Der Verein stellt sich vor
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Der Verein stellt sich vor
Der Verein stellt sich vor Eine glückliche Kindheit ist eines der schönsten Geschenke, die Eltern zu vergeben haben. „Zukunft für Kinder e. V.“ ist eine gemeinnützige Kinderhilfsorganisation, die seit 1999 verschiedene Hilfsprojekte unterstützt, um notleidenden Kindern, für die eine Adoption nicht erforderlich oder möglich ist, in ihrem Herkunftsland bessere Zukunftschancen zu bieten. Leider gibt es trotz zahlreicher Projekte immer noch sehr viele verlassene Kinder, die keine Eltern oder Perspektiven in ihrer Heimat finden können und deren letzte Chance auf eine menschenwürdige Zukunft die „Auslandsadoption" ist. „Zukunft für Kinder e. V." sucht für diese Kinder Eltern! Kontaktadresse: Verein „Zukunft für Kinder e. V." Benzstraße 6 68794 Oberhausen-Rheinhausen (Baden-Württemberg) Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: 07254 7768-0 07254 7768-15 [email protected] www.zukunftfuerkinder.de Seite 2 Geschichte des Vereins Nach der Geburt unseres ersten Kindes 1989 befassten wir, Karin und Valentin Sorg, uns zum ersten Mal mit dem Thema Adoption – wir wollten einem Kind, das nicht das Glück hatte, in einer intakten Familie zur Welt zu kommen, ein neues Zuhause geben – und stellten einen Adoptionsantrag beim Jugendamt. In den nächsten Jahren kamen unsere weiteren sechs Kinder zur Welt; dennoch begleitete uns das Thema Adoption durch die ganze Zeit. Nach der Geburt unseres siebten Kindes bewarben wir uns beim „Internationalen Sozialdienst“ in Frankfurt für die Aufnahme eines Kindes aus Rumänien. Im Frühjahr 1999 haben wir unser erstes Adoptivkind in einem rumänischen Kinderheim kennengelernt. Die Zustände hier schockierten uns so sehr, dass wir uns nach unserer Rückkehr spontan entschlossen zu helfen. Wir gründeten im Februar 1999 den gemeinnützigen Verein „Zukunft für Kinder e. V.“. Es folgten viele Sammelaktionen und Hilfstransporte in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk. Im Juni 2000 entschlossen wir uns, aufgrund einer Anfrage aus Rumänien vier Geschwisterkinder in unserer Familie aufzunehmen und erhielten letztendlich die Genehmigung des Jugendamtes zur Adoption dieser Kinder. Im August 2000 teilte uns der „Internationale Sozialdienst“ in Frankfurt mit, dass er seine Vermittlungstätigkeit von Kindern aus Rumänien einstellen wird und fragte an, ob wir uns als Verein vorstellen könnten, eine internationale Adoptionsvermittlungsstelle zu gründen, um die Adoptionsvermittlung rumänischer Kinder fortzuführen. Nachdem wir uns intensiv mit diesem Thema befasst hatten, stellten wir einen Antrag auf Anerkennung bei unserem zuständigen Landesjugendamt in Karlsruhe und wurden mit Wirkung zum 1. März 2001 als internationale Adoptionsvermittlungsstelle zugelassen. Anerkennung und Zulassung zur internationalen Adoptionsvermittlungsstelle Der Verein „Zukunft für Kinder e. V." ist anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle für Verfahren betreffend Kinder aus den Staaten Bulgarien, Russische Föderation, Kasachstan und Ukraine. Die Anerkennung wurde zuletzt am 21. August 2002 vom Landeswohlfahrtsverband Baden, Landesjugendamt – Zentrale Adoptionsstelle (Aktenzeichen 458.2559) ausgesprochen. Ziele und Aufgaben des Vereins Beratung und Begleitung vor, während und nach dem Adoptionsprozess Internationale Adoptionsvermittlung Hilfe und Unterstützung im Rahmen des Adoptionsprozesses und bei der Integration des Kindes Durchführung von Hilfstransporten in ausländische Kinderheime Finanzierung von Operationen Durchführung von „Food- und Hilfe zur Selbsthilfeprogrammen" Verbesserung der medizinischen Versorgung von Heimkindern Verbesserung der Wohnqualität in Kinderheimen Unterstützung von Pflegefamilien im Ausland, die Kinder aus Heimen aufnehmen Eingliederungsunterstützung für Jugendliche nach ihrem Heimaufenthalt Unterstützung mittelloser, kinderreicher Familien Durchführung von Ferienaufenthalten für Heimkinder Seite 3 Wir möchten adoptieren – „Erster Schritt zur Adoption" • Der erste Schritt um bei „Zukunft für Kinder e. V." Bewerber zu werden, ist die Teilnahme an einem unserer kostenlosen und unverbindlichen Informationsseminare. Die Termine und Anmeldeformulare finden Sie auf unserer Homepage (www.zukunftfuerkinder.de) oder können Sie bei uns (Tel.: 07254 7768-0) erfragen. • Beim Informationsseminar erhalten Sie die Bewerbungsunterlagen. Diese füllen Sie vollständig aus und reichen sie beim Verein ein. • Ihre Bewerbungsunterlagen werden vom Verein geprüft. Sind alle Voraussetzungen für eine Auslandsadoption gegeben, ist der erste Schritt zur Erfüllung Ihres Kinderwunsches getan. Bei Fragen zum Ablauf stehen wir Ihnen gerne auch telefonisch unter 07254 7768-0 zur Verfügung . Das Adoptivkind Darina, geboren am 18.07.09 in der Russischen Föderation, kam am 29.06.2011 in Deutschland an. Seite 4 Welche Eltern sucht „Zukunft für Kinder e. V.“? „Zukunft für Kinder e. V.“ sucht Eltern, • • • die besonders liebevoll und belastbar sind, • • • die ihre eigene Kinderlosigkeit verarbeitet haben, • • die dem Herkunftsland des Kindes gegenüber positiv und offen eingestellt sind, • die bereit sind, auf ein fremdes Kind zuzugehen und es wie ein leibliches Kind anzunehmen und zu lieben, • • die die Bereitschaft mitbringen, sich, wenn notwendig, professionelle Hilfe zu holen, die sich den Anforderungen einer Auslandsadoption psychisch und physisch gewachsen fühlen, die Elternschaft als eine Herausforderung begreifen und bereit sind, ein Kind, das eine Vorgeschichte hat, als ihr Kind anzunehmen, die der leiblichen Mutter Respekt entgegenbringen, die das Risiko eingehen, ein Kind anzunehmen, über das bei der Vermittlung u. U. nur wenig Information über seine Herkunft und seinen bisherigen Lebensweg vorliegen, die das Kind liebevoll und verantwortungsvoll bei der Integration in die Familie, in das soziale Umfeld und in das neue Heimatland unterstützen und begleiten, die die Vorgeschichte des Kindes und das Thema Adoption im familiären Alltag stets angemessen berücksichtigen und sich den damit verbundenen wandelnden Anforderungen der Kinder stellen. Letzte Hoffnung Auslandsadoption Immer weniger verlassene Kinder können in ihrem Herkunftsland Eltern oder Perspektiven finden. „Zukunft für Kinder e. V." begleitet adoptionswillige Paare auf ihrem Adoptionsweg. Leider können wir trotz aller Bemühungen oft keine Eltern für Geschwisterkinder finden. In den meisten Fällen sinken die Vermittlungschancen aufgrund des Alters, der Herkunft oder einfach der Anzahl der Geschwisterkinder. In den Einzelfällen, in denen es uns gelingt auch für diese Kinder Eltern zu finden ist die Freude beim Team des Vereins „Zukunft für Kinder e. V." unendlich groß. Alle Anstrengungen sind vergessen, wenn wir die glücklichen Kinder mit ihren ebenso glücklichen Eltern erleben dürfen. Seite 5 Für welche Kinder sucht „Zukunft für Kinder e. V.“ Eltern? „Zukunft für Kinder e. V.“ vermittelt Kinder, • • • • • • • • die alle ihre Vorgeschichte mitbringen, • die besondere Bedürfnisse bezüglich der Eingewöhnung in ihre neue Familie und dem Erlernen einer neuen Sprache haben und deshalb Zeit, Sicherheit und Verständnis benötigen und • die sich auf ein neues Land mit neuer Kultur einstellen müssen und hier besondere Unterstützung benötigen. die in der Regel körperlich gesund und seelisch verletzt sind, die in der Regel zwischen neun Monaten und drei Jahren alt sind, die älter als drei Jahre sind, die gemeinsam mit ihren Geschwistern Eltern suchen, die das Recht auf ein liebevolles und beständiges Zuhause haben, die in Ländern mit einer anderen Kultur und anderen Normen und Werten gelebt haben, die unter anderem wegen ihrer Abstammung oder ihres Alters im Herkunftsland selbst keine Familie gefunden haben, Seite 6 Voraussetzungen für die Adoptionsbewerber • Die Bewerber müssen mindestens 25 Jahre alt und mindestens 18 Jahre älter als das zu adoptierende Kind sein • Die Bewerber müssen ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben und sich in deutscher Sprache verständigen können • Der Altersunterschied zwischen Kind und Eltern sollte nicht größer als 45 Jahre sein. • Wenn schon Kinder in der Familie leben, muss das zu vermittelnde Adoptivkind mind. ein Jahr jünger als das jüngste in der Familie lebende Kind sein, damit die natürliche Geschwisterkonstellation ein-gehalten werden kann. • Die Bewerber können nur gemeinsam adoptieren, wenn sie verheiratet sind und seit mindestens drei Jahren gemeinsam in einem Haushalt leben. • Bulgarien akzeptiert auch alleinstehende Frauen und Männer als Bewerber. • In Kasachstan, der Russischen Föderation und der Ukraine werden keine Alleinstehenden akzeptiert. • Die Bewerber müssen einen uneingeschränkt positiven Sozialbericht erhalten, der den länderspezifischen Anforderungen entspricht. • Die Einkommensverhältnisse der Bewerber müssen gesichert sein. • Die Wohnung muss kindersicher und ausreichend groß sein. Es muss ein eigenes Kinderzimmer für das Adoptivkind zur Verfügung stehen. • • Das Wohnumfeld muss sicher sein. • Die Bewerber müssen psychisch und physisch in der Lage sein ein Kind zu betreuen und frei von ansteckenden, das Leben verkürzenden oder schwer chronischen Krankheiten sein. • Die Bewerber müssen bereit und in der Lage sein ein Kind im Alter von mindestens einem Jahr aufzunehmen. • Der Verein empfiehlt, offen für ein Kind im Alter von 14 Monaten bis zu drei Jahren und offen für beide Geschlechter zu sein. • Während der Eingewöhnungszeit des Kindes in die neue Familie soll möglichst keine Fremdbetreuung stattfinden. Von Haustieren darf keine Gefahr für das Kind ausgehen. Glückliche Kinder und Eltern am „Tag des Kindes“ Seite 7 Ablauf des Verfahrens bei „Zukunft für Kinder e. V.“ Informationsseminar Einreichen der Bewerbungsunterlagen Länderspezifisches Informationsgespräch Laut Russischem Gesetz muss der Nachweis erbracht werden, dass ein Vorbereitungskurs und Vorbereitungsseminar besucht wurde. In den anderen Ländern ist dies nicht erforderlich. Einreichen der Papiere (Dossier) fürs Ausland Kindervorschlag Reise ins Adoptionsland Der Kindervorschlag und das Verfahren im jeweiligen Land unterscheiden sich stark und hängen insbesondere von der Anwendbarkeit des internationalen Adoptionsabkommens im jeweiligen Land ab. Der Verein „Zukunft für Kinder e. V." behält sich vor, Änderungen im Verfahrensablauf, welche sich aus den individuellen pädagogischen Besonderheiten des Einzelfalles ergeben können, vor oder aber auch während des konkreten Adoptionsprozesses vorzunehmen. Folgende Themen werden im Informationsseminar besprochen: • Vorstellung des Vereins und des Vermittlungsverfahrens bei „Zukunft für Kinder e. V.“ • Vorstellung der Länder sowie ihrer individuellen Adoptionsverfahren, aus denen der Verein vermittelt und Kosten • Gründe für die Adoptionsfreigabe der Kinder • Alter, Krankheiten und Schädigungen der zur Adoption freigegebenen Kinder • Informationen über allgemeine Risiken Wenn Sie sich nach den erhaltenen Informationen zutrauen einem Kind ein Zuhause zu geben, dann reichen Sie die Bewerbungsunterlagen bei „Zukunft für Kinder e. V.“ ein. Sollten Sie noch unsicher sein oder weitere Informationen zu Ihrer besseren Entscheidungsfindung benötigen, empfiehlt es sich vor Beginn eines Adoptionsverfahrens ein Vorbereitungsseminar zu besuchen. Inhalte des länderspezifischen Informationsgespräches sind: • Informationen zum Ablauf im Adoptionsland, Datenschutz, allgemeine Risiken, Kinderprofil, Bewerber- und Fragebogen, offene Fragen • Kontakte mit dem Jugendamt • Papiere (Dossier) fürs Ausland Nach Eingang/Erstellung des uneingeschränkt positiven Sozialberichtes können die Bewerber das Dossier für das Land zusammenstellen, in dem sie ein Kind adoptieren wollen und für das sie geeignet sind. Eine detaillierte, aktuelle Liste sowie alle Muster und Vordrucke erhalten die Bewerber nach Abschluss des länderspezifischen Informationsgesprächs. Seite 8 Information zur Adoption von Kindern aus der Russischen Föderation Die Russische Föderation hat das Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption gezeichnet, arbeitet aber bereits in Anlehnung an die Haager Konvention. In den einzelnen Regionen ist das örtlich zuständige Department für Erziehung für die internationale Adoptionsvermittlung zuständig. Es ist der Zentralstelle in Moskau unterstellt, wo alle Kindervorschläge erfasst sind. Ablauf des Adoptionsverfahrens in der Russischen Föderation Die Bewerber werden in der Russischen Föderation durch Mitarbeiter der Vertretung des Vereins betreut. Der Verein ist in diesem Staat als deutsche Adoptionsvermittlungsstelle anerkannt. • Weiterleitung des Dossiers in die Russische Föderation • Registrierung der Bewerber beim örtlich zuständigen Erziehungsdepartment • Kindervorschlag für ein bestimmtes Ehepaar an den Verein • Sich ins Benehmen setzen mit dem Jugendamt • Unterbreitung des Kindervorschlages an die Bewerber • • • • • • • • • • • Erste Reise in die Russische Föderation Kennenlernen des Kindes Vorläufige Annahme des Kindervorschlages Rückreise Zweite Reise in die Russische Föderation Gerichtstermin 10 Tage Rechtsmittelfrist Rückreise Dritte Reise in die Russische Föderation Ausreisepapiere fürs Kind besorgen Ausreise mit dem Kind über Moskau 3 Aufenthalte im Land von jeweils ca. 5 Tagen Seite 9 Informationen zur Adoption von Kindern aus Bulgarien Bulgarien hat das Haager Übereinkommen (HAÜ) über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption ratifiziert und als zentrale Adoptionsvermittlungsstelle das Justizministerium in Sofia benannt. Bulgarische Kinder können entsprechend der UNKinderrechtskonvention ins Ausland vermittelt werden, wenn im Land selbst keine Adoptiv- oder Pflegefamilien für sie gefunden werden. Ablauf des Adoptionsverfahrens in Bulgarien In Bulgarien arbeiten wir mit für Deutschland anerkannten Auslandsvermittlungsstellen als Kooperationspartner zusammen. • • • • • • • • • • • Weiterleitung des Dossiers nach Bulgarien Registrierung der Bewerber beim Justizministerium Kindervorschlag an den Verein Sich ins Benehmen setzen mit dem Jugendamt Unterbreitung des Kindervorschlages an die Bewerber Reise nach Bulgarien • • • 5 Tage Kennenlernen des Kindes Annahme des Kindervorschlages Rückreise Beurkundung der Annahme des Kindervorschlages Gerichtstermin (ein Rechtsanwalt vertritt die Bewerber vor Gericht – diese müssen nicht anwesend sein) Reise nach Bulgarien Ausreisepapiere für das Kind besorgen Ausreise mit dem Kind 2 Aufenthalte im Land von jeweils ca. 5 Tagen Seite 10 Information zur Adoption von Kindern aus der Ukraine (derzeit keine Vermittlung möglich) Die Ukraine hat das Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption noch nicht ratifiziert, arbeitet aber bereits in Anlehnung an die Haager Konvention. So ist in Kiew das „Zentrum für Auslandsadoptionen“ eingerichtet, wo die zur Adoption freigegebenen Kinder zentral erfasst sind. Die Kindervorschläge werden nur vor Ort im „Adoptionszentrum“ den Bewerbern aus dem Ausland unterbreitet und nicht zu den Vermittlungsstellen im Ausland weitergeleitet. Das Subsidiaritätsprinzip nach der UN-Kinderrechtskonvention wird jetzt schon eingehalten, indem man sich bemüht, mindestens fünf Jahre lang im Heimatland Pflege- oder Adoptiveltern zu finden, bevor die Kinder für eine Vermittlung ins Ausland freigegeben werden. Ablauf des Adoptionsverfahrens in der Ukraine Der Verein „Zukunft für Kinder e. V.“ arbeitet auf ukrainischer Seite mit einer christlichen Hilfsorganisation als Kooperationspartner zusammen. • • • • • • • • • • • • • • • Weiterleitung der Einreichungsunterlagen in die Ukraine Eintragung in die Einreichungsliste beim „Adoptionszentrum“ in Kiew Weiterleitung des Dossiers in die Ukraine Einreichung des Dossiers beim „Adoptionszentrum“ Eingang Termin zur Unterbreitung eines Kindervorschlages Reise in die Ukraine Kindervorschlag wird direkt im „Adoptionszentrum“ den Bewerbern unterbreitet Kennenlernen des Kindes Vorläufige Annahme des Kindervorschlages Rückreise Reise in die Ukraine Gerichtstermin Rechtsmittelfrist oder Aussetzen der Rechtsmittelfrist – bei Rechtsmittel ist die Rückreise und eine weitere Reise in die Ukraine erforderlich Ausreisepapiere für das Kind zusammenstellen Ausreise mit dem Kind 2 – 3 Aufenthalte im Land von jeweils ca. 5 Tagen (abhängig von der Rechtsmittelfrist und der Dauer der Bearbeitungszeit der Ausreisepapiere fürs Kind) Seite 11 Information zur Adoption von Kindern aus Kasachstan Kasachstan hat das Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption ratifiziert. Das Komitee für den Schutz der Kinderrechte des Wissenschafts- und Bildungsministerium der Republik Kasachstan in Astana ist für die internationale Adoptionsvermittlung von Kindern aus Kasachstan zuständig. Ablauf des Adoptionsverfahrens in Kasachstan Die Bewerber werden in Kasachstan durch Mitarbeiter der Vertretung des Vereins betreut. Der Verein ist in diesem Staat als deutsche Adoptionsvermittlungsstelle anerkannt. • • • Einreichen des Dossiers • Sich ins Benehmen setzen mit dem Jugendamt • Unterbreitung des Kindervorschlages an die Bewerber • • • • • • • erste Reise nach Kasachstan • • • • • Rückreise Weiterleitung des Dossiers nach Kasachstan Kindervorschlag für ein bestimmtes Ehepaar an den Verein 30 Tage kennenlernen des Kindes Vorläufige Annahme des Kindervorschlages Rückreise Erstellung der Unterlagen fürs Gericht zweite Reise nach Kasachstan Gerichtstermin (die Adoptionsbewerber müssen persönlich anwesend sein) Rechtsmittelfrist dritte Reise nach Kasachstan Ausreisepapiere fürs Kind besorgen Ausreise mit dem Kind 3 Aufenthalte im Land 1. Aufenthalt ca. 30 Tage, 2. und 3. Aufenthalt jeweils ca. 5 Tage Adoptivkinder- und Elterntreffen kasachischen Botschaft in Frankfurt bei der Seite 12 Sozialbericht Der Sozialbericht kann durch den Verein „Zukunft für Kinder e. V.“ oder das örtlich zuständige Jugendamt erstellt werden. Die Russische Föderation akzeptiert nur noch Sozialberichte vom Verein. Es besteht die Möglichkeit, dass „Zukunft für Kinder e. V.“ den Sozialbericht auch in Kooperation mit dem örtlich zuständigen Jugendamt erstellt. Ablauf des Überprüfungsverfahrens zur Erstellung eines Sozialberichtes • Informationsseminar • Einreichen des Auftrages zur Erstellung eines Sozialberichtes und der Bewerbungsunterlagen • Drei Gespräche zur Überprüfung der allgemeinen Adoptionseignung und länderspezifische Informationen (ein Gespräch im Zuge eines Hausbesuches) • Erstellung des Sozialberichtes Der Verein „Zukunft für Kinder e. V.“ behält sich vor, Änderungen im Verfahrensablauf, welche sich aus den individuellen pädagogischen Besonderheiten des Einzelfalles ergeben können, vor oder aber auch während des konkreten Überprüfungsprozesses vorzunehmen. Inhalte der Einzelgespräche sind: • Eingehen auf den von den Bewerbern ausgefüllten Fragebogen • Psychosoziale Vorgeschichte der Bewerber und aktuelle Familiensituation • Wohnsituation und Wohnumfeld • Partnerschaftliche Beziehung/Ehegeschichte • Grund/Motivation für eine Adoption • Bisher unternommene Schritte im Hinblick auf eine Adoption • Soziales Umfeld – Berufstätigkeit • Einstellung des persönlichen sozialen Umfeldes zu einer Adoption • Kinderwunsch/Kinderprofil • Erfahrungen mit Kindern – eigene Kinder • Auseinandersetzung mit dem Thema Adoption • Zukunftspläne, Vorstellungen, Ziele Seite 13 Statistik Adoptionsanträge Durchschnittlich stellen 90 Bewerber/Jahr einen Adoptionsantrag beim Verein "Zukunft für Kinder e. V.". Der Verein bekommt ca. 120 Kindervorschläge/Jahr übermittelt. Leider kann nicht für jedes Kind eine geeignete Familie in Deutschland gefunden werden. Mittlerweile konnten wir für über 1.000 Kinder eine neue Familie finden. Durchschnittlich 23 % der Adoptionsanträge werden vorzeitig abgebrochen ca. 6 % der Bewerber bekamen vom deutschen Jugendamt ein Pflege- oder Adoptivkind vermittelt ca. 15 % der Bewerberinnen wurden schwanger und haben ein leibliches Kind bekommen ca. 1 % der Bewerber trennten sich oder ließen sich scheiden bei ca. 1 % lagen sonstige Gründe vor Alter und Geschlecht der zu vermittelnden Kinder 0 - 1 Jahr 9% 1 - 2 Jahre 39 % 2 - 3 Jahre 43 % 3 - 4 Jahre 6% 4 - 5 Jahre 2% 5 - 7 Jahre 0,5 % 7 - 9 Jahre 0,5 % 9+ Jahre 0% das jüngste Adoptivkind 9 Monate das älteste Adoptivkind 12 Jahre Mädchen 43 % Jungs 57 % Stand 01.04.2015 Seite 14 Kosten „Zukunft für Kinder e. V.“ ist eine anerkannte Auslandsadoptionsvermittlungsstelle in freier Trägerschaft und wird als solche nicht von staatlichen oder anderen öffentlichen Geldern unterstützt. Das heißt, dass sich ZfK ausschließlich durch entsprechende Vergütungen der Adoptionsbewerber finanziert. Die Kostenstruktur gliedert sich in die In- und Auslandskosten. Die Kosten sind in Raten zu begleichen und somit überschaubar finanzierbar. Sie setzen sich kalkulatorisch zusammen, indem der jährliche Gesamtaufwand (Vorhaltekosten) durch die Anzahl der Fälle (Neubewerbungen/Jahr) dividiert wird. Die nachstehenden Vergütungsbeträge für alle Leistungen des Vereins im In- und Ausland beinhalten den derzeitigen Umsatzsteuersatz von 7 %. Bei Änderungen des Umsatzsteuersatzes ändert sich die Belastung entsprechend. Kosten im Inland Informationsseminar Fallpauschale (zahlbar in drei Teilbeträgen) kostenlos 5.500 € Die Fallpauschale beinhaltet die Bearbeitung eines Adoptionsantrages für die Adoption eines Kindes. Erstellung eines Sozialberichtes Überprüfung der aktuellen Situation Erstellung aktueller Unterlagen Begleitung eines Entwicklungsberichtes 1.500 300 150 295 € € € € Reisekosten Reisekosten fallen für Hausbesuche bei der Erstellung des Sozialberichtes und des Entwicklungsberichtes und/oder aus Anlass notwendiger Beglaubigungsgänge an. je Autokilometer je Stunde Reisezeit Bahnfahrt/Flugreisen unter Ausnutzung von Sondertarifen, soweit möglich Parkgebühren, Übernachtung, sonstige notwendige Auslagen 0,38 € 38,00 € nach Beleg nach Beleg Kosten im Adoptionsland Verfahrenskosten für ein Kind (zahlbar in zwei Teilbeträgen) Russische Föderation Kasachstan Bulgarien Ukraine 11.000 9.500 9.500 9.500 € € € € Sonstige Kosten der Bewerber • • • Kosten für die Erstellung der Unterlagen Beglaubigungs-, Übersetzungs-, Dolmetscher-, Transfer- und Versandkosten Kosten für die Reisen, Visa, Unterkunft und Verpflegung Stand 01.04.2015 Seite 15 Informationen zu den Kosten Kosten im Inland Die Vorhaltekosten im Inland beinhalten z. B.: Kosten für den Aufbau und Erhalt des Korrespondentennetzes, das wir nutzen für Informationsgespräche, Informations-, Aufbau-, Russland/Länder- und Wartezeitseminare Verwaltungskosten (z. B. Büromieten, technische Ausstattung, Büromaterial, Telefongebühren, Porto, Personalkosten) und Steuern Kosten für die Erstellung, Programmierung und Pflege eines „integrierten Betriebsführungssystems“ Kosten für Fahrzeuge, Instandhaltungskosten, Benzinkosten Reisekosten (z. B. zur regelmäßigen Kontaktpflege mit den in- und ausländischen Stellen/beteiligten Personen) Kosten für Veranstaltungen (z. B. Adoptivelterntreffen - Tag des Kindes -) Kosten für Schulungen, Weiterbildungen, Supervision und Fachliteratur Kosten für den Aufbau, die Überwachung und Durchführung humanitärer Projekte Kosten für Bewirtung und Präsente Kosten für Steuerberater, Buchhalter, Anwälte, Gerichte, Wirtschaftsprüfer, Referenten, Gutachter, Berater Kosten für Website und Infomaterial Allgemeine vereinsinterne, nicht dem Einzelfall zuteilbare Kosten für Notare, Kurierdienste, Übersetzungen und Dolmetscher Kosten im Ausland Die Vorhaltekosten im Ausland der einzelnen Kooperationspartner/Betreuer hängen maßgeblich vom Herkunftsland des Kindes ab und beinhalten z. B.: Kosten für Aufbau und Erhalt unseres Netzwerkes an Ansprechpartnern Verwaltungskosten und Steuern Kosten für Fahrzeuge, Instandhaltungskosten, Benzinkosten Reisekosten (z. B. zur regelmäßigen Kontaktpflege mit den beteiligten Stellen/Personen) Kosten für Veranstaltungen (z. B. Feiern in Kinderheimen) Kosten für Schulungen, Weiterbildungen, Supervision, Beratung und Fachliteratur Allgemeine vereinsinterne, nicht dem Einzelfall zuteilbare Kosten für Anwälte und Gerichte, Kurierdienste, Übersetzungen und Dolmetscher Kosten für den Aufbau und die Überwachung humanitärer Projekte Kosten für Bewirtung und Präsente Die Vorhaltekosten des Vereins für seine ausländische Repräsentanz hängen maßgeblich vom Herkunftsland des Kindes ab und beinhalten: Kosten für die Gewinnung und Einstellung von Kooperationspartnern/Betreuern Kosten für die Überwachung/Koordination der Kooperationspartner/Betreuer Kosten für die Repräsentation des Vereins bei den beteiligten Stellen/Personen Verwaltungskosten (z. B. für die Vertretungen/Büros in den verschiedenen Ländern) und Steuern Reisekosten (z. B. zur regelmäßigen Kontaktpflege mit den beteiligten Stellen/Personen) Kosten für die regelmäßige Einholung der Adoptionsvermittlungsgenehmigung (z. B. Akkreditierung) bei den beteiligten Stellen/Personen Kosten für Steuerberater, Buchhalter, Wirtschaftsprüfer, Gutachter, Notare und Berater Finanzierung der humanitären Projekte Expressbearbeitungskosten Der Verein „Zukunft für Kinder e. V.“ weiß, dass bei einem Adoptionsverfahren viele Fragen und Unsicherheiten auftauchen können. Wir legen großen Wert darauf, den Ablauf des Verfahrens im Interesse der zu vermittelnden Kinder und der Adoptionsbewerber verlässlich zu gestalten. Dazu gehört auch die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der anfallenden Kosten, denn nur auf Basis von gegenseitigem Vertrauen ist diese verantwortungsvolle und sensible Arbeit gemeinsam zu leisten. Stand 01.04.2015 Seite 16 Nachsorge und Entwicklung der Kinder in den Adoptivfamilien Die Adoptionsarbeit endet nicht mit der Adoptionsvermittlung. Die Nachsorge ist ein wichtiger Bereich der Adoption. Mit fast allen Familien besteht ein über die Jahre stabiler Kontakt. Alle Bewerber müssen sich mit ihrer Bewerbung bereit erklären und verpflichten, über die Eingewöhnung und Entwicklung ihres Kindes in regelmäßigen Abständen, über mehrere Jahre, wahrheitsgemäß Bericht zu erstatten. Die Entwicklungsberichte, die wir immer mit großem Interesse lesen, enthalten wichtige Informationen für uns und sind gegenüber den ausländischen Behörden der Nachweis, dass es den Kindern im fremden Land gut geht. Diese Nachweise gewinnen immer mehr an Bedeutung und Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit den ausländischen Behörden. Zukunft für Kinder e. V. bietet ein Netzwerk von Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialpädagoginnen und Kontakteltern an, die Adoptivfamilien auch nach der Adoption mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem bietet Zukunft für Kinder e. V. durch Veranstaltungen wie beispielsweise dem „Tag des Kindes“ den Familien die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch. Auch unser Nachsorgeseminar bietet Hilfestellungen und praktische Tipps für den Alltag mit Ihrem Kind. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Einzelgespräche mit unserem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten zu führen, der der Verschwiegenheitspflicht gegenüber dem Verein und anderen Stellen unterliegt. Wir freuen uns mit den Adoptiveltern, dass sich die Adoptivkinder überraschend gut und schnell in den neuen Familien integrieren konnten und die Entwicklung durchweg positiv verläuft. Schön ist es auch, dass die Kinder von der Gesellschaft anerkannt werden. In der letzten Zeit kam es leider immer wieder dazu, dass Entwicklungsberichte zu spät bei uns eintrafen und somit nicht rechtzeitig bei den zuständigen Behörden im Ausland vorgelegt werden konnten. Dies führte in einigen Fällen dazu, dass Wartende unter der Situation leiden mussten. Wir bitten Sie inständig um Ihr Verständnis und danken, auch im Namen aller Wartenden, für die fristgerechte Zusendung Ihrer Entwicklungsberichte. Wartezeit Ein Kind zu bekommen heißt, auf es zu warten. Das sollte eine harmonische Zeit gemeinsamer Vorfreude sein. Regelmäßig ist man am Ende froh, wenn es endlich soweit ist. In seltenen Fällen wird die Wartezeit auch zur emotionalen Belastungsprobe. Das ist bei einer Schwangerschaft nicht anders als im Adoptionsverfahren. Nur dass man beim Adoptionsverfahren vorher nie genau weiß, wie viele Monate es dauert. Die Wartezeit ist hier ganz individuell unterschiedlich und die Paare sehen und fühlen nicht, dass sich da etwas tut, sie fühlen sich den Adoptionsvermittlungsstellen, Jugendämtern und erst recht den ausländischen Stellen hilflos ausgeliefert. Es gibt die Optimisten, die geduldig warten, wohlwollend zuhören und den Weg bereits als Teil des Ziels sehen. Sie setzen sich intensiv mit der Kultur und den Menschen aus dem ihr zukünftiges Kind kommt auseinander und nehmen an Sprach- und Kochkursen teil. Einige lernen durch Reisen das Herkunftsland ihres zukünftigen Kindes genauer kennen. Wieder andere führen ihr Leben in gewohnter Weise fort und genießen die letzte Zeit der Zweisamkeit. Fast alle nehmen regelmäßig an den jährlichen Eltern-KindTreffen (Tag des Kindes) teil und an der Freude derer, die ein Kind aufnehmen konnten und deren Leben sich grundlegend verändert hat und bereiten sich auf diese Weise auf das zukünftige Familienleben vor. Leider gibt es aber auch die Ungeduldigen, die nicht daran glauben, dass sich das Warten lohnt. In ihnen nagt der Zweifel, dass wirklich ein Kind auf sie wartet und sie gebraucht werden. Sie meinen, erkennen zu können, warum andere ihnen vorgezogen werden. Sie sind am Ende einer zermürbend empfundenen Wartezeit erschöpft und haben ein leeres Herz. Die Enttäuschung, Bitternis und Hoffnungslosigkeit hat sie so verschlossen, dass Freude und Glück keinen Zutritt mehr haben. In diesem Zustand ein Kind Stand 01.04.2015 Seite 17 bedingungslos annehmen zu können, ist nicht möglich. Kein Kind hat es verdient so empfangen zu werden. Die Not der wartenden Kinder lässt sich mit der Not der enttäuscht Wartenden nicht vergleichen. Bitte passen Sie auf sich auf und holen Sie sich Rat oder Hilfe, wenn Sie merken, dass Sie alleine nicht mehr damit zurechtkommen. Wir erleben auch Wartende, die aggressiv vorgehen. Die Beschwerden schreiben, in Foren gegen die Vermittlungsstelle polemisieren, Rechtsanwälte bemühen um vermeintliche Rechte einklagen zu können. Das ist selten, in diesen Fällen sehen die Sozialarbeiter dann aber Paare, die bereit sind, sich über geltendes Recht hinwegzusetzen oder die gar ihre Beziehung und Gesundheit aufs Spiel setzen. Sollte es zu solchen Krisen kommen, die die Beteiligten nicht auflösen können, müssten die Fachkräfte pflichtgemäß erwägen, ob sie das Verfahren aussetzen, um nicht einen Fehlstart für ein Kind zu verantworten. Adoptionsberatung benötigt Vertrauen und Diskretion. Das Gelingen einer Adoption hängt von der, in einem vertrauensvollen und geschützten Rahmen stattfindender, Adoptionsberatung ab. Diskretion ist hierbei das oberste Gebot. Werden Teile der Beratungsgespräche im Internet oder anderweitig öffentlich diskutiert und kritisiert, wird das Vertrauen zerstört. Der Verein kann sich, wenn er überhaupt von den Vorgängen erfährt, gegen Behauptungen nicht wehren, da er gesetzlich an den Datenschutz gebunden ist. Es ist ihm aufgrund dessen nicht möglich selber in die Offensive zu gehen und Verzerrungen klarzustellen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir den Vermittlungsprozess abbrechen müssen, wenn das Vertrauensverhältnis auf diese Weise gestört wird. Wir können die Vorgänge nicht beschleunigen und die Wartezeit nicht beeinflussen, aber wir können Sie unterstützen und ermutigen, zu vertrauen und unsere Angebote während der Wartezeit wahrzunehmen. Die täglich bei uns eingehenden E-Mails und Telefonate mit der Frage nach dem Stand der Dinge und der Erwartungshaltung, dass der Verein Einfluss auf die beteiligten Stellen nimmt führen dazu, dass über ein Drittel unserer Arbeitszeit dazu verwendet wird, zu ermutigen, um Vertrauen zu bitten, zu vertrösten, Versprechen abzugeben, dass wir uns sofort (auch außerhalb der Geschäftszeiten) mit Ihnen in Verbindung setzen werden, sobald Neuigkeiten betreffend Ihrem Verfahren bei uns eingehen sowie wüste Beschimpfungen entgegenzunehmen. Das birgt die Gefahr, dass sich Verfahren verzögern, da Vorgänge nicht zügig und mit der nötigen Ruhe bearbeitet werden können, weil die Fachkräfte sich durch hoffnungslos überfüllte Eingangsfächer im E-Mailprogramm mit ungeduldigen Anfragen zu kämpfen haben. Der Vorstand von ZfK bittet alle Bewerber höflich und eindringlich, auch während der notwendigen Wartezeit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der nötigen Geduld zu begegnen. Bitte verstehen Sie, dass die Fachkräfte im Arbeitsalltag die Priorität haben, zunächst denen zu helfen, die im Ausland die entscheidende Phase des Adoptionsverfahrens durchlaufen. Auch wenn eine Adoption eine hochsensible und emotionale Angelegenheit ist, sollte kein Beteiligter in seiner Ungeduld Worte wählen, die er später in besonneneren Lebensabschnitten am liebsten selbst nicht mehr als eigene Äußerungen anerkennen würde. Auch jene E-Mails, deren Formulierungen man vielleicht eher bei einer Ebay-Beschwerde, wo denn die längst bezahlte Ware bleibt, vermuten würde, erscheinen uns unpassend. Eine gute Regel scheint uns zu sein so zu formulieren, dass man es nach Jahren, wenn das adoptierte Kind alt genug ist und über den Adoptionsprozess mit Ihnen spricht, ihm die Korrespondenz zu lesen geben kann und es in ihr zwar ungeduldige aber optimistisch sich auf ein Kind freuende Eltern sehen kann. Stand 01.04.2015 Seite 18 Internetforum, Blogs und Website für Adoptionsbewerber Das Internet ist für Adoptionsbewerber eine wichtige Informationsquelle. Hier können sie sich über Länder informieren, in denen später das Adoptionsverfahren durchgeführt werden soll. Hier können sie Erfahrungen anderer Adoptionsbewerber in Foren und Blogs nachlesen. Und trotzdem ist das Internet manchmal mehr Fluch als Segen. Foren und Blogs sind emotional und nicht repräsentativ Adoptionsverfahren sind für alle Beteiligten eine emotional sehr belastende Situation. Einige verschließen sich und äußern sich gar nicht. Andere kehren ihr Innerstes nach außen. Die so recherchierbaren Beiträge sind bewusst emotional und alles andere als repräsentativ. Ohnehin melden sich vorwiegend diejenigen zu Wort, bei denen irgendetwas nicht geklappt hat. Dass auch in Adoptionsverfahren etwas schief gehen kann ist bei aller Sorgfalt nicht zu vermeiden. Dass gerade dann die Emotionen hochschlagen, ist die Erfahrung jedes Sozialarbeiters. Was dann in Foren und Blogs geschrieben wird, ist alles andere als eine nüchterne Abwägung von Fakten. Alle Adoptionsvermittlungsstellen werden gelegentlich in solchen Internetbeiträgen gebeutelt, auch uns trifft es hin und wieder. Für die angegriffenen Vereine und deren Mitarbeiter ist die Situation misslich. Auch wenn wir eine eigene Sicht der Dinge haben, können wir uns nicht in gleicher Weise äußern: Es steht jedem Bewerberpaar frei, sich weltweit im Internet zu privaten und intimen Dingen zu äußern. Nur wir dürfen vor dem Hintergrund unserer Verschwiegenheits-verpflichtung nicht auf diesem Niveau antworten. Oft bestehen gerade emotional geschriebene Beiträge im Internet nur aus Meinungsäußerung und fast gar nicht aus der Beschreibung von harten Fakten. Meinungsäußerungen, auch wenn sie sehr kritisch sind, hat jeder hinzunehmen. Gegen falsche Fakten kann man vorgehen. Wir haben hierauf in der Vergangenheit verzichtet. In einem Artikel von beispielsweise zwei Seiten könnte man ohnehin nur gegen die zwei, drei Zeilen mit Tatsachenangaben etwas machen, die gesamte Tatsachen-freie Meinungsäußerung ist durch Artikel 5 des Grundgesetztes geschützt. Solche Auseinandersetzungen führen zu nichts, vor allem nicht zur Versachlichung einer Information. Bewertung von Informationen im Fachgespräch Das Internet als Informationsquelle ist vorsichtig zu nutzen. Weder staatliche Rachefeldzüge noch emotionale Feldzüge helfen als Basis für eine persönliche Information weiter. Wir setzen auf die Bewertung der öffentlich verfügbaren Informationen in unseren Seminaren und im persönlichen Gespräch mit unseren Fachkräften. Stand 01.04.2015 Seite 19 Galerie Adoptivkinder Weitere Bilder und Elternberichte unter www.zukunftfuerkinder.de Stand 01.04.2015 Seite 20 Adoptivkinder Eltern berichten ... Die Berichte unserer Adoptiveltern und die Freude über die Aufnahme eines Kindes machen Mut. Sie zeigen ein breites Spektrum von gelungenen Adoptionsverfahren und veranschaulichen den Weg der Auslandsadoption, den viele Eltern bereits gemeinsam mit uns gegangen sind. Es werden Ihnen wertvolle Erfahrungen zur Verfügung gestellt, um sie mit Ihnen zu teilen und Ihnen zu zeigen, dass die gemeinsame Anstrengung sich lohnt. Wir danken allen, die durch ihre Hilfe Kindern eine bessere Zukunftschance ermöglicht haben. Bericht über die Entwicklung von Diana, Mariana und Timur Bild aus dem Kinderheim Bild in der Adoptivfamilie Geburtsland: Russland im Alter von 5, 7, 8 Jahre adoptiert im Alter von 4, 6, 7 Jahren Diana Diana hat sich, trotz Ihres Alters und den damit verbundenen Ängsten bzgl. der Eingewöhnung und Umstellung, hier bei uns sehr gut eingelebt. Sie besucht zusammen mit Ihrer Schwester Mariana die erste Klasse der Grundschule und ist auch sehr gerne hier in der Schule. Die Sprachprobleme haben sich sehr schnell gelegt und die Kinder haben auch die Sprache sehr gut gelernt. Diana ist ein sehr sportliches Kind, welches aktiv Geräte- und Bodenturnen betreibt. Sie hat hier auch sehr schnell Freunde gefunden und ist am liebsten mit dem Fahrrad im Ort unterwegs. Diana hat auch ihre neue Umgebung ohne Probleme angenommen und wir haben bis zum heutigen Tage nie den Schritt bereut ein älteres Kind aufzunehmen. Sie ist sehr kreativ und wir sind immer wieder erstaunt, was sie aus einem Blatt Papier alles basteln kann. Diana interessiert sich auch sehr für Tiere und ist tierlieb. Sie ist ein Kind, welches gerne Leute um sich hat und gerne auf Tour ist. Mariana Mariana ist unser Sonnenschein, die kleine Hexe und das Sensibelchen in einer Person. Sie lacht von morgens bis abends. Sie hat sich, genauso wie ihre Geschwister hier sehr gut eingelebt und fühlt sich wohl. Wir haben bis heute keinerlei Probleme, die nicht auch in "normalen" Familien mit drei Kindern vorkommen (aufräumen, Zähne putzen, ins Bett gehen, usw.). Mariana hat ein ausgeprägtes Talent zum Tanzen und besucht eine Tanzschule, was ihr auch sehr große Freude bereitet, sie lebt den Tanz und es steckt ihr im Blut so zu sagen. Sie geht mit ihrer Schwester zur Schule und dies mit einer großen Begeisterung, sie liest sehr gerne und bastelt auch sehr gerne (deshalb ist auch unser Verbrauch an Prittklebestiften rasant nach oben gestiegen). Stand 01.04.2015 Seite 21 Timur Timur, ... eigentlich ist dies ein Kind, welches man nicht beschreiben kann, sondern man muss es kennen lernen, denn der Name ist Programm! Wir haben im August 2004 ein Kind im Kinderheim kennen gelernt, welches vier Jahre alt war, kaum gesprochen hat und sehr vorsichtig der Umwelt begegnet ist. Zugang zu dem kleinen Mann hatte hauptsächlich mein Mann. Und heute: Wir haben einen Pausenclown! Timur kommt im Sommer zur Schule, er ist auch heute noch Fremden gegenüber sehr zurückhaltend, wenn er angesprochen wird, dann kommt es schon vor, dass er nicht mit den Leuten spricht, aber wenn er die Leute genau gecheckt hat, dann kommt er gewaltig. Am Liebsten spielt Timur mit Legos und kann sich damit auch stundenlang alleine beschäftigen. Er spielt Fußball und fühlt sich dabei sehr wohl. Bericht über die Entwicklung von Alina Mirja Bild aus dem Kinderheim Bild in der Adoptivfamilie Geburtsland: Russland im Alter von 19 Monate adoptiert im Alter von 9 Monaten Nun ist unsere Tochter Alina Mirja schon fast ein Jahr bei uns und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Als wir sie im März 2005 in Russland adoptierten, war sie ein verschnupftes neun Monate altes Baby und nun ist sie ein zwar schon wieder verschnupftes aber ansonsten gesundes Kleinkind, welches unser Leben völlig auf den Kopf gestellt hat und welches wir nicht mehr hergeben werden. Im Gegenteil, wir stehen gerade in den Startlöchern um für Alina Mirja ein Geschwisterchen zu adoptieren. Im Zeitpunkt ihrer Adoption war Alina Mirja für ihr Alter normal entwickelt, sie war motorisch sogar schon etwas weiter als viele andere Kinder. Ihre weitere Entwicklung verläuft altersgerecht. Sie hat kurz vor ihrem ersten Geburtstag die ersten Schritte getan. Auch wenn sie bisher nur ein paar Worte sprechen kann, versteht sie jedoch alles. Alina Mirja hat einen kleinen Herzfehler, aber die Ärzte sagen, dass sich dieser in vielen Fällen „verwächst“. Wir sollen uns keine Sorgen machen, wir müssen jedoch zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Ansonsten ist sie topfit und sehr agil, die im Kindervorschlag beschriebenen Krankheiten wurden von den Ärzten hier nicht bestätigt. Sie ist ein sehr fröhliches Kind und lacht sehr viel. Schlechte Laune hat sie selten. Und so war sie praktisch vom ersten Tag an. Wir hatten eigentlich nie das Gefühl, dass sie mit uns fremdelt. Erst rückblickend haben wir festgestellt, dass sie sich erst an uns gewöhnen musste und doch so ca. 4 Wochen gebraucht hat, um in uns ihre neuen Eltern zu sehen. Das war dann auch der Zeitpunkt wo sie nicht mehr sofort zu jedem Fremden gegangen ist und lieber bei Mama oder Papa (aber eigentlich am liebsten bei Mama) auf dem Arm geblieben ist. In der Verwandtschaft, dem Freundeskreis und in der Nachbarschaft ist Alina Mirja voll integriert. Bisher haben wir keine negativen Erfahrungen gemacht. Auch während der ganzen Adoption sind wir nur auf Menschen getroffen, die unser Vorhaben unterstützt haben und niemand hat uns zusätzliche Steine in den Weg gelegt. Zwar war die Zeit des Wartens manchmal furchtbar, aber wir sind mehr als glücklich, dass wir diesen Weg gegangen sind. Stand 01.04.2015 Seite 22 Hilfsprojekte Wir helfen HELFEN! … unsere Initiative für KINDER! Seit 1999 unterstützt die gemeinnützige Kinderhilfsorganisation „Zukunft für Kinder e. V.“ verschiedene Hilfsprojekte, um notleidenden Kindern, für die eine Adoption nicht erforderlich oder möglich ist, im Herkunftsland bessere Zukunftschancen zu bieten. Das Ziel der, von der Adoption unabhängigen, Projekte ist es Elend und Leid zu lindern. Helfen Sie "Zukunft für Kinder e. V." auf dem mühsamen Weg, die Not dieser Kinder zu verringern und ihnen eine lebenswertere Zukunft zu bieten. Ein paar von den vielzähligen Projekten, die „Zukunft für Kinder e. V.“ unterstützt möchten wir Ihnen gerne vorstellen. Hilfstransporte „Zukunft für Kinder e. V.“ organisiert Hilfstransporte, Sach- und Geldspenden für Kinderheime und Bedürftige. Insbesondere durch Lieferungen von Lebensmitteln, Bekleidung, Medikamenten und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs. Mittlerweile kamen durch verschiedene Spendenaufrufe Hilfsgüter und Spendengelder von mehreren Millionen Euro zusammen. Alle Transporte wurden von Herrn Sorg begleitet, er hat die Spenden persönlich vor Ort übergeben, so dass sichergestellt wurde, dass die Hilfsgüter direkt die Kinder erreichen. Beispielsweise fuhren wir rumänische Waisenhäuser in Constanta, Slobocia und Braila an. Die Reise ging über Bukarest hinaus bis ans Schwarze Meer. Mehr als 2.500 km, einfache Strecke, galt es zu überwinden. Allein das Waisenhaus in Constanta beherbergte mehr als 1.000 Kinder, die beiden anderen Heime zwischen 500 und 600 Kinder. Neun Tage dauerte die anstrengende Fahrt, die auf den Gesichtern der Beteiligten deutliche Spuren hinterlassen hat. Trotzdem plante Herr Sorg bereits den nächsten Transport. Stand 01.04.2015 Seite 23 Geschenktes Leben - Wettlauf gegen die Zeit „Zukunft für Kinder e. V“ organisiert und finanziert die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern aufgrund ihrer Armut nicht in der Lage sind, für diese Kosten aufzukommen. Dieses Projekt wird von unserem Verein u. a. mit Ihren Spendengeldern gefördert. Beispielsweise erhielten wir aus Rumänien von dem Pfarrer, Herrn Karoly Paal, aus Gheorgheni, einen Hilferuf. Es handelte sich um Cosmin, einen sieben Monate alten Jungen. Er kam mit einem Herzfehler zur Welt, der in Deutschland behoben werden sollte, da in Rumänien die Überlebenschancen einer solchen Operation unter 5 % lagen. Herr Paal machte sich große Sorgen um Cosmin, da sein älterer Bruder bereits am selben Herzfehler verstorben war. Frau Carolin Sorg setzte sich sofort mit verschiedenen Ärzten in Deutschland in Verbindung und erhielt letztendlich von Herrn Prof. Dr. Stranz, Leiter der Herzklinik in Gießen, eine feste Zusage für eine Operation im Zuge der humanitären Hilfe. Nachdem die Zusage von Prof. Dr. Stranz beim Verein eingegangen war, reiste Herr Valentin Sorg in Begleitung seiner Tochter Melanie noch am selben Tag nach Rumänien, um den kleinen Cosmin auf den Weg in sein neues Leben zu begleiten. Nach der Rückkehr in Deutschland stellte sich leider heraus, dass der Allgemeinzustand des Jungen so schlecht war, dass das Risiko einer sofortigen Operation viel zu groß war. Es folgten viele Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche. Mittlerweile wurde Cosmin zwei Mal operiert. Weitere Operationen müssen noch folgen. Dank dem Einsatz vieler Helfer hat es Cosmin geschafft seinen ersten Geburtstag zu erleben. Mittlerweile ist Cosmin acht Jahre alt. Cosmins „erster Geburtstag“ Cosmins „achter Geburtstag“ Stand 01.04.2015 Seite 24 Food-Programme und "Hilfe zur Selbsthilfe" „Zukunft für Kinder e. V.“ unterstützt in Rumänien arme, kinderreiche Familien durch ein Food-Programm, um deren Überleben zu sichern. Die Familien erhalten die Möglichkeit in einem Lebensmittelgeschäft für 20 – 100 € im Monat Grundnahrungsmittel, Dinge des täglichen Lebens, Saatgut sowie Steckkartoffeln und Pflanzen für den Anbau auf dem Feld einzukaufen. Der Überschuss der Ernte wird von den Familien verkauft bzw. gegen andere Dinge des täglichen Bedarfs eingetauscht, um die Existenz aller Familienmitglieder zu sichern und um zu vermeiden, dass die Kinder von ihren Eltern verlassen werden. Unser Ziel ist die "Hilfe zur Selbsthilfe" Alle Geschäfte helfen mit. Sie haben sich dazu verpflichtet kein Alkohol oder keine Zigaretten den Familien für dieses Geld auszuhändigen. Unser Mitarbeiter Karoly Paal, der als Pfarrer unser vollstes Vertrauen genießt, zahlt die Gelder in den Geschäften ein und kontrolliert mehrfach im Monat die Abwicklung des Food-Programms. Momentan werden in Gheorgheni und den umliegenden Dörfern fünf Familien unterstützt. Weitere Familien benötigen dringend Ihre Hilfe! Schmutz, Angst, Hunger und Kälte sind in Rumänien an der Tagesordnung Medizinische Versorgung Leider sind die Behandlungszimmer in armen Ländern oft in einem desolaten Zustand. Sie erinnern an Zustände während der Nachkriegszeit, es fehlt an medizinischen Geräten und Medikamenten. Durch die sehr schlechten hygienischen Bedingungen entstehen bei den ohnehin geschwächten Kindern oft zusätzlich Krankheiten. „Zukunft für Kinder e. V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Zustände zu verbessern. Unter anderem versorgen wir in Kooperation mit dem Deutschen Medikamenten-Hilfswerk action medeor Kinderheime mit Basismedikamenten und medizinischem Equipment und unterstützen die Heimärzte beim Aufbau und der Entwicklung von Basisgesundheitsdiensten und der Durchführung eigener Gesundheitsprojekte. Gesundheit ist das Wichtigste! Beispielsweise finanzierten wir die Einrichtung eines Zahnarztzimmers und Behandlungsraumes in einem russischen Kinderheim in Kemerovo/Sibirien sowie einen umgebauten Kombi für das örtlich zuständige Krankenhause für einen besseren Transport der kleinen Patienten, die aufgrund von Komplikationen in andere, besser ausgestatte Krankenhäuser verlegt werden müssen. Stand 01.04.2015 Seite 25 Menschenwürdiges Wohnen Leider sind im Ausland noch sehr oft die hygienischen Bedingungen in den sozialen Einrichtungen und Krankenstationen untragbar. Die sanitären Anlagen sind oft stark verschmutzt und desolat. In den Räumen bröckelt aufgrund schimmliger Wände der Putz und in den Küchen, in denen das Essen zubereitet wird, wimmelt es von Krankheitserregern. „Zukunft für Kinder e. V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Zustände zu verbessern. Beispielsweise finanzierte „Zukunft für Kinder e. V.“ die Renovierung der Schlafräumlichkeiten im Kinderheim in Sibirien. Nach der Renovierung und Einrichtung entstand für die verlassenen Kinder eine Wohlfühloase. 100 neue Betten für Sibirien Kleider- und Schuhspenden „Zukunft für Kinder e. V.“ verteilt gut erhaltene Kleidung, Wäsche und Schuhe an bedürftige Kinder und stattet außerdem Kinderheime mit Windeln, Baby- und Kinderwäsche aus. Weiterhin nehmen wir gerne Sachspenden an und verschicken diese an die Kinderheime unserer Partnerländer. mehr… unter www.zukunftfuerkinder.de Stand 01.04.2015 Seite 26 Unser Team Der Vorstand Carolin Sorg 1. Vorstandsvorsitzende Franziska Sorg 2. Vorstandsvorsitzende Unser Team Valentin Sorg, Geschäftsführer Julia Richter Diplom-Sozialarbeiterin (B. A.), Leiterin des Fachteams Repräsentantin und Koordinatorin für Osteuropa Julia Schwarz Diplom-Sozialpädagogin (FH) Benjamin Schreiner Diplom-Psychologe, Psychotherapeut für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Fachkraft i. S. d. § 3 AdVermiG Stand 01.04.2015 Seite 27 Roswitha Meuth Diplom-Sozialpädagogin (FH) Isabel Rader Diplom-Sozialarbeiterin (B. A.) Prof. Dr. Haro Schreiner Diplom-Pädagoge, Diplom-Psychologe, Psychotherapeut Simon Sorg Ehrenamtlicher Mitarbeiter Viktoria Christian Repräsentantin und Projektmanagerin Walter Weick Fahrer Stand 01.04.2015 Seite 28 Sprechzeiten und Wegbeschreibung Montag bis Freitag: 09:00 bis 11:30 Uhr Montag bis Donnerstag: 13:30 bis 15:30 Uhr Stand 01.04.2015 Seite 29 Routenplaner, Übernachtungsmöglichkeiten und mehr… unter www.zukunftfuerkinder.de Tag des Kindes Die Veranstaltung dient dem gemeinsamen Gedanken- und Erfahrungsaustausch von Adoptivfamilien und denen, die es werden wollen. Eine Adoptivfamilie berichtet Die Sonne scheint, Kinderlachen dringt von der Wiese in die Halle, es sind viele Leute gekommen. Der „Tag des Kindes“ der Adoptionsvermittlungsstelle „Zukunft für Kinder e. V.“ ist das jährliche Treffen von Adoptiveltern mit ihren Kindern und von interessierten Besuchern. Es ist wunderschön zu sehen, aus welchen Ecken dieser Welt die adoptierten Kinder kommen und dass es jedes Jahr mehr werden. Alle Eltern und Kinder haben ein kleines Namensschild und das Adoptionsland angeheftet. So kommt es zu interessanten Gesprächen von Adoptiveltern zu Adoptiveltern. Es werden Vergleiche gezogen über die Dauer des Verfahrens, die bedeutende Reise in das Adoptionsland, die erste Zeit zu Hause und über die Entwicklung und auch manche Schwierigkeiten. Dieser Tag ist für die Adoptiveltern eine gute Gelegenheit, sich über die ganz speziellen Probleme der Adoptivkinder auszutauschen. Den Besuchern geht das Herz auf, wenn sie sehen, wie glücklich die Kinder spielen und toben. Es gibt ein Karussell, das ständig von den Kindern belagert ist. In der Hüpfburg toben einträchtig die ganz dunkelhäutigen Kinder aus Bulgarien mit den Blondschöpfen aus Russland. Ein ganz kleiner kasachischer Junge kann gerade mal krabbeln und muss immer wieder von den stolzen Eltern eingefangen werden. In einem Anhänger mit vielen bunten Bällen spielen die großen und kleinen Kinder, bis es zuviel wird und unter großem Geheul dann die Eltern zur Rettung nahen! Ganz eng kuschelt sich der Kleine an seine Mami! Wie gut tut dies einem (Adoptions-)Mami-Herz! Es sind auch viele „Neu-Eltern“ unter den Gästen. Noch im letzten Jahr haben sie den „Tag des Kindes“ zur Information über den Verein und über die verschiedenen Verfahren in den Ländern genutzt. Jetzt sitzen sie hier mit ihrem Adoptivkind und stellen fest, dass es gar nicht mehr so einfach ist, eine Unterhaltung zu führen, wenn ein kleiner Zwerg immer wieder die Aufmerksamkeit fordert. Aber das ist es ja gerade, wofür man nun so viele Monate gekämpft hat! In einigen dieser Eltern-Augen steht der Stolz auf die bewältigte Zeit geschrieben und die Befriedigung hier endlich auch mit „seinem“ Kind zu sein. Erschöpft von den schönen Gesprächen und vielen Eindrücken, versuchen die Eltern abends die Kinder einzufangen. Die sind natürlich gar nicht einverstanden und wollen lieber weiterhin noch Karussell fahren. Da macht es doch auch nichts aus, wenn des Pferdchen schon abgebaut auf der Wiese steht – oder? Die meisten Kleinen schlummern in ihren Auto-Kindersitzen schon ein, bevor das Ortsschild vorbei ist. Aber alle sind sich einig: Was für ein toller Tag! Familie Heiberger Stand 01.04.2015 Seite 30 Literaturhinweise Adoption allgemein: Adoption: Sehnsüchte-Konflikte-Lösungen Oelsner, W./Lehmkuhl, G. Patmos, 2008 Ratgeber Auslandsadoption: Wege, Verfahren, Chancen Riedle, H./Gillig-Riedle, B. Tivan-Verlag, 2010 Wie viel Wahrheit braucht mein Kind? Wiemann, I. rororo, 2001 Ratgeber Adoptivkinder: Erfahrungen, Hilfen, Perspektiven Wiemann, I. rororo, 2006 Tochter Indira: Die Geschichte einer Adoption aus Indien Schulz, B. Ullstein Tb, 2005 Mama und Papa sind meine richtigen Eltern Kowalczyk, C. Schulz-Kirchner, 2007 Stand 01.04.2015 Seite 31 Adoptiv- und Pflegekindern ein Zuhause geben: Informationen und Hilfen für Familien Wiemann, I. Balance Buch + Medien, 2010 Folgende Kinderbücher bieten Hilfe für die frühzeitige Aufklärung des Adoptivkindes: Gackitas Ei – (Hörbuch) Bolliger-Savelli, A./Stiemert, E. Edition SEE-IGEL, 1996 ab 3 Jahre Findefuchs Korschunow, I. Deutscher Taschenbuchverlag, 1986 ab 4 Jahre Paule ist ein Glücksgriff Boie, K. Oetinger, 2010 ab 6 Jahre Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse Nöstlinger, C. Deutscher Taschenbuchverlag, 1999 ab 7 Jahre Katervaterhasensohn Scharff-Kniemeyer, M./Frey, J. Ravensburger Buchverlag, 2000 ab 3 Jahre Das grüne Küken Sansone, A. Nord-Süd-Verlag, 2010 ab 4 Jahre Stand 01.04.2015 Seite 32 Mit dir sind wir eine Familie…: Eine Adoptionsgeschichte Hildebrandt, A. Ravensburger Buchverlag, 2008 ab 3 Jahre Stand 01.04.2015 Seite 33 Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am „Tag des Kindes 2015“ Stand 01.04.2015