FAZ: `11m-Classic` - Bootswerft Heinrich AG

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FAZ: `11m-Classic` - Bootswerft Heinrich AG
Technik und Motor
Seite T 6 / Dienstag, 21. September 2004, Nr. 220
Größe im Kleinen: Sunbeam 20 von Schöchl aus Österreich
Die Kleinen kommen groß in Fahrt
Und die Großen wachsen weiter / Neue Segelboote auf der „Interboot“ in Friedrichshafen / Von Walter Wille
Der Wassersport markiert nicht immer die
Speerspitze des technischen Fortschritts.
Früher oder später aber setzt sich auch hier
durch, was Nutzen oder Komfort verspricht. Was vor wenigen Jahren noch hochexklusiven Einzelanfertigungen vorbehalten war – vernetzte Elektronik, teure Materialien wie Kohlefaser oder das Laminieren
von Rümpfen und Decks im Vakuumverfahren –, hält langsam Einzug in den Serienbau. Der Notebook ist mittlerweile seefest,
und wenn die Chartercrew heute zum Ablegen klarmacht, haben von sechs Seglern
fünf ein Hand-GPS dabei, zusätzlich zum
eingebauten Satelliten-Navigationsgerät.
Es wird geheizt und ferngesteuert, klimatisiert und autopilotiert, Audio und Video gehen mit auf die Reise, und es mangelt eigentlich an nichts.
Aber halt, da fehlt doch was! Es sind die
Frauen – das meint zumindest die Messe
Friedrichshafen. Noch immer sei der Wassersport eine Männerdomäne, wird beklagt, für die „Interboot“ (noch bis einschließlich 26. September) wurde deshalb
das Motto „Frauen im Wassersport“ ausgegeben. Eigentlich ist nicht recht klar, was
Frauen im Jahr 2004 daran hindern könnte,
Wassersport zu treiben, wenn sie wollen.
Und viele tun es auch. Klar ist: Von den
rund 100 000 maritim gestimmten Besuchern, die jährlich zur „Interboot“ pilgern,
sind nur etwa ein Viertel Frauen, und „das
soll sich ändern“. Am morgigen Mittwoch
soll jede Besucherin mit einer Rose empfangen werden.
Seglerinnen wie Segler werden begrüßen, daß sich bei den kleinen Yachten, ein
lange vernachlässigtes Segment, etwas tut.
Die französische Großwerft Jeanneau stellt
den Kielschwerter Sun 2500 vor, der auf
7,50 Meter Länge Salon, Waschraum und
vier Kojen unterbringt und für etwa 37 000
Euro zu haben ist. Mit einer Segelfläche
von rund 30 Quadratmetern am Wind
bringt das Schiffchen Familie oder Freunde
flott voran. Schöchl aus Österreich vergißt
die Binnensegler nicht und auch die Tatsache, daß nicht überall unbegrenzt Geld vorhanden ist. Schöchls Sunbeam 20, als Kielschwerter oder mit Festkiel erhältlich, ist
ein Kleinkreuzer (ab 23 000 Euro), der mit
einer Länge von gut 6 und einer Breite von
2,50 Metern gut auf den Anhänger paßt
und mit 1200 Kilo einem Mittelklassewagen nicht zur Last fällt. Der kleine Sonnenstrahl hat ein Bergström-Rigg ohne Achterstag und trägt 26 Quadratmeter Segelflä-
Dänische Dynamik: X-37 aus der neuen Performance-Cruiser-Reihe von X-Yachts
che, die ihn auch in Schwachwindrevieren
in Schwung hält. Vier Kojen sind an Bord,
Pantry und Außenborder kommen gegen
Aufpreis.
Der Markt verlangt, so haben Werften
wie Schöchl festgestellt, nach Segelbooten,
die von einer kleinen Besatzung einfach zu
handhaben sind. Die Kunden haben wenig
Zeit, wollen viel Spaß bei geringem Aufwand. Und anderen hinterherfahren mag
natürlich keiner. Vorneweg geht es mit der
Esse 850. Das 8,50 Meter lange und 2,20
Meter schmale Boot ist nicht Wohnwagen,
sondern Rennschlitten. Die Segelfläche am
Wind ist mit 41,5 Quadratmeter üppig dimensioniert, schon bei moderatem Wind
von nur 3 Beaufort soll das Gefährt ins
Gleiten kommen, aber dennoch allein oder
zu zweit zu beherrschen und in der Aufrechten zu halten sein. Hoch und geradezu rekordverdächtig ist deshalb der Ballastanteil: Von 1180 Kilogramm Gesamtgewicht
stecken 62 Prozent in der Kielbombe. Der
Schweizer Josef Schuchter hat die
50 000-Euro-Rakete konzipiert und vom
Italiener Umberto Felci zeichnen lassen.
Die ersten Kunden haben schon Gefallen
gefunden an Wettfahrten sowie Tagesausflügen mit genüßlichem Versägen des Steg-
nachbarn. Unter Deck aber geht es spartanisch zu.
Die Arion 29 segelt unter der (Billig-)
Flagge Polens in eine ganz andere Richtung. Sie wird bei Skipper Yachts in der
Nähe Warschaus gebaut und punktet nicht
mit Esprit, sondern mit Geräumigkeit und
Variantenreichtum. Für 55 000 Euro gibt es
ein komplett ausgestattetes Neun-MeterTourenboot mit einer Stehhöhe von 1,85
Metern, Salon, Pantry, WC-Raum und
Platz für vier bis sechs Leute. Drei Kielversionen (Tiefkiel, Flachkiel, Kielschwert) stehen zur Wahl, ferner Pinne oder Radsteuerung sowie geschlossenes oder halboffenes
Vorschiff. Eine Mastlegevorrichtung macht
das trailerbare Neun-Meter-Boot beim Revierwechsel unabhängig von einem Kran.
Bavaria, der Gigant aus Giebelstadt,
wächst weiter (mittlerweile 2500 Yachten
im Jahr) und bleibt sich treu: Die Klasse unter 30 Fuß Länge lassen die Franken links
liegen, oberhalb dieser Grenze gibt es
schnelle Modellwechsel sowie niedrige Preise dank rationeller Großserienfertigung.
Die Bavaria 42 und 46 stehen für die neue
Generation der Fahrtenyachten aus dem
Frankenland, die feiner wirken als ihre Vorgängerinnen. Helleres Holz im Innern, versenkbares Spritzverdeck, Panoramafenster
im Deck, Fenster im Rumpf, fester Cockpittisch mit Teakplatte, ansehnliche Polster, robustere Fußböden dürften beim segelnden
Kunden Eindruck machen. Und natürlich
die günstigen Preise: Für knapp 135 000
Euro ist die 13 Meter lange 42 zu haben, für
gut 168 000 die 14,20 Meter lange 46.
Bei X-Yachts muß man tiefer in die Tasche greifen, dafür gibt es auch mehr Renommier-Punkte. Die dänische Werft konzentriert sich auf eine neue Reihe von Performance Cruisern, also Fahrtenboote mit
hohem Geschwindigkeitspotential. Die
X-40 (12,19 m, etwa 245 000 Euro ohne Segel) und die X-37 (11,35 m, 193 000 Euro)
präsentieren auffällig die Merkmale der
neuen Serie: kürzere Überhänge, längere
Wasserlinie, gestrecktere Erscheinung, geringere benetzte Fläche, neues Kieldesign
und ein schmales Vorschiff mit hohl verlaufender Bugsektion, welche die Welle schneidet. Fenster im Rumpf deuten ein X an, das
Markenzeichen der Dänen.
Wer derart auf Kleinigkeiten achtet, erreicht ein gelungenes Ganzes. Ein Gesamtkunstwerk hat die Heinrichwerft von der
Schweizer Seite des Bodensees geschaffen
mit ihrer „11 m Classic“. Ein moderner Historiker, extrem schlank und niedrig, mit
Komposit-Rumpf aus Zedernholz, E-Glas
und Epoxidharz und lackglänzendem Mahagoni-Deck, nicht auf Nützlichkeit getrimmt, sondern auf schönen Anblick und
Spaß durch Speed. Hat sich, für rund
190 000 Euro, ein älterer Herr bestellt, gefällt aber bestimmt auch Damen.
Die haben, wie der Chef einer renommierten österreichischen Werft mit landestypischem Charme meint, ohnehin mehr
Gefühl fürs Segeln: „Manche müßten sich
nur mehr zutrauen."
Kontur der Kraft: Esse 850, die Schweizer Art des Überholens
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Komfort für Methusalems und Kids
Von der Fahrradmesse Ifma Cologne berichtet Hans-Heinrich Pardey
Mit den beiden deutschen Fahrradmessen, der Friedrichshafener Eurobike und
der Ifma in Köln, ist es ein bißchen so wie
mit den Rundfunknachrichten: Der lockere Privatsender kommt fünf Minuten vor
der vollen Stunde, aber die etwas spätere
Aussendung der ARD-Landesanstalt
klingt irgendwie amtlicher; Überschneidungen sind nicht auszuschließen.
Amtlich bedeutet im Falle der diesmal
im vierzigsten Jahr veranstalteten Kölner
Messe: Weil unser Händler an der Ecke in
Köln bestellt, sehen wir hier deutlich, worauf wir nächstes Jahr radeln werden. Und
wir müssen hier darüber hinwegsehen, wie
wenig sexy vielfach das Fahrrad am Deutzer Ufer in Szene gesetzt wird. Bestes Beispiel für diese fast vollständige Abwesenheit jeglichen Glamours körperlich-modischer Fitness und technischer Schönheit:
die einfach nur traurig anzusehende – weil
kunstvoll unbeleuchtet und so gut wie unerklärt bleibende – Sonderausstellung der
„Ifma-Impulse“ aus vierzig Messejahren.
Meine Güte, hat es einmal schöne Rabeneick-Rahmen gegeben . . .
Dafür hat man in Köln die ganze Breite
des internationalen Angebots: von billiger
Massenware bis zu hochfeinen Spezialmarken, vom überall Gängigen bis zur eben gerade erst erfundenen Skurrilität – zum Beispiel einem durch Ausklappstreben zu verbreiternden Gepäckträger. Fallen dem die
Schräubchen aus den Gelenkstellen, bittet
der Entwickler um Erbarmen: „Vorsicht!
Der Prototyp ist doch erst gestern abend
fertig geworden.“
Schöner Schwung: Giant Mono
Die ganze Vielfalt des Produkts Fahrrad auf einem einzigen Stand kann man
etwa bei dem taiwanischen Fahrrad-Riesen Giant erleben: Der eine Pol des Vollsortiments von Giant ist eine StraßenRennmaschine, die dank eines 940
Gramm wiegenden Kohlefaserrahmens
droht, das Minimalgewicht für Wettkampfräder von 6,8 Kilogramm zu unterschreiten. Eine Sattelstütze gibt es beim TCR
Comp Advanced nicht mehr. Das Sattelrohr geht einfach nach oben weiter. Es
wird passend abgesägt und der Sattel mit
einer oben abschließenden Klemme draufgesetzt. Selbstverständlich läßt sich mit
der Klemmkappe eine minimale Höhenanpassung realisieren. Das nackte RahmenSet kostet 3000 Euro.
Das andere Extrem bei Giant sind ganz
auf Komfort ausgelegte Modelle wie das
Elektrorad LaFree oder das Sesselrad
EZB Revive. Dazwischen steht die Mode
der kommenden Saison, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht viel gewandelt
hat: das Giant Mono etwa mit seinem harmonisch zum integrierten Gepäckträger
geschwungenen Rahmenbogen – sehr
schön zum Beispiel das Modell Mono
Capuccino, Schokosahne zumindest farblich. Wie beim „Generation E“, mit gefederter Sattelstütze und gefedertem Gabelschaft („Mono-Federgabel“) und zu einem weiten Geweih gebogenen Lenker
ein wenig wie ein Cruiser aussehend, liegen die Preise erkennbar über dem Durchschnittskaufpreis hierzulande: rund 500
Euro mit Srams Spectro 7-Gang-Schaltung, rund 700 Euro mit 24 Gängen.
Da bist du Baf: „Hopper“ für Mädchen
Komfort dank tiefem Durchstieg ist keine besondere Spezialität einzelner Anbieter mehr, sondern allenthalben zu sehen.
Beim Smover-Konzept von Shimano wird
solche Unisex-Bequemlichkeit mit technisch anspruchsvollen Zutaten noch entschiedener verwirklicht: Die Schaltnabe
arbeitet auf Wunsch und geschwindigkeitsabhängig selbsttätig; das Fahrwerk läßt
sich der Fahrbahnbeschaffenheit und dem
Fahrstil in der Dämpferhärte anpassen;
der digitale Tachometer oder „FahrradComputer“ gibt, zur Multifunktionsanzeige gewandelt, über die Betriebszustände
großflächig Auskunft. Bei dem japanischen Komponenten-Lieferanten sind Modelle von Herstellern wie Gazelle, Kalkhoff, Kettler, Steppenwolf, Villiger oder
Winora zu sehen. Ein wenig scheint Smover aber wieder eine Shimano-Kampagne
zu bleiben: Die Beteiligten stellen auf ihren eigenen Ständen ihren jeweiligen Smover – die Rahmenformen differieren von
„ganz normal“ bis „bemerkenswert anders“ – keineswegs ins allerhellste Rampenlicht.
Während der Smover auf die technisch
motivierbare Creme des MethusalemKomplexes zielt, will Baf – wie die Bezeichnung Bike and Fun schon andeutet,
handelt es sich um ein rein deutsches Produkt, das von Enik vertrieben wird – der
Jugend in den Sattel helfen: Zwei völlig ungewöhnliche Rahmenformen, ein Mädchen- und ein Jungen-Modell, knallig einfach in Rot, Gelb, Blau und Schwarz, ein
sehr betont vom Rahmen in die Luft gehaltenes Dioden-Rücklicht und Accessoires
wie eine „Handy-Box“ aus Lochblech,
dazu eine – noch im Aufbau begriffene –
Internet-Community (www.baf-bikes.de)
sollen dem Jungvolk gefallen. Der Einstiegspreis ist oma-kompatibel: 400 Euro.
So wenigstens optisch ganz anderes wie
die Baf-Rädchen sieht man gar nicht so
viel: Häufiger sind geschmacklos riesige
Schriftzüge an den Rahmen – OversizeRohre, zumal ovalisierte, machen’s möglich. Die Retro-Mode mit ledernem Sattel
und ebenso braunen Lenkergriffen hat
voll bis zu den Billigmarken durchgeschlagen. Der Fortschritt geht Schrittchen für
Schrittchen seinen Weg: bei Trelock die
Leuchtdiode im Schlüssel zum Ringschloß
und beim Wettbewerber Abus die ans Riegelschloß anschließbare Stahlseilschlinge.
Und wen der Sattel drückt, der kann Rideball ausprobieren: Der Rahmen, in den
ein weicher PVC-Ball geschoben wird,
den man dann nach Belieben aufpumpt,
ist seinem Entwickler nach einer Prostataoperation eingefallen (knapp 60 Euro).
Ich bin ein Fahrradsattel: Rideball
Informationen in Kürze
Auto
Fiat erweitert die Panda-Baureihe um eine Allradversion mit automatisch tätiger Viscokupplung. Die Karosserie wurde gegenüber dem
Fronttriebler zwar um fünf Zentimeter höhergesetzt, die Bodenfreiheit stieg jedoch nur minimal auf 16 Zentimeter. Angetrieben wird der
Panda 4 × 4 von einem 1,2-Liter-Vierzylinder
mit 44 kW (60 PS), er erreicht 145 km/h und
soll 6,6 Liter Super auf 100 Kilometer verbrauchen. Die maximale Steigfähigkeit beträgt 50
Prozent. Über der Basisversion rangiert der
Panda 4 × 4 Climbing, der unter anderem vordere Seitenairbags, höhenverstellbare Gurte,
Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung,
Drehzahlmesser und Bordcomputer bietet. Nur
für diese Version sind ferner Kopfairbags vorn
und hinten (200 Euro), elektrisches Glasschiebedach (850 Euro), Klimaautomatik (1100
Euro) und Multifunktionslenkrad (90 Euro) lieferbar. Die Preise dürften bei etwa 11 700
Euro für das Basismodell und rund 12 300
Euro für die Climbing-Ausführung liegen. Im
nächsten Sommer folgt der Diesel (51 kW/70
PS), der wegen seines höheren Drehmoments
– 145 Nm bei 1500/min gegenüber 102 Nm
bei 2500/min – fürs Gelände die bessere Wahl
sein dürfte. Beide Motoren erfüllen auch in der
Allradversion die Abgasnorm Euro 4. (hwm).
Der Morgan Plus 4 wird von Ende Oktober an
wieder produziert. Er soll einen modernen Vierzylindermotor von Ford mit zwei Liter Hubraum
und 110 kW (150 PS) erhalten, der Euro 4 erfüllt. Die Bauweise ist wie von Morgan gewohnt
äußerst traditionell und wird nach wie vor zum
großen Teil in Handarbeit ausgeführt. Mit dem
Plus 4 hat Morgan nun seine Modellpalette
komplett neu aufgestellt, inklusive eines überarbeiteten Spitzenmodells Aero 8. (abe.)
Freizeitfahrzeuge
Eine Brennstoffzelle für den Einsatz im Reisemobil hat die SFC Smart Fuel Cell AG zusammen mit dem Hersteller Hymer entwickelt. Die
rund sieben Kilogramm schwere SFC A50 von
der Größe eines Aktenkoffers garantiert selbst
im Winter eine Stromleistung von 100 Ampere-
stunden (Ah) am Tag. Die Stromversorgung erfolgt automatisch mit einem integrierten Laderegler, der die Brennstoffzelle einschaltet,
wenn die Spannung der Batterie unter ein vorgegebenes Niveau sinkt. Mit einer als Zubehör
erhältlichen Fernbedienung kann man das Gerät, das einfach einzubauen ist, vom Innenraum aus steuern. Das für die Energieerzeugung nötige flüssige Methanol ist in Form von
Tankpatronen im Fachhandel oder bei der SFC
AG erhältlich. Mit einer 5-Liter-Patrone läuft
die Brennstoffzelle je nach Verbrauch fünf bis
zehn Tage, ohne Abgase oder Lärm zu erzeugen, und liefert rund 300 Ah. Bezugsquellenhinweise unter Telefon 0 89/60 74 54 60 oder
unter www.smartfuelcell.de. (smm.)
Westfalia hat die Serienfertigung des Ford
Tourneo Connect Euroline aufgenommen. Er
kann mit zwei zusätzlichen Sitzen im Fond bestückt werden, so daß er als Siebensitzer unterwegs sein kann. Sie sind im gleichen im Haus
entwickelten Schienensystem fixiert wie das
Campingmodul, das anstelle dieser Sitze fürs
Wochenende im Heck verankert wird. Es bietet
entweder nur Stauraum oder in einem Auszug
eine kompakte Küche mit Kocher und Spülbekken nebst Wasserkanister. Auf der Oberseite
des Moduls liegt eine komplette Matratze, die
für die Nacht zu einem Bett von 2 × 1,24 Meter entfaltet wird. Die Campingausrüstung kostet inklusive der zwei Bodenschienen 3950
Euro, die beiden Sitze weiteres Aufgeld. Das
summiert sich zum Basispreis des Fahrzeugs,
der je nach Motorisierung zwischen 14 807
und 15 967 Euro liegt. (smm.)
Möbel
Farben und Materialien kann der Stuhl der Einrichtung angeglichen werden. Das Pending-Modell für Kinder ist von 400 Euro an im Fachhandel zu haben. (smm.)
HiFi
Thomas Reußenzehn, Hersteller von Röhrengeräten mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis,
gibt ein Beispiel für neuen Investitionsmut in
der HiFi-Szene. In Schwärzelbach bei Bad Kissingen hat er in einer restaurierten historischen Scheune eine Ausstellungsfläche von
100 Quadratmeter für sein Angebot und eine
Cafeteria eingerichtet. Vom 1. bis 3. Oktober
sollen drei Tage der offenen Tür HiFi-Freunde
zu einem Besuch in die Rhön locken. (Li.)
Motorrad
„My first Pending“ ist ein Kinderstuhl, mit
dem die Kids auch beim Sitzen in Bewegung
bleiben. Da immer mehr Heranwachsende täglich immer länger sitzen, ob in der Schule, vor
dem Fernseher oder dem Computer, ist ein
Stuhl besonders nützlich, auf dem sie sich bewegen können. Das ermöglicht der Pending,
dessen Sitz vom Unterbau abgekoppelt und
frei aufgehängt ist, ähnlich einer Schaukel. Daher verharrt die Sitzfläche nicht in einer starren Position, sondern kann sich samt dem darauf sitzenden Kind nach allen Seiten frei bewegen. Das fördert den Gleichgewichtssinn und
hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden. Wie beim
Erwachsenen-Modell (F.A.Z. vom 23. April
2002) sorgt eine Gasdruckfeder für stufenlose
Höhenverstellbarkeit, der Stuhl wächst mit seinem Besitzer. Für kleine Kinder, die hoch sitzen müssen, gibt es einen verstellbaren Fußring zum Abstützen, damit die Füße nicht baumeln. Die Dimensionen von Rückenlehne, Sitzfläche und Fußkreuz wurden der geringeren
Körpergröße angepaßt, mit unterschiedlichen
Der Helm-Hersteller Schuberth hat ein neues
Modell C2 der Concept-Serie vorgestellt. Der
nur 1,74 Kilogramm schwere Kopfschutz ist mit
einer verbesserten Klappmechanik des Visiers
ausgerüstet, die ein leichteres Öffnen und
Schließen des Kinnteils ermöglicht. Integrierte
Sonnenblende, aktive Entlüftung und justierbare Polsterung sind Serienausstattung. Besonderes Merkmal des C2 ist seine aeroakustische Unauffälligkeit. Bei 100 km/h liegen seine Windgeräusche aufgrund aerodynamischer Optimierung bei nur 86,5 dB(A). Der Schuberth C2 kostet 419 Euro. (mki.)
viel Komfort. Noch vielseitiger ist das Gigaset
M740 AV, ein Twin-Tuner mit zwei DVB-T-Empfängern: ein Programm betrachten, ein anderes aufnehmen. Man kann die Box zudem mit einem
Kabel oder kabellos über ein W-Lan-Netz mit seinem Computer verbinden und seine hier gespeicherten Bilder, Musikstücke und Videos über
das Fernseh- oder HiFi-Gerät im Wohnzimmer
abspielen. Alternativ läßt sich eine externe Festplatte über eine USB-Schnittstelle anschließen.
In Verbindung mit Computer oder externer
Festplatte ist zudem das zeitversetzte Sehen
von Sendungen während der Aufnahme möglich
(Timeshift). Das M740 AV kostet knapp 300
Euro (W-LAN-Repeater und -Adapter sowie externe Festplatte nicht inbegriffen). Für den Anschluß an Fernseher und DVD- oder Videorekorder bringen alle Modelle zwei Scart-Anschlüsse
mit. Außerdem lassen sie sich an die HiFi-Anlage anschließen. (mkp.)
Video
Settop-Boxen von Siemens gibt es von Ende
Oktober an: Unter dem Markennamen Gigaset
wollen die Münchner künftig Geräte für den digitalen Fernsehempfang auf den Markt bringen,
etwa das knapp 130 Euro teure Gigaset 340 T.
Das T steht für terrestrisch, es ist eine Box für
den Empfang mit einer Haus- oder Zimmerantenne. Das Gigaset 340 S (110 Euro) eignet
sich für den Empfang über Satellit. Beide in silbernem Gehäuse angebotenen Geräte bieten
Zugriff auf sämtliche digitalen Programme. Ein
elektronischer Programmführer für sieben Tage,
Videotext sowie eine intuitive Menüführung gehören zur Ausstattung, die großen Displays und
übersichtlichen Fernbedienungen versprechen
Schlitze in der Laffe fließt dabei Öl oder eine
andere Einlegeflüssigkeit ab, so daß man diese nicht auf dem Teller hat. Der 21 Zentimeter
lange Edelstahllöffel ist im Fachhandel für
9,95 Euro zu haben. (smm.)
Gustino nennt Bosch seine neueste KaffeePad-Maschine. Diese Art der Zubereitung,
nämlich mit fertig portionierten Kaffee-Kissen,
gewinnt immer mehr Freunde. Die Gustino sei
die einzige ihrer Art ohne Aufheizzeit, sagt der
Hersteller. Daher ist sie besonders schnell und
schafft es in 36 Sekunden vom Einschalten bis
zur ersten Tasse mit schöner Crema obendrauf.
Ein neuartiges Druck-Brühsystem zieht sich direkt frisches Wasser aus dem Tank, stehende
Flüssigkeit im Gerät gibt es nicht. Gustino bietet
Details wie höhenverstellbaren Kaffeeauslauf
aus Edelstahl, ein automatisches Entkalkungsprogramm sowie einen großen abnehmbaren
Wassertank. Es gibt die Möglichkeit, ein oder
zwei sowie kleine oder große Tassen zu brühen.
Von Oktober an ist die Maschine in drei Farben
für 79,90 Euro im Handel. (smm.)
Kommunikation
Haus und Garten
Ein gekröpfter langer Löffel von Rösle hilft dabei, Oliven, Kapern oder sonstige eingelegten
Früchte aus dem Glas zu holen. Durch die
„Fernbedienung starten?“ Wer diese Frage
alle paar Sekunden auf seinem Handy K700i
von Sony Ericsson sieht, nutzt vermutlich die
neuen Bluetooth-Treiber von Windows XP mit
dem Servicepack 2. Für diese ärgerliche Makke gibt es eine Abhilfe. Mit der rechten Maustaste klicke man am PC auf das Bluetooth-Symbol in der Taskleiste unten rechts und öffne die
Bluetooth-Einstellungen. Man wähle das K700
und klicke auf Eigenschaften. Im Karteireiter
„Dienste“ wird nun der „Treiber für Tastatur,
Maus“ deaktiviert und die Aktion mit mehreren
OK-Klicks bestätigt. (misp.)