Aufgabe - Buchen.ch

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Aufgabe - Buchen.ch
Bürofachdiplom
W+G
Zeit:
Serie 3/2012
Aufgabe
15 Minuten zur Durchsicht
Name:
75 Minuten Zentrale Prüfung Vorname:
Hilfsmittel: Taschenrechner
OR und ZGB
Klasse:
Datum:
Prüfungsübersicht:
Punkte
erreicht
Punkte
maximal
Aufgabe
Thema
Aufgabe 4.1
Unternehmungsmodell, Merkmale von Unternehmungen
15
Aufgabe 4.2
Marketing, Absatzverfahren
19
Aufgabe 4.3
Journalbuchungen Produktionsunternehmung
25
Aufgabe 4.4
2-stufige Erfolgsrechnung
8
Aufgabe 4.5
Quellen und Grundsätze der schweizerischen
Rechtsordnung
16
Aufgabe 4.6
Kauf-, Miet- und Einzelarbeitsvertrag
17
Total
100
Note
1. Korrektor
Datum:
Visum:
2. Korrektor
Datum:
Visum:
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1.
Geprüfte Kernkompetenzen:
3.3
3.4
3.5
2.
Serie 3/2012
Aufgabe
Betriebswirtschaftliches Umfeld umschreiben und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Rechnungswesen anwenden und als Führungsinstrument verstehen.
Rechtliche Strukturen und Abläufe in den Alltag integrieren.
Fall „Druckerei Karl Baumgartner AG“:
Aufgabe
Stichwort
Leistungsziele
4.1
Unternehmungsmodell, Merkmale von Unternehmungen
4.2
Marketing, Absatzverfahren
4.3
Journalbuchungen Produktionsunternehmung
4.4
2-stufige Erfolgsrechnung
4.5
Quellen und Grundsätze der schweizerischen Rechtsordnung
B 3.3.7
B 3.3.7.1
B 3.3.7.2
3.3.6.2
3.3.6.3
3.4.1.3
B 3.4.1.4
3.4.1.9
3.4.2.1
B 3.4.2.1
B 3.4.2.2
B 3.4.1.1
3.4.1.2
3.5.1.1
4.6
Kauf-, Miet- und Einzelarbeitsvertrag
3.5.1.5
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3.
Serie 3/2012
Aufgabe
Ausgangslage:
Karl und Hedwig Baumgartner gründeten 1965 die Druckerei Karl Baumgartner & Co. an der Dufourstrasse in St. Gallen. Dank guter Auftragslage entwickelte sich das Unternehmen kontinuierlich
zu einer bekannten Druckerei. Als 1992 der Sohn Josef in die Firma eintrat, wurde sie in die "Druckerei Karl Baumgartner AG" umgewandelt. Nach dem Tod der Eltern ist Josef Baumgartner heute
alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens, das 35 Personen beschäftigt und
einen jährlichen Umsatz von 9 Millionen Franken aufweist. Das Unternehmen kann dank verschiedener Maschinen alle Arten von Druckaufträgen ausführen und ist erfolgreich in Geschäfts- und
Werbedrucksachen, Offsetdruck und Digitaldruck (für personalisierte, kleinere Auflagen). Besonders stolz ist die Firma auf ihre Heissfolienprägungen, mit denen eine aus mehreren Schichten
bestehende Heissprägefolie auf die Papiere aufgesiegelt wird. Die Prägungen eignen sich für Urkunden, Einladungen, Geschäftspapiere oder Visitenkarten. Die Firma gibt jährlich einen berühmten Katzen-Kalender heraus. Dazu wird das Publikum aufgefordert, Qualitätsbilder von Edel- oder
Rassenkatzen einzusenden, die ein Stamm- und Zuchtbuch besitzen. Jedes für den Kalender angenommene Bild wird mit CHF 500.- vergütet. 2012 jährt sich die Ankunft von Gallus im Steinachtal zum 1400. Mal. Der Einsiedler Gallus hat Stadt, Kanton und Bistum St. Gallen den Namen gegeben. Im Rahmen des Gallusjubiläums 2012 wird die Druckerei eine Festschrift "1400 Jahre Gallus" erstellen sowie einen Sonderdruck zum Festumzug, die pünktlich zum Jubiläum erscheinen
müssen.
Tipp: Verschaffen Sie sich nun zuerst einen Überblick über die gesamte Prüfung!
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4.
Serie 3/2012
Aufgabe
Aufgaben
4.1 Unternehmungsmodell, Merkmale von Unternehmungen (15 Punkte)
Unternehmen können nach verschiedenen Merkmalen eingeteilt werden, eines dieser Merkmale ist
der Wirtschaftssektor, in welchem die Unternehmung tätig ist.
a)
In welchem Wirtschaftssektor ist die „Druckerei Karl Baumgartner AG" tätig?
Begründen Sie stichwortartig Ihre Wahl
(2 Punkte)
Wirtschaftssektor:
Begründung:
1 Punkt für den korrekten Wirtschaftssektor.
1 Punkt für die korrekte Begründung.
Ein anderes Merkmal zur Einteilung von Unternehmungen ist deren Grösse.
b)
Zählt man die „Druckerei Karl Baumgartner AG" zu den Klein-, Mittel-, oder Grossunternehmen?
Nach welchem Kriterium haben Sie Ihre Wahl getroffen?
(2 Punkte)
Unternehmensgrösse:
Kriterium:
1 Punkt für die korrekte Unternehmensgrösse.
1 Punkt für das korrekte Kriterium.
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Aufgabe
Josef Baumgartner möchte die Vision seiner Eltern - die beste und wichtigste Druckerei in St. Gallen zu sein – weiterführen.
Dazu soll das Unternehmenskonzept (Business-Plan) untersucht bzw. überarbeitet werden. Das
Unternehmungskonzept gibt üblicherweise Auskunft über drei Geschäftsbereiche.
c)
Nennen Sie zwei dieser Geschäftsbereiche.
(2 Punkte)
1 Punkt pro korrekte Antwort.
Auch die „Druckerei Karl Baumgartner AG" hat Ansprüchen verschiedener Anspruchsgruppen gerecht zu werden.
d)
Das Organisationskomitee des Gallusjubiläums ist eine dieser Anspruchsgruppen.
- Zu welcher Kategorie der Anspruchsgruppen gehört dieses Komitee?
- Beschreiben Sie einen konkreten Anspruch dieses Komitees
(2 Punkte)
Anspruchsgruppe:
Anspruch:
1 Punkt für die korrekte Anspruchsgruppe.
1 Punkt für den korrekten und fallbezogenen Anspruch.
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Aufgabe
Natürlich stellt die „Druckerei Karl Baumgartner AG" ihrerseits ebenfalls Forderungen an die Anspruchsgruppen.
e)
Nennen Sie zwei weitere Kategorien von Anspruchsgruppen der „Druckerei Karl Baumgartner
AG“ (die Anspruchsgruppe von Teilaufgabe d) darf nicht noch einmal verwendet werden).
Beschreiben Sie für beide gewählten Anspruchsgruppen eine fallbezogene Forderung, welche
die Druckerei an diese Gruppe hat.
(4 Punkte)
Anspruchsgruppe Anspruch der „Druckerei Karl Baumgartner AG“
1 Punkt pro korrekte Anspruchsgruppe.
1 Punkt pro korrektem und fallbezogenem Anspruch.
Um erfolgreich zu sein, muss die „Druckerei Karl Baumgartner AG“ die Entwicklungen in ihren
Umweltsphären genau beobachten und auf wichtige Veränderungen reagieren.
f)
Von welchen Umweltsphären ist in den folgenden Situationen die Rede? Benennen Sie die
jeweilige Umweltsphäre mit dem Fachbegriff.
(3 Punkte)
Situation
Damit die Qualität der Prägungen die stets steigenden
Anforderungen erfüllt, muss der dafür benötigte Drucker
regelmässig ersetzt werden.
Damit die Natur nicht übermässig belastet wird ist der
Einsatz umweltfreundlicher Materialien sehr wichtig.
Umweltsphäre
Damit die Mitarbeiter hoch motiviert bleiben, werden die
Überstunden auf ein Minimum beschränkt.
1 Punkt pro korrekte Antwort.
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Aufgabe
4.2 Marketing, Absatzverfahren (19 Punkte)
Nun da Josef Baumgartner die Druckerei von seinen Eltern übernommen hat, möchte er das Marketingkonzept und den Einsatz des Marketing-Mix überprüfen und wenn nötig überarbeiten.
Zuerst setzt er sich mit dem Begriff „ Marketing-Mix“ auseinander.
a)
Entscheiden Sie, ob die folgenden Definitionen des Begriffs „Marketing-Mix“ richtig (R) oder
falsch (F) sind.
(2 Punkte)
Unter dem Begriff „Marketing-Mix“ versteht man:
Die konkrete Vertriebsgestaltung für eine bestimmte Leistung.
R/F
Den Einsatz verschiedener Marketinginstrumente.
Die Vielzahl der Massnahmen, die unmittelbar dem Verkauf der Produkte und
Dienstleistungen dienen.
Den Einsatz verschiedener Verkaufstechniken und Werbemassnahmen.
½ Punkt pro richtiger Antwort.
Unter Marketing-Mix versteht man auch den Einsatz der „4.P’s“.
b1) Für welche englischen Begriffe stehen die 4 P’s? Setzen Sie die englischen Ausdrücke in untenstehender Tabelle ein.
(2 Punkte)
b2) Ordnen Sie folgende deutsche Begriffe dem entsprechenden englischen „P“ zu:
Preispolitik, Distributionspolitik, Dienstleistungs- und Produktpolitik, Kommunikationspolitik.
(2 Punkte)
4-P’s
Deutsche Bezeichnung
P
P
P
P
½ Punkt pro korrekter Antwort.
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Aufgabe
Bis anhin wurde das ganze Sortiment über den direkten Absatzweg abgestossen.
c)
Was versteht man unter direktem Absatzweg? Erklären Sie den Begriff in Stichworten.
(2 Punkte)
2 Punkte für die korrekte Antwort.
1 Punkt für die ansatzweise korrekte Antwort.
d1) Welches ist die alternative Vertriebsstrategie zum direkten Absatzweg? Nennen Sie den korrekten Fachbegriff.
(1 Punkt)
1 Punkt für die korrekte Antwort.
d2) Schlagen Sie ein Produkt der „Druckerei Karl Baumgartner AG" vor, welches über den bei d1)
genannten Absatzweg vertrieben werden könnte.
(1 Punkt)
1 Punkt für die korrekte Antwort.
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Aufgabe
d3) Beschreiben Sie in Stichworten, wie Ihr unter d2) gewähltes Produkt über den bei d1) gewählten Absatzweg von der „Druckerei Karl Baumgartner AG“ vertrieben wird. Achten Sie darauf,
dass Ihre Beschreibung konkret und fallbezogen ist.
(2 Punkte)
2 Punkte für die korrekte und fallbezogene Antwort.
1 Punkt für die korrekte und nicht fallbezogene Antwort
Um den Umsatz zu steigern überlegt sich Josef Baumgartner, ob er noch weitere Kalender
herausgeben möchte, zum Beispiel mit anderen Haustieren wie Hunden, Meerschweinchen oder
Pferden.
e)
Würde dieses Vorgehen eine Verbreiterung oder eine Vertiefung des Sortiments bedeuten?
Begründen Sie Ihre Wahl bezogen auf den vorliegenden Fall.
(3 Punkte)
Antwort:
Begründung:
1 Punkt für die korrekte Antwort.
2 Punkte für die korrekte Begründung.
Josef Baumgartner macht sich ausserdem Gedanken über die Instrumente der Kommunikationspolitik.
f)
Was bedeuten und beinhalten die kommunikationspolitischen Instrumente „Verkaufsförderung“
und „Public Relations“?
Vervollständigen Sie unten stehende Tabelle, in dem Sie die beiden Begriffe stichwortartig erklären. Geben Sie anschliessend zu beiden genannten Instrumenten der Kommunikationspolitik ein konkretes Beispiel.
(4 Punkte)
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Aufgabe
Verkaufsförderung
Public Relations
Allgemeine Erklärung
des Begriffs:
Konkretes Beispiel:
1 Punkt pro korrekte Beschreibung.
1 Punkt pro korrektes Beispiel.
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Serie 3/2012
Aufgabe
4.3 Journalbuchungen Produktionsunternehmung (25 Punkte)
Josef Baumgartner führt die Buchhaltung seiner Aktiengesellschaft selber. Im Folgenden finden
Sie einige Geschäftsfälle seiner Unternehmung. Nehmen Sie die Verbuchung auf der folgenden
Seite vor. Die Konten entnehmen Sie dem Kontenplan auf der letzten Seite.
Geschäftsfälle:
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Geschäftsfälle
Die Unternehmung kauft Büromaterial in der Höhe von CHF 1 ‘500.- gegen Rechnung ein.
Die Dezembermiete in der Höhe von CHF 8‘000.- wird über das Postkonto beglichen.
Die neue Druckmaschine aus Frankreich wird geliefert. Die beiliegende Rechnung
lautet auf EUR 25‘000.-. Das Unternehmen rechnet mit einem Buchkurs von 1.30, die
aktuellen Tageskurse betragen Geldkurs 1.25 und Briefkurs 1.27.
Die Transportkosten für die Druckmaschine werden bei der Lieferung bar bezahlt. Sie
betragen CHF 700.-.
Wir nehmen ein Darlehen bei der Raiffeisenbank auf. Der Betrag von CHF 50‘000.wird auf unser Bankkonto überwiesen.
Der Firma Logo AG werden die fertig gestellten Druckerzeugnisse im Betrag von
CHF 4‘000.- gegen Rechnung geliefert.
Josef Baumgartner besucht eine Fachmesse in Bern. Zu diesem Zweck entnimmt er
der Geschäftskasse den Betrag von CHF 600.Die unter Aufgabe 3 gebuchte Rechnung wird per Banküberweisung beglichen.
Buchkurs 1.30, aktueller Geldkurs 1.26 und Briefkurs 1.29. Verbuchen Sie die Banküberweisung und die Kursdifferenz.
Die Dezemberlöhne in der Höhe von CHF 45‘000.- unserer Mitarbeiter werden per
Postüberweisung beglichen.
Die Firma Logo AG (siehe Aufgabe 6) hat die Rechnung unter Abzug von 2% Skonto
per Banküberweisung bezahlt.
Papier verschiedener Qualität wird bei unserem Hauptlieferanten eingekauft. Die
Rechnung im Betrag von CHF 15‘000.- ist zu verbuchen.
Ein Teil des unter Nummer 11 eingekauften Papiers ist mangelhaft. Nach Rücksprache mit unserem Lieferanten dürfen wir 10% abziehen. Die Gutschrift von 10% ist zu
verbuchen.
Die Bank schreibt und den Nettozins von CHF 390.- gut. Die Verrechnungssteuer in
der Höhe von 35% ist ebenfalls zu verbuchen.
Wir suchen für unsere Personalabteilung eine Teilzeitangestellte. In der Tageszeitung wird deshalb ein entsprechendes Inserat aufgegeben. Die Rechnung für dieses
Inserat beträgt CHF 250.-.
Die Rechnung (siehe Nummer 11 und 12) wird per Banküberweisung bezahlt.
Die neue Druckmaschine (siehe Aufgabe 3 und 8) wird direkt 20% vom Kaufpreis
abgeschrieben. Nehmen Sie die Abschreibung für dieses Jahr vor.
Am Jahresende stellen wir fest, dass unser Papiervorrat um CHF 20‘000.- abgenommen hat. Verbuchen Sie diese Bestandeskorrektur.
Total
VSH BFD W + G 3/2012
Punkte
1
1
1.5
1
1
1
1
3
1
3
1
1.5
3
1
1.5
1.5
1
25
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W+G
Nr.
Serie 3/2012
Aufgabe
Buchungssätze
Betrag
Punkte
Punkte für Buchungssätze werden nur vergeben, wenn der Soll- und Habeneintrag richtig ist!
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Serie 3/2012
Aufgabe
4.4 2-stufige Erfolgsrechnung (8 Punkte)
Vor dem Jahresabschluss sind in der Buchhaltung der „Druckerei Karl Baumgartner AG“ folgende
Saldi bekannt (Beträge in CHF 1‘000.-):
Erstellen Sie anhand der unten aufgeführten Angaben auf der folgenden Seite eine zweistufige
Erfolgsrechnung in Kontenform. Weisen Sie in ihrer Erfolgsrechnung den Betriebs- und den Unternehmenserfolg aus. Die Erfolge sind als Gewinn oder Verlust zu kennzeichnen.
Bilanz- und Erfolgspositionen
Betrag
Abschreibungen
Aktienkapital
Ausserordentlicher Aufwand
Bank
Darlehensschuld
Debitoren
Debitor Verrechnungssteuer
Einkauf Papier
Einkauf übriges Material
Ertrag aus Arbeiten
Fahrzeuge
Fahrzeugaufwand
Gewinnvortrag
Kasse
Kreditoren
Lohnaufwand
Maschinen
Mobilien
Mietaufwand
Post
Reserven
Übriger Betriebsaufwand
Übriger Personalaufwand
Verwaltungsaufwand
Vorrat Papier
Vorrat übriges Material
Werbeaufwand
Wertschriftenaufwand
Wertschriftenertrag
Zinsaufwand
Zinsertrag
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210
700
50
13
500
890
10
2‘400
900
9‘200
450
50
10
1
1‘460
4‘600
1‘300
200
150
10
210
400
100
100
12
13
200
30
390
10
5
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Bürofachdiplom
W+G
1 Punkt
1 Punkt
1 Punkt
5 Punkte
Serie 3/2012
Aufgabe
Erfolgsrechnung richtig und vollständig beschriftet.
Betriebsgewinn richtig berechnet und bezeichnet.
Unternehmensgewinn richtig berechnet und bezeichnet.
Für die korrekte Zuteilung der Konten, für jeden Fehler wird 1 Punkt abgezogen.
VSH BFD W + G 3/2012
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Bürofachdiplom
W+G
4.5
Serie 3/2012
Aufgabe
Quellen und Grundsätze der schweizerischen Rechtsordnung (16 Punkte)
Fritz Filou ist 17 ½ Jahre alt, ein begabter Handelsschüler, der in der Freizeit viel fotografiert. Er
hat schon Amateurpreise gewonnen und gelegentlich sogar Bilder an Zeitschriften verkauft. Jetzt
hat er ein Bild einer Angora-Katze der „Druckerei Karl Baumgartner AG“ für den Katzenkalender
angeboten. Sein Foto wird angenommen. Fritz nimmt die CHF 500.- freudig entgegen. Zwei Wochen später offeriert ihm die deutsche Monatszeitschrift "Geliebte Katze" 1'500.- Euro für die Fotografie, verlangt aber, dass das Bild in keiner anderen Publikation erscheint. Fritz möchte deshalb
den Vertrag mit der „Druckerei Karl Baumgartner AG“ rückgängig machen und beruft sich auf seine
Unmündigkeit. Josef Baumgartner sagt ihm, er könne sich jetzt nicht plötzlich auf sein Alter berufen. Das würde gegen die allgemeinen Rechtsgrundsätze verstossen.
a)
An welchen Gesetzesartikel denkt Josef Baumgartner? Erklären Sie stichwortartig, um welchen Rechtsgrundsatz es geht.
(2 Punkte)
Gesetzesartikel:
Erklärung in Stichworten:
1 Punkt für den korrekten Gesetzesartikel.
1 Punkt für die korrekte Erklärung.
Anlässlich einer Wohltätigkeitsgala macht Josef Baumgartner Bekanntschaft mit Ernst Blofeld, der
sich als grosser Katzennarr zu erkennen gibt. Im Laufe des Nachtessens sagt Blofeld zu Baumgartner: "Schicken Sie mir 200 Exemplare Ihres Katzenkalenders, ich will sie als Kundengeschenke verwenden". Baumgartner sichert ihm Lieferung vor Ende November zu. Die Kalender werden
versandt. Blofeld akzeptiert die Rechnung nicht und behauptet, er hätte nie irgendwelche Katzenkalender bestellt.
b)
Wer trägt die Beweislast, wenn es zum Rechtsstreit kommt? Beantworten Sie die Frage und
nennen Sie den Gesetzesartikel, auf den Sie sich stützen.
(2 Punkte)
Wer trägt die Beweislast?
Gesetzesartikel:
1 Punkt für die korrekte Antwort.
1 Punkt für den korrekten Gesetzesartikel.
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Bürofachdiplom
W+G
c)
Serie 3/2012
Aufgabe
Wären die Regeln für einen solchen Kaufvertrag im öffentlichen Recht oder im Privatrecht zu
finden?
(1 Punkt)
1 Punkt für die korrekte Antwort.
Helfen Sie in den folgenden Aufgaben dem Handelsschüler Fritz Filou bei seinen Hausaufgaben:
d)
Lesen und analysieren Sie Artikel 21, Absatz 1 OR (Übervorteilung) und nennen Sie auf der
linken Seite der Tabelle die Tatbestandsmerkmale, auf der rechten Seite die Rechtsfolgen.
(6 Punkte)
Tatbestandsmerkmale (TBM)
Rechtsfolge (RF)
1 Punkt pro korrektes Tatbestandsmerkmal.
1 Punkt pro korrekte Rechtsfolge.
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Bürofachdiplom
W+G
e)
Serie 3/2012
Aufgabe
Lesen Sie im OR bzw. im ZGB die folgenden Artikel und entscheiden Sie, ob die betreffenden
Vorschriften zwingend oder dispositiv sind. Kreuzen Sie jeweils die korrekte Antwort an.
(3 Punkte)
zwingend
dispositiv
Art. 257e Abs. 2 OR
Art. 185 Abs. 1 OR
Art. 129 OR
1 Punkt pro korrekte Antwort.
f)
Neben dem geschriebenen Recht, wie es in Gesetzen niedergelegt ist, gibt es noch andere
Rechtsquellen. Nennen Sie zwei.
(2 Punkte)
1 Punkt pro korrekte Rechtsquelle.
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Bürofachdiplom
W+G
Serie 3/2012
Aufgabe
4.6 Kauf-, Miet- und Einzelarbeitsvertrag (17 Punkte)
Der Festumzug vom Sonntagmittag, 17. Juni 2012 in historischen Kostümen aus Anlass der Ankunft von Gallus im Steinachtal vor 1400 Jahren wird in einem Sonderdruck dargestellt, den die
„Druckerei Karl Baumgartner AG erstellt hat. Dieser soll an jenem Sonntag an das Publikum des
Festumzugs verkauft werden. Das Festkomitee hat 30'000 Sonderdrucke bei Josef Baumgartner
bestellt, "Lieferung bis spätestens Sonntag, 17. Juni 2012, 09:00 Uhr ins Restaurant Papagei".
Dort will das Festkomitee die Verteilung an die freiwilligen Verkaufshelfer (Pfadi, Feuerwehr etc.)
vornehmen. Doch die Falzmaschine klemmt, die Auslieferung kann nicht mehr rechtzeitig zum
Umzug erfolgen.
a)
Muss das Festkomitee trotzdem eine Nachfrist zur nachträglichen Erfüllung ansetzen, oder
kann es sofort vom Vertrag zurücktreten und Schadenersatz fordern? Beantworten Sie die
Frage und nennen Sie den Gesetzesartikel, auf den sie sich stützen.
(2 Punkte)
Antwort:
Gesetzesartikel:
1 Punkt für die korrekte Antwort.
1 Punkt für den korrekten Gesetzesartikel.
Josef Baumgartner ist wütend, weil er erfahren hat, dass die Falzmaschine wegen einer Nachlässigkeit seines Mitarbeiters Koni Leeri geklemmt hat. Er will ihm (ordentlich, nicht fristlos) kündigen.
b)
Was für eine Vertragspflicht scheint Leeri verletzt zu haben? Nennen Sie den Fachbegriff und
den Gesetzesartikel, der diese Pflicht enthält.
(3 Punkte)
Antwort:
Gesetzesartikel:
2 Punkte für den korrekten Begriff.
1 Punkt für den korrekten Gesetzesartikel.
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c)
Serie 3/2012
Aufgabe
Koni Leeri arbeitet seit über drei Jahren in der Druckerei. Mit was für einer Frist kann ihm gekündigt werden? Auf welchen Termin wird die Kündigung wirksam, wenn sie am 3. Juli 2012
an Leeri übergeben wird? Der Arbeitsvertrag enthält keine Regelung, es gilt das OR.
(2 Punkte)
Kündigungsfrist:
Kündigungstermin:
1 Punkt für die korrekte Kündigungsfrist.
1 Punkt für den korrekten Kündigungstermin.
d)
Wie würde man diese Kündigung bezeichnen, falls Koni Leeri am 3. Juli 2012 im Militärdienst
gewesen wäre und einen dreiwöchigen Wiederholungskurs absolviert hätte? Ergänzen Sie
den nachstehenden Fachbegriff.
(1 Punkt)
Es wäre eine Kündigung zur
................zeit gewesen.
1 Punkt für die korrekte Antwort.
e)
Wäre eine solche Kündigung gültig, anfechtbar oder nichtig?
(1 Punkt)
1 Punkt für die korrekte Antwort.
VSH BFD W + G 3/2012
Seite 19 von 21
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f)
Serie 3/2012
Aufgabe
Helfen Sie unserem Handelsschüler Fritz Filou nochmals bei den Hausaufgaben. Bestimmen
Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind und korrigieren Sie wenn nötig Fehler
auf den leeren Linien!
(8 Punkte)
Richtig
Falsch
Wenn die Mieterin einer Wohnung das Mietobjekt vorsätzlich
schwer beschädigt, so kann der Vermieter fristlos kündigen.
______________________________________________
Vermieter von Geschäftsräumen können mündlich
oder schriftlich kündigen.
______________________________________________
Eine zerbrochene Scheibe oder ein tropfender Wasserhahn
zählen zum "kleinen Unterhalt" und müssen vom Mieter
selber repariert bzw. ersetzt werden.
_______________________________________________
Bei der Miete von Wohnräumen darf der Vermieter höchstens
sechs Monatszinse als Sicherheit verlangen.
________________________________________________
Je 2 Punkte für die richtige Antwort bei richtiger Aussage. Wo Korrektur erforderlich, 1 Punkt
für richtige Antwort, 1 Punkt für zutreffende Korrekturaussage.
VSH BFD W + G 3/2012
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Bürofachdiplom
W+G
Serie 3/2012
Aufgabe
Anhang: Kontenplan der „Druckerei Karl Baumgartner AG“
(in alphabetischer Reihenfolge)
Abschreibungen
Aktienkapital
Ausserordentlicher Aufwand
Bank
Darlehensschuld
Debitoren
Debitor Verrechnungssteuer
Einkauf Papier
Einkauf übriges Material
Ertrag aus Arbeiten
Fahrzeuge
VSH BFD W + G 3/2012
Fahrzeugaufwand
Gewinnvortrag
Kasse
Kreditoren
Lohnaufwand
Maschinen
Mietaufwand
Mobilien
Post
Reserven
Übriger Betriebsaufwand
Übriger Personalaufwand
Verwaltungsaufwand
Vorrat Papier
Vorrat übriges Material
Werbeaufwand
Wertschriftenaufwand
Wertschriftenertrag
Zinsaufwand
Zinsertrag
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