Artikel über China aus Heft 04/2015

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Artikel über China aus Heft 04/2015
Chinas Höhepunkte auf eigene Faust erkunden?
Ja, ist machbar. Und ein rasendes Abenteuer. Reporter
Robert Haidinger (Text und Fotos) hat für uns Peking,
Shanghai, Hangzhou, Wuzhen, Suzhou und Xi’an sowie
die berühmte Terrakotta-Armee besucht.
Dieses dicke goldene Ei ist das Nationaltheater in Peking. Offiziell heißt es
„Nationales Zentrum für Darstellende Künste“. Lage: westlich des Tian’anmen
China
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China
Wuzhen ist
ein idyllisches
Städtchen am
Kaiserkanal, rund
120 Kilometer
südwestlich von
Shanghai.
Zwei Muslime in
Xi’an, das für seine
12 Kilometer lange,
prächtige Stadtmauer und die
Terrakotta-Armee
bekannt ist
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Shanghai ist
eine Stadt der
Superlative.
Pudongs Skyline
mit dem Oriental
Pearl Tower und
dem 632 Meter
hohen Shanghai
Tower symbolisiert Fortschritt
und Ehrgeiz des
Landes
China
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Mit viel Schwung:
Hangzhous
TaoguangguanhaiTempel liegt hoch
über der Stadt und
dem West Lake.
Mit viel Farbe:
Frisör in Pekings
Gulou Dongdajie.
Mit Verlängerung:
Der Selfie-Stick ist
in China seit
Jahren populär
China
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Xi’an: Nachts beim Trommelturm.
Suzhou-Snack: Reis- Kreationen.
Hangzhou: Bekannt für seine Teeläden
und den teuren Drachenbrunnentee.
Terrakotta-Armee des Kaisers Qin:
Die über 7.000 Krieger wurden erst
1974 durch Zufall entdeckt
Es ist keine 30 Jahre her, da zeigten
China-Reportagen etwa in „GEO“
oder im „The Economist“ Heerscharen von blauen Ameisen auf
Fahrrädern – und Dampfzüge aus
dem 19. Jahrhundert. Die Räder
sind längst Autos gewichen, die
Staus sind immens, der Smog ist
es ebenfalls. Hutongs verschwinden unter modernen Glaspalästen.
China greift nach den Sternen und
rennt ökonomisch allen davon.
Und ist das Land mit dem längsten
Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz
der Welt. Flott, staufrei, günstig –
das ideale Verkehrsmittel für eine
Rundreise. Ohne streikende Lokführer. Praktisch für Touristen!
China
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1
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5
1 Adrett ist das Personal im
Bullet Train Peking–Shanghai
2 Mao ziert nur Museumszüge
3 CRH 380CL: Seit Frühjahr
2013 im Dienst. Er basiert auf
dem Siemens Valaro
4 Bei 300 km/h huschen vor
allem Hunderte Brücken,
Hochhäuser, Fly-overs vorbei
5 Southern Beijing Railway
Station: Keine fliegenden
Händler, kein Gedränge
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China
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1 Art District 798: Früher Industriegebiet, später kreative
Brutstätte, heute in Teilen schon sehr etabliert und teuer
2 Wer unseren Gastro-Tipp „Austen Kitchen“ testen will,
muss durch den Xiaojuer Hutong nahe der turbulenten
South Luogu Alley (Nanluoguxiang)
3 Alles außer gewöhnlich: Der CCTV Tower im Central
Business District nach Entwürfen von Rem Koolhaas
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peking
Drahtige Optik, ein Gesicht
wie frisch gebügelt. Verdächtig unverdächtig sieht
der Mann aus, fast so wie
die Zivilen vom Tian’anmenPlatz. Adam Weaver ist …
… der erste Guide, der sich mir mit einem
Künstlernamen vorstellt. „Weil mit Yin
Chung … something ja keiner was anfangen kann.“ Adam Weaver? Das war doch
ein Typ aus „Sex and the City“? Bloß im
Moment läuft eher „Smog and the City“.
Peking, korrekter Beijing, sieht wieder
einmal wie in den Acht-Uhr-Nachrichten
aus, wenn China-Korrespondenten mit
Mundschutz ins Mikro röchelnd davon
reden, dass es 2015 den ärgsten Dreckschleudern an den Kragen gehen soll.
Dass dann zwei Drittel aller Pekinger
Nahverkehrsmittel mit Elektromotor unterwegs sein werden und jeder neu errichtete Parkplatz ausreichend Steckdosen eingebaut haben muss. Den Smog
kriegt Peking trotzdem nicht in den Griff.
DER HIMMEL ÜBER BEIJING
Wir stehen vor der Pagode des Kohlehügel-Parks, einer kleinen Erhebung nördlich der Verbotenen Stadt, und rühren mit
dem Zeigefinger in der hellgrauen Suppe
herum. Mehr als fünf Millionen Autos rollen durch Chinas Hauptstadt. Eines davon ist die dicke Limousine des feinen
„Peninsula Hotel“, das Gäste in eine ganz
besonders verbotene Ecke der Verbotenen Stadt lotst: in den Tempel Shu Fang
Zhai. Dort ist die Teetassen-Sammlung
des letzten Qing-Kaisers Qianlong zu sehen. Herr Adam hat noch mehr Insiderwissen auf Lager: etwa um welche KfzKennzeichen Chinas Fußvolk lieber einen
großen Bogen macht. Besonders haarig
ist, weil es nur Polizei, Militär oder Bonzen bekommen: Rot auf weißen Grund.
Zum Abschluss gibt er mir einen guten
Rat mit auf den Weg: „Sie müssen nach
Peking kommen, wenn vom Landesinnern her Stürme aufziehen. Dann bläst
sich der Himmel blau.“ Gut gemeint, Mister Weaver. Aber Fernost-Flugbuchung
auf Basis der Wetterschau? Nein danke.
Dass mein Guide in anderen Kategorien
denkt, hat mit seinem Hauptberuf zu tun:
Adam ist gelernter Pilot beim Militär.
Ein Düsenjet wäre eine Option, hält
doch Peking seine Besucher sehr auf Trab.
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4 Hinter dem „Sommerpalast“ verbergen
sich ein riesiger See,
eine große Parklandschaft und unzählige
Tempel weit vom
Stadtzentrum
5 Kundenwerbung vor
einem Händlerhaus in
der Dazhalan Jie
6 Video-Wand im Art
District 798
7 Hutong als Ausgehviertel ist Trend, auch
in Pekings Straße
Gulou Dongdajie beim
Trommelturm
6
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Schließlich gibt es auf großer Fläche jede
Menge abzuklappern. Das Labyrinth der
Verbotenen Stadt und der Spaziergang
zum Kohlehügel sind erst ein Beginn. Da
wären noch der kreisrunde Himmelstempel Tiantan, modernste Museen, die
Bars um den Drum Tower, die HouhaiSeen oder alte Hutong-Viertel. Und nicht
zu vergessen die Überdosis an moderner
Architektur. Auch wenn Premier Li Keqiang, der neue konservative Regierungschef von exzentrischen Häusern nichts
hält – allein die wichtigsten modernen
Bauten halten Peking-Besucher tagelang
auf Trab. Das dicke, goldene Ei des Natio29
1
1 Egal, wie viel Zeit Sie
in Peking haben, die
verschwenderisch große
Verbotene Stadt oder
„Kaiser-Palast“ ist ein
absolutes Muss
2 Den stinkenden
Zweitaktern wurde der
Kampf angesagt, bald
rollt alles mit E-Motor
3 Verkäuferin in einem
alten Hutong-Viertel
nicht weit von der
Qianmen-Straße
2
3
naltheaters spiegelt sich nächtens im
Wasser – so geheimnisvoll still, dass die
unerwartete Landung einer Wildente im
künstlichen See unweigerlich zusammenzucken lässt. Weiter im Osten hat sich die
verdrehte Hochhaus-Klammer des CCTV
Tower längst als Mittelpunkt eines neuen
Business Districts etabliert. Die Sendezentrale des Staatsfernsehens ist einer der
kompliziertesten Wolkenkratzer, der je
gebaut wurde.
KLAR WAR ZAHA HADID SCHON HIER
Das futuristische Galaxy Soho, einen Bau
von Zaha Hadid, schaffe ich erst spät in
der Nacht. Nur noch professionelle DogSitter sind unterwegs, die die Schoßhündchen der Reichen Gassi führen. Allerdings
in einer Art Star-Trek-Umgebung, die sich
kurvig in den Pekinger Himmel schraubt.
Szenenwechsel. Unterwegs in der zyangrünen Olympia-Linie 4, der modernsten
innerhalb des größten U-Bahn-Netzes der
Welt. Beschriftung und Durchsagen sind
selbstverständlich auch in Englisch. Neben den Fenstern der fahrenden Metro
laufen im Bahnschacht Werbefilme. Hunderte von hintereinander aufgehängten
Monitore zeigen dann ein leicht verändertes Standbild, das bei korrekter Fahrgeschwindigkeit der Züge einen Kurzfilm
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ergibt. Hightech-Daumenkino auf Chinesisch. Hinter der Zweiten Ringstraße, der
früheren Stadtmauer, liegen Alt und Neu
nur eine Metrostation auseinander. Das
Silicon Village von Peking, das Universitätsviertel Zhongguancun …
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KAISER HIER, GIGA-COMPUTER DORT
… und der weitläufige Park des Sommerpalasts. Dieses Nebeneinander von Kaiserreich und Computerhirn, von hypermodernen Bauten und den gedrungenen
Ziegelhäuschen abrissgefährdeter historischer Hutongs, die sich binnen weniger
Jahre von dörflich stillen Oasen in neongrelle Ausgehviertel verwandeln können,
ist für Chinas Hauptstadt typisch.
Die Metamorphose einiger Fabriken
im vorstädtischen Dashanzi schlagen in
eine ähnliche Kerbe. Grüne Hasen und
rostige Proletarierfäuste markieren den
trendigen Art District 798.
Ein roter Dinosaurier lauert vor Galerien. In coolen Bars schlürfen Pekinger
BoBos (Bourgeoisie-Bohemiens) bunten
Bubble Tea. Gleich daneben: ein zwischen
Graffiti und Video-Screens dauergeparktes Relikt der alten Bahnstrecke Dashanzi–Dongjiao. Die ausrangierte Dampflok
bringt mich auf den roten Faden der Recherche zurück.
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4 Blick in ein rustikales
Restaurant unweit der
Nanluoguxiang 5 Brautfoto vor Graffiti im Art
District 798 6 Abends
geht es in den Baochao
Hutong 7 Lust auf
kandierte Sanddornfrüchte? 8 Skulptur –
wer agiert hier kopflos?
9 Galaxy Soho, nach
Entwürfen der wahrhaft
omnipräsenten Stararchitektin Zaha Hadid
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1
Der Auftrag für diese Reportage lautete:
Bahn fahren, Umwelt schonen, Flugverspätungen vermeiden. Vielleicht gar Geld
und Nerven sparen. Etwa dort, wo der Zug
schneller ist als ein Flieger … und bequemer sowieso.
11.000 KILOMETER HIGHSPEED-TRASSEN
2
1 Detail eines Tempels
auf dem knapp 60 Meter
hohen „Berg des Langen
Lebens“ im sogenannten
Sommerpalast 2 Täglich
stürmen Zigtausende
Touristen, Besucher,
Spaziergänger und Wasserkalligrafen die Parkanlage
rund um den Kunming-See
China ist das perfekte Land dafür. Streikende Eisenbahner gelten hierzulande
eher als Phänomen der Kulturrevolution.
Vor allem aber ist China auf der Überholspur in punkto Hochgeschwindigkeitszug.
Die entscheidenden Weichen dafür werden seit Jahren gestellt. Über 11.000 Kilometer misst das gegenwärtige Streckennetz, weitere 12.000 Schienenkilometer
werden gerade zusammenschweißt.
Vor zwei Jahren machte China mit dem
teuren Prestigeprojekt der längsten Hochgeschwindigkeitstrecke der Welt von sich
reden. Diese verbindet Peking mit Guangzhou (Kanton), der Zug schafft die
2.298 Kilometer in acht Stunden, bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern.
Zugleich punktet das Land als Exporteur von Hochgeschwindigkeitstechnologie. Die Türkei und Argentinien zählen zu
den Kunden, der jüngste Rekordauftrag
betrifft Nigeria. In das Projekt eines 7.000
Kilometer langen, eurasischen Schnellzug-Korridors zwischen Moskau und Peking kam zuletzt ebenfalls Bewegung.
Das braune Päckchen an der Hotelrezeption kommt von Mr. Mo, dem Manager von china-train-ticket.com. Es wurde
mit wenigen Mausklicks via Internet geordert und nun pünktlich geliefert und
enthält ein paar Zugtickets und eine Visitenkarte mit besten Grüßen.
Das Paket weckt alte Erinnerungen:
Das letzte Mal, als ich in China Bahn fuhr,
das war Mitte der 1980er-Jahre. Mit mir
im Ausländerabteil: ein genervter Däne in
kurzen Hosen, aber mit blond behaarten
Beinen, von denen chinesische Mitreisende ab und zu Härchen abrupften, vermutlich als Souvenir. Prägende Erfahrungen
machte ich auch selbst. Die beim Erstürmen chinesischer Waggons erlernte Ellbogentechnik bewährte sich später auf
der ganzen Welt.
Spaziert man vom Backpacker-Viertel
Bada Hutong die Qianmen-Straße hoch,
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China
3 Kabelsalat in einem der typischen
Hutong-Viertel, von denen in letzter
Zeit einige zu populären Ausgehmeilen wurden 4 Schnell ein Snack
vom Straßengrill? Wer sich traut …
5 Pekingente, auch das ein Muss …
6 … ebenso wie Streifzüge durch die
Hutongs 7 So kunstvoll und systematisiert die Architektur war, so
einfallsreich sind die Namen – hier
die Halle der Ziehenden Wolken
so führt der Schienenverlauf zu einer alten Tramway, die hier auf dem Abstellgleis gelandet ist. Zum gestreiften Kolonialbau der einstmaligen Zhengyangmen
East Railway Station und dem hier untergebrachten Eisenbahnmuseum sind es
nur mehr wenige Schritte. Historische
Ampelanlagen sind zu dort sehen und ein
Geländerelief der spektakulären TibetBahn, einer weiteren Meisterleistung chinesischen Eisenbahnbaus.
Eine wuchtige Lokschnauze mit MaoKonterfei zählt zu den spannendsten Exponaten. Zum Schluss hält mir Fräulein
Ling vom Kassenschalter ein besonders
verlockendes Teil vor die Brust: Ein Modell der CRH 380CL, Chinas neuer Superspeed-Lok. Die mit dem überarbeiteten
Bug, schön in Plastikröhre verpackt und
mit chinaroter Schleife herum. Doch ich
schlage das Angebot aus. Mich erwartet
morgen das Original.
3
6
5
BLITZBLANK UND SUPERPÜNKTLICH
Beijing South Railway Station, ziemlich
zeitig in der Früh. Von rußigen Loks und
einem metallischen Frontman Mao keine
Spur. Gepäckträger, fliegende Händler mit
gesalzenen Pflaumen und süßen Schweineohren? Denkste! Vielmehr meint man,
auf einem neuen Provinz-Airport von der
Stange zu stehen. Ist das hier ein gelungenes Remake aus jener Ära, in der Stewardess noch ein Traumberuf und blitzblaue
Piloten-Uniformen unsäglich cool waren?
Das letzte Mal, dass ich so etwas sah, war
im Kino. „Catch me if you can“ hieß der
Streifen. Leonardo DiCaprio spielte einen
Hochstapler, der genau wusste, worauf es
bei Piloten vor allem ankommt: auf super
gebügelte Uniformhemden, auf eine korrekte sitzende Mütze und souveränes Lächeln. Genauso sehen die Crews aus, die
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China
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1 Die Nanjing Lu war und ist Shanghais größte und populärste
Einkaufsmeile 2 Das Big Business aber sitzt eher im neuen Stadtteil
Pudong. Der Jin Mao Tower beherbergt ab der 53. Etage das
„Grand Hyatt Hotel“ 3 Wollhandkrabben: Hier ein Leckerbissen,
in deutschen Gewässern ein eingeschleppter Fremdling 4 Im August
sollte man Shanghai meiden, dann wird es unerträglich schwül
über die South Railway Station schlendern. Statt Gedränge auf Bahnsteigen reiht
sich in der geräumigen Bahnhofshalle Gate
neben Gate.
4
AUF DEM 25-MILLIARDEN-EURO-GLEIS
Auf Security-Checks folgen Zugangskontrollen: Auf die blank polierten Bahnsteige dringt man nur mit Ticket vor. Doch
dann kann man die überarbeitete CRH
380CL-Schnauze in aller Ruhe tätscheln
und sieht wenig später die Provinzen Hebei, Shandong, Anhui, Jiangsu vorüberfliegen. Ein Viertel der chinesischen Bevölkerung wohnt entlang der Strecke von
Beijing nach Shanghai, für die China mehr
Geld in die Hand nahm als für jedes Bauprojekt bisher. 25 Milliarden Euro ließ
man sich die Investition kosten. Was Chinas Rechnungshof knapp nach der Eröffnung der Strecke ebenfalls bekannt gab,
war die offizielle Summe der geflossenen
Schmiergelder: 187 Millionen Yuan, also
knapp 27 Millionen Euro.
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shanghai
1.318 Kilometer ist Beijing
von Shanghai entfernt.
Oder 4:48 Stunden. Immer
die dicke, rote Linie entlang,
die auf der LED-Schalttafel
des Eisenbahnmuseums …
… aufgeleuchtet war. Schöne Natur bekommt man entlang der vor vier Jahren
eröffneten Strecke weiß Gott nicht zu sehen. Aber Wälder aus Stahlmasten. Das
Schlingwerk von Überlandleitungen und
Fly-over-Highways. Verwischte Bilder von
Gewächshäusern, Fabriken, schnurgeraden Pappelalleen. Dafür liegen die beiden
längsten Brücken der Welt auf der Strecke
– jeweils mehr als 100 Kilometer lange
Betontrassen. Bei Nanjing überquert der
Zug auf der sechsgleisigen DashengguanBrücke den Jangtse, die Eisenbahnbrücke
mit der höchsten Nutzlast weltweit.
DIE STADT DER SUPERLATIVE
Speed thrills, sagt man. Im CRH 380CL
fühlt sie sich aber wie ein supercleanes
Büro mit fleißigen Sekretärinnen in violettfarbenen Blusen an, die unterwegs
putzen und Chinas verwöhnte Einzelkinder bei Laune halten. An der Endstation
dreht das Reinigungspersonal die drehbaren Stühle in die neue Fahrtrichtung
um. Mehr als 20 Minuten benötigt die Retusche am Superzug nicht. Schon ist der
CRH 380CL wieder abfahrbereit. Bald rast
er, immer seiner überarbeiteten Schnauze
nach, Richtung Beijing zurück.
Viele jener Bahnhöfe, die entlang der
neuen Hochgeschwindigkeitstrassen errichtet wurden, liegen außerhalb der urbanen Zentren. Die vor vier Jahren eröffnete Shanghai Hongqiao Railway Station
etwa befindet sich als Teil des Hongqiao
Hub gleich neben dem Hongqiao International Airport.
Da es sich um die Stadt der Superlative handelt, können auch hier die üblichen
Rekorde vermeldet werden. Für knapp
zwei Milliarden Euro erhielt Shanghai
den flächengrößten Bahnhof in Asien:
30 Bahnsteige, außerdem ein Dach mit
20.000 Solarmodulen. Perfekt für die
gleichzeitig eröffnete Huning Highspeed
Railway. Und im Süden der Stadt schreibt
bereits Shanghai-Süd, ein kreisrund geabenteuer und reisen 4 I 2015
6
5 Frühsport an der
Uferpromenade Bund
6 Peking–Shanghai im
Schnellzug kosten ab 70
Euro 7 Wer Wert auf einen
tollen Ausblick legt, bucht
sich im „Sofitel Shanghai
Hyland“ weit oben ein
7
1
2
1 Der West Lake in Hangzhou
ist selbst im dichten Smog
wunderschön, leuchtet ein wenig
überirdisch 2 „Hangzhou House“:
Schweinebauch, edel drapiert
3 In Hangzhous Qinghefang-Straße
wird die Süßspeise Drachenbart
hergestellt und verkauft, eine Art
gröbere Zuckerwatte
3
stalteter zweiter Bahnhof, soeben Planungsgeschichte.
Die Zukunft ist ein Kreisel. Das weiß
man in der Turbo-City am Huangpu-Fluss
schon seit Langem. Mein letzter Besuch
liegt kaum ein Jahr zurück (siehe Ausgabe 11/2014). Für eine Stadt wie Shanghai
ist das eine kleine Ewigkeit. Klar: Manche
Dinge werden sich auch hier nie ändern.
Das butterweiche Gegenlicht, das sich jeden Abend in Richtung Uferpromenade
ergießt. Auch die allherbstliche Begeisterung für die Hairy Crab Season wirkt vertraut. Ganz Shanghai diskutiert dann über
gefälschte Krabben und die großen, haarigen Originale der Fischer vom reinen
Yangcheng-See. Aber neue Moden entdecke ich auch.
ELEKTRO-EINRAD STATT „FLYING PIGEON“
Wer derzeit besonders fix sein will, ist mit
dem IPS 101 unterwegs, einem chinesischen Nachbau des elektronischen Einrads Solowheel, das sich durch Gewichtsverlagerung steuern lässt. Rund um die
Fußgängerzone Nanjing Lu heißt es indessen: Alles was Akku hat, fliegt! Kleine
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China
4
4 Um Tee dreht sich vieles
in Hangzhou. Es gibt tolle
Teehäuser, etwa am BaiDamm. Und in Longjing,
ein Dorf etwas außerhalb,
ist ein sehenswertes Teemuseum zu besichtigen
5 Hier wächst der sündhaft teure Drachenbrunnentee (Longjing Cha)
6 Verkäufer in einem
Teeladen
Tinkerbell-Püppchen steigen hoch und
nieder und hoch und nieder, auch wenn
die schwieligen Hände der Straßenhändler, auf denen sie auf und ab schweben,
ganz andere Geschichte erzählen. Feen
kommen darin wohl nicht vor.
Später ziehen ferngesteuerte Drohnen
den Passanten fast einen Mittelscheitel.
Ich mache den Fehler und bleibe stehen,
schaue dem Spielzeug hinterher, das auf
die Köpfe niedersaust, und werde prompt
als potenzieller Käufer angeflogen.
Aggressive Business-Methoden sind in
Shanghai keineswegs neu. Vor einem Jahr
war Kundenfang mit Drohnen noch eine
Meldung in der Zeitung wert: Die „Shanghai Times“ berichtete über einen Bäcker,
der seine Brötchen per Drohnen liefern
will, jedoch erst noch die Behörden überzeugen muss. Im staugeplagten China ist
das mehr als ein Werbegag.
hangzhou
Next Stop: Tea Country.
Für die Flitzer der chinesischen Bahn sind die
188 Kilometer von Shanghai
nach Hangzhou nur ein
kurzer Sprint, …
… aber die Luft bleibt einem hinterher
trotzdem weg. Am West Lake der viel besungenen Song-Dynasty-City sieht Chinas Smog besonders hübsch aus. Blaugrau
irgendwie und am Abend schinkenrosa.
Aber auch superzart verästelt. So ähnlich
stelle ich mir das Innenleben einer Raucherlunge vor. Hangzhou hat für Chinesen in der Tat einen besonderen Klang:
Job done! Jetzt lockt das Paradies! Das
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5
6
1
wirkt sich auf die vielen Rentner aus, die
sich hier den Reisetraum ihres Lebens erfüllen. Einmal über den langen, schmalen
Su-Damm schlendern! Am besten im goldenen Herbst. Denn später kriecht einem
Hangzhous feuchte Kälte mitunter garstig bis ins Mark. Wenngleich viele Großbrände der berühmten historischen Handelsstadt zugesetzt haben – ein Garant für
klassische China-Bilder ist sie geblieben.
Weiden säumen den künstlich angelegten
West-See. Am frühen Morgen legen sie
ihre hängenden Schattenrisse wie Perücken über die umliegende Steinbrückchen
und Pagoden.
1 Kunstvolle Kalligrafien
mit Siegeln und alten
Sinnsprüchen sind ein
beliebtes Souvenir
2 Eine kurze Wanderung
führt vom „Amanfayun“
zu einigen schönen
Tempeln wie etwa dem
Taoguangguanhai
3 Wuzhen mit seiner
schönen Altstadt,
Tempeln und Kanälen ist
ein kleiner Geheimtipp
für China-Liebhaber
REICHTUM, TRADITION UND SCHÖNHEIT
2
3
Hangzhou ist das, was Venedig, Florenz
oder St. Petersburg für uns Europäer ist:
ein Kultur-Hotspot. Wer mag, kann sich
über das Wasser des West Lake schippern
lassen, zu kleinen Inselchen und berühmten Gärten. Wer Fischköder kauft und ins
grünliche Wasser rieseln lässt, sieht wenige Sekunden später schockorangerote
Goldfischteppiche brodeln – besonders
dicht am „Teich der Roten Karpfen“. Kutschen laden zur Umrundung des Sees ein,
und die auf alte Ming-Handelshäuser getrimmte Qinghefang-Straße zum Besuch
alter Apotheken.
Oder man sammelt buddhistische
Tempel. Hangzhou bietet sie in atemberaubender Dichte, am schönsten rund um
den Lingyin-Tempel, den berühmtesten
der Stadt. Eine 20 Meter hohe BuddhaStatue aus vier Kampferholzblöcken meditiert hier. Am frühen Morgen huschen
Mönche über Steinwege und Treppen, die
zu Grotten und den versteckten BuddhaReliefs des Feilai-Berges führen. Bächlein
gurgeln neben dichten Bambusstauden,
die in dichte Teeterrassen übergehen.
ZIKADEN, YAMS UND EIN SUPER-TEE
Das exklusive „Amanfayun“-Resort hat
lehmgelbe Unterkünfte, Restaurants, ein
Teehaus in das naturbelassene Gelände
eingewoben, das aufgrund der sechs historischen Tempel unter WeltkulturerbeSchutz gestellt ist. Wer hier absteigt, ruht
zwischen Zikaden und Kalligrafiemeistern und schlürft zum Frühstück warme
Sojamilch mit lila Yamswurzel. Ganz Unheilige nehmen lieber die Seilbahn und
tricksen die steil gesetzten Stufen aus, um
vom Gipfel des Bei Gaofeng aus vor allem
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China
4
die dichte Dunstglocke zu sehen. Doch an
meditativen Orten wie Hangzhou geht es
auch ums Schmecken.
Auf handverlesenen Plantagen westlich des Sees, rund um das Dorf Longjing,
wird Chinas berühmtester Grüntee angebaut: der zu Rekordpreisen gehandelte
Drachenbrunnentee. Klar und leicht ist
er, mit einem Hauch von Maronen. An der
Quelle der Laufenden Tiger gibt es das
perfekte Wasser gratis dazu: leicht süßlich und mit so hoher Oberflächenspannung, dass die längst wertlosen Aluminiummünzen darauf wie Blüten treiben.
wuzhen
Das Boot hat Koffer
geladen. Und die werden
ruckzuck von Hand zu Hand
weitergereicht. Sechs,
sieben abgetretene
Steintreppen …
5
… oberhalb der kleinen Anlegestelle liegt
die Lobby meines Hotels. Requisiteure
von einschlägigen Operetten wie Lehárs
„Land des Lächelns“ sollten in Wuzhen
besser nicht absteigen, dieser Ort würde
sie neidisch machen. Rote Laternen an jeder Häuserecke. Steinerne Bogenbrückchen mit Drachenköpfen. Schwarz glasierte Dachziegel über liebevoll gedrechselten
6
4 Wuzhen Xizha wurde vor
dem Verfall gerettet und
15 Jahre lang zu einer Art
Freiluftmuseum renoviert
5 + 6 Wuzhen ist von engen
Pflastergassen und zahlreichen Kanälen durchzogen. Es heißt deshalb
auch „Wasserstadt“
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China
1
3
2
1 Straßenküchen in
Suzhou 2 Die Stadt war
über Jahrhunderte
bevorzugter Rückzugsort hoher Beamter …
3 … und liegt seit 1.400
Jahren am Kaiserkanal.
Das Bauwunder ist
1.800 Kilometer lang
und bis zu 40 Meter
breit 4 Suzhous „Garten
des bescheidenen
Beamten“ oder
Zhuōzhèng Yuán
4
Fenstergittern. In Innenhöfen blitzt das
indigoblaue Leuchten von frisch gefärbten
Stoffbahnen. Mehr Tradition geht kaum.
Wuzhen ist eines jener Wasserstädtchen
im Süden der Provinz Jiangsu, die mit Seidenproduktion und Seidenhandel zu immensem Reichtum kamen, bis den Händlerdynastien des 19. Jahrhunderts dann
die Lichter ausgingen. Die Wasserstädte
ließen sich treiben, sanken in Vergessenheit. Maos „Großer Sprung nach vorne“
war mit Wuzhens Infrastruktur – dem
engmaschigen Netz an Kanälchen – ohnehin nicht zu machen.
STOCHERKAHN STATT HIGHSPEED-BAHN
Um all das zu sehen, bin ich der Bahn untreu geworden. Ein Überlandtaxi tut es
auch und später ein schmaler Stocherkahn. Anders als die meisten Städte liegt
das kleine Wuzhen nicht am Schienennetz der China National Railway.
Die Kleinstadt hängt vielmehr an dem
größten von Menschenhand geschaffenen Kanal, dem feuchten Gegenstück zur
berühmten Chinesischen Mauer: Der sogenannte Kaiserkanal bildet eine Lebensader, die Chinas Norden, genauer gesagt
die Provinz Tianjin, seit den Tagen der
Östlichen Zhou-Dynastie (770 vor Christus) mit dem fruchtbaren Mündungsgebiet des Jangtsekiang verbindet. Das ergibt in Summe 1.794 Kilometer, womit
der Kaiserkanal den Panamakanal um das
Zehnfache abhängt.
40
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5
6
suzhou
Nieselregen in der Gartenstadt. Den Pflanzen und den
Regenschirmhändlern
bekommt das viele Wasser
gut. Die Stadt markiert den
nördlichen Endpunkt …
ANZEIGE
… des bis heute aktiv genutzten Kaiserkanals, der bis Hangzhou verläuft. Spaziert
man heute über die Brückchen und auf
den in Zickzack verlegten Gartenwegen,
dann kann man den alten Geschichten ein
wenig nachspüren. Es gab Zeiten, da galt
Suzhou als „Venedig des Ostens“ – Casanovas, verführerische Küche, Kurtisanen
und Poeten inklusive. Zentrum der Seidenindustrie, Lieblingsspielplatz der High
Society, ein landesweit gerühmter Akzent, der als wohlklingendster des gesamten Kaiserreichs galt, und der Ruf, dass
hier die schönsten Frauen Chinas lebten,
– irgendwie passte dies vor 500 Jahren
gut zusammen.
15 QUADRATKILOMETER ALTSTADT
Fragmente aus dieser Ära konnten bis in
die Gegenwart herübergerettet werden.
Das vom Star-Architekten I. M. Pei entworfene Suzhou-Museum beherbergt nun
Kostbarkeiten aus der großen Zeit. Entlang der Straße Pingjang Lu hat sich einer
der wenigen, in der Vergangenheit nicht
zugeschütteten Kanäle in eine lauschige
Flaniermeile verwandelt.
abenteuer und reisen 4 I 2015
5 Armee von Grabwächtern
für den ersten Kaiser Chinas,
Qin Shihuangdi. 2004 fanden
Spezialisten aus Bayern und
China einen Weg, die
luftempfindlichen Farbglasuren auf den Körpern
zu schützen 6 Abendliches
Idyll in Suzhou
1
2
Irgendwann flitzt – Premier Li bitte mal
wegschauen! – auch noch Suzhous jüngstes Wahrzeichen am Taxifenster vorbei,
das die Chinesen mit dem schönen Akzent
ungeniert „Die langen Unterhosen“ nennen. In anderen Weltgegenden hätte es
der Volksmund vielleicht „Der Mittelstürmer“ getauft. Schließlich handelt es
sich dabei um ein Hochhaus mit o-beinigen Doppeltürmen.
Xi’an
Hierher verkehren keine
Schnellzüge. Die „Westliche
Hauptstadt“ des alten
Chinas liegt ein wenig ab
vom Schuss. Wer in Suzhou
aufbricht, kann dennoch …
3
1 Xi’an war als Qin-Reichshauptstadt 2.000 Jahre
das Zentrum Chinas
2 Herstellung der handgezogenen Ingwerbonbons
3 Abends duftet es nach
Lamm vom Grill
4 Restauratoren kümmern
sich um die mehr als
7.000 Terrakotta-Krieger
… fix unterwegs sein. Eine gute halbe
Stunde braucht der übliche Razzfazz-Zug
zur Shanghai Hongqiao Railway Station,
nach Minitransfer zum benachbarten Airport übernimmt Juneyao Airline.
Und dann ist plötzlich alles völlig anders. Xi’an, die alte Stadt in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, ist eine Art
Kopfbahnhof der Geschichte – nur dass
die „Garnituren“ hier per Paarhufer unterwegs waren. In Xi’an begann die berühmte Seidenstraße.
42
abenteuer und reisen 4 I 2015
China
Die Stadtmauer, über deren Zugbrücken
die Karawanen Richtung Westen zogen,
ist bis heute vollständig erhalten. Dass
sich Xi’an zur beliebten Drehscheibe entwickelt, hat bedeutende Gründe: eine
spektakulär illuminierte Stadtmauer als
Kulisse für abendliche Shows. Perfekt restaurierte Türme. Uralte Tempel wie die
Große Wildganspagode, ein Stelenwald
und ein Archäologisches Museum der Superlative – alles auf engstem Raum. Das
macht Xi’an keine chinesische Stadt so
einfach nach. Aber es geht noch mehr.
4
EIN HAUCH VON TAUSENDUNEINERNACHT
CHINA IM
KURZ-CHECK
Günstige Tickets: Die Konkurrenz
ist dicht, Flüge von Deutschland
nach Peking oder Shanghai gibt es
ab 459 Euro.
Schöner Zug: Modernes, günstiges
Schnellzugnetz als bequeme
Alternative zu den Inlandflügen.
72-Stunden-„Transit“: Peking,
Shanghai, Guangzhou, Xi’an und
andere Städte können für drei Tage
ohne Visum besucht werden.
Kulinarisches Himmelreich: In
der Hauptstadt sind alle regionalen
Küchen Chinas vertreten – ein
Paradies für Entdecker!
Luftverschmutzung: Unglaublich
hoch, immer noch. Am besten ist es
im Mai und Oktober.
Menschenrechte: China richtet
mehr Menschen hin als alle anderen Länder der Erde zusammen.
Orientierung: So leicht sie in
Peking, Hongkong und Shanghai
wegen englischer Schilder fällt, so
schwierig ist es auf dem Land.
Verliert man sich im abendlichen Treiben
des muslimischen Marktviertels, etwa in
den engen Gässchen rund um die Große
Moschee, die auf 1.250 Jahre Geschichte
zurückblickt, dann umfängt Xi’an seine
Besucher mit zentralasiatischem Flair. Es
duftet nach Hammelspießen, wuchtige
Holzhammer sausen auf klebrig geschlagenen Erdnussbrei nieder. Mehr Geschick und Kraft benötigt höchstens die
Herstellung von Jiangtang, Xi’ans handgezogene Ingwerbonbons.
Die größte Attraktion findet sich außerhalb der Stadt. Genau: Erst die Entdeckung der berühmten Terrakotta-Armee
rückte das alte Xi’an wieder in den Fokus.
Sie ist ein Highlight jeder China-Reise.
Aber nach so viel Speed und Schiene erzählen mir die Terrakotta-Krieger eine eigene Geschichte. Sie lautet: „Stell dir vor,
es kommt der D-Zug und du steigst nicht
ein.“ Mehr als 2.000 Jahre lagen die
Lehmmenschen im Grab des Kaiser Qin
Shihuangdi. Chinesische Dynastien kamen und gingen, über die Seidenstraße
kroch Sand und neben dem Kaiserkanal
schütteten neue Kulis Hochgeschwindigkeitstrassen auf. Aber die Lehmkrieger
stehen immer noch stramm. Man sieht:
Notfalls schaffen wir es sogar zu Fuß.
37 reportergetestete Unterkünfte und
INFO
Restaurants, Klimatabelle, Reiseplaner,
Karte sowie Kostencheck ab Seite 44
abenteuer und reisen 4 I 2015
43
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Züge, 37 Hotels und Restaurants und mehr.
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Suzhou
S
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4-7
-7 32
Shanghai 4
S
Wuzhen
W
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uzhe
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Hangzhou
Hang
Ha
gzhou
11-13
11-13
HUBEI
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sekian
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14-18 36
14-18
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CHINA
C
CHI
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HINA
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NA
A
8-10 33-35
33-35
8-10
Z
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G
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HUNAN
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ÜBERNACHTEN
1
The Peninsula Beijing Hotel
8 Goldfish Lane, Wangfujing
Beijing
Tel. +86/10/ 85 16 28 88
peninsula.com
Das Fünf-Sterne-Hotel bietet unterschiedliche Zimmerkategorien,
aber auch Exkursionen und Aktivitäten, die einen Blick hinter die
Kulissen erlauben. Im ShoppingViertel Wangfujing. DZ ab 185 Euro.
2
Hotel China World Summit Wing
(Shangri-La)
1 Jianguomenwai Avenue, Beijing
Tel. +86/10/ 65 05 22 99
shangri-la.com/beijing/chinaworldsummitwing
200 km
PHILIPPINEN
PH
H
HILIPP
PINEN
PI
4
In den oberen Stockwerken des
China World Trade Center, dem
Epizentrum des neuen Pekinger
Business-Distrikts. Das Hotel-Spa
CHI ist das höchstgelegene Spa der
Stadt. DZ ab 155 Euro.
Central Hotel Shanghai
555 Jiujiang Road
Huangpu, Shanghai
Tel. +86/21/ 53 96 50 00
wbh-sh.com/shanghai
AMBIENTE
Bei Geschäftsleuten beliebtes Altstadthotel (Nähe Century Square).
Indoor-Pool, schnelles WLAN, gutes
Frühstücksbuffet. DZ ab 180 Euro.
Bei Booking.com ab 120 Euro.
3
Courtyard 7 Hotel
7 Qiangulouyuan Hutong
Dongcheng, Beijing
Tel. +86/10/ 64 06 07 77
courtyard7.com
5
Radisson Blu Hotel Shanghai
New World
88 Nanjing Road West
Huangpu, Shanghai
Tel. +86/21/ 63 59 99 99
radissonblu.com/
newworldhotel-shanghai
Die historische Anlage befindet sich
in der Nähe des Drum Tower und
dient seit 2008 als authentisches
Hutong-Hotel. Lauschige Innenhöfe,
rote Laternen, viel Atmosphäre.
Frühzeitig reservieren! DZ ab 220
Euro. Bei Booking.com ab 140 Euro.
Das Hochhaus mit der markanten
Sputnik-Kugel am Dach (rotieren-
44
Das mit 174 Zimmern relativ kleine
„Park Hyatt“ ist Spitze im wahrsten
Sinne des Wortes: Die Zimmer liegen zwischen dem 79. und 93. Stock
des Shanghai World Financial
Center (im Finanz-Distrikt Lujiazui,
Pudong) und bieten entsprechend
umwerfende Blicke. Das Interior:
minimalistischer Business-Chic in
edlen Braun-Grau-Nuancen. DZ ab
360 Euro, mit Thomas Cook sieben
Tage ab 520 Euro pro Person.
7
2000 km
SÜDCHINESISCHES
ÜDCHINESISCHES
ES
S
MEER
6
Park Hyatt Shanghai
100 Century Avenue
Pudong New District, Shanghai
Tel. +86/21/ 68 88 12 34
shanghai.park.hyatt.com
INDONESIEN
AUSTRALIEN
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TAIWAN
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GUANGDONG
UANGDONG
des Restaurant & Bar) ist das
markanteste Gebäude an der
Fußgängerzone Nanjing Lu. 520
Zimmer in sechs Preiskategorien,
tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Museen am People’s Park sind
nur wenige Schritte entfernt. DZ ab
190 Euro, bei TUI ab 110 Euro.
Sofitel Shanghai Hyland
505 Nanjing Road East
Huangpu, Shanghai
Tel. +86/21/ 63 51 58 88
sofitel.com
Die Zimmer mit Fenster zur Fußgängerzone Nanjing Lu bieten tolle
Ausblicke auf diesen lebhaften
Teil Alt-Shanghais. Das Vier-SterneHotel punktet mit Wellness- und
Fitnesscenter sowie mit vier
Restaurants. Gutes Frühstück,
effizienter Service. DZ ab 140 Euro,
bei Booking.com ab 130 Euro.
8
Amanfayun Resort
22 Fayun Lane, West Lake Street
West Lake Scenic Area
Hangzhou
Tel. +86/571/ 87 32 99 99
amanresorts.com/amanfayun
Viel Natur umgibt das lauschige
Heritage-Resort im Westen der
Stadt. Die luxuriösen Suiten verbinden puristisches Design und historische Architektur. Gepflasterte
Steinwege führen zu Teeterrassen,
Stein-Buddhas und umliegenden
Tempeln, etwa dem berühmten
Lingyin-Tempel. Schöner Pool. Interessierte können hier aber auch
beispielsweise Kalligrafie üben. Das
abenteuer und reisen 4 I 2015
1
2
„The Peninsula Beijing Hotel“
Günstige Lage im Shopping-Viertel
„Amanfayun“ gehört zur Kette der Aman Resorts.
Stolz der Preis fürs DZ: ab 840 Euro.
9
Hotel Holiday Wuyang
109 Qing Bo Street, Nanshan Road
Shangcheng District, Hangzhou
Tel. +86/571/ 87 65 56 78
Solide ausgestattete Zimmer in guter Lage, nur
wenige Schritte neben dem West Lake und
gerade mal zehn Minuten in die Altstadt. Der
kürzlich restaurierte Neubau bietet 107 Zimmer,
er ist vor allem bei chinesischen Reisenden
beliebt und bietet Vier-Sterne-Luxus zum DreiSterne-Preis. DZ ab 85 Euro.
BUDGET
10
Hangzhou International Youth Hostel
(Mingtown Youth Hostel)
101 Nanshan Road
Shangcheng District, Hangzhou
Tel. +86/571/ 87 91 89 48
yhachina.com
In einer stillen Ecke der Altstadt von Hangzhou
(nur zwei Minuten von der historischen Qinghefang-Straße entfernt) verbirgt sich das sympathische Hotel, in dem Traveller aus aller Welt gerne
absteigen – kein Wunder: Man fühlt sich hier
wohl … und das obendrein zu einem sehr günstigem Preis. DZ ab 30 Euro.
4
„Central Hotel Shanghai“
Opulentes Frühstücksbuffet stärkt für den Tag
abenteuer und reisen 4 I 2015
„Hotel China World Summit Wing“
Hoch oben im China World Trade Center
11
Tong An Hotel
129 Xizha Street, West Scenic Zone
Wuzhen, Tongxiang City
Tel. +86/573/ 88 73 10 88
Die 70 eleganten Zimmer sind im Ming- und
Qing-Dynastie-Stil gehalten. Schöne Holzböden.
DZ ab 160 Euro.
12
The Fanpu Hotel
288 Zhicai Road
Wuzhen, Tongxiang City
Tel. +86/573/ 88 71 69 99
thefanpu.com
Modernes Design, blitzsauber, geräumig und
fernab vom Trubel der touristischen Wasserstadt. Die liegt einige Taximinuten weit entfernt.
Busbahnhof in Gehdistanz. DZ ab 75 Euro.
13
Wuzhen Clubhouse
18 South Sifo Road
Wuzhen, Tongxiang City
Tel. +86/573/ 88 73 10 88
slh.com/hotels/wuzhen-clubhouse
Das Mitglied der Small Luxury Hotels belegt drei
Holzhäuser aus der Ming- und Qing-Dynastie –
mit Himmelbetten, Steinmetz-Arbeiten und
traditionellen Innenhöfen. Ergibt in Summe das
feinste Boutiquehotel der historischen Wasserstadt. DZ ab 170 Euro.
6
„Park Hyatt Shanghai“
Zurückhaltender Business-Chic
45
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Info China
7
„Sofitel Shanghai“ (Seite 44)
Ausblicke auf Alt-Shanghai
14
Kempinski Hotel Suzhou
1 Guobin Road
Suzhou Industrial Park, Suzhou
Tel. +86/512/ 62 89 78 88
kempinski.com/suzhou
Das moderne Hotelgebäude mit der
superhohen Lobby befindet sich am
Ufer des Dushu Lake. Anflüge von
Heimweh vertreibt das im Hotel untergebrachte Paulaner Brauhaus ...
DZ ab 115 Euro.
15
Hivle Mansion Club & Hotel
88 Lujia Lane
Suzhou
Tel. +86/512/ 67 72 66 66
hivle.com/en
Das moderne Hotel wirbt mit Fotos
der benachbarten Altstadthäuser,
was Verwirrung stiftet. Themenzimmer und die tolle Lage an der
Fußgängerzone Pingjang Lu machen
es wieder gut. DZ ab 100 Euro.
8
10
„Amanfayun Resort“ (Seite 44)
Purismus zu luxuriösen Preisen
„Hangzhou Youth Hostel“ (Seite 45)
Sympathisch und günstig
Das Drei-Sterne-Hotel befindet sich
in ausgezeichneter Lage, direkt an
14
„Kempinski Hotel Suzhou“
Mit bayerischem Bier
„Wuzhen Clubhouse“ (Seite 45)
Erlesenes Boutiquehotel
KOSTENCHECK
ANREISE
ab 500 Euro
LUXUS-HOTEL
ab 75 Euro
BUDGET-HOTEL 3-GÄNGE-MENÜ TELLERGERICHT
ab 20 Euro
20 Euro
ab 6 Euro
MAGNETBAHN
7,20 Euro
18
Pingjiang Lodge
33 Jia Xiang Road, Pingjiang Qu
Suzhou
Tel. +86/512/ 65 23 38 88
the-silk-road.com
17
Die beiden Häuser, die zur heutigen
„Pingjiang Lodge“ zusammenwuchsen, stammen aus der Ming-Zeit
und wurden vor etwa 450 Jahren
errichtet. Davon zeugen nun
Holzsäulen, glasierte Dachziegel
und stille Innenhöfe. Aus den
Jahren der Kulturrevolution (1966
bis 1976) wiederum stammen in Rot
an die Wand gepinselte Worte des
Vorsitzenden Mao. In den Zimmern
(drei Raumgrößen) und Suiten
finden sich Antiquitäten – aber
auch WLAN. DZ ab 75 Euro.
Wushanyi International
Youth Hostel
22 Mid Zhongshan Street
Suzhou
Tel. +86/571/ 87 01 87 90
yhachina.com
Gleich neben der verkehrsberuhigten Fußgängerzone Pingjang Lu
gelegen, bietet das familiäre Hostel
kleine, aber gemütliche Zimmer
samt Gratis-WiFi zu niedrigen
Preisen. Die Schlafgelegenheit
im Mehr-Bett-Zimmer kostet ab
10 Euro, das DZ ab 30 Euro.
15
19
„Hivle Mansion Club & Hotel“
In der Fußgängerzone von Suzhou
„Sofitel Legend Peoples Grand“
Ex-Regierungs-Gästehaus in Xi’an
46
PAUSCHAL
ab 1.280 Euro
19
HISTORISCH
der lauschigen Pingjiang Road.
Helle, freundliche und großzügig
bemessene Zimmer. Das Hotel
gehört zu der gleichnamigen chinesischen Hotelkette und wurde erst
im Jahr 2010 eröffnet.
DZ ab 80 Euro.
16
Higher Hotel
64 Pingjiang Road
Suzhou
Tel. +86/512/ 67 77 71 89
www.higherhotel.com
13
Sofitel Legend Peoples
Grand Hotel Xian
319 Dong Xin Street
Xi’an
Tel. +86/29/ 87 92 88 88
sofitel.com
Ein eigenes Hotel-Museum informiert über die illustre Vergangenheit des traditionsreichen Hauses:
In dem im Jahr 1953 eröffneten
„Peoples Grand“ – einem Regierungs-Gästehaus – stiegen VIPs
wie Zhou Enlai, François Mitterrand
und Henry Kissinger ab. Nach der
Übernahme durch Sofitel wiederum
verwandelte es sich in das erste
„Legend“-Sofitel: 40.000 Quadratmeter Gartenfläche, eine der
teuersten Cognac-Sorten der Welt
(Remy Martin Louis XIII) in der Bar,
Marmorbäder und viel elegantes
Design. DZ ab 250 Euro.
20
„The Westin Xi’an“ (Seite 48)
Cooles Ambiente
abenteuer und reisen 4 I 2015
REISEPLANER
ANREISE
Direkt nach Shanghai und Beijing, etwa mit Lufthansa (lufthansa.com), Air Berlin
(airberlin.com), Air China (airchina.com) oder China Eastern (de.ceair.com), mit
Zwischenstopp fliegen Finnair (finnair.com), Etihad (etihad.com) oder Turkish Airlines
(turkishairlines.com). Tickets nach Beijing schon ab 500 Euro.
EINREISE UND VISUM
Frühestens 50 Tage vor Einreise Touristenvisum beantragen bei: Chinese Visa Application Service Center (visaforchina.org). In Österreich bei chinaembassy.at, in der
Schweiz bei zurich.china-consulate.org/det oder china-embassy.ch. Für Transitreisende visumfreier Aufenthalt bis zu 72 Stunden möglich in Xi’an, Beijing, Shanghai
und anderen Städten. Weitere Infos: auswaertiges-amt.de
GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Standardimpfungen überprüfen und vervollständigen,
wie gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und so weiter, Info: rki.de.
Als Reise-Impfung werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut sowie Japanische Enzephalitis und Typhus empfohlen.
Dengue in südlichen Küstenregionen und Landesteilen, Malaria-Risiko in der tropischen
Inselprovinz Hainan, auf Mückenschutz achten. Infos: auswaertiges-amt.de, crm.de
GELD
Chinesischer Renminbi Yuang (CNY): 1 CNY = 0,14 Euro. In allen Städten und vielen Hotels internationale Geldautomaten. Kreditkarten werden in besseren Hotels akzeptiert.
MIT DEM ZUG UNTERWEGS
Internet-Anbieter reservieren Tickets nach Vorausbezahlung (etwa mit PayPal), wie
china-train-ticket.com, chinatraintickets.net, english.ctrip.com/trains und
travelchinaguide.com. Effizient sind die Hochgeschwindigkeitszüge der Kategorien C,
D und G. 1.-Klasse-Ticket Peking–Shanghai (G-Train) 135 Euro, Beijing–Xi’an 120 Euro.
Umbuchungen an Fahrkartenschaltern möglich. Die Fahrt in der Magnetschwebebahn
Maglev (smtdc.com/en) zum Shanghai Pudong Airport kostet 7,20 Euro.
VERANSTALTER
Siebentägige Zugrundreise ab Beijing bis Shanghai ab 739 Euro ohne Fluganreise
(meiers-weltreisen.de). 10 Tage Rundreise „China für Einsteiger“ mit Dertour ab 1.280
Euro inklusive Fluganreise (dertour.de). 15-tägige Reise per Bahn durch China in der
Kleingruppe bei Geoplan für 3.890 Euro inklusive Fluganreise (geoplan-reisen.de).
Weitere Reiseangebote verschiedener Veranstalter findet man auf folgenden Websites:
tsa-reisen.de, intrepidtravel.com, henkalaya.de, wikinger-reisen.de, asi.at, gebeco.de
LESEN
Aktuelle Reiseführer: Baedeker („China“, 2014, 28 Euro, und „Peking“, 2014, 20 Euro),
Marco Polo („China“, 2013, 15 Euro), Lonely Planet („China“, 2013, 29 Euro).
WEB
Fremdenverkehrsamt der Volksrepublik China china-tourism.de; Chinesische Botschaft
china-botschaft.de; private China-Seite mit vielen Links chinaweb.de
abenteuer und reisen 4 I 2015
47
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Info China
20
The Westin Xi’an
66 Ci En Road
Xi’an
Tel. +86/29/ 65 68 65 68
starwoodhotels.com
Das neu errichtete Hotel befindet
sich außerhalb der Stadtmauer,
aber in Sichtweite zur spektakulären Großen Wildganspagode.
Coole Architektur, Indoor-Pool und
geschmackvoll eingerichtete,
geräumige Zimmer in modernem
Design. DZ ab 140 Euro.
KLIMA PEKING
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Sonnenstunden
7
7
8
8
9
9
7
7
6
6
6
6
Tagestemperatur
1°
4°
11°
21°
27°
31°
30°
30°
26°
20°
10°
3°
7°
13°
18°
21°
19°
14°
6°
-10°
-8°
-2°
-2°
-8°
2
2
2
2
1
Nachttemperatur
21
Jano’s Backpackers
69 Shun Cheng Nan Lu
(East Side Inside The South Gate)
Xi’an
Tel. +86/29/ 87 25 66 56
xian-backpackers.com
Traditionelle (Innen-)Architektur
neben der Stadtmauer (South
Gate). Das Haus bietet liebevoll
gestaltete DZ und Family-Suiten,
manche davon mit klassischen,
untermauerten „Kang-Betten“.
Die „Belgian Bar“ verwöhnt mit drei
offenen und 40 Flaschenbieren –
alles belgisch. Bett im Schlafraum
ab 8 Euro, DZ ab 20 Euro.
RESTAURANTS
22
Huang Ting Restaurant
Siehe „The Peninsula Beijing
Hotel“, Seite 44
Regentage
3
6
6
12
5
2
Beste Reisezeit: Peking besucht man am besten in der Zeit von Mai bis November, wobei die Temperaturen
im Mai und Oktober am angenehmsten sind. Im Frühjahr Sandstürme in Westchina. In den Sommermonaten
ist es in den meisten Landesteilen von China schwülheiß und es regnet viel. Die Winter sind im Norden sehr
kalt, Minustemperaturen sind aber auch in Shanghai möglich.
ENTE GUT!
Koriander, Seetang, grünes Blattgemüse. Niedriges Preisniveau.
23
ausgezeichnet, der Service ist
zuvorkommend. Niedriges
Preisniveau.
25
Quianjude Roast Duck Restaurant
14 Xidajie, Qianmen
Xicheng District
Beijing
Tel. +86/10/ 63 02 30 42
Goubuli Baozi Restaurant
31 Dazhalan Jie
Beijing
Tel. +86/10/ 63 53 33 38
Das berühmteste Peking-EntenLokal der Stadt serviert seit 1864
das legendäre Gericht. Etwas
überteuert, aber konstant gute
Qualität. Der riesige Speiseraum
gleicht einem Bankettsaal.
Gehobenes Preisniveau.
Das Traditionslokal hat sich auf
Tianjin-Küche spezialisiert und ist
für seine Baozi berühmt – Teigtäschchen, die hier mit acht verschiedenen Füllungen serviert
werden. Mittleres Preisniveau.
26
Austen Kitchen
65 Xiaojuer Hutong
Dongcheng District
Beijing
Tel. +86/10/ 64 05 34 09
24
Das im chinesischen Antikstil gestaltete Haus bietet kantonesische
Dim Sum (mit Tee-Empfehlung).
Etwa geräucherte Meeresbrasse
mit sauer eingelegtem Gemüse,
Walnuss und Bohnensprossen.
Klassiker wie Szechuan Chili Prawns
runden ab. In der Küche wirken
preisgekrönte Chefs aus Hongkong.
Gehobenes Preisniveau.
Serviert seit über 100 Jahren den
berühmten Pekinger Snack. Neben
Shrimp & Co. gibt es als vegetarische Option für die Füllungen auch
Das kleine italienische Restaurant
liegt versteckt in einem traditionellen Hutong. Die Atmosphäre ist
gemütlich, Mahagony dominiert die
Einrichtung. Panini und Wein sind
22
23
25
„Quianjude Roast Duck Restaurant“
Überteuert, aber legendär gut
„Goubuli Baozi Restaurant“
Teigtaschen in vielen Variationen
„Huang Ting Restaurant“
Kantonesische Dim Sum
9
Hou’s Wonton
13 Nanxinhua Jie
Xuanwu District
Beijing
48
27
Tile Cat Lijiang Preserved Spare
Ribs Hot Pot
11 Dashibei Hutong, Houhai
Beijing
Tel. +86/10/ 64 06 36 31
Das kleine Lokal serviert eine
zeitgemäße Version von Hot Pot.
Anders als der Klassiker aus Szechuan ist die Flüssigkeit hier klar
und leicht, basierend auf Sellerie,
Lauch und Tomate. Niedriges
Preisniveau.
28
Luogu Drum & Gong Fusion
Restaurant
102 Nanluogu Xiang
Beijing
Tel. +86/10/ 84 02 47 29
Die ruhige Oase im Herzen der
Ausgehzeile bietet weit verbreitete
27
„Tile Cat Lijiang“
Hot Pot zeitgemäß
abenteuer und reisen 4 I 2015
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30
28
„Luogu Drum“ (Seite 48)
Mit schöner Dachterrasse
chinesische Gerichte. Nette Sitzplätze auf der Dachterrasse: Hier
kann man dem Treiben im vielbesuchten Hutong zusehen.
Mittleres Preisniveau.
29
Grill 79
Siehe „Hotel China World Summit
Wing (Shangri-La)“, Seite 44
Unter Murano-Glas-Lüstern werden
kreative und international inspirierte Delikatessen serviert. Das SirloinLamm kommt mit japanischen
Edamame-Bohnen und SchalottenCeviche auf den Tisch. Die Lage im
79. Stock des „China World Summit
Wing“ ist atemberaubend.
Gehobenes Preisniveau.
GUT & GÜNSTIG
30
Shido Noodle
9 Jiu Xian Qiao Lu
798 Art District
Beijing
Zwischen Galeriebesuchen bietet
sich das kleine, auf Nudeln spezialisierte Lokal im Herzen des
798 Art District an. Schneller
Service, dicke Suppen, mit Beef
und Koriander besonders lecker.
Niedriges Preisniveau.
31
Taihe Yufang Restaurant
182 Gulou Dongdajie
Beijing
Tel. +68/10/ 84 08 47 26
Inmitten von etwas überkandidelter
Einrichtung wird hier HangzhouKüche geboten, beispielsweise
das berühmte, nach dem Poeten
der Song-Dynastie benannte
Schweinebauch-Gericht Dongpo
Rou. Herrliche Hot-Pot-Gerichte
runden das Angebot ab.
Mittleres Preisniveau.
37
33
„Shido Noodle“
Schmackhafte dicke Suppen
„Hangzhou House“
Bekannt für aromatische Küche
„De Fa Chang Restaurant“
Gefüllte Jiaozi-Teigtäschchen
32
Central Hotel Restaurant
Siehe „Central Hotel“ in Shanghai,
Seite 44
MEIN ABSOLUTER FAVORIT
Zur „Hairy Crab Season“ (im Herbst)
stürmen Feinschmecker aus ganz
Shanghai dieses versteckt gelegene Restaurant (im ersten Stock
des „Central Hotel“). Außerdem
verschiedene Fisch- und SeafoodGerichte. Gehobenes Preisniveau.
„Die 12 bis 14 Meter breite Trasse auf
Chinas größter Stadtmauer – sie
stammt aus dem 14. Jahrhundert –
bietet sich an für luftige Fahrradtouren.
Den Radverleih findet man neben dem
Südtor Yongning. In zwei Stunden
(kostet sechs Euro) schafft man die
14 Kilometer um die Altstadt – Stopps
an den zahlreichen Toren inklusive.“
Ein besonderes Mauer-Erlebnis genoss unser Reporter in Xi’an:
33
Hangzhou House
Siehe „Amanfayun Resort“ in
Hangzhou, Seite 44
Hangzhou ist für seine aromatische
Küche bekannt. Das Restaurant des
„Amanfayun“ serviert Spezialitäten
wie Bettler-Huhn, in Teeblättern
gegarten West Lake Snow Shrimp
oder „Shuan chai“-Suppe.
Gehobenes Preisniveau.
34
Steam House und Lingyin
Vegetarian House
Siehe „Amanfayun Resort“ in
Hangzhou, Seite 44
Saftige Dampfspeisen (Steam
House) oder authentische vegetarische Tempel-Gerichte (Lingyin
Vegetarian House)? Die beiden
Restaurants sollte man sich nicht
entgehen lassen. Auch wegen der
mönchisch kargen Ausstattung und
der herrlichen Lage im Grünen.
Gehobenes Preisniveau.
KLASSIKER
36
Restaurant Wumen Renjia
31 Panru Xiang
Suzhou
Tel. +86/512/ 67 28 80 41
Stimmungsvolles, historisches
Ambiente – das Lokal befindet sich
in einem traditionellen Haus mit
Innenhof – und Klassiker der hoch
geschätzten Suzhou-Küche. Unbedingt probieren sollte man das
Gericht Geschälter River Shrimp
(Wumen xiaren) oder den knusprigen Mandarinfisch (Songshu guiyu),
für den die Region bekannt ist!
Mittleres Preisniveau.
35
Wo Teppanyaki
Ping Hai Road 124
Li Xing Ming Pin Plaza
Hangzhou
Das am West Lake gelegene Lokal
verbindet japanischen TeppanyakiStil mit französischem Einschlag.
Spannend! Plus: gute Wein-Auswahl. Mittleres Preisniveau.
50
37
De Fa Chang Restaurant
3 Xi Da Jie, Lianhu District
Xi’an
Tel. +86/29/ 87 21 40 60
100 Jahre alte Institution für gefüllte Jiaozi-Teigtäschchen, die
hier in poppigen Farben serviert
werden. Ob Schweine-, Gemüseoder Shrimp-Füllung ist Nebensache, denn Qualität und Preis
stimmen. Günstiger ist der Selbstbedienungstresen – man bezahlt,
und wenig später rollen die Klößchen per Servierwägelchen an.
Vom Fensterplatz aus genießt man
wahlweise den Blick auf den
Trommel- oder Glockenturm.
Niedriges Preisniveau.
abenteuer und reisen 4 I 2015
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