punkt in der Gesamtwertung auseinander, beides Junioren. Johannes Schwenk und Katharina von Podewils lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen. Für den besten Jugendlichen, Johannes Schwenk, gab es am Schluss noch den Ehrenpokal (Werner-Horn-Gedächtnis-Preis) mit einem Zuschuss zum Meldebetrag, der von Familie Horn gestiftet wurde. In der Clubklasse gingen die Strecken meist Richtung Odenwald, Alb und zurück. Am vierten Tag gab es eine Speed-Aufgabe mit 2:30 Stunden Zeit und einer Durchschnittsstrecke von 240 Kilometer. An den restlichen Tagen waren es Racing-Aufgaben mit Strecken zwischen 200 und 330 Kilometer. Von den beiden ersten der Gesamtwertung, Joachim Schwenk (LSV Münsingen) und Katharina von Podewils (LSV Schwarzwald), konnte Katharina von Podewils einen Tagessieg für sich verbuchen. Dritter in der Gesamtwertung wurde Stephan Meyer (LSV Schwarzwald). Die Standardklasse war die zweite Klasse, die fünf Wertungstage hatte. Allerdings hatten die Piloten am vierten Tag auch das Pech, dass keiner von diesen nach Hause kam, beziehungsweise den Flug abbrachen. Gewonnen hat Andreas Belz, vom FLG Dettingen der adler 0 8 / 2 0 1 0 Clubklasse (27 Teilnehmer) 1. Joachim Schwenk 2. Katharina von Podewils 3. Stephan Mayer LSV Münsingen-Eisberg LSV Schwarzwald LSV Schwarzwald Std. Cirrus Std. Libelle LS 1 f 3.489 3.488 3.452 15-m-Klasse (22 Teilnehmer) 1. Jean-Luc Colson Aeroclub des Ardennes (BE) 2. Steffen Schwarzer LSR Aalen 3. Andreas Allenspach SG Fricktal (CH) ASW 27 ASW 27 LS 8 3.637 3.456 3.421 18-m-Klasse (19 Teilnehmer) 1. Sven Weiland LSC Dillingen 2. Holger Back AC Nastätten 3. Axel Horn SFC Hockenheim ASG 29/18m 3.994 LS 10/18m 3.726 Ventus 2cxa/18m 3.661 Standardklasse (19 Teilnehmer) 1. Andreas Belz FLG Dettingen Teck 2. Franz Poch FLG Blaubeuren 3. Patrick Gai HAC Boberg Discus 2 Discus 2 Discus 2 3.805 3.689 3.523 Ausführliche Ergebnislisten finden Sie unter: http://www.soaringspot.com/iswh2010/results Lenker, Leiter, Gesichter Webseite der Bundeskommission Segelflug / Motorsegelflug Braunschweig – Während der vergangenen Monate tauchte in den einschlägigen Medien bereits häufiger der Terminus „Bundeskommission Segelflug“ auf. Doch was ist dieses Gremium überhaupt? Was genau tut es, wie ist es aufgebaut? Offenbar ist jeder einzelne Segelflugpilot in Deutschland von der Arbeit und den Entscheidungen der Bundeskommission direkt betroffen. Aber welche Details sollten mich als ganz normalen Segelflugsportler in diesem Zusammenhang überhaupt in- teressieren? Wer kümmert sich wie um welche Belange, und wer sind eigentlich die Menschen hinter den Ämtern? Die Undurchsichtigkeit hat ein Ende. Unter www.daec.de/se/segelflugkommission/seko.php sind Gesichter mit Ämtern verknüpft und man kann per E-Mail direkt Kontakt zu den einzelnen Ansprechpartnern aufnehmen. Weiterhin werden über den Link „Protokolle“ aktuelle Arbeitsergebnisse der Kommission zum Download angeboten. Die Buko freut sich auf viele virtuelle Besucher! Text: Stefan Gester Segelflug 31 BayreuthWettbewerb mit vier Wertungstagen Vier Baden-Württemberger unter den ersten Drei D er Internationale BayreuthWettbewerb vom 26. Mai bis 4. Juni 2010 hatte stark mit dem Wetter zu kämpfen. Bei trockenen Bedingungen war es den Piloten dennoch möglich, ausreichend große Strecken zu fliegen, so dass die Stimmung stets gut war. Ausgeflogen wurde die DM-Qualifikation und die Bayerische Meisterschaft der Offenen, 18-m- und 15-m-Klasse. Bayreuth – Trotz einer langen Regenperiode zur Mitte des Wettbewerbs, war es möglich, an vier Tagen zu fliegen. Am ersten Tag ließ Sportleiter Heiko Hertrich jedoch nur die Offene Klas- se aufbauen und schickte sie auf eine AAT Bayreuth – Schweinfurt (Radius 40 Kilometer) und zurück. Doch das Wetter erwies sich besser als erwartet – bei Basishöhen bis 1.000 Meter über Bayreuth konnte Natalie Lübben (FCC Berlin) als Tagesbeste immerhin 242,6 Kilometer bei einem Schnitt von 103,29 km/h erzielen. Die Favoriten dagegen strauchelten: Vize-Weltmeister Tassilo Bode (LSV Gifhorn) und Junioren-Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) vertrauten auf die Sonnenseite der Hassberge und mussten stattdessen ihre Motoren starten. Da der Durchzug von Regenschauern am Freitagnachmittag kein Wetterfens- Der Internationale Segelflugwettbewerb in Bayreuth 2010 war vor allem für die Piloten aus BadenWürttemberg sehr erfolgreich. Gleich vier Teilnehmer sicherten sich ein Platz auf dem Siegertreppchen 32 Se g e l f l u g ASW 22BLE im Endanflug auf den Bayreuther Flugplatz ter mehr zuließ, konnten erst am dritten Tag alle Klassen starten. Da der Deutsche Wetterdienst sehr überschwänglich einen „Hammertag“ ankündigte, plante die Wettbewerbsleitung große Strecken. Für die Offenen gab es 673 Kilometer rund um Nürnberg mit den Wenden Waldmünchen, Giengen an der Brenz, Bad Liebenstein und Bad Berneck, die 18-m-Klasse musste mit 476 Kilometer etwas kleiner um Nürnberg herum (Bayreuth – Weiden – Regensburg – Feuchtwangen – Schleusingen – Bad Berneck – Bayreuth) und für die 15-m-Klasse ging es zunächst nach Bad Mergentheim, dann über Berka an der Werra und Auerbach zurück nach Bayreuth (554,9 Kilometer). Während die Offene- und 18-mKlasse kaum Probleme hatten, kamen in der 15-m-Klasse nur fünf von 21 Piloten wieder am Bindlacher Berg an. Europameister Louis Bouderlique aus Frankreich zeigte mit einem Schnitt von 99,25 Stundenkilometern aber, dass die Aufgabe machbar war. Tassilo Bode konnte in der Offenen Klasse endlich zeigen, was in seinem neuen Flieger steckt: Mit 108,76 km/h sicherte er sich den Tagessieg und konnte damit den ersten Erfolg für Binders neuen Einsitzer EB 29 feiern, der in Bayreuth seinen ersten Wettbewerbseinsatz erlebte. In der 18-m Klasse ging das Tagessiegerpaket an Swen Wollschläger (LSV Oldenburg) mit 102,85 Stundenkilometern. Nachdem die Piloten diesen Tag richtig genießen konnten, tat der Beder adler 08/2010 „Toys for the boys“: Wie hier ein Ventus 2cxT kurz vor der Landung ginn der Regenperiode der Stimmung keinen Abbruch. Doch die Wetterpropheten schoben das Ende der Regenzeit Tag für Tag weiter hinaus. Den Piloten gab das zwar Gelegenheit, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in und um Bayreuth zu erkunden, aber nach fünf Tagen war es dann doch eine Erlösung, als Donnerstagabend die Sonne wieder über dem Platz zu sehen war. Da die Grasflächen inzwischen so durchweicht waren, dass selbst das Aufbauen problematisch geworden wäre, entschied sich die Wettbewerbsleitung eine Strecke für ein Anhänger-Rennen auszuschreiben: Von der Wiese zu den asphaltierten Flächen auf der Gebäudeseite. Glücklicherweise ist der Bayreuther Platz groß genug. Alle konnten daher entlang des Taxiways und auf dem Vorfeld einen Platz finden, um auf Asphalt aufzubauen. Auf diese Weise konnte es Freitag reibungslos wieder zur Sache gehen. Noch einmal gab es Strecken um 400 Kilometer: Bayreuth – Vohenstrauß – Zell-Haidberg – Bad Liebenstein – Sender Thurnau / Hohes Kreuz – Bayreuth (392,6 Kilometer) lautete die Aufgabe der 15-m-Klasse, bester Teilnehmer war Hans-Otto Edelhoff vom AC Hagen. Die Offene Klasse flog fast parallel, statt Vohenstrauß war die erste Wende Schönsee und statt Bad Liebenstein stand der Blessberg auf dem Aufgabenzettel. Alexander Müller schob sich an diesem Tag an die Spitze der Gesamtwertung und nährte die Hoffnungen der Bayreuther, auf dem eigenen Wettbewerb endlich wieder einen Erfolg verbuchen zu können. Das Feld lag allerdings sehr dicht beisammen: Tilo Holighaus (FG Wolf Hirth) war als Zweiter nur 0,16 Stundenkilometer langsamer. der adler 0 8 / 2 0 1 0 Die 18-m-Klasse hatte es deutlich schwieriger: Ihre Aufgabe führte sie um Nürnberg herum – doch südlich von Nürnberg war entgegen der Vorhersagen kaum Thermik zu finden. Am weitesten kam Ulrich Deck von der Akaflieg Karlsruhe, der schließlich um kurz vor acht in Bamberg landete und wohl selbst am meisten über seinen Tagessieg verwundert war. Der Abschlusstag brachte noch einmal 300-km-Strecken mit sich. Heiko Hertrich war sehr darauf bedacht, allen Klassen noch einmal einen 1.000-Punkte-Tag zu ermöglichen. Die Wetterlage war eindeutig – alle Klassen mussten in den Thüringer Wald: Insbesondere die 18-m-Flieger wurden für den Vortag dahin gehend entschädigt, dass sie genau zur rechten Zeit eine Konvektionslinie erwischten, die extrem schnelle Flugabschnitte ohne Thermikkreisen ermöglichte. Aus der Strecke Bayreuth – Weiden – ZellHaidberg – Suhl – Sender Thurnau/Ho- hes Kreuz – Bayreuth (301,8 Kilometer) ging schließlich Katrin Senne (LSV Sindelfingen) als Tagessiegerin hervor. Die Gesamtwertung konnte allerdings der Sieger von 2006, Rudi Mathar (LV Aachen), für sich entscheiden. In der 15-m-Klasse gelang HansOtto Edelhoff, als einzigem Teilnehmer überhaupt, ein zweiter Tagessieg. Am ersten Wertungstag war er zwar auch einer der fünf „Heimkehrer“, in der Gesamtwertung konnten sich jedoch trotz der zwei Tagessiege gleich drei der anderen Heimkommer an ihm vorbeischieben. Gesamtsieger wurde schließlich Louis Bouderlique, gefolgt von Thomas Wettemann und Michael Eisele (beide FG Neckartal Köngen). Obwohl die Offene Klasse am letzten Tag zunächst ins thermisch schlechtere Vogtland musste, gelang Ewald Bombelka mit 123,81 Stundenkilometern der beste Schnitt des gesamten Wettbewerbs. Alexander Müller kam nur auf einen 15. Tagesplatz, so dass er sowohl den Gesamtsieg als auch den Bayerischen Meistertitel verpasste. Natalie Lübben reichte schließlich ein siebter Tagesplatz zum Gesamtsieg. Die guten letzten Tage zeigten auch den auswärtigen Teilnehmern, in welch hervorragendem Gebiet sie unterwegs waren: sobald die Sonne schien, ging auch die Thermik los. Das zeigten die Bayreuther auch noch nach Wettbewerbsende: Statt aufzuräumen, setzten sie sich am Sonntag gleich wieder in die Flieger und konnten in der Bundesliga sogleich den Rundensieg einheimsen. Der lauschige Sommerabend mit Siegerehrung passte daher recht gut zur Stimmung am Wettbewerbsende und die Teilnehmer äußerten schon ihre Vorfreude auf den nächsten Wettbewerb am Bindlacher Berg. Text und Fotos: Daniel Große Verspohl Die Ergebnisse des Bayreuther Wettbewerbs im Einzelnen 15-m-Klasse (21 Teilnehmer) 1. Bouderlique, Louis 2. Wettemann, Thomas 3. Eisele, Michael Frankreich Ventus 2a BW Ventus 2b BW Ventus 2ax 2.946 2.890 2.889 18-m-Klasse (28 Teilnehmer) 1. Mathar, Rudolf 2. Freyer, Carsten 3. Senne, Katrin U. NW NI BW ASH 26E ASG 29E ASG 29E 2.725 2.642 2.616 ASW 22BLE Nimbus 4M ASH 31Mi 3.468 3.429 3.428 Offene Klasse (20 Teilnehmer) 1. Lübben, Dr. Natalie BE 2. Holighaus, Tilo BW 3. Schmacht, Hans Jürgen BY Die ausführlichen Ergebnislisten finden Sie unter: http://www.strepla.de/scs/Public/overview.aspx?&idxLevel0=2&idxLevel1=0 Segelflug 33 Zweites ASK 14-Treffen in Nastätten von Thermik verwöhnt Schnelles Streckenwetter über dem Dilltal bei Sinn aus dem Cockpit einer ASK 14 N astätten (RP) – Die ASK 14, eine Konstruktion von Rudolf Kaiser, war der erste serienmäßig hergestellte einsitzige Motorsegler. Von 1967 bis 1972 wurden mehr als 60 Flugzeuge in Poppenhausen / Rhön bei Alexander Schleicher Segelflugzeugbau gefertigt. Noch heute sind etwa 50 von ihnen lufttüchtig. Der in Deutschland leider nunmehr offiziell als TMG eingestufte Motorsegler ist tatsächlich eher ein eigenstartfähiges Segelflugzeug mit nicht einfahrbarem Propeller. Die ASK 14 hat einen 19 kW Göbler-Hirth-Motor, ein 4-ZylinderZweitakter, der mit einem 1:20 ÖlBenzin-Gemisch betrieben wird. Vom Segelflugzeug Ka6e hat die ASK 14 nicht nur die höchst gelungene Ruderabstimmung und die guten aerodynamischen Eigenschaften, sondern auch das leichte Auf- und Abrüsten, so dass Ein Bild mit Seltenheitswert: Eine ganze Halle voller ASK 14! 34 Se g e l f l u g der Straßentransport unproblematisch ist. Aber anders als ein Segelflugzeug lässt sich die ASK 14 völlig problemlos von einer Person am Boden bewegen, rollen und ohne Flächenhalter starten. Trotz der vergleichsweise geringen Motorleistung ist das Flugzeug – je nach Gelände und Wind – bereits nach 100 bis maximal 300 Meter Rollstrecke in der Luft und steigt erstaunlich schnell. Sobald die Thermik erreicht ist, wird der Motor abgestellt, der HoffmannPropeller in Segelflugstellung geschaltet und der Segelflug kann beginnen. Einige der ASK 14 fliegen noch mit dem ersten Motor. Dieser wird meist nur zum Starten genutzt und bereits nach wenigen Minuten Laufzeit abgeschaltet. Nachdem dann auch der Propeller in Segelflugkonfiguration gestellt wurde, geht es im reinen Segelflug weiter. In der Regel beträgt die Motorlaufzeit einer ASK 14 nur etwa zwei bis fünf Prozent der Gesamtflugzeit. Der Konstrukteur Rudolf Kaiser selbst kam mit seiner ASK 14 über Jahre hinweg auf weniger als zwei Prozent Motorlaufzeit. Das erste ASK 14 Treffen fand 2009 auf der Wasserkuppe statt. Obwohl die Veranstaltung definitiv nicht vom Wetter begünstigt war, machten sich acht dieser schönen Motorsegler auf den Weg in die Rhön – wenn auch die meisten per der adler 08/2010 Straßentransport anreisen mussten. Um aber auch gemeinsam fliegen zu können wurde beschlossen, sich am letzten Juniwochenende 2010 auf dem rheinland-pfälzischen Segelfluggelände Nastätten im Westtaunus wieder zu treffen. Klaus Peter Gies und seine Frau Annette haben die Organisation des zweiten ASK 14-Treffens übernommen und dabei wirklich an alles gedacht: Von ausreichend Hallenstellplätzen für die Flugzeuge bis zur Rundumversorgung der Piloten und ihrer Begleitpersonen mit Kost und Logis. Auch das versprochene „Hammerwetter“ war rechtzeitig eingetroffen und ermöglichte problemlos die An- und Abflüge der Teilnehmer. Insgesamt flogen die elf teilnehmenden ASK 14 an dem verlängerten Wochenende weit mehr als 100 Stunden. Sie konnten auf ihren Streckenflügen nicht nur den Westtaunus und das schöne Mittelrheintal, sondern auch den Hunsrück, die Eifel und das Sauerland genießen. Bill Batesole, ein amerikanischer FedEx-Kapitän, traf bereits am Donnerstag als erster ein und konnte in der Nastättener ASK 14 gleich Taunusthermik schnuppern. Seine eigene ASK 14, die erst eine Gesamtbetriebszeit von etwa 200 Stunden hat, musste aber leider daheim in Vermont bleiben. Der Kaiser-Motorsegler lässt jedoch nicht nur Männerherzen höher schlagen – Nadja Eisenmenger aus Ludwigsburg-Pattonville besitzt mit der D-KHJO einen der ganz wenigen Amateurbauten der ASK 14. Zusammen mit Isabel Braun hat sie 2007 die „JO“ vom Erbauer Hans-Joachim Och und seiner Frau übernommen. Neben vielen kleinen Detailverbesserungen hat die „JO“ Schempp-Hirth-Klappen und einen etwas größeren Tank. Mit ihr haben Nadja und Isabel in mehr als 150 Flugstunden schöne Streckenflüge um Stuttgart sowie über den Alpen und in Tschechien absolviert. Auch beim zweiten ASK 14-Treffen gelang Nadja mit über 300 Kilometer der längste Streckenflug der Veranstaltung. Nadja schätzt an der ASK 14 insbesondere, dass sie ein schönes, unkompliziertes Flugzeug mit guten Segelflugleistungen ist, mit dem man nach einem Arbeitstag ohne fremde Hilfe die Abendthermik genießen kann. Die beiden in Nastätten stationierten ASK 14, die „D-KPGI“ und die „D-KAQY“ starten öfter außerhalb der Flugbetriebszeiten und können so kleine Wetterfenster ohne Organisationsaufwand nutzen. Auch im letzten Winter wurden damit beeindruckende der adler 0 8 / 2 0 1 0 Hirth F10 – entweder man liebt ihn oder man hasst ihn Segelflüge über der tief verschneiten Zauberwelt des Taunus möglich. An guten Tagen kann der Schlepp-Pilot, nachdem er die Vereinskameraden in ihren „reinen“ Segelfliegern mit der Super-Dimona in die Thermik gebracht hat, als letzter noch ganz unproblematisch mit der ASK 14 abheben und ebenfalls auf Strecke gehen. Dabei braucht sich die ASK 14 in der Leistung vor den modernen Glas-/Kohlefaserseglern nicht zu verstecken: In der ersten Bundesligarunde 2009 erreichte Klaus Peter Gies mit der „QY“ eine Wertungsgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometer und ließ damit eine ASH 25 Mi und den Duo mit Jochen Back hinter sich! In der siebten Bundesligarunde 2010 vervollständigte dann Jochen Back in der „GI“ das Nastätter Bundesligateam mit seinem rasanten Flug über den Westerwald und das Rothaargebirge. Er erzielte im 2,5-Stundenfenster eine Wertungsgeschwindigkeit von 92 Stundenkilometer – da haben die Randbögen der „GI“ noch lange nachgeglüht! Neben den teilnehmenden Eignern fanden an diesem Wochenende noch viele Freunde und ehemalige Piloten dieses schönen Motorseglers den Weg nach Nastätten. Auch ein Modellflieger schaute vorbei, der endlich einmal eine ASK 14 in Originalgröße sehen wollte. Einige von ihnen kamen auf der Straße; andere landeten mit dem Motorsegler oder UL auf dem Segelfluggelände im „Blauen Ländchen“, um die vielen ASK 14 zu bestaunen, die Besonderheiten der einzelnen Flugzeuge kennen zu lernen und in alten Erinnerungen an schöne Flüge zu schwelgen. Der besondere Dank der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ASK 14-Treffens geht an Klaus Peter und Annette Gies und den Aero-Club Nastätten für die gelungene Veranstaltung und die Gastfreundschaft. Und weil es so schön war, soll es am letzten Juniwochenende 2011 ein drittes ASK 14-Treffen in Kirn im Hunsrück geben. Text: Dr. Claudia Gallikowski (Aero-Club Nastätten e.V.) Fotos: Nadja Eisenmenger Terminhinweis 69. Deutscher Segelfliegertag in Ulm Die Bundeskommission Segelflug im DAeC, der Baden-Württembergische Luftfahrtverband und der Sportfliegerclub Ulm laden zum 69. Deutschen Segelfliegertag am 30. Oktober 2010 ab 9:30 Uhr in die Ulmer Donauhalle ein. Lassen Sie sich von der Faszination Segelfliegen anstecken und erleben Sie interessante und erstklassige Fachvorträge sowie zahlreiche Aussteller, die den Besuchern ein umfangreiches Leistungsangebot rund um den Segelflug bieten werden. Eine gelungene Abschlussparty bildet den würdigen Schlusspunkt dieses Deutschen Segelfliegertages. Am Freitag, 29. Oktober 2010, findet die Mitgliederversammlung der DAeC-Segelflieger ab 13 Uhr im Ulmer Stadthaus statt. Weitere Informationen und das Programm finden Sie unter: www.deutschersegelfliegertag-ulm.de Segelflug 35 DAeC-News Mitgliedermeldungen Wenn die Landessportbünde die Mitgliederzahlen veröffentlichen, rei- ben sich die Landesverbände im DAeC oft verblüfft die Augen. Bis zu 80 Prozent mehr aktive Sportler werden dort aufgeführt, als die eigenen Mitgliederstatistiken zeigen. Sportvereine erhalten von den Stadtund Landessportbünden Unterstützung und Zuwendungen, die sich nach der Mitgliederzahl richten. Das ist nicht nur bei den Luftsportorganisationen so. Auch die Vertreter der anderen Sportorganisationen kennen dieses Phänomen. Beispielsweise plant der Landessportbund Niedersachsen deshalb, dass die Mitgliedermeldungen der Vereine an den Landessportbund und an die niedersächsischen Spitzensportverbände zusammengeführt werden. Es gibt mehrere Erklärungen für die Abweichungen. Bis zu zehn Prozent Differenz können sicher die kurzfristigen Neueintritte ausmachen. Ein anderer gewichtiger Posten sind die passiven Mitglieder, die beim Landes- oder Stadtsportbund, nicht aber bei den Landesverbänden gemeldet werden. Damit allein können aber die erheblichen Abweichungen von bis zu 80 Prozent nicht erklärt werden. Für den Luftsport hat das erhebliche negative Auswirkungen. Die Zahl der Luftsportler ist verglichen mit denen anderer Sportarten eher klein. Ein mittelgroßer Fußballklub hat mehr Mitglieder als ein großer DAeC-Landesverband. Als kleine Gruppe im Sportgeschehen muss der Luftsport um Aufmerksamkeit bei Politik und Behörden kämpfen. Gerne schieben deren Vertreter die berechtigten Anliegen und Wünsche der Luftsportler auf die lange Bank – betrifft ja nur wenige Wählerstimmen, eine zu vernachlässigende Größe. Hinzu kommt, dass der Luftsport im Wettbewerb um öffentliche Aufmerksamkeit ebenso wie die anderen kleineren Sportarten meist den Kürzeren zieht. Die populären Sportereignisse machen den Großteil der Berichterstattung im Fernsehen und in den Tageszeitungen aus. Für die öffentliche Aufmerksamkeit zählen der Bekanntheitsgrad und die Medienpräsenz, nur wirklich sehr außergewöhnliche, spektakuläre Luftsportpräsentationen habe 36 AD A e C - N e w s eine Chance. Das übliche Geschehen im Luftsport inklusive seiner nationalen und internationalen Wettbewerbe bleiben in der Regel außen vor. Deshalb brauchen gerade wir Luftsportler eine umfangreiche Lobbyarbeit, denn kaum ein Sport wird so reglementiert und ist gesetzlichen Vorschriften unterworfen wie der Luftsport. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Pro-Kopf-Mitgliedsbeitrag bei gleichbleibender Leistung höher wird, je kleiner ein Verband ist. Die Gesamtkosten für den Verband müssen von den Sportlern aufgebracht werden. Das bedeutet, je mehr Mitglieder die Organisation hat, umso geringer ist der Beitrag für jeden einzelnen. Nach der Strukturreform werden ab 2012 die Beiträge und deren Verteilung zwischen Landesverbänden, Bundeskommissionen und Zentralverband neu festgelegt. Das erklärtes Ziel der Strukturreform des DAeC, den Verband für alle Luftsportler zu öffnen, um dadurch die Belastung für den Einzelnen gering zu halten kann nur erreicht werden, wenn es von einer Beitrags- und Meldeehrlichkeit begleitet wird. Die Luftsportler, ihre Vereine und Verbände haben eine gemeinsame, wichtige Aufgabe: mehr Sportler für ihre Vereine und Verbände zu gewinnen – und zu melden! Für die Zukunftssicherheit des Luftsports ist Größe unverzichtbar – für mehr Aufmerksamkeit, für mehr Unterstützung und für eine gerechte Finanzierung. Faires Melden bedeutet faire Beiträge. Anti-Doping Neue Regelungen Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) hat neue Regelungen für medizinische Ausnahmegenehmigungen (TUE = Therapeutic Use Exemption) veröffentlicht. Diese traten am 1. Juli 2010 in Kraft. Für Athletinnen und Athleten gilt von nun an nur noch die Attestpflicht, wenn es sich um spezifische Substanzen wie beispielsweise Kortison oder Asthmasprays handelt. Wer Medikamente aus dieser Gruppe einnimmt, muss sich die medizinische Indikation durch ein Attest ärztlich bestätigen lassen und bei einer Dopingkontrolle eine Kopie des Attests abgeben. Bei nichtspezifischen Substanzen wie zum Beispiel Testosteron, Insulin oder EPO hingegen ist auch für diese Sportlerinnen und Sportler das Einholen einer Ausnahmegenehmigung Pflicht. Mehr unter: www.nada-bonn.de Sport-Audit-Luftsport Ausgezeichnetes Engagement Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)/Umweltbundesamt (UBA) hat den Projektantrag zum Sport-Audit Luftsport, den der DAeC zusammen mit dem Deutschen Modellfliegerverband (DMFV) gestellt hatte, in der zweiten Förderphase dieses Jahres bewilligt. Damit kann jetzt die bundesweite Umsetzung des Umweltmanagementsystems beginnen. Das Sport-Audit Luftsport ist ein Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem für Sportvereine, die sich über die direkten und indirekten Auswirkungen ihres Sportbetriebs auf die Umwelt und das Klima, ihre Möglichkeiten für Umweltleistungen und ihre Umweltziele bewusst werden wollen. Es ist ein Instrument, mit dem Probleme und Verbesserungspotenziale im Verein aufgespürt, eine kontinuierliche Entwicklung angestoßen und nachhaltig umgesetzt werden können. Das freiwillige Audit ist ein Baukastensystem mit vier Stufen. Für jede Stufe gibt es Fragenkataloge mit Arbeitsblättern. Das Audit soll den Sportvereinen helfen, Schritt für Schritt ihren Beitrag zum Umweltund Klimaschutz zu verbessern, mehr Rechtssicherheit bei der Einhaltung der Umweltbestimmungen zu erhalten und einen Qualitätsmanagementansatz für die nachhaltige Umsetzung einzuführen. Es ist ein vereinfachtes Umweltmanagementsystem, basierend auf der europäischen EMAS-Verordnung (EcoManagement and Audit Scheme), die sich für die Mehrzahl der Sportvereine als zu kompliziert und kostenintensiv herausgestellt hatte. Ergänzt wird es durch Einbeziehung ausgewählter ISOQualitätsstandards. Vereine, die am Sport-Audit Luftsport teilnehmen, sind bestens für die Teilnahme an EMAS vorbereitet. Das Sport-Audit Luftsport deckt alle für den Luftsport relevanten Themen aus dem Umwelt- und Naturschutz ab und ermöglicht es den Teilnehmern, ihren Beitrag insbesondere zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität zu leisten und kontinuierlich zu verbessern. Die Unterlagen zum Sport-Audit Luftsport stehen allen Vereinen unter www.daec.de/uw/Sport-Audit_Luftsport.php zur Verfügung. Kontakt: Dr. Wolfgang Scholze, Tel. 0531/23540-34; [email protected] der adler 08/2010 Philatelie: Elly Beinhorn Ungültigkeitserklärungen LUFTRAUM Rekordflug Dokumente für Luftsportgeräte Tipps für VFR-Flieger „Rekorde müssen sein wegen der ganzen Weiterentwicklung, zur Anregung für die Industrie, um für die Verkehrsfliegerei die Reklame trommel zu rühren. Aber mich interessiert das nicht. Ich möchte die Wunder der Welt erleben.“ (Elly Beinhorn: Alleinflug) Sie flog allein um die Welt, sie war eine Abenteurerin, sie war ein Medienstar und Deutschlands berühmteste Pilotin: Elly Beinhorn. Zum 75. Jahrestag ihres Rekordfluges „Deutschland – Asien – Deutschland an einem Tag“ gibt die Deutsche Post die Sonderbriefmarke „75 Jahre Rekordflug Elly Beinhorn“ mit 55 Cent Portowert heraus. Am 13. August 1935 führte Elly Beinhorn einen Flug durch, der sie – aber auch ihr Flugzeug, die Bf 108 „Taifun“ der Bayerischen Flugzeugwerke, weltberühmt machte. Sie flog in 13,5 Stunden eine Distanz von 3.470 Kilometern. Der Start war in Gleiwitz (heute Gliwice, Polen). Der Flug führte sie über die Karpaten und die Transsylvanischen Alpen zum Flughafen Yesilkoy bei Istanbul. Nach einer kurzen Pause ging es zurück nach Deutschland, nach Berlin, wo sie von einer begeisterten Menschenmenge empfangen wurde. Ihre Taifun, ein viersitziges Schnellreiseflugzeug, das bis zu 300 km/h erreichte, war für diesen Rekordflug mit zusätzlichen Benzintanks ausgerüstet worden. Die Briefmarke erscheint am 12. August 2010 und kann in den Poststellen und im Briefmarkenversand gekauft werden. Der DAeC hat für diese Briefmarke eine Portocard drucken lassen. Diese kleinen Klappkarten, gestaltet mit Fotos, die die Familie Bernd Rosemeyer dem DAeC zur Verfügung gestellt hat, können beim DAeC bestellt werden. Drei Exemplare kosten inklusive Porto und Verpackung zehn Euro. Sie können online unter www.daec.de/pr/ onlineshop.php bestellt werden. Fragen, Bestellung und Kontakt: Deutscher Aero Club e.V., Christina Jung, Hermann-Blenk-Straße 28, 38108 Braunschweig, Telefon 0531/23540-28, E-Mail: [email protected] Europe Air Sports Werden Dokumente für Luftsportgeräte beim Luftsportgeräte-Büro als gestohlen oder verloren gemeldet, werden neue Papiere mit aktuellem Ausstellungsdatum erstellt. Die alten Dokumente werden für ungültig erklärt. Folgende Dokumente sind betroffen: Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 29. Mai 1995, Geräte-Nr. 61038 Amtliches Kennzeichen: D-MRAL Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 13. Juni 2003, Geräte-Nr. 61035.2 Amtliches Kennzeichen: D-MWLC Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 21. Januar 2004, Geräte-Nr. 61035.2 Amtliches Kennzeichen: D-MTDN Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 13. Juli 1995, Geräte-Nr. 61110 Amtliches Kennzeichen: D-MHPE Flugmedizin Neuwahl Am 19./20. Juni tagte die FAI-Flugmedizin/Flugphysiologie-Kommission (Commission Internationale Medico Physiologique, CIMP) in Lausanne. Delegierte sind die Verbandsärzte der nationalen Aeroclubs der FAI. Unter anderem wurde ein neues Präsidium gewählt. Neuer Präsident ist der Fliegerarzt Jürgen K. Knüppel. Er folgt Peter Saundby aus England. Als Sekretär wurde Richard Garrison aus den USA bestimmt. Die neuen Vizepräsidenten sind die Fliegerärzte McCarthy, Shimada und Osinga. Sie kommen aus den USA, Japan und den Niederlanden. Themen dieser Kommission sind gemäß FAI-Statuten „alle medizinischen und physiologischen Angelegenheiten, die die Sportaktivitäten der FAI berühren“. General Conference Bei der Generalkonferenz von Europe Air Sports am 4. und 5. Juni 2010 in Brüssel wählten die Delegierten zwei Positionen im Vorstand. Jens Feldborg, Dänemark, und Günter Bertram, Deutschland, wurden wiedergewählt. Schwerpunktthemen der Konferenz waren die Kommentierungen zu den EASA-Entwürfen für Lizenzen, Medical und Trainingsorganisation. der adler 0 8 / 2 0 1 0 Auf der DAeC-Website sind Tipps für VFR-Flieger veröffentlicht. Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BaF) hat dafür eine Fallsammlung tatsächlich begangener luftrechtlicher Verstöße zusammengestellt. Die Beispiele wurden anonymisiert und analysiert. Ziel der Veröffentlichung ist es, aus den Fehlern anderer zu lernen und eigene Fehler zu vermeiden. Deshalb werden neben der Beschreibung der möglichen Fehlerursachen auch denkbare Verhaltensweisen zur Fehlervermeidung angeboten. Als Download wird auch das Faltblatt „Luftraumverletzungen sind vermeidbar“ der BaF angeboten. Es informiert kurz und bündig über den Sicherheitsgewinn durch gewissenhafte Flugvorbereitung und Nutzung von Hilfen während des Fluges. Von Eurocontrol sind neue Veröffentlichungen für Piloten der Allgemeinen Luftfahrt erschienen. Sie enthalten Informationen für Piloten über Flugvorbereitung, Navigation und Regeln zu elf Themen. Diese Tipps von Eurocontrol sind ausschließlich in Englisch. Alle Dokumente zum Download in der Rubrik „Luftraum“, Informationen auf www.daec.de Österreich Gute Nachbarschaft Nach zwei Jahren wurde das UL-Ausbildungsprojekt mit Österreich erfolgreich abgeschlossen. Im Juni 2008 hatte in Zell am See die Kooperation zwischen der Ultraleichtflugkommission und dem Luftsportgeräte-Büro des DAeC mit dem Österreichischen Aero-Club (ÖAeC) begonnen. Ziel war es, Prüfer und Fluglehrer für ULPiloten zu qualifizieren. Diese dürfen nun UL-Piloten im Rahmen des ÖAeC in Kooperation mit dem DAeC-Landesverband Bayern direkt in Österreich ausbilden. Nach dem dritten Lehrgang in Wien-Spitzerberg unter der Regie des Luftsportgeräte-Büros ist nun der Bedarf an österreichischen Lehrern gedeckt. Geschult wird derzeit an drei Stützpunkten des ÖAeC nach dem DAeC-Ausbildungshandbuch zur Erlangung der deutschen UL-Lizenz. Die österreichischen Behörden und Ministerien, die dem Verfahren zustimmen müssen, haben das Projekt von Anfang an begleitet und unterstützt. DAeC -News 37 Flugsicherheit „Human Factors“auf dem Prüfstand Luftsport misst dem Thema häufig nur geringe Bedeutung bei A nfang Mai 2010 fand im bayerischen Aschheim die jährliche Fachtagung des Vereins „Menschen in komplexen Arbeitswelten e.V.“ statt. Führende deutsche Human Factors Experten hatten sich zu einer Konferenz über Sicherheit in komplexen Arbeitssituationen zusammengefunden. Sie verbreiten seit etlichen Jahren die Erkenntnisse auf dem Gebiet der Human Factors in verschiedenen Disziplinen, bei denen es auf Sicherheit und Unfallfreiheit ankommt. Typische Einsatzgebiete sind die Notfallmedizin, die Kernkraftwerke, die Feuerwehren, die Polizei und natürlich auch der Luftsport. Doch die Realität sieht oftmals anders aus. Viele Hobbypiloten und Luftsportvereine messen dem eminent wichtigen Thema „Human Factors“ häufig kaum Bedeutung bei. Dieses Manko heißt es künftig auszuräumen und es gilt bei allen Beteiligten das Bewusstsein für den Faktur Mensch im Luftsport noch stärker zu schärfen. Wenn Menschen eine komplexe Aufgabe erfüllen müssen und sich dabei mit Zeitmangel, Druck und erschwerten Umständen konfrontiert sehen, entstehen besondere Bedingungen, die vom Einzelnen und auch vom Team außergewöhnliche Leistungen erfordern. Es ist inzwischen allgemein akzeptiert, das in allen zuvor genannten Gebieten das menschliche Verhalten die hauptsächliche Ursache von Unfällen, Katastrophen und Todesfällen ist. Aber auch die erfolgreiche Bewältigung von kritischen Situationen, wie beispielsweise die erfolgreiche Landung auf dem Hudson von Kapitän Sullenberger, ist hauptsächlich auf den Faktor Mensch zurückzuführen. Die kommerzielle Luftfahrt setzt die Erkenntnisse der Psychologie auf dem Gebiet der Human Factors um. Sie hat ihre Fluglehrer, Piloten aber auch Kabinenbesatzungen und Airline-Manager in diesem Gebiet geschult. Häufig laufen diese Schulungen unter dem Begriff „Crew Resource Management (CRM)“. Die Methoden sind jedoch nicht nur auf das Verhalten von Teams beschränkt, sondern sind auch für das persönliche Verhalten jedes Einzelnen in der Luftfahrt wichtig. Die hier zu 38 Fl u g s i c h e r h e i t erwerbenden Verhaltensweisen werden in der professionellen Luftfahrt als „non technical skills“ (NOTECH) oder SRM (Single Pilot Ressource Management) bezeichnet. Dies ist eine beachtliche Menge von ganz praktischen Fähigkeiten, die sich nicht auf das fliegerische „Handwerk“ beziehen, sondern Problembewältigungs-Strategien für anspruchsvolle, potentiell gefährliche, Tätigkeiten sind. Diese gilt es zu erlernen um sicherer fliegen zu können. Flugsicherheit kaum verwertbar. Dies ist auch eine mögliche Ursache für den schlechten Klang des Wortes Human Factors in der nichtkommerziellen Luftfahrt. Human Competence Prof. Alfred Ultsch teilt das Gebiet der Human Factors wie folgt auf: Warum hat die nichtkommerzielle Luftfahrt einen so schlechten Wissens- und Könnensstand? Mit dieser recht provokanten Frage wurde Prof. Alfred Ultsch bei seiner Präsentation über Sicherheitskonzepte in der Allgemeinen Luftfahrt auf der Konferenz in Aschheim konfrontiert. Der Begriff Human Factors hat in der nichtkommerziellen Luftfahrt einen schlechten Ruf. Ein Grund dafür sind die Lehrpläne, die für den Erwerb des PPL verpflichtend sind. Hauptsächlicher Ansatz dieser Lehrpläne im Gebiet des Prüfungsfaches Human Performance and Limitation (HPL) ist es, die Defekte der „Biomaschine“ Mensch aufzuzeigen (medizinisches Fachwissen). Es wird davon ausgegangen, dass das medizinische Fachwissen viel zur Unfallprävention beiträgt. Die Kenntnis des Aufbaus und der Funktionsweise von Auge, Ohr, Gleichgewichtsorgan und Atmungssystem und von physikalischen Gesetzen ist zwar „nice to know“ hilft aber bei der praktischen Unfallprävention wenig. Für die fliegerische Praxis bleibt übrig, dass ab einer gewissen Höhe das (hoffentlich vorhandene) Sauerstoffgerät eingeschaltet werden sollte. Letzteres sagt uns auch der gesunde Menschenverstand. Das Wissen um gute Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von psychischen Vorbelastungen beim Fliegen ist wohl ebenso selbstverständlich wie einleuchtend. Die paar wenigen Wissensbruchstücke zu menschlichem Verhalten in Bezug auf Flugsicherheit sind aus der Sicht der modernen Human Factors veraltet und wenig zielführend, da für die Mit Human Competence (HC) werden die Verhaltensweisen der beteiligten Personen und Organisationen am Flugbetrieb, die für die Flugsicherheit massgebend sind, bezeichnet. Human Competence wird als ein Teilgebiet von Human Factors angesehen, bei dem es nicht um medizinisches Fachwissen, sondern um praktisches Verhalten in Bezug auf Flugsicherheit geht. Dieses Fach ist entscheidend für effektive Unfallprävention. Defizite bei der Ausbildung In seinem Vortrag wies Prof. Ultsch darauf hin, dass die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen in der nichtkommerziellen Luftfahrt vor allem auf der freiwilligen Mitarbeit der beteiligten Organisationen und Personen beruht. In der kommerziellen Luftfahrt ist es vergleichsweise einfach, eine Aus- und Weiterbildung in diesen Bereichen auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse für alle zu organisieren. In den Luftsportvereinen wurde die Aus- und Weiterbildung in Richtung Flugsicherheit bis jetzt nicht oder nur selten wahrgenommen, so Ultsch. So sei beispielsweise bekannt, dass Hobbypiloten äußerst selten die Berichte über Unfalluntersuchungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zur persönlichen Unfallprävention nutzen würden, betonte Ultsch. Solche vermeintlichen „Flugsicherheitsbelehrungen“ können in ihder adler 08/2010 rer Auswirkung auf die Einstellungen und das Verhalten der Piloten sogar eher kontraproduktiv für die Flugsicherheit sein! Die Schulung der Ausbilder sowie die Weiterbildung der Fluglehrer im Luftsport ist im Gebiet Human Competence, bis auf extrem seltene Ausnahmen, nicht existent. Grund dafür ist das Unwissen derjenigen, die diese Aus- und Weiterbildungen organisieren und natürlich der Mangel an qualifizierten Fachkräften, die diese Ausbildungen durchführen könnten. Wirkliche Experten auf diesem Gebiet sind rar und in der Regel auch nicht bereit nur für eine Unkostenerstattung ein hochqualifiziertes Training zu veranstalten.“ Vereins-Management und Flugsicherheit Eine große Sicherheitslücke sind die Wissens- und Kenntnisdefizite der Vereinsführungen im Gebiet Human Competence. Die Unterschiede zwischen einer Fluggesellschaft, die eine relativ schlechte Unfallrate (mehr als drei Tote pro eine Million Flüge) und einer Fluggesellschaft, die eine gute Unfallrate (weniger als 0,2 Tote pro eine Million Flüge) hat, sind auf der Organisationsebene zu finden. Hier spielt ein sehr gutes, auf Sicherheit bedachtes Management eine entscheidende Rolle. Welcher Vereinsvorstand hat von Human Competence Experten gelernt, wie sicheres Verhalten im Verein von unsicherem richtig zu unterscheiden ist? Hausrezepte wie: „Wir hatten seit zehn Jahren keinen Unfall, also machen wir alles richtig“ sind gründlich und gefährlich falsch. Im Luftsport halten sich hartnäckig solche Sätze wie „Gute Piloten machen keine Fehler“ und „In unserem Verein werden Fehler sofort angesprochen und in der Gruppe offen ausdiskutiert“. Prof. Alfred Ultsch zeigte in seinem Beitrag auf, wie problematisch solche Aussagen sind. Sie tragen in der Regel zu einer strafenden Fehlerkultur und einer Bloßstellung der vermeintlich Schuldigen bei. Wirksame und nachhaltige Flugsicherheitsarbeit Patrick Hofer, der in der schweizerischen Luftfahrtbehörde (BAZL) für Flugsicherheit in der nichtkommerziellen Luftfahrt zuständig ist, berichtete in seinem Vortrag über das FLYTOP Kurssystem. Seit ein paar Jahren gibt es für den Luftsport das von Jens Eisenreich, Herbert Lehner, Regina und Alfred Ultsch entwickelte Trainingsder adler 0 8 / 2 0 1 0 system FLYTOP. Unter diesem Namen wird eine Reihe von nichtkommerziellen Kursen angeboten. Ehrenamt-liche Trainer vermitteln moderne Human Competence Inhalte für Vereine, Fluglehrer und Piloten. Die Kurse sollen die Verhaltensweisen in Richtung Flugsicherheit ändern. Dies geht praktisch nur durch moderne Ausbildungsmethoden, die auch aus dem Bereich Human Competence stammen. Das Schweizer Beispiel zeigt, dass die dortige Luftfahrtbehörde sich dazu entschlossen hat, die FLYTOP Ausbildungen auch finanziell zu fördern, da damit eine nachhaltige Wirkung zur Verbesserung der Flugsicherheit erreicht werden kann. Patrick Hofer berichtete in seinem Vortrag über die Auswirkungen von FLYTOP in der Schweiz. In der Schweiz wurden in den letzten beiden Jahren in 10 Prozent aller Segelflugvereine ein FLYTOP Training durchgeführt. Typischerweise werden pro Verein fünf bis zehn konkrete Flugsicherheitsprojekte in Angriff genommen, die von den Kursteilnehmern selbst definiert wurden. Hilfestellung und Begleitung haben diese Projekte sowohl von vereinsinternen Supervisor/Innen, wie auch vom FLYTOPTrainerteam. Nach einem Jahr findet ein Wiederholungskurs statt, in dem auch die Ergebnisse der Projekte dargestellt werden. Dabei wird das Streben des Vereins nach Flugsicherheit gefördert. Hofer konnte aufzeigen, dass die in der Schweiz inzwischen durchgeführten FLYTOP-Kurse eine nachhaltige Wirkung in Richtung Flugsicherheit bewirkt haben. Die Schweiz plant auch einen Transfer des FLYTOP-Systems in andere Gebiete des Luftsportes, so beispielsweise zu den Gleitschirmfliegern. Fazit Die Inhalte und Ausbildungsformen der Human Factors mit der klaren Zielsetzung der Verhütung von Unfällen werden im Luftsport noch kaum angekommen. Moderne Ansätze der Human Factors aus den Ausbildungen der kommerziellen Luftfahrt (NOTECHS) werden ebenfalls nur selten umgesetzt. Lehrpläne und Lerninhalte in Human Factors in der General Aviation (HPL) sind nicht effektiv für eine Unfallprävention. Selbstkritisch betrachtet haben Fluglehrer, Vereins- und Verbandsvorstände, Behörden und natürlich auch Piloten, gerade in einem Bereich, der für „Leben oder Tod“ einen erwiesenermaßen entscheidenden Beitrag leistet enorme Wissens- und Könnensdefizite, die es in Zukunft zu minimieren heißt. Text und Abbildung: Barbara Hofer (Solothurn, Schweiz) Hinweis FLYTOP-Kurse für Vereine und auch für Fluglehrer Aus- und Weiterbildungen sind auch nach Schließung des Büros Flugsicherheit weiterhin möglich. Die Internetplattform: www.fly-top.de oder eine E-Mail an [email protected] bieten hierzu weitere Informationen an. Akronyme: Tipps aus der Praxis, für die Praxis Im Juli-adler war unter der Rubrik Flugsicherheit auf Seite 40 der aktuelle Beitrag von Harald Meyer zum Thema „Das Vergessen vergessen machen?!“ zu lesen, in dem der Aufruf gestartet wurde, der adler-Redaktion lehrreiche fliegerische Sinnsprüche zur Unfallverhütung zu schicken. Erhard Mohlau vom Flugsportverein Herrenberg, der bereits mehrmals in Australien und Neuseeland zum Segelfliegen war, hat uns das folgende Akronym CHAOTIC per Mail mitgeteilt: C = Canopy = Haube verriegelt H = Harness = Gurte fest A = Airbrakes = Bremsklappen verriegelt O = Outside = Luftraum + Startstrecke voraus frei, Flugzeugumgebung frei von Personen T = Trim = Trimmung eingestellt I = Instruments = Instrumente eingestellt C = Controls = alle Ruder freigängig Erhard Mohlau empfiehlt dieses Merkwort in Großbuchstaben genau im Blickfeld des Piloten anzubringen, um es so stets im Bewusstsein zu behalten. Kennen Sie auch ein unfallverhütendes Akronym? Dann teilen Sie uns dieses gerne unter [email protected] mit. Vielen Dank! Flugsicherheit 39 BWLV-Mitteilungen Der BWLV hat 19 neue Segelfluglehrer! Segelfluglehrerlehrgang 2010 – praktischer Teil und Prüfung auf dem Hornberg N ach erfolgter praktischer Vorausbildung, Theorielehrgang und Theorieprüfung im Jahr 2009 fand nun der letzte Teil der zentralen Ausbildung des Segelfluglehrerlehrgangs 2010 statt. Vom 25. April bis zum 8. Mai 2010 fanden sich die 19 Segelfluglehreranwärter aus ganz Baden-Württemberg zu einem weiteren 14-tägigen Lehrgang auf dem Hornberg ein. Harte Praxis stand auf dem Programm: „Wie erzähl‘ ich‘s meinem Schüler?”, „Ab wann muss ich eingreifen?” und „Welche Verantwortung trage ich eigentlich?” waren nur einige der Fragen, die sich die Fluglehreranwärter stellen und angemessene Antworten erarbeiten mussten. Hornberg – Unter dem von den Teilnehmern schnell mit einem Augenzwinkern gefundenen Lehrgangsmotto „Aktion läuft!” wurde 14 Tage lang von früh bis spät am „zukünftigen Fluglehrer“ gebastelt. Das Lehrgangs-T-shirt, das dieses Motto trägt, wurde mit Bedacht in rot gewählt, was besonders den Lehrgangsleiter Heinz Tropschuh gefreut haben dürfte. Zur Praxis gehört auch die Durchführung des Theorieunterrichts, der hinsichtlich methodischer und didaktischer Aspekte abseits des Flugbetriebs eingeübt wurde. Hier hatte jeder der Teilnehmer vor einer Prüfungskommission (Prüfungsräte: Peter Mühlhölzer und Michael von Bradke) eine aufwändig vorbereitete Lehrprobe abzuhalten. Wer so etwas zum ersten Mal macht, weiß: auch außerhalb des Flugzeugs kann durchaus Nervenkitzel auftreten! An verregneten Tagen – leider gab es davon einige – führte Heinz Tropschuh Unterricht zu vielen Fragen der praktischen Tätigkeit als Fluglehrer durch. Bei gutem Wetter wurde geflogen und nochmals geflogen. Der Dialog – oder war es ein Monolog? – vor dem Flug, an Bord und nach der Landung stand im Vordergrund. Wir haben auf gut Deutsch geschwätzt, was das Zeug hält: Briefing, Debriefing, Flugauftrag... So kam es dann auch vor, dass die Ausbilder uns mit dem Rat bremsten, den Schüler doch einfach mal ohne große Worte probieren zu lassen. Der angehende Pilot kann gar nicht so viel 40 BW LV- M i t t e i l u n g e n Teilnehmer des Lehrgangs mit Ausbilder Claus-Dieter Garthe (links) und Jörg Lohmann (Fox-Cockpit, vorn) aufnehmen, wie wir als Lehrer gerne in der jeweiligen Situation dazu sagen möchten. Auch Form und Umfang einer effektiven Ansprache zwischen Lehrer und Schüler will gelernt sein. Langeweile kam während des Lehrgangs nie auf. Dafür war das Programm viel zu straff organisiert. Zur Schulung standen drei ASK 21 und ein Duo Discus, davon eine ASK 21 von der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd zur Verfügung. Als unermüdliche Ausbilder bzw. Flugschülerimitatoren standen hier Uli Gromann (Flugschule Hornberg), Ingo Treuter (FG Schwäbisch Gmünd), Ferdinand Karrais (LSV Degerfeld), Wolfgang Uhmann (FG Schwäbisch Gmünd) sowie Claus-Dieter Garthe (AeC Kreis Bergstraße) zur Verfügung. Jeder von ihnen hat pro Tag etwa 30 Starts gemacht und sich von den 19 Fluglehreraspiranten wieder und wieder das kleine 1x1 des Fliegens erklären lassen. Fluglehrer sollen etwas mehr wissen und erlebt haben als der durchschnittliche Pilot. Damit man als Anwärter auch tatsächlich einen detaillierten Einblick in Grenzflugzustände bekommt, wurden auf die Tragfläche einer ASK 13, die freundlicherweise von der Fliegergruppe Waldstetten zur Verfügung gestellt wurde, viele Wollfäden geklebt, um die Strömungsverhältnisse sichtbar zu machen. Die Fluglehreranwärter gingen mit Ihrem „Pseudoschü- ler” – meistens war dies Wolfgang Uhmann – in der ASK 13 im F-Schlepp auf Höhe. Dabei musste dem Schüler der F-Schlepp erklärt und vorgeführt werden. Nach dem Ausklinken waren die Strömungsverhältnisse in unterschiedlichen Flugzuständen bis hin zum Trudeln anhand der Wollfäden zu erläutern. Haben Sie schon mal beim Trudeln cool weiter erzählt und dabei auf die linke Fläche raus gesehen? Ist gar nicht so leicht! Wenn Wolfgang nach zahlreichen Schlepps und abermaligem Abtrudeln dringend etwas essen musste, um seinen Magen zu beruhigen, hat ihn Hans Hörber vertreten, der zudem wie immer die Technik in Schuss gehalten hat. Um noch eins drauf zu legen, wurde unter Leitung von Jörg Lohmann (FG Schwäbisch Gmünd) auf dem Hornberger-Fox auch Rückentrudeln geübt – eine eindrückliche Erfahrung, wenn sich über einem die grünen Felder drehen. Apropos Schleppen: Hier konnten wir uns während der gesamten Lehrgangsdauer auf Michael Felger (FSV Pleidelsheim) als Windenfahrer sowie Matthias Gromann mit der FlugschulRemo verlassen. Bei Bedarf stand auch eine zweite Remo, die GM, der Gmünder inklusive Schlepp-Pilot zur Verfügung. Felix Rodewald und Rolf Eisele (beide FG Schwäbisch Gmünd) fungierten als Flugleiter. der adler 08/2010 Am Ende des Lehrgangs standen zwei schriftliche Prüfungen unter Aufsicht von Sybille Veigel vom Regierungspräsidium Stuttgart an. Sie machte sich vor Ort sogleich mit Unterstützung von Peter Spänig an die Korrektur der Testergebnisse und zeigte sich mit dem Leistungsniveau sehr zufrieden. Schließlich reisten die beiden Prüfungsräte Siegfried Kottmann und Rolf König an, um innerhalb von zwei Tagen jeden der Anwärter im Rahmen von jeweils drei Flügen auf Herz und Nieren zu prüfen. Ein geselliger Abend mit gemeinsamem Essen und Nachtwanderung aufs Knörzerhaus rundete den Lehrgang ab. Unser Dank gilt all den Beteiligten und Helfern dieses Lehrgangs, angefangen von Iris Abele und Anette Hoja von der Flugschule Hornberg, über die zahlreichen Ausbilder, Flugleiter, Schlepper, Prüfer, bis hin zum Lehrgangsleiter Heinz Tropschuh sowie den massiv unterstützenden Vereinen FG Schwäbisch Gmünd und FG Waldstetten. Ohne Euch wäre nichts zustande gekommen. Habt vielen Dank! Jetzt gehen 19 frisch gebackene Fluglehrer in die Vereine. Wir wollen hoffen, dass sie stets ihrer Aufgabe und Verantwortung gerecht werden und Die Technik erinnert ROTAX Aircraft Engines LBA – Lufttüchtigkeitsanweisungen: Service Letter SL-912-002, Revision 2, 28. Mai 2010 Vereinheitlichung der Kurbelwelle/ Kolbenbolzen und des Getriebes für ROTAX Motor Type 912 u. 914 (Serie) Aircraft Industries, a.s. L 13 BLANIK Baureihen: L 13 und L-13A BLANIK Werk-Nr.: alle LTA-Nr.: D-2010-165R1 entspr. Mandatory Bulletin No.L13/109a Betrifft: Möglicher Bruch des Flügelholms im Fluge durch Materialermüdung Maßnahmen und Fristen: siehe TM Grob Aircraft AG G 103C TWIN III SL Baureihen: G 103C TWIN III SL Werk-Nr.: alle LTA-Nr.: D-2010-164 entspr. MSB-869-24/1 und SL-869-01 Betrifft: Propellers – Propeller Asembly – Inspection/Repair Maßnahmen und Fristen: siehe TM Technische Mitteilungen: Ka 6 K 7 K 8 ASK 13 ASK 16 ASK 18 TM Nr. 25 TM Nr. 22 TM Nr. 28 TM Nr. 18 TM Nr. 15 TM Nr. 8 Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Bei Ka 6 alle Werk-Nr. mit gedämpften Leitwerk (Pendelleitwerk nicht betroffen) Bei allen übrigen Typen: alle WerkNummern. Gegenstand: Inspektion des mittleren Höhenruderlagers Dringlichkeit: Vor der nächsten Jahresnachprüfung Vorgang: Siehe TM der adler 0 8 / 2 0 1 0 Service Instruction SI-912-020 / SI-914-022, Revision 3, 28. Mai 2010 Laufende Modifikation bei ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie) Service Bulletin SB-912-044, Revision 1, 28. Mai 2010 Verwendung des von ROTAX beigestellten Ansaugluftverteilers für alle ROTAX Motor Typen 912 A/F (Serie) Service Bulletin SB-912-044UL, Revision 1, 28. Mai 2010 Verwendung des von ROTAX beigestellten Ansaugluftverteilers für alle ROTAX Motor Typen 912 UL (Serie) Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass LTA´s mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den LTA´s angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen. MB ihre Schützlinge gut ausbilden werden. Mögen ihnen und ihren Schülern Unfälle erspart bleiben! Ach, eines noch zum Schluss, bevor der Beitrag zu pathetisch wird: Wir wurden immer wieder auf unsere Vorbildfunktion als künftige Fluglehrer hingewiesen, auch wenn wir nicht im Cockpit sitzen. Wir haben dies sehr sehr ernst genommen und hier vorbildlich den Gedankenaustausch durch eingehendes Debriefing in Form von Grillparties und Kneipenbesuchen gepflegt. Der Dialog ist wichtig, überall. Aktion läuft! Text und Foto: Peter Thies (Sportfliegerclub Leonberg e.V.) TECHNIK Bitte beachten Freigabeformulare im EASA-Technischen Betrieb Nach Vorgaben der Behörde mussten die Prüfunterlagen des BWLVEASA-TB überarbeitet werden. Zukünftig wird bei den Freigabebescheinigungen unterschieden ob sie vom Freigabeberechtigten des BWLV-Betriebes (Prüfer), oder durch den Pilot / Eigentümer erstellt sind. Eine Freigabe durch den Pilot / Eigentümer auf einer Vorlage mit BWLV-Layout ist nicht zulässig. Die Vorlagen im Word-Format (.doc) sind aktuell auf der Homepage des BWLV verfügbar unter: http://ltb.bwlv.de/ltb-prueforganisation/downloads.html Bitte verwenden Sie ab sofort die aktuellen Vorlagen. MB AK Sektoren Terminhinweis – Bitte vormerken 15. Pilot-Controller-Meeting mit Luftsportlern und DFS-Mitarbeiter/innen Wann: Samstag, 25. September 2010, ab 10.30 Uhr Wo: Fluggelände Malmsheim Termin bitte vormerken! Eine zahlreiche Teilnahme ist erwünscht ist. Weitere Informationen sowie der Programmablauf werden im September-adler veröffentlicht. Euer AK-Sektoren im BWLV: Kurt Sautter BWLV-Mitteilungen / Technik / AK Sektoren 41 BWLV – Fluglehrer-Fortbildungslehrgang Allgemeine Hinweise: Die neue Form des kombinierten Lehrgangs zielt darauf ab, dass Fluglehrer mit verschiedenen Arten von Lehrberechtigungen daran teilnehmen können. Je nach Kategorie der Lehrberechtigung wird im zeitlichen Umfang (für den Teilnahmenachweis) wie folgt unterschieden: Inhaber der Lehrberechtigung – nach JAR-FCL 1.355/2.355 u. LuftPersV § 88a (PPL-N): zweitägig – i.S. der LuftPersV (§ 89 bis 95a): eintägig Herbst 2010 FLUGLEHRERFORTBILDUNG Das bedeutet, dass an dem Lehrgangsprogramm am Samstag alle Fluglehrer beteiligt sind und zwischen den parallel in zwei Räumen angebotenen Vorträgen auswählen können. Dies kommt auch Inhabern von verschiedenen Lehrberechtigungen entgegen. Selbstverständlich können Fluglehrer mit CR TMG oder UL zusätzlich auch das erweiterte Programm für Motorfluglehrer am Freitagnachmittag nutzen. Es wird empfohlen, den Lehrgangsnachweis rechtzeitig, d.h. innerhalb der dreijährigen Gültigkeit der Lehrberechtigung sicherzustellen. $ Anmeldung zum (Bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen!) BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen zweitägig geforderter Fortbildungslehrgang für Fluglehrer (JAR-FCL 1.355/2.355 u. LuftPersV § 88a (PPL-N) eintägig geforderter Fortbildungslehrgang für die sonstigen Fluglehrer i.S. der LuftPersV o 26. – 27. 11.2010 Lehrgangsgebühr: 40 Euro mit bzw. 80 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft o 27.11.2010 Lehrgangsgebühr: 20 Euro mit bzw. 40 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft Quartier – Informationen zum Veranstaltungsort erbeten: o nein o ja Name Vorname Postanschrift: Straße und Haus-Nr. PLZ und Wohnort Tel. tagsüber Lehrberechtigung/en gültig bis: Tel. privat o JAR-FCL; __________________________________________ o PPL – N § 88a LuftPersV, ____________________________ mobil o GPL, ______________________________________________ E-Mail-Adresse o UL aerodyn. _______________________________________ BWLV-Mitglieds-Nr. Geb.-Datum o Sonstige: Anmelde- und Teilnahmebedingungen Die Anmeldung wird nach Eingang bestätigt; verbindlich anerkannt wird diese erst nach Eingang der o.a. Lehrgangsgebühr, die mit der Einladung zum Lehrgang fällig wird. Sie beinhaltet neben der Lehrgangsorganisation die Ausgabe der Teilnahmebestätigung sowie Pausengetränke nach Programmangabe. Zahlbar ist die Lehrgangsgebühr entweder o durch Überweisung (fällig mit Rechnung, die zusammen mit der Einladung zugestellt wird) oder (Gewünschte Zahlungsart bitte ankreuzen) o durch Erteilung der Einzugsermächtigung (fällig nach erfolgter Einladung) Hiermit ermächtige ich den Baden-Württ. Luftfahrtverband e.V. fällige Rechnungsbeträge von meinem untenstehenden Konto einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung ist jederzeit widerrufbar. Bankinstitut: _______________________________________BLZ: ______________________ Konto Nr. ________________________ _________________________________________________________________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift Anmeldung bitte senden an: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart bzw. Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart, E-Mail: [email protected] oder Fax 0711/22 76 25 22 (pc-fax Harald Golly), Tel. 0711/2 27 62 22 42 BW LV- M i t t e i l u n g e n der adler 08/2010 BWLV-Terminservice 2010 Sp. Maßnahme (Alle Angaben ohne Gewähr) von bis Ort 01.08.2010 02.08.2010 04.08.2010 06.08.2010 07.08.2010 07.08.2010 10.08.2010 15.08.2010 15.08.2010 18.08.2010 21.08.2010 21.08.2010 22.08.2010 22.08.2010 23.08.2010 26.08.2010 27.08.2010 27.08.2010 28.08.2010 28.08.2010 29.08.2010 29.08.2010 29.08.2010 30.08.2010 01.09.2010 03.09.2010 03.09.2010 04.09.2010 04.09.2010 08.09.2010 08.09.2010 05.09.2010 10.09.2010 11.09.2010 11.09.2010 11.09.2010 11.09.2010 11.09.2010 12.09.2010 12.09.2010 12.09.2010 13.09.2010 18.09.2010 18.09.2010 18.09.2010 18.09.2010 18.09.2010 19.09.2010 20.09.2010 22.09.2010 23.09.2010 25.09.2010 25.09.2010 25.09.2010 13.08.2010 SF DAeC-Multiplikatoren-Lehrgang für Segelfluglehrer Flugplatz St. Auban (F) 13.08.2010 SF Qualifikationsmeisterschaft 2010 (Standard-, Club- und 15m-Klasse) in Lachen/Speyerdorf Flugplatz Lachen/Speyerdorf A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart 08.08.2010 A 7. Rennen der RED Bull Air Race Serie 2010 – Infos: www.redbullairrace.com Euro Speedway Lausitz 08.08.2010 SF Individuelles Überland-Wochenende 3 – Infos: www.segelflugschule.info BWLV-Flugschule, Hornberg 14.08.2010 FB Deutsch-Französisches Jugendwerk – Ballonjugendlager 2010 – Infos: [email protected] Mammendorf (BY) 21.08.2010 SF Deutsche Segelflugmeisterschaft der Junioren 2010 und Vor-WM Junioren 2011 (Club-/ Standard-Kl.) Freudenstadt-Musbach 28.08.2010 SF BWLV-Multiplikatoren-Lehrgang für Segelfluglehrer – Infos: [email protected] St. Auban (Frankreich) 29.08.2010 SF Deutsche Segelflug-MS der Frauen 2010 (Club-, Standard- und 15m-Klasse) Flugplatz Zwickau A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart 22.08.2010 A Walldorfer Flugtage 2010 – Nähere Informationen: www.segelflug-walldorf.de Flugplatz Walldorf (EDGX) 22.08.2010 A Flugplatzfest Ellwangen-Erpfental 2010 Flugplatz Ellwangen-Erpfental 04.09.2010 SF BWLV-Jugendlager im Segelflug 2010 – Nähere Informationen: [email protected] Segelflugplatz Sinsheim SF 20. Flugplatzfest der Flugsportgruppe Wangen-Kisslegg – Infos: [email protected] Segeflugplatz Wangen-Kisslegg 28.08.2010 SF Überland-Lehrgang 3 – Nähere Infos: www.segelflugschule.info BWLV-Flugschule, Hornberg 05.09.2010 SF BWLV-Jugendlager im Segelflug 2010 – Nähere Informationen: [email protected] Segelflugplatz Berneck 29.08.2010 A Fly-In Tannkosh 2010 – Nähere Infos: www.tannkosh.de Flugplatz Tannheim 30.08.2010 MT Traditions-Rallye „Rund um Berlin“ – Nähere Infos: I. Gertel; [email protected] Flugplatz Brand 29.08.2010 A Tag der offenen Tür und Treffen der Minimumflieger – Nähere Infos: Gerhard Kresse – 0175/ 9239199 Flugplatz Laucha 29.08.2010 A Flugtage der Fliegergruppe Donzdorf – kein/e Eintritt/ Landegebühren – www.fliegergruppe-donzdorf.de Flugplatz Donzdorf A Flugplatzfest und Fly-In – Nähere Infos: [email protected] Flugplatz Erbach (EDNE) A Müllheimer Flugplatzfest 2010 – Infos: www.segelflug.de/vereine/muellheim Flugplatz Müllheim 05.09.2010 SF BWLV-Segelkunstflug-Lehrgänge 2010 – Nähere Infos: H. Golly; [email protected] Flugplatz Radolfzell-Stahringen 25.11.2010 MT PPL (A) JAR FCL – Abendkurs 2 – Nähere Infos: www.motorflugschule.info BWLV-Motorflugschule, HW A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Tübingen 05.09.2010 A 4. Air Magdeburg – Messe für Luftsport, Privat- und Geschäftsluftfahrt – Infos: www.air-magdeburg.de Business Airport Magdeburg 05.09.2010 MD 48. Teckpokalfliegen 2010 – Nähere Infos: www.teckpokal.de Kirchheim/Teck 05.09.2010 T Fallschirmwart Lehrgang – Teil 1 – Nähere Infos: [email protected] BWLV-Flugschule, Hornberg A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart 12.09.2010 A Oldtimer und Gleitertreffen – Nähere Infos: Gerhard Kresse – 0175/ 9239199 Flugplatz Laucha A Flugplatzfest Blaubeuren – Nähere Infos: www.flgblaubeuren.de oder [email protected] Flugplatz Blaubeuren (EDMC) 11.09.2010 MT Traditioneller Landeswettbewerb – Nähere Infos: I. Gertel; [email protected] Flugplatz Schwarzheide- Schipkau (EDBZ) 12.09.2010 T Fallschirmwart Lehrgang – Teil 2 – Nähere Infos: [email protected] BWLV-Flugschule, Hornberg 12.09.2010 A Flugplatzfest mit Flugschau in Bad Waldsee-Reute – www.flugtag-waldsee.de Bad Waldsee-Reute 12.09.2010 A „25. Internationale Flugtage Rossfeld mit 1. Ausstellung „Elektromobilität“ – Infos: www.lsv-rossfeld.de“ Fluggelände Rossfeld 12.09.2010 A Sinsheimer Flugtage 2010 von 11 – 18 Uhr – Infos: www.flugtag-sinsheim.de Segelfluggelände Sinsheim 12.09.2010 A Flugplatzfest in Backnang-Heiningen – Infos: [email protected] Flugplatz Backnang-Heiningen A Fliegerfest Ammerbuch – Nähere Infos: Otto Hofmayer; 0171/ 533 1398, [email protected] Flugplatz Ammerbuch A Flugplatzfest Laichingen 2010 – Nähere Infos: www.edpj.de Flugplatz Laichingen (EDPJ) MD 15. Modellflugtag in Dettingen 2010 – Infos: www.modellfluggruppe-dettingen.de Segelfluggelände Dettingen SF 12. Streckensegelflug-Abend in Bad Urach, ab 19:30 Uhr – Infos: [email protected] Hotel Frank/Bad Urach A BWLV-Landesjugendtreffen und Landesjugendversammlung 2010 – Nähere Infos: [email protected] FP Backnang-Völkleshofen 19.09.2010 A Flugtage 2010 des FSV-Sindelfingen e.V. – Infos: www.fsv-sindelfingen.de Flugplatz Deckenpfronn 19.09.2010 A 50 Jahre Flugplatz Hilzingen – Jubiläumsflugtag – Infos: www.sfg-singen.de Flugplatz Hilzingen 19.09.2010 A Flugplatzfest: 100 Jahre FSV 1910 Karlsruhe und 60 Jahre LSV Albgau; Infos: [email protected] Segelfluggelände Rheinstetten 19.09.2010 A Flugplatzfest mit Fly-In – Informationen: [email protected] Segelfluggelände Mühlacker SF Nordbadisches Jugendvergleichsfliegen – 2. Durchgang – Nähere Infos: [email protected] Flugplatz Mülben 24.09.2010 SF BWLV-Segelkunstflug-Lehrgänge 2010 – Nähere Infos: H. Golly; [email protected] Fugplatz Blumberg A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart 26.09.2010 LJ 26. Bundesjugendvergleichsfliegen im Segelflug 2010 – Infos: [email protected] Flugplatz Laucha A 15. Pilot-Controller Meeting 2010 – Nähere Infos: www.bwlv.de/service/segelflugsektoren-stuttgart Flugplatz Malmsheim 26.09.2010 MT CVFR Kontrollierter Sichtflug 2a – Nähere Infos: www.motorflugschule.info BWLV-Motorflugschule, HW 26.09.2010 SF Doppelsitzer-Segelkunstflug-Wettbew. in Blumberg – [email protected] Flugplatz Blumberg Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: [email protected]. der adler 0 8 / 2 0 1 0 BWLV-Mitteilungen 43 Regionen Region 1 Rhein-Neckar-Enz Flugplatzfest Herrenteich Wann: 21. / 22. August 2010, Beginn: 10:00 Uhr Wo: Sonderlandeplatz Herrenteich Weitere Informationen unter: www. herrenteich.de oder 0172/7 682 3293 Region 2 Flugplatz Weckrieden 2010: Die Photovoltaikanlage auf dem unteren Flugzeughangar ist völlig unauffällig Hohenlohe-Tauber Sonne, grüß’ mir die Flieger Über 1.000 Quadratmeter Photovoltaik auf den Flugzeughangars Schwäbisch Hall – Der Motorfliegerclub Schwäbisch Hall hat seine Aktivitäten für einen bestmöglichen, umweltschonenden Flugbetrieb erheblich und erfolgreich ausgeweitet. Kaum bekannt ist, dass der Verein nicht nur eine nach modernsten Maßstäben lärmverminderte Flugzeugflotte betreibt, sondern schon seit über einem Jahrzehnt auch ein Vorreiter in Sachen Solarstrom ist. Eine große Dachfläche der Flugzeughallen ist mit Photovoltaikmodulen bedeckt. Die Anlage ist nun auf über 1.000 Quadratmeter erweitert worden. Vom Boden aus ist sie völlig unauffällig. Sogar aus der Luft, wie das Foto zeigt, erkennt man kaum, dass auf der ganzen Dachfläche der Motorflughal- 1998 schaltet Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Pelgrim (rechts) die erste Solarstromanlage des Motorfliegerclubs ein. Der damalige Vorsitzende des Vereins, Siegfried Hoffmann (links) machte damals den Club zum Pionier im Bereich der Photovoltaik 44 Re g i o n e n le Photovoltaikmodule montiert sind, die eine erwartete Jahresleistung von 95.000 Kilowattstunden liefern. Zusammen mit der alten Anlage von 1998 erzeugt der Motorfliegerclub jährlich etwa 103.000 Kilowattstunden Strom. Wenn die gleiche Strommenge in einem herkömmlichen Braunkohlekraftwerk erzeugt wird, werden dazu rechnerisch 38.148 Kilogramm Braunkohle verfeuert. Dabei werden über 108 Tonnen CO2 in die Luft geblasen. „Wir fühlen uns dem Umweltschutz verpflichtet. Deshalb steht der Umweltschutz auch in unserer Vereinssatzung“, sagt Eberhard Munz, der Vorsitzende des Motorfliegerclubs Schwäbisch Hall. Bereits 1998 hatte der MFC seine erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Er setzte damit ein beachtliches Zeichen und übernahm eine symbolische Vorreiter-Rolle für die Solarenergieerzeugung im Kreis und in der Region Hohenlohe. OB Hermann-Josef Pelgrim hatte damals beim Festakt zur Inbetriebnahme in seine Rede erklärt, dass mit der Photovoltaik technische Innovation und Ökologie in idealtypischer Weise miteinander verbunden seien. Er äußerte sein Hoffnung, dass das Beispiel des Motorfliegerclubs Schule machen würde. Die Stadt wollte alle Anstrengungen unternehmen, um solartechnische Betriebe in die Stadt zu holen. Der damalige Präsident des Luftsportverbandes Schwäbisch Hall, Reinhold Würth, machte beim Festakt 1998 zur Inbetriebnahme der ersten Photovoltaikanlage des Motorfliegerclubs auf die künftige Bedeutung der Solarenergie aufmerksam. Und es kam, dass er sich als Unternehmer dafür engagierte und später Würth-Solar im Haller Gewerbegebiet Solpark ansiedelte. Für den Motorfliegerclub war es naheliegend, die neue Anlage von WürthSolar zu beziehen. „Es ist erstaunlich“, sagt der Umweltschutzbeauftragte des Motorfliegerclubs, Erich Rauth, „aber die Anlage übertrifft unsere Erwartungen. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, liefert sie Strom.“ Er fügt hinzu: „Wenn man argumentiert, wie ein Politiker, würde man sagen, dass durch unseren Solarstrom rein rechnerisch 85 Prozent der Vereinsflugzeuge quasi CO2-frei fliegen.“ Der Vorsitzende des MFC, Eberhard Munz lobt die gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall, sowohl bei Planung und Bau als auch bei Betrieb der Photovoltaikanlage auf dem Flugzeughangar. Text: Edgar Burkhardt Fotos: Burkhardt / Weller Region 3 Ostalb-Donau Flugplatzfest in Ellwangen (EDPY) am Wochenende 21./22. August 2010 Die Fliegergruppe Ellwangen lädt alle Fliegerfreunde und Bekannte ganz herzlich zum traditionellen Flugplatzfest nach Ellwangen ein. Beginn: Samstag, ab 13.00 Uhr, Sonntag ab 11.00 Uhr (10 Uhr Gottesdienst in der Fliegerhalle) Kontakt: 122,00 MHZ oder per Telefon 07965-655. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Berthold Vaas (1. Vorsitzender FG Ellwangen) der adler 08/2010 Großes Flugplatzfest auf dem Flugplatz AalenHeidenheim Elchingen Das größte Flugplatzfest der Region präsentiert ein großartiges Flugprogramm. Am 4. und 5. September ist Flugplatzfest in Elchingen. Das alle zwei Jahre stattfindende Flieger-Fest lockte in der Vergangenheit bis zu 15.000 Zuschauer auf das Härtsfeld. Auch dieses Jahr ist den Organisatoren, einige besondere, international hochgradige Flugvorführungen nach Elchingen zu holen: Mit einem tollen und abwechslungsreichen Showprogramm finden die beiden Fest-Flugtage statt. Der eleganten, 2-motorigen De Havilland Dragon aus den späten 20er Jahren. Dieser graue Doppeldecker besticht durch seine Eleganz. Insgesamt wurden 728 Maschinen dieses Typs gebaut, wovon heute noch etwa 45 existieren dürften. Die Rapide in Elchingen wurde 1945 gebaut. Der größte Flieger und sicher auch wieder eines der Beeindruckensten, wird die Transall der Bundesluftwaffe sein, die auch fliegend am Himmel über Elchingen zu sehen ist. Sie ist schon Stammgast in Elchingen. Die Transall der Bundesluftwaffe, die auch fliegend zu sehen sein wird. Region 4 Nach vielen Jahren Abstinenz wird am 4. und 5. September 2010 einen Ju 52 der Star am Himmel über der Ostalb sein. Der Luftsportring ist stolz, dieses Flugzeug an seinem Flugplatzfest präsentieren zu dürfen. Der Verein hat die Möglichkeit eingerichtet, einen Rundflug mit der legendären JU 52 ab Aalen-Elchingen am 4./5. September 2010 bereits im Vorfeld reservieren zu können. Folgende Flüge sind im Angebot: Transferflug am 4. September 2010 von Zürich – Elchingen rund 70 Minuten 295 Euro (incl.). Bustransfer Elchingen – Zürich (nur 15 Sitzplätze). Rundflüge ab Elchingen 4. und 5. September 2010 etwa 40 Minuten 190 Euro. Ticket-Gutscheine sind erhältlich über Tel. 0171/5510732 oder E-Mail: [email protected] Weitere Infos: www.edpa.de Text/Foto: Michael Kost Alb-Mitte Brigitta Keller „Manchmal muss man ein wenig besser und zielstrebiger als die männliche Konkurrenz sein“ Ü ber 50 Jahre Jugend- und Ausbildungsarbeit in verschiedenen Vereinen des BWLV, mehrere nationale Rekorde und tausende unfallfreie Starts. Das die herausragende Bilanz einer leidenschaftlichen Segelflugpilotin. Brigitta Keller hat ganze Generationen von Piloten flügge gemacht. Im Frühjahr verabschiedete Sie sich bei der Versammlung der Fliegergruppe Wolf Hirth aus der aktiven Ausbildungsarbeit – unter lang anhaltendem Beifall der aktiven Mitglieder. Die allermeisten Vereinsmitglieder haben wohl ihre ersten Platzrunden unter ihrer Anleitung „gedreht“. Kirchheim/Teck – Schon früh war Brigitta vom Segelflugvirus erfasst. Bereits als Fünfzehnjährige, im Jahr 1951, der adler 0 8 / 2 0 1 0 Segelfliegen: Brigitta Keller von der FG Wolf Hirth in ihrem Element. Nach über 50 Jahren Ausbildungstätigkeit in verschiedenen Vereinen des BWLV hat sie sich nun aus dem aktiven Schulungsbetrieb zurückgezogen trat sie dem Club der Segelfliegerinnen bei. Andere Vereine lehnten zu diesem Zeitpunkt teilweise noch die Ausbildung von Segelfliegerinnen grundsätzlich ab. Im direkten Durchmarsch erwarb sie auf dem Hornberg 1958 die Ausbildungsberechtigung und war ne- ben Hanna Reitsch eine der ersten Segelfliegerinnen mit Lehrberechtigung in Baden-Württemberg. Dass für die Finanzierung der Ausbildung auch das Auto verkauft werden musste – nur konsequent – folgt sie hierbei doch stets dem Motto: „Man musste eben Regionen 45 ein wenig besser und zielstrebiger sein als die männliche Konkurrenz“, so die umtriebige Wahl-Kirchheimerin und so wie Brigitta es sagt, klingt es kein bisschen überheblich. Eher wie eine Beschreibung des Zeitgeistes Anfang der sechziger Jahre. Dass ihr dieser Weg nicht immer leicht gemacht wurde, versteht sich von selbst. Sie hingegen macht sich keine Gedanken darum, ganz sicher aber um den Wandel in all diesen Jahren, den sie wesentlich mitgestaltete. So beispielsweise mit nationalen Segelflugrekorden, mit der Organisation von Trainingslagern für Streckenfliegerinnen und der aktiven Verbandsarbeit als Beauftragte für Frauensport im BWLV. So purzelten durch Brigitta Keller Mitte der Siebziger gleich mehrere nationale Bestleistungen und Rekorde. Vorzugsweise im Doppelsitzer Janus zusammen mit Brigitte Holighaus. Die größte Unterstützung bei all ihren Erfolgen ist Ehemann Fred, der seine Frau auch vom noch so weit entferntesten Acker zurückgeholt hat. Aber auch Klaus Holighaus gehörte zu den Menschen, die Brigittas Bemühungen immer aktiv unterstützen. Jedoch gemeinsam mit Ehemann Fred auf Streckenjagd zu gehen, wehrt Brigitta ab. „Wir haben als Team in der Familie und der Firma immer bestens funktioniert. Im Flieger waren die Vorstellungen aber meist zu verschieden“. Basis all ihrer Leistungen: Selbstdisziplin, Ehrgeiz und die Freude am Fliegen. Inhalte, die in ihrer Ausbildungsarbeit eine zentrale Position annahmen. „Selbstdisziplin ist die Basis für Sicherheit und mit dem nötigen Ehrgeiz stellt sich der Erfolg und damit die Freunde am Fliegen ein“. Die größte Freude am Fliegen – „ganz klar das Überlandfliegen – die Jagd nach Bestleistungen“. Bei alle dem schwingt stets auch ein wenig Stolz mit, auf der Hahnweide die Möglichkeit gehabt zu haben, sich mit den ganz Großen des Segelflugsports messen zu können. Text und Foto: Rainer Rauch Fliegerfest am Esslinger Jägerhaus D er Aero-Club Esslingen veranstaltet am Samstag, 11. September, ab 12 Uhr, und Sonntag, 13. September 2010 ab 10 Uhr, sein Fliegerfest auf dem Segelfluggelände am Jägerhaus. Esslingen – Flugerlebnisse für Gäste werden mit Segel- und Motorflugzeugen sowie mit einem „Trike“ geboten. Ein Flugsimulator steht nicht nur für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Da der ACE in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, soll die Vereinsgeschichte besonders hervorgehoben werden. Auf Videoleinwänden werden Filme und Fotos aus dem jeweiligen Jahrzehnt bis heute über die Entwicklung des Vereins und fliegerischen Erfolge berichten. Alle ehemaligen Mitglieder sind eingeladen um besonders der heutigen Generation der Flugbegeisterten die Anfänge der Fliegerei und Entwicklung am Jägerhaus nahe zu bringen. Im Sinne einer „Hocketse“ erhofft sich die Vereinsleitung einen angeregten Dialog zwischen Jung und Alt, der auch für Gäste interessant sein dürfte. Für das leibliche Wohl ist an beiden Tagen – bei freiem Eintritt – gesorgt. Ein Kinderprogramm sorgt bei den Kleinen für Abwechslung. Text: Brigitte Jabor Region 5 OberschwabenBodensee Flugplatzfest Bad Waldsee Wann: 11. – 12. September 2010 Wo: Flugplatz Bad Waldsee Reute Weitere Informationen finden Sie unter: www.fliegerwaldsee.de 25. internationale Flugtage Rossfeld / 1. Ausstellung „Elektromobilität“ 11./12. September 2010, Fluggelände Rossfeld Das Segelfluggelände ROSSFELD ist auf Grund seiner topografischen Lage direkt am Trauf der Schwäbischen Alb als „Albiport“ bekannt. An beiden Tagen zusammen werden ca. 10.000 Besucher erwartet. Mit unserer 1. Ausstellung „Elektromobilität“ planen wir eine Präsentation innovativer Antriebssysteme, vom Elektro-Fahrrad über Elektro-Roller, Elektro-Autos, Elektro-Schleppwinde bis zum Flugzeug mit Elektroantrieb. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.lsv-rossfeld.de oder per E-Mail: [email protected] 46 Re g i o n e n 20. Flugplatzfest der Wangener Segelflieger Am Sonntag, dem 22. August 2010 veranstaltet die Flugsportgruppe Wangen-Kisslegg auf dem Segelflugplatz in Wallmusried, an der Bahnlinie zwischen Wangen im Allgäu und Kisslegg, das 20. Flugplatzfest. Neben Motorkunstflug, Segelkunstflug, Hubschrauberflügen, Modellflugeinlagen, Segelflug und Ballonstarts mit Passagieren, Flugsimulator und Flugzeugbastelshop für die Kleinen stellen die UL-Besucher mit ihren Flugzeugen eine wesentliche Bereicherung der Veranstaltung dar. Alle UL-Flieger der Region sind herzlich eingeladen uns an diesem Tag zu besuchen. Die Flugplatzdaten sind auf beigefügtem Display aufgeführt. Gleichzeitig können die aktuellen Informationen im Internet unter: www.fsg-wangen.de abgerufen werden. Beginn der Veranstaltung ist um 10:30 Uhr mit einem großen Feldgottesdienst. Für die musikalische Untermalung sorgt die Musikkapelle Kisslegg und für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Alle Wangener Segelflieger freuen sich auf euren Besuch. Text: Paul Bernhard Flugplatzfest Blaubeuren A m 5. September 2010 findet am Flugplatz in Sonderbuch das traditionelle Flugplatzfest statt. Von 10:00 – 17:30 Uhr wird sich am Himmel über Blaubeuren eine Attraktion an die Nächste reihen. Der Tag startet um 10 Uhr mit der „RundflugHappy-Hour“. Bis 13 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, zum Sonderpreis mit dem Segelflugzeug mitzufliegen. Dabei haben sie die Qual der Wahl: Soll es der moderne Hochleistungssegler Duo-Discus oder ein Rundflug mit dem Oldtimer Slingsby sein? Der Kunstflug bildet mit seinen zahlreichen Facetten ab 12 Uhr einen Schwerpunkt des Tages: Den Motorkunstflug in höchster Präzision zeigen das RF 4 Synchron-Kunstflugteam Bölzle und Kuhn und Johann Britsch mit seiner Pitts. Segelkunstflug vom Feinsten präsentieren Markus Feyerabend und Hans Georg Resch mit Ihrem Swift, Tobias Vollmer mit dem Nurflügder adler 08/2010 ler AV36 und Tommy Vöhringer mit dem Klassiker, der Lo 100. Begleitet von Musik und farbigem Rauch ein Genuss für Augen und Ohren. Die breite Palette des Modellflugs führt Rainer Kamitz vor. Nicht nur im Modellbereich, sondern auch bei den „großen“ Flugzeugen freuen sich die Blaubeurer Piloten auf den Besuch zahlreicher besonderer Fluggeräte, wie z.B. dem EC135 Hubschrauber des ADAC. Den gesamten Tag über gibt es die Gelegenheit, sich die Gegend um Blaubeuren und Ulm aus der Luft anzuschauen: Ob aus dem Segelflugzeug oder dem Motorflugzeug (oder beides!), für Rundflüge stehen neben den Region 6 Westalb-Hochrhein Antonov AN 2 kommt aufs Degerfeld Albstadt-Degerfeld – Oldtimer, Heißluftballon-Wettbewerb und jede Menge Flugvorführungen über der Schwäbischen Alb: Der LSV Degerfeld feiert am Samstag und Sonntag, 28. und 29. August 2010, sein Flugplatzfest. Am Himmel über dem Degerfeld und auf dem Vorfeld ist wieder mächtig Betrieb: An beiden Tagen gibt es eine große Ausstellung mit Oldtimer-Autos und -Motorrädern. Das Motto „Historie“ setzt sich am Himmel fort: Alte Bücker-Doppeldecker aus den 1930erJahren fliegen in Staffel-Stärke, dazu gibt’s eine Piper-Formation. Zu Gast sind außerdem eine Messerschmitt Me108 „Taifun“, eine Tewin-Beech und eine North American AT6. Außerdem bemühen sich die Organisatoren der adler 0 8 / 2 0 1 0 oben genannten Segelflugzeugen auch das Oldtimer-Motorflugzeug V-Bonanza und das Motorflugzeug Jodel DR400 zur Verfügung. Den farbenprächtigen Abschluss des Tages bildet bei passendem Wetter der Start mehrerer Heißluftballons. Der Eintritt ist wie immer frei. Landegebühren werden nicht erhoben. Anflüge sind herzlich willkommen. Genügend kostenlose Parkplätze gibt es direkt am Flugplatz für Autos, Fahrräder und Flugzeuge. Für das leibliche Wohl ist zu familienfreundlichen Preisen gesorgt. Das aktuelle Programm steht unter www.flgblaubeuren.de Text: Nora Aust / Foto: Jens Minard wieder darum, einen „Warbird“ zu engagieren. Zu Passagierflügen kommt wieder eine Antonov AN 2, der weltgrößte einmotorige Doppeldecker. Das Publikum darf sich wieder auf jede Menge Kunstflug freuen, motorisiert wie lautlos. Die LSV-Piloten bieten auf einer Extra 300 Präzision am Himmel. Formations-Kunstflug mit drei Lo-100-Segelflugzeugen zeigt das Franken-Team. Dazu gibt es Kunstflug mit einer Pitts S1 mit Uli Schell, mit einer Christen Eagle II und auf ASK 21. Einblicke ins Thema Geschäftsreiseflugzeuge ermöglichen die Überflüge einer „Seneca“. Vorführungen gibt es an beiden Tagen ferner mit Hochleistungs-Segelflugzeugen. Am Samstagabend findet der Massenstart der Heißluftballone zur Fuchsjagd um den Albstadt-Cup 2009 statt. An beiden Tagen wird bewirtet. Für Kinder gibt es Fahrgeschäfte und eine Hüpfburg. Besucher können Rundflüge in Motorflugzeugen und im Hubschrauber unternehmen. INFO: Flugplatzfest Degerfeld, Albstadt (EDSA) am Samstag und Sonntag, 29. und 30. August. Das Gelände befindet sich zwischen Albstadt-Tailfingen und Bitz. Einlass: Samstag ab 10 Uhr und Sonntag ab 9 Uhr. Das Programm beginnt am Samstag um 13 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro und gilt für beide Tage. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Am Samstagabend ist gemütliches „Aussitzen“ auf Vorfeld und in der großen Halle bei Essen und Getränken sowie freiem Eintritt. Parken ist kostenlos, jedoch nur auf den ausgewiesenen Flächen möglich. Anreise ist auch mit dem Flugzeug möglich, alle relevanten Informationen stehen auf der Homepage des Vereins. Bei schlechtem Wetter wird das Fest um eine Woche verschoben. Weitere Infos unter: www.lsv-degerfeld.de Text und Bild: Volker Rath Region 7 Schwarzwald Müllheimer Flugplatzfest Sonntag 29. August 2010 Offener Flugplatz: Einladung an alle E-, K- und M-zugelassenen Flieger. Mit eurem Einfliegen macht ihr das Fest für unsere Gäste attraktiv. Keine Anmeldung erforderlich Samstag Fly In: Gemütlicher Grillabend unter Piloten und Vereins- mitgliedern. Verpflegung anfliegender Piloten (gratis) Grillabend, Frühstück, Mittagessen. Organisation von privaten Unterkünften oder Übernachtung auf dem Flugplatz Sonntag: Rundflüge, Flugzeugschau, kl. Kunstflug, Bewirtung Luftsport hautnah: Flugplatzfest ist am letzten Augustwochenende wieder auf dem Degerfeld Kontakt: Arno Breitenfeld: Tel. 07631/13 824 Regionen 47 Wer abhebt, trägt Verantwortung. Luftfahrt-Versicherungsschutz - wir beraten Sie gerne. Rufen Sie uns an: Tel: 089. 38 00-19 301 Fax: 089. 38 00-30 13 www.agcs.allianz.com Allianz Global Corporate & Specialty