ZUM MITNEHMEN
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ZUM MITNEHMEN
40 U AUSGABE 17 | HANNOVER & REGION SPECIAL – ALS DIE ROYALS AUS HANNOVER KAMEN WM – WIE DER FUSSBALL NACH DEUTSCHLAND KAM GEWINNSPIELE FEUERWERK & GARTENFESTIVAL IN HERRENHAUSEN – 5 TICKETS FÜR 2 KRISTALLTHERME – 5 FAMILIENTICKETS ZUM EH MITN MEN Sicherheit für jedes Zuhause. Das Schutzkonzept für Eigentümer und Mieter. INHALT / EDITORIAL | 03 EDITORIAL LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, INHALT 03 Editorial / Inhalt REGIONALES Mit Zepter und Krone – diese Ausgabe der Ü40 kommt ganz royal und „very british“ zu Ihnen. Das 300. Jubiläum der hannoverschen Könige auf Londons Thron verspricht, in und um Hannover das kulturelle Ereignis des Jahres zu werden. In einem großen Ü40-Special haben wir schon mal einen Blick hinter die Kulissen der großen Landesausstellung geworfen, auf mehr als 60 Veranstaltungen und auf alles drumherum – vom Festival bis zum Feuerwerk. Motto: Kunst, Konzerte, Königskrönung. Um andere Schätze geht es hannoverschen Forschern, die in den Tiefen des Pazifik nach wertvollen Edelmetallen suchen. Drei Jahre dauert die Rohstofferkundung inzwischen, um Gold, Silber und Spurenelemente für die deutsche Hochtechnologieproduktion zu erschließen. Nun können die Tiefseeschätze bald gehoben werden. Wie und wo genau, lesen Sie in dieser Ü40. Sind Sie Fußballfan? Dann wird die WM in Brasilien für Sie auch zu den wichtigen Terminen des Jahres zählen. Keine Angst, bei uns bekommen Sie keine Tipps über Favoriten und Außenseiter. Aber vielleicht interessiert es Sie ja, welche Stadt den Fußball in Deutschland groß gemacht hat. Nein, nicht München und Uli Hoeneß, sondern Braunschweig und Konrad Koch. Mehr darüber in dieser Ü40. Wer einmal mit dem Luxuszug entlang der Seidenstraße, quer durch Asien oder im Orient unterwegs war, wird diese Art von Reiseabenteuern schätzen. Kreuzfahrten auf der Schiene bieten Landschaftskino und ungewöhnliche Begegnungen: Wir stellen einige vor – nostalgisch-elegant oder supermodern, ganz wie Sie wollen. Gesund bräunen, aber nicht verbrennen: Im Gesundheitsteil dieser Ausgabe sagen wir Ihnen, wie Sie ihre Haut vor der Sonne schützen. Immerhin ist Hautkrebs die weltweit häufigste Krebserkrankung. Außerdem zeigen wir Ihnen, warum Sie Blut spenden und an welche Impfungen Sie vor der Urlaubszeit denken sollten. Wie immer haben wir nützliche Alltagstipps und aktuelle Trends zusammengestellt. So informieren wir über individuelle Möglichkeiten der Altersvorsorge auch auf Rentenbasis und stellen einen Hannoveraner vor, dessen Kollektionen die Laufstege der Welt erobern: Torsten Max Volmary. Sie finden unsere Gewinnspiele wieder auf der Seite 42. Viel Glück dabei! Die Redaktion wünscht Ihnen bis zur nächsten Ausgabe Anfang Juli ein sonniges Frühjahr und natürlich viel Spaß bei der Lektüre! Ihre Sybille Nobel-Sagolla 04-05 06-07 08 09 10 11 12-13 14 15 16 17 Tipps und Trends: Nice to . . . Schatzgräber – Hannovers Forscher im Pazifik Herrenhausen – im Zeichen des Union Jack Landesmuseum – die royale Rückschau Celle – das Leben der Welfen Marienburg – die Königskrone kommt Städtetourismus – „die 9“ feiern 30. Jubiläum Feuerwerk – explosiv vor großer Kulisse Gartenfestival – „gardening“ wie auf der Insel Geocaching – digitale Schatzsuche mit Musik Lebenslust – schweben wie im „Toten Meer“ REPORT 18-19 Fußball-WM – Siegeszug der Lederkugel RATGEBER 20 Demografie – Agentur der Ideenbrücken 21 Rentenmodelle – Aussicht auf mehr Rendite LIFESTYLE 22-23 24 25 26 Mode – die Welt von Max Volmary Duftpflanzen – Augen zu und einatmen Blumenschau – Wallfahrt nach London Fluggepäck – informieren hilft sparen REISE 27 28 30-31 32-33 Chalkidiki – wandern am Dreizack Poseidons Flughafen – in die Sonne oder nach Sibirien Traumreisen – Kreuzfahrt auf Schienen Australien – unterwegs im „Spirit of Queensland“ GESUNDHEIT 34-35 Haut – gesundes Bräunen statt verbrennen 36 Blutspende – Lebensretter gesucht 37 Reiseimpfung – Warnung vor der Immunlücke UMWELT + VERKEHR 38 Autopilot – Assistenzsysteme denken und lenken 39 üstra – unterwegs in den sozialen Medien BAUEN + WOHNEN 40 Pflasterung – wetterfest und wirkungsvoll 41 Sonnenschutz – Sommerhitze aussperren SERVICE 42 Gewinnspiele / Impressum Ausgabe 17 | Ü40 04 | NICE TO . . . NICE TO SEE GOP – AKROBATIK MIT GEBALLTER WEIBLICHKEIT Diese Bühne gehört ganz und gar nicht den Männern. Um Irynas Hüften kreisen rasant Hula-Hoop-Ringe. Lächelnd verbiegt Anastasia ihre Körperteile grazil in spektakuläre Positionen. Ein Elfenreigen huscht in algengrün schimmernden Kleidern über die Bühne. Tatyana zaubert noch schnell einen Spagat an den Strapaten hin und Oksana zeigt atemberaubende Figuren am Vertikaltuch. Kein Wunder, dass sich Robert wie im Wunderland fühlt. Aber nicht nur Robert: Die „Lipstick“-Show im Varieté-Theater GOP erobert mit geballter Weiblichkeit, meisterhafter Akrobatik und mitreißender Musik im Handumdrehen auch das Publikum. In der brandneuen Komposition des Zirkustheaters Bingo aus Kiew nach seiner Erfolgsshow „Move“ verzaubern nun 16 geheimnisvolle Sirenen mit Sinnlichkeit, Spannung und Perfektion den GOP-Georgspalast. Im Feuerwerk der femininen Temperamente staunt sich der liebenswert-komische Jongleur Robert Wicke aus Hannover durch die Szenerien der Regisseure Igor Protsenko und Iryna German. Unter ihrer Führung zeigen die wilden jungen Artisten in dieser Inszenierung alle Facetten ihrer Kunst – hochmusikalisch und in Bildern voller Kraft, Temperament und Poesie. Übrigens: Das Schicksal meint es gut mit Robert. Auch er hat am Ende des Abends die Herzen der Zuschauer erobert. Und nicht nur die . . . Das GOP Hannover zeigt die „Lipstick“-Show noch bis zum 11. Mai. www.variete.de NICE TO HEAR HAMBURGER NEUE FLORA – DAS „PHANTOM“ IST ZURÜCK Paris 1881: In den Katakomben der majestätischen Pariser Oper fristet ein geheimnisvolles Phantom sein einsames Schattendasein. „Erik“ ist von Geburt an entstellt, er verbreitet Angst und Schrekken: „Das Phantom der Oper“ gehört mit mehr als 130 Millionen Besuchern in 27 Ländern zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Es begeisterte am Broadway genauso wie in London. In Hamburg wurde für die Premiere 1990 sogar ein eigenes Haus gebaut – das Stage Theater Neue Flora im Stadtteil Altona-Nord. Dorthin ist das Phantom nun wieder zurückgekehrt: erfolgreich wie eh und je. Das Musical-Meisterwerk von Andrew Lloyd Webber wird noch bis mindestens zum Herbst in der neuen Flora aufgeführt. Mit gewaltigem Aufwand: Die Show enthält 22 Szenenwechsel, die 41 Darsteller treten an 14 Schauplätzen in und um die Pariser Oper auf. Bei jeder Vorstellung kommen 166 Kostüme, 130 Perücken und 332 Schuhe zum Einsatz. Pro Vorstellung sorgen 281 elektrische Kerzen, zehn Nebel- und Rauchmaschinen sowie 1.500 Liter flüssiger Stickstoff pro Woche für Stimmung. Allein die detailgetreue Kopie des Pariser Opern-Kronleuchters wiegt mit 6.000 Kunststoffperlen im originalen Kristall-Look eine Tonne. Ein Besuch dieses Klassikers lässt sich gut mit einem Kurztrip nach Hamburg verbinden: morgens Fischmarkt, mittags Hafenrundfahrt, abends Kunstgenuss mit einer der schaurig-schönsten Liebesgeschichten auf der Bühne. www.stage-entertainment.de Ü40 | Ausgabe 17 NICE TO SEE | 05 KUNST FEST SPIELE Die fünften KunstFestSpiele Herrenhausen wollen eine Brücke der künstlerischen Genres vom Barock bis zur Gegenwart schlagen. Unter dem Motto „Verhältnisse“ wartet auf die Besucher ein faszienierendes Programm mit international renommierten Ensembles, Komponisten und Künstlern. Bemerkenswert: Das Festival startet mit einer Totenmesse – dem Requiem von Mozart. Die KunstFestSpiele Herrenhausen verlassen in diesem Jahr ihre gewohnte sommerliche Festspielzeit (6.6. bis 1.7.) und gehen im Sep- Foto: Nico Herzog FASZINIERENDE VERHÄLTNISSE 6./7. Juni: Zur Eröffnung am Pfingstwochenende wird Mozarts Requiem in einer Bearbeitung des südafrikanischen Komponisten Richard van Schoor gezeigt. Es singt der Tölzer Knabenchor, die Frauensoli übernehmen unter Leitung von Michael Hofstetter die Countertenöre Valer Sabadus und Terry Wey (Galerie). Die Eröffnungsrede hält der Stuttgarter Kulturwissenschaftler Martin Roth, der den Ausstellungsbereich der EXPO 2000 geleitet hat und heute Chef des Londoner Victoria and Albert Museum ist (Orangerie). 19. Juni: Puppenspieler, Zeichner und Musiker des englischen „Paper Cinema“ zeigen mit der „Odyssey“ eine Kunst, die aufs Kino anspielt und trotzdem Theater bleibt (Orangerie). 22. Juni: Heiner Goebbels verbindet in den „Songs of War“ seine Musik mit Werken von Monteverdi und Berio (Orangerie). 28. Juni: 700 Sänger aus hannoverschen Chören versammeln sich zu Wolfgang Mitterers szenischem Raumkonzert „Labyrinth 14/3“ (Großer Garten). 29. Juni: Die „Begehbare Sinfonie“ wird als Wandelkonzert oder Klangraum vom Niedersächsischen Staatsorchester mit Musik von Mozart, Pärt und Gabrieli aufgeführt (Großer Garten). 19. September: Der südafrika- Igor Levit spielt Schostakowitsch. tember in die Verlängerung (19. bis 28.9.). Die Veranstaltungen finden im Großen Garten Herrenhausen und in den historischen Gebäuden der Herrenhäuser Gärten statt. Natürlich bezieht das Generalthema des Festivals zum Jubiläum der Personalunion auch die deutsch-britischen Beziehungen ein. Zum ersten Mal arbeiten beim Festival das Wilhel-Busch-Museum, die VolkswagenStiftung sowie die Herrenhäuser Gärten mit der Fakultät Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover zusammen. Ü40 fasst für Sie einige der wichtigsten Programmpunkte zusammen: Foto: Victor Tonelli Foto: Felix Broede nische Künstler William Kentridge zeigt in Montagen und Collagen Schuberts „Winterreise“ mit Bariton Matthias Goerne und Pianist Markus Hinterhäuser als „Trio für Sänger, Pianist und Filmprojektor“ (GaMusiktheater „Le Crocodile Trompeur“. lerie). 25. September: Urauf 6. Juni – 1. Juli: Klanginstallation „Rainführung der Oper „George“ von Elena KatsChernin (Orangerie). Dance” des US-Komponisten und Performance-Künstlers Paul DeMarinis (zwischen Intendantin Elisabeth Schweeger, die in dieGalerie und Orangerie, ohne Eintritt zugängsem Jahr zum letzten Mal das Programm verlich). 8. Juni: Pianist Igor Levit & Friends antwortet, deutet das Generalthema der gestalten einen Schostakowitsch-Abend Veranstaltungen so: „Verhältnisse können (Orangerie). gute und schlechte sein, schlampige, sichere 9. Juni: Stephan Meiers „Ensemble S“ führt oder prekäre.” Die KunstFestSpiele sollen dazu ermuntern, sich „auf die Spur unserer ein Filmkonzert mit Buster Keatons Stummso vielfältigen Verhältnisse zu begeben – sofilm „The General“ auf (Orangerie). 13./14. wohl in die europäische Vergangenheit als Juni: Das französische Musiktheater „Le Croauch in unsere globale Gegenwart: manchcodile Trompeur“ verlegt Henry Purcells Oper mal schillernd, immer diskursiv.“ „Dido and Aeneas“ mit Jazz-Elementen in unwww.kunstfestspiele.hannover.de sere Zeit (Orangerie). Ausgabe 17 | Ü40 Fotos: BGR 06 | REGION Metallisches Material (links) und ein „Kamin“: mit dem Video-Greifer aus 3.000 Meter Tiefe geborgen. SCHATZGRÄBER IM PAZIFIK HANNOVERSCHE FORSCHER BEREITEN METALLABBAU IN 3.000 METER TIEFE VOR VON DIETER SAGOLLA Tauchroboter statt Schürfpfanne G old: In mehr als 3.000 Meter Tiefe schlummern schimmernde Schätze am Meeresboden. Im Indischen Ozean haben sich in Milliarden von Jahren wertvolle Edelmetalle abgelagert. Dort sind Experten der hannoverschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) seit drei Jahren auf Schatzsuche. Nach Abschluss der „Rohstofferkundung“ sollen die wertvollen Tiefseemetalle gefördert werden – möglichst noch in diesem Jahrzehnt. Mehr als 300 dieser „Goldadern“ sind den Unterwasserforschern inzwischen in den Weltmeeren bekannt. Massivsulfide heißen sie in der Fachsprache: Im Auftrag der Bundesregierung hat die BGR für 10.000 Quadratkilometer Tiefseeboden eine Lizenz zur Erkundung dieser Speicher aus Edel- und Buntmetallen wie eben Gold und Silber sowie Spurenelementen beantragt. Denn das alles sind Rohstoffe, die für deutsche Hochtechnologieprodukte unverzichtbar sind – für Mobiltelefone, Fernsehgeräte und Computer, für Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Ü40 | Ausgabe 17 Mit solch einer auf mindestens 15 Jahre begrenzten Lizenz wird der „Rohstoff-Habenichts“ Deutschland neben China und Russland zu den wenigen Staaten gehören, die mineralische Quellen am Tiefseeboden erforschen und später erschließen. Mit dem Goldrausch und der Massenhysterie des 19. Jahrhunderts hat die moderne Schatzsuche dennoch nichts zu tun. Anders als seinerzeit in Colorado und Kalifornien, am Klondike und am Yukon, werden heutzutage keine Claims abgesteckt. Stattdessen vergibt die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) der UNO mit Sitz in Kingston (Jamaika) Lizenzen. An die Stelle von Goldgräberromantik, Gummistiefeln und Schürfpfanne ist der Einsatz von Tauchrobotern getreten – nach streng wissenschaftlichen und umweltschonenden Kriterien. Bisher ist ein solcher Tiefseebergbau weltweit noch nicht erprobt. Doch die Erschließung der maritimen Schätze kann angesichts steigender Rohstoffpreise die Position der deutschen Hightech-Industrie auf dem Weltmarkt sichern und Arbeitsplätze im Lande erhalten. Und doch ist den Forschern eine gewisse Begeisterung nicht abzusprechen: „Meine fachlichen Highlights waren sicherlich die Tauchgänge mit dem Tauchroboter ROV Kiel 6000, die faszinierende Umgebung von aktiven und inaktiven Sulfidvorkommen und die REGION | 07 Unter Deck: Besprechung der wissenschaftlichen Crew. Blick ins Innere eines inaktiven „Kamins“. Projektleiter Dr. Ulrich Schwarz-Schampera. Inaktives Feld mit „Black-Smokers“ – Schwarzen Rauchern. atemberaubende Landschaft entlang des ozeanischen Spreizungszentrums“, sagt Dr. Ulrich Schwarz-Schampera, Chef der gerade abgeschlossenen Tiefsee-Expedition 2013 südöstlich von Madagaskar. wertvollen Beitrag zur deutschen Rohstoffversorgung leisten soll. Faustformel: Je höher die Temperatur der austretenden metallreichen Wasserlösungen, desto höher die mutmaßliche Erzkonzentration. 3,4 Milliarden Jahre alte Vulkanquellen Das Projekt zur Erkundung der Metallsulfid-Vorkommen am Meeresboden soll bis 2015 abgeschlossen werden. Dabei werden Teams der Bundesanstalt weitere Unterwasserareale und ihre Umweltbedingungen untersuchen, den künftigen Abbau durch Kartierung des Lizenzgebiets vorbereiten und ein neu entwickeltes Gerät testen. Bereits zum dritten Mal seit 2011 waren die BGR-Wissenschaftler nun mit ihrem Expeditionsschiff „Sonne“ (großes Foto Seite 6) auf Schatzsuche im Pazifik. Beteiligt waren auch Experten der Uni Kiel, des Senckenberg-Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung Wilhelmshaven und kanadische Forscher. Eine Fahrt für das Geschichtsbuch: Denn dank eines Tauchroboters konnte das Expeditionsteam im Indischen Ozean einen Temperaturrekord messen – heiße 418 Grad Celsius an einer hydrothermalen Quelle in 3.300 Meter Tiefe. Solche Quellen sind zugleich Lagerstätten der gesuchten wertvollen Metalle. Sie haben sich seit 3,4 Milliarden Jahren mit röhren- oder kegelförmigen Strukturen am Meeresboden gebildet. Fachleute nennen die bis zu 25 Meter hohen Schlote entlang vulkanischer Strukturen „Chimneys“ oder „Black Smokers“. In ihrem Umfeld sind bei hochtemperierten Wasserausbrüchen reichhaltige Metall- und Mineralkörper entstanden – hydrothermale Vorkommen, deren Abbau künftig einen Manganknollen als zweites Standbein Die Forschungslizenz für hydrothermale Vorkommen ist das zweite Standbein Deutschlands am rohstoffreichen pazifischen Meeresgrund. Bereits seit 2006 erkundet die Bundesanstalt ebenfalls im Indischen Ozean auf zwei 75.000 Quadratkilometer großen Gebieten das Vorkommen von Manganknollen. Diese Knollen sind zwischen zwei und zehn Zentimeter groß, einige sogar 16 Zentimeter im Durchmesser, und enthalten Wertmetalle wie Nickel, Kupfer und Kobalt. Das Vorkommen umfasst rund 30 Millionen Tonnen Manganknollen, der Anteil an Wertmetallen wird auf eine Million Tonnen geschätzt. Etwa 15 Jahre würde der Abbau im Tiefseebergbau dauern. www.bgr.de Ausgabe 17 | Ü40 08 | REGION KULTUR IM ZEICHEN DES „UNION JACK“ (DS). Herrenhausen im Zeichen des „Union Jack“: Nicht nur beim Auftakt der Feierlichkeiten zum 300. Jubiläum der Personalunion zwischen Hannover und London darf die Stadt auf Besuch aus dem englischen Königshaus in Schloss Herrenhausen hoffen. Auch im Juni wird die britische Flagge aufgezogen. Nachdem Britaniens Botschafter Simon McDonald den Geburtstagsempfang für die Queen Anfang Juni von Berlin nach Herrenhausen verlegt hat, ist mit einer weiteren Visite aus dem Hause Windsor zu rechnen. Damit wird die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und von der VolkswagenStiftung für 21 Millionen Euro wieder aufgebaute Welfenre- sidenz eine zentrale Rolle bei mehr als 60 Veranstaltungen rund um die Personalunion einnehmen. So beteiligen sich vom 17. Mai bis 5. Oktober fünf Schlösser und Museen in Hannover und Celle an einer Landesaustellung, um die 123 Jahre andauernde Epoche gemeinsamer Welfenkönige zu würdigen. Die Hintergründe der Macht Wie kam es zur Thronfolge der Welfen und welche Akzente setzten sie bei der Herrschaft über ein Weltreich? Neben der zentralen Schau im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und im Museum Schloss Herrenhausen vertiefen Themenausstellungen mit HERRENHAUSEN UM 1745 besonderen Exponaten und Präsentationen das Thema Personalunion: mit frechen britischen Karikaturen und „königlichem Theater“ im Wilhelm Busch-Museum, mit der Prunkkarosse von Georg IV. als Symbol der Welfenherrschaft und der gewachsenen Bedeutung Hannovers im Historischen Museum, mit den Ursprüngen der Welfenmacht im Residenzmuseum von Schloss Celle, mit den Machtinsignien der Herrscher des Hauses Hannover und einem Denkmal der Liebe auf der Marienburg. Näheres dazu finden Sie auf den nächsten Seiten in unserem Ü40-Special. www.royals-aus-hannover.de „VERY BRITISH“ – dieses Motto gilt 2014 auch für Schloss Herrenhausen, das im zweiten Jahr nach dem Wiederaufbau seinen Erfolgskurs fortsetzt. 2013 war das Tagungszentrum mit 150 Veranstaltungen und 26.000 Gästen bereits gut gebucht. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: „Das Schloss entfacht zusätzliche Strahlkraft für Hannover und etabliert sich international.“ So werden zu hochkarätigen Veranstaltungen, Foren und Kongressen auch Nobelpreisträger erwartet. Auftakt zu einer vierteiligen Veranstaltungsreihe „14 ! Deutsch-Britische Collagen“ der VolkswagenStiftung und der Niedersächsischen Landesausstellung am 18. März, 19 Uhr, im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen. Zum Saisonbeginn in den Königlichen Gärten am Osterwochenende soll es wieder einen Tag der offenen Tür geben. REGION KULTUR | 09 DIE ROYALE RÜCK-SCHAU ROT FÜR HANNOVER – BLAU FÜR LONDON (DS). Kunst, Konzerte, Königskrönung: 2014 führt in weiten Teilen Niedersachsens kaum ein Weg an Zelebrationen und Zeremonien zum 300. Jubiläum der deutsch-englischen Personalunion vorbei. Das Gedenken an die Welfenherrscher auf dem Londoner Thron trägt den griffigen Titel „Als die Royals aus Hannover kamen“. Prunkstück der Feierlichkeiten ist die zentrale Ausstellung „Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714–1837“ auf 2.000 Quadratmetern im Landesmuseum Hannover. Leitfaden der Geschichtsschau: Rot für Hannover, Blau für London. Fünf Präsentationsbereiche zeigen in diesem Farbspiel die Wechselbeziehung zwischen den zwei Reichen der fünf Welfenherrscher auf – von Georg I. bis Georg IV. und Wilhelm IV. Im Rahmen der Landesausstellung können sich Besucher in Geschichte und Kultur der Personalunion vertiefen: Kostümführungen, literarische Rundgänge, Teatime im Park, Workshops zur „Vergoldung“ oder zur englischen Streitkultur. „Very british“ geht es auch bei AfterWork-Events, Poetry-Slams und im Welfenkino zu. Schließlich können Schülergruppen im Geocaching-Wettbewerb eine GPS-Schatzsuche kreieren, die an ehemalige hannoversche Wirkungsstätten der Welfen führt. Schon jetzt wirft das Jubiläum seine Schatten voraus. Bereits seit Januar erstrahlen rot-blaue Lichtbänder an der Fas- Herausragende internationale Exponate aus Museen sowie von privaten Leihgebern werden ergänzt durch anschauliche Inszenierungen sowie Mitmach- und Multimedia-Stationen. All das ermöglicht Einblicke in die reiche Prachtentfaltung am englischen Hof oder den Einfluss englischer Mode in Hannover. Projektleiterin ist die Direktorin des Landesmuseums, Dr. Katja Lembke: „Wir freuen uns über die große Unterstützung aus London, vor Staatskrone von Georg I. und Medaille zu seinem Regierungsantritt 1714. allem auch über die kostbaren Exponate aus dem Besitz Ihrer Majestät Königin Elisabeth II., die teilweise noch nie in sade des Landesmuseums. Die Illumination „Farbdepesche“ simuliert Deutschland gezeigt wurden.“ künstlerisch die Eilnachrichten zwischen Hannover und London zu Zeiten der Personalunion. Und im März hat die üstra nach dem Motto Den feierlichen Auftakt bildet am 15. Mai ein ökumenischer Gottes„königlich kutschieren“ eine „royale Stadtbahn“ im rot-blauen dienst von Landesbischof Ralf Meister und Londons Bischof Richard Design der Landesausstellung auf die Schiene gesetzt. John Carew Chartres in der Marktkirche. Besonders royal geht es späwww.royals-aus-hannover.de ter bei der Inszenierung „God save King George“ zu: In Hannover, Celle und Göttingen wird die Krönung Georgs I. nach dem Vorbild der Feierlichkeiten 1714 in der Westminster Abbey festlich in Szene gesetzt. ROYAL BOX ZUM VERSCHENKEN „George“ – die Oper zur Ausstellung „George“: Eigens für die Landesausstellung wurde eine Oper komponiert. Sie erzählt szenische Geschichten aus dem Opernleben zu Zeiten der Thronfolge und bietet facettenreiche Einblicke in die Kompositionen Händels am englischen Hof. Auch Veranstaltungen wie Internationaler Feuerwerkswettbewerb, KunstFest Spiele und Gartenfestival in Herrenhausen, Händel-Festspiele in Göttingen oder Schlossfest in Celle würdigen die Epoche der Royals aus Hannover. Die Royal Box enthält zwei Gutscheine für ein Kombitikket (alle Ausstellungen), einen dekorativen Magneten sowie eine Begleitbroschüre mit vielen Tipps (33 Euro). Die Box ist auch mit Übernachtung für 2 buchbar. Ausgabe 17 | Ü40 10 | REGION KULTUR „REIF FÜR DIE INSEL“: DAS LEBEN DER WELFEN IN CELLE Vor 300 Jahren, im Oktober 1714, bestieg Kurfürst Georg Ludwig von Hannover als König Georg I. den Thron in London. Damit wurde der Welfe Herrscher auch über das britische Weltreich. Personalunion – bis 1837 folgten ihm vier weitere Könige aus dem Haus Hannover. Was das mit Celle zu tun hat? Das ist eine von vielen Fragen, die in der Ausstellung „Reif für die Insel“ im Residenzmuseum des Celler Schlosses beantwortet werden. Die wiederum taten das Ihre, um ihr damaliges Herzogtum Braunschweig-Lüneburg systematisch auf größere Aufgaben vorzubereiten. Durch geschickte Heiratspolitik, gezielte Intrigen und opulente Feste gewannen sie den während des Dreißigjährigen Krieges verlorenen Einfluss zurück. Die Ausstellung „Reif für die Insel“ des Bomann-Museums im Celler Schloss zeugt von Pracht und Herrlichkeit dieser Epoche. König Williams Kammern Fast drei Jahrhunderte lang, bis zum Tod von Herzog Georg Wilhelm 1705, war Celle die bedeutendste welfische Residenz in Niedersachsen. Genau hier fanden entscheidende Gespräche über die künftigen Könige des Wirkungsvoll in Szene gesetzt wird diese Zeit an Originalschauplätzen in den barocken Wohnräumen des Celler Herzogs sowie in den Gastgemächern der Herzöge, die nach Wilhelm erhielt ihn 1691, Kurfürst Georg Ludwig wurde 1701 damit ausgezeichnet. Königliches Vergnügen beim Schlossfest Das Celler Schloss zeigt bis heute Spuren aus der Zeit als mittelalterlicher Herrschaftssitz, als barocke Residenz bis 1705 und als sommerlicher Aufenthaltsort der Könige von Hannover im 19. Jahrhundert. Dies ist auch die Kulisse für echte „Royal Pleasures“, königliche Vergnügen beim Schlossfest im September mit klassischen englischen Themen: englische Gartenkunst, Teatime, britische Delikatessen, königliches Shopping bei den Celler Hoflieferanten, Picknick und Musik, dazu manch „britisch Skurriles“. Ein Highlight werden die „Royal Talks“ sein, bei denen Laienschauspieler die Thronfolge-Verhandlungen in Celle darstellen. Vormerken! Die Stadt mit dem größten Fachwerkensemble Europas ist immer einen Besuch wert! www.celle-tourismus.de TIPPS & INFOS Königsaal mit Ahnengalerie der Welfen. Paradezimmer der fürstlichen Gemächer. Weltreichs England statt: Nur keine Katholiken – Protestanten sollten es sein, wie eben die Welfen aus dem Hause Stuart. Und so besuchte der englische König Wilhelm III. 1698 Celle nicht nur, um mit dem „Heideherzog“ auf die Jagd zu gehen. Vertraulich wollte er mit ihm auch die bevorstehende Thronfolge für London besprechen. Auf einer Konferenz, dem sogenannten Celler Conseil, wurden dann 1701 die Weichen für die Welfen gestellt. Ü40 | Ausgabe 17 dem Besuch Wilhelms III. von England den Namen „König Williams Kammern“ erhielten. Dort werden zahlreiche herausragende Exponate aus dem In- und Ausland zu sehen sein, so neben zeitgenössischen Bildnissen und Dokumenten zwei Marmorbüsten des englischen Königspaars Wilhelm III. und Maria II. aus Den Haag. Königin Elisabeth II. überließ der Celler Ausstellung einen Hosenbandorden, im 17. Jahrhundert eine der bedeutendsten Auszeichnungen. Herzog Georg Landesausstellung vom 18. Mai bis 5. Oktober 2014, tägl. 10 bis 17 Uhr; Erw. 5 €, Gruppen ab 15 Pers. 3 €, Fam.-Karte: 8 €, Kinder bis 14 J u. Schüler frei. Schlossfest 6./7. September, 13 bis 24 Uhr bzw. 11 bis 20 Uhr; Eintritt 3 €/Tag, 5 € für beide Tage, 8 € Familienkarte, Kinder bis 14 Jahre frei. Exklusives Kulturreise-Paket „Königliches erleben, fürstlich wohnen“ vom 18. 5. bis 5. 10.; Übernachtung im 1670 als Barockpalais erbauten 5-SterneHotel Fürstenhof inkl. Frühstücks-Landhausbuffet, 3-Gänge-Menü in der Taverna und Trattoria Palio, Schwimmbadund Saunanutzung, Schlossführung mit Eintritt in die Ausstellung „Reif für die Insel“ p. P. im Classique-DZ 125 €. REGION KULTUR | 11 HANNOVERS KÖNIGSKRONE AUF SCHLOSS MARIENBURG Die Königskrone kommt. In der Ausstellung „Der Weg zur Krone – Das Königreich Hannover und seine Herrscher“ zeigt Schloss Marienburg Insignien der Welfenmacht – Königskrone mit Zepter und Brautkrone. Zum 300. Jubiläum der Personalunion veranschaulicht Schloss Marienburg den spektakulären Aufstieg des Fürstentums Calenberg zum Königreich Hannover. Neben der einzigartigen Hannovers Königskrone. Ausstellung laden Open-AirVeranstaltungen, Theaterführungen und „Welfenflüge“ zum Besuch auf den Welfen-Stammsitz ein. Erstmals seit Ende des Königreichs Hannover wird dort das KronenEnsemble des ältesten Fürstengeschlechts in Europa öffentlich gezeigt. Ernst August hatte die kostbaren Stücke anfertigen lassen und an Georg V. vererbt, den letzten hannoverschen König. Die kostbaren Stücke werden als Highlight und Herzstück im Schloss zu sehen sein – inklusive herrlichem Blick auf das Leinetal (Foto). Die Ausstellung widmet sich neben der Übersicht über die hannoversch-britischen Könige vor allem den beiden Herrschern des Königreichs Hannover: König Ernst August und König Georg V. Aussicht vom Turm der Marienburg. „Frankenstein“ (29. 8.) gerecht. Kleinkunst mit Publikumslieblingen von Hannovers Kultfestival gibt es beim Best of „Kleines Fest“ (30./31.8.). Für Kinder bietet die Marienburg zahlreiche Höhepunkte – so die Halloween-Gruselführungen im Oktober/November. Hannover, Leinetal und Marienburg aus der Vogelperspektive sind schließlich bei den „Welfenflügen“ zu sehen. Die Helikopter starten am Flughafen Hannover, die Buchung schließt eine Schlossführung und ein Menü im Restaurant ein. www.schloss-marienburg.de ZEITREISE INS 19. JAHRHUNDERT Der Liebe ein Denkmal gesetzt 1857 schenkte Georg V. den Marienberg und das künftige Schloss seiner Königin Marie zum 39. Geburtstag. Heute gehört das authentisch erhaltene und möblierte Denkmal der Liebe zu den eindrucksvollsten und bedeutendsten neugotischen Baudenkmälern. Es entstand zwischen 1858 und 1867. Doch im Jahr 1866 zwangen die Preußen König Georg V. und seinen Sohn ins Exil nach Österreich. Die Königin bezog mit ihren beiden Töchtern Friederike und Mary das Schloss allein. Schon 1867 folgte sie ihrem Gemahl ins Exil, zerrissen zwischen Heimat und politischem Druck. Kurz darauf versank das Schloss in einen fast 80-jährigen Dornröschenschlaf. Seit 2004 befindet es sich im Besitz von Ernst August, Erbprinz von Hannover. Der Ur-Ur-Urenkel von Königin Marie und König Georg V. hat den Welfensitz zu einem kulturellen Mittelpunkt in der Region Hannover gemacht. Diesem Ruf wird Schloss Marienburg bei eindrucksvollen Open-Air-Veranstaltungen wie dem Tattoo mit effektvollen Choreografien (12./13. 7.) oder dem schaurigen Live-Hörspiel Ausstellung„Auf dem Weg zur Krone“: 1. 5. bis 9. 11., tägl. 10– 18 Uhr; Besuch nur im Rahmen einer Führung (ca. 40 Min.) durch den Königinnenflügel; Erw. 6 €, Kinder/Jugendl. 6–17 Jahre 5 €. Kombiticket: Es schließt neben dem Ausstellungsbesuch auch eine Schlossführung durch die königlichen Gemächer ein; Erw. 12 €, Kinder/Jugendl. 10 €. Theaterführungen: „Liebe, Macht und Lebensart“ – Herzogin Eleonore d’Olbreuse, Stammmutter der Königshäuser von England, Hannover und Preußen kehrt für eine imaginäre Zeitreise durch höfische Kultur und Politik als Geist zurück. „Lustwandeln mit Ihrer Majestät“: Königin Marie spaziert mit den Teilnehmern durch den Schlosspark und erzählt vom höfischen Leben und ihren Lieblingsmärchen. Die Zeitreise führt zurück ins Jahr 1867. „Aufbruch ins Exil“: Dabei schildern die Hofdame, Kammerzofe und Magd von Königin Marie jeweils aus ihrer Sicht die letzten Stunden von Majestät auf dem Schloss. Tickets für alle Veranstaltungen: Tel. 05069-34 80 00 oder unter www.reservix.de. Ausgabe 17 | Ü40 12 | REGION FREIZEIT KÖNIGLICHES GEMEINSAM ERFOLGREICH: Braunschweig H annovers Könige auf Londons Thron: Das Festprogramm zum Jubiläum der Personalunion wird von der niedersächsischen Auslandsmarketing-Kooperation „die 9 Städte“ mit hochkarätiger Kultur und attraktiven Events begleitet. Nirgendwo zwischen Küste, Harz und Heide lassen sich Welfen-Spuren und Mittelalter so eindrucksvoll verfolgen wie in Hannover, Braunschweig, Celle, Göttingen, Goslar, Hameln, Hildesheim, Lüneburg und Wolfenbüttel. Auch „die 9“ feiern – ihr Bündnis besteht seit 30 Jahren. Ü40 gibt einen Überblick über die Events im Jubiläumsjahr. Wolfenbüttel Göttingen: Eine lebendige Kulturszene ist hier ein Markenzeichen. Unter den experimentierfreudigen Theatern befindet sich auch das ThOP, das Universitätstheater in einem ehemaligen Operationssaal. Apropos Uni – die Georg-August-Universität (Foto) beeindruckt mit bisher mehr als 40 Nobelpreis-Gewinnern: Bei „Sonntagsspaziergängen“ (immer 10–16 Uhr) sind die Spuren aus 275 Jahren Forschung Celle Braunschweig: Seit Gründung durch Heinrich den Löwen wurde die Stadt über die Jahrhunderte durch die Welfen geprägt. Zahlreiche historische Bauwerke und ehrwürdige Straßenzüge zeugen von der 1000-jährigen Geschichte, vor allem der Burgplatz mit dem Löwenstandbild und dem Dom (großes Foto). Vor dieser Kulisse tobt ein Bandenkrieg: Das Broadway-Musical „West Side Story“ (6.–23.7.) kündigt ein mitreißendes Open-Air-Erlebnis an. Spitzenakrobatik verspricht die „Battle of the Year“ (18.10.), das 25. Jubiläum der Breakdance-WM in der Volkswagen Halle, Spitzensport gibt es bei den LeichtathletikEuropameisterschaften der Nationalteams (21./22.6.) im EintrachtStadion. www.braunschweig.de/touristinfo Celle: Neben Deutschlands ältestem Welfenschloss und der Kulisse von Europas größtem Fachwerkensemble mit 450 denkmalgeschützten Gebäuden findet sich am Schlossplatz das erste 24-StundenKunstmuseum der Welt. Celle bietet nächtliche Illuminationen in der Altstadt, einen Lichtkunstbahnhof und bei den Juni-Aufführungen im Schlosstheater ein Wiedersehen mit „Harold und Maude“. Beim Jazz- Ü40 | Ausgabe 17 festival „Celler Streetparade“ (24.5.) bringen Marchingbands einen Hauch von New Orleans in die Residenzstadt. Nicht zuletzt steht Celle auch für Lebensart mit Gaumenfreuden und Kunstgenuss – bei der Fête Française (Foto) mit einem original französischen Markt, natürlich im Französischen Garten (29.–31.8.). www.celle-tourismus.de Göttingen zu verfolgen. Die Internationalen Händelfestspiele (29.5.–10.6.) stehen im Jubiläumsjahr unter dem Motto „Herrschaftszeiten – Händel Royal“. Im Anschluss an die Frankfurter Buchmesse stellen dann außerdem namhafte Autoren ihre Neuerscheinungen beim Göttinger Literaturherbst (10.-19.10.) vor. www.goettingen-tourismus.de Wolfenbüttel: „Lessing, Likör & Lebenslust“ sind hier zu Hause. Das sagen jedenfalls die Einheimischen voller Stolz über ihre Stadt. Das romantische Wolfenbüttel punktet mit Welfenschloss (Foto), Herzog August Bibliothek samt Lessinghaus und Zeughaus, imposanten Kirchen – und dem Stammhaus des Jägermeister-Likörs. Gotthold Ephraim Lessing, aber auch Giacomo Casanova und Wilhelm Busch waren begeistert von Wolfenbüttel. Der Veranstaltungskalender ist abwechslungsreich: Bundesjugendwettbewerb „Jugend musiziert“ (6.-13.6.), Beach-Days mit Ballsport auf Sand (25.-29.6.), musikalische Lesung „Movimentos“ (28.5.) und Beethovens Arien und Sinfonien bei „Soli deo Gloria“ (20./27.6.) im Lessingtheater gehören dazu. www.wolfenbuettel.de REGION FREIZEIT | 13 UND KULTURELLES „9 STÄDTE“ FEIERN JUBILÄUM Lüneburg Lüneburg: Die Salz- und Hansestadt Lüneburg (Foto) begeistert mit mittelalterlichem Charme und prächtigen Patrizierhäusern. Im Alten Rathaus von 1230 sind prächtige Räume aus sieben Jahrhunderten zu bewundern – darunter Fürsten- und Huldigungssäle, Kanzlei und Gerichtslaube. Das Ostpreußische Landesmuseum erinnert an die Zeit Lüneburgs als preußische Provinz. Die Bedeutung der unscheinbaren, aber wertvollen weißen Körnchen der Stadt Lüneburg wird im Deutschen Salzmuseum dokumentiert. Die Vergangenheit Lüneburgs rund ums Salz lebt bei den „Lüneburger Sülfmeistertagen“ (3.–5. Oktober) wieder auf. Schon im Juni erwarten 1.000 Künstler und Musiker mehr als 100.000 Besucher zum Stadtfest (20.–22. Juni). www.lueneburg.info Hildesheim Hameln Hameln: In der Rattenfänger-Stadt dreht sich vieles um die Märchenfigur – so beim Musical „Rats“ (28.5.-3.9.) auf der Freilichtbühne (Foto) oder im Rattenfänger-Theater. Grimms Märchenfiguren gibt es auch in der Inszenierung des nächtlichen „Schattenwald“ (1.-3.5. + 18.20.9.) mit Lichtspielen und Traumbildern zu entdecken. Aber das ist nicht alles: Mit extravaganten Kunstausstellungen werden „Leonardo da Vincis Maschinen“ (13.4.–3.8.) und aus Entenhausen „Die Duckomenta“ (19.9.–31.12.) im Hochzeitshaus gastieren. Das Musical „Friedrich – Mythos und Tragödie“ (21.-24.8.) bringt königliches Flair und opulente Kostüme auf die Theaterbühne. www.hameln.de Goslar: Die Kaiserstadt Goslar fasziniert mit der mittelalterlichen Altstadt (Foto), der monumentalen Kaiserpfalz Heinrichs III. und dem Mönchehaus Museum für moderne Kunst. Dazu kommt das Museum im Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg, das mehr als 1.000 Jahre in Betrieb war. Mystisch geht es beim für die Harzregion typischen Hexenritt in die Walpurgisnacht (30.4.) zu. Übers Jahr lädt die Kaiserstadt zu zahlreichen Kunst- und Kulturterminen ein: den Gosla- rer Tagen der Kleinkunst (13.-21.6.), dem Internationalen Musikfest (8.8.-7.9.), dem Kunstwerkermarkt (2./3.8.) und den Internationalen Klaviertagen (11.-21.9.) an historischen Orten. www.goslar.de Hildesheim: In der Bischofsstadt zählen der Dom mit dem 1000jährigen Rosenstock und die Michaelis-Kirche (Foto) zum UNESCOWeltkulturerbe. Seit Februar ist St. Michaelis übrigens auf 30 Millionen Zwei-Euro-Münzen abgebildet. Internationaler Wertschätzung erfreut sich das Roemer- und Pelizaeus-Museum dank seiner einzigartigen Altägypten-Sammlung. Es lädt zur Sonderausstellung „Die Entstehung der Welt – Ägyptens letzter Schöpfungsmythos“ (ab 13.9.) ein, einer spannenden Reise ins altägyptische Universum. Beim internationalen Goslar Straßentheater- und Straßenkunstfestival „Pflasterzauber“ (5./.6.9.) bringen Gaukler, Komödianten und Akrobaten das Publikum zum Staunen. www.hildesheim.de TIPPS & INFOS „die 9“ haben ihre romantische Reise in die Geschichte mit Kulturerlebnissen, Ausstellungen, Musik, Theater und Festivitäten inklusive aller Termine in einer Broschüre zusammengefasst. Sie ist unter dem Titel „herrschaftlich!“ im Internet zu finden: www.9staedte.de. Und ein letzter Tipp: Verbinden Sie Ihren Besuch bei den neun Städten doch mit einem Abstecher in der Autostadt in Wolfsburg, dem großen Volkswagen Themen und Erlebnispark. Dort warten eine Expedition in die Welt der Mobilität und Zeitreisen durch die Automobilgeschichte auf Sie. www.autostadt.de Ausgabe 17 | Ü40 HMTG / Martin Kirchner Christoph Maier / Pyropohotos 14 | REGION FREIZEIT EXPLOSIV VOR GROSSER KULISSE Nach dem Vorbild eines Feuerwerkswettbewerbs in Monte Carlo hatte die Stadt 1991 das pyrotechnische Himmelsspiel um Farben und Formen kreiert. Heute ist das Spektakel in Herrenhausen unter Regie der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft (HMTG) Deutschlands ältester Feuerwerkswettbewerb. Jährlich wetteifern die renommiertesten Pyrotechniker aller Länder darum, in Pflicht und Kür das weltbeste Feuerwerksspektakel zu inszenieren. Bevor die ersten Feuerwerkskörper in den schwarzblauen Nachthimmel steigen, stimmen Live-Musik, Kleinkunst, Tanz und Theater auf den feurigen Abend ein. Dann ist es soweit: Überraschende Lichtbilder wechseln zu fantastischen Farbeffekten, blinkenden Chrysanthemen, Strahlenmustern und feurigen Kaskaden, die parabelförmig hinabrieseln. Die spektakulären Choreografien sind ausgeklügelt, die Musik ist perfekt abgestimmt. Ringen um die pyrotechnische Krone 2014 Das alles bietet Herrenhausen auch 2014. Beim 24. Internationalen Feuerwerkswettbewerb ringen Teams aus Tschechien, England, Ü40 | Ausgabe 17 international gefragt. Zu ihren Referenzen zählen Feuerwerke für den Cirque du Soleil, für Firmen wie Montblanc, Gucci oder die Uhrenmanufaktur Audemars Piguet. Shows zu großen Sportereignissen gehören ebenso zum Repertoire der Schweizer. der Schweiz, Japan und Griechenland um die pyrotechnische Krone. Tschechien: Den Startschuss geben am 17. Mai die Vorjahressieger „Flash Barrandov Special Effects“. Das tschechische Team gilt nicht nur in seiner Heimat als führend bei Pyromusical-Shows und Spezialeffekten. So wurde es für Blockbuster wie „Bourne Identität“ oder „Hellboy“ gebucht. Die Prager gewannen Preise bei internationalen Wettbewerben in Quebec (2011), Cannes (2008) und Madeira (2006). Japan: Am 6. September bekommt Herren- hausen Besuch aus Asien: „Marutamaya Co.“ ist die führende Feuerwerksfirma in Japan – und hat das traditionelle japanische Feuerwerk mit hohem künstlerischen Anspruch, präzisen Formen und Farben bereits in New York, Montreal, Paris und London, Sevilla, Moskau, Sydney und Hongkong gezeigt. England: Zum britisch-hannoverschen Thronjubiläum werden „1st Galaxy Fireworks“ am 31. Mai Insel-Flair verbreiten. Das Team zählt zu den wichtigsten Pyrotechnikern Großbritanniens – und kann in seiner fast 30jährigen Geschichte auf zahllose Feuerwerke mit Millionen begeisterter Zuschauer zurückblicken. Zuletzt erfolgreich war es 2013 bei der „Champion Of Champions Firework Display Competition“ in Plymouth. Griechenland: Der Wettbewerb endet am 20. September mit dem Team „Nanos Fireworks & Special Effects“. Auf der Referenzliste der 1983 gegründeten größten Feuerwerksfirma Griechenlands stehen spektakuläre Eventfeuerwerke wie bei den Olympischen Spielen in Athen (2004), dem Eurovision Song Contest (2006), dem UEFA Champions League Finale (2007) oder Konzerten von Jennifer Lopez oder AC/DC. Blättern Sie mal auf Seite 42, da wartet ein Gewinnspiel auf Sie! Schweiz: Nach der Sommerpause tritt am 23. August das Schweizer Team „Sugyp SA“ an. Die Pyrotechniker sind seit gut 40 Jahren HMTG / Mahramzadeh Einer der schönsten Barockgärten Europas bildet die Kulisse für den Internationalen Feuerwerkswettbewerb. Der Große Garten Herrenhausen verzaubert ohnehin durch verwunschene Bosketten, plätschernde Kaskaden, imposante Fontänen und zehntausende duftender Blumen zwischen geschwungenen Buschornamenten. Doch bei den jährlich fünf Feuerwerksterminen werden die Erlebnisse unvergesslich. Die HMTG bietet zu diesen Terminen Erlebnispakete „Hannover explosiv“ an. Sie enthalten für 75 bis 85 € p. P. neben einer Eintrittskarte zum Feuerwerk und einem Infopaket mit Stadtkarte eine Übernachtung im DZ inkl. Frühstück in einem City-Hotel. www.hannover.de REGION FREIZEIT | 15 »URBAN GARDENING« BEIM GARTENFESTIVAL g in l n a i ec arde p S g n ba r u Gartenfestival H E R R E N HAU SE N Haben Sie am Pfingstwochenende schon etwas vor? Sie sollten jedenfalls einen Besuch in Herrenhausen einplanen. Es lohnt sich, denn vor der Kulisse des englischen Landschaftsparks Georgengarten geht es „very british“ zu. Beim Gartenfestival Herrenhausen zeigen die Aussteller alles, was Lust auf Gärtnern macht und dazu typisch britisch ist. Motto: „London Special: Urban Gardening“. einem Einkaufswagen auf dem Bürgersteig und in mobilen Obstkisten und Taschen machen sich Kräuter und Beeren gut. Wer solche Ideen verwirklichen will, findet auf dem Gartenfestival die richtigen Pflanzen, nützliche Utensilien und jede Menge Anregungen. Seed-Bombs (Saatgut-Bällchen), Pflanzbeutel für Mauern und mobile Paletten-Gärten sind aber nicht nur zwischen Häuserzeilen einsatzbereit, sondern auch im heimischen Garten. Auch für Lifestyle-Fans und Freunde englischer Lebensart ist das Pfingstwochenende in den Herrenhäuser Gärten Pflicht. Denn beim Gartenfestival sind auch englische Landhausmode, köstliche Fudges (Karamellkonfekt) sowie typischer Cream Tea oder leckere Scones (Teegebäck) mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream zu sehen, oder besser: zu genießen. Blättern Sie mal auf Seite 42, dort wartet ein Gewinnspiel! www.gartenfestivals.de „Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“ Diesen Spruch eines unbekannten Gartenfreunds haben sich vor allem die Engländer zu Herzen genommen: Auf der Insel ist „Gardening“, wie es dort heißt, ein beliebtes Hobby. Neuerdings gärtnern sogar jene, die keinen Garten haben. Mitten in der Stadt, zwischen Häuserzeilen oder an Straßenrändern wird gebuddelt, gepflanzt und geerntet. Das heißt dann „Urban Gardening“. Und da London als Vorreiter dieses Trends gilt, lautet so auch das Motto des diesjährigen Gartenfestivals. Wie man Mauerblümchen pflanzt Ausrangierte Schuhe, hübsch mit grünen Kakteen bepflanzt, verschönern graue Mauern. Bunte Stauden gedeihen prächtig in TIPPS & INFOS Das Gartenfestival im Herrenhäuser Georgengarten ist vom 6. bis 9. Juni, jeweils 10 bis 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt: 11 €, ermäßigt 7 €, Kinder unter 12 Jahren frei. Freitag und Sonnabend Familientag mit ermäßigtem Eintrittspreis an der Tageskasse: Erwachsene 9 €, Kinder bis 17 Jahre frei. Hunde von Besuchern sind willkommen, dürfen aber nur angeleint auf das Festivalgelände. Parkplätze stehen gegen eine städtische Gebühr von 3 € zur Verfügung. Ausgabe 17 | Ü40 16 | REGION FREIZEIT DIGITALE SCHATZSUCHE MIT MUSIK (DS). Für die moderne Schnitzeljagd benötigt man in der Region Hannover lediglich ein GPS-Ortungsgerät oder ein Smartphone. Per Satellitennavigation können die Mitspieler dann von Langenhagen bis Laatzen sogenannte Geocaches aufspüren: Verstecke mit Rätseln und Schätzen, um die elektronische Suche unterhaltsam und spannend zu machen. 113 Kilometer lang ist die erste „Geotour“ Deutschlands, die sieben Städte und Gemeinden verbindet und von der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft (HMTG) sowie der Region Hannover getragen wird. Das Projekt heißt „Ge(o)heimnisse“ und ist eine Entwicklung des hannoverschen Jungunternehmens „GeheimPunkt“. Die Tour verbindet Hannover, Garbsen, Gehrden, Laatzen, Langenhagen, Lehrte und Ronnenberg. Das bereits auf Bundesebene mit dem Branchenpreis „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ ausgezeichnete Team hat das hannoversche Geocaching mit spannenden Geschichten und unge- wöhnlichen Zielen versehen. So führt die familienfreundliche Schatzsuche zu 17 Fundstellen, die gut und barrierefrei zu erreichen sind – und an denen die Musik spielt. In Hannover wurde die Schallplatte erfunden, die erste Musikkassette produziert und die erste CD gepresst. Deshalb ist Musik der rote Faden der ersten Geotour: Jede Station hat einen musikalischen Bezug, vom CD-Werk in Langenhagen über die Schallplattenfabrik Emil Berliners an der Podbielskistraße bis zum Endpunkt Pavillon in Hannover. „An dem Ort, an dem die CD erstmals in Serie produziert wurde, ist beispielsweise ein Cache, der sich mit CDs beschäftigt“, erklärt „GeheimPunkt“-Chef Daniel Pflieger. Am Pavillon wiederum warten in einem Tresor CD-Rohlinge samt einer Titelliste, für die man an den anderen 16 Zielen Download-Zugänge erhält. So kann sich der erfolgreiche Schatzsucher eine Musik-CD mit den Werken von regionalen Künstlern brennen. Ü40 | Ausgabe 17 Superbonus für Herrenhausen Die 113 Kilometer lange Geostrecke wurde in vier Tagestouren bzw. Quadranten eingeteilt. Dort sind jeweils drei Caches versteckt. Zusätzlich gibt es pro Quadrant einen Bonus-Cache. Er ist freilich erst dann zu öffnen, wenn die regulären Caches gelöst worden sind. Und: Wer alle vier Bonus-Caches gefunden und gelöst hat, auf den wartet ein Super-Bonus-Cache. Derzeit enthält der Schatz einen Gutschein für zwei Personen zur kostenlosen Übernachtung in Herrenhausen und freiem Eintritt zum Internationalen Feuerwerkswettbewerb. Im Sommer wollen HMTG und Region eine zweite „Ge(o)heimnis“-Tour einrichten und auf bis zu 150 Caches ausbauen. Sie soll den Grünen Ring – die beliebte 160 Kilometer lange Rad- und Wanderstrecke rund um Hannover – umfassen. Die Tour soll mit Hostels und 2Sterne-Hotels verbunden werden, um Gästen günstige Reisekonditionen zu verschaffen. HMTG-Chef Hans Christian Nolte verspricht sich vom Trendhobby frische Akzente für die touristische Vermarktung. Geocaching ist für ihn ein Mittel, „um Städtetourismus jünger werden zu lassen als 60 plus“. www.hannover.de/geoheimnisse WELTWEIT WARTEN MILLIONEN SCHÄTZE Die Schnitzeljagd „Geocaching“ stützt sich auf Ortungssignale des satellitengestützten „Global Positioning System“ (GPS). Dabei bekommen die Mitspieler Geokoordinaten für Verstecke von „Schätzen“ – den Caches oder Geocaches. Man geht mit GPS-Geräten oder Smartphones auf die Suche. Die Verstecke verbergen meistens ein Logbuch zum Eintrag des erfolgreichen Schatzsuchers sowie kleine Tauschobjekte, sogenannte Travel Bugs. Sie sind als Andenken gedacht. Wer zugreift, sollte im Gegenzug wieder etwas deponieren. Vermutlich warten inzwischen weltweit mehr als zwei Millionen kleine Schätze auf Geocacher. REGION FREIZEIT | 17 ENTDECKEN SIE NEUE LEBENSLUST IN DER KÖNIGLICHEN KRISTALL-THERME IN SEELZE Was gibt es Angenehmeres, als sich in wunderschönem Ambiente ganz dem Wohlbefinden und der Erholung zu widmen. Ein perfektes Zusammenspiel von Wärme, Wasser, Duft und Pflanzen entführt die Gäste auf eine besinnliche Reise zu sich selbst. Baden in Natronwasser hilft aktiv bei der Entsäuerung und Entgiftung des Körpers, denn es regt den Stoffwechsel an und unterstützt die Gewichtsreduktion. Hervorragendes Thermal-Solewasser mit 3 bis 12 Prozent Solegehalt und 33 bis 36 Grad Wassertemperatur können Sie in den verschiedenen Innen- und Außenbecken genießen. Ein Highlight, das jeden Besuch noch attraktiver werden lässt, ist das 12-prozentige Thermalsole-Außenbecken. Hier schweben Sie wie im „Toten Meer“ und können dabei wunderbar entspannen – und das ganzjährig bei angenehmen Wassertemperaturen. In den vier Innen- und drei Außen-Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen werden täglich bis zu 18 Sauna-Aufgüsse zelebriert. Oder lassen Sie sich im Osmanischen Hamam auf dem Marmor-Schwitzstein mit einer wohltuenden Seifen-Rubbel-Massage verwöhnen. Das Natronbecken (Foto), nur bei der Kristallbäder-Gruppe zu finden, beruht auf dem Ausgleich des Säure- und Basenhaushalts. Jeder Besuch ein kleiner Extra-Urlaub Die Eisgrotte sorgt nach jedem Saunagang für den absoluten Frischekick. Das liebevoll gestaltete Saunadorf mit kleinem Bachlauf, Dorfplatz samt Brunnen und blumengesäumten Wegen lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Wenn Sie den sportlichen Aus- gleich suchen können Sie im angrenzenden Sport- Schwimmbad genussvoll Ihre Bahnen ziehen. Es kann auch unabhängig von der Therme besucht werden. Wellness- und Massageangebote, Verwöhntage, Restaurant mit einem reichhaltigen Angebot an feinen Spezialitäten u. v. m. lassen ein Rund-um-Wohlgefühl aufkommen. Zahlreiche Events bringen Abwechslung und gute Laune. Wer übrigens an seinem Geburtstag die Saunatherme besucht, erhält „Freien Eintritt“. Informationen über alle Aktionen und aktuelle Verwöhnangebote sowie Eintrittskarten und Gutscheine erhalten Sie direkt in der Therme oder im Online Shop: www.kristalltherme-seelze.de Und: Auf Seite 42 wartet ein Gewinnspiel. Königliche Kristall-Therme Seelze Thermalsole & Saunalandschaft Thermalsole-Innen- und Ganzjahres-Außenbecken 12%iges Sole-Außenbecken Natronbecken Hamam Dampfbad Whirlpool Restaurant Sport-Schwimmbad 4 Innen- und 3 AußenSaunen mehrmals täglich Spezial-Aufgüsse Eisgrotte Wellness- und Massageangebote Bademoden-Shop Solarien großer Freibereich monatliche Events www.kristalltherme-seelze.de Extra Urlaub Lebenslust meine KristallTherme Sommer-Aktion Vom 15. 4.–15.5.14 FSIBMUFO4JF*ISF 5JDLFUTJN7PSWFSLBVGGS EJF;FJUWPN ° [VN Grand-Couronne-Allee 1 · 30926 Seelze Tel. (05137) 87343-0 · Fax 87343-33 Öffnungszeiten auch an allen Feiertagen Saunatherme So–Do 9 –22, Fr + Sa 9 –23 Uhr Sport-Schwimmbad So + Mo 9 – 22, Di–Do 6–22 Uhr, Fr 6–23, Sa 9–23 Uhr Vorzugspreis Ausgabe 17 | Ü40 18 | REPORT SIEGESZUG DER LEDERKUGEL VON „TS’UH-KÜH“ ZUR FUSSBALL-WM Der Countdown für Brasilien läuft: Am 12. Juni beginnt dort das populärste Sportturnier überhaupt – die Fußball-Weltmeisterschaft. Vier Wochen lang treten unterm Zukkerhut Samba und Karneval in den Hintergrund. Bis zum Finale in Rio dreht sich für die fußballverrückten Brasilianer und Millionen Fans rund um den Globus alles um „Brazuca“, den offiziellen WM-Ball. Eine uralte Begeisterung, denn als durchaus blutiges Spektakel hat der Kick um Ball und Tore bereits vor Jahrtausenden begonnen. „Es geht hier nicht um Leben oder Tod – es geht um mehr.“ Ein wenig beschreibt der legendäre Spruch von Liverpool-Spieler Bill Shankly auch Geschichte und Tradition des Fußballs. Militärische Einflüsse haben seine Entwicklung seit dem 3. Jahrtausend vor Christus stark beeinflusst – so in China. „Ts’uhküh“ hieß die Kampfidee von Kaiser Huang Di für seine Soldaten: Eine mit Haaren, Stoff und Federn gefüllte Lederkugel („küh“) musste durch Fußstoßen („ts’ uh“) ins torähnliche Loch eines hohen Holzgitters geschossen werden. Die Urform des Fußballs war ein strategischer und auch blutiger Kampfsport zwischen zwei Mannschaften. Die Geschichte des modernen Fußballs begann schließlich in England. Während auf dem flachen Lande das Interesse an den gewaltsamen Fußballschlachten zurückging, entdeckten Privatschulen und Universitäten den Fußball als Chance zur „Leibesertüchti- Ü40 | Ausgabe 17 gegründet wurde und mit einem umfangreichen Regelwerk die gewaltfreie Entwicklung des Sports förderte: Abseits, Eckball und Freistoß, das Verbot von Handspiel und die Einführung von Schiedsrichtern. Auf dem Kontinent konnte sich der Fußball zunächst am Genfer See in der Schweiz durchsetzen – gespielt von englischen Studenten. Wenig später rollte er auch nach Deutschland. 1874 wurde das Spiel von dem Braunschweiger Gymnasiallehrer Konrad Koch erstmals in Deutschland eingeführt (siehe nächste Seite). Mit Fußball im Freien wollte er im Kaiserreich ein Gegengewicht zur militärisch verankerten „Leibesertüchtigung“ des deutschen Turnvaters Jahn setzen. Da wurde der „englische Sport“ noch gern als „Fußlümmelei“ verunglimpft. Die Zeit der „Schlachtenbummler“ Rauferei um die Lederkugel Im Mittelalter dann rauften in Europa ganze Dorfgemeinschaften um eine Lederkugel. Ob beim Folk Football in England, Soule in Frankreich oder Calcio Storico in Italien: Erlaubt war fast alles, um den Ball durchs gegnerische Stadttor zu treiben. Männer und Frauen kämpften dabei oft gemeinsam um die Ehre des Dorfs oder der Stadt. VON DIETER SAGOLLA gung“. 1848 verfassten Studenten in Cambridge die ersten Fußballregeln. Wenig später wurde der erste Fußballklub der Welt gegründet, der FC Sheffield. Doch als Mutterland des Fußballs gilt England vor allem deshalb, weil 1863 in London die Football Association (FA) Dennoch war sein Siegeszug nicht aufzuhalten – zunächst als Freizeitgestaltung im bürgerlichen Umfeld. Im westlichen Rheinland traten ansässige englische Kaufleute gern gegen den Ball. Später entstanden im Ruhrgebiet erste Arbeitervereine wie Schalke 04 und Borussia Dortmund. Und wieder entdeckte das Militär den Fußball als disziplinierende Form der Körpererziehung. Die Generalität bereicherte das Rasenspiel um noch heute gebräuchliche Begriffe wie Angriff, Abwehr, Flanke und Deckung – oder Schlachtenbummler für die Zuschauer. Der REPORT | 19 KONRAD KOCH BRACHTE DEN FUSSBALL NACH DEUTSCHLAND „Die Frage, ob Fußball in Deutschland eingeführt werden soll oder nicht, bedarf keiner Erörterung mehr, sie ist durch die Macht der Tatsachen entschieden.“ Das schrieb Konrad Koch 1894 in seiner „Geschichte des Fußballs“. Da hatte der Rasensport bereits in rasantem Tempo ganz Deutschland erobert. 20 Jahre zuvor hatte der Lehrer für alte Sprachen und Deutsch am Braunschweiger Gymnasium Martino-Katharineum den Rasensport als Ergänzung des Turnunterrichtes und gegen das „Stubenhockertum“ eingeführt. ideale Fußballer dieser Zeit war wie ein Soldat – pflichtbewusst, einsatzbereit und treu. Erst nach den Weltkriegen befreite sich der Fußball vom militärischen Ballast und wurde zu einem populären Spiel. Die Massenmedien, vor allem das Fernsehen, steigerten das weltweite Interesse. Wenn nun in den brasilianischen Stadien 32 Teams um die Krone im Weltfußball ringen, werden annähernd eine Milliarde Menschen die Spiele verfolgen. Es geht zwar nicht mehr um Leben und Tod – aber es geht um mehr... CAIPIRINHA Unterstützt wurde er von seinem Kollegen August Hermann. Der beschaffte aus England einen originalen Lederfußball, der zunächst kommentarlos zwischen die Schüler geworfen wurde. Dieses Experiment auf dem so genannten „Kleinen Exerzierplatz“ in Braunschweig gilt als die Geburtsstunde des Fußballs in Deutschland. An dieser Stelle stehen heute das Naturhistorische Museum und das Haus der Wissenschaft, ein Teil der alten Fläche wird noch als Sportplatz genutzt. Eine Gedenktafel weist seit der Fußball-WM in Deutschland auf die Geschichte von Koch und „Exerzierplatz“ hin. CACHAÇA-COCKTAILS: DER BRASILIANISCHE WM-VITAMINSTOSS Pro Portion braucht man für die Caipirinha eine Limette, 1 EL Zucker, 5 cl Cachaça und eine Handvoll Eissplitter. Limette waschen, oben und unten abschneiden, das bittere Herz entfernen und achteln. Im Shaker Limettenstücke und Zucker zerdrücken. Eisstücke und Cachaça dazugeben und schütteln, bis das Eis fast aufgelöst ist. In Gläser füllen und Limettenstücke verteilen. BATIDA DE COCO Der Batida de Coco ist auch als Flaschenlikör erhältlich. Viel besser schmeckt er jedoch frisch. Das geht ganz leicht und benötigt nur wenige Zutaten: 2 cl Cachaça, 4 cl Cream of Coconut, 4 cl Kondensmilch oder Sahne, Zucker nach Geschmack. Alles zusammen im Mixer oder Shaker gut vermischen, mit Eissplittern auffüllen und servieren – so trinken ihn die Brasilianer. Ob im Stadion oder vor dem Fernsehschirm, zum Fußball gehört für viele Fans einfach Bier, allemal bei einer WM. Die brasilianischen Gastgeber machen dabei allerdings eine Ausnahme: Im Land der Seleção heißt das Nationalgetränk Cachaça – ein heller Zuckerrohrschnaps und Grundstoff für die in Brasilien so beliebten Cocktails. Der Brasilianer ist beleidigt, wenn man seinen Cachaça als Rum bezeichnet. Denn Cachaça darf sich nur nennen, was direkt aus edlem Zuckerrohr gepresst und vergoren wird. Rum dagegen wird aus der Restmelasse von Zuk- kerrohrsaft gewonnen, mit Wasser verdünnt und erst dann vergoren. In Brasilien produzieren etwa 30.000 Brennereien aus rund 600 aromatischen Zuckerrohr-Sorten jährlich mehr als eine Milliarde Liter Cachaça. Wenn Sie die FIFA-Fußball-WM nach brasilianischer Sitte mit einem hochprozentigen Vitaminstoß genießen wollen – dann haben wir hier die Rezepte für zwei der bekanntesten Cachaça-Cocktails zum Nachmixen: die Caipirinha (das „kleine Landei“) und der „KokosCocktail“ Batida de Coco. Zum Wohl – oder „saúde“, wie der Brasilianer sagt. Ausgabe 17 | Ü40 20 | RATGEBER GENERATIONEN AGENTUR DER IDEENBRÜCKEN (DS). Das Gleichgewicht der Generationen in der Gesellschaft schwindet. Demografischer Wandel: Konstant niedrige Geburtenraten und steigende Lebenserwartung zeigen auch Wirkung auf Wirtschaftsstandort und Arbeitswelt. Bundesweit einmalig stellen sich in Niedersachsen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam dieser Entwicklung: Sie begegnen der Herausforderung für Betriebe und Belegschaften sozialpartnerschaftlich – mit einer Demografieagentur, die Ideenbrücken schlägt, Konzepte bündelt und Netzwerke knüpft. „Unsere Erhebungen zu den Verschiebungen des Altersaufbaus der Belegschaft zeigen, dass wir es hier mit einer ernsthaften Bedrohung für den deutschen Mittelstand zu tun haben. Wenn heute nicht gegengesteuert wird, werden am Ende nur noch die großen Konzerne übrig bleiben“, bekräftigt der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt, die Notwendigkeit zum Handeln. Deshalb wurde 2012 in Hannover die „Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft“ gegründet. Partner in der Gesellschaft sind Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall, DGB NiedersachsenBremen-Sachsen-Anhalt, AOK Niedersachsen, Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und Handwerkskammer OsnabrückEmsland. Gefördert wird das Projekt auch vom Land Niedersachsen und dem Europäischen Sozialfonds. Die Agentur will Unternehmen „demografiefest“ machen und unterstützt sie bei der Fachkräftegewinnung, beim Erhalt von Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Mitarbeiter, bei Arbeitszeit- und Ausbildungsmodellen, die sich an Lebensphasen orientieren und bei der Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität. Sozialpartner in Sachen Demografie: Dr. Volker Schmidt/NiedersachsenMetall (v. rechts), Wirtschaftsminister Olaf Lies, Hartmut Tölle/DGB und Agentur-Geschäftsführer Edmund Schulz. üstra: altersgerechte Organisation Das Verkehrsunternehmen üstra hat bereits Mischarbeitsplätze für die Fahrer von Bussen und Bahnen eingerichtet: Das Personal arbeitet nicht nur im stressigen Fahrdienst, sondern verrichtet zu einem 30-Prozent-Anteil Prüfdienste. Die Auswertung dieser Neuorganisation ergab eine unveränderte Produktivität, eine Verbesserung der Gesundheitsstände und gute Qualitätswerte. Deshalb soll das Modell auf weitere Tätigkeitsfelder ausgeweitet werden. Mittlerweile wird es auch von jungen Mitarbeitern genutzt. Ü40 | Ausgabe 17 Denn die vollen Auswirkungen des demografischen Wandels werden die Wirtschaft erst noch treffen. Allerdings haben einige Betriebe bereits Handlungsbedarf erkannt und den Weg zum demografiefesten Unternehmen eingeschlagen. www.demografieagentur-nds.de Airport: neues Gesundheitsmanagement Das Konzept des Hannover Airport heißt „Pro Zukunft“ und besteht aus Handlungsfeldern wie Gesundheit, Werte, Kompetenz und Arbeit. 70 Prozent der Beschäftigten sind älter als 40 Jahre, nur sieben Prozent sind als „Young Professionals“ unter 30. Gesundes Essen gibt es für alle Mitarbeiter im Bio-Betriebsrestaurant „Skylight“. Außerdem gibt es eine anonyme psychosoziale Beratung, Gesund- heitstage und Betriebssport. Motto der Geschäftsführung: Investitionen in ein Gesundheitsmanagement kommen auch den heute jüngeren Beschäftigten zugute. Gutmann: Generationen-Strategie Die Gutmann Aluminium Draht GmbH bemüht sich um Fachkräftenachwuchs nach einem Corporate Volunteering-Projekt. In Kooperation mit Hauptschulen der Region stellt sie den Schülern verschiedene Berufsfelder vor. Betreut wird das Projekt vom ehemaligen Produktionsleiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. Indem das betriebliche Management den Übergang Schule-Ausbildung und zugleich Erwerbsleben-Nacherwerbsphase gestaltet, bezieht es unterschiedliche Generationen ein. RATGEBER GENERATIONEN | 21 NEUE VGH-RENTENMODELLE – AUSSICHT AUF MEHR RENDITE Niedersachsens größter Versicherer VGH hat seine Produktfamilie „Rente“ auf neue Füße gestellt. Novum im deutschen Versicherungsmarkt: Mit einem Drei-Säulen-Modell ermöglicht die neue VGH Rente eine individuelle Auswahl an speziell auf die Altersvorsorge ausgerichteten Kapitalanlagen. nen künftig noch differenzierter zwischen Renditechancen und Sicherheit gewichten. Möglich wird dies durch ein erfolgreiches Kapitalanlagemanagement, dem eine Erfahrung von mehr als 260 Jahren Unternehmensgeschichte zugrunde liegt. Die drei Renten-Säulen: Die Marktlage zwischen finanziellem Umfeld und gesetzlichen Rahmenbedingungen ist herausfordernd. Eine anhaltend lange Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt bedeutet für die Versicherer Eintragseinbußen und schmälert mit der Überschussbeteiligung auch die Attraktivität von Lebensversicherungen für Kunden. Deshalb reduzieren viele Lebensversicherer ihre Garantieversprechen oder streichen sie ganz. Doch die VGH Versicherungen gehen als regionaler Marktführer neue Wege. „Klassik“ mit hoher Gesamtverzinsung: Schon die sicherheitsorientierten Produkte der ersten Säule „Klassik“, also der klassischen Kapitalanlage eines Lebensversicherers, bieten eine hohe Gesamtverzinsung. Sie setzen sich aus Garantiezins und Überschussbeteiligungen zusammen. Rund 75 Prozent der Sparbeiträge werden in sicheren festverzinslichen Wertpapieren angelegt, etwa 25 Prozent in risikoreicheren Anlagen. „Garant“ Denn zur privaten Altersvorsorge gibt es keine Alternative, das zeigt die demografische Entwicklung einer alternden Gesellschaft mit sinkenden Geburtsraten. Zwangsläufig wächst unter diesen Bedingungen die „Rentenlücke“, während die Einkommen aus der umlagefinanzierten, gesetzlichen Rentenversicherung kontinuierlich sinken. Wer unter diesen Bedingungen im Alter seinen gewohnten Lebensstandard halten will, kommt um verstärkte Eigenanstrengungen nicht herum. mit zusätzlichen Ertragschancen: Diese Säule kombiniert die Garantieauszahlung der eingezahlten Beiträge mit zusätzlichen Renditeaussichten am Kapitalmarkt über einer ebenfalls garantiert verzinsten Rente. Die laufende Überschussbeteiligung kann jährlich in einem exklusiven VGH-Sachwerteindex angelegt werden: ein Mix aus Aktien, Immobilien, Rohstoffen und Gold. Im besten Falle vervielfacht der Kunde sein eingesetztes Geld, im schlimmsten Fall verliert er höchstens die Überschüsse eines Jahres. „Invest“ als maßgeschneiderter Altersvorsorgefonds: Dabei fließen die kompletten Sparbeiträge in einen eigens aufgelegten „VGH Altersvorsorge Fonds“. Auch in dieser Variante wird das Risiko begrenzt, indem langfristig solide Renditen statt kurzfristiger Spitzenrenditen angepeilt werden. Allerdings bietet dieser neue Fonds keine Kapitalgarantien. Der VGH Altersvorsorge Fonds investiert nach klassischer Versicherungsmanier in verschiedene Anlageklassen und Weltregionen, nach dem Motto: Vorsorgen statt Zocken, und das zu niedrigeren Fondskosten als bei üblichen Investmentfonds. Als Sicherungsmöglichkeit sieht der Vertrag in der Ablaufmanagementphase auf Kundenwunsch eine Umschichtung des Kapitals in das Vorsorgeprodukt „Klassik“ vor. Mehr Infos und persönliche Beratung erhalten Interessierte in allen VGH-Vertretungen und Sparkassen oder im Internet. www.vgh.de Die Auswahl wird größer Dabei will die VGH ihren Kunden mit der Produktfamilie „VGH Rente“ helfen. Seit März bietet sie in dem Drei-Säulen-Modell auch Tarifvarianten mit mehr Aussicht auf Rendite, die trotzdem unterschiedlich umfangreiche Garantien beinhalten: Die Versicherten kön- Altersvorsorge ist für jede Generation wichtig. Gute Beratung hilft, die Rentenlücke zu schließen. Ausgabe 17 | Ü40 22 | LIFESTYLE E U G O V N E Y R Á M MAX VOL EIN HANNOVERANER EROBERT DIE MODE-WELT VON BETTINA ZINTER K Schöpfer des Modelabels „max volmáry“ sieht auf dem Monitor gleichzeitig mit dem Klicken der Kamera alle Fotos und bestimmt, welche in das PR-Konzept aufgenommen und später auch im Internet zu sehen sind. Am späten Abend atmet die Crew aus Stylistin, Model, Fotograf und Assistentin sowie Torsten Max Volmary auf: „Alles im Kasten!“ Ab jetzt entscheiden auch die Fotos mit, wie sehr die 80 Modelle der Herbst-Winter-Kollektion 2014 die Fashionistas begeistern können. Wenn dann auch noch die Modeeinkäuferinnen bis Ende März geordert haben, ist es wieder mal geschafft. lick, klick, klick macht die Kamera. Model Louisa Mazzurana geht in Pose. Kopf nach unten, Drehung zur Seite, Hände in die Hüften. Im Theater der Eisfabrik in der Seilerstraße glühen die Scheinwerfer. Der hannoversche Fotograf Jens Anders shootet für die neue „max volmáry“-Herbstkollektion. Die 25jährige, die erfolgreich an Heidi Klums „Germany´s next Topmodel“ teilgenommen hat, streift sich Blusen, Tuniken, Kleider, Westen oder T-Shirts über und präsentiert sich in unterschiedlichen Kulissen. Mal trägt die blonde Hannoveranerin die Haare toupiert á la Brigitte Bardot oder Marylin Monroe, mal streng androgyn nach hinten gegelt. Beim Model-Casting hat die Hannoveranerin Torsten Max Volmary überzeugt: „Sie verkörpert die moderne, urbane, selbstbestimmte Frau, an die sich mein Look richtet“. Der Ü40 | Ausgabe 17 Torsten Max Volmary Szenenwechsel. Im kleinen Ort Landesbergen, in einem schlichten Hallenbau sitzt die MILL ONE GmbH. Jeden Tag fährt Volmary von Hannover in die tiefste niedersächsische Provinz, um von hier aus die Modewelt zu erobern. Auf ellenlangen Ständern hängen Kleider, Blusen, Shirts und Tops – geordnet LIFESTYLE | 23 nach Mustern, Farben und Größen. Unermüdlich rattern Nähmaschinen, an den Bügelstationen zischt es. In den Hochregalen türmen sich die Stoffballen, auf Riesenspulen leuchten bunte Garne. Hort der Kreativität und Feinarbeit ist die mit weißem Tuch bespannte Tafel. Hier tüftelt Volmary mit seinen Modemachern an den Kollektionen. An flüchtig hingeworfenen Skizzen sind Stoffproben mit Stecknadeln befestigt. Passt zum grafisch gemusterten Jersey das handschuhweiche Leder, wird sich der Seidensatin mit den Pailletten vertragen? Volmarys Welt ist die Textilund Bekleidungsbranche. Der Betriebswirt und gebürtige Münsteraner stieg 1989 in ein Textilunternehmen in der Region Hannover ein. Dort ging es um enorme Produktionsmengen, um 12 bis 14 Millionen Stück Bekleidung pro Jahr. „Hier stand in erster Linie der Preis und damit die ständige Suche nach einem günstigen Produktionsstandort im Vordergrund. Dafür bin ich viel, meist in Asien, unterwegs gewesen“, erinnert sich der 50jährige. Aber er wollte etwas Eigenes schaffen, vor allem ein anderes Geschäftsmodell aufbauen, mit dem er seine eigenen Vorstellungen von einem anspruchsvollen innovativen Design verwirklichen konnte. Mit 40 Jahren verkaufte er seine Anteile und analysierte rund 30 zum Verkauf stehende Firmen für eine Neuinvestition. Dabei entdeckte er eine insolvente Bekleidungsfirma mit Potenzial in Steyerberg bei Nienburg. Er rettete sie aus der Insolvenz, gründete die MILL ONE GmbH und startete 2008 mit der ersten Kollektion. Die 25 Schnittmacherinnen und Näherinnen, die er übernahm, waren von seinem Ansatz begeistert: Atelierarbeit statt Kollektionsentwicklung am Computer. Hochwertige Marken – statt beliebiger Konsumbekleidung. Kann man sich in einem besetzten Modemarkt diesen Aufwand leisten? Der schlanke große Mann mit den graugrünen Augen und dem akkuraten Scheitel sagt: „Wenn sich elegante Couture und luxuriöse Lässigkeit wie bei meinem Leitbild vereinen, muss intensiv in anspruchsvolles Design und Qualität investiert werden. Es gibt eine große Sehnsucht nach wahren Werten, Individualität und perfekten Fertigungsstandards.“ Gegen die Beliebigkeit der Textilien aus Fernost punktet Volmary mit hochwertigen Materialien, einer stylischen Formgebung, ausgesuchten Accessoires und raffinierten Details. Die drei Leitthemen seiner Kollektion heißen „diamondsandpearls“ , „starsandcelebrities“ und „rebelsandangels“. Bei „diamondsandpearls“ gibt es einen tollen Clou. In der linken Manschette einer jeden Bluse treten Diamant und Perle nicht nur als Knopf, sondern auch als „Imageträger“ auf. Obendrein gibt´s für jeden gekauften Artikel, für den man je nach Ausstattung zwischen 99 und 199 Euro zahlt, noch einen „diamondsandpearls-Bügel“ gratis dazu. „Auch die Stoffe sind´s“, betont Volmary und fährt mit seiner Frau Christa, die in Düsseldorf Modedesign studiert hat, zu den Messen nach Paris, Mailand oder München. Von 1.500 Stoffproben gelangen gerade mal 100 in die engere Wahl, die zudem Schrumpf- und Waschtests bestehen müssen. Leichte Unis, Streifen, Karos und Fantasy-Bindungen werden für Herbst/Winter 2014 bevorzugt. Bei den Farben der Blusen und Shirts dominieren Schwarz, Elfenbein und Nude. Außerdem sind dunkle Naturtöne, wie Gunmetal, Oliv oder Nachtblau die Favoriten. Das Label „max volmáry“ hat es in kurzer Zeit weit geschafft: 1.000 prominente Einzelhändler gehören in Europa, Nordamerika und den osteuropäischen Staaten zum festen Kundenstamm. Dabei sind Polen und Russland ganz stark im Kommen. In Hannover ist das Label „max volmáry“ bei Mäntelhaus Kaiser zu haben. Von vielen Fashionistas hört man bereits: ‚max volmáry’ ist ganz en vogue, weil er alle Stile bedient – dramatisch, kapriziös, klassisch und verführerisch.“ Solch ein Lob wiederum erfreut den smarten Modemann, weil er weiß, dass er auf dem richtigen Weg ist. Auf dem Weg auch für die drei Töchter, die vielleicht einmal das Werk fortsetzen werden. www.mill-one.eu / www.max-volmary.eu Ausgabe 17 | Ü40 Foto: Joujou/pixelio 24 | LIFESTYLE AUGEN ZU UND EINATMEN Ringelblume: eine betörende Duftorgie. (djd/pt). Erst wenn der Duft von Flieder, Lavendel oder Vanille in der Luft liegt, ist der Sommer perfekt. Duftpflanzen sind reiner Genuss für die Sinne. Ob Garten, Terrasse oder Balkon – die Aromen des Sommers lassen sich mit wenig Aufwand und der richtigen Auswahl in vollen Zügen genießen. Daniel Rühlemann betreibt in Horstedt bei Rotenburg/Wümme eine Gärtnerei mit 1.300 Sorten Kräuter und Duftpflanzen. Dazu gehören Jasmin, Lavendel und Sternbalsam, Bienenbaum und Duft-Nemesien (Elfenblumen), Zitronengeranien und Tuberosen aus der Agavenfamilie. Der Spezialist sagt: „Immer wieder bin ich überrascht und fasziniert von der Vielfalt an Aromen, die die Natur hervorbringt.“ Duft in Nasenhöhe Wenn nicht alles auf Riechniveau platziert werden kann, gibt es genügend Pflanzen mit meterweiten Duftwolken. „Eine davon ist der Gaudich, eine kleine, kriechende, ganz flache Staude mit einer Vielzahl kleiner, hellblauer Blüten, die den ganzen Sommer über ihr fruchtiges Bukett abgibt“, erklärt der Gartenexperte. Wie Sekt prickelt ihr sinnlich-süßes Aroma in der Nase. Der „Blaue Bubikopf“, wie der winterharte Gaudich auch genannt wird, fühlt sich in der Sonne wohl. Der Pflanzenfachmann unterscheidet zwischen Blatt- und Blütenduftern: „Blattdufter wie etwa die Ringelblume geben ihren Duft meist erst bei Berührung ab.“ Doch es gebe auch Ausnahmen wie die Zitronengeranie „Lemon Fancy“, die ihr köstliches Zitronenaroma im intensiven Sonnenschein ganz von allein verströmt. Zu den Blütenduftern zählt neben der Rose auch der Pfeifenstrauch oder Bauernjasmin, der gern wegen seiner robusten Natur gepflanzt wird. „Beim Kauf sollte man auf verlässlich duftende Pflanzen wie zum Beispiel die Sorte ’Erectus’ achten“, so Rühlemann. Ihre weiße Blütenpracht duftet im Juni weit wahrnehmbar. Fotos (3): djd/Rühlemann Damit die Düfte in Nasenhöhe ankommen, empfiehlt Rühlemann, für die Pflanzen einen erhöhten Platz einzurichten. „Dazu eignen sich zum Beispiel Kübel auf einer Empore und Hochbeete. Oder man entscheidet sich für Kletterpflanzen wie die Mondwinde.“ Zwar würden sich ihre riesigen, weißen Blüten – sozusagen im Zeitraffer – erst in der Dämmerung öffnen, aber in lauen Sommernächten verströmen sie bis Sonnenaufgang einen be- törenden Duft. Die Kletterpflanze liebt die Sonne und kann im Jahr locker bis zu sechs Meter wachsen. Mondwinde: blüht erst in der Dämmerung auf. Gaudich: gibt ein fruchtiges Bukett ab. Frische Minze: besser als jeder Teebeutel (von links nach rechts). Ü40 | Ausgabe 17 In seinem Onlineshop finden sich noch zahlreiche andere Duftpflanzen, Würz- und Heilkräuter – jeweils mit guten Tipps für Pflanzung, Pflege und ggf. Überwinterung. Heil- oder Duftpflanze? „Ob ein Gewächs eine Heil- oder Duftpflanze ist, ist oft schwer zu entscheiden“, weiß der Experte: Die ätherischen Öle, die den Duft ausmachen, können gleichzeitig auch heilsam wirken. So kämen winterharte Sorten der magenfreundlichen Minze oder der beruhigenden Melisse jedes Jahr bei den ersten warmen Sonnenstrahlen aufs Neue aus der Erde. Ihre aromatischen Blätter könne man von März bis November ernten. „Getrocknete Blätter, wie sie in Teebeuteln angeboten werden, sind nichts im Vergleich zu frischer Minze oder Melisse“, weiß der Kräuterfachmann. www.kraeuter-und-duftpflanzen.de TIPP: HAUTCREME AUS DEM GARTEN Ringelblumen duften nicht nur betörend – aus ihren Blüten lässt sich auch leicht eine Hautpflegecreme herstellen. Dazu werden 50 g frische, kleingeschnittene Ringelblumenblüten und 250 ml kaltgepresstes Olivenöl in einem Topf zum Köcheln gebracht. 15 Minuten unter Rühren ziehen lassen. Dann durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb abseihen und zurück in den Topf auf die heiße Herdplatte geben. Nun werden 25 g Bienenwachs untergerührt und die noch flüssige Salbe in saubere Cremedosen abgefüllt. Ausreichend für fünf Töpfchen Salbe à 50 ml. LIFESTYLE | 25 IM NAMEN DER WALLFAHRT DER GARTENFANS IM MAI NACH LONDON VON KNUT DIERS Flower Power in London: Die Briten lieben ihre Parks und sie gärtnern genau so gern wie sie Tee trinken. Deshalb erwartet das Mutterland der Gärten zur Chelsea Flower Show im Mai nicht nur einen Touristenansturm, sondern sogar die Queen. Freitags um 15 Uhr hängt die halbe Insel vor dem Radio: Es läuft „Gardeners’ Question Time“, eine Kultsendung auf BBC, Radio 4. Es gibt kaum ein Detail dieses Hobbys, das dort noch nicht verbal und mit Humor durchgeharkt worden wäre. Frage des Hörers: „Ich habe einen neuen Partner. Mein Garten ist alt. Soll ich die alten Zweige wegschneiden?“ Antwort des Experten im Studio: „Weg mit dem Zeug und Glückwunsch zum neuen Partner.“ Frage: „Ich habe Hunderte von Schnecken auf meinen Blumen. Helfen Sie mir!“ Antwort: „Tanzen Sie nackt bei Vollmond durch den Garten – wenn es nicht hilft, erfreut es wenigstens die Nachbarn.“ Die Briten sind ein Volk von Gärtnern. Sie lieben ihre grünen Ecken hingebungsvoll. Allein in London stehen dem Besucher acht Königliche Parks offen. Die Chelsea Flower Show ist dabei seit 1913 eine alljährliche englische Pflichtübung. Touristen lieben die Chelsea Flower Power. Massen drängen sich in Viererreihen vor schrägen Schreber- St. James’s Park nahe dem Buckingham Palace bildet mit Hyde Park und Green Park sowie Kensington Gardens einen langen Grünstreifen. Im elf Hektar großen See „Serpentine“ des Hyde Parks lässt sich sogar schwimmen und rudern. Kensington Gardens mit moderner Kunst von Henry Moore bis Andy Warhol in der Serpentine Gallery bietet sich ebenfalls als Reiseziel an. Unter einem Dach sitzt vergoldet Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und blickt auf sein weltberühmtes Werk, die Royal Albert Hall. Dort gibt es Konzerte, Tennis oder andere Großveranstaltungen. Der Green Park schließt sich an: früher ein Sumpf, in dem Leprakranke bestattet wurden, heute eine schlichte Wiese mit Bäumen. Neben Greenwich Park als ältestem ist Richmond Park mit zehn Quadratkilometern Fläche der größte aller königlichen Parks in London. König Edward I. jagte dort Hirsche. Quasi zur Erinnerung grasen dort heute 650 Damhirsche und Wapitis. Der Bushy Park im Südwesten dagegen wird seinem Namen gerecht und bietet ein Farndickicht mit frei lebenden Hirschen. Liebling der Gartenfreunde ist der Regent’s Park mit dem gepflegten Queen Mary’s Garden als Rosenkavalier: Den betörenden Duft von 60.000 Rosen muss man erlebt haben. Wie es sich gehört, tragen die Rosen Namen – von „Ingrid Bergman“ bis „Peace“ sind sie auf ehrwürdigen Keramikschildern in Stielnähe zu lesen – ganz stilvoll eben. gärten, vor geometrischen Steinhaufen oder schieben sich im Sekundenrhythmus an Rosenbeeten vorbei. Kleine Gärten sind dieses Jahr der Renner, vertikaler Gemüseanbau wird vorgeführt. Schließlich wollen auch Stadtkinder ihre Kresse vor der Tür wachsen sehen. Das Treffen der weltbesten Gärtner mit den schrillsten Ideen ist zudem ein Auflauf sonst nie gesehener Kostüme und Hüte. Champagner und Shrimps werden neben Fish and Chips verkauft. Livebands verführen zum Picknick auf den Grünflächen. Der London-Besucher sollte aber alle acht Royal Parks in seine Visite einbeziehen. TIPPS & INFOS Chelsea Flower Show (U-Bahn-Station Sloane Square) vom 24. bis 28. Mai, offen für alle Besucher ab 26. Mai. Öffnungszeiten: täglich 8 bis 20 Uhr, 28. Mai bis 17.30 Uhr. Tagestickets 47 £ (55 €) müssen vorbestellt werden unter: www.rhs.org.uk. Infos über Hotels und Kulturveranstaltungen: www.show-and-stay.co.uk Buchen: Der Veranstalter Best Time Touristik aus Lehrte ist spezialisiert auf Themen- und Städtereisen und bietet ein Komplettpaket zur Chelsea Flower Show an. www.besttimetours.de Ausgabe 17 | Ü40 26 | REISE FREIGEPÄCK, ÜBERGEPÄCK, HANDGEPÄCK VOR ABFLUG INFORMIEREN HILFT GELD SPAREN (syno). Haben Sie solche Situationen auch schon erlebt? In letzter Zeit häufen sich in den Flughäfen dramatische Szenen: Genervte Urlauber knien neben den Check-in-Schaltern vor ihren geöffneten Koffern und packen um. Da werden noch schnell dicke Jacken übergezogen, leichte Damenpumps gegen Wanderstiefel getauscht. Oder: Ein zweites Handgepäckstück muss mit Utensilien noch irgendwie in den Koffer gestaut werden. Das Ganze unter dem Murren anderer Fluggäste in der Schlange. Aber kein Grund zur Schadenfreude! Inzwischen kann jeder in eine solch peinliche Lage kommen. Denn fast alle Airlines – die Ferienflieger voran – haben mittlerweile ihre Freigepäckgrenzen nach unten revidiert. Wer vor einer Flugreise steht, sollte sich beim Kofferpacken genau überlegen, was alles mit soll. Also beim Buchen auf die Freigepäckgrenze achten, sonst kann es am Check-in teuer werden. Weniger Freigepäck Bei den meisten (Linien)-Airlines können in der Economy Class 20 oder sogar 23 Kilogramm als Freigepäck aufgegeben werden, je nach Buchungsklasse und Entfernung. Zumeist ist nur ein Gepäckstück erlaubt. Was mehr wiegt, ist Übergepäck und dafür wird häufig abkassiert – zumindest beim Checkin. Wer also mit schweren Koffern verreisen möchte, sollte sich im Klaren über die Gepäckvorschriften der Airlines sein und vergleichen! parallel dazu auch noch die Gebühren für das Übergepäck kräftig angehoben. Das gilt vor allem, wenn die überzähligen Kilos erst beim Check-in entdeckt und nachbezahlt werden müssen. Übergepäck online anmelden Falls Sie mehr als das zulässige Freigepäck mitnehmen möchten, melden Sie Ihr Zusatzgepäck einfach online an. Sie können dabei mehr als 100 Euro gegenüber der Anmeldung am Flughafenschalter sparen. Einige Fluggesellschaften bieten Übergepäckpakete an, die bis zu 50 Prozent günstiger sind als die am Flughafen anfallenden Gebühren. Der Fluggast kann Fünf-Kilo-Übergepäckpakete entweder online oder per Telefon kaufen. Dabei wird pro 5 kg eine ansteigende Gebühr entrichtet. Fluglinien wie Air Berlin, Condor, Germanwings und TUIfly bieten diese Vorab-Pakete an. Kleineres Handgepäck Achten Sie auch auf veränderte Handgepäckmaße: Einige Fluggesellschaften haben ihre zulässigen Handgepäckgrößen verkleinert. Kunden, die sich nicht vorher informieren, zahlen im schlechtesten Fall 60 Euro nach oder müssen das Handgepäck aufgeben. Vorsicht bei Billig-Airlines Ein Blick auf die Nebenkosten der einzelnen Airlines zeigt: Vergleichen lohnt sich! Billigflieger wie Ryanair verlangen bis zu zwei Mal mehr bei Extraleistungen als die Konkurrenz. So kostet bereits der erste Koffer bei Ryanair bis 60 Euro extra. Beim Übergepäck langt Ryanair mit 10 Euro pro Kilo richtig hin – mehr als jeder andere Billigflieger. Eine Umbuchung schlägt mit 40 bis 60 Euro ins Gewicht – wohlgemerkt bei jedem Ryanair-Ticket! Auch die Namensänderung mit 110 bis 160 Euro pro Flug schlägt ordentlich zu Buche. Teureres Übergepäck Immer mehr Fluggesellschaften – vor allem Ferienflieger und Billigairlines – haben ihre Gepäckbestimmungen überarbeitet und nicht nur die Freigepäckgrenzen teils auf 15 Kilogramm gesenkt, sondern Ü40 | Ausgabe 17 TIPP: Wer für mehrere Wochen auf Reisen geht oder in den Winterurlaub fliegt, sollte auf leichtes Gepäck aus modernen Materialien setzen. Große Koffer mit Alu-Gestänge können bis zu 4 Kilo leichter sein als herkömmliche Rollenkoffer. Zudem erspart eine Kofferwaage, an der das Gepäck aufgehängt werden kann, böse Überraschungen. So kann man noch zu Hause wieder auspacken – statt am Flughafen. REISE | 27 WANDERN & WELLNESS AM DREIZACK POSEIDONS VON DORIS SCHOBER Entspannung pur: Pool des Oceania Club Hotels. Natur pur – das ist der größte Schatz der Halbinsel Chalkidiki. Wie Poseidons Dreizack ragen ihre drei Landzungen in die nördliche Ägäis. Entlang der 500 Kilometer langen Küstenlinie reihen sich südlich des waldreichen Cholomondas-Massivs unzählige feinsandige Buchten aneinander, eine schöner als die andere. Aber für einen reinen Badeurlaub ist das nordgriechische Urlaubsziel fast zu schade. Immer mehr Touristen entdecken deshalb die landschaftliche Schönheit der Halbinsel zu Fuß. Von leichten bis schweren Touren findet man im Wanderführer der Chalkidiki Hotelvereinigung 20 Wanderrouten. Die blau-weißen Wegweiser auf den drei Inselfingern Kassandra, Sithonia und Athos sind mit dem Dreizack des Poseidon gekennzeichnet, so dass man immer auf der richtigen Spur bleibt. Da ist beispielsweise einer der schönsten Ausflugswege der Halbinsel Kassandra zwischen Sani nach Siviri. Für rund zwei Stunden begleiten der Duft von Rosmarin, Salbei und Wandern vor spektakulärer Naturkulisse. Kamille den Wanderer, Kaninchen und Eidechsen kreuzen den Weg. Nach vier Kilometern führt der Küstenpfad hinab zum Meer. Auf dem Gelände des alten Sani Camping findet man heute Ausgrabungen aus byzantini- scher Zeit. Nur einige Meter weiter lädt der Strand zu einem erfrischenden Bad ein, bevor die nächsten Kilometer stetig aufwärts entlang der Klippen führen. Atemberaubende Ausblicke auf die Ägäis – und bei klarem Wetter auf den Berg Olymp – entschädigen für die Mühen des Anstiegs. Wer immer dem Zeichen Poseidons folgt, wird nach neun Kilometern im Fischerdorf Siviri ankommen. Dort freuen sich die Wirte von zwei gemütlichen Tavernen über durstige und hungrige Gäste. Siviri ist übrigens für sein Amphitheater und dessen einzigartiger Akustik bekannt. Alljährlich wird dort das Kassandra-Festival mit Musik, Schauspiel und Filmvorführungen gefeiert. Oceania Club Hotel setzt auf Natur Es ist vor allem auch den Besitzern des Oceania Club Hotels zu verdanken, dass Flora und Fauna auf der Halbinsel Kassandra geschützt bleiben. Schon vor Jahren hat das Familienunternehmen als Vorreiter mit nachhaltigem Handeln begonnen. So sorgten die Hoteliers mit einer Spendenaktion bei ihren Gästen dafür, dass mehrere tausend Bäume aufgeforstet werden konnten. Bei einem großen Waldbrand waren 2006 viele Hektar Wald zerstört worden. Gleichzeitig ist das Fünf-SterneHotel in Nea Moudania an der Westküste Chalkidikis eine ideale Adresse für einen Aktivurlaub mit Verwöhnprogramm. Bei entspannenden Wellness- und SPA-Anwendungen werden müde Muskeln wieder munter. Der Oceania Club bietet nicht nur eine traumhafte Lage mit Blick auf den Olymp, sondern auch einen hervorragenden „Rundum“-Service: „All-inclusive mit bester Qualität“ lautet das Konzept. „Dine Out“: gedeckter Tisch direkt am Meer. Alles inklusive plus Dine-Out Neu ist das „Dine-Out“ Programm des Hotels: Innerhalb des All-inclusive-Programms können Gäste ab Sommer auch ausgewählte Restaurants in Nea Moudania besuchen. Mit dieser Aktion zeigt das Familienunternehmen gegenüber der regionalen Gastronomie ebenfalls soziale Verantwortung. Umfragen belegen die hohe Gästezufriedenheit: Ganz aktuell wurde das Hotel vom unabhängigen Urlaubsportal Tripadvisor unter die Top-Ten der europäischen All-Inclusive-Hotels gewählt und mit dem „Travellers’Choice Award 2013“ ausgezeichnet. TIPPS & INFOS DZ für 2 Pers. ab 1020 € pro Woche, z. B. Mitte September. Flüge zu tagesaktuellen Tarifen, z. B. bei Germanwings. Bei online-Buchung erhalten Ü40Leser ab 5 Nächten Mindestaufenthalt bis zu 20 Prozent Rabatt auf den Zimmerpreis sowie Gratistransfer vom Airport zum Hotel und retour. Das erste Kind wohnt frei. www.oceaniaclub.de Ausgabe 17 | Ü40 28 | REISE NEUE ZIELE AB HANNOVER AIRPORT NONSTOP IN DIE SONNE ODER NACH SIBIRIEN (syno). Mehr als fünf Millionen Passagiere starten jährlich ab Hannover Airport zu Geschäfts- oder Urlaubsreisen. Für die schönsten Wochen des Jahres gibt es jetzt noch mehr Direktverbindungen, darunter 15 neue Sonnen-, aber auch Städteziele. Denn der belieb- teste Ferienflughafen des Nordens startet den umfassendsten Streckenausbau seit seinem Bestehen. Nonstop in die Antike, an den Tejo, zu irischer Lebensfreude oder nach Sibirien – Ü40 stellt vier der neuen Hotspots vor. LISSABON MAURISCH UND MAJESTÄTISCH ATHEN 7500 JAHRE GEBALLTE GESCHICHTE Hier die elegante Prachtstraße „Liberdade“ mit hundertjähriger Baumallee und exklusiven Boutiquen, dort die engen Altstadtgassen der Alfama. Bis auf das beständig schöne Wetter ist Lissabon eine Stadt der reizvollen Kontraste. Die Metropole am Tejo (Foto) spiegelt die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Weltmacht Portugal wieder, die maurischen Einflüsse, die majestätischen Prachtbauten aus der goldenen Eroberer-Ära, die Moderne mit der Expo-Weltausstellung. Und über allem weht die Seele Portugals – der Fado-Gesang. Wenn Sie zuhören wollen: Die portugiesische Airline TAP bringt sie ab Juli viermal in der Woche hin. www.flytap.com Die Akropolis mit dem Jungfrauentempel Parthenon, dem Zeus Tempel (Foto) und der Altstadt Plaka: Das alles zählt mit zu den wohl meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas. Athen, Keimzelle der Demokratie, Kulturhauptstadt (1985) und Olympiastadt (2004) gehört mit seiner 7500 Jahre alten Geschichte zu den ältesten Städten des Kontinents. Neben zahllosen antiken Sightseeing-Punkten bietet die griechische Metropole auch in der näheren Umgebung ein quirliges Großstadtleben zwischen Kultur und Shopping. Wenn Sie noch nicht dort waren: Ab April bringt Sie die griechische Airline Aegean zweimal die Woche ins Herz der Antike. www.aegeanair.com DUBLIN DAS NACHTLEBEN VON TEMPLE BAR EKATERINBURG DIREKT INS HERZ SIBIRIENS Manche wollen die Burg oder den ältesten Wikinger-Friedhof außerhalb Skandinaviens sehen. Andere kommen wegen der Kultur in die Stadt, ob James Joyce oder Bram Stoker. Oder wegen der Musik – dem Irish Folk der Dubliners, dem Rock von Thin Lizzy und Bono oder dem „Messias“ von Händel, der hier uraufgeführt wurde. Um Irlands Hauptstadt Dublin kennenzulernen, gibt es zahllose Gründe. Einer davon ist der Stadtteil Temple Bar (Foto): Neueinsteiger fühlen sich in den mittelalterlichen Gassen mit dem munterem Nachleben auf Anhieb wohl. Wenn Sie wissen wollen, warum: Die irische Aer Lingus bringt Sie viermal wöchentlich auf die grüne Insel. www.aerlingus.com Ekaterinburg, Kultur- und Bankenzentrum am Ural, war während der Oktoberrevolution letzte Zuflucht der Zarenfamilie. Prachtvolle Gebäude wie das neo-gotische Sevastyanov Haus (Foto) zeugen von der Historie. Bis 1991 war die Stadt tabu für Ausländer, Sowjetbürger brauchten ein Visum. Nun hat der Airport das Tor nach Zentralasien geöffnet. Ekaterinburg, Novosibirsk, Barnaul und Omsk zählen zu den Direktverbindungen von Orenair. Die zu Aeroflot gehörenden Airline hat ihr Programm ausweitet. Nonstop Hannover-Sibirien, wenn Sie wollen: Von Ende Mai bis Mitte September fliegen moderne Boeing 737-800 Richtung Ural. www.orenair.ru Ü40 | Ausgabe 17 Meer Spaß mit Bus & Rad! www.regiobus.de Zwischen April und Oktober unterwegs auf der Linie 835 mit Fahrradanhänger! Ausgabe 17 | Ü40 30 | REISE DIE KREUZFAHRT AUF SCHIENEN (djd/pt). Durch Schweizer Bergwelten, entlang der Seidenstraße, unterwegs im Orient oder im neuen „Spirit of Queensland“ an der australischen Ostküste: Reisen in Zügen sind ein erlebnisreiches Gegenprogramm zum Hochgeschwindigkeitstrip per Flugzeug – luxuriöses Landschaftskino in vergleichsweise gemächlichem Tempo. Steigen Sie ein zur Kreuzfahrt auf der Schiene und genießen Sie Traumreisen mit entspanntem Zurücklehnen in nostalgisch-eleganten oder supermodernen Waggons. eSchon die Namen der Zugklassiker lassen das Herz nicht nur von Fans der Eisenbahn höher schlagen. Und natürlich macht ein Abteil im „Blue Train“, „Canadian“, „Rocky Mountainee“, „Transorient-Courier“ oder im australischen „Spirit“ den Weg zum Ziel. Spektakulär sind die meisten Schienenkilometer in diesen Zügen allemal, andererseits auch nicht ganz preiswert. Ü40 | Ausgabe 17 Vom Zugabteil ins Nomadenzelt Als Spezialveranstalter für Schienenarrangements organisiert die City Reisebüro/Udo Hell-Gesellschaft vom pfälzischen Waldmohr nahe Kaiserslautern aus anspruchsvolle Bahnreisen „auf allen befahrbaren Gleisen dieser Welt“, so die Eigenwerbung: ob im Dampfzug den Rhein entlang, im Al Andalus durch Spanien oder im Glacier- und BerninaExpress durch die verschneiten Alpen. Die Palette reicht vom Ein-Tages-Ausflug im Schienenbus bis zur 40-tägigen Weltumrundung auf Schienen. Ein Wintermärchen versprechen die mehrwöchigen Reisen „Zarengold“ auf der legendären Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Ulan-Bator, der mongolischen Hauptstadt oder sogar bis zum Pazifik – über UlanUde bis nach Wladiwostok. Dazu gehören auch eine Troika-Fahrt auf dem zugefrorenen Baikalsee und eine Nacht in einem mongolischen Nomadencamp. Höhere Temperaturen erwarten die Reisenden auf der 18-tägigen Schienenkreuzfahrt von Kapstadt bis Dar Es Salaam in Tansania. djd/lernidee djd/bahnurlaub REISE | 31 djd/bahnurlaub 1001 Nacht – „TransOrient-Courier“ zwischen Istanbul und dem Ararat. Luxus auf der Schiene – die gediegenen Speisewagen im „Orient-Express“. SAG MIR, WIE DU REIST. . . Thorsten Haferkamp vom Berliner Spezialisten „Lernidee Erlebnisreisen“ hat die Motive von Schienenkreuzfahrten-Gästen unter dem Motto „Sag mir, wie du reist, und ich sage dir, wer du bist“ analysiert. Nach der Auswertung von 3.000 Fragebögen hat er drei Typen von Bahnreisenden identifiziert: Weltentdecker, Liebhaber nobler Lebensart und Eisenbahnfans. Mit der „Transsib“ unterwegs am Baikal – dem tiefsten und ältesten Süßwassersee der Erde. Mit dem „Rovos Rail“ geht es durch den südlichen Teil des schwarzen Kontinents – Wildbeobachtungen, Übernachtungen in Safari-Lodges und Fotostopp an den Victoriafällen inbegriffen. 1001 Nacht auf 5000 Kilometern Die vielfältigen Natur- und Kulturschätze der Türkei lassen sich auf drei verschiedenen Routen kennenlernen. Der Zauber des Orients nimmt den Reisenden im „TransOrient-Courier“ gefangen, wenn der Sonderzug ein Teilstück der von deutschen Ingenieuren im späten 19. Jahrhundert errichteten Bagdad-Bahn von Istanbul bis ans andere Ende des Landes zum Berg Ararat in Ostanatolien befährt. Oder beim zweiwöchigen 5.000-Kilometer-Trip „1001 Nacht“ durch die Türkei, das wilde Kurdistan und den Iran – klimatisiert und mit Stippvisiten bei sieben UNESCO-Welterbestätten wie der Metropole Persepolis und Shiraz, der Stadt der persischen Paradiesgärten. Gemeinsam mit Touristikexperten hat Haferkamp für jeden Typ die Top Fünf der idealen Reisen ermittelt. Weltentdecker sollten eine große Transkontinentalreise mitmachen: durch Kanada und die USA, mit dem „Orient Silk Road Express“ auf der Seidenstraße, mit „Rovos Rail“ durch Afrika, die Sonderzugreise „Zarengold“ auf der Transsibirischen Eisenbahn. Lebensart-Liebhaber setzen dagegen auf Komfort im Zug: Im „Eastern & Oriental Express“, „Royal Scotsman“, „Royal Rajasthan on Wheels“, „Pride of Africa“ von Rovos Rail und „Orient Express“, der 2014 exklusiv für Lernidee-Gäste von München nach Rom fährt. Eisenbahnfans möchten schließlich mit Muße spektakuläre Schienenwege erfahren. Haferkamp: „So unterschiedlich Bahnreisen auch sein mögen – eines bieten sie alle: grandiose Panoramen fremder Länder, die man komfortabel wie im Kino bestaunt.“ www.lernidee.de/bahnreisen www.bahnurlaub.de Ausgabe 17 | Ü40 32 | REISE Hauptstadt von Queensland: In Brisbane startet der „Spirit“. Einsteigen: „Spirit of Queensland“ Traumstrände in Whitesands Endstation Cairns mit schönen Kolonialbauten LANDSCHAFTSKINO IM „SPIRIT K omfortabel unterwegs in Down Under. Entlang der australischen Ostküste von Brisbane bis Cairns und vorbei an zahllosen Sehenswürdigkeiten fährt seit Oktober 2013 der neue Reisezug „Spirit of Queensland“: eine 25-stündige Schienen-Symphonie aus Farben und Musik. Ü40-Autor Knut Diers ist eingestiegen – und war beeindruckt. „Sitzen Sie gut?“, fragt Susan. Die Zugbegleiterin lächelt. Es klingt, als wolle der Silberpfeil jetzt beschleunigen und abheben zu einer Traumreise, bei der Festhalten nicht ausreicht. Die Fahrt auf rund 1.700 Kilometern entlang der Ostküste Australiens wird im neuen Zug „Spirit of Queensland“ zu einem einmaligen Landschaftskino. Von roter Erde im Outback über Sandstrände am Barrier-Riff bis zum tropischen Regenwald ist alles dabei. Tonk Woman“ den Regenbogen bei Bowen. Das Rot-Gelb-Grün-Blau-Violett lacht herüber. Jetzt singt Lana del Rey. Die junge Amerikanerin hat „Young and beautiful“ aus dem Film vom Großen Gatsby zu bieten, als hinter Ingham die Bergkulisse tiefgrün wird. Nahe an Regenwald und Riff ist die Zugreise wirklich ganz großes Kino. Jetzt verleihen Nebelschwaden vor dem mit 1.622 Metern höchsten Berg Queenslands bei Babinda dem Bild einen mystischen Anstrich. Rolling Stones zum Regenbogen Das Audiosystem am Sitz unterlegt die 25 Stunden bis Cairns mit einer selbstgewählten Klangmischung aus Klassik, Rock und Pop. Die Rolling Stones verschönern mit „Honky Ü40 | Ausgabe 17 In Proserpine steigen Reisende aus, um einige der 74 Whitsunday-Islands zu besuchen. Dort liegt auch der Whitehaven Beach, der feinste Sandstrand der Welt. Andere zieht es in die Berge des Outbacks zum Reiten. In Stoney Creek geht es von der Farm aus auf Traumpfaden durch die Landschaft. Steven hat die Pferde gesattelt und ruft: „Aufsitzen, ich zeige euch meinen neuesten Trail, den ich durch die Berge gelegt habe.“ Der patente Farmer ist nicht nur Reitlehrer, er hat sogar die Möbel in seinem Haus selbst gebaut, dazu für seine Gäste eine Waldhütte mit Dusche im Freien. Bordprogramm im RailBed Derweil fährt der „Spirit of Queensland“ weiter. Die 35 neu konzipierten „RailBeds“ in der ersten Klasse sind ein begehrter Luxus. Der Sitz lässt sich auf 1,90 Meter Länge komplett waagerecht ausfahren. Bettwäsche und Handtücher liegen bereit. Leselampe und Bildschirm oder auch das Bordprogramm mit aktuellen Kinofilmen lassen kaum Wünsche offen. Die drei Hauptmahlzeiten auf der Reise werden auch am Platz serviert und sind im Preis enthalten. „Diese Betten gibt es sonst nirgends auf der REISE | 33 Reiten im Outback OF QUEENSLAND“ Welt“, triumphiert Jack. Er betreut die Gäste in der ersten Klasse und drückt gerade die Taste, um die geräumige Schlafmuschel aufzuklappen. Dann der nächste Morgen. Beim Blinzeln in den Sonnenaufgang ist die Zuckerrohr-Stadt Mackay mit ihren Art-Déco-Häusern zu sehen. Wer möchte, kann eine Tour zu den Zuckermühlen mitmachen und sogar etwas vom frischen Sirup naschen. Im Zug gehen die Gäste nun zum Frühstück in den Club Car. Das Angebot an schmackhaften Speisen und Getränken steht 24 Stunden am Tag bereit – mit Bedienung und glutenfrei. Auf gesunde Kost scheinen die Australier Wert zu legen. Die Zugbegleiterin erkundigt sich, wie es den Gästen gefällt. Als sie Susan nur anlächeln, weil sie wegen der Kopfhörer und der Musik zur Landschaft die Frage gar nicht verstanden haben, ist sie trotzdem zufrieden. „Jeder mischt sich hier seine eigene Symphonie aus dem Bordprogramm“, stellt sie fest. Und dann serviert sie einen coolen Drink. TIPPS & INFOS Anreise: Mit Cathay Pacific täglich von Frankfurt via Hongkong nach Brisbane und Cairns. Ab 1.115 € (Economy Class) oder 2.215 € (Premium Economy Class) inkl. Rail + Fly-Zubringer und 30 kg Freigepäck. www.cathaypacific.com Zugreise: Der „Spirit of Queensland“ ersetzt den Tilt Train und verbindet BrisSchlafkabine im „Spirit of Queensland“. bane mit Cairns. Das RailBed auf dieser Strecke kostet 347 €, der Sitz in der zweiten Klasse 247 €, auch Teilstrecken sind buchbar. Für den Stopp zu den Whitsundays in Proserpine oder Mackay aussteigen. www.queenslandrailtravel.com.au Reiten im Outback: Stoney Creek Farmstay – www.stoneycreekfarmstay.com Zuckermühlen: Mackay Sugar – www.mkysugar.com.au; Touren bei Reeforest Adventure – www.reeforest.com Schiffsverleih: Queensland Yacht Charters – www.yachtcharters.com.au Tagestouren und Tauchen: Cruise Whitsundays, Shingley Drive – www.cruisewhitsundays.com Auskünfte: Queensland – www.Queensland-Australia.eu/de; Whitsundays – www.tourismwhitsundays.com.au und www.airliebeach.com; Mackay – www.mackayregion.com und www.eungella.com.au Ausgabe 17 | Ü40 34 | GESUNDHEIT SOMMER, S NNE – VORSICHT! (syno). Sommer, Sonne und Urlaub: Die schönste Zeit im Jahr steht vor der Tür. Da werden die Koffer gepackt, und viele freuen sich auf einen Strandurlaub oder auf Wanderferien im Gebirge. Und natürlich auf die Sonne. Doch Vorsicht! Hier gilt, weniger ist mehr und vor allem gesünder. Ü40 gibt Ihnen Tipps, wie Sie ihre Haut gesund bräunen und vor allem schützen. Diese Regeln sollten Sie nach Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention beim Aufenthalt in der Sonne beachten: Meiden Sie Sonne in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr. Geben Sie Ihrer Haut Zeit, sich an die Sonne zu gewöhnen. Bleiben Sie im Urlaub in den ersten Tagen lieber im Schatten. Ziehen Sie sich in der Sonne nicht aus, sondern an. Tragen Sie sonnendichte Kleidung (UV-Protektionsfaktor). Sonnenbrille aufsetzen und unverzichtbar eine Kopfbedeckung. serfeste Sonnencreme. Tragen Sie die Creme nach dem Abtrocknen nochmals auf. Achten Sie bei Medikamenten auf Nebenwirkungen in der Sonne. Manche Wirkstoffe können zu dauerhaften Hautverfärbungen führen. Fragen Sie daher sicherheitshalber Ihren Arzt. Verzichten Sie in der Sonne auf Deodorants und Parfüms. So vermeiden Sie unschöne Pigmentflecken, die ein Leben lang bleiben können. Säuglinge und Kleinkinder gehören nicht in die direkte Sonne. Suchen Sie Schatten und ziehen Sie Ihre Kinder sonnengerecht an. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit sich Ihr Kind von klein auf an den richtigen Umgang mit der Sonne gewöhnt. Nutzen Sie nicht das Solarium zur Vorbereitung auf Ihren Urlaub. Diese sogenannte Vorbräunung führt nämlich nicht zu einer nennenswerten Erhöhung des Eigenschutzes der Haut. Die zusätzliche UV-Belastung schadet eher, als dass sie nützt. Screening durch weltweit größte Studie Nie ohne Sonnenschutzmittel Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention hat in Zusammenarbeit mit der Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen Deutschen Krebshilfe schon vor zehn Jahren mit einer Sonnencreme ein, die mindestens mit 1.700 Ärzten in Schleswig-Holstein und einen Lichtschutzfaktor 20 (LSF) hat. Kinder mehr als 366.000 Teilnehmern die weltweit und Menschen mit heller Haut sollten LSF 30 größte Studie zur Hautkrebsprävention verwenden. Tragen Sie die Sonnencreme durchgeführt. Auf Basis dieser Ergebnisse eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf, wurde die bundesweite Einführung des damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann. Achtung Sonnenbrand! Oft ist weniger mehr. Hautkrebs-Screening zum 1. Juli 2008 beWichtig: Vermeiden Sie auf jeden Fall, die schlossen. Jeder gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren hat seitdem alle zarte Haut Ihres Kindes im ersten Lebensjahr unnötig mit Sonnenzwei Jahre einen Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsunschutzmitteln zu belasten. Erneuern Sie Ihren Sonnenschutz mehrtersuchung. In Deutschland startete damit das weltweit größte quamals täglich. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die litätsgesicherte Hautkrebs-Screening. Nach Hochrechnungen haben Schutzwirkung. Sie wird nur erhalten. seit der Einführung bereits über 13 Millionen Versicherte an der Untersuchung teilgenommen. Außerdem haben sich 38.000 Ärzte für Bedecken Sie auch beim Baden Schultern, Brust und Rücken mit das Screening qualifiziert. einem T-Shirt oder spezieller UV-Badekleidung. Verwenden Sie was- Ü40 | Ausgabe 17 GESUNDHEIT | 35 zahlen. Die Häufigkeit des Basalzellkrebses ist sehr stark altersabhängig. Sie steigt rasant ab dem 50. Lebensjahr an. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 60 Jahren. Der Stachelzellkrebs ist der zweithäufigste Hautkrebs. Etwa 69.000 Menschen erkranken bundesweit jedes Jahr neu an diesem Hautkrebs, Tendenz steigend. Auch diese Krebsart ist stark altersabhängig. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren. RISIKO HAUTKREBS Hautkrebs ist die weltweit am häufigsten auftretende Krebsart: In Deutschland erkrankten im vergangenen mehr 230.000 Menschen daran. Die Zunahme ist „alarmierend“, sagt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Denn „die Gefährlichkeit von UV-Strahlen wird bei uns immer chen Quellen, z. B. in Solarien, unterscheidet sich – wie man heute weiß – in ihrer Wirkung nicht von solarer UV-Strahlung. Der auslösende Faktor für die Entstehung von Hautkrebs aufgrund von UV-Exposition ist die Schädigung des Erbmaterials, der DNA. Die meisten der durch UV-Strahlung geschädigten Zellen sterben zum Schutz der Haut Anders als beim Basalzell- und Stachelzellkrebs, deren Entstehung von einer über viele Jahre aufgenommenen UV-Gesamtdosis abhängt, scheinen beim MM kurze, intensive UV-Belastungen die Ursache zu sein. Den höchsten Risikofaktor stellt die Anzahl der am Körper vorhandenen Pigmentmale dar. Menschen mit mehr als 40 oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach höheres Risiko. www.hautkrebs-screening.de Screening beim Hautarzt: Nur ausgebildete Mediziner können erkennen, ob ein Mal ungefährlich ist oder es entfernt und untersucht werden muss. noch stark unterschätzt.“ Viel zu häufig sehe man am Strand, auf dem Fußballplatz oder beim Sport Kinder und Erwachsene mit Sonnenbrand. Für Kinder und Jugendliche sei dies besonders fatal, weil gerade bei ihnen Sonnenbrände das Risiko, später an einem malignen Melanom zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache erhöhen. ab. Wenn die DNA-Schäden in den Zellen jedoch nicht vollständig repariert werden, können diese Zellen zu Ausgangszellen für einen Tumor werden. Hinzu kommt, dass eine übermäßige UV-Exposition auch das Immunsystem schwächen kann, sodass die körpereigene Tumorüberwachung beeinträchtigt wird. Der schwarze Hautkrebs ist zumeist deutlich gefährlicher als der sogenannte weiße Hautkrebs, der statistisch am häufigsten auftritt. Die Deutsche Krebshilfe geht derzeit von rund 206.000 Fällen von weißem Hautkrebs und 28.000 Erkrankungen an schwarzem Hautkrebs aus. Obwohl UV-Strahlung nur rund neun Prozent der solaren Strahlung ausmacht, ist sie für viele biologische Effekte verantwortlich: Sie fördert die für den Körper wichtige Vitamin-D-Synthese, ist aber auch für die gesundheitsschädlichen Einflüsse verantwortlich. Die UV-Strahlung aus künstli- Das maligne Melanom ist der bösartigste Hauttumor, weil er häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 28.000 Menschen neu. Mit zunehmendem Alter steigt die Fallzahl. Doch die Patienten werden immer jünger: 50 Prozent sind unter 60. Der Basalzellkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Haut. Rund 136.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland mit dieser Diagnose konfrontiert. Alle 10 bis 15 Jahre verdoppeln sich die Neuerkrankungs- DIE A-B-C-D-REGEL ZUR SELBSTUNTERSUCHUNG A wie Asymmetrie: Auffällig ist ein Mal, das in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval ist. B wie Begrenzung: Die Begrenzung eines Pigmentmals sollte scharf und regelmäßig sein. Bei unscharfer Begrenzung: Vorsicht! C wie Colour (Farbe): Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, dann genau beobachten. D wie Durchmesser: Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer ist als zwei Millimeter, sollte in jedem Fall beobachtet werden. Auch wenn ein Pigmentmal brennt, juckt oder blutet sollten Sie dieses vom Arzt untersuchen lassen. Ausgabe 17 | Ü40 36 | GESUNDHEIT BLUTSPENDEN RETTET LEBEN DER WEG DES BLUTES VOM SPENDER ZUM EMPFÄNGER Blutspende: Bei der Blutentnahme wird steriles Einwegmaterial ver- (syno). Jennifer (26) bekommt wegen einer Blutgerinnungsstörung regelmäßig ein Erythrozyten-Konzentrat im DRKKrankenhaus Clementinenhaus. Ohne Menschen, die freiwillig ihr Blut spenden, hätte sie ein großes Problem. Ob Unfall, Krankheit oder Operation: Jeder kann schnell und unverhofft in eine Situation kommen, in der er das Blut anderer braucht. Die Blutspende ist daher die einfachste und direkteste Art, Gutes zu tun. Allein in Deutschland werden im Schnitt 15.000 Blutspenden pro Tag benötigt. Der DRK-Blutspendedienst NSTOB – zuständig für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen – mit Sitz in Springe braucht täglich rund 3.300 freiwillige Blutspender. „Wir sind auf jede Blutspende angewiesen und setzen dabei auf persönliches Engagement und Solidarität gegenüber den Mitmenschen“, sagt wendet, sodass eine Infektion z.B. mit dem HI-Virus ausgeschlossen ist. In fünf bis zehn Minuten werden ca. 500 ml Blut entnommen. Nach dem Entfernen der Punktionsnadel gibt es ein Pflaster oder einen Verband. Fest auf die Wunde drücken – fertig. Nach einer Ruhepause und Stärkung können die Spender ihren normalen Tagesablauf fortsetzen. Blutspendedienst: Innerhalb kürzester Zeit wird das Blut in Springe – hier arbeiten 420 Mitarbeiter – zahlreichen Tests unterzogen. Sollte das Labor dabei auffällige Befunde feststellen, wird der Spender informiert. Erstspender erhalten nach etwa 10 Tagen ihren Unfallhilfeund Blutspenderpass per Post nach Hause. Darin sind wichtige Daten zur Blutgruppe vermerkt. Also immer dabeihaben! Blutpräparate: Zur Herstellung einzelner Blutpräparate wird jede Spende in einem komplexen und geschlossenen Beutelsystem aufgefangen. Durch Zentrifugieren wird dann im Labor das gespendete Vollblut in die einzelnen Blutkomponenten aufgetrennt – in Blutplasma, Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen). Leukozyten (weiße Blutkörperchen) werden herausgefiltert. Gefrorenes Frischplasma wird eingesetzt bei großen Blutverlusten, Erythrozyten-Konzentrate werden bei Tumor- und Herzerkrankungen, Thrombozyten-Konzentrate z.B. bei Blutgerinnungsproblemen verwendet. Damit die benötigten Blutpräparate zum richtigen Zeitpunkt auch Jennifer im Clementinenhaus in Hannover erreichen, sind 35 klimatisierte Einsatztransporter des DRK-Blutspendedienst NSTOB Tag für Tag unterwegs und beliefern mehr als 330 medizinische Einrichtungen im Versorgungsgebiet. Täglich spenden Tausende Blut, das dann in Laboren aufbereitet wird, um Menschen zu helfen. Sprecher Thomas Bischoff. „Wer Blut spenden möchte, muss gesund sein. Das ist Grundvoraussetzung – zum Schutz des Spenders und der Empfänger“, so Bischoff. Ü40 hat den Weg des Blutes vom Spender bis zum Empfänger verfolgt. Gesundheits-Check: Bei einem kurzen Gesundheits-Check wird zu- nächst mit einem kleinen Pieks die Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) im Blut bestimmt, damit der Körper danach selbst noch ausreichend Reserven für den Sauerstofftransport hat. Dann werden Körpertemperatur, Puls und Blutdruck gemessen. Blutbeutelsystem und Röhrchen sind mit Strichcodes versehen, um Verwechslungen auszuschließen. Ist alles in Ordnung, kann es losgehen. Ü40 | Ausgabe 17 BLUTSPENDETERMINE Hier können Sie Blut spenden: Hannover Südstadt, 7. bis 9. Mai (12-17 Uhr), Henriettenstiftung, Marienstraße 72; Hannover Steintor (13. Mai) und Hannover Vahrenheide (14. Mai) im BlutspendeMobil. www.blutspende-nstob.de GESUNDHEIT | 37 IMPFUNGEN ERNEUERN APOTHEKERIN MAGDALENE LINZ WARNT VOR IMPFLÜCKEN Impfung: oft nur ein kleiner Pieks mit großer Wirkung. Die Urlaubszeit steht vor der Tür: Millionen Deutsche zieht es dann in die Ferne. Doch Reiseimpfungen sind nicht nur für exotische Ziele dingend zu empfehlen, schon im Mittelmeerraum ist ein Schutz gegen Hepatitis A ratsam. Während viele Fernreisende sich vorher sorgfältig informieren und sich je nach Gefährdung im Reiseland gegen Gelbfieber oder sogar die japanische Enzephalitis impfen lassen, macht sich hierzulande eher Impfmüdigkeit breit. Ü40 sprach mit Apothekerin Magdalene Linz. in Pakistan und Afghanistan, könnte aber über Flüchtlingsströme nach Westeuropa kommen. Das gilt auch für die multiresistente Form der Tuberkulose. Wenn Erwachsene Wer bietet Impfberatung an? Linz: In manchen Ländern sind Impfungen von den jeweiligen nationalen Gesundheits- Sind die Deutschen impfmüde? Linz: Bei Grippeimpfungen sicherlich nicht, und auch bei Reiseimpfungen gilt: Je exotischer das Land, je mehr Menschen lassen sich vorher beraten. Das sind jedenfalls unsere Erfahrungen in der Apotheke. Doch bei Regelimpfungen tut sich eine Lücke auf: Eltern sorgen sich zunehmend um ihre Kinder, und Erwachsene frischen ihre Impfungen kaum noch auf. Früher waren Mehrfachimpfungen gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten und Polio quasi verpflichtend – und auch gegen Masern, Mumps und Röteln wurde vielfach geimpft. Heute wissen viele nicht einmal, wo ihr Impfpass überhaupt ist – sofern sie einen haben. Welche Folgen hat eine sinkende Impfquote? Linz: Wir haben in Deutschland wieder Masernausbrüche, und auch Keuchhusten ist auf dem Vormarsch. Polio existiert zwar nur noch Ab Mai starten die Leibniz- und Delfin-Apotheke Beratungsaktionen rund ums Thema Impfen. sich mit Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Masern oder Mumps infizieren, sind die Folgen gravierender. Die Genesung dauert länger, es treten häufiger Komplikationen auf. So kann Mumps zu Unfruchtbarkeit bei Männern und eine Erkrankung mit Röteln bei ungeborenen Kindern zu Schäden führen. Welche Impfungen brauchen Erwachsene? Linz: Tetanus und Diphtherie auf jeden Fall. Alle 10 Jahre steht eine Auffrischung an. Wer nicht sicher ist, welche Kinderkrankheiten er hatte, kann sich mit der ‚MMRV-Impfung’ vor Masern, Mumps, Röteln und Windpocken (Varizellen) schützen. Das schadet übrigens auch dann nicht, wenn doch schon Antikörper vorhanden sein sollten. Die Regel lautet: Besser doppelt impfen als gar nicht. Das gilt auch für Keuchhusten. Selbst wer die Krankheit als Kind gehabt hat, ist nicht immer lebenslang immun. Gefährdet sind alle, die mit Kindern zu tun haben. Aber auch Kinder können sich bei Erwachsenen anstecken. behörden verbindlich vorgeschrieben und Bedingung für die Einreise. Informationen erhält man bei den Krankenkassen, bei Tropeninstituten und Fachärzten, dem Auswärtigen Amt oder der Ständigen Impfkommission (STIKO). Doch auch in Apotheken kann man sich bei speziell ausgebildeten Mitarbeitern kompetent beraten lassen. Von uns Apothekern erfährt man auch, was alles in eine Reiseapotheke gehört und erhält weitere nützliche Tipps. Wir überprüfen den Impfstatus und haben auch Impfpässe vorrätig. www.leibnizapotheke.de www.delfin-apotheke-hannover.de TIPPS FÜR FERNREISEN In (sub)tropischen Ländern nachts Schutz in Räumen und unter Moskitonetzen suchen, Insektenschutzmittel benutzen, hautbedeckende helle Kleidung tragen. Ernährungsregel: Koch es, schäl es, oder vergiss es! Ausgabe 17 | Ü40 Fotos (4): djd/Robert Bosch 38 | UMWELT + VERKEHR AUTO MIT AUTOPILOT? ASSISTENZSYSTEME DENKEN UND LENKEN Beim automatisierten Fahren entscheidet das Auto allein über Spurwechsel oder Bremsmanöver. (djd/pt). Auto mit Autopilot? Können Autofahrer bald die Hände vom Lenkrad nehmen und entspannt den Verkehr beobachten, während das Fahrzeug allein lenkt, beschleunigt und bremst? Letztlich ist das nur eine Frage der Zeit. Denn mit der Weiterentwicklung von Sensoren, Steuergeräten und Assistenzfunktionen rückt das Ziel vom automatisierten Fahren in greifbare Nähe. Schon heute wird automatisiertes Fahren in der Praxis getestet – vor allem auf Autobahnen: Hier ist die Hürde am niedrigsten, weil es weder Quer- noch Gegenverkehr gibt und keine Fußgänger unterwegs sind. Spurhalte- und Wechselassistenten, Abstands- und Geschwindigkeitsregelung steuern die Fahrmanöver. Die Erkenntnisse aus den Tests etwa von Bosch sollen in neue Funktionen münden – quasi wie ein Staupilot, der bei niedrigen Geschwindigkeiten das Auto selbsttätig führen kann. den zu vermeiden, beispielsweise mit einem vorausschauenden Notbremssystem, einem Spurhalteassistenten oder mit einem Fußgängerschutz, der plötzlich auf die Fahrbahn tretende Fußgänger erkennt und das Auto – schneller als dem Fahrer möglich – abbremst. Viele einzelne Assistenzsysteme sind heute bereits als Serienausstattung oder als Extra erhältlich. Wie führt der Weg weiter von einzelnen Sicherheitslösungen hin zum automatisierten Fahren? Steiger: Automatisiertes Fahren kommt schrittweise. Anfangs beschränkt auf Stausituationen, wird das automatisierte Fahren zunehmend mit immer höheren Automatisierungsgraden bei immer höheren Geschwindigkeiten möglich sein. Erste hochautomatisierte Testfahrten auf Autobahnen erfolgen bereits. Diese helfen, die Funktionen in alltäglichen Fahrsituationen zu erproben und weiter zu verbessern. Vision vom unfallfreien Fahren Wohin der Weg führt, erläutert Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control – einer der Innovationsschmieden der weltweit tätigen Unternehmensgruppe. Welchen Zweck sollen die Assistenzsysteme erfüllen, geht es vor allem um ein Plus an Komfort? Steiger: Natürlich trägt das zunehmend automatisierte Fahren zu mehr Komfort bei. Im Mittelpunkt aber steht die Sicherheit und damit verbunden die Vision vom unfallfreien Fahren. Rund 90 Prozent aller Verkehrsunfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Fahrassistenzsysteme können helfen, viele Personen- und Sachschä- Intelligente Assistenzsysteme bremsen bei Gefahren frühzeitig. Ü40 | Ausgabe 17 Gerhard Steiger Gehört mit den elektronischen Helfern auch das lästige Einparken bald der Vergangenheit an? Steiger: Schon heute können Einparkassistenten selbsttätig das Auto in die Parklücke lenken. Der Fahrer muss nur Gas geben und bremsen. Demnächst übernimmt das System auch das, und in einem Jahr wird der Fahrer diesen Vorgang neben dem Auto stehend mit seinem Mobiltelefon steuern können. Sensoren reagieren, wenn ein Fußgänger plötzlich die Fahrbahn betritt. UMWELT + VERKEHR | 39 „Social Media Team“ Fahrgästen bei allen Fragen rund um Tarif, Netz und Verbindungen zur Seite steht und mit ihnen in den Dialog geht. Und natürlich auch Kritik und Anregungen entgegennimmt. DIE UESTRA TWITTERT UND POSTET Motto des Mobilitätsdienstleisters: Wenn man an 365 Tagen im Jahr rund 160 Millionen Fahrgäste sicher transportiert, kann schon mal ein Fahrkartenautomat oder die Rampe vom Bus streiken. Durch schnelle Kundenhinweise sollen Störungen schneller behoben werden. Die üstra will auf dem Weg in die sozialen Medien nicht stehenbleiben. Neben Facebook und Twitter ist das Unternehmen auch auf Kanälen wie YouTube, XING, Google+ und Foursquare zunächst mit einem Basisprofil sichtbar. „In Zukunft wollen wir aktiv mitreden“, sagen die Projektleiterinnen. www.uestra.de Die üstra fährt nun auch auf den sozialen Kanälen der Datenautobahn: Über Facebook und Twitter können Kunden nützliche Informationen rund um das Thema Nahverkehr in Hannover erfahren. Und sie können online Fragen, Anregungen oder Kritik äußern. die sozialen Medien. Denn es sind nach ihrer Erkenntnis inzwischen nicht mehr nur junge Leute, die sich „im Netz tummeln“. Zunehmend nutzen auch ältere Generationen die neuen Kommunikationswege: „Diese Wege wollen wir auch bespielen.“ „Wir wünschen uns viele ‚Follower‘ und ‚Likes‘, vor allem aber das offene Gespräch“, hoffen die Projektleiterinnen Christa Ambrosius und Katja Raddatz auf regen Kundendialog über Facebook wird in erster Linie dazu dienen, Informationen und Hintergründe aus der üstraWelt zu vermitteln. Twitter soll ein Servicekanal sein, auf dem ein neu gebildetes DIE NEUEN KONTAKTE Das üstra-Social Media Team ist wochentags von 7 bis 22 Uhr und an Wochenenden von 7 bis 19 Uhr für die Fahrgäste da. Wer „liken“ oder zum „Follower“ werden will: www.facebook.com/uestra und www.twitter.com/uestra UVTCXGTDKPFGV .GDGPUHTGWFG 6KEMGVIG\QIGP6CIXGTDTCEJV WPF5RCIGJCDV $WUUG$CJPGP DTKPIGP5KGLGFGT\GKV\W +JTGP<KGNGP 4,90 € CD )8*6CIGU'KP\GN6KEMGV YYYWGUVTCFG Ausgabe 17 | Ü40 40 | BAUEN + WOHNEN Charme DER Fotos (3): djd/BetonBild DER PFLASTERSTEINE KREATIVE SYSTEME FÜR TERRASSE UND GARTENWEGE Unterschiedlich verlegt, bieten Pflastersteine individuelle Gestaltungsvarianten. (djd/pt). So wie Teppich, Fliesen und Parkett die Atmosphäre im Haus prägen, kommt es auch beim Freiluft-Wohnzimmer auf die individuelle Dekoration an. Großen Einfluss auf Ambiente und Wirkung eines Gartens hat die Pflasterung der Wege und der Terrasse. Dabei soll die befestigte Fläche nicht nur optisch attraktiv, sondern auch widerstandsfähig und langlebig sein – und das bei jedem Wetter. dem beliebten Rechteckmaß 100 x 200 Millimeter mindestens fünf verschiedene Verlegeformen praktizieren. „Mit Pflastersystemen, die aus drei oder vier aufeinander abgestimmten Einzelsteinen bestehen, sind leicht 30 unterschiedliche Optiken möglich“, so Ulonska weiter. Zu den beliebtesten Formen zählen dabei der Läu- Wechsel zwischen unterschiedlichen Farbtönen. Das Resultat ist ein individueller Look und Charme des Gartens. „Gefragt sind insbesondere warme, mediterrane Farben oder auch hochwertige Verarbeitungen, die an Natursteine wie Granit oder Sandstein erinnern“, erklärt Ulonska weiter. Der Experte empfiehlt Gartenbesitzern, sich stets individuell beraten zu lassen. „Unsere Mitgliedsunternehmen können Tipps dazu geben, welche Materialien und welche Verlegeformen sich für den jeweiligen Zweck am besten eignen.“ Zudem sei es wichtig, Form, Farbe und Größe der Steine passend zur vorhandenen Fläche sowie zum architektonischen Stil des Eigenheims auszuwählen. Betonsteine bieten dazu zahlreiche Möglichkeiten und behalten zudem über Jahre bei Sonne, Wind und Wetter ihre chice Optik. Ein weiterer Vorteil bestehe in ökologischer Hinsicht: Da die Steine und Platten meist in der eigenen Region produziert werden, fällt auch die Umweltbilanz dank der kurzen Transportwege positiv aus. Fischgrätverband gegen Spurrillen Im Trend: Verbund großer und kleiner Steine. Viele Möglichkeiten bei gleichzeitig robusten Eigenschaften bieten Betonpflastersteine. Pflasterung ist längst nicht gleich Pflasterung: „Die Zahl der möglichen Verlegemuster, Pflastergrößen, Formen und Farben ist größer, als viele denken“, sagt Dietmar Ulonska, Geschäftsführer des zentralen Betonverbands Straße, Landschaft, Garten (SLG) in Bonn. So lassen sich mit einer einzelnen Steinform wie Ü40 | Ausgabe 17 Sandstein-Look für eine mediterrane Optik. fer- oder Reihenverband, der Fischgrätverband, der Parkettverband – oder deren diagonal verlegten Varianten. Gefragt: warme mediterrane Farben Generell geht der Trend zu größeren Betonpflastersteinen, die sich wiederum mit kleinen Steinen zu attraktiven Mustern kombinieren lassen. Ebenfalls beliebt ist der Verdrehte Steine, sichtbare Spurrinnen: Nicht immer halten Pflasterungen der Garageneinfahrt den permanenten Belastungen stand. Doch gerade hier kommt es auf die geeignete Verlegeform an. Experte Ulonska rät zu stabilen Pflasterdecken mit Verbundsteinen. „Der Fischgrätverband sowie Läufer- oder Reihenverbände eignen sich am besten, um Spurrinnen zu vermeiden.“ Mehr Tipps sowie Adressen von Betonsteinherstellern vor Ort: www.betonstein.de. BAUEN + WOHNEN | 41 djd (3): JalouCity/Heimtextilien COOL BLEIBEN – UND DIE SOMMERHITZE AUSSPERREN (djd/pt). Im Freibad oder auf der Terrasse ist jeder Sonnenstrahl willkommen. Anders in den eigenen vier Wänden. Räume mit großen Fenstern in Südausrichtung oder im Ober- und Dachgeschoss heizen sich besonders an schönen Tagen im Hochsommer stark auf. Wenn das Hemd am Rücken klebt, ist das Wohlbefinden beeinträchtigt und nachts raubt eine schwitzige Atmosphäre manchem den Schlaf. Doch auch bei Sonne von morgen bis abends lässt sich die Raumtemperatur mit einfachen Mitteln erträglich gestalten – durch richtiges Lüften und mit einem passenden Sonnenschutz an den Fenstern. Seine Empfehlung: „Für frische Luft sorgt man am besten frühmorgens, wenn es draußen noch angenehm kühl ist. Dann sollte man eine Viertelstunde lang für einen belebenden Durchzug im Haus oder der Wohnung sorgen.“ Damit dann tagsüber die Hitze ausgesperrt bleibt, hilft zusätzlich ein Sonnenschutz. Rollos, Jalousien oder Plissees sollten dabei stets für jedes Fenster auf Maß angefertigt werden. Passt die Schutzvorrichtung nicht exakt und bleiben etwa Glasflächen seitlich ungeschützt, kann die Sonne durch diese Ritzen doch wieder den Raum unangenehm aufheizen. Die Sommerhitze aussperren Eine Klimaanlage ist eine kostspielige Angelegenheit, vom Kauf bis zu den laufenden Energiekosten beim täglichen Einsatz. Zudem können solche Anlagen auch bei guter Wartung Infektionen durch Bakterien und Pollen verursachen, die Augen reizen und Erkältungskrankheiten hervorrufen. Richtiges Lüften hilft Doch wenn man einige einfache Regeln befolgt, kann man auf die Anschaffung einer solchen Anlage leicht verzichten. So sollten die Fenster an heißen Tagen nach dem Vorbild südlicher Länder konsequent geschlossen bleiben, auch wenn man die Sommerluft eigentlich genießen möchte. „Damit wird verhindert, dass die warme Luft hineinströmt. Auch die Kippstellung sollte man tagsüber vermeiden“, sagt Sonnenschutzexperte Eduard Vigodski von der Berliner Firma JalouCity, Marktführer des Einzelhandels in Sachen Sicht- und Sonnenschutz. Der Experte empfiehlt einen Sonnenschutz mit speziellen lichtabweisenden Eigenschaften. „Hilfreich ist eine reflektierende Beschichtung auf der Außenseite. Sie wirft das Sonnenlicht zurück. Auf der Innenseite zum Raum sind die Elemente dekorativ gestaltet und in vielen trendigen Farben und Designs erhältlich.“ Neue Produkte wie beispielsweise „SunControl“ ermöglichen es dabei, den Lichteinfall jederzeit individuell zu dosieren. Diese innovative Lösung besteht aus zwei Stofflagen, einmal komplett blickdicht, einmal halb transparent. Die Elemente können einzeln bewegt werden und so je nach Außentemperatur und Tageszeit einen variablen Sonnenschutz bieten. Zudem verleihen die Systeme als Design-Accessoires dem Raum zu jeder Jahreszeit ein perfektes Tageslicht. Mehr Informationen und Bezugsquellen: www.jaloucity.de Ausgabe 17 | Ü40 42 | SERVICE DIE Ü40-GEWINNSPIELE IMPRESSUM Ü40 Magazin für Hannover & Region FEUERWERKSWETTBEWERB 5 EHRENKARTEN FÜR 2 Vor der barocken Kulisse des Großen Gartens Herrenhausen startet am 17. Mai der 24. Internationale Feuerwerkswettbewerb. Wieder ringen fünf Teams aus aller Welt um die pyrotechnische Krone. Sie können bei der Premiere dabei sein und die spektakulären Choreografien am Nachthimmel genießen. Sie müssen nach Lektüre der Ü40 (Seite 14) nur folgende Frage richtig beantworten: Welches Team eröffnet den Feuerwerkswettbewerb 2014? Senden Sie bis zum 30. April 2014 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen privaten Anschrift an: [email protected] GARTENFESTIVAL 5 EHRENKARTEN FÜR 2 Beim Gartenfestival im Georgengarten zeigen die Aussteller alles, was Lust auf Gärtnern macht und auch typisch britisch ist. Denn diesmal steht die Vorliebe der Engländer für „gardening“ im Vordergrund. Sie können am Pfingstwochenende einen Besuch in Herrenhausen einplanen, wenn Sie nach Lektüre der Ü40 (Seite 15) folgende Frage richtig beantworten: HERAUSGEBER syno-kom | Kommunikation · Information Sybille Nobel-Sagolla (v.i.S.d.P.) Adelheidstraße 6 · D 30171 Hannover Tel. 0511-28 26 17 USt-IdNr. DE 184262288 www.syno-kom.de/ue40 · [email protected] CHEFREDAKTION Dieter Sagolla (DS) AUTOREN Sybille Nobel-Sagolla (syno), Felix Bräuner (fb), Knut Diers (KD), Doris Schober (Scho) Bettina Zinter (BZ) FOTOS 123rf, pixelio, BGR Hannover, Celle Tourismus, Demografieagentur Niedersachsen, die 9 Städte in Niedersachsen, Knut Diers, Frank Drechsler/Blutspendedienst NSTOB, Flughafen Hannover, Gartenfestival Herrenhausen, GOP, HMTG, Königliche Kristall-Therme Seelze, Landesmuseum Hannover, Leibniz Apotheke, Oceania Club Hotel/Pallini S.A., Schloss Marienburg, Stage Entertainment, VGH, Volmary. LAYOUT Designbüro | Wagner Göttingen VERTRIEB NovumWerbemedien (RegioBox, CityNews, CityNewsHotel) in ca. 400 Outlets in der Region Hannover (Freizeit, Handel, Kultureinrichtungen, Bürgerämter, Gastronomie und Hotels). Stadtbote mit Direktverteilung an Unternehmen, PRKunden sowie Inserenten (u. a. Sparkasse Hannover, enercity, HDI-Gerling, TUI, VGH, üstra). Lesezirkel DAHEIM an rund 3.000 Adressen (Ärzte, Anwälte, Freiberufler, Privathaushalte). DRUCK August Loenneker GmbH & Co. KG D-37627 Stadtoldendorf AUFLAGE 13.000 Exemplare (garantierte Druckauflage) ERSCHEINUNGSWEISE Seit 2010 vier Mal im Jahr (Anfang April, Juli, Oktober und Dezember.). Wie lautet das Motto des Gartenfestivals 2014? Senden Sie bis zum 30. April 2014 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an: [email protected] KÖNIGLICHE KRISTALL-THERME 5 TICKETS FÜR FAMILIEN Wärme, Wasser, Duft und Pflanzen sorgen für perfektes Wohlbefinden: In der Königlichen Kristall-Therme wird jeder Besuch zum kleinen Extra-Urlaub – ob im Thermalsolebecken, im Osmanischen Hamam oder im Saunadorf. Wenn Sie mal mit auf die WellnessReise gehen wollen, müssen Sie nach Lektüre der Ü40 (Seite 17) nur folgende Frage richtig beantworten: In welchem Ort findet man die Königliche Kristall-Therme? Senden Sie bis zum 30. April 2014 (der Rechtsweg ist ausgeschlossen) eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Anschrift an: [email protected] Ü40 | Ausgabe 17 ALLGEMEINES Das Magazin und alle enthaltenen redaktionellen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. Gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, die nicht mit der Meinung der Redaktion übereinzustimmen braucht. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit von Veranstaltungsangaben. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Die Freitickets für den Erlebnis-Zoo Hannover gingen an: Ilona Bock (Hannover), Hans-Jürgen Böddeker (Hemmingen), Monika Fellechner (Hannover), Friedrich Niemeyer (Ronnenberg), Roman Koriat (Hannover). Über freien Eintritt in das Wintervarieté haben sich gefreut: Volker Kronstein (Sarstedt), Barbara Brinkmann (Fuhrberg), Jeannette Kohlhoff (Hannover), Kathja Brokat (Hannover), Irena Korzec (Garbsen). Engagement für eine hoch entwickelte Branche Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie produzieren Technologien für die Welt. Sie sind auf Menschen mit Begeisterung für Technik angewiesen. Deshalb ist NiedersachsenMetall Mitinitiator, Veranstalter, Gründer und einer der wichtigsten Förderer der IdeenExpo in Hannover. Über die Stiftung NiedersachsenMetall unterstützen wir außerdem zahlreiche Schulen in der Region bei allem, was Begeisterung für Technik weckt.