Die rote Waldameise

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Die rote Waldameise
Die rote Waldameise
Pascal Künzel - 2005
Die rote Waldameise erreicht ein Körperlänge von 5 bis 7 mm
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(Arbeiterinnen) beziehungsweise von 9 bis 11 mm (Königinnen).
Der Hinterkopf, die Oberseite des Thorax, der Hinterleib sowie die Beine sind schwarzbraun, der Rest ist rot gefärbt. Alle Ameisen haben 3
Beinpaare. Zur Verteidigung benützen sie ihre kräftigen Zangen und
eine Drüse am Hinterleib, mit der sie hochprozentige Ameisensäure
verspritzen.
Die roten Waldameisen kommen nicht nur in der Schweiz, sondern in
ganz Europa, Nordamerika und Sibirien vor. Die kleinen Insekten sind
sehr anpassungsfähig und halten extremste Bedingungen aus. Die rorote Waldameise
ten Waldameisen werden von Vögeln, Kröten und kleinen Schlangen
gefressen oder gehen in Kriegen mit benachbarten Kolonien zugrunde. Es wurden auch schon Wildschweine beobachtet, welche ganze Haufen durchwühlten. Was den Ameisen aber am meisten zu schaffen macht, ist der saure
Regen, welcher den Säuregehalt des Bodens für die Kleinlebewesen entscheidend verändert.
Die roten Waldameisen ernähren sich zum grössten Teil von ver2
Wespe wird getötet
schiedensten Insektenarten des Waldes, meistens sind es Waldschädlinge wie zum Beispiel Borkenkäfer oder Holzwürmer. Die
Waldschädlinge sind bei den roten Waldameisen so beliebt, weil sie
das für Ameisen wichtige Eiweiss enthalten. Da die roten Waldameisen sehr zahlreich auftreten vertilgen sie gigantische Mengen von
Waldschädlingen. Dadurch kommt es vor, dass um einen Ameisenhaufen eine grüne Insel mitten in einem kranken Wald entsteht.
Der zweite Teil der Ameisenernährung macht der Honigtau aus, welchen sie den Blattläusen abnehmen. Im Gegenzug dafür verteidigen
sie die Blattläuse vor den Marienkäfern, indem sie denen die Beine
mit ihren Zangen abknipsen. Während eines Sommers kann ein Ameisenvolk mehrere hundert Kilogramm Honigtau sammeln.
Ameisen jagen auch Tiere, die viel grösser und schwerer sind, als sie selbst. Um grosse Beute zu erlegen sind die
Jäger meist in Gruppen unterwegs und zerfleischen ihre Beute mit Hilfe ihrer Kieferzangen. Das getöte Tier wird
nachher in den Bau geschleppt, wo es vom ganzen Ameisenvolk verzehrt wird.
Die roten Waldameisen bauen ihre Hügel meist an sonnig gelegenen
Stellen in den Nadelwäldern, können einem aber auch in Laub- und
Mischwäldern begegnen. Meistens entsteht ein Ameisenhügel im
Laufe der Zeit über einem alten Baumstrunk. Das ganze Volk hilft beim
Bau des Nestes: Zweige, Tannennadeln und verschiedene Moose
werden herbeigeschleppt. Diese Bauten, sogenannte Staaten, werden bis zu 1,5 Meter hoch. Doch der grösste Teil eines Nestes befindet sich unter dem Boden, wo das Tunnelsystem bis weit vom Hügel
weg reicht und sich die Ameisen bis zu 2 Meter tief ins Erdreich vorgearbeitet haben. Im Winter halten sich die Ameisen nur noch im unterirdischen Teil auf und verschliessen die Gänge nach oben. Zu dieser
Zeit dient die Kuppe nur dem Frostschutz.
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Ameisenhügel
Im März bereits beginnt die Königin mit der Eiablage. Die Larven werden von den Arbeiterinnen mit Futter, das mit
Hormonen angereichert wurde, gefüttert. Dadurch entstehen Jungköniginnen oder Männchen. Werden dagegen
dem Futter keine Hormone beigefügt, entwickeln sich Arbeiterinnen. Anfang Mai begeben sich die Jungköniginnen zum Hochzeitsflug, wo sie von den Männchen Samen fürs ganze Leben erhalten, um später die Eier zu befruchten. Nach dem Hochzeitsflug sucht die Königin ein bereits bestehendes Nest in dem sie sich niederlassen
kann. Findet sie kein Nest, baut sie mit Hilfe ihrer Arbeiterinnen einen neuen Staat auf.
Was ist das?
Bildquellen: 1
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www.vskrems-lerchenfeld.ac.at
www.natur-lexikon.com
www.igelnothilfe.de
Lösung: Ein rote Waldameise,
die durch eine Bierpfütze
gegangen ist! ;-)
Testfrage:
Textquellen:
www.natur-lexikon.com
www.wikipedia.org

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