Unser kleines Frontenlexikon

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Unser kleines Frontenlexikon
arbeitstiere.de
Tilo Kleinert, Zum Ried 1, 88682 – Salem, http://www.arbeitstiere.de, [email protected]
Unser kleines Frontenlexikon
Es basiert auf dem Wissen und der Erfahrung von den arbeitstieren
Sortiert wurde nach dem Preisgefälle
Folienfronten
Folienfronten (Kunststofffronten) haben nur eine bedingt ausgezeichnete Eigenschaft in
Bezug auf Kratz-, Stoß- und Wasserfestigkeit.
Vom Dekor her werden sie in Holz-, Uni-, Metallic-, Fantasie- und Hochglanzdekoren
eingeteilt, wovon alle erdenklichen Farben eingesetzt werden können.
Folienfronten werden vor allem auch aus Kostengründen sehr geschätzt, wobei
jedoch auch dort ein erheblicher Qualitätsunterschied vorhanden ist,
z.B. Material / Frontstärke 16 – 22mm oder die Qualität der Trägerplatte.
Das Trägermaterial (MDF – Mitteldichte Faserplatte) wird auf der Rückseite mit
Melaminharz beschichtet. Diese so genannte Trägerplatte wird zu Beginn in die passende
Form gebracht. (Zuschnitt / Profilierung mit z.B. Rundungen, Ausfräsungen)
Anschließend werden die vorgefertigten Frontteile mit einem Spezialkleber benetzt und
mit einer Folie belegt. Dies wird mit Erwärmung und Vakuum vollzogen. Auf der
Rückseite der Front wird die Folie dann bündig abgeschnitten. Dies ist selbst bei kleineren
Beschädigungen immer eine Schwachstelle.
Der große Vorteil von Folienfronten ist, daß bei der Produktion fast alle erdenklichen
Formen hergestellt werden können. Der Nachteil besteht darin, daß die Folie auch
verformbar bleibt und durch ihre chemische Zusammensetzung nicht den qualitativ
hohen Anforderungen einer guten, langlebigen „Schichtstofffront“ entspricht.
Beschädigungen vor allem an den Kanten sind relativ schwer wieder zu beseitigen und
für Wasser / Feuchtigkeit eine gute Angriffsfläche.
−Preiswerthersteller haben jedoch keine andere Wahl, da die Folienfronten
momentan die einzige Möglichkeit darstellen, die Art der Front preiswert
herzustellen. −
Folie ist die günstigste und preiswerteste Art einer Küchenfront
Melaminharz beschichtete Fronten
Diese Art der Fronten ist eine kostengünstige Alternative zwischen Folie und
Schichtstofffront. Sie sind nicht geeignet für stark beanspruchte horizontale Oberflächen
wie z.B. Arbeitsplatten.
Die Dekorplatten werden hergestellt, indem man vorimprägnierte Papiere
(Melaminharze – Aminoplastharze) mit einer Trägerplatte unter Hitze und Druck
verpreßt. Es wird dazu kein zusätzlicher Klebstoff mehr benutzt.
Beim Verpressen werden verschiedene Strukturgeber verwendet, die das jeweilige Dekor
authentischer erscheinen lassen.
Die Eigenschaften der Melaminharz beschichteten Fronten zeichnen sich aus durch:
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beständig gegen Hitze
beständig gegen viele Säuren, Haushaltsreiniger und Chemikalien
gute Kratzfestigkeit
pflegeleicht und farbbeständig bei künstlicher Lichteinwirkung
rißfest
stoßfest
abriebfest
lebensmittelecht
Als Trägerplatte werden verwendet:
−Mehrschicht Qualitätsspanplatten mit Feinspandeckschicht (E 1 – Norm)
−schwer entflammbare B 1 Platten
−feuchtebeständige Mehrschicht Qualitätsspanplatten V 100 K
−MDF Platten (Mitteldichte Faserplatten)
Schichtstofffronten
Schichtstoff, ein extrem hochwertiges und belastbares Material.
Es ist momentan immer noch die Nummer 1 unter den Arbeitsplattenmaterialien.
Das Material ist sehr widerstandsfähig gegen viele chemische Einflüsse, sehr pflegeleicht
und auch kostengünstig. Des weiteren ist Schichtstoff in mehreren hundert
verschiedenen Dekoren erhältlich.
Hier unterscheidet man ebenso wie bei Folienfronten in Holz-, Uni-, Metallic-, Fantasieund Hochglanzdekoren.
Bei diesen Dekoren werden den Entwicklern fast keine Grenzen gesetzt.
Der Vorteil des Materials (je nach Hersteller) ist:
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bis zu 230 Grad C hitzebeständig
resistent gegen viele Säuren, Chemikalien und Laugen (z.B. Nitroverdünnung)
schnittfest und UV-echt
kratzfest
pflegeleicht und farbbeständig bei künstlicher Lichteinwirkung
rißfest
stoßfest
sehr abriebfest
Schichtstoff ist nicht wieder verformbar.
Momentan wird Schichtstoff in fast 4000 verschiedenen Dekoren hergestellt.
Es gibt ihn in mehreren Oberflächenarten: geperlt, strukturiert, matt, geport,
hochglänzend und Nano-beschichtet usw.
Als Trägerplatte werden verwendet:
−Mehrschicht Qualitätsspanplatten mit Feinspandeckschicht ( E 1 – Norm )
−schwer entflammbare B 1 Platten
−feuchtebeständige Mehrschicht Qualitätsspanplatten V 100 K
Schichtstoff ist ein Hochdrucklaminat (HPL) nach DIN EN 438. Als Grundlage dienen
verschiedene Dekorpapiere, welche mehrfach mit Harzen getränkt werden. Als oberste
Bahn dient ein transparentes Overlay. Zu guter letzt werden sie mittels starker Hitze und
extremen Druck (ca. 180 Tonnen) miteinander verpreßt.
Der Nachteil ist, daß durch die extreme Härte des Materials eine Front nicht in jede
beliebige Form gebracht werden kann. Durch das so genannte Postformingverfahren
kann die Kante aber einseitig abgerundet werden.
In Küchen, in denen die Möbel starken Belastungen ausgesetzt sind, ist Schichtstoff
unbedingt zu empfehlen.
Schichtstofffronten kann man auch nach vielen Jahren noch nachkaufen. Jeder gut
ausgerüstete Tischler / Schreiner kann sie problemlos anfertigen und bearbeiten.
Es gibt heute noch Schichtstoff- Küchen, die über 30 Jahre alt sind und perfekt aussehen.
Schichtstoff ist die etwas teurere Front, aber mit Sicherheit qualitativ
hochwertiger, stabiler und vor allem langlebiger als Folie.
Lackfronten
Sie wirken edel und sind sehr repräsentativ.
Küchenfronten aus Lack gelten ebenfalls als besonders strapazier- und widerstandsfähig.
Allerdings sind sie, wie Autolacke, „niemals“ völlig kratz-, stoßfest und erfordern dadurch
auch wesentlich mehr Vorsicht und Pflege als z.B. Schichstoff- Oberflächen.
Als Lackfronten werden Fronten bezeichnet, bei denen Farbe und Struktur des Lackes im
Vordergrund stehen.
Die Fronten werden in unterschiedlichen Strukturen, Formen und Farben angeboten.
Es gibt z.B. Struktur-, Hochglanz-, Matt- und Metalliclack
Als Trägerplatte werden verwendet:
−Melaminharz beschichtete Mehrschicht Qualitätsspanplatten mit Feinspandeckschicht
−beschichtete / grundierte vorgefertigte MDF Platten
Im Bearbeitungsverfahren werden die Fronten, je nach Hersteller, 6- seitig lackiert. Die
Anzahl der Lackiervorgänge (Lackaufbau) ist vom jeweiligen Verarbeiter abhängig.
Hochglanzfronten haben meist eine so harte Oberfläche, daß sie später immer wieder
mühelos, ohne die Oberfläche zu beschädigen, poliert werden können.
Gute Lackfronten stellen bei fast allen Küchenherstellern die höchste Preisgruppe dar.
Furnierte Fronten
Furnierte Fronten sind die kostengünstigere Alternative zu voll massiven Fronten.
Hierbei werden auf Span oder MDF– Platten sehr dünn geschnittene Furniere aufgeleimt.
Anschließend werden diese mit einer dünnen, schützenden Lackschicht überzogen.
So wird Geld gespart und der Eindruck einer wohlig warmen Holzküche bleibt erhalten.
Holz ist nach wie vor eines der besten Materialien. Es strahlt Natürlichkeit, Wärme und
Geborgenheit aus.
Massivholzfronten
Holz ist ein lebendiges, nachwachsendes Naturprodukt. Es steht für gesundes,
beständiges und angenehmes Wohnen. Durch Holz wird uns Wärme und Geborgenheit
vermittelt.
Mit einer Küche aus Holz hat man ein sehr robustes und langlebiges Produkt.
Massivholzfronten werden heute meistens als Rahmenfront oder 3- Schicht- Front
angeboten
Die 3-Schicht- Fronten bestehen aus einer 3-fach gegeneinander verleimten Massivfront.
Diese erreicht somit eine optimale Formstabilität.
Ebenso besitzt sie eine sehr hohe Elastizität und auch eine sehr große Rißfreiheit.
Bei den heutigen Holzfronten werden alle Hölzer nach ISO 9003 auf Holzqualität,
Formstabilität, Verarbeitungs- und Verleimungsqualität überprüft.
Die Fronten werden nach ihrer Bearbeitung / Formgebung am Ende noch versiegelt, z.B.
mit DD– Lacken, Ölen und verschiedenen Wachsarten.
Mit Beizen besteht die Möglichkeit, die Fronten schon vorhandenen anderen Holzmöbeln
angleichen.
Am weitesten verbreitet sind Hölzer von:
Nußbaum, Erle, Esche, Kirsche, Eiche, Fichte, Birke, Buche und Ahorn.
Auch stark im kommen ist Bambus.
Massivholzfronten sind empfindlicher als diverse Kunststofffronten, aber sie
bringen eine völlig andere Lebensatmosphäre in den Raum.
„Es geht doch nichts über die Natürlichkeit“
Sie sind bei guter Pflege extrem langlebig und überstehen so manches
Möbelscharnierleben.
Linoleum Fronten
Der absolut umweltfreundlichste Klassiker neben der massiven Vollholzfront.
Linoleum besteht zu ca. 80 % aus nachwachsenden Rohstoffen.
Es ist sehr umweltverträglich, strapazierfähig und pflegeleicht.
Die Linoleumschicht ist zusammengesetzt aus Leinöl, Harz, Holz- und Kalksteinfarbmehl
sowie naturidentischen Pigmenten, die ökologisch unbedenklich und biologisch abbaubar
sind.
Ein großer Vorteil ist auch, daß es auf gewölbten Flächen einsetzbar ist.
Das Material wird, ähnlich wie Schichtstoff, auf die Trägerplatten aufgebracht. Dies kann
per Hand oder industriell erfolgen. Bei der Verarbeitung ist aber äußerste Sorgfalt
angebracht.
Als Trägerplatte werden unter anderem verwendet:
−Mehrschicht Qualitätsspanplatten mit Feinspandeckschicht ( E 1 – Norm )
−schwer entflammbare B 1 Platten
−feuchtebeständige Mehrschicht Qualitätsspanplatten V 100 K
−MDF Platten ( Mitteldichte Faserplatten )
−Multiplex- Platten
−Sperrholz- Platten
Die Vorteile / Eigenschaften des Materials sind:
−relative Lichtechtheit
−hohe Biegsamkeit
−schwer entflammbar
−beständig gegen schwache Säuren, Öle
−nicht beständig gegen längere Einwirkung von Alkalien
−bakteriostatische Eigenschaften
−Materialstärke ca. 2mm
Edelstahlfronten
Edelstahl ist heute hervorragend kombinierbar mit sehr vielen anderen Materialien wie
Holz, Stein und Lack.
Es hat, im Vergleich zu anderen Materialien, unschlagbare Vorteile im hygienischen
Bereich. Deswegen wird es schon heute überall dort eingesetzt, wo es auf Hygiene
ankommt.
Edelstahl wird als Front in hauptsächlich 2 verschiedenen Arten eingesetzt:
Auf der Schichtstoff– Basis oder als massives Edelstahl.
Der Edelstahl- Schichtstoff wird auf einer Mehrschicht– Spanplatte (siehe Schichtstoff)
aufgebracht und genauso wie Schichtstoff verarbeitet.
Bei der Schichtstoffversion weicht die Optik meistens von dem massiven Edelstahl ab.
Diese Art des Edelstahls ist auch relativ empfindlich und mit Vorsicht zu genießen.
Bei dem massiven Edelstahl wird das Edelstahl (Materialstärke 1 - 2mm) auf eine
Melaminharz- beschichtete Mehrschicht- Spanplatte aufgebracht.
An den Kanten wird es umgefaltet und die Fugen werden verschweißt. Danach werden
alle Ecken und Kanten verschliffen und wie die Front poliert oder der jeweilig
gewünschten Struktur angeglichen.
Bei dieser Art der Front entspricht die Oberfläche annähernd dem der Elektrogeräte.
Momentan ist hier sogar schon ein Edelstahl mit einer so genannten touch- free
Oberfläche auf dem Markt.
Edelstahl wirkt sehr edel und hochwertig, ist aber auch pflegebedürftig (und
kratzempfindlich)
Glasfronten
Glasfronten sind heute immer mehr im Kommen. Egal ob mit oder ohne Rahmen bringen
sie jeder Küche etwas offenes und Großzügiges mit.
Gerade bei kleinen, gedrungenen Räumen ist Glas sehr zu empfehlen.
Die Pflege von heutigen Gläsern ist sehr unkompliziert. Schon mit etwas Zitronenwasser
sind alle Fronten wie neu.
Es wird im heutigen Küchenbau vor allem Klarglas, Satinato (Milchglas) oder Bleiglas
verwendet.
Dieses kann auch noch mit verschiedenen Facettenschliffen aufgewertet werden.
Glasfronten gibt es auch als so genannte Lackfront, bei denen auf die Vorderseite eine
ESG (Einscheibensicherheitglas)- Glasscheibe aufgebracht wird. Hierdurch lassen sich
somit alle erdenklichen Farbvarianten in einer Hochglanz– Version herstellen. Der
Nachteil dabei ist, daß bei den meisten Herstellern die Griffauswahl begrenzt angeboten
wird.
Einige Küchenhersteller versuchen sich momentan mit Glasfronten, die auf der Rückseite
lackiert sind (Siebdruck).
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