Wie übertakte ich einen AMD Wie übertakte ich

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Wie übertakte ich einen AMDAMD-Prozessor?
Inhaltsverzeichnis
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1) Grundlagen der Taktung ........................................................................................................ 1
2) Die unterschiedlichen Prozessor-Kerne ................................................................................. 2
3) Chipsätze für Athlon/Duron................................................................................................... 4
4) Wie kann ich meinen Athlon/Duron übertakten? .................................................................. 5
4.1) Multiplikator ................................................................................................................... 5
4.2) FrontSideBus................................................................................................................... 6
5) Spannungen (VCore und VIO) .............................................................................................. 7
5.1) VCore .............................................................................................................................. 7
5.2) VIO ................................................................................................................................. 8
6) Athlon/Duron Overclocking in der Praxis ............................................................................. 9
7) Wärme, Hitze etc. ................................................................................................................ 10
7.1) Verlustleistung berechnen............................................................................................. 10
7.2) Verlustleistung aktueller CPUs..................................................................................... 11
8) Core-Aufdruck ..................................................................................................................... 12
9) Wie weit geht mein Thunderbird/Palomino? ....................................................................... 13
10) Leiterbrücken trennen & verbinden ................................................................................... 13
10.1) Trennen ....................................................................................................................... 13
10.2) Verbinden.................................................................................................................... 14
11) Impressum & Hinweise...................................................................................................... 14
1) Grundlagen der Taktung
Um zu verstehen, wie der reale Takt einer CPU zustande kommt, nehme ich erst mal den
Athlon 1200C als Beispiel:
Der Takt einer CPU ist durch Multiplikator (Multi) und Front-Side-Bus (FSB) festgelegt.
Hier im Beispiel: 133 MHz FSB * 9 (Multi) = 1200 MHz.
Besonderheiten von AMD:
a) „B“ und „C“ Athlons
Hier in unserem Beispiel habe ich jetzt einen sogenannten „C“-Athlon verwendet. Das C steht
für 133 MHz FSB. Ein „B“ würde 100 MHz bedeuten. (siehe Abschnitt Core-Aufdruck)
b) Das DDR-Protokoll für den FSB.
Solltet Ihr bei irgendeinem Komplett-PC oder Computer-Händler Athlons mit 133 und 266
MHz FSB angeboten bekommen, so muss man zwischen realem und effektiven Takt
unterscheiden (Wie beim GraKa-RAM):
realer Takt
100 MHz
133 MHz
effektiver Takt
200 MHz
266 MHz
c) Das P-Rating
Konkurrent Intel setzt auf immer höhere Taktfrequenzen, allerdings erreichen die CPUs von
AMD schon bei niedrigerer Taktung die selbe Leistung wie höhergetaktete KonkurrenzSeite 1 von 14
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CPU’s. Also hat man sich bei AMD was einfallen lassen: Das P-Rating. Die Athlon XP’s
werden so bezeichnet. Laut AMD ist mit einem Athlon XP 2000+ gemeint, dass ein Athlon TBird 2000 MHz bräuchte um die selbe Leistung zu erreichen.
Hier das Rating:
XP 1500+ = 1333MHz (10*133)
XP 1600+ = 1400MHz (10,5*133)
XP 1700+ = 1466MHz (11*133)
XP 1800+ = 1533MHz (11,5*133)
XP 1900+ = 1600MHz (12*133)
XP 2000+ = 1666MHz (12,5*133)
XP 2100+ = 1733MHz (13*133)
XP 2200+ = 1800MHz (13,5*133)
Die Formel lautet:
Realer Takt * 1,5 – 500 = Rating
Natürlich muss man das Ergebnis noch ein wenig runden:
1667 * 1,5 – 500 = 2000,5 = 2000+
2) Die unterschiedlichen Prozessor-Kerne
AMD hat das Ur-Design des Athlon ja immer wieder abgewandelt und verbessert.
Herausgekommen ist ein halbes Dutzend unterschiedlicher Prozessorkerne.
K7/K75:
Athlon 500-1000 MHz
100 MHz DDR FSB
0,25 µm Fertigung
1,8 Volt
128 KB L1-Cache
512 KB L2-Cache mit halbem Prozessortakt und neben der CPU auf der Karte verlötet
64 Bit L2-Cache Busbreite
22 Millionen Transistoren
184 mm² Die-Größe
Slot A
MMX, 3D Now!
Besonderheiten:
Der Ur-Athlon. Erster PC-Prozessor, der die 1 GHz-Schwelle durchbrach. Später leicht
abgeändert und als K75 verkauft.
Spitfire:
Duron 600-950 MHz
100 MHz DDR FSB
0,18 µm Fertigung
1,6 Volt
128 KB L1-Cache
64 KB L2-Cache mit vollem Prozessortakt
64 Bit L2-Cache Busbreite
25 Millionen Transistoren
100 mm² Die-Größe
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Sockel A
MMX, 3D Now!
Besonderheiten:
Der “alte” Duron. AMDs Low-Cost CPU Reihe wurde ein voller Erfolg, da die
Einschränkungen im Vergleich zum Athlon gering waren, aber der Preis deutlich niedriger.
Morgan
Duron 900-1300 MHz
100 MHz DDR FSB
0,18 µm Fertigung
1,75 Volt
128 KB L1-Cache
64 KB L2-Cache mit vollem Prozessortakt
64 Bit L2-Cache Busbreite
25,18 Millionen Transistoren
106 mm² Die-Größe
Sockel A
MMX, 3D Now Prof. (SSE)
Besonderheiten:
Der “neue” Duron mit leicht abgeändertem Palomino-Kern.
Thunderbird
Athlon 900-1400 MHz
100, 133 MHz DDR FSB
0,18 µm Fertigung
1,75 Volt
128 KB L1-Cache
256 KB L2-Cache mit vollem Prozessortakt
64 Bit L2-Cache Busbreite
37 Millionen Transistoren
120 mm² Die-Größe
Sockel A
MMX, 3D Now!
Besonderheiten:
Der erste Athlon für den Sockel war äußerst schnell und konnte mit den Pentium 4 lange Zeit
mithalten. Die hoch getakteten Modelle (1333 und 1400 MHz) hatten, aber eine extrem hohe
Verlustleistung, (1400 MHz: ca. 74 Watt!!) entsprechend leistungsstark musste der Kühler
sein.
Palomino
Athlon XP 1333-1733 MHz (1500+ - 2100+)
0,18 µm Fertigung
1,75 Volt
128 KB L1-Cache
256 KB L2-Cache mit vollem Prozessortakt
64 Bit L2-Cache Busbreite
37,5 Millionen Transistoren
128 mm² Die-Größe
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Sockel A
MMX, 3D Now Prof. (SSE)
Besonderheiten:
Leicht abgeänderter Thunderbird mit etwas mehr leicht erhöhter Transistorzahl (37,5 statt 73
Mio.). Unterstützt die Befehlssatzerweiterung SSE vollständig und hat „Data-Prefetch“, eine
Technologie, welche den L2-Cache besser verwaltet und benötigte Daten schon frühzeitig aus
dem RAM lädt. Außerdem wurde ein neues Gehäuse verwendet, welches die entstandene
Wärme besser an den Kühler weitergibt, somit bleibt ein gleich getakteter Palomino im
Vergleich zum T-Bird kühler.
Thoroughbred
Athlon XP 1467-1800 MHz (1700+ - 2200+)
0,13 µm Fertigung
1,5 Volt (1700+ - 1900+), 1,65 Volt (2000+ und höher)
128 KB L1-Cache
256 KB L2-Cache mit vollem Prozessortakt
64 Bit L2-Cache Busbreite
37,2 Millionen Transistoren
80 mm² Die-Größe
Sockel A
MMX, 3D Now Prof. (SSE)
Besonderheiten:
Fast unveränderter Palomino-Kern. Die Transistorenzahl wurde von 37.5 auf 37,2 Mio.
gesenkt und der L2-Cache chipintern verlagert. Wichtigste Veränderung aber: Der Die-Shrink
von 0,18 µm auf 0,13 µm.
3) Chipsätze für Athlon/Duron
Chipsatz
Speicher
Hersteller
Name
PC100 PC133 PC200 PC266
Ali
Magik 1
•
•
•
•
Ali
Cybermagik
•
•
•
•
AMD
750
•
AMD
760 (MP)
•
•
NVidia
nForce
•
•
•
•
Sis
730S
•
•
Sis
735
•
•
•
•
Sis
740
•
•
•
•
Sis
745
?
?
•
•
VIA
KT133
•
•
VIA
KT133A
•
•
VIA
KT266
•
•
•
•
VIA
KT266A
•
•
•
•
VIA
KT333
•
•
•
•
VIA
KM133
•
•
VIA
KM133A
•
•
VIA
KLE133
•
•
•
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PC333
?
•
FrontSideBus
100
133
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
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•
•
•
•
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•
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•
•
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•
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•
•
•
•
Onboard
Grafik Sound
•
•
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?
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4) Wie kann ich meinen Athlon/Duron übertakten?
Hier gibt es, dank AMD 2 Möglichkeiten:
4.1) Multiplikator
Bevor man die CPU unlockt sollte man sicherstellen, dass man den Multi auch verändern
kann, z.B. im BIOS oder über Jumper/DIP-Schalter am Mainboard!! Vor allem Billig-Boards
(ECS,...) haben oft keine Funktion zum ändern des Multis oder aber auch Mainboards aus
vielen Komplettsystemen haben nur abgespeckte Versionen guter Boards. Da für eine
Multiänderung eben eine kleine Schaltung notwendig ist, die über das BIOS angesteuert wird
und es die Hersteller von Komplettsystemen nicht gerne sehen wenn die User ihre Systeme
kaufen und bis ans Limit übertakten wird diese Funktion meist als erste weggelassen.
Sollte beim Unlocken mal was schief gehen: mit Reinigungsbenzin oder Terpentin und einer
Zahnbürste sollte es wieder weggehen. Nicht vergessen die CPU dann gut trocknen zu lassen,
dass der Terpentin keinen Kurzschluss verursacht! Bei den einfachen Bleistiftstreichen tut es
aber auch ein harter Radiergummi.
Sollte ein Mainboard KEINE Möglichkeit zum verstellen des Multis geben, kann man den
Werkseitig festen Multi auch über die L3, L4 und L5 Brücken ändern (beim Palomino die L3,
L4 und L10). (Natürlich kann man so auch eine CPU fix übertakten, damit man nicht immer
neu takten muss nach einem BIOS-Reset). Eine genaue „Malanleitung“ für die Brücken findet
Ihr auf www.oc-inside.de. Eine Anleitung zum trennen der Brücken siehe Leiterbrücken
trennen & verbinden.
Athlon Classic K7/K75:
Bei diesem Athlon kann man den Multi nur verändern wenn man das Kunststoffgehäuse der
CPU aufbricht (Anleitung auf www.uebertakten.de) und auf den sogenannten Diagnoseport
der CPU eine Overclockingcard (erhältlich z.B. bei www.oc-card.de) aufsteckt. Dies ist eine
kleine Platine mit DIP-Schaltern zum Einstellen des Multis.
Athlon Thunderbird und Duron (Spitfire und Morgan)
Hier ist es erforderlich die L1-Brücken auf der CPU zu verbinden. Ganz einfach geht dies mit
einem weichen Bleistift (Graphit!), oder die Profi-Methode mit Silberleitlack (erhältlich in
Auto-Zubehör-Shops) die Brücken zu verbinden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine
Querverbindungen zustande kommen, da dies den Tod der CPU bedeuten kann!!! Auch sollte
keine Verbindung zwischen den Brücken und dem L1-Schriftzug sein! Am besten mit einem
Zahnstocher malen, oder mit Klebeband rundherum abkleben.
Vorher:
L1 : : : :
Bleistifttrick:
Nachher
L1 | | | |
So nicht:
L1 / | |
Hier eine genaue Beschreibung des Bleistifttricks:
www.de.tomshardware.com/praxis/00q3/000802/index.html
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Athlon XP Palomino
a) Hier hat sich AMD schon etwas mehr einfallen lassen, denn die L1Brücken sind weiter auseinander, der Widerstand von Bleistift ist zu
hoch (max. 900 Ohm; Î Leitsilber) und zwischen den Brücken sind
sogenannte „Pits“ (Kleine Vertiefungen). Sollten diese mit Leitsilber
gefüllt werden ist, der Multi nicht mehr veränderbar, auch wenn die L1
geschlossen werden. Daher sollten diese Vertiefungen vorher mit
Sekundenkleber gefüllt werden.
Die Spielregeln sind aber die gleichen wie beim T-Bird, also KEINE
Querverbindungen!!!
Brücken beim T-Bird
und Palomino:
Hier eine genauere Beschreibung:
www.de.tomshardware.com/praxis/01q4/011108/index.html
www12.tomshardware.com/images/thg_vid2_ocing_xp.zip
b) Eine andere Methode ist das Auflegen eines
„Leitgummis“ aus Handys (z.B. dem Nokia 3210). Dieser
kleine Quader muss so auf die L1-Brücken gelegt werden,
dass die Leiterbahnen der Gummis parallel zu den Brücken
sind (vorher rundherum abkleben!!) und dann muss er auf
die CPU gepresst werden, ab besten sollte er etwas höher
sein als der Die (Der eigentliche Prozessor in der Mitte),
aber nicht zu hoch, da sonst der Kühler hochgehoben
wird!!!!
Leitgummi auf den L1-Brücken
Athlon Thoroughbred
Dieser Athlon-Kern ist noch ganz jung, aber nur eine Übergangslösung. Er ist praktisch
identisch mit dem Palomino, nur wird er schon im 0,13 µm-Prozess gefertigt.
Auch beim T-Bred gibt es 2 Möglichkeiten diesen zu entriegeln:
a) Durch Verbinden der 5ten L3-Brücke. Dabei ist nur darauf zu achten, dass wirklich nur
diese Brücke Leitsilber abbekommt. Man sollte dabei schon ein „U“ herummalen, aber es ist
auch egal wenn direkt zwischen die beiden Kontakte Leitsilber gelangt.
b) Prin-Wire-Mod:
Bei dieser Methode muss man 2 Pins an der Unterseite der CPU verbinden (z.B. mit einem
dünnen Draht).
4.2) FrontSideBus
Dies ist sicherlich die einfachere Methode, da man nicht auf der CPU herummalen muss.
Einfach im BIOS oder per DIP-Schalter/Jumper den FSB langsam erhöhen.
Aber was ist der FSB eigentlich?
Der FSB ist sozusagen der Puls des PC's. Er ist der äußere Takt der CPU, über den die CPU
an die Northbridge angebunden ist. Ändert man diesen, so ändern sich auch noch viele andere
Takte auf dem Mainboard.
Hier sind einige (für den Übertakter relevante) Takte aufgelistet:
(In Klammer die Normalwerte nach Spezifikation)
a) PCI-Takt: (33,3 MHz)
Der PCI-Takt ist für die PCI-Komponenten zuständig, also in erster Linie für die PCI-Slots.
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Aber: Auch der HDD-Controller ist von diesem Takt abhängig!
Zu hoher PCI-Takt kann also nicht unbedingt "gut" für eure Festplatten sein, also weise den
FSB/PCI-Takt wählen.
b) AGP-Takt: (66,6 MHz)
Je nach Board ist der AGP-Takt direkt abhängig von FSB, oder vom PCI-Takt (also indirekt
von FSB).
Auch hier sollte man Vorsicht walten lassen, auch wenn Grafikkarten, dies oft besser
tolerieren.
c) ISA-Takt: (PCI / 4 = ~8 MHz)
Siehe PCI, falls ihr noch solche Slots besitzt
d) Chipsatz:
Logisch...der Chipsatz muss den FSB in gewisser Form unterstützen.
Teilweise sollte man allerdings darauf achten, dass die Nortbridge (meist unter dem kleinen
Kühlkörper in der Nähe der CPU) durch die Erhöhung des FSB'ses wärmer wird, was
natürlich auch für andere Komponenten gilt.
e) RAM: (66, 100, 133 oder 166 MHz)
Hier kommt es auf die Plattform/Board an. Generell sollte man fürs übertakten
Markenspeicher nutzen, denn sonst kann es schnell zu Problemen kommen, da der RAM, in
welcher Art und Weise, IMMER vom FSB beeinflusst wird. Sollte der Speicher aufgrund
eines zu hohen Taktes fehlerhaft arbeiten hilft oft auch ein zurücknehmen der Timings (z.B.
CL2 auf CL2.5 oder CL3), was aber ein Geschwindigkeitsminus mit sich bringt.
In diesem Punkt gibt es natürlich auch wieder Ausnahmen, wie z.B. manche neue Boards, wo
man den PCI/AGP-Takt fest stellen kann, so dass man den FSB unabhängig vom davon
ändern kann.
Hier sind die Teiler für PCI und AGP:
FSB (MHz)
100
133
166
PCI
1/3
1/4
1/5
AGP
2/3
1/2
2/5
PC100/200
1/1
3/4
3/5
PC133/266
4/3
1/1
4/5
PC333
5/3
5/4
1/1
5) Spannungen (VCore und VIO)
5.1) VCore
Die VCore ist die Versorgungsspannung der CPU.
Die Spannung wurde (und wird noch immer) bei einer neuen CPU-Reihe meist etwas gesenkt,
damit sich die CPU nicht so stark erhitzt. Durch eine Erhöhung der VCore kann man sie unter
Umständen weiter takten, bzw. bei gleichem Takt Instabilitäten "ausbügeln" und so für ein
stabiles System sorgen, was ja immer Ziel der Sache sein sollte.
Die Spannung für die CPU wird normalerweise (wie so vieles) auf dem Mainboard festgelegt.
Wie üblich wieder mal im Bios oder mit Dip-Schaltern/Jumpern. Doch auch wenn das
Mainboard keine Einstellmöglichkeiten dafür bietet oder man die VCore einfach nur fix
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anders einstellen will (meist auf den höchsten Wert also 1,85 Volt) gibt’s es bei AMD ein
Hintertürchen: Die L7 Brücken sind für die Spannung zuständig. Leider müssen für einige
Spannungen auch Brücken getrennt werden, aber man benötigt sowieso meist die maximale
Spannung und bei dieser sind sowieso alle Brücken geschlossen. (siehe Leiterbrücken trennen
& verbinden)
Hier eine Tabelle, wie diese verbunden gehören (noch von einem alten Duron, aber ich denke
mal das hat sich nicht geändert):
Spannung (in Volt)
1,500
1,525
1,550
1,575
1,600
1,625
1,650
1,675
1,700
1,725
1,750
1,775
1,800
1,825
1,850
L7-Verbindungen
|:::|.
|::|:.
|::||.
|:|::.
|:|:|.
|:||:.
|:|||.
||:::.
||::|.
||:|:.
||:||.
|||::.
|||:|.
||||:.
|||||.
Sollte die bei den meisten Boards maximale Spannung von 1,85 Volt nicht ausreichen, kann
man aber auch die Spannungsregler neben den CPU-Sockel mit einem zusätzlichem
Widerstand versehen um die VCore noch weiter zu erhöhen.
Leider hat auch die Erhöhung der VCore auch 2 Nachteile:
a) Einer Erhöhung der VCore geht auch eine recht starke Erhöhung der Verlustleistung einer
CPU einher. Sie wird also teilweise (je nach Erhöhung) erheblich wärmer, und muss
demzufolge mehr gekühlt werden. Generell kann man sagen: Die Wärmeabgabe der CPU
erhöht sich linear zum Takt und im Quadrat zur Spannung!!
b) Gleichzeitig wird die Lebenszeit der CPU verringert (abhängig von der Höhe der
Erhöhung).
Das Risiko eines CPU-Ausfalls wird hier erhöht, nicht die Gesamtlebensdauer! Nachzulesen
bei www.overclockers.com. Ich werde hier nicht alles wiederholen, was ja auch nicht alles in
eine FAQ gehören dürfte.
Soviel zu VCore-Erhöhungen im allgemeinen.
Hier der genaue Link!
http://www.overclockers.com/tips822
5.2) VIO
Diese ist für Northbridge, RAM (bei SD-RAM) , GraKa-RAM, PCI-Karten usw.
verantwortlich.
Auch hier heißt es also: wenn verstellen, dann behutsam!
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Die Erhöhung dieser Spannung kann in manchen Fällen dazu führen, dass man den FSB höher
takten kann, da die Northbridge ähnlich wie eine CPU (bei VCore-Erhöhung) wieder zu
stabilem Betrieb bei höherem FSB gebracht werden kann.
Auch kann dies Probleme mit SD-RAM beheben, wenn dieser bei Taktungen nicht mehr
stabil arbeitet.
Auch hier würde ich sagen: 3,5 VIO ist noch im grünen, teilweise ja sogar Standard bei
manchem Hersteller.
3,6 mag auch noch gehen.
Spätestens bei 3,7 VIO sollte man sich aber noch mal am Kopfe kratzen, ob es das dann noch
"bringt".
6) Athlon/Duron Overclocking in der Praxis
Ich gehe nun mal davon aus, dass bereits eine ungelockte CPU vorliegt und VCore, Multi und
FSB im BIOS (oder sonst wo) veränderbar sind.
Als Beispiel mein ehemaliger Prozessor: Ein Duron 750:
„Wir“ AMDler haben ja den Vorteil und können auch über den Multi takten.
Zuerst wollen wir mal die Grenze der CPU ausloten.
100*7,5
100*8
100*8,5
100*9
=750
=800
=850
=900
100*9,5
=950
100*10
=1000
OK, sollte laufen ;-)
OK
OK, Temperatur im Auge behalten!
leichte Instabilitäten machen sich bemerkbar, vor allem bei
Volllast, also rauf mit der VCore von 1,6 auf 1,65. Nicht OK.
Also 1,7 Volt. OK läuft
Windowsschutzverletzung, Fehler, Bluescreen,...... VCore mal
rauf auf 1,85. OK
nein, läuft nicht an, das ist zu viel für die CPU, also wir wissen:
Die Grenze liegt etwas über 950 MHz.
Nun wollen wir den maximalen FSB herausfinden:
100*7,5
105*7,5
108*7,5
110*7,5
=750
=787
=810
=825
112*7,5
OK läuft.
=840
OK (wenn nicht haben wir die CPU vorher schon geschrottet ;-)
OK
OK
Na ja, wird schon knapp, es läuft zwar noch alles ganz toll, aber
manchmal bleibt der Monitor nach einem Reset schwarz. VIO rauf!
Oje, er fährt nicht mehr hoch, das war zuviel. Am RAM kann es
nicht liegen, das ist PC133. Schnell ein BIOS-Reset. OK
So jetzt wissen wir:
Die CPU geht bis knapp über 950 MHz und mit dem FSB bleiben wir sicherheitshalber unter
110.
Also wie kommen wir auf 950 MHz?
a) 100 * 9,5 = 950
b) 106 * 9 = 954
c) 112 * 8,5 = 952
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Lösung A wäre am einfachsten, aber auch am langsamsten.
Lösung B wäre OK
Lösung C ist nicht so gut, da hält der FSB nicht mehr mit.
Wir entscheiden uns für 106 * 9 = 954 @1,85 Volt
Aber Achtung:
Gefahren bestehen sicherlich in der Erhöhung der Ausfallrate, bei Erhöhung der VCore. Jeder
muss selbst wissen, wie weit er dabei gehen will. Ich persönlich halte eine Erhöhung der
VCore um 10% für ziemlich ungefährlich, alles über 20% ist da schon anders zu sehen.
7) Wärme, Hitze etc.
Ein wichtiger Punkt!!
Man sollte bei Übertaktungsorgien immer die Temperatur im Auge behalten!
Gegebenenfalls mit Programmen wie MotherBoardMonitor, oder ähnlichem.
Da man bei AMD’s in den meisten Fällen die interne Temperatur-Diode NICHT auslesen
kann hat man es hier etwas schwieriger, da die meisten Boards UNTER der CPU messen, sind
diese Werte sehr unterschiedlich von Board zu Board, manchmal sogar von BIOS zu BIOS.
Faustregel 1:
Die so gemessene Temperatur darf nicht über 60°C hinaus steigen. Aber auch ein Prozessor,
der am thermischen Limit betrieben wird ist nicht empfehlenswert.
Faustregel 2:
Immer dünn Wärmeleitpaste (WLP) auftragen und nie die bei den meisten (Billig-)Kühlern
mitgelieferten Wärmeleitpads verwenden.
Wärmeentwicklung bei Karten & Co:
Diese betrifft natürlich neben CPU & Chipsatz bei höheren PCI-Takten auch eure PCI-Karten.
So kann es schon mal etwas bringen z.B. einen Soundblaster Live extra zu kühlen, da gerade
diese Karten recht warm werden können.
7.1) Verlustleistung berechnen
Für alle Rechenfreaks unter euch in Sachen Wärmeentwicklung einer CPU:
Hier die Formel zum Ausrechnen der Verlustleistung einer CPU in Watt:
(VCore-Oc/VCore-Normal)^2 * (Takt-Oc/Takt-Normal) * Normale-Verlustleistung =
resultierende Verlustleistung
Beispiel: Duron 750@954@1,85V Standard-VCore: 1,6 V:
(1,85/1,6)^2 *(954/750)*26,5 = 45 Watt
So bekommt man recht genau die Verlustleistung...nicht 100% exakt, da der Takt und die
Spannung nicht zu 100% genau ist, aber immerhin schon etwas. Aber wir sehen: Die
Verlustleistung hat sich fast verdoppelt, was vor allem auf die massive Erhöhung der
Spannung zurückzuführen ist!
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7.2) Verlustleistung aktueller CPUs
Die Angaben beziehen sich auf den maximalen Energieverbrauch aktueller AMD-Prozessoren
(Thermal Design Power) laut Datenblatt.
Verlustleistung aktueller Prozessoren
Morgan 1000
46
T-Bird 850
47
T-Bred 1700+
49
Morgan 1100
50
T-Bird 900
51
T-Bred 1800+
51
T-Bred 1900+
53
T-Bird 950
53
Prozessor
T-Bird 1000
54
Palomino 1500+
60
Morgan 1300
60
T-Bred 2000+
60
T-Bred 2100+
62
Palomino 1600+
63
Palomino 1700+
64
Palomino 1800+
66
T-Bird 1200
67
T-Bred 2200+
68
Palomino 1900+
68
T-Bird 1300
68
T-Bird 1333
70
Palomino2000+
71
73
Palomino 2100+
T-Bird 1400
74
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Verlustleistung (in Watt)
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8) Core-Aufdruck
Als Beispiel wieder mal eine meiner CPUs, der Athlon XP 1800+ Palomino:
AMD Athlon
AMD Athlon
AX1800DMT3C
Hersteller
Name
Typ
AX1800DMT3C
Speed (in MHz oder Rating)
AX1800DMT3C
Bauart
AX1800DMT3C
Spannung (in Volt)
AX1800DMT3C
Max. Temp. (in °C)
AX1800DMT3C
L2 Cache (in KB)
AX1800DMT3C
FSB (effektiv in MHz)
AGOGA 0205MPM Stepping
AGOGA 0205MPM Produktionsjahr
AGOGA 0205MPM
Produktionswoche
Seriennummer
© 1999 AMD
Seriennummer
Copyright
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Athlon, Duron
D = Duron
T = T-Bird
AX = XP
HD = Morgan
900 = 900 MHz
1000 = 1000 MHZ
....
1800 = 1800+
1900 = 1900+....
A = PGA
D = OPGA
M = Card Module
S = 1,5
U = 1,6
P = 1,7
M = 1,75
N = 1,8
Q = 60
X = 65
R = 70
Y = 75
T = 90
S = 95
1 = 64
2 = 128
3 = 256
B = 200
C = 266
AKAA, AVIA, AXIA,...
00 = 2000
01 = 2001
02 = 2002......
05 = 5. Woche
11 = 11. Woche
24 = 24. Woche...
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9) Wie weit geht mein Thunderbird/Palomino?
Die hier angegebenen Werte sind Durchschnittswerte bei 1,85 Volt Kernspannung und
Luftkühlung! Keine Garantie, dass Ihr die Werte tatsächlich erreicht, dies ist nur eine grobe
Einschätzungshilfe. Ein Bindestrich bedeutet „keine Angabe“.
Thunderbird
Stepping
AYHJAR-Y
AYHJA-Y
AXIA-YX
AXIA
AXHA-Y
AXHA
BXHA-Y
BXHA
AVIA-Y
AVIA
AVFA-Y
AVFA
BVFA-Y
BVFA
AHEA
AHEA-Y
750
1100
1125
850
-
1000
1600
1450
1400
1325
1225
1325
1200
1450
1400
1250
1225
1225
1175
1200
1100
1450
1400
1350
1300
1350
1250
1450
1400
1350
-
1133
1400
1375
1425
1375
-
1200
1425
1400
1275
1400
1375
1425
1400
1375
1400
1375
-
1333
1660
1525
-
1500+
1630
-
1600+
1808
1680
1667
1652
1632
-
1700+
1668
1657
-
1800+
1716
1732
1720
1900+
1767
1729
2000+
1843
1844
-
2100+
1864
-
1400
1702
1680
-
Palomino
Stepping
AGOIA
AGOGA
AGKGA
AGKGA-Y
AGKFA
AGNGA
10) Leiterbrücken trennen & verbinden
Immer wieder praktisch, für Spannungs- oder Multiplikator-Änderungen.
10.1) Trennen
a) Palomino
Beim Palomino mit organischer Oberfläche geht es recht gut, die Brücken einfach mit einem
sehr scharfen Messer oder einem Dremel zu durchtrennen, da die Oberfläche weicher als beim
Keramikgehäuse des T-Bird ist.
b) T-Bird
Eine andere Methode, die vor allem beim Duron und T-Bird zu verwenden ist:
Mit einem starken Netzgerät (sollte schon ein paar Ampere liefern, aber nur ein paar Volt),
kann man die Brücken „sprengen“. Erst einmal den CPU auf eine NICHTLEITENDE
Oberfläche legen und auf die beiden Kontakte den Netzgerätes mit Stecknadeln „verkleinern“.
Nun vorsichtig die beiden Stecknadelkontakten jeweils auf ein Ende der Brücke halten
(Achtung, nicht auf 2 verschiedene Brücken, sonst raucht euch das Teil ab!!). Sofort sollte ein
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kurzer „knack“ zu hören sein, dann sofort die Kontakte wieder weg von der CPU! Die Brücke
sollte somit weggebrannt und getrennt sein.
10.2) Verbinden
a) Palomino
Verbinden ist nun beim Palomino schwieriger, da man keinen Bleistift verwenden kann und
vorhandene Pits zwischen den Kontakten unbedingt mit Sekundenkleber (oder ähnlichem)
ausgefüllt werden müssen. Nach Isolierung der Löcher kann mit Leitsilber drübergemalt
werden.
Ein anderer Vorschlag von oc-inside.de:
Einige dünne Kupferlitzen (Lüfterkabel,....) in einer Länge von ca. 4 mm abschneiden und mit
einer Pinzette ein Ende leicht in Leitsilber tauchen. Diesen ende auf den ersten Kontakt der
Brücke halten und kurz waren bis es trocken ist (30-40 sec.). dann mit einem Zahnstocher den
anderen Kontakt auch mit Leitsilber versehen und das andere Ende der Litze hineinbiegen und
wieder warten bis es trocken ist.
Achtung: Die Litzestücken dürfen nicht zu lang oder zu hoch sein, sonst berühren sie sich
untereinander oder stoßen gegen den Kühler. Am besten einen Streifen Isolierband
drüberlegen, damit sie keine Verbindung zum Kühler haben. Sollten die Verbindungen so
bleiben kann man sie auch in isolierendem lack „eingießen“.
b) T-Bird
Hier geht das wieder mal ganz leicht, einfach mit weichem Bleistift oder Leitsilber einen
Strich über die Brücke malen.
11) Impressum & Hinweise
Ich übernehme keine Verantwortung für entstandene Schäden an CPU, Mainboard,
RAM, Grafikkarte und allen anderen Teilen, ebenso kann ich nicht für die Richtigkeit
der Angaben garantieren. Alle Tipps auf eigene Gefahr!!!
Quellen:
Autor:
Aufbereitet als *.pdf von:
Für Fragen, Anregungen, Lob und Kritik:
- www.uebertakten.de/vbulletin (AMD-Section)
- www.overclockers.com
- www.oc-inside.de
- www.tomshardware.com
- www.uebertakten.de
- www.oc.com.tw
- PC Games Hardware (www.pcgameshardware.de)
MisterX
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Special thx to:
- Predator
- admin
- Oli
- Alle Mitglieder des Forums von uebertakten.de
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