Juli 2014 - WMPartners
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Juli 2014 - WMPartners
WMP Investment Letter Juli 2014 Marktübersicht per 30.6.2014 Aktienindizes MSCI AC World Marktkommentar 1 Monat (% in CHF) 428.75 0.76 YTD (% in CHF) 4.23 S&P500 1'960.23 0.95 5.33 Euro Stoxx 50 3'228.24 -1.02 2.73 DAX 9'833.07 -1.62 1.84 SMI 8'554.52 -1.38 4.29 15'162.10 3.10 -3.93 1'050.78 1.29 4.08 61.56 0.92 -3.21 1 Monat (%) YTD (%) 0.22 5.14 1 Monat YTD Nikkei-225 MSCI Emerging Markets MSCI China Wandelanleihen UBS CV GLOBAL FOCUS HEDGED CHF 185.31 Anleiherenditen CHF 10J 0.658 -0.067 -0.415 EUR 10J (Bund) 1.245 -0.113 -0.684 USD 2J 0.457 0.084 0.077 USD 10J 2.530 0.055 -0.498 Währungen 1 Monat (%) YTD (%) EUR/CHF 1.2143 -0.51 -1.07 USD/CHF 0.8868 -0.94 -0.68 EUR/USD USD/JPY USD/RMB 1.3692 0.42 -0.37 101.3300 -0.43 -3.78 6.2031 -0.70 2.46 Alternative Anlagen 1 Monat (%) YTD (%) Gold (USD/Feinunze) 1'327.32 5.21 9.44 Brent-Öl (USD/Barrel) 112.09 0.34 0.46 Die globalen Aktienmärkte legten auch im Juni zu (MSCI AC World: +0.76% in CHF). Stärkster Markt war Japan, am schwächsten entwickelte sich Europa, unter anderem weil die konjunkturellen Frühindikatoren enttäuschten. Die erneute Einflussnahme der EZB mit gesenkten Leitzinsen und einem Massnahmenbündel zur Wiederbelebung der Kreditvergabe konnte die europäischen Aktienmärkte nur kurzzeitig stimulieren. Die Erholung in den Schwellenländern hat sich auch im Juni fortgesetzt. Ein insgesamt stabiles Wirtschaftswachstum – wenn auch unter dem Potenzialwachstum - hat den Ausblick für die Schwellenländer verbessert. Steigende Kapitalflüsse sowohl bei den Aktien als auch den Anleihen zeugen von mehr Optimismus für die Zukunft der Volkswirtschaften in den Schwellenländern. Dazu beigetragen hat zudem die Wachstumsstabilisierung in China. Erstmals in diesem Jahr entwickelten sich die Zinsen in den USA und Europa gegenläufig. Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen sanken im Berichtsmonat von zuletzt 1,36% auf 1,25%. Leicht höher stehen hingegen die Renditen der US-Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit (von 2,47% auf 2,53%). Die Investoren bereiten sich offenbar darauf vor, dass die Geldpolitik der beiden wichtigsten Zentralbanken, der US Notenbank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB), in den kommenden Quartalen auseinanderlaufen wird. Ausblick Auch wenn es in der Kommunikation des Fed bislang zu keiner nennenswerten Änderung gekommen ist, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die erste Zinserhöhung seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 angekündigt wird. In vergangenen Zinszyklen reagierte das Fed jeweils, sobald die Löhne wieder anzogen. Angesichts der sich mehrenden Hinweise auf eine wieder anziehende Inflation in den USA ist eine längerfristige Festlegung auf den aktuellen Leitzins kaum noch möglich. Sollte sich die Teuerungsrate schneller als erwartet nach oben bewegen, wird das Fed reagieren müssen. Wenn auch der Preis für Geld noch für lange Zeit tief bleiben wird, könnte ein entsprechender Schritt zu einer geringfügigen Marktkorrektur führen (vgl. Spezialthema S. 2, WMP Investment Strategy Q3/2014). Einflussfaktoren für die Anlagestrategie WMPartners: Mandat „Balanced“ Strategische Allokation 5.0% Liquidität 27.5% Anleihen 7.5% Wandelanleihen 40.0% Aktien 20.0% Alternative Anlagen Die Modelle präferieren weiterhin Aktien- gegenüber Anleiheinvestitionen, obwohl sich aufgrund des für Aktien positiven Monats Juni die erwarteten Renditen auf Aktienanlagen leicht reduzierten und die Risiken für Anleiheinvestitionen im Juni zurückgebildet haben. Insbesondere die Momentum-Indikatoren für Anleihen haben sich von übergekauft auf neutral abgebaut. Aktien erfahren zudem weiterhin Unterstützung durch den Liquiditätsfaktor und die Bewertungen sind zwar nicht günstig, befinden sich aber auch nicht im übertriebenen Bereich. Anpassungen der WMP Vermögensallokation Taktische Allokation 6.4% Liquidität 24.0% Anleihen 7.5% Wandelanleihen 48.6% Aktien 13.5% Alternative Anlagen WMP Investment Letter | Juli 2014 Wir sind weiterhin vom Potenzial der Aktien überzeugt und im Berichtsmonat wurde die Aktienquote auf übergewichtet belassen. Aufgrund der oben erwähnten Risiken wurde jedoch das Aktienübergewicht zu Gunsten der Liquidität leicht reduziert. In der Anlageklasse Alternative Anlagen wurde erstmals in Mikrofinanz-Anlagen investiert. Die Ausstattungsmerkmale: stetige Rendite (erwartete Rendite zwischen 2 und 4% p.a.), sehr geringe Volatilität, tiefe Korrelation zu den traditionellen Anlageklassen ergibt im momentanen Tiefzinsumfeld eine attraktive Diversifikationsmöglichkeit, zusätzlich zu einer ‚sozialen Rendite‘ (Mehr zum Thema Mikrofinanz-Anlagen im Spezialthema des WMP Investment Letter März 2014). 1/4 Spezialthema: WMP Investment Strategy Q3/2014 Nachstehend präsentieren wir eine Zusammenfassung der WMP Investment Strategy Q3/2014. Asset Allocation - Zusammenfassung Aktien übergewichtet. Markttechnische Indikatoren («Bear Watch Indicators») werden mögliche Senkung der Aktienquote in Q3 auslösen, liefern derzeit aber noch keine Signale für eine Korrektur. Anleihen unter strategischem Gewicht, Wandelanleihen seit Q2 neutral gewichtet. Innerhalb der alternativen Anlagen Fokussierung auf Gold, Cat Bonds und Mikrofinanz-Anlagen. Aktien: Die expansive Geldpolitik und das solide, wenn auch unspektakuläre Wachstum sind unterstützend für die Weltbörsen. Die Aufwärtsbewegung findet auf breiter Basis statt und wird nicht nur von einigen wenigen Aktien getragen (Vgl. Abbildung 1). Die hohe Marktbreite zeigt die Stärke des Aufwärtstrends. Abb. 2: Hohe Korrelation zwischen Stundenlohnentwicklung (blau) und Inflationsraten (rot) (Stifel Nicolaus, Bloomberg) Falls die Inflationsraten auf 3% anziehen sollten, dürfte dies niedrigere Bewertungen an den Aktienmärkten mit sich bringen (Stichwort P/E-Kontraktion), da sich steigende Input-Kosten negativ auf die Margen-Entwicklung der Unternehmen auswirken werden. Die Gewinnschätzungen für H2 2014 sind für die Gesamtmärkte zu optimistisch. Vor diesem Hintergrund ist eine erhöhte Selektivität notwendig. Dividendenstarke Qualitätsaktien (Kriterien: stabiles Geschäftsmodell, solide Bilanz, zweistellige, wenig schwankende Kapitalrenditen), sowie defensive und konsumorientierte Branchen sollten sich überdurchschnittlich entwickeln. Anleihen: Steigende Inflationsraten in den USA könnten zu früheren Leitzinserhöhungen führen als allgemein erwartet wird und in den kommenden Monaten zu Zinsanstiegen im Anleihesegment führen. Mit Renditen von unter 1% sind Schweizer Anleihen stark überbewertet und nach der jüngsten Rally stark übergekauft. Obwohl keine Inflation vorherrscht, wird die Realwirtschaft um 2-3% p.a. wachsen, d.h. die Anleiherenditen sind zu tief und entsprechen nicht der wirtschaftlichen Realität. Abb. 1: S&P 500 Index (blau) vs. prozentualer Anteil von Industriegruppen, die am Aufwärtstrend teilnehmen (rot) (Quelle: Ned Davis Research) Die globalen Aktienmärkte sind durch eine faire bis leichte Überbewertung gekennzeichnet. Die expansive Geldpolitik und das solide, wenn auch unspektakuläre Wachstum sind unterstützend für die Weltbörsen. Die Sentimentindikatoren hingegen signalisieren zu hohen Optimismus unter den Marktteilnehmern und machen die Märkte anfällig für eine Korrektur. Eine massive Euphorie ist noch nicht erkennbar, aber die relativ hohe Erwartungshaltung spricht gegen starke Kurszuwächse in den kommenden Monaten. Gute Neuigkeiten an ‘Main Street’ in Form von sinkenden Arbeitslosenzahlen und steigenden Lohnstückkosten könnten durch anziehende Inflationsraten zu schlechten Neuigkeiten für die ‘Wall Street’ werden und Zinserhöhungsängste auslösen. Diverse Frühindikatoren sprechen für eine Zunahme der USStundenlöhne um 3.5% gegenüber Vorjahr. In Anbetracht der hohen Korrelation zwischen Stundenlohnentwicklung und Inflationsraten (Korrelationskoeffizient von 0.78) dürfte die Inflation (CPI) in den USA bis Ende 2014 auf 3% ansteigen (Vgl. Abbildung 2). WMP Investment Letter | Juli 2014 Renditen von 4.9% für Hochzinsanleihen erscheinen im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktiv. Werden diese jedoch um die Ausfallraten (ca. 3-4%) und die Wiedereinbringungsquote (35%) bereinigt, liegt die erwartete Rendite nur noch bei 2.8% (2.8% = 0.97x4.9% - 0.03x-65%) und somit nur 25 Basispunkte über der Rendite 10-jähriger Treasuries. Durch den hohen Gleichlauf mit Aktien bieten Hochzinsanleihen in fallenden Märkten keinen Diversifikationseffekt. Abb. 3: Entwicklung der Rendite von Hochzinsanleihen (blau) vs. MSCI AC Weltaktienindex (Quelle: Bloomberg, WMPartners) 2/4 Die Spreads von Peripherie-Anleihen gegenüber deutschen Staatsanleihen liegen wieder auf Vor-Krisen-Niveaus. 10jährige spanische Anleihen notieren nach einem Rückgang von 400 Basispunkten auf dem gleichen Zinsniveau wie 10jährige US-Treasuries. Anleihen aus den Peripherie-Ländern bieten somit ein unattraktives Chance-/Risikoverhältnis. Wandelanleihen: Die rege Aktivität am Primärmarkt ist mitverantwortlich dafür, dass die Bewertungen der bereits ausstehenden Wandelanleihen in den letzten Monaten merklich gesunken sind. Das allgemein niedrige Zinsniveau, Kreditrisikoprämien auf mehrjährigen Tiefstniveaus und relativ hohe Aktiennotierungen begrenzen das Aufwärtspotential der Preise für Wandelanleihen. Allerdings stützt eine allgemein starke Nachfrage nach Wandelanleihen als Alternative zu Aktieninvestitionen die Preise. Währungen: Der Prozess der Ausweitung der Zinsdifferenzen zwischen dem USD und den Hauptwährungen hat bereits begonnen. Innerhalb der G7-Länder ist die US-Wirtschaft am stärksten, d.h. der USD dürfte mittelfristig vom Vorteil höherer Zinsen profitieren. Die Volatilität der G7 Währungen befindet sich auf Rekordtiefs und ist wahrscheinlich Vorbote eines steigenden USD, der von besseren Wachstumsaussichten und sich weiter ausweitenden Zinsdifferenzen profitieren sollte (vgl. Abbildung 5). Alternative Anlagen: Gold wandert von den schwachen Händen kurzfristig orientierter westlicher Finanzinvestoren in die starken Hände der Schwellenländerkonsumenten. Gold profitiert von niedrigen bzw. negativen Realzinsen (niedrige Opportunitätskosten, da Gold keine Cash-Flows produziert und keine Zinsen abwirft). Realzinsen von 0% sprechen auf Grundlage der historischen Korrelation für Goldpreise von 1.600 USD (Vgl. Abbildung 4). Abb. 5: Handelsgewichteter USD-Index vs. implizierte Volatilität der G7Währungen (Quelle: BCA Research) Abb. 4: Goldpreis (orange) vs. 10-jährige, inflationsgeschützte USStaatsanleihen (blau) (Quelle: Bloomberg, WMPartners) Mehr als 70% aller ausstehenden Cat Bond Transaktionen decken US-Risiken ab, was zu einem hohem Konzentrationsrisiko innerhalb des Cat Bond Marktes führt. Zudem überstieg der Renditerückgang im 2013 aufgrund der hohen Nachfrage nach Cat Bonds deutlich das saisonale Muster, d.h. reine Cat Bond Anlagen sind aufgrund des ‚search for yield‘ mittlerweile teuer. Eine Kombination aus Cat Bonds und direkten Rückversicherungsverträgen führt jedoch zu einer Verbesserung der Portfoliodiversifikation und zur optimaleren Nutzung des aktuellen Marktumfeldes. Der CHF ist gegenüber USD, GBP, SEK und JPY überbewertet, aber gegenüber EUR fair bewertet. Das Währungspaar EUR/CHF wird weiterhin in der Trading-Range zwischen 1.201.25 verharren. Der längerfristige EUR/CHF Trend spricht hingegen für den Schweizer Franken, nicht zuletzt wegen geringerer Inflationsraten. Gerne stellen wir Ihnen die vollständige WMP Investment Strategy Q3/2014 zur Verfügung und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme. Mikrofinanz-Anlagen bieten, zusätzlich zu einer «sozialen Rendite», attraktive Ausstattungsmerkmale eines einzigartigen Anlagesegments in der Anlageklasse Alternative Anlagen: stetige Renditen (erwartete Rendite: 2-4% p.a.), sehr geringe Volatilität, geringe Zins- und Ausfallrisiken, tiefe Korrelation zu den traditionellen Anlageklassen und Beständigkeit gegenüber Krisen an den Finanzmärkten. WMP Investment Letter | Juli 2014 3/4 Kontakt WMPartners Vermögensverwaltungs AG Nüschelerstrasse 30, Postfach 2591 8022 Zürich T +41 58 888 38 38 F +41 58 888 39 39 [email protected] www.wmpartners.ch Das vorliegende Dokument wurde von der WMPartners Vermögensverwaltungs AG erstellt (nachfolgend WMPartners). Die darin geäusserten Meinungen sind diejenigen der WMPartners zum Zeitpunkt der Redaktion und können sich jederzeit ändern. Das Dokument dient nur zu Informationszwecken und für die Verwendung durch den Empfänger. 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Obwohl die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Angaben aus Quellen stammen, die als zuverlässig gelten, wird keine Zusicherung bezüglich ihrer Richtigkeit oder Vollständigkeit abgegeben. WMPartners lehnt jegliche Haftung für Verluste infolge der Verwendung dieses Dokumentes ab. Komponenten dieses Dokuments, z.B. Alternative Anlagen, Derivate oder strukturierte Produkte weisen typischerweise ein hohes Risiko auf und sind nur für den Verkauf an Anleger bestimmt, die das damit verbundene Risiko verstehen und akzeptieren. Investitionen in Fremdwährungen unterliegen den Wechselkursschwankungen. Investitionen in Schwellenmärkte sind spekulativ und beträchtlich volatiler als Investitionen in herkömmliche Märkte. Einige der Hauptrisiken sind politischer, wirtschaftlicher, währungs- und markttechnischer Natur. 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