mdr konzertsaison 2016 | 2017

Transcrição

mdr konzertsaison 2016 | 2017
MDR KONZERTSAISON 2 0 1 6 | 2 0 1 7
MDR SINFONIEORCHESTER
M DR RUNDFUNKCH O R
M D R KIND ERCHO R
MDR LEIPZIG RADIO
SYMPHONY ORCHESTRA
The MDR LEIPZIG RADIO SYMPHONY ORCHESTRA,
founded in 1923, is Germany’s oldest radio orchestra
and serves as ambassador for the rich musical
t­radition of central Germany, shaped notably by Bach,
Mendelssohn, Wagner, Schumann, Liszt, and Weill.
In addition to cultivating these traditions, the orchestra
encourages innovations in repertoire and concert
experiences. New music and cross-genre projects like
Wagner ­Reloaded with the Finnish metal band
Apocalyptica, Balkan Fever with the Theodosii Spassov
Trio, and concerts with Anoushka Shankar, Aziz
Sahmaoui, the islandic band MÚM and many others
are part of this approach, as are collaborations
with such composers as Tan Dun, Steve Reich, and
Arvo Pärt, Bryce Dessner, Max Richter etc. The
MDR LEIPZIG RADIO SYMPHONY ORCHESTRA boldly
pursues its path into the twenty-­first century with
Kristjan Järvi, chief conductor since 2012/2013, who
introduced the concept of three s­ easonal festivals
that reveal the wide range of orchestral repertoire, of
all genres, styles, and traditions with unusual guest
musicians performing in alternative venues.
MDR LEIPZIG RADIO CHOIR
Whenever major orchestras in Germany or abroad plan
to perform a choral work it is invariably the MDR
LEIPZIG RADIO CHOIR, regarded as one of the best in
the world, that comes at the top of their wish list.
The ensemble lives up to this reputation not only as
an excellent partner for major orchestras in choral
symphonic works, but also with its highly acclaimed
and unusual a cappella performances. A wide-ranging
repertoire encompasses practically a thousand years
of musical history and has included numerous world
premieres. Whether via the European Broadcasting
Union, through touring, in guest performances world­
wide or with its nearly 200 LPs and CDs – many of
them award-winning – , the MDR LEIPZIG RADIO
CHOIR, which received the European Cultural Prize
in 2013, acts as a supreme musical ambassador for
central Germany. From the season 2015 | 2016 Risto
Joost succeeds Howard Arman as artistic director
of the MDR LEIPZIG RADIO CHOIR.
MDR LEIPZIG RADIO CHILDREN’S CHOIR
The only children’s choir within the German Broadcasting Cooperation (ARD) resides in Leipzig and offers
a musical home to nearly 200 young singers. Under
the direction of Ulrich Kaiser various groups work on
repertoire ranging from Gregorian chant to jazz and
receive comprehensive vocal and music theory training.
The children can be as young as three when they are
admitted to the choir, continuing right through until
they finish school. Their varied repertoire includes
children’s songs, a cappella literature and musical
premieres as well as works from the choral symphonic
repertoire and crossover projects. The choir’s
schedule includes concerts in the whole MDR broadcasting region as well as productions for radio
and television and CD recordings.
Founded by Hans Sandig in 1948 the MDR LEIPZIG
RADIO CHILDREN’S CHOIR has played a significant
part in German broadcasting history. From 1990 to
2011 Gunter Berger successfully led the choir, before
passing on the baton to Ulrich Kaiser. Concert tours
have taken the ensemble to Switzerland, the USA,
Australia, Poland and most recently to Qatar.
02 Vorwort
04 Konzerte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
62 Ensembles
84 CLARA. Das Jugend-Musik-Netzwerk des MDR
90 Gastkonzerte
102 Service
110 Wer macht was?
111 Impressum
LIEBE FREUNDINNEN
UND FREUNDE DER
MDR ENSEMBLES,
Kristjan Järvi, Risto Joost und Ulrich Kaiser – drei hervorragende Künstler stehen an der Spitze unserer
drei Ensembles MDR SINFONIEORCHESTER, MDR
RUNDFUNKCHOR und MDR KINDERCHOR. Und
­jeder von ihnen prägt mit seinen besonderen Fähigkeiten und seinem spezifischen Profil die Arbeit
von MDR KLASSIK.
Kristjan Järvi hat in seinen bisherigen Spielzeiten den
Globus musikalisch einmal umrundet, hat vielfältige
Beziehungen aufgezeigt, die die Klassik mit der Musik
anderer Länder und Kontinente verbinden. Jetzt, in
seiner fünften Saison, kann er auf diesen Erfahrungen
aufbauen. Sein breites Repertoire, ideal für ein Medienunternehmen mit einem weiten Kulturbegriff, bietet
dabei unendliche Anknüpfungspunkte für jeden von
uns. So werden Werke von Steve Reich und Philip Glass
ebenso auf dem Programm stehen wie Sinfonien von
Schumann, Beethoven, Rachmaninow und Saint-Saëns,
der vor allem mit seiner Filmmusik bekannt gewordene
Komponist Max Richter ebenso wie Tschaikowskis
Schwanensee oder einige der großen Werke von Richard
Strauss. Und natürlich werden sich die Järvi-Fans
über die Fortsetzung der Festivals freuen.
Auch Risto Joost, Künstlerischer Leiter des MDR
RUNDFUNKCHORES seit der letzten Spielzeit, zeigt seine
ganze Vielseitigkeit, mit dem Chor allein, aber auch
in gemeinsamen Konzerten von Chor und Orchester.
Welche große Resonanz er damit auslöst, hat seine
erste Saison eindrucksvoll bewiesen. Die Oper Carmen
wird unter seiner Leitung eine konzertante Aufführung
2
erleben. Ein Mozart-Programm (mit der Jupiter-­
Sinfonie und der c-Moll-Messe) wird ebenso große Beachtung finden wie eine Aufführung der Rachmaninow
­Vesper in einem weiteren »Nachtgesang«.
Ulrich Kaiser, Dirigent des MDR KINDERCHORES bereits
in seiner zweiten Amtsperiode, steht seinen beiden
Dirigenten-Kollegen an Vielfalt in nichts nach. Ihm ist
in kürzester Zeit eine großartige Entwicklung ge­
lungen: ein echter gemischter Kinderchor (Jungen und
Mädchen), Angebote für Jungen nach dem Stimmbruch, Erhöhung der Zahl der Kinder und Jugendlichen
auf 200 und ein großer Zuwachs an Konzerten sind
nur einige Stichworte. Seine Pläne für die neue Spielzeit: Schulkonzerte, die beliebten Weihnachtskonzerte
in Mitteldeutschland, ein Programm zum Reformations-­
Jubiläum in Wittenberg, erneut ein Auftritt beim FilmFestival »Schlingel«, Mitwirkung in Fernsehshows, ein
Austausch mit Chören in Hamburg und Prag und
vieles mehr.
Es lohnt sich, Klassik beim MDR zu erleben.
Ich wünsche allen Besuchern unserer Aufführungen
der Saison 2016/2017 beeindruckende, mitreißende
und wunderbare Konzerterlebnisse.
Prof. Dr. Karola Wille
Intendantin
MDR KONZERTE 2016 | 2017
SAC H SE N | SAC H SE N -AN H ALT | TH Ü R I N G E N
SCHWANENSEE …
11. SEPTEMBER
À LA FRANÇAISE
Freitag, 19 Uhr
Sonntag, 19.30 Uhr
Richard Strauss
Vier sinfonische Zwischenspiele aus »Intermezzo«
Stefano Bollani
Klavierkonzert – Kompositionsauftrag des MDR (UA)
Peter Tschaikowski
»Schwanensee« Konzertsuite,
zusammengestellt von Kristjan Järvi
STEFANO BOLLANI KLAVIER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Kristjan Järvi eröffnet die Saison mit einer für ihn typischen Repertoireauswahl: Das sind zum Ersten Werke von innovativen
Komponisten. Das sind zweitens unbekannte Werke von bekannten
Komponisten, wie Musik aus der selten gespielten Oper Intermezzo
von Richard Strauss und Tschaikowskis Ballett Schwanensee, letztere
in einer Zusammenstellung, die nicht nur einzelne populäre
Nummern präsentiert, sondern alle musikalischen Aspekte zu einer
vollständigen musikalischen Erzählung fügt, an deren Ende die
­alles überragende Feier von Liebe und Leben steht. Die dritte Konstante: der komponierende Interpret, hier Stefano Bollani, der
sein erstes Klavierkonzert uraufführen wird. Wir heißen Sie zu einer
spektakulären Saison willkommen, in der wir Ihnen Altes und
Neues, Bekanntes und Unbekanntes in ungewöhnlichen Kombinationen präsentieren werden!
»Reiheins«
1. Konzert
6
Livesendung auf MDR KULTUR
Jean Françaix
Quartett für Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott
Wolfgang Amadeus Mozart
Klaviersonate B-Dur KV 333
Maurice Ravel
»Ondine« aus »Gaspard de la Nuit«
André Caplet
Quintett
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Kristjan Järvi
Dirigent
16. SEPTEMBER
Leipzig, MDR Würfel
MDR BLÄSERQUARTETT
CHRISTIAN SPRENGER FLÖTE
NORBERT STROBEL OBOE
ALEXANDER ROSKE KLARINETTE
ECKART BORMANN FAGOTT
CLAIRE-MARIE LE GUAY KLAVIER
Französische Klang-Delikatessen bietet das Konzert mit Musikern
des MDR SINFONIEORCHESTERS, die sich für dieses Projekt mit
der renommierten Pianistin Claire-Marie Le Guay zusammengetan
haben. André Caplets Quintett für Klavier und Bläserquartett
­gehört zu den Standardwerken einer Gattung, die so recht erst im
späten 19. Jahrhundert und in Frankreich zur Blüte gelangte.
Farbenreichtum im Klang, kunstvoller Tonsatz und Traditionsbewusstsein kennzeichnen die Komposition des auch als »Debussys
Sekretär« in die Musikgeschichte eingegangenen Franzosen.
Werke von Maurice Ravel, Jean Françaix und Wolfgang Amadeus
Mozart flankieren das Quintett mit spielerisch-heiterem Gestus
und zeugen vom hohen kammermusikalischen Standard, der im
MDR SINFONIEORCHESTER in langer Tradition gepflegt wird.
Claire-Marie Le Guay
Klavier
»Würfelspiele«
1. Konzert
7
17. SEPTEMBER
PAULUS
BACH – HAYDN – MOZART
Samstag, 19.30 Uhr
Felix Mendelssohn Bartholdy
»Paulus« Oratorium
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
24. SEPTEMBER
Samstag, 17 Uhr
Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie e-Moll
Joseph Haydn
Cellokonzert C-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Ballettmusik zu »Idomeneo«
Sinfonie D-Dur »Prager«
Leipzig, Gewandhaus
Magdeburg, Johanniskirche
25. SEPTEMBER
Sonntag, 17 Uhr
Erfurt, Kaisersaal
ILSE EERENS SOPRAN
ANNELY PEEBO ALT
MDR SINFONIEORCHESTER
MAXIMILIAN SCHMITT TENOR
MICHAEL NAGY BARITON
RISTO JOOST DIRIGENT
Nachdem Risto Joost im Oktober 2015 seine Amtszeit als Chor­
direktor des MDR RUNDFUNKCHORES mit Elias eröffnet hatte – von
Publikum und Presse gleichermaßen umjubelt –, ist die Aufführung
des Paulus ein Jahr später gleichsam ein Muss. Mendelssohn begann
Ende 1831 – gut zwei Jahre nach der von ihm geleiteten spektakulären Wiederaufführung der Matthäuspassion – mit dem Textentwurf zum Oratorium Paulus, dessen episch-­dramatische Szenen­
gestaltung hauptsächlich auf Episoden aus der Apostelgeschichte
beruht. In das Geschehen eingebaute Choräle bekräftigen (nach
dem Vorbild Bachscher Passionen) die biblische Aussage an entscheidenden Stellen. Wie bei vielen anderen Kompositionen nahm
Mendelssohn auch am Paulus nach der Premiere beim Niederrheinischen Musikfest (22. Juni 1836) erhebliche Änderungen vor. In der
überarbeiteten Fassung begann in Europa und Amerika der Siegeszug des Oratoriums, das allein innerhalb von 18 Monaten 50 weitere
Aufführungen erfuhr und lange Zeit beliebter war als der Elias.
»Zauber der Musik in Leipzig«
1. Konzert
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Konzert im Rahmen
der Mendelssohn-Festtage
8
Sendung auf MDR KULTUR am 18. September | 19.30 Uhr
ANDREI IONIT‚ Ă VIOLONCELLO
NICHOLAS CARTER DIRIGENT
Dieses Konzert mit Musik ausschließlich aus der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts vermittelt einen Eindruck von der unglaublichen
Vielfalt der Personalstile jener Zeit und widerspiegelt gleichzeitig die
Dynamik, mit der die Klangrevolution von der Barockzeit hin zur
Klassik verlief. Dass Carl Philipp Emanuel Bach dabei oft die Rolle
Risto Joost
Dirigent
eines Wegbereiters für die Trias Haydn – Mozart – Beethoven zu­
gewiesen wurde, erscheint aus heutiger Sicht ungerecht. Zu Lebzeiten übertraf der aus dem Schatten des Vaters herausgetretene
zweite Sohn Johann Sebastian Bachs den Ruhm des großen
­Thomaskantors, indem er Musikgattungen wie die Sinfonie aus den
Zwängen barocker Formelhaftigkeit herausführte. Sein Wirken
an den damaligen deutschen Musikmetropolen Potsdam und Hamburg und seine nie versiegende Schöpferkraft verschafften Bach
eine einzigartige Stellung unter seinen Zeitgenossen, wovon das
Mozartsche Diktum »Er ist der Vater, wir sind die Buben!« heute
noch Zeugnis ablegt.
Nicholas Carter
Dirigent
»Zauber der Musik in Magdeburg«
1. Konzert
»Zauber der Musik in Erfurt«
1. Konzert
9
KRISTJAN JÄRVIS MDR FESTIVAL
2. – 21. OKTOBER 2016
VON STEVE REICH BIS BRYCE DESSNER
KOMPONISTEN JOHN ADAMS
LOUIS ANDRIESSEN | MAX RICHTER
FRANK ZAPPA | BRYCE DESSNER
STEVE REICH | ARVO PÄRT | GEORGE DUKE
INTERPRETEN NICOLAS ALTSTAEDT
NAPOLEON MURPHY BROCK
BRYCE DESSNER | DENIS KOZHUKHIN
WERNER NEUMANN | RAN JIA
ANN HELEN MOEN
MARI & HAKON SAMUELSEN
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI
TICKETS AB 1.7.2016 UNTER 0341 94676699 ODER WWW.MDR-TICKETS.DE
DAS VIVALDI-EXPERIMENT
30. SEPTEMBER
1. OKTOBER
STEVE REICH 80
Samstag, 17 Uhr
Freitag, 10 Uhr
Ein ARD-Konzert macht Schule
Zum dritten Mal präsentieren alle ARD-Sendeanstalten gemeinsam
ein Konzert, das über die Kulturwellen, im Livestream und auf
WDR 3 zu erleben ist. Adressaten sind Schüler bzw. Jugendliche
zwischen 10 und 17 Jahren. Im WDR-Funkhaus in Köln steht
dann für 60 Minuten die Lebensgeschichte des Geigenvirtuosen,
Komponisten und Geistlichen Antonio Vivaldi im Mittelpunkt –
und natürlich seine Musik vermittels seines berühmtesten Werkes:
Die vier Jahreszeiten. Ausschnitte daraus erklingen in der Original­
version, in einer neuen Bearbeitung für großes Orchester s­ owie
in einem Remix mit dem Rapper MoTrip. In den Wochen bis zum
Konzert sind Schüler bundesweit dazu eingeladen, sich mit Vivaldi
und seiner Musik zu befassen und eigene künstlerische
­»Resonanzen« zu erkunden. Das Jugend-Musik-Netzwerk CLARA –
zu Gast im Roland-Gymnasium Burg – präsentiert im »Vor­
programm« ausgewählte Beiträge aus Schulen des Sendegebietes
(so aus einer Grundschule in Calbe) und stimmt auf die um 11 Uhr
beginnende Übertragung ein.
Anmeldung für die Liveübertragung (begrenzte Platzkapazität,
Eintritt frei) sowie Kontakt für das Gesamtprojekt: [email protected]
12
Livesendung auf MDR KULTUR und WDR 3 ab 11 Uhr
Steve Reich
Variations for Winds, Strings and Keyboards
Duet
Sergej Rachmaninow
4. Klavierkonzert
Robert Schumann
4. Sinfonie
Burg, Roland-Gymnasium
2. OKTOBER
Sonntag, 19.30 Uhr
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
DENIS KOZHUKHIN KLAVIER
WALTRAUT WÄCHTER VIOLINE
ANDREAS HARTMANN VIOLINE
Suhl, Congress Centrum
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Am 3. Oktober begeht Steve Reich seinen 80. Geburtstag und wir
Ekkehard Vogler
Moderation
feiern ihn mit zwei Werken, in denen er auf »alte« Formen zurückgreift. In seinem ersten Orchesterwerk von 1979 bediente er sich
des Prinzips der Variation, um etwas völlig Neues zu strukturieren,
während er Harmonik und Melodik in ausgeklügelte Zusammenhänge brachte. Duet komponierte er 1993 für Yehudi Menuhin, das
Kanon-Prinzip verwendend. Sergej Rachmaninow beendete mit
seinem 4. Klavierkonzert eine fast zehnjährige Schaffenskrise, die seine
Emigration 1917 ausgelöst hatte, und fand den Weg zurück zur
»Innigkeit der Schönheit«. Robert Schumann erreichte 1851 in seiner
Vierten Sinfonie – mit Rückgriff auf die zehn Jahre ältere Zweite –
»auf eine in der neueren Musik höchst selten vorkommende Weise«
(Eduard Hanslick) die »Einheit der musikalischen Empfindung«.
»Zauber der Musik in Suhl«
1. Konzert
»Zauber der Musik in Leipzig«
2. Konzert
16.15 Uhr Konzerteinführung
im Kaluga-Saal
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Livesendung auf MDR KULTUR am 2. Oktober
Denis Kozhukhin
Klavier
13
8. OKTOBER
REGULAR CRISIS
16. OKTOBER
FANTASTEN
Samstag, 20 Uhr
Sergej Prokofjew
»Romeo und Julia«
»Regular Crisis« Ein Multi-Media-Oratorium
mit einem Film von Marina Landia und Musik von
Louis Andriessen, Bryce Dessner u. a.,
zusammengestellt von Kristjan Järvi
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
SEBASTIAN EYB VIOLA
NICOLAS ALTSTAEDT VIOLONCELLO
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
»Krise« – im eigentlichen Wortsinn ein Ausnahmezustand, ein
Wende- oder Höhepunkt – scheint etwas ganz Gewöhnliches, gar
ein Dauerzustand in unserer heutigen Zeit geworden zu sein. Das
suggeriert jedenfalls Marina Landias überraschende Collage aus
Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern internationaler Konzerne zur
Leipzig war die erste Stadt in Deutschland, in der die Werke von
Hector Berlioz aufgeführt wurden. Beim Aufenthalt des Kompo­nisten
1843 wurde ein langes Konzertprogramm zusammengestellt, welches, wie Berlioz in den Memoiren berichtete, »unter anderen schwierigen Kompositionen die Ouvertüre zu König Lear und zu Die Fem-
F­ inanzkrise. Die Live-Musik von Louis Andriessen, für den Kunst nicht
von politischen bzw. gesellschaftskritischen Kontexten abzukoppeln
ist, erweist sich ebenso als idealer musikalischer »Kommentator«
zum Bildkonzept wie Kompositionen des fast zwei Generationen
jüngeren Bryce Dessner, der als Gitarrist der Indie-Rock-Band The
National seine Laufbahn begann und mittlerweile auch die »Klassikwelt« erobert. Krisen sind der Stoff, aus dem Shakespeare seinerzeit seine Dramen entwickelte: Feindseligkeit, Rivalität, Machtgier,
Unterdrückung, Hass, Betrug – und dazwischen Liebe und Treue.
Nicht zufällig ist die tragische Liebes­geschichte von Romeo und Julia
immer wieder erzählt worden, und in Prokofjews kantiger Klangwelt spitzt sich die Krise mit besonderer Vehemenz zu.
richter und die Phantastische Symphonie aufwies«. Was die Aufnahme
durch das Publikum betraf, fuhr er fort: »Dieser Abend brachte das
musikalische Gewissen der Einwohner Leipzigs in Aufruhr und ließ
Auseinandersetzungen entstehen, die, soviel ich nach der Polemik
der Zeitungen habe beurteilen können, zum mindesten ebenso heftig
waren wie die, welche vor ungefähr zehn Jahren die Aufführung der
gleichen Werke in Paris hervorbrachte.« Mit der Symphonie fantastique
– 1830 komponiert und uraufgeführt – hatte Berlioz in mehrfacher
Weise Neuland betreten und den öffentlichen Skandal geradezu heraufbeschworen. Er wählte zudem eine Musikgattung, die im zeitgenössischen Musikleben Frankreichs kaum eine Rolle spielte. Sie wurde
gleichwohl zum entscheidenden Ausgangspunkt einer völlig neuen
Gattung der Programm-Musik, die das Zentrum der ästhetischen
Diskussionen des restlichen Jahrhunderts bilden sollte.
»Reiheins«
2. Konzert
19.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
MDR Lounge im Anschluss an
das Konzert im MDR Würfel
14
Sonntag, 11 Uhr
Richard Strauss
»Don Quixote«
Hector Berlioz
»Symphonie fantastique«
Leipzig, Gewandhaus
Sendung auf MDR KULTUR am 9. Oktober | 19.30 Uhr
Kristjan Järvi
Dirigent
1. Matineekonzert
Nicolas Altstaedt
Violoncello
10.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sendung auf MDR KULTUR am 16. Oktober | 19.30 Uhr
15
IMPULS CLUB
20. OKTOBER
SONNENGESANG
Donnerstag, 20 Uhr
Arvo Pärt
Festina lente
Max Richter
»Dreamscape« aus »Sleep«
John Adams
»Short Ride in a Fast Machine«
Freitag, 22 Uhr
Sofia Gubaidulina
»Sonnengesang« für Violoncello, Chor und Schlagzeug
Halle, Steintor-Varieté
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
21. OKTOBER
Leipzig, Peterskirche
MDR RUNDFUNKCHOR
RAMÓN JAFFÉ VIOLONCELLO
MĀRIS SIRMAIS DIRIGENT
Das »vielverzweigte Beziehungsfeld, in dem sich die Neue Musik
bewegt«, zu beleuchten, leistet das IMPULS-Festival seit Jahren
in besonderer Weise. In diesem Programm treffen unterschiedliche
Handschriften eigenwilliger Komponisten aufeinander, die mit
ihrer Musik ein großes Publikum erreichen, ja ihre »Fangemeinde«
haben. John Adams’ energiegeladener, percussiv durchpulster
Short Ride in a Fast Machine von 1986 gehört zu den meistgespielten
amerikanischen Stücken der Gegenwart. Den stillen Kon­trast, einen
ruhigen Gang in einen auf wenigen Akkorden, Melodie­floskeln und
Farben basierenden Klangraum, schafft Festina lente (1988/90)
von Arvo Pärt. Aus seinem achtstündigen Werk Sleep hat Max Richter
für dieses Konzert einzelne »Traumphasen« für Orchester bearbeitet, die beim IMPULS-Festival zum ersten Mal zu hören sein
werden. Werke Max Richters – in dieser Saison Artist in Residence
des MDR SINFONIEORCHESTERS – stehen in weiteren Konzerten
des MDR SINFONIEORCHESTERS auf dem Programm.
Gastkonzert im Rahmen des IMPULS-Festivals
16
Den 85. Geburtstag Sofia Gubaidulinas am 24. Oktober feiert die
Musikwelt mit zahlreichen Konzerten. Der MDR RUNDFUNKCHOR
wird gemeinsam mit der Staatskapelle Dresden ein neues Werk aufführen: Über Liebe und Hass. Dass die russische Musikerin mit
tatarischen Wurzeln für ihre avantgardistischen Ideen eines Tages
Max Richter
Komponist
international Gehör finden sollte, war zunächst in den Grenzen
des sowjetischen Kulturbetriebes nicht gewiss, auch wenn sich
Aufführungen im Ausland v. a. in den 80er Jahren mehrten. 1991
zog Sofia Gubaidulina nach Deutschland, damit änderten sich ihre
Schaffensbedingungen, nicht aber ihre Schaffensmaximen. Die
­religiöse Verankerung ihrer Musik zeigt sich auch in Sonnengesang,
1997 für den befreundeten Mstislaw Rostropowitsch geschrieben.
Der Text des Franz von Assisi stellt für sie »eine Verherrlichung des
Schöpfers und seiner Schöpfung durch einen sehr bescheidenen,
einfachen Franziskanermönch dar«. Daher entschied sie sich für
eine schlichte Vertonung, um die Ausdruckskraft des Textes »unverstärkt« wirken lassen zu können. Zur besonderen Kraft wird die
instrumentale Ebene, bestehend aus dem Solocellisten sowie
zwei Schlagzeugern, die eigenständig agieren und interagieren.
Nachtgesang
Māris Sirmais
Dirigent
Eintritt frei
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
17
CANTATE DOMINO
30. OKTOBER
IN MEMORIAM
Sonntag, 17 Uhr
Geistliche Chormusik aus sechs Jahrhunderten
MDR KINDERCHOR
NEUER KNABENCHOR HAMBURG
ULRICH KAISER DIRIGENT
JENS BAUDITZ DIRIGENT
Samuel Barber
Adagio for Strings
Dmitri Schostakowitsch | Rudolf Barshai
Kammersinfonie
Benjamin Britten
Prelude & Fuge
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie g-Moll KV 550
Leipzig, Nikolaikirche
11. NOVEMBER
Freitag, 19 Uhr
Leipzig, Würfel am Augustusplatz
12. NOVEMBER
Samstag, 17 Uhr
Magdeburg, Johanniskirche
13. NOVEMBER
Sonntag, 17 Uhr
Erfurt, Kaisersaal
KAMMERSYMPHONIE LEIPZIG(MITGLIEDER DES
MDR SINFONIEORCHESTERS)
CHRISTIAN OTTOORGEL
Nachdem im Mai 2016 der MDR KINDERCHOR bereits zu einem
gemeinsamen Konzert mit dem von Ulrich Kaiser gegründeten
Neuen Knabenchor Hamburg in die Freie und Hansestadt gereist
war, erfolgt nun der »Gegenbesuch« der Hanseaten. Einzeln und
gemeinsam interpretieren beide Chöre geistliche Kompositionen aus
JAN BJØRANGER LEITUNG UND VIOLINE
1960 hielt sich Schostakowitsch während der Dreharbeiten für den
sowjetischen Film Fünf Tage und fünf Nächte in der Nähe von
­Dresden auf; der Film sollte die Zerstörung der Stadt im Zweiten
insgesamt sechs Jahrhunderten und präsentieren sich damit in
einer beeindruckenden Leistungsschau an traditionsreicher Stätte.
Klar, dass dabei Werke des berühmtesten Leipziger Thomaskantors
Johann Sebastian Bach nicht fehlen dürfen …
Ulrich Kaiser
Dirigent
Weltkrieg dokumentieren. Die Interviews, die dazu mit Augen­
zeugen geführt wurden, beeindruckten den Komponisten so sehr,
dass er in nur drei Tagen sein 8. Streichquartett vollendete und
es den Opfern des Krieges und des Faschismus widmete. Der Geiger
Rudolf Barshai bearbeitete es mit Genehmigung des Komponisten
zur Kammersinfonie. Das Stück ist ein Schlüsselwerk Schostakowitschs,
der sein gesamtes Schaffen als Trauerarbeit für die Opfer von
­physischer und psychischer Gewalt verstand. Es enthält eine Fülle
von Selbstzitaten sowie Schostakowitschs eigene musikalische
­Signatur – das aus seinen Initialen gebildete Viertonmotiv D(E)S C H –
als Motto aller Sätze. Die übrigen Stücke des Programms gruppieren sich in ihrem überwiegend ernsten Gestus um diesen zentralen Baustein musikalischen Gedenkens.
Jan Bjøranger
Violine
»Würfelspiele« 2. Konzert
»Zauber der Musik in Magdeburg« 2. Konzert
Sonderkonzert
18
»Zauber der Musik in Erfurt« 2. Konzert
Sendung der Aufzeichnung aus Leipzig auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
19
DVOŘÁK REQUIEM
20. NOVEMBER
MAX RICHTER
25. NOVEMBER
Max Richter I
»Waltz with Bashir«
Ein Film von Ari Folman, Musik von Max Richter
Max Richter II
»Infra« für Streichorchester, Klavier und Elektronik
»Recomposed by Max Richter« – Vivaldi The Four Seasons
Schaubühne Lindenfels
Sonntag, 11 Uhr
Antonín Dvořák
Requiem
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
SIMONA ŠATUROVÁ SOPRAN
ULRIKE SCHNEIDER ALT
Freitag, 20 Uhr
26. NOVEMBER
Samstag, 20 Uhr
Leipzig, Peterskirche
MDR SINFONIEORCHESTER
MAX RICHTER KLAVIER, ELEKTRONIK
MARI SAMUELSEN VIOLINE
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
N. N. TENOR
JAN STAVA BASS
TOMÁŠ HANUS DIRIGENT
Dvořáks Hoffnung, dass die Engländer ihm nach dem großen Er-
Artist in Residence beim MDR SINFONIEORCHESTER: der Komponist,
folg des Stabat mater 1884 »treu bleiben« möchten, bewahrheitete
sich. Den 1890 aus Birmingham ergangenen Auftrag für ein großes
oratorisches Werk löste er noch im gleichen Jahr ohne Aufschub ein.
Trotz zeitraubender Konzertreisen durch halb Europa lag im Herbst
die Partitur des Requiem vor, die Uraufführung erfolgte ein Jahr
später, am 9. Oktober 1891. Für Dvořák gewann die Vertonung
liturgischer Texte in seiner zweiten Lebenshälfte immer größere
Bedeutung. Sie war ebenso Ausdruck seines Glaubens wie auch
der Auseinandersetzung mit Gedanken an den eigenen Tod. Und
er wählte sich einen besonderen »Zeugen« für sein Komponieren,
im Sinne von Johann Sebastian Bachs »Soli Deo gloria«: Mit dem
Anfangsmotiv des Kyrie aus Bachs Messe h-Moll schuf er kern- und
leitmotivisch das innere »Netz« seines Requiems.
Pianist, Produzent, Remixer Max Richter, klassisch ausgebildet
und geprägt von der aktuellen Musik der 80er Jahre: von Electronica
und Punk, dessen ursprüngliche Energie ihn fasziniert, von Stockhausen, den amerikanischen Minimalisten Steve Reich, Philip Glass
und dem Erfinder des »Ambient« Brian Eno. All diese musika­
lischen Lieben fließen in seinem Schaffen zusammen: barocke
Schönheit, Minimalismus, klassische Orchestrierung und moderne
Technologie. Wir widmen ihm ein Wochenende: In der Schaubühne
Lindenfels zeigen wir den Film Waltz with Bashir mit einer LiveAufführung von Richters preisgekrönter Filmmusik, und in der
­Peterskirche stehen Infra in der Version für Streichorchester und
sein Remix von Vivaldis Vier Jahreszeiten auf dem Programm.
2. Matineekonzert
20
10.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sendung auf MDR KULTUR am 20. November | 19.30 Uhr
Tomáš Hanus
Dirigent
»Reiheins«
3. Konzert
Max Richter
Komponist
»Reiheins«
4. Konzert
21
MACHT HOCH DIE TÜR
26. NOVEMBER
Weihnachtsmusik aus Mitteldeutschland
Zeulenroda, Dreieinigkeitskirche
VOM HIMMEL HOCH
Samstag, 17 Uhr
Sonntag, 11 Uhr
Weihnachtskonzert des MDR KINDERCHORES
MDR KINDERCHOR
MDR KINDERCHOR
KAMMERSOLISTEN LEIPZIG
KAMMERSOLISTEN LEIPZIG
ULRICH KAISER DIRIGENT
CHRISTIAN OTTO CEMBALO | ORGEL
»Weißt du, wie viel Sternlein stehen…« dichtete einst der Lehrer und
Pfarrer Wilhelm Hey aus dem thüringischen Leina bei Gotha. Auf die
Frage »Weißt du, wie viele weihnachtliche Lieder aus Mitteldeutschland
stammen?« gäbe es viele Antworten: Wilhelm Hey als Dichter von
­»Alle Jahre wieder«, Friedrich Wilhelm Kritzinger – fast 40 Jahre (bis 1890)
Direktor der Lehrerinnenbildungsanstalt Droysig – als Textautor von
»Süßer die Glocken nie klingen« oder Daniel Johannes Falk (auch ein Begründer der Jugendsozialarbeit und Publizist) als Verfasser der 1. Strophe
von »O du fröhliche«. Von A bis Z lässt sich die Reihe an Liedern und
Autoren schier endlos ­verlängern: von Ernst Anschütz aus Goldlauter
Leipzig, Gewandhaus
ULRICH KAISER DIRIGENT
CHRISTIAN OTTO CEMBALO | ORGEL
Advent – Ankunft. Die Grundzüge der Adventsliturgie gehen auf
Papst Gregor den Großen im 6. Jahrhundert zurück, wobei die vier
Wochen zwischen dem vierten Sonntag vor Weihnachten und
dem Heiligen Abend die etwa 4000 Jahre symbolisieren, die nach
damaliger Berechnung bis zur Ankunft des Heilands vergehen
müssten. Der 1. Advent ist zugleich Beginn des Kirchenjahres.
Von den zahlreichen Bräuchen, die sich für die Adventszeit verbreitet haben, sind nur selten Herkunft und Auslöser bekannt. Der
erste Adventskalender wurde 1908 von Gerhard Lang in München
»erfunden«. Den ersten Adventskranz – mit 24 Kerzen! – zündete
der evangelische Theologe Johann Wichern 1838 in Hamburg an.
Im 19. Jahrhundert verbreitet war das tägliche Anzünden des Adventslichtes, einer in 24 Abschnitte eingeteilten Kerze.
(Suhl), der 50 Jahre als Lehrer und Organist in Leipzig wirkte und die
Melodien zu »Alle Jahre wieder« und »O Tannenbaum« schrieb, bis
zu dem Hallenser Studenten Joachim August Zarnack, der zu letzterem den Text beisteuerte.
27. NOVEMBER
Ulrich Kaiser
Dirigent
MDR KINDERCHOR
Ulrich Kaiser, Dirigent
Sonderkonzert
22
Sonderkonzert
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
23
RACHMANINOW VESPER
2. DEZEMBER
PETERCHENS MONDFAHRT
Freitag, 22 Uhr
Sergej Rachmaninow
»Das große Abend- und Morgenlob«
MDR RUNDFUNKCHOR
Samstag, 17 Uhr
Adorf, Michaeliskirche
RISTO JOOST DIRIGENT
Donnerstag, 10 Uhr
Josef Achtélik
»Peterchens Mondfahrt«
Leipzig, Peterskirche
3. DEZEMBER
MDR KINDERCHOR
LEIPZIGER SYMPHONIEORCHESTER
»Man muss nicht gläubig sein, nicht die Dogmen und Rituale der
orthodoxen Kirche kennen, um das Kunstvolle, die Ausdrucksfülle
und die Poesie dieser Musik zu spüren« – diese Äußerung des
­Kritikers Alexander Ossowski nach der Aufführung von Sergej
Rachmaninows Liturgie kann gleichermaßen für Das große ­
Abend- und Morgenlob gelten. Untrennbar mit der Tradition der
orthodoxen Kirche verbunden, folgen die von Gebeten, Ver­
kündigungen, Bittgesängen und Bibelversen umrahmten Chorsätze dieses großartigen, eindrucksvollen a-cappella-Werkes
dem für die »Ganznächtliche Vigil« vorgeschriebenen liturgischen
Ablauf. Im Gebrauch der Ausdrucksmittel, Satztechniken und
Klangfarben wesentlich freier als bei der Liturgie, verleiht Rachmaninow den Gedanken und Empfindungen der Texte unge­
bändigten subjektiven Ausdruck und klangliche Lebendigkeit.
Nachtgesang
Eintritt frei
24
Sonderkonzert
8. DEZEMBER
Leipzig, Gewandhaus
9. DEZEMBER
Freitag, 19.30 Uhr
Böhlen, Kulturhaus
AXEL THIELMANN SPRECHER
SANDRA HOFFMANN ALT
EKKEHARD VOGLER BARITON | SPRECHER
ULRICH KAISER DIRIGENT
Im Märchen klappte die erste Mondlandung schon 1912:
­Peterchens Mondfahrt erzählt die Geschichte des Maikäfers Sumsemann, der mit den Kindern Peter und Anneliese auf den Mond
fliegen muss, um sein verlorengegangenes sechstes Beinchen zurückzuholen. Gerdt von Bassewitz’ Peterchens Mondfahrt ist längst
ein Klassiker der Kinderliteratur, der durch die wunderbaren Illustra­
tionen Hans Baluscheks, aber auch durch diverse Verfilmungen
und Hörspiele weite Verbreitung gefunden hat. Eine Vertonung des
Risto Joost
Dirigent
märchenhaften Stoffes lag schon deswegen nahe, weil die Geschichte verschiedene Liedtexte beinhaltet, so für die Sternenkinder
und für die Morgenröte. Josef Achtéliks musikalische Umsetzung
ist geprägt von der Tonsprache Richard Wagners und Richard
Strauss’, was bei der von ihm selbst geleiteten Premiere im Alten
Theater zu Leipzig offenbar sehr gut ankam. Diese fand am
7. Dezember 1912 statt – und fast auf den Tag genau 100 Jahre
später brachte der MDR KINDERCHOR zusammen mit dem
Leipziger Universitätsorchester unter Leitung von Ulrich Kaiser
Peterchens Mondfahrt in einer Konzertfassung auf die
­Gewandhausbühne.
Schulkonzert
In Zusammenarbeit mit der
Stadt Leipzig
Peterchens Mondfahrt
Grafik von Hans Baluschek
Gastkonzert
25
FÜR AUGUST II.
9. DEZEMBER
MACHT HOCH DIE TÜR
10. DEZEMBER
Samstag, 17 Uhr
Freitag, 19 Uhr
»Das Partiturbuch Ludwig Jakobs
für August II. von Braunschweig«
Werke von Antonio Bertali, Johann Michael Nicolai,
Johann Heinrich Schmelzer u. a.
Weihnachtsmusik aus Mitteldeutschland
Leipzig, MDR Würfel
Magdeburg, Johanniskirche
11. DEZEMBER
Sonntag, 17 Uhr
Heilbad Heiligenstadt, Eichsfelder Kulturhaus
THOMAS FLECK VIOLINE
MDR KINDERCHOR
KATHARINA SPRENGER VIOLINE
KAMMERSOLISTEN LEIPZIG
ANJA POTTIER VIOLA
CHRISTIAN SEIFERT VIOLA
MICHAEL PFAENDER VIOLONCELLO
AXEL ANDRAE FAGOTT
18. DEZEMBER
Sonntag, 16 Uhr
Crimmitschau, Theater
ULRICH KAISER DIRIGENT
23. DEZEMBER
CHRISTIAN OTTO ORGEL
SEBASTIAN KRAUSE BAROCKPOSAUNE
Freitag, 19 Uhr
Erfurt, Kaisersaal
(MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS)
In der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel wurde vor einigen
Jahren eine kalligraphisch gestaltete Notensammlung entdeckt, die
als Geschenk zum 83. Geburtstag des Herzogs und Bibliotheksgründers August II., Herzog zu Braunschweig-Wolfenbüttel, im Jahre
1662 zusammengestellt worden war. Diese durch den Gothaer
Hofmusiker Jakob Ludwig (1623 –1698) seinem früheren Dienstherrn dedizierte Sammlung erwies sich als eine der wichtigsten
Quellen der zeitgenössischen Instrumentalmusik. Neben bekannten
Namen wie Johann Heinrich Froberger, Johann Heinrich Schmelzer
oder Antonio Bertali enthält die Sammlung unter anderem die
einzig nachweisbaren Instrumentalkompositionen von Christoph
Bernhard und zahlreiche weitere Werke von außerhalb des Kompendiums unbekannten Meistern der Zeit – geordnet von Solowerken bis zu achtstimmigen Stücken in vielfarbigen Besetzungen.
Die Musiker des MDR SINFONIEORCHESTERS geben in diesem
Konzert einen Einblick in diesen einmaligen Schatz von Musik des
17. Jahrhunderts.
»Würfelspiele«
3. Konzert
26
Der Text des bekannten Adventsliedes »Macht hoch die Tür« stammt aus
der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er steht im direkten Bezug
zu den Gräueln des Dreißigjährigen Krieges, in dessen Zeit der Königsberger Theologe Georg Weißel ihn in Anlehnung an den 24. Psalm
­verfasste: »All unsre Not zum End er bringt«. Die uns heute geläufige
Thomas Fleck
Violine
Melodie wurde dagegen erstmals 1704 überliefert; Johann Anastasius
Freylinghausen aus Halle an der Saale soll sie komponiert haben.
MDR KINDERCHOR
Ulrich Kaiser, Dirigent
»Zauber der Musik in Magdeburg«
3. Konzert
»Zauber der Musik in Erfurt«
3. Konzert
Gastkonzerte
27
BUON NATALE
25. DEZEMBER
6. JANUAR
MEDLEYS
Sonntag, 19.30 Uhr
Giacomo Puccini
Gloria (aus »Messa di Gloria«)
Ottorino Respighi
»Vetrate di Chiesa« (Ausschnitte)
Giuseppe Verdi
Te Deum (aus »Quattro pezzi sacri«)
sowie Musik von Gioacchino Rossini
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
Freitag, 19 Uhr
Heiteres Programm mit Musik von
George Gershwin, Leonard Bernstein
und vielen anderen
Leipzig, Gewandhaus
LEIPZIGER BLECHBLÄSERSOLISTEN(MITGLIEDER DES
DREI DAMEN UND EIN GENTLEMAN(MITGLIEDER DES
MDR SINFONIEORCHESTERS)
ROBERTO ABBADO DIRIGENT
MDR RUNDFUNKCHORES)
Nein – wundern Sie sich nicht! Das Ereignis der Geburt Jesu mit
Musik italienischer Komponisten zu begehen, die man zuerst mit
großen Opernerfolgen verbindet, ist nicht unmöglich! Das strahlende Gloria aus Puccinis Jugendwerk verleiht mit seinem jubelnden
Vor zehn Jahren gründete sich ein ganz spezielles Ensemble: Drei Damen
und ein Gentleman. Mit viel Charme und Augenzwinkern präsentieren
sie auf sie persönlich zugeschnittene Arrangements in gelöster Atmosphäre.
Vielfältige Medleys garantieren gehobene Unterhaltung im klassischen
Ton dem Weihnachtsabend sogleich eine festliche Stimmung.
­Neben dem hier mitschwingenden Operngestus rufen auch die
italienischen Meister des 19. Jahrhunderts die gregorianische
Kunst ihrer Vorfahren in Erinnerung, so etwa Giuseppe Verdi in seiner letzten Komposition, dem Te Deum zum Lobpreis Gottes. Bei
­aller Andacht und allem Jubel ist die Weihnachtsgeschichte von Beginn an mit leidvollen Ereignissen verbunden; den Blick auf die
Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten zu richten, ermöglicht
auf rein ­instrumentale Art eines der »Kirchenfenster« von
­Ottorino Respighi.
Stil. Die wird noch gesteigert durch das erstmalige Zusammenwirken mit
den Leipziger Blechbläsersolisten, die für ihren feinen Humor, gepaart
mit künstlerischer Meisterschaft auf ihren Instrumenten bereits einem
breiten Publikum bekannt sind.
»Zauber der Musik in Leipzig«
3. Konzert
28
Leipzig, MDR Würfel
Livesendung auf MDR KULTUR
Roberto Abbado
Dirigent
»Würfelspiele«
4. Konzert
29
KRISTJAN JÄRVIS MDR FESTIVAL
15. – 31. JANUAR 2017
VON PHILIP GLASS BIS JONNY GREENWOOD
KOMPONISTEN PHILIP GLASS
CHARLES COLEMAN
JONNY GREENWOOD
PETER MICHAEL HAMEL
TERRY RILEY | LEPO SUMERA
ERKKI-SVEN TÜÜR
INTERPRETEN HYEYOON PARK
JONNY GREENWOOD
CHAD HOOPES | HEIGO ROSIN
MARI & HÅKON SAMUELSEN
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI
TICKETS AB 1.7.2016 UNTER 0341 94676699 ODER WWW.MDR-TICKETS.DE
SCHÄFERSTÜNDCHEN
14. JANUAR
21. JANUAR
PHILIP GLASS 80
Samstag, 17 Uhr
Charles Coleman
»Streetscape«
Camille Saint-Saëns
3. Violinkonzert
Maurice Ravel
»Daphnis und Chloé«
Samstag, 20 Uhr
David Lang
»Cheating, Lying, Stealing« | »How to pray«
Philip Glass
1. Violinkonzert
Charles Ives
4. Sinfonie
Suhl, Congress Centrum
15. JANUAR
Sonntag, 19.30 Uhr
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
UNIVERSITÄTSCHOR LEIPZIG
HYEYOON PARK VIOLINE
CHAD HOOPES VIOLINE
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
32
Drei Komponisten, drei Klangwelten: Begeisterung für den Tanz,
seine eifrigen Naturbeobachtungen und sein stetes Interesse an
einer Erneuerung der Orchestertechnik waren die beste Voraus­
setzung für Ravels Komposition der Ballettmusik Daphnis und Chloé.
Pioniere unter den US-amerikanischen Komponisten: David Lang
(wir gratulieren zum 60. Geburtstag!) komponiert seit gut 30 Jahren
eine neue Musik, die gesellschaftlich und politisch engagiert und
von der Energie der Rockmusik der 70er geprägt ist. Mit seinem
Erzählt wird eine Geschichte von erster Liebe, erstem Verlust und
freudiger Errettung. Camille Saint-Saëns, Klangfarben-Magier und
begnadeter Orchestrator wie Ravel, verstand es auf geniale
Weise, den Klang der Solo­violine mit dem des Orchesters zu mischen
und seine mitreißende Melodik in reiche Farben und eine üppige
romantische Harmonik einzubetten. Als Dritter im Bunde nimmt
Charles Coleman den Zuhörer in seinem Orchesterstück Streetscape
mit auf einen Streifzug durch die Straßen Manhattans, in einer
­brodelnden Geschwindigkeit, die der pulsierenden Stadt entspricht.
Violin Concerto (1987) schuf Philip Glass (wir gratulieren zum
80. Geburtstag!) sein erstes großes Orchesterwerk und brachte damit die Minimal Music aus den Lofts in Soho in die »klassischen«
Konzertsäle der Welt, wo sie sich seither erfolgreich etabliert hat.
Charles Ives, radikaler Erneuerer der amerikanischen Musik, inte­
grierte in seinem sinfonischen Klangkosmos alle ihm bekannte
Musik – die Klassiker wie die Volksmusik. Er unterteilte in seiner
Vierten das Orchester in unabhängige, aber kommunizierende
Sektionen und schuf ein vielschichtiges Werk, das seiner ganz
eigenen Ordnung folgt.
»Zauber der Musik in Suhl«
2. Konzert
»Zauber der Musik in Leipzig«
4. Konzert
16.15 Uhr Konzerteinführung
im Kaluga-Saal
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Livesendung auf MDR KULTUR am 15. Januar | 19.30 Uhr
Hyeyoon Park
Violine
»Reiheins«
5. Konzert
Leipzig, Gewandhaus
Chad Hoopes
Violine
19.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
MDR Lounge im Anschluss an
das Konzert im MDR Würfel
Sendung auf MDR KULTUR am 22. Januar | 19.30 Uhr
33
GLÜHENDE LEIDENSCHAFT
29. JANUAR
FANTASIESTÜCKE
Sonntag, 11 Uhr
Richard Strauss
»Don Juan«
Erkki-Sven Tüür
»Ardor« Konzert für Marimba und Orchester
Camille Saint-Saëns
3. Sinfonie »Orgelsinfonie«
Freitag, 19 Uhr
Franz Schubert
»Notturno« Klaviertrio Es-Dur
Violinsonate A-Dur
Franz Schmidt
Drei kleine Fantasiestücke für Violoncello und Klavier
Erich Wolfgang Korngold
»Märchenbilder« für Klavier
Klaviertrio
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
HEIGO ROSIN MARIMBA
Leipzig, MDR Würfel
WALTRAUT WÄCHTER VIOLINE
ANNA NIEBUHR VIOLONCELLO
(MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS)
CHRISTIAN SCHMITT ORGEL
3. FEBRUAR
REINHARD SCHMIEDEL KLAVIER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Das leidenschaftliche Wesen Don Juan hat in der Kunst vielerlei
Gestalt angenommen, und Richard Strauss zeichnet ihn in seiner
Zwei der schönsten Werke für Klaviertrio bilden den Rahmen dieses
Konzertes, in dem die Konzertmeisterin des MDR SINFONIE­
Sinfonischen Dichtung als einen virtuos agierenden, kraftstrotzenden
und siegesgewissen Verführer in einem ebensolchen Virtuosenstück
für Orchester. Ardor – Leidenschaft – nennt Erkki-Sven Tüür sein
­Marimba-Konzert. Fasziniert von den Klangmöglichkeiten des Soloinstrumentes sowie der Virtuosität des Uraufführungsinterpreten
­Pedro Caneiro entstand ein »beängstigend phantasievolles« Stück,
in dem das Orchester als »Dolmetscher«, Störenfried wie Resonanzgeber fungiert. Camille Saint-Saëns hat in seiner Orgel­sinfonie
»alles gegeben, was ich geben konnte … Was ich damals schuf –
ich könnte es nicht mehr wiederholen«. Trotz ihrer gewaltigen
Besetzung, trotz allen expressiven Engagements zeichnet sich die
Komposition durch eine vollendete, fast kühl zu nennende
Klarheit aus – das »vornehmste Erbe des französischen, klassischen
Geistes«, wie Romain Rolland es nannte.
ORCHESTERS mit ihren bewährten Kammermusik-­Partnern Anna
Niebuhr und Reinhard Schmiedel musiziert. Schuberts Notturno,
das möglicherweise einst als Teil eines größeren Zyklus geplant war,
führt seit langem ein vitales Dasein innerhalb der Gattung und
bezieht nach wie vor seine Wirkung aus seiner außerordentlichen
Schlichtheit und Klangraffinesse. Sein viersätziges Klaviertrio op. 1
schrieb das musikalische Phänomen Erich Wolfgang Korngold im
Alter von 12 Jahren; kein Geringerer als Bruno Walter übernahm
bei der Uraufführung 1910 den Klavierpart. Ohne jegliche Hilfe eines
Lehrers entstanden, beeindruckt es bis heute durch seine souveräne,
spätromantische Klangsprache, die vor allem im Finalsatz an Vorbilder wie César Franck oder ­Camille Saint-Saëns denken lässt. Kleine
Werke für Violine bzw. Violoncello und Klavier sowie für Klavier solo
ergänzen sinnfällig diese musikalische Klang-Expedition.
3. Matineekonzert
34
10.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sendung auf MDR KULTUR am 29. Januar | 19.30 Uhr
Kristjan Järvi
Dirigent
Waltraut Wächter
Violine
»Würfelspiele«
5. Konzert
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
35
5. FEBRUAR
AMADEUS!
TODSÜNDEN
Sonntag, 11 Uhr
Musik von
Wolfgang Amadeus Mozart
zum Zuhören und Mitsingen
MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS
MITGLIEDER DES MDR RUNDFUNKCHORES
Freitag, 19.30 Uhr
Igor Strawinsky
Sinfonie in C
Kurt Weill
»Die sieben Todsünden«
Ludwig van Beethoven
5. Sinfonie
Leipzig, MDR Würfel
EKKEHARD VOGLER MODERATION
Dessau, Anhaltisches Theater
MDR SINFONIEORCHESTER
ANGELIKA KIRCHSCHLAGER MEZZOSOPRAN
HERREN DES MDR RUNDFUNKCHORES
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Zum dritten Mal laden wir Kinder ab sechs Jahren – natürlich in Begleitung von Erwachsenen und möglichst vieler kleiner und größerer
Freunde – zu einem »musikalischen Salon« ein. Als besonderen
Gast erwarten wir den berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus
MDR SINFONIEORCHESTER, MDR RUNDFUNKCHOR und Kristjan
Järvi sind 2017 als Artist in Residence zum Kurt Weill Fest nach
Dessau geladen und werden mit vier Konzerten dabei sein. Zum
Auftakt: Sieben Todsünden! Textdichter Bertolt Brecht erklärt
Mozart. Und da ein solcher »Salon« kein »richtiges« Konzert ist,
hoffen wir, dass der Maestro sich bequemen wird, ein wenig über
sein aufregendes Leben zu plaudern. Er war so außerordentlich
begabt, dass er – eigene! – Noten in einem Alter aufs Papier brachte,
in dem es nicht selbstverständlich ist, die Buchstaben richtig zu
sortieren. Auf dem Pianoforte (ihr kennt das Instrument als »Klavier«)
war er ebenso geschickt wie auf der Violine, sodass sein Vater
ihn als Wunderkind bald in vielen Städten Europas auftreten ließ.
Doch keine Angst: Das »Genie« Mozart war zu allen Zeiten seines
jungen Lebens ein (fast) ganz »normaler« Mensch, der neben all
dem Musizieren und Musikschreiben gern gut lebte, gern vergnügt
war und tolle Späße trieb. Ob davon auch etwas in der Musik, die
er gewiss für uns im Gepäck hat, zu finden ist?
k­ urzerhand Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Unzucht, Habsucht und
Neid zu Tugenden – Sünden sind sie nur für den Kleinbürger,
weil er sie sich nicht leisten kann. Weills Musik, die parodistische
Elemente fast vollkommen vermeidet, zeigt den Komponisten
nochmals auf der Höhe seines europäischen Theaterstils. Aufklärung und Moderne sind ebenfalls Themen des Kurt Weill
Festes, und die Sinfonien von Strawinsky und Beethoven erweisen
ihnen Reverenz.
Ekkehard Vogler
Moderation
24. FEBRUAR
Angelika Kirchschlager
Mezzosopran
Gastkonzert
In Kooperation mit dem Kurt Weill Fest – Eröffnungskonzert
Musikalischer Salon für Kinder
In Kooperation mit der »Leipziger Notenspur«
36
Artist in Residence beim Kurt Weill Fest:
MDR SINFONIEORCHESTER und MDR RUNDFUNKCHOR
Sendung auf MDR KULTUR
37
DIE VERHEISSUNG
5. MÄRZ
REFORMATION
UND REVOLUTION
Sonntag, 17 Uhr
Kurt Weill
»Die Verheißung«
Oratorium nach »Der Weg der Verheißung« von Ed Harsh
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
Dessau, Anhaltisches Theater
Ug‘ is Prauliņš
»Missa Rigensis«
Geistliche Musik von
William Byrd, Thomas Tallis, Vytautas Miškinis,
Ēriks Ešenvalds, Paweł Łukaszewski
GESANGSSOLISTEN
10. MÄRZ
Freitag, 22 Uhr
Leipzig, Peterskirche
11. MÄRZ
Samstag, 20 Uhr
Dessau, Marienkirche
MDR RUNDFUNKCHOR
DER LOTTE LENYA COMPETITION
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
38
STEPHEN LAYTON DIRIGENT
Vor einem Pogrom in die Synagoge geflüchtet, erinnern sich die dem
Tod ins Auge blickenden Juden noch einmal der Geschichte ihres
­Volkes. Die Thoralesung beginnt bei Stammvater Abraham und reicht
bis zur Erkenntnis, dass das Volk Israel auswandern muss – hierauf folgt die Räumung des Gotteshauses durch Soldaten. Der Anstoß
zu einem Monumentalstück mit alttestamentarischem Inhalt ging
Alle Werke dieses außergewöhnlichen Programms wurden in Zeiten
großer Umwälzungen geschrieben. Die Begriffe Reformation und
Revolution stehen für kontroverse Ideale, auf welche Weise wahre
Durchbrüche und nachhaltige Transformationen zu (vermeintlichen)
Fortschritten jeweils am besten zu bewerkstelligen wären. Zugleich
umschreiben sie verschiedene Epochen der europäischen Neuzeit.
Anfang der 1930er Jahre von dem amerikanischen Theaterunternehmer Meyer Wolf Weisgal aus: Drei jüdische Künstler, die keine
praktizierenden Juden (mehr) waren und Europa noch nicht endgültig verlassen hatten, setzten die Idee um: Max Reinhardt als
­Regisseur, Franz Werfel als Librettist und Kurt Weill als Komponist.
Trotz zahlreicher Schwierigkeiten ging The eternal road 1937
­binnen 14 Wochen 153-mal über die Bühne – mit deutlichem Erfolg,
aber auch mit einem Defizit von einer halben Million Dollar. 2013
war zum Kurt Weill Fest erstmals die Konzertfassung des Werkes –
unter dem Titel Die Verheißung – zu erleben, die eine adäquate
Begegnung mit dem Stoff und Weills außergewöhnlicher, manchen
Erwartungshaltungen zuwiderlaufender Musik ermöglicht.
Eine davon – in Deutschland später »Reformationszeit« genannt –
war Teil einer gesamteuropäischen Erneuerung des Denkens. Die
daraus resultierende Gleichsetzung von Protestantismus und Fortschritt einerseits sowie Katholizismus und Rückständigkeit andererseits führte gleichwohl in die Irre, was sich bspw. anhand der zeitgenössischen englischen Musik in England gut erkennen lässt.
Die programmatische Brücke zur »singenden Revolution« in den
baltischen Ländern am Ende des Kalten Krieges liegt nahe;
­während der Sowjetherrschaft suchte mehr als die Hälfte der Bevölkerung dort ihre Freiheit im gemeinschaftlichen Musizieren –
letztlich mit Erfolg.
Kristjan Järvi
Dirigent
Gastkonzert
In Kooperation mit dem Kurt Weill Fest
Nachtgesang | Eintritt frei
Artist in Residence beim Kurt Weill Fest:
MDR SINFONIEORCHESTER und MDR RUNDFUNKCHOR
Gastkonzert
In Kooperation mit dem Kurt Weill Fest
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
Stephen Layton
Dirigent
39
BRAVER SOLDAT JOHNNY
12. MÄRZ
TIERISCH MUSIKALISCH!
23. MÄRZ
Sonntag, 17 Uhr
Kurt Weill
»Braver Soldat Johnny«
Die Geschichte eines ganz gewöhnlichen Mannes,
basierend auf »Johnny Johnson«
Ein Musical von Paul Green, Musik von Kurt Weill
Neu arrangiert von Gene Pritsker (Musik)
und Bernhard Bettermann (Text und Regie)
Donnerstag, 10 Uhr
Hans Sandig
Besuch im Zoo
Dessau, Anhaltisches Theater
MDR SINFONIEORCHESTER
Leipzig, Gewandhaus, Mendelssohn-Saal
MDR KINDERCHOR
INSTRUMENTALENSEMBLE
BERNHARD BETTERMANN SPRECHER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Für das Kurt Weill Fest 2015 beauftragte der MDR in Kooperation mit
der Weill- und der Green-Foundation eine neue Fassung des Musicals
Johnny Johnson. Das Original fand mit der Besetzung für Broadway-­
Band und mehr als 50 Gesangspartien kaum den Weg in das
h­ eutige Repertoire. In der neuen Version sind ein Sinfonieorchester
und sechs Schauspieler/Sänger die Protagonisten in Weills satirischem Antikriegs-Musical, das 1936 in New York sehr erfolgreich
gelaufen war und dessen Musik »von Kritikern und Publikum besser
aufgenommen wurde als jede andere Musik dieser BroadwaySpielzeit«. Die Geschichte erzählt von einem einfachen Mann mit
unbedingtem Glauben an den Frieden, der sich dennoch für
den Kriegsdienst anwerben lässt. Dabei versucht er mit einer
Schwejkiade wenigstens für den Augenblick Frieden zu stiften.
Seine Einweisung ins Irrenhaus wirft die Frage auf, wer die Irren
und wer die Vernünftigen sind – ein weiterhin aktuelles Thema.
WIELAND LEMKE DIRIGENT
Hans Sandig, der Begründer des MDR KINDERCHORES, komponierte
1964 seine heitere Tierliederfolge Besuch im Zoo, die sich nach ihrer
Schallplatteneinspielung zu einem ostdeutschen Bestseller entwickelte.
Der Rundfunk-Kinderchor Leipzig, aus dem 1991 der MDR KINDER­
CHOR hervorging, sang das Werk mehrfach ein. Einzelne Titel wie etwa
»Pony Hopp« blieben bis heute im Repertoire, aber nun kommt
­endlich wieder das Gesamtwerk zur Aufführung!
Bernhard Bettermann
Sprecher
MDR KINDERCHOR
Gastkonzert
In Kooperation mit dem Kurt Weill Fest
Artist in Residence beim Kurt Weill Fest:
MDR SINFONIEORCHESTER und MDR RUNDFUNKCHOR
40
Schulkonzert
In Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig
41
DORNRÖSCHEN…
25. MÄRZ
NIELS W. GADE 200
Samstag, 17 Uhr
Ludwig van Beethoven
2. Sinfonie
Karol Beffa
»Paradise lost« – Cellokonzert (UA)
Peter Tschaikowski
»Dornröschen« Konzertsuite,
zusammengestellt von Kristjan Järvi
Freitag, 19 Uhr
Niels W. Gade
Klaviertrio F-Dur
3. Violinsonate B-Dur
Streichsextett
Suhl, Congress Centrum
26. MÄRZ
Sonntag, 19.30 Uhr
TANABE-QUARTETT
YUKA TANABEVIOLINE
BARBARA UDEVIOLINE
GAUTIER CAPUÇON VIOLONCELLO
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Leipzig, MDR Würfel
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
31. MÄRZ
HANS-GÜNTHER THOMASIUSVIOLA
STEFAN WUNNENBURGERVIOLONCELLO
ANJA POTTIER VIOLA
WOLFRAM STEPHANVIOLONCELLO
(MITGLIEDER DES
MDR SINFONIEORCHESTERS)
Dornröschen ist das zweite Ballett von Tschaikowski, das Kristjan
Järvi in einer Konzertversion aufführt, in der die komplette musikalische Substanz erhalten bleibt und die ganze Geschichte nuancenreich erzählt wird. Karol Beffa, Pianist, Improvisator und Komponist,
wählt für sein Cellokonzert das verlorene Paradies als Thema – ein
weites Feld! Beethoven komponierte die 2. Sinfonie überwiegend
im Sommer 1802, als er auch das »Heiligenstädter Testament«
niederschrieb – Zeugnis seiner Ängste angesichts der unaufhaltsamen Verschlechterung seines Hörvermögens. Die Musik allerdings lässt davon nichts erahnen – so aufmüpfig und spielerisch
war kaum eine Sinfonie zuvor.
42
»Zauber der Musik in Suhl«
3. Konzert
»Zauber der Musik in Leipzig«
5. Konzert
16.15 Uhr Konzerteinführung
im Kaluga-Saal
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Livesendung auf MDR KULTUR am 26. März
Gautier Capuçon
Violoncello
HEIKO REINTZSCH KLAVIER
»Formel hält uns nicht gebunden, unsre Kunst heißt Poesie« – diese
Worte Ludwig Uhlands stellte Niels W. Gade einst seinem Opus 1
voran – es könnte aber genauso gut seinem Gesamtschaffen als
Programm unterlegt werden. Nicht zufällig erwähnte Robert
Schumann den dänischen Komponisten in seinem berühmten Artikel
»Neue Bahnen« als Wegbereiter stilistischer Neuerungen in
der Musik. Gades 200. Geburtstag bildet den Anlass für dieses Programm, das drei der klangschönsten Kammermusikwerke in verschiedener Besetzung zusammenfasst. Wieder einmal zeigt sich
darin die Affinität von Mitgliedern des MDR SINFONIEORCHESTERS
für die »kleine Form«.
Yuka Tanabe
Violine
»Würfelspiele«
6. Konzert
43
MOZART MESSE
Wolfgang Amadeus Mozart
»Ave verum corpus«
»Jupiter«-Sinfonie
Messe c-Moll
1. APRIL
Samstag, 19.30 Uhr
Samstag, 17 Uhr
Henry Purcell | Steven Stucky
Funeral Music for Queen Mary
Andrzej Panufnik
Sinfonia Sacra
Joseph Haydn
»Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze«
Oratorium
Magdeburg, Johanniskirche
2. APRIL
Sonntag, 11 Uhr
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
8. APRIL
LETZTE WORTE
Leipzig, Gewandhaus
ELISABETH BREUER SOPRAN I
DIANA HALLER SOPRAN II
BENEDIKT KRISTJANSSONTENOR
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
THOMAS TATZL BASS
RISTO JOOST DIRIGENT
Haydn komponierte 1786 für den Karfreitagsgottesdienst in der
südspanischen Höhlenkirche Santa Cueva eine reine Orchestermusik.
Anlässlich der Passions-Exerzitien wurde das Kircheninnere mit
schwarzen Tüchern verhängt; nur in der Mitte leuchtete eine Lampe.
Von Mozarts 18 Vertonungen des Messordinariums gehört die
­c-Moll-Messe neben der Krönungsmesse KV 317 und der Missa ­solemnis
KV 337 zu seinen am häufigsten aufgeführten geistlichen Gesangswerken. Bis heute rankt sich um die nicht eindeutig erhellte Entstehungsgeschichte des fragmentarisch ausgeführten Werkes die
­Legende von einem Gelübde Mozarts – zu Ehren seiner jungvermählten Frau in Salzburg eine Messe aufzuführen und damit seinen Vater
zu versöhnen, der die Verbindung mit einer Tochter der von ihm wenig
geschätzten Maria Cäcilia Weber missbilligt hatte. Die Hochzeit fand
am 4. August 1782 in Wien statt; am letzten Abend ihres gemeinsamen Salzburger Aufenthaltes vom 29. Juli bis 27. Oktober 1783
kam es schließlich zur Aufführung der Messe-Fragmente, Constanze
Mozart sang die Sopran-Partie. In ihrer Anlage mit weitausgeführten
Chören und ausdrucksvollen Solo- oder Solo-Ensemble-­Ab­schnitten
spiegelt die Komposition Mozarts gründliche Beschäftigung mit
großen Vokalwerken Händels und Instrumentalwerken Bachs wider.
MICHAEL FRANCIS DIRIGENT
Risto Joost
Dirigent
Nach Haydns Bericht las der Bischof jedes der sieben Worte vor,
stellte eine Betrachtung darüber an und meditierte dann mit der
Gemeinde. In diese Stille hinein erklangen die Instrumentalsätze.
Diesen fügte Haydn 1795 Vokalstimmen mit einem frei gedichteten
empfindsamen Text hinzu und stellte die Bibelworte jedem Satz
in chorischer Psalmodie voran. Die Musik von Andrzej Panufnik, die
in Polen nach Verlassen seiner Heimat 1954 für mehr als 20 Jahre
auf den Index kam, ist eigenwillig, strömungsunabhängig – i­mmer
aber ausdrucksstark, aussagereich. Die 1963 anlässlich der
1000-Jahr-Feierlichkeiten zur Gründung und Christianisierung Polens
entstandene 3. Sinfonie vereint den Ausdruck religiöser Gedanken
wie patriotischer Gefühle, u. a. mittels des ältesten polnischen
Hymnus »Bogurodzica«.
Michael Francis
Dirigent
»Zauber der Musik in Magdeburg«
4. Konzert
4. Matineekonzert
10.15 Uhr Konzerteinführung im Schumann-Eck
44
Sendung der Aufzeichnung aus Leipzig auf MDR KULTUR am 2. April | 19.30 Uhr
»Zauber der Musik in Leipzig«
6. Konzert
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sendung auf MDR KULTUR am 9. April | 19.30 Uhr
45
22. APRIL
KLASSISCH!
KLASSISCH!
Samstag, 17 Uhr
Ludwig van Beethoven
Violinkonzert
Franz Schubert
Sinfonie C-Dur D 944
ALEXANDRA SOUMM VIOLINE
DUNCAN WARD DIRIGENT
ALEXANDRA SOUMM VIOLINE
DUNCAN WARD DIRIGENT
Die Große C-Dur-Sinfonie wurde erst zehn Jahre nach Franz
S­ chuberts Tod von Robert Schumann unter den Hinterlassenschaften
entdeckt, die Schuberts Bruder Ferdinand in Wien vor dem berühmten Gast aus Leipzig ausbreitete. Ein glücklicher Zufall für die
Musikgeschichte, wie bereits die enthusiastisch aufgenommene
Uraufführung in einem Gewandhauskonzert unter Felix Mendelssohn Bartholdys Leitung bewies, denn nun war auch der letzte
1844, als der gerade dreizehnjährige Joseph Joachim unter
­Leitung Felix Mendelssohns erfolgreich mit dem Werk in London
debütierte. Ihm gelang es, Beethovens bis dahin oft als unspielbar
angesehenes und in seiner Bedeutung verkanntes Opus ins Repertoire einzuführen. Alexandra Soumm, 1989 in Moskau geboren,
gehört bereits seit einigen Jahren zu den gefragtesten jungen Geigerinnen weltweit. Dabei widmet sie sich nicht nur den gängigen,
erfolgversprechenden Glanzstücken des Repertoires, sondern mit
großer Liebe auch der Kammermusik. Ihr besonderes Engagement
gilt dem Musizieren für Menschen, die aufgrund ihrer Lebens­
situation keinen Zugang zu klassischen Konzerten haben – sei es,
wenn sie für Menschen im Krankenhaus oder Gefängnis oder für
Schulkinder, Flüchtlinge oder Wohnungslose spielt.
Beweis dafür erbracht, dass Schubert die »große Form« beherrschte
und zudem in der Lage war, ihr neue Impulse und eine neue
Ausdrucksrichtung zu geben. Dass sich Schumanns begeisterte
Rezension in der »Neuen Zeitschrift für Musik« am Ende als eher
hinderlich für die Wirkungsgeschichte des Werkes erwies, gehört zu
den Kuriositäten der Historie: Das Diktum von den »himmlischen
Längen« geistert seither durch alle Werkbesprechungen. Viel
weniger bekannt blieben Schumanns treffende Bemerkungen über
»Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung (…),
schärfster Ausdruck des Einzelnen«, die diese Sinfonie zu einem
Gipfelwerk der deutschen Romantik erhoben haben.
16.15 Uhr Konzerteinführung
im Kaluga-Saal
Alexandra Soumm
Violine
Erfurt, Kaisersaal
MDR SINFONIEORCHESTER
Beethovens Violinkonzert gehört bis auf den heutigen Tag in seiner
klassischen Schönheit zum Repertoire aller großen Solisten. Es ist
kein spektakuläres Virtuosenstück mit Orchesterbegleitung – und
so konnte es sich in der Musikpraxis nur langsam durchsetzen, ja
erfuhr zu Lebzeiten des Komponisten nach der Uraufführung 1806
lediglich eine weitere nachweisbare Aufführung: 1812 in Berlin.
Einen Wandel in der Rezeptionsgeschichte markierte der 27. Mai
Gastkonzert
In Zusammenarbeit mit
MKGD (www.mkgd.de)
46
Sonntag, 17 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
Violinkonzert G-Dur KV 216
Franz Schubert
Sinfonie C-Dur D 944
Suhl, Congress Centrum
MDR SINFONIEORCHESTER
23. APRIL
Duncan Ward
Dirigent
»Zauber der Musik in Erfurt«
4. Konzert
47
LIEBEN SIE BRAHMS?
28. APRIL
29. APRIL
NEUE WELT
Freitag 19 Uhr
George Enescu
2. Streichquartett
Johannes Brahms
Klarinettenquintett
u. a.
ALEXANDER ROSKE KLARINETTE
ALEXANDRA BEKESCH VIOLINE
ADAM MARKOWSKI VIOLINE
LIV BARTELS VIOLA
Samstag, 20 Uhr
John Adams
»Lollapalooza«
Samuel Barber
Violinkonzert
Antonín Dvořák
9. Sinfonie »Aus der Neuen Welt«
Leipzig, MDR Würfel
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
NEMANJA RADULOVIĆ VIOLINE
KARSTEN JANUSCHKE DIRIGENT
ANNA NIEBUHRVIOLONCELLO
(MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS)
In seinen letzten 16 Lebensjahren war Johannes Brahms eng mit
dem Herzogspaar Georg II. und Helene Freifrau von Heldburg, der
Meininger Hofkapelle und der Stadt Meiningen verbunden. Die
Verbindung zu Meiningen kam 1881 durch Brahms’ Freundschaft
und Zusammenarbeit mit dem Meininger Hofkapellmeister Hans
von Bülow zustande, worauf 14 längere Aufenthalte in Meiningen
sowie gemeinsame Konzertreisen mit der Hofkapelle folgten.
Während dieser Zeit lernte Brahms auch zahlreiche Musiker des
damals europaweit berühmten Orchesters kennen und schätzen,
darunter den Klarinettisten Richard Mühlfeld. Für ihn komponierte
er im Sommer 1891 das Klarinettenquintett op. 115. Bei der ersten
Aufführung im Dezember des gleichen Jahres in Berlin spielte neben
Mühlfeld das berühmte Quartett von Brahms’ altem Freund
­Joseph Joachim. Das Programm von Musikern des MDR SINFONIE­
ORCHESTERS wird ergänzt durch das hierzulande selten gespielte,
sehr klangschöne 2. Streichquartett von George Enescu.
»Neue Welt« meint nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in das der 50-jährige Dvořák reiste, um dem Ruf des New
Yorker Konservatoriums zu folgen. Man beauftragte den böhmischen
Nationalkomponisten damit, den amerikanischen Komponisten
ihre eigene »Nationalmusik« beizubringen. Er begab sich also auf
Alexandra Bekesch
Violine
die Suche nach der musikalischen Identität des Einwandererlandes
USA und tauchte in die neue Welt der Spirituals und Plantagenlieder
sowie in irische und schottische Musik ein. Anklänge hiervon finden
sich in der Sinfonie ebenso wie Reminiszenzen an seine eigene
Heimat. »Neue Welt«, die Zweite: Barber erhielt nur die Hälfte seines
Kompositionshonorars, weil der Auftraggeber das Werk wegen
des rasanten Finalsatzes als unspielbar zurückgab. Kein Thema
für den serbischen Geiger Nemanja Radulović, dem der virtuose
Gestus ebenso auf den Leib geschrieben ist wie die empfindsame
Klangsprache Barbers.
»Reiheins«
6. Konzert
»Würfelspiele«
7. Konzert
48
Nemanja Radulović
Violine
19.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
MDR Lounge im Anschluss an
das Konzert im MDR Würfel
Sendung auf MDR KULTUR am 30. April | 19.30 Uhr
49
5. MAI
BRUCKNER 3
»KINDER MÜSSEN SINGEN«
13. MAI
Freitag, 20 Uhr
Alfred Schnittke
»Monolog« für Viola und Streichorchester
Anton Bruckner
3. Sinfonie (1. Fassung 1873)
Samstag, 15 Uhr
Luthers Weisheit mit alten und neuen Liedern –
auch zum Mitsingen
Erfurt, Theater
7. MAI
Wittenberg, Lutherhof
Sonntag, 11 Uhr
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
ANTOINE TAMESTIT VIOLA
MARKUS POSCHNER DIRIGENT
50
MDR KINDERCHOR
ULRICH KAISER DIRIGENT
EKKEHARD VOGLERMODERATION
Bevor Anton Bruckner am 31. August 1873 das Finale seiner Dritten
Sinfonie vollendete, besuchte er den aufs Höchste bewunderten
Richard Wagner in Bayreuth, dem er endlich eines seiner Werke
widmen wollte. Er legte ihm sowohl die Zweite als auch die Dritte
vor, Wagner entschied sich für letztere, jene, »wo die Trompete
das Thema beginnt«. Die Uraufführung am 16. Dezember 1877 im
Goldenen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde zu Wien endete
in einem Fiasko, vor allem da Bruckner mit dem Dirigat eines
Die Musik besaß für Martin Luther eine überragende Bedeutung. 1530
definierte der Reformator seine ganz persönliche Musikanschauung so:
»Ich liebe die Musik. Denn sie ist ein Geschenk Gottes und nicht der
Menschen, sie macht das Gemüt froh, sie verjagt den Teufel, sie bereitet
unschuldige Freude. Darüber vergehen Zorn, Begierden, Hochmut. Den
ersten Platz nach der Theologie gebe ich der Musik.« Obgleich Luther das
Spiel der Instrumente sehr schätzte, blieb für ihn die menschliche
Stimme das vollkommenste Musikinstrument: »Im Vergleich mit der
­ rchesters überfordert war. Gleichwohl machte er sich daran, die
O
Partitur zu kürzen, wobei die »Wagner«-Sinfonie bis zur 3. Fassung
(1889) ihre Wagner-Anklänge und -Zitate weitgehend einbüßte. 1977
lernte Alfred Schnittke bei Aufnahmen mit Gidon Kremer auch
Yuri Bashmet kennen; ein ihm versprochenes Solokonzert konnte er
krankheitsbedingt aber erst 1985 vollenden. Noch vier Jahre
später, kurz bevor er aus der Sowjetunion ausreiste, schrieb er für
den »genialen Bratscher« ein neues Werk. Es ist ein »beinahe streng
in Sonatenform sich ent­wickelnder Satz, eigentlich ein Monolog
des Solisten. Aber gleichzeitig auch nur ein Abglanz des Solistischen,
da immer wieder Stimmen und Ereignisse von außer her ein­
wirken auf die einsame Welt des Bratschenmonologs«.
menschlichen Stimme ist alles andere beinahe unmusikalisch.« Er verfasste Texte und teilweise auch Melodien für mehr als 30 deutsche Kirchen­
lieder. Es war Luthers Überzeugung, dass von selbst gesungenen
­Liedern ein mit nichts zu vergleichender Zauber ausgehen kann – das
Programm lädt ein, dies u. a. beim gemeinsamen Singen zu erleben.
Gastkonzert
5. Matineekonzert
In Kooperation mit dem
Theater Erfurt
10.15 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sendung der Aufzeichnung aus Leipzig auf MDR KULTUR am 7. Mai | 19.30 Uhr
Markus Poschner
Dirigent
MDR KINDERCHOR
Ulrich Kaiser, Dirigent
Gastkonzert
51
BACH – MENDELSSOHN – SUK
19. MAI
27. MAI
CARMEN
Freitag, 19 Uhr
Johann Sebastian Bach
3. Brandenburgisches Konzert | Violinkonzert E-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy
10. Streichersinfonie
Josef Suk
Streicherserenade
Samstag, 17 Uhr
Georges Bizet
»Carmen«
Konzertante Opernaufführung
Leipzig, MDR Würfel
21. MAI
28. MAI
Sonntag, 17 Uhr
Sonntag, 19.30 Uhr
Erfurt, Kaisersaal
Leipzig, Gewandhaus
KAMMERSYMPHONIE LEIPZIG
MDR SINFONIEORCHESTER
MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS
MRD RUNDFUNKCHOR
MDR KINDERCHOR
Suhl, Congress Centrum
VLAD STANCULEASA VIOLINE | LEITUNG
RISTO JOOST DIRIGENT
Im Jahr 1721 stellte Johann Sebastian Bach eine Sammlung von
sechs Konzerten zusammen und sandte die Partitur unter dem Titel
»Six Concerts avec plusieurs instruments« an den Markgrafen
Carmen ist nicht nur Georges Bizets letzte Oper, sondern sein letztes
Werk überhaupt, und noch dazu dasjenige, dem der Komponist in
erster Linie seinen Nachruhm verdankt. Das liegt neben den musika-
Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt. Der damals in Diensten
des Fürsten von Anhalt-Köthen stehende Bach verknüpfte diese
Dedikation mit der Hoffnung auf den Titel eines Hofkapellmeisters
und damit verbunden auf lukrative Kompositionsaufträge. Interessanterweise lag die Widmungspartitur der Sammlung bis 1850 unentdeckt in der fürstlichen Bibliothek und wurde erst mit der ersten
Bach-Gesamtausgabe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für
deren Entstehen wiederum war das Wirken Felix Mendelssohn
Bartholdys von großer Bedeutung, hatte doch er mit der vielbeachteten Wiederaufführung der Matthäuspassion die Bach-Renaissance
des 19. Jahrhunderts erst möglich gemacht. Der rumänische
­Geiger Vlad Stanculeasa, Konzertmeister des Sinfonieorchesters
Göteborg und Gast-Konzertmeister des kammerorchesterbasel,
leitet erstmals ein Konzertprojekt der Kammersymphonie Leipzig.
lischen Qualitäten in seiner zeitlosen Figurencharakteristik begründet. Das Pariser Premierenpublikum reagierte zwar schockiert, als es
mit dem »skandalösen« Sujet, einem Randzonen-Milieu und einer
amoralischen Hauptfigur konfrontiert wurde – noch dazu mit einer
Handlung, die tragisch endete, ohne eine Läuterung zu bewirken.
Doch beruhte der nachfolgende, nahezu unfassbare Triumph der Oper
exakt auf den Träumen eben dieses Publikums, das sich nach der
dargebotenen Mischung aus erotischer Anziehungskraft, einem alle
Fesseln sprengenden Freiheitsdrang und einer selbstzerstörerischen
Triebhaftigkeit als Gegenstück zu den erstarrten gesellschaftlichen
Normen geradezu verzehrte. Weil es Bizet gelang, eine dazu
­kongeniale Klangsprache zu entwickeln, war der Erfolg letztlich
unausweichlich …
»Würfelspiele«
8. Konzert
52
ANNA LAPKOVSKAJA MEZZOSOPRAN (CARMEN) U. A.
»Zauber der Musik in Erfurt«
5. Konzert
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
Vlad Stanculeasa
Violine
»Zauber der Musik in Suhl«
4. Konzert
»Zauber der Musik in Leipzig«
7. Konzert
16.15 Uhr Konzerteinführung
im Kaluga-Saal
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Livesendung auf MDR KULTUR am 28. Mai
Anna Lapkovskaja
Mezzosopran
53
KRISTJAN JÄRVIS MDR FESTIVAL
2. – 18. JUNI 2017
VON JOHN ADAMS BIS SVEN HELBIG
KOMPONISTEN JOHN ADAMS
HENRYK MIKOŁAY GÓRECKI
GENE PRITSKER | ERKKI-SVEN TÜÜR
MAX RICHTER | SVEN HELBIG
INTERPRETEN LIZ MCCOMB
ANN-HELEN MOEN
KSENIJA SIDOROVA
VÍKINGUR ÓLAFSSON
MDR RUNDFUNKCHOR
RISTO JOOST
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI
TICKETS AB 1.7.2016 UNTER 0341 94676699 ODER WWW.MDR-TICKETS.DE
SINFONIE DER KLAGELIEDER
2. JUNI
FILM UND MUSIK: LUTHER
Freitag, 20 Uhr
Charles Ives
»The Unanswered Question«
Sven Helbig
Auszüge aus der Musik zum Film »Martin Luther«
Henryk Mikołaj Górecki
3. Sinfonie »Sinfonie der Klagelieder«
Samstag, 20 Uhr
»Martin Luther« Historienfilm
von Karl Wüstenhagen (1923)
Musik von Sven Helbig
Ein Kompositionsauftrag des MDR
und der Dresdner Musikfestspiele
Leipzig, Peterskirche
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
MDR RUNDFUNKCHOR
SVEN HELBIG ELEKTRONIK
ANN-HELEN MOEN SOPRAN
3. JUNI
Dresden, Kulturpalast
SVEN HELBIG ELEKTRONIK
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Kaum ein anderes Werk eines zeitgenössischen polnischen
­Komponisten hatte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ähnliche Auseinandersetzungen und widersprüchliche Deutungen
e­ rfahren wie die 3. Sinfonie von Henryk Mikołaj Górecki. Ursächlich hierfür waren die Rückgriffe des Komponisten auf die musi­
kalische Tradition als Reaktion auf die »Materialermüdung« der
zahlreichen modernistischen und serialistischen Tendenzen in
der Neuen Musik seiner Heimat. Damit kam Górecki der Erwartung
breiter Hörerschichten entgegen, denen er durch die Verwendung
religiöser und historischer Texte noch weitere, damals ungewöhnliche »Einstiegsmöglichkeiten« verschaffte. Eindringliche Klage-­
Intonationen in Verbindung mit archaischen Klangwelten ohne
wesentliche Tempogegensätze und voller Schlichtheit in ihrer
­Gestaltung verbinden sich kongenial mit den gesungenen Inhalten
und verleihen Góreckis Werk eine unerschütterliche Zeitlosigkeit
und Aufrichtigkeit.
»Reiheins«
7. Konzert
56
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
Das Image des Reformators erlebte im Spielfilm des 20. Jahr­
hunderts eine erstaunliche Metamorphose: Je nach Drehbuchautor,
theologischen Beratern und Darstellern erschien Luther auf der
Leinwand (und später auf dem Bildschirm) als romantischer Liebhaber, deutschnationaler Titan oder musisch begabter Kinderfreund, als Rebell, zerrissener Zweifler und leidenschaftlicher GeKristjan Järvi
Dirigent
genspieler geistlicher und weltlicher Potentaten. Der 1923
entstandene Film von und mit Karl Wüstenhagen (in der Hauptrolle)
trug den ursprünglichen Titel »Martin Luther (Der Kampf seines
Lebens)« und ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur noch in der
amerikanischen Schnittfassung erhalten. Viele Stilelemente des
Expressionismus bestimmen sein Erscheinungsbild – man darf also
gespannt sein, wie Sven Helbig seine als Auftragswerk des MDR
und der Dresdner Musikfestspiele entstehende Musik zum Film
diesem Merkmal anverwandelt.
Sven Helbig
Elektronik
Gastkonzert
Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele
57
9. JUNI
MYSTERIENSPIEL
BACH – RICHTER –
RACHMANINOW
Freitag, 22 Uhr
Benjamin Britten
»Curlew River«
A Parable for Church Performance op. 71
Leipzig, Peterskirche
Johann Sebastian Bach | Arman Tigranyan
Chaconne aus der Partita d-Moll
Max Richter
Neues Werk*
Sergej Rachmaninow
2. Sinfonie
MDR RUNDFUNKCHOR(HERREN)
RISTO JOOST DIRIGENT
Oratorium bedienen, vielmehr in Form und Stilistik etwas völlig Neues
schaffen. Es gelang ihm, charakteristische Spiel- und Musizierweisen
fernöstlichen Theaters mit Elementen des mittelalterlichen Mysterien­
spiels und gregorianischem Gesang zu verbinden. Während einer
Asienreise hatte er 1955/56 u. a. balinesische Musik wie japanisches
No-Theater kennengelernt und war fasziniert. Wie in der No-Tradition
lässt er ausschließlich männliche Darsteller mitwirken, auch in der weiblichen Hauptrolle: Sie betreten die Bühne, begeben sich sichtbar in ihre
Rollen, während einstimmig das »wunderbare Kirchenlied Te lucis
das ­Ende des »Spiels« wird auf gleiche Weise zelebriert und kommentiert. Die Handlung ist konzentriert: Ein Fährmann bringt Pilger an das
andere Ufer des Flusses, unter ihnen eine Frau, die seit dem Verlust
Samstag, 17 Uhr
Magdeburg, Johanniskirche
11. JUNI
Sonntag, 11 Uhr
Leipzig, Gewandhaus
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Ein zeitgenössisches Werk steht wie immer zum Bachfest auf dem
Programm: ein neues Werk von Max Richter, ursprünglich komponiert für Tanztheater. Vielleicht nimmt es den Geist der Bachschen
Chaconne auf, die in einer neuen Orchestrierung zu hören sein
Mit Curlew River wollte Benjamin Britten 1964 weder Oper noch
ante terminum«, Brittens musikalischer Ausgangspunkt, gesungen wird;
10. JUNI
Risto Joost
Dirigent
wird und das Thema »Bach-Bearbeitungen«, das sich seit geraumer
Zeit durch das Repertoire des MDR SINFONIEORCHESTERS zieht,
fortsetzt. Seine im Jahre 1908 uraufgeführte 2. Sinfonie zeigte
Rachmaninow erneut auf dem Höhepunkt seines Erfindungsreichtums. In geradezu luxuriöser Fülle strömen die Melodien dahin,
ein Thema entspringt aus dem anderen, hymnische Passagen und
rauschhafte Steigerungen beherrschen weite Strecken des
­Werkes. Insbesondere der zweite Satz brachte es durch den raffiniert ­instrumentierten, spätromantischen Orchesterklang zur –
häufig von Film und Werbung adaptierten – Berühmtheit.
Kristjan Järvi
Dirigent
­ihres Sohnes verwirrt ist. Ziel ist ein Grab, dem »besondere Gnade« zugeschrieben wird. Der Mutter erscheint der Geist ihres Sohnes, der ihr
ein Wiedersehen am Auferstehungstag verheißt. Indem so der Wahnsinn der Mutter geheilt wird, zeigt sich die Offenbarung Gottes.
* Nur in Leipzig!
»Zauber der Musik in Magdeburg«
5. Konzert
6. Matineekonzert
Nachtgesang
58
Eintritt frei
Sendung auf MDR KULTUR zu einem späteren Zeitpunkt
10.15 Uhr Konzerteinführung im Schumann-Eck
Sendung der Aufzeichnung aus Leipzig auf MDR KULTUR am 11. Juni | 19.30 Uhr
59
18. JUNI
HELDENLEBEN
VON TUDELSACK
UND TOBACKSPFEIFE
Sonntag, 19.30 Uhr
Johann Sebastian Bach | Arnold Schönberg
Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552
John Adams
»Century Rolls«
Richard Strauss
»Ein Heldenleben«
Leipzig, Gewandhaus
VÍKINGUR ÓLAFSSON KLAVIER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
John Adams ist ein Komponist, der in seinen Werken immer wieder
aktuelle und zeithistorische Ereignisse als Inspiration aufgreift,
auf den ersten Blick »unpassende« Sujets für klassische Musik, die
durchaus zu politischen Kontroversen führen können. Genauso
gern aber richtet er den Blick auf Klangstrukturen der Vergangenheit, die er für neue Sounds verwendet. So auch in Century Rolls,
einem Konzert, das sich auf die Tradition mechanischer Klaviere in
den 1920er Jahren bezieht. Der manchmal irritierende Klang der
von Berühmtheiten wie Gershwin oder Rachmaninow eingespielten
Rollen inspirierte Adams zu diesem 1997 uraufgeführten Klavierkonzert. An Richard Strauss’ Heldenleben, seinem wohl umstrittensten und (nach der Sinfonia domestica) am häufigsten miss­
verstandenen Werk, irritiert dagegen bis heute, dass sich in die
klangmassive Partitur auch erhebliche (Selbst-?)Übersteigerung
hineindeuten lässt. Das hat dem Ruf des Stückes als einem der
bedeutendsten klingenden Monumente der Jahrhundertwende
­allerdings kaum Abbruch getan.
Mittwoch, 18 Uhr
Leipzig, Alte Handelsbörse
Eine musikalische Stunde mit Johann Sebastian
für Kinder und Erwachsene ab 6 Jahren
MDR SINFONIEORCHESTER
21. JUNI
MDR KINDERCHOR
AXEL THIELMANN SPRECHER
ULRICH KAISER DIRIGENT
»Hat man nicht mit seinen Kindern hunderttausend Hudelei!«, singt
der alte Schlendrian in Johann Sebastian Bachs Kaffee-Kantate – ein
wahrhaft zeitloser Seufzer geplagter Eltern von Heranwachsenden. Die
heitere Geschichte von der kaffeebesessenen Tochter, die des Vaters
Vorhaltungen geschickt mit dem Wunsch nach einer männlichen Ergän-
Kristjan Järvi
Dirigent
zung kontert und so einen für sie lukrativen Handel erwirkt, hat zu
­allen Zeiten ihre Wirkung auf das amüsierte Publikum nicht verfehlt. Axel
Thielmann steuert in dieser musikalischen Stunde gemeinsam mit
dem MDR KINDERCHOR eine neue Variante bei – für beste Unterhaltung
ist also gesorgt!
MDR KINDERCHOR
Ulrich Kaiser, Dirigent
»Zauber der Musik in Leipzig«
8. Konzert
60
Livesendung auf MDR KULTUR
18.45 Uhr Konzerteinführung
im Schumann-Eck
Sonderkonzert
61
MDR SINFONIEORCHESTER
M D R R U NDFU NKCHO R
M D R K I NDER CHO R
KRISTJAN JÄRVI
Geboren in Estland und aufgewachsen in den USA ist Kristjan Järvi eine einzigartige Musikerpersönlichkeit,
die immer wieder die Grenzen der klassischen Musik erweitert. Järvi verbindet seine klassische musikalische
Herkunft und seine Liebe zum traditionellen Repertoire mit einer überzeugenden Leidenschaft für moderne
Programme. Sein Name steht für künstlerische und kulturelle Vielfalt, der er sich schon vor 20 Jahren als
Gründer und Chefdirigent des »Absolute Ensemble« verschrieben hat. Sein Engagement für Musik aller Genres
spiegelt sich wider in der Zusammenarbeit mit Künstlern wie John Adams, Benny Andersson, Goran Bregović,
Tan Dun, Renée Fleming, HK Gruber, Eitetsu Hayashi, Marcel Khalifé, Arvo Pärt, Steve Reich, Paquito D’Rivera,
Esa-Pekka Salonen, Joe Zawinul u. a.
Kristjan Järvi arbeitet regelmäßig mit dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre
National de France, dem Danish National Symphony Orchestra und dem National Symphony Orchestra
­Washington D.C. Weitere Dirigate führten ihn u. a. zur Sächsischen Staatskapelle Dresden, zu den Berliner
Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Sinfonieorchester, der
­Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rome, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Orquestra Sinfônica de
São Paulo, dem NHK-Sinfonie­orchester Japan, dem DSO Berlin und dem Bayerischen Staatsorchester. Er
gründete die Absolute Academy beim Musikfest Bremen und ist Chefdirigent des Gstaad Festival Orchestra.
Als unermüdlicher Streiter für die Neue Musik zeichnet Kristjan Järvi für über 100 Auftragskompositionen
verantwortlich. Er hat bereits mehr als 30 Alben aufgenommen, darunter die Serie »Kristjan Järvi Sound Project«,
und verschiedene Auszeichnungen erhalten.
Järvi ist außerdem ein dynamischer und engagierter Musikpädagoge. Er ist Gründungsdirigent und Künstlerischer
Leiter des Baltic Sea Youth Philharmonic, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine Schlüsselrolle in der musikalischen
Ausbildung und im Konzertleben der Ostsee-Länder zu übernehmen. Seit Dezember 2015 besteht als Weiterentwicklung außerdem das Baltic Sea Philharmonic, das auch Musikern jenseits der Altersgrenze von 25 Jahren
eine Mitwirkung ermöglicht.
Kristjan Järvi studierte Klavier an der Manhattan School of Music und Dirigieren an der Universität von Michigan.
Er begann seine Laufbahn als Assistent von Esa-Pekka Salonen beim Los Angeles Philharmonic, anschließend
wurde er Chefdirigent und Musikalischer Leiter des Opern- und Sinfonieorchesters im schwedischen Norrland
(2000 – 2004) sowie des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich in Wien (2004 – 2009). Seit September 2012
ist Kristjan Järvi Chefdirigent des MDR SINFONIEORCHESTERS.
65
FRAGEN AN KRISTJAN JÄRVI,
CHEFDIRIGENT DES
MDR SINFONIEORCHESTERS
Orchester definieren sich ja als Interpreten
der sogenannten klassischen Musik. Verstehen
Sie das auch so?
Wer oder was sind Klassiker? Mozart, Beethoven, Brahms – ja. Aber auch Frank Sinatra
und die Beatles sind Klassiker, wie zahlreiche andere Komponisten Klassiker ihres
Genres sind. Klassisch nennen wir, was wir
lieben und was die Zeiten überdauert hat –
die Klassiker der Moderne, des Jazz, des
Minimalismus, der Avantgarde, des Pop, des
Blues und viele weitere. Alle diese Klassiker
haben ihr schöpferisches Leben als Innovatoren begonnen, waren kreative Geister,
die etwas Neues suchten, fanden und die
einen Stil, eine Tradition begründeten.
Klassisch bedeutet für mich: zeitlose, fantastische Musik aller Genres. Mein musika­
lisches Leben folgt der Idee einer gemeinsamen Welt der Musik, ohne Schubladen
und Kategorien.
66
Was bedeutet das konkret für Ihre
Programmplanung?
Wir haben sie alle im Programm, die
Klassiker der Musikgeschichte und, wie ich
denke, die heutigen Innovatoren und zukünftigen Klassiker. Wir spielen Werke von
Richard Strauss, Rachmaninow, Schumann,
Beethoven, Tschaikowski, Berlioz, Ravel, Ives,
Saint-Saëns, Bach, Strawinsky und vielen
anderen. Dann gibt es die Generation der
80-Jährigen: Reich, Glass, Górecki, Riley,
Schnittke, Andriessen, Zappa – alle Klassiker
– und deren »Kinder« und »Enkel«: unseren
ARTIST IN RESIDENCE Max Richter, Jonny
Greenwood, Bryce Dessner, Charles
­Coleman, Sven Helbig …
Gibt es Gemeinsamkeiten, die über die
Generationen hinweg verbindend wirken?
Natürlich verändert sich die Musiksprache.
Die Themen, die die Komponisten bewegen,
bleiben aber so gut wie unverändert. Es
geht um Konflikte und ihre Auflösung (oder
das Scheitern), um Kontemplation, um
die ganze Bandbreite der Emotionen von
tiefster Trauer zu überbordender Freude,
um Antagonismen und Einheit, übersetzt
in Dissonanz und Konsonanz, in Melodie
und Rhythmus, in Klangfarben unterschiedlichster Art.
Worin sehen Sie die Entfaltungsmöglichkeiten
eines »klassischen« Orchesters?
Sinfonieorchester müssen dafür sorgen, dass
sie nicht zu musealen Relikten werden,
sondern an den schöpferischen Prozessen
des Musiklebens – wie z. B. zu Zeiten
Mozarts und Beethovens – beteiligt bleiben.
Das betrifft auch das Verhältnis zum Publikum und damit die Art der Präsentation und
Interpretation. Engagement und Lebendigkeit des Musizierens sind für mich die
Schlüssel zu den Herzen und Seelen der
Zuhörer, und ich beobachte mit Freude, dass
das MDR SINFONIEORCHESTER in dieser
Hinsicht auf einem sehr guten Weg ist.
übergreifende Projekte zu realisieren, mit
außerordentlichen Musikern, die ebenfalls
auf vielfältigen musikalischen Pfaden
­unterwegs sind. Beispielhaft sei genannt
das norwegische Violin- und Cello-Duo
Mari und Hakon Samuelsen.
Wir hoffen, dass unser Programm die
Neugierde vieler Musikfreunde weckt!
Es gibt so viel zu entdecken!
Mit neuen musikalischen Ideen gehen auch
neue Präsentationsformen einher, die wir
vor allem in unseren drei Festivals realisieren
werden. Wir verlassen dazu auch bisweilen
das Gewandhaus, um in anderen Spielstätten
besonders ausgefallene Werke und Genre
67
MDR SINFONIEORCHESTER
Das älteste Radio-Orchester Deutschlands präsentiert
sich heute als eines der lebendigsten und innovativsten in Europa. Neben der regelmäßigen Präsenz
im Hörfunk, im Fernsehen und im Netz begeistert
das Orchester mit seinen Konzerten im Sendegebiet
und darüber hinaus ein breites Publikum. Weltweit
ist das Orchester über die Europäische Rundfunkunion
(EBU/UER), auf Tourneen und Gastspielen zu hören.
In dieser Saison ist das Orchester zu Konzerten in Italien
und Rumänien eingeladen. CD-Aufnahmen des
MDR SINFONIEORCHESTERS erscheinen u. a. bei MDR
KLASSIK, Neos, Naxos, SONY Classical, DG und Naïve.
In der Nachfolge von u. a. Hermann Abendroth, Herbert
Kegel, Wolf-Dieter Hauschild, Fabio Luisi und Jun
Märkl steht seit der Saison 2012/2013 Kristjan Järvi als
Chefdirigent an der Spitze des Orchesters und erweitert dessen Profil durch programmatische Impulse
und innovative Konzepte. Beide wurden dafür 2013 mit
dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Seit der
Saison 2014/2015 konzipiert er die Festivals des
MDR SINFONIEORCHESTERS: In verschiedensten Spiel­
stätten der Stadt Leipzig und des Sendegebietes
präsentiert es ein facettenreiches, genreüber­greifendes
Repertoire in neuen Formaten, mit Gästen, die nicht
nur der klassischen Musik zugetan sind, wie z. B.
Aziz Sahmaoui, Django Bates, HK Gruber, Wolfgang
Muthspiel, Eddie Daniels, die Beat-­Boxerin Bellatrix,
Francesco Tristano, DJ Mr. Switch, Stefano Bollani.
68
Das MDR SINFONIEORCHESTER ist in der Region
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verwurzelt, in
einer Region, deren Musiklandschaft durch Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn
Bartholdy, Richard Wagner, Robert Schumann, Franz
Liszt und Kurt Weill geprägt wurde. Das MDR
­SINFONIEORCHESTER trägt den innovativen Geist
dieser Komponisten in die Gegenwart hinein: Neueste
Musik und Genre übergreifende Experimente gehören
ebenso dazu wie lebendige Aufführungen des tra­
ditionellen Repertoires. Konzerte mit Künstlern wie
Anouschka Shankar, Steve Reich, Hauschka, Múm,
Julia Fischer, Angelika Kirchschlager, Renaud Capuçon,
Patricia Petibon, Alexander Toradze, Sarah Chang,
Jean-Yves Thibaudet, Pekka Kuusisto, Gabriela Montero,
Nils Mönkemeyer, Antoine Tamestit oder Roby Lakatos
spiegeln die Vielseitigkeit seines Repertoires wider.
Renommierte Dirigenten standen immer wieder am
Pult des Orchesters, in den letzten Jahren waren es
u. a. Roger Norrington, Ádám Fischer, Krzysztof
Urbański, Tan Dun, Stefan Asbury, James Gaffigan,
Markus Stenz, Alain Altinoglu, Roberto Abbado
und Santtu-Matias Rouvali.
Das MDR SINFONIEORCHESTER hat zahlreiche Soundtracks eingespielt, darunter zu Tom Tykwers Filmen
»Cloud Atlas« und »Hologram for a King«, zum Film
»The Boy« des Sundance-Preisträgers Craig McNeill, zu
der Serie »8th Sense« von Andy und Lana Wachowski
sowie zu Filmen für die Jüngeren wie »Bibi und
­Tina 3« und »Nussknacker und Mausekönig«.
MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS
VIOLINE I Waltraut Wächter, Konzertmeisterin | Andreas Hartmann, Konzertmeister | N. N. | Annett Greiner |
Katja Pfaender | René Bogner | Hartmut Preuß | Gudrun Kronfeld | Barbara Hartmann | Monika Rietzschel |
­Hermann Reinhold | Kornelia Weiner | Dietrich Hagel | Dorothee Kästner-Kuhnt | Vera Hilger | Martina Pachmann |
Birgit Kühne | N. N. VIOLINE II Viktor Barschewitsch | Thomas Fleck | Yuka Tanabe | Katharina Sprenger |
T­ atjana Stahlbaum | Uta Kreuter | Christine Endres | Sabine Ranneberg | Hans Schlosser | Barbara Ude |
Stefan Charles | Hans-Werner Mehling | Alexandra Bekesch | Yukiko Suzuki | Adam Markowski | N. N.
VIOLA Matthias Sannemüller | Herbert Kleiner | Christoph Engelbach | Wolfgang Max | Hans-Günther Thomasius |
Silvia Winter | Johanna Eremia | Sven Friedrich | Christian Seifert | Kathrin Körber | Dagmar Claudia Eschenburg |
Anja Pottier | Liv Bartels VIOLONCELLO Sybille Hesselbarth | Rodin-George Moldovan | Michael Pfaender |
Anna Niebuhr | Norbert Hilger | Dietmar Korth | Stefan Wunnenburger | Susanne Raßbach | Beate Kunze |
Wolfram Stephan | Klaus Kobiella | Johannes Weiss | NN KONTRABASS Klaus Niemeier | Christopher Beuchert |
Martin Eschenburg | Thomas Zscherpe | René Richter | Bernd Strauß | Leonhard Fritsch | Thomas Schicke | Andreas
Künzel | Carlo Queitsch FLÖTE Andrea Döring-Herrmann | Christian Sprenger | Ute Günther | Susanne Schneider |
Britta Croissant OBOE Jürgen Dietze | Norbert Strobel | Ralf Schippmann | Dietmar Wittig | Walter Klingner
KLARINETTE Matthias Haller | Alexander Roske | Bernd Kraft | Gunter Balko | Andreas Pietschmann
FAGOTT Axel Andrae | Eckart Bormann | Frank Mittag | Stefan Pantzier | Carlo Schütze | Edgar Weicht
HORN Max Hilpert | Tino Bölk | Petra Nagel | Jens-Uwe Weiß | Thomas Schulze | Johannes Winkler | Michael Gühne |
Hans-Dieter Frenzel | Rainer Köhler TROMPETE Bernd Bartels | Gerd Fischer | Jörg Baudach | Lothar Müller |
Rainer Regner POSAUNE Sebastian Krause | Eckart Wiegräbe | Lutz Grützmann | Uwe Gebel | Fernando Günther
TUBA Stefan Sandow | Bernd Angerhöfer PAUKEN | SCHLAGZEUG Stefan Stopora | Rainer Agatha |
­Winfried Nitzsche | Thomas Winkler | Sven Pauli HARFE Michaela Preuß
69
RISTO JOOST
Risto Joost, 1980 in Estland geboren, zählt zu den vielversprechendsten Dirigenten seiner Generation. Sowohl am Opernpult wie auf dem Konzertpodium erlangte er weitreichende Aufmerksamkeit. Von 2008
bis 2011 war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter
der Tallinn Sinfonietta; seit 2009 ist Risto Joost zudem Dirigent an der Estonian National Opera und seit
2013 Chefdirigent des Tallinn Chamber Orchestra.
Zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 übernahm er die
künstlerische Leitung des MDR RUNDFUNKCHORES,
mit dem er 2013 erstmals ein begeistert aufgenommenes A-cappella-Programm im Rahmen des MDR
MUSIKSOMMERS erarbeitet hatte. Innerhalb kurzer Zeit
dirigierte er international angesehene Orchester wie
das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, Stuttgarter
Kammerorchester, Danish National Symphony,
Netherlands Philharmonic, Swedish Chamber Orchestra,
Mariinsky Symphony Orchestra, NorrlandsOperan
Orchestra, Orchestra Filharmonica della Fenice, Latvian
National Symphony, Sinfonietta Riga, Estonian ­National
Symphony Orchestra und das Macao Orchestra. Zu
den Vokalensembles, mit denen er in den letzten Jahren
arbeitete, zählen u. a. RIAS Kammerchor, Rundfunkchor
Berlin, SWR Vokalensemble, Netherlands Chamber
Choir, Schwedischer Rundfunkchor, Ars Nova Copenhagen und der Estnische Philharmonische Kammerchor.
Höhepunkte der letzten Saison waren u. a. seine Debüts
beim Strasbourg Philharmonic, Odense Symphony
und Württembergischen Kammerorchester Heilbronn,
Aufführungen mit dem Stuttgarter Kammerorchester
und dem SWR Vokalensemble, Tampere Philharmonic
70
und Turku Philharmonic. Risto Joosts MusiktheaterRepertoire umfasst Opern wie Donizettis L‘elisir d‘amore,
Bellinis I Capuleti e i Montecchi, Verdis La Traviata,
Puccinis La Bohème und Tosca, Gounods Faust, Bizets
Carmen, Erkki-Sven Tüürs Wallenberg sowie Ballette
wie James MacMillans Manon oder Tauno Aints
M
­ odigliani – The Cursed Artist. Risto Joost ist einer der
Gründer von »Kamber«, einer estnischen Künstler­
vereinigung, die sich modernen Musiktheateraufführungen widmet. Zudem ist er Mitbegründer des
Baltic Studio Lirico, einem internationalen Trainingsprogramm für junge Opernsänger.
Risto Joost hat mehr als fünfzig Werke estnischer
Komponisten wie Toivo Tulev, Timo Steiner, Ulo Krigul
oder Helena Tulve uraufgeführt. Seine Discographie
enthält Aufnahmen mit Werken von Joseph Haydn
(Tallinn Chamber Orchestra), Peeter Vähi (Latvian
National Symphony), Arvo Pärt (Netherlands Chamber
Orchestra & Choir), Chormusik von Pärt und Palestrina
(Netherlands Chamber Choir) sowie weitere Einspielungen estnischer Musik mit dem Estonian National
Symphony und dem Tallinn Chamber Orchestra. 2011
erhielt er den Young Cultural Figure Award der Kulturstiftung des estnischen Präsidenten.
Risto Joost studierte Gesang, Dirigieren und Chor­
leitung an der Estnischen Musik- und Theaterakademie
in Tallinn sowie an der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien. 2008 schloss er sein Studium
am Royal College of Music in Stockholm bei Jorma
Panula ab.
FRAGEN AN RISTO JOOST,
KÜNSTLERISCHER LEITER
MDR RUNDFUNKCHOR
Nach fast einem Jahr als Künstlerischer Leiter
des MDR RUNDFUNKCHORES: Wie sieht
Ihr persönliches Fazit dieser ersten Zeit aus?
Wir haben in diesem Jahr wirklich wunderbare Projekte erarbeitet. Dabei waren die
Programme ganz unterschiedlich: Angefangen mit Händels Messias, dann Elias, viel
russische Musik – teilweise haben wir die
auch aufgenommen – und ein Arvo-­PärtSchwerpunkt, dann wieder Wagner und
James MacMillan. Diese große Vielfalt
möchten wir weiterhin pflegen. Der Chor ist
sehr flexibel und kann sich in allen Genres
und Sprachen ausdrücken. Ich glaube, wir
finden jeden Tag ein bisschen mehr von
unserer gemeinsamen Sprache in der Musik.
Wir haben eine gemeinsame Energie entwickelt, die wir mit jedem Repertoire auf eine
andere Art auf das Publikum übertragen.
Was schätzen Sie am MDR RUNDFUNKCHOR?
Dieser Chor ist unvergleichlich! Die Menschen
sind außergewöhnlich nett, sehr offen und
diszipliniert, aber vor allem sind sie natürlich
fantastische Sänger und Musiker. Genau
diese Qualität, ihr Gesang machen sie so
einzigartig. Wir versuchen das immer weiter
auszuprägen und auch gewissermaßen als
Familie zusammenzuwachsen. Wenn wir
uns ein paar Wochen nicht gesehen haben,
freue ich mich sehr auf sie und bin auch
voller Spannung, weiter mit ihnen zu proben.
Nach einer solchen Pause haben wir auch
immer gegenseitig eine hohe Erwartungshaltung für unsere Projekte. Das macht unsere
Arbeit sehr spannend, egal was wir tun.
Die MDR Ensembles sind bekannt für ihren
­innovativen und inspirierenden Zugang zu der
sogenannten »klassischen« Musik. Wie nimmt
der MDR RUNDFUNKCHOR diesen Ansatz auf?
Einerseits mit noch unbekannten Werken,
die wir dem Publikum vorstellen, andererseits arbeiten wir eng mit zeitgenössischen
Komponisten zusammen, die eigens für
den MDR RUNDFUNKCHOR neue Stücke
72
schreiben. In der nächsten Spielzeit wird die
halbszenische Aufführung von Curlew River
von Benjamin Britten unsere Chorherren besonders fordern: Sie müssen alles auswendig lernen und sich eine Choreographie
einprägen. Das wird uns die gesamte
Spielzeit über begleiten, bevor wir es im Juni
endlich auf die Bühne bringen. Darüber
­hinaus sind wir natürlich Teil von verschiedenen Vorhaben, die mein Kollege Kristjan
Järvi mit dem MDR SINFONIEORCHESTER
realisiert.
­Bizets Oper Carmen sein. Wir erwarten
mit Maris Sirmais und Stephen Layton sehr
gute Gastdirigenten, die mit dem Chor
A-cappella-Programme erarbeiten. Außerdem ist der Chor viel unterwegs, in
Deutschland und in Europa, mit vielen berühmten Partnern. Mit diesem viel­
seitigen Repertoire blicken wir einer sehr
farbenreichen Saison entgegen.
Haben Sie Lieblingsprojekte in der nächsten
Spielzeit?
Das sind alles Lieblinge – ich finde, wir
­haben ein sehr interessantes Programm zusammengestellt. Wir werden die mit Elias
begonnene Reihe der Mendelssohn-Interpretationen fortsetzen und zu den Mendelssohn-­
Festtagen im September Paulus aufführen.
Auch mit der russischen Chormusik geht
es weiter, nämlich mit Rachmaninows
Vesper im Dezember. Im Frühling haben wir
ein reines Mozart-Konzert. Ein besonderes
Ereignis wird neben Brittens Curlew River
auch die ­konzertante Aufführung von
73
MDR RUNDFUNKCHOR
Wenn große Orchester im In- und Ausland ein Werk mit
Chorbeteiligung planen, steht der MDR RUNDFUNKCHOR auf der Wunschliste ganz oben. Der größte und
traditionsreichste Chor des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gilt unter Experten als einer der besten. Dirigenten
wie Herbert von Karajan, Kurt Masur, Colin Davis,
Claudio Abbado, Simon Rattle, Neville Marriner, Seiji
Ozawa, Lorin Maazel, Bernard Haitink, Riccardo Muti,
Georges Prêtre oder Roger Norrington haben dem MDR
RUNDFUNKCHOR ihre Reverenz erwiesen. Regel­
mäßig konzertieren die Sängerinnen und Sänger mit
dem MDR SINFONIEORCHESTER unter Leitung seines
Chefdirigenten Kristjan Järvi. Dass das Ensemble nicht
nur exzellenter Partner der bedeutendsten Orchester
ist, beweist es mit viel beachteten A-cappella-­
Interpretationen. Weltliche und geistliche Musik,
Ensemblegesang sowie Chorsinfonik gehören gleichermaßen zum Repertoire, das beinahe ein Jahrtausend
Musikgeschichte umspannt. Als Spezialensemble für
Zeitgenössische Musik haben sich die 73 Choristen
durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen einen
Namen gemacht.
Mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 übernahm der
estnische Dirigent Risto Joost die künstlerische Leitung
des MDR RUNDFUNKCHORES. Durch innovative
­A-cappella-Programme und die Aufführung chorsinfonischer Werke prägt er auf besondere Weise das
­musikalische Profil des Chores. Unter seinen Vorgängern
finden sich Namen wie Herbert Kegel, Jörg-Peter
Weigle und Gert Frischmuth. In den 15 Jahren seines
Wirkens festigte von 1998 an Howard Arman nachhaltig den Ruf des anerkannten Spitzenensembles.
Ihm folgte 2013 Philipp Ahmann, der bis 2016 als
E­ rster Gastdirigent tätig war und weiterhin regelmäßig mit dem Chor arbeitet.
Nahezu 200 Schallplatten und CDs – viele davon
preisgekrönt – hat das Ensemble in seiner 70-jährigen
Geschichte aufgenommen. Über die Europäische
Rundfunkunion wie auch auf Tourneen und Gastspielen weltweit zu hören, fungiert der 2013 mit
dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnete MDR
RUNDFUNKCHOR erfolgreich als musikalischer
Botschafter Mitteldeutschlands.
MITGLIEDER DES MDR RUNDFUNKCHORES
SOPRAN Eleni Athanasiou | Gisela Burandt | Ute Drechsel | Ulrike Fulde | Anne Glocker | Dana Harnge |
Elisabeth Janott | Kerstin Klein-Koyuncu | Katrin Klemm | Katharina Kunz | Antje Moldenhauer-Schrell |
­Andrea Neumann | Sibylle Neumüller | Anna Rad-Markowska | Lisa Rothländer | Marina Scharnberg | Christine
Schönknecht | Claudia Schwabe | Christiane Schwarz | Dorothea Sprenger | Friederike Stübner-Garbade |
Alba Vilar-Juanola ALT Sibylle David-Kästner | Sigrid Glogowski | Bettina Heidrich | Sandra Hoffmann | Silvia Janak |
Roswitha von Matter | Andrea Pitt | Manja Raschka | Bettina Reinke-Welsh | Barbara Richter-Helbig | Alexandra
Schmid | Karina Schoenbeck-Götz | Sibylle Scholz | Anne Katharina Thimm | Lena Traupe | Anette Wiedemann |
Klaudia Zeiner TENOR Hwan-Cheol Ahn | Kent Carlson | Nico Eckert | Andreas Fischer | Falk Hoffmann |
Oliver Kaden | Yongkeun Kim | Volkmar Kirmes | Ansgar König | Thomas Neumann | Sebastian Reim | Albrecht Sack |
Kristian Sørensen | Dietmar Spiegelhauer | Jan Sulikowski BASS Hanns-Jürgen Ander-Donath | Philipp Brömsel |
Matthias Hoffmann | Jae-Hyong Kim | Steven Klose | Torsten Kluge | Rüdiger Koch | Wolfram Langner | Gun-Wook
Lee | Thomas Oertel-Gormanns | Felix Plock | Thomas Ratzak | Andreas Rößner | Sven-Wieland Staps |
­Albrecht Süß | Johannes Weinhuber CHORASSISTENZ Heiko Reintzsch
75
ULRICH KAISER
Ulrich Kaiser ist seit 2011 Künstlerischer Leiter des MDR KINDERCHORES, der eine Spitzenstellung unter den
Kinder- und Jugendchören Deutschlands einnimmt. Zahlreiche Konzerte sowie CD- und Fernsehproduktionen
unter seiner Leitung belegen die herausragende Qualität des einzigen Kinderchores innerhalb der ARD.
Seine umfassende musikalische Ausbildung erhielt Ulrich Kaiser im Dresdner Kreuzchor und im Windsbacher
Knabenchor. Bezogen sich die ersten chorleiterischen Übungen des 14-Jährigen zunächst noch auf Probenassistenz
und einzelne Konzertdirigate, konnte Ulrich Kaiser als Abiturient bereits auf eine mehrjährige Erfahrung bei
der Leitung verschiedener Chöre und Kammerorchester zurückblicken.
Während eines privaten Gesangsstudiums gründete Ulrich Kaiser den Amadeus-Chor und das Amadeus-­
Kammerorchester Berlin und konzertierte mit diesen Ensembles in ganz Deutschland. Wertvolle pädagogische
Erfahrungen sammelte er zudem durch Lehraufträge an Hochschulen in Berlin und Bremen. Ulrich Kaiser
führte von 2003 bis 2011 den Neuen Knabenchor Hamburg zu überregionaler Bedeutung und absolvierte ein
Kirchenmusik-Masterstudium in Lübeck und Halle/Saale.
Als Dirigent des MDR KINDERCHORES folgt der 1973 geborene Dresdner als dritter namhafter Chorleiter
Hans Sandig und Gunter Berger nach. Innovative Konzepte zur Programmgestaltung, Nachwuchsförderung
und Stimm­bildung liegen Ulrich Kaiser bei seiner musikalischen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen
­besonders am Herzen.
Neben seiner Tätigkeit für den MDR leitet Ulrich Kaiser seit 2012 das Leipziger Vocalensemble, das durch seine
erstklassigen Aufführungen Bachscher Kantaten und Oratorien zum festen Bestandteil der Kirchenmusik an der
Thomaskirche zu Leipzig gehört.
77
FRAGEN AN ULRICH KAISER,
KÜNSTLERISCHER LEITER
MDR KINDERCHOR
Sie feiern in dieser Saison Ihr fünfjähriges
Jubiläum beim MDR KINDERCHOR – wie haben
Sie diese Zeit erlebt?
Der Kinderchor hat in jeder Spielzeit eine
­völlig neue Besetzung. Wie halten Sie als Leiter
Ihren Chor zusammen?
Als ich 2011 nach Leipzig wechselte, war ich
sehr glücklich, und das bin ich nach wie
vor. Meine Arbeit als Leiter des MDR KINDER­
CHORES ist künstlerisch und pädagogisch
eine große Aufgabe, die mich immer wieder
aufs Neue fordert. Das finde ich sehr spannend. Jeder Chorleiter hat natürlich eigene
Ideale und eine eigene Richtung, in die er
den Chor entwickeln will. Ich lege einerseits
Wert auf eine gute Gemeinschaft – die
Kinder sollen gern herkommen. Andererseits
ist dieser Chor einer der besten seiner Art
in Deutschland und daran muss man weiter
arbeiten, im Klang und in der Qualität, und
das schlägt sich auch im Repertoire nieder.
Die vielen Kinder im Konzertchor und in
den verschiedenen Vorstufen machen die
Arbeit sehr vielfältig.
Die Fluktuation ist eine der großen Herausforderungen, das gehört zum Instrument
Kinderchor dazu. Wir bleiben dadurch immer
jung, jede Probe ist neu: Bei den ganz
­Kleinen ist ein Zahn rausgefallen, die Älteren
haben vielleicht gerade Liebeskummer. Was
ich heute geschafft habe, ist morgen womöglich gar nicht mehr interessant, weil dann
vielleicht eine wichtige Stimme im Abitur verschwunden ist oder jemand anderes ist
krank, oder Neue sind dazugekommen – das
heißt, jeder Tag, jede Probe, jede Minute
ist eine Chance und eine Aufgabe, am Klang
und an der Gestaltungsfähigkeit des
­Ensembles zu arbeiten. Und das macht
großen Spaß!
Welchen Stellenwert hat der Chor für die Kinder?
Das ist sicher ganz unterschiedlich, aber es
gibt eine gemeinsame Schnittmenge. Die
Kinder haben alle eine große Sehnsucht nach
Musik, nach Gesang. Ich glaube nicht, dass
das allen bewusst ist, doch sonst könnten sie
78
sich der intensiven Probenarbeit gar nicht
so öffnen. Sie haben auch einen Sinn für Gemeinschaft und sie streben auch nach
Qualität. Manchmal sind die Kinder unzufrieden mit der Präzision oder der Intonation,
die sie gerade erreicht haben, und auch wenn
ich das dann für den Moment ausreichend
finde, melden sie sich und kritisieren ihre
eigene Leistung. Das finde ich spannend –
auch wenn es manchmal meinen Probenplan
durcheinanderbringt.
Bald starten Sie in die nächste Spielzeit – auf
Akustik der Thomaskirche besonders gut
geeignet. Dann wird es mit Carmen in Suhl
und Leipzig wieder ein Gemeinschafts­
konzert mit dem MDR RUNDFUNKCHOR
und dem MDR SINFONIEORCHESTER geben, darauf freue ich mich. Auch die Nachwuchschöre haben ihre eigenen Projekte,
so ein ganz spezielles mit Leipzigs berühmtestem Komponisten – aber alles wollen
wir an dieser Stelle ja nicht verraten …
Wohin geht die Reise für den MDR KINDERCHOR
in der Zukunft?
welche Projekte freuen Sie sich ganz besonders?
Es ist schön, dass wir im Oktober in Prag
­gastieren werden. Solche Konzertreisen sind
für einen Chor ganz wichtig. Die Kinder
wachsen da ganz anders zusammen, als
man es durch Probenarbeit zu Hause in
Leipzig erreichen kann. Dafür muss man in
die Welt hinaus. Zu den Weihnachts­konzerten
legen wir in diesem Jahr den Schwerpunkt
auf Weihnachtslieder aus Mittel­deutschland.
Außerdem werden wir im März in der
Leipziger Thomaskirche englische Kathedralmusik singen – die ist hier gar nicht so bekannt, klingt aber wunderbar und ist für die
Wie sich ein Chor entwickelt, weiß man
nie ganz genau. Mir ist es nicht wichtig, ein
absolutes Ziel zu erreichen, sondern die
Möglichkeiten auszuschöpfen. Beim MDR
KINDERCHOR können wir die Kinder auf
einem hohen Niveau auswählen, fördern
und fordern. Wir haben einen großen
Stab an Mitarbeitern, darunter sechs Stimm­
bildner und Kollegen, die sich um Musiktheorie kümmern. Wir haben auch, anders
als andere Kinderchöre, viele Jungs im Chor,
die mit ihren Stimmen den Klang prägen
und ihm eine ganz andere Färbung geben.
Unsere Möglichkeiten sind enorm gut.
79
MDR KINDERCHOR
Der einzige Kinderchor der ARD ist zu Hause im Herzen Mitteldeutschlands und bietet mittlerweile beinahe
200 jungen Sängerinnen und Sängern eine musikalische Heimat. Die Probenräume liegen im MDR Würfel am
Leipziger Augustusplatz, wo sich die verschiedenen Chorgruppen unter der Leitung des erfahrenen Musikers
und Pädagogen Ulrich Kaiser ein Repertoire von Gregorianik bis Jazz aneignen und eine umfassende sängerische
und chorische Ausbildung erhalten.
Die musikalische Förderung des Chores umfasst neben regelmäßigen Proben in verschiedenen Alters- und
Leistungsstufen auch Stimmbildung und Musiktheorie. Oft werden die Kinder schon im Alter von drei Jahren
in den Vorchor aufgenommen und bleiben dem Konzertchor bis zum Schulabschluss erhalten. Dabei wird
auch den Jungen die Möglichkeit gegeben, nach dem Stimmwechsel weiter im Chor zu singen. Das vielfältige
Repertoire des Chores umfasst Kinderlieder, anspruchsvolle A-cappella-Musik und Uraufführungen ebenso wie
chorsinfonische Werke (Orffs Carmina burana 2012, Berlioz‘ La damnation de Faust 2013, Rudolf Tobias’ Des Jona
Sendung 2015) oder Crossover-Projekte (»Kinder der Freiheit« mit Polarkreis 18, 2009). Neben regelmäßigen
Konzerten überall in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen auch immer wieder Radio- und Fernsehproduktionen sowie CD-Aufnahmen auf dem Programm, zuletzt von Josef Achtéliks musikalischem Märchenspiel Peterchens Mondfahrt.
Gegründet 1948 von Hans Sandig, hat der MDR KINDERCHOR in den 68 Jahren seines Bestehens ein großes
Stück Radiogeschichte mitgeschrieben. Von 1990 bis 2011 gab Gunter Berger erfolgreich den Takt an, im
August 2011 übernahm Ulrich Kaiser mit neuen Akzenten die Leitung des MDR KINDERCHORES. Internationale
Tourneen führten die jungen Sängerinnen und Sänger zu Konzerten, Schulprojekten und Workshops in die
Schweiz, die USA, nach Australien, Polen und zuletzt nach Qatar. Zwei Preise beim Internationalen Chorwettbewerb in Verona haben die Qualität der Musikausbildung beim MDR eindrucksvoll bestätigt.
80
81
UNSERE
AKTUELLEN CDs
MDR SINFONIEORCHESTER
MDR RUNDFUNKCHOR
Sony Classical 88875176562
naïve V 5395
naïve V 5368
Genuin GEN 15381
Deutsche Grammophon
028948101931
LAKESHORE RECORDS LKS 346522
Sony Classical 88765411202
MDR 1306
Capriccio 84522105231
NMC 50233630 22323
MDR KINDERCHOR
Naxos 74731329967
Sony Classical 88725446212
MDR 1401
Erhältlich im Handel
CLARA
DAS JU G E N D - M U SI K- N E TZW E R K D E S M D R
MUSIK MACHT KLUG,
DAS HÖR ICH DOCH!
Kreative Angebote und Proben­
besuche mit CLARA, dem
Jugend-Musik-Netzwerk des MDR.
Instrumente kennenlernen, zusammen singen und
tanzen, mitten im Orchester oder Chor sitzen, ganz
neue Klänge erfinden, vielen Geschichten über und
voller Musik lauschen oder sich selbst auf ein Konzert
vorbereiten – das alles können Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene mit CLARA.
DIE IDEE
CLARA heißt das musikpädagogische Angebot und
Jugend-Musik-Netzwerk des MDR für Sachsen,
Sachsen-­Anhalt und Thüringen, von den drei Kultusministerien unterstützt und von Profis gemacht.
­Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger
und selbstverständlich Fachleute der Musikver­
mittlung begeistern junge Menschen für Musik und
motivieren sie, sich selbst mit klassischer Musik
auseinanderzusetzen.
BESUCHE BEI MDR SINFONIEORCHESTER
UND MDR RUNDFUNKCHOR
MDR ENSEMBLES
UNTERWEGS IN SCHULEN
Probenbesuche bieten einen Einblick in die Arbeitswelt
von professionellen MusikerInnen und SängerInnen.
30 Minuten vor Beginn der Probe findet eine Einführung von CLARA statt. Die SchülerInnen sind einge­
laden, mit den AkteurInnen ins Gespräch zu kommen.
Das MDR SINFONIEORCHESTER, der MDR RUNDFUNKCHOR, der MDR KINDERCHOR sowie kleine
Ensembles musizieren nicht nur in traditionellen
Konzerthallen – sie reisen einige Male pro Saison auch
in das MDR Sendegebiet, um Konzerte in Schulen,
sei es in der Aula oder Turnhalle, zu spielen.
THEMATISCHE WORKSHOPS
In Absprache mit interessierten LehrerInnen ermöglichen wir viele verschiedene und individuell angepasste Aktivitäten, wie z. B. Instrumentenvorstellungen,
»Workshop Chorsingen«, thematisch-musikalische
Einstimmungen auf einen Konzertbesuch, das Komponieren von eigener Musik und vieles andere mehr.
Die Workshops können in der eigenen Schule oder
in Leipzig – im MDR Würfel am Augustus­platz –
stattfinden. Dort verbinden wir den Workshop gern
mit einem Probenbesuch und einer Hausführung.
KREATIVE PROJEKTE
In fächerübergreifenden Kooperationsprojekten
möchte CLARA SchülerInnen unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit geben, einen umfassenden
Einblick in klassische Musik zu bekommen. Die von
CLARA konzipierten Projekte setzen sich mit unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten auseinander. Hierbei stehen kreatives Tun und gemeinsames
Musizieren im Vordergrund. Die SchülerInnen werden
dabei von MusikerInnen oder SängerInnen begleitet
und unterstützt. Wenn möglich, bringen wir die Ergebnisse auch zur Aufführung!
THEMEN UND TERMINE
Musikalisches Märchen: »Der Nussknacker«
Musik von Peter Tschaikowski
MDR SINFONIEORCHESTER
Dominik Beykirch (Dirigent)
Empfohlen für Klasse 1– 4
Dezember 2016 (verfügbare Termine auf Anfrage)
The Young Person’s Guide to the Orchestra
Musik von Henry Purcell und Benjamin Britten
MDR SINFONIEORCHESTER
Empfohlen für Klasse 1– 4
Termine auf Anfrage
Erfolgsgeschichten – Musikalische Entdeckungen
mit George Gershwin und György Ligeti
MDR SINFONIEORCHESTER
Leslie Suganandarajah (Dirigent)
Empfohlen für Klasse 7 – 12
11./12. Mai 2017
»Kinder müssen singen« Luthers Weisheit
mit alten und neuen Liedern – auch zum Mitsingen
MDR KINDERCHOR
Ulrich Kaiser (Dirigent)
Empfohlen für Klasse 1– 6
Termine auf Anfrage
86
87
JUNGE KÜNSTLER ZU GAST
Außerdem präsentiert CLARA musikalische Nachwuchstalente in moderierten Schulkonzerten. Die jungen
MusikerInnen werden beim Musikschulwettbewerb
»enviaM – MUSIK AUS KOMMUNEN« ausgewählt.
In zweitägigen Workshops haben die Preisträger die
Möglichkeit, mit erfahrenen Mitgliedern der MDR
Ensembles gemeinsam zu proben, bevor sie ihre Ergebnisse in Schulen einem gleichaltrigen Publikum präsentieren. Mit dem Musikschulwettbewerb »enviaM –
MUSIK AUS KOMMUNEN« unterstützt der MDR
gemeinsam mit enviaM, dem Verband deutscher Musik­
schulen und den Landesverbänden der Musikschulen
die musikalische Nachwuchsförderung in Mitteldeutschland. Weitere Informationen zum Wettbewerb
­erhalten Sie unter www.musik-aus-kommunen.de
THEMEN UND TERMINE
Konzerttermine und Programme werden mittelfristig –
abhängig vom Zeitpunkt der Workshops von Preisträgern und Mentoren – festgelegt. Voraussichtlicher
Zeitraum: maximal sechs Termine, April – Juni 2017.
VOR DEM KONZERT
Wenn Sie mit Ihrer Klasse eines unserer Konzerte in
Erfurt, Suhl, Magdeburg und Leipzig oder während
des MDR MUSIKSOMMERS besuchen möchten, bieten
wir an, dieses gemeinsam mit Ihnen vorzubereiten.
CLARA kommt mit MusikerInnen des MDR SINFONIE­
ORCHESTERS oder SängerInnen des MDR RUNDFUNKCHORES an Ihre Schule und gestaltet mit Ihnen
einen Workshop. Altersgerechte Einführungen zum
Konzert und zur Musik, das Ausprobieren ausgewählter
Orchesterinstrumente und Mitmachaktionen stehen
88
dabei im Mittelpunkt. So werden die SchülerInnen
eingeladen, aktiv zu werden und sich kreativ mit einem Thema zu beschäftigen.
ICH UND KLASSIK?
CLARA!
Alle CLARA-Aktivitäten sind für Schulen kostenfrei!
Auf Nachfrage können alle CLARA-Aktivitäten auch
kombiniert werden! Es ist uns wichtig, die SchülerInnen direkt ins Geschehen einzubeziehen. Darüber
hinaus laden wir LehrerInnen und SchülerInnen ein,
uns Konzeptionen für gemeinsame
Projekte vorzuschlagen.
Bitte beachten Sie, Termine langfristig abzusprechen.
So können wir die Vorbereitung mit Ihnen optimal
gestalten.
Informationen über zurückliegende Veranstaltungen
finden Sie unter www.mdr.de/clara
Besuchen Sie uns auf der Leipziger Buchmesse –
23. – 26. März 2017!
Kontakt CLARA für Schüler,
Lehrer und Schulen
MDR Jugend-Musik-Netzwerk CLARA
Augustusplatz 9 a | 04109 Leipzig
Tel.: 0341.300 87 80 | Fax: 0341.300 29 87 80
[email protected] | www.mdr-clara.de
GASTKONZERTE
2016
14. AUGUST
2016
27. AUGUST
31. AUGUST
Sonntag, 11 Uhr
Samstag, 11 Uhr | 12 Uhr | 13.30 Uhr
Mittwoch, 20 Uhr
Mittwoch, 21 Uhr
Jena, Kulturarena
Leipzig, Mendelssohn-Haus
Basel, Münster
Rimini, Auditorium Sala della Piazza
Hans Sandig
»Besuch im Zoo«
»Des Kaisers neue Kleider«
Lieder aus der Sagen- und Märchenwelt
»Kulinarisches Duett«
Köstlichkeiten aus dem Hause Mendelssohn
Ein vergnüglicher Koch- und Musikkurs zum
Mitmachen für Klein und Groß
»Im Freien zu singen«
MDR KINDERCHOR
ENSEMBLE »TIERISCH MUSIKALISCH«
WIELAND LEMKE DIRIGENT
14. AUGUST
Auf Schottlandreise mit Felix Mendelssohn
Bartholdy
Luthers Klang
Die Bibelübersetzung Martin Luthers
in der Musik seiner und späterer Zeit
MDR KINDERCHOR
Donnerstag, 20 Uhr
Basel, Münster
Anton Bruckner
Messe e-Moll
u. a.
MDR RUNDFUNKCHOR
Richard Strauss
Vier sinfonische Zwischenspiele
aus »Intermezzo«
George Gershwin
»Rhapsody in Blue«
Peter Tschaikowski
»Schwanensee« Konzertsuite,
zusammengestellt von Kristjan Järvi
SINFONIEORCHESTER BASEL
MAREK JANOWSKI DIRIGENT
MDR SINFONIEORCHESTER
STEFANO BOLLANI KLAVIER
Sonntag, 17 Uhr
Arnstadt, Liebfrauenkirche
1. SEPTEMBER
7. SEPTEMBER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
MDR KINDERCHOR
ULRICH KAISER DIRIGENT
WIELAND LEMKE DIRIGENT
MITGLIEDER DES MDR SINFONIEORCHESTERS
EKKEHARD VOGLER | ANNA-BARBARA SCHMIDT
MODERATION
JOHANN WALTER CONSORT
CHRISTIAN OTTO ORGEL
Gastkonzert zum 3. Kinderfest bei Mendelssohns
ULRICH KAISER DIRIGENT
92
93
2016
2016
9. SEPTEMBER
28. SEPTEMBER
28. SEPTEMBER
Freitag, 20.30 Uhr
Mittwoch, 19 Uhr
Mittwoch, 20 Uhr
Samstag, 17 Uhr
Meran, Kursaal
Bukarest, Sala Radio
Berlin, Philharmonie
Dresden, Kreuzkirche
Steve Reich
Variations for Winds, Strings and Keyboards
Sergej Rachmaninow
4. Klavierkonzert
Robert Schumann
4. Sinfonie
Richard Strauss
Vier sinfonische Zwischenspiele
aus »Intermezzo«
George Gershwin
»Rhapsody in Blue«
Peter Tschaikowski
»Schwanensee« Konzertsuite,
zusammengestellt von Kristjan Järvi
Ludwig van Beethoven
Missa solemnis
MDR SINFONIEORCHESTER
DENIS KOZHUKHIN KLAVIER
2. OKTOBER
Sonntag, 9.30 Uhr
Dresden, Kreuzkirche
MDR RUNDFUNKCHOR
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
REGINE HANGLER SOPRAN
ELISABETH KULMAN ALT
CHRISTIAN ELSNER TENOR
FRANZ-JOSEF SELIG BASS
MAREK JANOWSKI DIRIGENT
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
1. OKTOBER
Chormusik zum Erntedankfest
Werke von Johann Staden,
Heinrich Schütz, Vytautas Myškinis
u. a.
MDR KINDERCHOR
MDR SINFONIEORCHESTER
ULRICH KAISER DIRIGENT
STEFANO BOLLANI KLAVIER
CHRISTIAN OTTO ORGEL
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
27. SEPTEMBER
Dienstag, 19 Uhr
Bukarest, Sala Radio
Steve Reich
Variations for Winds, Strings and Keyboards
Sergej Rachmaninow
4. Klavierkonzert
Robert Schumann
4. Sinfonie
Sonntag, 16 Uhr
Leipzig, N. N.
Hans Sandig
»Besuch im Zoo«
und Tierlieder
MDR KINDERCHOR
MDR SINFONIEORCHESTER
ENSEMBLE »TIERISCH MUSIKALISCH«
DENIS KOZHUKHIN KLAVIER
WIELAND LEMKE DIRIGENT
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
94
2. OKTOBER
Gastkonzert 40. Jazztage Leipzig (Familientag)
95
2016
2017
29. OKTOBER
Montag, 18 Uhr
Samstag, 18 Uhr
Freitag, 10 Uhr
Samstag, 19.30 Uhr
Prag, St. Johannes Nepomuk am Felsen
Leipzig, Arena
Leipzig, Stadtbibliothek
Dresden, Staatsschauspiel Dresden
O Come, Let Us Sing
Werke von Johann Sebastian Bach,
Felix Mendelssohn Bartholdy,
Max Reger u. a.
Disney in Concert II
Musikalische Lesung
mit Klangbildern von Leipziger Schülern
»Das Nian-Monster – oder warum es Silvester
Feuerwerk gibt«
MDR KINDERCHOR
MDR SINFONIEORCHESTER
FRANK STROBEL DIRIGENT
Gastkonzert in Kooperation mit der Arena Leipzig
und Semmel Concerts
18. NOVEMBER
14. JANUAR
3. OKTOBER
EKKEHARD VOGLER MODERATION
ULRICH KAISER DIRIGENT
In Zusammenarbeit mit »Leselust« e. V.
und der Stadtbibliothek Leipzig anlässlich
des Bundesweiten Vorlesetages
CHRISTIAN OTTO ORGEL
30. OKTOBER
19. OKTOBER
Mittwoch, 19 Uhr
Dresden, Festspielhaus Hellerau
MDR SINFONIEORCHESTER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
Programm wird später bekannt gegeben
Sonntag, 20 Uhr
Dresden, Semperoper
15. JANUAR
Sonntag, 11 Uhr | 19.30 Uhr
Dresden, Staatsschauspiel Dresden
George Benjamin
»Dream of the Song«
für Countertenor, Frauenchor und Orchester
– Deutsche Erstaufführung –
MDR RUNDFUNKCHOR (SOLI DAMEN)
DRESDNER PHILHARMONIE
BEJUN MEHTA COUNTERTENOR
JOANA MALLWITZ DIRIGENTIN
31. OKTOBER
Montag, 20 Uhr
Dresden, Semperoper
1. NOVEMBER
Dienstag, 20 Uhr
Dresden, Semperoper
Sofia Gubaidulina
»Über Liebe und Hass« (UA)
MDR RUNDFUNKCHOR
SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN
OMER MEIR WELLBER DIRIGENT
96
97
2017
19. JANUAR
2017
26. FEBRUAR
28. APRIL
Donnerstag, 20 Uhr
Sonntag, 20 Uhr
Freitag, 20 Uhr
Samstag, 20 Uhr
Bern, Kulturcasino
Berlin, Philharmonie
Dresden, Kulturpalast
Dresden, Kulturpalast
20. JANUAR
Freitag, 20 Uhr
Gustav Mahler
3. Sinfonie
Bern, Kulturcasino
MDR RUNDFUNKCHOR (DAMEN)
Felix Mendelssohn Bartholdy
2. Sinfonie »Lobgesang«
KINDERCHOR
DES GEORG-FRIEDRICH-HÄNDEL-GYMNASIUMS
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN
MDR RUNDFUNKCHOR
NORA GUBISCH ALT
BERNER SYMPHONIEORCHESTER
ALAIN ALTINOGLU DIRIGENT
N. N. SOLISTEN
JUN MÄRKL DIRIGENT
29. APRIL
13. MAI
14. MAI
Samstag, 20 Uhr
Sonntag, 20 Uhr
Dresden, Kulturpalast
Dresden, Kulturpalast
30. APRIL
Anton Bruckner
Messe e-Moll
u. a.
Sonntag, 20 Uhr
Dresden, Kulturpalast
Ludwig van Beethoven
9. Sinfonie
MDR RUNDFUNKCHOR
DRESDNER PHILHARMONIE
MAREK JANOWSKI DIRIGENT
MDR RUNDFUNKCHOR
24. MÄRZ
PHILHARMONISCHER CHOR DRESDEN
PHILHARMONISCHER KINDERCHOR DRESDEN
DRESDNER PHILHARMONIE
3. FEBRUAR
Freitag, 18 Uhr
CHRISTIANE LIBOR SOPRAN
Leipzig, Thomaskirche
SILVIA HABLOWETZ ALT
Freitag, 21 Uhr
25. MÄRZ
DANIEL KIRCH TENOR
Dresden, Semperoper
Semperopernball
Samstag, 15 Uhr
MDR SINFONIEORCHESTER
Motette
MATTHIAS GOERNE BASS
MICHAEL SANDERLING DIRIGENT
Leipzig, Thomaskirche
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
MDR KINDERCHOR
ULRICH KAISER DIRIGENT
98
99
2017
13. MAI
13. JUNI
Samstag, 20 Uhr
Freitag, 17 Uhr
Mannheim, Congress Center Rosengarten
Leipzig, Promenaden Hauptbahnhof
14. MAI
Sonntag, 20 Uhr
Wiesbaden, Kurhaus
Peter Tschaikowski
Suite aus »Schneeflöckchen«
Sergei Rachmaninow
2. Klavierkonzert
Ludwig van Beethoven
5. Sinfonie
MDR SINFONIEORCHESTER
DENIS KOZHUKHIN KLAVIER
KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT
»Bach-Spiele«
MDR KINDERCHOR
WIELAND LEMKE DIRIGENT
MDR KULTUR
Ihr Programm im Radio,
im Fernsehen und im Netz.
18. JUNI
Sonntag, 20 Uhr
Hamburg, Elbphilharmonie
19. JUNI
Montag, 20 Uhr
Hamburg, Elbphilharmonie
21. MAI
Sonntag, 20 Uhr
Wien, Konzerthaus
Pierre Boulez
»Le Visage Nuptial«
MDR RUNDFUNKCHOR (DAMEN)
RADIO-SYMPHONIEORCHESTER WIEN (ORF)
CORNELIUS MEISTER DIRIGENT
100
Arnold Schönberg
»Gurre-Lieder«
MDR RUNDFUNKCHOR
CHOR DER HAMBURGISCHEN STAATSOPER
PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER HAMBURG
TORSTEN KERL (WALDEMAR)
DOROTHEA RÖSCHMANN (TOVE)
CLAUDIA MAHNKE (WALDVOGEL)
WILHELM SCHWINGHAMMER (BAUER)
WOLFGANG ABLINGER-SPERRHACKE (KLAUS-NARR)
KENT NAGANO DIRIGENT
mdr-kultur.de
KULTUR
101
SERVICE
TICKETS | ABONNEMENTS
MDR-TICKETCENTER im LVZ Media Store
Höfe am Brühl – Brühl 1, 04109 Leipzig
Öffnungszeiten: Mo.–Sa., 10 –20 Uhr
KARTEN UND INFO
0341.94 67 66 99
www.mdr-tickets.de
TICKET- UND ABONNEMENTBEDINGUNGEN
UMTAUSCH UND RÜCKNAHME
von Karten und Gutscheinen ist nicht möglich.
Abonnement-Sonderregelungen entnehmen Sie bitte
den folgenden Zeilen:
BEARBEITUNGS- UND VERSANDGEBÜHREN
berechnet Ihnen das MDR-Ticketcenter pro unver­
sicherten Versand in Höhe von 4,– € (bei Auslands­
sendungen und/oder versichertem Versand zzgl.
­entsprechenden Portoaufschlags).
ERMÄSSIGUNGEN IM VORVERKAUF
erhalten Arbeitsuchende, Inhaber der Leipzig-Card,
Inhaber des EhrenamtsPasses, Schwerbehinderte
­sowie Rentner. Der Ermäßigungsnachweis ist zum
Zeitpunkt der Bestellung zu erbringen und bei der
Einlasskontrolle unaufgefordert vorzuzeigen.
SCHÜLER- UND STUDENTEN-SPEZIAL
FÜR DIE MDR KONZERTSAISON
Gegen Vorlage eines gültigen Schüler- oder Studenten­
ausweises gibt es Tickets zu allen Konzerten der
MDR KONZERTSAISON zum Festpreis von 6,– €. Dieses
Angebot gilt an der Konzertkasse und für den Vorverkauf. Tickets zum Schüler- und Studentenpreis sind
nicht reservierbar (Gastkonzerte sind von dieser
­Regelung ausgenommen). Diese Regelung gilt für
Schüler und Studenten bis zum 27. Lebensjahr.
104
FAMILIEN-SPEZIAL DER MDR KONZERTSAISON
Maximal 2 Erwachsene bezahlen in Begleitung ihrer
Kinder oder Enkel (bis 16 Jahre) den ermäßigten Eintrittspreis. Jedes Kind zahlt pro Konzertbesuch 6,– €.
Dieses Angebot ist ausschließlich im Paket und nur
im Vorverkauf erhältlich.
UMFANG, LAUFZEIT UND ÄNDERUNG
Für die MDR KONZERTSAISON können Reihen- und/
oder Wahlabonnements erworben werden. Die auf
deren Grundlage erworbenen Tickets/Gutscheine sind
jeweils nur für die aktuelle Konzertsaison gültig.
­Eine MDR KONZERTSAISON umfasst den Zeitraum
von Anfang September bis Ende Juni.
Bei Erwerb eines Reihenabonnements wird dem
Abonnenten ein fester Platz unter Berücksichtigung
seiner Wünsche in der von ihm gewählten Konzertreihe zugewiesen. Eine nachträgliche Veränderung des
Platzes während der laufenden Konzertsaison ist
nicht möglich.
Der Erwerb eines Wahlabonnements berechtigt zum
Besuch von mehreren Konzerten (je nach Abonnement
und Anzahl der erworbenen Gutscheine) nach Wahl
des Abonnenten. Die Ein­lösung der Gutscheine erfolgt
nach Verfügbarkeit entsprechender Plätze für das
ausgewählte Konzert.
Bestehende Wahl- und Reihenabonnements
­ver­längern sich automatisch um eine weitere MDR
KONZERTSAISON, wenn sie nicht in der laufenden
Konzertsaison spätestens bis zum 30. April schriftlich
gekündigt werden. Für die termingerechte Kündigung
gilt das Datum des Zugangs beim MDR-Ticketcenter.
Änderungen am bestehenden Abonnement für die
nächste Konzertsaison können jeweils nur bis zum
30. April eines Jahres berücksichtigt werden.
ÜBERTRAGBARKEIT
Das Abonnement ist übertragbar. Es besteht die
Möglichkeit, eine andere Person im Namen des Abonnenten zum Besuch eines Konzerts der jeweiligen
Abo-Reihe gegen Vorlage des übertragenen Abon­
nement-­Konzerttickets zu berechtigen.
RÜCKNAHME UND UMTAUSCH
Zudem besteht die Möglichkeit, bis zu zwei Konzerte
einer Abo-Reihe zu tauschen. Gegen Vorlage der
Abonnement-Konzerttickets werden im MDR-Ticketcenter Umtauschscheine gegen eine Gebühr von
2,50 € je Schein erstellt. Ein Tausch ist regelmäßig nur
bis zum Beginn der ursprünglichen (einzu­tauschenden)
Veranstaltung möglich. Nicht besuchte Konzerte
oder bis Ablauf der Saison nicht eingelöste Wahl- und
Umtauschscheine werden nicht vergütet. Der Umtausch und die Rücknahme von Tickets, Gutscheinen des
Wahlabonnements und Umtausches sowie die zuvor
damit eingelösten Konzerttickets sind ausgeschlossen.
BONUSCARD KLASSIK
Besitzer eines Reihen- oder Wahlabonnements er­halten
exklusiv die BONUSCARD KLASSIK. Diese berechtigt
dazu, im Vorverkauf pro MDR-Konzert bis zu zwei
Karten zum ca. 20 % ermäßigten Preis zu erwerben.
Die Bonuscard gilt für den MDR MUSIKSOMMER sowie die Spielzeit von MDR ­SINFONIEORCHESTER
und Chören und ist an Familienangehörige übertragbar. Den Bonuscard-Rabatt erhalten Sie exklusiv im
MDR-Ticketcenter und an der MDR-Abo-Hotline unter 0341.94676699.
MITTEILUNGSPFLICHTEN DES ABONNENTEN
Der Abonnent wird gebeten, Anschriftenänderungen
frühzeitig dem MDR-Ticketcenter mitzuteilen. Sollte
es zu einer Verzögerung der Abonnement-Zustellung
aufgrund falscher bzw. veralteter Angaben (z. B.
­Adresse, Kontoverbindung) und/oder zu sonstigen
Mehrkosten bei der Zustellung kommen, die der
Abonnent zu verantworten hat, müssen diese von
ihm selbst getragen werden.
ZAHLUNGSWEISE UND KARTENVERSAND
Nach Rechnungserhalt ist das Abonnement binnen
14 Tagen zu bezahlen. Als Bearbeitungs- und Versandgebühr berechnet MDR-Ticketcenter pro unversicherten Versand 4,– € inkl. Porto (bei Auslandssendungen und/oder versichertem Versand zzgl. des
entsprechenden Portoaufschlags). Die AbonnementKonzerttickets werden nach Zahlungseingang, spätestens jedoch 7 Tage vor dem ersten Konzert der
gewählten Aboreihe zugestellt.
Bei einem durch den Abonnenten zu vertretenden
Verlust des Abonnement-Konzerttickets besteht die
Möglichkeit, gegen eine Gebühr von 5,– € einen
Ersatz zu erstellen.
105
ÄNDERUNGEN DER ABONNEMENTBEDINGUNGEN
Der MDR behält sich vor, die Abonnementbedingungen und -preise für die jeweils folgende Konzertsaison zu ändern. Entsprechende Änderungen
­werden dem Abonnenten rechtzeitig während der
aktuellen Konzertsaison mitgeteilt.
PROGRAMM- UND BESETZUNGSÄNDERUNGEN
sowie Spielstättenverlegungen sind nicht beabsichtigt,
bleiben jedoch vorbehalten. Sie berechtigen weder
zum Umtausch noch zur Rückgabe von Eintrittskarten
und Abonnements. Nach Konzertbeginn besteht kein
Anspruch auf Einlass in den Konzertsaal. Mit dem
Kartenkauf oder dem Kauf bzw. der Erneuerung eines
bestehenden Abonnements werden die TICKET- UND
ABONNEMENTBEDINGUNGEN anerkannt.
WAHLABONNEMENTS
Stellen Sie sich Ihr individuelles Abonnement zusammen
oder besuchen Sie ein Konzert mit mehreren Freunden:
Mit unserem 4er- oder 8er-Abo können Sie spontan
entscheiden und genießen größtmögliche Flexibilität.
Sichern Sie sich einen Preisvorteil von bis zu 18 %
(4er-Abo) oder 42 % (8er-Abo) gegenüber dem Preis
an der Konzertkasse. Als Abonnent haben Sie mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln des MDV (Zone 110)
3 Stunden vor und nach dem Konzert freie Fahrt
zu unseren Konzerten. Kommen Sie als Abonnent
exklusiv in den Genuss der BONUSCARD KLASSIK.
BILD- UND TONAUFZEICHNUNGEN
Bild- und Tonaufnahmen sind im Konzertsaal grundsätzlich untersagt. Der MDR kann schriftliche Ausnahmeregelungen erteilen. Bild- und Tonaufnahmen
durch den MDR werden möglicherweise im Fern­
REIHENABONNEMENTS
Mit einem Reihen-Abo genießen Sie unsere Konzerte
auf Ihrem persönlichen Stammplatz. Sichern Sie sich
einen Preisvorteil von bis zu 49 % gegenüber dem Preis
an der Konzertkasse. Als Abonnent haben Sie mit
sehen oder in anderen Medien veröffentlicht. Mit dem
Erwerb und der Benutzung der Eintrittskarte erklären
Sie sich damit einverstanden.
den öffentlichen Verkehrsmitteln des MDV ­(Zone 110)
3 Stunden vor und nach dem Konzert freie Fahrt
zu unseren Konzerten. Kommen Sie als Abonnent
exklusiv in den Genuss der BONUSCARD KLASSIK.
Der MDR hat die AD Ticket GmbH mit dem Verkauf
und Vertrieb der Eintrittskarten beauftragt. Es gelten
die AGB der AD Ticket GmbH.
JETZT VORTEIL SICHERN!
FAMILIEN-SPEZIAL
Genießen Sie in der Konzertsaison gemeinsam mit der
­Familie die Konzerte des MDR SINFONIEORCHESTERS,
des MDR RUNDFUNKCHORES oder des MDR KINDER­
CHORES und sparen Sie dabei! Maximal 2 Erwachsene
106
bezahlen in Begleitung ihrer Kinder (bis 16 Jahre)
den ermäßigten Eintrittspreis. Jedes Kind zahlt pro
Konzert 6,– €.
BONUSCARD KLASSIK – EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN
Für alle Konzerte der MDR KONZERTSAISON und
des MDR MUSIKSOMMERS erhalten Sie pro Konzert bis
zu 2 Karten zum ca. 20 % ermäßigten Preis. Tun Sie
­Ihrer Familie etwas Gutes, wenn Sie selbst keine Zeit
haben: Die BONUSCARD KLASSIK ist an Familien­
ange­hörige übertragbar.
ABONNEMENTS 2016 | 2017
»REIHEINS« IN LEIPZIG
SO
11.09.16
19.30 Uhr
SCHWANENSEE …
SA
08.10.16
20.00 Uhr
REGULAR CRISIS
FR
25.11.16
20.00 Uhr
MAX RICHTER I
SA
26.11.16
20.00 Uhr
MAX RICHTER II
SA
21.01.17
20.00 Uhr
PHILIP GLASS 80
SA
29.04.17
20.00 Uhr
NEUE WELT
FR
02.06.17
20.00 Uhr
SINFONIE DER KLAGELIEDER
Preise
PG 1 151,90 € PG 2 134,40 € PG 3 113,40 € PG 4 92,40 €
»MATINEEKONZERTE« IN LEIPZIG
SO
16.10.16
11 Uhr
FANTASTEN
SO
20.11.16
11 Uhr
DVOŘÁK REQUIEM
SO
29.01.17
11 Uhr
GLÜHENDE LEIDENSCHAFT
SO
02.04.17
11 Uhr
MOZART-MESSE
SO
07.05.17
11 Uhr
BRUCKNER 3
SO
11.06.17
11 Uhr
BACH – RICHTER – RACHMANINOW
Preise
PG 1 130,20 € PG 2 115,20 € PG 3 97,20 € PG 4 79,20 €
»ZAUBER DER MUSIK« IN LEIPZIG
SA
17.09.16
19.30 Uhr
PAULUS
SO
02.10.16
19.30 Uhr
STEVE REICH 80
SO
25.12.16
19.30 Uhr
BUON NATALE
SO
15.01.17
19.30 Uhr
SCHÄFERSTÜNDCHEN
SO
26.03.17
19.30 Uhr
DORNRÖSCHEN …
SA
08.04.17
19.30 Uhr
LETZTE WORTE
SO
28.05.17
19.30 Uhr
CARMEN
SO
18.06.17
19.30 Uhr
HELDENLEBEN
Preise
PG 1 173,60 € PG 2 153,60 € PG 3 129,60 € PG 4 105,60 €
107
WÜRFELSPIELE
FR
16.09.16
19 Uhr
À LA FRANÇAISE
FR
11.11.16
19 Uhr
IN MEMORIAM
FR
09.12.16
19 Uhr
FÜR AUGUST II
FR
06.01.17
19 Uhr
MEDLEYS
FR
03.02.17
19 Uhr
FR
31.03.17
19 Uhr
FR
28.04.17
19 Uhr
LIEBEN SIE BRAHMS?
FR
19.05.17
19 Uhr
BACH – MENDELSSOHN – SUK
Preise
PREISE SAISON 2016 | 2017*
KONZERTE IM GEWANDHAUS, LEIPZIG: MDR SINFONIEORCHESTER UND MDR RUNDFUNKCHOR**
PG
1
2
3
4
5
FANTASIESTÜCKE
Vollpreis
42,50 €
37,50 €
32,00 €
26,00 €
17,00 €
NIELS W. GADE 200
Ermäßigt
36,50 €
32,00 €
27,50 €
22,00 €
15,00 €
KONZERTE IM MDR WÜRFEL, LEIPZIG: WÜRFELSPIELE
83,60 € »ZAUBER DER MUSIK« IN ERFURT
SO
25.09.16
17 Uhr
BACH – HAYDN – MOZART
SO
13.11.16
17 Uhr
IN MEMORIAM
FR
23.12.16
19 Uhr
MACHT HOCH DIE TÜR
SO
23.04.17
17 Uhr
KLASSISCH!
SO
21.05.17
17 Uhr
BACH – MENDELSSOHN – SUK
Preise
PG 1 83,– € PG 2 70,– € PG 3 59,50 €
»ZAUBER DER MUSIK« IN MAGDEBURG
PG
1
Vollpreis
21,00 €
Ermäßigt
17,50 €
KONZERTE IN ERFURT, MAGDEBURG UND SUHL
PG
1
2
3
Vollpreis
28,00 €
24,00 €
20,50 €
Ermäßigt
24,50 €
20,50 €
17,50 €
KONZERTE DES MDR RUNDFUNKCHORES UND DES MDR KINDERCHORES IN LEIPZIG, ZEULENRODA UND ADORF
SA
24.09.16
17 Uhr
BACH – HAYDN – MOZART
Konzert
SA
12.11.16
17 Uhr
IN MEMORIAM
30.10.2016, Nikolaikirche, Leipzig (S. 18)
SA
10.12.16
17 Uhr
MACHT HOCH DIE TÜR
26.11.2016, Dreieinigkeitskirche, Zeulenroda (S. 22)
22/16
18/13
SA
01.04.17
17 Uhr
MOZART-MESSE
27.11.2016, Gewandhaus, Leipzig (S. 23)
28/24/20,50
23/20,50/17
SA
10.06.17
17 Uhr
BACH – RICHTER – RACHMANINOW
03.12.2016, Michaeliskirche, Adorf (S. 24)
22/16
18/13
22
18
Preise
21.06.2017, Alte Handelsbörse, Leipzig (S. 61)
PG 1 83,– € PG 2 70,– €
»ZAUBER DER MUSIK« IN SUHL
Vollpreis €
Ermäßigt €
22/16
18/13
KONZERTE VON CLARA
SA
01.10.16
17 Uhr
STEVE REICH 80
Konzert
Vollpreis
Ermäßigt
SA
14.01.17
17 Uhr
SCHÄFERSTÜNDCHEN
05.02.2017, MDR Würfel, Leipzig (S. 32)***
12,00 €
10,00 €
SA
25.03.17
17 Uhr
DORNRÖSCHEN …
SA
27.05.17
17 Uhr
CARMEN
Preise
PG 1 79,80 € PG 2 66,30 €
* Tickets für folgende Gastkonzerte erhalten Sie bei den jeweiligen Veranstaltern (Es gelten die AGB der jeweiligen Veranstalter):
20. Oktober 2016 (S. 16), 9. Dezember 2016 (S. 25), 11. und 18. Dezember 2016 (S. 27), 24. Februar 2017 (S. 37), 5. März 2017 (S. 38),
11. März 2017 (S. 39), 12. März 2017 (S. 40), 22. April 2017 (S. 46), 5. Mai 2017 (S. 50), 13. Mai 2017 (S. 51), 3. Juni 2017 (S. 57). ** Preise gelten auch für die Konzerte am 25. November 2016 (Schaubühne Lindenfels) und 26. November 2016 (Peterskirche).
*** Eltern in Begleitung von mindestens einem Kind sowie Inhaber des Leipzig-Passes bezahlen den ermäßigten Kartenpreis. Kinder bezahlen 6,– €.
108
109
WER MACHT WAS?
IMPRESSUM
HAUPTABTEILUNGSLEITER MDR KLASSIK
Carsten Dufner
DRAMATURGIE, CLARA, NOTENARCHIV
Dr. Allmuth Behrendt | Gerhard Löbling
BÜROLEITUNG HAUPTABTEILUNGSLEITER
Ines Pollack
CLARA JUGEND-MUSIK-NETZWERK
Ekkehard Vogler
HERAUSGEBER | VERANSTALTER
MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Hauptabteilung MDR KLASSIK
Verantwortlich: Carsten Dufner
BESUCHERADRESSE
Augustusplatz 9 a | 04109 Leipzig
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mdr-klassik.de
MANAGERIN MDR SINFONIEORCHESTER
Dr. Karen Kopp
NOTENARCHIV
Dirk Schade | Daniel Schäbe
INSPEKTOR MDR SINFONIEORCHESTER
N. N.
KÜNSTLERISCHE ADMINISTRATION
Matthias Winkler (Leitung)
Beatrix Henger (Freie Mitarbeiterin)
REDAKTION
Heiner Louis
BÜHNENMEISTER
Michael Schulze
PROJEKTSTEUERUNG
Julia Haller
ORCHESTER- UND CHORWARTE
Stefan Rauchmann | Susanna Blechschmitt
Martin Andreas Günther | René Dobberkau
TEXTE
Dr. Allmuth Behrendt
Gerhard Löbling
INSTRUMENTENVERWALTUNG
Cristian Dinu | Mario Buttgereit
GESTALTUNG
Scholz & Friends Berlin GmbH
CONTROLLING, PRODUKTION, MARKETING
Heiner Louis (Leitung)
Berit Grünert | Ute Eidam | Lisa Kießling (Controlling)
Francis Widlok (Auszubildende)
Miriam Ritter | Karsten Schumann (Marketing)
DRUCK | VERARBEITUNG
Löhnert-Druck
KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO
Franziska Simon | Kerstin B. Illanes Céspedes
ASSISTENTIN MDR SINFONIEORCHESTER
Anne Heß
MANAGERIN MDR CHÖRE
Claudia Zschoch
INSPEKTORIN MDR RUNDFUNKCHOR
Anja Kiesel
PRODUZENT MDR KINDERCHOR
Robert Clemen
INSPEKTORIN MDR KINDERCHOR
Anne-Sarah Schmitt
SEKRETARIAT MDR CHÖRE
Franziska Liebmann
FOTONACHWEIS
Intendantin Prof. K. Wille – M. Jehnichen | K. Järvi –
MDR, P. Adamik | C. M. Le Guay – C. Bellaiche | R.
Joost – MDR, P. Adamik | N. Carter – A. Koroll | E.
Vogler – MDR, P. Adamik; Ch. Fritsch | D. Kozhukhin –
M. Borggreve | N. Altstaedt – M. Borggreve | M.
Richter – Y. Mahr | M. Sirmais – M. Sirmais | U. Kaiser –
MDR, P. Adamik | J. Bjøranger – P. Adamik | T. Hanus –
T. Hanus | Th. Fleck – MDR, P. Adamik | R. Abbado –
T. R. Torino | Drei Damen und ein Gentleman – Drei
Damen und ein Gentleman | H. Park – G. Bertazzi | Ch.
Hoopes – L. M. Mazzuco | W. Wächter – MDR, P.
Adamik | A. Kirchschlager – A. Kirchschlager | St.
Layton – K. Saunders | B. Bettermann – Ch. Kaufmann |
G. Capuçon – J. Mignot | Y. Tanabe – MDR, P. Adamik |
M. Francis – M. Borggreve | A. Soumm – D. Carabas |
D. Ward – M. Foxall | A. Bekesch – MDR, P. Adamik |
N. Radulocvić – B. de Diesbach | M. Poschner – H.
Koepke | V. Stanculeasa – E. Causa | A. Lapkovskaja –
A. Graf | S. Helbig – C. Weingart | MDR SINFONIE­
ORCHESTER – MDR, P. Adamik | MDR RUNDFUNKCHOR – MDR, P. Adamik | MDR KINDERCHOR – MDR,
P. Adamik | CLARA – MDR, P. Adamik | Cover, Rückseite,
S. 4/5, 10/11, 30/31, 54/55, 62/63, 84/85, 90/91,
102/103 – Getty Images
Redaktionsschluss: 18.04.2016
Programmänderungen sind nicht beabsichtigt,
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