Görlitz, 12.10.2007 - pontes

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Görlitz, 12.10.2007 - pontes
Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
NEWSLETTER DER ARBEITSGRUPPE „PÄDAGOGEN DER NACHBARSPRACHEN“
Görlitz, 12.10.2007
Themen
Rückblick
Seite 2
1) Fachtagung „Erfolgreich über Immersion zur Mehrsprachigkeit in der Euroregion Neisse-NisaNysa“ in Schmochtitz bei Bautzen 28./29.09.2007
2) Start der Beschäftigung tschechischer und polnischer Muttersprachler im „Deutsch-Polnischen
Kinderhaus St. Franziskus“ in Ostritz, der Kita „Knirpshausen“ in Zittau und dem Kinderhaus
„Lauschezwerge“ in Waltensdorf
3) Broschüre „Mehrsprachige Angebote in sächsischen Kindertageseinrichtungen der Euroregion
Neisse-Nisa-Nysa“ erhältlich seit September 2007 unter www.publikationen.sachsen.de
Aktuelles
Seite 4
4) Weiterbildung „Wege der frühen Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen. Stand der
Wissenschaft, Erfahrungen, Austausch“ am 05.11.2007 in Ostritz
5) Einladung zum Arbeitsgruppentreffen „Pädagogen der Nachbarsprachen“ am Mittwoch den
07.11.2007 in die Kindertageseinrichtung Schlumpfenhaus in Deschka
6) Tschechische Schüler der pädagogischen Mittelschule Liberec und polnische Studenten der
Universität Zielona Góra zum Praktikum in acht deutschen Kindertageseinrichtungen
7) COMENIUS-Sprachassistent aus Polen für 6 Monate in der Kita „Schlumpfenhaus“ in Deschka
Zukünftiges
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8) Hospitationen in Kindertageseinrichtungen in Polen und Tschechien in Planung
9) CD Piękny polski – polnische Redewendungen für den Alltag in Planung
Kontakt
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Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
Rückblick
1.) Fachtagung „Erfolgreich über Immersion zur Mehrsprachigkeit in der Euroregion NeisseNisa-Nysa“ in Schmochtitz bei Bautzen 28./29.09.2007
Mehrsprachig aufwachsen - eine Chance für unsere Kinder, die es zu nutzen gilt
Mit einem während eines TagungsWorkshops über Sprachanimation spontan
initiierten
deutsch-polnisch-sorbischtschechischen Chor endete am 29.09.2007
die Internationale Fachtagung „Erfolgreich
durch Immersion zur Mehrsprachigkeit in
der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa“ im
Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz.
Ca. 50 deutsche, 35 polnische, 35
sorbische
und
15
tschechische
Teilnehmende
aus
Kindertageseinrichtungen, Schulen und
unterschiedlichen Institutionen waren der
Einladung der PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“ der Euro-Schulen Görlitz/Zittau, des
grenzüberschreitenden Bildungsnetzwerks PONTES, und der DOMOWINA zu dieser zweitägigen
Tagung gefolgt, um in gemeinsamem Erfahrungsaustausch geeignete Methoden für die frühzeitige
Vermittlung der Nachbarsprachen kennen zu lernen, die sie dann in ihrer täglichen Arbeit mit den
Kindern in die Praxis umsetzen können.
„Regionale Nachteile von Grenzregionen lassen sich in Vorteile umwandeln durch die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die Kinder dabei frühzeitig an ihre Nachbarsprachen
heranzuführen ist eine besondere Chance, die es zu nutzen gilt.“, betonte Dr. Ulrich Reusch,
Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Kultus in seinem Grußwort an die Tagung.
Welche Rahmenbedingungen unsere Grenzregion dafür braucht, dazu diskutierten auf dem Podium
Frau Ingrid Lottenburger (Deutsch-Tschechisches Forum der Frauen), Herr Jozef Sontowski
(Bürgermeister von Zawidow), Herr Günter Vallentin (Landrat des Landkreises Löbau-Zittau und
Präsident der Euroregion) und Herr Rafael Schäfer (Leiter des WITAJ-Sprachzentrums).
Mit Referenten aus der Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechien und Deutschland und Schirmherren
aus allen drei Ländern der Euroregion reiht sich die Fachtagung in die internationalen Konferenzen
zum Thema der frühkindlichen Mehrsprachigkeit ein.
Die Vorträge und Workshops die während der Fachtagung gehalten und durchgeführt wurden, werden
in einer Tagungsdokumentation zusammengestellt. Diese wird ab Januar 2008 bei der PONTESWerkstatt „Nachbarschaft und Sprache“ erhältlich sein.
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Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
2.) Start der Beschäftigung tschechischer und polnischer Muttersprachler im „DeutschPolnischen Kinderhaus St. Franziskus“ in Ostritz, der Kita „Knirpshausen“ in Zittau und dem
Kinderhaus „Lauschezwerge“ in Waltensdorf
Seit 1. September bzw. 1. Oktober 2007 arbeiten in drei Kindertageseinrichtungen des Landkreises
Löbau-Zittau eine polnische und zwei tschechische Muttersprachlerinnen als Erzieherinnen. In ihrer
täglichen Arbeit entsprechend der Immersionsmethode – eine Person eine Sprache – vermitteln sie
die Nachbarsprache Polnisch bzw. Tschechisch alltagsintegriert und helfen mit, diese Einrichtungen
zu bilingualen Kindertageseinrichtungen in der Region aufzubauen. Die Muttersprachlerinnen in der
Kita „Knirpshausen“ e.V. in Zittau und dem Deutsch-Polnischen Kinderhaus „St. Franziskus“ in Ostritz
sind im Rahmen eines Projektes, gefördert durch das Landesjugendamt, vorerst für ein Jahr
eingesetzt. Im AWO-Kinderhaus „Lauschezwerge“ in Waltersdorf ist es durch das intensive Bemühen
der AWO als Träger des Kinderhauses gelungen die tschechische Muttersprachlerin fest einzustellen.
3.) Broschüre „Mehrsprachige Angebote in sächsischen Kindertageseinrichtungen der
Euroregion
Neisse-Nisa-Nysa“
erhältlich
seit
September
2007
unter
www.publikationen.sachsen.de
Die Broschüre „Mehrsprachige Angebote in sächsischen Kindertageseinrichtungen der Euroregion
Neisse-Nisa-Nysa“ soll Eltern, Pädagogen, Interessierten sowie Entscheidungsträgern einen Einblick
in die mehrsprachige Angebotspalette von Kindertageseinrichtungen in der Euroregion Neiße-NisaNysa geben. Die Broschüre wurde im August 2007 durch das Sächsische Staatsministerium für
Soziales herausgegeben. Die in der Broschüre aufgelisteten Einrichtungen gehören zu den
Landkreisen Löbau-Zittau, Bautzen, dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis und zur kreisfreien
Stadt Görlitz. Die gesammelten Informationen zu den Kindertageseinrichtungen basieren auf einer
Befragung, der PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“, welche in der Euroregion von Juli
bis Dezember 2006 durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf den Sprachen Polnisch,
Tschechisch und Sorbisch.
Dem Versand eines Fragebogens ging eine telefonische Abfrage des jeweiligen sprachlichen
Zusatzangebots im Kindergartenalltag voraus. In die Broschüre wurden alle Einrichtungen
aufgenommen, die eine der Sprachen Polnisch, Tschechisch und Sorbisch anbieten oder eine
Partnereinrichtung im Nachbarland besitzen mit welcher regelmäßige Begegnungen durchgeführt
werden. Kindertageseinrichtungen in der Euroregion, welche Englisch als zusätzliche Sprache
anbieten, sind in einer Tabelle am Ende der Broschüre aufgelistet. Sie sind nicht ausführlich
dargestellt, da die Sprachvermittlung im Wesentlichen mit einer Stunde pro Woche abgedeckt wird
und Kontakte zu einem Nachbarland nicht bestehen.
Sie können die Broschüre kostenfrei online bestellen unter:
www.publikationen.sachsen.de - Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Soziales
oder bei der PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“
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Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
Aktuelles
4.) Weiterbildung „Wege der frühen Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen. Stand der
Wissenschaft, Erfahrungen, Austausch“ am 05.11.2007 in Ostritz
Am 05.11.2007 bietet die PONTES-Werkstatt "Nachbarschaft und Sprache" in Zusammenarbeit mit
dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales eine Weiterbildung zum Thema "Wege der frühen
Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen. Stand der Wissenschaft, Erfahrungen, Austausch" an.
Die Weiterbildung richtet sich an Fachberater in Kindertageseinrichtungen, Mitarbeiter von
Jugendämtern, Multiplikatoren und pädagogische Fachkräfte in Sachsen.
Die Einführung einer zweiten Sprache bereits in der Kindertageseinrichtung ist derzeit ein aktuelles
und viel diskutiertes Thema. Gerade die besonderen Sprachlernfähigkeiten von Kindern bis zum
Schuleintritt geben den Anstoß für ein verstärktes Engagement der Einführung des frühkindlichen
Fremdsprachenlernens.
Mit der Weiterbildung erhalten Sie aktuelle Informationen zum Aufbau und zur Funktionsweise
bilingualer Kindertageseinrichtungen. Sie lernen die Immersionsmethode kennen und erfahren an
Hand praktischer Beispiele aus Kindertageseinrichtungen wie die Methode bereits in Sachsen
umgesetzt wird.
Weitere Informationen können Sie beiliegendem Flyer entnehmen.
Anmeldungen richten Sie bitte bis 19.10.2007 an die PONTES-Werkstatt "Nachbarschaft und
Sprache".
5.) Einladung zum Arbeitsgruppentreffen „Pädagogen der Nachbarsprachen“ am Mittwoch den
07.11.2007 in die Kindertageseinrichtung Schlumpfenhaus in Deschka
Die PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“ lädt Sie ganz herzlich zum nächsten Treffen der
Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ ein. Das Treffen findet am Mittwoch, den
07.11.2007 von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Kindertageseinrichtung „Schlumpfenhaus“, Auenstraße
19a, 02829 Neißeaue Ortsteil Deschka statt.
Die Kindertageseinrichtung hat eine Partnereinrichtung in Pieńsk mit der regelmäßige Begegnungen
durchgeführt werden. Seit 1. Oktober 2007 arbeitet ein COMENIUS- Sprachassistent aus Polen in der
Einrichtung. Er wird für 6 Monate die Sprach- und Begegnungsarbeit der Kindertageseinrichtung
unterstützen.
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Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
Themen des Treffens sind:
1.) Vorstellung der pädagogischen Arbeit sowie der Sprach- und Begegnungsarbeit der
Kindertageseinrichtung „Schlumpfenhaus“ durch die Leiterin Frau Conrad
2.) Vorstellung der pädagogischen Arbeit sowie der Sprach- und Begegnungsarbeit des
Partnerkindergartens Nr. 1 in Pieńsk durch die Leiterin Frau Włodarzyk
3.) Als polnischer COMENIUS-Sprachassistent in der Kindertageseinrichtung „Schlumpfenhaus“.
Wie funktioniert das und wie wird es umgesetzt? Andrzej Łobodziński stellt sich und die
Tätigkeit eines COMENIUS-Sprachassistenten im Kindergarten vor.
Die MitarbeiterInnen des Schlumpfenhauses und des Kindergartens Nr. 1 in Pieńsk freuen sich, Ihnen
ihre grenzüberschreitende Arbeit vorzustellen und einen Einblick in die Vermittlung der Nachbarsprache zu geben.
Bitte teilen Sie uns Ihr Kommen bis zum 02.11.2007 mit:
E-Mail: [email protected], Tel.: + 49 (0) 3581 76460
6.) Tschechische Schüler der pädagogischen Mittelschule Liberec und polnische Studenten
der Universität Zielona Góra zum Praktikum in acht deutschen Kindertageseinrichtungen
Seit 17. September 2007 bzw. 1.Oktober 2007 führen zwei Studentinnen der Universität Zielona Góra
und sechs Schüler der pädagogischen Mittelschule in Liberec ein dreimonatiges Praktikum in
deutschen Kindertageseinrichtungen durch. Das bereits 2006 erstmals durchgeführte europäische
Mobilitätsprojekt gefördert durch Leonardo da Vinci und Erasmus ermöglicht den deutschen Kindern
und Erzieherinnen in Kontakt mit einer angehenden ErzieherIn aus dem Nachbarland zu treten,
nachbarsprachliche Angebote in der Kita zu unterbreiten und interkulturelle Kompetenzen schon von
klein auf zu entwickeln. Begleitet werden die Kindertageseinrichtungen und Praktikanten auf
deutscher Seite durch die PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“.
Folgende deutsche Kindertageseinrichtungen haben eine PraktikantIn aufgenommen:
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Kita Lauschezwerge in Waltersdorf
AWO-Kita Spreequellspatzen in Neugersdorf
Kita Birkenhof in Zittau OT Hartau
AWO Kinderhaus Sonnenschein in Löbau
JUH Kinderhaus Oberland in Ebersbach
Lückendorfer Kinderhaus in Lückendorf
Kinderhaus Sonnenschein in Görlitz
Kinderhaus Buddelfink in Görlitz
Ein erstes Praktikumszwischentreffen findet am 12.11.2007 in den Euro-Schulen in Zittau, HeinrichHeine-Platz 4 in 02763 Zittau statt.
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7.) COMENIUS-Sprachassistent aus Polen für sechs Monate in der Kita „Schlumpfenhaus“ in
Deschka
Seit 1. Oktober 2007 arbeitet für sechs Monate ein COMENIUS-Sprachassistent in der
Kindertageseinrichtung „Schlumpfhausen“ in Deschka.
Die Beschäftigung eines solchen Sprachassistenten wurde im Februar 2007 durch die Leiterin Frau
Conrad beim Pädagogischen Austauschdienst in Bonn beantragt.
Näheres zu der Umsetzung der Sprachassistenz in der Kindertageseinrichtung erfahren Sie am
07.11.2007 beim Arbeitsgruppentreffen „Pädagogen der Nachbarsprachen“(siehe auch Punkt 5).
Zukünftiges
8.) Hospitationen in Kindertageseinrichtungen in Polen und Tschechien in Planung
Von Januar bis März 2008 plant die PONTES-Werkstatt „Nachbarschaft und Sprache“ in
Zusammenarbeit mit dem Deutsch-tschechischen Forum der Frauen das Angebot von Hospitationen
in Kindertageseinrichtungen des Nachbarlandes.
Das Angebot richtet sich insbesondere an Kindertageseinrichtungen mit einem Partner im
Nachbarland. Über einen Zeitraum von 6 Wochen sollen insgesamt 4 – 6 eintägige Hospitationen
ermöglicht werden, die Einblicke in den Alltag und die Arbeitsweise der Kindertageseinrichtungen
geben. Im Anschluss wird eine Weiterbildung stattfinden, in der die Erfahrungen der Hospitationen
ausgewertet werden. Das Angebot ist für max. 7 deutsche Kindertageseinrichtungen offen.
Interessierte Einrichtungen können sich bis zum 16.11.2007 bei der PONTES-Werkstatt
„Nachbarschaft und Sprache“ anmelden. Wir geben gern weitere Informationen zu dem Projekt.
9.) CD Piękny polski – polnische Redewendungen für den Alltag in Planung
Nach der CD „Hezky česky – tschechische Redewendungen für den Alltag“ soll nun die CD „Piękny
polski – polnische Redewendungen für den Alltag“ erstellt werden.
Die CD soll noch vor Ende des Jahres bei den Euro-Schulen Görlitz/Zittau erscheinen.
Für nähere Informationen stehen wir gern zur Verfügung.
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Newsletter der Arbeitsgruppe „Pädagogen der Nachbarsprachen“ Stand 12.10.2007
Kontakt:
Stefanie Fischer
PONTES-Werkstatt "Nachbarschaft und Sprache"
Euro-Schulen Görlitz/Zittau
Straßburg-Passage
02826 Görlitz
Telefon: +49 3581 76460
Telefax: +49 3581 403776
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pontes-pontes.de, www.goerlitz.eso.de
Gefördert durch die Gemeinschaftsinitiative Interreg IIIA und das Sächsische Staatsministerium für
Soziales.
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