Boehse Onkelz

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Boehse Onkelz
Biographie der Böhsen Onkelz
Quelle und Inhaltlicher Text liegt ausschliesslich bei adioz.de
Die Idee...
Im Frühjahr 1979:
... Als Stephan Weidner, Peter Schorowsky & Kevin R. Russell wieder einmal stundenlang in
Stephans Keller gesoffen, gelabert, Punk gehört und Pogo getanzt hatten,
entstand die Idee wie von selbst:
das können wir auch! Wir gründen eine Band!
Der Name...
... Eines Tages liefen Stephan und Kevin auf dem Nachhauseweg
an einem Hügel vorbei, der zu dieser Jahreszeit von den Kindern der
Nachbarschaft zum Rodeln benutzt wurde. Natürlich waren sie eigentlich zu alt f
ür so einen "Kinderkram", aber sie hatten Langeweile, also beschlagnahmten sie
kurzerhand einen Schlitten, um Spaß zu haben. "Vorsicht! Die bösen Onkels!" ging ein
Warnruf durch die Kinderrunde.- Damit war der Name der zukünftigen Band gefunden.
Punkgerecht und um von ihrem Hass auf die Schule und ihren eigenen "blendenden"
Leistungen dort Zeugnis abzulegen, schrieben sie es falsch: zunächst "Böhse Onkäls"
dann wahlweise "Onkels" mit "s" oder "sz" am Ende, und schließlich ab 1983 "Böhse Onkelz".
Die erste Probe...
Stephan malträtierte mit Schlagstöcken, die ihm sein Bruder Günther geschenkt hatte,
einen ausrangierten Kunstledersessel, bevor ihm die Gunst des Augenblicks ein richtiges
Schlagwerk zurführte, Kevin hatte sich für 150 DM einen gebrauchten E-Bass besorgt,
Pe brachte einen Echolette- Röhrenverstärker und seine "Winter"-Gitarre mit ein, ein
nachbau einer originalen "Gibson Lés Paul", die er für harte 270 DM in seiner Aschaffenburger
Musikalienhandlung erstanden hatte (und die ihm gleich nach dem ersten Auftritt geklaut wurde
*g*). Wie man diese "Wunderwerke der Technik" benutzte, wusste jedoch keiner. Gespielt wurde
nur, wenn sich die Gitarre durch die Luftfeuchtigkeit und die Wärme des Heizkörpers
"selbst gestimmt" hatte. Man wusste damals nicht so recht, für was wohl die Knöpfe am Hals
der Gitarre sind ;) Das erste Lied war dann "Wir scheißen auf den Rock´n´Roll". Ok, ein richtiger
Song war es eigentlich nicht. Eher "seltsamer, rhythmischer Krach". Diese musikalische
Darbietungsform interpretierten sie folgendermaßen: "Scheiße!" .. "Aber auch Geil!" ..
"Ja schon, aber irgendwie auch ziemlich scheiße!"
Der große Fehler...
Nach dem Song "Türkähn Rauhs" (mehr dazu bei den Fans) war es dann auch soweit.
Zumal dieser Song eigentlich als Provokation an die "scheiss Nazis" war, wurde er dann
"doch wieder falsch verstanden, und die "Nazischweine" hörten den "Punk" der drei gerne,
weil "der Text ja eigentlich schon geil is´..." (Zitat eines damaligen Neo-Nazis)".
Der erste Gig...
... fand am 8. Mai 1981 zusammen mit dem "neu arrangierten" Bassisten Matthias "Gonzo" Röhr
statt, der vorher auch in der Schulband als Gitarrist tätig war. Den mittlerweile vier "Onkelz"
wurde schnell klar, dass die Instrumentverteilung nicht der Renner war. So tauschten Gonzo
den Bass rasch gegen die E-Gitarre ein, und Stephan übernahm den Bass. Pe durfte sich an
das mittlerweile erworbene Schlagzeug setzen. Kevin war von nun an Sänger...
Vom Punk zum Skin (1981 - ´83)...
Gonzo und "Kuchen" (ein Freund der Band) waren die ersten aus der Frankfurter Szene,
die sich wandelten. Den Anstoss holten sie sich in Berlin, wo sich seit 1980 schon eine kleinere
Skinhead-Szene herausgebildet hatte. Als die beiden im Oktober´81 von einer Sauftour aus der
Mauerstadt kamen, waren ihre Köpfe kahlgeschoren. Noch im November folgten Kevin und
Stephan - tauschten Pennermantel und stinkende Lederjacke gegen Olivgrüne Bomberjacken.
Kevin wusch sich von nun an öfters, denn Skinhead zu sein bedeutete "nicht so assi, aber
trotzdem krass...".
In dieser Zeit entstanden auch Lieder wie "Deutschland den Deutschen", die im Sommer
´83 vor rund 50 Skins im Probebunker der Berliner Band "Kraft durch Froide".
Dort spielten sie zum ersten und letzten mal in ihrer Bandkarriere das Lied
"Deutschland den Deutschen".
1983 - Die Distanzierung von der Skinszene...
Mit dem Album "Böse Menschen - Böse Lieder" kam auch eine Andeutung an die Nazis,
in dessen Szene sie eigentlich nie gehören wollten.
"Wir tragen alle Hakenkreuze, Skinheads haben nur Gewalt im Sinn.
Ist es das, was ihr hören wolltet, dass wir hirnlose Schläger sind?
In den Medien steht´s immer wieder, dass wir Schlägertrupps für Nazis sind,
doch wir haben uns nichts vorzuwerfen, denn es ist ihr Gerede, das stinkt!
[...]
Lüge,... alles Lüge...
Wir sind hässlich, brutal & gewalttätig..."
... ein Text wie ihn die Onkelzhörer kennen. Voller Ironie, wie man es aus vielen Stücken
gewohnt ist.
Der Kampf & die Onkelz heute...
Seit nun mehr als 20 Jahren kämpfen die Onkelz gegen den Ruf, den sie eigentlich nie hatten;
den Ruf "Nazis".
1993 kam dann auch das Lied "Lieber stehend sterben" mit dem "weißen Album". Als kleines
"Dankeschön", an all die Nazis, die den Namen "Böhse Onkelz" in den Dreck ziehen...
"Wir sollen bezahlen für das, was hier passiert.
Wir tragen die Schuld für Euch, die ihr regiert.
Niemand kennt die Wahrheit, doch ihr wollt uns belehr´n!?
Eure Last auf unsern Schultern, doch das haben wir nicht gern!
Denn wir sind anders - wir sind Stolz und unbequem!
Niemand tötet unsren Willen, darum müsst ihr doch verstehn...
Refrain:
Ich will Lieber stehend sterben als kniend leben!
Lieber tausend Qualen leiden als einmal aufzugeben!
Ich will Lieber stehend sterben als kniend leben!
Lieber tausend Qualen leiden als einmal aufzugeben!
Die Onkelz heute:
GEHASST von den Medien.
VERDAMMT von ihren Feinden.
VERGÖTTERT von ihren Fans.