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www.tiba.de | Impressum | Kontakt | Seite weiterempfehlen Ausgabe 1/2011 Autor Davor Kardos, Berater der Tiba Managementberatung GmbH Qualifikationsstufe "Projektleiter" und "Professional" Ist der Nutzen von Projektmanagement quantifizierbar? Der Tiba-Ansatz zu Projekt Performance Improvement Projektmanagement ist aus unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken - darüber sind sich die Experten einig. Das Erstaunliche dabei: In den vergangenen 30 Jahren der ProjektmanagementGeschichte wurde nicht einmal untersucht, welchen Nutzen Projektmanagement den Unternehmen wirklich bringt bzw. wo Ansätze zur Optimierung von Projektmanagement in den Unternehmen liegen. Zu beiden Fragen gibt es bislang weder Zahlen noch Studien. Anders sieht es beim Thema Prozessoptimierung aus: Hier geht beispielsweise die Studie LeanOffice 2010 des FraunhoferInstitut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer-IPA) von einem Verbesserungspotenzial von 27 Prozent in administrativen Unternehmensprozessen aus. Vor allem in Zeiten klammer Kassen sind Prozessoptimierungen beliebt. Gerade dann, wenn sie Potenziale zur Produktivitätssteigerung bieten. Abb. 1: Herausforderungen in Projekten Unternehmen können dabei in der Regel kürzere Durchlaufzeiten und damit einen höheren Nutzen durch Davor Kardos begann seinen Berufsweg in der Tiba Managementberatung an, wo er wertvolle Erfahrungen bei der operativen Leitung von Projekten und Project Offices für Großprojekte sammeln konnte. Intensive Branchenerfahrung sammelte er im Automotive- und Finanzdienstleistungsbereich. Nach Stationen bei verschiedenen strategischen Unternehmensberatungen ist er seit Mitte 2010 wieder für die Tiba tätig. Zusätzlich zu seinen Beratungseinsätzen verantwortet er die Themen Project Performance Improvement und Project Turnaround. Zu unserem Team gehören über 80 feste und freie Mitarbeiter unterschiedlicher Tiba-Qualifikationsstufen. Darüber hinaus haben wir Zugriff auf einen weiteren Pool von mehr als 180 Experten - Beratern, Trainern und Projektmanagern » mehr zu Tiba Qualifikationsstufen finden Sie hier eine bessere Ressourcenverteilung erzielen. Prozessoptimierungen haben aber auch klare Nachteile: Sie konzentrieren sich auf einen Unternehmensbereich oder eine klar definierte Aufgabenstellung und vernachlässigen den Blick auf das Ganze. So können durch optimale Prozesse Projekte gefährdet und damit Schaden für das gesamte Unternehmen herbeigeführt werden. Beispiel Einkauf: Wird dieser darauf Download » Artikel als pdf-Datei getrimmt, sich an die für ihn optimalen Prozesse zu halten, werden Entscheidungen, die aus der Sicht des Einkaufs "unwichtig" sind, verzögert. Hängt aber das Weiterkommen eines wichtigen Projektes von der Entscheidung des Einkaufs ab, kommt es hier zu Verzögerungen, die sich auf sämtliche künftige Milestones des Projektes auswirken. Diese Situation entsteht immer dann, wenn Prozess- und Projektstruktur im Wettbewerb miteinander stehen. Und dies ist - trotz 30 Jahre Projektmanagement - noch immer in den meisten Unternehmen der Fall. Denn während Prozessoptimierungen einen klaren, nachweisbaren Vorteil bieten, ist der Nutzen von Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Thema? Tiba Managementberatung GmbH Elsenheimerstraße 47a 80687 München Projektmanagement für viele nicht quantifizierbar. Diese Lücke hat die Tiba nun mit dem Ansatz des Telefon: +49 (0)89 / 89 31 61-66 Telefax: +49 (0)89 89 31 61-20 "Projekt Performance Improvement" (PPI) geschlossen. Bei PPI handelt es sich um einen neuen E-Mail: [email protected] Beratungsansatz, der den (wirtschaftlichen) Nutzen und das Optimierungspotenzial von Projektmanagement untersucht. Grundlage des PPI sind Studien, zahlreiche Gesprächen mit Wissenschaftlern und Kunden sowie die eigenen praktischen Erfahrungen der Tiba in den über 20 Jahren der Unternehmensgeschichte. Verschwendung innerhalb des Projektmanagements Bereits 2004 betrachtete Prof. Dr. Manfred Gröger für seine Langzeitstudie "Abenteuer Wertvernichtung" die Prozesse in Unternehmen genauer. Das Ergebnis: Etwa 71 Prozent der Unternehmenskosten entstehen durch das Tagesgeschäft, die übrigen 29 Prozent durch Projekte. Dabei sind etwa zwei Drittel also der Großteil - dieser Projektkosten "indirekt wertschöpfend", d.h. sie tragen nicht direkt zum Unternehmensergebnis bei, sondern fallen beispielsweise durch administrative Tätigkeiten im Projekt an. Dies bedeutet nun keineswegs, dass auf diese Projekttätigkeiten komplett verzichtet werden könnte. Trotzdem wird hier - je nach Unternehmen in größerem oder kleinerem Maßstab - Geld "verschwendet". Denn bei allen Prozessoptimierungen schaut kaum jemand auf Projektabläufe. "Verschwendet" wird das Geld beispielsweise in Form von Reibungsverlusten, Puffer- und Wartezeiten oder unklaren Vorgaben, die wiederum zu Mehrarbeit führen. Um diese Faktoren und ihre Ursachen zu analysieren, wird der klassischen Aufwandserfassung eine zusätzliche Dimension hinzugefügt. Die Aufwände werden so erfasst, dass sie auf wertschöpfende, indirekt wertschöpfende und nicht wertschöpfende Tätigkeiten verteilt werden können. Zusätzlich werden weitere Key Performance Indicators (KPI) erfasst, wie z.B. das Verhältnis zwischen der aktuell geplanten und der ursprünglich genehmigten Projektdauer. Abweichungen können hier in häufigen Planänderungen begründet liegen, die zu einem Mehraufwand bei den Abstimmungen führen. Wird eine Verlängerung der Projektdauer festgestellt, kann diese ihre Ursache in unklaren Aufgabenstellungen haben. Ein weiterer KPI ist beispielsweise die Anzahl der involvierten Organisationseinheiten: Je mehr Menschen am Projekt beteiligt sind, umso höher ist der Abstimmungsbedarf. Aufgrund der genauen Analyse der KPIs lassen sich schnell Maßnahmen ableiten, die dem gesamten Projekt zugutekommen und zudem Kosten- und Zeitaufwand reduzieren. Untersuchungen haben ergeben, dass durch dieses Vorgehen bis zu 40 Prozent der Projektkosten reduziert werden können - und zwar ausschließlich im Bereich der indirekt wertschöpfenden Kosten. Die Maßnahmen, die sich aus den KPIs ableiten, lassen sich auf das Tiba Achsenkreuz übertragen. Sie reichen im Bereich der Organisation von der Rollenklärung über die Teamstraffung bis hin zur Optimierung der Kommunikations- und Entscheidungsabläufe. Auf der Achse Mensch kann mit der Vermittlung von PM-Knowhow, der Klärung von Konflikten und Teambuilding gegengesteuert werden. Der Einsatz entsprechender Software und die Datenlieferung im gewünschten Format auf der Software-Seite sowie die Qualität der Projektplanung und Problemlösungsstrategien auf der Methodik-Seite sind weitere Lösungsansätze. Vom Einzelprojekt zum Projektportfolio Im Sinne der gesamten Wertschöpfung ist auf einer höheren Ebene ist das Projektportfolio als Ganzes zu betrachten. Jeder, der sich in Unternehmen arbeitet und sich mit Projektmanagement beschäftigt, kennt die Situation: Neben strategisch wichtigen Projekten werden Alibiprojekte, Dürreprojekte und Prestigeprojekte initiiert. Diese Projekte machen im Durchschnitt 57 Prozent aller Projekte im Unternehmen aus. Ein Teil dieser Projekte ist überflüssig und nie dazu gedacht bzw. angelegt, irgendwann einmal erfolgreich abgeschlossen zu werden. Diese Projekte sind schlicht nicht wertschöpfend. Welches Einsparungspotenzial beim Projektportfolio liegt, muss dabei von Unternehmen zu Unternehmen selbst betrachtet werden. Auch hier kann mit Hilfe von KPIs Klarheit geschaffen werden. Mögliche KPIs sind beispielsweise die Anzahl die aktuellen Projektprioritäten, die Anzahl neu gestarteter Projekte pro Jahr, der Anteil der Projektkostenüberschreitung , die Anzahl der im Vorjahr abgebrochenen Projekte sowie der Anteil der Projekte, die in Time, Budget und Quality abgeschlossen wurden. Dieser Schritt baut auf der Betrachtung der Einzelprojekte auf, da sich die Project Portfolio-KPIs aus den Project-KPIs ableiten. So führen häufige Umpriorisierungen zu hohen Aufwänden für das Projektmanagement und zu längeren Wartezeiten. Viele Projekte mit Status rot weisen auf Schwächen im Projektmanagement hin. Und eine geringe Anzahl an abgebrochenen Projekten in Verbindung mit unzureichend gestafften Projekten kann ein Hinweis auf eine hohe Anzahl an strategischen irrelevanten Projekten sein. Ursachen für Verschwendung innerhalb des Projektportfolios sind beispielsweise unklare Auftraggeber/-nehmerverhältnisse, im Vergleich zu den verfügbaren Ressourcen schlicht zu viele neu gestartete Projekte oder auch eine falsche Ressourcenallokation. Sind diese Ursachen erkannt, können nun anhand des Tiba-Achsenkreuzes entsprechende Maßnahmen auf den Achsen Organisation, Mensch, Software und Methodik abgeleitet werden. Unternehmen besteht nicht allein aus Projekten Die Betrachtung der Einzelprojekte und des Projektportfolios sind wichtige Schritte, um Optimierungen durchzuführen und Verschwendung zu vermeiden. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn diese Optimierungen an die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens angepasst werden. Schritt drei des Projekt Performance Improvement ist deshalb die Betrachtung der Unternehmensprozesse. Dabei geht es um Maßnahmen zur besseren Vernetzung von Projekten und Prozessen, damit ein Projekt eben nicht am Einkauf scheitert. In diesem Schritt werden deshalb prozessorientierte unternehmensspezifische KPIs definiert und analysiert. Hier stellen sich häufig mangelhafte Verknüpfungen zwischen Entstehungsprozessen und Projektmanagement, mangelhafte Kommunikation zwischen Linie und Projekt, komplexe Abstimmungen mit den Beteiligten, geringe Problemlösungsgeschwindigkeiten oder einfach Engpässe bei den Ressourcen als Ursache für Verschwendung heraus. Ein Grund dafür ist oft der Wettbewerb zwischen Prozess- und Projektlandschaft, der noch immer in zahlreichen Unternehmen herrscht. Genau dies führt jedoch zu der oben beschriebenen Verschwendung. Wichtig ist es deshalb, Prozesse und Projekte in ihrer Abhängigkeit zu betrachten und über Schnittstellen hinweg gemeinsam zu optimieren. Dies führt letztendlich zu einer höheren Projekteffizienz. Oder anders gesagt: Je geringer die Verschwendung, umso höher ist der Projekterfolg. Nutzen von PM nachweisbar und systematisch steigerbar Abb. 2: Nutzen der Performancesteigerung in Projekten Das oben beschriebene Vorgehen belegt, was wir seit über 20 Jahren praktisch leben: Projekte und Projektportfolios können mit quantifizierbaren KPIs gemessen, mit Benchmarks verglichen und optimiert werden. In Verbindung mit dem Tiba Achsenkreuz lässt sich dabei für jedes Unternehmen ein optimales Projektmanagement auf Basis der vier Achsen Organisation - Mensch - Software - Methodik implementieren. Damit ist PPI ein Hebel zu signifikanten Kostensenkungen sowie zu qualitativen Verbesserungen, die sich wiederum positiv auf das gesamte Unternehmensergebnis auswirken. 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