Löwenmaul Nr. 103 (Juli/ August 2007)

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Löwenmaul Nr. 103 (Juli/ August 2007)
Mitglied im Netzwerk GRÜNE LIGA // Nr. 103 // Juli 2007
Wenn`s die Großen nicht schaffen...
Costa Ricas Versuch das Klima zu retten
Während die Industrienationen
und ihre unkonkreten Klimakompromisse bei G8 enttäuschten, will nun das Entwicklungsland Costa Rica den Kampf
gegen CO2 und Co aufnehmen.
Der Präsident des mittelamerikanischen Staates Oscar Arias verkündete Anfang Juli selbstbewusst,
sein Land bis zum Jahre 2021,
dem 200-jährigen Geburtstag
Costa Ricas, CO2-neutral machen
zu wollen.
Ähnliches hat zwar auch das
wohlhabende Norwegen geplant,
doch will das skandinavische Land
eine ausgeglichene CO2-Bilanz vor
allem durch den Kauf von Verschmutzungsrechten erlangen und
nicht durch eine allumfassende
Umstellung des Wirtschaftssystem.
Doch genau dies ist der Ansatzpunkt von Oscar Arias, der die
Stilllegung von Kohlekraftwerke,
die Förderung von Hybrid-Autos,
die
Reduzierung
der
CO2Emissionen in Industrie und Landwirtschaft, sowie die Anpflanzung
von Bäumen anstrebt. Damit erfindet er zwar das Rad nicht neu,
doch er legt die Messlatte sehr
hoch. Aber sein Land hat keine
schlechten Karten, den Plan zu
erfüllen. Bereits jetzt erzeugt Costa Rica 78 % seiner benötigten
Energie aus Wasserkraft, weitere
18 % aus Erdwärme. Beim internationalen Emissionshandel im
Geiste des Kyoto-Protokolls ist
Costa Rica ebenfalls Vorreiter.
Erfolgreiche Wiederaufforstungsprogramme ließen die von Wald
bedeckte Landesfläche von 21 %
auf 51 % nach oben schnellen,
wovon ein Viertel unter Naturschutz stehen. Die CO2-bindenden
Regenwälder seien die Lunge der
Welt und das wichtigste Gut der
lateinamerikanischen Länder, sowie von unermesslichen Wert im
Hinblick auf den Verkauf von
Oscar Arias Sanchez: strbet für sein atemberaubend schönes Land
hohe Ziele an // Fotos: www.scu.edu; www.frosch-blog.de:
Emissionsrechten, betont Oscar
Arias, denn damit könne man auch
den reichen Industriestaaten die
Stirn bieten.
Der Plan für ein CO2-neutrales Costa Rica ist Bestandteil einer Agenda von Oscar Arias, die der rücksichtslosen Umweltzerstörung auf
der Erde ein Ende setzen soll. Die
Agenda soll zusammen mit den
Vereinten Nationen durchgesetzt
werden und beinhaltet folgende
Forderungen: 1. die weltweite
Übereinstimmung mit dem langfristigen Ziel, jegliche Kohlenstoffdioxid-Ausstöße der Menschheit einzustellen, 2. den Aufbau einer Allianz der CO2-neutralen Staaten, 3.
den Aufbau eines globalen Systems, das den Schutz der Primärwälder honoriert und 4. eine internationale Initiative zum Schuldenerlass für Umweltschutz in der Dritten
Welt.
Die Umweltverbände hat Oscar
Arias in seinem Land allerdings
nicht auf seiner Seite. Sie sehen in
der pompös - im Nationaltheater
der Hauptstadt San José - vorgestellten Agenda viel Rauch um
nichts und trauen ihrem Präsidenten nicht so recht über den Weg.
Dieser bekam zwar 1987 den Frie-
densnobelpreis für seine erfolgreichen Friedensbemühungen in dem
von Bürgerkriegen geschüttelten
Zentralamerika der 80er Jahre,
doch findet es Grace Garcia, Sprecherin von "Amigos de la Tierra"
(Freunde der Erde), äußerst widersprüchlich wenn ein Präsident
seinem Land Umweltschutz verspricht und alle Finanzmittel für
seine Agenda auftreiben will und
gleichzeitig die Nationalparks aufgrund fehlender Mittel nicht einmal die Parkwächter bezahlen
können.
Es gilt mal wieder abzuwarten.
Diesmal, ob es Oscar Arias, der
eigentlich keine Hürden kennt 2005 ließ er die Verfassung ändern, damit er im folgenden Jahr
bei den Präsidentschaftswahlen
antreten durfte - mit seiner Agenda Ernst meint und sie anderen
Staaten schmackhaft machen
kann. Oder ob sie sich als, zwar
visionäre, aber eigennützige, propagandistische Bewerbung für ein
hohes, verdienstreiches Amt bei
den Vereinten Nationen entpuppt
und vielleicht letzten Ende verpuffen wird, wie einige Kritiker befürchten.
Max Pötzsch
1
Vorab
Liebe Mitglieder und Freunde,
Nun beschäftigt uns schon wieder
das Thema Klima – bei der nächsten Ausgabe werden wir den
Focus wirklich woanders ansetzten - versprochen!
Dieses Mal haben wir habe noch
das Bedürfnis die eine oder andere Erkenntnis unters Volk zu
streuen und hoffen damit auf
Aha-Effekte und Nachahmung zu
stoßen. Besonders wenn es um
unsere vorgestellten Tipps zur
Energieeinsparung
CO2- und
geht.
Daneben haben wir einiges aus
unseren Projekten zu berichten:
Viele Feste und Aktionen haben
wir bereits erfolgreich durchgeführt, worüber wir hier berichten
werden. Ohne die Helfer, die wir
gerade zur Ökofete dringend
gebrauchen konnten, wäre vieles
wohl nicht so reibungslos über die
Bühne gegangen. Dafür ein dickes
DANKESCHÖN! Viele Aktionen
stehen aber auch noch aus, die
wir Euch hoffentlich schmackhaft
machen werden.
Einen neuen dürfen wir beim
Ökolöwen begrüßen und ein bereits bekanntes Gesicht wird uns
schönerweise noch ein weiteres
Jahr unterstützen.
zweites Büroleben führen dürfen als ihre Vorgänger!
Schon eine ganze Weile lang hörte man regelmäßig Ökolöwenmitarbeiter ihren PC verdammend
durch die Büroflure schreien. Das
dürfte jetzt eine Ende haben. Lars
Büttner zeigte Erbarmen und rettete 4 PC’s der Reisefibel vor derem tristen Schrottplatzdasein.
Dank ihm konnten wir unseren
technischen Standard und die
Arbeitsbedingungen verbessern.
Desweiteren haben wir einen
neuen Raum gemietet, aus dem
die Grauen Löwen ausgezogen
waren und in dem nun die Geschäftsführung, das Kompostprojekt und der Naturschutz ihre
Arbeit verrichten. Damit verbunden war eine Um- und Aufräumaktion im Hauptbüro, das wir jetzt
schicker und offener gestaltet
haben.
Viel Lesespaß wünschen,
Frax und Anja
Mögen sie ein angenehmeres,
Inhalt
Thema
Wenn’s die Großen nicht schaffen ......... 1
10 nützliche Tipps ................................8
Vergleich: Was Produziert wie viel CO2..10
Die Projekte und AGs
Die Projekte
Der Verein....................................... 3
Umweltpolitische Arbeit.......................11
In der Höhle des Löwen..................4
Natur- und Artenschutz........................15
100 Jahre Löwenmaul.................... 5
Stadtgarten Connewitz.........................16
Kinderseite.....................................22
Ökovermarktung...................................18
Termine..........................................24
Kompost / Abfall...................................19
Impressum.....................................24
AG Naturschutz......................................20
Ökofete...................................................21
2
Der Verein
Die neue und alte Verstärkung
Hallo!
Mein Name ist Frank Vogel, geboren wurde ich 1953 und seit dem 1.
Juni 2007 bin ich der neue Gärtner
im Stadtgarten Connewitz. Nach
meinem Umzug von Glauchau nach
Leipzig und der Erledigung aller
organisatorischen Belange und des
Kennenslernens meiner neuen Umgebung war es einer meiner ersten
Gedanken, meiner Arbeitslosigkeit
im wahrsten Sinne des Wortes zu
entfliehen. Wenn schon nicht auf
dem Arbeitsmarkt, so dann eben
ehrenamtlich. Und wenn schon auf
diese Art, so sollte es etwas sein,
was mich noch einmal herausfordert, meinen Neigungen entspricht
und mir natürlich Freude bereitet.
Eher zufällig (durch einen Flyer über
ehrenamtliche Tätigkeiten) stieß ich
dabei auf den Namen „Ökolöwe“.
So recht konnte ich mir darunter
zwar nichts vorstellen, aber einen
Gang zu Uwe Schmidt war es allemal wert. Nach dem Anschauen
des Stadtgartens war ich positiv
überrascht über die Vielfalt der dort
möglichen Tätigkeiten. Ich entschloß mich also zu diesem Ehrenamt und es stellte sich als die genau
richtige Entscheidung heraus. Daß
sich daraus schon nach relativ kurzer Zeit die Möglichkeit zu einer
ABM ergab, hatte ich in meinen
kühnsten Träumen nicht erwartet.
Ich hoffe, daß ich das in mich gesetzte Vertrauen erfüllen kann.
(Anm. d Red.: Wir sind da ganz
zuversichtlich und freuen uns auf
die Zusammenarbeit mit Dir!)
den wenigen Wochen, die ich beim
Ökolöwen verbracht habe, sammeln
durfte, zeigen mir vor allem eine reges und erwartet hohes Interesse der
Bürger und Anwohner an unserem
Anliegen. Besonders hoch ist die Resonanz bei der grundlegenden Gestaltung des Gartens, also weitgehend naturbelassen. Bemerkungen
wie „Das ist ja wirklich eine kleine
Oase inmitten der Großstadt“, so
wörtlich, sollten uns in unserem Konzept Recht geben. Aber auch Fragen
zum naturgemäßen Zurückdrängen
von Pflanzenschädlingen oder zur
Kompostierung werden uns sehr oft
gestellt.
Ein weiterer, auf keinen Fall zu unterschätzender Aspekt unserer Arbeit ist
die Arbeit mit Kindern. Ob nun kreatives Arbeiten mit Naturmaterialien,
das Erkunden von Fauna und Flora im
Stadtgarten oder einfach nur unbeschwertes Spielen ohne irgendwelche
Zwänge und die dabei entstehende
Neugierde machen sicher nicht nur
mich sehr froh. Und der Grundstein
Frank Vogel // Foto: Ökolöwe
für das ökologische Denken wird ja
Die ersten Erfahrungen, die ich in nun mal in der Kindheit gelegt.
Wieder am Ball...
Jan Mitscherling, unser Roter –
Stern – Fußballgott, Fachmann für
sämtliche naturschutzfachlichen
Belange und bester Handsenser
in Leipzig (mindestens) ist in unsere Reihen zurückgekehrt. Was für
eine Freude!!!
Jan weilte die vergangenen vier
Monate im Ausland, um sich fortzubilden und zu erholen – vom
ach so stressigen und anstrengenden Ökolöwenbüroalltag – und
wird die Ökolöwenleser in der
kommenden Ausgabe noch an
seinen reichen Erkenntnissen teilhaben lassen.
Auf die Frage, was Jan sich vom
nächsten Jahr Ökolöwe verspricht,
antwortete er ausweichend: „Der
Tiefschlag mit dem LSG-Antrag
für die Weinteichsenke hat mich
erst mal sehr enttäuscht (s. S. 15),
vor allem wenn ich bedenke wie
viel Arbeit ich investiert habe, aber
ich werde das kommende Jahr
dafür nutzen, Verbindungen zu
knüpfen und eine neue Strategie
auf die Beine zu stellen.“ Trotz
allem freut er sich aber auf das
nächste Jahr und die vielfältige
Arbeit, die auf ihn zukommen
wird, versicherte er der Redaktion.
Anja Naschokin
Jan Mitscherling bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen...in der Freizeit versteht sich
3
In der Höhle des Löwen
Ökolöwe Tierschutzbund Leipzig e.V.
Der Tierschutzgedanke ist im Ökolöwenbüro ja eher weniger vertreten.
Zumindest werden beim
gemeinsamen Mittagessen ganz
gerne mal schutz- und wehrlose
Tiere verspeist.
Als jedoch Stadtgartenindianer
Uwe Schmidt bei der dringenden
Suche nach einem neuen Katzenzuhause auch im Büro anfragte,
erbarmte sich einer – und zwar ich
- in der Höhle des Löwen.
Ich stimmte also zu, und Uwe
stellte den Kontakt zur „Besitzerin“ her. Nach kurzer Rücksprache
fuhr ich mit dem Bus bis nach
Reudnitz, dort saß die Katze in der
Wohnung der verstorbenen Mutter der netten Frau, mit der ich
telefoniert hatte. Diese erzählte
mir nun die Geschichte der Katze:
Mit 8 Wochen aus dem Tierheim keiner weiß, was in den Wochen
davor passiert ist. Dann acht Jahre
Wohnungskatze ohne Freigang.
4
Wenn ich mich richtig erinnere, ist
sie einmal weggelaufen.
Diese kleine verschreckte, aber
durchaus verwöhnte Katze fauchte mich zur Begrüßung erst mal
leicht an, schlich mir dann aber
um die Füße. Schnell fand ich
heraus, dass man sie am Rücken
nicht streicheln sollte, da verteilt
sie gern mal Tatzenschläge (man
weiß nicht, was da mal vorgefallen ist- hängt vielleicht mit ihren
ersten acht Lebenswochen zusammen). Dass sie sehr verwöhnt
ist, zeigt sich unter anderem darin, dass sie nur Whiskas frisst.
Egal, jetzt stand ich also vor der
Entscheidung: nehmen oder Katze
ihrem Schicksal überlassen? Auf
der einen Seite die Frau, die die
Katze sofort nach meinem verlassen in das Tierheim chauffieren
würde. Auf der anderen Seite ich.
Relativ wenig Erfahrung mit
grenzdebilen Haustieren. Dafür
aber mit einem tollen Zuhause am
Wäldchen, so viel Freilauf wie sie
will und natürlich liebevollen Katzeneltern. Ohne Frage habe ich sie
dann auch mitgenommen. So viel
schlechtes Gewissen hätte ich
wohl nicht ertragen können. Nun
muss sich zeigen, ob eine achtjährige Wohnungskatze solche Änderungen noch übersteht.
Ich freue mich auf jeden Fall, sie
bald auf Bäumen klettern und
Vögel jagen zu sehen.
Frank Schapitz
100 Jahre Löwenmaul...
...sind es natürlich nicht.
Aber mittlerweile immerhin (jetzt mehr als) 100 Ausgaben. In 17 Jahren. Anlass für
einen kleinen Rückblick. Teil 3
Teil drei meiner Reise durch
das Löwenmaul umfasst die
Ausgaben Nr. 17 bis 46 zwischen Januar 1993 und April
1996. Gut drei Jahre, in denen
der Ökolöwe personell grandios ausgestattet war, zumindest, was die „hauptamtliche“
Besetzung anbelangte.
Ausgabe 17 verzeichnete 20 MitarbeiterInnen des Vereins, Ausgabe 33 führt im Jahresbericht des
Vereins für 1994 und ´95 gar jeweils 35 (!) an! Darunter ein gutes
Dutzend Zivildienstleistender und
Mitarbeiterinnen im freiwilligen
ökologischen Jahr und bis zu neun
HelferInnen in der Aktion 55. So
konnten wir uns eine Naturschutzbrigade zur Wiesenpflege
leisten, Mitarbeiterinnen, die sich
um die FAO-Konferenz zur pflanzengenetischen Vielfalt in Leipzig
kümmerten, um die Jugendarbeit,
die Finanzen, die Öffentlichkeitsarbeit, das Stellungnahmenschreiben ... Hauptamtlichkeit bedeutet
aber damals wie heute neben
Zivildienst und FÖJ immer ABMStellen und zeitlich befristete Projektfinanzierungen - der eigene
Atem des Löwen aus Mitgliedsbeiträgen und Spendenaufkommen
reichte nie weiter, als zur mehr
oder weniger mageren Geschäftsführerfinanzierung.
Viele kamen – und gingen auch
wieder
Überhaupt, das Personal des Ökolöwen - wie viele mögen es in den
Jahren seit 1990 gewesen sein,
die hier einige Monate oder Jahre
gearbeitet, mehr oder weniger
gelernt und Wissen und Engagement eingebracht haben? Über
einhundert, schätze ich. Eine ganze Reihe von Namen (auch ehrenamtlich arbeitender MitstreiterInnen) habe ich bereits in den ersten
beiden Teilen dieser Serie erwähnt. Und auch aus den hier
Nicht nur Mitarbeiter-, sondern auch Publikationsstarke Jahre: 1993 – 1996
Foto: Ökolöwe
betrachteten drei Jahren sollen
stellvertretend einige erwähnt
werden, denen man auch heute in
Leipzig (und anderswo) begegnen
kann und die im besten Falle die
Anliegen des Ökolöwen in anderen Zusammenhängen weitertragen: Tom Wey, Geschäftsführer
der Gründergeneration, arbeitet
seit Jahren für den BUND in Meiningen; Heike Otto, damals Umweltbibliothekarin, ist gerade zu
ihrem Traum aufgebrochen, einer
zeitlich unbegrenzten Reise nach
Südamerika; Angelika Schmidt, in
einem Löwenmaul aus 1994 mit
den Arbeitsbereichen ökologisches Wirtschaften und Regenwald verortet und zuvor schon im
Vorstand des Vereins, heißt schon
länger Angelika Kell, (mit)verantwortet heute die Stiftung Bürger für Leipzig und unterbricht
gerade ihre Arbeit für die Ökolöwin und EU-Abgeordnete Gisela
Kallenbach für ein Babyjahr; Heide
Künnemann (Naturschutz) und
Reina Demele (Ernährungsberatung) arbeiten beide seit längerem
in Leipziger Bioläden, die Ex-Zivis
Hanjörg Pfettscher und Jan Leonhardt in der naTo bzw. bei den
Stadtwerken, beide im Marketingbereich und wer es nicht
weiß: auch einer der angesagtesten Köche Leipzigs, war mal Zivi
beim Ökolöwen - André Miersch,
heute Chef des Piagor.
Von der Mitgliederzeitschrift
zur alternativen Zeitung und
zurück
Angelika Kell,
früher mal Schmidt
Wie entwickelte sich nun das
Löwenmaul? Bis zur Ausgabe 21
im Herbst 1993 änderte sich praktisch nichts gegenüber der eingeschlagenen Entwicklung hin zum
über die eigene Vereinsarbeit
hinausweisenden Ökoblatt mit 20
bis 30 Seiten, dreispaltig gesetzt
und im Kleinoffset gedruckt, ge-
5
füllt mit Berichten aus der inhaltlichen Arbeit des Ökolöwen, Diskussionen der Vereinsentwicklung
und Texten zu auch weltweiten
ökologischen Themen. Dies führte
zu einem immer größeren Spagat
zwischen internen Themen für die
Vereinsmitglieder und inhaltlichen
Informationen für eine größere
Öffentlichkeit. Und so juckt es
einige - allen voran Jörg Fuss eine richtige alternative Zeitung
für Leipzig auf die Beine zu stellen
- die Idee eines Monatsmagazins
namens Zeitlupe wird in Ausgabe
21/93 angekündigt und dieses
erscheint dann Ende 1993 tatsächlich das erste Mal.
1 ½ Jahre Gegenöffentlichkeit: Die
zeitlupe // Bild: Ökolöwe
Allerdings muß sie auch bereits im
Sommer 1995 wieder eingestellt
werden, nachdem Chefredakteur
Toralf Staudt vom Studienabschluß weg den Sprung zur noch
etwas bekannteren Zeit nach
Hamburg schaffte und auch bei
anderen die Selbstausbeutung
nicht mehr tragbar war (Die komplette Zeitlupe gibt es übrigens
auch in der Umweltbibliothek).
Das Löwenmaul war in dieser Zeit
der internen Information über
Termine, die inhaltliche Arbeit und
Strukturdiskussionen des Vereins
vorbehalten, umfasste nur noch 48 Seiten, erschien dafür aber monatlich. Das ändert sich erst wieder mit Nummer 45 im März
6
1996. Im Glauben an eine baldige
Wiederbelebung der Zeitlupe wird
das Löwenmaul bis dahin zum
„Grünen Rundbrief für Leipzig“
ausgerufen und soll dazu einmal
im Quartal auch Texte anderer
ökologischer Initiativen in Leipzig
abdrucken, woraufhin es dann
gleich wieder 22 Seiten umfasst.
Was den sonst so Ökolöwen
beschäftigte
Was gab es inhaltlich spannendes
in diesen gut drei Jahren? Unser
Sitz, das Haus der Demokratie,
wird auf Initiative der Vereine von
der Treuhand an die Stadt zurückübertragen (die es dann erst
nach weiteren Jahren intensiver
Bemühungen an den Hausverein
verpachtet); der Ökolöwe mobilisiert 500 LeipzigerInnen für eine
Protestaktion mit kreischender
Kettensäge vor dem Rathaus, in
dem die Stadtverordneten über
die „Verkehrspolitische Leitlinien“
abstimmen, inklusive der geplanten und vehement abgelehnten
„Wolfswinkelkurve“ durch den
südlichen Auewald (die 2006
tatsächlich endlich aus den Verkehrsplänen der Stadt getilgt
wurde!) (17/93).
Während Ralf Elsässer über den
im Auftrag des AfU erstellten
Entwurf der „Umweltqualitätsziele
für die Stadt Leipzig“ berichtet,
sieht Jürgen Schleif eine Entwicklung des Vereins zum „alternativen
Öko-Ingenieurbüro“
als
Schmusekätzchenkurs und fordert
den brüllenden Löwen ein (18/93).
Das Raumordnungs- und später
Planfeststellungsverfahren
zur
Zentraldeponie Cröbern wird
mehrfach von Robby Richter und
Roland Quester beschrieben gegen die detaillierte Kritik und
Berechnung wesentlich geringerer
Abfallmengen, wie sie dann auch
tatsächlich eingetreten sind, genehmigt das Regierungspräsidium
die völlig überdimensionierte Deponie (und stiehlt sich bis heute
regelmäßig aus der Verantwortung, wie erst im vergangenen
Jahr im Streit um die heizwertrei-
che Fraktion aus der Abfallvorbehandlung). Noch öfter taucht das
Thema
Abwasserzweckverband
Parthe auf, dass Steffen Kache
betreut. Der AZV Parthe ist eines
der
„berühmt“
gewordenen
Nachwendebeispiele, in denen
westdeutsche Planer insbesondere
sächsischen Kommunen völlig
überdimensionierte Abwasseranlagen konzipiert haben, die ihnen
fette Honorare und manchen
kleinen Gemeinden den Ruin einbrachten. Auch hier ist es mit
Erstaunen zu sehen, um wie viel
aktueller unsere Mitarbeiter informiert waren und wie sich auch
hier die Macht und Arroganz offizieller Verwaltungsstrukturen über
die leicht nachvollziehbare Logik
eines ökologische und Bürgerinteressen vertretenden Vereins
hinwegsetzte.
Erfolgreich war dafür Thomas
Meier, der ein Förderprogramm
zur Umgestaltung und Begrünung
von Schulfreiflächen konzipierte
und die Stadtverwaltung von dessen Notwendigkeit überzeugte 99 Anträge von Schulen gingen
bei der ersten Ausschreibung der
Stadt ein, von denen 1993 22
positiv beschieden wurden. Auch
an der Eröffnung des Umweltpavillons auf der AGRA ist der Ökolöwe in diesem Jahr mit einem
Ausstellungsteil ökologische Schule beteiligt.
In Heft 20/93 freut sich Ralf noch
Quelle: www.heursdorf.de
über eine Entscheidung des
Braunkohleausschusses, zu der er,
Robby Richter und die Energiegruppe beigetragen haben, mit
der
Überschrift
„Heuersdorf
springt von der Schippe“ - es
folgte bekanntlich ein dreizehn
Jahre langer und schlussendlich
verlorener Kampf um den Ort.
1993 erhält der Ökolöwe den
Sächsischen Abfallwirtschaftspreis
und organisiert im Dezember - das
ist 14 Jahre her! - einen ersten
Workshop „Nachhaltige Entwicklung in der Region Leipzig“ im
Regierungspräsidium.
Die Naturschutzbrigade des Löwen kartiert 1994 für das Umweltamt die Leipziger Stillgewässer, beschildert für das damals
noch bestehende Naturschutzamt
Naturdenkmale, fertigt und installiert Nistkästen, sammelt Müll im
Auewald und betreibt Parkraumerfassung und Zählung von Verkehrsschildern für Tempo-30Zonen in Leipzig. Praktisch eine
Art Betrieb für Beschäftigungsförderung auf Zivildienstbasis.
1994 legt auch Rüdiger Bartsch
seine umfangreiche Bibliographie
„Materialien zur Umweltpädagogik“ vor, die mit Fördermitteln
gedruckt an alle Leipziger Schulen
verteilt wird und dort für die Nutzung der Bestände der Umweltbibliothek wirbt - die wiederum
grundsätzliche Diskussionen in
Vorstand und Büro des Vereins
auslöst, weil sie mit einem Stand
an der erstmals veranstalteten
Terratec
Umwelttechnikmesse
teilnehmen will. Umwelttechnik
gilt als Umweltreparatur und der
Verein will für vorsorgenden Umweltschutz eintreten. Statt Dogmen zu reiten darf der Stand aber
eingerichtet werden und wird ein
Erfolg (den wir bis heute zu jeder
Terratec fortsetzen).
Andere Strukturen
werden erforderlich
werden
Heft 29/04 berichtet über die
Berufung des ersten Geschäftsführers des Ökolöwen (Ralf Elsäs-
ser) - ein Bruch mit der bis dahin
gepflegten „Basisdemokratie“ im
Büro, die sich als nicht mehr Praxistauglich erwiesen hatte.
Heft 33/95 hält die Gründung des
(heute als eigenständiger Verein
bestehenden) Batzentauschringes
44/96 wird erstmals das Konzept
des Ökolöwen zur Umgestaltung
der Karl-Liebknecht-Straße vorgestellt - auf den dort vorgeschlagenen Radstreifen rollen seit einigen
Jahren nun nicht nur Ökolöwen
gut zwischen Connewitz und
Südplatz durch die Stadt. Heft
45/96 hält dann noch eine kleine
Revolution bereit: der Ökolöwe
kann E-Mailen, wie Zivi (und bereits
Computerfirmeninhaber)
Volker Klostermann den LeserInnen erläuterte. Die schicke Adresse
damals:
[email protected].
Mail-Übertragungszeiten: zwischen „wenigen Stunden bis 1-1,5 Tage“.
Roland Quester
(v.l.n.r.)Torsten Kell, Christian Schmidt,
Sebastian Steeck, Heike Tannenberger,
u.a. feiern den Batzen
Foto: Ökolöwe
durch Angelika Schmidt/Kell bereit, in Heft 41/95 ist Ralf frustriert, weil nur zwei Ehrenamtliche an der Aktion zur Übergabe
von 27.000 Unterschriften gegen
die Einrichtung des Parkdecks für
Autos im Hauptbahnhof teilgenommen haben und kündigt,
nicht deswegen, seinen Ausstieg
als Geschäftsführer zum Sommer
96 an. Jörg Fuss (heute und seit
einigen Jahren Mitbetreiber von
www.baerfuss.de, einem Katalog
und Versand für ökologische
Literatur) lädt zur Post-ZeitlupenLeserInnen-Versammlung ein, um
zu sehen, ob sich die Zeitung
nicht mit neuer Mannschaft fortführen lässt (was nichts wurde).
PS: Eine Anmerkung noch zum ersten
Teil dieser Reihe. Dort hatte ein fleißiger Redakteur dem Text u.a. ein Bild
beigefügt, dass er höchstselbst untertitelte: „99 Löwenmäuler, irgendwo in
den dunklen Tiefen unseres Archivs ...
„ Dazu möchte der Autor feststellen,
dass sich alle Löwenmäuler, wie sämtliche Materialien des Ökolöwen überhaupt, keineswegs irgendwo oder in
unaufgeräumten
dunklen
Tiefen
befinden. Denn das Archiv des Vereins
wird in mittlerweile ca. 35 Sammelboxen, Ordnern und Schubladen der
Umweltbibliothek geführt - übersichtlich erschlossen und jederzeit griffbereit.
Wechselnde Geschäftsführer,
dafür aber erfolgreiche Konzepte
Im Januar 96 meldet Heft 43
Michael Schaaf, bis dahin vor
allem Greenpeace und ADFCAktivist, als neuen Geschäftsführer des Vereins (heute Vorstand
des Vereins und selbstständig mit
dem
Gästeführerunternehmen
Leipzig Details). In der Ausgabe
Michael Schaaf //
Foto: Ökolöwe
7
Thema
10 Tipps zur Einsparung von CO2
Um dem Klimawandel Herr zu
werden, muss Kohlendioxid
(CO2) eingespart werden, denn
überall auf der Welt verursacht
der Mensch CO2-Emissionen.
Deshalb kann er überall auf der
Welt auch CO2 einsparen, um
dem Klimawandel entgegen zu
treten. Doch wo anfangen? Der
Ökolöwe präsentiert im folgenden
10 Tipps, wie jeder Bürger seinen
Teil dazu beitragen kann, den
Klimawandel „zuhause“ aufzuhalten und ohne große Opfer den
Klimaschutz in seinen Alltag zu
integrieren.
Herausgekommen ist dabei nichts
bahnbrechend Neues, aber viel
Nachahmenswertes: Jeder Bürger
in Deutschland produziert im
Durchschnitt im Jahr 10 Tonnen
(t) CO2. Eine eingesparte Kilowattstunde (kWh) Strom bedeutet
bereits 600g weniger CO2. Wenn
500.000 Leipziger ihren Energieverbrauch im Jahr allein um eine
(!) KWh reduzieren, könnten damit 300 t CO2 eingespart werden.
Ein Singlehaushalt verbraucht
durchschnittlich 1.500 KWh. Ein
4-Personenhaushalt im durchschnitt ca. 4.000 KWh/a. Bei einer
Tipp 1 - Schalten Sie mal ab!
Allein in Deutschland sind zwei
Atomkraftwerke notwendig, um
den Bedarf an Strom für Geräte
im Stand-By-Modus zu stillen.
Installieren Sie deshalb zwischen
Geräten und Steckdose eine
abschaltbare Steckdosenleiste.
Das verhindert den unnötigen
Verbrauch von Strom und spart
im Jahr bei nur ca. fünf Geräten
135,4 kg CO2 und ca. 225
kWh, was ungefähr Kosten in
Höhe von 50,- EUR entspricht.
Die Investitionen für eine Dose
belaufen sich dagegen gerade
mal auf ca. 5,- EUR.
8
Einsparung von einer KWh macht
das gerade 0,15% bzw. 0,4%
Einsparung des jährlichen Stromverbrauches. Der Ökolöwe meint,
das, und noch viel mehr, kann
jeder!
Dabei geht es nicht um kleine und
zu vernachlässigende Beiträge
zum Klimaschutz: Wenn JEDER
Leipziger nach den genannten 10
Empfehlungen handeln würden,
könnte er damit im Jahr ca. 7,3
Tonnen CO2 einsparen! ALLE
Leipziger zusammen könnten es
im Jahr auf 3,65 Mio. Tonnen
Einsparung bringen!
Im UN-Klimabericht wurde festgestellt, dass der CO2-Ausstoß bis
zum Jahr 2050 weltweit um mindestens 80% reduziert werden
muss, um einen Klimakollaps zu
verhindern. Dieses Ziel ist mit den
hier vorgestellten Handlungsempfehlungen allein natürlich nicht zu
realisieren. Denn Klimaschutz ist
ein „Mehrfrontenkrieg“. Deshalb
ist es unerlässlich, dass nicht nur
Privatpersonen weltweit, sondern
auch der Bund, die Länder und
Kommunen aktiv werden müssen.
Jeder sollte sich aber zunächst an
die eigene Nase fassen, bevor er
mit Fingern auf andere zeigt.
Tipp 2 - Seien Sie nicht verschwenderisch!
Nutzen Sie Ihre alten Geräte –
schließlich waren sie teuer genug! Die Herstellung eines ist
neuen Haushaltsgerätes sehr
CO2-intensiv. Aber achten Sie
beim Kauf eines neuen Gerätes
auf die Energiezertifizierung.
Beispielsweise spart ein150 Liter
Kühlschrank mit der Effizienzklasse A++ im Vergleich zu einem Kühlschrank der Kategorie
A im Jahr ca. 522 kg CO2 und
870 kWh, was ungefähr 165,EUR entspricht. Die Mehrinvestitionen dafür belaufen sich auf
ca. 200,- EUR.
DER KOMMENTAR
Frank Schapitz zu den letzten
Vorfällen in deutschen AKWs
Der skandalöse Umgang von
Vattenfall mit den gesetzlichen
Informationspflichten zeigt, dass
diese Firma nicht die Zuverlässigkeit besitzt, die das Atomgesetz
von Betreibern von Atomkraftwerken verlangt. Die schleswigholsteinische Atomaufsicht sollte
entsprechend handeln. „Vattenfall gehört die Lizenz entzogen"
sagte Grünen-Chef Reinhard
Bütikofer am Sonntag zu den
Vorfällen in Brunsbüttel und
Krümmel. Der Atommeiler Brunsbüttel an der Unterelbe war am
28. Juni nach einem Kurzschluss
in einer Schaltanlage automatisch
heruntergefahren worden. Drei
Tage später ging er wieder ans
Netz. Kurz nach dem Störfall in
Brunsbüttel war im Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg dennoch ein Brand ausgebrochen.
Das jetzt Vattenfall in das Visier
der Kritik gerät, war sicherlich
abzusehen. Die Forderung dem
Betreiberkonzern die Lizenz zu
entziehen, trägt mit Sicherheit
nicht zur Verbesserung der Perspektive der Energieversorgung
bei. Geschweige denn zur Minderung der Gefahr durch Atomkraftwerke. Vattenfall ist ein Konzern. Von diesem moralisches
Handeln zu erwarten oder zu
fordern, ist ziemlich realitätsfern.
Die Entwicklung und Benutzung
alternativer Energieträger muss
gefördert, und der Atomausstieg
forciert werden. Alte Worte, die
schon längst graue Haare, aber
an Aktualität nichts verloren haben. Sicher bleibt allerdings, und
das kennen wir schon: "Es bestand keinerlei Gefahr für die
Bevölkerung!".
Wahrscheinlich
bei den nächsten Zwischenfällen
in Atomkraftwerken auch nicht.
Tipp 3 - Bleiben Sie cool!
Waschen Sie weniger stark
verschmutze Wäsche nicht
bei 90°, sondern bei 60°, 40°
oder 30° C. Schon bei 60° C
und einer Waschmaschinenladung pro Woche spart das
im Jahr ca. 27,6 kg CO2 und
46 kWh, was ungefähr 10,EUR entspricht. Dafür sind
keinerlei Investitionen nötig.
Tipp 6 - Seien Sie altmodisch!
Benutzen Sie öfters eine
Handzahnbürste, lassen Sie
Ihre Wäsche Lufttrocknen
oder waschen Sie per Hand
ab. Bei dem täglichen bzw.
wöchentlichen Verzicht auf
derartige Elektrogeräte kann
man im Jahr mit eine Einsparung von ca. 365 kg CO2
und 608 kWh rechnen, was
ungefähr 116,- EUR jährlich
entspricht.
Tipp 8 - Kaufen Sie BIO!
Die ökologische Produktion
von Lebensmitteln verbraucht
in den meisten Fällen weniger
Kohlendioxid als der Anbau
konventioneller Obst, Gemüse usw.
Tipp 4 - Unterstützen Sie die
heimische Wirtschaft!
Kaufen Sie regionale Produkte.
Das spart enorme Anfahrtswege
und -flüge und fördert das wirtschaftliche Wachstum in der
Region. Mit einem Kilo eingefahrener Erdbeeren aus Europa
spart man im Vergleich zu eingeflogenen Erdbeeren aus Südafrika 114,5 kg CO2. Bei saisonalen
Produkten aus Deutschland ist
der Einspareffekt noch höher.
Tipp 7 - Seien Sie romantisch!
Duschen und Baden Sie öfters
mit Ihrem/r Partner/In. Wenn
Sie dazu noch einen Sparduschkopf installieren, sparen
Sie im Jahr mindestens 548 kg
CO2, ca. 900 kWh und 8760
Liter Wasser, was mindestens
150,- EUR entspricht. Die Investitionen dafür belaufen sich
gerade auf ca. 20,- EUR.
Tipp 9 - Verwenden Sie
frische Produkte!
Frische Produkte sind in den
meisten Fällen gesünder und
nur unwesentlich teurer, aber
Sie sparen im Vergleich zu
Tiefkühlprodukten jede Menge Kohlenstoffdioxid ein.
A. v.Fritsch, A.Naschokin, J. Kasek, U.Sieberg, beim gemeinsamen „Biofrühstück“// Foto: Ökolöwe
Tipp 5 – machen Sie Licht
Aber bitte mit Energiesparlam-pen. Pro Lampe spart
das im Jahr ca. 84,2 kg CO2
und ca. 140 kWh, was ungefähr 30,- EUR jährlich
entspricht (bei ca. 9 Std.
Brenndauer täglich). Die
Investitionen dafür belaufen
sich auf ca. 5,- EUR pro
Lampe.
Ökolöwenmitarbeiter Ulf Sieberg
macht es vor: Duschen zu zweit macht
Spaß und spart Energei
Tipp 10 – Bleiben Sie beweglich!
Benutzen Sie öffentliche
Verkehrsmittel oder das
Fahrrad für Ihren Arbeitsweg! Auf der Hin- und
Rückstrecke Grünau - Innenstadt und angenommenen 200 Fahrtagen spart
man mit der Straßenbahn
beispielsweise 250 kg CO2
ein. Ist man im Besitz einer
Monatskarte, zahlt sich das
Umsteigen auf Öffentliche
Verkehrsmittel auch für den
eigenen Geldbeutel aus.
Quellen: Caritas Frankfurt
Süddeutsche Zeitung
(10./11.03.2007),
http://www.strom-undwassersparer.de/
e.V.,
9
Thema
Einige Zahlen zum alltäglichen Verbrauch von Kohlendioxid (Co2)
Ein verschwenderischer Tag
Ein weniger verschwenderischer Tag
Eine Urlaubseise von Leipzig nach Rom mit dem
Die selbe Reise mit dem Zug
Flugzeug (Hin- und Rückflug)
620kg
65kg
Sich mit einer elektrischen Zahnbürste die zähne Die Zähne mit einer normalen Zahnbürste putzen
putzen
0g
95,4g
Beleuchtung. Neun stunden lang brennen die 60W Das selbe mit Energiesparlampen
Birnen.
286,2g
53g
3 Minuten lang heiß duschen( 54 Liter)
Mit einem wassersparendem Duschkopf
duschen( 24 Liter)
2885g
1384,8g
1 Liter Wasser auf dem Herd kochen.
1 Liter Wasser mit dem Wasserkocher
kochen.
137,8g
47,7g
Drei Minuten föhnen.
Die Haare an der Luft trocknen lassen.
47,7g
0g
Die Wäsche bei 90 Grad mit einer mittelmäßig
Die Wäsche bei 60 Grad mit einer mittelmäßig
effizienten Waschmaschine waschen
effizienten Waschmaschine waschen
1060g
530g
Den Abwasch einer Spülmaschine der
Geschirrspühlen mit einer Maschine der
Effizienzklasse D überlassen.
Klasse A
869,2g
556,6g
Das TV Gerät auf Stand-by lassen wenn es nicht Der Fernseher ganz ausschalten.
gebraucht wird.
74,2g
0g
Einen 150 Liter Klasse A Kühlschrank den ganzen Einen 150 Liter Klasse A++ Kühlschrank den
Tag betreiben.
ganzen Tag betreiben.
355,1g
212g
Ein 200g Rindersteak aus Deutschland.
Ein 200g Schweinesteak aus Deutschland.
1290g
380g
Erdbeeren aus Südafrika eingeflogen( 1kg).
Ein Kilo Erdbeeren aus Italien mit dem LKW.
11671g
219g
Frische Tomaten aus konventionellem Anbau(1kg). Frische Tomaten aus ökologischem Anbau (1kg).
327g
226g
Ein Kilo Butter aus konventioneller Landwirtschaft. Ein Kilo Butter aus ökologischer Landwirtschaft.
23781g
23781g
Radiowecker läuft eine halbe Stunde und ist den Den Aufziehwecker benutzen.
ganzen Tag auf Stand-by.
22,26g
0g
Die Wäsche mit einem Trockner mit
Die Wäsche auf der Leine trocknen.
durchschnittlichem Verbrauch trocknen.
2332g
y
Eine 90qm Wohnung täglich beheizen.
Ein Grad weniger heizen spart 6% Energie.
9562g
8988g
Quellen: Öko-Institut e.V. (Zugriff am 13.6.07 auf www.oekoinstitut.de)
Süddeutsche Zeitung vom 10./11.03. 07.
10
Umweltpolitische Arbeit
Die Linden am Equipagenweg
Die Stadt Markkleeberg hat
vor kurzem den vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
„Wohngebiet Equipagenweg“
aufgestellt: Auf einer Industriebrache direkt neben dem
Waldbad Lauer sollen „exklusive Stadtvillen“ (so zu lesen
auf einer Werbetafel des Investors) entstehen.
Da die Fläche im LSG „Leipziger
Auwald“ liegt, muß sie vorher
ausgegliedert werden, sonst ist
eine Bebauung nicht möglich.
Begründung für den Ausgliederungsantrag, der uns zur Stellungnahme vorlag Der Ist-Zustand
(halbverfallene Baracken und
Verwaltungsgebäude, große versiegelte Flächen) entspricht nicht
den Entwicklungszielen des LSG.
Das 1stimmt. Wenn das Areal bis
heute trotzdem Bestandteil des
Schutzgebiets ist, dann deshalb,
weil hier eigentlich ein kompletter
Rückbau geplant war. Den aber
kann sich die Stadt nicht leisten,
deshalb soll neu gebaut werden,
um die Abrißkosten aufzubringen,
so die marktwirtschaftliche Logik.
Exklusive Stadtvilla am Equipagenweg (Werbetafel) // Foto: Ökolöwe
Der Bebauungsplan liegt uns ebenfalls vor. Über Architektur
kann man sich streiten. Wichtig
für uns ist der enthaltene Umweltbericht / Grünordnungsplan,
und da haben wir, wie leider fast
immer bei solchen Planungen,
haarsträubende Details entdeckt.
Zum Beispiel ein von einem Hobby-Ornithologen (über dessen
Namen wir den Mantel des
Schweigens breiten wollen) im
Sommer 2006 erstelltes Brutvo-
Soll den „exklusiven Stadtvillen“ weichen: Allee im Equipagenweg //Foto: Ökolöwe
gelgutachten, das im Plangebiet
ganze vier Vogelarten ausweist
(nämlich Mäusebussard, Elster,
Krähe und Ringeltaube), wo es
doch aus allen Ecken pfeift und
zwitschert und die Anwohner am
benachbarten Floßgraben sogar
schon Eisvögel gesichtet haben.
Fledermäuse, die an Sommerabenden ebenfalls zahlreich zu
beobachten sind, werden gar
nicht erst erwähnt.
Abgesehen davon finden wir eine
Bebauung des Geländes durchaus
akzeptabel, nur nicht, daß die
Stadt Markkleeberg zeitgleich,
und um es den Baufirmen etwas
einfacher zu machen, auch den
entsprechenden Teil der Lindenallee am Equipagenweg abholzen
will, der sich außerhalb des Plangebiets befindet (dafür nach wie
vor innerhalb des LSG) und unter
Denkmalschutz steht.
Hundertjährige Linden bedroht
Zur Erklärung: Die sogenannte
Rittergutsallee wurde vom Gutsbesitzer Jakob Kees Ende des 19.
Jahrhunderts nach einem Rechtsstreit mit der Stadt Markkleeberg
wegen einer umgefahrenen Laterne auf der Koburger Straße
angelegt. Kees verlor den Prozeß,
lehnte es daraufhin ab, die Koburger Straße weiter zu benutzen
und ließ sich einen Privatweg
bauen, der heute Teil des Kulturdenkmals „Rittergut Gautzsch“
(besser bekannt als „Kees'scher
Park“) ist: den Equipagenweg.
Die mächtigen, säulenförmig geschnittenen Silberlinden (Tilia
tomentosa) am hier nicht betroffenen Südteil der Allee gehen
wahrscheinlich noch auf Kees
zurück. Im Nordteil, den die Stadt
Markkleeberg abholzen will, stehen nur noch elf dieser etwa hundertjährigen Bäume, es dominieren Kaiserlinden (eine Zuchtvariante der Hybrid-Linde Tilia x europaea) mit eingestreuten Espen,
Birken und Obstbäumen in lückiger Anordnung. Hier hat also
schon einmal die Säge gewütet,
allerdings sind die Linden mittlerweile auch etwa 50 Jahre alt und
bieten – teilweise mit kleinen
Höhlen ausgestattet – hervorragende Nistmöglichkeiten für Brutvögel.
Wer lügt? Wer nicht?
Da im vorhabenbezogenen Bebauungsplan, entworfen vom
Büro Knoblich aus Zschepplin an
der Mulde, davon die Rede ist,
11
daß „entsprechend einer Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung Markkleeberg mit der Oberen und der Unteren Denkmalschutzbehörde [...] bei der denkmalgerechten
Sanierung
der
Baumbestand der Linden nicht zu
erhalten, sondern durch Neupflanzung der Alleecharakter wieder herzustellen" sei, haben wir
uns aufgemacht, die Interessenlage zu erkunden und Anfragen an
alle zuständigen Behörden gestellt. Daß nämlich eine Denkmalbehörde auf dem kurzen Dienstweg der Zerstörung eines Kulturdenkmals zustimmt, roch uns ein
wenig seltsam. Hier die Ergebnisse:
Die höhere Denkmalschutzbehörde (beim Regierungspräsidium
Leipzig) weiß nichts von der Sache. „Uns ist dieser Vorgang insgesamt unbekannt“, heißt es in
einem Schreiben vom 31. Mai
2007 an den Ökolöwen, und es
wird betont, daß die „Aussagen
zum Abholzen und Neubepflanzen der ehemaligen Rittergutsallee
nicht auf Forderungen der höheren Denkmalschutzbehörde zurückgehen.“ Wer hat hier nun
gelogen?
Landesamt unerbittlich
Die untere Denkmalbehörde (beim
Landratsamt Leipziger Land in
Borna) ist eingeweiht, möchte die
Bäume fällen und verweist auf
den Standpunkt des Landesamts
für Denkmalpflege (in Dresden).
Auch dorthin hatten wir geschrieben. Das Landesamt ist eine Fachbehörde, die sich im Gegensatz zu
den Verwaltungsbehörden (denn
es gibt bei der Landesregierung
auch noch eine oberste Denkmalbehörde) aus der Tagespolitik
heraushalten und fachliche Zuarbeit leisten soll. Im Schreiben des
Landesamts vom 7. Juni an den
Ökolöwen heißt es zwar, daß „die
Erhaltung und Instandsetzung der
Allee [...] im öffentlichen Interesse“ liegt.
12
Darin liegt ein ökologischer Sinn,
denn irgendwo muß es auch Lebensraum für totholzbewohnende
Insekten geben.
Baumersatz kompensiert nicht
Vom Verkehr stark belastete Linden im
absterbenden Prozeß (Equipagenweg,
Nordteil) (Foto: Ökolöwe)
Man ist jedoch der Meinung, daß
„die Abschnitte 2 und 3 aus stark
geschädigten Bäumen bestehen
und vom Verkehr stark belastet
werden“. Ich sehe jetzt die Landeskonservatorin, die den Brief
unterzeichnet hat, förmlich vor
mir, wie sie im tosenden Verkehrschaos steht und verzweifelt
versucht, über die Straße zu kommen. Oder werden die Bäume von
den vielen Radfahrern und
Spaziergängern, die den Equipagenweg frequentieren, so stark
belastet? Das Landesamt ist unerbittlich der Meinung, daß sich
„die Allee [...] in einem absterbenden Prozess“ befindet, und
daß „der Altbaumerhalt [...] vor
dem Hintergrund der Entwicklung
der letzten zehn Jahre nicht einmal als mittelfristig eingestuft
werden“ kann. Seit 1995 seien
etliche „nicht erhaltungsfähige
Bäume gefällt, andere in der Krone durch Rückschnitt reduziert
worden.“
Hohle Linden sind nicht hohl
Ich weiß nicht, wie diese Bäume
genau aussahen, es scheint mir
aber wahrscheinlich, daß man
weder in Dresden noch in Markkleeberg wahrnimmt, daß alte
Linden meistens hohl sind, und
daß ein paar Höhlen der Standsicherheit noch keinen Abbruch
tun. Die Linde schützt ihr Kernholz nicht mit Gerbstoffen wie
andere Baumarten, sondern gibt
es beizeiten der Zersetzung preis.
Es zeigt sich hier ein Grundproblem in der Behandlung von
Bäumen durch viele Planer und
Behörden: Man möchte, getreu
dem marktwirtschaftlichen Prinzip, ständig durch Investitionen
alles neugestalten, möchte nur
junge, kerngesunde Exemplare,
brüstet sich damit, daß man ja
durch Ersatzpflanzungen den
Eingriff ausgleichen würde und
verkennt völlig, daß ein neugepflanzter Baum zum Ökosystem
so gut wie nichts beiträgt, weder
stofflich noch auf das Landschaftsbild oder die Nahrungsketten bezogen. Die EingriffsAusgleichsregelung ist prinzipiell
eine gute Idee, wenn es zum Beispiel um Flächenversiegelung
geht. Bei Bäumen ist sie, so wie
sie gegenwärtig gehandhabt wird,
unzureichend. Ersatzpflanzungen
kompensieren den Eingriff einer
Baumfällung nicht, weil zwischen
der Fällung und dem Zeitpunkt, zu
dem die neugepflanzten Bäume
die Rolle des Altbaums in Ökosystem und Landschaftsbild übernehmen können, mindestens ein
Vierteljahrhundert liegt.
Alter Baum – hoher Wert
Wenn es trotzdem so gehandhabt
wird, dann ist die Ursache dafür
wahrscheinlich ein ganz einfacher
Denkfehler, der aber leider in den
Gehirnwindungen heutiger Planer
und Genehmiger fest verankert
ist: Bäume werden wie betriebswirtschaftliche
Investitionsgüter
behandelt. Wenn ich eine Maschine kaufe, ist sie zunächst sehr
teuer, verliert dann innerhalb
einer bestimmten Abschreibungsfrist kontinuierlich an Wert, bis sie
nach einigen Jahren – je nach
Technologiezweig – veraltet und
verschlissen ist und durch eine
neue ersetzt wird.
Ein Baum funktioniert aber genau
andersherum: Die gerade gekeimte Jungpflanze ist ökologisch so
gut wie nichts wert. Man findet
sie zu Tausenden überall im Wald,
und ihre Rolle im Ökosystem ist
nicht spektakulärer als die einer
Krautpflanze. Die meisten werden
verbissen und gehen zugrunde.
Erst mit den Jahren kommt der
Wert. Das spiegelt sich auch in der
Preisgestaltung der Baumschulen
wider, wo die Kaufpreise mit dem
Alter annähernd exponentiell
ansteigen. Richtig interessant wird
der Baum fürs Ökosystem erst
dann, wenn er nach Maßgabe der
Verkehrssicherungsexperten krank
ist und eine Gefahr darstellt, also
gefällt werden muß: nämlich
dann, wenn er die ersten Höhlungen und Zerfallserscheinungen
aufweist.
Die Bäume sind schuld!?
Hinter der Praxis der Verkehrssicherung steckt vedrmutlich zum
einen ein großes Maß an neurotischer (wiewohl durchaus verständlicher) Angst vor dem eigenen Älterwerden und dem Verfall
und Tod als unvermeidlichem
Abschluß des Lebens, zum anderen eine technokratisch motivierte
völlige
Fehlinterpretation
der
Welt. In der Bundesrepublik
Deutschland gab es im Jahr 2005
etwa 5500 Verkehrstote. Wieviele
Menschen durch umstürzende
Bäume oder abbrechende Äste
ums Leben kommen, war auch
nach Anfrage beim Bundesamt für
Statistik nicht genau zu klären,
denn solch eine Statistik wird
nicht geführt. Durch „Stoß gegen
oder Getroffenwerden von sonstige(n) Gegenstände(n)“ wurden
laut Auskunft des Statistischen
Bundesamts im Jahr 2005 elf Personen getötet. Nicht alle von ihnen hat wahrscheinlich der Baum
auf dem Gewissen, und die meisten Baumunfälle außerhalb des
Straßenverkehrs passieren im Forst
bei Fällungsarbeiten. Das sollte
uns übrigens einen Augenblick
des Gedenkens für die meist
schlechtbezahlten
Waldarbeiter
wert sein. Wenn wir trotzdem mal
von dieser Zahl ausgehen, dann ist
die Wahrscheinlichkeit, bei einem
Verkehrsunfall zu sterben, für den
Normalbürger etwa 500mal höher
als die, von einem Baum erschlagen zu werden. Und ein Verant-
wortlicher, sei er nun Bürgermeister oder privater Grundstücksbesitzer, der im Interesse der Verkehrssicherung seine Bäume fällt
oder zurückschneiden läßt, müßte
eigentlich erst mal aufhören, Auto
zu fahren, denn die Wahrscheinlichkeit, daß er aus Versehen jemand totfährt, übertrifft – statistisch gesehen – um ein Vielhundertfaches die Wahrscheinlichkeit,
daß durch die ihm gehörenden
Bäume jemand zu Schaden
kommt.
Zukunft offen
Zur Zeit scheitert die Genehmigung zum Fällen der Alleebäume
noch am Widerstand der unteren
Naturschutzbehörde
Leipziger
Land, und solange die Allee noch
Bestandteil des LSG ist, müssen
auch die anerkannten Umweltverbände beteiligt werden. Vor Ort,
das heißt bei den Anwohnern,
gibt es kritische Stimmen, aber
keine einige, entschlossene Bürgerinitiative. Schade eigentlich,
denn das wäre die beste Voraussetzung, die Linden am Equipagenweg zu retten.
Daniel Fuchs
Einladung zum Lärm -Workshop
Die Grüne Liga lädt am 01. November 2007 nach Leipzig ein.
Tagungsort: Haus des Buches , Gerichtsweg 28, Leipzig
Anmeldung unter: [email protected]
Hintergrund
Seit 2002 ist eine EU-weite Umgebungslärmrichtlinie in Kraft. Auf
Grundlage dieser Richtlinie werden zunächst besonders lärmende
Regionen in Ballungszentren, an
Flughäfen und entlang der Hauptverkehrsstraßen und –bahnlinien
identifiziert. Die Ergebnisse werden dann in Lärmkarten präsentiert. Aus diesen Karten sollen
Aktionspläne für die Region abgeleitet werden. Bei diesen Aktionsplänen sind Bürgerbeteiligung
vorgesehen.
Der Workshop soll Akteure, Multiplikatoren und Betroffene über
Lärmwirkung, den gesetzlichen
Ist-Stand und mögliche Schutzmaßnahmen gegen Lärm informieren.
13
Ein fauler Kompromiß bei der Nachtflugerlaubnis
am Flughafen Leipzig-Halle
Auch wenn beide Seiten bereits im Vorfeld Klagen angekündigt haben: Letzten Freitag
erteilte das Regierungspräsidium Leipzig (RPL) eine uneingeschränkte Nachtflugerlaubnis
für Frachtflüge. Gleichzeitig
verbot es Nachtflüge für Passagiere – weshalb die Erlaubnis
von offizieller Seite als „guter
Kompromiß“ verkauft wird.
Natürlich ist es zu begrüßen, dass
das RP zumindest bei der Frage
der Passagierflüge Mut bewiesen
hat – für die lärmgplagten Anwohner wäre aber eine Begrenzung aller Flüge – egal ob für
Fracht oder Passagiere – sicher die
bessere Lösung gewesen. Nun
können die Frachtfluganbieter
ohne Beschränkung Nachtflüge
ansetzen … warum nicht gleich
hundert in einer Nacht? Die Erlaubnis des RP setzt hier keine
Grenzen – die Grenzen sind rein
technischer Natur, nämlich limitiert durch die Zahl der Flugzeuge,
die (auf zwei Bahnen) hintereinander starten bzw. landen können.
Ein weiterer Wermutstropfen:
Auch militärische Truppentransporte wurden nicht eingeschränkt
– auch nicht solche, für die zivile
Flugzeuge genutzt werden. Während also die in den Irak und nach
Afghanistan verlegten GIs in der
Statistik und bei der Hochrechnung des zu erwartenden Flugverkehrs (s. letztes LM) ungeniert
als „Passagiere“ gezählt werden,
werden sie dies bei der Nachtflugerlaubnis nicht. Insofern wird
Leipzig nicht nur seinen Ruf als
Frachtdrehkreuz, sondern auch als
„Soldatendrehkreuz“ für (amerikanische) Auslandsmissionen festigen. Und auch die militärischen
Frachtflüge im Rahmen des so
genannten SALIS-Programm werden nicht beschränkt, so dass
auch die militärische Ausrüstung
14
für verschienene Missionen weiterhin über Leipzig umgeschlagen
wird – Leipzig wird damit eine der
wichtigsten Drehscheiben für
militärische Einsätze im Nahen
und Fernen Osten. Ob man darauf
stolz sein kann, das muß jeder für
sich entscheiden.
Arbeitsplätze sind
geblich gefährdet
viele an-
Bereits am Tag nach der Entscheidung des RPL waren die üblichen
„Totschlagmeldungen“ zu lesen,
die auch in jedem neueren Artikel
zum Thema wiedergekäut werden: Ein Anbieter z.B. spricht von
500 Flügen und 30 Arbeitsplätzen, die ab kommendem Jahr
gestrichen werden müssten. Deshalb werde man auch in Widerspruch gehen. Das Totschlagargument der Schaffung von Arbeitsplätzen ist jedenfalls immer
schnell zur Hand. Lärmmäßig
dürften die nun nicht mehr gestatteten Flüge aber leicht von
den Emissionen der (lauteren)
Frachtmaschinen „kompensiert“
werden.
IG Nachtflugverbot sieht keine
Verbesserung für Anwohner
Ebenfalls Klage angekündigt hat
die IG Nachtflugverbot e.V. der
Anwohner. Diese erklärten, dass
die uneingeschränkte Genehmi-
gung von nächtlichen Frachtflügen nicht der Intention des Bundesverwaltungsgerichts entspräche, das die ursprüngliche Entscheidung des RPL für nicht
rechtmäßig erklärt hatte. Und für
sie ist die Unterscheidung zwischen Passagier- und Frachtflügen
eher nebensächlich – schlafstörenden Lärm machen sie alle, die
Frachtflieger sogar etwas mehr.
Insofern ist der Kompromiß für sie
kein wirklicher Kompromiß, da
„weit mehr neuer Fluglärm hinzu[-kommt], als durch den Verzicht der wenigen Passagiermaschinen eingespart wurde“ (Presseerklärung der IG vom 4.7.2007).
Schon das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts – nachts nur
notwendige
Frachtexpressflüge
zuzulassen – stellte aus ihrer Sicht
„einen schwachen Kompromiß
zwischen den Bürgerinteressen
und den wirtschaftlichen Interessen der Flughafennutzer dar [da
es] bereits eine erhebliche Belastung der Anwohner“ in Kauf
nehme (ebd.). Die jetzige Erlaubnis geht aber weit über die Zulassung dieser Frachtexpressflüge
hinaus.
Ob sich daraus eine richtige Bewegung entwickelt, wie sie in den
1980er-Jahren die Startbahn West
am Frankfurter Flughafen verhindern konnte?
Philipp Steuer
Natur- und Artenschutz
Antrag abgelehnt!
Wie ihr bereits wißt, hatten
wir gemeinsam mit dem NABU-Landesverband
Sachsen
e.V. am 07.12.2006 einen Antrag auf "Ausweitung des
Landschaftsschutzgebietes
"Lößnig-Dölitz" auf das Gebiet
der Weinteichsenke Markkleeberg gestellt.
Dafür wurde die Ausweisung des
Gebietes der Feuchtwiese, der
Quellgebüsche und des Weinteichgrabens in Markkleeberg als
Flächennaturdenkmal beim Regierungspräsidium Leipzig eingereicht.
Uns schien es vernünftiger, das
bestehende LSG nicht an der
Stadtgrenze enden zu lassen,
zumal dort keinerlei landschaftliche Grenze besteht, sondern das
weitläufige Gelände der angrenzenden Weinteichsenke mit in das
bestehende LSG einzugliedern.
Das Regierungspräsidium sah das
anders. Es befürchtete, dass der
zu erwartende "erhebliche" Verwaltungsaufwand zu groß werden
würde - immerhin müsste das alte
LSG durch Stadtratsbeschluss
aufgehoben und einem kreisübergreifenden LSG´s neu zugestimmt
werden. Der Antrag wurde daraufhin an das Landratsamt Leipziger Land weitergeleitet, um ein
neues LSG "Weinteichsenke"
prüfen zu lassen.
Nach nicht einmal einem halben
Jahr Bearbeitungszeit kam die
Antwort vom Landratsamt. Darin
wurde uns mitgeteilt, dass man
nach Abwägung aller bei der
Ausweisung eines LSG´s zu beachtenden Belange, zu dem Ergebnis
gekommen ist, die Ausweisung als
LSG gegenwärtig nicht weiter zu
verfolgen. Die Abweisung der
Flächennaturdenkmal (FND)-Ausweisung wurde damit begründet,
dass keine Schutzbedürftigkeit
vorläge,
"da
Veränderungen
durch den Menschen entlang des
Weinteichgrabens nicht stattgefunden haben und auch zukünftig
Foto: Ökolöwe
nicht erfolgen werden, da Gesetzlichkeiten dies nicht zulassen."
Bei der Prüfung konnte das Amt
immerhin erkennen, dass eine
Unterschutzstellung als LSG mit
dem Schutzziel "Erholung" fachlich gerechtfertigt ist. Die Funktion
der Naherholung und auch der
Wert der Strukturen, der Feldgehölze und des Waldes konnten
ebenfalls bestätigt werden. Trotz
dieser schwerwiegenden Punkte,
die positiv bewertet wurden, gibt
es nach Ansicht der Behörde einen großen Mangel: Der tatsächlich naturnahe Bereich beträgt nur
etwa 4% der Fläche. Auch die
Erholungsfunktion
beschränke
sich weitestgehend auf ca. 20 %
der Gesamtfläche.
Wir sind der Auffassung, dass
auch die freie Sichtbeziehung, die
die Weinteichsenke zu fast 100 %
bietet und das hervorragende
Landschaftsbild dem Schutzziel
"Erholung" dienen. Außerdem
gibt es auch die Möglichkeit, in
LSG´s sogenannte "Pufferzonen"
einzurichten, die durchaus landwirtschaftlich genutzt werden
können und die die eigentlich
naturnahen Bereiche vor äußeren
Einflüssen abschirmen. Diese Pufferzone hätte auch als Frischluftschneise und als Beutegebiet für
die nachgewiesenen zahlreichen
Vogelarten große Bedeutung.
Weiterhin ist zu bemerken, dass
der
Gesetzgeber
unbebaute,
landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Nähe einer Großstadt
als schutzwürdig betrachtet, da
sie einer erhöhten Gefährdung
durch Siedlungsdruck unterliegen
und daher ein erhöhtes Schutzbedürfnis aufweisen.
Bei der FND-Ausweisung wird als
Hauptgrund die fehlende Schutzbedürftigkeit genannt. Es ist zwar
schön zu lesen, dass zukünftig
keine Veränderungen durch den
Menschen entlang des Weinteichgrabens erfolgen werden, daran
zu glauben fällt allerdings schwer.
An die „Erforderlichkeit der
Schutzausweisung“ werden in der
Rechtssprechung
keine
allzu
strengen Anforderungen gestellt.
Die Gebiete müssen nicht tasächlich, sondern nur "abstrakt" gefährdet sein. In der Weinteichsenke ist eine gewisse Gefahr zu
erkennen. Nicht nur geplante
Straßenprojekte, auch die damit in
Zusammenhang stehende Gefahr,
das Gelände als Bauland auszuweisen, ist mehr als abstrakt.
Jan Mitscherling
P.S Ich habe hier schon einige Punkte
erläutert, die unseres Erachtens nicht ganz
stichhaltig sind und würde mich freuen,
wenn ihr noch Tipps zu einer Stellungnahme und der weiteren Strategie beisteuern könntet.
Hier findet ihr den vollständigen Brief vom
Landratsamt Leipziger Land
(http://www.oekoloewe.de/text.php4?ID=1
4&textID=489
15
Stadtgarten Connewitz
Der Stadtgarten lässt die Puppen tanzen...
Puppentheater & Kaffee
und Kuchen im Stadtgarten
„Der Wolf und die sieben Geißlein“
Gespielt von Hanne
(Theater im Globus)
Braun
Samstag, 15. Juli 2007
Beginn: 15.00 Uhr
Einlaß: 14.00 Uhr,
Ort: Stadtgarten Connewitz,
Kohrener Str. / Burgstädter Str.
Straßenbahnhaltestelle
Hildebrandstr., Linen 11 und 11E
Da
wir
keine
KulturFördergelder mehr erhalten,
müssen wir für diese Veranstaltung eine Eintrittsgebühr erheben.
Eintritt: Kinder 4 Euro / Erwachsene 6,50 Euro
Am Sonntag, den 15.07.2007
findet im Stadtgarten Connewitz eine Figurentheatervorstellung für Kinder ab 4 Jahren
und Erwachsene mit dem Stück
„Der Wolf und die sieben Geißlein“ statt.
Die Spielerin Hanne Braun wird
mit der sympathischen und originellen Märchenbearbeitung des
Theaters im Globus nicht nur unsere Kleinen faszinieren. Ein alter
Reisekoffer enthält die ganze
Bühne, die Marionetten und alle
Requisiten. Er wird auf den Tisch
gestellt und schon beginnt ein
virtuoses Meisterstück ...
Bei den Märchen kann man sich
schon mal etwas fürchten, aber
das macht ja auch ein bißchen
Spaß. Und vielleicht ist der böse
Wolf auch nur deshalb etwas
gemein, weil er so großen Hunger
hat. Er muß sich etwas einfallen
lassen, wenn er Besseres als zusammengekehrte Reste essen will.
Diesen Wolf kann man eigentlich
verstehen und manchmal sogar
ein wenig gern haben, wenn er
geschickt und einfallsreich auf seine
Art zum Ziel kommt. Aber wenn er
dann die kleinen Geißlein mit Haut
und Haaren herunterschlingt, ist
alles wieder wie im Märchen der
Brüder Grimm: die Geißlein kommen lebend heraus aus dem Wolfswanst und der Übeltäter fällt in den
Brunnen.
Der Gartentipp
Pflanzenkraftbrühe“ aus Ackerschachtelhalm
Da wir im Stadtgarten immer
wieder bestimmte Fragen zum
naturnahen Gärtner gestellt bekommen, werden wir zukünftig
immer einen jahreszeitliche Gartentipp für die Leser des Löwenmauls anbieten.
In dieser Ausgabe empfehlen wir
die Düngung mit Ackerschachtelhalmbrühe
Ackerschachtelhalmbrühe beinhaltet eine hohe Konzentration von
Flavonoiden, Kieselsäure und etlichen Spurenelementen. Durch
diese Mischung werden die Zellwände und das Blattgewebe der
Pflanzen gestärkt, was die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Schädlingen erhöht. Durch
die Einlagerung der Kieselsäure
16
werden beispielsweise die Fresswerkzeuge der Schädlinge mit der
Zeit stumpf. Die Brühe hilft den
Pflanzen ebenfalls, sich gegen Pilzbefal, Mehltau, Blattfall- und Blattkräuselkrankheit zu wehren. Die
Brühe kann auch ganzjährig auf
den Boden gegeben werden. In
Kombination mit Brennnesselbrühe
hilft sie auch gegen Blattläuse und
Spinnmilben.
So geht’s:
•
•
Ackerschchtelhalm (Equisetum
arvense) gehört zu den ältesten Pflanzen auf der Erde // Bild:
www.botanikus.de
1 kg frisches oder 150 g
getrocknetes Kraut
10 Liter Wasser
24 Stunden einweichen und anschließend 1-2 Stunden köcheln; dann zugedeckt abkühlen lassen.
Nur die unfruchtbaren, oberirdischen
und gesunden Triebe verwenden!
Aktion Klettermax - Grüne Wände und Zäune
Auch in diesem Jahr gibt es wieder kostenlose Kletterpflanzen samt Beratung!
Die „Aktion Klettermax“, eine
Kooperation
zwischen
dem
Grünflächenamt, dem Amt für
Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt
Leipzig und dem Ökolöwen,
Stadtgarten Connewitz, wird
auch in diesem Jahr fortgesetzt.
Ziel ist es, die Begrünung von
Fassaden, Giebeln, Mauern,
Zäunen usw. zu fördern und zu
erleichtern.
Dafür gibt es bis zu fünf Kletterpflanzen kostenlos pro Haus / Gebäude / Grundstück, gekoppelt mit
einer Beratung. Die Pflanzen sind
selbst im Stadtgarten abzuholen,
die Beratung findet in der Regel vor
Ort auf dem betreffenden Grundstück statt. Wenn ihr im Förderungsgebiet wohnt, könnt jetzt
schon die Beratung in Anspruch
nehmen und Euch für die neue
Kletterpflanzenlieferung im Herbst
vormerken lassen. Zudem haben
Gebiet liegt, wendet Euch bitte an
Uwe Schmidt, Tel. 0341 – 3065
114 oder per Mail :
[email protected]
Wilder Wein: eine der beliebtesten Rankpflanzen
wir noch ein paar Restbestände aus
dem Jahr 2006.
Das Förderprogramm betrifft im Jahr
2007 das Sanierungsgebiet „Innerer
Süden“
(zwischen
Beethoven/Härtelstraße, Kohlenstr./Lößniger Straße,
Kurt-Eisner-Straße
und
Wundtstr./Dufourstraße).
Wenn Ihr Interesse habt und in dem
genannten Gebiet wohnt oder Euer
Grundstück/Gebäude in diesem
Also, nutzt die Chance, Eure Höfe,
Wände, Zäune bisschen schöner
und natürlicher zu machen und
auch bautechnisch-kleinklimatisch
zu verbessern! Sagt es auch bitte
weiter an Freunde und Bekannte,
die in dem Fördergebiet wohnen
oder dort ihre Arbeitsstelle haben!
Der Stadtgarten Connewitz an der
Ecke Kohrener Straße/Burgstädter
Straße hat wochentags von 9 bis 12
Uhr, Dienstag bis Donnerstag zusätzlich von 14 bis 18 Uhr und
sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ich bin aber nicht immer dort,
deshalb ruft mich lieber vorher an Rückfragen und Terminvereinbarungen sind unter o.g. Tel.-Nr.
jederzeit möglich.
Uwe Schmidt
So war das Märchenfest im Stadtgarten...
Am Samstag, den 30. Juni fand
unser Sommermärchenfest im
Stadtgarten statt. Nachdem die
Tage davor sehr verregnet waren hatten wir schon Bedenken,
aber das Wetter war uns wohl
gesonnen.
So nahm das Fest seinen Lauf,
kaum in den Stadtgarten hinein
gegangen, begann auch schon das
Märchenquiz, was von den Kindern und ihren Eltern gelöst werden konnte. Für mich stellt sich
nach wie vor die Frage, ob nun die
Erwachsen oder doch die Kinder
sich bei den Märchen am besten
auskannten, jedenfalls war es ein
gutes Teamwork zwischen den
Generationen. Vom Ehrgeiz gepackt zog mancher sogar seinen
„Telefonjoker“, um das zum Teil
knifflige Märchenquiz zu lösen. Als
Belohnung konnten die Kinder auf
Schatzsuche gehen und sich einen
Edelstein - nun gut es waren „nur“
Halbedelsteine - aus dem Sandka-
sten graben. Mächtig Betrieb
herrschte auch beim Kinderschminken, da gab es dann kleine
Eisprinzessinnen, Cowboys und
wilde TigerInnen, die durch unseren Garten huschten. Gezähmt
wurden sie von unserer Märchenfee, der sie ganz gebannt lauschten. Nachdem Unmengen von
Kuchen schon früh verputzt waren und alle Ihr Märchenquiz mit
Bravour gelöst hatten, gab es zum
Abschluss noch Stockbrot am
Lagerfeuer, was nicht nur unseren
kleinen Besuchern sehr gefiel. Ich
hoffe, dass all unsere zahlreichen
Gäste noch eine gute Nacht hatten und die selbstgebastelten
Traumfänger ihre Wirkung entfalteten.
In diesem Sinne freue ich mich auf
das nächste Jahr und möchte
mich ganz herzlich bei unseren
ehrenamtlichen Helferinnen bedanken, ohne die solch ein schönes Fest nicht möglich wäre.
Eine kurze Impression von Heike
Nuck - Märchenfee und zum ersten
Mal beim Märchenfest dabei:„Ich
fand es toll, dass das Fest von den
Leuten her sehr durchwachsen war,
so gab es „Omigrüppchen, die den
Garten mit Kaffee und Kuchen
genossen und auch Erwachsene
ohne Kinder. Alle Leute waren gut
drauf. Mit dem schönen Wetter
war alles sehr stimmig - halt ein
märchenhaftes Märchenfest.“
Yvonne Schleinitz
17
Ökovermarktung
Kinder entdecken die Landwirtschaft
Im Rahmen des Projektes „Bio
für die junge Generation“ finden seit Mai diesen Jahres
Kochkurse für Kinder in Schulen und Kindergärten statt.
Je nach den Räumlichkeiten werden wir in den Lehrküchen oder,
wenn nicht vorhanden, auch in
den Klassenräumen mit den Kindern tätig.
Wie der Name schon sagt, werden
dafür nur Bioprodukte verkocht
und auch sonst das Bioprinzip
verfolgt. Ziel ist es, die Schüler
auch zum eigenständigen Kochen
zu animieren und sie gleichzeitig
für Ökoprodukte zu sensibilisieren. Das heißt, in diesen Kursen
werden keine vorgefertigten Produkte verwendet. Nudeln, Gnocchi, Aufstriche und Brot werden
von den Kindern selbst gefertigt.
Statt Zucker verwenden wir Honig. Salz wird sparsam dosiert, um
den natürlichen Eigengeschmack
der Gemüse zu erhalten. Quasi
nebenbei erfahren die kleinen
Besucher, wie Produkte entstehen
und sollen ermutigt werden, alles
auch selbst nachzukochen.
In einer Projektwoche eines Gymnasiums kochten jeweils 22 Schü-
Nadine Passage beim Kochen mit einer Förderschulklasse in Leipzig // Foto: Ökolöwe
ler ganze Menüs nach ausgehändigten Rezepten selber. Sie suchten dabei die benötigten Zutaten
von einem Warentisch zusammen
und bereiteten in Gruppen anhand des Rezepts die Speisen vor.
Nach nur 2 Stunden und einer
chaotisch anmutenden Küche
saßen wir an einem reichlich gedeckten Tisch, der je nach Thema
regionale Köstlichkeiten (Leipziger
Allerlei mit Spinatklösschen, Buttermilchgetzten, Quarkkeulchen
und und und...) oder sommerliche
Spezialitäten (Gazpacho, Schmor-
Praktikanten gesucht!!!!
Wir suchen interessierte MitstreiterInnen für ein Praktikum im Projekt Ökovermarktung beim Ökolöwen Umweltbund Leipzig e. V.
Wir bieten Veranstaltungen zum ökologischen Landbau und seinen Produkten an. Hierzu besuchen wir Biohöfe, Verarbeitungs- und Vermarktungssorte. Wir zeigen, wo die Milch herkommt und daraus Butter entsteht, wie das
Samenkorn gesät wird und daraus Getreide wächst.
Wir vermitteln dieses Wissen an Ort und Stelle und gehen zudem in die
Schulen und Kindergärten.
Wenn Sie sich mit dem ökologischen Landbau auseinandersetzen/identifizieren möchten und für Sie gesundes Essen kein Fremdwort ist,
sind Sie bei uns richtig.
Wichtig ist es, dass Sie gerne selbständig arbeiten, auf Menschen/Kinder
zugehen können und kommunikativ sind.
Schön wäre es, wenn bei Ihnen ein Interesse am Backen und Kochen besteht
und Sie sich in der Natur wohl fühlen.
Ansprechpartner: Wiebke Kirsten, 0341/3065219
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gurken mit Pellkartoffeln, Blattsalate mit Zitrusdressing, Kokos –
Pfirsich – Bowle...) oder anderes
enthielt.
Für die jüngeren Teilnehmer wurden weniger Rezepte angewandt
und unter Einbeziehung der Lehrer und Erzieher in kleinen Gruppen einzelne Komponenten gefertigt.
Besonders gut kam unser Thema
„Kochen aus der Kiste“ an. Dazu
orderten wir eine Abokiste vom
Biobauerhof und reisten in den
Schulen mit einer Kochkiste an.
Auf dem Herd setzten die Kinder
einen Milchreis an, der dann verpackt wurde und in die Kochkiste
kam. In der Zwischenzeit fertigten
wir Gemüsesticks mit Quark- und
Kräuterdips, die mit den Händen
schnell verputzt werden konnten
und noch Platz für eine Nachspeise ließen. Groß war die Freude,
wenn der Milchreis aus den dikken „Mänteln“ der Kiste ausgepackt wurde.
Inzwischen war auch das Apfelmus fertig gekocht und die Vanilleschote erklärt und bestaunt
worden.
Dann hieß es nur noch „Guten
Appetit!“
Nadine Passage / angehende
Ökotrophologin
Kompostprojekt
Besuch des Kompostwerkes der Röselgruppe in Liemehna
Am 12.06.07 wurde im Rahmen
der Umweltwoche von der AG
Abfall eine Besichtigung mit
Führung
im
Kompostwerk
Liemehna angeboten.
Bedingt durch die Tatsache, dass
der Termin erst recht spät festgelegt wurde, konnte er nicht mit im
Flyer, sondern nur auf der Internetseite des Ökolöwen beworben
werden. An der Besichtigung
nahmen deshalb leider nur Mitglieder der AG Abfall, des Stadtgartens und FÖJ-ler teil.
Während der sehr interessanten
Führung durch die Kompostieranlage erfuhren und sahen wir die
Probleme, die bei der Verwertung
von Abfällen aus der Biotonne
ständig durch die mit angelieferten Störstoffe, wie Plasteabfälle
und vor allem Plastetüten, auftreten.
Aufgesetzte Trapezmiete nach der
Vorrotte (4. Woche) //Foto: Ökolöwe
Ausgesiebte Störstoffe (Plastetüten) an der
erste Siebmaschine //Foto: Ökolöwe
Im Kompostierwerk werden ca.
70% des Bioabfalls aus den Leipziger Biotonnen be- und verarbeitet. Durch die Störstoffe aus den
Biotonnen sieht es jedoch teilweise aus, als sei man auf einer Mülldeponie und nicht in einem Kompostierwerk.
Durch mehrmaliges Umsetzen (ab
4. Woche wöchentlich) und Absieben
des
Kompostiergutes
kommt es am Ende zu einer Dreiteilung des Kompostmaterials.
• 1 Teil guter Kompost für Komposterden in Gärten
• 1 Teil Kompost für Erden zur
Rekultivierung
• 1 Teil entweder
erneuter
Durchgang in der Kompostierung oder zur Restmüllverwertung
Im Ergebnis muß gesagt werden,
daß es unbedingt erforderlich ist,
eine bessere Öffentlichkeitsarbeit
zu betreiben, um zukünftig die
Menge der Störstoffe in den Biotonnen zu verringern.
Rüdiger Koch
Fertig abgesiebter guter Kompost // Foto: Ökolöwe
AG Naturschutz
Leserbrief von Karl Heyde sn die LVZ
Betreff: "Grenzenlose Konzepte für die Aue" (26./27. Mai 2OO7, LVZ S. 25)
Der Ökolöwe veröffentlicht an dieser Stelle einen (unveröffentlichten) Leserbrief unseres UPA-Mitstreiters
Liebe Mitarbeiter der Lokalredaktion,
zum zweiten Mal in diesem Jahr
muss ich mit einiger Verwunderung lesen, wie sie sich mit großer
Hingabe der Werbung für einen
Verein aus Halle verschreiben, der
grenzübergreifend das Leipziger
Auensystem naturschutzfachlich
revitalisieren möchte.
Ich finde es schon sehr merkwürdig, dass ein auswärtiger Verein
mit ein paar oberflächlich erarbeiteten Thesen derart viel Raum
gewährt wird, während die seit
Jahren erarbeiteten und im Kampf
mit den Behörden bisher wenig
berücksichtigten Konzepte der
regionalen Kompetenz von Ökolöwe und Nabu-Kreisverband
Leipzig nicht annähernd ein gleiches Echo in der Zeitung finden.
Mir ist bisher nicht bekannt, dass
der Arbeitskreis Hallesche Auwälder (AHA) versucht hätte, mit dem
NABU-Kreisverband Leipzig oder
dem Ökolöwen in Kontakt zu
treten oder bei ihnen nachgefragt
hätte geschweige denn über eine
„länderübergreifende“ Koopera-
19
tion im Sinne der Sache, die der
AHA angeblich vertritt, zu verhandeln.
Zwar haben auch die beiden Leipziger Umweltverbände in ihrer
Betrachtungsweise der Naturschutzprobleme teilweise unterschiedliche Ansatzpunkte ihrer
Konzeptionen. Aber als seit Jahren
regional im Leipziger Raum arbeitender Diplom-Biologe mit großer
Kenntnis der Leipziger Ökosysteme
denke ich, dass eine Verschmelzung beider Konzepte den größtmöglichen Nutzen für Artenvielfalt
und natürlichen Hochwasserschutz
im Leipziger Raum und darüber
hinaus bringen würde. Der Ansatz
des Ökolöwen ist ein stark ökosystemar geprägter Ansatz, der das
System Auwald als Gesamtes betrachtet. Der Ansatz des NABUKreisverban-des Leipzig ist ein eher
konservativer Ansatz, der sich
schwerpunktmäßig auf den Erhalt
gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume konzentriert und diese
entsprechend anpassen will. Beide
Konzepte haben gemeinsame
Schnittpunkte, aber auch Ausschlussbereiche. Und beide sind
wichtig! Denn auf der einen Seite
dürfen weder in der Region, und
hier meine ich ausdrücklich den
länderübergreifenden Bereich der
Elster-Pleiße-Luppe-Saale-Aue, vom
Aussterben bedrohte Arten vernichtet werden. Auf der anderen
Seite muss die Aue in Teilbereichen
endlich wieder zur Aue werden,
und das bedingt natürliche Überflutungen, nicht die kleinflächigen
Spielereien im NSG-Elster-Pleiße
Auwald, wo jedes Jahr zur selben
Zeit ein bisschen Wasser in den
Auwald fließt. Der Begriff Aue
meint in erster Linie Wasserdynamik, und diese bezieht sich nicht
nur auf den Fluss, sondern ebenfalls auf eine entsprechende Dynamik in der Höhe des Grundwasserspiegels, die dem Leipziger Auwald durch die Hochwasserregulierung weitestgehend verloren gegangen ist.
Ein Beispiel für den unbedingten
Artenschutz ist Euphydryas matur-
20
na, der Maienvogel, von dem Leip- löwe arbeitet derzeit am Thema,
zig eines der drei letzten Vorkom- insbesondere was die dynamische
men von Deutschland haben soll.
Wiederverwässerung des nördlichen Auwaldes betrifft [Zu diesem
Zweck werden werden sich die leipziger
verbände – erweitert um den Anglerverband – bald zusammenfinden. Anm.
d. Red ]. Eine wesentliche Forderung
Photo © by Mario Maier. Euphydryas
maturna, Juni 1996, Oberntief / Steigerwald
ist die Verlängerung des Burgauenbaches über die wieder zu öffnende
Heuwegluppe, die Wasseranbindung für Kulke und Hakenteich zu
schaffen. Eine Verbindung zwischen Elster und der trockengelegten Alten Luppe nördlich der Neuen
Luppe zu schaffen, um so die entwässernde Wirkung des viel tiefer
gelegten Neuen Luppelaufes zu
kompensieren. Den Zschampert
über bestehende Graben und
Schlenkensysteme
südlich
der
Domholzschenke vorbei direkt in
den südwestlichen Teil der alten
Luppe einzubinden, um diese mit
sauberem Wasser zu versorgen,
welches in Sachsen-Anhalt dann
den salzbeladenen Abfluss des
Tagebaus Merseburg - Ost verdünnt und somit Beeinträchtigungen für das NSG Kollenbeyer Holz
minimiert.
Die Art ist europaweit mit dem
höchsten Schutzinteresse belegt.
Folgt man der populären Forderung
des AHA und würde im Schkeuditzer Raum die Hochwasserschutzdämme abtragen, käme hier das
kleine, lokal sehr eng begrenzte
Vorkommen zum Aussterben. Populistische Forderungen schaffen
zwar Öffentlichkeit (und dem AHA
Mitgliederzulauf), helfen uns aber
in keiner Weise bei der zwangsläufig notwendigen viel differenzierteren Betrachtung, alle notwendigen
Naturschutzinteressen unter einen
Hut zu bringen.
Sie sehen also, auch wir Leipziger
Vom NABU-Kreisverband Leipzig machen gedanklich nicht an admisowie auch das im Auftrag der nistrativen Grenzen Halt und würStadtverwaltung Leipzig beauftrag- den uns sehr über einen kompetente Planungsbüro Reichhoff und ten Kooperationspartner freuen.
Partner wurden umfangreiche KonKarl Heyde
zepte zur Revitalisierung der nördliAnm. d. Red.: Leserbief gekürzt
chen Aue erarbeitet. Auch der Öko-
Laut Karl Heyde ein Tropfen auf dem heißen Stein: Teilflutungen der
nordwestlichen Leipziger Aue // Foto: www.naturschutzinstitut.de
Ökofete - Rückblick
ÖKOLÖWE.MACHT.PARTY.
Ein kleiner Rückblick auf die Leipziger Umwelttage 2007
Gleich vorneweg: die Organisation war wieder sehr stressig
- das Ergebnis hat uns aber
belohnt! Mittlerweile können
wir vom Verein nämlich auf
eine recht lange Tradition der
Umwelttage (die 11. Veranstaltungswoche gab es dieses
Jahr) und vor allem der Ökofete (hier sogar die Nummero 18)
zurückblicken.
Und dabei zieht man verständlicherweise Vergleiche mit den
Vorjahren. Und diesmal lagen wir
mit dem aktuellen Thema Klimawandel wohl genau richtig, wenn
man sich die Besucherresonanz
anschaut.
Zwischen dem 9. und 17. Juni
konnten sich die Leipziger unter
dem Motto MENSCH. MACHT.
KLIMA. bei Diskussionen einbringen, bei Vorträgen informieren
oder cineastisch dem Thema nähern. So wurden die verschiedenen Veranstaltungen innerhalb
der Umwelttage unterschiedlich
stark frequentiert - aber ein Highlight war sicher die Aufführung
des oscar-prämierten Dokumentarfilms "Eine unbequeme Wahrheit" vor vollen Zuschauerreihen
in der Kinobar "Prager Frühling".
Zusammen mit attac organsierten
wir diese Gratisvorstellung, welche auch in den Rahmen des globalisierungskritischen Filmfestivals
globaLE 07 eingebettet war.
Und schließlich war die Schlußveranstaltung, nämlich die Ökofete,
im Clara-Zetkin-Park angesagt. Bei
schönstem Sonnenwetter präsentierten sich über 70 Vereine, Organisationen und Unternehmen,
die in unterschiedlichem Maße
etwas mit Klima und Klimaschutz
zu tun haben, der Leipziger Bevölkerung. Und die kam in Scharen!
Es waren mit der Stromwechselparty und dem Bürgerpicknick
Ein Blick über das allzeit gutbesuchte Areal der Ökofete // Foto: Ökolöwe
zwar ebenfalls zwei Parallelveranstaltungen zu verzeichnen, diese
entwickelten aber verständlicherweise nicht soviel Zugkraft wie die
Fußball-WM im letzten Jahr, wo
wir schon einen gewissen Einbruch der Besucherzahlen registrieren mußten.
Ganz im Gegenteil: Diesmal war
schon seit dem Beginn der Ökofete um 11 Uhr relativ starker Andrang auf dem Rondell zu erleben, noch lange bevor das von
vielen Zuschauern gefeierte Bühnenprogramm begann. Dieses
bestand diesmal aus WARU (einer
World-Music-Band), ISKRA - Dem
Funken (einer Show mit Clownerie
und Jonglage) sowie Downbeat
(einer bekannten sächsischen
Reggae-Combo).
Wir
hatten
daneben auch einige prominenten
Redner auf der Bühne. Zusammen
mit
dem
ÖkolöwenVorstandsmitglied Peter Hartelt
eröffnete nämlich Heiko Rosenthal
die Fete, seines Zeichens Leipziger
Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport. Und in Zusammenarbeit mit den oben erwähnten
Parallelveranstaltungen konnten
wir auch Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender
von
Bündnis
90/Die Grünen, zu ein paar Worten zum kommunalen Klimaschutz animieren.
Am Ende war es ein Fest nach
jedermanns Geschmack: Es gab
unterschiedlichsten
Gaumenschmaus für die hungrigen und
durstigen Gäste (so zum Beispiel
zum ersten Mal Bio-Bratwürste),
dann konnte man beim KlimaQuiz des Ökolöwen teilnehmen
oder bei den verschiedenen Vereinen, Unternehmen und Biobauern
Informationen und Produkte erwerben. Wir bedanken uns
nochmal ganz herzlich bei allen
ehrenamtlichen Helfern sowie bei
den Förderern und Sponsoren und für Euren Besuch!!!
Enrico Vlach
21
Für kleine Ökolöwen
Der Regenwurm ist wichtig für unseren Boden
Der Regenwurm (lat. Lumbricidae) ist in unserer
Region weit verbreitet.
Seinen Lebensraum, den
Boden, verlässt er unter
anderem, wenn es stark
regnet. Ansonsten ist er im
Dunkeln aktiv.
Er ist ein wichtiger Be-
standteil unseres Bodens,
denn er durchwühlt die Erde
und bringt somit Sauerstoff
in das Erdreich. Dies ist wiederum nützlich für die Pflanzen.
Um zu sehen, wie er arbeitet,
hier ein kleines Experiment.
Ihr braucht:
• ein Einweckglas
• dunkle Erde
Sand
ein Stück alten
Nylonstrumpf
Faden
einen Regenwurm
In das Glas die Erde und den Sand im Wechsel
in Schichten einfüllen. Man soll den Unterschied Sand-Erde gut sehen können. Dann
sammelt ihr Regenwürmer und gebt sie behutsam in das Glas. Das alles mit dem Strumpf
abdecken.
Nach 4-5 Tagen solltet ihr erkennen, dass sich
die Schichten vermischt haben. Nach dem
Experiment streut ihr den gesamten Inhalt in
ein Beet oder auf die Wiese.
Was stimmt?
Welches ist der höchste Berg
der Erde?
a) Kilimandscharo
b) Mount Everest
c) Brocken
Welches der drei Meere ist ein Binnenmeer?
a) der Golf von Mexico
b) der Finnische Meerbusen
c) die Ostsee
22
Welches Tier hat Eigenschaften
eines Säugetiers- als auch eines
Vogels?
a) der Kiwi
b) das Schnabeltier
c) der Wombat
Welches Land liegt direkt auf dem Äquator?
a)
a) Kolumbien
b) Malawi
c) Kambodscha
Welches dieser Nadelbäume verliert
im Herbst seine Nadeln?
a) Kiefer
b) Fichte
c) Lärche
Wieviel Liter Milch gibt eine
Kuh am Tag?
a) 8 Liter
b) 19 Liter
c) 13 Liter
Auflösung: b, c, b, a, c, b,
Erkennst Du die Blätter?
Spitzahorn, Rosskastanie, Silberlinde, Birke, Fichte, Eberesche
23
Termine im Juli / August / September 2007
15. Juli 2007
Puppentheater im Stadtgarten & Kaffee und
Kuchen
"Rendezvous im Zoo" - Der Ökolöwe auf dem
LVZ - Zoofest
Mit der Kräuterhexe unterwegs
20. Juli 2007
29. Juli 2007
1. August 2007
11. August 2007
Treffen der AG Naturschutz und der
AG Geoökologie
Lehmtage: Schmucke Spiegel aus Scherben
und Matsch
Lehmtage: Lehmgestaltung von Räumen –
Exkursion ins Kohrener Land
Lehmtage: Öfchen zum Selberbacken
14. August 2007
Treffen der AG Abfall
25. August 2007
Wiesentage: Kinder lernen Kräuterernte und
Handmahd
Treffen der AG Naturschutz und der
AG Geoökologie
Arena der Sinne: Der Ökolöwe ist Mitinitiator
der Bioerlebnistage in Magdeburg
Treffen der AG Abfall
09. August 2007
10. August 2007
05. September
09. September 2007
11. September 2007
26. September 2007
27. September 2007
30. September 2007
15.00 Uhr, Stadtgarten Connewitz
17 – 23.00 Uhr Uhr,
Zoo Leipzig
14.00 Uhr, Wildpark Leipzig /
Koburger Straße
18 Uhr, Büro Ökolöwe
16.00 Uhr, Stadtgarten Connewitz
Anmeldung unter 0341 / 30 65
185
10.00 Uhr, Stadtgarten Connewitz
20 Uhr, Büro Ökolöwe
Stadtgarten Connewitz
18 Uhr, Büro Ökolöwe
Magdeburg, Elbauenpark
20 Uhr, Büro Ökolöwe
Im Rahmen der Naturschutzwoche:
16,00 Uhr, Stadtgarten ConneFührung: „ Der Stadtgarten: Eine grüne Oase
witz
in der Stadt – zur Geschichte und Nutzung
eines ehemaligen Schulgartens“
Im Rahmen der Naturschutzwoche:
14. – 17.00 Uhr, Umweltbiblio„Naturschutz ist (k)ein Spiel – Spiele für Kinder
thek
und Jugendliche“. Der Ökolöwe präsentiert
ausleihbare Naturspiele.
Abschlussveranstaltung der Ausstellung ”Die Ab 12.00 Uhr auf dem Burgplatz
UN-Millenniumsziele“ – mitorganisiert vom
Ökolöwen
Impressum
Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.
Mitglied im Netzwerk GRÜNE LIGA e.V.
Haus der Demokratie, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig
Telefon:
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Redaktion:
30 65 185
30 65 179
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www.oekoloewe.de
Philipp Steuer, Anja Naschokin, Frank Schapitz, Max Pötzsch - Redaktionsschluss: 10.07.2006
Für den Inhalt der Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.
Vorstand: Peter Hartelt, Nico Jehmlich, Kristin Kilias, Michael Schaaf, Holger Seidemann
Geschäftsführer: Philipp Steuer 30 65 186
MitarbeiterInnen: Telefon 0341 / 30 65 + Durchwahl
Umweltpolitik: Enrico Vlach -370; Öffentlichkeitsarbeit: Anja Naschokin -370; Umweltbibliothek: Roland Quester -181,
Christine Wehlte -180; Stadtgarten Connewitz: Uwe Schmidt –114, Yvonne Schleinitz – 114; Ökovermarktung: Urte
Grauwinkel -381, Wiebke Kirsten: -219; sonnenklar!: Ulf Sieberg -370; Walderlebnis: Saskia Lux: -114; Naturbildung:
Gundel Bogner -185; FÖJ: Nicole Lindner -114, Maximilian Pötzsch -185, Frank Schapitz - 185, Lisette Wutzky -381
24